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Heilung von Bindungsstörungen Rien VERDULT Körper -/ Traumatherapie mit Babys Workshop mit Rien Verdult Entwicklungspsychologe und Psychotherapeut 24. September 2016 9:30 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr Haus der Begegnung Rien Verdult, geboren 1953, ist Entwicklungspsy- chologe und Psychotherapeut. Seit 1989 arbeitet er in eigener Praxis mit seiner Frau Gaby Stroecken zusammen. Ursprünglich hat er mit Alzheimer-Pati- enten gearbeitet und ist darüber mit der pränatalen Psychologie in Kontakt gekommen. Als klientzentrierter Gesprächspsychotherapeut hat er sich Ende der neunziger Jahre im pränatalen Bereich bei William Emerson und Karlton Terry weitergebildet. Heute arbeitet er mit Erwachsenen und Babys. Er ist Autor von mehreren Büchern, die leider nur auf Belgisch erschienen sind und Mitglied der ISPPM - International Society for Pre- and Peri- natal Psychology and Medicine und APPPAH - Association vor Pre- and Perinatal Psychology and Healch. Rien Verdult wird 2017 in Innnsbruck eine 16-tägige Weiterbildung zu diesem Thema anbieten. Termin 24. September 2016 Zeit 9:30 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr Ort Haus der Begegnung, Seminarraum III, Rennweg 12, A-6020 Innsbruck Zielgruppe PsychotherapeutInnen, FachberaterInnen der EEH, Hebammen, ÄrztInnen, alle Interessierten Kosten 120,– Euro Anmeldung und Info Mag. a Ulrike Gritsch T +43 699 109 88 404 [email protected] Foto © Rien Verdult Rien Verdult Körper -/ Traumatherapie mit Babys

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Heilung von Bindungsstörungen

Rien VERDULT

Körper -/ Traumatherapie mit Babys

Workshop mit Rien VerdultEntwicklungspsychologe und Psychotherapeut

24. September 20169:30 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr

Haus der Begegnung

Rien Verdult, geboren 1953, ist Entwicklungspsy-chologe und Psychotherapeut. Seit 1989 arbeitet er in eigener Praxis mit seiner Frau Gaby Stroecken zusammen. Ursprünglich hat er mit Alzheimer-Pati-enten gearbeitet und ist darüber mit der pränatalen Psychologie in Kontakt gekommen.

Als klientzentrierter Gesprächspsychotherapeut hat er sich Ende der neunziger Jahre im pränatalen Bereich bei William Emerson und Karlton Terry weitergebildet. Heute arbeitet er mit Erwachsenen und Babys.

Er ist Autor von mehreren Büchern, die leider nur auf Belgisch erschienen sind und Mitglied der ISPPM - International Society for Pre- and Peri-natal Psychology and Medicine und APPPAH - Association vor Pre- and Perinatal Psychology and Healch.

Rien Verdult wird 2017 in Innnsbruck eine 16-tägige Weiterbildung zu diesem Thema anbieten.

Termin 24. September 2016

Zeit 9:30 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr

Ort Haus der Begegnung, Seminarraum III, Rennweg 12, A-6020 Innsbruck

Zielgruppe PsychotherapeutInnen, FachberaterInnen der EEH, Hebammen, ÄrztInnen, alle Interessierten

Kosten 120,– Euro

Anmeldung und Info Mag.a Ulrike Gritsch T +43 699 109 88 404 [email protected] Fo

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Rien VerdultKörper -/ Traumatherapie mit Babys

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Traumatisierung in Schwangerschaft und GeburtTeil I

Bisher haben wir gedacht, dass Föten und Babys weder Stress noch Trau-men erfahren können, weil sie kein vollständig entwickeltes Nervensys-tem haben. Dieses Bild ist veraltet. Das pränatale Kind ist bewusstseins- und wahrnehmungsfähig, kommunikativ, sozial und aktiv. Mehr noch: die pränatalen und perinatalen Erfahrungen des Babys sind grundlegend für das weitere Leben, seine körperliche und psychische Gesundheit. Die Bindungsentwicklung hat ihre Wurzeln in der Pränatalzeit.

In den neun Monaten vor der Geburt gibt es für das Baby wichtigeEntwicklungsphasen wie die Zeugung, die Einnistung, die Reaktion der Mutter, wenn sie entdeckt, dass sie schwanger ist und der Aufbau der Beziehung zur Mutter über die Nabelschnur.

Wissenschaftliche und psychotherapeutische Befunde zeigen, dass das pränatale Kind sehr empfi ndlich für den Stress seiner Mutter und für mögliche Traumen während der Geburt ist. Vor allem Angst, Stress und Depressivität der Mutter während der Schwangerschaft können sich le-benslange auswirken, weil das Stresssystem des Kindes vom Stresssystem seiner Mutter pränatal „programmiert“ wird. Da einem Fötus weniger Bewältigungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, führen pränatale Belastungen schneller zu Traumen.

Geburt ist an und für sich ein natürlicher Prozess, der die Zusammenar-beit von Mutter und Kind verlangt. Immer mehr Babys werden mithilfe medizinischer Interventionen geboren. Diese Interventionen können erforderlich, sogar lebensrettend sein, aber sie können auch Spuren hinterlassen. Stecken-bleiben im Geburtskanal, eine zu schnelle, eine eingeleitete, eine Vakuum- oder Zangengeburt, ein Kaiserschnitt, sie alle bergen das Potential für traumatische Erfahrungen, die an ihren indivi-duellen Symptommustern erkannt und unterschieden werden können.

Psychotherapie bei traumatisierten BabysTeil II

Pränatale Belastungen und Geburtstraumen können die Bindungen zwi-schen Mutter und Baby zerstören und damit die affektive Entwicklung des Babys blockieren. Das kann zu Regulationsstörungen führen. Viele Eltern kommen in die Praxis, weil ihr Baby sehr viel weint, nicht viel schläft, Essprobleme hat oder sehr unruhig ist. Meistens haben sie keine Ahnung davon, dass dieses Verhalten mit der Geschichte ihres Babys zu tun hat, dass ihr Baby mit diesem Verhalten seine Geschichte erzählt.

In der Körpersprache und den Symptommustern des Babys kann man diese pränatalen und perinatalen Erfahrungen lesen. Die Symptome ha-ben eine bestimmte Bedeutung. Das Ziel der Psychotherapie mit Babys ist es, die traumatischen Erfahrungen hinter den Mustern zu heilen, damit das Baby eine sichere Bindung entwickeln kann.

Dies geschieht dadurch, dass das Baby seine ursprüngliche Erfahrung wiedererlebt, aber unter den sicheren Bedingungen der Therapie. Hier kann das Baby seinen Schmerz entladen und mit neuen Erfahrungen verbinden. „Containment“ ist ein wichtiger Aspekt der Babytherapie. Da Geburt und Pränatalzeit eng miteinander verbunden sind, wird in der Babytherapie die ganze Geschichte des Babys durchgearbeitet. Wenn nötig wird mit der Empfängnis angefangen, was z.B. bei „IVF/ICSI Babys“ der Fall ist.

Rien VerdultKörper- / Traumatherapie mit Babys

Vortrag mit Videoausschnitten aus Therapiesequenzen mit Babysund eventuell Livedemonstration mit Erwachsenen.