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GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN EINE BESTANDSAUFNAHME DER AKTEURE, PROJEKTE, MASSNAHMEN UND STUDIEN DEZEMBER 2013

Rhin Sup. ALLEMAND - oberrheinkonferenz.org · Sylvie Siffermann, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Wirtschaftspolitik Die Oberrheinkonferenz setzt einen entschiedenen Schwerpunkt auf

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GRENZÜBERSCHREITENDE

BILDUNGSWEGE ZU

ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG

AM OBERRHEIN

EINE BESTANDSAUFNAHME DER AKTEURE,

PROJEKTE, MASSNAHMEN UND STUDIEN

DEZEMBER 2013

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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Bildung und Beschäftigung gehen alle Bürgerinnen und Bürger im Oberrheingebiet an, ganz gleich ob jungoder alt. In beiden Bereichen konnten wir 2013 große Fortschritte feststellen. So wurde am 26. Februar 2013in Kehl im Beisein des französischen Ministers für Arbeit und seiner deutschen Amtskollegin die erste deutsch-französische Arbeitsvermittlung eingeweiht. Am 20. September öffnete die zweite grenzüberschreitendeVermittlungsagentur für den Raum Haguenau, Wissembourg, Karlsruhe-Rastatt und Landau zum ersten Malihre Türen und am 16. Oktober 2013 folgte die dritte Agentur für die Region Oberrhein - Freiburg/Lörrach.Gemeinsam mit 28 Partnern aus dem Oberrheingebiet haben wir am 12. September 2013 in Saint Louis dieRahmenvereinbarung für grenzüberschreitende Ausbildung unterzeichnet. Sie eröffnet den jungen Menschenim Oberrheingebiet neue Perspektiven. Der Regionalrat des Elsasses hat neue Qualifizierungsmaßnahmen aufgelegt, mit denen elsässischeArbeitssuchende die Möglichkeit erhalten, einen Weiterbildungsvertrag (WeGebAU) in Deutschland zu schließen.

Über all diese Neuheiten informiert Sie die Broschüre, die Sie in den Händen halten.

Sie wird heute bereits zum dritten Mal von der Arbeitsgruppe Wirtschaftspolitik der Oberrhein-Konferenz mitder Unterstützung zahlreicher Partner aufgelegt. In dieser Broschüre werden die Akteure und Projektebenannt und sie ist eines der Instrumente, die dazu beitragen, dass Kenntnisse über den Arbeitsmarkt einerbreiten Öffentlichkeit in unserem Oberrheingebiet zugänglich gemacht werden.

Dabei beschränkt sich die vorliegende Bestandsaufnahme nicht allein die laufenden Aktionen und Projekteim Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt, sondern bezieht darüber hinaus auch den Aspekt der beruflichenund universitären Bildung in seiner bi- oder sogar trinationalen Dimension sowie Praktika und die grenzüber-schreitende berufliche Ausbildung ein. Der zweite Teil der Broschüre gibt einen Überblick über die durch-geführten einschlägigen Studien, bevor abschließend das breite Spektrum der in diesem Bereich tätigenAkteure dargestellt wird.

Am 25. April 2013 hatte ich die Präsidenten der anderen Arbeitsgruppen, die drei Säulen der TrinationalenMetropolregion und die Akteure des Arbeitsmarktes nach Sissach eingeladen. Ziel des Treffens war es,gemeinsame Überlegungen zu der Frage anzustellen, wie wir Beschäftigung als Querschnittsaufgabe in allenVerwaltungsstrukturen des Oberrheins mitdenken.

Dabei wurde festgestellt, dass eine Vielzahl von konkreten Möglichkeiten besteht. Empfohlen werden erneuerteFormen der Zusammenarbeit mit Querverbindungen in Projektgruppen. Nunmehr ist der französische Partner, der2014 den Konferenzvorsitz führt, aufgefordert, diese Empfehlung in seine Schwerpunkte aufzunehmen mit demZiel, die Integration der Arbeitsmärkte im grenzüberschreitenden Oberrheingebiet zu vertiefen und auszubauen.

Sylvie Siffermann,

Vorsitzende der Arbeitsgruppe Wirtschaftspolitik

Die Oberrheinkonferenz setzt einen entschiedenen

Schwerpunkt auf die Förderung des inklusiven

Wachstums. Ziel ist die Schaffung von

Rahmenbedingungen für eine Wirtschaft mit

hohem Beschäftigungsniveau auf grenzüberschreitender

Ebene im Einklang mit der Strategie Europa 2020.

Inhaltsverzeichnis1 l PROJEKTE UND MASSNAHMEN

1.1 I Vernetzung der Akteure 6

1.2 I Direkte Beschäftigungsmaßnahmen 10

1.3 I Maßnahmen zu den Bedingungen für den Zugang zu Beschäftigung:

Ausbildungen und Praktika 19

2 l STUDIEN UND STATISTIKEN2.1 I Statistische Datenbanken 32

2.2 I Studien 33

3 l AKTEURE 3.1 I Institutionelle Akteure 42

3.2 I Sozialpartner 44

3.3 I In die grenzüberschreitende Zusammenarbeit

eingebundene Akteure aus dem Ausbildungsbereich 44

3.4 I Kooperationsinstanzen und -netzwerke 45

4 l ANHANG Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit

der deutsch- französischen Arbeitsvermittlung 50

Bildungssysteme in der Schweiz, Deutschland und Frankreich 54

ZusammenfassungSeit Ende der 1980-er Jahre wurden die Kontakte zwischen den Akteuren der Bereiche Arbeitsmarktund Ausbildung in den drei Ländern des Oberrheins verstärkt, um dem grenzüberschreitendenAspekt des Arbeitsmarktes der Region besser zu entsprechen. Aus diesen Kontakten entstandenKooperationsnetzwerke sowie fast 100 Projekte, Maßnahmen und Studien.

Das Kooperationsnetzwerk ist zwischen den öffentlichen Arbeitsverwaltungen besonders stark institutionalisiert: Pôle emploi inFrankreich, Agentur für Arbeit in Deutschland und Amt für Wirtschaft und Arbeit in der Schweiz. Seit seiner Gründung 1999 bildetEures-T Oberrhein (Eures-T) den wichtigsten Rahmen für die Vernetzung der Akteure im Bereich Beschäftigung am Oberrhein.Um dem bestehenden Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt der Region (relativ hohe Arbeitslosigkeit im Elsass, Arbeitskräftebedarfin Baden, dem südlichen Rheinland-Pfalz und der Nordwestschweiz) direkt zu begegnen, haben diese Akteure ständige Instrumenteund punktuelle Maßnahmen entwickelt, um den Strom der Arbeitnehmer über die Staatsgrenzen hinweg zu organisieren und damitdie grenzüberschreitende Vermittlung zu verbessern.

Grundlage der direkten Beschäftigungsmaßnahmen ist die grenzüberschreitende Vermittlung von Arbeitssuchenden durchden Austausch von Stellenangeboten zwischen den öffentlichen Arbeitsverwaltungen, gestützt durch die Unterzeichnung desRahmenabkommens vom 26. Februar 2013 über die Vermittlungszusammenarbeit, Workshops zur Stellensuche in denNachbarländern und die Beratung von Grenzgängern. Die Intensität der Zusammenarbeit ist je nach Arbeitsmarktregion unterschied-lich. Derzeit ist sie in der Region Straßburg-Offenburg am höchsten. Die Region Freiburg-Mulhouse-Colmar ist diesem Beispielgefolgt und wird zunehmend dynamischer. Auch die nördlicheren und südlicheren Regionen verfügen bereits über eine langjährigeErfahrung im Bereich Zusammenarbeit, die sich aber weiter strukturiert. Das reibungslose Funktionieren der grenzüberschreitendenVermittlung von Arbeitssuchenden ist für die Förderung der Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes am Oberrhein unerlässlich, stelltjedoch nur eines der Probleme in der grenzüberschreitenden Arbeit dar. Um Grenzgänger bei Behördengängen und ihrer Integrationunterstützen zu können, wurden nach und nach Beratungsstrukturen geschaffen. Zu nennen sind hier vor allem die Infobest- undEures-T-Berater. Außerdem hat das Kooperationsnetzwerk der Akteure aus dem Bereich Beschäftigung, vor allem über dasNetzwerk Eures-T, zahlreiche Informationsunterlagen zu administrativen und kulturellen Unterschieden zwischen Frankreich,Deutschland und der Schweiz veröffentlicht.

Langfristig verspricht eine verbesserte Zusammenarbeit in der universitären wie der beruflichen Ausbildung einen besserengrenzüber schreitenden Zugang zu Beschäftigung. In den letzten Jahren wurden vom Eurodistrikt Straßburg-Ortenau bzw. derRegion Elsass zwei große strukturgebende Projekte für eine grenzüberschreitende Ausbildung mit und ohne Abitur gestartet.Am 12. September 2013 unterzeichneten 28 Partner des Oberrheins das Rahmenabkommen zur grenzüberschreitendenAusbildung, das mit einer Ausweitung auf das gesamte Elsass, Baden-Württemberg und den Süden von Rheinland-Pfalz verbundenist. Parallel dazu haben Schulen eine ganze Reihe von spezifisch deutsch-französischen Ausbildungsgängen entwickelt. DieZusammenarbeit strukturiert sich durch den Verband EUCOR, dem fünf große Universitäten des Oberrheins angehören und der beider Wissenschaftsoffensive der trinationalen Metropolregion mitwirkt, sowie in Form punktueller Kooperationen zwischen zwei odermehreren Universitäten und/oder Hochschulen zur Einrichtung bi- oder trinationaler Studiengänge. GrenzüberschreitendePraktika ermöglichen einen ersten Kontakt mit dem Nachbarland zu einem relativ frühen Zeitpunkt der Ausbildung. Das ersteProgramm zu ihrer Förderung, das Euregio-Zertifikat, gibt es seit 1993.

Zur genauen Ausrichtung einer gemeinsamen oder konzertierten Beschäftigungspolitik am Oberrhein sind fundierte Kenntnissehinsichtlich einer ganzen Reihe von Informationen erforderlich: Grenzgängerströme, Arbeitskräftebedarf, Gründe für eventuelleEntwicklungen usw. Die Schwierigkeit besteht in der Notwendigkeit, Daten aus den drei Ländern, die nicht einheitlich erfasstwerden, allen Beteiligten zur Verfügung zu stellen. In der letzten Zeit ist der verstärkte Wille zur Verbesserung des Wissens überdas trinationale Gebiet des Oberrheins bezüglich des Arbeitsmarktes festzustellen.

Die statistischen Datenbanken zum grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt am Oberrhein sind heterogen. Die Daten werden von deneinzelstaatlichen Ämtern für Statistik der drei Länder erfasst, die nicht dieselben Bearbeitungsmethoden haben. Das statistische Amtder Schweiz erfasst jedes Halbjahr spezifische Zahlen zu Grenzgängern, während die entsprechende französische Behörde diesenur punktuell im Rahmen der Volkszählungen erhebt. Die vollständigsten und aktuellsten Daten zum trinationalen Gebiet desOberrheins findet man auf der Internetseite des „Arbeitsmarktmonitorings“ von Eures-T.Die Maisons de l’emploi im Elsass sind sehr aktiv und finden in den deutschen öffentlichen Arbeitsverwaltungen engagierte Partner.So wurden in letzter Zeit verschiedene Studien zu bestimmten Eurodistrikten, wie zum Beispiel dem Eurodistrikt Straßburg-Ortenauoder dem Eurodistrikt REGIO PAMINA, erstellt.

Die Akteure im Bereich Beschäftigung und Ausbildung können in vier Kategorien unterteilt werden: institutionelle Akteure,Sozialpartner, Akteure aus dem Bereich Ausbildung sowie sämtliche Kooperationsinstanzen und -netzwerke. Praktisch alleKooperationsinstanzen am Oberrhein sind im Bereich Beschäftigung und/oder Ausbildung tätig. In letzter Zeit sind informelleArbeitsgruppen zu besonderen Themen parallel zum grenzüberschreitenden Netzwerk für Beschäftigung, Eures-T, entstanden, daseinen großen Teil der Zusammenarbeit bei Arbeitsmarktmaßnahmen strukturiert.

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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1I PROJEKTE UNDMASSNAHMENSeit Ende der 1980-er Jahre wurden die Kontakte zwischenden Akteuren der Bereiche Arbeitsmarkt und Ausbildungin den drei Ländern des Oberrheins verstärkt, um demgrenzüber schreitenden Aspekt des Arbeitsmarktes in derRegion besser zu entsprechen. Aus diesen Kontaktenentstanden Kooperations netz werke sowie zahlreicheProjekte und Maßnahmen, von denen ein großer Teil vonEures-T Oberrhein betreut wurde.

Eures-T Oberrhein wurde 1999 gegründet und umfasst die öffentlichen Arbeitsverwaltungen,Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände sowie die Gebietskörperschaften der Region und bildetsomit eine Vernetzungsstruktur für diese Akteure. Ein Lenkungsausschuss, bestehend aus denVertretern der 22 Partnerorganisationen, tagt drei Mal jährlich, um die Ausrichtung der Strategie undder gemeinsam durchzuführenden Maßnahmen zur Förderung der grenzüberschreitendenVermittlung festzulegen und den Arbeitsmarkt durchlässiger und transparenter zu gestalten. ImLenkungsausschuss als dem zentralen Entscheidungsorgan sind alle Partnerorganisationen undLänder gleich stark vertreten.

Eures-T Oberrhein betreut zahlreiche Maßnahmen und Projekte in Verbindung mit der Beschäftigung inder Region. Seine Tätigkeiten werden in einem jährlichen Arbeitsplan detailliert aufgelistet. Für 2012 sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

� Für die Vernetzung der Akteure: Die Durchführung von Workshops zu neuen und zukunftsfähigenBerufen und Kompetenzen sowie zur Durchführung eines Best-practice-Vergleichs zu bestimmtenZielgruppen (s. Kapitel 1.1)

� Für die Vermittlung der Arbeitssuchenden: Sprechstunden der Eures-Berater, Workshops zur Hilfe bei derStellensuche, Praktika in Unternehmen im Nachbarland, Beteiligung von Eures-T an Jobbörsen und Messen,Job Matching-Veranstaltungen in der Oberrheinregion, Veranstaltung der European Job Days (s. Kapitel 1.2.1).

� Für Beratung und Information: Erstellung von Dienstleistungspaketen (Mobilitäts-Packs) für Arbeitgeberund Arbeitnehmer sowie Durchführung von Fachseminaren zu Arbeits-, Sozial- und Steuerrecht (s. Kapitel 1.2.2).

� Für die Ausbildung: Förderung des Euregio-Zertifikats über das Projekt ProMOA (s. Kapitel 1.3.3).

� Für eine bessere Kenntnis des Gebiets: Weiterentwicklung des Arbeitsmarktmonitorings (s. Kapitel 2.1).

Das grenzüberschreitende Netzwerk Eures-T ist Teil von Eures (European Employment Services), eines europäischenKooperationsnetzwerkes mit dem Ziel der Förderung der Mobilität der Arbeitnehmer im Europäischen Wirtschaftsraum (EU,Norwegen, Island und Liechtenstein) sowie der Schweiz. Eures-T Oberrhein weist eine besondere Struktur auf, da es dieSchweiz, die nicht Mitglied der Europäischen Union ist und zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung stellt, einschließt.http://www.eures-t-rhinsuperieur.eu/

1.1 I Vernetzung der AkteureDas Kooperationsnetzwerk ist zwischen den öffentlichen Arbeitsverwaltungen besonders starkinstitutionalisiert. Eures-T Oberrhein (Eures-T) bildet den wichtigsten Rahmen für die Vernetzung derAkteure im Bereich Beschäftigung am Oberrhein.

� Die Integrationsarbeit, die seit mehreren Jahren innerhalb der grenzüberschreitenden operativen Arbeitsgruppen deröffentlichen Arbeitsverwaltungen geleistet wird, wurde fortgesetzt mit dem Ziel, permanente gemischte Arbeitsgruppen vonPôle emploi/Agentur für Arbeit im Rheingebiet einzurichten. Eine Vereinbarung zwischen Pôle Emploi Lothringen, Pôle EmploiElsass, Bundesagentur für Arbeit von Rheinland-Pfalz/Saarland und Bundesagentur für Arbeit von Baden-Württemberg wurdeam 26. Februar 2013 unterzeichnet. Sie definiert den gemeinsamen Handlungsrahmen und begründet einen grenzüber -schreitenden Arbeitsvermittlungsdienst für Erwerbstätige und Unternehmen im deutsch-französischen Grenzgebiet.

Eine erste gemeinsame Dienststelle wird in Kehl eingerichtet. Dort sind 4 Berater (2 französische, 2 deutsche) und einEmpfangsmitarbeiter zusammen tätig. Die Berater arbeiten eng mit den Eures-T-Beratern zusammen, die über entsprechendesFachwissen zum grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt verfügen. Vor diesem Hintergrund ist die Einrichtung weiterer grenzüber -schreitender Arbeitsvermittlungsdienste im Zeichen der Partnerschaft geplant.

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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� Jahreskonferenz Eures-T Oberrhein: Seit 1987 treffen sich die Regionaldirektoren sowie die Leiter der öffentlichenArbeitsverwaltungen des Oberrheins jährlich für zwei Tage zu einem Austausch über den grenzüberschreitendenArbeitsmarkt. Seit seiner Gründung 1999 veranstaltet Eures-T Oberrhein diese früher als „Grenzseminar“ bezeichneteKonferenz, an der die Eures-T-Berater teilnehmen. Seit 2010 beteiligen sich außerdem die anderen Partnerorganisationen vonEures-T (Sozialpartner und Gebietskörperschaften). 2012 trafen sich über 200 Personen im Europäischen Parlament inStraßburg zum Thema „Mangel an Arbeitsplätzen und Mangel an Fachkräften am Oberrhein“.Am 20./21.2.2013 stand die Jahrestagung Eures-T-Oberrhein ganz im Zeichen des Fachkräftebedarfs. Man tauschte sichüber die Grenzen hinweg über die Chancen und Potenziale Jugendlicher am Arbeits- und Ausbildungsmarkt sowie über dieAnerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse aus.

� Die Agentur für Arbeit, Mitglied der Cité des Métiers de la région mulhousienne: Die Cité des Métiers als territorialerDynamikfaktor koordiniert die Initiativen in den Bereichen Information, Betreuung und Beratung im Laufe des gesamtenBerufslebens. Sie umfasst zirka 15 Mitglieder und wird von der Maison de l’emploi et de la formation du Pays de la régionmulhousienne betreut. Seit Ende 2011 ist die Agentur für Arbeit Mitglied der Koordinationsinstanz und der ArbeitsgruppeBeschäftigung unter der Leitung von Pôle emploi. Hier geht es vor allem um die Förderung der Kenntnis des deutschenArbeitsmarktes und der Beschäftigungsmöglichkeiten sowie um die Förderung des Lernens der deutschen Sprache bei derZielgruppe durch die Professionalisierung der Akteure.

� Deutsche Beteiligung an den Direktorenausschusssitzungen der Maisons de l’emploi et de la formation: Seit 2007hat die Vorsitzende des Direktorenausschusses der Agenturen für Arbeit Offenburg und Freiburg einen Sitz im Verwaltungsratder Maison de l’emploi et de la formation Straßburg. Seit 2010 hat der Leiter der Agentur für Arbeit Freiburg einen Sitz imVerwaltungsrat der Maison de l’emploi et de la formation Mulhouse. Diese Direktionsinstanzen stimmen über umfangreicheMaßnahmen und die lokale Strategie ab.

� Best-practice-Vergleich zu bestimmten Zielgruppen: In der Oberrheinregion bestehen drei oder vier unterschiedlicheStrategien, um den Zugang bestimmter Gruppen (z. B. arbeitslose Jugendliche, ältere Arbeitnehmer, Frauen, die Probleme mitder Vereinbarkeit von Beruf und Familie haben) zum Arbeitsmarkt und zu Beschäftigungsperspektiven zu gewährleisten. Ausdiesem Grund gibt es unter der Leitung von Eures-T seit einigen Jahren eine Plattform zum Informations- und Erfahrungs -austausch zwischen den verschiedenen Arbeitsverwaltungen und Experten der Region (Euro Institut, Oberrheinkonferenz)sowie einen Best-practice-Austausch. Konkret veranstaltet Eures-T jedes Jahr einen Informationstag zu einem besonderenProjekt für eine trinationale Delegation von Entscheidungsträgern für Beschäftigungsmaßnahmen. Nach der Vorstellung einesProjekts zur Integration von Mädchen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt im Kanton Aargau, wird die Delegationdieses Jahr zu Pôle emploi Straßburg eingeladen um die „Einstellungsmethode durch Simulation“ kennenzulernen.

� Grenzüberschreitende Workshops zu neuen und zukunftsfähigen Berufen und Kompetenzen: Diese innovativeMaßnahme auf trinationaler Ebene in der Region Oberrhein wird von Eures-T veranstaltet und besteht in der Auflistung,Bewertung und Weiterverfolgung neuer, zukunftsfähiger Berufe (z. B. die „Green Jobs“), von Beschäftigungstrends und konkretenInformationen. Diese Maßnahme wird derzeit umgesetzt.

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

� “After Works Straßburg-Ortenau“: Diese monatliche Begegnungsreihe ist aus der Studie „STRASBOURG ECO 2020“hervorgegangen. Sie dient dem „Austausch und der gemeinsamen Bearbeitung deutsch-französischer Themen“, wendet sichan Unternehmen, Entscheidungsträger und alle, an Fragen der grenzüberschreitenden Beschäftigung interessierte Personen.Jede der zwischen April und Mai 2011 veranstalteten Begegnungen beschäftigte sich mit einem besonderen Gebiet wie zum Beispiel„innovative und multimodale Mobilität“ im Monat September. Im Jahr 2012 lag der Schwerpunkt der Begegnungen auf denThemen erneuerbare Energien, Energieeffizienz beim Bauen, Abfallwirtschaft, Luft und Wasser sowie Mobilität und umwelt-verträgliche Verkehre.http://www.maisonemploi-strasbourg.org/

� Centre de ressources sur l’emploi frontalier (Saint-Louis und Altkirch): Seit ihrer Gründung stehen die Espaces Cyber-Base Emploi Saint-Louis und Altkirch (für die Öffentlichkeit zugänglich seit 2009) ganz im Zeichen der grenzüberschreitendenZusammenarbeit. Bewerber für grenzüberschreitende Stellen haben hier Zugriff auf deutsche und Schweizer Stellenangeboteund erhalten Informationen und Tipps zur Stellensuche in Deutschland und der Schweiz. Da die Bewerbungsverfahren dort anderssind als in Frankreich, haben die Nutzer Zugriff auf Informationen zu Bewerbungsunterlagen für Deutschland und die Schweiz.Außerdem können die Bewerber an Workshops mit simulierten Vorstellungsgesprächen in deutscher Sprache teilnehmen.http://www.mef-s3f.eu

� Cafés zu grenzüberschreitenden Projekten: Start Hop veranstaltete zwischen März und November 2013 fünf Cafés zugrenzüberschreitenden Projekten. Das Ziel dieser Treffen besteht darin, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei derUnternehmensgründung und Schaffung von Arbeitsplätzen in den Stadtgebieten von Straßburg und Offenburg zu fördern.Unternehmer können über ihre Erfahrungen als Existenzgründer im Ausland berichten. Start Hop ist eine französischeConsulting-Firma, die sich mit der Förderung von Wirtschaftsvorhaben im Stadtverband Straßburg beschäftigt. Das erste die-ser Cafés fand am 7. März 2013 im TechnologiePark Offenburg (TPO) zum Thema „Straßburg-Ortenau: Wie erreiche ichmeine Kunden?“ statt. Ein weiteres Treffen wurde am 11. Juli 2013 beim Ortenauer Gründertag zum Thema „Webmarketingund soziale Netzwerke, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Frankreich und Deutschland“ organisiert.http://www.rmtmo.eu/fr/economie/agenda/affichage/events/start-hop-cafe-a-projets-transfrontalier-07032013.html

� Cluster-Forum für Innovation: Das Cluster-Forum ist ein jährlich von der Oberrheinkonferenz veranstaltetes Forum, beidem Innovationsakteure zusammenkommen, um ihr Wissen zu erweitern, sich zu Best practices auszutauschen und dasInitiieren grenzüberschreitender Projekte zu vereinfachen. 2012 nahmen fast 140 Personen daran teil. Das Thema in diesemJahr lautete: „Vom Cluster zur smarten Spezialisierung – eine zukunftsträchtige Strategie?“. Teilnehmer aus Deutschland, derSchweiz, Belgien und dem Elsass diskutierten dabei in Gesprächsrunden über das Thema. http://www.upperrhine-clusterforum.eu

� Ausbildungstour 2013: Bei der Ausbildungstour handelt es sich um einen speziell eingerichteten Lkw, der im ausgebrei-teten Zustand auf einer Fläche von 180 m² Gewerbetreibenden, Öffentlichkeit und institutionellen Akteuren Gelegenheit fürZusammenkünfte bietet. Der Lkw ist in drei Abschnitte unterteilt: Im ersten Abschnitt für „Berufsbotschafter“ könnenUnternehmensleiter aus verschiedenen Sektoren ihre Berufe vorstellen und sich mit Jugendlichen austauschen. Der zweiteAbschnitt ist eher Unternehmen gewidmet, die Auszubildende einstellen: Hier treten Vertreter von Unternehmen, aber auchHandwerks- und Handelskammern (Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer Elsass, RegionaleLandwirtschaftskammer und UIMM) in direkten Kontakt mit Arbeitssuchenden. Der letzte Abschnitt ist ein digitaler Bereich,die „App-Web-Box“, in der Jugendliche auf folgender Internetseite Angebote vor Ort einsehen können: http://www.apprentissage-alsace.eu

� Treffen in Sissach am 25. April 2013: Beschäftigung als übergreifendes Thema am Oberrhein: Die Arbeitsgruppe fürWirtschaft der Oberrheinkonferenz (ORK) berief die übrigen Arbeitsgruppen der ORK, die Säulen der trinationalenMetropolregion und wichtige Akteure aus dem Bereich der Berufsausbildung am Oberrhein zu einemGruppenaustauschworkshop ein, um die Frage der übergreifenden Gültigkeit der Beschäftigungsproblematik am Oberrheinim Zusammenhang mit Wirtschaft, sozialem Zusammenhalt und den Gebieten zu erörtern. Die gemeinsamen Überlegungenwerden auf der Hauptversammlung der ORK am 29. November 2012 vorgestellt. Vorgeschlagen wird dabei ein koordinierterAktionsplan, insbesondere in Bezug auf die umfangreichen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Vermittler auf demArbeitsmarkt. http://www.oberrheinkonferenz.org/de/home.html

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

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� Erklärung von Saarbrücken vom 15. Juli 2013: Die Minister und die wichtigsten Akteure der grenzüberschreitendenZusammenarbeit aus Frankreich und Deutschland haben sich in Saarbrücken getroffen. Neben Fragen der Sicherheit, desKlimaschutzes, der Gesundheit und steuerlichen Aspekten gab das 50-jährige Bestehen des Élysée-Vertrags Anlass für einenneuen Impuls im Bereich der grenzüberschreitenden Berufsausbildung. Dabei ist festzustellen, dass Zweisprachigkeit dieregionale Zusammenarbeit begünstigt und eine gewisse Verbesserung bei der Wiedereingliederung von Jugendlichen ohneSchulabschluss ermöglicht. Eine Aufwertung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aus Sicht der jüngeren Generationerreicht man in den Grenzregionen durch Kräftebündelung und Harmonisierung im Bereich der Berufsbildung. Genau darumgeht es in der Erklärung von Saarbrücken. Diese wurde außerdem am 25. September bei einem deutsch-französischenKolloquium zu Strategien bei der Berufsausbildung ergänzt.

� Die Präsidenten der Industrie- und Handelskammern der Metropolregion des Oberrheins haben im Rahmen einerZusammenkunft beim Gipfeltreffen vom 27. Juni 2013 in Baden-Baden ausführlich über die Beschäftigungssituation inunserem Grenzgebiet diskutiert, das geprägt ist durch den Arbeitskräftemangel in Baden und in der Region Basel undandererseits die hohe Arbeitslosigkeit im Elsass. Durch diese Diskussion konnte ein weiteres Mal das Thema derFörderung der deutsch-französischen Zweisprachigkeit in unserer Grenzregion auf den Plan gebracht werden, um ihrlangfristig den Status eines sprachlichen Exzellenzzentrums zu verleihen. Die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeitunseres Gebiets, die Entwicklung unserer Unternehmen sowie die persönliche und berufliche Entfaltung der Einwohnerdieser Region sind weitgehend davon abhängig, inwieweit wir diese sprachliche Herausforderung bewältigen. BeimElsass wurde dessen besondere Situation hervorgehoben, da die Sprache des Nachbarn hier auch Regionalsprache istund diese Region somit dazu prädestiniert ist, sich auf natürliche Weise zu einem zweisprachigen Gebiet zu entwickeln,als Übergangsstufe zu einer weit verbreiteten Drei- bzw. Mehrsprachigkeit.

� Am 5. November 2013 findet in der Hochschule Offenburg eine Reihe von Gesprächsrunden, Workshops undKonferenzen zum Thema „Grenzüberschreitende Berufsausbildung im Oberrheingebiet – Erfahrungen undPerspektiven“ statt. Diese Veranstaltung wird gemeinsam vom Eurodistrikt Straßburg-Ortenau und dem Staatsministeriumvon Baden-Württemberg in Partnerschaft mit dem Euro-Institut organisiert. Sie richtet sich vorwiegend an Fachleute, Akteureaus dem Bereich der Berufsausbildung, Unternehmer und Vertreter aus Politik und Verwaltung und ist in zwei zeitliche Blöckeunterteilt: Am Nachmittag beschäftigt sich das 3. Forum des Eurodistrikts Straßburg-Ortenau mit Aspekten des demografi-schen Wandels oder der Rolle der Zweisprachigkeit und der Berufsausbildung; dabei wird eine Bestandsaufnahme imEurodistrikt vorgenommen. Am Abend werden dann die Zusammenfassungen der Arbeitsgruppen präsentiert. http://www.euroinstitut.org � Ausbildungstreffen im Orientoscope am 23. November 2013. Berater der Agentur für Arbeit erklären dasAusbildungssystem in Deutschland.„Orientierung für eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz in Deutschland“ im Orientoscope im April 2014. DieseVeranstaltung bietet der breiten Öffentlichkeit Gelegenheit, die Möglichkeiten kennenzulernen, die es in Deutschland fürBerufsorientierung, Ausbildung und Arbeit gibt.Weitere Infos sind auf http://www.mef-mulhouse.fr / http://www.orientoscope.fr zu finden. � Karriere- und Ausbildungstag am 18. Januar 2014 im Parc Expo in Mulhouse: Die Halle für Erwachsene verfügt übereinen speziellen Bereich für grenzüberschreitende Projekte.Weitere Infos sind auf der Facebook-Seite zu finden. � Die nächste Regionale Ausbildungs- und Jobmesse findet am 24. und 25. Januar 2014 im Parc des Expositions inColmar statt. Diese Veranstaltung richtet sich an jene, die auf der Suche nach beruflicher Orientierung, einemAusbildungsplatz oder Zugang zu Beschäftigung sind. Die Regionale Ausbildungs- und Jobmesse verzeichnet Jahr für Jahrüber 20.500 Besucher und 250 Aussteller. Sie gibt den Besuchern die Möglichkeit, verschiedene Berufs- undAusbildungsfelder zu erkunden. Ebenso bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, mit einstellenden Unternehmen direkt inKontakt zu treten. http://www.srfe.com

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

1.2 I Direkte BeschäftigungsmaßnahmenUm dem bestehenden Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt der Region Oberrhein (relativ hoheArbeitslosigkeit im Elsass, Arbeitskräftemangel in Baden, dem südlichen Rheinland-Pfalz und derNordwestschweiz) direkt zu begegnen, haben die für den Arbeitsmarkt zuständigen Akteure ständigeInstrumente und punktuelle Maßnahmen entwickelt, um den Strom der Arbeitnehmer über die Staats -grenzen hinweg zu organisieren und damit die grenzüberschreitende Vermittlung zu verbessern.

1.2.1 I VermittlungGrundlage der direkten Beschäftigungsmaßnahmen ist die grenzüberschreitende Vermittlung von Arbeitssuchenden durchden Austausch von Stellenangeboten zwischen den öffentlichen Arbeitsverwaltungen, Workshops zur Stellensuche in denNachbarländern und die Beratung von Grenzgängern. Außerdem werden für besondere Zielgruppen oder Sektoren spezielleProjekte durchgeführt. Die Intensität der Zusammenarbeit ist je nach Arbeitsmarktregion unterschiedlich. Derzeit ist sie in derRegion Straßburg-Offenburg am höchsten. Die Region Freiburg-Mulhouse-Colmar ist diesem Beispiel gefolgt und wirdzunehmend dynamischer. Auch die nördlicheren und südlicheren Regionen verfügen bereits über eine langjährige Erfahrungim Bereich Zusammenarbeit, die zwar weniger intensiv ist, sich aber weiter strukturiert.

1.2.1.1 Ständige Vermittlungsstrukturen� Austausch von Stellenangeboten: Die Berater der öffentlichen Arbeitsverwaltungen entlang des Rheins tauschenuntereinander Stellenangebote sowie Bewerbungsunterlagen (s. 1.1, Kompetenzteams) aus, bei denen sie annehmen, dasssich Bewerber auf der anderen Seite der Grenze finden könnten.

� Grenzüberschreitende Workshops zur Stellensuche: Die öffentlichen Arbeitsverwaltungen veranstalten entlang desRheins Workshops zur Information potenzieller Grenzgänger über den Arbeitsmarkt des Nachbarlandes. Bei Pôle emploiWissembourg beispielsweise bietet eine Beraterin aus Karlsruhe seit 1990 eine Informationsveranstaltung „Bewerbung inDeutschland“ an, die mittlerweile monatlich stattfindet. In Lörrach finden alle drei Monate ähnliche Workshops für die Schweizstatt. Im Rahmen von Eures-T Oberrhein wurde deren Format mittlerweile standardisiert und umfasst die Arbeitsmarktlage,Methoden zur Stellensuche, die schriftliche Bewerbung, das Vorstellungsgespräch, Bestimmungen für Grenzgänger,Sozialversicherung und Arbeitsvertragsrecht.

� Projekt TransverS’AL: Im Rahmen des von der Maison de l’emploi et de la formation du Pays de la région mulhousiennegeleiteten territorialen Personalverwaltungsansatzes „TransverS’AL“ stellt diese Internetseite lokaleUmschulungsmöglichkeiten von nicht zukunftsfähigen hin zu zukunftsfähigen Berufen dar. In Partnerschaft mit der Agenturfür Arbeit Freiburg umfasst die Seite 24 deutsche zukunftsfähige Berufe. http://www.monmetierdedemain.com/

� Weiterbildung für die Arbeitssuche in der Schweiz: 45 Weiterbildungen zur Erstellung von Lebenslauf/Bewerbungsschreiben und 14 weitere zum Bewerbungsgespräch wurden für französische Arbeitssuchende in der Schweizorganisiert. Sie wurden vom Wirtschafts- und Arbeitsministerium von Basel-Stadt in den Räumen des Pôle Emploi in Saint-Louis und Mulhouse veranstaltet und von einem Schweizer Fachmann geleitet. Darüber hinaus bieten die Schweizer Eures-Berater einmal im Monat Weiterbildung im Pôle emploi an.Für deutsche Arbeitssuchende organisierte die Agentur für Arbeit Lörrach 7 Weiterbildungen zur Erstellung vonLebenslauf/Bewerbungsschreiben und 5 zum Bewerbungsgespräch. Die Schweizer Eures-Berater veranstalteten ebenso 3Treffen zum Thema „Leben und Arbeiten in der Schweiz“.Darüber hinaus boten sie im Karrierezentrum der Universität Freiburg wöchentlich Einzelgespräche an, die sich vor allem anAkademiker auf Arbeitssuche in der Schweiz richten.

� „Einstellungssache“: Seit 2007 veröffentlicht die Agentur für Arbeit Offenburg drei bis vier Mal jährlich diese Zeitschrift,die an Arbeitgeber gerichtet ist, und die Profile von Arbeitsuchenden enthält, in einer Auflage von 12.000 Stück. Sieben derfünfzehn Ausgaben erschienen in deutsch-französischer Ausgabe und wurden in Zusammenarbeit mit Pôle emploi Straßburgund der Maison de l’emploi Straßburg erstellt. Die Ausgaben, die eher auf die Lehrberufe eingehen, erscheinen nur in deutscherSprache. http://www.maisonemploi-strasbourg.org

� „Jobs Story“: Die Maison de l’emploi Straßburg hat einen Zeichentrickfilm von zirka fünf Minuten Länge zur grenzüber-schreitenden Beschäftigung in der Arbeitsmarktregion Straßburg-Ortenau produziert, der die verschiedenen angebotenenDienstleistungen erläutert und Karrierebeispiele von Grenzgängern zeigt. http://www.maisonemploi-strasbourg.org

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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� Das Finanz- und Wirtschaftsministerium von Baden-Württemberg hat einen Werbefilm für die duale Ausbildungproduziert, der eine Auszeichnung erhielt. Auf der nachstehenden Internetplattform stellen einzelne Auszubildende ihreAusbildung vor. Einige dieser Videos wurden übersetzt, insbesondere auch ins Französische. Ebenso ist eine Liste der vomMinisterium produzierten Videos verfügbar. http://www.gut-ausgebildet.de

� Frankreich und Deutschland ergänzen sich in vielen Punkten, insbesondere bei der Beschäftigung. Die Region Elsass hatmit ihren Partnern einen Intensivkurs für junge Franzosen eingeführt, um ihnen den Zugang zu Beschäftigung jenseits desRheins zu erleichtern. Weniger als 30 Kilometer von Frankreich entfernt sind 2.000 Arbeitsplätze zu vergeben. Um Hindernissefür die grenzüberschreitende Mobilität zu beseitigen, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Zunächst seien hier dieBranchen genannt, in denen der Arbeitskräftebedarf hoch ist und die Löhne denen in Frankreich entsprechen oder nochhöher sind: Dies gilt für das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Industrie und den Bausektor. Die Ausbildung wurde vertieftund dauert länger: Die elsässischen Jugendlichen wechseln nun 18 bzw. 24 Monate lang zwischen Theorieausbildung undBetriebspraktika. Ab Oktober 2013 werden 300 Plätze angeboten. [email protected]

� moovijob.com: Eine Internetseite zur Veröffentlichung von Stellenangeboten im Elsass und anderen französischenGrenzregionen sowie im grenzüberschreitenden Bereich zwischen Frankreich, Deutschland, Belgien, Luxemburg und derSchweiz. Außerdem werden jährlich Veranstaltungen wie zum Beispiel die Moovijob-Tour und Plug & Work durchgeführt. Am8. November des letzten Jahres hat die Plug & Play Delux 2012 im Schloss von Septfontaines stattgefunden.http://www.moovijob.com/

� Europäisches Portal mavoieproeurope: Dieses mehrsprachige Portal, das am 5. Juni 2013 startete, liefert Tipps undpraktische Informationen zu den verschiedenen Mobilitätsprogrammen, Finanzhilfen und der Anerkennung von Abschlüssenzur Unterstützung der Mobilität von Jugendlichen bei ihrem beruflichen Werdegang. Die Internetseite enthält ebenso Berichte,Kontaktdaten und Online-Praktikumsangebote. http://www.mavoieproeurope.onisep.fr/

1.2.1.2 Punktuelle und spezifische Angebote für die Vermittlung� Jobdatings: Seit mehreren Jahren finden am Oberrhein regelmäßig Jobdatings statt. Eines davon fand beispielsweise imMai 2012 in Marckolsheim statt. Die vom Pôle emploi Sélestat und der zuständigen deutschen Arbeitsagentur organisierteVeranstaltung brachte zehn Unternehmen mit 200 Arbeitssuchenden in Kontakt, von denen schließlich mehrere tatsächlicheingestellt wurden. Im Oktober 2012 konnten beim Jobdating in Breisach den 300 Besuchern ebenfalls etwa einhundertStellengesuche deutscher Unternehmen angeboten werden. Einige andere Jobdatings widmen sich einer bestimmtenBranche, wie z. B. die Veranstaltung „Restojobs“, die seit drei Jahren jährlich in Colmar abgehalten wird.

� „Bewerberauswahl durch Simulation“ (MRS): Diese innovative Art der Bewerberauswahl baut vor allem auf einer objektivenErmittlung der für einen bestimmten Arbeitsplatz notwendigen Fähigkeiten der Bewerber auf (logisches-Denken, im Teamarbeiten) und trägt so dazu bei, dass die üblichen Schwierigkeiten des Arbeitgebers bei einer gewöhnlichen Bewerberauswahlvermieden werden. Die Methode wird nunmehr auch in grenzüberschreitenden Bewerberauswahlverfahren angewendet).

� „Allemagne-France Train“: Junge französische und deutsche Absolventen oder auch Personen, die nach einer längerenUnterbrechung (Langzeitarbeitslosigkeit, Elternzeit usw.) wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen möchten, bereiten sich aufdiesem zweisprachigen Seminar auf die Stellensuche im Nachbarland vor. Sie verfeinern ihr Profil, tauschen sich über dieBesonderheiten französischer und deutscher Unternehmen aus, erstellen Lebensläufe in der Fremdsprache und machen sichmit der interkulturellen Atmosphäre vertraut. Um die Integration in den Arbeitsmarkt des Nachbarlandes zu erleichtern, umfasstdas Programm ein ein- oder zweimonatiges Praktikum. Dieses Seminar wird von Pôle emploi Straßburg in Zusammenarbeitmit dem CJD Maximiliansau im Rahmen von Eures-T Oberrhein durchgeführt.

� CERTI-RHIN: Dieses Projekt, unter der Trägerschaft des Regierungspräsidiums Freiburg, setzt die Berufsausbildungs -maßnahmen für Personen mit besonderen Bedürfnissen im Elsass und Baden-Württemberg in den Sektoren Landwirtschaftund Grünflächen (die Projekte DemenTHer und SEMIRAMIS) fort. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines strukturiertengrenzüberschreitenden Netzwerks durch die Zusammenführung der für Ausbildung und Zertifizierung zuständigenInstitutionen und Bildungseinrichtungen in den Berufszweigen Landwirtschaft, Grünflächen und Dienstleistungen im ländlichenRaum für Personen mit besonderen Bedürfnissen wie zum Beispiel Arbeitnehmer, deren Behinderung anerkannt ist, Langzeit-und Kurzzeitarbeitslose mit geringer oder ohne Qualifizierung. http://www.certi-rhin.eu/

� Das deutsch-französisch-schweizer Kooperationsprojekt Certi-BIO-Rhin wurde im Rahmen des Programmes"INTERREG IV A Oberrhein" der Europäischen Union im Dezember 2012 bewilligt. Es läuft bis zum 30.06. 2015. Kernziel undMotivation des Projektes CERTI-BIO-RHIN ist die Entwicklung eines strukturierten, transnationalen Netzwerks zwischen denProjektpartnern im Bereich der Bildung zur ökologischen Landbewirtschaftung mit den Schwerpunkten Gartenbau, Weinbauund Landwirtschaft in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein. http://www.certi-bio-rhin.eu

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

� European Job Days - Arbeiten ohne Grenzen-Info-Tage: Die European Job Days wurden von der EuropäischenKommission über das Eures-Netzwerk eingerichtet und finden europaweit statt. Im Mai 2011 führte Pôle emploi Elsass imRahmen von Eures-T eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema europäischer und grenzüberschreitender Arbeitsmarkt imgesamten Oberrhein durch (Jobdatings Frankreich-Deutschland und Frankreich-Schweiz, Konferenzen zu Leben, Arbeit undStellensuche in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, Info-Stand im Europäischen Parlament usw.). 2013 fanden am 13. und 14. September in Stockholm in Schweden die europäischen Beschäftigungstage statt, die sichvorwiegend an Ingenieure, Informatiker und Ökonomen richteten.Am 14. Mai 2013 wurde vom Amt für Wirtschaft und Arbeit Basel-Stadt in enger Zusammenarbeit mit Eures-T, denArbeitsagenturen von Saint-Louis, Lörrach, Basel-Landschaft, Aargau und der Maison de l’emploi in St.-Louis erstmals einetrinationale Beschäftigungsmesse in Basel veranstaltet. Angesichts des Erfolgs der ersten Auflage (etwa 2000 Besucher unddreißig Aussteller) ist eine zweite Auflage für 2014 geplant.http://www.ec.europa.eu/eures - http://www.europeanjobday.ch

� Weiterbildung für deutsche Grenzgänger, die in Frankreich wohnen: Dieses besondere Bildungsangebot wendet sichan arbeitslose deutsche Grenzgänger, die in Frankreich wohnen und wenig oder gar kein Französisch sprechen. Seit 2007führen das Greta Nord Alsace und das CJD Maximiliansau für Pôle emploi Wissembourg Professionalisierungskurse durch:Haustechniker, Schlosser, Lagerarbeiter, Bürokommunikationstechniker, Sekretariat, Metallverarbeitung, Logistik.http://www.formation-pamina.fr/pamina/wp-content/uploads/2010/09/newsletter-pamina2_20092.pdf

� Deutsch-Französisches Forum: Das deutsch-französische Forum wurde 1999 auf Initiative der Deutsch-FranzösischenHochschule ins Leben gerufen. Diese Jobbörse bietet Studierenden und Absolventen die Möglichkeit, sich zu bi- oder trina-tionalen Studiengängen zu informieren, die von den Hochschulen angeboten werden, und mit einstellenden Unternehmen inKontakt zu treten. Das Forum findet jedes Jahr im Palais de la Musique et des Congrès in Straßburg statt. Die 15. Auflageam 22. und 23. November 2013 nutzt auch das Sciences Po Straßburg, um im Rahmen des 20-jährigen Bestehens desMasters für europäische Politikwissenschaften eine Berufsmesse für Europa zu veranstalten: Workshops zur Vorstellung derBerufe für Europa, Gesprächsrunden zur Ausbildung der Berufe für Europa, Konferenz zu Auswahlverfahren und Karrieren imeuropäischen öffentlichen Dienst. http://www.forum-franco-allemand.org/ http://www.dff-ffa.org/fr

� Jobmesse ohne Grenzen: Grenzüberschreitende Beschäftigungsmesse im PAMINA-Raum in Seltz (22. Oktober 2013),Karlsruhe (27. Juni 2013) und Landau (20. September 2013), veranstaltet von den Agenturen für Arbeit Karlsruhe und Landauin Zusammenarbeit mit dem Pôle emploi Wissembourg im Rahmen von Eures-T Oberrhein.

� Arbeits- und Ausbildungsmarkt PAMINA 2014-2020: Der EURODISTRIKT verabschiedete am 22. Oktober 2013 einenBeschluss zur Einführung eines Aktionsplans. Angesichts des demografischen Wandels und der ungleichen Arbeitsmarktlagein Baden, im Elsass und in der Pfalz koordiniert der EURODISTRIKT seit 2009 ein Netzwerk von Akteuren im Bereich der Aus-/Weiterbildung und des Arbeitsmarktes. Dieses Netzwerk verfolgt ein gemeinsames Ziel: Den Bedarf des grenzüberschreiten-den Arbeitsmarktes analysieren und durch Vorhersehen des Bedarfs zu dessen Ausgewogenheit beitragen. Mit derVerabschiedung eines Beschlusses für die Entwicklung der Arbeitsmarktregion PAMINA hin zu einer stärkeren Durchlässigkeitunterstrich der EURODISTRIKT in seiner letzten Vorstandssitzung die Überzeugung, dass die Situation im PAMINA-Raum dieEinführung von Ausgleichsmechanismen für den Bedarf an Arbeitskräften und qualifiziertem Personal auf der einen und dieArbeitssuchenden auf der anderen Seite erforderlich macht. http://www.eurodistrict-regio-pamina.com/pamina/

� KompetenzTransparenzPass: Die „Pässe“ sind beidseitig bedruckte Zertifikate, die auf der einen Seite in deutscherSprache, auf der anderen in Französisch Kenntnisse, Fertigkeiten und berufliche Kompetenzen eines Bewerbers aufführenund diese einem Beruf zuordnen. Der „Pass“ ist die zweisprachige Ergänzung zu den Praktikums- oder Ausbildungs zertifikatenspeziell für Ausbildungsgänge ohne berufsqualifizierenden Abschluss. Ziel ist es, grenzüberschreitend agierenden Arbeitgeberndie Anerkennung von Kompetenzen und Know-how eines Stellenbewerbers zu erleichtern. Von 2008 bis 2011 wurden 60„Pässe“ ausgegeben. Derzeit sind diese für die Bereiche „Einsatzbereit für Berufe im Handel“, „Elektronik“, „Pflegehelfer/inAltersdemenzkranke“ sowie „Krankenpfleger/in“ erhältlich. Hierbei handelt es sich um ein Unterprojekt des INTERREG-Projekts „Grenzenlose Berufsausbildung“, das 2008 als Nachfolger des Projekts „PAMINA-Park“ aufgelegt wurde. Partner: CJD Maximiliansau, GRETA Nord-Alsace, Rektorat Straßburg, Badische Stahlwerke BSW-Kehl.http://www.formation-pamina.fr/pamina/?lang=de

� Berufsmesse Freiburg (Januar 2013): CCI Alsace Export, die Betreuungsstelle der Industrie- und Handelskammer derRegion Elsass für den Außenhandel, organisierte auf der Berufsmesse „I+E Innovation erleben“, die vom 24. bis zum 26.Januar 2013 in Freiburg stattfand, einen gemeinsamen Stand für das Elsass. Mit mehr als 10000 Besuchern aus Deutschland,Frankreich und der Schweiz bot diese Messe eine gute Gelegenheit, Kontakte zu Kunden, Lieferanten oder Partnern aus demLänderdreieck zu knüpfen. Unter den 350 Ausstellern stellten etwa zwanzig elsässische Unternehmen ihr Know-how und ihreProdukte zur Schau. http://www.ie-messe.de

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

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1.2.1.3 Kooperationsabkommen für Beschäftigung� Rahmenabkommen über die grenzüberschreitende Berufsausbildung: am 12. September 2013 von 28 Partnern imLycée Jean Mermoz in St.-Louis unterzeichnet (siehe Anhang zu dieser Broschüre, Seite 50).

� Rahmenabkommen über die Zusammenarbeit zwischen dem Rektorat der Akademie Straßburg und den Agenturenfür Arbeit Lörrach, Freiburg, Offenburg, Rastatt und Karlsruhe bezüglich Informierung und Berufsorientierung. DieUnterzeichner des Abkommens setzten sich als Ziel, zum einen die grenzüberschreitende Dimension bei derBerufsorientierungsberatung zu berücksichtigen und die Kenntnisse der Berater über den grenzüberschreitendenArbeitsmarkt zu verbessern sowie zum anderen die Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten im Nachbarland durch denAustausch von Dokumenten, gegenseitige Sprechstunden und Informationsmaßnahmen (Kolloquien, Kongresse,Arbeitsgruppen, Gesprächsrunden usw.) kennenzulernen.

� Rahmenvereinbarung zwischen Stadtverband Straßburg, Agentur für Arbeit Offenburg und Maison de l’emploiStraßburg über eine Beschäftigungspartnerschaft auf Ebene des Eurodistrikts Straßburg-Ortenau: Die Vereinbarungsoll französischen und deutschen Jugendlichen eine berufliche Zukunft ohne Grenzen ermöglichen und den Fachkräftebedarfder Unternehmen mit Bewerbern aus beiden Ländern besser decken. Dabei geht es darum, rechtliche und gesetzlicheHindernisse aus dem Weg zu räumen, das Vorgehen der Unterzeichner zu koordinieren und gemeinsame Maßnahmen zuentwickeln (Informationsaustausch, Unternehmensbesichtigungen, gemischte Beratergruppen, gemeinsameVeröffentlichungen zur Beschäftigung usw.).

� Rahmenabkommen über die deutsch-französische Vermittlungszusammenarbeit (zwischen Pôle Emploi Elsass undRegionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit einerseits sowie zwischen Pôle Emploi Lothringen undRegionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland der Bundesagentur für Arbeit andererseits): Das Ziel dieses Rahmenabkommensbesteht darin, Hindernisse in Bezug auf die grenzüberschreitende Vermittlung aus dem Weg zu räumen und von sich ergän-zenden Aspekten des französischen und deutschen Arbeitsmarktes zu profitieren. Hierzu ist die Festlegung von Modalitätenfür einen effizienten Austausch von Stellenangeboten und -gesuchen sowie die Informierung der Arbeitgeber über grenzüber-schreitende Einstellungen vorgesehen. Jährlich findet ein Arbeitstreffen zwischen den Partnern statt, die so bald wie möglicheine gemeinsame Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit einrichten.

� Lokale Vereinbarung zwischen dem Pôle Emploi Straßburg und der Agentur für Arbeit Offenburg über dieZusammenarbeit bei der deutsch-französischen Vermittlung und die Einführung eines grenzüberschreitendenVermittlungsdienstes Straßburg-Ortenau in Kehl: Diese Vereinbarung bezieht sich auf das Rahmenabkommen vom 26.Februar 2013 und definiert die Umsetzungsmodalitäten für die Region Straßburg-Ortenau. Damit wurde ein„Grenzüberschreitender Vermittlungsdienst Straßburg-Ortenau“ eingeführt, der in den Räumen der Agentur für Arbeit in Kehlansässig ist und sich aus Angestellten beider Behörden zusammensetzt. Auf diese Weise können Arbeitgeber undArbeitssuchende fachkundige Beratung für grenzüberschreitende Arbeitsverhältnisse erhalten.

� Deutsch-französische lokale Vermittlungsvereinbarung: Am 23. September 2013 unterzeichneten in Karlsruhe dieGebietsleiterin des Pôle emploi Bas-Rhin, die Leiterin der Agentur für Arbeit Landau und ihr Amtskollege von Karlsruhe-Rastatt ein Abkommen, das die Verbindungen zwischen den Institutionen stärkt, die sie vertreten, aber auch Hindernisse inBezug auf die Mobilität der Arbeitnehmer beseitigen soll. Diese enge Zusammenarbeit wird durch die Gründung eines gren-züberschreitenden Vermittlungsbüros realisiert.

� Lokale Vereinbarung zwischen Mulhouse Alsace Agglomération, der Agentur für Arbeit Freiburg und der Maisonde l’emploi et de la formation du Pays de la région mulhousienne über eine Beschäftigungspartnerschaft auf Ebenedes Zuständigkeitsgebiets von Mulhouse Alsace Agglomération und der Agentur für Arbeit Freiburg: Durch dieseVereinbarung wird das Rahmenabkommen über die deutsch-französische Vermittlungszusammenarbeit zwischen PôleEmploi Elsass und Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit vom 26.02.2013 ergänzt. Sie bildetden institutionellen Rahmen für die Zusammenarbeit der Partner im Bereich der grenzüberschreitenden Beschäftigung. Eswurde ein operationelles Programm entworfen, durch das insbesondere die geografische Mobilität von Arbeitnehmern ver-bessert, die deutsche Sprache und Unternehmenskultur vermittelt, Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch gemeinsameVeranstaltungen und Kommunikation informiert und die grenzüberschreitende Ausbildung ausgebaut werden sollen.

� Symposium VSUD (Vereinigung Schweizerischer Unternehmen in Deutschland) en vue September 2013 in Basel,"Grenzüberschreitender Personaleinsatz. Worauf aus sozialversicherungs- und steuerrechtlicher Sicht sowie aus Sicht desEnsendegestzes zu achten ist".

� Kongress "Fachkräfte finden und binden" im Oktober 2013 im Burghof Lörrach; veranstaltet von der WirtschaftsregionSüdwest GmbH, der Dualen Hochschule Lörrach und dem Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg.

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

� Bilaterales Netzwerk zur Zusammenarbeit beim beruflichen Werdegang – Akademie der beruflichen Bildung (ABB):Die Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen der Akademie Straßburg und dem Land Baden-Württemberg bestehenseit Unterzeichnung der Vereinbarungen 1992 und 2004.Diese Beziehungen wurden mit Unterzeichnung derAbsichtserklärung vom 22. Januar 2005 zur Gründung der Akademie der beruflichen Bildung weiter vertieft, in der dieGrundlagen für die deutsch-französische Zusammenarbeit bei der beruflichen Entwicklung zwischen Baden-Württembergund den Akademien von Dijon, Lyon, Straßburg und der Region Elsass festgelegt sind.

Die ABB trägt in hohem Maße zum Ausbau der deutsch-französischen Zusammenarbeit bei der beruflichenEntwicklung bei. Dies kommt in folgenden Aspekten zum Ausdruck:

• Gemeinsame pädagogische Strategien zur Entwicklung der beruflichen, sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen vonJugendlichen• Herausbildung gegenseitiger Innovationsquellen in den beiden Berufsbildungssystemen• Einführung gemeinsamer Bildungsmodule• Gründung neuer deutsch-französischer Partnerschaften zwischen schulischen Einrichtungen nach Seminaren• Betreuung von Projekten• Mobilität von Auszubildenden und Ausbildern

1.2.2 I Beratung für GrenzgängerDas reibungslose Funktionieren der grenzüberschreitenden Vermittlung von Arbeitssuchenden ist für die Förderung der Durch - lässigkeit des Arbeitsmarktes am Oberrhein unerlässlich, stellt jedoch nur eine der Schwierigkeiten in der grenzüberschreitendenArbeit dar. Um Grenzgänger bei ihrer Suche unterstützen zu können, wurden nach und nach Beratungsstrukturen geschaffen.Zu nennen sind hier vor allem die INFOBESTen. Außerdem hat das Kooperationsnetzwerk der Akteure aus dem BereichBeschäftigung, vor allem über das Netzwerk Eures-T Oberrhein, zahlreiche Informationsunterlagen zu administrativen undkulturellen Unterschieden zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz veröffentlicht.

1.2.2.1 Strukturen � Beschäftigungsstelle des Groupement transfrontalier européen: Diese 1963 gegründete Organisation hat das Ziel,die Interessen von Grenzgängern zu beiden Seiten der französisch-schweizerischen Grenze zu vertreten. DieBeschäftigungsstelle bietet Verbandsmitgliedern die Möglichkeit, sich für Stellenangebote schweizerischer Unternehmen zubewerben, ihren Lebenslauf online zu stellen, Firmenpräsentationen und zahlreiche nützliche Dokumente für die Stellensucheanzusehen und an Konferenzen und Workshops teilzunehmen. In der frei zugänglichen Rubrik „Beschäftigungsnews“ werdenhilfreiche Informationen für die Stellensuche in der Schweiz bereitgestellt. http://www.frontalier.org/service_emploi.htm

� INFOBESTen: Die INFOBESTen sind Informations- und Beratungsstrukturen für alle Fragen grenzüberschreitender Art.Die überwiegende Zahl der von ihnen behandelten Fragen betreffen spezielle Bestimmungen, die zu beachten sind, wennman in einem Land arbeiten und in einem anderen wohnen möchte, zum Beispiel zum Arbeitsrecht, zu Beiträgen undSozialversicherungen, Renten- oder Steuerfragen. Am Oberrhein gibt es vier INFOBESTen: http://www.infobest.eu/

� Infobest PAMINA (gegründet 1991) - Partner: Frankreich, Region Elsass, Generalrat Bas-Rhin, Baden-Württemberg,Rheinland-Pfalz, Region Karlsruhe, Region Rhein-Neckar, Kreise.

� Infobest Straßburg-Ortenau (gegründet 1993) - Partner: Frankreich, Region Elsass, Generalrat Bas-Rhin, Stadtverband Straßburg, Baden-Württemberg, Ortenaukreis, Kehl, Achern, Lahr, Oberkirch, Offenburg.

� Infobest Palmrain (gegründet 1993) - Partner: Frankreich, Region Elsass, Haut-Rhin Gemeindeverbände, Baden-Württemberg, Kreise, Regionalverbände, 5 Kantone, Kommunen, Regio Basiliensis, Arbeitgeberverband Basel,Gewerbeverband Basel-Stadt, Wirtschaftskammer Baselland.

� Infobest Vogelgrun/Breisach (gegründet 1996) - Partner: Gemeindeverband Pays de Brisach, Frankreich, Region Elsass, Generalrat Haut-Rhin, Colmar, GLCT, Baden-Württemberg, Freiburg, Breisach, Kreise, Regionalverband.

� Eures-Berater: Die 16 Eures-Beraterinnen und -Berater von Eures-T Oberrhein sind geschulte Spezialisten, dieArbeitssuchende, Arbeitnehmer und Arbeitgeber über grenzüberschreitende Beschäftigung informieren und beraten. Siegeben Auskunft über Lebens- und Arbeitsbedingungen, den Arbeitsmarkt, die Sozialversicherungen, das Arbeits-, Sozial- undSteuerrecht und erleichtern somit die grenzüberschreitende Vermittlung.

� detachement.admin.ch: Diese Internetseite informiert über Arbeits- und Gehaltskonditionen in der Schweiz und deneinzelnen Kantonen. Diese Informationsplattform ist sowohl für schweizerische als auch für ausländische Unternehmenbestimmt. Auch Arbeitnehmer finden dort viele interessante Informationen. Betreiber der Internetseite: SchweizerischesStaatssekretariat für Wirtschaft. http://www.detachement.admin.ch

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

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� Offensive Regio - Unternehmen gründen und übergeben ohne Grenzen: Mit diesem von der CCI de Strasbourg et duBas-Rhin in Partnerschaft mit der IHK Südlicher Oberrhein eingerichteten Instrument werden zwei Ziele verfolgt. Einerseitssollen grenzüberschreitende Firmengründungen bzw. -übernahmen erleichtert werden, damit das jeweilige Vorhaben ohneSprachbarrieren umgesetzt werden kann. Andererseits sollen Synergien mit anderen, bereits anwesenden grenzüber -schreitenden Akteuren entstehen, insbesondere über den Pôle Conseils und die Netzwerke kompetenter Partner. Die letzteVeranstaltung war der Tag der Firmengründung/ übernahme am 19. Oktober 2012. http://www.offensive-regio.eu/

� Sprechstunden für grenzüberschreitende Berufsberatung: Im monatlichen bzw. zweimonatlichen Rhythmus bietendeutsche Berufsberater Sprechstunden in Straßburg, Colmar und Mulhouse an; französische Berufsberater bietenSprechstunden in Freiburg, Offenburg und Karlsruhe. Dieser punktuelle Austausch von Beratern wird vom Uni-Team derAgentur für Arbeit Freiburg / Offenburg und den CIO Mulhouse, Colmar und Straßburg veranstaltet. 2009 wurdenInformations-Workshops zu Mitteln der grenzüberschreitenden Mobilität auch von der Mission Locale Colmar und der PAIOSaint-Louis in Zusammenarbeit mit dem Verein Itinéraire International aus Straßburg angeboten.

� Eurodistrikt: Der Eurodistrikt Freiburg-Elsass organisiert mehrere Aktionen für Beschäftigung und Weiterbildung: Forum fürgrenzüberschreitende Beschäftigung, Finanzierung von grenzüberschreitenden Kultur- und Sportprojekten.http://www.eurodistrict-freiburg-alsace.eu/economie-et-tourisme

� IPN Eurocentre: IPN Eurocentre ist ein Dienstleistungsunternehmen für französische KMU, die sich in Deutschlandniederlassen möchten, und umgekehrt. Es bietet Hilfeleistungen zu administrativen, rechtlichen und steuerlichen Formalitäten,zur Funktionsweise der Handelssysteme beider Länder, zum Aufbau eines effizienten Netzwerks, zur Einstellung vonAngestellten oder aber zur Aushandlung von Verträgen. IPN Eurocentre ist eine Gesellschaft, die von deutschen und französi -s chen Aktionären paritätisch geführt wird.http://www.ipn-eurocentre.com

� Grenzüberschreitende Krippe: Die grenzüberschreitende Krippe wurde nach 4 Monaten Bauzeit am 15. Mai 2013eingeweiht. Die Einrichtung wird von der Stadt Straßburg, der Stadt Kehl, dem Land Baden-Württemberg, der Region Elsassund dem Programm Interreg IV der Europäischen Union finanziert und bietet bis zu 60 Betreuungsplätze.

� META-Maßnahme des Interreg IV-Projekts „Der Oberrhein: Durch Ausbildung zum gemeinsamen Arbeitsmarkt“Dieses Projekt, das von den Handwerks- und Handelskammern im Elsass und in Baden eingebracht wurde, trägt dazu bei,die Auszubildenden am Oberrhein mit der Kultur und der Sprache des Nachbarn vertraut zu machen, die Unternehmen aufbeiden Seiten des Rheins für Kompetenzen mit hohem Mehrwert bei Jugendlichen mit Berufsausbildung zu sensibilisierenund damit die Schaffung eines gemeinsamen Arbeitsmarktes am Oberrhein zu fördern. Informationen: Frank ROTTER - [email protected]

� Schaffung eines Portals für Beschäftigungsmobilität: Das Pays de la région mulhousienne (39 Gemeinden/270.000Einwohner) hat ein Informationsportal eingerichtet, um die Fahrten von Arbeitssuchenden und Arbeitnehmern aus dem Gebietzu erleichtern. Es handelt sich dabei um die erste Internetseite, auf der alle Verkehrsangebote und Hilfen für Fahrten in derRegion Mulhouse zusammengefasst sind. Auf Fahrten nach Deutschland und in die Schweiz liegt ein besonderer Fokus.Ebenso bietet die Seite Informationen bezüglich Alternativen zum Individualverkehr, wie beispielsweise Fahrgemeinschaften.Sie ist damit schon jetzt eine nützliche Hilfe für alle Akteure aus dem Bereich Beschäftigung und Eingliederung.Dies ist ein Partnerschaftsprojekt mit der Maison de l’emploi et de la formation und 13 Partnern aus dem BereichBeschäftigung und Eingliederung. Die Internetseite ging im Mai 2013 online.http://www.transport-emploi-regionmulhousienne.fr

1.2.2.2 Informationsunterlagen � “Broschüren für Grenzgänger“: Eures-T Oberrhein bietet in diesen regelmäßig aktualisierten Broschüren Informationenfür Grenzgänger zu Stellensuche, Arbeitsrecht, Sozialversicherung, Krankheitsfall, Pflegebedürftigkeit, Arbeitsunfall undArbeitsunfähigkeit, Rente, Arbeitslosigkeit, Familienleistungen und Steuerfragen sowie die Kontaktdaten der Eures-T-Beraterund nützliche Adressen. Diese Zusammenstellung von Informationen ist das Ergebnis einer Reihe von Seminaren, die von denSozialpartnern und dem Expertenausschuss „Grenzgänger“ der Oberrheinkonferenz zum Arbeits-, Sozial- und Steuerrechtveranstaltet wurde. Die Broschüren sind in drei Fassungen erhältlich: Die Fassung F-D /D-F wurde 2010 aktualisiert. DieFassungen D-CH/CH-D sowie F-CH/CH-F stammen aus 2007 und werden nach der juristischen Klärung der Umsetzungeiner neuen europäischen Anwendungsbestimmung in der Schweiz aktualisiert. http://www.eures-t-oberrhein.eu/download.html

� „Erfolgreich auf dem französischen Markt - deutsch-französische Mentalitätsunterschiede“: Die deutsch-französischeIndustrie- und Handelskammer hat ein Dokument zu Mentalitätsunterschieden zwischen Deutschen und Franzosen imberuflichen Bereich erstellt. Auf zwölf Seiten behandelt dieser Text zum Beispiel Fragen zu Hierarchie, universitärer Ausbildung,Kommunikation, Konversation und Arbeitssitzungen und skizziert kulturelle Unterschiede zwischen den beiden Nachbarländern.

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

� „Leitfaden für den mobilen europäischen Arbeitnehmer“: Dieser Leitfaden wurde erstmals 2004 veröffentlicht. Einezweite Auflage erschien 2007. Seine aktuelle Auflage datiert aus dem Jahr 2011. Er enthält zwei große Kapitel zur grenzüber-schreitenden Beschäftigung. In Teil I, „Rechtsgrundlagen der Arbeitnehmermobilität in Europa“, geht es unter anderem umgrenzüberschreitendes Arbeitsrecht (Übereinkommen von Rom, Entsendegesetz, Zuständigkeit der Arbeitsgerichte), in Teil II,„Unterschiedliche Formen der Arbeitnehmermobilität in Europa“, geht es um Grenzgänger (Beschäftigungs- und Arbeitsrecht,Sozialversicherung, Steuern). 2007 wurde die zweite Auflage veröffentlicht.http://www.etuc.org/

� „Praktische Informationen“: Eures-T Oberrhein und Infobest veröffentlichen kleine themenbezogene Leitfäden fürdas Oberrheingebiet, so z. B. „Arbeitsvertrag in Frankreich – Sie leben in Deutschland und arbeiten in Frankreich“ oder„Sie wohnen in Frankreich und beziehen eine Rente von der Deutschen Rentenversicherung? Antworten auf Ihre Fragenzum Thema „Steuern“! (2012)“.http://www.eures-t-oberrhein.eu/

� Grenzüberschreitende Berufsbeschreibungen: Die grenzüberschreitenden Berufsbeschreibungen gehen aus derZusammenarbeit der Maison de l'Emploi et de la Formation von Saint-Louis/Altkirch mit den Eures-Stellen des Amtes fürWirtschaft und Arbeit (AWA) des Kantons Basel-Stadt (CH) und der Agentur für Arbeit Lörrach (D) hervor.Die Zusammenarbeit beruht auf:- Vergleich und Analyse der geltenden Berufsbeschreibungen in Frankreich (Pôle Emploi, Onisep),

in Deutschland (Portal berufenet.arbeitsagentur.de) und in der Schweiz (orientation.ch)- Feststellung von Unterschieden in den Bildungswegen und bei der Berufsausübung- Angabe der Sprachkenntnisse, die in dem jeweiligen Land der Berufsausübung erforderlich sind

Gegenwärtig sind sechs Berufsbeschreibungen verfügbar: cuisinier/Koch, électricien installateur/Bauelektriker, installateur en sanitaire/Anlagenmechaniker Sanitär, cariste/Gabelstaplerfahrer, agent technico-commercial/Technischer Kaufmann, chef de projet informatique/IT-Projektleiter.

http://www.mef-s3f.eu/cooperation-transfrontaliere/

1.2.2.3 Informationsveranstaltungen� Regelmäßig werden von den Eures-T-Beratern Workshops zum Thema „Leben und Arbeiten in Deutschland oder inder Schweiz“ in den Arbeitsagenturen, den Maisons de l’emploi und anderen Einrichtungen bzw. im Rahmen vonBeschäftigungsmessen im gesamten Oberrheingebiet angeboten. Der Veranstaltungskalender ist online unter http://www.eures-t-rhinsuperieur.eu/calendrier.html abrufbar.

� Seminare für Unternehmen zu rechtlichen Aspekten bei der Einstellung von Grenzgängern oder dem Entsendenvon Mitarbeitern: Eures-T Oberrhein startete 2010 im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband Baden-Württembergs und der Agentur für Arbeit Karlsruhe eine Reihe von Seminaren für Unternehmen, um die Einstellung vonGrenzgängern zu erleichtern. Etwa dreißig Personalverantwortliche von für die Region wichtigen und international renommiertenUnternehmen (Deutsche Bahn, Michelin, Daimler, Siemens …) haben bereits an diesen Seminaren teilgenommen, von denendas letzte am 28. Mai 2013 in den Firmenräumen von König Metall GmbH & Co in Gaggenau stattfand.

� Berufsmesse: Am 13. März 2012 haben sich in Altkirch 600 Schüler der 8. Klassen der Collèges aus dem Sundgau mitmehr als 60 Berufen aus 10 Berufsgruppen vertraut gemacht.

� Arbeitsplatzforum: Am 30. März 2012 hat die fünfte Auflage des Arbeitzplatzforums stattgefunden, bei dem die Teilnehmerdie Gelegenheit hatten, nach Lösungen für ihr erfolgreiches berufliches Projekt zu suchen und deshalb mit Unternehmen inKontakt zu treten, die Personal suchen.

� Übernahme von Unternehmen: Am 28. März 2012 hat in der Maison de l’emploi et de la formation von Saint-Louis eineVeranstaltung zum Thema Unternehmensübernahme stattgefunden. Die CCI Sud Alsace Mulhouse hat Interessierte über dienötigen Schritte zur Unternehmensübernahme und die in diesem Zusammenhang möglichen finanziellen Hilfen informiert.

� Die kleinen Annoncen des OFAJ: Das deutsch-französische Büro der Jugend (OFAJ) leistet jungen Franzosen undDeutschen vielfältige Unterstützung beim Austausch und bei ihren Projekten: Schul- und Studienaustausch, Sprachkurse,Partnerschaft von Städten und Regionen, sportliche und kulturelle Treffen, Praktika und beruflicher Austausch, Reisebörsen,Forschungsarbeiten. Es schaltet außerdem kleine Anzeigen in allen möglichen Bereichen. http://www.dfjw.org/kleinanzeigen

� ABCDE à l’Infobest: Am 3. Dezember des letzten Jahres hat die Vereinigung der Arbeitslosen und Arbeitssuchenden imDépartement Bas-Rhin (ABCDE) ein Treffen mit Beratern von Infobest in Kehl organisiert. Die Veranstaltung war insbesonderean Personen gerichtet, die sich für die Probleme von Grenzgängern, die Arbeitsperspektiven in Deutschland, die Rechte vonArbeitslosen und Rentnern etc. interessierten.

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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� ORIENTE EXPRESS – der Expresszug für Berufsorientierung und Beschäftigung: Der ORIENTE Express ist eine seit2011 von der Region Elsass veranstaltete Wanderkampagne, die Jugendlichen und Familien Gelegenheit bietet,Einzelgespräche mit Fachleuten für Berufsorientierung sowie Vertretern der Handels- und Handwerkskammern und derBerufsbranchen zu führen. Im Rahmen des Jubiläums des Élysée-Vertrags 2013 war ein Zugabteil speziell grenzüberschrei-tenden Studiengängen und Maßnahmen (Sprachunterricht, grenzüberschreitende Ausbildung usw.), Arbeits- undBeschäftigungsperspektiven in Deutschland und den Möglichkeiten für Mobilität und soziale Eingliederung im Nachbarland(Deutsch-Französischer Freiwilligendienst) gewidmet. Es waren verschiedene deutsche Partner anwesend, so z. B.Eurodistrikt, Arbeitsagentur, Unternehmensleiter usw. Der Oriente Express machte in diesem Jahr in 9 Bahnhöfen im ganzenElsass Halt.

� „Orientierungsnacht“: Seit 2011 werden für Jugendliche Orientierungsnächte angeboten, die von den Industrie- undHandelskammern in ganz Frankreich veranstaltet werden. Bei der Orientierungsnacht am 2. Februar 2013 in Straßburg konn-ten sich interessierte Jugendliche ebenso zu grenzüberschreitenden Stellen informieren.

� Fachtagung in Baden-Baden am 10. April 2013: Chancen zur Fachkräftesicherung - Grenzüberschreitende dualeAusbildung am Oberrhein. Am 10. April 2013 sind in Baden-Baden viele Experten zu einer Informationsveranstaltung zusam-mengekommen, die sich mit dem Thema „Chancen der Fachkräftesicherung- grenzüberschreitende duale Ausbildung“befasste. Hierbei wurden etliche Projekte vorgestellt, die aktuell zu diesem Thema laufen. Dazu zählt unter vielen anderen dasEuregio-Zertifikat, xchange, TriProCom, aber auch Angebote der grenzüberschreitenden Ausbildung. http://www.mobileuregio.org/deutschland/nm/aktuelles/details/article/fachtagung-zur-fachkraeftesicherung.html

� Die Maison de l’Emploi et de la Formation du Bassin de Strasbourg und die Agence de Développement et d’Urbanismede l’agglomération Strasbourgeoise veranstalten am 25. November 2013 vormittags eine Diskussion mit Akteuren zumThema „Territoriale Personal- und Fachkräftebedarfsplanung der Häfen von Straßburg und Kehl: Bedeutung derEntwicklung der Hafengebiete für die Beschäftigung“. Drei Gesprächsrunden werden organisiert; anhand von Ausblicken,Berichten und Vorschlägen von Akteuren soll die Situation in diesem Gebiet geschildert werden.

� Orientierungstag der Abibac-Klassen des Lycée Lambert in Mulhouse: Im Rahmen des Oriente-Express fand am21. Mai 2013 für die Abibac-Klassen des Lycée Lambert in Mulhouse ein Orientierungstag mit Präsentationen zu grenzüber-schreitenden Studiengängen und Erfahrungsberichten von Studenten statt. Die Veranstaltung wurde in Partnerschaft mit derSäule Wissenschaft und der Arbeitsgruppe Erziehung und Bildung der ORK organisiert.

� Informationstag zur Mobilität in Europa am 22. Mai 2013: Im Rahmen des vom elsässischen Regionalrat zum drittenMal organisierten Europa-Monats 2013 fanden mehrere Veranstaltungen rund um das Thema Mobilität statt: Am „Tag dereuropäischen Mobilität“ am 4. Mai 2013 in der Maison de la Région wurden der Öffentlichkeit und insbesondere denJugendlichen die vielfältigen Möglichkeiten zum Reisen, Arbeiten, Studieren oder Absolvieren von Praktika in Europavorgestellt. Bei diesem Informationstag wurde das regionale Zuschusssystem Boussole in den Mittelpunkt gerückt, das esseit 20 Jahren gibt und das die Mobilität von Jugendlichen erleichtert. Am 22. Mai 2013 wurde für diejenigen, die einMobilitätsprojekt betreuen oder sich informieren möchten, ein spezieller Dokumentationsbereich für Europa im Informations-und Orientierungszentrum des Verwaltungskomplexes eingerichtet.http://www.region-alsace.eu/article/mois-de-leurope-en-alsace

� Am 15. Oktober 2013 fand im Burda-Media-Tower in Offenburg eine Informationsveranstaltung zum Beitrag desElsass für Auszubildende und Fachleute statt. Organisiert wurde sie gemeinsam von der Agentur für Arbeit Offenburg,Südwestmetall und der Wirtschaftsregion Offenburg Ortenau.

� Am 15. und 16. Oktober 2013 veranstalteten die CCI Elsass EXPORT, die französische Handelskammer inDeutschland und Cabinet Mazars Expertentreffen zur Unternehmensansiedlung und Bewerberauswahl auf der ande-ren Seite des Rheins. Durch Konferenzen und Einzeltreffen konnten dutzende Unternehmensleiter ihre Kenntnisse über denArbeitsmarkt und die grenzüberschreitende Beschäftigung vertiefen. http://www.alsace-export.com

� Am 9. Dezember 2013 findet in Straßburg die Veranstaltung „Prospective“ für Eltern von Schülern in derOberrheinregion statt, um diese über die grenzüberschreitende Ausbildung zu informieren. Nach der Vorstellung desdeutschen Wirtschaftsgefüges wird es zwei Gesprächsrunden geben, um die Fortschritte im Bereich der grenzüberschreiten-den Ausbildung zu präsentieren.

� Berufsinformationsmessen: Jährlich einmal findet die Berufsinformationsmesse in Offenburg statt : Auch die 13.Berufsinfomesse 2013 mit 345 Ausstellern war mit knapp 27.000 Besuchern eine erfolgreiche Veranstaltung, die schon jetztzur bedeutendsten Bildungsmesse im Südwesten zählt. Die nächste zweitägige BIM Offenburg findet am 16. + 17. Mai 2014wieder zu den Themen „Ausbildung, Studium, Arbeit und Weiterbildung und Weiteres rund um den Beruf“ statt. http://www.berufsinfomesse.de

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

� Seminare:

� Konferenz: „Die duale Ausbildung als Chance für die Oberrheinregion“: Der Arbeitgeberverband Südwestmetall und der Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e. V. haben zusammen mitEures-T Oberrhein (und dessen finanzieller Unterstützung), der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe sowie der Agenturfür Arbeit Karlsruhe-Rastatt und dem Regierungspräsidium Karlsruhe eine Veranstaltung zum Thema „Chancen zurFachkräftesicherung - Grenzüberschreitende duale Ausbildung am Oberrhein“ am 10. April 2013 in Baden-Baden im PalaisBiron durchgeführt.

� Gutenberg-Konferenz: Am 7. Juni 2013 hielt Wolfgang Schäuble auf der 192. Gutenberg-Konferenz, die in diesem Jahrunter dem Motto „Der Oberrhein, Modell für ein krisenfreies Europa“ stand, eine Rede zur vorherrschenden Europaskepsis.Europa ist ein Arbeitsmarkt mit einem Sozialmodell und schützenswerten Werten wie Demokratie und Menschenrechten. DasProblem der Jugendarbeitslosigkeit ist für ihn ein gesamteuropäisches Problem. In Bezug auf die grenzüberschreitendeZusammenarbeit erinnerte er an den seit 50 Jahren beschrittenen Weg und die 25.000 Grenzgänger, bedauerte jedoch auchdas Fehlen gemeinsamer Regelungen im Oberrheingebiet.

� Mechatronik Dialog in Karlsruhe am 20. Juni 2013: Diese grenzüberschreitende Zusammenkunft, die in Partnerschaft mitder CCI der Region Elsass zum Thema Mechatronik organisiert wurde, bietet einen umfassenden Einblick in den Bereich derMechatronik und richtet sich an alle Personen aus diesem Sektor, technische Hochschulen, Industrie, Wirtschaft und Politik.

� Woche des europäischen Unternehmers, November 2013: Im Rahmen der Woche des europäischen Unternehmerswurde eine Veranstaltung zum Thema „Unternehmerdynamik am Oberrhein – welche Zukunft haben badische Unternehmen,die im Elsass präsent sind?“ organisiert. Die Schlussfolgerungen aus einer Befragung zu den mikroökonomischen Aktivitätender Unternehmen am Oberrhein wurden den anwesenden Führungskräften von 60 Unternehmen und Wirtschaftsvertreternvorgestellt.

� Universitäten des elsässischen Handwerks, 6. Auflage: Am 21. Mai 2013 fanden die Sommeruniversitäten des elsässi-schen Handwerks zum Thema „Grenzüberschreitendes Handwerk: Chancen und Risiken“ im Parc Expo in Mulhouse statt.

� Von Interreg IV zu Interreg V, Bilanz ziehen, um nach vorne zu schauen: Im Rahmen der Vorbereitung des künftigenProgramms Interreg V Oberrhein fanden in Straßburg am 13., 15. und 17. Mai 2013 themenbezogene Workshops statt. Einerdieser Workshops hatte das Thema „Beschäftigung, Qualifikation und wirtschaftliche Potenziale“.

� Deutsch-französische Gesprächsrunde am 11. Juni 2013: Gesprächsrunde unter dem Motto „Unternehmen: Schaffungeines neuen deutsch-französischen Modells“. Der Präsident des Generalrats des Departements Bas-Rhin lädtWirtschaftsvertreter zum Austausch ein, um über Lösungen zur Steigerung der grenzüberschreitenden Wettbewerbsfähigkeitnachzudenken. Unter ihnen sind der Generaldirektor der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer (DFIHK), derPräsident der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe (IHK), der stellvertretende Direktor des Deutsch-FranzösischenInstituts Ludwigsburg und der Direktor von Siemens Haguenau.

� Wissenschaftsdialog: Im Oktober 2012 fanden die ersten grenzüberschreitenden Tage der Wissenschaft statt: In vierStädten im Rheingebiet wurden 12 Veranstaltungen zu vielfältigen Themen organisiert, bei denen mehr als 400 Teilnehmerzusammenkamen. Während der Tage ging es um die grenzüberschreitende wissenschaftliche Zusammenarbeit. Die Akteureaus der Wissenschaft hatten dabei Gelegenheit, sich zu treffen, um Projekte zu bestimmen, die gemeinsam durchgeführt wer-den könnten, wobei jeder Forscher seinen Forschungsgegenstand darlegen konnte. 2013 fand eine Neuauflage dieserVeranstaltung statt.http://www.dialog-science.eu/fr

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

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1.3 I Maßnahmen zu den Bedingungen für den Zugang zu Beschäftigung:Ausbildungen und PraktikaLangfristig verspricht eine verbesserte Zusammenarbeit in der universitären wie der beruflichenAusbildung einen besseren grenzüberschreitenden Zugang zu Beschäftigung.

� Die Agence Europe-Education-Formation France (2 E 2 F) ist seit 1995 von der Europäischen Kommission damit beauf-tragt, mehrere gemeinschaftliche Programme und Maßnahmen zu fördern und zu lenken.Ziel all dieser Programme ist es, den Bürgern die Möglichkeit zu bieten, in den Bereichen Bildung und Berufsausbildung neueKompetenzen für einen Beruf zu erwerben. (Lebenslanges Lernen: Erasmus, Leonardo da Vinci, Comenius, Grundtvig,Erasmus Mundus, Tempus)http://www.europe-education-formation.fr/page/agence

� Dem Programm Erasmus+: Ab 1. Januar 2014 werden die Programme Lebenslanges Lernen und Jugend in Aktion füreinen Zeitraum von 7 Jahren von einer neuen Generation von Mobilitäts- und Kooperationsmaßnahmen abgelöst. Dieses neueProgramm soll zur Teilnahme aller aktiven Organisationsformen in den Bereichen Bildung, Hochschulwesen, Berufsaus -bildung, Jugend und Sport ermutigen. Das Programm ist in Bezug auf die Beschäftigung von Jugendlichen effizienter, einfacherzu nutzen, was territorialen Projekten zugute kommt, innovativer für die Zusammenarbeit von Vertretern aus Bildung undWirtschaft und weltoffener, insbesondere in Bezug auf die europäischen Nachbarländer.http://www.erasmusplus.fr/

� Die Akademie Straßburg bietet einen individuellen Schüleraustausch im Oberrheingebiet an. Zur Wahl stehenProgramme über 2, 4 oder 8 Wochen in einer Gastfamilie mit Schulbesuch. Dieser Austausch erfolgt mit den Partnern derAkademie Straßburg: Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und die Schweizer Kantone Basel und Aargau. Für Schüler der achten, neunten und zehnten Klasse ist ein Aufenthalt über 2 Wochen, 4 Wochen (nur für Zehntklässler, davon3 Wochen Schulbesuch) oder 8 Wochen (davon 6 Wochen Schulbesuch) mit Aufnahme des jeweiligen Gastpartners inFrankreich über den gleichen Zeitraum möglich (Gegenseitigkeitsprinzip).Ebenso gibt es Langzeitaufenthalte wie das Brigitte-Sauzay-Programm (für Schüler der neunten bis elften Klasse: 12 auf -einander folgende Wochen in Deutschland und Aufnahme des deutschen Gastpartners in Frankreich über den gleichenZeitraum) und das Voltaire-Programm (für Schüler der zehnten Klasse: 6 aufeinander folgende Monate in Deutschland undAufnahme des deutschen Gastpartners in Frankreich über den gleichen Zeitraum). http://www.ofaj.fr // http://www.ac-strasbourg.fr/echanges_individuels

Das Abibac, der gleichzeitige Erhalt des französischen Baccalauréat und des deutschen Abiturs, ist als Erstausbildung häufigeine Voraussetzung für die Teilnahme an zweisprachigen Studiengängen. Dieser Studiengang wird in 14 allgemeinbildendenhöheren Schulen im Elsass und an acht Schulen im deutschen Teil des Oberrheins angeboten. Das Lycée InternationalStraßburg kann ebenfalls auf internationale Studiengänge (bi- oder trinational) vorbereiten. Die bi- oder trinationalenBildungsprogramme für Doktoranden werden an dieser Stelle nicht genannt, da sie die Eingliederung eines sehr speziellenArbeitsmarktes betreffen und geografisch häufig weiter gefasst sind, als der Oberrhein (Forschungsarbeitsmarkt).

1.3.1 I Berufsausbildungen In den letzten Jahren wurden vom Eurodistrikt Straßburg-Ortenau bzw. der Region Elsass zwei große strukturgebendeProjekte für eine grenzüberschreitende Ausbildung gestartet. Parallel dazu haben Schulen eine ganze Reihe von spezifischdeutsch-französischen Ausbildungsgängen entwickelt.

Die Berufsberatung der Akademie Straßburg und die Agenturen für Arbeit des Oberrheins trafen sich am 31. März und am1. April 2011 zu einem grenzüberschreitenden Seminar und unterzeichneten eine grenzüberschreitende Rahmenvereinbarung.http://www.triprocom.org

http://www.binational-und-dual-studieren.eu Informationsseite zu binationalen dualen Ausbildungen.

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

� Videoclips der Berufe: Präsentation von Berufsprofilen in Form von Videoclips, Auszubildende stellen ihreBerufsausbildung vor. Einige Clips sind in französischer Sprache abrufbar. http://www.gut-ausgebildet.de

Das französische Bildungsministerium bietet Maßnahmen speziell für den Oberrhein an:

� Zertifikat „Deutsch im Berufsleben“: Damit wird eine entsprechende Deutschausbildung für die berufliche Fachrichtungdes Bewerbers bescheinigt. Es richtet sich an Schüler eines öffentlichen oder privaten Lycée professionnel oder technolo-gique (von CAP bis Baccalauréat professionnel). Die Schüler haben während der gesamten Ausbildung eine Wochenstundezusätzlich zum Pflichtunterricht, um die Sprachkenntnisse zu erwerben, die für das Kommunizieren auf Deutsch in einemberuflichen Umfeld erforderlich sind. Die Schüler können sich ihre Sprachkenntnisse im Zusammenhang mit der beruflichen Fachrichtung auf Stufe A2, B1 oderB2 durch Erhalt des Zertifikats „Deutsch im Berufsleben“ bzw. ihre Teilkenntnisse für jede einzelne Sprachaktivität bescheini-gen lassen.

� Europaklassen: Durch diese französische Maßnahme haben Schüler des Baccalauréat professionnel die Möglichkeit, • CLIL-Unterricht zu erhalten (Integriertes Fremdsprachen- und Sachfachlernen). Dieser Unterricht in der Fremdsprache wirdvon Lehrern der beruflichen Fachrichtung in deutscher Sprache erteilt. Die Akademie hat 68 PLP-Lehrer, die über dieseZusatzqualifikation verfügen.• den Vermerk Europaklasse in ihrem Zeugnis zu erhalten. Die Einrichtungen verfügen über eine zusätzliche Stunde für den Fachunterricht in der Fremdsprache.Die Akademie hat 31 Europaklassen für berufliche Fachrichtungen in den Bereichen des Dienstleistungssektors, der Industrie,des Hotel- und Gaststättengewerbes sowie der Pflege.

� „Baccalauréat sans frontières“: Durch die Maßnahme „Baccalauréat professionnel sans frontières“ erlernen Schüler, diediesen Bildungsweg wählen, zwei lebende Sprachen und erhalten Unterricht in zwei Sprachen:• Deutsch zur Vereinfachung der beruflichen Eingliederung in unserer Grenzregion,• Englisch, um in der Lage zu sein, auf internationaler Ebene zu verstehen und zu kommunizieren. Überdies ist es notwen-dig, über ein Grundwissen in Englisch zu verfügen, um mit dem BTS-Studium fortzufahren. • Es wird in folgenden Lycées professionnels angeboten: • Charles Stoessel in Mulhouse: als Baccalauréat professionnel in Elektrotechnik, Energie und Kommunikationstechnik undals Baccalauréat professionnel für Metallbearbeitung; • Charles de Gaulle in Pulversheim: als Baccalauréat professionnel in Elektrotechnik, Energie und Kommunikationstechnik.

Um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich die sprachlichen, beruflichen und interkulturellen Kenntnisse für dieKommunikation am Arbeitsplatz schrittweise anzueignen, wird ihnen eine spezielle dreijährige Betreuung angeboten.• 10. Klasse (Lycée professionnel): Beteiligung an einem grenzüberschreitenden Projekt, um sich mit dem beruflichenVokabular und der Praxis im Nachbarland (Deutschland oder Schweiz) vertraut zu machen.• 11. Klasse (Lycée professionnel): 4-wöchige Ausbildungszeit in einem Unternehmen oder einer schulischen Einrichtung ineinem deutschsprachigen Land; ein oder zwei Sprachpraktika (Englisch, Deutsch) während der Ferien für mündlicheSprachpraxis.• 12. Klasse (Lycée professionnel): zweite Ausbildungszeit in einem Unternehmen in einem englisch- oder deutschsprachigenLand und ein oder zwei Sprachpraktika.

� The Job of My Life: Jugendliche aus der Europäischen Union erhalten Zugang zu dualen Ausbildungen in Deutschland.Die Bewerber müssen mindestens 18 Jahre alt sein und dürfen noch keine betriebliche Ausbildung absolviert haben. ZumProgramm gehören auch Sprachvorbereitungskurse.Die Bundesagentur für Arbeit wirbt ebenso für bestimmte Bereiche bereits qualifiziertes Personal aus anderen Mitgliedstaatender Europäischen Union an. http://www.thejobofmylife.de

� Grenzüberschreitende Ausbildung: 2008 hat der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau ein Pilotprojekt zur grenzüberschreiten-den Lehre für 19 Berufe gestartet, das es einem Auszubildenden ermöglicht, den theoretischen Teil seiner Ausbildung imStadtverband Straßburg und den praktischen in einem Unternehmen des Ortenaukreises zu absolvieren und umgekehrt.Nach der Klärung einiger verwaltungstechnischer Fragen (vor allem Versicherungsfragen) trat es im November 2011 in Kraft;die ersten grenzüberschreitenden Auszubildenden haben ihre Ausbildung im Jahr 2011 begonnen. Im Juni 2013 sprach sichdie Region Elsass für eine Ausweitung der grenzüberschreitenden Ausbildung mit Abitur auf das gesamte Elsass und dendeutschen Teil des Oberrheingebiets aus. Unter der Führung der Oberrheinkonferenz wurde von 28 institutionellen Partnernaus Frankreich und Deutschland am 12. September 2013 ein Rahmenabkommen zur grenzüberschreitenden Ausbildung amOberrhein unterzeichnet.

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

Dieser Versuch ermöglichte es, dass bereits bei der Ausbildungskampagne 2013/2014 die Ausweitung der Maßnahme aufdas gesamte Elsass und zwei Bundesländer in Kraft tritt. Schon am 8. Juli 2013 unterzeichneten der Präsident des elsässi-schen Regionalrats und der Europaminister von Baden-Württemberg ein Abkommen zur Unterstützung der laufendenVerhandlungen zur grenzüberschreitenden Ausbildung innerhalb der Oberrheinkonferenz. Am 12. September 2013 wurde im Lycée Jean Mermoz in Saint Louis das Rahmenabkommen über die grenzüberschreitendeAusbildung zwischen dem Elsass, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im Beisein zahlreicher Akteure aus denBereichen Beschäftigung und Arbeitsmarkt der 3 Länder unterzeichnet. Über eine Ausweitung auf die fünf Nordkantone derSchweiz wird derzeit verhandelt. http://www.conference-rhin-sup.org/fr/economie/apercu/actualite/items/accord-cadre-relatif-a-lapprentissage-transfrontalier.html

� Grenzüberschreitende höhere Ausbildung: 2010 hat die Region Elsass auf Anfrage von Studenten im dualenHochschulprogramm ein grenzüberschreitendes Ausbildungskonzept in der höheren Ausbildung im Elsass und Baden-Württemberg erstellt, das es Studenten im dualen Hochschulprogramm ermöglicht, den theoretischen Teil ihrer Ausbildung inihrer Region und den praktischen in einem Unternehmen in der Nachbarregion zu absolvieren. Ablauf: Das Abschlusszeugniserhalten sie in ihrem Heimatland; der zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen unterzeichneten Vertrag unterliegtdem Recht des Landes des Unternehmens; es wird ein Vertrag zwischen dem Ausbildungszentrum und dem Unternehmenunterzeichnet, in dem der Ablauf der Ausbildung festgelegt wird. Dieses INTERREG-Projekt mit der Bezeichnung „Binationalund dual“ trat 2011 in Kraft. Zehn Studierende haben die Maßnahme im Jahr 2011/2012 getestet, 17 Studierende sind imJahr 2012/2013 dazu gekommen. http://www.apprentissage-transfrontalier.eu

� Das deutsch-französische Gymnasium in Freiburg i. Br. ist eine binationale und bikulturelle Einrichtung, die aufgrunddes deutsch-französischen Vertrags von 1963 einen Sonderstatus genießt.http://www.dfglfa.net/dfg/fr.html

� Deutsch-französische „Bacs professionnels“:

� Verkauf: Seit 2005 bieten die Kaufmännischen Schulen Lahr und das CFA Oberlin Straßburg ein dreijähriges Programm zurVorbereitung auf den französischen Abschluss „Bac pro commerce“ und gleichzeitig auf das deutsche Äquivalent„Einzelhandelskauffrau/-mann“ an. Darüber hinaus sieht das Programm den Erhalt des „Europass Mobilität“ 2 und des„Euregio-Zertifikats“ 3 vor. Seit 2009 erfolgt die Ausbildung auf deutscher Seite durch die Beruflichen Schulen Kehl. http://www.berufliche-schulen-kehl.de // http://www.lyc-oberlin-strasbourg.ac-strasbourg.fr/

� „Bac pro commercialisation et service en restauration“: Seit Schuljahresbeginn 2011 bieten die Beruflichen Schulen Kehl inZusammenarbeit mit dem Lycée professionnel Charles Pointet in Thann eine Ausbildung zur Vorbereitung auf den französi-schen Abschluss „Bac pro“ und gleichzeitig auf das deutsche Äquivalent „Restaurantfachfrau/-mann“ an. http://www.ortenaukreis.de

� Bac pro MSC (Mécanicien Système Cellule): deutsch-französischer Abschluss im Bereich Luftfahrttechnik, der zwischen derRegion Aquitanien und dem Bundesland Hessen organisiert wird. Dank einer Partnerschaft haben französische Schüler dieMöglichkeit, Betriebspraktika bei Lufthansa Technik Training und den Zulieferern der Lufthansa in Frankfurt/Main zu absolvieren.http://www.ac-bordeaux.fr/europe-et-international/toutes-les-unes/vers-le-futur-lycee-professionnel-franco-allemand-de-latresne.html

� Weiterbildung:

� TRIFOB, Plattform für Weiterbildung am Oberrhein: Mit der Internetplattform TRIFOB soll ein grenzüberschreitendesPortal zum Thema Weiterbildung am Oberrhein eingerichtet werden (Plattform im Aufbau). Auf dieser Plattform sollen zumeinen Informationen zu den unterschiedlichen Strukturen und Rahmenbedingungen der Weiterbildung in den drei Staaten amOberrhein bereitgestellt werden. Zum anderen sollen die Anbieter von Weiterbildungsmaßnahmen die Möglichkeit haben, ihreAusbildungsangebote nach einer Qualitätsprüfung durch eine trinationale Jury anzubieten.

� BAFA-Juleica: Im März 2013 trafen sich Jugendliche aus Frankreich und Deutschland im Centre International AlbertSchweitzer in Niederbronn-les-Bains zu einem Grundkurs für Betreuer von deutsch-französischen und internationalenFerienfreizeiten. Bei diesem Kurs erwerben die Teilnehmer die interkulturellen Kenntnisse, die für die Betreuung von französi-schen oder deutschen Kinder- und Jugendgruppen sowie deutsch-französische und internationale Jugendtreffen erforderlichsind. http://www.ofaj.org/bafa-juleica� „Projektmanager für deutsch-französische Handelsprojekte“: Seit 2005 bieten die CCI Elsass und das IHKBildungszentrum Offenburg/Freiburg eine Ausbildung mit deutsch-französischem Abschluss an. Der Kurs umfasst 4 Monate,davon 5 Wochen in Unternehmen, und hat zwei Schwerpunkte: Handelsmanagement und deutsch-französisches inter -kulturelles Management. Die Mehrzahl der Teilnehmer ist älter als 45 Jahre, seit über einem Jahr arbeitslos und findetanschließend wieder einen Arbeitsplatz. Das Projekt wurde 2005 im Rahmen von INTERREG gestartet und wurde seithervom Assedic Elsass und der Region Elsass finanziert.http://www.alsace.cci.fr/index.php?option=com_content&task=view&id=37&Itemid=68

� Grenzüberschreitender Pädagogiktag: Das Réseau Express Jeunes veranstaltete am 12. April 2013 zusammen mit demJugendamt des Landratsamts Ortenaukreis einen Pädagogiktag in Offenburg. Diese Veranstaltung für Betreuer, Sozialarbeiterund Vereinsverantwortliche, die im Bereich der Jugendarbeit tätig sind und grenzüberschreitende deutsch-französischeProjekte planen, informierte über die Methoden der Sprachanimation. http://www.ofaj.org/animation-linguistique

� Einführung in die deutsche Sprache: Diese vom GRETA Strasbourg angebotene Weiterbildung bietet die Möglichkeit,die deutsche Sprache zu erlernen, und bezieht sich dabei auf berufliche Themen. Die Weiterbildung umfasstGrammatikkurse für Niveau A0 und A1 sowie Lektionen in den Bereichen Beruf, soziale Interaktionen, Sitzungen, sozialerUmgang in Betrieben, Telefonieren, Reisen und Technik. 2013/2014 wird ein spezielles Programm für temporär beschäftigteBühnenkünstler angeboten. http://www.strasbourg.greta.fr2013/2014 wird ein spezielles Programm für temporär beschäftigte Bühnenkünstler angeboten. http://www.strasbourg.greta.fr

� „Luculus“: An diesem Projekt, dessen Träger das Relais AVS (Relais de la Ferme du Château à Dachstein) ist, beteiligensich Partner wie zum Beispiel Akteure aus dem Bereich der beruflichen Bildung und Eingliederungsmaßnahmen, Fachleuteaus dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie institutionelle Akteure aus den Bereichen Beschäftigung und Behinderung.Es soll den Zugang zu Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung behinderter Arbeitnehmer im Beruf des grenzüber -schreitenden Hotel- und Restaurantfachmanns erleichtern und innerhalb eines grenzüberschreitenden Netzwerks von Hotelsund Gaststätten das Konzept der Mobilität und der Beschäftigung Behinderter fördern.http://www.luculus.eu

� „VAE Franco-Suisse: INTERREG-Projekt September 2010“: Ziele dieses Projekts sind: Vergleich der qualifizierendenAnerkennung von Berufserfahrungen „validation des acquis de l’expérience (VAE)“ in Frankreich und der Schweiz,Bestandsaufnahme der Praktiken schweizerischer und französischer Arbeitgeber bezüglich der Anerkennung vonKompetenzen (mit und ohne Nachweis), Bestandsaufnahme der Schwierigkeiten, mit denen schweizerische und französischeArbeitnehmer bei der Anerkennung ihrer Kompetenzen (durch Nachweis oder ohne Nachweis) konfrontiert sind, Feststellungdes „Mehrwerts“ einer VAE für die Unternehmen und die Arbeitnehmer, abgestimmte Vorschläge zur Förderung gemeinsamerMaßnahmen für die Anerkennung von Kompetenzen und die VAE, die Gegenstand der nächsten INTERREG-Projekte seinwerden.http://www.ne.ch/Pages/accueil.aspx

� Energieeffizienz von Gebäuden: TRION, das Netzwerk für Energie und Klima in der Metropolregion Oberrhein, bietet dietrinationale Weiterbildung im Bereich Energieeffizienz von Gebäuden an. Von März bis Juni 2012 wurden fünf Seminare zuden Themen Niedrigenergiebauweise und Energieverwaltung bei Gebäuden angeboten. Alle Themen werden aus deutscher,französischer und schweizerischer Sicht behandelt. Diese Seminare werden von den Kooperationspartnern von TRION(EURO-Institut, Université de Strasbourg, ENSA Strasbourg, Klima- und Energieagentur Baden-Württemberg, EnergieagenturRegio Freiburg und Fachhochschule Nordwestschweiz) angeboten.http://www.trion-climate.net/

� Deutsch-französischer Bildungsweg: Diese Ausbildung wird von der Maison de l’emploi in Straßburg angebotenund steht Collègeabsolventen mit Grundkenntnissen in Deutsch offen. Die Ausbildung erfolgt für den Industriesektor undermöglicht eine rasche Einstellung mit unbefristetem Arbeitsvertrag in einem der Ingenieursbetriebe in Kehl. Am 20. Juni 2013fand eine Besichtigung des Ausbildungszentrums statt.

� Deutsch-französische Ausbildungen: Informationstreffen der AFPA Alsace im November 2013: Eine große Zahl gutbezahlter Stellen ist in Deutschland verfügbar, die eine gewinnbringende Eingliederung in Berufe der Industrie, des Bausektorsund des Gaststättengewerbes ermöglichen. Mit Unterstützung der Region Elsass bietet die AFPA neue Ausbildungen (7) an,die Ausbildungszeiten in Frankreich und in Deutschland sowie das Erlernen der deutschen Sprache umfassen. DiePerspektive ist ein unbefristeter Arbeitsvertrag in Deutschland mit „betriebstauglichen“ Ausbildungen.Installateur für Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik, Fräser/Dreher, Schweißer, Maschinenführer, Techniker fürIndustriemontage und -wartung, Koch, Elektriker. http://www.alsace.afpa.fr/actualites-alsace/agenda/details/article/formations-franco-allemandes-rencontrez-nous

� „Les Classes sortent en boîte“: Auf Initiative der Industrie- und Handelskammern des Elsass und von Karlsruhe wurdeim Juli 2013 eine Absichtserklärung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterzeichnet, um die Partnerschaften zwi-schen deutschen und französischen Unternehmen sowie schulischen Einrichtungen auf beiden Seiten der Grenze zu verein-fachen. Inspiriert vom deutschen Projekt „Wirtschaft macht Schule“ richtet sich diese Maßnahme an Jugendliche, die sich füreine grenzüberschreitende Ausbildung interessieren. Die Region Elsass beteiligt sich finanziell mit einem Betrag von 41Millionen Euro, um die Theorieausbildung an einer französischen Schule und die praktische Ausbildung in einem deutschenUnternehmen und umgekehrt zu ermöglichen. Die Vertiefung von Sprachkenntnissen und die bessere Eingliederung der künf-tigen Arbeitnehmer in das grenzüberschreitende wirtschaftliche Gefüge sind Kernanliegen dieser Initiative, deren erstesPartnerschaftsabkommen zwischen dem Collège Charles de Gaulle in Seltz und Michelin Deutschland in Karlsruhe unter-zeichnet wurde. Die Industrie- und Handelskammern streben zehn unterzeichnete Vereinbarungen bis 2014 an.http://www.strasbourg.cci.fr/

http://www.michelin.de/news-center/Michelin-unterstuetzt-franzoesische-Schueler-bei-der-Berufsfindung

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

1.3.2 I Universitäre AusbildungsgängeInnerhalb der Säule Wissenschaft der trinationalen Metropolregion Oberrhein strukturiert sich die Zusammenarbeit durch denVerband EUCOR, dem fünf große Universitäten des Oberrheins angehören, sowie in Form punktueller Kooperationen zwischenzwei oder mehreren Universitäten und/oder Hochschulen zur Einrichtung bi- oder trinationaler Studiengänge.

Das Anbieten von zwei Studiengängen in einem mit einem Teilstudium in Frankreich und einem weiteren Teilstudium imAusland wird an den Universitäten und Grandes Écoles zur gängigen Praxis. Das Prinzip der so genannten integriertenAusbildungen beruht auf der strikten Gleichstellung der Studienzeiten in der französischen Einrichtung und derPartnereinrichtung im Ausland. Darüber hinaus sieht das Programm häufig ein oder mehrere Praktika im Ausland vor. DieJahrgänge sind dementsprechend binational bzw. multinational zusammengesetzt und die Studierenden arbeiten in einemmultikulturellen Umfeld. Nach Absolvieren eines integrierten Studiengangs verfügt der Studierende normalerweise sowohlüber einen französischen Abschluss als auch über einen Abschluss des entsprechenden Landes, was von internationalenUnternehmen zunehmend geschätzt wird.Heute bieten praktisch alle französischen Einrichtungen ihren Studierenden Doppelabschlüsse an: Handels-,Ingenieurhochschulen, aber auch Universitäten, IEP (Institute für Politikstudien), Architekturhochschulen usw.

Lediglich Kurzstudiengänge, so genannte filières courtes - IUT (instituts universitaires de technologie - technische Hochschulen)und STS (sections de techniciens supérieurs, Fachingenieurschulen) - sowie Studiengänge im Gesundheitswesen sind vondieser Entwicklung ausgenommen. Im Shanghai-Ranking der 500 besten Universitäten weltweit rangieren die Universitätenvon Basel, Freiburg und Straßburg unter den 150 besten. Die Universität Straßburg ist die erste französische Universitätaußerhalb der Île-de-France, die Universitäten Freiburg und Karlsruhe gehören zu den neun besten deutschen Universitäten(Exzellenzinitiative). Ergänzt wird die Forschungslandschaft durch 167 Forschungsinstitute.

Der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) ist die Vertretung des deutschen Hochschulwesens. Für diedeutsch-französische Zusammenarbeit in diesem Bereich ist die Pariser Außenstelle zuständig.Die Internetseite richtet sich in erster Linie an Studierende, die in Frankreich immatrikuliert sind und ihr Studium bzw. ihreForschungen in Deutschland fortsetzen möchten. In Deutschland gibt es über das ganze Land verteilt mehr als 320Hochschuleinrichtungen und jeder, der sich für ein Hochschulstudium in Deutschland entscheidet, kann zwischenUniversitäten, technischen Universitäten, Fachhochschulen (zunehmend als Hochschulen bezeichnet), Kunst- undMusikhochschulen wählen. http://paris.daad.de/daad.html

Wir möchten an dieser Stelle nicht sämtliche Einzelheiten nennen, sondern Sie auf das diesbezügliche Angebot amOberrhein verweisen.

� Die Woche der internationalen Mobilität: vom 14. bis zum 18. Oktober 2013 veranstaltete die Universität Straßburg. http://www.semaine-internationale.unistra.fr

� CIERA: Das interdisziplinäre Zentrum für Deutschlandstudien und -forschung (CIERA) erfasst die deutsch-französischenMasterabschlüsse in Recht/Politikwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. http://www.ciera.fr/ciera/cursus-master-f-a

� Hermes-Netzwerk: Dem 1997 auf Initiative der École de Management in Straßburg gegründeten HERMES-Netzwerkgehören 10 europäische Universitäten an. Am 31. März 2000 wurde diese europäische Universität mit mehreren Standortendurch Unterzeichnung der HERMES-Charta im Europäischen Parlament in Straßburg offiziell eingerichtet. Die Mitglieder desHERMES-Netzwerks verpflichten sich, durch Abstimmung ihrer Lehrprogramme einen integrierten Studiengang mitDoppelabschluss anzubieten. Ferner kooperieren die Lehrkräfte der Partnerinstitute bei der Forschung sowie der pädago gi -schen Entwicklung und entwickeln eine gemeinsame Identität.

� Die Doppelmasterstudiengänge in Tübingen und Dresden werden von der Deutsch-Französischen Hochschule mitMobilitätszuschüssen für die Studierenden unterstützt. Die betreffenden Universitäten sind: Eberhard Karls UniversitätTübingen - Tübingen (Master), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - Erlangen (Master),Technische UniversitätDresden - Dresden (Master) http://www.em-strasbourg.eu/formations/programme-grande-ecole-double-diplomes

� Europäische Konföderation der Oberrheinischen Universitäten (EUCOR): Dieses Netzwerk aus fünf oberrheinischenUniversitäten wurde 1989 gegründet. Es zielt auf den Austausch von Lehrkräften und Studierenden, gemeinsameForschungsprogramme, eine Ausbildung im Rahmen von gemeinsamen grenzüberschreitenden Studiengängen und Kursensowie auf die gegenseitige Anerkennung der Abschlüsse ab. EUCOR hat so die Voraussetzungen für die Einrichtunggrenzüber schreitender Ausbildungen und Seminare wie zum Beispiel die Sommeruniversität zum Thema Umwelt, dasWeiterbildungsangebot „European Course of Pharmaceutical Medicine“ oder das Seminar „Francophonies européennes“geschaffen, das in Studiengänge mehrerer Universitäten eingebaut werden kann. Partneruniversitäten: Universität Freiburg,Universität Basel, Universität Straßburg, Karlsruher Institut für Technologie, Université de Haute-Alsace (Mulhouse-Colmar).http://www.eucor-uni.org/

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

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� Konföderation der Fachhochschulen und Höheren Fachschulen des Sozialwesens in der Regio (RECOS): DiesesNetzwerk von sechs Schulen des Sozialwesens am Oberrhein wurde 1997 gegründet. Diese Schulen arbeiten zusammenund bieten seit dem Schulbeginn 1997 eine Zusatzqualifikation mit Kenntnissen der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen,politischen und rechtlichen Situation in den drei Ländern an. Sprachkurse und Kurse an den Partneruniversitäten geben denStudierenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeit zur Arbeit in ihrem Bereich in den Nachbarländern zu entwickeln. Partnerschulen: Institut Supérieur Social de Mulhouse (ISSM), Centre de Formation d’Éducateurs de Jeunes Enfants deMulhouse (CFEJEM), École Supérieure en Travail Éducatif et Social de Strasbourg (ESTES), Hochschule für Pädagogik undSoziale Arbeit beider Basel (HPSABB), Evangelische Hochschule Freiburg, Katholische Hochschule Freiburg (KH Freiburg).http://www.eh-freiburg.de/studieren/zusatzqualifikationen/recos

� Deutsch-französische Hochschule: Die deutsch-französische Hochschule wurde 1999 gegründet und bildet einNetzwerk aus über 150 deutschen und französischen Universitäten. Ihr Ziel ist die Intensivierung des Austauschs zwischenUniversitäten der beiden Länder in Lehre und Forschung. Hierzu unterstützt sie insbesondere bi- und trinationale Studien gänge,strukturierte und binationale Ausbildung von Doktoranden sowie die Schaffung eines Netzwerks junger Forscher.http://www.dfh-ufa.org/?L=1

http://www.dfh-ufa.org/fr/ und Blog der Deutsch-Französischen Hochschule: http://ufadfh.blogspot.fr

� Université de Haute Alsace: In der Université de Haute Alsace werden zahlreiche grenzüberschreitende Licence- undMaster-Studiengänge angeboten. Licence/Bachelor: Trinationaler Studiengang in Mechatronik, trinationaler Studiengang International Business Management,trinationaler Studiengang Information – Communication –Systems, grenzüberschreitender Bachelor in Chemie: RegioChimica, integrierter deutsch-französischer Studiengang in Tourismusmanagement, Tec2tour.Master: Grenzüberschreitende Lehrerbildung, Interkulturelles Management und internationale Geschäftsbeziehungen,Binationaler Studiengang für internationales Marketing, Eucorem: Konsum und Marketing, Handelsangestellter,Geschäftsbeziehungen und Entwicklung von Wirtschaftsbeziehungen.http://www.uha.fr/formations

� Sechs Doppelabschlüsse wurden am IEP in Straßburg eingeführt• Im Bereich Öffentliche Maßnahmen und Verwaltung: Doppelmaster in öffentlicher Verwaltung• Im Bereich Europäische/internationale Geschäftsbeziehungen, Strategie: Doppelmaster in Wirtschafts- undRegulierungsrecht mit der Freien Universität Berlin und dem IEP in Straßburg, polnisch-französischer Doppelmaster inEuropawissenschaften, deutsch-französischer Doppelmaster in Europawissenschaften• Im Bereich Management, Wirtschaft und Unternehmen: Doppelabschluss in Corporate strategy and finance in Europe• Und eine Neuheit im Jahrgang 2013: Doppelabschluss in Finanzen mit der Université Libre de Bruxelleshttp://www.iep-strasbourg.fr/integrer-liep/admission-en-doubles-diplomes/

� Bi- oder Trinationale Studiengänge des Niveaus „Licence“ (Bachelor):

� Deutsch (deutsch-französisch - EUCOR): Dieser Studiengang wurde von den UFR des Langues et des Lettres der UniversitätStraßburg und der Universität Freiburg entwickelt und richtet sich an Studierende, die sich sowohl für die französische unddeutsche Kultur als auch Literatur interessieren. Der Schwerpunkt liegt auf der unterschiedlichen wissenschaftlichenHerangehensweise; ein zweisemestriger Studienaufenthalt an der Partneruniversität Freiburg ist vorgesehen.http://www.eucor-uni.org/fr

� Biotechnologie (trinational-EUCOR): Das Biotechnologieprogramm der École Nationale Supérieure de Biotechnologie deStrasbourg (ESBS) erstreckt sich über drei Jahre. Durchgeführt wird es von den Universitäten Basel, Straßburg, Karlsruhe undFreiburg. Die 40 Studenten pro Jahrgang kommen aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland und erhalten eine inter -disziplinäre, intensive und dreisprachige Ausbildung im Bereich Biotechnologie sowie ein in den drei Ländern des Oberrheinsanerkanntes Ingenieur-Diplom. http://www.eucor-uni.org/fr

� Deutsch-französischer Lehrstuhl evoREG mit Unterstützung des Eurodistrikts eingerichtet: Mit einem Festaktwurde am 22. Januar 2013 an der Universität von Strasbourg (PEGE, 31 avenue de Forêt Noire, Amphi commun) derdeutsch-französische Lehrstuhl evoREG offiziell im Beisein ranghoher Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschafteingerichtet. Der Lehrstuhl, der im Zeichen des 50. Geburtstags des Elysée-Vertrags eingerichtet wurde, geht auf einegemeinsame Initiative der Région Alsace, dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) Karlsruhe unddem Bureau d’Economie Théorique et Appliqué (BETA) der Université de Strasbourg zurück. Der Lehrstuhl soll die regionaleSchlagkraft des Oberrheingebiets auf dem Feld der Innovationsentwicklung stärken und dabei auf die sich ergänzendenKompetenzen von ISI und BETA in diesem Bereich setzen. http://www.evoreg.eu

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

� Integrierter Studiengang für die Ausbildung von Lehrern (deutsch-französisch): Dieser integrierte Studiengangorganisiert die gemeinsame Ausbildung von deutschen und französischen Lehrern, die abwechselnd in Frankreich undDeutschland stattfindet. Ziel ist es, Studierende durch die Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen durchLangzeitaufenthalte und speziell auf die Partneruniversität ausgerichtete Kurse für eine Lehrtätigkeit an zweisprachigenSchulen auszubilden. Im Vordergrund steht die Fähigkeit, verschiedene Fächer in beiden Sprachen so zu unterrichten, dassder Unterricht auf die Bedürfnisse von Grundschülern zugeschnitten ist, sowie die Vorbereitung auf Abschlüsse undAuswahlwettbewerbe für eine Lehrtätigkeit in den beiden teilnehmenden Ländern. Partnerinstitutionen sind die Université deHaute-Alsace Mulhouse und die Pädagogische Hochschule Freiburg für den ersten Ausbildungsteil, dann das InstitutUniversitaire de formation des maîtres d’Alsace und die Seminare für Didaktik und Lehrerbildung in Lörrach und in Offenburg.Der integrierte Studiengang wird von der Deutsch-Französischen Hochschule anerkannt und unterstützt.https://www.ph-freiburg.de/

� Double master en génie électrique (INSA Strasbourg und Hochschule Karlsruhe) / Doppelabschluss MasterElektrotechnik zwischen der INSA Strasbourg und der Hochschule Karlsruhe: Nach elf Semestern, also einem Semestermehr als in Frankreich üblich, erhält der Studierende den Abschluss als Ingenieur für Elektrotechnik und den Bachelor fürEngineering sowie den Master of Science in Elektrotechnik – hochgradige zweisprachige und bikulturelle Abschlüsse. AchtSemester werden an der Heimateinrichtung und drei außerhalb absolviert.http://www.hs-karlsruhe.de/fakultaeten/fk-eit/masterstudiengaenge/elektro-undinformationstechnik-master.html

� „Elektroingenieurwesen und Industrieinformatik“ (trinational): Diese dreieinhalbjährige Ausbildung findet in den dreibeteiligten Einrichtungen statt: IUT Haguenau (F), Hochschule Offenburg (D), HE-Arc Ingénierie (CH). Während dieses Studien -gangs können die Studierenden Kompetenzen in den Bereichen Elektronik, Elektrotechnik, Industrieinformatik, Robotik sowieim aufstrebenden Sektor der erneuerbaren Energien erwerben und vertiefen. Diese trinationale Ausbildung schließt mit vierAbschlüssen, unter anderem der „Licence professionnelle Française“ und dem deutschen und schweizerischen Bachelor, ab.http://ingenierie.he-arc.ch/formation-trinationale http://www.3nat-studies.org

� „Systemtechnik - Génie des Systèmes“ (deutsch-französisch): 2001 haben die Universität Straßburg und dieFachhochschule Offenburg gemeinsam einen Studiengang entwickelt, der den Studierenden die erforderlichen Kompetenzenvermittelt, komplexe technische Zusammenhänge zu verstehen und wirtschaftliche Aspekte beurteilen zu können undgleichzeitig interkulturelle Kompetenzen zu erwerben. Die 28 Studierenden pro Jahrgang nehmen während ihrer gesamtenStudienzeit an Lehrveranstaltungen an beiden Orten teil und schließen mit der Licence und dem Master ab. Das Praktikumin der Industrie sowie die Abschlussarbeit finden in einem Land statt, das nicht das Herkunftsland des Studierenden ist.http://www.fh-offenburg.de/dfs/fr/ http://hs-offenburg.de/

� „Information Communication Systems“ (trinational): Seit 2007 bieten die Fachhochschule Nordwestschweiz (Windisch),die Université de Haute Alsace (Mulhouse) und die Hochschule Furtwangen eine trinationale dreijährige Ausbildung imUmfang von sechs Studiensemestern und einem Praktikumssemester, die mit einer Abschlussarbeit abschließt, an. Den inder Organisation der Ausbildungskomponenten flexiblen Studierenden werden auf der einen Seite solide Grundkenntnisse inMathematik, IT-Systeme, Elektrotechnik und Physik, technischen Kommunikationssystemen, auf der anderen Seite Kompetenzenim internationalen und im Managementbereich vermittelt. http://www.ics-trinational.eu/

� „International Business Management“ (trinational): Seit 2000 bieten die Université de Haute Alsace (Colmar), die DualeHochschule Baden-Württemberg (Lörrach) und die Fachhochschule Nordwestschweiz (Schweiz) eine trinationale Ausbildungan, mit der Studierende eine Qualifikation in Wirtschaft und Verwaltung bei gleichzeitiger Entwicklung ihrer interkulturellenKompetenzen erlangen können. Die Dauer des Studiengangs beträgt dreieinhalb Jahre; er schließt mit dem nationalenfranzösischen, deutschen und schweizerischen Abschluss ab. Jede der drei Partnereinrichtungen nimmt jedes Jahr 20Studierende auf und bildet zwei trinationale Gruppen: Diese zwei Mal 30 deutschen, französischen und schweizerischenStudierenden setzen ihr Studium während ihrer gesamten Ausbildung gemeinsam fort.http://www.iutcolmar.uha.fr/fr/SECTION-TRINATIONALE-277.html

� „Trinationale Mechatronik“: Seit 1997 bieten die Fachhochschule Nordwestschweiz, die Duale Hochschule Lörrach unddie Université de Haute Alsace eine trinationale Ausbildung im Management von mechatronischen Projekten an. DieStudiendauer beträgt dreieinhalb Jahre; Vorlesungen und praktische Arbeiten der drei Universitäten sowie verschiedenePhasen im Unternehmen werden kombiniert. Die Mechatronik, eine Kombination aus Elektronik, Mechanik und Informatik,wird ergänzt durch Management- und Kommunikationskompetenzen. Die zirka 30 Studierenden pro Jahrgang erhalten nachder Anerkennung ihrer Module Abschlüsse der drei Länder.http://www.trinational.net/index.php?lid=fr http://www.trinat.net

� „Regio Chimica“ (deutsch-französisch): Seit dem Studienjahr 2010 bieten die Université de Haute Alsace und dieUniversität Freiburg einen neuen grenzüberschreitenden Abschluss in Chemie an. Dieser Doppelabschluss mit trinationalerAusrichtung basiert auf der wissenschaftlichen Lehre sowie Management-Vorlesungen und Vorlesungen zum Verständnis dersozioökonomischen Kultur der drei Länder des Oberrheins. Das trikulturelle Modul findet am Euro-Institut statt.http://www.regiochimica.uni-freiburg.de/

� „Transport und Logistik“ (deutsch-französisch): 2001 haben die Berufsakademie Lörrach und die Université de Haute-Alsace eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die es Studierenden beider Länder ermöglicht, einen Doppelabschlussin Transport und Logistik zu machen. Bisher handelte es sich um die Maîtrise de Science et Technique und den deutschenAbschluss der Berufsakademie. Für eine Licence wird eine neue Vereinbarung getroffen. Insgesamt leben, arbeiten und studierendie Studierenden ein Jahr lang im jeweils anderen Land.http://www.dhbw-loerrach.de/index.php?id=100

� Bachelor EGC (Bac+3) - Verantwortlicher für Marketing, Vertrieb und Management - Fachrichtung Grenzüber schreitendeGeschäftsbeziehungen: Ausbildung für Lehrjahr 2013: EGC-Ausbildung mit Ausrichtung auf grenzüberschreitendeGeschäftsbeziehungen: Diplomprojekt für Abschluss als Verantwortlicher für Handel, Management und Marketing mitFachrichtung Grenzüberschreitende Geschäftsbeziehungen vom CCI Elsass (CFA).http://www.cfa-cci-alsace.eu/formations//56/bachelor-egc-%28bac+3%29--responsable-en-marketing,-commercialisation-et-gestion--

specialite-affaires-transfrontalieres?option=com_formation&view=fiche&id=56

� Integrierter deutsch-französischer Studiengang für Molekularbiologie (Universität des Saarlandes und UniversitätStraßburg): Seit nunmehr 4 Jahren bereiten sich 10 Licence-Studierende im Rahmen eines integrierten Studiengangs an derFakultät für Biowissenschaften der Universität Straßburg auf einen Doppelabschluss vor (französische Licence der UniversitätStraßburg und deutscher Bachelor der Universität des Saarlandes), der von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) inSaarbrücken (Deutschland) mitfinanziert wird. Dieser Studiengang ist offen für 10 französische und 10 deutsche Studierende(Erstere an der Universität Straßburg, Letztere an der Universität des Saarlandes). Darüber hinaus gewährt die Deutsch-Französische Hochschule, die sich umfassend an der Finanzierung dieser Doppelstudiengänge beteiligt, den Studierendeneinen monatlichen Zuschuss von 270 € für das Jahr, in denen sie international unterwegs sind, sowie zusätzliche Mittel fürSprachunterricht.https://sites.google.com/site/udsbio/

� Deutsch-französischer Bachelor in Geschichte Histraba (Universität Bamberg und Universität Straßburg): DerStudiengang „Histraba“ umfasst einen sich ergänzenden, integrierten Bildungsweg: Studierende, die im 1. Studienjahr inStraßburg immatrikuliert sind, absolvieren ihr 2. Studienjahr und eventuell auch ihr 5. Semester in Bamberg. Ihr Bachelor-Studium schließen sie in Straßburg ab (6. Semester). Für die in Bamberg eingeschriebenen Studierenden gilt ein umgekehrtesProzedere.http://histoire.unistra.fr/offre-de-formation/licences/histoire/#c45055

� Bachelor in Moderner Literaturwissenschaft, grenzüberschreitender, deutsch-französischer Studiengang(Universität Freiburg und Universität Straßburg): Der Bachelor-Studiengang bietet komparative Methoden (Literatur,Geschichte und Landeskunde, Kurs zum Oberrhein als grenzüberschreitender Kulturraum zwischen Frankreich, der Schweizund Deutschland), das Aneignen von Kompetenzen in den Bereichen Linguistik, Literatur und Kultur, insbesondere imRahmen zweier Pflichtaufenthalte an der Partneruniversität.Der Studiengang richtet sich an französische und deutsche Studenten, die nach ihrem Abschluss im deutsch-französischenKulturbereich arbeiten (grenzüberschreitende Kultureinrichtungen, Journalismus usw.) oder in den Europaklassen/zweispra-chigen Klassen auf beiden Seiten der Grenze unterrichten möchten.http://www.eucor-uni.org/fr

� Bachelor in Physik und Ingenieurwissenschaften, Ingenieurstudiengang (Hochschule Offenburg und UniversitätStraßburg (Institut für Naturwissenschaften und Technologie)Es gibt zwei Ingenieurstudiengänge beim Bachelor in Physik und Ingenieurwissenschaften: den allgemeinen Studiengang (inFrankreich) und den deutsch-französischen Studiengang für Planung und Produktion (abwechselnd in Frankreich undDeutschland) in Partnerschaft mit der Hochschule Offenburg.http://www.unistra.fr/formations/diplome/fr-rne-0673021v-pr-py103-236

� Bachelor in Tourismusmanagement, binationaler Studiengang (Tec2Tour) mit der Jade Hochschule Wilhelmshaven undder Université de Haute Alsace Mulhouse.

http://www.iutcolmar.uha.fr/fr/SECTION-FRANCO-ALLEMANDE-GESTION-TOURISTIQUE-423.html

http://www.jade-hs.de/

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

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PROJEKTE UND MASSNAHMEN

� Bi- oder trinationale Studiengänge des Niveaus „Master“:

� „Droit - Mention Droits européens“ (trinational-EUCOR): Ziel dieses Studienganges ist die Förderung der Mobilitätvon Jurastudenten und die Vermittlung einer integrierten europäischen Ausbildung durch die Möglichkeit, sich für einentrinationalen Studiengang einzuschreiben. Er ist als solcher nicht spezialisiert, bietet aber den Studierenden die Möglichkeit,ihre Spezialisierung im Rahmen von drei Universitäten fortzusetzen bzw. zu vertiefen: Straßburg, Freiburg, Basel. JedeUniversität legt die Wahlmodule für die Studierenden im EUCOR-Master fest. Diese nehmen an Lehrveranstaltungen der dreiUniversitäten teil. Es obliegt somit den Studierenden unter der Aufsicht der Studiengangleiter, einen Ausbildungsstudiengangfrei zu wählen und sich auf der Grundlage ihres bisherigen Studiums zu spezialisieren.http://www.eucor-uni.org/fr

� „European Management Studies“ (deutsch-französisch): Seit dem Studienjahr 2010 bieten die Hochschule Reutlingenund die Universität Straßburg einen dreisprachigen (Französisch, Deutsch, Englisch) Management-Master an, der mit einemDoppelabschluss abschließt. Jede der Einrichtungen nimmt 15 Studierende auf.http://www.em-strasbourg.eu/formations/masters-transfrontaliers

� „Journalismus“ (deutsch-französisch): Seit 2005 bieten die Universität Freiburg und das Centre d’enseignement dujournalisme an der Universität Straßburg einen deutsch-französischen Masterstudiengang „Deutsch-französischeJournalistik“ an, der mit einem Doppelabschluss endet. Dieser integrierte, nicht-konsekutive und praxisorientierteStudiengang dauert insgesamt zwei Jahre. Er wird von der Deutsch-Französischen Hochschule gefördert.http://www.fz.uni-freiburg.de/fr/studium/journalistik/

� „Neurosciences“ (trinational-EUCOR): Die Universität Straßburg bietet in Zusammenarbeit mit der Universität Basel undder Universität Freiburg eine internationale Ausbildung im Bereich Neurowissenschaften an. Die Studierenden absolvieren einzweijähriges Programm mit einer anspruchsvollen akademischen Ausbildung sowie eine Forschungsausbildung im Labor. AlleVorlesungen finden in englischer Sprache statt. Der Master stützt sich auf ein Netzwerk von über 1000 Forschern im BereichNeurowissenschaften.http://www.neurex.org/en/neuroscience-masters.html

� „Philologie“ (deutsch-französisch-EUCOR): Seit 2006 bieten die Universität Freiburg und die Universität Straßburg einenbinationalen und zweisprachigen Master in Altphilologie (Latein - Griechisch) an.http://www.altphil.uni-freiburg.de/studium/Studiengaenge/ma-klassphil

� „Plurilinguismus“ (trinational): Seit 2007 bieten acht Bildungseinrichtungen des Oberrheins einen trinationalen Studiengangmit einer soliden Ausbildung in den Bereichen Linguistik, Didaktik, Interkulturalität, Sprachkontakte, Sprach unter richtspolitikund bi- oder plurilinguale Ausbildung an. Aufgrund der mit diesem Master verbundenen Mobilität (2 Semester, jeweils in einemPartnerinstitut) ist die interkulturelle Ausbildung gleichzeitig Studiengegenstand und gelebte Erfahrung. Da die Ausbildungeng mit dem schulischen Bereich verbunden ist (Praktikum, berufliche Laufbahn), ermöglicht sie eine verstärkte Interaktionzwischen Forschung und Berufsleben. Der Master wird von derjenigen Universität verliehen, bei der der/die Studierende sich (imersten Jahr) eingeschrieben hat. Dieser Master entstand aus dem Projekt „Colingua“ (Confédération des Instituts de formationd’enseignants du Rhin Supérieur, 1998). Teilnehmende Einrichtungen: Université de Haute-Alsace (Mulhouse), UniversitätStraßburg, IUFM Elsass, Universität Koblenz-Landau (Campus Landau), Pädagogische Hochschule Karlsruhe, PädagogischeHochschule Freiburg, Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz Basel und Universität Basel.http://www.master-trinational.org/

� „Altertumswissenschaften“ (trinational-EUCOR): Seit 2006 bieten die Universitäten Mulhouse (UHA), Straßburg, Freiburgund Basel diesen trinationalen und zweisprachigen Master an, der eine Spezialisierung und Transdisziplinarität ermöglicht,indem er die Abgrenzungen der Fächer aufbricht, aus denen die Altertumswissenschaften bestehen (Geschichte, Philologie,Archäologie). Er vermittelt vertiefte Kenntnisse in einem Hauptfach und eine Schulung in den anderen. Ferner bietet er einegroße Auswahl an Kenntnissen in verschiedenen Kulturbereichen (Ägypten, Naher Osten, griechisch-römischer Kulturkreisusw.) sowie eine Öffnung zu den Traditionen und universitären Abläufen verschiedener Länder. Von den im Laufe derzwei jährigen Ausbildung zu erzielenden 120 ETCS-Punkten müssen mindestens 30 an einer anderssprachigen Universitäterworben werden.http://www.flsh.uha.fr/

� „Management von Clustern und regionalen Netzwerken“: Dieser Studiengang wird gemeinschaftlich von der AbteilungRelations Internationales der ITI-RI/Université de Strasbourg und der Hochschule Kehl (unterstützt von der deutsch-französi-schen Universität) angeboten. Er ist aufgrund seiner Herangehensweise, seinen Inhalten und seinen Zielen innovativ und inEuropa einzigartig. Dieser Studiengang mit grenzüberschreitender, französisch-deutscher, europäischer und internationalerAusrichtung ist für die verschiedenen öffentlich-privaten Akteure in den Wirtschafts-, Innovations- und Kompetenzclusternund Unternehmensnetzwerken mit ihrem hochqualifizierten dreisprachigen Personal von großer Bedeutung. http://www.master-clustermanager.eu/

� Deutsch-französischer Master in Management an der EM-Strasbourg - Recht/Wirtschaft/Verwaltung, Fach Management,Fachrichtung Grenzüberschreitendes Management: zweijähriger Studiengang in Frankreich und in Deutschland mit deutsch-französischem Doppeldiplom. Bei diesem Masterstudiengang werden den Studierenden Kenntnisse, Know-how undKompetenzen auf dem Gebiet des internationalen Managements und insbesondere der deutsch-französischenGeschäftsbeziehungen vermittelt. Nach Abschluss dieses Studiengangs sind Tätigkeiten in allen Managementbereichen(Finanzen, Personalmanagement, Unternehmensstrategie usw.) mit Schwerpunkt grenzüberschreitende Beziehungenmöglich.

� Integrierter Studiengang - Lehrberuf an zweisprachigen Schulen(Pädagogische Hochschule Freiburg und Staatliche Seminare für schulpraktische Ausbildung und Schulpädagogik desLandes Baden-Württemberg, Université de Haute Alsace Mulhouse und IUFM Alsace)https://www.ph-freiburg.de/projekte/its/startseite.html

� Binationaler Master in Architektur „Bau- und Planungskulturen in Euroregionen“ (KIT Karlsruhe und UniversitätStraßburg): Ausbildung einer neuen Generation von Architekten, die auf die grenzüberschreitende Städtebaupolitik speziali-siert sind.http://www.strasbourg.archi.fr/?rub=1090

� Master Deutsch-Französische Architektur mit der TU Dresden und der Universität Straßburg.http://www.strasbourg.archi.fr/index.php?rub=1090

� Internationaler Master in synthetischer Biologie mit der Universität Freiburg, Universität Karlsruhe, Universität Basel undUniversität Straßburg. Ausbildung und Forschung in synthetischer Biologie. Diese neuartige Disziplin entwickelt sich schnell und bietet einen faszi-nierenden Einblick in mehrere Fachbereiche: therapeutische Behandlungen (medizinisch, veterinärmedizinisch), Schutz derÖkosysteme (Pflanzenschutzmethoden, Biosanierung von Böden), optimale Nutzung von Biomasse (Bioenergie)http://www-esbs.u-strasbg.fr/esbs/?page_id=2838&lang=fr

� Master für öffentliche Verwaltung mit Spezialisierung auf öffentliche Berufe und Maßnahmen, Fachrichtung öffentlichesManagement (Universität Dresden, Tübingen, Erlangen-Nürnberg und École de Management in Straßburg)http://www.em-strasbourg.eu/formations/programme-grande-ecole-double-diplomes

� Der Master-Studiengang für Interkulturelles Management und internationale Geschäftsbeziehungen (UniversitätMünchen und Université de Haute Alsace Mulhouse) beschäftigt sich mit den internationalen Märkten und ihren kulturellenUnterschieden und ermöglicht die Mitwirkung an der Erarbeitung von Strategien zur Internationalisierung von Unternehmensowie die Optimierung der Human Relations innerhalb eines Unternehmens.http://www.campus-fonderie.uha.fr/fr/master-management-interculturel-et-affaires-internationales/

� Deutsch-französischer Master of Science in Polymerwissenschaften (Universität Freiburg und Universität Straßburg).The IM-PolyS aims at providing a comprehensive and interdisciplinary training including chemical, physical and biologicalaspects of polymer and soft matter science. http://www-physique.u-strasbg.fr/im-polys/

� Master of Arts in European Studies (Universität Viadrina in Frankfurt und Universität Straßburg): Gemischter Studiengangmit Doppelabschnitt Forschung und Beruf; der Doppelabschluss bereitet auf verschiedene Berufe in Europa vor, insbeson-dere die Tätigkeiten von Interessenvertretern bei europäischen Institutionen, Europabeauftragten innerhalb vonGebietskörperschaften und Unternehmen, PA-Beratern, parlamentarischen Assistenten, europäischen Beamten usw. DerMaster-Studiengang soll außerdem den Absolventen über die Europastudien hinaus speziellere Kompetenzen in Bezug aufdie deutsch-französische Zusammenarbeit vermitteln. Die Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen für diegemeinschaftliche Dynamik ist hinlänglich bekannt, und die Spezialisierung in diesem Bereich ist somit zweifellos ein Vorteilfür die Studierenden, die in europäischen Angelegenheiten tätig sein wollen.http://www.iep-strasbourg.fr/integrer-liep/admission-en-doubles-diplomes/

� Doppelabschluss als Bachelor und Master Freiburg / Paris II – schweizerischer Master of Law – französischerMaster en droit: Studierende, die nach dem Abkommen Paris II – Freiburg studieren, erhalten gleichzeitig am Ende ihresStudiums den Master of Law in schweizerischem Recht der Universität Freiburg und den Master en droit français derUniversité Paris II. Eine der Besonderheiten des Studiums nach dem Abkommen Paris II – Freiburg besteht, unabhängig vonder gewählten Studienreihenfolge, in der Ausarbeitung einer Abschlussarbeit in vergleichender Rechtswissenschaft (schwei-zerisches Recht – französisches Recht) durch die Studierenden von Freiburg und Paris am Ende des 2. Studienabschnitts. http://www.unifr.ch/ius

� Binationaler Bachelor und Master für internationales Marketing (Hochschule Niederrhein Mönchengladbach undUniversité de Haute-Alsace (PEPS Colmar))http://www.iutcolmar.uha.fr

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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1.3.3 I PraktikaGrenzüberschreitende Praktika ermöglichen einen ersten Kontakt mit dem Nachbarland zu einem relativ frühen Zeitpunktder Ausbildung. Das erste Programm zu ihrer Förderung, das Euregio-Zertifikat, gibt es seit 1993. Ein hinsichtlich derPraktikumsdauer stärker an das französische System angepasstes zweites Programm wurde kürzlich entwickelt.

� Euregio-Zertifikat: Seit 1993 können Auszubildende und Berufsschüler im Rahmen ihrer Ausbildung ein vierwöchigesPraktikum in einem Unternehmen eines anderen Landes des Oberrheingebiets absolvieren, das durch das„Euregio-Zertifikat“ bescheinigt wird. Dieses vom Regierungspräsidium Karlsruhe geleitete Projekt umfasst außerdem eine tri-nationale Ausbildung für die Ausbilder. Die Praktika können in verschiedenen Bereichen absolviert werden, vor allem aber inden Sektoren Wirtschaft/Verwaltung und Gaststätten/Ernährung. Die Vertreter der Oberrheinkonferenz, einer trinationalenKooperation zwischen der Südpfalz, Baden, dem Elsass und der Nordwestschweiz haben am 4. November 2013 232Schülern das Euregio-Zertifikat überreicht. Derzeit wird die Finanzierung jedes Jahr zwischen den Partnern neu ausgehandelt.Im Rahmen des Projekts ProMOA (Promotion der Mobilität von Auszubildenden) von Eures-T Oberrhein unterstützen dieArbeitgeberverbände des Oberrheins das Euregio-Zertifikat.http://www.mobileuregio.org/france/home.html

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� 20 Jahre Master für europäische Politik und Staatsangelegenheiten am IEP in Straßburg: Im November 2013 feier-ten der Masterstudiengang für europäische Politikwissenschaften des Sciences Po Straßburg und das IEP 20 JAHRE MAS-TER, um zu dessen Anerkennung als erster allgemein gültiger französischer Abschluss für Europa beizutragen. Hierzu wur-den Veranstaltungen wie die Berufsmesse für Europa (22./23. November 2013 im Palais de la Musique et des Congrès inStraßburg) und ein Kolloquium zu Berufen in Europa veranstaltet, ein Leitfaden für Berufe in Europa erstellt und ausgegebenusw.

� Grenzüberschreitendes Kompetenzzentrum NovaTris: Dieses von der Université de Haute-Alsace (UHA) getrageneProjekt wurde im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms IDEFI für innovative Ausbildungen ausgewählt. Als erstesExzellenzlabel der UHA erhält NovaTris eine Finanzierung in Höhe von 4,5 Millionen Euro über 90 Monate. Dieses Projekt sollLernenden in Grund- und Weiterbildung die Möglichkeit bieten, unabhängig von ihrer Grunddisziplin und ihrerBerufserfahrung, sich Kernkompetenzen anzueigenen und zu vertiefen, die sie befähigen, problemlos in einer grenzüber-schreitenden Umgebung zu arbeiten. Es soll in Mulhouse, Colmar und Straßburg angesiedelt sein. http://www.unistra.uha.fr/fileadmin/upload/uha-unistra/doc_pdf/Communique_NovaTris.pdf

� Design Oberrhein: Frankreich, Deutschland und die Schweiz schaffen ein Designnetzwerk am Oberrhein. Im grenzüber-schreitenden Bereich zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz bündeln höhere Bildungseinrichtungen,Messeveranstalter, Industrieunternehmen, Industrie- und Handelskammern sowie Verbände ihre Aktivitäten unter der Marke„Design am Oberrhein, Design Rhin-Supérieur“. Die Zusammenarbeit bei gemeinsamen Veranstaltungen und der auf Dauerangelegte Austausch sollen dazu beitragen, dass das ökonomische Potenzial der Metropolregion Oberrhein besser genutztwird, damit ein Standort für innovatives Design geschaffen wird. Am 12. November 2012 fand im Palais Universitaire inStraßburg ein Treffen mit Gesprächsrunden statt. Diese Veranstaltung bot Gelegenheit, in Bezug auf das Projekt Interreg-IV„Design Oberrhein“ Bilanz zu ziehen. http://www.design-rhin-superieur.eu/ http://design-am-oberrhein.eu/

PROJEKTE UND MASSNAHMEN

� Maestr’Al (Mobilité Apprentis Europe Stage Traineeship Alsace): Seit 2007 können junge Auszubildende zwei-bisdreiwöchige Ausbildungszeiten in einem Unternehmen eines europäischen Landes absolvieren; diese werden durch daseuropäische Programm „Leonardo“ bezüglich der Mobilitätskosten unterstützt. Das von der Region Elsass 2010 verlängerteProgramm entspricht in stärkerem Maße den Erwartungen der französischen Partner hinsichtlich der Praktikumsdauer, aberbezogen auf ganz Europa ist der Anteil der Praktika am Oberrhein marginal (zirka zehn pro Jahr).http://www.region-alsace.eu/article/la-mobilite-internationale-une-nouvelle-ouverture-pour-lapprentissage

� TriProCom (Trinationale Professionnelle Communikation): Seit 2008 bietet TriProCom Schülern Unterstützung undInformationen für den grenzüberschreitenden Schüleraustausch zu einem beruflichen Thema, Betriebsbesichtigungen undkurze Praktika (höchstens fünf Tage) im Nachbarland an. Begleitend bietet TriProCom auch Seminare für Lehrkräfte zur gren-züberschreitenden Berufsberatung an. Konkret stellt TriProCom Finanzmittel für Fahrtkosten, Unterbringung und den Kauf vonUnterrichtsmaterialien zur Verfügung. Partner dieses 2011 auslaufenden INTERREG-Programms sind: Rheinland-Pfalz,Baden-Württemberg, die Kantone Jura, Basel-Stadt und Basel-Landschaft, die Region Elsass, die Generalräte Bas-Rhin undHaut-Rhin, die Schweizerische Eidgenossenschaft, die Akademie Straßburg, das Onisep Elsass, Eures und Eures-T.http://www.triprocom.org/

� Hilfen zur Erstellung Ihrer Lebensläufe und Bewerbungsschreiben für ein Praktikum in Deutschland finden Sie anfolgenden Stellen:• Internetseite der Agentur für Arbeit:http://www.arbeitsagentur.de/nn_26026/Navigation/zentral/Buerger/Ausbildung/Praktikum/Praktikum-Nav.html

• Tipps und Informationen zu Bewerbungen: https://lernboerse.arbeitsagentur.de/aktiv/• Magazin für Abiturienten: http://www.abi-magazin.de/index.htm• Internetseite mit Tipps und Beispielen: http://www.bewerbung-tipps.com

� Pädagogischer Tag: „Grenzüberschreitende Jugendbegegnung betreuen“: Die Internationale Begegnungsstätte AlbertSchweizer in Niederbronn-les-Bains und die Kreisverwaltung Südwestpfalz organisiert am 7. Februar 2013 im Rahmen desPamina-Jugendnetzwerks des Eurodistrict Regio Pamina und der Arbeitsgruppe Jugend der Oberrheinkonferenz eineWeiterbildungsveranstaltung für Akteure in der Jugendarbeit. Das Seminar soll insbesondere die grenzüberschreitendeZusammenarbeit von Jugendarbeitern stärken und den interkulturellen Austausch unter Jugendlichen intensivieren.

� Trischola bietet eine Informations- und Kommunikationsplattform für Schulen an, um bereits ab der Grundschule diegrenzüberschreitende Verständigung in der Region Oberrhein zu fördern, indem sie eine Übersicht der verschiedenenBildungssysteme bietet. Die Austauschprogramme fördern das Erlernen der Sprache der Nachbarn. Während für SchülerBegegnungen mit Klassen aus den Nachbarländern sowie gemeinsame Projekte angeboten werden, sind für LehrkräfteWeiterbildungsangebote, Praktika und Treffen vorgesehen. Diese Treffen haben jeweils einen thematischen Schwerpunkt. http://www.trischola.de/home.html

� Das Projekt Leonardo MoMo – more mobility for Europe – lässt den Wunsch der Europäischen Union, die Mobilität zueinem Schwerpunktthema zu machen, konkret werden. Ziel dieser Maßnahme ist es, jungen Auszubildenden die Möglichkeitzu bieten, sich mit dem Arbeitsmarkt in den Partnerländern vertraut zu machen. Berater, die die jungen Menschen betreuen,sollen dafür sorgen, dass dies unter optimalen Bedingungen geschieht. http://www.moremobility.net/

� Europacamp: Die Bundesagentur für Arbeit, Eures und Otzenhausen haben sich zusammengeschlossen, um zwanzigJugendlichen aus der Großregion im Alter von 16 bis 18 Jahren Gelegenheit zu bieten, an einem Austauschwochenende teil-zunehmen, für das die Teilnehmer lediglich die Fahrtkosten übernehmen müssen. Grenzen zu überschreiten und seinenNachbarn besser kennenzulernen, das sind die Ziele, die sich die Organisatoren gesetzt haben. http://www.grrrrr.eu/

� Mobi Pro EU: AG Projekt Mobi-Pro EU/ Alsace : Mobi Pro EU ist ein Förderprogramm zur beruflichen Mobilität derBundesagentur für Arbeit zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in Deutschland und als Beitrag gegen die hoheJugendarbeitslosigkeit in Europa, die von dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen wurde. DasSonderprogramm MobiPro-EU soll Hemmnisse abbauen, die in häufig die Mobilität Jugendlicher und junger Erwachseneraus anderen EU-Staaten in den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt beeinträchtigen. Zielgruppe sind junge Menschenzwischen 18 und 35, die gerne eine betriebliche Berufsausbildung oder eine qualifizierte Beschäftigung in einemEngpassberuf in Deutschland beginnen wollen. Das Programm soll auch für die grenzüberschreitende Ausbildung undPraktika benutzt werden. http://www.arbeitsagentur.de/

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

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2 I STUDIEN UND STATISTIKENZur genauen Ausrichtung einer gemeinsamen oderabgestimmten Beschäftigungspolitik am Oberrhein sindfundierte Kenntnisse hinsichtlich einer ganzen Reihe vonInformationen erforderlich: Grenzgänger ströme, Arbeits -kräftebedarf, Ursachen für mögliche Entwicklungen usw.Die Schwierigkeit besteht in der Notwendigkeit, Daten ausden drei Ländern, die nicht einheitlich erfasst werden,zusammen zu führen. In der letzten Zeit kann man einenverstärkten Willen erkennen, das Wissen hinsichtlich desArbeitsmarktes zu vertiefen.

2.1 I Statistische DatenbankenDie statistischen Datenbanken zum grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt am Oberrhein sindheterogen. Die Daten werden von den einzelstaatlichen Ämtern für Statistik der drei Länder erfasst,die nicht dieselbe Ausrichtung haben. Das statistische Amt der Schweiz erfasst jedes Halbjahrspezifische Zahlen zu Grenzgängern, während die entsprechende französische Behörde diese nurpunktuell im Rahmen der Volkszählungen erhebt. Die vollständigsten und aktuellsten Daten zumtrinationalen Gebiet des Oberrheins findet man auf der Internetseite des „Arbeitsmarktmonitorings“von Eures-T Oberrhein.

� Statistics for All: Die europäische Statistikplattform Statistics for All bietet sämtliche Zahlen für das LLP-Programm(Programm für lebenslanges Lernen). Am Projekt beteiligt sind 11 Länder und 15 nationale Agenturen. Die Zahlen desErasmus-Programms sind detailliert seit 2008 dargelegt. Die Rohdaten nach Aufrufen zur Einreichung von Vorschlägen wer-den durch Kartenmaterial zur Finanzierung nach Regionen und nach Verwendungszweck ergänzt.http://www.europe-education-formation.fr/page/statistics-for-all

� Statistiken der Unesco zur weltweiten Mobilität von Studierenden: http://portal.unesco.org

� Arbeitsmarktmonitoring: Dieses Statistik-Werkzeug zum grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt am Oberrhein entstand auseiner Zusammenarbeit der statistischen Ämter des Oberrheins im Rahmen von Eures-T. Zur Verfügung stehen regelmäßigaktualisierte Informationen in Form einer interaktiven Karte: Zahl der Grenzgänger am Arbeitsort (2000-2009 für die SchweizerKantone und die deutschen Kreise, 2010 nur für die Schweizer Kantone), Zahl der Grenzgängerbewilligungen für die Schweiznach Geschlecht (2008-2010), Monatsdurchschnittszahl der Arbeitssuchenden (2010-2013 auch für Arbeitssuchende unter25 Jahren, über 55 Jahren und Langzeitarbeitslose), Zahl der Arbeitssuchenden und der Ströme im laufenden Jahr,Beschäftigung nach Sektoren (sekundärer und tertiärer Sektor, nur 2008) und nach Wirtschaftssektoren (z. B. Bauwesen,Hotel- und Gaststättengewerbe, nur 2008), Unternehmen nach Stellenzahl, Bevölkerung nach Altersklassen (2007, nachGeschlecht und in Fünf-Jahres-Schritten), Bevölkerungsentwicklung (1960, 1970, 1980, 1990, 2000, 2006-2009). In derZukunft soll zusätzlich zur Feststellung vorhersehbarer Entwicklungen das zentrale Element die Erstellung vonBranchenberichten und die Besprechung der Ergebnisse mit den regionalen Akteuren des Arbeitsmarktes mit Schwerpunktauf dem Gesundheitsbereich sein. http://www.statistik-bs.ch/karten/eures-t-oberrhein http://www.arbeitsmarktmonitoring-eures-t-oberrhein.eu/carto.php

� „Oberrhein - Zahlen und Fakten“: Diese Broschüre liefert grundlegende Zahlen und Fakten zum Oberrheingebiet undenthält einen Abschnitt zur Wirtschaft und zum Arbeitsmarkt. Sie wurde erstmals 1992 von den Statistikämtern desOberrheingebiets im Rahmen der Arbeitsgruppe „Wirtschaftspolitik“ der Oberrheinkonferenz herausgegeben. Die aktuelleAusgabe wurde 2012 anlässlich des 13. Dreiländerkongresses veröffentlicht. Die Broschüre wird alle zwei Jahre vonStatistikinstituten und -ämtern am Oberrhein aktualisiert und herausgegeben.http://www.oberrheinkonferenz.org

http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/

� „Grenzgängerinnen und Grenzgänger in der Schweiz“: Seit 1999 veröffentlicht das Statistische Bundesamt der Schweizjedes Quartal Zahlen zu Grenzgängern in der Schweiz, sowohl auf nationaler als auch auf Ebene der Kantone, sowie für dieeinzelnen Sektoren. Von den Grenzgängern ist nur die Staatsangehörigkeit bekannt.http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/03/01/new/nip_detail.html?gnpID=2011-221

� REGIO Perspektiven: Die Veröffentlichung von BAK Basel Economics AG bietet wirtschaftliche Analysen und Prognosenfür die trinationale Metropolregion Oberrhein.http://www.regioperspektiven.org/

� Karte zu Grenzgängern in Luxemburg und Deutschland nach ihrer Nationalitäthttp://www.espaces-transfrontaliers.org/

� Karte zu Anteil und Anzahl der Erwerbstätigen, die in einem Grenzland arbeitenhttp://www.espaces-transfrontaliers.org/

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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2.2 I StudienDieses Thema wird seit 2007 besonders stark analysiert. Die Maisons de l’emploi im Elsass sindsehr aktiv und finden in den deutschen öffentlichen Arbeitsverwaltungen engagierte Partner.So wurden in letzter Zeit verschiedene Studien zu bestimmten Eurodistrikten, besonders zumEurodistrikt Straßburg-Ortenau, erstellt. Mit dem „Regionalprofil Oberrhein“ aus dem Jahr 2008und einer vertieften Studie von BAK Basel Economics aus dem Jahr 2010 stehen weiterhin relativneue Informationen zum gesamten Oberrheingebiet zur Verfügung. Die Zweisprachigkeit und ihreRolle im grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt wurden weniger eingehend untersucht. Die Ergebnisseeiner neuen Studie zu diesem Thema wurden jedoch im September 2011 veröffentlicht.

2.2.1 I Grenzgänger und grenzüberschreitender Arbeitsmarkt� Studien auf Ebene der Eurodistrikte:

� „Grenzüberschreitende Berufsausbildung und Beschäftigung von jungen Menschen im Oberrheingebiet “- 2013 inArbeit: Diese Pilotstudie des Euro-Instituts Kehl und des Deutsch-französischen Instituts Ludwigsburg in Zusammenarbeitmit Strasbourg Conseil wurde vom baden-württembergischen Europaministerium in Auftrag gegeben. Die Studie soll einbesseres Verständnis der grenzüberschreitenden Mobilität auf dem Arbeitsmarkt im Oberrheingebiet ermöglichen. DieKernfragen der Studie lauten: Was sind die Gründe, die (junge) Erwerbstätige und Berufseinsteiger dazu bewegen, sich inRichtung einer grenzüberschreitenden Beschäftigung zu orientieren? Welche Anreize gibt es hierfür, was wirkt sich diesbezüglicheventuell hemmend aus?http://www.euroinstitut.org

� Grenzenlos leben und arbeiten - ein Plus für den Oberrhein: In dieser Broschüre, die im Rahmen des Interreg-Programms „Grenzenlos leben und arbeiten – ein Plus für den Oberrhein“ erstellt wurde, wird die Problematik derVereinbarkeit von Beruf und Familie in Form von Erfahrungsberichten konkret aufgegriffen. Durch das Vergleichen derLebensstandards, der Bildungssysteme, der Schulferien oder der Aufgabenverteilung zwischen Mann und Frau imOberrheingebiet versucht die Studie aufzuzeigen, dass es Lösungsansätze in Unternehmen, Behörden und Familien gibt, umFamilie und Beruf besser zu vereinbaren: Serviceleistungen für Arbeitnehmer, Anpassung der Arbeitszeiten,Betriebskinderkrippen und zahlreiche Initiativen sind hier aufgeführt, ebenso wie Erfahrungsberichte von Familien, die in die-sem Gebiet leben und ihr Berufs- und Familienleben entsprechend organisieren müssen.

� Laut Chiffres pour l’Alsace vom Dezember 2011 arbeitet einer von zwölf Erwerbstätigen in Deutschland oder in derSchweiz: Beim Anteil der grenzüberschreitenden Beschäftigung liegt das Elsass an zweiter Stelle der Regionen. Die Zahl derGrenzgänger ist im äußersten Norden und Süden des Elsass hoch und hat sich in Richtung Schweiz weiter vergrößert.Während Arbeitsplätze für Industriearbeiter nach wie vor an erster Stelle stehen, steigt die Zahl der Führungstätigkeiten in allenSektoren. Aufgrund des schwindenden Nachwuchses an jungen Erwerbstätigen ist die Gruppe der vorwiegend männlichenGrenzgänger heute zunehmend älter.http://www.insee.fr/fr/themes/document.asp?reg_id=15&ref_id=18092#som0

� Arbeitsmarktmonitor - in Bearbeitung: Eine Projektgruppe, bestehend aus Vertretern der Agentur für Arbeit Offenburgund Pôle emploi, der Maison de l’emploi Straßburg und der Région Alsace denkt derzeit darüber nach, wie das deutscheWerkzeug „Arbeitsmarktmonitor“ der Bundesagentur für Arbeit auf die Region Straßburg ausgeweitet werden kann. DiesesAnalysewerkzeug dient dazu, Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Gewerkschaften und Politik Informationen zur Dynamikund zur Entwicklung des lokalen Arbeitsmarktes sowie Prognosen zur Verfügung zu stellen.

� Grenzüberschreitender Arbeitsmarkt Straßburg-Ortenau: Die Agentur für Arbeit Offenburg und Pôle emploi internatio-nal Straßburg haben das Institut IAB mit einer Studie zum Grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt Ortenau/ StadtverbandStraßburg beauftragt. Durch Vergleich der Entwicklung verschiedener Sektoren und der erwerbstätigen Bevölkerung sollenAktionspläne zur Berufsberatung, Qualifizierung und Mobilität der Beschäftigten erstellt werden. Die Vorstellung derErgebnisse erfolgte im Oktober 2011. http://www.iab.de/236/section.aspx/Publikation/k110913n01

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STUDIEN UND STATISTIKEN

� Degermann-Bericht: In seinem Bericht vom Mai 2013 über die Trinationale Agglomeration Basel schlägt JacquesDegermann auf Anfrage des Generalrats Haut-Rhin die Einrichtung von Gewerbegebieten mit europäischem Wirtschafts- undSozialstatus vor. Sie würden für eine Verringerung des Konkurrenzkampfes sorgen, unter dem das Elsass auf wirtschaftlicherEbene leidet. Sieben Projekte werden vorgeschlagen, um dieses Gebiet zu einem neuen Modell für Raumplanung und wirt-schaftliche Entwicklung werden zu lassen: grenzüberschreitende Energiewende, Gründung von grenzüberschreitendenKompetenzzentren, Regelung des juristischen Problems um den Euroairport, Fertigstellung der HochgeschwindigkeitsstreckeLGV Rhin-Rhône, Gründung einer Trinationalen Rheingesellschaft und Einrichtung von Gewerbegebieten mit europäischemWirtschafts- und Sozialstatus sowie gleichem Steuer- und Arbeitsrecht für deutsche, schweizerische und französischeUnternehmen. http://www.cg68.fr

� Städtenetz Oberrhein: Broschüre: Für ein engeres, grenzüberschreitendes Miteinander der Städtehttp://www.eurodistrict-freiburg-alsace.eu/actuel/

� „Strasbourg Eco 2020“ - grenzüberschreitende Beschäftigungs- und Kompetenzplanung in den 4 Schlüsselsektoren: ImFebruar 2011 veröffentlichte die Maison de l’emploi in Straßburg diesen wirtschaftlichen Entwicklungsplan, den sie im Auftragdes Stadtverbands Straßburg ausgearbeitet hat. Die vier Sektoren, die 1/3 der Betriebe im Gebiet Straßburg-Ortenau umfassen,sind: Medizintechnik und neuartige Therapien, innovative und multimodale Mobilität, internationaler wissensbasierterDienstleistungssektor und kreative Tätigkeiten.http://www.maisonemploi-strasbourg.org/4-secteurs-cles-strasbourg-eco-2020

� Kongressbranche/Wirtschaftstreffen:

� Begleitung der Strukturierung einer Branche und Planung ihres Fachkräftebedarfs:2012 wurde eine Studie zum vorausschauenden Personalmanagement in der Branche der Kongresse, Messen,Ausstellungen und Wirtschaftstreffen durchgeführt, um den Bedarf an Arbeitskräften im Zusammenhang mit denSanierungsvorhaben des Palais des Congrès und des neuen Parc des Expositions in Straßburg vorherzusehen und sichdarauf einzustellen.

• Bestandsaufnahme der gesamten Branche: Bedeutung des Sektors, Diagnose der aktuellen Human Resources. Ausgabeeines Fragebogens an 400 Akteure aus der Branche, davon 100 in Ortenau.Analyse und Ausblick: Tendenzen bei der Bewerberauswahl und Berufe im Wandel

• Qualitative Interviews mit 64 Einrichtungen, die die Vielfalt der Branche repräsentieren: 50 Unternehmen in derArbeitsmarktregion Straßburg und 14 Unternehmen in Ortenau

• Best-practice-Austausch und Impulse für konkrete Maßnahmen

� 12. Juni 2012: deutsch-französischer Workshop im PMC: Gemeinsame Überlegungen mit 72 Akteuren aus der Branche zu folgenden drei Themenkomplexen: • Bewerberauswahl, Aus-/Weiterbildung und Arbeitnehmerbindung• Hilfsmittel zur Erkennung von Potenzialen und zur Entwicklung von Kompetenzen• Gesellschaftliche und ökologische Verantwortung der Unternehmen

� 20. September 2012: Afterworkveranstaltung zur Herausgabe der Studie und von Vorschlägen für Aktionspläne 2013 aufdem Messegelände Offenburg: 60 französische und deutsche Teilnehmer.

� Nach der Studie wurden 2 Treffen für französische und deutsche Fachleute aus der Branche organisiert:• Mittagsmeeting am 11. April 2013: The Welcome Attitude oder wie stelle ich mich auf die Anforderungen internationalerGeschäftskunden ein?

• Mittagsmeeting am 6. Juni 2013: Innovation im Personalwesen & SVU - welche Mittel sollen in den Kleinstunternehmenund KMU der Branche eingesetzt werden?http://www.maisonemploi-strasbourg.org/filiere-congresrencontres-economiques

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

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� Personalmanagement bei Berufen der Green Economy: seit 2011 bestehendes deutsch-französisches Programm mitder Arbeitsagentur Offenburg, dem Stadtverband Straßburg und der Region Elsass mit 3 grundlegenden Zielen:

• Benennung der Unternehmen aus dem Gebiet Straßburg/Ortenau, die folgenden vier Branchen zuzuordnen sind: erneuer-bare Energien, Energieeffizienz beim Bauen, Aufbereitung von Abfällen, Luft und Wasser, umweltverträgliche Mobilitäts- undVerkehrskonzepte.

• Analyse der Berufe, insbesondere von im Wandel befindlichen Berufen

• Unterstützung der Unternehmen, die ihren Ressourcen- und Fachkräftebedarf planen müssen

4 deutsch-französische Treffen für Unternehmen fanden statt:

• Afterworkveranstaltung zu erneuerbaren Energien, am 9. Februar 2012 in der Gewerbeakademie Offenburg

• Afterworkveranstaltung zur Energieeffizienz beim Bauen, am 24. Mai 2012 bei der Fédération Française du Bâtiment duBas-Rhin in Schiltigheim

• Cleantech als Videokonferenz mit dem Technopole Mulhouse, am 16. Oktober 2012 im Collège Doctoral Européen inStraßburg

• Afterworkveranstaltung zu umweltverträglichen Mobilitäts- und Verkehrskonzepten, am 21. März 2013 im JCD Offenburghttp://www.maisonemploi-strasbourg.org/gpec-des-metiers-de-leconomie-verte

� Industrie und grenzüberschreitendes Personalmanagement: Eine Gruppe von Unternehmensvertretern engagiert sichauf freiwilliger Basis im Club Génération Industrie, um konkrete Programme zu folgenden vier Zielen auszuarbeiten:

• Vorhersehen negativer Effekte von wirtschaftlichen Veränderungen in der Industrieregion Straßburg und Kehl

• Bekanntmachung der Berufe in den Industriebetrieben in Port du Rhin

• Sicherstellung von Umschulungen und Planung des Fachkräftebedarfs

• Einstellung auf neue Berufehttp://www.maisonemploi-strasbourg.org/industrie

� REVE-Programm: In den Häfen von Straßburg und Kehl sind über 600 Unternehmen mit 13.000 Arbeitsplätzen tätig. DasREVE-Programm macht sich diesen reichhaltigen Fundus zunutze und organisiert Firmenbesichtigungen für Arbeitssuchendeund betreut sie bei ihrer Suche. Die Maison de l’Emploi Straßburg beschäftigt sich mit der Entwicklung der Branchen imHafengebiet und der Planung des Bedarfs an Arbeitskräften durch vorausschauendes grenzüberschreitendesBeschäftigungs- und Fachkräftemanagement. Das REVE-Programm (Rapprocher les Entreprises et leurs Voisins pourl’Emploi – Zusammenführen von Unternehmen und ihren Nachbarn für Beschäftigung) startete 2012 mit drei Hauptzielen:

• Ein enges Verhältnis zwischen den Unternehmen von Port du Rhin und den Bewohnern der Viertel Neuhof und Port du Rhinaufbauen.

• Den Alltag in einem Unternehmen und seine Berufe ganz konkret kennenlernen.

• Interesse erzeugen.http://www.maisonemploi-strasbourg.org/le-programme-reve-0

� SSW (Sozial- und Solidarwirtschaft) zu beiden Seiten des Rheins: 2012 wurde eine Personalmanagementstudie fürStraßburg-Ortenau unter folgenden Aspekten durchgeführt:

1. Diagnose der Human Resources in Sozial- und SolidarwirtschaftAusgabe eines Online-Fragebogens an 350 Akteure des Sektors, davon 80 in Ortenau. Qualitative Interviews mit 22 ausge-wählten Akteuren: Schwerpunkt auf der aktuellen Beschäftigungs- und Fachkräftesituation im SSW-Sektor, auf künftigenVeränderungen und auf dem Personalmanagement.

2. Analyse der Entwicklungen und Erwartungen – 2 deutsch-französische Arbeitstage:6. Juli 2012: 1. Schwerpunkt, Gruppe mit 21 Teilnehmern• Bündelung der Personalmanagementinstrumente• Austausch von Fachwissen und Mentoring• Vielseitigkeit und Weiterbildung der Arbeitnehmer

5. September 2012: 2. Schwerpunkt, Gruppe mit 23 Teilnehmern• Bestimmung und Bündelung der Personalmanagementinstrumente• Erhaltung und Entwicklung der Kompetenzen bei wechselnden Organisationsstrukturen

3. Zusammenfassung der Arbeiten und Empfehlungen:12. November 2012: Herausgabe der Studie bei einer Afterworkveranstaltung in der Villa Schmidt in Kehl im Monat der SSW.

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STUDIEN UND STATISTIKEN

� Workshops für Personalmanagement SSW: Eine erste Reaktion auf den Bedarf der Organisationen. 5 Weiterbildungsmodule werden angeboten:

• Grundlagen des Personalmanagements

• Fortschrittsgespräch

• Bewerberauswahl und Einbindung neuer Arbeitnehmer

• Kartografie der Berufe und Kompetenzen

• Aktives Altern, Alterspyramide und Mentoringhttp://www.maisonemploi-strasbourg.org/economie-sociale-et-solidaire

� Jüngste Studien der MEF

• Gemeinsame territoriale Diagnostik – Ausgabe 2013

• Spezialisierung der Gebiete und sozioökonomische Dynamikprozesse – Ausgabe 2013

• Diagnose der Zeitarbeit – 2013

• Diagnose zu personenbezogenen Dienstleistungen – 2013

• Lokalisierung der Aktivitäten und Spezialisierung der Gebiete – Ausgabe 2012

• Entwicklung der Sektoren … Vergleich der Regionen Freiburg i. Br. / Mulhouse – 2012„Étude comparative sur les secteurs d’activité avant et après la crise (2007-2010)“ [Vergleichsstudie zu denWirtschaftssektoren vor und nach der Krise (2007-2010)]: Diese Studie soll die Entwicklung der wichtigsten Sektoren in derRegion Mulhouse und der Region Freiburg abbilden. Nach einer zusammenfassenden Präsentation der Wirtschaftsstrukturwerden in diesem Dokument Schwankungen, je nach Branche, bei der Beschäftigtenzahl in der Industrie und dem tertiärenSektor dargestellt, das heißt Wirtschaftszweige, in denen Stellen geschaffen oder abgebaut wurden, sowie deren Verhaltenin der Krise (rasche Reaktion, langsame Reaktion, keine Reaktion). Diese Studie bietet eine neue Sichtweise der Stärken undSchwächen der Territorien. Sie wurde von der Agentur für Arbeit Freiburg und der Maison de l’emploi du Pays de la régionmulhousienne in Zusammenarbeit mit der Agence d’Urbanisme de la Région Mulhousienne erstellt und wird Ende des 1.Halbjahres 2012 erhältlich sein unter: http://www.mef-mulhouse.fr/

� Broschüre zur Ausbildung in Deutschland (Duale Ausbildung) – Oktober 2013Die MEF und die Agentur für Arbeit erarbeiten eine zweisprachige Broschüre, in der das deutsche Ausbildungssystem erläu-tert wird und die Adressen von Ansprechpartnern in der Region Freiburg und der Region Mulhouse enthält; diese Broschürewird an die Partner ausgegeben und bei Veranstaltungen in Mulhouse verwendet, um die Öffentlichkeit zu informieren undAusbildungsangebote in Deutschland zu unterbreiten.

� Publikationen der Maison de l’Emploi et de la Formation (MEF) des Trois frontières: Drei Broschüren, die letzte vomDezember 2012, beschreiben die Arbeitsmarktsituation im Nordwesten der Schweiz, zukunftsträchtige Berufe, die erforderli-chen Kompetenzen für Grenzgänger usw. Eine jährliche gemeinsame territoriale Diagnostik mit einer dynamischenBeobachtung des Arbeitsmarktes in den drei Ländern. Anlässlich des Kolloquiums zur grenzüberschreitendenZusammenarbeit in den Bereichen Beschäftigung und Aus-/Weiterbildung am 16. und 17. November 2010 wurde einePublikation verfasst. http://www.mef-s3f.eu/cooperation-transfrontaliere

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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� Studien zu regionalen, nationalen und europäischen Perspektiven:

� „L’information délivrée en matière de détachement des travailleurs“ [Informationen zur Entsendung von Arbeit-nehmern]: Dieser Bericht des Arbeitsinstituts der Universität Straßburg soll als Leitfaden für die Arbeitnehmerentsendung imRahmen einer Leistungserbringung von französischem Staatsgebiet aus oder für das französische Staatsgebiet darstellen.Die Informationen für die an einer Entsendung beteiligten Akteure sollen verbessert werden, um ihnen die Einhaltunggesetzlicher oder tarifvertraglicher Verpflichtungen zu vereinfachen, ihre Rechte geltend zu machen und die stärkereWirksamkeit des geltenden Sozialrechts zu verbessern. Sie stellen die auf französischem Staatsgebiet anzuwendendengesetzlichen Vorgaben und gegebenenfalls direkt anzuwendende gemeinschaftliche Bestimmungen vor und ermöglichendurch Links den Zugriff auf besagte Vorschriften sowie auf besonders nützliche Internetseiten. Im zweiten Teil desHandbuches werden tarifvertragsrechtliche Auflagen in bestimmten Schlüsselbranchen (Camping/Caravaning, Hotels, Cafés,Restaurants, Arbeiter sowie Angestellte, Techniker und Fachmeister im Baugewerbe; Arbeiter sowie Angestellte, Technikerund Fachmeister im Bereich Hoch- und Tiefbau; Veranstaltungen) angegeben.http://www-idt.u-strasbg.fr/spip.php?rubrique34

� Die Regionale Beobachtungsstelle für Beschäftigung und Berufsbildung im Elsass erfasst Daten von Statistiken undStudien zum Oberrhein. Neuere Veröffentlichungen:

• 07/2013: Steckbrief des Landes Baden-Württemberg; Daten und Informationen zu Geografie, Menschen und Wirtschaft(Schatzamt)

• 06/2013: Studien zu Grenzgängern im Elsass

• 06/2013: Einstellung von Angestellten in den Grenzgebieten (Luxemburg und Schweiz). Die Wirtschaft dieser Länder istweitaus dynamischer als im europäischen Durchschnitt. In diesem Zusammenhang steigt die Zahl der grenzüberschreitendenBeschäftigungsverhältnisse französischer Angestellter seit zwei Jahrzehnten deutlich. (APEC)

• 06/2011: Beschäftigung im Eurodistrikt Region Freiburg/Centre et Sud Alsace. Vergleichsstudie zu den Auswirkungen derKrise in diesen Gebieten. Zwischen 2007 und 2009 führte die Krise zu einer langsameren Zunahme der Beschäftigung inDeutschland (+5.587 Arbeitsplätze) und verstärkten Arbeitsplatzverlusten in Frankreich (-7.773 Arbeitsplätze). (MEFMulhouse)

• 05/2013: Moderates Wachstum in Deutschland und in der Schweiz in 2012. Zwar weniger robust als in 2011, blieb dasWachstum in Deutschland, gestützt durch die Dynamik im Außenhandel, doch eines der höchsten in der EU. Die Schweizverzeichnete ein geringeres Wachstum ihrer Wirtschaftstätigkeit. (INSEE, Jahr in Wirtschaft und Gesellschaft)

• 10/2011: Die Sektoren vor und nach der Krise. Dynamikprozesse für das Pays de la Région Mulhousienne Deutsch-fran-zösische Vergleichsstudie für den Zeitraum 2007-2010. (Maison de l'emploi in Mulhouse)

• 10/2012: Freiburg i. Br./Mulhouse - die Sektoren vor und nach der Krise. Die Wirtschaft der Freiburger Region war wenigervon der Krise betroffen als die Wirtschaft im Raum Mulhouse; andererseits erfuhr sie seit 2009 einen deutlichen Aufschwung,während dieser in Mulhouse noch auf sich warten lässt. (MEF Mulhouse)

• 11/2012: Veränderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Dieser Bericht beschreibt die jüngsten institutionellen Reformenauf dem deutschen Arbeitsmarkt und die Arbeiten zur Beurteilung ihrer Wirksamkeit. (CAE, Conseil d'Analyse Economique) http://www.oref-alsace.org/Pages/analyses-prospective.aspx?Rub=42

� « Beschäftigung und Ausbildung im Elsass : Bilanz und Perspektiven »: Studie der regionalen BeobachtungsstelleBeschäftigung und Ausbildung im Elsass (OREF Alsace) aus dem Jahr 2012.Die Studie setzt sich aus drei Teilen zusammen, die sich mit den Entwicklungen von Beschäftigung und Ausbildung imElsass seit Beginn der Finanzkrise, den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Zukunft sowie mit hier-mit verbundenen Herausforderungen in Blick auf die aktuelle Situation beschäftigen. Die Studie stellt eine reichhaltigeSammlung von Statistiken dar, welche einen sehr guten Überblick über die aktuelle Situation ermöglicht. Im ersten Teil wirdunter anderem auf die grenzüberschreitenden Pendler aus dem Elsass in den unterschiedlichen Wirtschaftssektoren imNachbarland eingegangen. http://www.oref-alsace.org/Lists/DocumentsOREF/Attachments/992/RT-diaporama-Alsace-2012.pdf

...

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STUDIEN UND STATISTIKEN

� « Jugendliche in Deutschland, Frankreich und der Schweiz: Chancen und Potenziale »: Diese Studie desBundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) aus dem Februar 2013 stellt die Situation der Jugendlichen in beruflichenAusbildungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz dar.Ziel der Studie ist es, unterschiedliche Entwicklungen in den Staaten in Bezug auf die Präsenz von Jugendlichen auf demArbeitsmarkt aufzuzeigen. Anhand von Daten von 1992 bis 2012 werden Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildungssystemeverglichen. Hierbei wird insbesondere auf die Anzahl der Jugendlichen eingegangen, die keineHochschulzugangsberechtigung erlangen und somit berufliche Ausbildungen anstreben oder wahrnehmen. Es wird deutlich,dass unter anderen dem Handwerk aufgrund einer steigenden Zahl derer, die sich für ein Studium entscheiden, in Zukunftvermutlich immer weniger Auszubildende zur Verfügung stehen werden. http://www.bibb.de/de/64693.htm

� Mit der Gründung der Regio Basiliensis im Jahr 1963 entfaltete die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der RegionBasel eine aussergewöhnliche Dynamik. Der Verein wirkte nicht nur als Impulsgeber für Projekte wie die Regio-S-Bahn, son-dern nimmt seit 1970 grenzüberschreitende Aufgaben für die Nordwestschweizer Kantone wahr.http://www.regbas.ch

� BAK Basel erfasst Studien und Statistiken, die das Oberrheingebiet betreffen könnten. Nachstehend sind einigeBeispielstudien aufgeführt: Mai 2012: Der Schweizer Handel - Fact & Figures Mit rund 680‘000 Erwerbstätigen ist der Handel einer der grössten Arbeitgeber der Schweiz und tragender Pfeiler derVolkswirtschaft.http://www.bakbasel.ch

� Studie: International Sourcing- Auswirkungen auf die Schweizer Volkswirtschaft: Die Schweizer Volkswirtschaft gehörtmit einem Exportvolumen von rund CHF 300 Mrd. im Jahr 2012 zu den offensten Volkswirtschaften der Welt. Auch SchweizerUnternehmen optimieren ihren Einkauf und ihre Produktion vermehrt durch International Sourcing.. Eine von der Osec beiBAKBASEL in Auftrag gegebene Studie vom Januar 2013 zeigt jedoch vielmehr einen positiven Zusammenhang vonInternational Sourcing sowohl mit der Beschäftigung als auch mit dem Bruttoinlandprodukt.Es zeigt sich, dass ohne eine internationale Beschaffung mittelfristig auch keine erfolgreiche Exportförderung möglich ist.

� Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweiz Studie von 22 oct 2013: Die Pharmaindustrie bleibt der Motor derSchweizer Wirtschaft. In den bisher erschienenen Ausgaben dieser Publikation wurden für die Pharmaindustrie von BAKBasel Economics geschätzte Daten verwendet. Dank der Revision der amtlichen Statistik kann nun erstmals auf originäre,vom Bundesamt für Statistik (BFS) erhobene Daten zurückgegriffen werden. Eine Analyse der Daten zeigt, dass dieWertschöpfung der Pharmaindustrie bis anhin um rund 20 Prozent unterschätzt, die Zahl der Erwerbstätigen hingegen sehrakkurat vorhergesagt wurde. Die Bedeutung der Pharmaindustrie, gemessen an ihrer direkten und indirekten Wertschöpfung,hat insgesamt leicht zugenommen.

� Bedeutung der Innovationsintensiven Branchen für die Schweizer VolkswirtschaftStudie BAKBASEL hat im Auftrag des Kantons Basel-Stadt zwei Studien erstellt, die sich mit der Bedeutung der Innovationals Wachstumstreiber und Wohlstandsquelle der Schweiz sowie mit dem damit verwobenen Themenkomplex des internatio-nalen Steuerwettbewerbs und den entsprechenden Instrumenten der fiskalischen Förderung von Innovation auseinander-setzt. http://www.bakbasel.ch

� Studie: „Wissenschafts- und Technologieindikatoren für den Oberrhein“: Im Rahmen eines Berichts mit dem Titel„Wissenschafts- und Technologieindikatoren für den Oberrhein“ fasste Jean-Alain Héraud, Professor an der UniversitätStraßburg und Forscher am Bureau d’économie théorique et appliquée (BETA) am 21. August 2013 die Ergebnisse der Studie„Szientometrische Analyse des Oberrheingebiets“ zusammen, die von der Oberrheinkonferenz subventioniert wurde. Nacheiner Reihe von Arbeiten des BETA zu den Wissenschaftsindikatoren in der trinationalen Metropolregion (TMR) ist dieserBericht den Indikatoren der wissenschaftlichen und technologischen Kreativität gewidmet und liefert Informationen zu wissen-schaftlichen Kooperationen, um den Konnektivitätsgrad der Forschung innerhalb der TMR zu beurteilen.http://www.rmtmo.eu

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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STUDIEN UND STATISTIKEN

� „Brain-Flow“ – in Bearbeitung: Die Regio Basiliensis gehört zu den acht Grenzregionen, die sich an diesem INTERREGIVc-Projekt beteiligen, anhand dessen verbesserte Maßnahmen zur Bekämpfung des Brain-Drain entwickelt und umgesetztund der Brain-Gain gefördert werden sollen. Das Projekt besteht in einem Austausch zu drei miteinander verbundenenThemen: Steigerung der Attraktivität der Region, Förderung der wirtschaftlichen Schlüsselsektoren und Verbesserung desuniversitären Ausbildungsangebotes. So sollen bis 2014 ein Best-practice-Handbuch und ein Bericht mit strategischenVorschlägen sowie den wichtigsten Maßnahmen erstellt werden. http://www.regbas.ch/files/news/713_Broschuere_InterregIVC.pdf

� Vergleich der Systeme der sozialen Absicherung in Frankreich und Deutschland: Das Schatzamt hat eineVergleichsanalyse der Systeme der sozialen Absicherung in Frankreich und in Deutschland mit 9 Schwerpunktthemen anges-tellt: Finanzierung der sozialen Absicherung, Krankenversicherung, Langzeitpflegeversicherung, Familienpolitik, Armut undExistenzminimum, Rentensystem, Rentensparpläne, Beschäftigungspolitik und Kurzarbeit. Schlussfolgerungen: Aus dieser Studie von 2012 geht hervor, dass das Sozial- und Steuersystem in Frankreich besser vordem Armutsrisiko schützt. Frankreich und Deutschland wenden einen vergleichbaren Anteil ihrer Haushalte für dieFamilienpolitik auf, allerdings zeichnet sich Frankreich durch eine deutlich höhere Geburtenrate und Beschäftigungsquote vonMüttern aus. Das System in Deutschland erscheint hingegen in einigen Aspekten einfacher. Die Mittel für die Begleitung undBetreuung Arbeitssuchender sind in Deutschland höher, während die Arbeitslosenunterstützung geringer ausfällt. www.mef-mulhouse.fr/

� Deutsch-Französisches Forum: Am 15. März 2013 fand im Europäischen Parlament in Straßburg das deutsch-französi-sche Forum zum Thema „Restrukturierungen von Unternehmen gesund gestalten“ statt. Das Forum wird vom Euro-Institutveranstaltet, einer binationalen und bikulturellen deutsch-französischen Organisation, die 1993 gegründet wurde. Unter derModeration der stellvertretenden Direktorin des Euro-Instituts wurde über Möglichkeiten für den Gesundheitsschutz derArbeitnehmer in Unternehmen debattiert, die restrukturiert werden. Anhand des HIRES-Berichts (Health in Restructuring) derEuropäischen Union, Expertenvorträgen zum Thema und Berichten über Best practices konnten sich die Teilnehmer an ver-schiedenen Gesprächsrunden beteiligen: „Wirtschaftliche und soziale Verantwortung: Ein Widerspruch?“, „Soziale Integrationund wirtschaftlicher Erfolg, elementare Bestandteile erfolgreicher Unternehmensorganisation“.http://www.euroinstitut.org/wDeutsch/aktuelles/meldungen/99-8-97-Restrukturierungen.php?navanchor=

� Großregion: Die Großregion umfasst 11,2 Millionen Einwohner, 5 Staaten und/oder Regionen, 11 institutionelle Partner und200.000 Grenzgänger. Zahlen und Statistiken zur Großregion liefert das Portal der Statistikämter der Großregion:http://www.grande-region.lu

� Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA): Die IBA ist ein Netzwerk aus sechs spezialisierten Instituten derGroßregion. Das INFO-Institut (in Saarbrücken) übernimmt die Koordinierung und das permanente Sekretariat.Die Beobachtungsstelle überwacht seit dem Jahr 2000 soziale und beschäftigungsbezogene Entwicklungen in derGroßregion.Die IBA arbeitet derzeit am Projekt „OPTI-MATCH – Kooperation und Wettbewerb in der Großregion – Optimierung vonMatchingprozessen auf dem Arbeitsmarkt der Großregion“.http://www.iba-oie.eu/Home.50.0.html

� B.A.BA für Grenzgänger, Broschüren und juristische Leitfäden, Studien zum Arbeitsmarkt in der Großregion, praktischeInfos zu Beschäftigung und Aus-/Weiterbildung, praktische rechtliche Infos zur Entsendung, praktische rechtliche InfosFrankreich/Deutschland, praktische rechtliche Infos Frankreich/Luxemburghttp://www.frontalierslorraine.eu

� „Task Force Grenzgänger“: Um die 200.000 Arbeitnehmer zu unterstützen, die tagtäglich eine Landesgrenze in derGroßregion überqueren, bildete sich am 1. September 2011 die „Task Force Grenzgänger“, deren Einrichtung 2008 beim 10.Gipfel der Großregion beschlossen worden war. Diese „Task Force Grenzgänger“ hat die Aufgabe, juristische und politischeLösungsvorschläge als Antwort auf die Fragen und Probleme der Grenzgänger auszuarbeiten. Sie widmet sich insbesondereThemen des Arbeits- und Sozialrechts, ebenso wie Fragen im Zusammenhang mit der Anerkennung von Abschlüssen, demSteuerwesen sowie der Anerkennung der Berufsunfähigkeit.http://www.frontalierslorraine.eu/

http://www.tf-frontaliers.eu

2.2.2 I Zweisprachigkeit und Bedingungen für den Zugang zu Beschäftigung� Studien und Publikations:

� Duale Berufsausbildung- Eine Publikation des Deutschen Industrie- und Handelskammertags auf französisch undenglisch. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat ein viersprachiges Heft (Deutsch, Englisch, Französisch undSpanisch) herausgegeben, das das duale Ausbildungssystem in Deutschland erklärt.http://www.dihk-verlag.de/duale_berufsausbildung.html

� Broschüre « Berufliche Bildung » herausgegeben von dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport auf deutsch undfranzösischhttp://www.kultusportal-bw.de/site/pbs-bw/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/zentrale-objekte-multilink/pdf/

2013-01-21-BeruflicheBildung.pdf

� Die Internetseite Alsace-langues setzt sich für die Zweisprachigkeit und das Erlernen des Elsässischen ein. Sie trägt zueiner Wertschätzung von Aufenthalten in den Nachbarländern bei und informiert über zweisprachige kulturelle Aktivitäten inder Oberrheinregion. http://www.alsace-langues.com

� Zweisprachigkeit in der Schule: Im Elsass haben etwa 8 von 10 Schülern in der Grundschule Deutschunterricht. 11 %der Grundschüler nehmen am paritätischen zweisprachigen Unterricht teil und 75 % von ihnen erhalten einen erweitertenDeutschunterricht mit 3 Wochenstunden. Im Collège sind 3.668 Schüler für den paritätischen Unterricht angemeldet, eineZahl, die seit 2009 kontinuierlich steigt. 54,1 % der Sechstklässler im Elsass lernen zwei Fremdsprachen (Englisch/Deutsch),dem stehen 13,5 % landesweit gegenüber. Im Lycée sind 1.168 Schüler für das Abibac angemeldet. Nach Angaben desRektors der Akademie Straßburg wurden in 12 Jahren 549 Klassen mit paritätischem zweisprachigem Unterricht eröffnet. http://www.ac-strasbourg.fr/

� Neudefinition einer Politik zugunsten regionaler Sprachen und der inneren sprachlichen Vielfalt: Dieser Bericht, derdem Kultur- und Kommunikationsminister am 15. Juli 2013 vom Beratungsausschuss für die Förderung regionaler Sprachenund der inneren sprachlichen Vielfalt unter dem Vorsitz von Rémi Caron, Mitglied des Staatsrats, präsentiert wurde, ziehtBilanz aus der Politik Frankreichs im Hinblick auf die 39 Verpflichtungen der Europäischen Charta der Regional- oderMinderheitensprachen. Ebenso wurden Vorschläge zur Neudefinition einer Politik zugunsten regionaler Sprachen und derinneren sprachlichen Vielfalt unterbreitet.http://www.culturecommunication.gouv.fr/Actualites/Missions-et-rapports/

Redefinir-une-politique-publique-en-faveur-des-langues-regionales-et-de-la-pluralite-linguistique-interne2

� Zertifikat für Unternehmen „Sprachsiegel“: Dieses vom Generalrat des Departements Haut-Rhin ins Leben gerufeneLabel zur Würdigung zweisprachiger Unternehmen, das so genannte „Sprachsiegel“, wird zusammen mit den Industrie- undHandelskammern an Unternehmen vergeben, die bei ihren Aktivitäten den Gebrauch des Deutschen und des Elsässischenbegünstigen. Egal, ob bei Bewerberauswahl oder Weiterbildung, Kommunikation oder Beschilderung – diese KMU unterhal-ten regelmäßige geschäftliche und berufliche Beziehungen zu deutschsprachigen Akteuren aus Wirtschaft und Industrie. DerPräsident des Generalrats Haut-Rhin, Charles Buttner, überreichte die Sprachsiegel-Zertifikate am Montag, den 11. Februar2013.

� Charta für Mehrsprachigkeit in der Oberrheinregion: Ausgehend von der Feststellung, dass französische und deutscheJugendliche nicht mehr über ausreichende Kenntnisse verfügen, um sich in der jeweils anderen Sprache auszudrücken, solldiese Charta zum Austausch ermutigen: jeder schulischen Einrichtung entlang des Rheins eine Partnereinrichtung in der Nähejenseits der Grenze zuordnen, Partnerschaften zwischen Einrichtungen fördern, das frühzeitige Erlernen der Sprachen för-dern, den Austausch von Grundschullehrern verstärken. Dieses Dokument wurde am 28. Juni 2013 von den Instanzen derOberrheinkonferenz angenommen und steht auf der Internetseite der Konferenz zum Download bereit.http://www.conference-rhin-sup.org/fr/education-et-formation/apercu/actualite/items/charte-pour-la-promotion-du-plurilinguisme.html

� Zweisprachiger deutsch-französischer Unterricht im Ortenaukreis: Die Infobest Kehl-Strasbourg und das LandratsamtOrtenaukreis bieten in dieser Broschüre einen Überblick zum Französischunterricht in Schulen und Kindergärten desOrtenaukreises.http://www.infobest.eu

http://www.ortenaukreis.de

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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* Folgende Akteure sind an den in dieser Studie behandelten Projekten beteiligt, erscheinen jedoch nicht imKapitel „Akteure“: Association la Main Verte, Albert Schweitzer Werk Offenburg GmbH, Association régionaledes ingénieurs et scientifiques d’Alsace, Badische Stahlwerke BSW-Kehl, Basler Volkswirtschaftsbund, Centreculturel français Freiburg, Diakonie Baden, Gewerbeverband Basel-Stadt, Hofgut Himmelreich gGmbH, IBBildungszentrum Freiburg, Itinéraire International, Landes gewerbeamt Baden-Württemberg, Réagir, RegionRhein-Neckar, Sémaphore, Technologie region Karlsruhe, Wirtschaftsregion Dreiländereck/Hochrhein,Wirtschaftsregion Freiburg, Wirtschaftsregion Offenburg/Ortenau, Verein deutscher Ingenieure.

3 I AKTEUREDie Akteure im Bereich Beschäftigung und Ausbildungkönnen in vier Kategorien unterteilt werden: institutionelleAkteure, Sozialpartner, Akteure aus dem Bereich Ausbildungsowie alle Kooperationsinstanzen und -netzwerke*.

3.1 I Institutionelle Akteure

3.1.1 I Staaten und Gebietskörperschaften� Deutschland:

� Der Bund: Der Bund ist zuständig für die Beschäftigungspolitik sowie den praktischen Teil der Berufsausbildung imUnternehmen.

� Land Baden-Württemberg, Land Rheinland-Pfalz: Der theoretische Teil der Berufsausbildung sowie die Erstausbildungfallen aufgrund der „Kulturhoheit“ unter die Zuständigkeit der Länder. Die Länder ergänzen die Beschäftigungspolitikdes Bundes durch Maßnahmen für bestimmte Personengruppen.

� Erklärung von Saarbrücken: Am 15. Juli 2013 trafen sich der französische Europaminister Repentin und sein deutscherAmtskollege Link in Saarbrücken zu einer ersten gemeinsamen Konferenz zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.Im Beisein von Vertretern der Bundesländer im Grenzgebiet (Saarland, Baden-Württemberg) und von Vertretern desfranzösischen Staates sowie der Gebietskörperschaften der Regionen Elsass und Lothringen verabschiedeten die verschie-denen Partner eine Erklärung, die auf die Fortschritte in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hinweist und dieZielsetzungen in den Bereichen Lernen, Berufsausbildung, Arbeitsmarkt, polizeiliche Zusammenarbeit, grenzüberschreitenderVerkehr, Energie, Gesundheit und Steuerfragen formuliert. Angesichts des Erfolgs dieses Treffens wird von allen Partnern einezweite Konferenz 2014 gewünscht, die diesmal in Frankreich stattfinden soll.

� Frankreich:

� Der französische Staat: Er wird auf regionaler Ebene von der Regionalpräfektur repräsentiert und ist für die Erstausbildungzuständig; er setzt die Beschäftigungspolitik um.

� Region Elsass: Die Region ist für die regionale Ausbildungs- und Berufsbildungspolitik Jugendlicher und Erwachsenerzuständig, die eine Arbeitsstelle oder eine neue berufliche Orientierung suchen.

� Departement Bas-Rhin, Departement Haut-Rhin: Die Departements sind die Partner bei grenzüberschreitendenProjekten in den Bereichen Beschäftigung und Ausbildung, insbesondere der INFOBESTen und des Karriere-Guides.

� „Plan für Berufs- und Erwerbstätigkeit“ der Region Elsass: Diese Maßnahme der Region Elsass, der so genannte Richert-Plan, beinhaltet die Förderung des Deutschunterrichts für grenzüberschreitende Beschäftigungsverhältnisse. 20 Mio. € sind fürden Plan vorgesehen, aufgeteilt auf die beiden Haushaltsjahre 2013 und 2014.

� Schweiz:

� Schweizer Eidgenossenschaft: Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) ist für die allgemeinen Parameter derBeschäftigungspolitik sowie für die Finanzierung und Verwaltung der Programme auf dem Arbeitsmarkt zuständig.

� Kantone: Die Ämter für Wirtschaft und Arbeit, das Office des arts et métiers et du travail du Jura und das Amt für Industrie,Gewerbe und Arbeit Basel-Landschaft stehen den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren vor und können eigeneMaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt einführen. Die Kantone sind außerdem für die Erstausbildung zuständig.

� Regio Basiliensis: Interkantonales Büro für Koordination und Assoziierung. Die Regio Basiliensis repräsentiert die fünfKantone der Nordwestschweiz in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein.

� Metropolitankonferenz Basel: Die Metropolitankonferenz Basel umfasst mehrere Schweizer Kantone und drei Länder. Siebringt Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in diesem Gebiet zusammen. Ziel der Metropolitankonferenz Basel ist es,deren Interessen in Bereichen, die einen hohen Stellenwert für die Metropolitanregion haben, mit einer Stimme zu vertreten.http://www.metropolitankonferenz-basel.ch/

3.1.2 I Akteure der Beschäftigung� Die öffentlichen Arbeitsverwaltungen in Deutschland: Bundesagentur für Arbeit/ Eures-T, Regionaldirektionen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz-Saarland, die Agenturen für Arbeit (Freiburg, Karlsruhe, Kehl, Landau, Lörrach, Offenburg,Rastatt).

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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AKTEURE

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�Die öffentlichen Arbeitsverwaltungen in Frankreich: Direction régionale des entreprises, de la concurrence, de la consom-mation, du travail et de l’emploi (DIRECCTE) im Elsass. Pôle emploi/Eures-T, Pôle emploi international Straßburg, die Agenturenvon Pôle emploi im Elsass, die Permanences d’accueil, d’information et d’orientation (paio) und die Missions locales im Elsass(Altkirch, Colmar, Haguenau, Illzach, Molsheim, Mulhouse, Saint-Louis, Saverne, Schiltigheim, Sélestat, Straßburg, Thurdoller).

� Die öffentlichen Arbeitsverwaltungen in der Schweiz: Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), RegionaleArbeitsvermittlungszentren (RAV), Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) (Basel-Stadt, Solothurn, Aargau) und Amt für Industrie,Gewerbe und Arbeit (KIGA) (Basel-Landschaft)

� Die „Maisons de l’emploi et de la formation“ in Frankreich: Die Maisons de l’emploi et de la formation (MEF) wurdenzur Mobilisierung der öffentlichen und privaten Partner, der gewählten Volksvertreter und der lokalen Akteure eingerichtet,um ein gemeinsam abgestimmtes und reaktionsschnelles Aktionsprogramm durchzuführen. Im Elsass gibt es sechs MEF:Straßburg, Mulhouse, Saverne, Molsheim (MEF du Pays Bruche, Mossig, Piémont), Pays Thur Doller (Thann) und Pays deSt-Louis - Trois Frontières / Pays du Sundgau (Altkirch, Saint-Louis). Die MEF Straßburg und Mulhouse haben die deutschenPartner in ihre Geschäftsführung integriert.http://www.ville-emploi.asso.fr/annuaire/annuaire-de-lave/?_structure_region=1&_structure_departement=&_structure_ville=&structure_

type=&_structure_facilitateur=&recherche_structure=Rechercher

� Deutsch-französische Arbeitsagentur in Kehl: Der neue Vermittlungsdienst ist in den Räumen der Bundesagentur fürArbeit in Kehl ansässig und setzt sich aus zwei französischen und zwei deutschen Vermittlern zusammen. Die ersten im Mai2013 veröffentlichten Ergebnisse sind durchaus ermutigend: Von den 200 Arbeitssuchenden aus dem Bewerberpool habenseit Beginn 43 Personen einen Arbeitsplatz gefunden, darunter 35 Franzosen.http://www.arbeitsagentur.de/nn_29892/Partner/RD-BW/Offenburg/65109-Geschaeftsstelle-Kehl.html

Außerdem wurden zwei weitere lokale Abkommen unterzeichnet: am 20. September 2013 zwischen den AgenturenKarlsruhe-Rastatt-Landau und dem Pôle Emploi Haguenau et Wissembourg und am 16. Oktober 2016 zwischen denAgenturen Freiburg-Lörrach und dem Pôle Emploi Colmar-Mulhouse.

3.1.3 I Kammern� Kammern in Deutschland: Die Industrie- und Handelskammern (IHK) Südlicher Oberrhein, Karlsruhe und Pfalz. DieHandwerkskammern Pfalz, Karlsruhe und Freiburg.

� Kammern in Frankreich: Die Regionale Industrie- und Handelskammer Elsass (CRCI) und die Industrie- und Handelskammern(CCI) Colmar Centre Alsace, Straßburg Bas-Rhin, Sud Alsace Mulhouse. Die elsässische Handwerkskammer.

� Kammern in der Schweiz: Handelskammer beider Basel, Solothurner Handelskammer, Industrie- und HandelskammerJura, Aargauische Industrie- und Handelskammer. Wirtschaftskammer Baselland, Gewerbeverband Baselstadt.

�Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer: Ziel der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammerist die Unterstützung und Förderung des deutsch-französischen Wirtschaftsaustauschs.

� Landwirtschaftskammer: Das Interregionale - internationale Netz für Bildung und Entwicklung im ländlichen Raum (Ri2)umfasst Vertreter aus der Region Baden, Rheinland-Pfalz, dem südlichen Saarland, Luxemburg, Lothringen und dem Elsass.

3.1.4 I Akteure aus den Bereichen Statistik und Studien� Deutschland: Bundesamt für Statistik, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

� Frankreich: Insee, Insee Elsass, OREF Elsass.

� Schweiz: Bundesamt für Statistik, Statistik Aargau, Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt, Statistisches Amt desKantons Basel-Landschaft, Amt für Finanzen des Kantons Solothurn Controllerdienst und Statistik, Fondation interjurassiennepour la statistique Canton du Jura et Jura bernois, BAK Basel Economics.

� Europäische Union: Generaldirektion Wissenschaft des Europäischen Parlamentes, Eurostat.

3.2 I Sozialpartner� Interregionaler Gewerkschaftsrat (IGR): Dreiländereck (Haut-Rhin, Nordwestschweiz, Südbaden, 1980) und Euregio(Baden, Bas-Rhin, Südliche Pfalz, 1991). Er umfasst französische und deutsche Gewerkschaften, die in den grenzüber -schreitenden Regionen vertreten und dem Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) angeschlossen sind.

� Arbeitgeberorganisationen: Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände, LandesvereinigungRheinland-Pfälzischer Unternehmerverbände, Mouvement des entreprises de France (MEDEF) Bas-Rhin und Haut-Rhin,Arbeitgeberverband Basel usw.

� Comité de défense des travailleurs frontaliers (CDTF): Die Grenzgänger-Organisation Comité de défense des travailleursfrontaliers des Departements Haut-Rhin organisierte am 14. Mai 2013 eine Demo gegen den Ausstieg aus derKrankenversicherung, die die Grenzgänger in Anspruch nehmen können, wenn sie in der Schweiz arbeiten. Zu dieser Demokamen zwischen 1500 und 2000 Menschen. Das CDTF wurde 1958 gegründet und zählt heute 19.000 Mitglieder.http://www.frontalier.biz

3.3 I In die grenzüberschreitendeZusammenarbeit eingebundeneAkteure aus dem Ausbildungsbereich*

� Schulen: Deutschland: Berufliche Schulen Kehl, Kaufmännische Schulen Lahr. Frankreich: CFA Oberlin Straßburg, LycéeProfessionel Charles Pointet (Thann).

� Fachhochschulen: Deutschland: Duale Hochschule Baden-Württemberg, Evangelische Hochschule Freiburg, HochschuleFurtwangen, Hochschule Karlsruhe, Hochschule Lörrach, Hochschule Offenburg, Hochschule Reutlingen, KatholischeHochschule Freiburg (KH Freiburg), Pädagogische Hochschule Freiburg, Pädagogische Hochschule Karlsruhe. Frankreich:Centre de Formation d’Éducateurs de Jeunes Enfants de Mulhouse (CFEJEM), École Supérieure en Travail Éducatif et Socialde Strasbourg (ESTES), Institut Supérieur Social de Mulhouse (ISSM), Institut universitaire de technologie (IUT) Haguenau, IUTRobert Schuman (Illkirch). Schweiz: Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beiderBasel (HPSABB).

� Universitäten und Grandes Ecoles: Deutschland: Karlsruher Institut für Technologie, Universität Freiburg, UniversitätKoblenz-Landau. Frankreich: École Nationale Supérieure de Biotechnologie de Strasbourg, INSA Straßburg, Université deHaute-Alsace (Colmar, Mulhouse), Universität Straßburg (unter anderem: Institut Universitaire de Formation des Maîtres).Schweiz: Haute École Arc, Universität Basel.

� Akademie Straßburg: Die Akademie Straßburg ist die administrative Stelle für die Umsetzung der von der Regierungfestgelegten Bildungspolitik in der Region.

� AFPA : association pour la formation des adultes (Verband für Erwachsenenbildung).

� Landwirtschaftliche Ausbildung DRAAF/SRFDE: Der Service Régional de la Formation, du Développement et de l’Emploiist die administrative Stelle für die Umsetzung der von der Direction Régionale de l’Alimentation, de l’Agriculture et de la Forêtfestgelegten landwirtschaftlichen Bildungspolitik.

� CFPPA: Das Centre de Formation Professionnelle et de Promotion Agricoles bietet zahlreiche Ausbildungsgänge in allenBereichen (Gartenbau, Weinbau, Önologie, Blumenerzeugung, Gemüseerzeugung, Landwirtschaft usw.) an.

� Centre de formation d’apprentis (CFA): Die CFA erteilen eine allgemeine, berufliche und technologische Ausbildung.Die Ausbildungsgänge können, je nach gewähltem Beruf bzw. Abschluss, 400 bis 800 Jahresstunden umfassen. Das1990 gegründete CFA universitaire d’Alsace verwaltet heute alle, von den elsässischen Universitäten angebotenenLehrlingsausbildungen.

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

44 * Die oben stehend angegebenen Schulen und Universitäten stellen nicht alle Schulen und Universitäten am Oberrhein dar, sondern nur diejenigen, die an den in dieserStudie angegebenen grenzüberschreitenden Projekten beteiligt sind.

� Centres d’information et d’orientation (CIO): Die CIO sind öffentliche Sozial- und Berufsberatungen, die in einigenelsässischen Städten (Colmar, Mulhouse, Straßburg) Sprechstunden deutscher Berufsberater anbieten.

� CJD Maximiliansau: Das CJD ist ein deutscher Verein, der Weiterbildungs- und Integrationsprogramme für dasBerufsleben sowie grenzüberschreitende Bildungsprojekte anbietet.

� Groupement d’établissements publics français d’enseignement (GRETA) Nord Alsace: Das GRETA ist eineWeiterbildungsorganisation des französischen Bildungsministeriums für Verwaltungen, Unternehmen und Privatpersonen, dieihre Erstausbildung im Rahmen grenzüberschreitender Weiterbildungsprojekte vertiefen wollen, ist aber auch im Bereichgrenzüberschreitender Projekte im Weiterbildungsbereich tätig.

� Onisep: Staatliche französische Organisation für Informationen auf nationaler und regionaler Ebene zu Ausbildung undBerufen. http://www.berufe.net ist das deutsche Äquivalent dazu.

� Savoir et Compétences Formation: Französischer Verein, der sich für die gesellschaftliche und berufliche Integrationvon behinderten und Menschen mit Benachteiligungen einsetzt.

� Deutsch-Französische Hochschule (DFH): Die DFH ist die Fachinstanz für deutsch-französische Beziehungen imuniversitären Bereich. Ihr Ziel ist die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland im BereichHochschulbildung und Forschung, insbesondere zur Gewährleistung der Umsetzung binationaler Studiengänge unddeutsch-französischer Programme im Bereich Promotion und Forschung.

� Colingua : Kooperationsverband der lehrerbildenden Institutionen in der Oberrheinregionhttp://www.colingua.org

3.4 I Kooperationsinstanzen und -netzwerke Praktisch alle Kooperationsinstanzen am Oberrhein arbeiten im Bereich Beschäftigung und/oderAusbildung. In letzter Zeit sind informelle Arbeitsgruppen zu besonderen Themen wie dem BereichHotels und Gaststätten parallel zum grenzüberschreitenden Netzwerk für Beschäftigung, Eures-T,entstanden, das einen großen Teil der Zusammenarbeit bei Arbeitsmarktmaßnahmen strukturiert.

3.4.1 I Kooperationsinstanzen� Oberrheinkonferenz: Bei der Oberrheinkonferenz gibt es für die Arbeitsgruppe „Wirtschaftspolitik“ mehrereExpertenausschüsse, die sich auf ein bestimmtes Thema konzentrieren. Der Expertenausschuss Berufsbildung beschäftigtsich in erster Linie mit dem Mobilitätsprojekt „Auslandspraktikum in der Oberrheinregion - Euregio-Zertifikat für Auszubildnedebzw. Berufsschüler/innen sowie mit der Umsetzung der grenzüberschreitenden Berufsausbildung am Oberrhein. http://www.Oberrheinkonferenz.org/de/themen-und-projekte/wirtschaft/arbeitsgruppe/

� Upper Rhine Cluster Forum : Seit 2009 veranstaltet der Expertenausschuss „Wirtschaftsförderung“ derOberrheinkonferenz jährlich ein Cluster Forum, bei dem sich Innovationsakteure aus der trinationalen Region treffen, um ihrWissen zu erweitern, sich über Best practices auszutauschen und mögliche aktuelle und künftige Entwicklungen auszuma-chen. Diese Initiative, die auch Kooperationsmöglichkeiten fördern soll, erfasst und bewertet die Cluster undUnternehmensnetzwerke, die es in der Oberrheinregion bereits gibt.http://www.oberrheinkonferenz.org/de/wirtschaft.html

� Oberrheinrat: Kommission „Wirtschaft - Arbeitsmarkt“. http://www.conseilrhenan.org/

� Trinationale Metropolregion: Säulen Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik. http://www.rmtmo.euWissenschaftsoffensive des Oberrheingebiets: Ziel der deutsch-französischen Wissenschaftsoffensive ist es, die grenzüber-schreitende Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Innovation zu fördern.http://www.rmtmo.eu/fr/science.html

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AKTEURE

� Dreiländerkongress: Am 27. Juni 2012 fand in Landau der 13. Dreiländerkongress statt, eine große grenzüberschreitendeVeranstaltung, die von Rheinland-Pfalz organisiert wurde. In diesem Jahr widmete sich der Kongress der Zivilgesellschaft.2010 und 2011 wurden drei Foren zur Bürgerbefragung veranstaltet, um die Erwartungen der Bürger besser zu kennen undzu verstehen. Diese Begegnungen, die jeweils in einer anderen Stadt am Oberrhein abgehalten wurde, boten den Bürgerndie Möglichkeit, ganz konkrete Anfragen aus den verschiedensten Bereichen an die Vertreter der grenzüberschreitendenZusammenarbeit zu richten. Nach umfassenden Diskussionen, an denen sich die zahlreich anwesenden Bürger beteiligten,wurden auf dem Kongress schließlich 11 Kernpunkte ausgemacht, durch die zügig Initiativen ins Leben gerufen werdenkönnen: so z. B. das Projekt zur Onlinestellung und Koordinierung der grenzüberschreitenden Fahrpläne, die Schaffung einerInternetplattform zu den Themen Gesundheit und Vorsorge oder die Einführung einer Rallye im Oberrheingebiet, um die Kulturund die Sprache der drei Länder näher kennenzulernen.

� Eurodistrikte: Die vier Eurodistrikte bilden intern Ausschüsse, von denen sich einige mit Fragen der Beschäftigung undAus-/Weiterbildung befassen. Freiburg-Centre Sud Alsace, REGIO PAMINA http://www.eurodistrict-regio-pamina.com/pamina/spip.php?article55

Straßburg-Ortenau http://www.eurodistrict.eu/fr/Groupes-dexperts-thematiques-36.html

Trinationaler Eurodistrikt Basel http://www.eurodistrictbasel.eu/de/

� Euro-Institut: Diese binationale und bikulturelle Bildungs-, Beratungs- und Betreuungsorganisation im grenzüber schreitendenBereich ist an Studien und der Veranstaltung von Seminaren zum Themenbereich Beschäftigung oder Ausbildung amOberrhein beteiligt. Partner: Baden-Württemberg, Region Elsass, Generalrat Bas-Rhin, Ortenaukreis, StadtverbandStraßburg, Kehl, französischer Staat, Universität Straßburg, Hochschule Kehl, Achern, Offenburg, Freiburg, Oberkirch, Lahr.http://www.euroinstitut.org/

� Infobest: Netzwerk von vier Organisationen mit Sitz im Oberrheinraum. Die INFOBESTen bieten seit ihrer Gründung in den1990er-Jahren grenzüberschreitende öffentliche Dienstleistungen in Bürgernähe. Im Auftrag verschiedener Organisationenund Dienststellen (Staat, lokale öffentliche und privatrechtliche Körperschaften) in Frankreich, Deutschland und der Schweizinformieren die INFOBESTen und beraten zu grenzüberschreitenden Fragen in folgenden Bereichen: Lebens- undArbeitsbedingungen, Steuersysteme, Sozialversicherung, Schul- und Ausbildungssysteme, Verwaltungssysteme, bilateraleVereinbarungen, nationale und europäische Bestimmungen. Außerdem unterstützen die INFOBESTen die Umsetzunggrenzüberschreitender Projekte und den Austausch zwischen Fachorganisationen und Verwaltungen der drei Länder. DieINFOBESTen sind ein wichtiges Bindeglied und stehen Privatpersonen, Unternehmen, Verwaltungen, gewählten Volksvertreternund Vereinen zur Verfügung.http://www.infobest.eu/

� SARLORLUX ist eine grenzüberschreitende Region, zu der vier Länder gehören: Belgien (Wallonien, französische und deutsch -

sprachige Gemeinschaft Belgiens), Luxemburg, Frankreich (Lothringen) und Deutschland (Saarland und Rheinland-Pfalz). http://www.granderegion.net

� Während der Periode 2013/2014 hat Rheinland-Pfalz den Vorsitz beim Gipfel der Großregion. MinisterpräsidentinDreyer stellte ihren Vorsitz unter das Motto „Der Arbeitsmarkt in der Großregion. Gemeinsame Herausforderungen und gren-züberschreitende Antworten“. Darüber hinaus beschäftigt sich ebenso der Ausschuss für Wirtschaft und Soziales derGroßregion als Beratungsorgan des Gipfels mit dieser Thematik und veranstaltet am 12. Dezember 2013 in Kirkel (Saarland)einen Workshop zu grenzüberschreitenden Berufsausbildung. An diesem Workshop nehmen die Mitglieder der Arbeitsgruppe„Arbeitsmarkt und Demografie“ des Ausschusses für Wirtschaft und Soziales sowie die Mitglieder der Arbeitsgruppe„Arbeitsmarkt“ des Gipfels teil.

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

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3.4.2 I Kooperationsnetzwerke� Eures-T Oberrhein (1999): Eures-T Oberrhein ist ein Kompetenznetzwerk für alle Fragen zum Arbeitsmarkt imOberrheinraum und wendet sich an Arbeitsuchende, Arbeitgeber und Arbeitnehmer. In dieser grenzüberschreitendenPartnerschaft arbeiten die öffentlichen Arbeitsverwaltungen, die Gewerkschaftsorganisationen und Arbeitgeberverbändesowie die Gebietskörperschaften des Oberrheins aktiv an der Förderung der grenzüberschreitenden Vermittlung und derVerbesserung der Transparenz auf dem Arbeitsmarkt der Region. Eures-T Oberrhein verfügt über 15 Eures-Berater, dieauf Fragen zur grenzüberschreitenden Beschäftigung spezialisiert sind. Die Partnerschaft wird von der EuropäischenKommission im Rahmen des Eures-Netzwerkes, vom SECO und zu 5 % von den Partnerorganisationen in Form einesEigenanteils finanziert.http://www.eures-t-oberrhein.eu/

� Eures LUX soll die Funktionsweise des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes in der Großregion näher beleuchten(Saarland / Lothringen / Luxemburg / Rheinland-Pfalz / Wallonien). Es beschäftigt sich mit dem Bedarf an Arbeitskräften inbestimmten Teilen der Großregion, sowie mit dem Informationsfluss zwischen den Akteuren, die für die VermittlungArbeitssuchender zuständig sind.http://www.eureslux.org

� CRD der Eures-Grenzregionen in Lothringen: Zwei Eures-T gibt es in der Großregion:Eures T PED (Lothringen, Luxemburg, belgische Provinz Luxemburg)Eures T SLLRP (Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz)

36 Eures-Berater sind in der Großregion tätig. Sie gehören den öffentlichen Arbeitsverwaltungen, Arbeitgeberverbänden undGewerkschaften an.Das Ressourcen- und Dokumentationszentrum der Eures-Grenzregionen in Lothringen, das vom Regionalrat Lothringens undder Europäischen Kommission unterstützt wird, hat die Aufgabe, die Arbeitnehmer und Unternehmen über die grenzüber-schreitende Mobilität in der Großregion zu informieren, am grenzüberschreitenden Beschäftigungsmanagement mitzuwirkenund die grenzüberschreitende Berufsausbildung zu fördern. Das CRD Eures Lothringen verfügt mit seinem Expertennetzwerküber einen Dokumentenbestand, den es der Öffentlichkeit bereitstellt, und macht Informationen auf seiner Internetseitezugänglich.Das CRD Eures Lothringen erstellt eine breite Palette an Publikationen, die sich mit verschiedenen Aspekten seiner Tätigkeitenbeschäftigen und praktische Informationen für Grenzgänger bieten.

� Grenznetz: Ein internationales Netzwerk zur Bekämpfung von Hindernissen für Grenzgänger. Sønderjylland-Schleswig,Euregio, Saarlorlux, Oberrheinkonferenz, Euregio Maas-Rhein.http://www.emr-taskforce.org/fr/grenznetz.shtml

� Mission Opérationnelle Transfrontalière: Die Mitglieder der Mission Opérationnelle Transfrontalière bilden ein europaweitesNetzwerk, in das derzeit 11 Länder eingebunden sind und dem Gebietskörperschaften, Verbände, grenzüberschreitendeStrukturen und große Unternehmen angehören, die an der Entwicklung von grenzüberschreitenden Projekten beteiligt sind.Die Generalversammlung der MOT fand im April 2013 in Straßburg statt: Bei dieser 16. Generalversammlung waren etwa 120Teilnehmer anwesend, von denen jeder die Notwendigkeit bekräftigte, den Zusammenhalt der Gebiete zu stärken und diegrenzüberschreitende Zusammenarbeit vor dem Hintergrund der Krise aufzuwerten.Die MOT veröffentlicht ebenso eine Karte der wichtigsten Vereinbarungen, Strukturen und Programme für dieZusammenarbeit an den französischen Grenzen. Diese Karte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, wurde nachder Veröffentlichung des methodischen Leitfadens „Politik des Zusammenhalts, Governanceinstrumente und grenzüber-schreitende Gebietskonzepte formulieren“ erstellt.http://www.espaces-transfrontaliers.org/

� PAMINA-Park: INTERREG-Projekt, das grenzüberschreitende Ausbildungsprojekte umsetzt. CJD Maximiliansau, GretaNord-Alsace, GIP/FCIP, BSW-Kehl.http://www.formation-pamina.fr/pamina/?page_id=2

� Arbeitsgruppe Grenzgänger: Auf Initiative der MEF des Trois frontières mit Eures-T Lörrach, Basel Stadt, Pôle Emploi, derRegion Elsass und der DIRECCTE wird hier der Grundsatz der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zum Aufbau einerlokalen, grenzüberschreitenden Beschäftigungsstrategie verfolgt.http://www.mef-mulhouse.fr/

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AKTEURE

� Fachkräfteallianz Baden-Württemberg: Zur Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs von Baden-Württemberg schlossensich die verschiedenen betreffenden Akteure des Landes (Industrie- und Handelskammern, Gewerkschaften, Bundesagenturfür Arbeit usw.) im Dezember 2011 in dieser Allianz zusammen, um ein ausreichendes Arbeitsangebot in der mittelständischenWirtschaft zu gewährleisten. Für die Koordinierung der Allianz ist das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen von Baden-Württemberg zuständig. Die Mitglieder der Allianz haben sich 10 Zielvorgaben gesetzt, darunter insbesondere die Gründungvergleichbarer Allianzen auf Lokalebene sowie eine gezielte Einwanderung von Fachkräften. http://www.mfw.baden-wuerttemberg.de/sixcms/detail.php?id=274205&template=wm_pressemeldung&nav_id=63446

� Fachkräfteallianz Südlicher Oberrhein: Unterzeichner des Abkommens sind die Agentur für Arbeit sowie die Maison del’emploi et de la formation von Mulhouse und Straßburg. Sie haben sich folgende Ziele gesetzt:• über ihr Netzwerk Synergien bilden, die Transparenz auf dem Arbeitsmarkt verbessern und dabei die Dopplung vonInstitutionen vermeiden• feststellen, welche Berufe und Branchen von einem Arbeitskräftemangel betroffen sind• und durch Stärkung der Berufsausbildung sowie durch gezielte Einwanderung die Zahl der Erwerbstätigen erhöhen http://www.arbeitsagentur.de/

� Fachkräfteallianz TechnologieRegion Karlsruhe: Durch diese Initiative soll zwischen allen Partnern eineZukunftsstrategie entwickelt werden, um ausreichend Fachpersonal zu finden und zu erhalten. Fünf themenbezogeneGruppen haben die Aufgabe, Lösungen für den Arbeitskräftemangel zu finden und die TechnologieRegion Karlsruhe für deut-sche und ausländische Fachkräfte attraktiver zu machen.http://www.technologieregion-karlsruhe.de/wirtschaft/fachkraefteallianz.html

� Förderung des Wirtschaftsstandorts: Die verschiedenen Wirtschaftsförderungseinrichtungen, die es in derOberrheinregion gibt, bündeln ihre Kräfte unter dem Namen „Upperrhine.com“, um den Wirtschaftsstandort des Oberrheinszu fördern. Eine Internetseite und Prospekte sollen den Fokus auf die Vorzüge und Stärken der Region lenken.http://www.upperrhine.com

� Informations- und Kommunikationstechnologien: Mit dem Projekt „IT2Rhine“ stärkt die Oberrheinregion weiter ihreFührungsposition im Sektor der Informationstechnologien (IKT) und unterstützt die bestehenden grenzüberschreitendenAktivitäten des IKT-Clusters. Das Projekt wurde im Januar 2009 von mehr als 15 Einrichtungen und Netzwerken der IKT-Branche aus den drei Ländern gestartet. Diese Einrichtungen und Netzwerke repräsentieren über 2000 IKT-Unternehmen imOberrheingebiet.http://www.it2rhine.com

� BioValley ist ein trinationales Netzwerk von Unternehmen, Forschungsinstituten und Universitäten der Biowissenschaften.Ziele sind die Vernetzung der Akteure und ein Kompetenz- und Wissensaustausch, um die Wirtschaftskraft des Oberrheinsin diesem Bereich zu stärken. Darüber hinaus soll das Netzwerk die Außenwirkung dieses Wirtschaftszweigs erhöhen.http://www.biovalley.com

� Grenzüberschreitendes Beratungsnetz für KMU: Das grenzüberschreitende Beratungsnetz TransInfoNet wurde von denHandwerkskammern des Elsass, der Pfalz, von Karlsruhe, Freiburg und der Wirtschaftskammer Baselland gegründet. Es bie-tet verschiedene Leistungen für Handwerksbetriebe und KMU an, die in einem Nachbarland am Oberrhein tätig sind oder diesbeabsichtigen. Zu den Leistungen zählen: Beratung zu Dienstleistungen oder Warenlieferungen im Nachbarland,Informationen zum Rechtssystem des Nachbarlandes und Unterstützung bei Formalitäten im Zusammenhang mit grenzüber-schreitenden Aktivitäten.http://www.transinfonet.org

� NEUREX ist eines der größten europäischen Netzwerke im Bereich der Neurowissenschaften (Grundlagenforschung, kli-nische oder angewandte Neurowissenschaften).http://www.neurex.org

� NanoValley: Aktives Netzwerk im Bereich der Nanowissenschaften und Nanowerkstoffe.http://www.nanovalley.eu

� EvoREG: Ziel dieses Projekts ist es, die regionale Schlagkraft des Oberrheingebiets auf dem Feld derInnovationsentwicklung zu stärken und dabei auf die sich ergänzenden Kompetenzen von ISI Karlsruhe (Fraunhofer Institutfür System- und Innovationsforschung) und BETA (Bureau d’Économie Théorique et Appliquée) in diesem Bereich zu setzen.http://www.evoREG.eu

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEIN

48

� Collegium Beatus Rhenanus (CBR): Netzwerk für Altertumswissenschaftenhttp://cbr.unibas.ch/index.php?id=2&L=1

� Rhena Photonics: Organisation, die das Oberrheingebiet zu einer international wettbewerbsfähigen Region im Bereich derPhotonik machen möchte.http://www.rhenaphotonics.fr

� Phaenovum: Dieses im März 2009 gestartete trinationale Schülerforschungsnetzwerk hat das Ziel, die Neugier undMotivation der künftigen Generationen für Naturwissenschaften und Technik zu wecken, ihnen eine hochwertige Ausbildungzu bieten, aber auch den Anteil der Mädchen in diesen Berufen zu erhöhen. Das Projekt über einen Gesamtbetrag vonmehr als 2.400.000 Euro wird mit mehr als 1.120.000 Euro durch den EFRE (Europäischer Fonds für regionaleEntwicklung) kofinanziert. http://www.phaenovum.eu

http://www.phaenovum.de/fr/

Da die Zusammenarbeit am Oberrhein weitgehend von unseren reichen und vielfältigen Landeskulturen geprägt ist, die unsereIdentität als Oberrheinbürger ausmachen, und da die Beschäftigung im Kulturbereich wirtschaftliches Entwicklungspotenzialbirgt, das besser von uns genutzt werden sollte, bietet sich hier folglich die Gelegenheit, einen Blick auf einige kulturelleNetzwerke und exemplarische Projekte im Oberrheingebiet zu werfen.

� Museumspass Oberrhein: Die Besitzer dieses Passes haben Zugang zu mehr als 190 Museen in der gesamtenOberrheinregion.http://www.museumspass.com/

� Oberrheinischer Theateraustauschfonds: Trinationaler Fonds zur Förderung des Austauschs bei Theaterprogrammen.http://www.regbas.ch/d_aktivitaeten_foerderprogramm_ota.cfm

� Digitalkunst in der Oberrheinregion: Das Projekt „digital art conservation“ widmet sich dem Erhalt und der Präsentationvon Digitalkunstsammlungen aus der Oberrheinregion auf lange Sicht sowie der Analyse und der Entwicklung aktuellerStrategien zur Konservierung der Digitalkunst, unter anderem durch Vernetzung internationaler Experten. Das Projekt sollauch dazu beitragen, den Oberrhein als digitale Region zu etablieren und ihm Vorbildcharakter zu verleihen.http://www.digitalartconservation.org

� Dreiländermuseum: Die interaktive Dauerausstellung in französischer und deutscher Sprache widmet sich derVergangenheit und der Gegenwart des Dreiländerecks.http://www.dreilaendermuseum.eu

49

AKTEURE

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PräambelDie Partner dieser Vereinbarung möchten die grenzüberschreitendeMobilität der Auszubildenden fördern und dafür einen abgesichertenRahmen gewährleisten.

Dieses Ziel steht im Kontext mit der Europäischen Strategie 2020und in Zusammenhang mit den politischen Zielsetzungen allergrenzüber schreitenden Akteure am Oberrhein, eine grenzüber-schreitende Berufsausbildung für alle Ausbildungsberufe zu etablieren.

Die am 9.12.2010 beschlossene Strategie der TrinationalenMetropolregion Oberrhein (TMO) misst den Feldern Transparenzdes Arbeitsmarktes, Abbau von Mobilitätshemmnissen undFörderung der Mobilität in Ausbildung und Beschäftigung höchstePriorität bei.

Die deutsch-französisch-schweizerische Oberrhein-konferenzhat auf der Grundlage der Beschlüsse des Dreiländerkongressesvom 2.12.2010 die Entwicklung eines grenzüberschreitendenArbeits marktes zu einer zentralen Aufgabe gemacht. Sie stütztsich dabei auf die Arbeit der Arbeitsgruppe Wirtschaftspolitik unddes Expertenaus schusses Berufsbildung, die über eine lang -jährige Erfahrung in der Entwicklung grenzüberschreitenderMobilität verfügen.

Die Region Elsass hat beschlossen, den Oberrhein zu einembesonderen Raum für die Entwicklung von Berufsausbildungen zumachen. Um die Umsetzung der grenzüberschreitendenBerufsausbildung zu ermöglichen, hat die Region Elsass imRahmen ihres Regionalplans für Arbeit und Beschäftigung, derwährend der Plenarsitzung der Region Elsass am 28. Juni 2013angenommen wurde, eine gezielte Entscheidung getroffen. Für diein Deutschland ansässigen Unternehmen, welche derAusbildungssteuer nicht unterliegen, übernimmt die Region Elsassdie Finanzierung der Ausbildungskosten, die eigentlich durch dieAusbildungssteuer gedeckt werden sollten.

Auf der lokalen Ebene werden diese Bestrebungen durch verschie-dene Projekte und Initiativen der Eurodistrikte Strasbourg-Ortenau,Freiburg, Centre Sud Alsace und REGIO PAMINA und desTrinationalen Eurodistrikt Basel breit unterstützt.

Auch wenn derzeit mehrere Projekte zu diesem Thema laufen, diein der Broschüre aufgelistet sind, die auf der Website der Oberrhein -konferenz (http://www.conference-rhin-sup.org) heruntergeladenwerden kann, gibt es gegenwärtig keinen allgemeinen Rahmen füreine grenzüberschreitende Berufsausbildung. Gleichzeitig fragenJugendliche, Eltern und Arbeitgeber nach der Möglichkeit, einenTeil der Berufsausbildung in Deutschland oder in Frankreich zuabsolvieren.

Die Partner beabsichtigen deshalb, die Rahmenbedingungen eineralternierenden Berufsausbildung im Gebiet dieser Vereinbarungaufzuzeigen, um diese zu erleichtern.

Die Jugendlichen sollen die theoretische Ausbildung in Frankreichund die praktische Ausbildung in Deutschland absolvieren können- oder umgekehrt, die theoretische Ausbildung in Deutschland unddie praktische Ausbildung in Frankreich.

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

Rahmenvereinbarung über die grenzüberschreitendeBerufsausbildung am OberrheinZwischen dem französischen Staat, der Académie de Strasbourg, der Direction régionale de l’alimentation,de l’agriculture et de la forêt, der Region Elsass, der Handwerkskammer Elsass, der Industrie- undHandelskammer der région Elsass, der Regionalen Landwirtschaftskammer Elsass, der Agentur für ArbeitElsass (Pôle Emploi)

und dem Land Baden-Württemberg, dem Land Rheinland-Pfalz, der Handwerkskammer Freiburg, derHandwerkskammer Karlsruhe, der Handwerkskammer Konstanz, der Handwerkskammer der Pfalz, derIndustrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee, der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, derIndustrie- und Handelskammer für die Pfalz, der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, derLandwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur fürArbeit und ihren lokalen Agenturen Freiburg, Lörrach, Offenburg, Karlsruhe-Rastatt, der RegionaldirektionRheinland-Pfalz - Saarland der Bundesagentur für Arbeit und den Agenturen für Arbeit Landau undKaiserslautern-Pirmasens.

im folgenden: Partner

51

ANHANG

Am Ende der Ausbildung legen die Jugendlichen in dem Land, indem der theoretische Teil der Ausbildung stattfindet, dieAbschlussprüfung ab und erwerben damit einen anerkanntenBerufsabschluss. Darüber hinaus können sie, sofern sie dieBedingungen erfüllen, auch noch die Prüfung im jeweiligenPartnerland ablegen und damit eine deutsch-französischeDoppelqualifikation erwerben.

Die Unterzeichner der vorliegenden Rahmenvereinbarung verpflich-ten sich, die grenzüberschreitende Ausbildung zu fördern unterHinzuziehung aller ihrer zuständigen Einrichtungen.

Im Hinblick auf den territorialen Zusammenhalt und um dieZugänglichkeit zu erleichtern, unterstützen die Eurodistrikte amOberrhein die Ausweitung des bestehenden Pilotprojekts auf dengesamten Oberrhein und fördern seine Umsetzung in Kooperationmit allen Akteuren in den Bereichen der Beschäftigung und derAusbildung sowie mit den zuständigen Stellen.

Für die Umsetzung dieser Rahmenvereinbarung wird eine erweiterteProjektgruppe „Grenzüber-schreitende Berufsausbildung“ desExpertenaus-schusses „Berufsbildung“ der Oberrheinkonferenzeingesetzt.

Auf dieser Grundlage vereinbaren die Partner:

Artikel 1 | GebietskulisseDie Vereinbarung gilt für die deutschen und französischen Gebieteim Mandatsgebiet der deutsch-französisch-schweizerischenOberrheinkonferenz. Im Folgenden beziehen sich die Angaben „inDeutschland“ und „in Frankreich“ jeweils auf diese Gebietskulisse.

Artikel 2 | Ablauf der Ausbildung2.1 Praktische Ausbildung in Deutschland - theoretischeAusbildung und Abschlussprüfung in Frankreich

Die alternierende Ausbildung verläuft wie folgt:

� Praktische Ausbildung in einem in Deutschland niedergelassenenUnternehmen und anerkannten Ausbildungsbetrieb

� Theoretische Ausbildung in einem französischen CFA (Centre deFormation des Apprentis)

� Entsprechende französische Prüfung/ Berufsabschlussprüfung

� Optional: Externenprüfung (§ 45 BBiG / § 37 HWO) vor einerdeutschen zuständigen Stelle, wenn die Bedingungen erfüllt sind.

Stellt ein Unternehmen in Deutschland einen Auszubildenden ein,der in Frankreich wohnt, bildet es diesen nach der deutschenAusbildungsordnung eines Berufes aus, der einer gleichwertigenoder gleichartigen französischen Berufsausbildung entspricht.

2.2 Praktische Ausbildung in Frankreich - theoretischeAusbildung und Abschlussprüfung in Deutschland

Die alternierende Ausbildung verläuft wie folgt:

� Praktische Ausbildung in einem in Frankreich niedergelassenenUnternehmen.

� Theoretische Ausbildung in einer deutschen beruflichen Schuleund ggf. praktische überbetriebliche Ausbildungsabschnitte ineinem Ausbildungszentrum

� Prüfung/Berufsabschlussprüfung vor der zuständigen Stellegem. § 45 BBiG/§37 HWO.

� Optional vergleichbare französische Berufsabschlussprüfung,sofern die Voraussetzungen vorliegen.

Stellt ein Unternehmen in Frankreich einen Auszubildenden ein, derin Deutschland wohnt, bildet es diesen nach der französischenAusbildungsordnung eines Berufes aus, der einer gleichwertigenoder gleichartigen deutschen Berufsausbildung entspricht.

2.3 Berufsabschlüsse

Die Rahmenvereinbarung gilt für alle Berufsabschlüsse, die inDeutschland und Frankreich auf dem Wege einer Berufs aus -bildung erlangt werden können bzw. die zu einem vergleichbarenAbschluss in einem der beiden Länder führen.

Artikel 3 | Einstellung - erfassung des ausbildungsvertrags

3.1 Arbeitgeber mit Sitz in Frankreich

� Ausbildungsstellensuche

Die unterzeichnenden Partner der Rahmenvereinbarung, darunterdie Ausbildungsberater der Kammern, die Agenturen für Arbeit imRahmen ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mitUnterstützung von Eures-T, wirken bei der Ausbildungs -stellensuche in Betrieben, bei der Information der Jugendlichenund Unternehmen sowie bei der Vermittlung von Ausbildungs -plätzen mit.

� Abschluss des Ausbildungsvertrags

Der Ausbildungsbetrieb schließt mit dem Jugendlichen einenAusbildungsvertrag nach französischem Recht (Formular Cerfan° 10103*04). Ziel dieses Ausbildungsvertrags ist jedoch explizitdie Erlangung der beruflichen Handlungsfähigkeit und die Hinführungauf eine Abschlussprüfung gem. § 45 BBiG. Der Betrieb wird hierbeidurch die für ihn zuständige Stelle beraten und unterstützt.Die Dauer des Ausbildungsvertrages richtet sich nach der deutschenAusbildungsordnung. Der französische Arbeitgeber verpflichtetsich, die Bedingungen einzuhalten, dieser Vereinbarung genanntsind.

� Eintragung der Ausbildungsverträge bei den zuständigen Stellen

Die Eintragung des Ausbildungsvertrags durch die für dieBerufsausbildung zuständigen Stellen erfolgt nur, wenn derArbeitgeber sich bei der Unterzeichnung des Ausbildungs -vertrages verpflichtet hat, die Bedingungen des Dokuments„Verpflichtungen der französischen Arbeitgeber“ einzuhalten.

3.2 Arbeitgeber mit Sitz in Deutschland

� Ausbildungsstellensuche

Die unterzeichnenden Partner der Rahmenvereinbarung, darunterdie Ausbildungsberater der Kammern, die Agenturen für Arbeit imRahmen ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Unter -stützung von Eures-T, wirken bei der Ausbildungs stellensuche inBetrieben, bei der Information der Jugendlichen und Unternehmensowie bei der Vermittlung von Ausbildungs plätzen mit.

...

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

52

� Abschluss des Ausbildungsvertrages

Der Ausbildungsbetrieb schließt mit dem Jugendlichen einenAusbildungsvertrag nach deutschem Recht.Ziel dieses Ausbildungsvertrages ist jedoch explizit die Erlangungder beruflichen Handlungsfähigkeit und Hinführung auf eineAbschlussprüfung gemäß der Regelungen der französischenAusbildungsordnung.Der Betrieb wird hierbei durch die für ihn zuständige Stelle beratenund unterstützt.

Der deutsche Arbeitgeber verpflichtet sich, die Bedingungen ein-zuhalten, dieser Vereinbarung enthalten sind.

� Eintragung des Ausbildungsvertrages bei den zuständigenStellen

Der Ausbildungsvertrag wird auf Antrag des Ausbildungsbetriebesvon der zuständigen Stelle eingetragen. Die Eintragung erfolgt nur,wenn der Arbeitgeber sich bei der Unterzeichnung des Ausbildungs -vertrages verpflichtet hat, die Bedingungen des Dokuments„Verpflichtungen der deutschen Arbeitgeber“ einzuhalten.

3.3 Begleitung der Jugendlichen durch Eures-T

Eures-T Oberrhein, das grenzüberschreitende Netzwerk derArbeitsverwaltungen, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaftensowie Gebietskörperschaften, ist etablierter Ansprechpartner fürdie berufliche Mobilität am Oberrhein und unterstützt bei dergrenzüberschreitenden Ausbildung (u.a. durch Information,Beratung und Vermittlung).

3.4 Statistik

Die Partner verpflichten sich, die grenzüberschreitendenAusbildungsverträge statistisch gesondert zu erfassen.

Artikel 4 | Finanzierung der Berufsausbildung

Jeder Auszubildende erhält auf der Grundlage einesAusbildungsvertrages vom Ausbildungsbetrieb eine Ausbildungs -vergütung.

Die Kosten der Ausbildung eines französischen Auszubildenden inFrankreich, der einen Ausbildungsvertrag mit einem deutschenUnternehmen abgeschlossen hat, werden gemäß dem Beschlussdes conseil régional d’Alsace übernommen, der der vorliegendenRahmenvereinbarung beigefügt ist.

Gemäß dem vorhergehenden Abschnitt und nach Absprache derzuständigen Kooperationspartner wird sichergestellt, dass denfranzösischen bzw. deutschen Ausbildungspartnern keine zusätz-lichen Kosten im Nachbarland entstehen.

Artikel 5 | Soziale Absicherung

5.1 Praktische Ausbildung in Frankreich - deutsche Berufsschule

Die soziale Absicherung der Auszubildenden (Krankheit, Unfalletc.) erfolgt im Rahmen ihres Ausbildungsvertrags. Dies gilt sowohlfür die Zeiträume im französischen Unternehmen als auch dieZeiträume in der deutschen Berufsschule, während derer dieAuszubildenden unabhängig von ihrem Wohnsitzland als entsandt

betrachtet werden.

5.2 Praktische Ausbildung in Deutschland - französischesAusbildungszentrum

Die soziale Absicherung der Auszubildenden (Krankheit, Unfalletc.) erfolgt im Rahmen ihres Ausbildungsvertrags. Dies gilt sowohlfür die Zeiträume im deutschen Unternehmen als auch dieZeiträume im französischen Ausbildungszentrum, während dererdie Auszubildenden unabhängig von ihrem Wohnsitzland alsentsandt betrachtet werden.

Artikel 6 | Überwachung

6.1 Unternehmen mit Sitz in Frankreich

� Aufsicht über die Ausbildung: zuständige Stellen

Die für die Berufsausbildung zuständigen Stellen sind mit derAufsicht über die Ausbildung der Auszubildenden in den franzö -sischen Betrieben beauftragt. Die Kontrolle erfolgt anhand derfranzösischen und ggf. deutschen Ausbildungsordnungen, welchevorher übersetzt werden. Bei Bedarf können die französischenAusbildungsberater Kollegen der zuständigen deutschen Stellenzu den Kontrollen hinzuziehen.

� Arbeitszeit und Arbeitsschutz: DIRECCTE

Der Arbeitsinspektor (entspr. der Gewerbeaufsicht) ist damitbeauftragt, Regelverletzungen des für die Auszubildenden gültigencode du travail (Arbeitsgesetzbuch) festzustellen (Arbeitszeiten,Überstunden, Ruhetage, bezahlter Urlaub, Entlohnung, ärztlicheKontrollen, Arbeitsbedingungen, Hygiene und Sicherheit,Beachtung der Tarifverträge).

Er kann die Rolle eines Beraters einnehmen aber auchRegelverstöße ahnden (insbesondere durch Einspruchsverfahrenund Eilverfahren).

6.2 Unternehmen mit Sitz in Deutschland

Die Ausbildungsberater der deutschen zuständigen Stellen sindfür die Aufsicht über die Ausbildung in den deutschen Betriebenzuständig. Die Kontrolle erfolgt anhand der deutschen und ggf.französischen Ausbildungsordnungen, welche vorher übersetztwerden. Bei Bedarf können die deutschen Ausbildungsberaterfranzösische Kollegen zu den Kontrollen hinzuziehen.

Für die Überwachung der Ausbildungszeitregelungen und derArbeits schutzbestimmungen sind die zuständigen Stellen, die Ge -werbe aufsichtsämter und die Berufsgenossenschaften zuständig.

Artikel 7 | Regelung von Streitfällen

7.1 Unternehmen mit Sitz in Frankreich

Streitigkeiten werden wie folgt geregelt:

� Mediationsversuch durch die Ausbildungsberater der zuständigen Stellen

� Schlichtungsversuch durch die zuständige Stelle

� Französisches Arbeitsgerichtsverfahren

53

ANHANG

Saint-Louis, den 12. September 2013

Stéphane BOUILLONPréfet de la région AlsacePréfet du Bas-Rhin

Armande LE PELLEC-MULLERRecteur de l’Académie de Strasbourg, Chancelier des universités

Jean-Louis HOERLEPrésident de la Chambre de Commerceet d’Industrie de région Alsace

Jean-Paul BASTIANPrésident de la Chambre d’agriculture de région Alsace

Winfried KRETSCHMANNMinisterpräsident Land Baden - Württemberg

Bärbel SCHÄFERPräsidium der OberrheinkonferenzRegierungspräsidentin Freiburg

Kurt GRIESHABERPräsident der Industrie- undHandelskammer Hochrhein-Bodensee

Willi KUHNPräsident der Industrie- undHandelskammer für die Pfalz

Paul BAIERPräsident der HandwerkskammerFreiburg

Gotthard REINERPräsident der HandwerkskammerKonstanz

Eva STROBELPräsidentin von Eures-T OberrheinVorsitzende der Geschäftsführung derRegional-direktion Baden-Württembergder Bundesagentur für Arbeit

Christian RAMMAgentur für Arbeit Freiburg

Christine GROSS-HERICKAgentur für Arbeit Landau in der Pfalz

Horst SAHRBACHERAgentur für Arbeit Offenburg

Philippe RICHERTPrésident du conseil régional d’Alsace

Eric MALLETDirecteur régional de l’alimentation, de l’agriculture et de la forêt

Bernard STALTERPrésident de la Chambre de Métiers d’Alsace

Pierre-Yves LECLERCQDirecteur régional Pôle Emploi Alsace

Malu DREYERMinisterpräsidentin des LandesRheinland-Pfalz

Wolfgang GRENKEPräsident der Industrie- undHandelskammer Karlsruhe

Steffen AUERPräsident der Industrie- undHandelskammer Südlicher Oberrhein

Joachim WOHLFEILPräsident der HandwerkskammerKarlsruhe

Brigitte MANNERTPräsidentin der Handwerkskammerder Pfalz

Norbert SCHINDLERPräsident der LandwirtschaftskammerRheinland-Pfalz

Heidrun SCHULZVorsitzende der Geschäftsführung derRegional-direktion Rheinland-Pfalz –Saarland der Bundesagentur für Arbeit

Ingo ZENKNERAgentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt

Norbert SEDLMAIRAgentur für Arbeit Lörrach

Hans-Joachim OMLORAgentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens

7.2 Unternehmen mit Sitz in Deutschland

Streitigkeiten werden wie folgt geregelt:

� Mediationsversuch durch die zuständigen Stellen

� Schlichtungsverfahren der Kammern/Innungen

� Deutsches Arbeitsgerichtsverfahren

Article 8 | Sprachkompetenz

Je nach Bedarf werden die Partner sich bemühen, den Aus zu -bildenden einen verstärkten Sprachunterricht anzubieten.

Article 9 | Begleitausschuss

Es wird ein Begleitausschuss eingerichtet. Er setzt sich zusammenaus jeweils einem Vertreter der Partner. Er ist mit der Begleitungder Umsetzung der Rahmenvereinbarung beauftragt.

Auf Empfehlung der Partner steht die Mitwirkung in demBegleitausschuss weiteren Beteiligten der Berufsausbildung offen.

Der Begleitausschuss gibt sich eine eigene Geschäftsordnung.

Article 10 | Dauer, Änderungen,Inkrafttreten

Die Rahmenvereinbarung tritt mit ihrer Unterzeichnung in Kraft. Siegilt für unbestimmte Zeit.

Auf Antrag und im Rahmen einer gemeinsam Abstimmung zwischenden oberrheinischen Partnern können diese Rahmenvereinbarungund ihre Anlagen modifiziert oder gegebenenfalls im notwendigenUmfang ergänzt oder um zusätzliche Partner

Diese Rahmenvereinbarung kann zu jeder Zeit von einem derunterzeichnenden Partner beim Vorsitzenden des Begleitaus -schusses gekündigt werden. Auf jeden Fall soll garantiert werden,dass alle Auszubildenden ihre begonnene Ausbildung beendenkönnen.Die Kündigungsfrist beträgt 12 Monate.

� � � GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZUR ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IM OBERRHEIN

54

Bildungssysteme in der Schweiz, Deutschland und Frankreich

int. NiveauStufe

Niveau scolaire

SCED 1

Primärstufe

ISCED 2

Sek

undarstufe I

deg

ré sec

ondaire I

ISCED 3

Sek

undarstufe II

deg

ré sec

ondaire II

ISCED 5

Tertiärbereich

Ideg

ré tertiaire I

Schweiz, Kanton Basel-StadtSuisse, Canton Bâle-ville

PrimarstufeEcole primaire

OrientierungsschuleEcole d'orientation

Weiterbildungsschule E-Zug

(erweiterte Ansprüche) Collège niveau moyen

Weiterbildungsschule A-Zug (allg. Ansprüche) Collège niveau basique

ÜbergangsklasseGymnasium

Classe préparatoire au Lycée

Brückenangebote, VorlehrenOffre de transition, préparation à la formation professionnelle

GymnasiumCollège

niveau élevé

ABSCHLUSS DER OBLIGATORISCHEN SCHULZEITFin de la scolarité obligatoire

GymnasiumLycée

Fachmittel-schule Ecole de

culture générale

Fach-maturitäts-ausbildung

Formation Maturité spécialisée

Berufliche GrundbildungFormation professionnelle initiale

3 od. 4-jährige beruflicheGrundbildung

Formation professionnelle

initiale de 3 ou 4 ans

Zweijährige berufliche

Grundbildung

Formation professionnelle initiale

de 2 ans

GYMNASIALE MATURITÄT

MATURITÉ GYMNASIALE

FACH-MATURITÄT

MATURITÉ SPÉCIALISÉE

BERUFS-MATURITÄT

MATURITÉ PROFESSIONNELLE

EIDG.FÄHIGKEITS-

ZEUGNISCERTIFICAT FÉDÉRAL

DE CAPACITÉ

EIDG. BERUFSATTEST

ATTESTATIONFÉDÉRALE

Universitäre Hochschule

Haute écoleuniversitaire

Fachhoch-schule

Haute écolespécialisé

Höhere BerufsbildungFormation professionnelle supérieure

Eidgenössische PrüfungenExamens fédéraux

BerufsbegleitendeVorbereitungskurse (fakultatif)

Cours préparatoires (facultatifs)

HöhereFachschule

Ecole supérieure

DIPLOM HÖHERE FACH-

SCHULEN Diplôme

Ecole supérieure

HÖHERE FACH-PRÜFUNGDIPLOM

Examen professionnel supérieur : Diplôme

BERUFS-PRÜFUNG

EIDG. FACHAUSWEIS

Examen professionnel : Brevet fédéral

BACHELOR

MASTER

Berufs-maturitäts-ausbildung (lehrbegleitend,

od. anschließend)Maturité

professionnelle ISCED 4A

55

ANHANG

Collège

MITTLERE REIFE Hauptschul- Abschluss

MITTLEREREIFE

GymnasiumOberstufe

Lycée

Berufsfach-schule

CFA (sans alternance)

Berufsaus-bildungFormation

professionnelle

GesamtschuleOberstufeLycée général

ABITUR

BAC

FACHABITUR

BAC Pro

LEHRAB-SCHLUSS

Diplôme d'apprenti

ABITUR

BAC

Universität,Fachhoch-

schule Université, CFAU

Fachhoch-schule

CFAU

MeisterschuleUniversität/

Fachhochschule

Université, CFAU

BACHELOR

MEISTER-PRÜFUNG

Brevet professionnel

(Maîtrise)

BACHELOR

MASTER MASTER

DeutschlandAllemagne

Grundschule Ecole primaire

GymnasiumCollège niveau élevé

RealschuleCollège niveau moyen

HauptschuleCollège niveau basique

GesamtschuleCollège général

Klasse 5 bis 10

BREVET

Seconde pro

Première pro

CAP1ère année

CAP2ème année

CFA / Lycée professionnel

Seconde

Première

Lycée

BAC

ABITUR

BAC PRO

FACHABITUR

Terminale Terminale professionnelle

Université / IUT / Ecole d'ingénieurs / CFAU

CPGE / Université / IUT / Ecole d'ingénieursCFA / CFAU / Grandes Ecoles

CFA

GRANDES

ECOLES

DIPLÔME

INGENIEUR

DUT BTS

MASTER

LICENCE

MASTER Pro

LICENCE Pro

FranceFrankreich

Ecole primaireGrundschule

6ème

5ème

4ème

3ème

générale

4ème

3ème

technologie

GRENZÜBERSCHREITENDE BILDUNGSWEGE ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG AM OBERRHEINDieses Dokument ist eine Koproduktion

der Oberrheinkonferenz und der Trinationalen Metropolregion Oberrhein,

entstanden unter Beteiligung der Arbeitsgruppe Wirtschaftspolitik

der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz und insbesondere von:

Aurélie BOITEL I Eurodistrict Regio Pamina

Beat BRITT I Amt für Wirtschaft und Arbeit, Basel-Stadt

Meike BRODE I Euro-Institut Kehl

Pascalis FABRE I Conférence du Rhin Supérieur

Valérie KAPPS I Région Alsace

Daniela LUSTER-HAGEDORN I Eures-T

Marc MACKOWIAK I Conférence du Rhin Supérieur

Laura MAILLARD I Eures-T Rhin Supérieur

Janosch NIEDEN I Pilier Science Région Métropolitaine Trinationale

Jacqueline PLUM I Regio Basiliensis

Eddie PRADIER I Euro-Institut Kehl

Sylvie SIFFERMANN I Préfecture de région Alsace, présidente du groupe de travail Politique économique

Ingrid THOMALLA I Regierungspräsidium de Karlsruhe

Isabelle WOLF I Académie de Strasbourg, Education nationale

Bildnachweise:

Hamid AZMOUN I Philippe BAUDUIN I Jean-François DEROUBAIX I Kristoff HILLIGARDT

Gilles LEIMDORFER I Vincent PANCOL I Cindy SCHILDKNECHT I Julia SCHOPPE

Download auf der Website der Oberrheinkonferenz

http://www.conference-rhin-sup.org

Mit der Unterstützung der Europäischen Union

Ausgabe Dezember 2013