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http://www.schauan.com/Downloads/Folien/HARTZ-Evaluation.ppt
Referenten: Elisabeth Borbonus, Torben Anschau
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Evaluation Arbeitsmarktpolitischer
Maßnahmen
Am Beispiel der Hartzreformen
Elisabeth BorbonusTorben Anschau
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Referenten: Elisabeth Borbonus, Torben Anschau
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Allgemeines zu den HARTZ-Reformen
- „HARTZ-Reformen” als Oberbegriff zu Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik seit 2000
- In vier Zyklen gab es „Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt” mit einer Reihe von Neuerungen und der Vorgabe zur Evaluation
- Das dem Referat zugrunde liegende Buch zählt 13 Einzelreformen auf, von denen es 9 behandelt. Die Reformen traten von 2003 bis 2005 in Kraft
- Gegenstand dieses Referates sind 3 Reformpunkte, für die jeweils Vorgehensweisen zur Evaluation gegeben werden
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Gliederung
- Erläuterung schwieriger Begriffe- Evaluation der
Vermittlungsverbesserungen• Maßnahmendarstellung• Forschungsleitende Fragen und Vorstudien• Problematiken• Vorschlag
- Evaluation der Ich-AG- Evaluation der Neuregelungen zu
geringfügiger Beschäftigung
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Wichtige Methoden zur Evaluationder HARTZ- Instrumente
- Mikroökonometrische Methoden zur Ex-post-Evaluation: • Schätzung von Effekten politischer Maßnahmen im Nachhinein auf der
Basis von Individualdaten.- Steuer-Transfer-Mikrosimulationen:
• Ermöglichen die Simulation/Modellierung von Steuerlast und Transferzahlungen auf Haushalts Individualabene, die durch Änderungen der Rahmenbedingungen entstehen.
- Makroökonomische Methoden:• Analyse des Arbeitsmarkt aus gesamtwirtschaftlicher Sicht. Berechnet
den gesamtwirtschaftlichen Effekt einer Reform auf VW. - Makroevaluation mit berechenbaren Gleichgewichts-Modellen:
• Ziel ist es gesamtwirtschaftliche Auswirkungen politischer Maßnahmen zu quantifizieren. Im Unterschiede zur Makroökonometrischen Methoden werden Verhaltensannahmen der Wirtschaftssubjekte herangezogen,um Wirkungsmechanismen zu identifizieren.
- Gender Mainstreaming :• geschlechterbezogene Sichtweise bei der Evaluierung von pol.
Prozesse.
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Evaluation von HARTZ – Arbeitsmarktvermittlung
- verbesserte Vermittlung von Arbeitlosen mittels Fördern und Fordern • Fördern:
• Einführung der Case-Manager (inkl. Personalaufstockung)
• Job-Center•Vermittlungsgutscheine
• Fordern:•Verschärfung der Zumutbarkeit•Meldepflichten•Sperrzeiten•Beweislastumkehr
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Maßnahme Fallmanager & Personalschlüssel
- Instrument:• Aufstockung des Personals für Integration von
Langzeitarbeitslosen um fast 12.000 Mitarbeiter
• Fortbildung von BA-Mitarbeitern zu Fallmanagern (Casemanagern)
- Grund:• Verringerung von Langzeitarbeitslosigkeit nur
durch intensive Betreuung
- Ziel: • Effizienzsteigerung = Kosteneinsparung und
Verringerung der Zahl der Leistungsbezieher
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Maßnahme Job-Center
- Instrument:• Umwandlung der Arbeitsämter in Jobcenter• Dienstleistungs- und Kundenorientierung• Zentrale Anlaufstelle für alle Arbeits- oder
Ausbildungsplatzsuchende
- Ziel: • Schnellere, passgenauere und nachhaltigere
Erwerbsintegration
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Meldepflicht, Sperrzeiten und Beweislastumkehr
- Instrumente:• Verpflichtung zur unverzüglichen
Arbeitssuchendmeldung, Sanktionen bei Versäumnis• Sperrzeiten des Bezuges von
Arbeitslosenunterstützung bei Fehlverhalten• Beweislastumkehr: Sperrzeiten bei fehlenden
ausreichenden Bemühungen des Arbeitssuchenden
- Ziele: • Eingliederung von Arbeitssuchenden beschleunigen• Verkürzung der Arbeitslosigkeitsdauer• Verstärkung von Sanktionen
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Relevante Vorstudien
- Es gab Studien in Deutschland zur Vermittlungsverbesserung auf regionaler Ebene (MoZarT, bspw. Mannheimer Arbeitsagentur); hochsignifikante Verbesserung der Vermittlungswahrscheinlichkeit durch besseren Personalschlüssel
- Caseworkersystem wurde in der Schweiz evaluiert; kein nennenswerter Einfluss auf die Vermittlungswahrscheinlichkeit
- Sanktionen wurden in NL und CH evaluiert; signifikante Erhöhung der Wiederbeschäftigungsrate und Abschreckungseffekt
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Forschungsleitfragen
- Zwei Fragen sind allen Maßnahmen gemein:• Führen die Maßnahmen zu mehr Übergängen
aus Arbeitslosigkeit in sv-pflichtige Beschäftigung
• Kann durch verstärkten Personaleinsatz die Nachhaltigkeit der Beschäftigungsverhältnisse erhöht werden.
- Darüber hinaus jeweils maßnahmenspezifische Fragestellungen
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Anwendbarkeit der Methoden
- Für die Fragen nach Personalschlüssel und Sperrzeiten bieten sich mikroökonometrische Evaluationen an
- Eine zusätzliche makroökonometrische Evaluation ist für die das Instrumentenbündel sinnvoll
- Besonders bei Job-Center aber auch einigen anderen Maßnahmen sind Implementationsanalysen notwendig
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Methodik bei verstärktem Personaleinsatz
– Mikroökonometrische Evaluationsstudie – Annahmen: Verbesserung des Personalschlüssels
verbessert die Nachhaltigkeit der vermittelten Beschäftigung.
– Vorgehensweise: Quantifizierung der regionalen Unterschieden (systematischer Erfassung von Vermittlungsminuten)ermöglicht die Generierung von Programmgruppe und „gematchter“ Kontrollgruppe: Programmgruppe: AL in AB mit relativ besseren
Vermittlungsschlüssel Kontrollgruppe: AL betreut von AB mit relativ
schlechtem Vermittlungsschlüssel.– Durch den Vergleich der Monatsmeldungen lässt sich
die Nachhaltigkeit der vermittelten Beschäftigung messen
– Benötigte Informationen aus dem Indiviudaldatensatz der BA.
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Methodik bei verstärktem Personaleinsatz
• Makroökonometrische Evaluationsstudie: Erforderlich, weil indirekte Effekte zu erwarten sind (=positive Effekte auf der Individualebene, können negative Effekte auf der Gesamtvolkswirtschaftlicher ebene zufolge haben)
• Implementationsanalyse: Analyse: Entwicklung des Personalsschlüssels und die Betreuung von Stellenanbieter durch die BA.• Informationen werden später benötigt zur
makroökonomischen Evaluation der Job- Center.
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Methodik bei Jobcentern unabhängig von Datenbasis
– Implementationsanalyse: • Umsetzung vor Ort; Zusammenarbeit zwischen
Arbeitsamt- und Kommunalvertretern….
– Zufriedenheitsanalyse: • Sind AG über das Angebot der Jobcenter informiert &
nutzen sie es mehr als früher das Arbeitsamt... Akzeptieren AN die gewählten Aktivierungsstrategien?
– Datenbezug mittels direkten Interviews oder Fragebögen
– Empfehlung: Implementationsanalyse, da auf den ersten Blick nicht erkennbare Gender Aspekte identifizieren kann.
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Methodik bei Meldepflicht unabhängig von Datenbasis
• Evaluation über Voher- Nachher-Vergleich• Annahme: Durch die frühzeitige Meldepflicht, die gleichzeitig
für alle in Kraft tritt, verkürzt sich die Zeitspanne zwischen Meldung und Beschäftigungsende.
• Vorgehensweise: Vergleich der Zeitspanne zwischen Meldung und Beschäftigungsende, jeweils vor und nach Implementierung der Maßnahme • Problem (1): Entwicklungen am Arbeitsmarkt zwingt AN
ohnehin zu einer frühzeitigen Meldung • Problem (2): durch die Regelung werden AN gezwungen
sich arbeitslos zu melden• Mikroökonometrische Evaluation:
• Annahme: Frühere Meldezeit führt zu einer früheren Vermittlung
• Problem: Verzerrte Schätzung wegen Selektionsproblemen.• Vor der Reform: AL mit schlechteren
Wiedereinstellungschancen Melden sich früher! • Nach der Reform: Personen, die sich früher nicht arbeitslos
gemeldet hätten, werden Berücksichtigung!• mikroökonometrischen Evaluation führt zu pos.
Überschätzung.
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Methodik bei Sperrzeiten unabhängig von Datenbasis
• Evaluation über Vorher- Nachher- Vergleich• Annahme: Durch flexiblere Regelung der Sperrrzeit und
Umkehrung der Beweislast erfolgt ein vermehrter Einsatz der Sperrzeiten
• Problem: Ärztliche Atteste zur Vermeidung der Sanktion führen zu Unterschätzung
• Ex post Effekte: Mikroökonometrische Evaluation• Annahme: durch Erteilung einer Sperrzeit erhöht sich die
Motivation des AL eine Arbeit zu suchen. Folge: Abgang aus Arbeitslosigkeit
• Vorgehensweise: Berechnung mittels „mulitvariatem Abgangsratenmodell“
• Ex ante Effekte :Makroökonometrisch Evaluation • Annahme: durch die mögliche Sanktion SZ, such AL von
Beginn an nach Stellen und lehne Stellenangeboten nicht ab.
• Vorgehensweise: Der partielle Effekt des Arbeitsamtes auf die Rate der Sperrzeiten wird in Beziehung gesetzt zu dem partiellen Erfolg des Jobcenter
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Makroevaluation auf das Instrumentenbündel
– Gemeinsame Evaluation aller Instrumente aufgrund indirekter Effekte die bei vielen Maßnahmen auftreten
• Vorgehensweise: Matching- Funktion auf Basis von Panel Daten.
• Größen innerhalb der Matching Funktion: Personalschlüssel, Zahl der Arbeitslosen, Zahl der der freihen Stellen & Zahl der Vermittlungen …
• Problem(1): Zumutbarkeitsregelung wird nur dann relevant, wenn AL ein konkretes Beschäftigungsangebot vorliegt; Häufiger in strukturell schwachen Arbeitsamtsbezirken zu beobachten.
• Problem(2): Außerdem sind einige Arbeitsämter „strenger” bzw. „sanfter” bei der Verhängung von Sanktionen.
• Beides müsste in Form eines Regressors in der Matching-Funktion Niederschlag finden.
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Evaluation von HARTZ – Ich-AG
- Ich-AG wurde mit zweitem Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ab 2003 eingeführt
- Ein gründungswilliger Arbeitsloser kann auf einen Existenzgründungszuschuss zurückgreifen.
- Dieser wird bis zu drei Jahre gezahlt; im ersten Jahr 600 €, im zweiten 360 und im dritten 240 € monatlich
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Ziele der ICH-AG
1) Wiedereingliederung von Arbeitslosen in vollwertige Beschäftigung und privatwirtschaftliche Einkommenserzielung
2) Rückführung und Transformation von Schwarzarbeit
3) Schaffung von Arbeitsplätzen durch ICH-AGs
4) Mehr Wettbewerb in Handwerk und Dienstleistung
5) Ausgabenreduktion für BA6) Erleichterung von Krediten7) Förderung der Kultur der Selbständigkeit
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Konkurrierende und flankierende Maßnahmen
- Konkurrierend:• Überbrückungsgeld existiert seit den 80er
Jahren, es wird nur für 6 Monate gewährt, allerdings mit einem deutlich höheren Existenzgründerzuschuss. Die Maßnahmen können nur alternativ wahrgenommen werden.
- Flankierend:• Programme zur Förderung der Selbständigkeit• Gründerdarlehen• Erleichterungen im Handwerk
(Abschaffung Meisterzwang)
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Forschungsleitfragen
- Lassen sich aus allen Zielen ableiten- Allerdings sind die Themen Schwarzarbeit
(2) , Kreditvergabebereitschaft (6) und Selbständigkeitskultur (7) kaum quantifizierbar.
- Generell besteht die Notwendigkeit, indirekte, erwünschte oder unerwünschte Nebenwirkungen der Instrumente und Mitnahmeeffekte zu identifizieren.
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Relevante Vorstudien
- Der Beitrag von Existenzgründungen und Selbständigkeit wurde intensiv untersucht und wird kaum bestritten
- Selbständigkeit hat in den meisten Staaten zugenommen und kann ein Weg aus Arbeitslosigkeit sein
- Allerdings ist die Selbständigenquote selbst keine geeignete Zielvariable, da ein negativer Zusammenhang zwischen dieser und dem BIP/Kopf besteht.
- Es scheint für jede Volkswirtschaft eine optimale Aufteilung zu existieren, Deutschland liegt etwas unter dem Median der OECD-Länder
- Wirkungen zu Programmen für arbeitslose Gründer sind selten erforscht worden
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Anwendbarkeit der Methoden
- Die wichtigsten Ziele sind überwiegend einzelwirtschaftlicher oder sektoraler Natur, daher sind mikroökonometrische Methoden sinnvoll.
- Ergänzend dazu werden makroökonomische Methoden mit Zeitreihendaten und Gleichgewichtsmodellen benötigt, um Nebeneffekte zu kontrollieren
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Evaluationsvorschläge: 1. Wiedereingliederung in eine
Beschäftigung• Annahme: Ich-AG erhöht Wiedereingliederung in
Beschäftigung• Vorgehen 1: Analyse der Bestimmungsfaktoren der
Wahl einer abhängigen Beschäftigung versus einer unabhängigen Beschäftigung
• Mittels struktureller Modelle diskreter Entscheidungen lassen sich die Determinanten der relativen Vorteilhaftigkeit der gewählten Alternative abschätzen.
• Vorgehen 2: Vergleich des Zielereichungsgrades beider geförderten Gruppen ( ÜG und ExGZ-Empfänger)• Notwendig Erhebungen zum Zielerreichungsgrad der
einzelnen Individuen.• Generierung von Kontrollgruppen aus nicht geförderten
Existenzgründungen. Auf Basis der Daten aus dem ZEW Gründungspanel . Allerdings fehlen in diesem Datensatz Informationen über den eventuellen Bezug anderer staatlicher Zuschüsse.
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Evaluationsvorschläge:3. Schaffung neuer Arbeitsplätze Ich-
AGs – Annahme: Die Existenzgründer schaffen selbst neue
Arbeitsplätze– Vorgehensweise: Evaluation mittels einer
makroökonometrischen Evaluation– Problem: Es ist mit indirekten Effekten durch die Schaffung
neuer Unternehmen auf den Märkten zu rechen. • In vollständiger Konkurrenz können neue „Eindringlinge” auf dem
Markt nur dann überleben, wenn vorhandenen Unternehmen kleiner werden oder ganz vom Markt verschwinden
• Sind die Marktformen Oligopol & Monopol auf den Markt zu beobachten so ist mit Produktions- und Beschäftigungsanstieg zu rechnen
– Um die Förderwirkung hinsichtlich neuer Arbeitsplätze abzuschätzen, ist eine Datenbasis aufzubauen, die die regionalen Zahl der Neugründungen & Schließungen, der Gesamtbeschäftigung und die Anzahl der Mitarbeiter in den neugegründeten Unternehmen über mehrer Perioden erhält.
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Evaluationsvorschläge:5. Kostenreduktion durch ICH-AG
– Annahme: ICH-AG reduziert Ausgaben der Agentur für Arbeit
– Vorgehensweisen:1. Errechnung der Entlastung in Bruttogrößen:
• Gegenüberstellung des Leistungsbezugs von ÜG &ExGZ Empfänger und einer geeigneten Vergleichsgruppe. (bestehend aus Empfänger von ALG1 bzw. ALG2.)
2. Errechnung der Entlastung in Nettogrößen basierend auf den Ergebnissen der Untersuchungen zum Ziel (1 – reguläre Beschäftígung)
3. Berechung eventueller negativer Effekte aus Ergebnissen der Untersuchungen zum Ziel (3 – Mehr Wettbewerb) • Negative Beschäftigungseffekte entstehen aus induzierter
zusätzlicher Arbeitslosigkeit durch die Maßnahmen.
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Evaluation von HARTZ – MiniJobs, Midi-Jobs
- Reform der Reform: • Bis 1999 gab es geringfügig Beschäftigte,
deren Einkünfte bis 630 DM betrugen und deren Arbeitszeit weniger als 15 Stunden betrug; Arbeitsverhältnis war auch als Nebenbeschäftigung abgabenfrei und unterlag einer 20%igen Pauschalsteuer resp. der ESt.
• 1999 wurde SV-Pflicht auf geringfügig Beschäftigte ausgedehnt. Auf Brutto-Einkommen bis 325-Euro wurden 22% SV-Beiträge durch den AG abgeführt, die Steuer auf 2 % reduziert
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Neuregelung 2003
- Geringfügigkeitsgrenze wurde auf 400 € erhöht, Höchstarbeitszeit ist frei. Minijobs sind für AN steuer- und SV-frei. Arbeitgeber bezahlen 23% SV und 2% Pauschalsteuer an „Minijobzentrale“
- Zusätzliche Förderung von haushaltsnahen Dienstleistungen
- Midi-Jobs: Gleitzone zwischen 400 und 800 €, bei denen der AN-SV-Anteil progressiv von 4 auf 20% steigt, AG-SV-Anteil ist fest bei 20,85 % (gilt nicht für Nebenerwerb)
- Keine Freistellungsbescheinigungen mehr
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Forschungsleitende Fragen
- Ziel: Aktivierung des Niedriglohnsektors mittels reduzierter Sozialabgaben, Legalisierung von Schwarzarbeit sowie Abnahme von Arbeitslosigkeit und Zunahme von Beschäftigung.
- Die Evaluation beschäftigungspolitischer Maßnahmen muss Gesamtbeschäftigungseffekte berücksichtigen um Nebenwirkungen zu erkennen.
- Substitutionseffekte und Kreislaufwirkungen müssen berücksichtigt werden.
- Auswirkungen der Maßnahmen auf Erwerbschancen und –biografien sind von Interesse (Sackgasse oder Brücke)
- Frauen sind überdurchschnittlich stark betroffen, daher Berücksichtigung im Rahmen einer Verteilungseffektanalyse
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Relevante Studien
- Es gab zu geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse zahlreiche Untersuchungen, besonders Mainzer Modell, NRW-Modell.
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Anwendbarkeit:Beschäftigungseffekte
– Annahme: positiver Arbeitsangebotseffekt!
– Ex-post Evaluation mittels Steuer- Transfer- Mikrosimulation über Konstruktion eines natürlichen Experimentes. • Vorgehensweise:
Programmgruppe: stark begünstigte Personen Kontrollgruppe: kaum begünstigte Personen
• Probleme der Vorgehensweise: Aufteilung unterliegt der Annahme, dass Programmgruppe und Kontrollgruppe sich in ihrem Verhalten gleichen, diese Annahme kann aber verletzt werden.
• Lösung: Empirischer Test über Annahme des Gleichverhaltens von Kontrollgruppe und Programmgruppe
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Verfügbare und Benötigte Daten
– Evaluation auf Basis von SOEP- Daten theoretisch sofort möglich, aber: • Verbesserte Ergebnisse werden erzielt,
wenn auf die SOEP- Daten 2004 gewartet wird.
• Im Vorfeld der Evaluation sollten die Verhaltensannahmen über die beiden Gruppen: schwach und stark betroffenen empirisch getestet werden.
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Anwendbarkeit:Beschäftigungseffekte
• Annahme: positiver Arbeitsnachfrageseffekt
• Ex-Post-Evaluation auf Betriebsebene mittels Propensity-Score-Matching in Kombination mit einem Differenzen-von- Differenzen-Schätzer• Vorgehensweise:
Kontrollgruppe: Betriebe ohne Mini- oder Midijobs Programmgruppe: Betriebe mit Mini oder Midijobs
• Problem (1): Es müssen Daten vor und nach der Reform für beide Gruppen vorhanden sein
• Problem (2): Matching Verfahren benötigt eine ausreichende Anzahl von nicht Teilnehmer die den Teilnehmer in den betrachteten Größen gleichen. Ob ein Unternehmen jedoch teilnimmt oder nicht wird stark Brachen abhängig sein.
• Liefert Hinweise auf die Frage, ob die Maßnahme die Zerlegung von Vollzeit und Teilzeitjobs in Mini- und Midijobs zu folge hat.
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Verfügbare & Benötigte Daten
– Benötigte Daten für diese Evaluation können aus dem IAB- Betriebspanel bezogen werden, das 2004 zu Verfügung steht.
– Jede Welle wurde aufgeschlüsselt nach Qualität der Beschäftigung.
– Zusatz: Spätere Wellen werden die Veränderungen aufgrund der Neuregelungen besser erfassen.
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Anwendbarkeit:Beschäftigungseffekte
• Evaluation mittels eines strukturellem Arbeitsangebotsmodell
• Vorgehensweise: Modellieren die Arbeitsangebotsentscheidung der Haushalte in Abhängigkeit von der Budgetrestriktion der Haushalte.
• Vorteile: klassische mikroökonometrische Verfahren stoßen hier an ihre
Grenze Ansatz berücksichtigt den Haushaltskontext, in dem die
Interaktionseffekte von Paarhaushalten abgebildet werde können
• Schätzung der Parameter erfolgt dabei über eine für verschiedenen Arbeitseinsätze simulierte Budgetrestriktion.
• Auf der Grundlage der geschätzten Parameter können dann Beschäftigungseffekte gemessen werden, in dem anhand eines Steuer- Transfer- Mikro- Simulationsmodells die durch die Neuregelung geänderten Nettolöhne simuliert und in die Schätzgleichung eingesetzt werden.
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Verfügbare & Benötigte Daten
– Diese Evaluationsmethode benötigt nicht zwingend Daten vor der Maßnahme
– Es kann mit Querschnittdaten gearbeitet werden oder mit den Wellen der SOEP Panel-Daten vor der Neuregelung.
– Die Evaluation hätte somit vor der eigentlichen Umsetzung der Maßnahme vorgenommen werden können.
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Anwendbarkeit:Stepping-Stone Hypothese
• Evaluation mittels eines Mikroökonometrischen Ex-post- Evaluationsdesign
• Annahme: Personen in geringfügiger Beschäftigung werden eher in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis wechseln als Arbeistlose.• Vorgehensweise:
Kontrollgruppe : Aus geringfügiger Beschäftigung in reguläre BeschäftigungProgrammgruppe: Aus Arbeitslosigkeit in reg. Beschäftigung
• Problem: Beiden Gruppen unterscheiden in Faktoren, die die zukünftige Beschäftigungschance auf eine reg. Beschäftigung beeinflusst
• Lösung: Generierung der Kontrollgruppe über den Propensity-Score- Matching- Methode ”, da eine „normale” Konstruktion einer Kontrollgruppe zu verzerrten Ergebnissen führen würde.
• Die Analyse der Stepping- Stone- Hypothese muss für Personen aus der Stillen Reserve ( Arbeitsfähige aber nicht arbeitsuchend gemeldete Arbeitslose) und für Arbeitslose getrennt vorgenommen.
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Verfügbare & Benötigte Daten
– Durchführung möglich auf Basis von Panel Daten, die Erwerbsbiografien der Individuen nach der Neuregelung der Mini- und Midijobs verfolgen
– Datenbezug: SOEP – Allerdings reichen die angebotenen
Daten der SOEP nicht für eine „Propenstity Score- Matching- Analyse“aus.
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Anwendbarkeit:Makroevaluation mit berechenbarem
GG• Im Zentrum der Evaluation zur Reform der
geringfügigen Beschäftigung steht der durch die Reform induzierten Gesamtbeschäftigungseffekt sowie der damit eingehenden fiskalischen Wirkung.
• Makkroevaluation mit berechenbaren allg. Gleichgewichtsmodellen ermöglichen bei ausreichender Disaggregation die Abbildung des Niedriglohnsektors und der verschiedenen Haushaltstypen.
• Ein solches Modell kann neben den Gesamtbeschäftigungseffekten auch die mit der Reform einhergehenden fiskalischen Effekte und die Wirkung verschiedener Gegenfinanzierungsmöglichkeiten bestimmen
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Verfügbare & Benötigte Daten
– Sofort durchführbar über die PACE-L Daten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung.
– Ein Modell es deutschen Schwarzmarktes fehlt, müsste eigentlich in die Analyse mit aufgenommen werden.
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Anwendbarkeit:Implementationsanalyse
• Evaluation über Implementationsanalyse, bei der die Wirkung der Reform im Mittelpunkt der Betrachtung steht.
• Annahme: Nur allgemein verständliche Umsetzung gewährleistet den erhofften Anreizeffekt der Reform.
• Vorgehensweise: mittels Befragungen soll herausgefunden werden
• Wie Verständlichkeit die sozialversicherungsrechtlichen und steuerrechtlichen Neuregelung in vergleich zu den alten Regelungen aus Sicht der AN sind.
• Wie zufrieden die AN über die neuen Arbeitsbedingungen & neuen sozialversicherungsrechtliche Absicherungen sind.
• Zufriedenheitsanalyse der AN • Vorgehensweise: Befragung in wie weit geringfügige
Beschäftigte bereit wäre auf Nettoeinkommen zu verzichten um einen bessere sozialversicherungsrechtlihce Absicherung zu erhalten. (Gender Perspektiven )
• Analog zu der Befragung der AN ist eine Befragung der Arbeitgeber durchzuführen
• Vorher-Nacher- Analyse der Verwaltungskosten
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Zusammenfassung
– Vielfältige Arten von Maßnahmen erfordern sehr unterschiedliche Herangehensweisen zur Evaluation
– Hauptprobleme: Brauchbare Datenbasis, Bildung von adäquaten Kontrollgruppen und Herausrechnung von Nebeneffekten