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Folie 1 11.09.2018 Afrikanische Schweinepest Dr. Julia Blicke Dr. Wolfgang Naujok Regionalkonferenzen in Eifel, Hunsrück, Pfalz, Westerwald

Regionalkonferenzen in Eifel, Hunsrück, Pfalz, Westerwald · Fallwildsuche + Logistik • Regelmäßig landesweite Tierseuchenübungen • Information, Kommunikation, Sensibilisierung

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Folie 1 11.09.2018

Afrikanische Schweinepest

Dr. Julia Blicke

Dr. Wolfgang Naujok

Regionalkonferenzen in

Eifel, Hunsrück, Pfalz, Westerwald

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Folie 2 11.09.2018

AFRIKANISCHE SCHWEINEPEST - ASP

Inhalt

- Das Virus

- Aktuelle Situation

- ASP beim Wildschwein

- Phase 1: Sensibilisierung, Früherkennung

- Phase 2: Ausbruch – Erstmaßnahmen

- Phase 3: Leben mit der Seuche

- ASP beim Hausschwein

- Vorsorgemaßnahmen

- Fazit

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Folie 3 11.09.2018

Afrikanische Schweinepest = ASP

• Virus, ursprünglich aus Afrika

• Für Menschen ungefährlich

• Wildschweine +

Hausschweine

• Keine Altersabhängigkeit

• Optisch nicht von

Klassischer Schweinepest zu unterscheiden, aber

unterschiedliche Erreger

• Kein Impfstoff ! Bild: Julia Blicke

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Folie 4 11.09.2018

Afrikanische Schweinepest

Quelle: FLI, Veterinärdienst Lettland

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Folie 5 11.09.2018

Fieber, Blutungen in der Haut, Festliegen,

blutiger Durchfall, Aborte … Tod nach 5 - 10 Tagen

Unabhängig von Alter und Geschlecht !

Quelle: FLI, Veterinärdienst Lettland

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Folie 6 11.09.2018

Afrikanische Schweinepest

ebenholzfarbene Lymphknoten, Bereich Leber-Magen

Quelle: FLI

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Folie 7 11.09.2018

Afrikanische Schweinepest

Stark vergrößerte Milz

Auch möglich: Flüssigkeitsansammlung in Körperhöhlen

Quelle: FLI

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Folie 8 11.09.2018

Afrikanische Schweinepest

Niere mit pünktchenförmigen Blutungen

Quelle: FLI

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Folie 9 11.09.2018

ASP-AUSBREITUNG

2014 – 2015 – 2016 - 2017

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Folie 10 11.09.2018

2018

Stand: August 2018 Quellen: FLI, ADNS

8 EU-Mitgliedstaaten

Keine Tilgung in Sicht

Seit 1978 auf Sardinien

2016

WS

2017

WS

2018

WS

Estland 1052 637 187

Lettland 865 947 476

Litauen 303 1.328 1.107

Polen 80 741 1.697

Tschechien 0 202 28

Ungarn 0 0 27

Rumänien 0 0 17 (HS: 521)

Italien 166 102 24

Gesamt

2.466

3.957

3.563

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Folie 11 11.09.2018

R

Rumänien, Bulgarien,

China , Südkorea

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Folie 12 11.09.2018

Wildschweine (20 -50km/J)

Faktor Mensch

1 Tropfen „Blut“ reicht aus !

Lebensmittel: Wurst + Co.

nicht gesicherte Mülltonnen

Risikoräume

Blut-kontaminierte Jagdausrüstung

(Messer, Wildwannen)

Jagdtourismus

Bilder: Ulf Hohmann

Verbreitung der ASP

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Folie 13 11.09.2018

Fäulnis + Sonne inaktivieren nur unzureichend!

• > 4 Monate in Blut (Raumtemperatur)

• 400 Tage in Parmaschinken

• 6 Jahre in tiefgefrorenem Fleisch

Hitzebehandlung (70°C) inaktiviert das Virus !

„Gammelfleisch“ noch untersuchungsfähig !

ASP-Virus ist sehr widerstandsfähig (Tenazität = hoch)

Wochenlang in Kadaver (übersteht den Verwesungsprozess)

Quelle: FLI

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Folie 14 11.09.2018

PHASE 1

ODER AUCH DIE 1. CHANCE

Information, Sensibilisierung

Früherkennung

Reduktion der Bestände - Jagdstrecke 17/18

Vorbereitung der Behörden

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Folie 15 11.09.2018

INFORMATION UND

SENSIBILISIERUNG 1. CHANCE

Breit angelegte Informationskampagnen: Sensibilisierung vieler

Verbände, Organisationen, Berufsgruppen

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Folie 16 11.09.2018

Einschleppung

verhindern

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Folie 17 11.09.2018

VORBEREITENDE 1. CHANCE

MAßNAHMEN: FRÜHERKENNUNG

1. Chance Früherkennung (Fallwild) je früher ein positives Wildschwein entdeckt wird,

desto erfolgversprechender die Maßnahmen

80 % Fallwild positiv (Kerngebiet Lettland + Tschechien)

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Folie 18 11.09.2018

Schweinepest: KSP + ASP

Tierseuchenrechtliche Anordnung des

Landesuntersuchungsamtes

• Untersuchung aller verendet gefundenen,

krank erlegten, verunfallten Wildschweine

• Untersuchung aller erlegten Wildschweine

bis 30 kg aufgebrochen

Untersuchung Indikatortiere !

Blutprobe oder Stück Milz

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Folie 19 11.09.2018

Klassische Schweinepest 2018 erlegt + Fallwild

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Folie 20 11.09.2018

Afrikanische Schweinepest 2018 Fallwild = Indikatortiere

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Folie 21 11.09.2018

VORBEREITENDE 1. CHANCE

MAßNAHMEN

Jagdliche Maßnahmen

Reduktion der Bestände

Jagdstrecke 2017/ 2018

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Folie 22 11.09.2018

VORBEREITENDE 1. CHANCE

MAßNAHMEN AUFLISTUNG NICHT ABSCHLIEßEND

- Etablierung der Sachverständigengruppen:

lokale (Kreis) und Landesgruppe

- Regelmäßige Besprechungen

- Erstellung von Ablaufplänen

- Schaffung der notwendigen rechtlichen Möglichkeiten

- Übungen

- Anschaffungen

- Ausbau des grenzüberschreitenden Kontaktes

- Maßnahmen des Landesbetrieb Mobilität

- u.a.m.

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Folie 23 11.09.2018

PHASE 2

ODER 2. CHANCE NACH EINEM NACHWEIS

Nur

bei Erstnachweisen in einem eng begrenzten Gebiet:

Einzige kleine Chance Tilgung im frühen Stadium

Infektkette unterbrechen:

Infektiöses Material beseitigen Auffinden von Fallwild

Depopulation

Ausweisung eines Kerngebietes mit ganz speziellen Maßnahmen:

Jagdruhe für einen begrenzten Zeitraum, dananch Depopulation

Fallwildsuche

Zaunbau

Aber stets Leben mit der Ungewissheit / Spiel mit dem Feuer

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Folie 24 11.09.2018 Quelle: Tierseuchenübung ASP, 11/2017, Lagebericht RP

Fiktiver Ausbruch bei Wildschweinen

in Rheinland-Pfalz

Gefährdetes Gebiet

mind. 15 km Radius

Pufferzone

mind. 15 km Radius

Kerngebiet

ca. 3-4 km Radius

≥ 60 km

Durchmesser !

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Folie 25 11.09.2018

ASP bei Wildschweinen

Maßnahmen im Kerngebiet

Ziel: Infektkette abbrechen, Ausbreitung stoppen !

• Nur bei Erstausbruch: Kerngebiet definieren (eng umgrenztes Gebiet ca. 3 km Radius)

• Zu Beginn Jagdruhe ca. 14 Tage Beunruhigung Wildschweine vermeiden

• Flächendeckende Fallwildsuche (v.a. an Suhlen, Wasser) + Untersuchung + Beseitigung so rasch wie möglich

• Unterstützung durch: Revierinhaber + Jäger, Feuerwehr, THW, Bundeswehr, Katastropheneinheiten des Landkreises, Beschäftigte der Forstbehörden, Veterinärämter

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Folie 26 11.09.2018

ASP bei Wildschweinen

Maßnahmen im Kerngebiet

Ziel: Infektkette abbrechen, Ausbreitung stoppen !

Kein Patentrezept, aber aus Baltikum + Tschechien gelernt:

• elektrischer Zaun + Vergrämungsmittel

• Jagd / Tötung aller Wildschweine Neuinfektion vermeiden

• Frischlingsfallen, Saufänge

• ggf. Betretungsverbote, Ernteverbote

• Information der Betroffen + Bevölkerung über Lage und Maßnahmen

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Folie 27 11.09.2018

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Folie 28 11.09.2018

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Folie 29 11.09.2018

Elektro- und Duftzaun

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Folie 30 11.09.2018

PHASE 3

LEBEN MIT DER SEUCHE

Ausgehend von einem ASP-Nachweis bei einem WS

Folgen für die Jäger

Folgen für die Landwirte (Leben mit dem Risiko)

Folgen für die Region

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Folie 31 11.09.2018

ASP bei Wildschweinen

Folgen für Jäger:

• Gefährdeter Bezirk und Pufferzone über Jahre!

• Fallwild finden + beproben + entsorgen

• Intensivierung der „Jagd“

• Einrichtung von Wildannahmestellen, kein Aufbrechen im Wald / Feld unschädliche Entsorgung der Aufbrüche

• Untersuchung aller Stücke + Freigabe wenn Untersuchung negativ

• Vermarktung der Wildschweine noch möglich ??

• Strenge Hygiene der Jagdausrüstung (Reinigung u. Desinfektion)

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Folie 32 11.09.2018

ASP bei Wildschweinen

Folgen für Schweine haltende Betriebe:

• Preisverfall des Schweinemarktes

• Jahrelange Handelsrestriktionen national, EU, Drittländer !

• Schlacht- und Zerlegebetriebe ebenfalls betroffen

• Auslauf- und Freilandhaltung problematisch

• Verbringungsverbote für lebende Schweine, Fleisch, Fleischerzeugnisse, Samen, Eizellen, Embryonen von Haus- u. Wildschweinen (Ausnahmen unter hohen Auflagen)

• Rinder- / Geflügelhalter nicht betroffen !

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Folie 33 11.09.2018

Schematische Darstellung der Regelungen zum

Verbringen bei ASP bei Wildschweinen

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Folie 34 11.09.2018

Fiktiver Ausbruch bei Hausschweinen

in Rheinland-Pfalz

Beobachtungsgebiet

mind. 10 km Radius

Sperrbezirk

mind. 3 km Radius

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Folie 35 11.09.2018

Fiktiver Ausbruch bei Hausschweinen

in Rheinland-Pfalz

Beobachtungsgebiet

mind. 10 km Radius

Sperrbezirk

mind. 3 km Radius

Maßnahmen Sperrbezirk + Beobachtungsgebiet

• Tötung des Seuchenbestandes + Beseitigung

• Reinigung + Desinfektion

• Umgebungsuntersuchungen + Kontaktbetriebe

• Sperrfristen mit Handelsrestriktionen

• Erfolgreiches Vorgehen: Aufhebung der Gebiete + Sperren

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Folie 36 11.09.2018

Daher:

ASP Vorsorgemaßnahmen

Schweine haltende Betriebe:

• Kontakt mit Veterinäramt aufnehmen + beraten welche zusätzlichen Maßnahmen jetzt sinnvoll + bei Ausbruch erforderlich (baulich, Hygiene, Management etc.), v.a. Auslauf- und Freilandhaltungen !

• Schweinehaltungshygiene-VO und Biosicherheit + Hygienemanagement verbessern

• Ertragsschadensversicherung

• Information (ASP-Merkblätter): Mitarbeiter mit Kontakt in betroffene Länder, Saisonarbeiter

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Folie 37 11.09.2018

Daher

ASP Vorsorgemaßnahmen

Jäger:

• Einschleppung verhindern - Sensibilisierung: Gefahr bei Jagdreisen in betroffene Gebiete

• Jagdutensilien routinemäßig reinigen + desinfizieren

• Früherkennung: Fallwild beproben, v.a. in Risikoräumen (Autobahnraststätten, Picknickplätze etc.) „Gammelfleisch“ ist untersuchungsfähig

• Reduktion der Wildschweinbestände

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Folie 38 11.09.2018

Daher

ASP Vorsorgemaßnahmen

Landkreise + Land:

• Handlungsanweisungen für Veterinärverwaltung bei Seuchenausbruch

• Rahmenalarm- und Einsatzplan für „ASP bei Wildschweinen“ nach Strukturen des Katastrophenschutzes Organisation bei Fallwildsuche + Logistik

• Regelmäßig landesweite Tierseuchenübungen

• Information, Kommunikation, Sensibilisierung von Schweinehaltern, Jägern und Tierärzten

• Fallwildprämie, Trichinengebühren, Biosicherheit, Materiallager …

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Folie 39 11.09.2018

• ASP kann jederzeit auftreten

katastrophale Folgen

• Arglist des Virus: kleinste Menge

+ extreme Haltbarkeit

• Keine Impfstoffe

• Einzige kleine Chance zur Tilgung Früherkennung

Fallwild: Blutprobe oder Stück Milz

• Im Ländervergleich sind wir gut vorbereitet,

es gibt aber immer noch Luft nach oben !!

• Herausforderung: Motivation aller Beteiligten über Jahre

Wachsamkeit + Maßnahmen

Fazit zur ASP