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medianet.at retail Diskonter Lidl und Aldi auf Wachstumskurs in Großbritannien 28 Amazon Ab April sind 20 Frachtflugzeuge im Einsatz 29 Bierland Der Bierdurst steigt, und Brauereien werden mehr 30 Lebensmittel Rück- verfolgbarkeit wird immer relevanter 31 Gewinnspiel Mit CB12 geht es zum ÖFB-Freund- schaftsspiel 32 Freitag, 11. März 2016 COVER 25 © Hervis/APA-Fotoservice/Schedl Spar und Hervis verbinden die Einkaufswelten Spar-Vorstand Hans K. Reisch (Bild) stellt die erfolgreiche Hervis-Bilanz und den Digital Leadership-Store vor. 28 Margareta Seiser Egger Getränkegruppe Die Egger Getränkegruppe besetzt die Führungsposition in der Marketingabteilung mit Margareta Seiser; sie leitet ab sofort ein mehrköpfiges Team und verantwortet das Marketing und die PR unter anderem für die Marken Egger Bier, Radl- berger sowie Granny’s. © Andi Bruckner © CB12; Panthermedia.net/Ron Sumners bellaflora Geschäftsführer Alois Wichtl im medianet-Interview. Ritter Sport Über das Umsatzplus und die großen Pläne für 2016. © bellaflora © Ritter Sport 26 27 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) EDI-LÖSUNGEN FÜR HANDEL & INDUSTRIE +43/1/505 86 02 | www.editel.at höchster genuss. maximal nachhaltig.

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Diskonter Lidl und Aldi auf Wachstumskurs in Großbritannien 28

Amazon Ab April sind 20 Frachtflugzeuge im Einsatz 29

Bierland Der Bierdurst steigt, und Brauereien werden mehr 30

Lebensmittel Rück­verfolgbarkeit wird immer relevanter 31

Gewinnspiel Mit CB12 geht es zum ÖFB­Freund­schaftsspiel 32

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Spar und Hervis verbinden die einkaufsweltenSpar-Vorstand Hans K. Reisch (Bild) stellt die erfolgreiche Hervis-Bilanz und den Digital Leadership-Store vor. 28

Margareta Seiser

egger Getränkegruppe Die Egger Getränkegruppe

besetzt die Führungsposition in der Marketingabteilung mit Margareta Seiser; sie leitet ab sofort ein mehrköpfiges Team

und verantwortet das Marketing und die PR unter anderem für die Marken Egger Bier, Radl-

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bellaflora Geschäftsführer Alois Wichtl im medianet-Interview.

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Der medianet Sonder themenplan

2016 ist hier abrufbar!

(www.medianet.at)

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Grün im HerzenIn Wien und im Speckgürtel um Wien herum sprießt bellaflora besonders nach-haltig – und weiß mit Kundenbin-dungskonzepten und glaubwürdig gelebter Umwelt-freundlichkeit zu überzeugen.

Das geht nur mit eindeutig ausge-wiesener Kompetenz sowie unzwei-deutigem USP. Vom Greenwashing, wie es der eine oder andere Händ-ler betreiben mag, distanziert sich das Unternehmen klar. bellaflora greift niemals in die billige Erde, sehr wohl aber zum biologischen Dünger - und liefert damit gute Ar-gumente, damit die Qualität ihren guten Preis fahren kann.

Beim Kunden geht das Konzept auf – bleibt also die Frage, warum es derzeit nicht mehr als 26 Ge-schäfte in sieben Bundesländern Österreichs gibt?

medianet: Wie groß ist denn der durchschnittliche bellaflora?Wichtl: Indoor 3.000 Quadratme-ter und Outdoor kommen nochmal 1.500 bis 2.000 Quadratmeter dazu. Das ist eine Größenordnung, mit der Sie auf die grüne Wiese müssen und die in der Expansion da und dort – vor allem aber im Westen Österreichs – sehr wohl ein Handi-cap darstellen kann: Denn wir brauchen eine Einkaufszentren-widmung. Und die bekommen Sie in Tirol heute nicht mehr so leicht.

medianet: Was ist mit neuen Ver­triebsformen, etwa dem Online­geschäft?Wichtl: Das hat sich noch nicht so wirklich entwickelt. Wir arbeiten an einem Webshop, wissen aber

••• Von Christian Novacek

WIEN. „Es ist eine Branche ohne Zahlen“, bedauert bellaflora-Chef Alois Wichtl zum Einstieg ins medianet-Interview. Lediglich die Vorausschau auf die Entwicklung des Pflanzen- und Blumengroß-handels des deutschen Statistik-Portals Statista gibt einen Hinweis darauf, dass hier ein Pflänzchen durchaus zu gedeihen weiß: Von 234 Mio. € Umsatz in 2016 soll es hierzulande auf 238 Mio. € sprie-ßen. Das ist zwar noch kein blü-hendes Wachstum, aber ein stabi-les Feld. Bei bellaflora gab es entge-gen dem Branchentrend ein nettes, kleines Plus auf 82,5 Mio. € (netto).

medianet: Wie stellt sich der Han­del mit Pflanzen und Blumen in Österreich auf, wo steht bellaflora und wer sind die größten Mitbe­werber?Alois Wichtl: Wir sind mit Abstand die Größten. Wir sind eine grüne Nummer 1 und wir leben das auch so. Mit aller Konsequenz – das heißt, wir scheuen auch nicht da-vor zurück, das Preisthema serviert zu bekommen. Als Mitbewerber nenne ich Baumärkte, etwa ein Obi Gartenparadies. Dehner entwickelt sich mehr und mehr in Richtung Zoo. Märkte, wie Holland Blumen oder B & B setzen auf Schnittblu-men – wir verkaufen Pflanzen.

medianet: Welche Rolle spielt der Lebensmittelhandel in diesem Kontext?Wichtl: Der sieht Blumen in ers-ter Linie als Mitnahmeartikel vor oder nach der Kassa. Allerdings ist die Größenordnung beachtlich: Wenn in 3.000 von 5.000 Lebens-mittelgeschäften ein Container mit Pflanzen steht und wenn davon die Hälfte verkauft und die Hälfte weg-geworfen wird, dann sind das im-mer noch jedes Wochenende 1.500 Containerpflanzen.

medianet: Und die kleinen, priva­ten Gärtnereien?Wichtl: Von denen gibt es unzähli-ge, die in der Qualität ihrer Eigen-produktion breit gefächert sind. Da gibt es ganz exzellente Gärtner, aber man darf da nicht illusorisch rangehen: Manch ein Gärtner ist beim Griff zum Pflanzenschutzmit-tel nicht zimperlich – wir verzich-ten darauf.

Muttertags-PowerWährend also Supermärkte und (mit Abstrichen) Baumärkte von der Pflanze/Blume als Mitnahme-artikel profitieren und mit teils riesigen Mengen zur richtigen Zeit (Muttertag) den Markt massiv be-einflussen, hat es bellaflora mit derzeit 26 Standorten in Österreich etwas schwerer.

Die strategische Gretchenfrage lautet: Wie bringe ich den poten-ziellen Kunden in mein Geschäft?

selbst noch nicht ganz sicher, in-wieweit das Sinn macht oder doch nur eine nette Spinnerei bleiben wird.

medianet: Spielen Kundenkarten eine Rolle in Sachen Kundenbin­dung?Wichtl: Wir haben aktuell 400.000 Kundenkartenbesitzer; das ist ein sehr stolzer Wert für 26 Standorte. Wir machen auch permanent Ver-anstaltungen für unsere Kunden – das beginnt beim Geomanten, der über Naturstrahlungen erzählt, und geht bis hin zu den Basics wie Baumschnitt oder Schädlings- und Nützlingsthematik.

WetterfühligZweifellos: Der Kunde – oder, tref-fender: die Kundin – fühlt sich wohl bei bellaflora, sowie er bzw.sie die grüne Nummer 1 für sich entdeckt hat. Bei aller Treue hat das Geschäft aber trotzdem seine branchenüblichen Peaks; ebenso wie einen traditionellen Verbünde-ten, der manches Mal zum Gegner mutiert: das Wetter.

Das Hauptbusiness mit Kak-tus, Blume & Co. startet im März,

gipfelt am Muttertag und beginnt Mitte Juni zu versiegen. Paradox am Rande: In den trockenen Som-mermonaten bewegt sich zwar we-nig Umsatz, in den Gartenhäuschen wird aber umso emsiger geschuf-tet: Die Pflanzen brauchen dann bis zu drei Mal so viel Wasser.

medianet: Wie hat sich das Geschäftsjahr 2016 angelassen?Wichtl: Bis dato gut, es gab ja eini-ge sehr milde Tage im Februar und entscheidend ist ja nicht, wann der Frühling beginnt, sondern wann die Temperatur Frühlingsgefühle zum Erwecken bringt ...

medianet: Wie wirkt sich das aus, dass sich die Winter immer mehr ins Frühjahr schieben?Wichtl: In den letzten Jahren nega-tiv, weil gleichzeitig die Bedeutung des Herbsts fürs Gärtnern nach-gelassen hat. Wenn ich zwischen März und Juni einen halben Mo-nat ans schlechte Wetter verliere, hole ich das kaum wieder auf. An manchen Tagen zur Hauptsaison machen wir vielleicht so viel wie in zwei Wochen im Jänner.

Das grüne Herz am rechten FleckDer grüne Daumen weist bei bellaflora nach oben: Auch wenn der Wettergott in 2015 launisch agierte, überwog für Chef Alois Wichtl der Sonnenschein.

Gesund wachsenbellaflora schaffte in 2015 ein kleines Plus auf 82,5 Mio. € – trotz des hei-ßen Sommers.

82,5 Mio. €

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Die Leute haben vergessen, den Herbst als Gar-tenzeit zu sehen. Wir machen das große Geschäft zwischen März und Juni; da muss das Wetter mitspielen.

bellaflora-Chef Alois Wichtl setzt auf Natur statt Chemie.

26 Haus & Garten Freitag, 11. März 2016

bellaflora

strukturdaten 2015/16

Standorte 26

Verkaufsfläche indoor (m2) 3.000

Verkaufsfläche outdoor (m2) 1.500–2.000

Netto-Umsatz (Mio. €) 82,5

Sortiment (Artikelanzahl geschätzt) 20.000

Mitarbeiter (Schnitt) 500

Hauptsaison März–JuniQuelle: bellaflora

medianet.at Freitag, 11. März 2016 Aktuelles 27

••• Von Daniela Prugger

WIEN. Nuss und Marzipan – da-rauf stehen die Österreicher bei Schokolade. Mit noch mehr Nuss in den Tafeln will der deutsche Produzent Ritter Sport im neuen Jahr einen Meilenstein in der Qua-lität setzen. „Wir haben 2016 viel vor“, verkündete Wolfgang Stöhr, Geschäftsführer der Österreich-Tochter, am Mittwoch vor den versammelten Journalisten. 2015 ist für Ritter Sport in Österreich gut gelaufen: Der Umsatz kletter-te auf 15,27 Mio. €, das entspricht einem Plus von 13,3%. Der Markt-anteil nahm gegenüber 2014 um 0,7 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent zu - „das ist natürlich super“, quit-tierte Stöhr diese Entwicklung. Da-mit verweilt Ritter Sport auf dem dritten Platz hinter Milka (42,7% Marktanteil) und Lindt (neun Pro-zent). Der Eigenmarkenanteil der Handelsketten liegt bei etwa 17,5%.

„Langfristig möchten wir einen Marktanteil von zehn Prozent er-reichen“, wünscht sich Stöhr. Bis zum Jahr 2025 wolle man noch mehr den Verbraucherwünschen

entsprechen und die Produktion zur Gänze auf nachhaltigen Kakao umstellen. Auch von einer eigenen Haselnussplantage in Lateinameri-ka ist die Rede.

Auf den zunehmenden Druck am Rohstoffmarkt reagiert Ritter Sport mit einer Neuerung im Pro-

duktportfolio: Die neuen Schokola-den aus dem „Nuss Klasse“-Sorti-ment werden preislich etwas höher positioniert. Im letzten Jahr legten die Preise für die süßen Tafeln um zehn bis zwölf Prozent zu, heuer wird eine Preiserhöhung von sechs Prozent erwartet.

es geht um die richtige NussRitter Sport hat zugenommen – am Umsatz und beim Markt-anteil, aber auch im Sortiment: Die neuen Schokoladen mit hohem Nussanteil werden preislich höher positioniert.

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Ritter Sport Österreich-GF Wolfgang Stöhr ist begeistert von den neuen Sorten.

Wien. Die Stadt fürs Leben.

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PFANNeR

Erfolgreiches Jahr auch in OsteuropaLAUTERBACH. Der Fruchtsaft- und Eisteehersteller Pfanner blickt auf sein bislang zweiterfolg-reichstes Geschäftsjahr zurück: Aufgrund des heißen Sommers konnte Pfanner 2015 einen Umsatz von 252 Mio. € erwirtschaften und verzeichnete damit ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber 2014 (246 Mio. €). Starke Zuwächse konnten im Kernmarkt Deutschland erzielt werden. Der Fruchtsaftabsatz war trotz des allgemein schwierigen Marktumfelds stabil – insgesamt lag das mengenmäßige Plus bei ca. fünf Prozent. Während die Entwicklung im österreichischen und italienischen Markt konstant war, freute man sich seit vielen Jahren erstmalig über ein Wachs-tum in den östlichen EU-Staaten. Auch für 2016 haben Qualität und Nachhaltigkeit bei Pfanner oberste Priorität. (red)

Facts & Figures

Ritter sport Österreich 2015

Umsatz (Mio. €) 15,27

Marktanteil (%) 8,40

Mitarbeiter 9

Anzahl der Sorten 19

davon Bio-Sorten 5 Ritter sport Deutschland

Umsatz (Mio. €) 470,00

Mitarbeiter 1.200

Produktionsvol. (Mio. Tafeln/Tag) 2,5Quelle: Ritter Sport

medianet.at

Einen weiteren Vorteil sieht Eich-blatt für Hervis in seiner „klaren Positionierung als Preisführer“. Es gäbe auch keine Marktforschung, die das nicht aufs Neue bestätigt,

••• Von Nataša Nikolic

WIEN. Der heimische Sportartikel-händler Hervis erzielte 2015 über alle sieben Länder einen Umsatz in Höhe von 469 Mio. €. Mit einem Umsatzplus von zehn Prozent ge-genüber dem Vorjahr entwickelt sich der Marktführer erneut besser als der Gesamtmarkt, der um 2,1% zulegen konnte.

„Hervis ist ein nicht mehr weg-zudenkendes Geschäftsfeld der Spar-Gruppe“ und hat Stärke im Sportfachhandel bewiesen, sagt Hervis-Geschäftsführer und Spar-Vorstand Hans K. Reisch am Diens-tag beim Jahrespressegespräch in Wien. Da Hervis nicht nur einen guten Umsatz erzielt, sondern auch Gewinne schreibt, gibt‘s Lob vom Mutterkonzern. „Durch die wachs-tumsorientierte Strategie und die konsequente Standorterweiterung entwickelt sich das Unternehmen sehr erfreulich. “

eCommerce als Riesenchance Im rasant wachsenden eCommer-ce sieht Hervis-Geschäftsführer Alfred Eichblatt keine Bedrohung, sondern vielmehr eine große Chan-ce. „Wir glauben auch, dass wir als Händler von Omni-Channeling viel mehr profitieren als reine Online-händler, weil die viele Leistungen nicht erbringen können.“ Online-händler hätten den Nachteil, dass der Kunde die Ware nicht angrei-fen und kein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen kann. Die Mul-ti-Channel-Offensive startete der Sporthändler bereits vor einiger Zeit und verknüpft die beiden Ein-kaufswelten mittlerweile optimal: Mit den Services Click&Collect oder Click&Reserve können Kun-den ihre Onlinebestellungen in den Filialen abholen oder Produkte on-line reservieren und sie dann in der Filiale abholen.

„dass wir derjenige sind, der in die-sem attraktiven Umfeld auch noch der Günstigste ist und die besten Angebote hat“.

StandortvorteileDa die besten Angebote nichts nüt-zen, wenn der Standort nicht opti-mal ist, hilft es, wenn die Schwes-terfirma SES Spar European Shop-ping Centers ist. Hervis sei aber auch abseits der SES-Standorte „erfolgreich in der Acquisition der Top-Plätze“, so Eichblatt. Im vergangenen Jahr wurden neun Standorte eröffnet – der wichtigs-te Meilenstein sei die rasche Ex-pansion in Deutschland, wo Her-vis mittlerweile acht Filialen hat. „Unser Konzept hat in Deutschland offensichtlich einen Bedarf getrof-fen. Günstige Angebote im Mar-kenartikelbereich hat in der Form in Deutschland noch keiner gebo-ten“, findet Eichblatt. Die positive Entwicklung im Deutschen Raum gibt „Rückenwind für die nächsten strategischen Schritte“. Wie diese aussehen könnten, verriet Eichblatt nicht. Vorerst würde man sich auf den bayrischen Raum konzent-rieren – es sei jedoch nicht ausge-schlossen, dass in den nächsten

28 Coverstory/panorama Freitag, 11. März 2016

Hervis stürmt voranDie Spar-Tochter steigerte ihren Umsatz 2015 um 10% auf 469 Mio. Euro. 2016 soll unter anderem die Fußball-EM die Kassen klingeln lassen.

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Diskonter erobern Britannien

LONDON. Ihren Wachstumskurs in Großbritan-nien setzen Aldi und Lidl im neuen Jahr ganz offensichtlich fort. In den zwölf Wochen bis Ende Februar stiegen die Umsätze der beiden deutschen Diskonter um 15 und 19%; das geht aus den vor Kurzem veröffentlichten Daten des Marktfor-schers Kantar Worldpanel hervor. Zusammen kommen sie inzwischen auf einen Marktanteil von zehn Prozent – noch weit hinter Tesco mit 28,4%, aber schon auf Tuchfühlung mit Morrisons, die auf einen Marktanteil von 10,6 Prozent kommt. Die größten vier Supermarkt-Ketten in Großbri-tannien büßten damit stark an Umsätzen und Marktanteilen ein: Marktführer Tesco nahm um 0,8 Prozent weniger ein, die Nummer drei, Asda, verbuchte ein Umsatzminus von vier Prozent, die Nummer vier, Morrisons, verlor 3,2 Prozent. Nur der Händler Sainsbury konnte seinen Umsatz um 0,5 Prozent steigern. Aldi und Lidl machen den britischen Supermarktketten seit Jahren mit ei-nem rigorosen Preiskampf das Leben schwer. Um gegen die aufstrebenden Diskonter bestehen zu können, schraubten die britischen Supermärkte in der Vergangenheit wiederholt ihre Preise herunter. Vor wenigen Wochen zog Aldi dann nach und ver-billigte Frischfleisch, Obst und Gemüse. Der Preis-kampf bei den Supermärkten gilt als wichtiger Grund für die geringe Inflation im Land. (red)

LavaZZa

Carte Noire wechselt Besitzer

ROM. Das italienische Unternehmen Lavazza übernimmt den französischen Kaffeeröster Carte Noire vom niederländischen Konzern Douwe Egberts Master Blenders (DEMB). Mit der Akqui-sition will Lavazza seinen Umsatz, der 2015 um acht Prozent auf 1,4 Mrd. € gestiegen ist, auf 1,7 Mrd. € erhöhen. Die Übernahme erfolge für einen Betrag zwischen 700 und 750 Mio. € – teils in bar und teils mit der Übernahme der Schulden von Carte Noire, so der piemontesische Kaffeespe-zialist. Damit wird Frankreich für Lavazza zum zweitstärksten Markt nach der Heimat Italien. Frankreich sei das erste Land, in dem Lavazza 1982 seine internationale Expansion unternom-men habe, so Lavazza-CEO Antonio Baravalle. Sein Konzern setzt immer mehr auf Export, um den Konsumrückgang auf dem Heimmarkt Italien zu kompensieren. Mittlerweile generiert Lavazza 46% des Umsatzes im Ausland. „Mit dieser Akquisition verbinden sich zwei Unternehmen mit ähnlicher Geschichte und Kultur der Qualität“, kommentiert Baravalle. Langfristiges strategisches Ziel ist es, diesen Anteil auf 70% zu steigern. Die wichtigsten Auslandsmärkte für Lavazza sind Großbritannien, Deutschland und die USA – Letztere sollen in den nächsten fünf Jahren zum zweitgrößten Markt nach Italien avancieren. (dp)

Händler von Omni-Chan-neling profitieren mehr als reine Onlinehändler.

Daten & Fakten

Hervis sport- und modegesellschaft m.b.H.

Eigentümer Spar Österr. Warenhandels-AG

Geschäftsführer Alfred Eichblatt, Hans K. Reisch

Gründungsjahr 1973

Märkte Österreich 88

Märkte Ausland (Slowenien, Ungarn, Tschechien, Deutschland, Kroatien, Rumänien) 103

Mitarbeiter Österreich 1.300

Mitarbeiter gesamt 2.800

Umsatz 2015 (Mio. €) 469

Exklusivmarken Kilimanjaro, Benger, Cygnus, Snoxx, X-Fact, DenaliQuelle: Hervis

alfred eichblatt Hervis Geschäftsführer

medianet.at

Jahren auch andere Bundesländer dazukommen.

Was die heimische Standortex-pansion angeht, so könnte Hervis sein Limit bald erreicht haben. 88 Standorte sind es mittlerweile, vergangene Woche kam der jüngste im huma eleven in Simmering hin-zu. Man sei in Österreich „sehr gut vertreten“ so Eichblatt.

Boom bei FanartikelnEin sehr gutes Geschäft erwartet Eichblatt von der bevorstehenden Fußball Europameisterschaft in Frankreich. Je nachdem, wie weit die ÖFB-Elf kommt, werden die Fanartikeln möglicherweise aus-verkauft sein. „Wenn die Mann-schaft weiterkommt, wird es zu einer verstärkten Nachfrage kom-men, der weder der Lieferant Puma noch wir sofort nachkommen kön-nen“. Insgesamt rechnet Eichblatt mit einem Umsatzschub von etwa 1,5 Prozentpunkten.

Sortiment: das A und ODen Trend im Sportartikelhandel sieht Eichblatt in den Ganzjahres-Sortimenten: „Der Anteil der rei-nen Winterware nimmt ab, und der Anteil der Ganzjahressorti-mente nimmt zu.“ Innerhalb der Wintersortimente sei das gesamte Skiturnsport-Sortiment wachsend, insbesondere die Bekleidung, die in Westösterreich schon zu einer Art Mode geworden ist. Im Sommer-sortiment erleben Running und Outdoor weiterhin einen Boom. Für Eichblatt liegt das Erfolgsrezept großteils im Sortiment: Zum einen im Mix zwischen Marken und Ei-genmarken und zum anderen im dezentralen Sortimentskonzept, das sich an die jeweiligen Länder anpasst.

eU-GütesIeGeL G.t.s

Heumilch darf Gütesiegel tragenWIEN. Die EU kennzeichnet Agrarerzeugnisse und Le-bensmittel mit Tradition: Österreichische Heumilch darf nun das EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert traditionelle Spezialität – führen. Das Siegel gewährleistet eine traditionelle Zusammensetzung bzw. Her-stellung von Lebensmitteln. „Österreichische Heumilch ist das erste Lebensmittel im deutschsprachigen Raum, das mit g.t.S. ausgezeichnet wur-de, und erfährt damit einen besonderen Schutz“, so Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch Österreich. (red)

exportInItIatIve

„Best of Austria“ fördert QualitätWIEN. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft setzt 2016 alles daran, den Export österreichischer Qua-litätsprodukte zu stärken und hat die Exportinitiative ‚Best of Austria‘ gestartet. Damit sollen die Innovations- und Export-freudigkeit der Unternehmen gesteigert werden. Bundes-minister Andrä Rupprechter: „Es gilt der Grundsatz: Aus der Region für die Region in die Welt.“ Die Initiative holt österreichische „Spitzenleis-tungen vor den Vorhang“, so Rupprechter. (red)

ILLyCaFFè

Ausgezeichneter Premium-KaffeeNEW YORK. illycaffè wurde erneut als führendes Unter-nehmen im Segment Premi-um-Kaffee in New York vom Ethispere Institute als „2016 World‘s Most Ethical Compa-ny“ ausgezeichnet. „Dass illy die Auszeichnung zum vierten Mal in Folge von Ethispere ver-liehen wird, ist nicht nur eine große Ehre, sondern auch eine Anerkennung der Bemühun-gen von illy gegenüber allen Stakeholdern in der gesamten Wertschöpfungskette – von den Kaffeebauern bis zu den Konsumenten“, erklärt Andrea Illy, Präsident und CEO von illycaffè. (red)

LInDt

Goldhasen-Fest in SchönbrunnWIEN. Zur Einstimmung auf die Osterzeit lädt der Schokola-de-Erzeuger Lindt & Sprüngli am Sonntag, den 20. März, von 10:00–16:00 bereits zum fünften Mal zur Osterhasen-suche im Botanischen Garten in Schönbrunn ein. Über 10.000 Lindt-Produkte werden dabei versteckt und viele Aktivitäten organisiert – die Goldhasen Schokolade-Werkstatt etwa oder ein Kiddy Contest Kara-oke-Zelt. Die Teilnahme am Goldhasen-Fest ist wie schon in den Vorjahren kostenlos und erfordert keine Voranmeldung. (red)

Freitag, 11. März 2016 Coverstory/panorama 29

••• Von Nataša Nikolic

WIEN. Der kleine Spar am Campus der Wirtschaftsuniversität Wien versorgt täglich Tausende Studen-ten und Professoren mit frischen Weckerln, Snacks, Getränken und Obst und hat sich inzwischen zum „Digital Leadership Store“ des Spar-Konzerns gemausert, wo viele Neu-heiten als erstes getestet werden.

„Studenten sind ein kritisches Publikum und es ist nicht einfach, bei ihnen gut anzukommen“, weiß Peter Schnedlitz (Vorstand des Instituts für Handel & Marketing der WU Wien). Dass der Spar es aber dennoch geschafft hat, liegt sicherlich nicht (nur) am Mangel an Alternativen – immerhin kön-nen Studenten ihre Weckerl auch ein paar Meter weiter beim Anker kaufen. „Zu Vorlesungsschluss wa-ren Warteschlangen an der Frische-theke und im Kassenbereich keine Seltenheit“, sagt Spar-GF für Ostös-terreich, Alois Huber.

Jause in Sekundenschnelle Um die Wartezeiten zu minimieren und die „WU-ler“ nicht zu lange aufzuhalten, wurde die Spar-App Snack away entwickelt. Seit einigen Monaten lässt sich damit das Lieb-lingsweckerl nach eigenen Wün-schen konfigurieren und zum aus-gewählten Zeitpunkt in der Filiale abholen. Bereits beim Betreten des Stores wird man via iBeacon auto-matisch an die Abholnummer erin-nert. „Ziel ist es, unseren Kunden ein möglichst schnelles und beque-mes Einkaufserlebnis zu ermög-lichen. Das fertige Jausensackerl steht im Kühlbereich neben den Kassen zur Abholung bereit; wer dann mit den Self-Checkouts bar-geldlos bezahlt, sitzt binnen weni-

ger Minuten wieder im Hörsaal“, so Huber. Das System sei derzeit in einer Testphase, hätte aber großes Potenzial für einen Rollout, erklärt Spar-Vorstand Hans K. Reisch.

Bargeld unerwünschtDie Selbstbedienungskassen hat Spar bereits vor Jahren an 23 Standorten eingeführt, neu am WU Campus ist, dass nur bargeldlos bezahlt werden kann, was den ge-samten Bezahlvorgang noch zu-sätzlich beschleunigt.

Für Reisch beweist Spar mit dem Digital Leadership-Store einmal mehr seine Innovations-führerschaft im österreichischen Lebensmittelhandel. Für den Spar-Vorstand sollen Innovationen den

Arbeitsalltag vereinfachen und ha-ben im Idealfall einen Nutzen so-wohl für den Kunden als auch für den Mitarbeiter. In der Zusammen-arbeit zwischen dem Spar-eigenen Digital Innovation Forum, dem In-stitut für Handel und Marketing der WU und externen Partnern wie Umdasch Shopfitting sei man be-müht, „für den Handel einzigartige Technologien zu schaffen, die den Anforderungen eines modernen Handelsunternehmens entspre-chen“, so Reisch.

Dazu gehören auch elektronische Preisetiketten, die sog. ESL.inclusi-ve, die von einer Batterie mit Strom versorgt werden und u.a. Aktionen und Mengenrabatte für Kunden leichter erkennbar machen.

SEATTLE. Der Onlinehändler Ama-zon rüstet sein konzerneigenes Verteilernetz mit 20 Frachtflugzeu-gen auf und übernimmt die Boeing 767-Maschinen in einem Leasing-Vertrag von der Air Transport Ser-vices Group (ATSG), teilte der Flug-zeugvermieter am Mittwoch mit. Amazon erklärte, die Jets würden Anfang April in den Dienst gestellt werden. Auf welchen Strecken sie zum Einsatz kommen sollen, wird vorerst nicht verraten.

Der Onlineriese wirbt damit um Kunden für seinen kostenpflichti-gen Abo-Dienst Prime, bei dem man u.a. Anspruch auf eine schnellere Lieferung hat. Finanzchef Brian Olsavsky sagte nach Vorlage aktu-eller Zahlen Ende Jänner, der Kon-zern baue eigene Kapazitäten aus, weil traditionelle Versanddienste

in Spitzenzeiten von der Menge der Amazon-Lieferungen überfordert seien. Man wolle die Logistiker aber nicht ersetzen, sondern nur ergänzen, versicherte Olsavsky da-mals.

Kontrolle über TransportketteBranchenbeobachter mutmaßen schon länger, dass Amazon die Kontrolle über die Transportket-te verstärken will. Interessant ist deshalb die Ankündigung, dass der Online-Händler das Recht be-kommt, innerhalb der kommenden fünf Jahre knapp ein Fünftel am Flugzeug-Leasingspezialisten Air Transport Services Group (ATSG) zu übernehmen. Von der Firma least Amazon auch die Boeing-Maschinen, ATSG wird sie für den Konzern betreiben. (APA/red)

Amazon fliegt die Kundenbestellungen ab April selbst aus.

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spar-Kunden sparen ZeitIm „Digital Leadership Store“ am Campus der Wirtschafts-universität wird das Weckerl per App bestellt und in Sekundenschnelle am Self-Checkout bargeldlos bezahlt.

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amazon geht in die LuftDer US-Onlinehändler sichert sich 20 Frachtflugzeuge, die ab April zum Einsatz kommen sollen.

Daten & Fakten

Hervis sport- und modegesellschaft m.b.H.

Eigentümer Spar Österr. Warenhandels-AG

Geschäftsführer Alfred Eichblatt, Hans K. Reisch

Gründungsjahr 1973

Märkte Österreich 88

Märkte Ausland (Slowenien, Ungarn, Tschechien, Deutschland, Kroatien, Rumänien) 103

Mitarbeiter Österreich 1.300

Mitarbeiter gesamt 2.800

Umsatz 2015 (Mio. €) 469

Exklusivmarken Kilimanjaro, Benger, Cygnus, Snoxx, X-Fact, DenaliQuelle: Hervis

Peter Schnedlitz, Hans K. Reisch und Alois Huber vor dem Vorzeige-Spar an der WU.

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Brau union

Unter der Woche ist alkoholfrei angesagtLINZ. Bier mit Alkoholgehalt ist untertags weiter rückläufig – das zeigt eine aktuelle, repräsentative Studie von Marketagent.com im Auftrag der Brau Union Öster-reich. 94% der Österreicher achten auf einen verantwortungsvollen Genuss. Alkoholfreies Bier ge-winnt für die Mittagspause leicht an Bedeutung – und auch die al-koholfreien Biermischgetränke er-obern sich langsam einen Platz in der Mittagspause. In der Freizeit hat Bier oder Radler auch zu Mit-tag bzw. untertags seinen Platz. „Wir sehen aufgrund der Studie, dass die Konsumenten vor allem unter der Woche und untertags verstärkt zu alkoholfreien und alkoholreduzierten Bieren greifen – diese passen besonders gut für den Genuss untertags“, so Andreas Stieber, Marketingdirektor der Brau Union Österreich. (red)

30 Bier Freitag, 11. März 2016

WIEN. Im vergangenen Jahr konnte die österreichische Brauwirtschaft mit einem Gesamtausstoß von rund 9,29 Mio. hl zulegen (+0,6%). Der Export ging – vor allem aufgrund eines Einbruchs im wichtigsten Exportland Deutschland – um 1,2% zurück. Im Inland wurde mit

rd. 8,56 Mio. hl ein Plus von 0,8% erzielt. „Die Bierlust in Österreich erfüllt uns Brauer mit Stolz“, so der Obmann des österreichischen Brauereiverbands, Sigi Menz. Wie bereits im Vorjahr wurde auch 2015 Lager-/Märzenbier am häufigsten getrunken. Aber nicht nur der star-

ke Pro-Kopf-Verbrauch von 105 l pro Jahr im Inland belegt die ein-deutige Bierlust der Österreicher. Auch im europäischen Vergleich ist Österreich stark – v.a. hinsichtlich der Anzahl an neuen Brauereien: In der EU sind seit 2013 rund 900 neue Brauereien gegründet worden. In Österreich ist die Zahl von 198 (2014) auf mittlerweile 214 gestie-gen. „Jeder Job in einer Brauerei generiert im europäischen Schnitt 17 weitere Arbeitsplätze – zwei in der Landwirtschaft, zwei im Han-del und 13 in der Gastronomie“, er-klärt Verbands-Geschäftsführerin Jutta Kaufmann-Kerschbaum.

Die baulichen Veränderungen in der Gastronomie, die infolge des Rauchergesetzes anfallen, die Steu-erbelastung, Allergenkennzeich-nungen und Registrierkassenpflicht werden vom Verband indes scharf kritisiert: „Wir brauchen mehr Frei-heit, weniger Schikane, weniger Bü-rokratie, weniger Auflagen“, macht Menz seinen Standpunkt klar. (dp)

Steigende Bierlust, mehr BrauereienDie Österreicher sind Bierliebhaber – das belegen nicht nur der Pro-Kopf-Verbrauch, sondern auch die zahlreichen neu gegründeten Brauereien im Land.

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Sigi Menz und Jutta Kaufmann-Kerschbaum vom Österreichischen Brauereiverband.

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medianet.at Freitag, 11. März 2016 LEBENSMITTEL 31

••• Von Daniela Prugger

WIEN. In einer Zeit, in der Lebens-mittel ständig und in zahlreichen Varianten verfügbar sind, ist die Rückverfolgbarkeit zum tatsächli-chen Ursprung der Produktion kein Leichtes.

Zusammen mit der KeyQuest Marktforschung präsentierte die Standardisierungsorganisation GS1 Austria vor Kurzem eine aktu-elle Online-Umfrage, deren Ergeb-nisse zeigen: Der österreichische Konsument – bzw. der befragte, webaktive Teil der Bevölkerung – legt Wert auf das Thema Rückver-folgbarkeit.

Rund 34% der befragten Konsu-menten haben schon einmal ver-sucht, ein Lebensmittelprodukt selbst „rückzuverfolgen”. Aller-dings erfolgte dies meist nur aus einem konkreten Anlass und war häufig ein Einzelfall.

Ganz allgemein lässt sich sa-gen, dass Rückverfolgbarkeit – und damit geht für viele Kon-sumenten Transparenz und Le-bensmittelsicherheit einher – in den Produktgruppen Fleisch, Ei-er und Milchprodukte die größ-te Rolle spielt. Das Thema Fri-sche spielt aber trotzdem noch immer die größte Rolle beim Lebensmittelkauf.

Begeisterungskriterium„Wo die Kuh gewohnt hat, wo sie gegrast hat, wo sie getötet wurde und wie sie getötet wurde“ sind im Grunde und etwas zugespitzt jene Dinge, welche die Befragten wissen möchten, erklärt Johannes Mayr von KeyQuest. Das Interesse und die Begeisterung für Rückver-folgbarkeit lassen sich am häufigs-ten unter den Genussessern und Ernährungsbewussten erkennen. „Aber man kann generell sagen: Je mehr klassische landwirtschaftli-che Ur-Produkte, desto wichtiger ist den Konsumenten die Rückver-folgbarkeit.“

Damit kann dieses Merkmal ei-nen Mehrwert für Konsumenten

und damit ein nicht zu unterschät-zendes Potenzial für die Hersteller von Lebensmitteln haben. „Derzeit ist Rückverfolgbarkeit für viele Konsumenten ein typisches Diffe-renzierungsmerkmal. Für die Zu-kunft ist damit zu rechnen, dass Rückverfolgbarkeit immer stär-

ker zur Grundanforderung beim Lebensmitteleinkauf wird“, so Gregor Herzog, Geschäftsführer der GS1 Austria. „Durch die Regi-onalität als Gegentrend zur Glo-balisierung wird die Herkunft der Produkte immer mehr zum Kauf-kriterium.”

Die Herkunft wird zum Kaufkriterium Mehrwert für die Verbraucher, Potenzial für die Lebensmittel-Hersteller – die Rede ist von Rückverfolgbarkeit. Wie relevant das Kriterium tatsächlich ist, zeigt eine aktuelle Studie.

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medianet.at32 Shop talk Freitag, 11. März 2016

huma eleven

ein Shoppingtempel für SimmeringEINKAUFSERLEBNIS. Vergangene Woche lud die SES Spar European Shopping Centers zur feierlichen Eröffnung des nagelneuen huma eleven nach Wien-Simmering. Anstelle des 30 Jahre alten Einkaufsparks entstand in den vergan-genen 26 Monaten ein modernes Shoppingcenter mit hoher Aufenthaltsqua-lität. Das Besondere am huma eleven ist seine lichtdurchflutete Architektur und die große Indoor-Wasserfläche, die in dieser Dimension erstmals in einem österreichischen Shoppingcenter umgesetzt wurde. „Wie ein Phönix aus der Asche erstrahlt nun an diesem Traditionsstandort mit huma eleven und seinen Shoppartnern gute, altbewährte Einkaufstradition in ultramoderner, zeitloser Shopping- und Freizeit-Dimension“, sagte SES-Chef Marcus Wild in seiner Eröffnungsrede. Wild eröffnete Wiens jüngstes Shoppingcenter gemeinsam mit Eigentümervertreter Lars Johannsen (Jost Hurler Unternehmensgruppe), Stephan Kalteis (Center-Manager), Thomas Reindl (Gemeinderatsvorsitzen-der Stadt Wien), Herbert Prohaska (Fußballlegende) sowie Bezirksvorsteher Paul Stadler. (red)

GewinnSpiel

mit CB12 zum ÖFB-FreundschaftsspielFUSSBALL. Mit nur einem Sprühen zwischendurch verspricht CB12 langanhaltend frischen Atem und ein neu gewonnenes Wohlbefinden – und mit diesem tollen Gefühl geht‘s für die acht schnellsten Leser, die unsere Gewinnfrage richtig beantworten, am 26. oder 29. März zum ÖFB-Freundschaftsspiel gegen Albanien bzw. die Türkei ins Ernst-Happel-Stadion. Gewinnfrage: Seit wann ist Marcel Koller Trai-ner des österreichischen Nationalteams (TT/MM/JJJJ)? Antwort mit Betreff Gewinnspiel und Angabe des Wunschspiels an: Nataša [email protected].

SyoSS

6. Syoss oscar-FilmpartyFILM AB. Auch heuer veranstaltete Syoss seine mittlerweile traditionelle 6. Filmparty am Abend nach der Oscar-Verleihung im Metro Kinokultur-haus. Rund 150 Gäste folgten der Einladung von Bernhard Voit und Ulrike Glatt und erlebten die Trends der Oscar-Nacht 2016 live. Nach einer kur-zen Vorstellung der neuen Produktlinie Ceramide Complex und der neuen Haarfarbtrends aus der Farbpalette Gloss Sensation hatten die Gäste die Wahl zwischen zwei Oscar-nominierten Filmen „Der Marsianer“ und „The Danish Girl“ und genos-sen einen netten Kinoabend. (nn)

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umweltbewusstsein lohnt sich AUSZEICHNUNG. Roma Friseurbedarf wurde von der österreichischen Zerti-fizierungsstelle TÜV Austria nach ISO 50001 ausgezeichnet. Damit ist Roma mit seinen 400 Mitarbeitern das erste Unternehmen der Branche, das über ein international anerkanntes ganzheitliches Energiemanagementsystem verfügt. Eigentümer Robert Maurer: „Das Umweltbewusstsein hat bei ‚Roma‘ seit jeher einen hohen Stellenwert und ist in der Unternehmenspolitik verankert. Unser internes Umweltschutzprogramm umfasst alle Bereiche – von der Pro-duktauswahl bis hin zum Service. Auch Kunden und Lieferanten werden mit-einbezogen. Außerdem sind die Themen Umwelt, Energie und Arbeitssicherheit Teil von verpflichtenden Schulungsmaßnahmen für alle Mitarbeiter und Füh-rungskräfte.“ (red)

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1. Paul Stadler, Marcus Wild, Stephan Kalteis, Thomas Reindl und Herbert Prohaska bei der feierlichen Eröffnung des huma eleven; 2. Wasserspiele, echten Pflanzen, Grüninseln, große Gastronomiezonen sowie eine lichtdurchflutete Architektur zeichnen das huma eleven aus.

Ulrike Glatt (Syoss Marke-ting Managerin) und Bern-hard Voit (Business Unit Manager für Schwarzkopf & Henkel Österreich) mit den Syoss-Models.

am tellerrand ••• Von Nataša Nikolic

ZWEITE KASSA, BITTE. Im Jah-re 1661 war Schweden das erste europäische Land, das Banknoten eingeführt hat – bald könnte es das erste sein, das sie wieder ab-schafft. Wie weit die Schweden auf ihrem Weg in eine bargeldlose Ge-sellschaft sind, zeigt auch die Bar-geldquote im Handel, die bereits 2013 bei unter 30% lag.

Auch Obdachlose nehmen längst nicht mehr nur Bargeld an, sondern akzeptieren auch Kartenzahlungen. In Schweden ist eben vieles anders.

Einen Vorgeschmack bekommt man hierzulande auch schon bei Ikea, wo man bekanntlich die Einkäufe selbst abkassieren darf, nachdem man sie zuvor persönlich aus dem „Lager“ geholt hat. Selbstbedie-nung gibt‘s auch im Ikea-Restau-rant und so weiter – ganz nach dem Motto „Selbst ist der Mensch“.

Kassierer sind obsoletNun hat Schweden auch den ers-ten Supermarkt, der ohne Personal auskommt. Kassierer sind dort ge-wissermaßen bald eine vom Aus-sterben bedrohte Spezies. Der Su-permarkt aus Viken hat rund um die Uhr offen und braucht Personal nur zum Regale auffüllen und Put-zen. Alles andere machen die Kun-

den selbst. Per App wird die Iden-tität und Kreditwürdigkeit beim Eintreten geprüft und bezahlt wird am Monatsende per Rechnung.

Auch in Österreich kommen Händler zunehmend auf den Ge-schmack von Kassenautomaten, bei denen Kunden die Waren selber abkassieren und mit Bargeld oder Karte bezahlen – unter den wach-samen Augen eines oder mehrerer Verkäufer. Während die Jüngeren damit kein Problem zu haben schei-nen und sich mit den neuen Syste-men rasch zurechtfinden, ist die ältere Generation oft restlos über-fordert und stellt sich lieber an der Kassa an – und das ist auch gut so. Das sichert zumindest die nächsten Jahre die Kassiererjobs ab.

Selbst ist der SchwedeBargeldlos geht der Kassierer zugrunde.

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Lena ThalhammerFrischer wind Backal-drin The Kornspitz Company holt Lena Thalhammer (25) in die Unternehmenskom-munikation. Die junge Kommunikationswis-senschaftlerin sammelte neben ihrem Studium Erfahrung in PR und Journalismus und folgt auf Sonja Reiter, die das Unternehmen auf eige-nen Wunsch verlassen hat.

Stefan Wallner (TÜV), Karl Gruber (Wien Energie) und Robert Maurer.

Barbara Leithnerkarrieresprung Barbara Leithner (39), die bisher bei Reed Exhibitions in Österreich für Geschäfts-entwicklung zuständig war, wurde nun zum Senior Director ReedPop Event & Development Austria & Eastern Eu-rope ernannt. In dieser Funktion ist sie zusätz-lich zum angestammten Aufgabenbereich u.a. für die strategische Weiter-entwicklung der VIECC Vienna Comic zuständig.

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