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Regulation Transnationaler Regulation Transnationaler Unternehmensaktivitäten als Unternehmensaktivitäten als interessenpolitisch umkämpftes interessenpolitisch umkämpftes Terrain Terrain Bernhard Ungericht Bernhard Ungericht Institut für Internationales Management Institut für Internationales Management Universität Graz Universität Graz

Regulation Transnationaler Unternehmensaktivitäten als interessenpolitisch umkämpftes Terrain Bernhard Ungericht Institut für Internationales Management

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Regulation Transnationaler Regulation Transnationaler Unternehmensaktivitäten als Unternehmensaktivitäten als interessenpolitisch umkämpftes interessenpolitisch umkämpftes TerrainTerrain

Bernhard UngerichtBernhard Ungericht

Institut für Internationales ManagementInstitut für Internationales Management

Universität GrazUniversität Graz

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Regulation Transnationaler Regulation Transnationaler UnternehmenUnternehmen

Regulation Transnationaler Regulation Transnationaler UnternehmenUnternehmen

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Wodurch sind TNCs Wodurch sind TNCs charakterisiert? charakterisiert?

Durch ihre Fähigkeit zur Durch ihre Fähigkeit zur Koordination und KontrolleKoordination und Kontrolle grenzüberschreitender Wertschöpfungsaktivitäten (internat. grenzüberschreitender Wertschöpfungsaktivitäten (internat. Produktionsnetzwerke, int. Beschaffungsketten,int. Produktionsnetzwerke, int. Beschaffungsketten,int. Absatzstrukturen)Absatzstrukturen)

Durch ihre Fähigkeit, Durch ihre Fähigkeit, Vorteil aus geographischen Vorteil aus geographischen UnterschiedenUnterschieden hinsichtlich der Verteilung von hinsichtlich der Verteilung von Produktionsfaktoren (natürliche Ressourcen, Kapital, Arbeit) Produktionsfaktoren (natürliche Ressourcen, Kapital, Arbeit) und unterschiedlichen Rechtssystemen zu ziehen;und unterschiedlichen Rechtssystemen zu ziehen;

Durch Durch ihre geographische Flexibilitätihre geographische Flexibilität, d.h. durch ihre , d.h. durch ihre Fähigkeit, Ressourcen und Tätigkeiten auf einer Fähigkeit, Ressourcen und Tätigkeiten auf einer internationalen/globalen Ebene nach eigenem Gutdünken internationalen/globalen Ebene nach eigenem Gutdünken zu verschieben. zu verschieben.

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Quantitative Entwicklung von Quantitative Entwicklung von TNCsTNCs

Zahlenmäßige Entwicklung Transnationaler Unternehmen und ihrer Auslandsniederlassungen_____________________________________________________________Jahr Anzahl TNCs Anzahl Niederlassungen_____________________________________________________________1988 18.7001993 36.600 174.9001995 38.747 265.5511997 53.607 448.9171998 60.000 500.0002007 79.000 790.0002008 82.000 810.000____________________________________________________________Quellen: UNCTAD (World Investment Report) versch. Jahrgänge, Dunning (1993)

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MachtkonzentrationenMachtkonzentrationen(UN-World-Investmentreport 2007)(UN-World-Investmentreport 2007)

die 100 größten TNCs - 11 % des Auslandsvermögens und die 100 größten TNCs - 11 % des Auslandsvermögens und 16 % des Umsatzes aller TNCS 16 % des Umsatzes aller TNCS

Die 100 größten TNCs wuchsen 2004 (gegenüber 2003) Die 100 größten TNCs wuchsen 2004 (gegenüber 2003) signifikant: Auslandsvermögen signifikant: Auslandsvermögen + 18, 4 % + 18, 4 % Gesamtumsatz Gesamtumsatz + 10 % + 10 % Beschäftigtenzahl Beschäftigtenzahl + 1,5 %+ 1,5 %

die drei Größten (General Electric, Vodafone und Ford): 877 die drei Größten (General Electric, Vodafone und Ford): 877 Milliarden Dollar Auslandsvermögen (2004) - entspricht 19 Milliarden Dollar Auslandsvermögen (2004) - entspricht 19 % des Gesamtvermögens der größten 100 TNCs entspricht.% des Gesamtvermögens der größten 100 TNCs entspricht.

geographische Konzentration: 2004 sind 85 der 100 geographische Konzentration: 2004 sind 85 der 100 größten TNCs in den USA, Europa oder Japan angesiedelt, größten TNCs in den USA, Europa oder Japan angesiedelt,

73 der top-100 stammen aus 5 Ländern (USA, England, 73 der top-100 stammen aus 5 Ländern (USA, England, Japan, Frankreich und Deutschland)Japan, Frankreich und Deutschland)

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Historischer Exkurs: Historischer Exkurs: frühe Auseinandersetzungen und frühe Auseinandersetzungen und

GrundlegungenGrundlegungen

Historischer Exkurs: Historischer Exkurs: frühe Auseinandersetzungen frühe Auseinandersetzungen und Grundlegungenund Grundlegungen

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„Ich sehe für die nahe Zukunft eine Krise heran nahen, die mich aus der Fassung bringt und mich für die Sicherheit meines Landes bangen lässt. In der Folge des Krieges haben Kapitalgesellschaften Machtpositionen eingenommen und eine Ära der Korruption wird folgen. Das Kapital wird danach trachten, seine Herrschaft auszudehnen, bis - zum Nachteil des Volkes - aller Wohlstand in den Händen weniger vereint ist – und die Republik zerstört ist. Heute bin ich sorgenvoller hinsichtlich der Sicherheit meines Landes als je zuvor, selbst inmitten des Krieges. Möge Gott geben, dass sich meine Befürchtungen als unbegründet erweisen.“ (Abraham Lincoln)

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Total Fina – „Erika“Total Fina – „Erika“

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Worum geht es? - Aspekte Worum geht es? - Aspekte transnationaler transnationaler

UnternehmensregulierungUnternehmensregulierung

MenschenrechteMenschenrechte Arbeitsstandards (ILO Arbeitsstandards (ILO

Kernnormen plus Kernnormen plus Sicherheit und Sicherheit und Gesundheit, Arbeitszeit, Gesundheit, Arbeitszeit, „living wage“)„living wage“)

Umwelt Umwelt (Vorsichtsprinzip, (Vorsichtsprinzip, Polluter pays Prinzip)Polluter pays Prinzip)

Konsumentenschutz Konsumentenschutz (Information, Sicherheit)(Information, Sicherheit)

KorruptionKorruption Andere Aspekte wie: Andere Aspekte wie:

Steuern, Respekt für Steuern, Respekt für nationale Souveränität nationale Souveränität und lokale und lokale GemeinschaftenGemeinschaften

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Institutionen und InstrumenteInstitutionen und Instrumente UNITED NATIONSUNITED NATIONS

-- „UN-Code of Conduct for Transnational Corporations (1982 – 1992)„UN-Code of Conduct for Transnational Corporations (1982 – 1992)- - „UN-Global Compact“ (2000)„UN-Global Compact“ (2000)-- „UN-Norms on the Responsibilities of Transnational Corporations „UN-Norms on the Responsibilities of Transnational Corporations and Other and Other Business Business Enterprises with Regard to Human Enterprises with Regard to Human Rights.“Rights.“ (2000-2004) (2000-2004)

ILO-Konventionen und AbkommenILO-Konventionen und Abkommen-- „„ILO Tripartite Declaration of Principles Concerning Multinational ILO Tripartite Declaration of Principles Concerning Multinational Enterprises Enterprises and Social Policy” and Social Policy” (1977, 2000)(1977, 2000)-- „ILO-Deklaration über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der „ILO-Deklaration über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit“ Arbeit“ (1998)(1998)

OECDOECD-- “OECD-Guidelines for Multinational Enterprises” 1976, “OECD-Guidelines for Multinational Enterprises” 1976, 20002000

Corporate Social Responsibility und die Corporate Social Responsibility und die Europäische KommissionEuropäische Kommission

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Global Compact aus Sicht der Global Compact aus Sicht der ICCICC

„„There must be no suggestion of hedging There must be no suggestion of hedging the Global Compact with formal the Global Compact with formal prescriptive rules. We would resist any prescriptive rules. We would resist any tendency for this to happen.“ (ICC, 2000).tendency for this to happen.“ (ICC, 2000).

” ” The Global Compact is a joint commitment The Global Compact is a joint commitment

to shared values, not a qualification to be to shared values, not a qualification to be met. It must not become a vehicle for met. It must not become a vehicle for governments to burden business with governments to burden business with prescriptive rules.” (ICC 2000b) prescriptive rules.” (ICC 2000b)

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Institutionen und InstrumenteInstitutionen und Instrumente UNITED NATIONSUNITED NATIONS

-- „UN-Code of Conduct for Transnational Corporations (1982 – 1992)„UN-Code of Conduct for Transnational Corporations (1982 – 1992)- - „UN-Global Compact“ (2000)„UN-Global Compact“ (2000)-- „UN-Norms on the Responsibilities of Transnational Corporations „UN-Norms on the Responsibilities of Transnational Corporations and Other Business and Other Business Enterprises with Regard to Human Rights.“Enterprises with Regard to Human Rights.“ (2000-2004)(2000-2004)

ILO-Konventionen und AbkommenILO-Konventionen und Abkommen-- „„ILO Tripartite Declaration of Principles Concerning Multinational ILO Tripartite Declaration of Principles Concerning Multinational Enterprises and Social Policy” Enterprises and Social Policy” (1977, 2000)(1977, 2000)-- „ILO-Deklaration über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der „ILO-Deklaration über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit“ (1998)Arbeit“ (1998)

OECDOECD-- “OECD-Guidelines for Multinational Enterprises” 1976, “OECD-Guidelines for Multinational Enterprises” 1976, 20002000

Corporate Social Responsibility und die Corporate Social Responsibility und die Europäische KommissionEuropäische Kommission

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„Die (OECD-)Leitsätze sind seit ihrer Entstehung rechtlich unverbindlich. Bei ihrer Überarbeitung wurde dieser Grundsatz von Gewerkschaften und NGOs stark in Frage gestellt. Sie forderten verbindliche Vorgaben für multinationale Unternehmen, die z.T. mit aufwendigen Umsetzungs- und Überprüfungsverfahren verbunden gewesen wären. BDI und BDA hingegen setzten sich .... erfolgreich für eine uneingeschränkte Beibehaltung der rechtlichen Unverbindlichkeit ein. (Arbeitgeber Magazin Nr. 3/53 – 2001, S 13)

„Starre gesetzliche Verhaltensregeln machen keinen Sinn in einer Welt mit völlig verschiedenen kulturellen, wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen in den einzelnen Kontinenten, Ländern und Regionen. Hier stellen (OECD-)Leitsätze die weitaus bessere Alternative dar. Sie lassen den Unternehmen den Raum für die notwendige Flexibilität in der unternehmerischen Praxis.“ (BDI 2001: 6)…

„Außerdem darf man nicht vergessen, dass die bei uns vorherrschenden Vorstellungen über sozial und ökologisch `richtiges´ Verhalten oft nicht oder nur sehr eingeschränkt auf Länder in anderen Teilen der Welt übertragbar sind.“ (BDI 2001: 7)

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Institutionen und InstrumenteInstitutionen und Instrumente UNITED NATIONSUNITED NATIONS

-- „UN-Code of Conduct for Transnational Corporations (1982 – 1992)„UN-Code of Conduct for Transnational Corporations (1982 – 1992)- - „UN-Global Compact“ (2000)„UN-Global Compact“ (2000)-- „UN-Norms on the Responsibilities of Transnational Corporations „UN-Norms on the Responsibilities of Transnational Corporations and Other Business and Other Business Enterprises with Regard to Human Rights.“Enterprises with Regard to Human Rights.“ (2000-2004)(2000-2004)

ILO-Konventionen und AbkommenILO-Konventionen und Abkommen-- „„ILO Tripartite Declaration of Principles Concerning Multinational ILO Tripartite Declaration of Principles Concerning Multinational Enterprises and Social Policy” Enterprises and Social Policy” (1977, 2000)(1977, 2000)-- „ILO-Deklaration über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der „ILO-Deklaration über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit“ (1998)Arbeit“ (1998)

OECDOECD-- “OECD-Guidelines for Multinational Enterprises” 1976, “OECD-Guidelines for Multinational Enterprises” 1976, 20002000

Corporate Social Responsibility und die Corporate Social Responsibility und die Europäische KommissionEuropäische Kommission

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Corporate Social Responsibility und Corporate Social Responsibility und die Europäische Kommissiondie Europäische Kommission

2001: „Grünbuch – Europäische 2001: „Grünbuch – Europäische Rahmenbedingungen für die soziale Rahmenbedingungen für die soziale Verantwortung der Unternehmen“Verantwortung der Unternehmen“

2006: „Mitteilung der Kommission an das 2006: „Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat und den Europäische Parlament, den Rat und den europäischen Wirtschafts- und europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss – Umsetzung der Sozialausschuss – Umsetzung der Partnerschaft für Wachstum und Partnerschaft für Wachstum und Beschäftigung: Europa soll auf dem Gebiet Beschäftigung: Europa soll auf dem Gebiet der sozialen Verantwortung der der sozialen Verantwortung der Unternehmen führend werden.“Unternehmen führend werden.“

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Positionen der EU-Kommission Positionen der EU-Kommission 2001 Grünbuch CSR2001 Grünbuch CSR

Ziele:Ziele:- Schaffung gesamteuropäischer Rahmenbedingungen Schaffung gesamteuropäischer Rahmenbedingungen - Steigerung der Wirksamkeit, Zuverlässigkeit und Transparenz von CSR-Steigerung der Wirksamkeit, Zuverlässigkeit und Transparenz von CSR-

MaßnahmenMaßnahmen- Verantwortung für die gesamte WertschöpfungsketteVerantwortung für die gesamte Wertschöpfungskette

Mittel:Mittel:- International anerkannte Standards im Bereich der Menschenrechte und International anerkannte Standards im Bereich der Menschenrechte und

Arbeitnehmerrechte (ILO) sollen zur allgemeinen Leitlinie verantwortlicher Arbeitnehmerrechte (ILO) sollen zur allgemeinen Leitlinie verantwortlicher Unternehmensführung werden.Unternehmensführung werden.

- Gründliche Überwachung der Einhaltung dieser StandardsGründliche Überwachung der Einhaltung dieser Standards- Einbeziehung von Behörden, Gewerkschaften und NGOs in die Einbeziehung von Behörden, Gewerkschaften und NGOs in die

Überwachung Überwachung - Transparenz und Überprüfung um PR-Irreführung zu vermeidenTransparenz und Überprüfung um PR-Irreführung zu vermeiden

„„Sozial verantwortungsvolle Umstrukturierung Sozial verantwortungsvolle Umstrukturierung heißt, die heißt, die Interessen und Belange aller AkteureInteressen und Belange aller Akteure, die , die von Veränderungen und einschlägigen Entscheidungen betroffen sind, von Veränderungen und einschlägigen Entscheidungen betroffen sind, in ausgewogener Weisein ausgewogener Weise zu berücksichtigen ... zu berücksichtigen ... Insbesondere geht es darum, Insbesondere geht es darum, durch rückhaltlose Information und Anhörung alle durch rückhaltlose Information und Anhörung alle Betroffenen einzubeziehenBetroffenen einzubeziehen.“ (2001, S 11).“ (2001, S 11)

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2006 Second Communication on CSR2006 Second Communication on CSR

Ziele:Ziele: „Nachhaltiges Wachstum ... Innovationen ... Ein positives Image von „Nachhaltiges Wachstum ... Innovationen ... Ein positives Image von Unternehmen und Unternehmern in der Gesellschaft, damit sich eine positive Unternehmen und Unternehmern in der Gesellschaft, damit sich eine positive Einstellung gegenüber dem Unternehmertum entwickeln kann.“ (S. 5.)Einstellung gegenüber dem Unternehmertum entwickeln kann.“ (S. 5.)

Mittel:Mittel: - „„Stärkung eines unternehmerfreundlichen Umfeldes“(S 14)Stärkung eines unternehmerfreundlichen Umfeldes“(S 14)- Unterstützung des Wachstums von KMUsUnterstützung des Wachstums von KMUs- Förderung der Innovation und unternehmerischen Initiative ( S 13)Förderung der Innovation und unternehmerischen Initiative ( S 13)

„„CSR als Beitrag der Unternehmen zur Steigerung von Europas CSR als Beitrag der Unternehmen zur Steigerung von Europas Innovationspotenzial und Innovationspotenzial und WettbewerbsfähigkeitWettbewerbsfähigkeit“ (S 4)“ (S 4)

„„Die Kommission Die Kommission appelliertappelliert an den Willen der Unternehmen zur an den Willen der Unternehmen zur Selbstbeschränkung“ (S 2)Selbstbeschränkung“ (S 2)

„„Da es bei CSR ... Um ein Da es bei CSR ... Um ein freiwilliges Tätigwerdenfreiwilliges Tätigwerden der Unternehmen geht, der Unternehmen geht, könnte sich ein Konzept, das zusätzliche Verpflichtungen und administrative könnte sich ein Konzept, das zusätzliche Verpflichtungen und administrative Anforderungen an die Unternehmen beinhaltet, als kontraproduktiv Anforderungen an die Unternehmen beinhaltet, als kontraproduktiv erweisen.“ (S 3)erweisen.“ (S 3)

„„Da die Da die Unternehmen die HauptakteureUnternehmen die Hauptakteure im Bereich CSR sind, ist die im Bereich CSR sind, ist die Kommission zum Schluss gelangt, dass sie ihre Ziele am besten durch eine Kommission zum Schluss gelangt, dass sie ihre Ziele am besten durch eine engere Zusammenarbeit mit den Unternehmenengere Zusammenarbeit mit den Unternehmen erreichen kann ... Und erreichen kann ... Und wird sich auf die bestehenden unternehmensseitigen Strukturen im Bereich wird sich auf die bestehenden unternehmensseitigen Strukturen im Bereich CSR stützen.“.CSR stützen.“.

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Günter Verheugen und der neue Ansatz Günter Verheugen und der neue Ansatz der Kommissionder Kommission

“There will be no monitoring, no benchmarking, no “There will be no monitoring, no benchmarking, no naming and shaming, no reporting requirements. It naming and shaming, no reporting requirements. It

is completely voluntary. We will never have ais completely voluntary. We will never have a regulatory framework for CSR because it is a regulatory framework for CSR because it is a philosophy, a concept.”philosophy, a concept.” (Quelle:(Quelle: Ethical Corporation: European Commission: Pushing business-driven corporate Ethical Corporation: European Commission: Pushing business-driven corporate citizenship, 16.5. 2006; citizenship, 16.5. 2006; http://www.ethicalcorp.com/content.asp?ContentID=4260&ContTypeID=66http://www.ethicalcorp.com/content.asp?ContentID=4260&ContTypeID=66

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Alternativen und Forderungen Alternativen und Forderungen TNCs verändern oder abschaffen?TNCs verändern oder abschaffen?

- downsizing - downsizing - Demokratisierung- Demokratisierung

Regeln für TNCsRegeln für TNCs- internationale Konvention zur Unternehmensverantwortung - internationale Konvention zur Unternehmensverantwortung (Mindeststandards, Transparenz, Rechenschaftspflicht)(Mindeststandards, Transparenz, Rechenschaftspflicht)- Unternehmen aus der Politik entfernen - - Unternehmen aus der Politik entfernen - z.B. durch das Verbot z.B. durch das Verbot politische Projekte finanziell zu unterstützen (Parteien, politische Projekte finanziell zu unterstützen (Parteien, Kandidaten, Lobbyisten, Treffen von Amtsinhabern)Kandidaten, Lobbyisten, Treffen von Amtsinhabern)

Institutionelle RahmenbedingungenInstitutionelle Rahmenbedingungen- Monitoringinstitution (UN bzw. EU)- Monitoringinstitution (UN bzw. EU)- starke Beschwerdemechanismen/extraterritoriales Recht stärken- starke Beschwerdemechanismen/extraterritoriales Recht stärken- Internationaler Gerichtshof- Internationaler Gerichtshof- Umbau der WTO – Fair Trade statt Free Trade- Umbau der WTO – Fair Trade statt Free Trade

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„Wenn ein Unternehmen wiederholt wegen schwerer Verbrechen verurteilt wurde, die Menschenleben in Gefahr bringen oder die Natur zerstören, dann sollten wir dieses Unternehmen töten, seine Existenz beenden und seine Aktiva in einer öffentlichen Auktion versteigern.“(Eliot Spitzer, Justizminister des Staates New York 1998)

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