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un, Inl'(lI'Inatik· 111 I hat. Dl 11 Ich auf I 11' dl \ Mensa IIIlH und auf 7,5 ()fIIr alle ande- t n Räume, 1"0 II 111\: 1\laus raomser wenn! sicn gegelll-\lI:5l:IIU"lul1:>ult1:>cIt ",a'5ltc,,;:) BOZEN (plr). Die Aussagen von Vizebürgermeister Klaus Ladin- ser zum Umgang mit Bozens historischer Vergangenheit ha- ben hohe Wellen geschlagen, So manch ein politischer Expo- nent, wie etwa Gemeinderat Guido Margheri, hat den Wort- laut auch falsch übersetzt und damit in ein völlig anderes Licht gerückt, ' .Jch habe die historische Auf- arbeitung der NS-Zeit nie in . Frage gestellt': betonte Ladinser gestern gegenüber den "Dolo- miten': Seine Aussagen (siehe "Dolomiten" -Artikel am 11. Jän- ner, Seite 19) seienfalsch über- setzt und weiter interpretiert worden. Bekanntlich unterstell- te Margheri Ladinser, einen der Totalitarismen zu verharmlo- sen. "Mir ging es lediglich dar- um zu betonen, dass die Aufar- beitung der Geschichte ganz- seitig und nicht nur partiell ge- schehen muss': sagt Ladinser. Es sei nicht nur das Durch- gangslager in der Reschenstra- ße zu betrachten, sondern auch viele andere Themen, wie etwa die Katakombenschulen und Ähnliches. Bertoldi ist Umbenennung nicht abgeneigt Interessante Aussagen macht ANPI-Chef Lionello Bertoldi in einer Aussendung: Er pflichtet Ladinser bei, wenn dieser kriti- siert, dass das nun entstehende Dokumentationszentrum nicht genüge, um die faschistischen Relikte zu. entschärfen. "Der Weg ist noch lang 'und verlangt Intelligenz und Bewusstsein': betont Bertoldi. Auch die Um- benennung des Siegesplatzes - wie von der SVP neuerdings wieder gefordert - sei für ihn durchaus eine denkbare Lö- sung. "Der Sieg'erinnert an jene ,Nation, 'die tragischerweise ei- nen Krieg benötigt hat': erklärt Bertoldi. "Wrr ziehen jedenfalls den Frieden, durch den Europa geboren ist und wächst, vor. Deshalb müssen wir gemein- sam in die Zukunft schauen': fährt Bertoldi fort. Der Chef der Partisanenver - einigung weist jedoch auch da- rauf hin, dass sich ANPI be- wusst dazu entschlossen habe, die faschistischen Relikte in ih- rem heutigen Zustand bestehen und als Mahnung für die heuti- ge Generation wirken zu lassen. .IJI CJH7CUU,C.lCU ,1ua ~\:7.n;CI'I,I.H; lieh nicht unbedingt leicht zu überwinden. Offenbar auch in einem Land nicht, in dem beide Volksgruppen eigentlich der Sprache der jeweils anderen mächtig sein sollten. Dass dies' nicht der Fall ist, beweist die jüngste Polemik um die Aussa- gen von Vizebürgermeister Klaus Ladinser zum Umgang mit den Faschismen in Südtirol - und zwar mit beiden, dem Hit- ler-Regime und der Mussolini- Herrschaft. Demgemäß forderte' Ladinser: "Die Geschichtsbe- wältigung muss in Bozen breiter angelegt werden. Derzeit hat man den Eindruck, dass zwar das Durchgangslager als Schandfleck dargestellt, die Auswirkungen des Faschismus jedoch verniedlicht werden:' Wenn Gemeinderat Guido ~""(";'.15"""'"';&;. .,:""".•.•...• ·v "'..... "--"---0"- Libertä") diese Aussagen nun rillt "aver fatto diventare il Lager di via Resia uno scandalo mette in ombra le malefatte fasciste" 'übersetzt, so ist dies schlichtweg falsch und eine Verdrehung der Tatsachen, Ladinser hat die Ver- urteilung der NS-Herrschaft nicht kritisiert, jedoch - zu Recht - auch in Bozen einen an- gemessenen Umgang mit dem Thema Faschismus gefordert. Dass es diesen immer noch nicht gibt, beweist allein die Tat- sache, dass ein Mussolini-Relief auf einem öffentlichen Platz und eine beleidigende Inschrift auf dem sogenannten Sieges- denkmal auch von sonst so kri- tischen Antifaschisten wie Gui- do Margheri immer noch gerne unter den Tisch gekehrt werden. Ursula Pirchstaller KANNTMACHUNG r. Monika Malleier, Frauenärztin nimmt ab sofort ihre Tätigkeit r Ordination von Dr. A. Delucca auf. : L.-da-Vinci-Str. 1/E - 39100 Boz Invereinbarung: Tel. 0471/978738 donnerstags bi,s 21 Uhr I)'·t, tf1,. Rentsch liefert die Glocke für Firmian GLAUBE: Neues Pfarrzentrum in Firmian erhält Klangkörpervorn Falserhof BOZEN. Die Pfarrei zum heili- gen Laurentius in Rentsch will der neuen Kirche Mutter Teresa von' Kalkutta "unter die Arme greifen': Deshalb fand kürzlich die Übergabe einer Glocke statt, die seit zehn Jahren im Falserhof d poniert ist. Nun wird sie im n uen ,Stadtviertel Firmian läu- I an, Zur Übergabe fanden sich der Pfarrer von Rentsch, Oswald Ob rhauser, zusammen mit Ge- (JI'!; Waldmüller, Renate Trockner und Michael Falser vom Pfarrge- m lnderat und vom Vermögens- V( rwaltungsrat beim Falserhof in uom h ein. Dem Pfarrer der Pfurr i Mutter Teresa von Kalkut- 111, I on Luigi Carfagnini, wurde 11111101 die Glockeübergeben. Die- u'. \ ' Im Bild (von links): Pfarrer Oswald Oberhauser, Renate Trockner, Georg Waldmüller, Don Luigi Carfagnini und TOr.1i Falser. se ist seit zehn Jahren beim Fal- serhof untergebracht und weist den Klangton G auf. Ihr Durch- messer beläuft sich auf 96 Zenti- meter und ihr Gewicht auf 530 Kilogramm. Gegossen wurde das stattliche Exemplar bereits im Jahr 1920 VOll Daciano Colbachi- ni und Söhnen aus Padua. Bevor die Glocke vom Falserbauern To- ni Falser auf das Lieferauto' von . Alexander Schötzer, der den Glo- ckenstuhl fertigen wird, gehievt wurde, gedachte man des histori- schen Momentes - wird doch von einer der uralten christlichen Kir- chen im Stadtbereich von Bozen eine Glocke der jüngsten Pfarrei inder Stadt Bozen und im Land Südtirol übergeben. Die Freude, dass diese Glocke nun wiederum in ihren ursprünglichen Dienst, nämlich die Menschen zum Got- tesdienst zusammenzurufen, zu- rückgeführt wird, kam bei allen Beteiligten zum Ausdruck. Die Segnung der neuen Kirche soll übrigens am 20. Mai erfol- gen. ~....,.......------ I \'

Rentsch liefertdieGlockefürFirmian - zt-sa. · PDF fileden Klangton Gauf.Ihr Durch-messer beläuft sichauf96 Zenti-meter und ihr Gewicht auf 530 Kilogramm.Gegossenwurde das stattliche

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1"0 II 111\: 1\laus raomser wenn! sicn gegelll-\lI:5l:IIU"lul1:>ult1:>cIt ",a'5ltc,,;:)

BOZEN (plr). Die Aussagen vonVizebürgermeister Klaus Ladin-ser zum Umgang mit Bozenshistorischer Vergangenheit ha-ben hohe Wellen geschlagen,So manch ein politischer Expo-nent, wie etwa GemeinderatGuido Margheri, hat den Wort-laut auch falsch übersetzt unddamit in ein völlig anderes Lichtgerückt, '.Jch habe die historische Auf-

arbeitung der NS-Zeit nie in. Frage gestellt': betonte Ladinsergestern gegenüber den "Dolo-miten': Seine Aussagen (siehe"Dolomiten" -Artikel am 11. Jän-ner, Seite 19) seienfalsch über-setzt und weiter interpretiertworden. Bekanntlich unterstell-te Margheri Ladinser, einen derTotalitarismen zu verharmlo-sen. "Mir ging es lediglich dar-

um zu betonen, dass die Aufar-beitung der Geschichte ganz-seitig und nicht nur partiell ge-schehen muss': sagt Ladinser.Es sei nicht nur das Durch-gangslager in der Reschenstra-ße zu betrachten, sondern auchviele andere Themen, wie etwadie Katakombenschulen undÄhnliches.

Bertoldi ist Umbenennungnicht abgeneigt

Interessante Aussagen machtANPI-Chef Lionello Bertoldi ineiner Aussendung: Er pflichtetLadinser bei, wenn dieser kriti-siert, dass das nun entstehendeDokumentationszentrum nichtgenüge, um die faschistischenRelikte zu. entschärfen. "DerWeg ist noch lang 'und verlangt

Intelligenz und Bewusstsein':betont Bertoldi. Auch die Um-benennung des Siegesplatzes -wie von der SVP neuerdingswieder gefordert - sei für ihndurchaus eine denkbare Lö-sung. "Der Sieg'erinnert an jene,Nation, 'die tragischerweise ei-nen Krieg benötigt hat': erklärtBertoldi. "Wrr ziehen jedenfallsden Frieden, durch den Europageboren ist und wächst, vor.Deshalb müssen wir gemein-sam in die Zukunft schauen':fährt Bertoldi fort.Der Chef der Partisanenver -

einigung weist jedoch auch da-rauf hin, dass sich ANPI be-wusst dazu entschlossen habe,die faschistischen Relikte in ih-rem heutigen Zustand bestehenund als Mahnung für die heuti-ge Generation wirken zu lassen.

.IJI CJH7CUU,C.lCU ,1ua ~\:7.n;CI'I,I.H;

lieh nicht unbedingt leicht zuüberwinden. Offenbar auch ineinem Land nicht, in dem beideVolksgruppen eigentlich derSprache der jeweils anderenmächtig sein sollten. Dass dies'nicht der Fall ist, beweist diejüngste Polemik um die Aussa-gen von VizebürgermeisterKlaus Ladinser zum Umgangmit den Faschismen in Südtirol- und zwar mit beiden, dem Hit-ler-Regime und der Mussolini-Herrschaft. Demgemäß forderte'Ladinser: "Die Geschichtsbe-wältigung muss in Bozen breiterangelegt werden. Derzeit hatman den Eindruck, dass zwardas Durchgangslager alsSchandfleck dargestellt, dieAuswirkungen des Faschismusjedoch verniedlicht werden:'Wenn Gemeinderat Guido

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Libertä") diese Aussagen nunrillt "aver fatto diventare il Lagerdi via Resia uno scandalo mettein ombra le malefatte fasciste"'übersetzt, so ist dies schlichtwegfalsch und eine Verdrehung derTatsachen, Ladinser hat die Ver-urteilung der NS-Herrschaftnicht kritisiert, jedoch - zuRecht - auch in Bozen einen an-gemessenen Umgang mit demThema Faschismus gefordert.Dass es diesen immer nochnicht gibt, beweist allein die Tat-sache, dass ein Mussolini-Reliefauf einem öffentlichen Platzund eine beleidigende Inschriftauf dem sogenannten Sieges-denkmal auch von sonst so kri-tischen Antifaschisten wie Gui-do Margheri immer noch gerneunter den Tisch gekehrt werden.

Ursula Pirchstaller

KANNTMACHUNGr. Monika Malleier,Frauenärztin

nimmt ab sofort ihre Tätigkeitr Ordination von Dr. A. Delucca auf.: L.-da-Vinci-Str. 1/E - 39100 BozInvereinbarung: Tel. 0471/978738donnerstags bi,s 21 Uhr

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Rentsch liefert die Glocke für FirmianGLAUBE: Neues Pfarrzentrum in Firmian erhält Klangkörpervorn Falserhof

BOZEN. Die Pfarrei zum heili-gen Laurentius in Rentsch willder neuen Kirche Mutter Teresavon' Kalkutta "unter die Armegreifen': Deshalb fand kürzlichdie Übergabe einer Glocke statt,die seit zehn Jahren im Falserhofd poniert ist. Nun wird sie imn uen ,Stadtviertel Firmian läu-Ian,Zur Übergabe fanden sich der

Pfarrer von Rentsch, OswaldOb rhauser, zusammen mit Ge-(JI'!; Waldmüller, Renate Trocknerund Michael Falser vom Pfarrge-m lnderat und vom Vermögens-V( rwaltungsrat beim Falserhof inuom h ein. Dem Pfarrer derPfurr i Mutter Teresa von Kalkut-111, I on Luigi Carfagnini, wurde11111101 die Glocke übergeben. Die-

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Im Bild (von links): Pfarrer Oswald Oberhauser, Renate Trockner, GeorgWaldmüller, Don Luigi Carfagnini und TOr.1iFalser.

se ist seit zehn Jahren beim Fal-serhof untergebracht und weistden Klangton G auf. Ihr Durch-messer beläuft sich auf 96 Zenti-

meter und ihr Gewicht auf 530Kilogramm. Gegossen wurde dasstattliche Exemplar bereits imJahr 1920 VOll Daciano Colbachi-

ni und Söhnen aus Padua. Bevordie Glocke vom Falserbauern To-ni Falser auf das Lieferauto' von .Alexander Schötzer, der den Glo-ckenstuhl fertigen wird, gehievtwurde, gedachte man des histori-schen Momentes - wird doch voneiner der uralten christlichen Kir-chen im Stadtbereich von Bozeneine Glocke der jüngsten Pfarreiinder Stadt Bozen und im LandSüdtirol übergeben. Die Freude,dass diese Glocke nun wiederumin ihren ursprünglichen Dienst,nämlich die Menschen zum Got-tesdienst zusammenzurufen, zu-rückgeführt wird, kam bei allenBeteiligten zum Ausdruck.Die Segnung der neuen Kirche

soll übrigens am 20. Mai erfol-gen.

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