24
Trendbarometer 2018 Österreichs Industrie und die Herausforderungen der Digitalisierung Ready for Take-off?

Ready for Take-off? - festo-services.at · Di g itali s ierung als Cha n ce. 08. 09 SCHRECK-GESPENST DIGITALISIERUNG? Der digitale Wandel hat auch die Industrie fest im Griff: Neue

  • Upload
    vukiet

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Trendbarometer 2018Österreichs Industrie und die Herausforderungen der Digitalisierung

Ready forTake-off?

Are youready?

Die Industrie ist gefordert: Neue Techno-logien verändern Prozesse, Strukturen und Produktionsabläufe nachhaltig. Wir alle suchen die „employees of tomorrow“, weil wir zukunftsorientiert und flexibel auf den Wandel reagieren müssen. Um im (internationalen) Wettbewerb bestehen zu können, müssen heimische Unternehmen schon längst die Weichen dafür stellen, neue Technologien und damit verbundene Veränderungen zu implementieren. Unser Fazit nach der Befragung heimischer Industriebetriebe: Es gibt noch viel zu tun.

Dipl.-Ing. Rainer Ostermann Country Manager Festo Österreich

Die Industrie muss ihre Startposition ver-lassen. Denn in den USA oder China wurden bereits Rahmenbedingungen geschaffen, die Unternehmen nicht mehr über Robotik oder Künstliche Intelligenz nachdenken lassen, denn dort wird einfach getan! Wenn Österreich diesen Vorsprung aufholen will, dann muss es heißen: Starten wir mit Vollgas in die digitale Transformation. Heute, nicht morgen. In diesem Sinne: Let’s get ready!

Tren

dbar

omet

er –

Ein

e Fr

age

der B

erei

tsch

aft

02

Die heimische Industrie stecktmitten in der digitalen Transformation. Festo hat österreichische Industrie-betriebe im Rahmen der Studie „Trendbarometer“ gefragt, wie sie mit den Herausforderungen derDigitalisierung umgehen.

03

//04 TRENDBAROMETER:WISSEN, WAS LÄUFT!

//05 ES GEHT UNS GUT!

//06 EUROPA HAT (NOCH) EINEN VORSPRUNG

//08 SCHRECKGESPENSTDIGITALISIERUNG?

//12 ZWISCHEN WUNSCH UNDWIRKLICHKEIT

//13 OHNE LERNENKEINE INNOVATION!

//14 DIE MEISTERVON MORGEN

//16 FIT FOR THE FUTURE?

//17 NEUE BERUFE, NEUE CHANCEN

//19 DIGITALISIERUNG BEGREIFBAR UND ERLEBBAR MACHEN

//20 KEINE INNOVATION OHNE BILDUNG

//23 WISSEN MACHT ZUKUNFTSFIT –DAS ANGEBOTVON FESTO

TREND-BAROMETER2018

Trendbarometer – Der Ü

berblick

Der „Trendbarometer“ von Festo erscheint seit einigen Jahren in regelmäßigen Abstän-den. Industriebetriebe aus ganz Österreich werden zu relevanten Themen befragt. Der vorliegende „Trendbarometer“ basiert auf einer umfassenden Studie, durchge-führt von MAKAM im Frühjahr 2018. Ziel-personen der telefonischen B2B-Befragung waren Vertreterinnen und Vertreter aus der Geschäftsführung bzw. aus Forschung und IT (oberes und mittleres Management). Knapp 200 Interviews aus dem gesamten Bundesgebiet liefern ein umfassendes Bild über aktuelle Herausforderungen für die heimische Industrie. Diesmal standen – zusätzlich zum immer wiederkehrenden Themenblock über die Auftragslage bzw. den Wirtschaftsstandort Österreich – erst-mals auch neue Technologien und deren Nutzen bzw. Konsequenzen im Fokus.

„Schon seit Anfang des auslaufenden Jahrzehnts werden Begriff e wie „Digitalisie-rung“ oder „Industrie 4.0“ als Synonym für die vierte industrielle Revolution verwendet und dennoch sind sich Zukunftsforsche-rinnen und Zukunftsforscher einig, dass wir erst am Anfang der diesbezüglichen Entwicklungen stehen.

Unmittelbar wie kaum eine andere Branche ist die Industrie mit dem diesbezüglichen Wandel befasst, weshalb der aktuelle „Trendbarometer“ von Festo ein ideales Instrument darstellt, um die Stimmung an vorderster Front dieser Revolution einzu-fangen. Mit den abgefragten Themen wie z. B. zu Veränderungen in der Produktion, sich wandelnden Berufsbildern oder neuen Anforderungen an Aus- und Weiterbildung, bietet die Studie die Möglichkeit, die Perspektive jener Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer kennenzulernen, die aktuelle Entwicklungen in diesen Bereichen hautnah wahrnehmen und federführend vorantreiben.“

TRENDBAROMETER 2018:EIN STIMMUNGSBILDDER ÖSTERREICHISCHENINDUSTRIE MIT FOKUS AUFNEUE TECHNOLOGIEN.

Trend-barometer:Wissen, wasläuft! Christian Dominko

Geschäftsleitung MAKAM Research GmbH

Tren

dbar

omet

er –

Das

Sti

mm

ungs

bild

04

Wie beurteilen Sie die aktuelle Auftragslage in Ihrem Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr?

252015 58

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %

2018

2013

17

23 55 22

49 42 8 1

n = 185 Unternehmen; Angaben in %, Einfachnennung

besser als im Vorjahr in etwa identisch zum Vorjahr schlechter als im Vorjahr weiß es nicht, keine Angabe

Planen Sie für die Zukunft ein Wachstum Ihres Unternehmens?

73

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %

Total 2015(n=201)

Total 2018(n=185)

72

27

26

n = 185 Unternehmen; Angaben in %, Einfachnennung

nein weiß es nicht, keine Angabeja

2

Wie beurteilen Sie die aktuelle Auftragslage in Ihrem Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr?

Planen Sie für die Zukunft ein Wachstum Ihres Unternehmens?

Es gehtuns gut!Die gute Nachricht: Die Hälfte der Unternehmen beurteilt die aktuelle Auftragslage besser als im Vorjahr. 72 Prozent planen ein Wachstum des Unternehmens (2015 waren es 73 Prozent) und sehen das größte Poten-zial in neuen Produkten und neuen Märkten. Auch die Qualifi zierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Veränderungen in der Produktion werden genannt, wenn es um Wachstumspotenziale geht. Ein Drittel beurteilt Österreich als Wirtschaftsstandort als sehr positiv, etwas mehr als die Hälfte als eher positiv. Besonders hervorgehoben werden dabei die Rechtssicherheit, gute Infrastruktur, gut ausgebildete Fachkräfte sowie persönliche Sicherheit bzw. geringe Kriminalität. Kurz: Den heimischen Industriebetrieben geht es gut, Österreich erzielt als Wirtschaftsstandort Bestnoten. Allerdings: Wird und kann das so bleiben?

05

Trendbarometer – Die Ausgangslage

Europa hat (noch) einen Vorsprung

06

Tren

dbar

omet

er –

Ein

e He

raus

ford

erun

g

Mag. Johannes HöhrhanIV-Wien-Geschäftsführer

DIGITALISIERUNG: WIR MÜSSEN EUROPAS VORSPRUNG NUTZEN!

Eines ist klar: Die Digitalisierung ist der Hebel, der es der europäischen Industrie erlaubt, künftig auf globaler Ebene kon-kurrenzfähig zu bleiben – noch haben wir hier einen Vorsprung gegenüber anderen Wirtschaftsräumen. Der digitale Wandel fordert jedoch von den Unternehmen eine große Veränderungsfähigkeit und verlangt zunehmend auch nach neuen Fertigkeiten bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, insbesondere im IT-Bereich. Es sind aber vor allem Absolventinnen und Absolventen auf diesem Gebiet, die am Arbeitsmarkt nicht ausreichend zur Verfügung stehen.

Um beim digitalen Wandel Schritt halten zu können, muss unser Fokus daher vor allem auf der Sicherung des Technikernach-wuchses liegen. Bereits im Kindergarten

ist ein MINT-Schwerpunkt (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu setzen, der dann in der Volksschule in einen begeisternden MINT-Unterricht übergeht. Zentral ist darüber hinaus eine Stärkung der HTL sowie technischer Lehr-ausbildungen und Hochschulstudien. Dort, wo der Fachkräftemangel besonders akut ist, ist das noch gezieltere Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland notwendig. Eine digitalisierte Industrie braucht natür-lich auch eine leistungsfähige IKT-Infra-struktur. Dem Breitbandausbau kommt deshalb ebenso eine Schlüsselrolle zu.

Wenn wir uns diesen Herausforderungen rasch und umfassend stellen, kann Öster-reich die Chancen aus der Digitalisierung voll ausschöpfen.

//STEP 01Sicherungdes Techniker-nachwuchses

//STEP 02Stärkung der HTLund technischerAusbildungen

//STEP 03Anwerben vonFachkräften ausdem Ausland

//STEP 04Leistungsfähige IKT- Infrastruktur durchBreitbandausbau

07

Trendbarometer – Digitalisierung als Chance

08

09

SCHRECK-GESPENSTDIGITALISIERUNG?

Der digitale Wandel hat auch die Industrie fest im Griff: Neue Technologien und verän-derte Berufsbilder brechen jahrzehntelang gewachsene Strukturen auf. Zwar sehen knapp die Hälfte, genau 47 Prozent, durch den Einsatz neuer Technologien Einspar-potenziale in den nächsten drei bis fünf Jahren. Allerdings: Trotz dieses Wissens um unmittelbar bevorstehende Veränderungen ist das Bewusstsein für neue Technolo-gien gering – bzw. das Bewusstsein dafür, welchen Nutzen neue Technologien bringen

können: 43 Prozent der Unternehmen denken, dass kollaborierende Roboter in Zukunft für ihr Unternehmen sehr oder eher relevant sein werden. Nur 35 bzw. 36 Prozent denken dies von Big Data bzw. Künstlicher Intelligenz. Nur 13 Prozent sehen dabei Künstliche Intelligenz als „sehr relevant“ für die Zukunft ihres Unternehmens. Im Vergleich dazu (17 Prozent) wird die Blockchain-Technologie als wenig relevant für die Zukunft des Unternehmens gesehen.

47% 63% 56 %

sehen durch den Einsatz neuer Technologien Einsparpotenziale in den nächsten drei bis fünf Jahren.

interessieren sich nicht für die Vorteile von Big Data bzw. KI.

der Unternehmen glauben nicht, dass kollaborierende Roboter in Zukunft relevanter werden.

Ist die Industrie – bei hervorragender Auftragslage und geplantem Wachstum – auf neue Prozesse, neue Berufsbilder und veränderte Strukturen, bedingt durch neue Technologien, vorbereitet? Die Studienergebnisse sagen: nein.

Tren

dbar

omet

er –

Ver

ände

rung

jetz

t!

10

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 %

n = 185 Unternehmen; Angaben in %, Mehrfachnennungen

47 %

40 %

38 %

25 %

18 %

14 %

5 %

5 %

5 %

10 %

8 %

Einsparungspotenziale in Ihrer Produktion?

Einsatz neuer Technologien

Qualifizierung von Mitarbeitern

Umgestaltung der gesamtenProduktion nach neuem Prozess

Erhöhung der Produktionseinheiten

gar nicht, nirgends

es gibt keine Produktion

weiß es nicht, keine Angabe

andere

Outsourcing von Teilbereichender Produktion (z. B. Vormontage)

Outsourcing von Mitarbeitern

Effizienteres Lieferantenmanagement— weniger Lieferanten

6 64 2

13 18

17

45 1

16 19 44 2

23

23

11

20 27 29 1

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %

19

Kollaborierende Roboter

Big Data

Küstliche Intelligenz

Blockchain

2,63

MW

2,93

2,96

3,40

n = 185 Unternehmen; Angaben in %, Einfachnennung

sehr relevant relevant wenig relevant nicht relevant keine Angabe

Im Zusammenhang mit Industrie 4.0 hört man immer wieder vom Einsatz verschiedenster Technologien, die zu mehr Effizienz oder neuen Geschäftsfeldern führen sollen. Wie relevant werden die folgenden Technologien für Ihr Unternehmen in Zukunft sein? Stufen Sie bitte ab von 1 „sehr relevant“ bis 4 „gar nicht relevant“.

Wo sehen Sie in den kommenden drei bis fünf Jahren Einsparungspotenziale in Ihrer Produktion?

11

Trendbarometer – Relevanz neuer Technologien

Wie halten wir bei der enormen Entwick-lungsgeschwindigkeit mit, sind wir auf die Zukunft vorbereitet? Das ist die Frage in etablierten Unternehmen weltweit.

Alle schielen auf Start-ups, „Speedboats“ die nicht nur schneller sind, sondern auch das Potenzial haben, ganze Industrien radi-kal zu verändern. Corporates setzen daher auf diverse Open-Innovation-Ansätze und Kooperation mit Start-ups, um Trends früher zu erkennen, die eigene Innovations-fähigkeit zu steigern, Zugang zu neuen Technologien zu schaff en und schnellerauf Veränderungen zu reagieren.

Seit 2002 bringen wir als Inkubator Start-ups bei, mit etablierten Partnerinnen und Partnern zu kooperieren, deren Ressourcen und Know-how das Unternehmenswachs-tum beschleunigen. Umgekehrt eröff nen wir Industrieunternehmen Zugänge zu innovativen Technologien, Netzwerken und anderen Denkweisen und vermitteln zwischen den komplett unterschiedlichen Kulturen zum Nutzen beider Seiten. Dazu setzen wir Methoden der Start-up-Welt ein und haben auch neue Tools entwickelt, um Entrepreneure und Intrapreneure zu unterstützen.

SIND INDUSTRIE-UNTERNEHMEN „READY“, UND WAS INKUBATOREN DAZU BEITRAGEN KÖNNEN

ZwischenWunsch undWirklichkeit

Dr. Irene FialkaCEO, INiTS Universitäres GründerserviceWien GmbH

//YOUR IDEASFOR TAKING OFF!Wie schnell reagiertdas Unternehmen, indem ich arbeite, aufVeränderungen?

12

Tren

dbar

omet

er –

Blic

k au

f den

Bru

tkas

ten

Ohne Lernen keine Innovation! In knapp einem Viertel der Unternehmen gibt es durch die Digitalisierung bereits off ensichtliche Verände-rungen der Funktionen bzw. Funktions- oder Berufsbezeichnungen. Zwei von drei Unternehmen geben an, dass sich der Qualifi zierungsbedarf durch die neuen Technologien erhöht, und sehen vor allem die Bereiche Installation/Inbetriebnahme (72 %), Wartung/Instandhaltung (77 %) und Forschung/Entwicklung (68 %) „stark betroff en“ bzw. „betroff en“.

n = 185 Unternehmen; Angaben in %, Einfachnennung

nein

weiß es nicht, keine Angabe

ja

1 %

77 % 22 %

1340

31

37

37

2

38 34 5

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %

Installation, Inbetriebnahme(z. B. Inbetriebnahmetechniker)

Wartung, Instandhaltung (z. B. Kundenservice, Mechaniker,...)

Forschung, Entwicklung (z. B. Konstrukteure, Designer,...)

Verkauf

15

15 10

8

7

3422 24 17 3

8

n = 119 Unternehmen, bei denen sich durch die neuen Technologien der Qualifizierungsbedarf im Unternehmen erhöht; Angaben in %, Einfachnennungen

stark betroffen betroffen kaum betroffen gar nicht betroffen weiß es nicht, keine Angabe /gibt es bei uns im Unternehmen nicht

Gibt es bei Ihnen im Unternehmen durch die Digitalisierung off ensichtliche Veränderungen in Funktionen bzw. Funktions- oder Berufsbezeichnungen (z. B. vom Wartungsarbeiter zum Roboterkoordinator)?

Wie stark sind die folgenden Bereiche davon betroff en?

13

Trendbarometer – Veränderung als Konstante

Knapp die Hälfte der Unternehmen bildet Lehrlinge aus: Unternehmen in Oberösterreich und Salzburg, Unternehmen mit mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Unternehmen, die einen Technikermangel orten, bilden häufiger Lehrlinge im Unternehmen aus. Was sehen diese Unternehmen als größte Heraus- forderung? Das „Finden von geeigneten Lehrlingen“ wird von zwei Dritteln der Unternehmen genannt! In diesen Bereich fallen auch mangelnde Kompetenzen im Lesen, Schreiben, Rechnen und Beherrschen der deutschen Sprache sowie mangelnde Leistungsbereitschaft der jungen Auszubildenden. Der „Techniker-mangel“ ist für ein Viertel der Befragten ein großes Problem, drei von zehn sehen darin zumindest ein gewisses Problem. Bloß 44 Prozent sehen kein Problem mit einem Technikermangel im Unternehmen.

n = 185 Unternehmen; Angaben in %, Einfachnennung

53 % 47 %

nein

ja

25 31 44

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %

n = 185 Unternehmen; Angaben in %, Einfachnennung

ja, ein großes Problem ja, ein gewisses Problem nein, kein Problem weiß es nicht, keine Angabe

Ist Technikermangel aktuell in Ihrem Unternehmen ein Problem?

Jetzt kommen wir zum Thema Aus- und Weiterbildung:Werden bei Ihnen im Unternehmen Lehrlinge ausgebildet?

Die Meister von morgen

14

Tren

dbar

omet

er –

Vom

Leh

rlin

g zu

m M

eist

er

Was heißt das für ein Unternehmen wie Festo, das an der Schnittstelle zwischen Industrie und Didaktik tätig ist? Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel zum Erfolg und muss in allen Facetten – von der Elementarpädagogik bis hin zur beruflichen Weiterbildung – gefordert und gefördert werden. Die Technologien, die in Industrie 4.0 subsumiert werden, verlangen nach neuen und erweiterten Kompetenzen, das steht fest. Berufsbilder, die wir heute kennen, in denen wir heute ausbilden, entwickeln sich rasant weiter. Das heißt: Schon heute müssen wir nachdenken, wer die „Meister von morgen“ sind und wie deren berufliches Umfeld aussehen wird!

//YOUR IDEAS FOR TAKING OFF!Wie schaut Deinberufliches Umfeld/Dein Arbeitsplatzin drei Jahren aus?Scribble los…

Dipl.-Ing. Rainer Ostermann Country Manager Festo Österreich

15

Trendbarometer – W

eiterbildung als Erfolgsgarant

15

Fit for the future?

In 2 von 3 Unternehmen erhöht sich der Qualifizierungsbedarf durch neue Technologien.

Bei 49 % der Unternehmen ist die Auftragslage besser als im Vorjahr.

der Unternehmen glauben nicht,dass kollaborierende Roboterin Zukunft relevanter werden.

56 %

interessieren sich nicht für die Vorteile von Big Data bzw. KI.

63 %

9 von 10 Unternehmen beurteilenden Wirtschaftsstandort als positiv.

der Unternehmen planen für die Zukunft ein Wachstum des Unternehmens.

72 %

der Unternehmen, die Produktionskosteneinsparen konnten, schafften dies durchden Einsatz von neuen Technologien.

65 %

Don’t be afraid!Die Digitalisierung verändert Berufe und Geschäftsfelder. Wer sich schon heute damit beschäftigt, kann ohne Furcht in die Zukunft blicken.

Get better!Überregionale Kooperationen, Ausbildungsverbände und Seminare: Es gibt zahlreiche Weiterbildungs-möglichkeiten. Hingehen und weiterbilden!

Get it done!Aus- und Weiterbildung fordern und fördern, Industrie 4.0 mit allen Herausforderungen und Konsequenzen forcieren. Es gibt viel zu tun – gehen wir es an!

01110100100001110

010101110

80 % interessieren sich nicht für die Vorteile der Blockchain.

Bei 77 % gibt es durch Digitalisierung aktuell keine offensichtlichen Veränderungen bei Berufsbildern und Funktionen.

Vernetzung, IoT, Data-Know-how bilden die Grundlagen für neue Geschäftsideen und halten Einzug in unsere Prozesse. All das muss dringend in den Lehrberufs- Katalog mit aktuellen Berufsbildern inte-griert werden. Die Berufe von heute sind nicht zwingend die von morgen! Skepsis und Bedenken bzw. sogar Angst vor dem Einsatz neuer Technologien sind fehl am

Platz – denn die globalen „Champions“ sind immer auch „Digital Leader“ und haben ihre Wettbewerbsvorteile früh defi-niert. Berufe, die wir heute ausüben, wird es morgen vielleicht nicht mehr geben.

Aber: Es wird andere Berufe geben. Und das ist eine riesige Chance, die wir erkennen und nützen sollten.

Neue Berufe,neue Chancen

Wie werden sich die Budgets für berufliche Weiterbildung in Zukunft in Ihrem Unternehmen entwickeln?

2

512011

46

43

36 61 2 1

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %

2015

2018

2013

2008

2 4

68 30

53

2

52 45 1

1

n = 185 Unternehmen; Angaben in %, Einfachnennung

steigen gleich bleiben sinken weiß es nicht, keine Angabe

17

Trendbarometer – Berufe der Zukunft

Fiction or Future? Finde heraus, welche Jobs die Digitalisierung wirklich für dich bereithält. Bei unseren Industrie 4.0 Trainings.

www.festo-services.at/didactic

Artifi cialIntelligenceTeacher

Der zunehmende Einsatz von datengetrie-benen Modellen dient dazu, noch schneller und effi zienter zu treff sicheren Lösungen für Kundinnen und Kunden zu kommen. In zehn Jahren wird es Berufe geben, die wir heute nicht einmal erahnen können. Virtualisierung, Simulation, Prediktion, Künstliche Intelligenz und Datensicherheit sind schon heute existierende Berufsfelder, die sich in den nächsten Jahren aber noch enorm vervielfältigen werden. Nicht zu-letzt wird es jene wichtigen Berufe geben, die sich mit den Auswirkungen und den nötigen Kontrollmechanismen der Digita-lisierung beschäftigen. Eine konstruktive

Auseinandersetzung mit der Digitalisierung ist ein gesellschaftlicher Imperativ, viele Unternehmen haben dies längst erkannt, sie setzen deshalb proaktiv und off ensiv auf Weiterbildung in jedweder Form. Die Politik ist daher weiter gefordert, unbüro-kratisch Geld und Strukturen für die Aus- und Weiterbildung zur Digitalisierung in allen Bildungsschichten bereitzustellen, wobei die Bildungsstätten und die Unternehmen die tatsächlichen Orte der digitalen Transformation sind.

Als TU Graz freuen wir uns, über die „For-schungs- und Lernfabrik für Digitalisierte Fertigung“ (www.smartfactory.tugraz.at), unseren Beitrag leisten zu dürfen. Wir bemühen uns dort, Digitalisierung begreifbar und erlebbar zu machen.

IN ZEHN JAHREN WIRDES BERUFE GEBEN, DIEWIR HEUTE NICHT EINMALERAHNEN KÖNNEN.

Univ.-Prof. Dr. Rudolf PichlerTU Graz, Leiter smartfactory@tugraz

Digitalisierung begreifbar und erlebbar machen

19

Trendbarometer – Ein gesellschaftlicher Im

perativ

KeineInnovation ohne Bildung

Die Ergebnisse sind alarmierend. Einerseits geht es den Unternehmen gut, man möchte wachsen. Andererseits sind technolo- gische Fortschritte, die in anderen Ländern bald zum Standard werden, für viele noch Fremdwörter – und es fehlen Fachkräfte und das Wissen um die neuen Technologien!

Im Regierungsprogramm ist als Ziel fest-gehalten, dass Österreich zur Gruppe der europäischen Innovations-Leader auf-steigen soll. Dort heißt es auch: „Ohne Zweifel spielt die Digitalisierung als alles transformierende Kraft eine Schlüsselrolle für den Innovationsstandort.“ Weiters werden ebendort neue Technologien wie

KI, Robotik oder Blockchain explizit ge-nannt, wenn es darum geht, gesellschaft-liche und wirtschaftliche Prozesse in den nächsten Jahren zu hinterfragen. Und nicht zuletzt wird die Bedeutung der stärkeren Verankerung von MINT im Bildungsbereich besonders herausgestrichen.

Das heißt: Die Politik hat erkannt, dass im Bereich „Innovation und Digitalisierung“ großer Handlungsbedarf besteht. Aller-dings klaffen hier Wunsch und Wirklich-keit scheinbar weit auseinander. Denn die Industrie gibt sich zurückhaltend und zeigt sich weit entfernt von den Zielen der Poli-tik, Österreich zu einem der innovativsten Staaten Europas zu machen.

WUNSCH UND WIRKLICHKEIT KLAFFEN LEIDER NOCH WEIT AUSEINANDER

20

Tren

dbar

omet

er –

Zei

t zu

hand

eln

21

Wie werden wir jetzt also „ready“ für die Zukunft? Wie wird die Industrie fit für sämtliche Herausforderungen des digitalen Zeitalters? Und wie schaffen wir es, den „gap“ zu schließen?

DIE THEORIEPRAKTISCH AUF DEN BODEN BRINGENBleiben wir nicht in der Theorie, bleiben wir nicht bei hehren Zielen und schönen Worten! Es ist Zeit, die Digitali-sierung auf den Boden zu bringen. Fit für die Zukunft – das ist einerseits Aufgabe für jedes Unternehmen. Aber: Hier ist auch die Politik gefordert, „Industrie 4.0“ mit allen Heraus-forderungen und Konsequenzen zu forcieren. Damit die österreichische Wirtschaft nicht auf der Strecke bleibt auf dem Weg zum „Innovation Leader“!

KEINE ANGSTVOR NEUEN BERUFENAus- und Weiterbildung werden die Schlüssel zum Erfolg werden und müssen in allen Facetten – von der Elementar-pädagogik bis hin zur beruflichen Weiterbildung – gefordert und gefördert werden. Neue Berufe sind eine Chance, hier sollten wir ansetzen: Dann bleibt der Wirtschaftsstandort stark, dann fruchten Forschung und Entwicklung, dann kann auch Bildung fruchten.

HINGEHEN UNDWEITERBILDENAn konkreten, maßgeschneiderten Bildungsangeboten für die Industrie mangelt es nicht: Jetzt gilt es, sie zu nützen. Informations- und Wissensaustausch machen uns alle fit für die Zukunft und lassen Hemmschwellen vor dem Umgang mit neuen Technologien geringer werden.

01

02

03

Tren

dbar

omet

er –

Dre

i Sch

ritt

e zu

m E

rfol

g

22

Qualifi zierungstrainings und Beratung

Trainings und Workshops für Industrie 4.0

www.festo-services.at/didactic

MotionLab Das neue Lab für innovatives Applikationsdesign

www.festo-services.at/motionlab

Neue Arbeitsumgebungen verlangen neue Lern-umgebungen

CP Lab – Das professionelleund kompakte Industrie 4.0-Lernsystem

www.festo-didactic.at

Industrie 4.0 – ja, aber bitte sicher

Safety_CE_Services für die Produktion 4.0

www.festo-services.at/safety

MINT von Anfang an… Leonardino – die Bildungsinitiative für die Primarstufe

www.leonardino.at

Bionics4Eduaction – Bionische Experimente ab Sekundarstufe 2

www.bionics4education.com

Technisches Museum – Partner der neuen Ausstellung zu „Arbeit und Produktion weitergedacht“

www.tmw.at

Technik am Zug www.technikstandort.at/technik-am-zug/

Forschung und Lehre Partner der Smart Factory TU Graz www.smartfactory.tugraz.at

Partner der Pilotfabrik I4.0 TU Wien pilotfabrik.tuwien.ac.at/

Sponsor der Digitalen Fabrik der Zukunft an der FH Technikum Wien

www.technikum-wien.at

Goldsponsor der AustrianSkills 2018 in den Bereichen Mechatronik, Mobile Robotic, Elektrik und Industrie 4.0

www.wko.at/site/skillsaustria/start.html

23

Trendbarometer – Das Angebot von Festo

Wissen machtzukunftsfi tFesto ist weltweit führend in der Automatisierungstechnik und Weltmarktführer in der technischen Aus- und Weiterbildung. Rund acht Prozent des Umsatzes fl ießen jährlich in die Forschung und Entwicklung: Das macht Innovation möglich – jährlich melden wir mehr als hundert Patente an, entwickeln bionische Highlights und begleiten Kundinnen und Kunden aus der Industrie auf ihrem Weg in die Digitalisierung. Neue Ideen entstehen nur in der geeigneten Umgebung – und wenn in Bildung investiert wird. Denn der Schlüssel zum Erfolg ist und bleibt Bildung. Als Automatisierungs- und Bildungsunternehmen bietet Festo österreichischen Kundinnen und Kunden ein breites Know-how in der Pneumatik, Elektronik, Mechatronik, Sicherheitstechnik bis hin zu maßgeschneiderten Qualifi zierungslösungen rund um Industrie 4.0 an – hier ein Auszug aus dem breiten Progamm:

Herausgeber Festo Gesellschaft m.b.H.Linzer Straße 2271140 Wien

Druck und Versand 6.000 Stück, Bösmüller

StudienautorenKatharina D. Sigl, MAS, MSc., MBA (Festo)Mag. Barbara Puhr-Gall, MAS (Agentur Ecker & Partner, www.eup.at)

StudienleiterInstitut MAKAM, Christian Dominko

Kostenfreie Bezugsmöglichkeitenwww.festo-services.at/didactic

Bilder Festo

Bitte beachten Sie:Sämtliche Begriffe wie Kunde, Teilnehmer, Befragter oder Experte stehen sowohl für weibliche wie auch männliche Personen.

Alle Rechte vorbehalten.