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Version 103 Ausgabedatum 03 Dezember 2013
Codierung mittels Data Matrix Code mit den Produktnummern PPN oder NTINund weiteren Datenelementen
Automatische Identifikation von Arzneimittelpackungen in der pharmazeutischen Lieferkette
Regeln zur Codierung verifizierungspflichtiger Arzneimittel im deutschen Markt
Codierregeln securPharm
zum Schutz vor Arzneimittelfaumllschungen
Seite 2All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103
Inhaltsverzeichnis1 Vorwort und Einleitung 4
2 Anwendungsbereich 5
3 Technische Hinweise zur Verifizierung in Kurzform 6
31 Regeln zur Seriennummer 632 Datentransfer zum PU-Datenbanksystem 6
4 Vereinbarungen zur Codierung 6
41 Allgemeines 642 Pharmacy-Product-Number (PPN) ndash Anwendung in Deutschland 743 National Trade Item Number (NTIN)ndash Anwendung in Deutschland 744 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen 8
5 Dateninhalte und Anforderungen 8
51 Datenbezeichner und Strukturen 852 Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner 9
6 Kennzeichnung mit Code und Klartext 11
61 Symbologie 1162 Matrixgroumlszlige 1163 Codegroumlszlige und Ruhezone 1264 Positionierung des Data Matrix Codes 1265 Emblem zum Data Matrix Code 1266 Klartextinformation 1267 Druckqualitaumlt 13
7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards 14
Seite 3All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103
Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner 15
Anhang B Emblem zum Code 16
Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ) 17
C1 Allgemeines 17C2 Data-Format-Identifier (DFI) 17C3 XML-Knoten fuumlr Daten 18C4 Anwendung 18C5 Beispiele 19
Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ) 20
D1 Data Matrix Code als Punktcodes 20D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen 20D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt 20D4 Varianten der Bedruckung 21D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle 21D6 Pruumlfgeraumlte 22D7 Farben und Materialien 23D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022 23
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ) 24
Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ) 25
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologiebeschreibung (informativ) 25
G1 Modulgroumlszligen 25G2 Matrixgroumlszlige 26G3 Feste Muster 26G4 Datenbereich 27G5 Fuumlllzeichen 27G6 Fehlerkorrektur 27
Anhang H Glossar 28
Anhang I Bibliography 31
I1 Normen 31 I2 Referenz zu Spezifikationen 31
Anhang J Dokumentenhistorie 31
Anhang K Impressum 32
All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103 Seite 4
1 Vorwort und Einleitung
Die Richtlinie 201162EU vom 8 Juni 2011 zur
Aumlnderung der Richtlinie 200183EG (der europaumlische
Gemeinschaftskodex fuumlr Humanarzneimittel) enthaumllt
ua weitere Maszlignahmen zur Erhoumlhung der Faumllschungs-
sicherheit Das sind neben zusaumltzlichen Anforderungen
an die Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln
und von Wirk- und Hilfsstoffen auch die Pflicht grund-
saumltzlich alle verschreibungspflichtigen sowie sonstige
Arzneimittel die ein moumlgliches Faumllschungsrisiko bergen
mit einem Sicherheitsmerkmal zu versehen das es
Groszlighaumlndlern Apothekern und weiteren beteiligten
Personen erlaubt die Echtheit des Arzneimittels zu
pruumlfen und einzelne Packungen zu identifizieren
(Verifizierung ndash s Artikel 54 Buchstabe (o) RL 200183
EG nF) Einzelheiten dazu soll die Europaumlische
Kommission in sogenannten delegierten Rechtsakten
festlegen Die Mitgliedstaaten der Union muumlssen diese
Vorschriften in ihr jeweiliges Arzneimittelrecht imple-
mentieren Vor diesem Hintergrund haben ua die
nachfolgend genannten Marktbeteiligen (Stakeholder)
den Verein bdquosecurPharm eVldquo gegruumlndet um ein
Konzept zur betrieblichen Umsetzung der Verifizierungs-
vorschriften zu entwickeln und insbesondere in einem
Pilotversuch zu erproben
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbaumlnde
(German Federal Association of Pharmacists)
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller
eV (BAH)
(German Medicines Manufacturers Association)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie eV (BPI)
(German Pharmaceutical Industry Association)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen
Groszlighandels ndash PHAGRO - eV
(Association of Pharmaceutical Wholesalers)
bull Verband Forschender Arzneimittel-
hersteller eV (vfa) (Association of
Research-Based Pharmaceutical Companies)
Die sehr allgemein gehaltene Forderung der EU
nach einem Sicherheitsmerkmal muss in eine
praktische Loumlsung uumlberfuumlhrt werden
Abbildung 1 Konzept zur Verifizierung
All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103 Seite 5
Die Stakeholder haben sich fuumlr ein System zur
Verifizierung der Echtheit mit einer randomisierten
fuumlr jede Produktpackung einmalig vergebenen
Seriennummer in einem ISOIEC 16022 Data Matrix
Code als Datentraumlger entschieden
Bei der Abgabe des Arzneimittels wird diese Serien-
nummer der Packung gegen die Herstellerdaten
verifiziert (End-to-end-Verification) siehe Abbildung 1
Voraussetzung zur Verifizierung ist die Kennzeich-
nung jeder Packung mit einer weltweit eindeutigen
Produkt- sowie der zugeordneten Seriennummer
Daher ist bezuumlglich der Produktnummer die Erweiterung
der PZN zur PPN oder NTIN notwendig
Zur Automatisierung des Verifizierungsprozesses
muumlssen die Daten in einer standardisierten
maschinenlesbaren Form auf der Packung aufge-
bracht sein
Der Data Matrix Code enthaumllt entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) (siehe Kapitel 42) oder die
National Trade Item Number (NTIN) (siehe Kapitel 43)
Beide enthalten die sozialrechtlich geforderte Pharma-
zentralnummer (PZN 8) Weiterhin enthaumllt das arznei-
mittelrechtlich geforderte Sicherheitsmerkmal eine
randomisierte auf eine einzelne Arzneimittelpackung
bezogene Seriennummer Zusammen koumlnnen Produkt-
und Seriennummer gegen die vorgehaltenen Original-
daten des pharmazeutischen Unternehmers verifiziert
werden Zur Kennzeichnung des fuumlr die Verifizierung
heranzuziehenden DMC ist ein einheitliches Emblem
sinnvoll Im Pilotversuch traumlgt der DMC entweder das
Emblem bdquoPPNldquo oder es kann zB aus technischen
Gruumlnden bis auf Weiteres auf das Emblem verzichtet
werden Im Code sind grundsaumltzlich auch die Char-
genbezeichnung und das Verfalldatum enthalten
Um die Lesbarkeit und korrekte Interpretation
der Daten auf den Arzneimittelpackungen fuumlr alle
Prozesse sicherzustellen ist das vorliegende
Regelwerk als Standard von allen Beteiligten
verbindlich anzuwenden
Weitere Informationen zu securPharm fin-
den sich unter wwwsecurPharmde
2 Anwendungsbereich
Dieses Regelwerk beschreibt den Datencontainer
auf den Arzneimittelpackungen der die notwendigen
Datenelemente zur maschinellen Lesung bereit stellt
Im Detail werden die Codierung und die damit ver-
bundene Kennzeichnung der Arzneimittelpackungen
die Codierung mit Codegroumlszlige und Druckqualitaumlt
beschrieben
Anmerkung Die hier festgelegten Regeln wei-
chen in einigen Punkten von den derzeitigen
Spezifikationen der GS1 ab sind aber in jedem
Fall vorrangig anzuwenden Entsprechende
Stellen sind in diesem Dokument so wie in
diesem Absatz kenntlich gemacht
Weitergehende Informationen zur Codepositionierung
den Drucksystemen der Lesetechnik und der Inter-
operabilitaumlt zu anderen Datenbezeichnersystemen
werden in den entsprechenden Anhaumlngen gegeben
Die Transportlogistik und die Aggregation von
Gebinden sind kein Bestandteil dieses Regelwerks
Die im Rahmen der Codierung fuumlr das securPharm
Projekt angewandten ISO Normen erlauben dem
Anwender die Daten und das System der Pharmacy-
Product-Number oder National Trade Item Number in
uumlbergeordnete standardisierte Systeme zur Transport-
logistik und Aggregation einzubinden (ISO 15394)
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3 Technische Hinweise zur Verifizierung in Kurzform
31 Regeln zur Seriennummer
Die zur Verifizierung erforderliche Seriennummer ist
eine Zufallszahl die der pharmazeutische Unternehmer
(PU) generiert Diese randomisierte Seriennummer
hat in Kombination mit der auf der PZN basierenden
Produktnummer fuumlr den Lebenszyklus des Produkts
eindeutig zu sein Um es einem Faumllscher moumlglichst
schwer zu machen vom pharmazeutischen Unternehmer
vergebene Seriennummern zu erraten oder zu
reproduzieren sind diese mit einer entsprechenden
Zufaumllligkeit und nichtdeterministisch zu generieren
Fuumlr Multi-Country-Packs die sich dadurch auszeich-
nen mehrere nationale Produktnummern zu haben
wird zum Zwecke der Verifizierung nur eine Serien-
nummer generiert die sich auf die verschiedenen
Produktnummern bezieht
Die datentechnischen Regeln zur Auspraumlgung der
Seriennummer sind in Kapitel 524 zu finden
In der Verantwortung des PU steht die Einhaltung
dieser Regeln und die Vorhaltung der Seriennummer
(zusammen mit der Produktnummer) in seinem inter-
nen Datenbanksystem sowie die Lieferung dieser Daten
insbesondere an das zukuumlnftige PU-Datenbanksystem
32 Datentransfer zum PU-Datenbanksystem
Fuumlr den Verifizierungsprozess uumlbermittelt der PU seine
Packungsdaten an das PU-Datenbanksystem Diese
beinhalten als datentechnische Schluumlsselelemente die
bull Produktnummer (in Form einer PPN oder NTIN)
und die
bull Seriennummer sowie die weiteren Datenelemente
bull Chargen-Bezeichnung und das
bull Verfalldatum
Notwendige Produktstammdaten werden mit Bezug auf
die entsprechende PZN uumlber die Informationsdienste
der IFA direkt an das PU-Datenbanksystem uumlbermittelt
4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Allgemeines
Ergaumlnzend zu den Anforderungen aus dem Fuumlnf-
ten Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) verein-
barten die Stakeholder im deutschen Arznei-
mittelmarkt grundsaumltzlich die maschinenlesbare
Kennzeichnung von Verkaufspackungen mit den Daten-
elementen
bull Produktnummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
bull Seriennummer
Die Codierung erfolgt im Data Matrix Code nach
ISO IEC 16022 (siehe Kapitel 61) und der Datenstruktur
und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418 sowie ISOIEC 15434
(siehe Kapitel 5)
Damit ist die Maschinenlesbarkeit dieser Daten-
elemente gegeben und die technische Voraussetzung
fuumlr die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungen sowie der weiteren zu erwar-
tenden gesetzlichen Auflagen zur Verifizierung von
Arzneimittelpackungen geschaffen
Zur Produktidentifikation von Arzneimitteln ist im
Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) die Pharma-
zentralnummer (PZN) ndash codiert im Code 39 ndash verankert
Viele Vorgaumlnge wie zB zur Erstattung und zur Identifi-
kation von Arzneimitteln beziehen sich auf die PZN als
Produktnummer
Zur Verifizierung im Sinne der EU-Richtlinie wird eine
europaweite eindeutige Produktnummer benoumltigt
All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103 Seite 7
Um auch dieser Anforderung zu genuumlgen wurden die
Pharmacy-Product-Number (PPN) und die National Trade
Item Number (NTIN) geschaffen die je-
weils aus der 8-stelligen PZN generiert wer-
den Der pharmazeutische Hersteller
kann sich zwischen den beiden genannten Produkt-
nummern unter Beruumlcksichtigung der jeweiligen
Lizenzbedingungen entscheiden1 Existierende Daten-
banken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus
der PPN oder der NTIN eine PZN generieren und
umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeu-
gen Die Datenbanken koumlnnen somit unveraumlndert
mit der PZN weiterarbeiten Die Interoperabilitaumlt mit anderen
Nummernsystemen zB GTIN (GS1 als zustaumlndige IA)
oder HIBC (EHIBCC als zustaumlndige IA) ist durch die
gemeinsame Basis der internationalen Normen zuver-
laumlssig gewaumlhrleistet In den zwei folgenden Absaumltzen
sind in Kurzform die Eigenschaften und die Methoden
zur Generierung der PPN und NTIN beschrieben
1 Auszug aus der gemeinsamen Information von securPharm IFA und GS1 vom April 2012 bdquoDie Nutzung der GS1-NTIN ist fuumlr Unternehmen die GS1 Complete-Kunde sind dauerhaft kostenlos Fuumlr Unternehmen die GS1 Complete noch nicht nutzen ist die GS1-NTIN fuumlr die Dauer des Piloten kostenfrei Die Nutzung des IFA PPN-Codes ist fuumlr die Unternehmen dau-erhaft kostenlosldquo
42 Pharmacy-Product-Number (PPN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die welt-
weit eindeutige PPN generiert
Pharmacy-Product-Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Abbildung 2 Generierung der PPN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die 11 steht fuumlr einen Pro-
duct Registration Agency Code (PRA-Code oder PRAC)
Dieser Code wird von der IFA verwaltet und vergeben
Die 11 ist fuumlr die PZN reserviert Nach der 11 folgt in
blau dargestellt die nationale Produktnummer Da-
bei handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (PZN8)
Die darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt)
bilden die zweistellige errechnete Pruumlfziffer uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der 11) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Detaillierte Informationen zur PPN und zur Generierung
der Pruumlfziffer finden sich in der bdquoSpezifikation PPN-
Codeldquo unter httpwwwifa-coding-systemorgdown-
loadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
sowie unter httpwwwifa-coding-systemorgdehome
43 National Trade Item Number (NTIN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die weltweit
eindeutige NTIN generiert httpwwwgs1-germanyde
gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Abbildung 3 Generierung der NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von
der GS1 Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN
Danach folgt in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN
(PZN8) Die letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet
die Pruumlfziffer uumlber das komplette Datenfeld
Detaillierte Informationen zur NTIN und zur Generie-
rung der Pruumlfziffer sind in dem NTIN-Leitfaden der GS1
zu finden (httpwwwgs1-germanydeservicedatei-
downloadtx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mw
base[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichn
ung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
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44 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen
Bis auf weiteres bleiben die Codierungen der PZN im Code 39 als auch andere Codierungen wie zB der EAN-13 auf
den Handelspackungen erhalten 1 Dies sichert die Beibehaltung der etablierten Prozesse Zusaumltzlich kann der Data
Matrix Code aufgebracht werden Je nach Produkt enthaumllt er unterschiedliche Daten Entweder nur die Produktnum-
mer allein oder die Produktnummer zusammen mit anderen Datenelementen Im Folgenden sind die grundsaumltzlichen
Varianten beschrieben
Code 39 1
Data Matrix Code 2
PZN PPNNTIN SN LOT EXP
Verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic radic radic radic
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic optional optional optional
Sonstige apothekenuumlbliche Ware radic radic optional optional optional
Abbildung 4 Applikations-Varianten in der Codierung 1 Nach dem Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) ist die Angabe der PZN im PZN-Code zunaumlchst weiterhin obligatorisch
2 Der Data Matrix Code ist fuumlr nicht verifizierungspflichtige Arzneimittel und sonstige apothekenuumlbliche Waren optional und
besonders dann anzuwenden wenn neben der PZN weitere Datenelemente im Code ausgegeben werden sollen
5 Dateninhalte und Anforderungen
51 Datenbezeichner und Strukturen
Im Kapitel 5 sind die zu verwendenden Datenbezeichner
und die Auspraumlgungen der Datenelemente definiert Zur
Verwendung kommen die Datenbezeichner gemaumlszlig der
internationalen Norm ISOIEC 15418 (verweist auf ANSI
MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard) Dabei nutzt die IFA die Data Identifier (DI)
und die GS1 die Application Identifier (AI)
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in diesem Dokument fuumlr
alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Datentyp
die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52) Fuumlr Strukturen und Datenbezeichner ist ei-
ne der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434 und
Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082)
Details siehe Spezifikation der IFA
httpwwwifa-coding-systemorgdownloads
dePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und
Application Identifier (AI) ISOIEC 15418
Details siehe Spezifikation der GS1
httpwwwgs1-germanydegs1-
standards-im-gesundheitswesenc1181
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die
zulaumlssigen Datentypen Zeichensaumltze und Daten-
laumlngen der zu codierenden Daten sind in Anhang A
zusammenfassend dargestellt
Sollen Datenbezeichner fuumlr weitere Datenelemente
spezifiziert werden so ist ein entsprechender Antrag
bei bdquosecurPharm eVldquo zu stellen
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Nicht in dieser Spezifikation verwendete Daten-
bezeichner die jedoch der Syntax der MH1082
folgen sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben
werden und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
Der Lesevorgang und die damit verbundene Daten-
erfassung duumlrfen dadurch nicht gefaumlhrdet werden
Die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
52 Datenelemente und zuge-houmlrige Datenbezeichner
521 Produktnummer
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01rdquo
Zur Produktidentifikation wird entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) oder die National Trade Item
Number (NTIN) herangezogen Alle weiteren im Daten-
string enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf
die Produktnummer In der Produktnummer ist jeweils
die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden
(siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN verwendet
werden
Beispiel
DIAI Daten
9N 110375286414
01 04150037528643
522 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10rdquo
Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
DIAI Daten
1T 12345ABCD
10 12345ABCD
523 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17rdquo
Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-
nehmer generiert und bildet somit das entsprechende
Datenelement fuumlr den Code
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr
das 21 Jahrhundert (2000-2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01-12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01-31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Inhaltsverzeichnis1 Vorwort und Einleitung 4
2 Anwendungsbereich 5
3 Technische Hinweise zur Verifizierung in Kurzform 6
31 Regeln zur Seriennummer 632 Datentransfer zum PU-Datenbanksystem 6
4 Vereinbarungen zur Codierung 6
41 Allgemeines 642 Pharmacy-Product-Number (PPN) ndash Anwendung in Deutschland 743 National Trade Item Number (NTIN)ndash Anwendung in Deutschland 744 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen 8
5 Dateninhalte und Anforderungen 8
51 Datenbezeichner und Strukturen 852 Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner 9
6 Kennzeichnung mit Code und Klartext 11
61 Symbologie 1162 Matrixgroumlszlige 1163 Codegroumlszlige und Ruhezone 1264 Positionierung des Data Matrix Codes 1265 Emblem zum Data Matrix Code 1266 Klartextinformation 1267 Druckqualitaumlt 13
7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards 14
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner 15
Anhang B Emblem zum Code 16
Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ) 17
C1 Allgemeines 17C2 Data-Format-Identifier (DFI) 17C3 XML-Knoten fuumlr Daten 18C4 Anwendung 18C5 Beispiele 19
Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ) 20
D1 Data Matrix Code als Punktcodes 20D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen 20D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt 20D4 Varianten der Bedruckung 21D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle 21D6 Pruumlfgeraumlte 22D7 Farben und Materialien 23D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022 23
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ) 24
Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ) 25
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologiebeschreibung (informativ) 25
G1 Modulgroumlszligen 25G2 Matrixgroumlszlige 26G3 Feste Muster 26G4 Datenbereich 27G5 Fuumlllzeichen 27G6 Fehlerkorrektur 27
Anhang H Glossar 28
Anhang I Bibliography 31
I1 Normen 31 I2 Referenz zu Spezifikationen 31
Anhang J Dokumentenhistorie 31
Anhang K Impressum 32
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1 Vorwort und Einleitung
Die Richtlinie 201162EU vom 8 Juni 2011 zur
Aumlnderung der Richtlinie 200183EG (der europaumlische
Gemeinschaftskodex fuumlr Humanarzneimittel) enthaumllt
ua weitere Maszlignahmen zur Erhoumlhung der Faumllschungs-
sicherheit Das sind neben zusaumltzlichen Anforderungen
an die Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln
und von Wirk- und Hilfsstoffen auch die Pflicht grund-
saumltzlich alle verschreibungspflichtigen sowie sonstige
Arzneimittel die ein moumlgliches Faumllschungsrisiko bergen
mit einem Sicherheitsmerkmal zu versehen das es
Groszlighaumlndlern Apothekern und weiteren beteiligten
Personen erlaubt die Echtheit des Arzneimittels zu
pruumlfen und einzelne Packungen zu identifizieren
(Verifizierung ndash s Artikel 54 Buchstabe (o) RL 200183
EG nF) Einzelheiten dazu soll die Europaumlische
Kommission in sogenannten delegierten Rechtsakten
festlegen Die Mitgliedstaaten der Union muumlssen diese
Vorschriften in ihr jeweiliges Arzneimittelrecht imple-
mentieren Vor diesem Hintergrund haben ua die
nachfolgend genannten Marktbeteiligen (Stakeholder)
den Verein bdquosecurPharm eVldquo gegruumlndet um ein
Konzept zur betrieblichen Umsetzung der Verifizierungs-
vorschriften zu entwickeln und insbesondere in einem
Pilotversuch zu erproben
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbaumlnde
(German Federal Association of Pharmacists)
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller
eV (BAH)
(German Medicines Manufacturers Association)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie eV (BPI)
(German Pharmaceutical Industry Association)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen
Groszlighandels ndash PHAGRO - eV
(Association of Pharmaceutical Wholesalers)
bull Verband Forschender Arzneimittel-
hersteller eV (vfa) (Association of
Research-Based Pharmaceutical Companies)
Die sehr allgemein gehaltene Forderung der EU
nach einem Sicherheitsmerkmal muss in eine
praktische Loumlsung uumlberfuumlhrt werden
Abbildung 1 Konzept zur Verifizierung
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Die Stakeholder haben sich fuumlr ein System zur
Verifizierung der Echtheit mit einer randomisierten
fuumlr jede Produktpackung einmalig vergebenen
Seriennummer in einem ISOIEC 16022 Data Matrix
Code als Datentraumlger entschieden
Bei der Abgabe des Arzneimittels wird diese Serien-
nummer der Packung gegen die Herstellerdaten
verifiziert (End-to-end-Verification) siehe Abbildung 1
Voraussetzung zur Verifizierung ist die Kennzeich-
nung jeder Packung mit einer weltweit eindeutigen
Produkt- sowie der zugeordneten Seriennummer
Daher ist bezuumlglich der Produktnummer die Erweiterung
der PZN zur PPN oder NTIN notwendig
Zur Automatisierung des Verifizierungsprozesses
muumlssen die Daten in einer standardisierten
maschinenlesbaren Form auf der Packung aufge-
bracht sein
Der Data Matrix Code enthaumllt entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) (siehe Kapitel 42) oder die
National Trade Item Number (NTIN) (siehe Kapitel 43)
Beide enthalten die sozialrechtlich geforderte Pharma-
zentralnummer (PZN 8) Weiterhin enthaumllt das arznei-
mittelrechtlich geforderte Sicherheitsmerkmal eine
randomisierte auf eine einzelne Arzneimittelpackung
bezogene Seriennummer Zusammen koumlnnen Produkt-
und Seriennummer gegen die vorgehaltenen Original-
daten des pharmazeutischen Unternehmers verifiziert
werden Zur Kennzeichnung des fuumlr die Verifizierung
heranzuziehenden DMC ist ein einheitliches Emblem
sinnvoll Im Pilotversuch traumlgt der DMC entweder das
Emblem bdquoPPNldquo oder es kann zB aus technischen
Gruumlnden bis auf Weiteres auf das Emblem verzichtet
werden Im Code sind grundsaumltzlich auch die Char-
genbezeichnung und das Verfalldatum enthalten
Um die Lesbarkeit und korrekte Interpretation
der Daten auf den Arzneimittelpackungen fuumlr alle
Prozesse sicherzustellen ist das vorliegende
Regelwerk als Standard von allen Beteiligten
verbindlich anzuwenden
Weitere Informationen zu securPharm fin-
den sich unter wwwsecurPharmde
2 Anwendungsbereich
Dieses Regelwerk beschreibt den Datencontainer
auf den Arzneimittelpackungen der die notwendigen
Datenelemente zur maschinellen Lesung bereit stellt
Im Detail werden die Codierung und die damit ver-
bundene Kennzeichnung der Arzneimittelpackungen
die Codierung mit Codegroumlszlige und Druckqualitaumlt
beschrieben
Anmerkung Die hier festgelegten Regeln wei-
chen in einigen Punkten von den derzeitigen
Spezifikationen der GS1 ab sind aber in jedem
Fall vorrangig anzuwenden Entsprechende
Stellen sind in diesem Dokument so wie in
diesem Absatz kenntlich gemacht
Weitergehende Informationen zur Codepositionierung
den Drucksystemen der Lesetechnik und der Inter-
operabilitaumlt zu anderen Datenbezeichnersystemen
werden in den entsprechenden Anhaumlngen gegeben
Die Transportlogistik und die Aggregation von
Gebinden sind kein Bestandteil dieses Regelwerks
Die im Rahmen der Codierung fuumlr das securPharm
Projekt angewandten ISO Normen erlauben dem
Anwender die Daten und das System der Pharmacy-
Product-Number oder National Trade Item Number in
uumlbergeordnete standardisierte Systeme zur Transport-
logistik und Aggregation einzubinden (ISO 15394)
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3 Technische Hinweise zur Verifizierung in Kurzform
31 Regeln zur Seriennummer
Die zur Verifizierung erforderliche Seriennummer ist
eine Zufallszahl die der pharmazeutische Unternehmer
(PU) generiert Diese randomisierte Seriennummer
hat in Kombination mit der auf der PZN basierenden
Produktnummer fuumlr den Lebenszyklus des Produkts
eindeutig zu sein Um es einem Faumllscher moumlglichst
schwer zu machen vom pharmazeutischen Unternehmer
vergebene Seriennummern zu erraten oder zu
reproduzieren sind diese mit einer entsprechenden
Zufaumllligkeit und nichtdeterministisch zu generieren
Fuumlr Multi-Country-Packs die sich dadurch auszeich-
nen mehrere nationale Produktnummern zu haben
wird zum Zwecke der Verifizierung nur eine Serien-
nummer generiert die sich auf die verschiedenen
Produktnummern bezieht
Die datentechnischen Regeln zur Auspraumlgung der
Seriennummer sind in Kapitel 524 zu finden
In der Verantwortung des PU steht die Einhaltung
dieser Regeln und die Vorhaltung der Seriennummer
(zusammen mit der Produktnummer) in seinem inter-
nen Datenbanksystem sowie die Lieferung dieser Daten
insbesondere an das zukuumlnftige PU-Datenbanksystem
32 Datentransfer zum PU-Datenbanksystem
Fuumlr den Verifizierungsprozess uumlbermittelt der PU seine
Packungsdaten an das PU-Datenbanksystem Diese
beinhalten als datentechnische Schluumlsselelemente die
bull Produktnummer (in Form einer PPN oder NTIN)
und die
bull Seriennummer sowie die weiteren Datenelemente
bull Chargen-Bezeichnung und das
bull Verfalldatum
Notwendige Produktstammdaten werden mit Bezug auf
die entsprechende PZN uumlber die Informationsdienste
der IFA direkt an das PU-Datenbanksystem uumlbermittelt
4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Allgemeines
Ergaumlnzend zu den Anforderungen aus dem Fuumlnf-
ten Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) verein-
barten die Stakeholder im deutschen Arznei-
mittelmarkt grundsaumltzlich die maschinenlesbare
Kennzeichnung von Verkaufspackungen mit den Daten-
elementen
bull Produktnummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
bull Seriennummer
Die Codierung erfolgt im Data Matrix Code nach
ISO IEC 16022 (siehe Kapitel 61) und der Datenstruktur
und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418 sowie ISOIEC 15434
(siehe Kapitel 5)
Damit ist die Maschinenlesbarkeit dieser Daten-
elemente gegeben und die technische Voraussetzung
fuumlr die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungen sowie der weiteren zu erwar-
tenden gesetzlichen Auflagen zur Verifizierung von
Arzneimittelpackungen geschaffen
Zur Produktidentifikation von Arzneimitteln ist im
Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) die Pharma-
zentralnummer (PZN) ndash codiert im Code 39 ndash verankert
Viele Vorgaumlnge wie zB zur Erstattung und zur Identifi-
kation von Arzneimitteln beziehen sich auf die PZN als
Produktnummer
Zur Verifizierung im Sinne der EU-Richtlinie wird eine
europaweite eindeutige Produktnummer benoumltigt
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Um auch dieser Anforderung zu genuumlgen wurden die
Pharmacy-Product-Number (PPN) und die National Trade
Item Number (NTIN) geschaffen die je-
weils aus der 8-stelligen PZN generiert wer-
den Der pharmazeutische Hersteller
kann sich zwischen den beiden genannten Produkt-
nummern unter Beruumlcksichtigung der jeweiligen
Lizenzbedingungen entscheiden1 Existierende Daten-
banken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus
der PPN oder der NTIN eine PZN generieren und
umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeu-
gen Die Datenbanken koumlnnen somit unveraumlndert
mit der PZN weiterarbeiten Die Interoperabilitaumlt mit anderen
Nummernsystemen zB GTIN (GS1 als zustaumlndige IA)
oder HIBC (EHIBCC als zustaumlndige IA) ist durch die
gemeinsame Basis der internationalen Normen zuver-
laumlssig gewaumlhrleistet In den zwei folgenden Absaumltzen
sind in Kurzform die Eigenschaften und die Methoden
zur Generierung der PPN und NTIN beschrieben
1 Auszug aus der gemeinsamen Information von securPharm IFA und GS1 vom April 2012 bdquoDie Nutzung der GS1-NTIN ist fuumlr Unternehmen die GS1 Complete-Kunde sind dauerhaft kostenlos Fuumlr Unternehmen die GS1 Complete noch nicht nutzen ist die GS1-NTIN fuumlr die Dauer des Piloten kostenfrei Die Nutzung des IFA PPN-Codes ist fuumlr die Unternehmen dau-erhaft kostenlosldquo
42 Pharmacy-Product-Number (PPN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die welt-
weit eindeutige PPN generiert
Pharmacy-Product-Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Abbildung 2 Generierung der PPN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die 11 steht fuumlr einen Pro-
duct Registration Agency Code (PRA-Code oder PRAC)
Dieser Code wird von der IFA verwaltet und vergeben
Die 11 ist fuumlr die PZN reserviert Nach der 11 folgt in
blau dargestellt die nationale Produktnummer Da-
bei handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (PZN8)
Die darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt)
bilden die zweistellige errechnete Pruumlfziffer uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der 11) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Detaillierte Informationen zur PPN und zur Generierung
der Pruumlfziffer finden sich in der bdquoSpezifikation PPN-
Codeldquo unter httpwwwifa-coding-systemorgdown-
loadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
sowie unter httpwwwifa-coding-systemorgdehome
43 National Trade Item Number (NTIN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die weltweit
eindeutige NTIN generiert httpwwwgs1-germanyde
gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Abbildung 3 Generierung der NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von
der GS1 Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN
Danach folgt in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN
(PZN8) Die letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet
die Pruumlfziffer uumlber das komplette Datenfeld
Detaillierte Informationen zur NTIN und zur Generie-
rung der Pruumlfziffer sind in dem NTIN-Leitfaden der GS1
zu finden (httpwwwgs1-germanydeservicedatei-
downloadtx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mw
base[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichn
ung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
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44 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen
Bis auf weiteres bleiben die Codierungen der PZN im Code 39 als auch andere Codierungen wie zB der EAN-13 auf
den Handelspackungen erhalten 1 Dies sichert die Beibehaltung der etablierten Prozesse Zusaumltzlich kann der Data
Matrix Code aufgebracht werden Je nach Produkt enthaumllt er unterschiedliche Daten Entweder nur die Produktnum-
mer allein oder die Produktnummer zusammen mit anderen Datenelementen Im Folgenden sind die grundsaumltzlichen
Varianten beschrieben
Code 39 1
Data Matrix Code 2
PZN PPNNTIN SN LOT EXP
Verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic radic radic radic
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic optional optional optional
Sonstige apothekenuumlbliche Ware radic radic optional optional optional
Abbildung 4 Applikations-Varianten in der Codierung 1 Nach dem Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) ist die Angabe der PZN im PZN-Code zunaumlchst weiterhin obligatorisch
2 Der Data Matrix Code ist fuumlr nicht verifizierungspflichtige Arzneimittel und sonstige apothekenuumlbliche Waren optional und
besonders dann anzuwenden wenn neben der PZN weitere Datenelemente im Code ausgegeben werden sollen
5 Dateninhalte und Anforderungen
51 Datenbezeichner und Strukturen
Im Kapitel 5 sind die zu verwendenden Datenbezeichner
und die Auspraumlgungen der Datenelemente definiert Zur
Verwendung kommen die Datenbezeichner gemaumlszlig der
internationalen Norm ISOIEC 15418 (verweist auf ANSI
MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard) Dabei nutzt die IFA die Data Identifier (DI)
und die GS1 die Application Identifier (AI)
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in diesem Dokument fuumlr
alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Datentyp
die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52) Fuumlr Strukturen und Datenbezeichner ist ei-
ne der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434 und
Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082)
Details siehe Spezifikation der IFA
httpwwwifa-coding-systemorgdownloads
dePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und
Application Identifier (AI) ISOIEC 15418
Details siehe Spezifikation der GS1
httpwwwgs1-germanydegs1-
standards-im-gesundheitswesenc1181
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die
zulaumlssigen Datentypen Zeichensaumltze und Daten-
laumlngen der zu codierenden Daten sind in Anhang A
zusammenfassend dargestellt
Sollen Datenbezeichner fuumlr weitere Datenelemente
spezifiziert werden so ist ein entsprechender Antrag
bei bdquosecurPharm eVldquo zu stellen
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Nicht in dieser Spezifikation verwendete Daten-
bezeichner die jedoch der Syntax der MH1082
folgen sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben
werden und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
Der Lesevorgang und die damit verbundene Daten-
erfassung duumlrfen dadurch nicht gefaumlhrdet werden
Die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
52 Datenelemente und zuge-houmlrige Datenbezeichner
521 Produktnummer
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01rdquo
Zur Produktidentifikation wird entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) oder die National Trade Item
Number (NTIN) herangezogen Alle weiteren im Daten-
string enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf
die Produktnummer In der Produktnummer ist jeweils
die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden
(siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN verwendet
werden
Beispiel
DIAI Daten
9N 110375286414
01 04150037528643
522 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10rdquo
Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
DIAI Daten
1T 12345ABCD
10 12345ABCD
523 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17rdquo
Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-
nehmer generiert und bildet somit das entsprechende
Datenelement fuumlr den Code
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr
das 21 Jahrhundert (2000-2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01-12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01-31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner 15
Anhang B Emblem zum Code 16
Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ) 17
C1 Allgemeines 17C2 Data-Format-Identifier (DFI) 17C3 XML-Knoten fuumlr Daten 18C4 Anwendung 18C5 Beispiele 19
Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ) 20
D1 Data Matrix Code als Punktcodes 20D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen 20D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt 20D4 Varianten der Bedruckung 21D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle 21D6 Pruumlfgeraumlte 22D7 Farben und Materialien 23D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022 23
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ) 24
Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ) 25
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologiebeschreibung (informativ) 25
G1 Modulgroumlszligen 25G2 Matrixgroumlszlige 26G3 Feste Muster 26G4 Datenbereich 27G5 Fuumlllzeichen 27G6 Fehlerkorrektur 27
Anhang H Glossar 28
Anhang I Bibliography 31
I1 Normen 31 I2 Referenz zu Spezifikationen 31
Anhang J Dokumentenhistorie 31
Anhang K Impressum 32
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1 Vorwort und Einleitung
Die Richtlinie 201162EU vom 8 Juni 2011 zur
Aumlnderung der Richtlinie 200183EG (der europaumlische
Gemeinschaftskodex fuumlr Humanarzneimittel) enthaumllt
ua weitere Maszlignahmen zur Erhoumlhung der Faumllschungs-
sicherheit Das sind neben zusaumltzlichen Anforderungen
an die Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln
und von Wirk- und Hilfsstoffen auch die Pflicht grund-
saumltzlich alle verschreibungspflichtigen sowie sonstige
Arzneimittel die ein moumlgliches Faumllschungsrisiko bergen
mit einem Sicherheitsmerkmal zu versehen das es
Groszlighaumlndlern Apothekern und weiteren beteiligten
Personen erlaubt die Echtheit des Arzneimittels zu
pruumlfen und einzelne Packungen zu identifizieren
(Verifizierung ndash s Artikel 54 Buchstabe (o) RL 200183
EG nF) Einzelheiten dazu soll die Europaumlische
Kommission in sogenannten delegierten Rechtsakten
festlegen Die Mitgliedstaaten der Union muumlssen diese
Vorschriften in ihr jeweiliges Arzneimittelrecht imple-
mentieren Vor diesem Hintergrund haben ua die
nachfolgend genannten Marktbeteiligen (Stakeholder)
den Verein bdquosecurPharm eVldquo gegruumlndet um ein
Konzept zur betrieblichen Umsetzung der Verifizierungs-
vorschriften zu entwickeln und insbesondere in einem
Pilotversuch zu erproben
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbaumlnde
(German Federal Association of Pharmacists)
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller
eV (BAH)
(German Medicines Manufacturers Association)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie eV (BPI)
(German Pharmaceutical Industry Association)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen
Groszlighandels ndash PHAGRO - eV
(Association of Pharmaceutical Wholesalers)
bull Verband Forschender Arzneimittel-
hersteller eV (vfa) (Association of
Research-Based Pharmaceutical Companies)
Die sehr allgemein gehaltene Forderung der EU
nach einem Sicherheitsmerkmal muss in eine
praktische Loumlsung uumlberfuumlhrt werden
Abbildung 1 Konzept zur Verifizierung
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Die Stakeholder haben sich fuumlr ein System zur
Verifizierung der Echtheit mit einer randomisierten
fuumlr jede Produktpackung einmalig vergebenen
Seriennummer in einem ISOIEC 16022 Data Matrix
Code als Datentraumlger entschieden
Bei der Abgabe des Arzneimittels wird diese Serien-
nummer der Packung gegen die Herstellerdaten
verifiziert (End-to-end-Verification) siehe Abbildung 1
Voraussetzung zur Verifizierung ist die Kennzeich-
nung jeder Packung mit einer weltweit eindeutigen
Produkt- sowie der zugeordneten Seriennummer
Daher ist bezuumlglich der Produktnummer die Erweiterung
der PZN zur PPN oder NTIN notwendig
Zur Automatisierung des Verifizierungsprozesses
muumlssen die Daten in einer standardisierten
maschinenlesbaren Form auf der Packung aufge-
bracht sein
Der Data Matrix Code enthaumllt entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) (siehe Kapitel 42) oder die
National Trade Item Number (NTIN) (siehe Kapitel 43)
Beide enthalten die sozialrechtlich geforderte Pharma-
zentralnummer (PZN 8) Weiterhin enthaumllt das arznei-
mittelrechtlich geforderte Sicherheitsmerkmal eine
randomisierte auf eine einzelne Arzneimittelpackung
bezogene Seriennummer Zusammen koumlnnen Produkt-
und Seriennummer gegen die vorgehaltenen Original-
daten des pharmazeutischen Unternehmers verifiziert
werden Zur Kennzeichnung des fuumlr die Verifizierung
heranzuziehenden DMC ist ein einheitliches Emblem
sinnvoll Im Pilotversuch traumlgt der DMC entweder das
Emblem bdquoPPNldquo oder es kann zB aus technischen
Gruumlnden bis auf Weiteres auf das Emblem verzichtet
werden Im Code sind grundsaumltzlich auch die Char-
genbezeichnung und das Verfalldatum enthalten
Um die Lesbarkeit und korrekte Interpretation
der Daten auf den Arzneimittelpackungen fuumlr alle
Prozesse sicherzustellen ist das vorliegende
Regelwerk als Standard von allen Beteiligten
verbindlich anzuwenden
Weitere Informationen zu securPharm fin-
den sich unter wwwsecurPharmde
2 Anwendungsbereich
Dieses Regelwerk beschreibt den Datencontainer
auf den Arzneimittelpackungen der die notwendigen
Datenelemente zur maschinellen Lesung bereit stellt
Im Detail werden die Codierung und die damit ver-
bundene Kennzeichnung der Arzneimittelpackungen
die Codierung mit Codegroumlszlige und Druckqualitaumlt
beschrieben
Anmerkung Die hier festgelegten Regeln wei-
chen in einigen Punkten von den derzeitigen
Spezifikationen der GS1 ab sind aber in jedem
Fall vorrangig anzuwenden Entsprechende
Stellen sind in diesem Dokument so wie in
diesem Absatz kenntlich gemacht
Weitergehende Informationen zur Codepositionierung
den Drucksystemen der Lesetechnik und der Inter-
operabilitaumlt zu anderen Datenbezeichnersystemen
werden in den entsprechenden Anhaumlngen gegeben
Die Transportlogistik und die Aggregation von
Gebinden sind kein Bestandteil dieses Regelwerks
Die im Rahmen der Codierung fuumlr das securPharm
Projekt angewandten ISO Normen erlauben dem
Anwender die Daten und das System der Pharmacy-
Product-Number oder National Trade Item Number in
uumlbergeordnete standardisierte Systeme zur Transport-
logistik und Aggregation einzubinden (ISO 15394)
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3 Technische Hinweise zur Verifizierung in Kurzform
31 Regeln zur Seriennummer
Die zur Verifizierung erforderliche Seriennummer ist
eine Zufallszahl die der pharmazeutische Unternehmer
(PU) generiert Diese randomisierte Seriennummer
hat in Kombination mit der auf der PZN basierenden
Produktnummer fuumlr den Lebenszyklus des Produkts
eindeutig zu sein Um es einem Faumllscher moumlglichst
schwer zu machen vom pharmazeutischen Unternehmer
vergebene Seriennummern zu erraten oder zu
reproduzieren sind diese mit einer entsprechenden
Zufaumllligkeit und nichtdeterministisch zu generieren
Fuumlr Multi-Country-Packs die sich dadurch auszeich-
nen mehrere nationale Produktnummern zu haben
wird zum Zwecke der Verifizierung nur eine Serien-
nummer generiert die sich auf die verschiedenen
Produktnummern bezieht
Die datentechnischen Regeln zur Auspraumlgung der
Seriennummer sind in Kapitel 524 zu finden
In der Verantwortung des PU steht die Einhaltung
dieser Regeln und die Vorhaltung der Seriennummer
(zusammen mit der Produktnummer) in seinem inter-
nen Datenbanksystem sowie die Lieferung dieser Daten
insbesondere an das zukuumlnftige PU-Datenbanksystem
32 Datentransfer zum PU-Datenbanksystem
Fuumlr den Verifizierungsprozess uumlbermittelt der PU seine
Packungsdaten an das PU-Datenbanksystem Diese
beinhalten als datentechnische Schluumlsselelemente die
bull Produktnummer (in Form einer PPN oder NTIN)
und die
bull Seriennummer sowie die weiteren Datenelemente
bull Chargen-Bezeichnung und das
bull Verfalldatum
Notwendige Produktstammdaten werden mit Bezug auf
die entsprechende PZN uumlber die Informationsdienste
der IFA direkt an das PU-Datenbanksystem uumlbermittelt
4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Allgemeines
Ergaumlnzend zu den Anforderungen aus dem Fuumlnf-
ten Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) verein-
barten die Stakeholder im deutschen Arznei-
mittelmarkt grundsaumltzlich die maschinenlesbare
Kennzeichnung von Verkaufspackungen mit den Daten-
elementen
bull Produktnummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
bull Seriennummer
Die Codierung erfolgt im Data Matrix Code nach
ISO IEC 16022 (siehe Kapitel 61) und der Datenstruktur
und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418 sowie ISOIEC 15434
(siehe Kapitel 5)
Damit ist die Maschinenlesbarkeit dieser Daten-
elemente gegeben und die technische Voraussetzung
fuumlr die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungen sowie der weiteren zu erwar-
tenden gesetzlichen Auflagen zur Verifizierung von
Arzneimittelpackungen geschaffen
Zur Produktidentifikation von Arzneimitteln ist im
Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) die Pharma-
zentralnummer (PZN) ndash codiert im Code 39 ndash verankert
Viele Vorgaumlnge wie zB zur Erstattung und zur Identifi-
kation von Arzneimitteln beziehen sich auf die PZN als
Produktnummer
Zur Verifizierung im Sinne der EU-Richtlinie wird eine
europaweite eindeutige Produktnummer benoumltigt
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Um auch dieser Anforderung zu genuumlgen wurden die
Pharmacy-Product-Number (PPN) und die National Trade
Item Number (NTIN) geschaffen die je-
weils aus der 8-stelligen PZN generiert wer-
den Der pharmazeutische Hersteller
kann sich zwischen den beiden genannten Produkt-
nummern unter Beruumlcksichtigung der jeweiligen
Lizenzbedingungen entscheiden1 Existierende Daten-
banken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus
der PPN oder der NTIN eine PZN generieren und
umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeu-
gen Die Datenbanken koumlnnen somit unveraumlndert
mit der PZN weiterarbeiten Die Interoperabilitaumlt mit anderen
Nummernsystemen zB GTIN (GS1 als zustaumlndige IA)
oder HIBC (EHIBCC als zustaumlndige IA) ist durch die
gemeinsame Basis der internationalen Normen zuver-
laumlssig gewaumlhrleistet In den zwei folgenden Absaumltzen
sind in Kurzform die Eigenschaften und die Methoden
zur Generierung der PPN und NTIN beschrieben
1 Auszug aus der gemeinsamen Information von securPharm IFA und GS1 vom April 2012 bdquoDie Nutzung der GS1-NTIN ist fuumlr Unternehmen die GS1 Complete-Kunde sind dauerhaft kostenlos Fuumlr Unternehmen die GS1 Complete noch nicht nutzen ist die GS1-NTIN fuumlr die Dauer des Piloten kostenfrei Die Nutzung des IFA PPN-Codes ist fuumlr die Unternehmen dau-erhaft kostenlosldquo
42 Pharmacy-Product-Number (PPN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die welt-
weit eindeutige PPN generiert
Pharmacy-Product-Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Abbildung 2 Generierung der PPN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die 11 steht fuumlr einen Pro-
duct Registration Agency Code (PRA-Code oder PRAC)
Dieser Code wird von der IFA verwaltet und vergeben
Die 11 ist fuumlr die PZN reserviert Nach der 11 folgt in
blau dargestellt die nationale Produktnummer Da-
bei handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (PZN8)
Die darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt)
bilden die zweistellige errechnete Pruumlfziffer uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der 11) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Detaillierte Informationen zur PPN und zur Generierung
der Pruumlfziffer finden sich in der bdquoSpezifikation PPN-
Codeldquo unter httpwwwifa-coding-systemorgdown-
loadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
sowie unter httpwwwifa-coding-systemorgdehome
43 National Trade Item Number (NTIN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die weltweit
eindeutige NTIN generiert httpwwwgs1-germanyde
gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Abbildung 3 Generierung der NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von
der GS1 Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN
Danach folgt in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN
(PZN8) Die letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet
die Pruumlfziffer uumlber das komplette Datenfeld
Detaillierte Informationen zur NTIN und zur Generie-
rung der Pruumlfziffer sind in dem NTIN-Leitfaden der GS1
zu finden (httpwwwgs1-germanydeservicedatei-
downloadtx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mw
base[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichn
ung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
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44 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen
Bis auf weiteres bleiben die Codierungen der PZN im Code 39 als auch andere Codierungen wie zB der EAN-13 auf
den Handelspackungen erhalten 1 Dies sichert die Beibehaltung der etablierten Prozesse Zusaumltzlich kann der Data
Matrix Code aufgebracht werden Je nach Produkt enthaumllt er unterschiedliche Daten Entweder nur die Produktnum-
mer allein oder die Produktnummer zusammen mit anderen Datenelementen Im Folgenden sind die grundsaumltzlichen
Varianten beschrieben
Code 39 1
Data Matrix Code 2
PZN PPNNTIN SN LOT EXP
Verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic radic radic radic
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic optional optional optional
Sonstige apothekenuumlbliche Ware radic radic optional optional optional
Abbildung 4 Applikations-Varianten in der Codierung 1 Nach dem Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) ist die Angabe der PZN im PZN-Code zunaumlchst weiterhin obligatorisch
2 Der Data Matrix Code ist fuumlr nicht verifizierungspflichtige Arzneimittel und sonstige apothekenuumlbliche Waren optional und
besonders dann anzuwenden wenn neben der PZN weitere Datenelemente im Code ausgegeben werden sollen
5 Dateninhalte und Anforderungen
51 Datenbezeichner und Strukturen
Im Kapitel 5 sind die zu verwendenden Datenbezeichner
und die Auspraumlgungen der Datenelemente definiert Zur
Verwendung kommen die Datenbezeichner gemaumlszlig der
internationalen Norm ISOIEC 15418 (verweist auf ANSI
MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard) Dabei nutzt die IFA die Data Identifier (DI)
und die GS1 die Application Identifier (AI)
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in diesem Dokument fuumlr
alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Datentyp
die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52) Fuumlr Strukturen und Datenbezeichner ist ei-
ne der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434 und
Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082)
Details siehe Spezifikation der IFA
httpwwwifa-coding-systemorgdownloads
dePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und
Application Identifier (AI) ISOIEC 15418
Details siehe Spezifikation der GS1
httpwwwgs1-germanydegs1-
standards-im-gesundheitswesenc1181
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die
zulaumlssigen Datentypen Zeichensaumltze und Daten-
laumlngen der zu codierenden Daten sind in Anhang A
zusammenfassend dargestellt
Sollen Datenbezeichner fuumlr weitere Datenelemente
spezifiziert werden so ist ein entsprechender Antrag
bei bdquosecurPharm eVldquo zu stellen
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Nicht in dieser Spezifikation verwendete Daten-
bezeichner die jedoch der Syntax der MH1082
folgen sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben
werden und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
Der Lesevorgang und die damit verbundene Daten-
erfassung duumlrfen dadurch nicht gefaumlhrdet werden
Die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
52 Datenelemente und zuge-houmlrige Datenbezeichner
521 Produktnummer
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01rdquo
Zur Produktidentifikation wird entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) oder die National Trade Item
Number (NTIN) herangezogen Alle weiteren im Daten-
string enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf
die Produktnummer In der Produktnummer ist jeweils
die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden
(siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN verwendet
werden
Beispiel
DIAI Daten
9N 110375286414
01 04150037528643
522 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10rdquo
Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
DIAI Daten
1T 12345ABCD
10 12345ABCD
523 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17rdquo
Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-
nehmer generiert und bildet somit das entsprechende
Datenelement fuumlr den Code
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr
das 21 Jahrhundert (2000-2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01-12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01-31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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1 Vorwort und Einleitung
Die Richtlinie 201162EU vom 8 Juni 2011 zur
Aumlnderung der Richtlinie 200183EG (der europaumlische
Gemeinschaftskodex fuumlr Humanarzneimittel) enthaumllt
ua weitere Maszlignahmen zur Erhoumlhung der Faumllschungs-
sicherheit Das sind neben zusaumltzlichen Anforderungen
an die Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln
und von Wirk- und Hilfsstoffen auch die Pflicht grund-
saumltzlich alle verschreibungspflichtigen sowie sonstige
Arzneimittel die ein moumlgliches Faumllschungsrisiko bergen
mit einem Sicherheitsmerkmal zu versehen das es
Groszlighaumlndlern Apothekern und weiteren beteiligten
Personen erlaubt die Echtheit des Arzneimittels zu
pruumlfen und einzelne Packungen zu identifizieren
(Verifizierung ndash s Artikel 54 Buchstabe (o) RL 200183
EG nF) Einzelheiten dazu soll die Europaumlische
Kommission in sogenannten delegierten Rechtsakten
festlegen Die Mitgliedstaaten der Union muumlssen diese
Vorschriften in ihr jeweiliges Arzneimittelrecht imple-
mentieren Vor diesem Hintergrund haben ua die
nachfolgend genannten Marktbeteiligen (Stakeholder)
den Verein bdquosecurPharm eVldquo gegruumlndet um ein
Konzept zur betrieblichen Umsetzung der Verifizierungs-
vorschriften zu entwickeln und insbesondere in einem
Pilotversuch zu erproben
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbaumlnde
(German Federal Association of Pharmacists)
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller
eV (BAH)
(German Medicines Manufacturers Association)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie eV (BPI)
(German Pharmaceutical Industry Association)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen
Groszlighandels ndash PHAGRO - eV
(Association of Pharmaceutical Wholesalers)
bull Verband Forschender Arzneimittel-
hersteller eV (vfa) (Association of
Research-Based Pharmaceutical Companies)
Die sehr allgemein gehaltene Forderung der EU
nach einem Sicherheitsmerkmal muss in eine
praktische Loumlsung uumlberfuumlhrt werden
Abbildung 1 Konzept zur Verifizierung
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Die Stakeholder haben sich fuumlr ein System zur
Verifizierung der Echtheit mit einer randomisierten
fuumlr jede Produktpackung einmalig vergebenen
Seriennummer in einem ISOIEC 16022 Data Matrix
Code als Datentraumlger entschieden
Bei der Abgabe des Arzneimittels wird diese Serien-
nummer der Packung gegen die Herstellerdaten
verifiziert (End-to-end-Verification) siehe Abbildung 1
Voraussetzung zur Verifizierung ist die Kennzeich-
nung jeder Packung mit einer weltweit eindeutigen
Produkt- sowie der zugeordneten Seriennummer
Daher ist bezuumlglich der Produktnummer die Erweiterung
der PZN zur PPN oder NTIN notwendig
Zur Automatisierung des Verifizierungsprozesses
muumlssen die Daten in einer standardisierten
maschinenlesbaren Form auf der Packung aufge-
bracht sein
Der Data Matrix Code enthaumllt entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) (siehe Kapitel 42) oder die
National Trade Item Number (NTIN) (siehe Kapitel 43)
Beide enthalten die sozialrechtlich geforderte Pharma-
zentralnummer (PZN 8) Weiterhin enthaumllt das arznei-
mittelrechtlich geforderte Sicherheitsmerkmal eine
randomisierte auf eine einzelne Arzneimittelpackung
bezogene Seriennummer Zusammen koumlnnen Produkt-
und Seriennummer gegen die vorgehaltenen Original-
daten des pharmazeutischen Unternehmers verifiziert
werden Zur Kennzeichnung des fuumlr die Verifizierung
heranzuziehenden DMC ist ein einheitliches Emblem
sinnvoll Im Pilotversuch traumlgt der DMC entweder das
Emblem bdquoPPNldquo oder es kann zB aus technischen
Gruumlnden bis auf Weiteres auf das Emblem verzichtet
werden Im Code sind grundsaumltzlich auch die Char-
genbezeichnung und das Verfalldatum enthalten
Um die Lesbarkeit und korrekte Interpretation
der Daten auf den Arzneimittelpackungen fuumlr alle
Prozesse sicherzustellen ist das vorliegende
Regelwerk als Standard von allen Beteiligten
verbindlich anzuwenden
Weitere Informationen zu securPharm fin-
den sich unter wwwsecurPharmde
2 Anwendungsbereich
Dieses Regelwerk beschreibt den Datencontainer
auf den Arzneimittelpackungen der die notwendigen
Datenelemente zur maschinellen Lesung bereit stellt
Im Detail werden die Codierung und die damit ver-
bundene Kennzeichnung der Arzneimittelpackungen
die Codierung mit Codegroumlszlige und Druckqualitaumlt
beschrieben
Anmerkung Die hier festgelegten Regeln wei-
chen in einigen Punkten von den derzeitigen
Spezifikationen der GS1 ab sind aber in jedem
Fall vorrangig anzuwenden Entsprechende
Stellen sind in diesem Dokument so wie in
diesem Absatz kenntlich gemacht
Weitergehende Informationen zur Codepositionierung
den Drucksystemen der Lesetechnik und der Inter-
operabilitaumlt zu anderen Datenbezeichnersystemen
werden in den entsprechenden Anhaumlngen gegeben
Die Transportlogistik und die Aggregation von
Gebinden sind kein Bestandteil dieses Regelwerks
Die im Rahmen der Codierung fuumlr das securPharm
Projekt angewandten ISO Normen erlauben dem
Anwender die Daten und das System der Pharmacy-
Product-Number oder National Trade Item Number in
uumlbergeordnete standardisierte Systeme zur Transport-
logistik und Aggregation einzubinden (ISO 15394)
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3 Technische Hinweise zur Verifizierung in Kurzform
31 Regeln zur Seriennummer
Die zur Verifizierung erforderliche Seriennummer ist
eine Zufallszahl die der pharmazeutische Unternehmer
(PU) generiert Diese randomisierte Seriennummer
hat in Kombination mit der auf der PZN basierenden
Produktnummer fuumlr den Lebenszyklus des Produkts
eindeutig zu sein Um es einem Faumllscher moumlglichst
schwer zu machen vom pharmazeutischen Unternehmer
vergebene Seriennummern zu erraten oder zu
reproduzieren sind diese mit einer entsprechenden
Zufaumllligkeit und nichtdeterministisch zu generieren
Fuumlr Multi-Country-Packs die sich dadurch auszeich-
nen mehrere nationale Produktnummern zu haben
wird zum Zwecke der Verifizierung nur eine Serien-
nummer generiert die sich auf die verschiedenen
Produktnummern bezieht
Die datentechnischen Regeln zur Auspraumlgung der
Seriennummer sind in Kapitel 524 zu finden
In der Verantwortung des PU steht die Einhaltung
dieser Regeln und die Vorhaltung der Seriennummer
(zusammen mit der Produktnummer) in seinem inter-
nen Datenbanksystem sowie die Lieferung dieser Daten
insbesondere an das zukuumlnftige PU-Datenbanksystem
32 Datentransfer zum PU-Datenbanksystem
Fuumlr den Verifizierungsprozess uumlbermittelt der PU seine
Packungsdaten an das PU-Datenbanksystem Diese
beinhalten als datentechnische Schluumlsselelemente die
bull Produktnummer (in Form einer PPN oder NTIN)
und die
bull Seriennummer sowie die weiteren Datenelemente
bull Chargen-Bezeichnung und das
bull Verfalldatum
Notwendige Produktstammdaten werden mit Bezug auf
die entsprechende PZN uumlber die Informationsdienste
der IFA direkt an das PU-Datenbanksystem uumlbermittelt
4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Allgemeines
Ergaumlnzend zu den Anforderungen aus dem Fuumlnf-
ten Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) verein-
barten die Stakeholder im deutschen Arznei-
mittelmarkt grundsaumltzlich die maschinenlesbare
Kennzeichnung von Verkaufspackungen mit den Daten-
elementen
bull Produktnummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
bull Seriennummer
Die Codierung erfolgt im Data Matrix Code nach
ISO IEC 16022 (siehe Kapitel 61) und der Datenstruktur
und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418 sowie ISOIEC 15434
(siehe Kapitel 5)
Damit ist die Maschinenlesbarkeit dieser Daten-
elemente gegeben und die technische Voraussetzung
fuumlr die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungen sowie der weiteren zu erwar-
tenden gesetzlichen Auflagen zur Verifizierung von
Arzneimittelpackungen geschaffen
Zur Produktidentifikation von Arzneimitteln ist im
Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) die Pharma-
zentralnummer (PZN) ndash codiert im Code 39 ndash verankert
Viele Vorgaumlnge wie zB zur Erstattung und zur Identifi-
kation von Arzneimitteln beziehen sich auf die PZN als
Produktnummer
Zur Verifizierung im Sinne der EU-Richtlinie wird eine
europaweite eindeutige Produktnummer benoumltigt
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Um auch dieser Anforderung zu genuumlgen wurden die
Pharmacy-Product-Number (PPN) und die National Trade
Item Number (NTIN) geschaffen die je-
weils aus der 8-stelligen PZN generiert wer-
den Der pharmazeutische Hersteller
kann sich zwischen den beiden genannten Produkt-
nummern unter Beruumlcksichtigung der jeweiligen
Lizenzbedingungen entscheiden1 Existierende Daten-
banken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus
der PPN oder der NTIN eine PZN generieren und
umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeu-
gen Die Datenbanken koumlnnen somit unveraumlndert
mit der PZN weiterarbeiten Die Interoperabilitaumlt mit anderen
Nummernsystemen zB GTIN (GS1 als zustaumlndige IA)
oder HIBC (EHIBCC als zustaumlndige IA) ist durch die
gemeinsame Basis der internationalen Normen zuver-
laumlssig gewaumlhrleistet In den zwei folgenden Absaumltzen
sind in Kurzform die Eigenschaften und die Methoden
zur Generierung der PPN und NTIN beschrieben
1 Auszug aus der gemeinsamen Information von securPharm IFA und GS1 vom April 2012 bdquoDie Nutzung der GS1-NTIN ist fuumlr Unternehmen die GS1 Complete-Kunde sind dauerhaft kostenlos Fuumlr Unternehmen die GS1 Complete noch nicht nutzen ist die GS1-NTIN fuumlr die Dauer des Piloten kostenfrei Die Nutzung des IFA PPN-Codes ist fuumlr die Unternehmen dau-erhaft kostenlosldquo
42 Pharmacy-Product-Number (PPN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die welt-
weit eindeutige PPN generiert
Pharmacy-Product-Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Abbildung 2 Generierung der PPN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die 11 steht fuumlr einen Pro-
duct Registration Agency Code (PRA-Code oder PRAC)
Dieser Code wird von der IFA verwaltet und vergeben
Die 11 ist fuumlr die PZN reserviert Nach der 11 folgt in
blau dargestellt die nationale Produktnummer Da-
bei handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (PZN8)
Die darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt)
bilden die zweistellige errechnete Pruumlfziffer uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der 11) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Detaillierte Informationen zur PPN und zur Generierung
der Pruumlfziffer finden sich in der bdquoSpezifikation PPN-
Codeldquo unter httpwwwifa-coding-systemorgdown-
loadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
sowie unter httpwwwifa-coding-systemorgdehome
43 National Trade Item Number (NTIN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die weltweit
eindeutige NTIN generiert httpwwwgs1-germanyde
gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Abbildung 3 Generierung der NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von
der GS1 Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN
Danach folgt in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN
(PZN8) Die letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet
die Pruumlfziffer uumlber das komplette Datenfeld
Detaillierte Informationen zur NTIN und zur Generie-
rung der Pruumlfziffer sind in dem NTIN-Leitfaden der GS1
zu finden (httpwwwgs1-germanydeservicedatei-
downloadtx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mw
base[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichn
ung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
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44 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen
Bis auf weiteres bleiben die Codierungen der PZN im Code 39 als auch andere Codierungen wie zB der EAN-13 auf
den Handelspackungen erhalten 1 Dies sichert die Beibehaltung der etablierten Prozesse Zusaumltzlich kann der Data
Matrix Code aufgebracht werden Je nach Produkt enthaumllt er unterschiedliche Daten Entweder nur die Produktnum-
mer allein oder die Produktnummer zusammen mit anderen Datenelementen Im Folgenden sind die grundsaumltzlichen
Varianten beschrieben
Code 39 1
Data Matrix Code 2
PZN PPNNTIN SN LOT EXP
Verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic radic radic radic
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic optional optional optional
Sonstige apothekenuumlbliche Ware radic radic optional optional optional
Abbildung 4 Applikations-Varianten in der Codierung 1 Nach dem Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) ist die Angabe der PZN im PZN-Code zunaumlchst weiterhin obligatorisch
2 Der Data Matrix Code ist fuumlr nicht verifizierungspflichtige Arzneimittel und sonstige apothekenuumlbliche Waren optional und
besonders dann anzuwenden wenn neben der PZN weitere Datenelemente im Code ausgegeben werden sollen
5 Dateninhalte und Anforderungen
51 Datenbezeichner und Strukturen
Im Kapitel 5 sind die zu verwendenden Datenbezeichner
und die Auspraumlgungen der Datenelemente definiert Zur
Verwendung kommen die Datenbezeichner gemaumlszlig der
internationalen Norm ISOIEC 15418 (verweist auf ANSI
MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard) Dabei nutzt die IFA die Data Identifier (DI)
und die GS1 die Application Identifier (AI)
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in diesem Dokument fuumlr
alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Datentyp
die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52) Fuumlr Strukturen und Datenbezeichner ist ei-
ne der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434 und
Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082)
Details siehe Spezifikation der IFA
httpwwwifa-coding-systemorgdownloads
dePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und
Application Identifier (AI) ISOIEC 15418
Details siehe Spezifikation der GS1
httpwwwgs1-germanydegs1-
standards-im-gesundheitswesenc1181
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die
zulaumlssigen Datentypen Zeichensaumltze und Daten-
laumlngen der zu codierenden Daten sind in Anhang A
zusammenfassend dargestellt
Sollen Datenbezeichner fuumlr weitere Datenelemente
spezifiziert werden so ist ein entsprechender Antrag
bei bdquosecurPharm eVldquo zu stellen
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Nicht in dieser Spezifikation verwendete Daten-
bezeichner die jedoch der Syntax der MH1082
folgen sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben
werden und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
Der Lesevorgang und die damit verbundene Daten-
erfassung duumlrfen dadurch nicht gefaumlhrdet werden
Die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
52 Datenelemente und zuge-houmlrige Datenbezeichner
521 Produktnummer
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01rdquo
Zur Produktidentifikation wird entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) oder die National Trade Item
Number (NTIN) herangezogen Alle weiteren im Daten-
string enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf
die Produktnummer In der Produktnummer ist jeweils
die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden
(siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN verwendet
werden
Beispiel
DIAI Daten
9N 110375286414
01 04150037528643
522 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10rdquo
Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
DIAI Daten
1T 12345ABCD
10 12345ABCD
523 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17rdquo
Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-
nehmer generiert und bildet somit das entsprechende
Datenelement fuumlr den Code
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr
das 21 Jahrhundert (2000-2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01-12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01-31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Die Stakeholder haben sich fuumlr ein System zur
Verifizierung der Echtheit mit einer randomisierten
fuumlr jede Produktpackung einmalig vergebenen
Seriennummer in einem ISOIEC 16022 Data Matrix
Code als Datentraumlger entschieden
Bei der Abgabe des Arzneimittels wird diese Serien-
nummer der Packung gegen die Herstellerdaten
verifiziert (End-to-end-Verification) siehe Abbildung 1
Voraussetzung zur Verifizierung ist die Kennzeich-
nung jeder Packung mit einer weltweit eindeutigen
Produkt- sowie der zugeordneten Seriennummer
Daher ist bezuumlglich der Produktnummer die Erweiterung
der PZN zur PPN oder NTIN notwendig
Zur Automatisierung des Verifizierungsprozesses
muumlssen die Daten in einer standardisierten
maschinenlesbaren Form auf der Packung aufge-
bracht sein
Der Data Matrix Code enthaumllt entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) (siehe Kapitel 42) oder die
National Trade Item Number (NTIN) (siehe Kapitel 43)
Beide enthalten die sozialrechtlich geforderte Pharma-
zentralnummer (PZN 8) Weiterhin enthaumllt das arznei-
mittelrechtlich geforderte Sicherheitsmerkmal eine
randomisierte auf eine einzelne Arzneimittelpackung
bezogene Seriennummer Zusammen koumlnnen Produkt-
und Seriennummer gegen die vorgehaltenen Original-
daten des pharmazeutischen Unternehmers verifiziert
werden Zur Kennzeichnung des fuumlr die Verifizierung
heranzuziehenden DMC ist ein einheitliches Emblem
sinnvoll Im Pilotversuch traumlgt der DMC entweder das
Emblem bdquoPPNldquo oder es kann zB aus technischen
Gruumlnden bis auf Weiteres auf das Emblem verzichtet
werden Im Code sind grundsaumltzlich auch die Char-
genbezeichnung und das Verfalldatum enthalten
Um die Lesbarkeit und korrekte Interpretation
der Daten auf den Arzneimittelpackungen fuumlr alle
Prozesse sicherzustellen ist das vorliegende
Regelwerk als Standard von allen Beteiligten
verbindlich anzuwenden
Weitere Informationen zu securPharm fin-
den sich unter wwwsecurPharmde
2 Anwendungsbereich
Dieses Regelwerk beschreibt den Datencontainer
auf den Arzneimittelpackungen der die notwendigen
Datenelemente zur maschinellen Lesung bereit stellt
Im Detail werden die Codierung und die damit ver-
bundene Kennzeichnung der Arzneimittelpackungen
die Codierung mit Codegroumlszlige und Druckqualitaumlt
beschrieben
Anmerkung Die hier festgelegten Regeln wei-
chen in einigen Punkten von den derzeitigen
Spezifikationen der GS1 ab sind aber in jedem
Fall vorrangig anzuwenden Entsprechende
Stellen sind in diesem Dokument so wie in
diesem Absatz kenntlich gemacht
Weitergehende Informationen zur Codepositionierung
den Drucksystemen der Lesetechnik und der Inter-
operabilitaumlt zu anderen Datenbezeichnersystemen
werden in den entsprechenden Anhaumlngen gegeben
Die Transportlogistik und die Aggregation von
Gebinden sind kein Bestandteil dieses Regelwerks
Die im Rahmen der Codierung fuumlr das securPharm
Projekt angewandten ISO Normen erlauben dem
Anwender die Daten und das System der Pharmacy-
Product-Number oder National Trade Item Number in
uumlbergeordnete standardisierte Systeme zur Transport-
logistik und Aggregation einzubinden (ISO 15394)
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3 Technische Hinweise zur Verifizierung in Kurzform
31 Regeln zur Seriennummer
Die zur Verifizierung erforderliche Seriennummer ist
eine Zufallszahl die der pharmazeutische Unternehmer
(PU) generiert Diese randomisierte Seriennummer
hat in Kombination mit der auf der PZN basierenden
Produktnummer fuumlr den Lebenszyklus des Produkts
eindeutig zu sein Um es einem Faumllscher moumlglichst
schwer zu machen vom pharmazeutischen Unternehmer
vergebene Seriennummern zu erraten oder zu
reproduzieren sind diese mit einer entsprechenden
Zufaumllligkeit und nichtdeterministisch zu generieren
Fuumlr Multi-Country-Packs die sich dadurch auszeich-
nen mehrere nationale Produktnummern zu haben
wird zum Zwecke der Verifizierung nur eine Serien-
nummer generiert die sich auf die verschiedenen
Produktnummern bezieht
Die datentechnischen Regeln zur Auspraumlgung der
Seriennummer sind in Kapitel 524 zu finden
In der Verantwortung des PU steht die Einhaltung
dieser Regeln und die Vorhaltung der Seriennummer
(zusammen mit der Produktnummer) in seinem inter-
nen Datenbanksystem sowie die Lieferung dieser Daten
insbesondere an das zukuumlnftige PU-Datenbanksystem
32 Datentransfer zum PU-Datenbanksystem
Fuumlr den Verifizierungsprozess uumlbermittelt der PU seine
Packungsdaten an das PU-Datenbanksystem Diese
beinhalten als datentechnische Schluumlsselelemente die
bull Produktnummer (in Form einer PPN oder NTIN)
und die
bull Seriennummer sowie die weiteren Datenelemente
bull Chargen-Bezeichnung und das
bull Verfalldatum
Notwendige Produktstammdaten werden mit Bezug auf
die entsprechende PZN uumlber die Informationsdienste
der IFA direkt an das PU-Datenbanksystem uumlbermittelt
4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Allgemeines
Ergaumlnzend zu den Anforderungen aus dem Fuumlnf-
ten Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) verein-
barten die Stakeholder im deutschen Arznei-
mittelmarkt grundsaumltzlich die maschinenlesbare
Kennzeichnung von Verkaufspackungen mit den Daten-
elementen
bull Produktnummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
bull Seriennummer
Die Codierung erfolgt im Data Matrix Code nach
ISO IEC 16022 (siehe Kapitel 61) und der Datenstruktur
und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418 sowie ISOIEC 15434
(siehe Kapitel 5)
Damit ist die Maschinenlesbarkeit dieser Daten-
elemente gegeben und die technische Voraussetzung
fuumlr die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungen sowie der weiteren zu erwar-
tenden gesetzlichen Auflagen zur Verifizierung von
Arzneimittelpackungen geschaffen
Zur Produktidentifikation von Arzneimitteln ist im
Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) die Pharma-
zentralnummer (PZN) ndash codiert im Code 39 ndash verankert
Viele Vorgaumlnge wie zB zur Erstattung und zur Identifi-
kation von Arzneimitteln beziehen sich auf die PZN als
Produktnummer
Zur Verifizierung im Sinne der EU-Richtlinie wird eine
europaweite eindeutige Produktnummer benoumltigt
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Um auch dieser Anforderung zu genuumlgen wurden die
Pharmacy-Product-Number (PPN) und die National Trade
Item Number (NTIN) geschaffen die je-
weils aus der 8-stelligen PZN generiert wer-
den Der pharmazeutische Hersteller
kann sich zwischen den beiden genannten Produkt-
nummern unter Beruumlcksichtigung der jeweiligen
Lizenzbedingungen entscheiden1 Existierende Daten-
banken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus
der PPN oder der NTIN eine PZN generieren und
umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeu-
gen Die Datenbanken koumlnnen somit unveraumlndert
mit der PZN weiterarbeiten Die Interoperabilitaumlt mit anderen
Nummernsystemen zB GTIN (GS1 als zustaumlndige IA)
oder HIBC (EHIBCC als zustaumlndige IA) ist durch die
gemeinsame Basis der internationalen Normen zuver-
laumlssig gewaumlhrleistet In den zwei folgenden Absaumltzen
sind in Kurzform die Eigenschaften und die Methoden
zur Generierung der PPN und NTIN beschrieben
1 Auszug aus der gemeinsamen Information von securPharm IFA und GS1 vom April 2012 bdquoDie Nutzung der GS1-NTIN ist fuumlr Unternehmen die GS1 Complete-Kunde sind dauerhaft kostenlos Fuumlr Unternehmen die GS1 Complete noch nicht nutzen ist die GS1-NTIN fuumlr die Dauer des Piloten kostenfrei Die Nutzung des IFA PPN-Codes ist fuumlr die Unternehmen dau-erhaft kostenlosldquo
42 Pharmacy-Product-Number (PPN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die welt-
weit eindeutige PPN generiert
Pharmacy-Product-Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Abbildung 2 Generierung der PPN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die 11 steht fuumlr einen Pro-
duct Registration Agency Code (PRA-Code oder PRAC)
Dieser Code wird von der IFA verwaltet und vergeben
Die 11 ist fuumlr die PZN reserviert Nach der 11 folgt in
blau dargestellt die nationale Produktnummer Da-
bei handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (PZN8)
Die darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt)
bilden die zweistellige errechnete Pruumlfziffer uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der 11) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Detaillierte Informationen zur PPN und zur Generierung
der Pruumlfziffer finden sich in der bdquoSpezifikation PPN-
Codeldquo unter httpwwwifa-coding-systemorgdown-
loadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
sowie unter httpwwwifa-coding-systemorgdehome
43 National Trade Item Number (NTIN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die weltweit
eindeutige NTIN generiert httpwwwgs1-germanyde
gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Abbildung 3 Generierung der NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von
der GS1 Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN
Danach folgt in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN
(PZN8) Die letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet
die Pruumlfziffer uumlber das komplette Datenfeld
Detaillierte Informationen zur NTIN und zur Generie-
rung der Pruumlfziffer sind in dem NTIN-Leitfaden der GS1
zu finden (httpwwwgs1-germanydeservicedatei-
downloadtx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mw
base[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichn
ung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
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44 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen
Bis auf weiteres bleiben die Codierungen der PZN im Code 39 als auch andere Codierungen wie zB der EAN-13 auf
den Handelspackungen erhalten 1 Dies sichert die Beibehaltung der etablierten Prozesse Zusaumltzlich kann der Data
Matrix Code aufgebracht werden Je nach Produkt enthaumllt er unterschiedliche Daten Entweder nur die Produktnum-
mer allein oder die Produktnummer zusammen mit anderen Datenelementen Im Folgenden sind die grundsaumltzlichen
Varianten beschrieben
Code 39 1
Data Matrix Code 2
PZN PPNNTIN SN LOT EXP
Verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic radic radic radic
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic optional optional optional
Sonstige apothekenuumlbliche Ware radic radic optional optional optional
Abbildung 4 Applikations-Varianten in der Codierung 1 Nach dem Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) ist die Angabe der PZN im PZN-Code zunaumlchst weiterhin obligatorisch
2 Der Data Matrix Code ist fuumlr nicht verifizierungspflichtige Arzneimittel und sonstige apothekenuumlbliche Waren optional und
besonders dann anzuwenden wenn neben der PZN weitere Datenelemente im Code ausgegeben werden sollen
5 Dateninhalte und Anforderungen
51 Datenbezeichner und Strukturen
Im Kapitel 5 sind die zu verwendenden Datenbezeichner
und die Auspraumlgungen der Datenelemente definiert Zur
Verwendung kommen die Datenbezeichner gemaumlszlig der
internationalen Norm ISOIEC 15418 (verweist auf ANSI
MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard) Dabei nutzt die IFA die Data Identifier (DI)
und die GS1 die Application Identifier (AI)
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in diesem Dokument fuumlr
alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Datentyp
die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52) Fuumlr Strukturen und Datenbezeichner ist ei-
ne der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434 und
Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082)
Details siehe Spezifikation der IFA
httpwwwifa-coding-systemorgdownloads
dePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und
Application Identifier (AI) ISOIEC 15418
Details siehe Spezifikation der GS1
httpwwwgs1-germanydegs1-
standards-im-gesundheitswesenc1181
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die
zulaumlssigen Datentypen Zeichensaumltze und Daten-
laumlngen der zu codierenden Daten sind in Anhang A
zusammenfassend dargestellt
Sollen Datenbezeichner fuumlr weitere Datenelemente
spezifiziert werden so ist ein entsprechender Antrag
bei bdquosecurPharm eVldquo zu stellen
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Nicht in dieser Spezifikation verwendete Daten-
bezeichner die jedoch der Syntax der MH1082
folgen sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben
werden und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
Der Lesevorgang und die damit verbundene Daten-
erfassung duumlrfen dadurch nicht gefaumlhrdet werden
Die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
52 Datenelemente und zuge-houmlrige Datenbezeichner
521 Produktnummer
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01rdquo
Zur Produktidentifikation wird entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) oder die National Trade Item
Number (NTIN) herangezogen Alle weiteren im Daten-
string enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf
die Produktnummer In der Produktnummer ist jeweils
die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden
(siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN verwendet
werden
Beispiel
DIAI Daten
9N 110375286414
01 04150037528643
522 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10rdquo
Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
DIAI Daten
1T 12345ABCD
10 12345ABCD
523 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17rdquo
Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-
nehmer generiert und bildet somit das entsprechende
Datenelement fuumlr den Code
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr
das 21 Jahrhundert (2000-2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01-12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01-31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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3 Technische Hinweise zur Verifizierung in Kurzform
31 Regeln zur Seriennummer
Die zur Verifizierung erforderliche Seriennummer ist
eine Zufallszahl die der pharmazeutische Unternehmer
(PU) generiert Diese randomisierte Seriennummer
hat in Kombination mit der auf der PZN basierenden
Produktnummer fuumlr den Lebenszyklus des Produkts
eindeutig zu sein Um es einem Faumllscher moumlglichst
schwer zu machen vom pharmazeutischen Unternehmer
vergebene Seriennummern zu erraten oder zu
reproduzieren sind diese mit einer entsprechenden
Zufaumllligkeit und nichtdeterministisch zu generieren
Fuumlr Multi-Country-Packs die sich dadurch auszeich-
nen mehrere nationale Produktnummern zu haben
wird zum Zwecke der Verifizierung nur eine Serien-
nummer generiert die sich auf die verschiedenen
Produktnummern bezieht
Die datentechnischen Regeln zur Auspraumlgung der
Seriennummer sind in Kapitel 524 zu finden
In der Verantwortung des PU steht die Einhaltung
dieser Regeln und die Vorhaltung der Seriennummer
(zusammen mit der Produktnummer) in seinem inter-
nen Datenbanksystem sowie die Lieferung dieser Daten
insbesondere an das zukuumlnftige PU-Datenbanksystem
32 Datentransfer zum PU-Datenbanksystem
Fuumlr den Verifizierungsprozess uumlbermittelt der PU seine
Packungsdaten an das PU-Datenbanksystem Diese
beinhalten als datentechnische Schluumlsselelemente die
bull Produktnummer (in Form einer PPN oder NTIN)
und die
bull Seriennummer sowie die weiteren Datenelemente
bull Chargen-Bezeichnung und das
bull Verfalldatum
Notwendige Produktstammdaten werden mit Bezug auf
die entsprechende PZN uumlber die Informationsdienste
der IFA direkt an das PU-Datenbanksystem uumlbermittelt
4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Allgemeines
Ergaumlnzend zu den Anforderungen aus dem Fuumlnf-
ten Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) verein-
barten die Stakeholder im deutschen Arznei-
mittelmarkt grundsaumltzlich die maschinenlesbare
Kennzeichnung von Verkaufspackungen mit den Daten-
elementen
bull Produktnummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
bull Seriennummer
Die Codierung erfolgt im Data Matrix Code nach
ISO IEC 16022 (siehe Kapitel 61) und der Datenstruktur
und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418 sowie ISOIEC 15434
(siehe Kapitel 5)
Damit ist die Maschinenlesbarkeit dieser Daten-
elemente gegeben und die technische Voraussetzung
fuumlr die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungen sowie der weiteren zu erwar-
tenden gesetzlichen Auflagen zur Verifizierung von
Arzneimittelpackungen geschaffen
Zur Produktidentifikation von Arzneimitteln ist im
Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) die Pharma-
zentralnummer (PZN) ndash codiert im Code 39 ndash verankert
Viele Vorgaumlnge wie zB zur Erstattung und zur Identifi-
kation von Arzneimitteln beziehen sich auf die PZN als
Produktnummer
Zur Verifizierung im Sinne der EU-Richtlinie wird eine
europaweite eindeutige Produktnummer benoumltigt
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Um auch dieser Anforderung zu genuumlgen wurden die
Pharmacy-Product-Number (PPN) und die National Trade
Item Number (NTIN) geschaffen die je-
weils aus der 8-stelligen PZN generiert wer-
den Der pharmazeutische Hersteller
kann sich zwischen den beiden genannten Produkt-
nummern unter Beruumlcksichtigung der jeweiligen
Lizenzbedingungen entscheiden1 Existierende Daten-
banken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus
der PPN oder der NTIN eine PZN generieren und
umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeu-
gen Die Datenbanken koumlnnen somit unveraumlndert
mit der PZN weiterarbeiten Die Interoperabilitaumlt mit anderen
Nummernsystemen zB GTIN (GS1 als zustaumlndige IA)
oder HIBC (EHIBCC als zustaumlndige IA) ist durch die
gemeinsame Basis der internationalen Normen zuver-
laumlssig gewaumlhrleistet In den zwei folgenden Absaumltzen
sind in Kurzform die Eigenschaften und die Methoden
zur Generierung der PPN und NTIN beschrieben
1 Auszug aus der gemeinsamen Information von securPharm IFA und GS1 vom April 2012 bdquoDie Nutzung der GS1-NTIN ist fuumlr Unternehmen die GS1 Complete-Kunde sind dauerhaft kostenlos Fuumlr Unternehmen die GS1 Complete noch nicht nutzen ist die GS1-NTIN fuumlr die Dauer des Piloten kostenfrei Die Nutzung des IFA PPN-Codes ist fuumlr die Unternehmen dau-erhaft kostenlosldquo
42 Pharmacy-Product-Number (PPN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die welt-
weit eindeutige PPN generiert
Pharmacy-Product-Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Abbildung 2 Generierung der PPN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die 11 steht fuumlr einen Pro-
duct Registration Agency Code (PRA-Code oder PRAC)
Dieser Code wird von der IFA verwaltet und vergeben
Die 11 ist fuumlr die PZN reserviert Nach der 11 folgt in
blau dargestellt die nationale Produktnummer Da-
bei handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (PZN8)
Die darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt)
bilden die zweistellige errechnete Pruumlfziffer uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der 11) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Detaillierte Informationen zur PPN und zur Generierung
der Pruumlfziffer finden sich in der bdquoSpezifikation PPN-
Codeldquo unter httpwwwifa-coding-systemorgdown-
loadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
sowie unter httpwwwifa-coding-systemorgdehome
43 National Trade Item Number (NTIN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die weltweit
eindeutige NTIN generiert httpwwwgs1-germanyde
gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Abbildung 3 Generierung der NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von
der GS1 Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN
Danach folgt in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN
(PZN8) Die letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet
die Pruumlfziffer uumlber das komplette Datenfeld
Detaillierte Informationen zur NTIN und zur Generie-
rung der Pruumlfziffer sind in dem NTIN-Leitfaden der GS1
zu finden (httpwwwgs1-germanydeservicedatei-
downloadtx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mw
base[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichn
ung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
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44 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen
Bis auf weiteres bleiben die Codierungen der PZN im Code 39 als auch andere Codierungen wie zB der EAN-13 auf
den Handelspackungen erhalten 1 Dies sichert die Beibehaltung der etablierten Prozesse Zusaumltzlich kann der Data
Matrix Code aufgebracht werden Je nach Produkt enthaumllt er unterschiedliche Daten Entweder nur die Produktnum-
mer allein oder die Produktnummer zusammen mit anderen Datenelementen Im Folgenden sind die grundsaumltzlichen
Varianten beschrieben
Code 39 1
Data Matrix Code 2
PZN PPNNTIN SN LOT EXP
Verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic radic radic radic
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic optional optional optional
Sonstige apothekenuumlbliche Ware radic radic optional optional optional
Abbildung 4 Applikations-Varianten in der Codierung 1 Nach dem Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) ist die Angabe der PZN im PZN-Code zunaumlchst weiterhin obligatorisch
2 Der Data Matrix Code ist fuumlr nicht verifizierungspflichtige Arzneimittel und sonstige apothekenuumlbliche Waren optional und
besonders dann anzuwenden wenn neben der PZN weitere Datenelemente im Code ausgegeben werden sollen
5 Dateninhalte und Anforderungen
51 Datenbezeichner und Strukturen
Im Kapitel 5 sind die zu verwendenden Datenbezeichner
und die Auspraumlgungen der Datenelemente definiert Zur
Verwendung kommen die Datenbezeichner gemaumlszlig der
internationalen Norm ISOIEC 15418 (verweist auf ANSI
MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard) Dabei nutzt die IFA die Data Identifier (DI)
und die GS1 die Application Identifier (AI)
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in diesem Dokument fuumlr
alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Datentyp
die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52) Fuumlr Strukturen und Datenbezeichner ist ei-
ne der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434 und
Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082)
Details siehe Spezifikation der IFA
httpwwwifa-coding-systemorgdownloads
dePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und
Application Identifier (AI) ISOIEC 15418
Details siehe Spezifikation der GS1
httpwwwgs1-germanydegs1-
standards-im-gesundheitswesenc1181
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die
zulaumlssigen Datentypen Zeichensaumltze und Daten-
laumlngen der zu codierenden Daten sind in Anhang A
zusammenfassend dargestellt
Sollen Datenbezeichner fuumlr weitere Datenelemente
spezifiziert werden so ist ein entsprechender Antrag
bei bdquosecurPharm eVldquo zu stellen
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Nicht in dieser Spezifikation verwendete Daten-
bezeichner die jedoch der Syntax der MH1082
folgen sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben
werden und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
Der Lesevorgang und die damit verbundene Daten-
erfassung duumlrfen dadurch nicht gefaumlhrdet werden
Die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
52 Datenelemente und zuge-houmlrige Datenbezeichner
521 Produktnummer
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01rdquo
Zur Produktidentifikation wird entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) oder die National Trade Item
Number (NTIN) herangezogen Alle weiteren im Daten-
string enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf
die Produktnummer In der Produktnummer ist jeweils
die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden
(siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN verwendet
werden
Beispiel
DIAI Daten
9N 110375286414
01 04150037528643
522 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10rdquo
Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
DIAI Daten
1T 12345ABCD
10 12345ABCD
523 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17rdquo
Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-
nehmer generiert und bildet somit das entsprechende
Datenelement fuumlr den Code
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr
das 21 Jahrhundert (2000-2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01-12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01-31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Um auch dieser Anforderung zu genuumlgen wurden die
Pharmacy-Product-Number (PPN) und die National Trade
Item Number (NTIN) geschaffen die je-
weils aus der 8-stelligen PZN generiert wer-
den Der pharmazeutische Hersteller
kann sich zwischen den beiden genannten Produkt-
nummern unter Beruumlcksichtigung der jeweiligen
Lizenzbedingungen entscheiden1 Existierende Daten-
banken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus
der PPN oder der NTIN eine PZN generieren und
umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeu-
gen Die Datenbanken koumlnnen somit unveraumlndert
mit der PZN weiterarbeiten Die Interoperabilitaumlt mit anderen
Nummernsystemen zB GTIN (GS1 als zustaumlndige IA)
oder HIBC (EHIBCC als zustaumlndige IA) ist durch die
gemeinsame Basis der internationalen Normen zuver-
laumlssig gewaumlhrleistet In den zwei folgenden Absaumltzen
sind in Kurzform die Eigenschaften und die Methoden
zur Generierung der PPN und NTIN beschrieben
1 Auszug aus der gemeinsamen Information von securPharm IFA und GS1 vom April 2012 bdquoDie Nutzung der GS1-NTIN ist fuumlr Unternehmen die GS1 Complete-Kunde sind dauerhaft kostenlos Fuumlr Unternehmen die GS1 Complete noch nicht nutzen ist die GS1-NTIN fuumlr die Dauer des Piloten kostenfrei Die Nutzung des IFA PPN-Codes ist fuumlr die Unternehmen dau-erhaft kostenlosldquo
42 Pharmacy-Product-Number (PPN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die welt-
weit eindeutige PPN generiert
Pharmacy-Product-Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Abbildung 2 Generierung der PPN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die 11 steht fuumlr einen Pro-
duct Registration Agency Code (PRA-Code oder PRAC)
Dieser Code wird von der IFA verwaltet und vergeben
Die 11 ist fuumlr die PZN reserviert Nach der 11 folgt in
blau dargestellt die nationale Produktnummer Da-
bei handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (PZN8)
Die darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt)
bilden die zweistellige errechnete Pruumlfziffer uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der 11) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Detaillierte Informationen zur PPN und zur Generierung
der Pruumlfziffer finden sich in der bdquoSpezifikation PPN-
Codeldquo unter httpwwwifa-coding-systemorgdown-
loadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
sowie unter httpwwwifa-coding-systemorgdehome
43 National Trade Item Number (NTIN) ndash Anwendung in Deutschland
Aus der PZN wird wie folgt dargestellt die weltweit
eindeutige NTIN generiert httpwwwgs1-germanyde
gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Abbildung 3 Generierung der NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von
der GS1 Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN
Danach folgt in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN
(PZN8) Die letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet
die Pruumlfziffer uumlber das komplette Datenfeld
Detaillierte Informationen zur NTIN und zur Generie-
rung der Pruumlfziffer sind in dem NTIN-Leitfaden der GS1
zu finden (httpwwwgs1-germanydeservicedatei-
downloadtx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mw
base[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichn
ung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
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44 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen
Bis auf weiteres bleiben die Codierungen der PZN im Code 39 als auch andere Codierungen wie zB der EAN-13 auf
den Handelspackungen erhalten 1 Dies sichert die Beibehaltung der etablierten Prozesse Zusaumltzlich kann der Data
Matrix Code aufgebracht werden Je nach Produkt enthaumllt er unterschiedliche Daten Entweder nur die Produktnum-
mer allein oder die Produktnummer zusammen mit anderen Datenelementen Im Folgenden sind die grundsaumltzlichen
Varianten beschrieben
Code 39 1
Data Matrix Code 2
PZN PPNNTIN SN LOT EXP
Verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic radic radic radic
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic optional optional optional
Sonstige apothekenuumlbliche Ware radic radic optional optional optional
Abbildung 4 Applikations-Varianten in der Codierung 1 Nach dem Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) ist die Angabe der PZN im PZN-Code zunaumlchst weiterhin obligatorisch
2 Der Data Matrix Code ist fuumlr nicht verifizierungspflichtige Arzneimittel und sonstige apothekenuumlbliche Waren optional und
besonders dann anzuwenden wenn neben der PZN weitere Datenelemente im Code ausgegeben werden sollen
5 Dateninhalte und Anforderungen
51 Datenbezeichner und Strukturen
Im Kapitel 5 sind die zu verwendenden Datenbezeichner
und die Auspraumlgungen der Datenelemente definiert Zur
Verwendung kommen die Datenbezeichner gemaumlszlig der
internationalen Norm ISOIEC 15418 (verweist auf ANSI
MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard) Dabei nutzt die IFA die Data Identifier (DI)
und die GS1 die Application Identifier (AI)
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in diesem Dokument fuumlr
alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Datentyp
die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52) Fuumlr Strukturen und Datenbezeichner ist ei-
ne der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434 und
Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082)
Details siehe Spezifikation der IFA
httpwwwifa-coding-systemorgdownloads
dePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und
Application Identifier (AI) ISOIEC 15418
Details siehe Spezifikation der GS1
httpwwwgs1-germanydegs1-
standards-im-gesundheitswesenc1181
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die
zulaumlssigen Datentypen Zeichensaumltze und Daten-
laumlngen der zu codierenden Daten sind in Anhang A
zusammenfassend dargestellt
Sollen Datenbezeichner fuumlr weitere Datenelemente
spezifiziert werden so ist ein entsprechender Antrag
bei bdquosecurPharm eVldquo zu stellen
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Nicht in dieser Spezifikation verwendete Daten-
bezeichner die jedoch der Syntax der MH1082
folgen sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben
werden und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
Der Lesevorgang und die damit verbundene Daten-
erfassung duumlrfen dadurch nicht gefaumlhrdet werden
Die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
52 Datenelemente und zuge-houmlrige Datenbezeichner
521 Produktnummer
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01rdquo
Zur Produktidentifikation wird entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) oder die National Trade Item
Number (NTIN) herangezogen Alle weiteren im Daten-
string enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf
die Produktnummer In der Produktnummer ist jeweils
die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden
(siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN verwendet
werden
Beispiel
DIAI Daten
9N 110375286414
01 04150037528643
522 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10rdquo
Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
DIAI Daten
1T 12345ABCD
10 12345ABCD
523 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17rdquo
Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-
nehmer generiert und bildet somit das entsprechende
Datenelement fuumlr den Code
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr
das 21 Jahrhundert (2000-2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01-12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01-31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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44 Codes und Dateninhalte auf Handelspackungen
Bis auf weiteres bleiben die Codierungen der PZN im Code 39 als auch andere Codierungen wie zB der EAN-13 auf
den Handelspackungen erhalten 1 Dies sichert die Beibehaltung der etablierten Prozesse Zusaumltzlich kann der Data
Matrix Code aufgebracht werden Je nach Produkt enthaumllt er unterschiedliche Daten Entweder nur die Produktnum-
mer allein oder die Produktnummer zusammen mit anderen Datenelementen Im Folgenden sind die grundsaumltzlichen
Varianten beschrieben
Code 39 1
Data Matrix Code 2
PZN PPNNTIN SN LOT EXP
Verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic radic radic radic
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel radic radic optional optional optional
Sonstige apothekenuumlbliche Ware radic radic optional optional optional
Abbildung 4 Applikations-Varianten in der Codierung 1 Nach dem Fuumlnften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) ist die Angabe der PZN im PZN-Code zunaumlchst weiterhin obligatorisch
2 Der Data Matrix Code ist fuumlr nicht verifizierungspflichtige Arzneimittel und sonstige apothekenuumlbliche Waren optional und
besonders dann anzuwenden wenn neben der PZN weitere Datenelemente im Code ausgegeben werden sollen
5 Dateninhalte und Anforderungen
51 Datenbezeichner und Strukturen
Im Kapitel 5 sind die zu verwendenden Datenbezeichner
und die Auspraumlgungen der Datenelemente definiert Zur
Verwendung kommen die Datenbezeichner gemaumlszlig der
internationalen Norm ISOIEC 15418 (verweist auf ANSI
MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard) Dabei nutzt die IFA die Data Identifier (DI)
und die GS1 die Application Identifier (AI)
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in diesem Dokument fuumlr
alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Datentyp
die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52) Fuumlr Strukturen und Datenbezeichner ist ei-
ne der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434 und
Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082)
Details siehe Spezifikation der IFA
httpwwwifa-coding-systemorgdownloads
dePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und
Application Identifier (AI) ISOIEC 15418
Details siehe Spezifikation der GS1
httpwwwgs1-germanydegs1-
standards-im-gesundheitswesenc1181
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die
zulaumlssigen Datentypen Zeichensaumltze und Daten-
laumlngen der zu codierenden Daten sind in Anhang A
zusammenfassend dargestellt
Sollen Datenbezeichner fuumlr weitere Datenelemente
spezifiziert werden so ist ein entsprechender Antrag
bei bdquosecurPharm eVldquo zu stellen
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Nicht in dieser Spezifikation verwendete Daten-
bezeichner die jedoch der Syntax der MH1082
folgen sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben
werden und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
Der Lesevorgang und die damit verbundene Daten-
erfassung duumlrfen dadurch nicht gefaumlhrdet werden
Die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
52 Datenelemente und zuge-houmlrige Datenbezeichner
521 Produktnummer
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01rdquo
Zur Produktidentifikation wird entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) oder die National Trade Item
Number (NTIN) herangezogen Alle weiteren im Daten-
string enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf
die Produktnummer In der Produktnummer ist jeweils
die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden
(siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN verwendet
werden
Beispiel
DIAI Daten
9N 110375286414
01 04150037528643
522 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10rdquo
Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
DIAI Daten
1T 12345ABCD
10 12345ABCD
523 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17rdquo
Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-
nehmer generiert und bildet somit das entsprechende
Datenelement fuumlr den Code
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr
das 21 Jahrhundert (2000-2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01-12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01-31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Nicht in dieser Spezifikation verwendete Daten-
bezeichner die jedoch der Syntax der MH1082
folgen sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben
werden und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
Der Lesevorgang und die damit verbundene Daten-
erfassung duumlrfen dadurch nicht gefaumlhrdet werden
Die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
52 Datenelemente und zuge-houmlrige Datenbezeichner
521 Produktnummer
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01rdquo
Zur Produktidentifikation wird entweder die Pharmacy-
Product-Number (PPN) oder die National Trade Item
Number (NTIN) herangezogen Alle weiteren im Daten-
string enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf
die Produktnummer In der Produktnummer ist jeweils
die PZN enthalten und kann daraus extrahiert werden
(siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN verwendet
werden
Beispiel
DIAI Daten
9N 110375286414
01 04150037528643
522 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10rdquo
Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
DIAI Daten
1T 12345ABCD
10 12345ABCD
523 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17rdquo
Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-
nehmer generiert und bildet somit das entsprechende
Datenelement fuumlr den Code
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr
das 21 Jahrhundert (2000-2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01-12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01-31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Beispiel Verfalldatum Juni 2016
DIAI Daten
D 160600
17 160600Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene
Datumsangabe dar
Beispiel Verfalldatum 17 Juni 2016
DIAI Daten
D 160617
17 160617Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tages-
genauen Datumsangabe dar
Anmerkung In der ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als Datum
allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das Datum
D zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen Datums-
angaben wie zB dem Produktionsdatum sind andere
Datenidentifikatoren zu verwenden Beim Produktions-
datum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
524 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen
Unternehmer generiert und bildet somit das ent-
sprechende Datenelement fuumlr den Code Sie ist
fuumlr den Verifizierungsprozess zur Arzneimittelsi-
cherheit obligatorisch Fuumlr nicht verifizierungs-
pflichtige Produkte kann die Seriennummer
optional aufgebracht werden
Beispiel
DIAI Daten
S 12345ABCDEF98765
21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vor-
gaben fuumlr den Klartext und Elementen wie zB das
Emblem zum Code Der verwendete Datentraumlger bzw
die Symbologie ist der Data Matrix gemaumlszlig ISO
IEC 16022 Die Fehlerkorrektur erfolgt nach ECC200
Die anderen Fehlerkorrekturmethoden (ECC000 bis
ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden Eigenschaf-
ten des Data Matrix Codes sind separat beschrieben
(siehe Anhang G) Sofern immer eine gleichbleibende
Matrixgroumlszlige gedruckt werden soll sind ggf Fuumlllzeichen
einzufuumlgen (siehe Anhang G5)
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 16x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere
Matrixgroumlszligen sind erlaubt sofern die Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht
Vorzugsweise sind die quadratischen Codes zu verwenden Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnologie
es erfordern sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar
Quadratische Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch
X = 035
Min
X = 025
Max
X = 0615
Numerisch Alpha-
numerisch
22 22 77 55 135 60 43
24 24 84 60 148 72 52
26 26 91 65 160 88 64
32 32 112 80 197 124 91
Rechteckige Symbole
Matrixgroumlszlige Dimension (mm) Datenkapazitaumlt
Zeilen Spalten Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 0615
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56x126 4x90 98x221 64 46
16 48 56x168 4x120 98x295 98 72
X = Modulgroumlszlige in mm
Details zur Symbologie siehe Anhang G
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des Codes darf zwischen 025 und
0615 mm variieren Innerhalb dieses Bereiches duumlrfen
die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 67) sowie der einzusetzenden Druck-
systeme beliebig skaliert werden
Mit der Modulgroumlszlige ist die Groumlszlige einer Matrixzelle
gemeint (siehe Kapitel 62 und Anhang G1) Typische
Modulgroumlszligen liegen zwischen 033 und 045 mm
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von
weiterer Bedruckung freizuhalten Dieser Abstand die
so genannte Ruhezone soll mindestens drei Module
betragen
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen
Festlegungen getroffen Die Position bestimmt der
Hersteller aufgrund des Packungslayouts und der
Gegebenheiten des Bedruckens (siehe Anhang E)
Bei Zulassungen durch die EMA wird der Code auszliger-
halb der bdquoBlue Boxldquo aufgebracht
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am Data Matrix Code weist-
den Handel auf den Code hin der zum maschi-
nellen Erfassen der Produktnummer und der
weiteren Daten herangezogen wird unabhaumln-
gig vom Verfahren der Einbettung der PZN im
DMC Bei verifizierungspflichtigen Produkten
ist dies gleichzeitig ein Hinweis zur Identifi-
kation und Verifizierung der Handelspackung
(siehe Kapitel 1)
Abbildung 5 Emblem zum Code
Es sind verschiedene Varianten und Details zur
graphischen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe
Anhang B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inli-
ne-druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumln-
de zum Code (Ruhezonen) sind zu beachten
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfal-
len Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr
Freiheiten bei den Umstellungsprozessen
66 Klartextinformation
Produktnummer
Die PZN ist das Schluumlsselelement der Verkaufs-
packung Nach den aktuellen gesetzlich geltenden
Regeln muss die PZN in Klarschrift mit dem Code 39
aufgebracht werden (siehe Spezifikation zur PZN ht-
tpwwwpzn8dedownloadsdeTechnische_Hinwei-
se_zur_PZN_Codierungpdf)
Die PPN oder die NTIN wird daher im Klartext
nicht mitgedruckt
Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation bzgl der Chargen-
bezeichnung und des Verfalldatums gelten die
arzneimittelrechtlich vorgegebenen Anforderungen zur
Kennzeichnung
Seriennummer
Die Seriennummer ist nicht im Klartext auszu-
geben da der Verifizierungsprozess des Arznei-
mittels ausschlieszliglich automatisch erfolgen soll
und nach dem Stand der Technik die maschinen-
lesbare Information verfuumlgbarer und fehlerfreier
als eine manuelle Eingabe ist
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Weitere optionale Datenelemente
Die ggf notwendige Klartextinformation unterliegt
individuellen Regeln die nicht Bestandteil dieses
Regelwerkes sind
67 Druckqualitaumlt
Die Pruumlfung des Codeinhalts (Lesekontrolle) ist
grundsaumltzlich von der Pruumlfung der Druckqualitaumlt
(Druckqualitaumltskontrolle) zu unterscheiden
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist dass
dieser gelesen werden kann und der Inhalt den fest-
gelegten Regeln entspricht Die praktische Lesbarkeit
haumlngt vom jeweils verwendeten Lesegeraumlt und
den Rand- bzw Umgebungsbedingungen ab Zur
Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines Codes
wird eine Mindestdruckqualitaumlt entsprechend einer
Konventionsmethode definiert
Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu
betrachten Daher muss der Codeinhalt jeweils
mittels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden (siehe
Anhang D3)
Der aktuelle technische Standard fuumlr die Bestimmung
der Druckqualitaumlt ist in der ISOIEC 15415 beschrieben
Die Lichtart mit der gepruumlft wird ist Rotlicht mit einer
Wellenlaumlnge von 660 nm (+- 10 nm) Die synthetische
Apertur ist 80 der jeweiligen Codegroumlszlige gemaumlszlig
obiger Definition
Alternativ gibt es die Moumlglichkeit eingebaute Analyse-
faumlhigkeiten der verwendeten Erfassungssysteme zu
nutzen die angelehnt an ISOIEC 15415 die Druck-
qualitaumlt bestimmen
Die Druckqualitaumlt wird mit Ziffern von 4 bzw Buchsta-
ben von A (beste Qualitaumlt) bis 0 bzw F (schlechteste
Qualitaumlt) ausgedruumlckt (siehe nachfolgende Tabelle)
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC-Klasse
ANSI-Grad
Bei Mehr-fachmes-sung
Bedeutung
4 A 35 - 40 Sehr Gut
3 B 25 - 349 Gut
2 C 15 - 249 Befriedigend
1 D 05 - 149 Ausreichend
0 F Unter 05 Durchgefallen
Die Druckqualitaumlt darf den Grad 05 (ausreichend)
gemaumlszlig ISOIEC 15415 nicht unterschreiten Um
die Lesbarkeit am Ende (und ggf waumlhrend)
der Lieferkette sicher zu gewaumlhrleisten muss
eine Druckqualitaumlt von Grad 15 (befriedigend)
angestrebt werden
Die Mindestqualitaumltsanforderung an die Druckqualitaumlt
gilt grundsaumltzlich nur im Zusammenhang mit allgemein
anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitaumlts-
kontrolle (siehe Anhang D5)
Die Drucksysteme muumlssen in der Lage sein die Codes
in der definierten Mindestdruckqualitaumlt zu erzeugen
Drucksysteme koumlnnen gemaumlszlig der internationalen Norm
ISOIEC 15419 gepruumlft werden
Weitere Details zur Druckqualitaumlt und den Pruumlfgeraumlten
sind in Anhang D beschrieben
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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7 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang C ist ein vorzugsweise anzuwendender Stan-
dard beschrieben der auf allgemeinen XML-Standards
beruht und die Datenbezeichner neutral beschreibt
Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch wie in
Abbildung 6 beschrieben unabhaumlngig von Symbolik
und Datenstrukturen
Abbildung 6 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner
Datenelemente XML-Knoten
DI AI Datentyp Daten-format
Zeichen-laumlnge
Zeichenvorrat
Pharmacy- Product-Number(PPN)
ltPPNgt 9N AN --- 4-22 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute
National Trade Item Num-ber (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N --- 14 0-9
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN --- 1-20 0-9 A-Z erlaubte Sonderzeichen bdquo-ldquo und bdquo_ldquo keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0-9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN --- 1-20 1) 0-9 A-Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Umlaute2)
1) Die Zeichenlaumlnge ergibt sich nach den Praumlmissen aus Kapitel 3
2) Die GS1 Vorgaben weichen hiervon ab Die hier beschriebene Festlegung ist verbindlich
Anmerkung zum Datenformat
Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben
Anmerkung zum Zeichenvorrat bezuumlglich Chargenbezeichnung
Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich bdquo_ldquo und der Bindestrich bdquo-ldquo
Alle anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet Die
Anwendung solcher Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und muss daher bei bdquose-
curPharm eVldquo beantragt werden Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt weil einige Systeme zwischen
Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben unterscheiden und andere nicht Auch wegen der Verwechs-
lungsgefahr von Kleinbuchstaben und Groszligbuchstaben sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt
Die graphische Auspraumlgung ist nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Em-
blem dem Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Iden-
tifikation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen
Interoperabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre
Prozesse kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame
Basis dafuumlr sind die Standards IEC 15434 Syntax
for High Capacity Media ISOIEC 15459 Unique
Identification sowie die System- und Datenidenti-
fikatoren nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu
bieten wird in diesem Anhang ein Standard zur
Interpretation der Daten basierend auf XML
beschrieben Dies gilt sowohl fuumlr die Daten-
uumlbertragung zum Drucker als auch fuumlr die
Datenuumlbertragung vom Codeleser an die ange-
schlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu de-
nen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und
die der Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren
Bei der Datenuumlbertragung werden nach dem hier
beschriebenen Standard die Daten unabhaumlngig von
den im Code verwendeten Datenbezeichnern einheit-
lich mit neutralen XML-Knoten bezeichnet Es bilden
sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05
Format 06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder
Application Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der
Daten im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zuge-
ordnet und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC
15434 welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob
ein Makro nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die
Zuweisungen des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen
werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format-ID
nach ISO
IEC 15434
Data-Typ-Identifier
nach ISO
IEC 16022
Data Identifier Appli-cation Identifier nach ISO
IEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen
und wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlberge-
ordneten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML- Knoten
DIdfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N ---- Produkt-nummer
ltGTINgt ---- 01 Produkt- nummer
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe- zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen
Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN
und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der
umfassende Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDaten-
knotenldquo (siehe Anhang C4 und Anhang C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert
des bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informa-
tionen zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das
beinhaltet die Datenelemente die Data Identifier res-
pektive die Application Identifier die Trennzeichen und
den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber
als auch bei der Datenausgabe von den Codelesern
kann die XML-Beschreibung angewendet werden
(siehe schematische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der
- A
pp
likat
ions
eben
eS
yste
meb
ene
XML-Tag
MH1082- Daten- bezeichner
Code
Printer Reader
Abbildung 7 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung stei-
gert die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden
Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer
Steuerzeichen in Uumlbertragung und Interpretation ist
bei der XML- Beschreibung eliminiert Beim Lesen der
Codes setzen die Codeleser den Dateninhalt in die
XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich
die Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann
dieser zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist
dann von Interesse wenn im Code zB die korrekte
Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Daten-
uumlbertragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer Chargenbezeichnung
Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash IFA-Format
Produktnummer PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
System
PPN 1101234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktnummer GTIN Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
1717231
211234567890123456
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Code-leser
ltContentgt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die
IFA GmbH zu richten
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Anhang D Qualitaumlt und Kontrolle des Codeinhalts (informativ)
D1 Data Matrix Code als Punktcodes
In Zusammenhang mit der Mindestqualitaumltsanforderung
an die Druckqualitaumlt ist festzuhalten dass Codes
wie bspw Punktcodes deren Druckqualitaumlt nach der
Pruumlfmethodik gemaumlszlig ISOIEC TR 29158 (Direct Part
Marking ndash Direkte Teilekennzeichnung) gemessen
werden muss fuumlr die Anwendung der PPN nicht
zum Einsatz kommen Punktcodes sind in der Data
Matrix Norm ISOIEC 16022 nicht spezifiziert Standard-
lesegeraumlte koumlnnen Punktcodes daher oft nicht lesen
bzw die Leseraten sind inakzeptabel niedrig Davon
ausgenommen sind lediglich Punktcodes deren
einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander
beruumlhrend ausgefuumlhrt sind dass diese gemaumlszlig ISOIEC
15415 pruumlfbar und damit allgemein lesbar sind
D2 Qualifizierungs- und Validierungsmaszlignahmen
Die Ausruumlstung zum Aufbringen und Kontrollieren
von Codes unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur
Qualifizierung nach den GMP-Regeln Ebenso gelten
fuumlr die damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
die allgemeinen Anforderungen bzgl einer GMP-
gerechten Validierung
Definition und Umfang der Qualifizierungsmaszlignahmen
und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil
dieser Regeln
D3 Kontrolle der Codes auf Dateninhalt und Druckqualitaumlt
D31 Allgemeine Festlegungen
Ort und ggf Umfang der Pruumlfungen zur Lesekontrolle
und der Druckqualitaumlt unterscheiden sich je nachdem
ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline
bedruckt werden
Die Eingangskontrolle fuumlr Packmittel muss vorgedruckte
Codes oder Platzhalter fuumlr die Anbringung von Codes
bei Umfang und Art der Pruumlfungen in angemessener
Weise beruumlcksichtigen
Die erreichbare Druckqualitaumlt der Codes haumlngt vom
verwendeten Substrat Material und Druckverfahren
ab und kann daher deutlich besser als die Mindest-
anforderung sein
D32 Lesekontrolle
Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter
Erfassungssysteme gepruumlft ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Es wird daruumlber hinaus sichergestellt dass nicht
vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben
abweichende Codes ausgeschleust werden
D33 Druckqualitaumltskontrolle
Die Druckqualitaumlt kann grundsaumltzlich mit zwei unter-
schiedlichen Verfahren gepruumlft werden
1 Mittels Messungen gemaumlszlig ISOIEC 15415
(Naumlheres siehe Anhang D61)
2 Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Naumlheres
siehe Anhang D62) mit der Faumlhigkeit zur Analyse
und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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D4 Varianten der Bedruckung
D41 Packmittel mit vorgedruckten Codes
D411 Pruumlfung der Lesbarkeit durch den
Verpacker ndash Sicherstellung der Druck-
qualitaumlt durch den Lieferanten
Werden die Codes durch den Packmittellieferanten auf-
gebracht hat er sicherzustellen dass sie grundsaumltzlich
vorhanden und lesbar sind die festgelegte Symbologie
aufweisen den definierten Inhalt haben und die
Seriennummern erfasst sind Weiterhin stellt er durch
geeignete Maszlignahmen sicher dass der Codeinhalt
und die Druckqualitaumlt der aufgebrachten Codes den
definierten (Mindest)anforderungen genuumlgen Das wird
vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der Lieferanten-
qualifizierung gepruumlft
Die aufgebrachten Codes werden im Rahmen des
Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf erneut
eingelesen In diesen Faumlllen wird am Ort der Nutzung
eine vollstaumlndige Uumlberpruumlfung des Vorhandenseins
und der Lesbarkeit aller Codes der Verwendung der
korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte sicher-
gestellt Zusaumltzlich werden die tatsaumlchlich genutzten
Seriennummern erfasst
D42 Inline Bedruckung von Packmit-teln ohne vorgedruckte Codes
D421 Kontinuierliche Lesekontrolle und
Stichprobenkontrolle der Druckqualitaumlt
Werden die Codes inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel
aufgebracht wird wie im Anhang D32 beschrieben
durch die Erfassungssysteme jeder Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Bei Bedarf wird gemaumlszlig ISOIEC
15415 zusaumltzlich die Qualitaumlt der aufgebrachten Codes
offline mit einem entsprechendem Pruumlfgeraumlt kontrolliert
(Naumlheres siehe Anhang D61)
D422 Kontinuierliche Lese- und Stichproben-
kontrolle der Druckqualitaumlt
Die Codes werden inline waumlhrend des Verpackungs-
prozesses des Arzneimittels auf die Packmittel aufge-
bracht Wie im Anhang D32 beschrieben wird durch
die Erfassungssysteme jeder einzelne Code einer
Lesekontrolle unterzogen Auch die Seriennummer jedes
Codes wird erfasst Abweichend von Anhang D421
wird mittels der Erfassungssysteme inline die Druck-
qualitaumlt in Anlehnung an ISOIEC 15415 (Naumlheres siehe
Anhang D62) jedes Codes kontrolliert
D5 Statistik in der Qualitaumltskontrolle
Die Pruumlfung der Druckqualitaumlt nach ISOIEC 15415
muss immer im Kontext einer normierten Stich-
probenprozedur nach allgemein anerkannten
Regeln der Statistik durchgefuumlhrt werden Kurz
zusammengefasst bedeutet das Wenn eine Un-
terschreitung der Mindestdruckqualitaumlt festgestellt
wird dann sind innerhalb der Fertigungscharge
weitere Produkte zu pruumlfen Wenn die Fehler bei Anwen-
dung der normierten Stichprobenprozedur das akzep-
table Maszlig uumlberschreiten sind geeignete Maszlignahmen
zur Korrektur einzuleiten
Es sind die Stichprobenprozeduren gemaumlszlig ISO 2859
und ISO 3951 anzuwenden In diesen Normen wird eine
definierte statistische Methode beschrieben die zu der
Beurteilung fuumlhrt ob ein Fertigungslos akzeptabel ist
oder nicht Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand
fuumlr die Qualitaumltskontrolle intelligent steuern
Grundlegend ist dabei dass im Rahmen dieser statis-
tischen Methode immer eine bestimmte Fehlerquote
zulaumlssig ist
Die inline Kontrollen der Druckqualitaumlt in Anlehnung an
ISOIEC 15415 (siehe Anhang D33) werden im Kontext
der Stichprobenprozedur als sehr haumlufige Stichproben-
nahmen betrachtet Die statistische Methode zur intel-
ligenten Steuerung der Qualitaumltskontrolle kann damit
auch fuumlr die inline Kontrolle eingesetzt werden
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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D6 Pruumlfgeraumlte
D61 Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die Druckqualitaumlt gemaumlszlig ISOIEC 15415 wird mit
entsprechend geeigneten Pruumlfgeraumlten (sog Verifier)
kontrolliert Die Pruumlfgeraumlte muumlssen die Anforderungen
der internationalen Norm ISOIEC 15426-2 erfuumlllen Die
wichtigsten Anforderungen an ein Messgeraumlt sind
bull Die Kalibrierung muss auf Messstandards ruumlck-
fuumlhrbar sein (PTB NIST)
bull Die Messung muss unter definierten Bedingungen
bezuumlglich Beleuchtung Abstand und Kamerawin-
kel erfolgen (Vorlage ISOIEC 15415 Referenzauf-
bau)
bull Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb
der erlaubten Toleranzen gemaumlszlig ISOIEC 15426-2
veraumlndern
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kalibrierung der Geraumlte
beim Anwender erfolgen
bull Es muss eine regelmaumlszligige Kontrolle der Mess-
genauigkeit beim Anwender erfolgen
bull Die Vorgaben der Symbologienorm bezuumlglich der
Referenzdekodierung muss eingehalten werden
damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht
zu unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Die Messung erfolgt offline Aufgrund des Mess-
aufwandes sind stichprobenhafte Pruumlfungen uumlblich
Eine vollstaumlndige 100ige Kontrolle ist mit dieser
Messmethodik nicht realistisch darstellbar
Lesegeraumlte wie bspw handelsuumlbliche Barcode-
scanner duumlrfen den fuumlr Pruumlfgeraumlte geltenden
Restriktionen nicht unterworfen werden weil Lese-
geraumlte unter moumlglichst beliebigen Bedingungen
bezuumlglich Leseabstand Lesewinkel Beleuchtungs-
winkel und Umgebungslichteinfluumlssen die Codes
erfassen muumlssen Die definierte Mindestdruckqualitaumlt
unterstuumltzt dies
Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass - bedingt
durch die Messung der Druckqualitaumlt als Konventions-
methode ndash wiederholte Messungen des gleichen
Codes zu geringfuumlgig abweichenden Messergebnissen
fuumlhren Dies gilt auch wenn dieselben Codes mit unter-
schiedlichen Verifiern gepruumlft werden Wenn auch nach
der aktuell guumlltigen technischen Norm gemessen wird
ist bedingt durch den Messaufwand und den Einsatz
offline nur eine stichprobenhafte Pruumlfung der Druck-
qualitaumlt moumlglich
D62 Pruumlfung angelehnt an ISOIEC 15415
Viele Erfassungssysteme fuumlr die Lesekontrolle (siehe
Anhang D32) haben die Faumlhigkeit die Druckqualitaumlt
kontinuierlich inline zu analysieren und zu pruumlfen
Es handelt sich um eine Pruumlfung die sich an die
ISOIEC 15415 Methode anlehnt und die haumlufig
alternativ zur offline Pruumlfung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(siehe Anhang D33) eingesetzt wird Diese Systeme
nutzen die gleichen fuumlr die Pruumlfung der Druckqualitaumlt
in der ISOIEC 15415 definierten Kriterien Allerdings
sind die dort festgelegten Randbedingungen wie bspw
die Wellenlaumlnge und Einstrahlwinkel der verwendeten
Lichtquelle oder Mehrfachpruumlfung des Codes aus
unterschiedlichen Winkeln bauartbedingt u a durch
die Integration in die Verpackungslinie nicht zu gewaumlhr-
leisten
Die in Anlehnung an die ISOIEC 15415 erhaltenen
Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der
Druck- und Erfassungssysteme mit den Mess-
ergebnissen eines sog Verifiers (siehe Anhang D61)
zu korrelieren
Erfassungssysteme mit einer Pruumlfung in Anlehnung an
die ISOIEC 15415 Methode stellen eine vollstaumlndige
100ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druck-
qualitaumltskontrolle) jedes einzelnen Codes sicher
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Es verbleibt ein geringes Restrisiko dass das Erfas-
sungssystem primaumlr als Lesegeraumlt konstruiert ist das auf
bestmoumlgliche Leseergebnisse optimiert ist zB adapti-
ve Beleuchtungen Autofocus- und Autozoom-Objektive
oder fuumlr die Lesung optimierte Dekoderalgorithmen
In diesem Fall kann das Erfassungssystem trotz Abgleich
mit dem Messergebnissen nach ISOIEC 15415 fallwei-
se abweichende Qualitaumltsergebnisse liefern
D7 Farben und Materialien
Erlaubte Farben und Traumlgermaterialien
bull Das Traumlgermaterial muss eine gleichmaumlszligig diffus
reflektierende Oberflaumlche haben Oberflaumlchen die
stark spiegelnd sind (metallisch Metalliceffekte)
sind ungeeignet Raue oder gepraumlgte Oberflaumlchen
sind ebenfalls schlecht geeignet Die folgenden
farblichen Vorgaben ergeben sich aus der
Annahme dass handelsuumlbliche Lesegeraumlte mit
Rotlicht beleuchten
bull Traumlgermaterialfarbe Weiszlig rot gelb oder orange
(hell unter Rotlicht)
bull Modul- bzw Codefarbe Schwarz blau oder
gruumln (dunkel unter Rotlicht)
bull Negative Data Matrix Symbole bei denen die
Traumlgermaterialfarbe und die Modul bzw Codefarbe
vertauscht werden sind erlaubt
bull Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahl-
druck ist ggf auf Faltschachteln eine entsprechende
Aussparung der Oberflaumlchenbeschichtung erfor-
derlich damit die Beschriftung haftet und trocknet
Die Mindestqualitaumltsanforderung (siehe Kapitel 67)
legt ua den Mindestkontrast fest und damit auch die
Spielraumlume fuumlr farbige Codes
D8 Qualitaumltskriterien nach ISOIEC 15415 mit Bezug auf ISOIEC 16022
Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm
enthaltenen Pruumlfparameter aufgelistet und kurz
beschrieben
bull Dekodierung ndash Referenzdekodierung und Code-
aufbau
bull Symbolkontrast ndash Kontrast zwischen der hellsten
und dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol
bull Modulation ndash Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen
der hellen Module jeweils zueinander sowie die
Gleichmaumlszligigkeit der Reflexionen der dunklen
Module jeweils zueinander
bull Reflexionsbereich ndash wie Modulation nur die
durch die Fehlerkorrektur zu korrigierenden Code-
worte werden hier als Grad 0 (= durchgefallen) in
die Entscheidungsmatrix einbezogen
bull Kontrastgleichmaumlszligigkeit ndash Es werden MOD
Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD
Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation
und des Reflexionsbereiches verwendet Die
Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste MOD
Wert (informativ)
Fehler zu Modulation Reflexionsbereich und
Kontrastgleichmaumlszligigkeit siehe unter
bull Unused Error Correction (UEC) ndash Nicht benutzte
Fehlerkorrektur dh je groumlszliger der Wert ist umso
weniger muumlssen Fehler korrigiert werden
bull Axial Non-Uniformity (AN) ndash wie stark ist das
Symbol in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht
bull Grid Non-Uniformity (GN) ndash wie stark ist das
idealerweise gleichmaumlszligige schachbrettartige Modul-
gitter in sich verzerrt ohne nach auszligen als AN in
Erscheinung zu treten
bull Fixed Pattern Damage (FPD) ndash Alle Teile des
Codes die keine Daten und keine Fehlerkorrektur-
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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werte enthalten werden auf Beschaumldigung
uumlberpruumlft Dies ist das L Muster zur Code-
orientierungsbestimmung das Taktmuster zur
Gitterrekonstruktion und die Ruhezone Kontrast-
ungleichmaumlszligigkeiten die im Datenbereich als
Modulation bewertet werden werden hier fuumlr die
festen Muster mit einbezogen
bull Druckzuwachs ndash informativer Parameter der an-
gibt ob ein Symbol uumlberdruckt oder unterdruckt
ist
bull Modulgroumlszlige ndash Die Groumlszlige einer Matrixzelle des
Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet
Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlte-
eigenschaften bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe
der Scanneraufloumlsung und des Mindestlese-
abstandes ab
bull Matrixgroumlszlige ndash Der gesamte Code baut sich aus
einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimm-
ten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO
IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10
Module und als maximale Matrixgroumlszlige 144x144 In
praktischen Anwendungen wird der Bereich der
erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das
Verhaumlltnis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der
Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend
groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur
Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit
erforderlich
Anhang E Layout ndash Best Practice (informativ)
Diese Beispiele zeigen wie auch bei kleiner zur
Verfuumlgung stehender Flaumlche der Code und der Klartext
dargestellt werden koumlnnen
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Anhang F Bubble-Jet ndash Best Practice (informativ)
Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf
einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf
Andere aumlhnliche Drucksysteme benutzen Druckkoumlpfe
die vom Tintenvorrat getrennt sind Diese Drucksysteme
weisen alle eine bestimmte Aufloumlsung auf (zB 300
600 720 dpi) Des Weiteren werden die Druckpunk-
te uumlberlappend gedruckt um eine Kantenglaumlttung zu
erzeugen Teilweise kann durch die Tintenmenge und
oder Tintenart die Schwaumlrzung des Druckes beeinflusst
werden
Diese Variablen muumlssen in der Druckereinstellung
beruumlcksichtigt werden Es ist von Vorteil wenn das
Drucksystem nur solche Codegroumlszligeneinstellungen
zulaumlsst die verzerrungsfrei gedruckt werden koumlnnen
Wenn die Abstufung der Codegroumlszlige die durch die
Druckeraufloumlsung erzwungen wird nicht beachtet
wird werden die Druckfehler mit sinkender Aufloumlsung
(notwendig bei houmlherer Geschwindigkeit) immer
gravierender
Anhang G Data Matrix Code ndash Symbologie- beschreibung (informativ)
Den Data Matrix Code in der modernen Variante
ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer
rechteckigen Version
G1 Modulgroumlszligen
Mit Modulgroumlszlige ist die Dimension einer Matrixzelle des
Gesamtcodes bezeichnet Diese ist im Rahmen der in
Kapitel 62 genannten Dimensionen frei skalierbar und
wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und
Lesetechnik bestimmt
Beispiele identischer Codes in verschiedenen
Modulgroumlszligen
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103 Seite 29
bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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G2 Matrixgroumlszlige
Die Matrixgroumlszlige ist bestimmt durch die Anzahl der
Module Nach ISOIEC 16022 ist die minimale Groumlszlige
der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10
Modulen und die maximale Groumlszlige ist 144x144 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 32x32 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x16 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 16x48 Module
Beispiel Matrixgroumlszlige 104x104 Module
G3 Feste Muster
Der Data Matrix Code besteht aus festen Mustern (Fixed
Pattern) und aus dem Bereich fuumlr die kodierten Daten
Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als
bdquoLldquo bezeichnet Anhand des Musters wird die Orientier-
ung des Codes im Bild bestimmt
Der rot markierte Teil des festen Musters wird als
Taktmuster bzw als Clock Track bezeichnet Das
Taktmuster zeigt die Matrix des Codes an
Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten
nur bei Codes ab einer Matrixgroumlszlige von 32x32 Modulen
auf Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im
Code wiederholt
Die rot markierte Umrandung des Codes ist die kleinste
erlaubte Ruhezonenbreite Die Breite ist eine Matrixzeile
bzw Spalte Es wird empfohlen die 3-fache Breite in
der Praxis zu verwenden
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103 Seite 30
bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103 Seite 31
Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103 Seite 32
Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
All contents copyright copy securPharm eV | Deutsch V 103 Seite 33
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G4 Datenbereich
Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich
des Data Matrix Codes an In diesem Bereich befinden
sich die Codewoumlrter fuumlr die Daten und fuumlr die Fehler-
korrektur Symbole bis zu einer Matrixgroumlszlige von 26x26
Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf
G5 Fuumlllzeichen
Die im Kapitel 62 gezeigte Tabelle mit den beiden
quadratischen Codeversionen 26x26 und 32x32
Modulen beinhalten 44 bzw 62 Codewoumlrter fuumlr die
Daten Wenn zB die kodierten Daten 48 Codewoumlrter
benoumltigen reicht die Kapazitaumlt der 26x26 Matrix dafuumlr
nicht mehr aus Es muss die 32x32 Matrix mit 62 Code-
woumlrtern eingesetzt werden Die Differenz zwischen der
Kapazitaumlt von 62 Codewoumlrtern und den benoumltigten
48 Codewoumlrtern wird mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt (Pad
Character) Das Auffuumlllen muss in einem festgelegten
Schema vorgenommen werden das in der Data Matrix
Norm ISOIEC16022 definiert ist
Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgroumlszlige
von zB 26x26 Modulen verwendet werden soll obwohl
manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module
ausreichend waumlre muss die uumlberschuumlssige Kodier-
kapazitaumlt mit den Fuumlllzeichen aufgefuumlllt werden
Wenn mit (Scanner-)lesbaren Daten aufgefuumlllt
wird ist die Datenstruktur zerstoumlrt und der Code
unbrauchbar
G6 Fehlerkorrektur
Die Fehlerkorrektur des Data Matrix Codes ist in der
Data Matrix Norm ISOIEC 16022 definiert Es wird das
Reed Solomon Verfahren dafuumlr eingesetzt Zu beachten
ist dass das Verfahren der Fehlerkorrektur auf den
Codewoumlrtern und nicht auf den Einzelzellen der Matrix
beruht
Im Bild ist ein Codewort bestehend aus 8 Matrixzellen
dargestellt Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das
rote Schachbrettmuster hervorgehoben Wenn eine
Matrixzelle hell statt dunkel ist dann ist das Codewort
zerstoumlrt Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben
bleibt es bei einem zerstoumlrten Codewort Wenn eine
Teilflaumlche des Codes zerstoumlrt ist sind damit die Code-
woumlrter betroffen die in diesem Bereich liegen
Aber selbst die Daten aus relativ groszlig erscheinenden
defekten Bereichen (zusammenhaumlngend) koumlnnen
durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden Handelt
es sich aber zwar um kleine zerstoumlrte Matrixstellen die
jedoch uumlber das gesamte Symbol zufaumlllig verteilt sind
sind sehr viele Codewoumlrter betroffen und die Fehler-
korrekturfaumlhigkeit stoumlszligt viel eher an die Grenzen
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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Anhang H Glossar
Grundsaumltzlich gelten die Begriffe und Definitionen der
ISOIEC 19762 Teil 1 und Teil 2
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
bull AMG Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG)
ist es im Interesse einer ordnungsgemaumlszligen
Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier
fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit Arzneimitteln
insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen
(s sect 1 AMG)
bull Application Identifier (AI) Durch die An-
wender von GS1 entwickelte Datenbezeich-
ner die genau definieren wie Dateninhalte ver-
schluumlsselt werden Diese sind weltweit guumlltig
und multisektoral einsetzbar nach ISO 15418
Im deutschen Sprachraum von GS1 unter dem Be-
griff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
bull BARCODE Optischer Datentraumlger aus Strichen
bestehend (auch Strichcode genannt) Umgangs-
sprachlich werden 2-dimensionale Matrixcodes
ua als 2D Barcodes bezeichnet Dazu zaumlhlt auch
der Data Matrix Code
bull Code 39 Ein Barcode bzw Strichcodetyp der in
der ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf
dieses Codes ist bei vergleichsweise geringen
Datenmengen groszlig
bull Continous Ink-Jet (CIJ) Damit wird ein Tinten-
strahl-druckverfahren bezeichnet Typischerweise
erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes die hier
im Glossar erwaumlhnt werden Das Druckverfahren
erzeugt einen staumlndig laufenden Strahl aus
Tintentropfen der elektrostatisch abgelenkt wird
Dabei verdunstet Loumlsemittel Aufgrund des hohen
Loumlsemittelanteiles trocknet und haftet die Tinte
sehr gut auf allen nicht saugenden Oberflaumlchen
Die Aufloumlsung ist niedrig
bull Data Matrix Code Zweidimensionaler Matrix-
code der aus quadratischen Elementen besteht
In der Ausfuumlhrung ECC 200 nach ISOIEC 16022
beinhaltet der Code eine Fehlerkorrektur fuumlr
fehlende Punkte oder beschaumldigte Stellen
Die gleichfarbigen benachbarten Elemente des
Codes sollen ohne Unterbrechung direkt ineinander
uumlbergehen
bull Data Identifier (DI) Von dem bdquoASC MH 10 Data
Identifier Maintenance Committeeldquo vergebene
Datenbezeichner die in dem internationalen
Standard ANSI MH1082 gelistet sind Der Daten-
bezeichner schlieszligt immer mit einem Alphazeichen
ab diesem kann zur Unterscheidung von Varianten
eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl vorangestellt
sein
bull DFI ndash Data Format Identifier Definiert welche
Auspraumlgungen der Code nach den ISO-Standard
enthaumllt Daruumlber ist festgelegt welche Datenhuumllle
nach ISO IEC 15434 welche Datenbezeichner (AI
oder DI) ob ein Makro nach ISOIEC 16022 und
welche Syntax zu verwenden ist Derzeit sind als
Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo definiert
bull Dotcode Es handelt sich dabei um zwei-
dimensionale Codes die typischerweise aus
runden und einzeln stehenden Punkten aufge-
baut sind Die Data Matrix Norm spezifiziert keine
Dotcode Variante In der Praxis gibt es aber viele
Dotcode Data Matrix Anwendungen Es werden
dafuumlr Scanner benoumltigt die solche Anwendungen
lesen koumlnnen In der PPN Anwendung als
offenes System koumlnnen die Scannertypen nicht
vorgeschrieben werden Auf die Data Matrix
Dotcode Variante wird daher verzichtet
bull European Medicines Agency (EMA)
Europaumlische Zulassungsbehoumlrde fuumlr bestimmte
Arzneimittel
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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bull Global Trade Item Number (GTIN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer die in vielen Sek-
toren (FMCG Chemie Gesundheitswesen Mode
DIY Ruumlstungssektor Banken etc) eingesetzt wird
Die GTIN (fruumlhere EAN) kann in verschiedenen
Datentraumlgern wie zB in einem Strichcode vom
Typ EAN-13 kodiert werden Andere Kodierungen
der GTIN im GS1- 128 Data Matrix Code und GS1-
DataBar sind moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
bull GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen GS1 ist die
Abkuumlrzung von Global Standards One die als IA
registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsys-
teme verwaltet
bull HIBC ndash Health Industry Bar Code Der HIBC ist
eine komprimierte Struktur und wird vornehmlich
fuumlr die Kennzeichnung von Medizinprodukten
verwendet Der HIBC wird von dem System-
identifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt die Kapazitaumlt fuumlr
Produktcodes ist 2 bis 18-stellig und alpha-
numerisch gefolgt von den variablen Produktdaten
(siehe wwwhibcde)
bull IFA Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten
IFA GmbH (wwwifaffmde) Zustaumlndige Vergabe-
stelle fuumlr die PZN und den PRA-Code
bull Issuing Agency Code (IAC) Der von der
bdquoRegistration Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte
RegistrationCode einer Issuing Agency (IA) Eine
Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen
Identifikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen
Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauf-
tragt als Registration Authority zu fungieren
bull Modulgroumlszlige Bezeichnet die Groumlszlige einer Matrix-
zelle im Data Matrix Code
bull National Trade Item Number (NTIN) Eine
weltweit eindeutige Artikelnummer in der nationa-
le Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-
Praumlfixrsquo eingebettet sind Fuumlr die PZN ist der Praumlfix
4150 vergeben Als Datenbezeichner ist wie fuumlr die
GTIN der AI bdquo01ldquo zu verwenden
bull Optical readable media (ORM) Oberbegriff fuumlr
Codierungen die mit optischen Geraumlten erfasst
werden Dazu gehoumlren OCR-Schriften Barcodes
und 2D-Codes etc
bull OTC-Arzneimittel OTC (engl over the counter)
ist die Bezeichnung fuumlr nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden
Arzneimittel dann als nicht verschreibungspflichtig
eingeordnet wenn sie bei bestimmungsgemaumlszligen
Gebrauch die Gesundheit des Anwenders nicht
gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche Uumlberwa-
chung angewendet werden Nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel werden noch unterteilt in
apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige
(freiverkaumlufliche) Arzneimittel
bull Pharmacy-Product-Number (PPN) Eine welt-
weit eindeutige Artikelnummer fuumlr Produkte im
Gesundheitswesen in der die nationalen Artikel-
nummern eingebettet sind Sie besteht aus einem
zweistelligen Praumlfix (Product Registration Agency
Code) gefolgt von der nationalen Produktnummer
(in Deutschland PZN) und einer zweistelligen Pruumlf-
ziffer Die nationale Produktnummer wird so in eine
weltweit eindeutige Produktnummer uumlberfuumlhrt um
im internationalen Geschaumlftsverkehr eindeutig zu
sein Die zustaumlndige IA ist die IFA
bull Pharmazeutischer Unternehmer (PU) Ist bei
zulassungs- oder registrierungspflichtigen Arznei-
mitteln der Inhaber der Zulassung oder Registrierung
PU ist auch wer Arzneimittel unter seinem Namen in
den Verkehr bringt (sect 4 Abs 18 AMG) Das bedeutet
Bringt ein anderer als der Zulassungsinhaber das
Arzneimittel in den Verkehr muumlssen beide Firmen
in der Kennzeichnung angegeben werden zB
beide als PU oder als bdquoZulassungsinhaberldquo und
bdquoVertreiberldquo Das gilt auch wenn neben dem Zu-
lassungs-Registrierungsinhaber ein oder mehrere
Mitvertreiber das Arzneimittel in den Verkehr bringen
Letztere werden dann als bdquo(weitere) PUldquo oder als
bdquoMitvertreiberldquo angegeben Sowohl aus rechtlicher
Sicht als auch im Rahmen des securPharm Projekts
sind alle vorher genannten Parteien PU und fuumlr die
ordnungsgemaumlszlige Erfuumlllung der entsprechenden
Aufgaben verantwortlich soweit auf sie zutreffend
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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Anhang K Impressum
securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
Internet httpwwwsecurPharmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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bull PPN-Code Beschreibt einen Data Matrix Code
ECC 200 nach ISOIEC 16022 und der Daten-
struktur und Syntax gemaumlszlig ISOIEC 15418ANSI
MH1082 sowie ISOIEC 15434 Als fuumlhrendes
Datenelement enthaumllt der PPN-Code die bdquoPharmacy-
Product-Numberldquo (PPN) und je nach Applikation
noch weitere Datenelemente Bei verifizierungs-
pflichtigen Arzneimitteln sind dies grundsaumltzlich
bdquoSeriennummerldquo bdquoChargenbezeichnungldquo und
bdquoVerfalldatumldquo
bull Product Registration Agency-Code (PRA-
Code) Zweistelliger Praumlfix zur eindeutigen
Kennung einer PPN Vergeben und verwaltet von
der IFA
bull Pharmazentralnummer (PZN) Nationale
Produktnummer der deutschen pharmazeutischen
Produkte bzw apothekenuumlblichen Waren Die Ver-
gabe der PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und
obliegt der IFA Siehe httpwwwifaffmdeser-
vice_indexhtml
bull Product Registration Agency (PRA) Vergabe-
stelle der (nationalen) Produktnummern die in
Verbindung mit dem PRA-Code in die PPN uumlber-
fuumlhrt werden
bull Randomisierte Serienummer Eine zufaumlllige
nicht deterministisch generierte Seriennummer
bull RX-Arzneimittel Verschreibungspflichtige Arznei-
mittel werden im Sprachgebrauch auch als
RX-Arzneimittel bezeichnet
bull securPharm Von den Verbaumlnden der Arzneimittel-
hersteller Apotheker und des Groszlighandels gegruumln-
deter Verein zur Entwicklung eines Konzepts zur
betrieblichen Umsetzung der Verifizierung von Arz-
neimitteln und die Erprobung in einem Pilotversuch
bull SI ndash Systemidentifikator Ein Systemidentifikator
besteht aus einem Charakter oder aus einer
Kombination und verweist am Codeanfang auf
die verwendete Datenstruktur bzw Syntax System-
identifikatoren sind nach DIN 66401 genormt
bull Verifizierung Unter der Verifizierung wird hier
der Prozess der Erkennung von Faumllschungen oder
Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf
Arzneimittelpackungen verstanden Im Bereich
der optischen Kodierungen wird der Begriff
Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
der Codes verwendet Um eine Eindeutigkeit der
Begriffe zu erreichen wird in der vorliegenden
Spezifikation Verifizierung nur in dem Kontext der
Faumllschungserkennung verwendet Die Druck-
qualitaumltskontrolle wird immer als Strichcode- oder
Matrixcodepruumlfung bezeichnet (vgl englisch
bdquoBarcode verificationldquo im Sinne der Druckqualitaumlts-
kontrolle)
bull XML Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung
bdquoExtensible Markup Languageldquo abgeleitet XML
ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung
hierarchisch strukturierter Daten in Form von Text-
daten
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Anhang I Bibliography
I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code - Codierung der Verpa-ckungen mittels Data Matrix Codezum Schutz vor Arz-neimittelfaumllschungenldquo (httpwwwifa-coding-systemorgdownloadsdePPN_Code_Spezifikation_lang_dt_V1_03pdf)
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwwwifa-coding-systemorg
B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pilotprojekt (httpwwwgs1-germanyde gs1-standards-im-gesundheitswesenc1181)
3 ) GS1 General Spezification (httpwwwgs1-germanyde)
Anhang J Dokumentenhistorie
Ver-sion
Datum Kategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
V 10 13062012 Erstausgabe
V 101 20082012 Layout-Textkorrektur Kapitel 4 51 Anhaumlnge A C H I (Ergaumlnzung)
V102 05112012 Layout-Textkorrektur Redaktionelle Aumlnderungen
V103 03122013 Layout-Textkorrektur Kap 426 Anhang H
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securPharm eV Hamburger Allee 26 - 28 60486 Frankfurt am Main
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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I1 Normen
ISO 22742 Packaging - Linear bar code and two-dimensional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier Standard
ISOIEC 15418 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- GS1 Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and maintenance
Referenz to ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Bar code print quality test specification -- Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Syntax for high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology -- Unique identifiers -- Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology -- Unique identifiers -- Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology -- Automatic identification and data capture techniques -- Data Matrix bar code symbology specification
ISOIEC 19762-1 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 1 General terms relating to AIDC
ISOIEC 19762-2 Information technology -- Automatic identification and data capture (AIDC) techniques -- Harmonized vocabulary -- Part 2 Optically readable media (ORM)
ISO 2859-1 Sampling procedures for inspection by attributes Part 1 Sampling plans indexed by acceptable quality level (AQL) for lot-by-lot inspection
ISO 3951 Sampling procedures and charts for inspection by variables for per cent nonconforming
I2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthal-ten die zur Codierung der Handelspackungen notwen-digen Details im Besonderen die zu den beiden moumlgli-chen Strukturen im Data Matrix Code
A Spezifikationen der IFA
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B Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guideline for use in the securPharm pilot project (httpwwwgs1-germanydeservicedateidownload tx_mwbase[action]=initDownloadamptx_mwbase[uid]=742amptxmwbase[filename]=Kennzeichnung_von_Pharmazeutika_in_Deutschlandpdf)
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Die Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo innerhalb des securPharm-Projekts hat diese Spezifikation erarbeitet
Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
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bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
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Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der Erstellung der og Dokumentation mitgewirkt Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Klaus Appel Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten (IFA) FrankfurtMain
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Bonn
bull Tobias Beer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Berlin
bull Dr Stefan Gimmel Stada Arzneimittel AG Bad Vilbel
bull Dr Clemens Haas Fresenius Kabi Deutschland GmbH Oberursel
bull Stefan Lustig Boehringer Ingelheim Pharma GmbH amp Co KG Ingelheim
bull Heinrich Oehlmann Eurodata Council NaumburgThe Hague
bull Helmut Reichert ABDATA Pharma-Daten-Service Eschborn
bull Dr Joachim Reineck Merz Group Services GmbH Reinheim
bull Kay Reinhardt Salutas Pharma GmbH Barleben
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Sanofi-Aventis Schwalbach
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31
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