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REISE KROATIEN

SCHÖNE AUSSICHTEN

…nicht nur auf die malerische Altstadt von Zadar mit seiner 3.000-jährigen Historie und die tiefblaue Adria. Schön ist die Perspektive auch für den Reiseanbieter Grand Tours. Die Österreicher bieten Tenniscamps in Slowenien, Spanien, Dubai und der Türkei an. Aber vor allem in Kroatien

TEXT ANDREJ ANTIC

TRIO MIT VISIONEN: Grand Tours-Juniorchef Ewald Grandits sowie die Trainer Hans Peischl und Thomas Beutel (v.l.).

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nächste Medenspiel merken. Oder auch die folgende Übung: Vorhand hoch, lang und schmutzig in die Vorhandecke des Gegners zwirbeln. Sobald der kürzer wird, mit der Vorhand auf die Rückhand schießen. „Hand-gelenk stärker beschleunigen“, ruft Hans.

Damit der Schuss die Linie entlang noch aggressiver wird und ich noch mehr in den Ball hineingehen muss, hat Hans zwischen T- und Grundlinie ein Hütchen aufgestellt. Nach dem Schlag muss ich zwangsläufig nach vorne laufen und das Hütchen mit kurzen Schritten umkur-ven, bevor die Übung abgeschlossen ist. Am Ende trainieren wir noch 15 Minuten Aufschlag und Return („Nicht zu weit ausholen. Dafür hat man keine Zeit!“) – dann ist die erste Inten-siveinheit vorbei. Gott sei dank ist Trainings-partner Peter auch platt.

Zeit für ein Getränk an der Hotelbar. „Pivo?“, fragt Ewald und grinst. Nein, das Bier gerne später. Jetzt lieber eine Apfelschorle. Der

Mann vom tennis MAGAZIN muss ja gleich weiterspielen. Ewald nicht. Er bestellt sich ein Bier, zündet sich eine Zigarette an („Ja, ein Laster, ich weiß“) und erzählt die Grand Tours-Story.

Mitte der 80er-Jahre ging’s los. Ewald Grandits, der Vater, hatte auf seinen Job als Lehrer keine Lust mehr und beschloss, sein Glück als Reiseveranstalter zu versuchen. Anfangs begleitete er ein Fußballteam zur Saisonvorbereitung an die damals noch jugo-slawische Adria und organisierte alles: Unter-kunft, Plätze, Anreise. Inzwischen sind es rund 350 Vereine, die von Grand Tours betreut werden. „Betriebsausflüge, Gruppen- und Pauschalreisen – wir haben alles im Angebot“, sagt Ewald junior.

Längst geht es in dem in Stinatz, im Bur-genland, beheimateten Reisebüro nicht mehr nur um Sportreisen. Und längst geht es auch verstärkt um Tennis. Spätestens seit dem der

Filius Abitur, Zivildienst und ein Jahr Touris-musschule absolviert hatte. Beim Zivildienst traf Ewald durch Zufall einen alten Bekannten aus der Schule – Hans, den heutigen Chefcoach, ein komplett Tennisbegeisterter, der inzwischen auch sein eigenes Sportgeschäft in Graz betreibt. „Wir haben überlegt, was wir zusammen auf die Beine stellen können“, erzählt Ewald. Das Resultat: die Grand Tours Tenniscamps!

Im nächsten Jahr feiert man das zehnjäh-rige Jubiläum der Tennissparte, das Portfolio ist so umfangreich wie nie. Tennisreisen nach Slowenien, in die Slowakei, nach Spanien, Österreich, in die Türkei und nach Dubai bietet Grandits an. In Dubai wird im Fünf-Sterne-Hotel „Atlantis the Palm“ genächtigt. Doch das Kerngeschäft ist nach wie vor Kroatien. Da, wo für das Familienunternehmen alles begann. In den istrischen Ferienzentren Rabac, Porec, Umag und Pula, in anderen Destinati-onen, die sich an der Küste verteilen. Und seit 2013 auch verstärkt in Zadar.

„Wir wachsen jedes Jahr“, schwärmt Ewald. Das Gros der Gäste sei Stammkundschaft, etwa 70 Prozent Österreicher und 30 Prozent Deut-sche. „Von den etwa 1.500 Spielern in meinen Camps kenne ich so gut wie jeden“, sagt der Burgenländer, dem vor allem die familiäre Atmosphäre wichtig ist. Kein hohler Spruch. Nach drei Tagen kann ich bestätigen: Man kann sich auch als einziger Hamburger unter vielen Österreichern durchaus wohl fühlen.

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Griass di!“ Die Begrüßung ist so, wie man sich das vorstellt. Man hält sich unter Österreichern ohnehin nicht lange mit dem „Sie“ auf. Da kann man sich auch gleich duzen. Beim Tennis

sowieso. Wobei wir uns noch in der gediegenen Lobby des Vier-Sterne-Hauses Club Funimation befinden. Der Mann mit dem Kinnbart, der so freundlich gegrüßt hat, heißt Ewald Grandits junior. Es gibt – wer hätte das gedacht? – auch Ewald Grandits senior, den Vater. Aber wenn es bei der Firma Grand Tours um Tennisreisen geht, dann ist der Junior der Macher. Und wann immer es ihm seine Zeit erlaubt, ist der 29- Jährige auch vor Ort.

Im Moment in Zadar, einer 75.000-Ein-wohner-Stadt in Norddalmatien, rund 250 Kilometer von Rijeka im Norden und rund 150 Kilometer von Split im Süden gelegen. Berühmt ist das Seebad an der Adria für die malerische Altstadt mit ihren zahlreichen Kirchen. Und für die Nähe zu den Kornaten,

einer Inselwelt bestehend aus rund 150 großen und kleinen verkarsteten Eilanden, die vor allem auf Segler eine magische Anziehungs-kraft ausübt.

Doch für Sightseeing wird in den nächsten Tagen noch Zeit sein. Dann, wenn Arme und Beine bleischwer sind, wenn der Rücken schmerzt und die Schulter zwickt. Jetzt, um zehn Uhr, steht erst einmal eine knapp zwei-stündige Trainingseinheit an. Nicht bei Ewald, sondern bei Hans. Wenn Ewald so etwas wie der „Gute-Laune-Onkel“ ist, der seinen Gästen versucht, alle Wünsche zu erfüllen, der alles organisiert und nichts dem Zufall überlässt, dann ist der etwa gleichaltrige Hans Peischl der Mr. Tennis bei Grand Tours.

Hans, Typ blonder Sunnyboy, steht bereits auf einem der vier roten Ascheplätzen, die rund 100 Meter entfernt vom Hotel im Grünen liegen. Bis zum Meer sind es keine 50 Meter. Er macht uns mit seiner Philosophie vertraut: situatives Training. Kein stupides Balldreschen, sondern Matchsituationen üben. Immer wieder, bis man bestimmte Spielzüge verinnerlicht hat. „Wichtig ist uns dabei, auf jeden individuell einzugehen“, sagt Hans. Das ist heute kein Problem. Die Gruppe ist an diesem Wochenende, dem letzten in dieser Saison, überschaubar.

Auf Platz drei trainieren Christian und Andreas bei Thomas, dem anderen Coach bei Grand Tours. Platz vier teile ich mir mit Peter. Nach dem Einschlagen stellt Hans Hütchen auf – an Grund- und T-Linie. Wir versuchen, möglichst präzise zu spielen, mit Vor- und Rückhand. Nie aus dem Stand, immer aus der

Bewegung, mal lang, mal kurz cross. Schweiß-treibend ist das. Man sehnt sich nach einer Vierer-Gruppe, auch wenn die Temperatur mit 18 Grad im Spätherbst für die Region recht kühl ist.

Andererseits: Das Training macht richtig Laune. „Du hast einen guten Rückhand-Slice“, lobt mich Hans, „versuch ihn noch giftiger und länger in die Rückhandecke zu spielen und mix ihn mit einem kurzen Chip auf die Vorhand, um den Rhythmus des Gegners zu brechen.“ Okay, werde mir den Tipp fürs

von Andrej Antic

Kühle Temperatur, heisses training

GUTE PLÄTZE: Über insgesamt vier Asche-plätze verfügt die Anlage des Club Funimation Borik.

PITTORESK: die Altstadt von Zadar mit ihrem Kopfsteinpflaster und den vielen Plätzen.

VOLL DURCHSCHWINGEN: Coach Thomas gibt Peter aus dem Burgenland technische Tipps.

Epedisqu iatiore comnis escid quaspeles dolupta spedita tustet volori dolo te prorest odit accus Omnistio volore natur, simo cus aces.

PALMEN UND VIEL RAUM: 260 Zimmer hat das Vier-Sterne-Hotel Club Funimation Borik, etwa 15 Autominuten von der Innen-stadt gelegen.

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FALKENSTEINER CLUB FUNIMATION BORIK STECKBRIEF

TENNISANGEBOT:In Kroatien bietet Grand Tours Tenniscamps in folgenden Destinationen an: Zadar, Rabac, Porec, Umag, Pula, Selce, Crikvenica und Brijuni (Insel). Je nach gewünschter Intensi-tät werden Basic-, Success- und Pro-Player-Pro-gramme angeboten. In allen Paketen enthalten: Abschlussturnier, Rackettest, eine Dose Bälle.

PREISBEISPIEL:Ein 5-Tages-Camp (4 Nächte) im Club Funima-tion Zadar mit Pro-Player-Programm (5 Trai-ningseinheiten à 1,5 Stunden in der Gruppe; 2 Trainingseinheiten à 1 Stunde zu zweit; Videoanalyse; freies Spiel am Anreisetag) ab 389 € All Inclusive.

TENNISANLAGE:4 Tennisplätze. Alle Plätze haben Flut-licht. Bespannservice, Ball- und Schlä-gerverleih direkt am Court. Individuelles Spiel kostet ca. 8 € pro Stunde und Platz.

HOTEL:All Inclusive-4-Sterne-Club im Ferienzentrum Borik. Direkt an einem 1,7 km langen Fels-Kies-strand mit kleiner Bucht gelegen. Ausstattung: 260 Zimmer (u. a. Familienzimmer), Innen- und Außenpool. Die Altstadt von Zadar ist ca. 3,5 km entfernt. Per Linienbus gut erreichbar.

SPORT UND WELLNESS:Beachvolleyball, Mountainbiken, Jetski, Wind-surfing, Segeln, Tauchen. Wellnessbereich und Spa auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern: Whirlpool, Sauna, Dampfbad, großer Ruhe-bereich (ohne Aufpreis); Thalasso-, Aroma- therapie, Massagen und diverse Beauty-Behandlungen gegen Gebühr.

KLIMA, FLÜGE & BUCHUNGEN: Ideale Temperaturen zum Spielen im Frühjahr und Herbst. Von Deutschland gibt es keine Direktflüge nach Zadar (Route über Zagreb); Flüge ab ca. 400 €. Weitere Infos zu den Tenniscamps unter www.grandtours.de.

NICHT UM DIE ECKE, ABER LOHNENSWERT: Von München dauert die Autofahrt rund acht Stunden. Besser man fliegt nach Zadar. Allerdings gibt es keine Direktflüge.

Höchstwert

50 km

Bo sn i e n -H e r z e gow ina

KROATIEN

AdriatischesMeer

Sarajewo

Split

Zadar

Pula

Pag

BADEN GEHEN: der Innen- und Außenpool

im Club Funimation Borik (u.).

FASZINIERENDE INSELWELT:

Zadar und seine Umgebung ist ideal

für Segler.

TENNISPLÄTZE TRAININGSPROGRAMM HOTEL SPORTANGEBOT WELLNESS GASTRONOMIE

WOHLFÜHLZONE: Der Wellness-

Bereich verfügt über verschiedene

Saunen und Räume zum Relaxen.

NETTES AMBIENTE: Eingangs-bereich der Vier-Sterne-Anlage.

Besondersgeeignet für Familien Anfänger Medenspieler