richtige bewerbung 2009

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    RICHTIGE BEWERBUNG

    Tipps und Tricks auf dem Weg zum Traumjob

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    INHALTSVERZEICHNIS

    1 Was kann ich? Wohin will ich? 4

    2 Die Bewerbungsunterlagen 7

    2.1 Das mssen Sie auf jeden Fall beachten 72.2 Bewerbungsmappe 182.2.1 Lebenslauf 82.2.2 Bewerbungsschreiben 122.2.3 Anlagen 15

    3 Die Suche nach einem

    geeigneten Arbeitsplatz 16

    3.1 Stellenausschreibung 163.2 Die Blindbewerbung 18

    3.3 Online-Bewerbung 193.3.1 E-Mail 203.3.2 Webseite des Unternehmens 203.3.3 Bewerbungswebseite 20

    4 Das Vorstellungsgesprch 22

    4.1 Vorbereitung 22

    4.2 Gesprchsverlauf 234.3 Nachbereitung des Gesprchs 244.4 Eine besondere Form des Auswahlverfahrens:

    das Assessment Center 25

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    1. WAS KANN ICH? WO WILL ICH HIN?

    Der erste Schritt am Beginn der Arbeitsuche ist herauszufinden, wo Ihre

    persnlichen Interessen liegen, ber welche Kenntnisse und Fhigkeiten Siebereits verfgen und welche individuellen Berufsziele Sie verfolgen. Wich-tig ist, berufliche Entwicklung als Prozess zu sehen. Das heit, dass dienchste berufliche Ttigkeit nicht immer auch die sofortige Erreichung Ih-rer gesamten beruflichen Ziele bedeuten wird. Sie kann aber ein wichtigerSchritt in diese Richtung sein! Eine kleine Untersttzung bei der Klrungdieser Fragen bietet folgender Interessen-Check:

    Meine persnlichen Interessen sind*:

    Menschen Sport Tiere Pflanzen Computer Internet Restaurieren Wissenschaft Forschung Organisieren Bauen Kinder Handwerk Literatur Sprachen Fahrzeuge Bildung Technik Musik Kultur Kunst Wirtschaft Sport Umwelt Soziales Medien Religion Vereine Gesundheit .

    In folgenden Bereichen verfge ich ber Kenntnisse,Fhigkeiten und/oder Erfahrungen*:

    Einkauf Personalfhrung Lagerwesen EDV Produktion Rechnungswesen Sekretariat Montage Verkauf und Marketing Organisation Sachbearbeitung Pflege und Betreuung Beratung Reparatur und Instandhaltung

    * Zutreffendes bitte ankreuzen und beschreiben (wann, wo, konkrete Ttigkeit,).

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    TIPPWeitere Informationen zum Themenbereich Berufsorientierung/-infor-

    mation finden Sie im Internet, beispielsweise auf der Homepage des Ar-beitsmarktservice unter www.berufskompass.at (Berufsorientierungs-test), www.ams.at/yourchoice (Bildungswege & Berufe) oderwww.ams.at/qualifikationsbarometer (aktuelle Trends am Arbeitsmarkt).Darber hinaus gibt es sowohl im Internet als auch bei Erwachsenen-bildungseinrichtungen zahlreiche weitere Angebote. Einige Beispiele:www.talentcheck.org, www.bic.at, www.bfinoe.at (Kompetenzcheck)

    Mein Berufsziel*:

    ArbeiterIn Angestellte/r Selbstndige/r InnendienstmitarbeiterIn AuendienstmitarbeiterIn Vollzeit Teilzeit Schichtarbeit Wochenendarbeit Ttigkeit mit Fhrungsaufgaben Konkrete Ttigkeit (Beruf): . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sonstiges: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Nun gilt es genau herauszuarbeiten, mit welchem Profil Sie sich am Ar-beitsmarkt prsentieren wollen. Dafr haben obige berlegungen schon er-ste wertvolle Informationen geliefert. Sie wissen ja bereits wo Ihre persn-lichen Interessen liegen, welche Kenntnisse und Fhigkeiten fr Sie zuBuche stehen und Sie wissen, wohin Sie beruflich steuern mchten. In ei-nem weiteren Schritt gilt es nun zu berlegen, worin Ihr Kapital am Ar-beitsmarkt besteht und was Sie mglichen DienstgeberInnen im Einzelnenanbieten knnen. Beachten Sie dabei neben dem Fachwissen, der Aus-bildung und Erfahrung auch weitergehende persnliche Strken wie sozialeKompetenz, Teamfhigkeit, Eigeninitiative, kommunikatives Geschick undvieles andere mehr.

    * Zutreffendes bitte ankreuzen.

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    Im Folgenden einige Fragen, die Ihnen hierbei helfen knnen:

    Welche Kenntnisse und Fhigkeiten habe ich zu bieten?

    (Was kann ich gut?)

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    In welchen Bereichen war ich bis jetzt ttig?

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Wofr habe ich hufig Anerkennung von anderen erhalten?

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Nachdem Sie sich nun in einem ersten Schritt berlegt haben, was Sie kn-nen und wohin Sie beruflich wollen, kann die nchste Aufgabe die Er-stellung geeigneter Bewerbungsunterlagen in Angriff genommen werden.

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    2. DIE BEWERBUNGSUNTERLAGEN

    Bewerbungsunterlagen bentigt jeder, der sich auf die Suche nach einem

    Arbeitsplatz begibt.

    Ungeachtet, ob die Bewerbung auf eine Stellenanzeige, ein Telefonat odergar durch persnliches Vorsprechen hin erfolgt, mssen Sie darauf vorbe-reitet sein, dass die Firma gerne etwas Schriftliches von Ihnen in Hndenhalten mchte. Ihre Bewerbungsunterlagen ermglichen potenziellen Ar-beitgeberInnen sich ein erstes Bild von Ihnen zu machen. Bereiten Sie dieseUnterlagen daher sorgfltig und gut vor. Wie das funktioniert haben wir frSie im Folgenden genauer beschrieben.

    Die Bewerbungsunterlagen bestehen prinzipiell aus dem persnlichen Be-werbungsschreiben und der Bewerbungsmappe. Die Bewerbungsmappebeinhaltet Ihren Lebenslauf inklusive Foto und Kopien Ihrer Zeugnisse.

    2.1 Das mssen Sie auf jeden Fall beachten

    Selbst ein noch so bestechender Inhalt des Lebenslaufes kann zu einer so-fortigen Absage fhren, wenn die Bewerbungsunterlagen mit Eselsohrenoder Rechtschreibfehlern bei ihrem Adressaten einlangen. An diesen Ba-sics der schriftlichen Bewerbung zu scheitern ist jedoch nicht notwendig.

    Ehe Sie Ihre Bewerbungsunterlagen versenden, kontrollieren Sie daher, ob

    sich noch Tippfehler in Ihren Unterlagen befinden. Lassen Sie beiIhrem zuknftigen Arbeitgeber nicht den Verdacht aufkommen, dassSie schlampig arbeiten!

    Ihre Bewerbungsunterlagen ordentlich zusammengefgt sind. LoseBltter knnen leicht aus einem Stapel an Bewerbungsunterlagenherausfallen. Dies bedeutet zum einen rger fr denjenigen, der siewieder zusammensammeln muss und birgt zum anderen auch dieGefahr, dass Ihre Unterlagen nicht in der von Ihnen gewnschten Rei-henfolge beim zustndigen Mitarbeiter oder Chef landen.

    Ihre Unterlagen ein ordentliches Aussehen haben. Achten Sie auf ein

    einheitliches Schriftbild. Versenden Sie nicht bereits einmal verwen-dete Unterlagen.

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    TIPP Bitten Sie Freunde oder Verwandte Ihre Unterlagen durchzusehen,

    bevor Sie diese endgltig abschicken. Vier oder mehr Augen sehenmehr als zwei! Versenden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen ausreichend frankiert

    mit der Post und nicht als Einschreiben. Diese hemmen und ver-langsamen die Bearbeitung, da sie nicht immer von allen Mitarbei-terInnen entgegengenommen werden drfen!

    Literaturhinweise und Webadressen zum Themenbereich Bewer-bung finden Sie auch im Serviceteil auf Seite 31.

    2.2 Bewerbungsmappe

    2.2.1 LebenslaufDer Lebenslauf bietet knftigen ArbeitgeberInnen die Mglichkeit sich ei-

    nen ersten berblick ber Ihre Kenntnisse, Erfahrungen und bisherigen be-ruflichen Ttigkeiten zu verschaffen. Neben Ihren persnlichen Daten sindin einem Lebenslauf auch die Schulbildung, die Berufsausbildung, bishe-rige berufliche Ttigkeiten (eventuell auch Praktika, so sie in einem Zu-sammenhang mit der Stelle stehen, fr die Sie sich bewerben) und bereitserworbene Zusatzqualifikationen angefhrt. Bedenken Sie bereits bei derErstellung Ihres Lebenslaufes die erforderlichen Beilagen wie Schul-, Aus-bildungs- und Dienstzeugnisse griffbereit zu haben. Bei mnnlichen Be-werbern ist es auch sinnvoll Wehr- bzw. Zivildienstzeiten anzugeben.

    Bei der zeitlichen Abfolge der Angaben ber Schulbildung, Berufserfahrungund berufliche Weiterbildung im Lebenslauf kann grundstzlich zwischenzwei verschiedenen Varianten gewhlt werden:

    Klassisch: man beginnt mit der frhesten Schulbildung (Volksschule)und endet mit der zuletzt abgeschlossenen (z.B. Handelsakademie).

    Alternative: man beginnt mit der zuletzt abgeschlossenen Schule

    (z.B. Handelsakademie) und endet mit der am weitesten zurcklie-genden (Volksschule).

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    Fr beide Varianten finden sich Beispiele auf den folgenden Seiten.

    Achten Sie bei der Erstellung Ihres Lebenslaufs darauf, Lcken nach Mg-

    lichkeit zu vermeiden. Von einer Lcke kann dann gesprochen werden,wenn Sie einen Zeitraum von drei Monaten und mehr in Ihren Unterlagenunerwhnt lassen. Sind diese Lcken jedoch nicht zu vermeiden, stellen Siesich darauf ein, dass Sie sptestens beim Vorstellungsgesprch darauf an-gesprochen werden! berlegen Sie sich daher am besten im Zuge Ihrer Vor-bereitungsarbeiten fr das Vorstellungsgesprch auch eine Erklrung frdiese Zeitrume.

    Ein Farbfoto darf in Ihrer Bewerbung selbstverstndlich nicht fehlen. Kle-

    ben bzw. drucken Sie es in die rechte obere Ecke Ihres Lebenslaufs. Ge-hen Sie am besten zu einem Fotografen/ einer Fotografin bzw. in ein Fach-geschft. Ihr Bewerbungsfoto sollte so nicht ausdrcklich andersgewnscht eine Portraitaufnahme sein. Urlaubsfotos sind zwar nette Er-innerungen, eignen sich jedoch nicht fr die Bewerbung um einen Ar-beitsplatz.

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    MUSTERBEISPIELE FR DIE GESTALTUNG VON LEBENSLUFEN

    Daniel Mustermann

    Adresse: 3100 St. Plten, Mustergasse 1Telefon: 0664/1234567

    E-mail: [email protected]

    Staatsbrgerschaft: sterreich

    Geburtsdatum: 16.06.1995

    Eltern: Michaela Mustermann

    Christian Mustermann

    Schulbildung

    2001 - 2005 Volksschule in St. Plten

    2005 - 2009 Hauptschule in St. Plten

    2009 - laufend Polytechnische Schule/Fachbereich Metall

    in St. Plten

    Lieblingsfcher Metalltechnik, Mechanik, Mathematik

    Berufspraktische Wochen Fa. Schulze Metallbearbeitung GmbH

    Fa. Stolze Maschinenbau GmbH

    Hobbys Modellbau, Computer, Schwimmen, Schifahren

    Besondere Kenntnisse EDV-Kenntnisse Word, Excel, Power Point

    St. Plten, im Februar 2009

    Foto

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    LEBENSLAUF

    Persnliche Daten

    Name: Sabine MUSTERFRAU

    Wohnort: 2700 Wiener Neustadt, Musterweg 1

    Telefon: 0664/100 000

    E-Mail: [email protected]

    Staatsangehrigkeit: sterreich

    Geburtsdatum: 10. November 1972Familienstand: verheiratet, keine Kinder

    Schulbildung

    1986 1988 Handelsschule, Wiener Neustadt

    1982 1986 Hauptschule, Wiener Neustadt

    1978 1982 Volksschule, Wiener Neustadt

    Berufserfahrung

    Juni 2000 laufend Abteilungsleiterin (seit 2002), Fa. Sportex

    (Einkauf, Mitarbeiterfhrung, Beschwerdemanagement)

    Nov. 1995 Mai 2000 Verkuferin, Fa. Mega-Sport (Beratung, Einkauf)

    Aug. 1991 Okt. 1995 Verkuferin, Fa. Huber-Sport (Beratung, Kassierttigkeit)

    Juli 1988 Juli 1991 Lehre zur Einzelhandelskauffrau, Fa. Huber-Sport

    Berufliche Weiterbildung

    Sep. 2007 Juni 2008 Management College

    Betriebswirtschaftlicher Intensivlehrgang

    Jn. 2001 Feb. 2002 betriebsinternes Trainee-Fhrungskrfte-Programm

    Besondere Kenntnisse

    Englisch und Ungarisch in Wort und Schrift

    Grundkenntnisse in Word, Excel und Power Point

    Fhrerschein B, eigener PKW vorhanden

    St. Plten, im Jnner 2009

    Foto

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    12 AK Infoservice

    2.2.2 BewerbungsschreibenDas Bewerbungsschreiben ist an die/den Personalverantwortliche/n per-snlich zu adressieren. Es sollte nicht lnger als eine Seite sein und in-

    haltlich folgende Punkte umfassen:

    dass Sie sich fr die (ausgeschriebene) Stelle als bewerben(auch im Betreff);

    auf welche Anzeige (Information, Telefonat, etc.) Sie sich beziehen; warum Sie fr die ausgeschriebene Position geeignet sind (Qualifika-

    tion); warum Sie sich fr eine Mitarbeit bewerben.

    Achten Sie dabei auf Folgendes: Sauberes Schriftbild: Abstze helfen eine klare optische Gliederung in

    Ihr Anschreiben zu bringen. Beachten Sie auch, dass die Schriftartvon Anschreiben und Lebenslauf gleich sind. Whlen Sie eine gut les-bare Schriftgre (10 bis 12 Punkte) und einen Zeilenabstand von 1,5.

    Verfassen Sie Ihr Bewerbungsschreiben klar, sachlich und gewinnend. Auch hier gilt: Fehlerlosigkeit in Grammatik und Rechtschreibung.

    Der Aufbau eines Bewerbungsschreibens sieht wie folgt aus:I. Absender (Titel, Vorname, Nachname, Adresse, Telefonnummer,

    E-Mail-Adresse)II. Adresse der Firma (inkl. Ansprechperson und/oder Abteilung)III. Ort und Datum (rechts auen)IV. Bewerbung als/umV. Persnliche Anrede (Sehr geehrte ..., )VI. Text (mit Kleinbuchstaben beginnen, auer das erste Wort ist ohne-

    hin gro zu schreiben)VII. Gruformel (Mit freundlichen Gren)VIII. Unterschrift (sowohl elektronisch als auch handschriftlich)

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    13AK Infoservice

    MUSTERBEISPIELE FR BEWERBUNGSSCHREIBEN

    Daniel MustermannMustergasse 13100 St. PltenTel. 0664/[email protected]

    Huber Metall GesmbH

    z. Hd. Herrn Dr. Markus MaierMusterstrae 23100 St. Plten St.Plten, am 27.02.2009

    Bewerbung um eine Lehrstelle als Metallbautechniker

    Sehr geehrter Herr Dr. Maier,

    ich habe Ihre Anzeige vom 25.02.2009 in den Niedersterreichischen Nachrichtengelesen und bewerbe mich fr die ausgeschriebene Lehrstelle als Metallbautechniker.

    Derzeit besuche ich die Polytechnische Schule (Ausbildungsschwerpunkt Metallbe-rufe) in St. Plten, die ich aus heutiger Sicht mit gutem Erfolg abschlieen werde. DurchBetriebsbesichtigungen und die berufspraktischen Wochen hatte ich die Mglichkeit,einen guten Einblick ber die vielfltigen Anforderungen in der Metallbautechnik zu be-kommen. Aufgrund dieser sehr positiven Erfahrungen glaube ich, dass der Beruf desMetallbautechnikers meinen Fhigkeiten entspricht und mir viel Freude machen wird.

    ber einen Termin fr ein persnliches Gesprch wrde ich mich sehr freuen!

    Mit freundlichen Gren

    Daniel Mustermann

    Beilagen: Lebenslauf, Zeugnis der 4. Klasse HS, Semesterzeugnis PS

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    Sabine MusterfrauMusterweg 12700 Wiener NeustadtTel.: 0664/100 000

    Outdoor Sportsz.Hd. Hr. Mag. Gerhard MllerMusterstrae 1a2700 Wiener Neustadt

    Wr. Neustadt, 02.01.2009

    Bewerbung als Shopleiterin

    Sehr geehrter Herr Mag. Mller,

    vielen Dank fr die ausfhrlichen Informationen, die ich von Ihnen in unserem gestri-gen Telefonat erhalten habe. Diese Ausknfte haben mich darin bestrkt, mich beiIhnen fr die Stelle als Shopleiterin zu bewerben.

    Wie Sie meinen beigefgten Unterlagen entnehmen knnen, bin ich bereits seit Jah-ren in der Sportartikelbranche ttig. Seit fnf Jahren in der Position der Abteilungslei-terin fr den Bereich Outdoor-Hardware. Mein Interesse an beruflicher Weiterbildunggalt stets der Optimierung und Weiterentwicklung meiner beruflichen Kenntnisse undFhigkeiten. Zuletzt konnte ich den betriebswirtschaftlichen Intensivlehrgang am Mus-terinstitut mit auerordentlichem Erfolg abschlieen.

    Meine KollegInnen sowie MitarbeiterInnen schtzen mich als offene, entscheidungs-freudige Vorgesetzte. Ich bernehme gerne Fhrungsverantwortung, wobei ich stetsdarum bemht bin, betriebliche Interessen mit jenen der MitarbeiterInnen nach Mg-lichkeit in Einklang zu bringen.

    Fr ein persnliches Gesprch stehe ich Ihnen selbstverstndlich gerne zur Verfgung.In der Hoffnung, dass Sie meine beigelegten Unterlagen ansprechen, verbleibe ich

    mit freundlichen Gren,

    Sabine Musterfrau

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    15AK Infoservice

    2.2.3 AnlagenZu den Bewerbungsunterlagen zhlen neben dem Bewerbungsschreibenund dem Lebenslauf auch das Zeugnis Ihres hchsten Schulabschlusses

    (z.B. Berufsschule, Matura, Studium), die Dienstzeugnisse der letzten dreiDienstgeber (haben Sie noch weitere Dienstzeugnisse, nehmen Sie diesezum Bewerbungsgesprch mit) und Abschlusszeugnisse von fachlich wich-tigen Kursen bzw. Lehrgngen.

    Achten Sie darauf, dass Ihre Bewerbungsunterlagen in folgender Reihen-folge zusammengestellt sind:

    I. Deckblatt (so vorhanden)

    II. BewerbungsschreibenIII. LebenslaufIV. Ausbildungs- und SchulzeugnisseV. Dienstzeugnisse

    Zeugnisse werden in der Reihenfolge ihrer Aktualitt in die Bewerbungs-mappe einsortiert. Das jeweils zuletzt erworbene bzw. erhaltene Zeugnis alserstes (Dienstgeber 3, Dienstgeber 2, Dienstgeber 1).

    Stellen Sie diese Unterlagen bersichtlich in einer Mappe geordnet zu-sammen. Dafr eignen sich Klippmappen oder Plastikschienen. Im Pa-pierfachhandel sind auch eigene Bewerbungsmappen erhltlich. Keinesfallssollten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen zusammenheften oder nur mit ei-ner Broklammer zusammenhalten!

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    3. DIE SUCHE NACH EINEMGEEIGNETEN ARBEITSPLATZ

    Sie haben nun Ihre Bewerbungsunterlagen vollstndig zusammengestellt.Eine wichtige Vorarbeit ist somit erledigt. Nun gilt es einen Ihren Wnschenund Vorstellungen entsprechenden Arbeitsplatz zu finden. Prinzipiell stehenIhnen dabei folgende drei Mglichkeiten offen:

    Stellenausschreibung Initiativ- bzw. Blindbewerbung und Online-Bewerbung

    3.1 Stellenausschreibung

    Eine Stellenausschreibung wird von Firmen aufgegeben, wenn aktiv nachPersonal gesucht wird und viele Personen von dieser zu besetzendenStelle informiert werden sollen. Beispiele dafr, wo Sie solche Stellenaus-schreibungen finden, sind im Serviceteil dieser Broschre auf Seite 30 an-gefhrt.

    Die in der Stellenausschreibung enthaltene Selbstdarstellung des Unter-nehmens vermittelt Ihnen ein erstes Bild, was Sie erwarten wird, wenn Siesich bei diesem Unternehmen um einen Arbeitsplatz bewerben. Im Fol-genden finden Sie einige Anmerkungen, was Sie bei Stellenausschreibun-gen immer beachten sollten bzw. welche weiteren Vorarbeiten vor dem Ab-schicken der Bewerbungsunterlagen idealerweise noch erledigt werdensollten.

    Eignen Sie sich in jedem Fall weitere Informationen ber das Unternehmenz.B. ber die Firmenhomepage, Informationsmaterialien, durch Presse-meldungen oder ber Gesprche mit Freunden bzw. Verwandten, denendas Unternehmen bekannt ist, an. Je mehr Sie ber das Unternehmen wis-sen, desto besser knnen Sie im Bewerbungsschreiben bzw. in weitererFolge auch bei einem Vorstellungsgesprch darauf eingehen.

    Lassen Sie sich von den angegebenen (gewnschten) Idealvorstellungen

    nicht abschrecken. Wenn Sie ein wenig von den Musteranforderungenabweichen, heit das noch lange nicht, dass Sie nicht geeignet sind oder

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    17AK Infoservice

    dass Ihre Bewerbung aussichtslos ist! Hufig ist es bei Stellenanzeigenauch ntig, zwischen den Zeilen zu lesen. Einige Beispiele fr dieses Le-

    sen zwischen den Zeilen:

    Fr weitere Fragen steht Ihnen Herr Paul Hubergerne zur VerfgungEin Anruf vor dem Einsenden der Bewerbungsunterlagen ist erwnscht. EinTelefonat vor dem Versenden der Bewerbungsunterlagen kann hufig kl-ren, ob Sie fr die offene Stelle berhaupt geeignet sind. So sparen Sie sichund der Firma Zeit; Ihnen selbst darber hinaus auch Kosten!

    Teamorientiert, flexibel, kommunikativ und belastbarAuch wenn diese Wrter Standardschlagwrter sind, nehmen Sie sie trotz-dem ernst. Oft verbergen sich dahinter tatschliche Anforderungen. Sokann z.B. davon ausgegangen werden, dass die Arbeitsbelastung hoch seinwird, wenn betont belastbare MitarbeiterInnen gesucht werden.

    Reisen betrachten Sie als angenehmSie werden viel unterwegs sein.

    TIPP Wo auch immer Sie sich schlussendlich bewerben, vergessen Sie

    nicht nachzufragen, wenn Sie nach zwei bis drei Wochen keineRckmeldung auf Ihre Bewerbung erhalten haben. Das zeigt demUnternehmen, dass Ihr Interesse echt ist und Sie an einem per-snlichen Gesprch aufrichtig interessiert sind.

    Besprechen Sie fr die Dauer Ihrer Bewerbungszeit Ihren Anrufbe-antworter bzw. Ihre Mobilbox dementsprechend seris. NennenSie Ihren vollstndigen Namen und informieren Sie den Anrufer,dass Sie sobald als mglich zurckrufen bzw. wann Sie erreichbarsind.

    Wenn Sie Ihre E-Mailadresse in Ihrer Bewerbung angegebenhaben, ist es wichtig, tglich Ihren Posteingang zu berprfen, umrechtzeitig und schnell auf Antwortschreiben reagieren zu knnen.

    Sollten Sie sich fr eine Stellenausschreibung als freie/r Dienst-nehmerIn, WerkvertragnehmerIn oder neue/r Selbstndige/r inter-

    essieren empfehlen wir Ihnen, sich ber die arbeits- und sozial-rechtlichen Rahmenbedingungen zu informieren.

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    3.2 Die Blindbewerbung

    Bewerben Sie sich bei Unternehmen fr eine Stelle, ohne dass dieses ak-

    tiv nach Personal sucht, spricht man von einer Blindbewerbung. Siesenden Ihre Bewerbungsunterlagen ohne Aufforderung an eine Firma, frdie Sie sich interessieren und von der Sie meinen, dass Sie dort ein ntz-licher Mitarbeiter/ eine ntzliche Mitarbeiterin sein knnten. Erfahrungenzeigen, dass zwischen drei und zehn Prozent dieser Blindbewerbungen zueinem Vorstellungsgesprch fhren.

    Auch wenn in einer Firma zur Zeit kein Personalbedarf besteht, kann soSie mit Ihren Unterlagen berzeugt haben spter auf Ihre Bewerbung zu-

    rckgegriffen werden.

    Bei dieser Art der Bewerbung ist es sinnvoll, Ihren Unterlagen auch einQualifikationsprofil beizulegen. Fassen Sie Ihre Fhigkeiten, Fach-kenntnisse und Ihre praktischen Erfahrungen kurz und prgnant zusammenund schicken Sie dieses Qualifikationsprofil mit Ihren Bewerbungsunterla-gen mit.

    Sammeln Sie auch genaue Informationen ber das Unternehmen, bei

    dem Sie sich bewerben. Je hher die angestrebte Position ist, desto wich-tiger ist die Unternehmensrecherche. Arbeiten Sie heraus, in welchen Be-reichen das Unternehmen Personalbedarf haben knnte und welche Kennt-nisse, Fhigkeiten und Erfahrungen hierfr ntig sind.

    Adressieren Sie Ihr Schreiben nach Mglichkeit persnlich: Senden SieIhre Unterlagen an das Personalbro und verwenden Sie in der Anrede denNamen der zustndigen Person.

    Ein Vorteil der Blindbewerbung ist, dass Sie nicht an die Anforderungen ei-ner Stellenanzeige gebunden sind. Beziehen Sie sich aber in Ihrer Bewer-bung individuell auf das jeweilige Unternehmen und streichen Sie heraus,warum gerade Sie fr das Unternehmen wichtig sind. Sie mssen sich imZuge einer Blindbewerbung auch nicht gegen etwaige andere BewerberIn-nen durchsetzen, was einen weiteren Vorteil bedeutet. Bitten Sie den/dieAnsprechpartnerIn in Ihrem Anschreiben zum Abschluss, Ihre Bewerbungfr eine eventuell knftige Stelle vorzumerken.

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    Auch bei einer Blindbewerbung gilt: Haben Sie ein bis zwei Wochen nachdem Versenden Ihrer Bewerbungsunterlagen noch nichts vom Unterneh-men gehrt, rufen Sie an und fragen Sie nach, ob Ihre Unterlagen bei der

    richtigen Ansprechperson eingegangen sind.

    TIPP Eine mgliche Alternative ist es auch, sich telefonisch in der Per-

    sonalabteilung des Unternehmens zu erkundigen, ob und in wel-cher Form Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bermitteln drfen.Sofern man Ihre Anfrage nicht negativ beantwortet, sollten Sie sichim Bewerbungsschreiben auf das Telefonat beziehen.

    Fragen Sie bei Unternehmen in Ihrer Umgebung auch persnlichnach, ob Personal gesucht wird. Nehmen Sie bei diesen persnli-chen Vorsprachen immer auch zumindest ein Exemplar Ihrer Be-werbungsunterlagen mit, fr den Fall, dass Sie danach gefragtwerden oder man Sie ersucht, Ihre Unterlagen doch einfach zu hin-terlegen!

    Bitten Sie Freunde und Verwandte die Ohren fr Sie offen zu hal-ten und Ihnen Bescheid zu geben, wenn sie von einer freien Stellehren sollten. Mglicherweise knnen Ihnen ja auch ehemalige Ar-

    beitskollegInnen oder MitarbeiterInnen von Unternehmen mitdenen Sie beruflich Kontakt hatten, den entscheidenden Hinweisgeben.

    3.3 Online-Bewerbung

    Seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat das Internet dieArt und Weise der Kommunikation in vielen Bereichen verndert. Die gutealte Post ist langsamer als ein E-Mail und Telefonieren meist teurer als Kom-munikation ber Netzleitungen. Das Medium Internet demnach auch frBewerbungen zu nutzen, macht Sinn. ber das Internet bieten sich dreiMglichkeiten, auf sich und seinen Wunsch nach einem Arbeitsplatz auf-merksam zu machen:

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    3.3.1 E-MailE-Mail-Bewerbungen liegen voll im Trend. Eine Bewerbung per E-Mailstellt sicher die schnellste Mglichkeit der Bewerbung dar. Beachten Sie

    aber folgende Hinweise, wenn Sie sich fr diese Form der Bewerbung ent-scheiden:

    Geben Sie den Grund dieses E-Mails in der Betreffzeile ein: z.B. Pda -gogin sucht neue Herausforderung in der Kinder- und Jugendarbeit.

    Kurzer und prgnanter Schreibstil: verwenden Sie weder Schachtel-stze noch den blichen chat-Schreibstil.

    Vollstndige Bewerbungsunterlagen sind unerwnscht: senden Sie le-diglich Ihren Lebenslauf als Attachment, wenn mglich als pdf-File, mit

    (keine Zeugnisse, sofern diese nicht ausdrcklich gewnscht werden!). Vergessen Sie nicht, Ihren Briefkopf (Adresse, Telefonnummer, E-Mail-

    Adresse) am Ende des elektronischen Anschreibens einzufgen.

    3.3.2 Webseite des UnternehmensViele groe Unternehmen bieten mittlerweile bereits auf ihrer Webseite dieMglichkeit der Online-Bewerbung. Bei diesen Bewerbungsformularenwerden Sie neben den Lebenslaufdaten auch hinsichtlich persnlicher

    Motivation, Teamfhigkeit oder Sprachkenntnissen befragt. Fr das Be-werbungsschreiben ist hufig ein freies Textfeld vorgesehen. Um sich beieinem mglichen Bewerbungsgesprch auch an alle Angaben zu erinnernist es jedenfalls empfehlenswert, sich das Formular vor dem Absenden ab-zuspeichern und/oder auszudrucken.

    3.3.3 BewerbungswebseiteEine Bewerbungswebseite stellt eine interessante Alternative zu den klassi -schen Bewerbungsunterlagen dar. Sie wird auch als individuelle Ergnzungbei E-Mail-Bewerbungen oder Online-Bewerbungsformularen eingesetzt.Achten Sie bei der Gestaltung auf eine klare Struktur, die eine einfacheOrientierung und Navigation gewhrleistet. Inhaltlich sollte sie den Bewer-bungsunterlagen entsprechen. Um den Download Ihrer Unterlagen fr po-tentielle Arbeitgeber einfach und sicher zu machen, stellen Sie diese am be-sten als pdf-Datei zur Verfgung.

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    TIPP Wissenswertes zur Erstellung einer Bewerbungswebseite finden

    Sie auch im Internet z.B. unter www.htl-absolventen.at oderwww.mona-net.at/zine/10/795. Es ist auch bei dieser Bewerbungsvariante sinnvoll, ein klassi-

    sches Bewerbungspaket bei der Hand zu haben!

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    4. DAS VORSTELLUNGSGESPRCH

    Sind Sie zu einem Vorstellungsgesprch eingeladen, haben Sie eine wich-

    tige Hrde bereits genommen. Dieses Gesprch ist normalerweise Ihr er-ster persnlicher Kontakt mit dem Unternehmen. Von Seiten des Unter-nehmens will der/die zustndige MitarbeiterIn der Personalabteilung oderaber in kleineren Unternehmen mitunter auch der Chef/die Chefin persn-lich herausfinden, ob Sie die geeignete Person fr die offene Stelle und dasUnternehmen sind. Es kann auch sein, dass Sie Ihr Vorstellungsgesprchim Beisein von mehreren Personen haben werden. Stellen Sie sich daraufein, dass Ihnen bei Ihrem Bewerbungsgesprch mitunter mehrere Perso-nen gegenbersitzen, die Ihnen Fragen stellen. Rechtzeitige und gute Vor-

    bereitung auf dieses Gesprch ist somit ein Muss.

    4.1 Vorbereitung

    Im Vorstellungsgesprch geht es vor allem darum, berzeugungsarbeit zuleisten. Die Frage, warum sich das Unternehmen fr Sie entscheiden soll,gilt es hierbei zu klren. Haben Sie sich gut vorbereitet, sind Sie wahr-

    scheinlich fr die meisten Fragen bestens gerstet.

    Es lohnt sich, folgende Vorbereitungsarbeiten durchzufhren:

    Informationen ber den Unternehmenszweck einholen: Was wird indiesem Betrieb produziert oder welche Dienstleistungen werden ange-boten?

    Anforderungen an Ihre Person: Welche Anforderungen knnten diessein?

    Gehaltsvorstellungen: Was mchten Sie verdienen? Womit knnte eingeringeres Einstiegsgehalt kompensiert werden (Dienstwagen, Auf-stiegschancen, Fortbildungsmglichkeiten, etc.)?

    Bentigte Unterlagen vorbereiten: vollstndige Bewerbungsunterla-gen, Schreibunterlagen, Terminkalender

    Die erste Kurzdarstellung Ihrer Person, oft eingeleitet mit der AufforderungErzhlen Sie mir/uns etwas ber Sie!, sollte nicht lnger als eineinhalb Mi-

    nuten dauern. Tragen Sie die Inhalte Ihres Lebenslaufs flssig und interes-sant vor. Achten Sie darauf, einen zusammenhngenden, klar verstnd-

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    lichen und widerspruchsfreien Bericht ber Ihre bisherigen beruflichen T-tigkeiten zu geben. berlegen Sie auch, wie Sie die Beendigung Ihrer bis-herigen Dienstverhltnisse begrnden.

    TIPP berlegen Sie bereits am Vorabend, welche Kleidung Sie beim Vor-

    stellungsgesprch tragen werden und legen Sie diese bereit. Dasspart Ihnen am Morgen unntigen Stress! Zur Kleidungswahl ist zusagen, dass Sie sich wohl fhlen mssen, in dem was Sie tragen.Die Kleidung soll aber auch dem Anlass entsprechend ausgewhlt

    werden. Planen Sie fr die Anreise ausreichend Zeit ein. Wenn Sie ca. 15 Mi-

    nuten vor Ihrem Gesprchstermin an Ort und Stelle sind, haben Sienoch die Mglichkeit den entsprechenden Raum zu finden, sichkurz noch einmal frisch zu machen oder einfach noch einmal tiefdurchzuatmen!

    Eine Checkliste mit Fragen, die Sie mglicherweise bei einem Vor-stellungsgesprch erwarten, finden Sie im Serviceteil auf den Sei-ten 29 und 30.

    4.2 Gesprchsverlauf

    Sie haben das Ziel nun wirklich erreicht und sitzen Ihrem potenziellenDienstgeber gegenber. Es ist aber noch nicht ganz geschafft. Auch frdiese Phase Ihrer Arbeitsuche finden Sie nun einige hilfreiche Anregungen:

    Vergessen Sie in der Aufregung nicht zu gren und Ihren Namen zunennen!

    Schtteln Sie Ihrem/Ihren GesprchspartnerInnen die Hand. Warten Sieaber, bis Ihnen die Hand gereicht wird!

    Nehmen Sie erst Platz, wenn Sie dazu aufgefordert werden! Versuchen Sie natrlich und ruhig zu bleiben. Wippen Sie nicht mit den

    Beinen und verschrnken Sie Ihre Arme nicht vor der Brust das wirkt

    mitunter abweisend und distanziert.

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    Schauen Sie Ihre GesprchspartnerInnen an, wenn Sie mit Ihnen spre-chen. Vermeiden Sie es, auch bei unangenehmen Fragen den Blick zusenken.

    Bedanken Sie sich am Ende fr das Gesprch und erkundigen Sie sich,bis wann Sie mit einer Entscheidung rechnen knnen!

    TIPPErzhlen Sie weder ber Ihren letzten Dienstgeber noch ber ehe-malige KollegInnen Schlechtes! In diesem Fall kann leicht der Ver-dacht aufkommen, Sie wren vielleicht ein schwieriger Zeitgenossebzw. eine schwierige Zeitgenossin.

    4.3 Nachbereitung des Gesprchs

    Sie haben es geschafft! Ihr Vorstellungsgesprch ist vorber und Sie ma-chen sich auf den Heimweg. Solange die Erinnerung noch frisch ist, soll-ten Sie die Gelegenheit nutzen, Ihr soeben absolviertes Bewerbungsge-

    sprch in Gedanken noch einmal durchzugehen und sich Notizen zufolgenden Fragen machen:

    Was habe ich gut gemacht?

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Was kann ich beim nchsten Mal besser bzw. anders machen?

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Welchen Eindruck hatte ich von den teilnehmenden Personen? ber-legen Sie sich, welche Vor- und Nachteile fr Sie mit dem Antritt die-ser Stelle verbunden wren.

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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    Falls Sie eine Absage erhalten, fragen Sie ruhig nach, woran es gelegen hat,dass man sich nicht fr Sie entschieden hat. So erhalten Sie wertvolle In-formationen, was Sie in knftigen Vorstellungsgesprchen besser machen

    knnen. Auch hier gilt: Aus Erfahrung wird man klug! Ihre Chance beimnchsten Mal die gewnschte Stelle zu bekommen, erhht sich mit ziem-licher Sicherheit.

    4.4 Eine besondere Form des Auswahlverfahrens:

    das Assessment Center (AC)

    Das Assessment Center (AC) ist ein Verfahren, um KandidatInnen hin-sichtlich Persnlichkeitsprofil, Leistungsfhigkeit, Einsatzbereitschaft undStressresistenz zu durchleuchten. In der Regel werden dabei mehrere Be-werberInnen gleichzeitig getestet und von mehreren BeobachterInnen(Fhrungskrfte, Personalverantwortliche, externe BeraterInnen) beurteilt.Beim Besuch eines AC mssen Sie mit einer Kombination aus gruppen-dynamischen bungen, psychologischen Tests, Prsentationen und pra-xisnahen Verhaltens- und Arbeitsaufgaben rechnen. Mittels dieser bun-gen soll Ihre Eignung fr die offene Stelle genau erhoben werden. Wie lange

    ein AC dauert, ist sehr unterschiedlich. Je nach Unternehmen und zu be-setzender Stelle kann es sich um wenige Stunden, einen halben Tag odergar mehrere Tage handeln. Ebenso variabel ist die Anzahl der am AC teil-nehmenden BewerberInnen. Die anfallenden Kosten fr das AC wie Ver-pflegung und Unterbringung (bei mehreren Tagen) trgt im Regelfall das Un-ternehmen.

    In Stellenausschreibungen werden Sie blicherweise keinen Hinweis dar-auf finden, ob Sie ein AC durchlaufen mssen oder nicht. Das wrde zuviele BewerberInnen abschrecken. Unternehmen umschreiben daher einAC gerne, in dem sie BewerberInnen zu einem Interviewtag oder Ken-nenlerntag einladen. Fr Ihre optimale persnliche Vorbereitung ist eswichtig, zu wissen, ob Sie ein bliches Vorstellungsgesprch oder ein ACerwartet. Fragen Sie daher am besten genau nach.

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    Was erwartet mich, wenn ich zu einem Assessment Centereingeladen werde?Nachdem jedes AC auf die jeweilige Position mageschneidert wird, gibt

    es keinen allgemein gltigen Ablauf. Um Ihnen einen ersten Einblick zu ge-ben haben wir Ihnen einige, hufig angewendete Aufgaben zusammenge-stellt:

    Rollenspiel:In Rollenspielen werden Ihre kommunikativen Fhigkeiten getestet. Bei die-ser bung wird eine berufliche Alltagssituation nachgespielt (z.B. Mitar-beiterInnengesprch, KundInnengesprche oder Gesprche mit dem/derAbteilungsleiterIn). Ziel ist ein konkretes Ergebnis! Neben der Zielerreichung

    und Ihrem Gesprchsverhalten wird dabei auch auf Blickkontakt und IhreKrpersprache geachtet.

    Prsentation:Hier geht es um die Vorstellung eines zuvor erarbeiteten Themas oder umeine Selbstprsentation. Dabei soll schwerpunktmig auf die Anforde-rungen der angestrebten Ttigkeit eingegangen werden. Zum Abschlusssoll nochmals das Wichtigste zusammengefasst und mit einem Hauptar-gument abgerundet werden. Besonders wichtig sind gute Rhetorik, Aus-

    strahlung und Krpersprache.

    Fallstudie:Zumeist muss in der Gruppe oder aber auch als Einzelaufgabe ein Problemgelst werden. Bei Gruppenbungen werden hufig unterschiedliche Un-terlagen zur Verfgung gestellt, wodurch ein Informationsaustausch er-forderlich wird.

    Postkorb:Bei dieser bung geht es darum, Aufgaben zu delegieren und Priorittenzu setzen. Whrend Sie unter Zeitdruck einen bervollen Postkorb zu be-arbeiten haben, ergeben sich pltzlich zahlreiche Strungen (Notsituatio-nen etc.). Die BeobachterInnen knnen dabei Ihre organisatorischen F-higkeiten und Ihr Verhalten in Krisensituationen beurteilen.

    Gruppendiskussion:Die Gruppe diskutiert ber ein vorgegebenes Thema, wobei auf Sach-

    kenntnis, berzeugungsstrategie, Rhetorik und Krpersprache geachtetwird. Die BeobachterInnen machen sich ein umfassendes Bild ber Ihre so-

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    zialen und methodischen Kompetenzen im direkten Vergleich mit den an-deren KandidatenInnen. Wichtig ist dabei, gute Argumente zu finden, diesezu strukturieren und Ergebnisse zu erzielen. Diskutieren Sie mit und zeigen

    Sie sich engagiert. Achten Sie auch auf Krpersprache und Blickkontakt.

    Konstruktionsbungen:Bei dieser Art der Gruppenbungen muss ergebnisorientiert zusammen-gearbeitet werden (z.B. Turmbau). Achten Sie dabei auch auf die Einbe-ziehung zurckhaltender TeilnehmerInnen und den Austausch aller erfor-derlichen Informationen.

    TIPPKommen Sie in die Situation, ein AC durchlaufen zu mssen, erkundi-gen Sie sich bei Freunden oder Verwandten, ob diese damit schon Er-fahrungen haben. Lassen Sie sich erzhlen, wie es war. NhereInformationen finden Sie auch im Internet z.B. auf der Homepagewww.arbeiterkammer.at (>Arbeit und Recht >Bewerbung), in zahlreicherschienenen Fachbchern oder in speziellen Vorbereitungsseminaren.

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    5. SERVICETEIL

    5.1 Stellenangebote fr die Arbeitsplatzsuche

    5.1.1 PrintmedienHier bieten sich sowohl Tageszeitungen (z.B. Kurier, Krone, Standard, Wie-ner Zeitung, etc.) als auch Regionalmedien (z.B. NN, Bezirksblatt, Stadt-zeitung, etc.) an. Achten Sie jedoch immer auf die Seriositt der Inserate,die Ihr Interesse geweckt haben. Vorsicht Falle! bietet dazu ntzliche In-formationen.

    VORSICHT FALLE! Inserate, die mit wenig bis keiner Arbeit, dafr mit dem groen Geld

    locken sind in der Regel als unseris einzustufen. Hier gilt die Glei-chung: je verlockender, desto unseriser!

    Bei Mehrwertnummern (z.B. 0900, 0700, etc.) gilt zumeist: auerSpesen nichts gewesen!

    Auch bei Angeboten Geschirr, Reinigungsmittel, Kosmetika, Staub-sauger und dergleichen zu verkaufen, ist grte Vorsicht ange-

    bracht. Hufig muss man sich um viel Geld die ntigen Warenkaufen, um sie dann bei Verkaufsveranstaltungen zu prsentierenund hoffentlich auch an den Mann bzw. die Frau zu bringen.

    TIPPVor allem zum Wochenende hin finden Sie in Tageszeitungen eineVielzahl an Stellenangeboten. Zahlreiche Angebote sind auch onlineabrufbar z.B. ber www.kurier.at (Stellenmarkt) oder www.derstan-dard.at (Karriere).

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    5.1.2 Online - JobbrsenOnline-Jobbrsen stellen eine gute Ergnzung bei Ihrer Stellensuche dar.Mglichst viele verschiedene Instrumente zu nutzen, steigert Ihre Chancen

    den Job zu finden, nach dem Sie suchen.

    Bei vielen Anbietern knnen Sie mittlerweile auch Ihr Profil eingeben undSie werden verstndigt, wenn eine Stellenausschreibung einlangt, die zu Ih-rem Profil passt. Auch das erleichtert die Suche.

    Die im Folgenden angefhrten Anbieter von online-Stellenangeboten er-heben keinen Anspruch auf Vollstndigkeit. Sie stellen vielmehr eine ex-emplarische Auswahl dar!

    www.ams.at www.jobcenter.at www.jobpilot.at www.stepstone.at www.karriere.at www.monster.at

    5.2 Checklisten

    5.2.1 Mgliche Fragen beim Bewerbungsgesprch

    Gesprchserffnung

    Wie war die Anreise? Haben Sie leicht hergefunden? Wie ist Ihr erster Eindruck von unserem Unternehmen?

    Beruf

    Knnen Sie mir von Ihrem beruflichen Werdegang / von Ihrer Ausbil-dung erzhlen?

    Warum haben Sie sich bei unserem Unternehmen beworben? Was interessiert Sie an der ausgeschriebenen Stelle?

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    Aus- und Fortbildung

    Wofr haben Sie sich in der Schule besonders interessiert? Was haben Sie fr Ihre Weiterbildung getan?

    Was mchten Sie noch dazulernen?

    Fragen zum Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle

    Was wissen Sie von unserem Unternehmen? Ttigkeit und Aufgabe: Stellenbeschreibung, Organigramm Was mchten Sie noch gerne/noch nher wissen?

    Persnliches

    Worin sehen Sie Ihre grten Strken?

    Und Ihre Schwchen? Charakterisieren Sie sich selbst! Worauf sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz? Wie gehen Sie mit Kritik/Anerkennung um?

    Vertragliches

    Gehalt/Lohn (Monats-/Jahresbezug) Arbeitszeit Eintrittsbeginn, gegebenenfalls aktuelle Kndigungsbedingungen

    (Fristen/Termine)

    Gesprchsabschluss

    Haben Sie noch Fragen? Bis wann knnen Sie Ihrerseits eine Entscheidung fllen? Vorgangsweise, die nchsten Schritte abklren: Knnen wir so ver-

    bleiben? Wollen Sie anschlieend noch den Betrieb/das Unternehmen/Ihren zu-

    knftigen Arbeitsplatz besichtigen?

    5.2.2 Die Krpersprache beim Bewerbungsgesprch

    Betreten Sie den Raum nicht als BittstellerIn, lcheln Sie freundlich. Gehen Sie auf Ihre/n GesprchspartnerIn freundlich zu. Bleiben Sie identisch! Haben Sie keine Angst! Vermeiden Sie nach Mglichkeit unbewusste Verlegenheitsgesten

    (z.B. stndig ins Haar greifen, Hand an die Wange legen, etc.).

    Achten Sie auch darauf, was Sie zwischen den Zeilen sagen, unddurch Ihre Krpersprache zum Ausdruck bringen, vor allem wenn Sienach Ihren Schwchen gefragt werden.

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    5.3 Informationsquellen

    5.3.1 Webadressen zum Thema BewerbungAuf folgenden Webadressen finden Sie weitere hilfreiche Informationen:

    www.arbeitszimmer.cc www.ams.at/sfa/14099_11600.html www.bewerbungscoach.at www.europass-info.at

    5.3.2 Literatur zum Thema Bewerbung

    ENGST, Judith: Duden. Professionelles Bewerben leicht gemacht (Bi-bliographisches Institut, 2007)

    HESSE, Jrgen / SCHRADER, Hans Christian: Das groe Hesse/Schra-der Bewerbungshandbuch. Alles, was Sie fr ein erfolgreiches Berufslebenwissen mssen, mit CD-ROM (Eichborn Verlag, 2007)

    HESSE, Jrgen / SCHRADER, Hans Christian: Die perfekte Bewer-bungsmappe fr nicht perfekte Lebenslufe. Die besten Beispiele erfolg-reicher Kandidaten, mit CD-ROM (Eichborn Verlag, 2006)

    HESSE, Jrgen / SCHRADER, Hans Christian: Die perfekte Bewer-bungsmappe fr Ausbildungsplatzsuchende. Der erfolgreiche Schritt vonder Schule zum Beruf, mit CD-ROM (Eichborn Verlag, 2006)

    HESSE, Jrgen / SCHRADER, Hans Christian:Assessment Center frFhrungskrfte (Eichborn Verlag, 2007)

    HOLST, Ulrich: Gut besser am besten bewerben. Von der Stellensuchebis zum Arbeitsvertrag. (Lexika Verlag, 2003)

    YATE, Martin John: Das erfolgreiche Bewerbungsgesprch. Die hrtestenFragen die besten Antworten (Campus Verlag, 2005)

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