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51 findct sich keine Spur von Blei in der Auflasung, das Me- tall ist d u c k den Schwefel vijllig niedergeschlagen. Die Krystallisation des Eleiglanzes kann nur der Langsamkeit zugeschrieben werden, mit w-elcker die Zersetzung vor sicL geht. Diese kiinstlichen Krystalle des Bleiglanzes sind zwar Tetraeder , miihzend die natiirlicheri KrystaUe dieser Sub- etanz Wiirfel , Octaecler oder Verbindungen dieser Formen sind, da aber das regelmassige Tetraedsr zu dernselben Kry- stallsysteme gehort , so zeigt sich darin nichts Widerspre- chendes. Antimon , Zirik und Eisen denselben Versuchen unterworfen , geben analoge Resultate. (Annnks de Chim. et de Phys. UII. 107). Keinigung des kohlensauren Natrons ; yon Gay-Lussac. Man reinigt dieses Salz gewohlich durch wiederholl e Krystallisationen j es enthat aber eine so grosse Quantitiil Mutterlauge zwischen gelasert , dass zahlreiche Operationen niithig sind , um alle fremden nlaterien zu entfernen, und endlich erhilt 'man nur eine gerhige Ausbeute. Nachfolgen- des Verfahren scheixit vortheilhafter. Es ist dem ana- log, welches man in Frankreich bei der Reinigung des Sal- peters befolgt. Man lost das krystallisirtc kohlensaure Natron, wie man es im Handel erhilt, in der WIrme in Kasser auf. Wiihrend die concentrirte Losung erkaltet, wird sie ohne Aufhijren umgeriihrt , urn die Krystallisation zu st6reii und nur sandtlrtige Krystalle ZLI erhalten. Man kann das Er- 4*

Reinigung des kohlensauren Natrons

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findct sich keine Spur von Blei i n der Auflasung, das Me- tall ist d u c k den Schwefel vijllig niedergeschlagen. Die Krystallisation des Eleiglanzes kann nur der Langsamkeit zugeschrieben werden, mit w-elcker die Zersetzung vor sicL geht.

Diese kiinstlichen Krystalle des Bleiglanzes sind zwar Tetraeder , miihzend die natiirlicheri KrystaUe dieser Sub- etanz Wiirfel , Octaecler oder Verbindungen dieser Formen sind, da aber das regelmassige Tetraedsr zu dernselben Kry- stallsysteme gehort , so zeigt sich darin nichts Widerspre- chendes. Antimon , Zirik und Eisen denselben Versuchen unterworfen , geben analoge Resultate. (Annnks de Chim. et de Phys. U I I . 107).

Keinigung des kohlensauren Natrons ; yon

G a y - L u s s a c .

Man reinigt dieses Salz gewohl ich durch wiederholl e Krystallisationen j es en tha t aber eine so grosse Quantitiil Mutterlauge zwischen gelasert , dass zahlreiche Operationen niithig sind , um alle fremden nlaterien zu entfernen, und endlich erhilt 'man nur eine gerhige Ausbeute. Nachfolgen- des Verfahren scheixit vortheilhafter. Es ist dem ana- log, welches man in Frankreich bei der Reinigung des Sal- peters befolgt.

Man lost das krystallisirtc kohlensaure Natron, wie man es im Handel erhilt, in der W I r m e in Kasser auf. Wiihrend die concentrirte Losung erkaltet, wird sie ohne Aufhijren umgeriihrt , urn die Krystallisation zu st6reii und nur sandtlrtige Krystalle ZLI erhalten. Man kann das Er-

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kdten beschleunigen I indem man das Gefiiss , welches die Salzliisung enthilt, in kaltes Wasser taucht. Es trifft sich zuweilen, dass die SalzlGsung , wenn sie auch sehr erkaltet ist, doch nicht krystallisirt, und dann auf einmal die Krystallisation anftngt ; in einem solchen Au~enblick vor- ziiglich muss man rasch umruhren, urn die Agglomeration der Krystalle zu verhindern. Einen solchen Verzug der Kry- stallisation kann man beseitigen, wenn man in die AuBii- sung, in demdugenblick, \YO sie anfzngt iibersittigt zu segn, einen Krystall des Salzes hineinwirft.

Die erhaltenen sandigen Krystalle br ing man in einen Trichter, in den man unten etwas Baaimwolle gesteckt hat, man liisst sie erst abtropfen, befeuchtet sie nachher mit klei- nen Quantitaten destillirten Wassers , indem man mit jeder neuen Anfeuchtung so lange wartet, bis die vorhergegangene abgelaufen ist. Von Zeit 211 Zeit untersucht man die Ab- waschfliissigkeiten mit salpetersaurem Silber, melches man mit SalpetersLure angesauert hat ; der Reinigung der Salz- masse ist man gewiss, in dem Augenblick, w o die Silber- liisung nicht mehr getrubt wird. Man erhilt durch diese Operation mehr als die HPlfie des angewandten kohlensauren Natrons im Zustande viilliger Reinheit. Die Mutterlauge und Abwaschfliissigkeiten kiinnen wieder abgeraucht und aiif dieselbe Weise , wie angegeben, behandelt werden. Auch wird man dieses niimlicheverfahren mit Erfolg zur Rei- nigung einer grossen Menge anderer Salze mit Vortheil an- wenden konnen. Es beruht auf der ausserordentlichen Leichtigkeit, mit welcher sandartige Krystalle, wie man sie durch eine gestorte Krystallisation erhiilt , von Wasser durch- drungen werden und sich auswaschen lassen. (AnnaZug de China. e t de Piiys. LY. 291).