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i Bedienungsanleitung Innovating together RIGEL VENTEST 8XX Beatmungsgerät-Tester

RIGEL VENTEST 8XX - gmc-instruments.ch · Die Angaben entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung. Der Hersteller behält sich das Recht auf Änderung der vorstehenden Geschäftsbedingungen

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Bedienungsanleitung

Innovating together

RIGEL VENTEST 8XX Beatmungsgerät-Tester

i

Rigel Medical Gewährleistungsfrist

Rigel Medical bietet für 12 Monate die Standardgewährleistung des Herstellers bei Ausfällen unter normalen Einsatzbedingungen. Probleme durch Fehlgebrauch, Beschädigung oder normalen Verschleiß, sowie Verbrauchsmaterialien und Zubehör sind von der Standardgewährleistung ausgeschlossen. Ebenfalls ausgeschlossen sind Komponenten, die über die Nutzungsempfehlungen des Herstellers hinaus genutzt wurden. Der Versand an einen autorisierten Service-Center liegt in der Verantwortung des Absenders.

Die Angaben entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung. Der Hersteller behält sich das Recht auf Änderung der vorstehenden Geschäftsbedingungen ohne Vorankündigung vor.

Kalibrierungshinweis

Die Rigel VENTEST 800-Serie ist vollständig kalibriert und hat zum Produktionszeitpunkt die festgelegte Leistungsfähigkeit und Genauigkeit erfüllt. GMC-I Messtechnik GmbH vertreibt ihre Produkte auf unterschiedlichen Wegen; es ist daher möglich, dass das Kalibrierungsdatum auf dem mitgelieferten Zertifikat nicht dem tatsächlichen Datum der ersten Benutzung entspricht.

Die Erfahrung zeigt, dass die Kalibrierung des Instruments durch eine Lagerung vor Abgabe an den Benutzer nicht beeinträchtigt wird. Wir empfehlen daher, das Rekalibrierungsintervall auf 12 Monate ab der ersten Inbetriebnahme des Geräts festzulegen.

Datum der ersten Inbetriebnahme; / / .

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© Copyright 2016

Alle Rechte vorbehalten. Nichts aus dieser Ausgabe darf ohne vorherige schriftliche Einwilligung der GMC-I MESSTECHNIK GMBH elektronisch, mechanisch, durch Fotokopieren, Aufnahme oder auf sonstige Weise vervielfältigt oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für die enthaltenen Zeichnungen und Diagramme.

Durch den Grundsatz der stetigen Weiterentwicklung behält sich die GMC-I MESSTECHNIK GMBH das Recht vor, die Spezifikationen und Beschreibung des in dieser Broschüre erwähnten Geräts ohne Vorankündigung zu ändern, und kein Teil dieser Broschüre darf als Vertragsbestandteil für das Gerät erachtet werden, es sei denn, sie wird im Vertrag explizit als solcher genannt.

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Entsorgung des Produkts

Die Rigel VENTEST 800-Serie wurde mit hochwertigen Materialien und Komponenten entworfen und gefertigt, die recycelt und wiederverwendet werden können.

Bitte machen Sie sich mit den geeigneten lokalen Sammelsystemen für elektrische und elektronische Produkte vertraut, oder kontaktieren Sie Ihren Lieferbetrieb vor Ort für weitere Informationen.

Bitte entsorgen Sie dieses Produkt gemäß den örtlichen Bestimmungen. Bitte entsorgen Sie dieses Produkt nicht mit dem normalen Hausmüll. Indem Sie Ihre Altgeräte dem Recycling zuführen, tragen Sie zu einer Vermeidung von Risiken für Umwelt und Gesundheit bei.

1 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

Konformitätserklärung

Dieses Produkt ist hergestellt von:

Seaward Electronic Ltd, Bracken Hill, South West Industrial Estate, Peterlee, County Durham, SR8 2SW, Großbritannien

Als Hersteller des aufgeführten Geräts erklären wir unsere alleinige Verantwortung dafür, dass das Produkt:

Rigel VENTEST 8XX Beatmungsgerät-Tester

Mit den geltenden Richtlinien übereinstimmt. Die Konformität wird durch das Symbol angezeigt, d. h. “Conformité Européenne”

Seaward Electronic Ltd. ist nach BS EN ISO9001 unter der Zertifikatnummer Q05356 registriert.

Eine Kopie der Konformitätserklärung und eine Kopie unseres ISO-Zertifikats sind im Bereich Support & Resources der Seaward Website unter www.seaward.co.uk zugänglich.

2 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

Inhaltsverzeichnis Benutzerhinweise .................................................................................................................................... 6

1. Vorwort ............................................................................................................................................ 7

2. Zweckbestimmung ........................................................................................................................... 8

3. Sicherheitshinweise ......................................................................................................................... 9

3.1. Symbole für Gefahr, Warnungen und Hinweise .......................................................................... 9

3.2. Personal ....................................................................................................................................... 9

3.3. Verantwortlichkeiten und Gewährleistung ................................................................................... 9

3.4. Lebensdauer ................................................................................................................................ 9

4. Technische Daten .......................................................................................................................... 10

4.1. Messkategorien ......................................................................................................................... 10

4.1.1. Analysator Werte1) ................................................................................................................. 10

4.1.2. Atemparameter ...................................................................................................................... 11

4.1.3. Funktionsprinzip für die Flow-Messung ................................................................................. 12

4.1.4. Spezielle Funktionen ............................................................................................................. 12

4.1.5. Kommunikation Schnittstellen ............................................................................................... 12

4.1.6. Physische Daten .................................................................................................................... 13

4.1.7. Kalibrierung durch den Benutzer ........................................................................................... 13

4.1.8. Betriebsdaten ......................................................................................................................... 13

4.1.9. Extras ..................................................................................................................................... 13

4.2. Standardbedingungen für die Flow-Messung ............................................................................ 14

4.3. Stromversorgung ....................................................................................................................... 15

4.4. Akkubetrieb ................................................................................................................................ 15

4.5. Konformität und Zulassungen .................................................................................................... 16

4.6. Geräteschilder und Symbole ..................................................................................................... 16

4.7. Mindestanforderungen an den PC............................................................................................. 16

5. Einsatz vorbereiten ........................................................................................................................ 17

5.1. Im Lieferumfang enthalten: ........................................................................................................ 17

5.2. Stromversorgung ....................................................................................................................... 18

5.2.1. Netzspannung ........................................................................................................................ 18

5.3. Mechanische Anschlüsse .......................................................................................................... 19

5.3.1. Schutzfilter ............................................................................................................................. 19

5.3.2. VENTEST-Adapterset ........................................................................................................... 19

5.3.3. Low Flow 3)............................................................................................................................. 20

5.3.4. High Flow4) ............................................................................................................................. 21

5.3.5. Differenzdruck ........................................................................................................................ 22

5.3.6. Niedriger Druck (VENTEST 820) ........................................................................................... 22

5.3.7. Drucksensor +/- 1 bar (VENTEST 810) ................................................................................. 23

3 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

5.3.8. Hoher Druck ........................................................................................................................... 23

5.4. Elektrische Schnittstellen ........................................................................................................... 24

5.4.1. USB ....................................................................................................................................... 24

5.4.2. RS 232 ................................................................................................................................... 25

5.4.3. Externer Trigger ..................................................................................................................... 26

5.4.4. Erdung ................................................................................................................................... 26

6. Betrieb ........................................................................................................................................... 27

6.1. An- und Ausschalten des Gerätes ............................................................................................. 27

6.2. Die Startmaske .......................................................................................................................... 27

6.3. Kontrast einstellen ..................................................................................................................... 27

6.4. Beschreibung der Bedienelemente ........................................................................................... 28

6.5. Spezifikationen für die Bedienelemente .................................................................................... 28

6.6. Numerisches Display ................................................................................................................. 29

6.6.1. Spezifikation für das numerische Display .............................................................................. 29

6.7. Konfiguration Display ................................................................................................................. 31

6.7.1. Spezifikation für das Konfigurations-Display ......................................................................... 31

6.8. Statistik-Display ......................................................................................................................... 32

6.8.1. Spezifikation für das Statistik-Display.................................................................................... 32

6.9. Menü-Display ............................................................................................................................. 33

6.9.1. Spezifikation für das Menü-Display ....................................................................................... 33

6.10. Datenspeicherung Möglichkeiten .......................................................................................... 35

6.10.1. Daten speichern..................................................................................................................... 35

6.10.2. Daten abrufen ........................................................................................................................ 36

6.10.3. Daten löschen ........................................................................................................................ 37

6.11. RT-200 Emulationsmodus ..................................................................................................... 38

6.12. Kalibrierungen ........................................................................................................................ 40

6.12.1. Kalibrierung der Druck- und Flow-Sensoren ......................................................................... 40

6.12.2. Kalibrierung des Sauerstoff-Sensors ..................................................................................... 41

6.12.3. Kalibrierung des MultiGasAnalyserTM OR-703 ...................................................................... 41

6.13. Gastyp und Standard ............................................................................................................. 42

6.14. Setzen des Triggers .............................................................................................................. 43

6.14.1. Auswahl des Beatmungsmodus ............................................................................................ 43

6.14.2. Standard-Trigger.................................................................................................................... 43

6.14.3. Detaillierte Trigger-Einstellungen .......................................................................................... 44

6.14.4. Verwendung eines externen Triggers.................................................................................... 45

6.15. Filter ....................................................................................................................................... 46

6.16. Spracheinstellung .................................................................................................................. 47

6.17. HW-Aktivierung ...................................................................................................................... 47

4 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

6.18. Zugang zur Systeminformation .............................................................................................. 47

6.19. Unsichtbare Menü-Optionen .................................................................................................. 48

6.20. Standardeinstellungen ab Werk ............................................................................................ 48

7. MultiGasAnalyserTM OR-703 ......................................................................................................... 49

7.1. Beschreibung ............................................................................................................................. 49

7.2. Zweckbestimmung ..................................................................................................................... 49

7.3. Warnungen ................................................................................................................................ 49

7.4. Design und Theorie ................................................................................................................... 50

7.5. Anschlüsse ................................................................................................................................ 50

7.6. LED-Signal ................................................................................................................................. 51

7.7. Kalibrierung des OR Sensors .................................................................................................... 51

7.8. Wartung ..................................................................................................................................... 52

7.9. Spezifikationen des MultiGasAnalyserTM OR-703 ..................................................................... 53

8. Messung von Respirationsquotienten ........................................................................................... 54

8.1. Allgemeines ............................................................................................................................... 54

8.2. Anschluss an das Beatmungsgerät ........................................................................................... 55

8.3. Standard-Trigger Werte ............................................................................................................. 56

8.4. Basis-Flow ................................................................................................................................. 56

8.5. Ermittlung der richtigen Triggerwerte ........................................................................................ 56

8.5.1. Flow-Kurve hinter dem Y-Stück ............................................................................................. 57

8.5.2. Flow-Kurve vor dem Y-Stück ................................................................................................. 58

8.5.3. Druckkurve vor dem Y-Stück ................................................................................................. 59

8.6. Spezielle Situationen ................................................................................................................. 59

8.6.1. Inspiratorisches Atemzugvolumen Vti ................................................................................... 60

8.6.2. Exspiratorisches Atemzugvolumen Vte ................................................................................. 60

9. Pflege und Instandhaltung ............................................................................................................. 61

9.1. Anleitungen zur Pflege und Instandhaltung ............................................................................... 61

9.2. Hinweise zum Austausch von Teilen ......................................................................................... 61

9.3. Wartungs- und Instandhaltungsroutinen ................................................................................... 61

9.3.1. Austausch des Messbildschirms ........................................................................................... 62

9.3.2. Austausch des Sauerstoff-Sensors ....................................................................................... 62

9.3.3. Austausch der Sicherungen .................................................................................................. 63

10. Anleitung für den Rückversand ................................................................................................. 65

11. Service ....................................................................................................................................... 66

11.1. Ansprechpartner .................................................................................................................... 66

11.1.1. Herstelleradresse................................................................................................................... 66

11.1.2. Bestelladresse ....................................................................................................................... 66

11.1.3. Technischer Service .............................................................................................................. 67

5 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

12. Zubehör und Ersatzteile ............................................................................................................ 68

12.1. Bestelladresse ....................................................................................................................... 68

12.2. Verfügbare Modelle ............................................................................................................... 68

12.3. Optionen ................................................................................................................................ 68

13. Anhang A: Abkürzungen und Glossar ....................................................................................... 69

14. Anhang B: Werte und Einheiten ................................................................................................ 71

14.1. Druck ..................................................................................................................................... 71

14.2. Flow ....................................................................................................................................... 71

14.3. Metrologie-Werte ................................................................................................................... 71

14.4. Gaskonzentrationen .............................................................................................................. 71

14.5. Atemparameter ...................................................................................................................... 72

14.6. Umrechnungsfaktoren ........................................................................................................... 73

6 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

Benutzerhinweise

Diese Bedienungsanleitung richtet sich an ausreichend geschultes Personal.

Folgende Symbole werden in dieser Bedienungsanleitung und auf dem Rigel VENTEST 8XX verwendet.

Warnung vor Stromgefahr! Zeigt an, dass die Anleitungen befolgt werden müssen, um Gefahren für Personen zu vermeiden.

Wichtig, befolgen Sie die Dokumentation! Dieses Symbol zeigt an, dass die Anleitung befolgt werden muss, um Gefahren zu vermeiden.

7 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

1. Vorwort

Anwendung

Dieses Dokument gilt für die Produkte mit der Bezeichnung:

• VENTEST 800, VENTEST 810, VENTEST 820

• MultiGasAnalyserTM OR-703

Sie finden die Bezeichnung VENTEST 8xx auf dem Typenschild auf der Rückseite des Gerätes.

In diesem Benutzerhandbuch schließt die Bezeichnung VENTEST 8xx die Geräte VENTEST 800, VENTEST 810 und VENTEST 820 ein.

Software- und Firmware-Versionen

Dieses Dokument gilt für die folgenden Versionen:

• VENTEST 8xx Firmware Version 4.3.2

Ältere und neuere Versionen können kleine Abweichungen zu diesem Handbuch aufweisen.

Erläuterungen zu den in diesem Handbuch verwendeten Symbolen

Tasten, VENTEST 8xx Beschriftungen und Informationen auf dem Display:

Tasten, z. B. Power, Beschriftungen, z. B. USB, und Informationen im Display, z. B. Changing the settings, sind fett dargestellt.

Versionsdetails

Auflage dieser Bedienungsanleitung: Ausgabe 01, 2015-09 Technische Änderungen ohne Vorankündigung möglich.

8 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

2. Zweckbestimmung

Der VENTEST 8xx ist ein kompaktes, mobiles und einfach zu benutzendes Messgerät.

Der VENTEST 8xx kann alle folgenden Messungen durchführen:

• Low Flow (-20...20 l/min)

• High Flow (-300…300 l/min)

• Volumen

• Differenzdruck

• Hoher Druck

• Atmosphärischer Druck

• Sauerstoff

• Temperatur

• Luftfeuchte

• Taupunkt

Außerdem kann er verschiedene Atemparameter messen:

• Inspiratorisches und exspiratorisches Atemzugvolumen

• Atemfrequenz

• I : E

• Einatemzeit, Ausatemzeit

• Ppeak (Spitzendruck)

• Pmean (Mittlerer Druck)

• Pplateau (Plateaudruck)

• PEEP (Positiver endexspiratorischer Druck)

• PF Insp (Inspiratorischer Spitzenflow)

• PF Exp (Exspiratorischer Spitzenflow)

• Ti/T-Zyklus

• Cstat (Statische Compliance)

• Delta P

Der VENTEST 8xx wurde für den mobilen Einsatz entwickelt. Bei Stromausfall kann das Gerät mit dem eingebauten Akku betrieben werden.

Die VENTEST 800-Serie sind Messgeräte zum Prüfen und Kalibrieren von Beatmungsgeräten. Die VENTEST 800-Serie darf nicht zur Überwachung von Patienten eingesetzt werden.

Die VENTEST 800-Serie darf nicht an Beatmungsgeräte angeschlossen werden, die gerade am Patienten eingesetzt werden.

9 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

3. Sicherheitshinweise

3.1. Symbole für Gefahr, Warnungen und Hinweise

In diesem Benutzerhandbuch werden die unten dargestellten Symbole verwendet, um Ihre Aufmerksamkeit auf das Restrisiko zu lenken, das auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch bestehen, und um wichtige technische Anforderungen hervorzuheben.

Informationen oder Anweisungen/Warnungen zur Vermeidung aller Arten von Schäden/Risiken.

3.2. Personal

Die VENTEST 800-Serie darf nur von Personal mit entsprechendem Training und ausreichender Erfahrung betrieben oder verwendet werden.

3.3. Verantwortlichkeiten und Gewährleistung

Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung oder Gewährleistung und ist von jeglichem Schadensersatzanspruch entbunden, wenn der Betreiber oder Dritte:

• Das Gerät nicht ordnungsgemäß benutzt

• Technische Daten außer Acht lässt

• Das Gerät auf irgendeine Weise manipuliert (Umbau, Änderungen etc.)

• Das Gerät mit Zubehör betreibt, das nicht in der entsprechenden Produktdokumentation aufgeführt ist

Auch wenn dieses Gerät hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards erfüllt und nach dem aktuellen Stand der Technik gebaut und geprüft wurde, kann unsachgemäßer Gebrauch oder Missbrauch zu ernsthaften Verletzungen führen.

Lesen Sie deshalb dieses Benutzerhandbuch sorgfältig und bewahren dieses Dokument in Reichweite des Gerätes auf.

3.4. Lebensdauer

Die maximale Lebensdauer des Gerätes beträgt unter der Voraussetzung, dass es gemäß diesem Benutzerhandbuch bedient wird, 10 (zehn) Jahre.

10 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

4. Technische Daten

4.1. Messkategorien

4.1.1. Analysator Werte1)

Low Flow Bereich -20 ...20 sl/min Genauigkeit +/- 1,75 % v.M. oder

+/- 0,04 sl/min

High Flow Bereich -300...300 sl/min Genauigkeit +/- 1,75 % v.M. oder

+/- 0,1 sl/min

Volumen Bereich -100...100 sl Genauigkeit 2 % v.M. oder +/- 0,02 sl

(High Flow) +/- 0,01 sl (Low Flow)

Druck (bei High Flow) Bereich 0…150 mbar Genauigkeit +/- 0,75 % v.M. oder

+/- 0,1 mbar

Differenzdruck Bereich -150...150 mbar Genauigkeit +/- 0,75 % v.M. oder

+/- 0,1 mbar

Hoher Druck Bereich 0...10 bar Genauigkeit +/- 1 % v.M. oder +/- 10 mbar

Atmosphärischer Druck

Bereich 0...1150 mbar Genauigkeit +/- 1 % v.M. oder +/- 5 mbar

Sauerstoff Bereich 0...100 % Vol. Genauigkeit +/- 1 % Vol.

Luftfeuchte Bereich 0...100 % nicht kondensierend Genauigkeit +/- 3 % rel. Luftfeuchte

Temperatur Bereich 0...50 °C Genauigkeit +/- 1,75 % v.M. oder +/- 0,5 °C

Taupunkt Bereich -10...50 °C Genauigkeit +/- 2 % v.M. oder +/- 1 °C

Zusätzliche Drucksensoren

Für Details siehe Kapitel 5.3.6 Niedriger Druck (VENTEST 820) und 5.3.7 Drucksensor +/- 1 bar (VENTEST 810)

Legende: v.M. = vom Messwert

1) Standard Liter pro Minute (berechnet mit STP-Bedingungen 21 °C und 1013 mbar)

11 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

4.1.2. Atemparameter

Vti, Vte Inspiratorisches und exspiratorisches Atemzugvolumen

Bereich +/- 10 sl

Genauigkeit High Flow: +/- 1,75 % oder 0,20 sml (>6,0 sl/min) Low Flow: +/- 1,75 % oder 0,10 sml (>2,4 sl/min)

Vi, Ve Inspiratorisches und exspiratorisches Minutenvolumen

Bereich +/- 300 sl/min

Genauigkeit +/- 2,5 % oder 0,02 sl/min (High Flow) 0,01 sl/min (Low Flow)

Ti, Te Einatem- und Ausatemzeit Bereich 0,05 – 60 s

Genauigkeit +/- 0,02 s

Ti/Ttotal Verhältnis Inspiration : Atemzyklus

Bereich 0 – 100 %

Genauigkeit +/- 5 %

Ppeak (Spitzen-druck)

Maximaldruck Bereich 0 – 150 mbar

Genauigkeit +/- 0,75 % oder +/-0,1 mbar

Pmean Mittlerer Druck Bereich 0 – 150 mbar

Genauigkeit +/- 0,75 % oder +/-0,1 mbar

I : E Atemzeitverhältnis Bereich 1 : 300 – 300 : 1

Genauigkeit +/- 2,5 %

PEEP Positiver endexspiratorischer Druck

Bereich 0 – 150 mbar

Genauigkeit +/- 0,75 % oder +/-0,1 mbar

Rate Atemfrequenz Bereich 1 – 1000 Schläge/Minute

Genauigkeit +/- 2,5 % oder +/-1 Schläge/Minute

PF Insp. Maximaler inspiratorischer Flow

Bereich +/- 300 sl/min

Genauigkeit +/- 1,75 % oder +/- 0,1 sl/min

PF Exp. Maximaler exspiratorischer Flow

Bereich +/- 300 sl/min

Genauigkeit +/- 1,75 % oder +/- 0,1 sl/min

Cstat Statische Compliance Bereich 0 – 1000 ml/mbar

Genauigkeit +/- 3 % oder +/- 1 ml/mbar

Pplateau Plateaudruck Bereich 0 – 150 mbar

Genauigkeit +/- 0,75 % oder +/-0,1 mbar

Delta P Druckamplitude (Ppeak – PEEP)

Bereich 0 – 150 mbar

Genauigkeit +/- 0,75 % oder +/-0,1 mbar

12 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

4.1.3. Funktionsprinzip für die Flow-Messung

Der Flow wird über eine Differenzdruckmessung im Flow-Kanal ermittelt. Als Durchflussbegrenzer wird eine Blende verwendet.

η: Dynamische Viskosität von Gas [Pa s]

ρ: Gasdichte [kg / m3]

c1, c2: Gerätespezifische Konstanten (Kanalgeometrie)

Dynamische Viskosität:

• Die Viskosität eines Mediums ist sein Scher- und Fließwiderstand

• Die Viskosität ist stark temperaturabhängig

• Wenig abhängig von Luftfeuchte und Druck

Dichte:

• Die Dichte ist ein Maß für die Masse pro Volumen eines Mediums

• Die Dichte ist stark temperatur- und druckabhängig

Die Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen ist der Grund dafür, dass der Flow manchmal auf Standardbedingungen übertragen wird (siehe 4.2 Standardbedingungen für die Flow-Messung).

4.1.4. Spezielle Funktionen

Automatischer Akkubetrieb bei Stromausfall

4.1.5. Kommunikation Schnittstellen

USB

RS-232-Port zum FW-Download, Fernbedienung und optionaler Anschluss des MultiGasAnalyserTM OR-703

Trigger-Input (digital) für einen externen Trigger

13 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

4.1.6. Physische Daten

Gewicht: 3,7 kg

Abmessungen (L x B x T): 22 x 25 x 12 mm

Gastypen: Luft, O2, N2O, He, N2, CO2 und Mischungen: Luft/O2, N2O/O2, He/O2

4.1.7. Kalibrierung durch den Benutzer

Offset-Kalibrierung der Drucksensoren

Kalibrierung des Sauerstoff-Sensors

4.1.8. Betriebsdaten

Temperatur: 15...40 °C (59...104 °F)

Luftfeuchte: 10 %... 90 % relative Luftfeuchte nicht kondensierend

Luftdruck: 700...1060 mbar

Lagerungs- und -10...60 °C (14...140 °F) Transportbedingungen: bei 5...95 % rel. Luftfeuchte

4.1.9. Extras

• FlowLabTM Software

• MultiGasAnalyserTM OR-703

14 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

4.2. Standardbedingungen für die Flow-Messung

Der VENTEST 8xx berechnet die Messungen für die Innenströmung und das Volumen mit den Bedingungen des ausgewählten Gases. Der VENTEST 8xx unterstützt folgende Gas-Standards:

Gas-Standard Temperatur Druck Relative Luftfeuchte

Umgebungstemperatur und Druck

ATP Aktuelle Gastemperatur

Aktueller Umgebungsdruck

Aktuelle Gasfeuchte

Umgebungstemperatur und Druck trocken

ATPD Aktuelle Gastemperatur

Aktueller Umgebungsdruck

0 %

Umgebungstemperatur und Druck gesättigt

ATPS Aktuelle Gastemperatur

Aktueller Umgebungsdruck

100 %

Umgebungsdruck bei 21 °C

AP21 21,0 °C (70 °F) Aktueller Umgebungsdruck

Aktuelle Gasfeuchte

Standardbedingungen USA

STP 21,1 °C (70 °F) 1013,25 mbar (760 mmHg)

0 %

Standardbedingungen USA feucht

STPH 21,1 °C (70 °F) 1013,25 mbar (760 mmHg)

Aktuelle Gasfeuchte

Körpertemperatur und Druck gesättigt

BTPS 37 °C (99 °F) Aktueller Umgebungsdruck + Kanaldruck (HF)2)

100 %

Körpertemperatur und (Umgebungs-) Druck gesättigt gemäß ISO 80601-2-12:2011

BTPS-A 37,0 °C (99 °F) Aktueller Umgebungsdruck

100 %

Körpertemperatur und Druck trocken

BTPD 37 °C (99 °F) Aktueller Umgebungsdruck + Kanaldruck (HF)2)

0 %

Körpertemperatur und (Umgebungs-) Druck trocken

BTPD-A 37,0 °C (99 °F) Aktueller Umgebungsdruck

0 %

Standardbedingungen gemäß DIN 1343

0/1013 0 °C (32 °F) 1013,25 mbar (760 mmHg)

0 %

Standardbedingungen gemäß ISO 1-1975 (DIN 102)

20/981 20 °C (68 °F) 981 mbar (736 mmHg)

0 %

API-Standardbedingungen

15/1013 15 °C (60 °F) 1013,25 mbar (14,7 psia)

0 %

Cummings-Standard 25/991 25 °C (77 °F) 991 mbar (152 Meter über N.N.)

0 %

2) Zur Messung von BTPS / BTPD mit dem Kanaldruck im Low-Flow-Kanal muss das hintere Ende des Low-Flow-Kanals mit dem High-Flow-Kanal verbunden werden. Siehe Kapitel 5.3.3 Low Flow für weitere Informationen.

15 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

Gas-Standard Temperatur Druck Relative

20 °C / 1013 mbar 20/1013 20 °C (68 °F) 1013,25 mbar (760 mmHg)

0 %

Normale Temperatur und Druck

NTPD 20,0 °C (68 °F) 1013,25 mbar (760 mmHg)

0 %

Normale Temperatur und Druck, gesättigt

NTPS 20,0 °C (68 °F) 1013,25 mbar (760 mmHg)

100 %

In diesem Benutzerhandbuch basiert die Einheit sl/min auf Umgebungsbedingungen von 0 °C und 1013 mbar (DIN 1343). Bitte lesen Sie hierzu Anhang B: Werte und Einheiten. Dort finden Sie auch Umrechnungsfaktoren für die Einheiten.

4.3. Stromversorgung

Eingangsspannung des Netzteils 100...240 V AC, 50...60 Hz

Versorgungsspannung 15 V DC

Stromverbrauch 25 V A

4.4. Akkubetrieb

Betriebszeit im Akkubetrieb 3 h

Betriebszeit im Akkubetrieb mit dem MultiGasAnalyserTM 2 h

Akku laden Das vollständige Aufladen dauert 8 Stunden. Die Lebensdauer des Akkus verlängert sich, wenn der Akku jeweils genutzt wird, bis die Aufforderung zum Aufladen erscheint, und dann für 8 Stunden geladen wird.

Das Gerät warnt optisch und akkustisch, sobald der Akku über den Netzstrom aufgeladen werden muss. Lassen Sie den Akku nicht in ungeladenem Zustand!

Achtung: Eine vollständige Entladung kann den Akku zerstören!

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4.5. Konformität und Zulassungen

IEC 1010-1 (Sicherheit) EN61326-1 (EMC)

CAN/CSA-C22.2 No. 0-M91 (Allgemeines) CAN/CSA-C22.2 No. 1010.1-92 (Sicherheit) CAN/CSA-C22.2 No. 1010.1 B-97 (Sicherheit) UL. Std No. 61010B-1. 1. Ed. (Allgemeines)

Das Gerät gehört zur Installationskategorie II.

Es hat den Verschmutzungsgrad 2.

Das Gerät ist nur zur Verwendung im geschlossenen Räumen vorgesehen.

4.6. Geräteschilder und Symbole

Folgende Schilder befinden sich am Gerät VENTEST 8xx:

RS232 RS232-Schnittstelle (für Service)

USB USB-Schnittstelle (für die PC-Kommunikation)

SN: xxxx Seriennummer

Warnung: Bitte beachten Sie die Begleitdokumentation.

Produktionsdatum Monat – Jahr

Erdung

4.7. Mindestanforderungen an den PC

• Intel® Pentium® 4 2.4 GHz (Intel® CoreTM2 Duo empfohlen)

• Microsoft® Windows® XP, Vista, 7, 8 (32 bit / 64 bit) Microsoft® .NET Framework 3.5 oder höher

• 128 MB RAM (512 MB empfohlen)

• 160 MB Festplattenspeicher (komplette Installation)

• CD-ROM-Laufwerk

• Bildschirm 800 x 600 (1024 x 768 empfohlen)

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5. Einsatz vorbereiten

5.1. Im Lieferumfang enthalten:

Basismodul:

VENTEST 800

Netzteil

USB-Kabel

Benutzerhandbuch und Kalibrierungzertifikat

FlowLabTM PC-Software

Filter

VENTEST-Adapterset

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5.2. Stromversorgung

Der Netzanschluss befindet sich auf der Rückseite des VENTEST 8xx.

Das Gerät wird am Hauptschalter an- und ausgeschaltet.

Eine mit dem Begriff Charging markierte LED leuchtet auf, wenn der Akku geladen wird. Dies geschieht auch bei ausgeschaltetem Gerät.

5.2.1. Netzspannung

Die Netzspannung für das mitgelieferte Netzteil beträgt 100...240 V AC bei 50...60 Hz.

Der VENTEST 8xx darf nur mit dem originalen mitgelieferten Netzteil betrieben werden!

Zum Schutz gegen Interferenzen durch elektromagnetische Felder und statische Aufladung muss das Gerät mit den mitgelieferten Stiften geerdet werden.

Bitte prüfen Sie vor dem Anschalten des Gerätes, dass das Netzteil mit der lokalen Netzspannung kompatibel ist.

Einzelheiten hierzu finden Sie auf dem Typenschild auf der Rückseite des Netzteils.

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5.3. Mechanische Anschlüsse

5.3.1. Schutzfilter

Um das Gerät vor Luftverschmutzung zu schützen, muss der jedem Gerät beiliegende Filter verwendet werden. Der Filter muss sowohl im Niederdruck-Kanal als auch im Hochdruck-Kanal verwendet werden.

Luftpartikel können das Messsystem verstopfen und ungenaue Messergebnisse zur Folge haben. Der Filter muss regelmäßig geprüft werden (siehe Kapitel 9.3 Wartungs- und Instandhaltungsroutinen).

5.3.2. VENTEST-Adapterset

Das mitgelieferte VENTEST-Adapterset dient zum Anschluss unterschiedlicher zu prüfender Geräte an den VENTEST. Ein möglichst geringes Totovolumen und möglichst geringe Strömungsdifferenzen tragen zu präzisen Messungen bei. Bei der Verwendung des Niederdruck-Anschlusses zur Messung von Atemparametern wird die positive Schnittstelle des Differenzdruck-Sensors für die Druckmessung verwendet. Das mit den Verbindungsschläuchen gelieferte T-Stück verbindet die entsprechenden Schnittstellen.

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5.3.3. Low Flow 3)

Der Low Flow-Anschluss dient zur Messung kleiner Flow-Raten. Um bei der Verwendung dieses Messkanals Atemparameter zu berechnen, muss der Trigger auf „Infant“ gesetzt werden (siehe Kapitel 8.3 Standard-Trigger Werte). Hierdurch wird automatisch die positive Schnittstelle des Differenzdruck-Sensors als Drucksensor verwendet. Das T-Stück mit dem Verbindungsschlauch kann zur Verbindung dieser beiden Schnittstellen verwendet werden.

Bereich: -20...20 sl/min

Genauigkeit: +/- 1,75 % v.M. oder 0,05 sl/min

Im Niederdruck-Kanal sind keine weiteren Sensoren zur Messung von Temperatur, Luftfeuchte oder O2 -Konzentration vorhanden, die die Flow-Messung beeinflussen.

Um sehr präzise Messungen zu erhalten, ist es hilfreich, wenn das hintere Ende des Niederdruck-Kanals mit dem Hochdruck-Kanal verbunden werden. Auf diese Weise können die zusätzlichen Werte gemessen werden.

Für Strömungen von mehr als 20 sl/min ist diese Messung nicht mehr präzise.

3) Standard Liter pro Minute (berechnet mit STP-Bedingungen 21 °C und 1013 mbar)

Low Flow

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5.3.4. High Flow4)

Der High Flow-Anschluss kann für die folgenden bidirektionalen Messungen verwendet werden:

• High Flow-Raten (-300...300 sl/min)

• Volumen

• Temperatur

• Luftfeuchte

• Sauerstoff

• Druck im Kanal

High Flow: Bereich: -300...300 sl/min Genauigkeit: +/- 1,75 % v.M. oder +/- 0,1 sl/min

Volumen: Bereich: 0...10 sl Genauigkeit: +/- 2 % v.M. oder +/- 0,02 sl

Temperatur: Bereich: 0...50 °C Genauigkeit: +/- 1,75 % v.M. oder +/- 0,5 °C

Luftfeuchte: Bereich: 0...100 % nicht kondensierend Genauigkeit: +/- 3 % rel. Luftfeuchte

Sauerstoff: Bereich: 0...100 % Genauigkeit: +/- 1 % O2

Druck Bereich: 0...150 mbar Genauigkeit: +/- 0,75 % v.M. oder +/-0,1 mbar

Bei Arbeiten in höherer Luftfeuchte muss darauf geachtet werden, dass im Gerät keine Kondensation stattfindet. Wasser kann die Sensoren zerstören!

Drücke von mehr als 500 mbar zerstören die Sensoren!

Legende: v.M. = vom Messwert

4) Standard Liter pro Minute (berechnet mit STP-Bedingungen 21 °C und 1013 mbar)

High Flow

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5.3.5. Differenzdruck

Die Differenzdruck-Anschlüsse können zur Messung des Differenzdrucks verwendet werden.

Bereich: -150...150 mbar

Genauigkeit: +/- 0,75 % v.M. oder +/-0,1 mbar

5.3.6. Niedriger Druck (VENTEST 820)

Für den VENTEST 820 gibt es einen zusätzlichen Niederdruck-Sensor. Der Sensor wird an den spezifischen Anschluss angeschlossen und ist mit einem blauen Ring markiert.

Bereich: 0...5 mbar

Genauigkeit: +/- 1 % v.M. oder +/- 0,01 mbar

Bei Verwendung einer Druckoption (niedriger P oder +/- 1 bar) wird der Sensor (+/- 150 mbar) an den verbleibenden Anschluss angeschlossen, während der zweite Port des Sensors gegen Umgebungsdruck misst. Der Messbereich bleibt gleich.

Legende: v.M. = vom Messwert

Differenzdruck

Niedriger Druck

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5.3.7. Drucksensor +/- 1 bar (VENTEST 810)

Für den VENTEST 810 gibt es einen zusätzlichen Drucksensor +/- 1 bar. Der Sensor wird an den spezifischen Anschluss angeschlossen und ist mit einem gelben Ring markiert.

Bereich: -1000...1000 mbar

Genauigkeit: +/- 0,5 % oder Messwert oder 2 mbar

Bei Verwendung einer Druckoption (niedriger P oder +/- 1 bar) wird der Sensor (+/- 150 mbar) an den verbleibenden Anschluss angeschlossen, während der zweite Port des Sensors gegen Umgebungsdruck misst. Der Messbereich bleibt gleich.

5.3.8. Hoher Druck

Der High pressure-Anschluss kann zur Messung von Drücken über 150 mbar verwendet werden.

Wenn Sie für diese Anwendung einen DISS O2 -Konnektor bevorzugen, ist hierfür ein passender Adapter erhältlich.

Bereich: 0...10 bar

Genauigkeit: +/- 1 % v.M. oder 10 mbar

Beim Messen unterhalb von 150 mbar wird empfohlen, den Differenzdruck-Port +/-150mbar zu verwenden, weil dies bis zu 100-mal genauer ist. Drücke von mehr als 15 bar zerstören den Sensor!

Drucksensor +/-1 bar

Hoher Druck

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5.4. Elektrische Schnittstellen

5.4.1. USB

Die USB-Schnittstelle wird zum Anschließen des VENTEST 8xx an den PC verwendet. Der Anschluss befindet sich auf der Rückseite des Gerätes.

Wenn das Gerät mit der FlowLabTM -Software ausgerüstet ist, können die aufgezeichneten Werte auf dem Computer grafisch dargestellt werden. Wenn Ihr Gerät über diese Software nicht verfügt, ist der USB-Anschluss blockiert. Er kann jederzeit mit einem entsprechenden Code freigeschaltet werden.

USB

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5.4.2. RS 232

Die RS 232-Schnittstelle dient zum Service (Herunterladen von Firmware), zum Anschluss des MultigasAnalyserTM OR-703 und zur Fernbedienung des Gerätes und befindet sich auf der Rückseite des VENTEST 8xx.

Der Anschluss an den RS 232-Port muss über ein spezielles RS 232-Schnittstellenkabel erfolgen.

Wenn das Gerät ferngesteuert werden muss, z. B. mithilfe eines speziellen Software-Pakets, können Sie Ihren autorisierten Händler nach einer genauen Beschreibung dieses Protokolls fragen.

VENTEST 8xx Zuordnung der Stifte (RJ-45-Anschluss):

Stift 1 Stifte 4, 5 Stift 7 Stift 8 Stifte 2, 3, 6

+5 V GND TxD RxD Keine Verbindung

8 7 6 5 4 3 2 1

RS 232

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5.4.3. Externer Trigger

Die Schnittstelle für den externen Trigger wird zum Starten und Beenden der Volumenmessung und zum Festlegen der Beatmungsparameter über ein externes Signal verwendet. Die Eingangskabel sind galvanisch getrennt.

Bitte verwenden Sie für die Verbindung einen Vierpol-FCC-Stecker vom Typ RJ-10.

Zuordnung 1, 2 5 - 24 V DC 3, 4 GND

5.4.4. Erdung

Zum Schutz des Gerätes vor Interferenz durch elektromagnetische Felder und zur Vermeidung von statischer Aufladung im Gerät muss es über diese Verbindung geerdet werden.

Ext. Trigger 4 3 2 1

Erdungsstift

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6. Betrieb

6.1. An- und Ausschalten des Gerätes

Bitte prüfen Sie, ob alle Kabel und Schläuche korrekt angeschlossen sind, und prüfen die Einhaltung der technischen Daten (siehe Kapitel 5 Einsatz vorbereiten).

Das Gerät wird mit dem on/off-Schalter auf der Rückseite ein- und ausgeschaltet.

6.2. Die Startmaske

Beim Anschalten des VENTEST 8xx erscheint eine Begrüßungsmaske. Drei Sekunden später werden die numerischen Messwerte gezeigt. Wenn Sie die Menüsprache ändern möchten, verwenden Sie bitte die Sprachauswahl (siehe Kapitel 6.16 Spracheinstellung).

6.3. Kontrast einstellen

Die Darstellungsqualität hängt vom Sichtwinkel ab. Eventuell müssen Sie den Kontrast anpassen, damit er zum Sichtwinkel passt und die beste Darstellungsqualität erzielt wird. Sie passen den Kontrast durch gleichzeitiges Drücken der beiden markierten Tasten an.

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6.4. Beschreibung der Bedienelemente

6.5. Spezifikationen für die Bedienelemente

Tasten:

Die Tasten haben keine spezifischen Funktionen. Die unterschiedlichen ihnen zugeordneten Funktionen sind im Display zu sehen.

Steuerung für den Direktzugriff (DAC):

Ein Knopf zur Steuerung des Direktzugriffs (DAC) befindet sich unmittelbar neben dem mechanischen Anschluss. Beim Drücken des DAC werden die mit diesem mechanischen Anschluss verknüpften Informationen auf dem Display angezeigt, z. B. Messvariablen, Wertebereiche, aktuelle Messwerte etc. Auch der Gastyp und das Gas-Standard werden in der Kopfzeile des Displays angezeigt. Die LED über dem DAC zeigt an, welcher Anschluss auf dem Display aktiv ist.

Das DAC-Fenster des Hochdruck-Kanals. (Details zeigt Ihnen Informationen über die verschiedenen anderen Sensoren in diesem Kanal.)

Power:

Die LED zeigt an, ob das Gerät angeschaltet ist.

Tasten

Direktzugriff Netzschalter

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6.6. Numerisches Display

Beim Anschalten des Gerätes erscheint Numerical 1 auf dem Display. Auf dem Display können vier Messwerte gleichzeitig angezeigt werden. In der Titelleiste sehen Sie die aktuellen Einstellungen für den Gastyp, Standard, Akkustatus, Netzmodus und USB-Verbindung.

6.6.1. Spezifikation für das numerische Display

(1) Numerische Display-Nummer. Es gibt insgesamt vier numerische Displays, die die Anzeige von maximal 16 Werten ermöglichen.

(2) Trigger-Anzeige. Dieses Symbol zeigt das Erkennen eines Triggers im eigentlichen Beatmungszyklus an. Das Symbol wird für ½ Sekunde angezeigt und markiert den Beginn einer neuen Inspiration. Wenn das Symbol nicht erscheint, müssen die Trigger-Einstellungen angepasst werden (siehe Kapitel 6.14 Setzen des Triggers). Solange kein Trigger-Ereignis erkannt wird, wird die Information “No Trig” im Messfeld angezeigt.

(3) Basis-Flow. Dieses Symbol erscheint, wenn die Basisflow-Funktion zur Volumenmessung aktiviert wurde (siehe Kapitel 6.14 Setzen des Triggers).

(4) Derzeit ausgewählter Gastyp. Je nachdem, welcher Gastyp gemessen wird, muss das Gerät entsprechend eingestellt sein (siehe Kapitel 6.13 Gastyp und Standard).

(5) Standard. Die dargestellten Werte werden mithilfe der ausgewählten Standards berechnet. Bitte treffen Sie Ihre Wahl aus mehreren üblichen Gas-Standards siehe Kapitel 6.13 Gastyp und Standard).

1 2 3 4 5 6 7

8 9 10 11 12 13 14

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(6) Netzanschluss. Dieses Symbol erscheint, wenn das Gerät an das Stromnetz angeschlossen ist.

Der Analysator kann auch mit dem eingebauten Akku betrieben werden. Ein Batterie-Symbol zeigt den Akkubetrieb und den Ladestatus des Akkus an:

Akku geladen

Akku leer – Bitte aufladen! Wenn der Akku fast leer ist, erscheint eine Warnmeldung (siehe Kapitel 4.4 Akkubetrieb).

(7) USB. Der Analysator kann über den USB-Anschluss mit einem Computer verbunden werden. Dieses Symbol erscheint, wenn eine Verbindung mit einem PC hergestellt wurde.

(8) Messvariable. Zeigt die Variable an. Variablen können im Konfigurationsbildschirm geändert werden. (siehe Kapitel 6.7.1 Spezifikation für das Konfigurations-Display).

(9) Messeinheit. Zeigt die Einheit der Variablen an. Einheiten können im Konfigurationsbildschirm geändert werden siehe Kapitel 6.7.1 Spezifikation für das Konfigurations-Display).

(10) Konfiguration. Drücken Sie die ausgewiesene Taste, um zum Konfigurations-Display zu gelangen. Hier können Sie die Variablen und die Messeinheiten ändern (siehe Kapitel 6.7 Konfiguration Display).

(11) Statistik. Drücken Sie die ausgewiesene Taste, um zum Statistik-Display zu gelangen, wo Sie den minimalen, maximalen und durchschnittlichen Wert für die einzelnen Variablen sehen können. (siehe Kapitel 6.8 Statistik-Display).

(12) Messwert. Zeigt den tatsächlich gemessenen Wert an.

(13) Nächstes. Wechseln Sie mit der ausgewiesenen Taste zwischen den vier numerischen Displays.

(14) Menü. Drücken Sie die ausgewiesene Taste, um zum Menü-Display zu gelangen. In diesem Menü haben Sie Zugriff auf den Gastyp, den Volumentrigger, Kalibrierungen, die Sprache und Systeminformation.

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6.7. Konfiguration Display

Die numerischen Displays können in den vier Konfigurations-Displays konfiguriert werden. Hier können Sie die Variablen und die dazugehörigen Messeinheiten für alle vier numerischen Displays ändern.

6.7.1. Spezifikation für das Konfigurations-Display

(1) Nummer des Konfigurations-Displays. Sie können zwischen vier unterschiedlichen Konfigurations-Displays wechseln. Die Nummer des Konfigurations-Displays korrespondiert mit der Nummer des numerischen Displays.

(2) Die aktuell im numerischen Display dargestellte Messvariable (siehe Kapitel15 Anhang B: Werte und Einheiten). Sie können durch Drücken der Pfeiltasten jeden im Display angezeigten Wert markieren. Eine rote LED zeigt den dazugehörigen mechanischen Anschluss an.

(3) Die für die aktuell im numerischen Display dargestellte Variable verwendete Messeinheit (siehe Kapitel15 Anhang B: Werte und Einheiten).

(4) Ändern. Diese Taste aktiviert den Änderungsmodus, sodass Sie die entsprechende Variable oder Messeinheit ändern können. Drücken Sie zum Bestätigen des neuen Wertes Save.

(5) Nächstes. Mit dieser Taste können Sie von einem Konfigurations-Display in das nächste wechseln.

(6) Numerisch. Drücken Sie diese Taste, um das Konfigurations-Display zu verlassen. Sie kehren damit zum numerischen Display zurück.

1 2

3 4 5 6

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6.8. Statistik-Display

Die vier Statistik-Displays zeigen die aktuellen Messwerte, Minimum, Maximum und Mittelwerte für die gemessenen Variablen. Die Variablen im Statistik-Display korrespondieren mit den Variablen im numerischen Display.

6.8.1. Spezifikation für das Statistik-Display

(1) Nummer des Statistik-Displays. Sie können zwischen vier unterschiedlichen Statistik-Displays wechseln. Die Nummer des Statistik-Displays korrespondiert mit der Nummer des numerischen Displays.

(2) Messvariable. Zeigt die Messvariable an. Einheiten können im Konfigurationsbildschirm geändert werden (siehe Kapitel 6.7.1 Spezifikation für das Konfigurations-Display).

(3) Aktueller Messwert. Zeigt den tatsächlich gemessenen Wert an. Dabei werden dieselben Einheiten benutzt wie im numerischen Display.

(4) Min. Dieser Wert zeigt den niedrigsten seit dem letzten Zurücksetzen gemessenen Wert an.

(5) Max. Dieser Wert zeigt den höchsten seit dem letzten Zurücksetzen gemessenen Wert an.

(6) Mittelwert. Dieser Wert zeigt den arithmetischen Mittelwert aller seit dem letzten Zurücksetzen gemessenen Werte an. Nach einer Minute wird ein gleitender Mittelwert über eine Minute dargestellt.

(7) Zurücksetzen. Durch Drücken dieser Taste setzen Sie die statistischen Werte auf Null zurück. Gleichzeitig werden alle Atemparameter auf „No Tr“ gesetzt.

(8) Nächstes. Mit dieser Taste können Sie von einem Statistik-Display in das nächste wechseln.

(9) Numerisch. Drücken Sie diese Taste, um das Statistik-Display zu verlassen. Sie kehren damit zum numerischen Display zurück.

(10) Speichern. Drücken Sie diese Taste, um die Messparameter zu speichern.

Im Statistik-Display werden dieselben Einheiten verwendet, die im numerischen Display definiert wurden!

9 10 7 8

4 5 6 3 1 2

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6.9. Menü-Display

Die folgenden Parameter können im Menü-Display angesehen und geändert werden:

• Kalibrierungen

• Gastyp und Standard • Trigger • Sprache • HW-Aktivierung • Systeminformation

6.9.1. Spezifikation für das Menü-Display

(1) Kalibrierungen. Der Sauerstoff-Sensor sowie auch die Druck- und Flow-Sensoren und der MultiGasAnalyserTM OR-703 können in diesem Untermenü kalibriert werden. Die Offset-Kalibrierung für Druck und Flow kann auch durch Drücken des Zero!-Schalters gestartet werden.

(2) Gastyp/Standard. Gastyp und Standard können in diesem Untermenü spezifiziert werden.

(3) Die Einstellungen im Trigger-Untermenü dienen zur Messung der Respirationswerte. Standard-Trigger können durch Wählen unterschiedlicher Respirationsmodi ausgewählt werden.

(4) Durch Auswahl eines Filters können die auf dem Bildschirm dargestellten Werte über einen bestimmten Zeitraum gemittelt werden.

(5) Sprache. Wählen Sie hier die gewünschte Sprache aus.

(6) Im Untermenü HW Activation können Sie sehen, ob der USB-Port oder die Kommunikation mit dem OR-703-Multigas-Sensor aktiviert ist.

Wenn die FlowLabTM -Software oder die Integration des Gas-Sensors erst später bestellt wurden, müssen Sie zuerst einen Freigabe-Code eingeben, bevor die Verbindung hergestellt werden kann.

4 3 9 13 10 7 11 8 12

5 6 1 2

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(7) System Info enthält Informationen zu den Software- und Hardware-Versionen sowie zur letzten Kalibrierung beim Hersteller.

Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten 2 und 3 werden alle Menü-Inhalte ausgeblendet, die die Messungen beeinflussen. Dadurch werden unbeabsichtigte Änderungen der Einstellungen vermieden.

(8) Factory Default gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihren VENTEST 8xx auf die ursprünglichen Einstellungen bei Lieferung zurückzusetzen.

(9) Back führt eine Stufe zurück. In diesem Bildschirm führt dies zurück zu den numerischen Werten.

(10) Zero! Startet eine Offset-Kalibrierung der Druck- und Flow-Sensoren

Achtung: Bei dieser „schnellen Kalibrierung“ werden keine Warnhinweise angezeigt, und der Bildschirm wechselt nach Abschluss automatisch auf die numerischen Werte.

(11) Select. Drücken Sie diese Taste, um das ausgewählte Untermenü zu öffnen.

(12) Numerisch. Drücken Sie diese Taste, um das Menü-Display zu verlassen. Sie kehren damit zum numerischen Display zurück.

(13) Datenspeicherung. Die Messparameter können gespeichert und angesehen werden.

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6.10. Datenspeicherung Möglichkeiten

10 Datensätze mit jeweils bis zu 16 Messwerten können direkt im VENTEST 8xx gespeichert werden. Der gewählte Gastyp und Standard werden automatisch im Datensatz gespeichert.

6.10.1. Daten speichern

Schritt 1

1. Gehen Sie in das Statistik-Display (siehe Kapitel 6.8 Statistik-Display).

2. Zum Speichern der Messwerte drücken Sie bitte Store.

Schritt 2

1. Wählen Sie die Datennummer aus, unter der Sie die Messwerte speichern möchten.

2. Drücken Sie Store.

Warnung: Wenn unter der ausgewählten Nummer bereits ein Datensatz gespeichert ist, werden durch die neuen Daten automatisch die alten Daten überschrieben.

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6.10.2. Daten abrufen

Schritt 1

1. Gehen Sie in das Menü-Display und wählen Data Storage (siehe Kapitel 6.9 Menü-Display)

Schritt 2

1. Wählen Sie die Datennummer aus, die Sie ansehen möchten.

2. Drücken Sie View

Step 3

1. Scrollen Sie durch Drücken von Previous und Next durch die vier Seiten ihrer ausgewählten Datennummer. Wenn Sie alle vier Seiten der ausgewählten Datennummer gesehen haben, erscheint automatisch die erste Seite der folgenden Datennummer.

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6.10.3. Daten löschen

Schritt 1

1. Gehen Sie in das Menü-Display und wählen Data Storage (siehe Kapitel 6.9 Menü-Display)

Schritt 2

1. Wählen Sie bei Action die Aktion Erase All

Warnung: Beim Wählen von Erase All werden alle gespeicherten Daten automatisch gelöscht.

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6.11. RT-200 Emulationsmodus

Der RT-200 Emulationsmodus simuliert Befehle im RT-200-Stil über die RS-232-Schnittstelle (siehe Kapitel 5.4.2 RS 232).

Schritt 1

1. Gehen Sie zu Menü

2. Wählen Sie Emulations

Schritt 2

1. Wählen Sie RT-200 Emulation

2. Drücken Sie zum Ändern der Funktionen Functions

Schritt 3

1. Wählen Sie die Funktion aus, die Sie messen möchten.

2. Drücken Sie Save

3. Drücken Sie Back

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Dauertest-Modus

Dieser Modus ermöglicht Ihnen eine Echtzeit-Ansicht der Messungen. Um in den Spitzenwert-Modus zu wechseln, drücken Sie Peak.

Spitzenwert-Modus

Dieser Modus ermöglicht Ihnen die sofortige Ansicht und Beurteilung von Spitzenwert-Messungen.

Um in den Dauertest-Modus zu wechseln, drücken Sie Cont.

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6.12. Kalibrierungen

Alle Druck- und Flow-Sensoren, der Sauerstoff-Sensor und der MultiGasAnalyserTM OR-703 können in diesem Untermenü kalibriert werden.

6.12.1. Kalibrierung der Druck- und Flow-Sensoren

Diese Kalibrierungen sind erforderlich, wenn für den Differenzdruck, hohen Druck oder Flow ein anderer Wert als Null angezeigt wird, obwohl nichts angeschlossen ist. Das kann bei starken Temperaturschwankungen vorkommen.

Durch die Kalibrierung werden alle Werte auf null zurückgesetzt.

Nach dem Anschalten des Gerätes können einige Displays für kurze Zeit etwas von Null abweichen, bis die optimale Betriebstemperatur erreicht ist (10 bis 15 Minuten).

Deshalb dürfen keine Nullwert-Kalibrierungen durchgeführt werden, solange das Gerät kalt ist.

Es ist zu beachten, dass während der Nullwert-Kalibrierung an keinem Anschluss ein Druck oder Flow angeschlossen ist!

Achtung: Bei der Offset-Kalibrierung mittels Zero! werden diese Warnhinweise nicht im Display angezeigt.

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6.12.2. Kalibrierung des Sauerstoff-Sensors

Der Sauerstoff-Sensor besteht aus einer elektrochemischen Zelle und muss aufgrund von Alterungsprozessen von Zeit zu Zeit rekalibriert werden.

Beim Starten der Kalibrierung müssen 100 % Sauerstoff und dann Umgebungsluft zugeführt werden, gemäß den Anweisungen des Gerätes. Bei beiden Schritten ist es entscheidend, dass ausreichend viel Gas für eine ausreichende Zeitspanne durch den Haupt-Messkanal fließt.

Die Kalibrierung dauert für jedes Gas 75 Sekunden. Der optimale Flow beträgt 20 bis 30 l/min und darf während der Kalibrierung nicht verändert werden.

Wenn Sie irgendwelche Änderungen am Messbildschirm des High-Flow- oder Low-Flow-Kanals vornehmen, müssen die Flow-Messungen rekalibriert werden. Die Rekalibrierung kann nur vom Hersteller oder einer autorisierten Eichstelle durchgeführt werden.

6.12.3. Kalibrierung des MultiGasAnalyserTM OR-703

Lesen Sie bitte das eigenständige Kapitel zum MultiGasAnalyserTM OR-703 (siehe Kapitel 7.7 Kalibrierung des OR Sensors)

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6.13. Gastyp und Standard

Je nach dem zu messenden Gas muss zunächst der entsprechende Gastyp am VENTEST 8xx eingestellt werden. Es stehen folgende Gastypen zur Auswahl:

• Luft (100 %)

• Luft/O2-Man. (Luft – O2 -Gemisch gemäß manueller Eingabe. Der Standardwert beträgt 100 % O2)

• Luft/ O2 Auto. (Luft – O2 -Gemisch gemäß Sensor-Analyse der eingebauten Mischzelle).

• N2O/ O2-Man. (Lachgas– O2 Gemisch gemäß manueller Eingabe. Der Standardwert beträgt 100 % O2)

• N2O/ O2-Auto. (Lachgas- O2 Gemisch gemäß Sensor-Analyse der eingebauten Mischzelle)

• Heliox (21 % O2)

• He/ O2-Man. (Helium- O2 Gemisch gemäß manueller Eingabe. Der Standardwert beträgt 100 % O2)

• He/ O2-Auto (Helium- O2 Gemisch gemäß Sensor-Analyse der eingebauten Mischzelle)

• N2O (100 %)

• CO2 (100 %)

Durch Drücken von Change wechseln Sie zwischen den verschiedenen Optionen und wählen den Wert mittels Save aus. Über O2-Man kann die O2 -Konzentration auf dieselbe Weise verändert werden.

Standardbedingungen sind spezifische Bedingungen für Druck, Temperatur und manchmal auch Luftfeuchte, die die Grundlage zur Ermittlung des eigentlich gemessenen Flows bilden. Es ist deshalb sehr wichtig, dass Sie präzise prüfen, auf welcher Standardbedingung der dargestellte Wert basiert!

Der derzeit ausgewählte Standard wird im numerischen Display angezeigt (siehe Kapitel 4.2 Standardbedingungen für die Flow-Messung).

Beim Drücken von Change erscheinen Plus und Minus, mit denen Sie zwischen den Optionen wechseln können. Wählen Sie den Wert mittels Save aus.

Durch Auswahl eines falschen Gastyps oder Gas-Standards können Messungenauigkeiten von bis zu 20 % entstehen.

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6.14. Setzen des Triggers

Beginn und Ende von Volumenberechnungen und Atemparametern werden mithilfe eines Triggers festgelegt. Der Trigger kann so eingestellt werden, dass er im High-Flow-Kanal je nach Flow oder Druck startet oder stoppt (siehe Kapitel 8 Messung von Respirationsquotienten).

6.14.1. Auswahl des Beatmungsmodus

Über die Auswahl des Beatmungsmodus können Sie sinnvolle Standard-Triggerwerte für jeden Modus einstellen. Mithilfe dieser Standard-Triggerwerte können 90 % aller Messaufträge durchgeführt werden.

Folgende Beatmungsmodi stehen zur Verfügung:

• Beatmung eines Kindes (die Flow-Messung wird im Low-Flow-Kanal durchgeführt, während der Druck am Anschluss für den Differenzdruck Pdiff gemessen wird).

• Beatmung eines Erwachsenen (Messung im High-Flow-Kanal).

• Hochfrequenzbeatmung (Messung im High-Flow-Kanal).

6.14.2. Standard-Trigger

Jeder Beatmungsmodus steht mit einer Auswahl von Standard-Triggern in Beziehung. Durch Drücken von Reset können Sie jederzeit zu diesen Standards zurückkehren.

Standard-Trigger für die Beatmung eines Kindes:

Achtung: Die Messungen im pädiatrischen Modus werden im Low-Flow-Kanal durchgeführt. Die entsprechenden Druckwerte müssen am Pdiff-Anschluss gemessen werden. Aus diesem Grund muss der Pdiff-Anschluss mittels T-Stück mit dem Flow-Kanal verbunden werden.

Wenn der Triggermodus auf pädiatrisch eingestellt ist, wird automatisch eine Druckkompensation für den Low-Flow-Kanal aktiviert.

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Standard-Trigger für die Beatmung eines Erwachsenen:

Standard-Trigger für die Hochfrequenzbeatmung:

6.14.3. Detaillierte Trigger-Einstellungen

(1) Flow-Kanal. Hier können Sie den Messkanal wechseln (HF = High Flow; LF = Low Flow). Außerdem können Sie entscheiden, ob mithilfe der integrierten Werte (Flow oder Druck) ein Trigger erkannt oder ein externer Trigger verwendet werden soll (siehe Kapitel 6.14.4 Verwendung eines externen Triggers).

(2) Variable für Start- und Stopp-Trigger. Im High-Flow-Kanal können Sie entweder Druck oder Flow auswählen.

(3) Triggerflanke > Positive Flanke (steigende Kurve) < Negative Flanke (fallende Kurve)

(4) Triggerpegel Beim Überschreiten dieses Pegels starten oder enden die Volumenmessungen. Der Pegel muss im Bereich von -250...250 l/min liegen (HF-Kanal) oder -15...15 l/min (LF-Kanal).

(5) Messeinheit für die ausgewählte Start- und Stopp-Triggervariable.

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(6) Zurücksetzen. Zum Laden der Standardwerte für den Trigger drücken Sie bitte die ausgewiesene Reset-Taste. Mit diesen Einstellungen können die meisten Volumina gemessen werden (siehe Kapitel 8.3 Standard-Trigger Werte).

(7) Basis-Flow. Hier können Sie den Basis-Flow an- und ausschalten. Der Basis-Flow ist ein konstanter Flow, der nicht in die Berechnung eingehen sollte. Wenn diese Funktion ausgewählt wurde, erscheinen die entsprechenden Symbole im Display (siehe Kapitel 6.6 Numerisches Display).

(8) Ändern. Hierdurch gelangen Sie in den Bearbeitungsmodus und können dort die entsprechende Variable ändern.

(9) Die Verzögerung verhindert, dass ein einzelner Punkt einen Trigger freisetzt. Wenn der geeignete Triggerpegel für die Dauer der Verzögerung nicht beibehalten wird, wird der Trigger nicht akzeptiert. Der Hochfrequenzmodus verwendet als Standard eine kurze Verzögerung!

(10) Numerisch. Drücken Sie diese Taste, um das Statistik-Display zu verlassen. Sie kehren damit zum numerischen Display zurück.

6.14.4. Verwendung eines externen Triggers

(1) Extern. Zur Berechnung des Volumens wird ein externes Triggersignal verwendet (siehe Kapitel 5.4.3 Externer Trigger).

(2) Start. Legen Sie fest, ob die Volumenmessung bei einer steigenden oder fallenden Flanke im Signal stattfinden soll.

(3) Zurücksetzen. Mit der ausgewiesenen Reset-Taste können die Standardwerte für den Trigger geladen werden. Mit diesen Einstellungen können die meisten Volumina gemessen werden.

(4) Basis-Flow. Hier können Sie den Basis-Flow festlegen. Der Basis-Flow ist ein konstanter Flow, der nicht in die Berechnung eingehen sollte. Wenn diese Funktion ausgewählt wurde, erscheinet ein entsprechendes Symbol im Display (siehe Kapitel 6.6 Numerisches Display).

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(5) Ändern. Hierdurch gelangen Sie in den Bearbeitungsmodus und können dort die entsprechende Variable ändern.

(6) Die Verzögerung verhindert, dass ein einzelner Punkt einen Trigger freisetzt.

(7) Numerisch. Drücken Sie diese Taste, um das Statistik-Display zu verlassen. Sie kehren damit zum numerischen Display zurück.

6.15. Filter

Das Display des VENTEST 8xx wird alle 500 ms aktualisiert, mit anderen Worten zweimal pro Sekunde. Neue Messwerte werden alle 5 ms generiert. Ohne Filter werden bei der Aktualisierung des Bildschirms die neuesten Messwerte angezeigt.

Da jede Messung ein Rauschen mit sich bringt, ist es sinnvoll, die Messwerte über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu mitteln. Das ist die Aufgabe der Filterfunktion.

Es stehen folgende Filter zur Auswahl:

• None (es werden die letzten gemessenen Werte ohne Schwellenwert angezeigt)

• Low (Mittelwert über 240 ms)

• Medium (Mittelwert über 480 ms)

• High (Mittelwert über 960 ms)

Der Standardfilter ist Medium. Wenn Sie Change drücken, können Sie mithilfe der Pfeiltasten durch die verschiedenen Filter scrollen. Drücken Sie zum Bestätigen des ausgewählten Filters Save.

Bei VENTEST 8xx hat die Filterfunktion keinen Einfluss auf die am Bildschirm dargestellten Werte.

Die FlowLabTM -Software zeigt immer die ungefilterten Rohdaten.

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6.16. Spracheinstellung

Das Display kann in unterschiedlichen Sprachen dargestellt werden. Die verfügbaren Sprachen werden ständig überarbeitet und aktualisiert.

Wenn Sie Change drücken, können Sie mithilfe der Pfeiltasten durch die verschiedenen Sprachen scrollen. Drücken Sie zum Bestätigen des ausgewählten Wertes Save.

6.17. HW-Aktivierung

Im Untermenü HW Activation können Sie sehen, ob der USB-Port oder die Kommunikation mit dem MultiGasAnalyserTM OR-703 aktiviert ist. Wenn die FlowLabTM -Software oder die Integration des Gas-Sensors erst später hinzugefügt wurden, müssen Sie zuerst einen Freigabe-Code eingeben, bevor die Verbindung hergestellt werden kann.

Zum Eingeben des Codes drücken Sie Release. Daraufhin erscheinen verschiedene Nummern, die mit den Pfeiltasten angewählt werden können. Mit Change können Sie jede einzelne Nummer auf den korrekten Wert einstellen und dann mit Save speichern. Wenn alle Ziffern eingegeben sind, drücken Sie zum Speichern des Codes Set PW. Wenn der Code korrekt war, erscheint auf dem Bildschirm die Nachricht Enabled. Bitte geben Sie den Code rechtsbündig ein und belassen die übrig bleibenden Positionen auf null.

6.18. Zugang zur Systeminformation

Hier befinden sich die folgenden Informationen:

• Software-Version

• Hardware-Version

• Datum der letzten Kalibrierung beim Hersteller

• Seriennummer des Gerätes

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6.19. Unsichtbare Menü-Optionen

Im Menü System Info können Sie alle Menü-Optionen ausblenden, die Einstellungen enthalten, welche sich auf die Messungen auswirken. Damit verhindern Sie unbeabsichtigte Änderungen, z. B. bei Serienanwendungen.

Drücken Sie im Menü System Info gleichzeitig die Tasten 2 und 3, um die Optionen auszublenden.

Um alle Optionen wieder sichtbar zu machen, gehen Sie erneut ins Menü System Info und drücken gleichzeitig die Tasten 2 und 3.

6.20. Standardeinstellungen ab Werk

Die Standardeinstellungen ab Werk ermöglichen Ihnen ein Zurücksetzen Ihres VENTEST 8xx auf die neutralen Einstellungen bei Lieferung.

Bitte beachten Sie: die neuen Einstellungen können nur durch Ausschalten und erneutes Starten Ihres VENTEST 8xx aktiviert werden.

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7. MultiGasAnalyserTM OR-703

7.1. Beschreibung

Der Sensorkopf des MultiGasAnalyserTM OR-703 enthält einen nicht-dispersiven Infrarot (NDIR) Zehnkanal-Gasprüfstand nach dem modernsten Stand der Technik, einen Luftdrucksensor, einen Leistungsregler, sowie digitale CPU- und RS 232-Schnittstellen.

Dieses Benutzerhandbuch beschreibt die technischen Spezifikationen für das rote MultiGasAnalyserTM OR-703-Modell. Wenn Sie Informationen über das blaue Modell benötigen, kontaktieren Sie bitte unseren technischen Service.

Der Sensor misst die Konzentrationen von

• Kohlendioxid (CO2),

• Lachgas (N2O),

• Halothan (HAL),

• Enfluran (ENF),

• Isofluran (ISO),

• Sevofluran (SEV),

• Desfluran (DES)

Die Konzentrationen von CO2, N2O und zwei der fünf Narkosegase können gleichzeitig gemessen werden.

7.2. Zweckbestimmung

Der MultiGasAnalyserTM OR-703 ist zum Anschluss an den VENTEST 8xx zur Gasmessung vorgesehen, um Narkosesysteme zu kalibrieren oder zu testen.

Er ist nicht zur Überwachung von Patienten vorgesehen.

Er ist nicht zur Verwendung mit tragbaren Geräten im Außenbereich, wie beispielsweise in Autos oder Flugzeugen, vorgesehen.

7.3. Warnungen

Der MultiGasAnalyserTM OR-703 ist nur zur Anwendung durch professionell geschultes Personal bestimmt.

Der MultiGasAnalyserTM OR-703 darf nicht mit entflammbaren Narkosemitteln verwendet werden.

Benutzte Wegwerf-Atemwegsadapter müssen gemäß den lokalen Vorschriften zur Entsorgung kontaminierter und biologischer Flüssigkeiten entsorgt werden.

Die Messungen können durch Mobilgeräte und Funkkommunikation beeinträchtigt werden.

Es muss sichergestellt werden, dass der MultiGasAnalyser in dem vorgegebenen elektromagnetischen Umfeld eingesetzt wird.

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7.4. Design und Theorie

Der MultiGasAnalyserTM OR-703 besteht aus einem OR-Sensorkopf (1), einer Sauerstoff-Sensorzelle (optional) (2) einem Atemwegsadapter (3) und einem Adapterkabel (4). Der OR-Sensorkopf rastet oben auf dem Atemwegsadapter ein, welcher die optischen Komponenten für die Messung aller Gase enthält. Da alle benötigten Kalibrierungskonstanten in jedem Sensorkopf gespeichert sind, können die Sonden ohne anschließende Kalibrierung ausgetauscht werden.

Die Messung von CO2, N2O und Narkosemitteln im Gasgemisch basiert auf der Tatsache, dass unterschiedliche Gaskomponenten Infrarotlicht bei spezifischen Wellenlängen absorbieren. Die Gasmessungen werden durch eine kontinuierliche Messung der Infrarot-Gasabsorption im Gas-Flow durch den Adapter durchgeführt.

Zur Konzentrationsbestimmung und Identifizierung der Gase wird die Absorption bei bis zu zehn verschiedenen Infrarot-Wellenlängen gemessen.

7.5. Anschlüsse

Der OR-Sensor kann am VENTEST 8xx über die RS 232-Buchse (auf der Rückseite des Gerätes) angeschlossen werden.

Lassen Sie den OR-Sensorkopf oben auf dem OR-Atemwegsadapter einrasten. Bei richtigem Sitz rastet er hörbar ein. Warten Sie vor der Messung 15 Minuten, da der Sensor sich aufwärmen muss.

Eine grüne LED zeigt an, dass der OR-Sensor betriebsbereit ist.

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Die oben gezeigt Nachricht erscheint, wenn die Verbindung erfolgreich aufgebaut wurde. Über Details werden alle technischen Informationen zum Sensor angezeigt.

Bringen Sie den OR-Sensor immer so an, dass die LED nach oben zeigen.

Positionieren Sie den MultiGasAnalyserTM zwischen der Gasquelle und dem VENTEST 8xx.

Je nach der Flow-Richtung durch den VENTEST 8xx kann der MultiGasAnalyserTM am vorderen oder rückwärtigen Atemwegsanschluss des VENTEST 8xx angeschlossen werden.

7.6. LED-Signal

Die LED auf dem MultiGasAnalyserTM OR-703 Sensorkopf dient zur Signalisierung der folgenden Zustände:

Grünes Dauerlicht System OK

Blaues Dauerlicht Narkosemittel vorhanden

Rotes Dauerlicht Sensorfehler

Rotes Blinklicht Adapter prüfen

Grünes Blinklicht Kalibrierung läuft

7.7. Kalibrierung des OR Sensors

Eine Raumluft-Kalibrierung der IR-Messung sollte in regelmäßigen Abständen und nach Austausch des Atemwegsadapters durchgeführt werden. Die Notwendigkeit einer Raumluft-Kalibrierung wird durch den dauerhaften Warnhinweis Room air calibration of OR required! auf dem Bildschirm angezeigt (dieser Hinweis verschwindet nach der Kalibrierung). Eine Raumluft-Kalibrierung kann auch durchgeführt werden, falls beim Nachprüfen der Messwerte mit einem Referenzgerät ein Offset in den Gas-Messwerten aufgedeckt wird. Die Kalibrierung wird durchgeführt, indem ein neuer OR-Atemwegsadapter auf den OR-Sensor montiert wird, ohne den Atemwegsadapter mit dem Luftkreislauf zu verbinden, und dann die Kalibrierungsroutine im Menü

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Optionen des VENTEST gestartet wird (siehe Kapitel 6.12.3 Kalibrierung des MultiGasAnalyserTM OR-703). Bei richtigem Sitz rastet er hörbar ein. Warten Sie vor der Messung 30 Sekunden, da der Sensor sich aufwärmen muss.

Nach Austausch des Atemwegsadapters muss eine Nullwert-Kalibrierung erfolgen.

Es ist besonders darauf zu achten, während der Kalibrierung nicht in den Adapter zu atmen. Für eine erfolgreiche Raumluft-Kalibrierung ist entscheidend, dass Umgebungsluft (21 % O2 und 0 % CO2) im OR-Atemwegsadapter enthalten ist.

Bitte prüfern Sie nach der Kalibrierung immer eine Funktionsprüfung durch, bevor Sie das Gerät verwenden.

7.8. Wartung

Der MultiGasAnalyserTM ist nicht steril. Autoklavieren Sie das Gerät nicht. Es nimmt dadurch Schaden. Der MultiGasAnalyserTM darf niemals sterilisiert oder untergetaucht werden. Der Sensor kann mit einem mit Ethanol oder Isopropanol befeuchteten Tuch gereinigt werden.

The Atemwegsadapter sollte mindestens alle 12 Monate ausgetauscht werden. Wenn der MultiGasAnalyserTM in einem sterilen System zum Einsatz kommt, muss ein neuer, steriler Adapter verwendet werden.

Die Gasmessungen sollten in regelmäßigen Abständen mit einem Referenzgerät überprüft werden. GMC-I Messtechnik GmbH und unsere Partner bieten einen Service zur Rezertifizierung der Sensormessungen an.

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7.9. Spezifikationen des MultiGasAnalyserTM OR-703

Physische Daten Abmessungen (L x B x H) 38 x 29 x 31 mm 1,49 x 1,14 x 1,22 Zoll

Gewicht <25 g (ohne Kabel)

Kabellänge 2,50 m ± 0,02

Umweltbedingungen Betriebstemperatur 10–40 °C, 50–104 °F

Lagerungstemperatur -20 – 50 °C, -4 – 122 °F

Luftfeuchte bei Betrieb 10 – 95 % rel. Luftfeuchte, nicht kondensierend

Luftfeuchte bei Lagerung 5 – 100 % rel. Luftfeuchte, kondensierend

Atmosphärischer Druck bei Betrieb 700 – 1200 hPa (700 hPa entsprechend 3048 m über N.N.)

Genauigkeits-angaben

(Unter Standard-bedingungen)

Gas Bereich Genauigkeit

CO2 0 – 10 % ±(0,2 % ABS + 2 % REL)

10 – 20 % ±(0,3 % ABS + 4 % REL)

N2O 0 – 100 % ±(2 % ABS + 2 % REL)

HAL, ISO, ENF 0 – 8 % ±(0,15 % ABS + 5 % REL)

8 – 12 % ±(0,2 % ABS + 10 % REL)

SEV 0 – 10 % ±(0,15 % ABS + 5 % REL)

10 – 15 % ±(0,2 % ABS + 10 % REL)

DES 0 – 22 % ±(0,15 % ABS + 5 % REL)

22 – 25 % ±(0,2 % ABS + 10 % REL)

Anstiegszeit (@ 10 l/min)

CO2 < 90 ms

02, N2O, HAL, ISO, ENF, SEV, DES < 300 ms

Überwachung Numerische Daten und Echtzeit-Wellenform mit FlowLabTM -Software

Interferenz bei der angegebenen Gaskonzentration. Zum Beispiel, 50 vol% Helium verringern den CO2-Messwert typischerweise um 6 %. Folglich beträgt die gemessene CO2-Konzentration in einem Gemisch mit 5,0 vol% CO2 und 50 vol% Helium typischerweise (1-0,06) * 5,0 vol% = 4,7 vol% CO2.

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8. Messung von Respirationsquotienten

8.1. Allgemeines

Um Respirationsquotienten messen zu können, muss der VENTEST 8xx einen Atemzyklus aus den Druck- und/oder Flow-Kurven auswählen können. Das wird durch die Trigger kontrolliert.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Start- und Stopp-Trigger korrekt definiert sind, da sie erheblichen Einfluss auf das Messergebnis haben.

Zum Triggern eines Atemzyklus werden die eingestellten Trigger verwendet (siehe Kapitel 6.14 Setzen des Triggers).

Deshalb kommt es darauf an, dass die Trigger richtig gesetzt wurden, bevor mit der Messung der Respirationsquotienten begonnen wird.

Der Start-Trigger ist definiert als der Beginn der Inspirationsphase.

Der Stopp-Trigger ist definiert als das Ende der Inspirationsphase und Beginn der Exspirationsphase.

Die Exspiration läuft bis zum Auftreten des nächsten Start-Triggers.

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8.2. Anschluss an das Beatmungsgerät

Der VENTEST kann auf drei unterschiedliche Weisen an das Beatmungsgerät angeschlossen werden:

A. Hinter dem Y-Stück

Hinweis: Es empfiehlt sich, den Inspirations-Flow auf der Vorderseite (positive Richtung) und die Exspiration auf der Rückseite (negative Richtung) des Gerätes eintreten zu lassen.

Andernfalls müssen die Trigger-Einstellungen geändert werden, um die Atmung korrekt zu erfassen. Bei den Standard-Trigger-Einstellungen wird sonst die Einatmung zur Ausatmung, und mehrere Parameter werden falsch oder gar nicht berechnet.

B. Im Inspirationskanal vor dem Y-Stück

Hinweis: Die Standard-Trigger-Einstellungen müssen geändert werden.

C. Im Exspirationskanal vor dem Y-Stück

Hinweis: Die Standard-Trigger-Einstellungen müssen geändert werden.

PF-30X

Beatmungsgerät Testlunge

Beatmungsgerät Testlunge

PF-30X Beatmungsgerät Testlunge

PF-30X

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8.3. Standard-Trigger Werte

Da der VENTEST den Flow in beide Richtungen messen kann, erscheint Verbindung A als die beste Option. Mit dieser Konfiguration wird der Flow normalerweise als Trigger-Variable detektiert. Die Standard-Triggerwerte für die Flow-Trigger sind:

• Start-Trigger: Flow > 3 l/min

• Stopp-Trigger: Flow < -3 l/min

Weitere Standard-Trigger finden Sie im Kapitel Betrieb: (siehe Kapitel 6.14.2 Standard-Trigger)

Für die Anschlüsse B und C wird üblicherweise Druck als Triggersignal verwendet. In diesem Fall gelten folgende Standardwerte:

• Start-Trigger: Druck > 1 mbar

• Stopp-Trigger: Druck < 1 mbar

8.4. Basis-Flow

Der Basis-Flow bezieht sich auf einen konstanten Basis-Flow, welcher nicht in die Volumenberechnung eingeht.

Wenn beispielsweise im System ein klar abgegrenztes Leck existiert, das konstant 3 l/min Luft verliert, dann sind diese 3 l/min nicht Bestandteil des Einatemvolumens. Durch Eingeben von

• Baseflow: On 3,0 l/min

kann die Volumenberechnung in diesem Beispiel korrigiert werden.

8.5. Ermittlung der richtigen Triggerwerte

Wenn Sie zum ersten Mal einen Trigger einstellen, müssen Sie das Kurvenmuster des für den Trigger verwendeten Signals kennen (Flow oder Druck). Wir empfehlen Ihnen daher, die Kurve zunächst mit der FlowLabTM -Software anzusehen. In der grafischen Darstellung sieht man sehr leicht, wo die Trigger gesetzt werden sollten.

Unten sind einige Beispiele zur Veranschaulichung möglicher Probleme dargestellt.

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8.5.1. Flow-Kurve hinter dem Y-Stück

Dieses Beispiel zeigt eine normale Flow-Kurve. Standard-Trigger (> 3 l/min / < -3 l/min) können hier problemlos eingesetzt werden.

Hier müssen Sie sicherstellen, dass der Trigger mit ausreichendem Abstand zum Rauschen an der Messbasis gesetzt wird, um falsche Messwerte zu vermeiden.

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8.5.2. Flow-Kurve vor dem Y-Stück

Dieses Diagramm zeigt die Flow-Kurve im Inspirationskanal vor dem Y-Stück. Die ersten beiden Kreise markieren die Trigger, die hier verwendet werden sollten.

Die Abbildung oben zeigt ein weiteres kleines Störsignal bei diesem Messpunkt nach der Inspiration. Es beruht auf dem Umschalten der Ventile und verursachte einen falschen Trigger!

Warnung: In diesem Fall kann der Flow nicht als Trigger verwendet werden – des sollte die Druckkurve verwendet werden (siehe Kapitel 8.5.3 Druckkurve vor dem Y-Stück).

Falscher Trigger!

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8.5.3. Druckkurve vor dem Y-Stück

Die Standard-Trigger können für die Druckkurve wieder verwendet werden: (> 1 mbar / < 1 mbar).

Bitte stellen Sie auch hier sicher, dass der Trigger mit ausreichendem Abstand zum Rauschen an der Messbasis gesetzt wird. Andernfalls muss der Wert erhöht werden.

Bitte beachten Sie, dass mithilfe der FlowLabTM -Software sehr einfach herauszufinden ist, wo der Trigger gesetzt werden sollte.

8.6. Spezielle Situationen

Die Verwendung eines Standard-Trigger-Schwellenwertes ermöglicht die Erfassung sehr guter berechneter Daten, die oft genauer sind als die von modernen Beatmungsgeräten berechneten Werte. Tatsächlich können durch Verwendung unterschiedlicher Trigger-Schwellenwerte genauere berechnete Daten erhoben werden.

Wenn die Werte des VENTEST 8xx mit den Werten eines Beatmungsgerätes verglichen werden sollen, ist wichtig, genau zu wissen, wie der benötigte Wert durch das Beatmungsgerät gemessen oder berechnet wurde.

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8.6.1. Inspiratorisches Atemzugvolumen Vti

Wenn der Atemzyklus ein Plateau oder eine Pause zeigt, ist der Inspirations-Flow technisch gesehen bei Null. Dennoch könnte ein sehr kleiner Flow bestehen, der gemessen und integriert wird. Die meisten modernen Beatmungsgeräte nehmen diesen Flow nicht in ihre Volumenberechnung auf.

Wenn Sie die Trigger-Einstellungen wie unten beschrieben anpassen, ignoriert der VENTEST 8xx diese Messungen:

8.6.2. Exspiratorisches Atemzugvolumen Vte

Eine ähnliche Situation kann bei der Messung von Vte entstehen:

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9. Pflege und Instandhaltung

9.1. Anleitungen zur Pflege und Instandhaltung

Instandhaltungsarbeiten müssen sorgfältig und unter Einhaltung aller Bestimmungen ausgeführt werden, damit der VENTEST sicher und effektiv funktioniert. Bitte verwenden Sie nur vom Hersteller empfohlene Teile.

Anleitungen und Instandhaltungstipps der einzelnen Hersteller müssen explizit befolgt werden.

9.2. Hinweise zum Austausch von Teilen

Die unten aufgeführten Instandhaltungsarbeiten dürfen nur von erfahrenem Personal durchgeführt werden, die mit dem VENTEST vertraut sind. Alle anderen Reparaturen und Wartungen dürfen nur von geschultem Personal durchgeführt werden. Richten Sie sich immer nach den Anweisungen des Herstellers.

9.3. Wartungs- und Instandhaltungsroutinen

Um die Präzision und Zuverlässigkeit Ihres Gerätes über einen möglichst langen Zeitraum sicherzustellen, müssen die folgenden Instandhaltungsroutinen in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden:

Während des Betriebs:

• Verwenden Sie in beiden Kanälen immer den Schutzfilter.

Alle vier Wochen

• Prüfen Sie den Schutzfilter visuell auf Staub oder Kontaminationen. Bei sichtbaren Verschmutzungen muss er ausgetauscht werden.

Alle 12 Monate:

• Kalibrierung beim Hersteller zur Sicherung einer genauen und zuverlässigen Messfunktion.

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9.3.1. Austausch des Messbildschirms

Wenn die Messbildschirme ausgetauscht werden, muss die Flow-Messung anschließend kalibriert werden. Das kann nur vom Hersteller oder einer autorisierten Eichstelle durchgeführt werden.

9.3.2. Austausch des Sauerstoff-Sensors

Zum Austausch des Sauerstoff-Sensors muss der Deckel entfernt werden:

Lösen Sie mit einem passenden Werkzeug die Schrauben 1 und 2, die den Deckel arretieren.

Schieben Sie den Deckel vorsichtig nach vorne.

Heben Sie den Deckel ab.

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Der Sauerstoff-Sensor befindet sich im Inneren des Analysators.

1. Entfernen Sie den Stecker vom Sauerstoff-Sensor.

2. Nehmen Sie den Sauerstoff-Sensor durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn heraus.

3. Drehen Sie den neuen Sauerstoff-Sensor mit dem Uhrzeigersinn in den Block und schließen

den Stecker wieder an.

4. Setzen Sie den Deckel wieder auf.

Kalibrieren Sie den O2 -Sensor (siehe Kapitel 6.12.2 Kalibrierung des Sauerstoff-Sensors)

9.3.3. Austausch der Sicherungen

Zum Austausch der Sicherungen muss die Rückwand entfernt werden:

Lösen Sie mit einem passenden Werkzeug die Schrauben 1 – 6, die die Rückwand arretieren.

Ziehen Sie die Rückwand ab.

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Beide Sicherungen befinden sich auf dem gedruckten Schaltkreis im Inneren des VENTEST.

1. Entfernen Sie den Akku.

2. Entfernen Sie die kaputte Sicherung.

3. Setzen Sie eine neue Sicherung ein.

(F1) 1,25 A F (18 V extern)

(F2) 1,25 A F (12 V intern)

Bitte verwenden Sie nur vom Hersteller empfohlene Teile (siehe Kapitel 12 Zubehör und Ersatzteile).

4. Setzen Sie die Rückwand wieder ein.

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10. Anleitung für den Rückversand

Reparatur- und Ersatzteil-Service Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice

Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:

GMC-I Service GmbH Service-Center Thomas-Mann-Straße 20 90471 Nürnberg ● Germany Telefon +49 911 817718-0 Telefax +49 911 817718-253 E-Mail [email protected] www.gmci-service.com

Diese Anschrift gilt nur für Deutschland. Im Ausland stehen unsere jeweiligen Vertretungen oder Niederlassungen zur Verfügung.

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11. Service

11.1. Ansprechpartner

Bitte wenden Sie sich mit Fragen oder Problemen an eine der unten genannten Adressen.

11.1.1. Herstelleradresse

imtmedical ag Gewerbestrasse 8 CH-9470 Buchs Switzerland Telefon: +41 (0)81 750 66 99 E-Mail: [email protected]

11.1.2. Bestelladresse

GMC-I Messtechnik GmbH Südwestpark 15 90449 Nürnberg Telefon +49 911 8602-111 Telefax +49 911 8602-709 E-Mail: [email protected]

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11.1.3. Technischer Service

Reparatur- und Ersatzteil-Service Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice

Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:

GMC-I Service GmbH Service-Center Thomas-Mann-Straße 20 90471 Nürnberg ● Germany Telefon +49 911 817718-0 Telefax +49 911 817718-253 E-Mail [email protected] www.gmci-service.com

Diese Anschrift gilt nur für Deutschland. Im Ausland stehen unsere jeweiligen Vertretungen oder Niederlassungen zur Verfügung.

Produktsupport

Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:

GMC-I Messtechnik GmbH Hotline Produktsupport Telefon +49 911 8602-0 Telefax +49 911 8602-709 E-Mail: [email protected]

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12. Zubehör und Ersatzteile

12.1. Bestelladresse

GMC-I Messtechnik GmbH Südwestpark 15 90449 Nürnberg Telefon +49 911 8602-111 Telefax +49 911 8602-709 E-Mail: [email protected]

12.2. Verfügbare Modelle

VENTEST 800 Beatmungsgerät-Analysator

VENTEST 810 Beatmungsgerät-Analysator – Vakuum

VENTEST 8xx Beatmungsgerät-Analysator – Low Flow

12.3. Optionen

FlowLabTM Software MultiGasAnalyserTM OR-703

SmartLungTM Adult

SmartLungTM Infant

EasyLungTM

Bitte besuchen Sie www.rigelmedical.com für weitere Optionen und Ersatzteile.

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13. Anhang A: Abkürzungen und Glossar

A A Ampere AC Alternating current (Wechselstrom) ASB Ampere slow blow (träge)

B bar 1 bar = 14,50 psi Basis-Flow Der Basis-Flow ist ein konstanter Flow, der nicht in die Volumenberechnung

eingehen sollte.

C °C Grad Celsius

Umrechnung von Fahrenheit (F) nach Celsius (C): F = 9*C/5 + 32

Cstat Statische Compliance

D dBA Decibels measured with A filter (Dezibel mit A-Filter gemessen) DC Direct current (Gleichstrom) DIN Deutsche Industrienorm (German Industrial Standards) DAC Direct Access Control (Direktzugriff) Delta P Druckamplitude (Ppeak – PEEP)

E EMC Elektromagnetische Kompatibilität

F °F FCC RJ-10

Grad Fahrenheit Umrechnung von Celsius (C) nach Fahrenheit (F): C = (F-32)*5/9 Steckverbindung für externen Trigger (RJ ... „Registered Jack“, von der US-amerikanischen Federal Communications Commission genormte Telefonsteckverbindungen)

G GND Ground (Erdung)

H Hz Hertz (1 Hz = 1 s -1 ) H Hour (Stunde) HF Hochfrequenz

I IP Schutzklasse nach Standard I : E Verhältnis Inspiration zu Exspiration

L l Liter lbs LED Pfund

Light Emitting Diode l/s Liter pro Sekunde

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M Max, max Maximum mbar Millibar (1 mbar = 10 -3 bar) Min Minute Min, min Minimum mm Millimeter (1 mm = 10 -3 m) ml Milliliter (1 ml = 10 -3 l)

P ppm Parts per million (1*10 -6) prox. Proximal psi Pressure per square inch (1 bar = 14,50 psi) Ppeak Spitzendruck Pmean Mittlerer Druck PEEP Positiver endexspiratorischer Druck PF Insp. Maximaler inspiratorischer Flow PF Exp. Maximaler exspiratorischer Flow Pplateau Plateaudruck am Ende der Inspiration

R r. H. Relative Luftfeuchte RS-232 RJ-10 FCC

Serielle Schnittstelle Connection Jack for external Trigger (RJ ... Steckverbindung für externen Trigger (RJ ... „Registered Jack“, von der US-amerikanischen Federal Communications Commission genormte Telefonsteckverbindungen)

S sl/min Standard Liter pro Minute (berechnet mit Umgebungsbedingungen von 0 °C

und 1013 mbar)

T

Ti/T-Zyklus Verhältnis Inspiration : Atemzyklus

V

V Volt VA Scheinleistungsaufnahme des Gerätes VAC Volt Alternating current (Wechselstrom) VDC Volt Direct Current (Gleichstrom) μm

Micrometer (1 μm = 10 -6 m)

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14. Anhang B: Werte und Einheiten

14.1. Druck

Wert Beschreibung Einheiten Atmosphärischer Druck P Atmo.

mbar, bar, inH2O, cmH2O, psi, Torr, inHg, mmHg, hPa, kPa

Hoher Druck P High Druck (bei High Flow) P (HF) Differenzdruck P Diff.

14.2. Flow

Wert Beschreibung Einheiten High Flow Flow H l/min, ml/min, cfm, l/s, ml/s Low Flow Flow L l/min, ml/min, cfm, l/s, ml/s

14.3. Metrologie-Werte

Wert Beschreibung Einheiten

Temperatur Temp. °C, K, °F Luftfeuchte Luftfeuchte % Sauerstoff O2 % Taupunkt Taupunkt °C, K, °F Volumen Vol. (HF) ml, l, cf

14.4. Gaskonzentrationen

Wert Beschreibung Einheiten

Gaskonzentration Gaskonzentration %

Partialdruck Partialdruck Mbar, bar, inH20, cmH2O, psi, Torr, inHg, mmHg, hPa, kPa

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14.5. Atemparameter

Wert Beschreibung Einheiten

Endexspiratorischer Druck PEEP mbar, bar, inH2O, cmH2O, psi, Torr, inHg, mmHg, hPa, kPa Mittlerer Druck Pmean

Spitzendruck Ppeak

Plateaudruck Pplateau

Druckamplitude Delta P

Exspiratorisches Minutenvolumen

Ve

Inspiratorisches Minutenvolumen

Vi l/min, ml/min, cfm, l/s, ml/s

Maximaler inspiratorischer Flow PF Insp.

Maximaler exspiratorischer Flow

PF Exp.

Exspiratorisches Atemzugvolumen

Vte ml, l, cf

Inspiratorisches Atemzugvolumen

Vti ml, l, cf

Frequenz Frequenz b/min (Atemzüge pro Minute)

Verhältnis I : E

Ausatemzeit Te s

Einatemzeit Ti s

Compliance Cstat Ml/mbar, l/mbar, ml/cmH20, ml/cmH20

73 | Seite Rigel Medical VENTEST 800 / 810 / 820

14.6. Umrechnungsfaktoren

1 mbar ist gleich 0,001 bar 100 Pa 1 hPa 0,1 kPa 0,75006 torr (760 torr = 1 atm.) 0,000986 atm 0,75006 mmHg (bei 0 °C) 0,02953 inHg (bei 0 °C) 1,01974 cmH2O (bei 4 °C) 0,40147 inH2O (bei 4 °C) 0,01450 psi, psia

1 bar ist gleich 1000 mbar 0,1 Pa 1000 hPa 100 kPa 750,06 torr (760 torr = 1 atm.) 0,986921 atm 750,06 mmHg (bei 0 °C) 29,53 inHg (bei 0 °C) 1019,74 cmH2O (bei 4 °C) 401,47 inH2O (bei 4 °C) 14,50 psi, psia

Ihre Ansprechpartner in den Ländern D/A/CH

GMC-I Messtechnik GmbH

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