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Russlandjahr Botschaſter im RZ-Gespräch Nr. 285 April/Mai 2015 24. Jahrgang 3,00 E mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen 99900  285  F : 3.00€ WELTKLASSE! Visite in Monacos Krankenhäusern SOLAR IMPULSE Im Fürstentum laufen die Fäden zusammen NEU! MODE- Festival Lagerfeld zu Gast in Hyères ZWEIT- WOHNSITZE Wo die Steuern steigen Die Riviera Zeitung hat ihren Look geändert

Riviera Zeitung - Das Magazin April/Mai 2015

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RusslandjahrBotschafterim RZ-Gespräch

Nr. 285 Apri l/ Mai 2015 24 . Jahrgang 3 ,00E

mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen

 

 

 

 

 

99900 – 285 – F : 3.00€ 

WELTKLASSE!Visite in Monacos Krankenhäusern

SOLAR IMPULSEIm Fürstentum laufen die Fäden zusammen

NEU!

MODE- FestivalLagerfeld zu Gast in Hyères

ZWEIT-WOHNSITZEWo die Steuern steigen

Die Riviera Zeitung

hat ihren Look

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Editorialvon Petra Hall

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m 24. März gegen 11 Uhr war ich gerade dabei, mein Editorial für diese Ausgabe zu schreiben. Dann brach die Hiobsbotschaft der Germanwings-Katastrophe über uns herein. Und plötzlich erschien mir das Thema, das ich mir überlegt hatte, völlig sinnlos, ja

anmaßend. Wie angesichts eines solchen Dramas über die Gesundheitsstrukturen an der Côte d’Azur sprechen? Doch wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, von denen gewiss viele schon mit Germanwings von Nizza nach Deutschland und zurück gefl ogen sind, diese Ausgabe lesen, hat sich die größte

Erschütterung wahrscheinlich gelegt. Denn wie es so tröstend heißt: «Die Zeit heilt alle Wunden.» Auch wenn wir diesen Schock sicher niemals vergessen werden. Um beim Volksmund zu bleiben: «Das Leben geht weiter!» Und: «Hauptsache gesund» – ein Satz, der uns ständig über die Lippen kommt, dessen Wahrheitsgehalt wir aber erst erfassen, wenn wir krank werden. Davor schützen leider auch das Klima und die Schönheit der Côte d’Azur nicht. Auf unseren Gesundheitsseiten acht bis elf (Fortsetzung im Mai) fi nden Sie nützliche Informationen über das hiesige System – in der Hoffnung, dass Sie es nie brauchen werden! Ihre

AInhalt

04R E P O R T A G ESolar Impulse 2: Rund um den Globus mit Sonnenenergie L I F E S T Y L EKarl Lagerfeld leitet das Mode-Festival von Hyères

G E S U N D H E I T S - S P E C I A LVisite in Monaco: Nicht nur Einwohner profitieren von den medizinischen Einrichtungen im Fürstentum

Monacos Krankenhäuser im Schnell-Check

RZ-Interview mit Gesundheitsminister Stéphane Valeri

L E B E N & W O H N E N So finden Sie zuverlässige Bauarbeiter! M O N A C O Kultur statt Konfrontation: Der russische Botschafter im RZ-Gespräch

V E R A N S T A L T U N G E NWas zwischen Marseille & Genua los ist! R Z - N E W S & S E R V I C ENachrichten und nützliche Informationen aus dem Süden

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04REPORTAGE

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RZ-Chefredakteurin Petra Hall besuchte auf Einladung der monegassischen Bank CMB das Kontrollzentrum für die Weltumrundung des mit Sonnenenergie angetr iebenen Flugzeugs S olar Impulse. Auf Init iat ive von Fürst Alber t entstand das «kleine Houston» im Fürstentum. VON PETRA HALL

ute Freunde sind sie seit ihrer Kindheit. Als Erwachsene teilen sie die gleichen Werte: Fürst Albert und Bertrand Piccard, der charismatische

Schweizer, dessen Persönlichkeit nicht einfach mit einem Wort zu umreißen ist: Abenteurer? Entdecker? Pionier? Humanist? Psychiater? Fünfmal ja! Darüber hinaus engagiert er sich ohne politische Schnörkel für unseren Planeten, für die Zukunft der nächsten Genera-tionen. Wie schon vor ihm sein Großvater Auguste, der als erster Mensch mit einem Fesselballon in die Lüfte stieg, sein Vater Jacques, der Mariano Trench, die tiefste Stelle der Ozeane, erforschte, und auch wie Monacos Fürst.

Als Bertrand und sein Mitstreiter, der Ingenieur und Pilot André Borschberg, Albert II. ihre Idee unterbrei-teten, in Monaco das weltweit einzige Kontrollzentrum für ihren ausschließlich von Sonnenenergie angetriebenen Flug um den Globus einzurichten, war dieser sofort Feuer und Flamme. Er war es auch, der am 9. März am Schaltpult saß, um den Startschuss für das Abheben in Abu Dhabi zu geben – ein historischer Moment! Im monegassischen Mission Control Center, das sich in einem umgebauten Flügel des Hotel Fairmont befindet, sind bis spätestens August etwa 40 Mitarbeiter tätig. Von hier aus stehen die Ingenieure, Meteorologen und Flugexperten ständig über Satellit mit den Männern im Cockpit in Verbindung. In etwa fünf Monaten soll Solar Impulse 35 000 Kilometer zurücklegen.

Solar Impulse ist der Name des Langzeit-Projektes und gleichzeitig des Flugzeugs, das so viel wiegt wie ein mitt-leres Auto, die Antriebskraft eines kleinen Motorrades

hat und keinerlei Schadstoffe absondert. Ziel ist es, die Erde mit einem von Piloten gesteuerten, ausschließlich durch 17 248 Solarzellen angetriebenen Flugobjekt in zwölf Etappen zu umkreisen. Die Durchschnittsgeschwindig-keit liegt bei 23 Knoten. Bis zu 8000 Meter Flughöhe erreicht der Apparat, und inzwischen wissen die beiden Schweizer, dass selbst fünftägige Non-Stopp-Flüge möglich sind. Eine Strapaze für die Piloten, die sich stets abwechseln. Bertrand Piccard hält sich mit autogenem Training fit, André Borschberg mit Yoga. In der Kabine herrschen Temperaturen zwischen minus 20 und plus 30 Grad, für den Notfall verfügen die Männer über Fallschirme.

Der erste Testflug erfolgte im Dezember 2009. Die bange Frage damals: Hebt das Vehikel überhaupt von der Erde ab? Es hob ab. 2010 dann der erste Nachtflug – neun Stunden ohne die Hilfe der Sonne. 2012 ging es nach Marokko, ein Jahr später wurden die USA über-quert. 2014 entstand dann Solar Impulse 2, mit einem leicht abgeänderten Design. Zwölf Jahre hat es gedauert, bis der Traum von Bertrand Piccard und André Borschberg in Erfüllung ging.

Ständig sind die beiden Pioniere unterwegs, um für Solar Impulse zu werben und Sponsoren zu gewinnen. Denn das globale Zehn-Jahres-Budget von 140 Millionen Schweizer Franken – ohne die Kosten für das Flugzeug selbst – braucht Nachschub. Zum Vergleich: Diese Summe gibt Ferrari jährlich für die Formel 1 aus, Umweltver-schmutzung inklusive.

Zu den neuen Partnern gehört auch die monegassische Bank CMB. Ihr CEO Werner Peyer sagte zur Riviera

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Hoffnungsflug für die ZukunftSolar Impulse: Rund um den Globus mit Sonnenenergie – eine Weltpremiere

1) Solar Impulse-Piloten André Borschberg (l.) und Bertrand Piccard (r.) mit Fürst Albert2) Werner Peyer, CEO der Compagnie Monégasque de Banque, Connor Lennon, Kommunikations-Manager Solar Impulse, und Federico Limiti, Direktor von CMB Private Banking (v.l.)

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05REPORTAGE

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Th e Mission Control Centre

ie «Next Generation» stellt eine Priorität der Ent-wicklungsstrategie der Compagnie Monégasque de Banque (CMB) dar. Fokussiert auf die Erwartungen

ihrer Kunden, erkennt die CMB die veränderten Anforderungen der Jüngeren ganz klar. Diese sind unabhängig, oft mit geringer Bindung an ein bestimmtes Institut, sodass es schwer ist, dem Dienstleistungsangebot die notwendige zeitliche Perspektive zu geben. Jüngere Kunden zögern meist nicht, den Anbieter durch einen anderen zu ersetzen. Nicht nur Banken, auch Arbeitsplatz oder Wohnort werden bei Unzufriedenheit leicht gewechselt.

Die sogenannten «Digital Natives» sind darüber hinaus welt-weit mobil und suchen darum eine Dienstleistung mit hoher Flexibilität und internationaler Ausrichtung. Bei Investitionen fordern sie praktische und evidenzbasierte Informationen. Sie folgen oft mehr dem Rat von Angehörigen oder Bekannten als dem ihres Bankiers. Sie waren Zeugen mehrerer Finanz-krisen, Internetblasen oder Subprimekrisen und sind daher oft skeptisch gegenüber den Finanzmärkten. Sie fordern voll-

ständige Transparenz von ihrem Finanzberater. Mit einem im Allgemeinen hohen Bildungsniveau und guten Netzwerken ist die jüngere Generation auch finanziell versierter. Gleichzeitig sehnt sie sich nach fi nanzieller Sicherheit.

Die Vermögensübertragung an die nächste Generation wird meist als ein Risikofaktor für bestehende Bankbeziehungen gesehen. Die CMB jedoch sieht hier eine Quelle neuer Möglichkeiten für die Kunden, mit Unterstützung ihrer Privatbankiers familienorientierte Lösungen und, für jüngere Kunden, angepasste Dienstleistungen anzubieten. Die CMB, deren Motto «Si Monégasque, so International» ihre starken Wurzeln in Monaco und ihre Kompetenz an den inter-nationalen Finanzmärkten ausdrückt, ist für Vermögensüber-tragungen gewappnet, die grenzüberschreitende Problematiken beinhalten. Geografische Grenzen überschreiten und lokale Verankerung beizubehalten, die für Stabilität bürgt, ist die aus-zeichnende Kombination, auf der die CMB ihre Betreuung gründet. Von einer soliden Basis aus werden neue Mittel zum Informationsaustausch entwickelt, z.B. mit erweiterten Funk-tionen der CMB-Webseite. Die Bank setzt außerdem kontinuierlich Verbesserungen um, indem das Dienst-leistungsangebot von den Kundenbedürfnissen abgeleitet wird.

Die CMB ist der festen Überzeugung, dass nichts den persönlichen Kontakt ersetzen kann, und sieht neue Techno-logien als eine Ergänzung. Kunden können somit ihr Konto,

23, avenue de la Costa, 98000 MonacoTel: +377 93 15 77 77 - [email protected]

Das Projekt-Team «Next Generation» der CMB

ihren Berater oder einen Zugang zu den Finanzmärkten zu jeder Zeit und in der von ihnen gewählten Weise erreichen. Für die CMB ist es die Rolle des Bankiers, als Filter für Daten zu agieren und mit Analyse und Synthese dem Kunden bei der Defi nition der für ihn richtigen Lösungen im Finanzbereich beizustehen. Finanzexpertise im Klartext wird als Ausdruck von Kompetenz und einer kundenorientierten Kommu-nikation gepfl egt.

Die Kundennähe wird mit einem Organisationsmodell gesucht, das Kontakt auf einer persönlichen Ebene mit pro-fessioneller und ethisch einwandfreier Beratung verbindet. Neue Technologien werden dazu und zur Entwicklung der Dienstleistungen genutzt. Die digitale Entwicklung kann nur unterstützend für eine Grundphilosophie der Transparenz wirken. Für die CMB bleibt das Vertrauen des Kunden das auszeichnende Merkmal einer funktionierenden Bankbe-ziehung, und die Bank setzt ihre gesamte Energie dafür ein, dieses Vertrauen zu pfl egen.

Was erwartet die «Next Generation»?

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Zeitung: «Wir wurden von der Fondation Prince Albert II ange-sprochen, ob wir uns mit diesem Projekt identifizieren könnten. Die Stift ung schätzt die wissenschaft liche Neugier und den Unternehmergeist unserer Bank. Unsere Antwort? Ein Aufschrei des Glücks: Das interessiert uns!

Wir mögen Leute, die out of the box denken. Und so beschlossen wir mit CMB-Präsident Etienne Franzi, zum Erfolg von Solar Impulse 2 beizutragen, was uns mit Stolz erfüllt.»

Ein verrücktes, faszinierendes Projekt, mit dem Piccard und Borschberg zeigen wollen, dass man den Him-mel mit erneuerbaren Energien und ohne Umweltver-schmutzung erobern kann. «Es ist unser Ziel, die Men-schen für die Umwelt zu sensibilisieren. Ihnen zu zeigen, dass wir heute mit den bestehenden Technologien viel für unseren Planeten erreichen können. Über Solar Impulse 2 wird sehr viel in den Medien berichtet, und das genau bezwecken wir. Marketing für erneuerbare Energien zu machen, damit jeder aufmerksam wird. Wäre der poli-tische Wille da, könnte so viel bewegt werden», sagt Bertrand Piccard. «Die ersten Erfolge ermutigen uns sehr, aber große Herausforderungen stehen uns noch bevor.»

Wie sagte schon Konfuzius? Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.

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06LIFESTYLE

arl», wie er sich gern rufen lässt, ist bekannt wie ein bunter Hund, seine Silhouette mit Sonnenbrille, Zopf und

Vatermörder unverwechselbar. Der aus Deutschland stammende Schneidergeselle mit erstem Wohnsitz in Monte-Carlo, für den sein erster Mantel so was war wie für Ikea-Gründer Ingvar Kamprad der erste Stuhl, kokettiert gern mit seinem Alter, und nicht nur da-mit. Er hält auch gern Hof wie bei seinem jährlichen Hafen-Defilee mitsamt Hofstaat in Saint-Tropez. In diesem Frühjahr lässt sich der unerhörte Selbstdar-steller herbei, beim Internationalen Nachwuchs-Modefestival in Hyères-les-Palmiers den künstlerischen Leiter zu geben. Und alle, die daran mitwirken, fühlen sich durch die Zusage des langjährigen Chefdesigners von Chanel am Bauch gepinselt, was er mit einem schelmischen Augenzwinkern quittiert haben dürfte.

Zum 30. Jubiläum des Festival de la Mode et de la Photographie de Hyères werde «kein Geringerer als Karl Lagerfeld» für die kreative Gestaltung des Events sorgen, verneigte sich die deutsche Vogue. Keine Frage, dass der Norddeutsche hier zwischen Einfalt und Größe wieder den Modegott heraushängen lassen wird. Neben dem Modeschöpfer werden auch andere führende Köpfe aus dem Hause Chanel mitmimen, wenn die legendäre Villa Noailles Nachwuchstalenten aus den Bereichen Mode und Fotografie erneut eine Ideen-Plattform offeriert. Wie wichtig der Wett-bewerb für die Karriere ist, zeigt die Riesenzahl an Bewerbern, von denen in diesem Jahr schließlich 300 in die engere Wahl kamen, von denen wiederum 280 durchs Rost fielen. Die Endausscheidung machen die jeweils zehn Finalisten beider Disziplinen vom 23. bis 27. April unter sich aus.

Chanel ist in Hyères kein unbeschriebenes Blatt. Noch 2014 war das Pariser Luxuslable Hauptsonsor des Modefestivals. Unter anderem finanzierte das Haus eine Dauerausstellung über die Kunstmäzene Charles und Marie-Laure de Noailles, die den Architekten Robert Mallet-Stevens 1923 beauftragt hatten, das für damalige Verhältnisse schreiend moderne Haus über den Dächern von Hyères in rein kubisti-scher Manier zu kreieren.

Das internationale Mode- und Fotografie-Festival in der Villa Noail les in Hyères gilt als entspannte Talentschmiede für junge Designer. Seit 1985 treffen sich immer im Frühling Mode-experten in Südfrankreich, um Nachwuchs in den Bereichen Modedesign, Styling und Fotografie zu entdecken. Dieses Mal liegt die künstlerische Leitung in den Händen von Karl Lagerfeld und dem Hause Chanel. VON ROLF LIFFERS

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Zwischen Faust & MephistoKarl Lagerfeld leitet das Mode-Festival von Hyères

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Zur Jury-Präsidentin 2015 in der Kategorie Mode wurde Chanel-Direktorin Virginie Viard auserko-ren. Eric Pfrunder, Directeur de l,Image von Chanel, wird den Vorsitz der Jury in der Kategorie Fotogra-fi e übernehmen. Weitere Jurymitglieder sind Musi-ker Sébastien Tellier, Olivier Zahm, Herausgeber des «Purple»-Magazins, die portugiesische Künstlerin Joana Vasconcelos, Designer Anthony Vaccarello, das Pariser Model Caroline de Maigret, Schauspielerin Anna Mouglalis, Carine Roitfeld, die frühere Chef-redakteurin der französischen Vogue, sowie die Ar-chitektin und Designerin India Mahdavi. Auch Caro-line, Prinzessin von Hannover und Monaco, Tochter von Fürst Rainier III. und Gracia Patricia,wird in Hyères erwartet.

Inhaltlich hat sich «Karl» zu seinem hyèrischen Nebenjob bisher (auch auf Anfrage) nicht geäußert. Nehmen wir also vorerst die mehr oder weniger un-gesicherten Fakten auf, die uns zur Verfügung stehen. Danach wurde Karl Otto Lagerfeld in Hamburg gebo-ren. Wie er nach wie vor behauptet, am 10. September 1938. Wie die RCZ berichtete, tauchte aber 2003 das kirchliche Hamburger Taufregister auf, nachdem er 1933 zur Welt kam, was auch Spiel- und Klassenka-meraden bestätigt haben sollen, nicht aber der Meis-ter selbst. Er hüllt sich diesbezüglich schlichtweg in Schweigen.

Karl ist unverheiratet. Seine (wie er sagt, knappe) Freizeit verbringt er unter anderem in seinem Schloss in der Bretagne, das er nach intensiven Studien der Kunstgeschichte und der Architektur des 17. und 18.

Karl Lagerfeld entstammt einem wohlhabenden Elternhaus. Der Vater war Gründer und Chef der Glücksklee (Dosenmilch) GmbH. Mit 14 zog der Junge mit seiner Mutter nach Paris. Dort gewann er mit einem Mantelentwurf den ersten Platz bei einem Wettbewerb der International Wool Association. Den Rest der Geschichte kann man sich fast denken: Nach dem Wettbewerbserfolg erhielt Lagerfeld eine Stelle bei Pierre Balmain, wo er auch seine Schneiderlehre absolvierte. 1958 wechselte er als künstlerischer Leiter zu Jean Patou (bis 1963). Anschließend wurde er Artistic Director von Chloé und entwarf dort bis 1983 Kollektionen. Daneben arbeitete der gebürtige Ham-burger für renommierte französische Modehäuser wie Mario Valentino und Krizia und wirkte außerdem für das Modeunternehmen Fendi, für das er bis heute tätig ist. 1983 begann Karl Lagerfeld bei Chanel, wo er schon ein Jahr später zum Chefdesigner aufstieg. Von 1992 bis 1997 war er wieder bei Chloé. 1984 gründete er sein eigenes Label Karl Lagerfeld, das 2005 von Tommy Hilfi ger gekauft wurde. Seit 2012 konzentriert sich Lagerfeld überdies auf seine Marke namens Karl (Quelle: Vogue).

Biografi e

Jahrhunderts restaurieren ließ. Darüber hinaus be-sitzt er Villen in Hamburg, Paris, Monte-Carlo und Rom. Seinen ersten Wohnsitz hat Lagerfeld seit 1982 in Monaco, wo er mit der Fürstenfamilie befreundet ist. Im Berliner Schlosshotel «Vier Jahreszeiten» steht ihm auf Lebenszeit eine Zwei-Zimmer-Suite zur Verfügung.

Franzose sei er nie geworden, sagte er einst Heiko Engelkes, früher Chefredakteur von Tagesschau und Tagesthemen und bis zu seinem Tod dann freier Mitar-beiter der RCZ. «Wenn ich meine Nationalität ändern würde, käme ich mir amputiert vor.» Anfangs habe er echt Probleme mit Lagerfeld gehabt, erinnerte sich der Fernsehjournalist. In seiner Art, kurz und abgehackt und kein bisschen druckreif zu sprechen, habe der Modezar eher arrogant und sperrig gewirkt. Später habe er sich dann aber durchaus geöff net und zum Beispiel zum Besten gegeben, sein Vertrag mit den milliardenschweren Chanel-Eigentümern Alain und Gérard Wertheimer sei wie der Pakt zwischen Faust und Mephisto. Die Brüder ließen ihn «einfach gewähren». Ohnedies sei «niemand reich genug, mich zu zwingen, nur eine Sache zu machen».

Insofern kann man ihm ein durchaus altruistisches Engagement für den Nachwuchs in seiner Zunft denn doch abnehmen.

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«30e Festival International de Mode et de Photographie»23. – 27. April, Villa Noailles, HyèresPlatz-Reservierung für die Modenschauen unter:www.villanoailles-hyeres.com

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08GESUNDHEITS-SPECIAL

Die medizinische Versorgung in Monaco gilt als exzellent. In einigen Fachgebieten liefern die Mediziner Weltklasse. VON AILA STÖCKMANN

In besten Händen Nicht nur Monegassen und Residenten profitieren vom Gesundheitssystem des Fürstentums

onaco ist stolz auf sein Gesundheitssystem. Mit seinem Haupt-Krankenhaus, dem Centre Hospi-talier Princesse Grace (CHPG), dem Herzzentrum

Centre Cardio-Thoracique, dem sportmedizinischen Institut IM2S, einem Dialysezentrum sowie den niedergelassenen Ärzten und weiteren Fachzentren verfügt das Fürstentum über medizinische Einrichtungen, die ihresgleichen suchen. Knapp acht Prozent des Haushalts fließen jährlich in den Bereich Gesundheit.

«Wir werden vielfach beneidet», so der Minister für Gesund-heit und Soziales Stéphane Valeri, «sowohl, was die Leistung unseres medizinischen Personals betrifft, als auch unsere technische Ausstattung in vielen verschiedenen Fachgebieten.»

Und das Beste: Die medizinische Versorgung bleibt nicht den Monegassen und Einwohnern des Fürstentums vorbe-halten! Grundsätzlich kann jeder die Leistungen in Anspruch nehmen, wenn er dafür bezahlt. Wer in den benachbarten Alpes-Maritimes lebt und sozialversichert ist, für den kommt

M im Regelfall ganz automatisch die gesetzliche Krankenkasse für die Behandlung auf – nach den in Frankreich üblichen Sätzen. Dabei sei ein Krankenhausaufenthalt in Monaco häufig – anders als man erwarten könnte – durchaus günstiger als in vergleichbar ausgestatteten französischen Hospitälern, unterstreicht Stéphane Valeri. Sie möchten einen Facharzt konsultieren? Dank der großen Anzahl an spezialisierten Medizinern in Monaco und der geringen Bevölkerung ist ein Termin im Fürstentum oft viel schneller erhältlich als im benachbarten Frankreich, erklärt Valeri.

Gerade mit den Alpes-Maritimes bestehen enge Kooperationen: Fachzentren ergänzen sich gegenseitig, anstatt gleiches technisches Equipment diesseits und jenseits der Grenze anzuschaffen.

Mit dem kürzlich begonnenen Neubau des Centre Hospi-talier Princesse Grace wagt das Fürstentum einen gigantischen Schritt in die Zukunft: Um weiterhin fachlich am Puls der Zeit zu bleiben und sogar noch leistungsstärker zu werden, hat Fürst Albert vor einigen Jahren das Go zu diesem 540-

Millionen-Euro-Projekt gegeben. Realisiert wird es direkt neben dem bisherigen Bau unterhalb des Exotischen Gartens und soll Anfang der 2020er-Jahre in Betrieb gehen. Erst vor zwei Jahren hat der Fürst außerdem das Centre de Gérontologie Clinique Rainier III eingeweiht, dessen 210 Zimmer allerdings der monegassischen Bevölkerung vorbehalten sind.Details zu den medizinischen Einrichtungen in Monaco auf Seite 10, ein Interview mit Gesundheitsminister Stéphane Valeri auf Seite 11!

Um in einem monegassischen Krankenhaus behandelt zu werden, müssen alle Patienten üblicherweise eine Überweisung ihres Hausarztes mitbringen oder als Notfall eingeliefert werden.

Bewohner der Alpes-Maritimes können Monacos medizinische Einrichtungen nutzen wie französische – unter Vorlage ihrer grünen carte vitale. Wer außerhalb des Departements 06 wohnt und im französischen System sozialversichert ist, sollte sich vorab mit der Krankenkasse absprechen; die Behandlungskosten bei einem Notfall werden grundsätzlich übernommen.

Privat Versicherte sollten sich vor einer Behandlung mit ihrer Versicherung in Verbindung setzen.

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10GESUNDHEITS-SPECIAL

11GESUNDHEITS-SPECIAL

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Centre Hospitalier Princesse Grace (CHPG) Das Princesse-Grace-Krankenhaus ist das einzige öffentliche und gleichzeitig das größte und älteste Hospital im Fürstentum. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1902 befindet es sich am selben Standort hoch oberhalb der Stadt unweit des Jardin éxotique. Vielfach umgebaut und erweitert, steht dem Krankenhaus nun ein völliger Neubau bevor: Direkt nebenan, östlich des aktu-ellen Haupthauses, entsteht seit Ende 2014 ein riesiges neues Gesundheitszentrum, das den Altbau langfristig ersetzen wird. Bis 2021/22 sollen die meisten Fachbereiche im neuen Gebäude funktionsbereit sein. Neben höchsten technischen und medi-zinischen Standards wird im neuen Krankenhaus großer Wert auf den Patientenkomfort gelegt – etwa, indem es nur Einzel-zimmer geben wird.

Dem CHPG angeschlossen ist das vor zwei Jahren neu eröff-nete Centre de Gérontologie Clinique Rainier III. Mit seinen 210 Betten in Einzelzimmern richtet es sich an ältere Menschen und bietet das volle Behandlungsspektrum im geriatrischen Bereich: Konsultation von Spezialisten, Tagesklinik, Folge- und Langzeit-behandlungen, Kurzaufenthalte. Der Service ist Monegassen und langjährigen Residenten vorbehalten, externe Patienten können jedoch die Ärzte konsultieren.Das CPHG verfügt über 759 Betten und deckt fast sämtliche medizinischen Fachgebiete ab. Als Referenzkrankenhaus gilt es in der Krebsforschung, Kardiologie und Geriatrie.

Centre Cardio-Thoracique de MonacoDas 1987 eröffnete monegassische Herzzentrum mit Blick auf den rocher und den unten liegenden Hafen Hercule arbeitet eng mit dem CHPG zusammen. Bei herzspezifischen Notfällen wird zunächst das Princesse-Grace-Krankenhaus angesteuert, das den Patienten im Bedarfsfall an das Herzzentrum weiterleitet.

Das Centre Cardio-Thoracique ist ganzjährig rund um die Uhr in Betrieb und versorgt Erwachsene und Kinder. Es verfügt über eine hochmoderne medizinische und technische Aus-

stattung. Eine Besonderheit des Herzzentrums besteht darin, dass alle Fachärzte (Kinderärzte, Herzspezialisten, Chirurgen, Anästhe-sisten etc.) eng zusammenarbeiten, dieselbe Infrastruktur nutzen – Betten, Pflegepersonal, Techniker, medizinisches Equipment – und ganzheitlich auf den Patienten eingehen.

Das Zentrum verfügt über 23 bis 47 Betten auf vier Etagen.Das monegassische und das französische Sozialversicherungs-system kommen in der Regel für die Behandlung im Herzzentrum auf, ebenso private Krankenversicherungen.

Institut Monégasque de Médecine du Sport (IM2S)Das Institut für Sportmedizin und Chirurgie, das sich neben dem Herzzentrum oberhalb des Haupthafens von Monaco befindet, wurde 2006 eröffnet und arbeitet ebenfalls komple-mentär zum Princesse-Grace-Krankenhaus. Während das CHPG sich auf Hüft- und Knieprothesen sowie Schulter-OPs spezialisiert hat, werden Knochen- und Gelenkserkrankungen im Allgemeinen im IM2S behandelt. Für Fuß, Knöchel, Knie, Hüfte, Schulter, Hand, Handgelenk, Ellenbogen, Wirbelsäule und Venen gibt es jeweils spezialisierte Chirurgen. Eine un-fallchirurgische Ambulanz mit drei Notfallchirurgen ist täglich geöffnet. Zu den weiteren Spezialitäten des IM2S zählt eine orthopädische Abteilung für Kinder ab fünf Jahren. Einige Zahlen: 36 Betten, 5 Operationssäle, 2 Notfalleinheiten.

Centre d’Hémodialyse Privé de Monaco (CHPM) Das private Dialysezentrum ist am Hafen von Monaco-Font-vieille beheimatet. Vor mehr als 25 Jahren hier eröffnet, verfügt es über 18 Dialyseplätze und arbeitet wie auch die übrigen Privat-Hospitäler Monacos eng mit dem Princesse-Grace-Krankenhaus zusammen. Jährlich werden im CHPM etwa 13 000 Dialysen durchgeführt. Alle Leistungen sind vom monegassischen und französischen Sozialversicherungs-system vollständig gedeckt.

Auf Visite Eine Tour durch Monacos medizinische Einrichtungen

Das Fürstentum verfügt über vier Krankenhäuser und weitere medizinische Spezial-Zentren, in denen sämtliche Fachgebiete abgedeckt werden. In der Regel wird neben Französisch auch Englisch gesprochen. Wir stellen hier die wichtigsten vor! VON AILA STÖCKMANN

Die monegassische Gesundheitsbehörde hat gerade erneut eine Broschüre herausgegeben, in der sämtliche in Monaco erhältlichen medizinischen Dienstleistungen detailliert in Französisch und Englisch beschrieben sind: «SANTE: une priorité monégasque»www.gouv.mc/Action-Gouvernementale/Le-Social-et-la-Sante/Publications/Sante-une-priorite-Monegasque

Modell des neuen Centre Hospitalier Princesse Grace (NCHPG)- Animation: AIA MONACO

Centre Hospitalier Princesse Grace (CHPG)

Centre Cardio-Thoracique de Monaco

Institut Monégasque de Médecine du Sport (IM2S)

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11GESUNDHEITS-SPECIAL

Was macht das Gesundheitssystem im Fürstentum aus? Und wer kann davon profitierten? Der Gesundheitsminister klärt auf. VON PETRA HALL

err Valeri, was sind die Besonderheiten von Mona-cos Gesundheitssystem?Unser Gesundheitssystem wird wegen der hohen

Qualität seiner Ärzteteams und technologischer Standards vielerorts beneidet. Die Gesamtheit der medizinischen Ein-richtungen vom Krankenhaus Centre Hospitalier Princesse Grace (CHPG), dem Herzzentrum Centre Cardio-Thoracique de Monaco (CCM), seiner Gerontologie-Klinik Rainier III bis zur Sportmedizinklinik (IM2S) und vielen anderen Instituten bewegt sich zum Teil auf Weltniveau. Sehr effizient ist auch die Zusammenarbeit mit den benachbarten französischen Hospitälern. Das Fürstentum bietet ein bemerkenswertes Maß an gesundheitlicher Sicherheit.Was wird mit dem Bau des neuen Krankenhaus NCHPG bezweckt?Um den medizinischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein, hat Fürst Albert II. beschlossen, ein ultra-modernes Krankenhaus mit höchstem Patienten-Komfort und besten Arbeits-Konditionen errichten zu lassen. Der größte Teil des NCHPG wird 2021/2022 operationell sein.

Wer in Monaco sozialversichert ist, genießt besondere Vor-züge. Die Kosten werden zu 80 Prozent und zum Teil sogar vollkommen erstattet. Auch die Rückerstattung für Zahnbe-handlungen und Optikerkosten liegen nicht nur weit über denen in Frankreich, sondern können auch von der Sozialkasse komplettiert werden.

Vom gleichen Schutz können Einwohner profitieren, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

Für Besucher hängt die Kostenübernahme an erster Stelle von ihrer Versicherungs-Situation im Heimatland ab. Touristen,

die in Frankreich oder Italien sozialversichert sind, haben auf Grund bilateraler Abkommen den Anspruch auf Kostener-stattung, was unter bestimmten Bedingungen auch für Mit-glieder der europäischen Union gilt.Wie lang ist die Wartezeit für einen Termin mit einem Spezialisten im Vergleich zu Frankreich?Wer in Monaco versichert ist, kann sich direkt an einen Facharzt wenden. Da es im Fürstentum in Proportion zur Bevölkerung eine große Anzahl von Spezialisten gibt, ist die Wartezeit sicher geringer als in Frankreich oder Italien.Wer hat Zugang zum neuen Geriatriezentrum Rainier III?Die Einrichtungen des Centre Gérontologique Rainier III sind für Versicherte des monegassischen Sozialsystems und Ein-wohner des Fürstentums bestimmt. Langzeitaufenthalte sind

indes für monegassische Staatsangehörige und Personen reserviert, die seit mindestens fünf Jahren in Monaco leben. Wie hoch ist der Zufriedenheitsgrad der Patienten in Monaco?Der Zufriedenheitsgrad der Patienten ist ein wichtiger Teil der Strategie unserer Gesundheitspolitik. Eine Umfrage unter 7096 Personen ergab 2014, dass 99,7 Prozent der Befragten mit der Qualität der Behandlungen im Krankenhaus Princesse Grace zufrieden waren und 91,4 Prozent ihrem Krankenhaus-aufenthalt eine Note von acht bis zehn auf einer Skala von null bis zehn verliehen haben.

Solche Umfragen werden regelmäßig in allen medizinischen Institutionen Monacos durchgeführt, um weiterhin die Qualität in allen Bereichen zu steigern. Auch kann jeder Arzt auf eigenen Wunsch eine solche Befragung vornehmen.

H Gesundheits-Paradies MonacoStéphane Valeri, Minister für Soziales & Gesundheit, im Exklusiv-Interview

Modell des neuen Centre Hospitalier Princesse Grace (NCHPG)- Animation: AIA MONACO

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12LEBEN & WOHNEN

Deutsches Bau-Unternehmen realisiert Kundenträume im Süden. Und das mit Erfolg _ trotz und wegen der besonderen Gegebenheiten vor Ort.

BH ConstructionsEine zehnjährige Erfolgsgeschichte an der Côte d’Azur

Die GeschichteDie Geschichte von BH Constructions SARL beginnt, als Bert Hellwig 2005 über die Zwischenstation New York zusammen mit einem Stammkunden an die Côte d’Azur kam. Durch die Werbeplattform Riviera Zeitung lernte Hellwig seinen jetzigen Partner und zweiten Geschäft sführer von BH, Mike Wede-kind, kennen. Beide verstanden sich auf Anhieb und teilten eine Vision: exklusiven ausländischen Kunden mit gehobenen Ansprüchen bei Renovierung, Neubau oder Umbau ihres Zweit- oder Dritt-Wohnsitzes in Südfrankreich unter die Arme zu greifen.

In den ersten drei Jahren bewährte sich die Kooperation, so dass sich die beiden entschieden, sich auch mit ihren Firmen zusammenzuschließen: 2008 wurde die GmbH BH Constructions SARL mit Sitz in Nizza und einem Stamm-kapital von 25 000 Euro gegründet.

2012/13 hat BH Constructions das erste Musterhaus in Vence erstellt. Daraus ergab sich so viel Nachfrage, dass BH für seine Kunden in den letzten drei Jahren vier Villen gebaut hat.

Die Geschäft sführerMike Wedekind absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Bauzeichner im Ingenieurwesen (Baustatik) und erlangte anschließend seinen Abschluss zum Diplom-Ingenieur. 2001 kam er nach Nizza, wo er sich zwei Jahre später mit seiner Bau-fi rma selbstständig machte. Bei BH Constructions leitet er das Büro und ist für alle administrativen Aufgaben wie Angebotser-stellung, Marketing, Projektmanagement, Kundenbetreuung, Koordination zwischen allen Baubeteiligten wie Bauherr, Architekt, Statikbüro und Designer verantwortlich. 

Bert Hellwig gründete 1995 seine eigene Baufi rma. Hellwig ist ein Mann der Praxis. Mit seinen 26 Jahren Berufserfahrung auf dem Bau kann ihm so schnell keiner etwas vormachen. Neben seinen Haupt-Kompetenzen im Bereich der Gewerke Roh- und Innenausbau beschäftigt er sich seit Jahren intensiv

mit dem Th ema Bauwerksabdichtung und Behebung von Feuchtigkeitsschäden. In zahlreichen Weiterbildungen und Schulungen hat er sich auf diesem Gebiet ein umfassendes Spezialwissen angeeignet. Bei BH Constructions ist er in seiner Funktion als Bauleiter verantwortlich für das Projekt-management und die Koordination vor Ort auf der Baustelle.Das Unternehmen beschäft igt heute zehn Mitarbeiter.

Die besonderen Herausforderungen im SüdenOft ist nicht die Sprache der Hauptgrund, sich für das Unter-nehmen der beiden Deutschen zu entscheiden, sondern die kulturelle Verständigung. «Wenn Sie einen Termin mit einer südeuropäischem Baufi rma machen, bedeutet das nicht dasselbe wie in Ihrem nordeuropäischen Heimatland – so verrückt das klingt!», sagt Mike Wedekind. «Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Einhaltung von Fristen, Sauberkeit, Respekt vor fremdem Eigentum und Genauigkeit sind wohl die häufi gsten Gründe unserer Kunden, mit uns zu arbeiten. Hinzu kommt, dass viele Techniken, die in Nordeuropa Standard sind, in Süd-frankreich gar nicht bekannt sind. Spezielle Materialien und Knowhow vor allem aus den Bereichen Abdichtung oder Sanitärtechnik beziehen wir ausschließlich direkt vom Hersteller aus Deutschland.»

Die KonkurrenzLangjährigen und aufmerksamen Lesern der Riviera Zeitung wird aufgefallen sein, wie oft neue Baufi rmen und Hand-werksbetriebe an der Côte d’Azur auft auchen und nach kurzer Zeit wieder verschwinden. «Sehr häufi g sind diese Firmen aus Firmenbankrotten oder Insolvenzen in Deutschland hervorgegangen», so Wedekind. «Die Gesetzeslage in Frankreich ermöglicht solchen gescheiterten Existenzen einen einfachen und unbefl eckten Wiedereinstieg in ihre vorherige unseriöse Tätigkeit.»Diese Vorgehensweise macht BH Constructions und anderen

zuverlässigen Anbietern die Arbeit schwer, da sie das Vertrau-en der Kunden zerstört. Unter anderem, um sich von den un-seriösen Anbietern abzugrenzen, gründeten Wedekind und sein Geschäft spartner Hellwig vor fünf Jahren die Deutsche Handwerkervereinigung (www.handwerk.fr).

Schützen Sie sich auch als Privatkunde vor Vertragsunterzeichnung vor schwarzen Schafen, indem Sie folgende Fragen abklopfen:• Wie lange existiert die Firma schon? • Welche Firmenform wurde gewählt? • Ist die Firma überhaupt in Frankreich registriert oder beispielsweise eine LTD aus England? In letzterem Fall wird es schwierig, juristisch gegen die Firma vorzugehen, falls es Probleme gibt.

Beherzigen Sie außerdem folgende Tipps:• Drängt Sie der Bauunternehmer, einen Teil in bar zu zahlen und das auch noch vorab als Anzahlung, sollten alle Warnlampen angehen!• Lassen Sie sich Referenzobjekte zeigen, nicht nur auf Fotos! Am besten ist es, mit einem Referenzkunden direkt zu sprechen. • Lassen Sie sich die aktuellen (!) Versicherungen (Betriebshaft pfl icht & Décennale) vorlegen.

www.handwerk.frTel. +33 (0)6 73 32 87 95

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1) BH-Constructions-Einsatz mit schwerem Gerät2) Ein russischer Kunde auf Cap Ferrat ließ sich den Whirlpool mit TV aufpeppen 3) Hier hat BH Constructions den Rohbau erstellt – inklusive Keller und Pool

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13LEBEN & WOHNEN

arum haben Sie beschlossen, Ihr Angebot zu erweitern und nun auch auf dem Sektor der Vermietung tätig zu werden?

Wir wurden immer wieder darauf angesprochen, ob wir auch über Feriendomizile verfügen. Darauf-hin haben wir entschieden, unseren internationa-len Kunden diesen Service anzubieten. Gleichzeitig hoffen wir, von einem Synergie-Effekt zu profitieren: Jeder potentielle Mieter ist ein potentieller Käufer – wenn nicht sofort, dann vielleicht später. Und für die Verkäufer gilt das gleiche. Worin besteht Ihr Service?Wir haben erfahrene Mitarbeiter, die auf die Vermie-tung spezialisiert sind. Sie bieten einen professionellen Rundum-Service an, der mit einem Qualitätscheck des Objektes beginnt und alle administrativen Aufgaben umfasst, wobei wir auch externe Dienstleister unseres Vertrauens hinzuziehen, etwa für die Reinigung und Zusatzleistungen.Was für Objekte können Sie derzeit zur Vermietung anbieten?Gleich, ob Appartement oder Haus – wir akzeptieren nur tadellos gepflegte Objekte einer gewissen Kategorie, die uns für unsere Kunden aus aller Welt geeignet scheinen. Denn natürlich suchen unsere Klienten immer einen Hauch Luxus. Grundsätzlich bieten wir Mietobjekte zwischen Saint-Tropez und Menton an, mit den Schwerpunkten Cannes, Cap d’Antibes und Cap Ferrat.Sind Kurz- und Langzeit-Mieten möglich?Wir konzentrieren uns auf die Vermietung möblierter Objekte, in der Regel für Feriengäste. Aber gelegent-lich erhalten wir auch Anfragen für Zeiträume von einem ganzen Jahr beispielsweise. Die minimale Auf-enthaltsdauer gibt der Eigentümer vor; sie liegt übli-cherweise bei einer oder zwei Wochen. Bei außerge-wöhnlichen Objekten wie etwa einem Château oder einer sehr großen Villa ist es auch denkbar, sie für einzelne Events zu buchen. Das hängt aber jeweils vom Besitzer ab, dessen Entscheidungen wir respektieren. Tatsächlich bieten wir einen à la carte-Service an und versuchen, die Wünsche eines jeden zu erfüllen.Wer nutzt Ihren neuen Service?Feriengäste, die regelmäßig ihren Urlaub an der Côte d’Azur verbringen, aber auch Kunden, die die Gegend erst einmal erkunden wollen, ehe sie sich eventuell für den Kauf eines eigenen Traumhauses entscheiden. Wie ich schon sagte: Jeder potentielle Mieter ist ein potentieller Käufer – genau das ist unsere Zielgruppe. Aber selbstverständlich nutzen wir auch Gelegenheiten, unsere Objekte zu speziellen Events zu vermieten – etwa während des Film-festivals in Cannes. Heutzutage wimmelt es vor Agenturen, die Ferien-domizile anbieten; besonders boomen Websites, die das Vermieten von privat zu privat anbieten. Bedeutet das nicht jede Menge Konkurrenz für Sie?Wir haben immer und überall Konkurrenz, beim Verkauf genauso wie bei der Vermietung. Daran sind wir gewöhnt und versuchen deshalb, jederzeit einen besseren Service anzubieten, der den Unter-schied macht. Und genau das wissen unsere Kunden zu schätzen.

Hat sich das loi Duflot auf Ihr Geschäft ausgewirkt?Nein, da unsere Mieter üblicherweise Nichtansässige sind, die ein Feriendomizil oder einen Zweitwohn-sitz auf Zeit suchen, wirkt sich das Gesetz nicht auf unsere Vermietungstätigkeit aus.Stellen Sie ein gesteigertes Interesse an Käufern und Urlaubern aus den USA, Großbritannien oder der Schweiz fest, seit deren Wähng im Vergleich zum Euro so an Kaufkraft gewonnen hat?Ferienmietverträge für hochwertige Villen schließen wir meistens mit internationalen Kunden ab, daran hat sich nichts geändert. Während wir heute weniger Russen sehen, kehren Kunden aus dem Nahen Osten zurück. Um Ihre Frage zu beantworten: Ja, die Nachfrage von US-Amerikanern, Schweizern und Briten steigt aufgrund des für sie vorteilhaften Wechselkurses. Sie, aber auch Kunden aus Deutsch-land, Skandinavien und Belgien, sind unsere Ziel-gruppe! Als internationale Immobilien-Gruppe mit großem internationalen Netzwerk sind wir zuver-sicht l ich, uns einen bedeutenden Marktantei l sichern zu können.

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ENGEL & VÖLKERS Cannes • Antibes • Cap Ferratwww.engelvoelkers.com

Beatrix Eikel, Geschäftsführerin der EV French Riviera SAS, erläutert den neuen Service des renommierten Spezialisten für Luxus-Immobilien in Südfrankreich. INTERVIEW: AILA STÖCKMANN

Ferien de luxeEngel & Völkers bietet ab sofort auch Mietobjekte an der Côte d’Azur an

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14MONACO

Kultur statt Konfrontation Exklusiv im RZ-Gespräch: Russlands Botschafter in Paris, Alexandre Orlov

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err Orlov, Sie sind russischer Botschafter für Frankreich und Monaco. Welche Bedeutung messen Sie dem

Russischen Jahr im Fürstentum bei? An der Durchführung sogenannter nationaler Jahre zeigt sich stets eine besondere Beziehungsebene zwischen Staaten. Zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen solcher Projekte ermöglichen es, die Kultur und Tradition des Partnerlandes kennen zu lernen. Dies leistet einen Beitrag zur Völkerverständigung und hilft, gegenseitige Vorurteile abzubauen. Die moderne russische Kultur nimmt einen zentralen Platz in den Programmen der Russland-Jahre ein. Das trägt dazu bei, unser Land besser

zu verstehen und mit eigenen Augen zu sehen, wie die heutige Generation russischer Künstler, Schriftsteller, Musiker und Filmemacher lebt. Ich bin überzeugt, dass das Russland-Jahr 2015 in Monaco denselben Erfolg haben wird wie das in Frankreich 2010. Welche Rolle spielt die Kultur zwischen den Völkern?Ich möchte keine Plattitüden erzählen, aber für mich ist es offensichtlich, dass die Kultur immer schon die effektivste und langfristigste Annäherung zwischen den Völkern war und auch bleiben wird. Echte Kultur spricht eine universelle Sprache, die von Menschen verschiedener Nationalitäten und Glaubensrichtungen, Überzeugungen und Einstellungen verstanden wird. Leider versuchen

einige unserer westlichen Partner, Russland geopolitische Konfrontation aufzuzwingen – zum Beispiel führen sie Wirtschaftssanktionen gegen uns ein und streben danach, unser Land zu isolieren. Das wird ihnen natürlich nicht gelingen, aber es schadet den bilateralen Beziehungen sehr. In diesen schwierigen Bedingungen bildet die Kultur einen gemeinsamen geistigen Raum, in dem es keinen Platz für kurzfristige politische Berechnungen gibt und der hilft, die Freundschaft und gegenseitige Sympathie zwischen den Völkern Russlands und der Europäischen Union zu stärken. Ich bin mir sicher, dass genau dieser geistige Raum zu einer soliden Basis für die Normali-sierung unserer Beziehungen wird und in Zukunft zur Bildung

HDas ganze Jahr über feiert das Fürstentum Monaco mit Hunderten von hochkarätigen und auch ausgefallenen Events die russische Kultur. VON PETRA HALL / ANNA RAKHMANKO

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LA CLASSICA EINE HOMMAGE AN DIE KUNST

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15MONACO

eines größeren Europas führen kann – vom Atlantik bis zum Pazifik. Trotz allem gelingt es nicht, Dostojewsky, Bulgakow, Tschaikowsky, Prokofjew oder Diaghilev in die EU-Sanktionslisten aufzunehmen. Warum faszinieren das russische Volk und seine Geschichte die Menschen so sehr?Es ist zur Genüge bekannt, welchen Beitrag die russischen Schriftsteller, Künstler, Komponisten und Musiker zur Weltkulturschatzkammer geleistet haben. Russische Kultur ist e in wesent l icher Bestandteil unserer gemeinsamen europäischen Zivilisation, die ohne Musik von Glinka, Rachmaninoff, Schostakowitsch, ohne literarische Werke von Tolstoi, Tschechow, Puschkin, Solschenizyn, ohne Malerei von Chagall, Malewitsch oder Kandinsky schwer vorstellbar ist.

Gleichzeitig hat sich die russische Kultur immer ihre einzigartige Identität bewahrt – vor allem die ihr innewohnende Poesie, Tiefe und Schichtung; die Fähigkeit, in höchster Kunstform auf menschliche Probleme einzugehen. Sie absorbiert die besten Vor-bilder der europäischen, vor allem französischen Kultur, die sie in Übereinstimmung mit ihren eigenen Traditionen verarbeitet und ihnen eine neue Interpretation verleiht. Vielleicht liegt darin ihre besondere Anziehungskraft für die Europäer.

Von Kiews Prinzessin Anna Yaroslavna, die im 11. Jahrhundert Königin von Frankreich wurde, bis zu Peter dem Großen, der Russland den europäischen Standards angepasst hat; von Katharina der Großen,

die französische Philosophen und Pädagogen un-terstützte, bis zur russischen Einwanderung Anfang des 20. Jahrhunderts, die den Beginn einer ganzen Galaxie herausragender Namen geliefert hat – so waren schon immer die jahrhundertealten Beziehungen zwischen Russland und Westeuropa ein Verhältnis des gegenseitigen Einflusses und der kulturellen Bereicherung.In Russlands Geschichte gab es viele große und

gleichzeitig tragische Vorkommnisse: Russland beschützte Europa vor der mongolischen Invasion, erweiterte die Grenzen der europäischen Zivilisation bis zur Pazifikküste, besiegte Napoleon und Hitler, befreite Europa von den Nazis und schickte die ersten Men-schen in den Weltraum. Diese Geschichte kann niemanden gleichgültig lassen.Russland ist riesig, Monaco winzig. Welch eine Beziehung kann zwischen zwei so verschiedenen Ländern bestehen?Russland und Monaco sind nicht nur durch eine historische Freundschaft verbunden, sondern auch durch gemeinsame Interessen und ähnliche Einstellungen zu vielen internationalen Fragen. Noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben unsere Länder eine Reihe von Vereinbarungen unterschrieben und kulturelle und humanitäre Beziehungen aktiv entwickelt. So traten im Fürstentum berühmte russische Opernsänger und Ballettkompanien auf und wurden Ausstellungen russi-scher Künstler organisiert. In der postsowjetischen Zeit erhielt die bilaterale Zusammenarbeit neue Impulse. Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen 2006 bestehen

regelmäßige politische Kontakte. In den letzten Jahren nahm Fürst Albert II. in Russland an wissenschaftlichen Expeditionen und Foren teil und war Gast bei interna-tionalen Sportveranstaltungen. Im Oktober 2013 stattete er unserem Land seinen ersten offiziellen Besuch ab, bei dem die Staats- und Regierungschefs beschlossen, das Russland-Jahr im Fürstentum 2015 durchzuführen. Die Umsetzung dieses großen zwischenstaatlichen Projekts zielt darauf ab, die hohe Qualität der Beziehungen zwischen Russland und Monaco zu konsolidieren und unserer Zusammenarbeit neue Impulse zu geben.Was ist für Sie der Höhepunkt des Russischen Jahrs in Monaco?Das Programm ist sehr vielfältig und hat zahlreiche Höhepunkte – mit Veranstaltungen in Bereichen wie Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung, Umwelt, Sport und Gastronomie. Zu den bemerkenswertesten gehörte der Auf-tritt des Bolschoi-Balletts mit der Produktion von «Der Widerspenstigen Zähmung» bei der offiziellen Eröffnung; aber auch das Konzert des Symphonie-orchesters unter Leitung von Valery Gergiev im Fürstenpalast; die Ausstellung «Russland und die künstlerische Avant-garde» im Grimaldi Forum und die Ausstellung bezüglich der Dynastien Grimaldi und Romanov im Fürstenpalast; der Opernabend mit Anna Netrebko; die Präsenz der russischen Segelschulschiffe «Krusenstern» und «Sedov» im Hafen von Monaco und vieles mehr. Ich bin sicher, dass uns viele weitere Überraschungen erwarten!

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Raffiniert, gelassen, exklusiv. Die neue Lufthansa First Class lädt anspruchs-vollste Passagiere ein, unvergleichlichen Luxus und Komfort in der Luft und am Boden zu erleben. Willkommen an Bord.

as First-Class-Terminal in FrankfurtErstklassig fliegen bedeutet, schon am Boden auf höchstem Niveau zu reisen. Dazu gehört

natürlich auch, so schnell und bequem wie möglich an Bord zu gelangen und Wartezeiten in angenehmer, exklusiver Atmosphäre zu verbringen.

Deshalb haben wir am Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt ein eigenes Terminal für unsere First-Class-Reisenden und HON Circle Member errichtet. Das First-Class-Terminal erinnert eher an ein Luxus-Hotel als an ein Airport-Terminal. Es bietet Ihnen kurze Wege, schnelle Abläufe und auf zwei Ebenen mit insgesamt 1800 Quadratmetern viel Raum zum Wohlfühlen.

Im Airbus A380 sitzen First-Class-Passagiere in einem separaten Bereich mit nur acht Sitzen in der oberen Etage; in der neuen Boeing 747-8 sitzen sie in einem vergleichbar privaten Ambiente vorne im Flugzeug.

Die Atmosphäre an Bord ist entspannt, luxuriös und außergewöhnlich raffiniert. Die Entertainment-Programme suchen weltweit ihresgleichen.

Jede einzelne unserer Kabinenausstattungen entspricht höchsten Qualitätsstandards und wurde dafür entwickelt, Ihre Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Freuen Sie sich also auf ein Flugerlebnis, das alle Sinne anspricht: Mit zeitlos elegantem Design, edlen Materialien und einer angenehmen Beleuchtung sorgen wir an Bord für ein Ambiente zum Wohlfühlen.Mit welchem Flugzeugtyp Sie auch mit uns unterwegs sind:

Lufthansa First ClassDie Beste ihrer Klasse

An Bord der Lufthansa First Class genießen Sie dank ergono-misch geformter Sitze und einer intuitiven Bedienbarkeit der Sitzeinstellung stets maximalen Sitzkomfort. Zudem lässt sich der neue First-Class-Sitz in ein zwei Meter langes Bett mit vollständig ebener Liegefläche verwandeln. Für besonders erholsamen Schlaf sorgen eine Komfortmatratzenauflage, ein hochwertiges Kissen und eine weiche Schlafdecke.

Und nicht zuletzt stehen Badezimmer mit separater Toilette und Ankleidezimmer zur Verfügung. Passagiere erhalten ein Übernachtungstäschchen mit Schlafanzug und vielen anderen Aufmerksamkeiten, die den Aufenthalt an Bord der neuen Lufthansa First Class zu einem exklusiven Erlebnis machen.

5 SterneLufthansa erhielt als einzige europäische Airline in der re-nommierten Skytrax-Rangliste, die regelmäßig die Qualität von Airlines bewertet, die bestmögliche Wertung: Die fünf Sterne wurden dabei für den überragenden Komfort und umfassenden Service an Bord wie auch für exklusive Annehmlichkeiten des Lufthansa First Class Terminals in Frankfurt vergeben. Skytrax hat außerdem das Flugbegleit-personal dafür gelobt, die Service-Qualität in den vergangenen zwölf Monaten fortwährend weiter verbessert zu haben.

Kulinarische VergnügenAls Gastgeber über den Wolken verwöhnen wir Sie ganz nach Ihrem Geschmack: Dank unserer Kooperationen mit

D Hotelketten der Luxusklasse sorgen renommierte Spitzenköche wie Anne-Sophie Pic, Marc Haeberlin und Thomas Keller in der Lufthansa First Class auf ausgesuchten interkontinentalen Flügen nach Deutschland für regionale Gaumenfreuden.

Mit unserem preisgekrönten Weinprogramm «Vinothek Discoveries» genießen Sie ausgezeichnete Weine, die wir zu-sammen mit dem Weltmeister der Sommeliers Markus Del Monego speziell für unsere First-Class-Gäste ausgewählt haben.

Last but not least werden natürlich auch bestes Kaviar und erlesene Kaffee-Spezialitäten serviert.

Passagiere von/nach Nizza: Limousinen-Service inklusive!Für jeden Flug mit der Lufthansa First Class stellen wir unseren Gästen einen Limousinen-Service mit Fahrer (mit unserem Partner Elite Rent-a-Car) zum/vom Flughafen Nizza zur Verfügung! Bitte kontaktieren Sie Ihr Reisebüro für weitere Informationen.

Lufthansa First Class Exclusive mit Lufthansa Private JetStarten Sie jederzeit, ohne Umsteigen und Warte-zeiten: Lufthansa Private Jet bietet Ihnen die Freiheit, fast jeden Ort der Welt zu erreichen und dabei Services ganz nach Ihren Wünschen zu genießen. Auch kurz-fristig fliegen Sie mit Lufthansa Private Jet mehr als 1000 Destinationen in Europa und Nord-Amerika an.

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Neuer Helikopter-Service ab MünchenNOCH SCHNELLER AUF

DIE PISTE!Seit Jahresbeginn und vorerst bis Oktober bietet Lufthansa ab Flughafen München einen Helikopter-Service an: Damit geht es nicht nur schneller auf die Pisten, son-dern auch im Sommer im Handumdrehen mitten in die Berge! Ob Garmisch-Partenkirchen, das Zillertal, Kitzbühel, die Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental oder eines der anderen Ski- und Wandergebiete der Alpen – sofern ein Hubschrauber-landeplatz vorhanden ist, können Kunden ihre eigene Destination wählen. In München werden die Passagiere direkt am Flugzeug abgeholt und vom VIP-Service des Flughafens betreut. Die HTM Helicopter Travel Munich GmbH fliegt sie anschließend an ihr gewünschtes Urlaubsziel.

First-Class-Passagiere können den Service über die Hotline +49 69 86 799 444 buchen, Business-Class-Reisende wenden sich bitte direkt an HTM unter +49 89 21547172. Buchbar auch per E-Mail: [email protected]

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20VERANSTALTUNGEN

Wer, was, wann, wo? …eine Auswahl der Top-Events der kommenden Wochen an der Riviera. Mehr und laufend aktualisierte Veranstaltungen unter www.rivierazeitung.com!

T O U R R E T T E - L E V E N SMITTELALTERFESTMit mittelalterlichen Wettkämpfen, Gauklern, Rittern, Kunsthandwerk und einem echten Bären. Von 10 bis 18 Uhr. www.tourrette-levens.org

21. AprilS A N A R Y- S U R - M E RKONZERTMit dem gefeierten Tenor und Musicalsänger Vincent Niclo. Theater Galli, 20.30 Uhr. Tel. 04 91 80 10 89

23.-27. AprilM A N D E L I E U - L A - N A P O U L EBOOTSSCHAU25. «Salon du bateau d’occasion». 85 Austeller bieten ge-brauchte Boote zum Verkauf an, 10 -19 Uhr. Hafen von La Napoule. www.salondubateau.fr

24.+25. AprilA N T I B E S«ANTIBES CELEBRATES YACHTING»Yachten und Branchenspezialisten zu Gast am Port Vauban. Die neue Messe löst die bisherige Antibes Yacht Show ab und steht unter dem Motto «convivialité». Eintritt frei. www.antibescelebratesyachting.com

25. AprilM O U A N S - S A R T O U X«GRAND PRIX DE DANSE SPORTIVE»18. Großer Preis des Sporttanzes. Centre sportif René Friard, ab 9.30. Gala um 20.30 Uhr mit den besten Tanzpaaren. www.rivieradanse.fr

26. AprilN I Z Z AHALBMARATHONLauf über verschiedene Distanzen, darunter der Halbmarathon. Start um 9.30 Uhr an der Promenade des Anglais (Höhe Théâtre de Verdure). Anmeldung erforderlich. www.nicesemimarathon.com

M O U A N S - S A R T O U XHONIGFESTEin süßes Fest mit viel Honig, das zum 21. Mal stattfi ndet. 9 bis 19 Uhr. Rathausplatz und Schlosspark. Tel. 04 93 75 75 16

27. AprilN I Z Z AKAMMERKONZERTMit Mitgliedern des philharmonischem Orchesters. Auf dem Programm: Schumann, Brahms, Mahler, Strauss. Oper Nizza, 12.15 Uhr. www.opera-nice.org

1. MaiL A B O L L E N E -V E S U B I ELANDWIRTSCHAFTSFESTMit Ponyreiten, Schafscheren, spuckenden Lamas und Käseherstellung. Ab 9.30 Uhr, im Dorf. www.labollenevesubie.fr

Events Frankreich 10.-12. AprilB I O TSTRASSENFESTIVAL«Pignon sur Rue». Mit Zirkusakrobatik. Am 10. ab 18.30 Uhr, ansonsten ganztägig auf verschiedenen Plätzen des Ortes. www.biot.fr

11.+12. AprilH Y È R E SKREATIVMARKTZum 7. Mal fi ndet der «WOW creative market» mit einer Mischung aus Mode, Musik und Leckereien statt. Espace de la Vilette, Samstag 11 bis 20 Uhr, Sonntag 10 bis 20 Uhr. www.wowmarket.fr

11. AprilS A I N T- C E S A I R E - S U R - S I A G N EOLIVENSCHNITTEin Fachmann zeigt, wie Olivenbäume geschnitten werden. Mühle von Saint-Cézaire. 10 Uhr. Tel. 04 93 60 84 30

14.+15. AprilN I Z Z A«HOLIDAY ON ICE»Eis-Show. Zum ersten Mal mit den Eiskunstlauf-Olympia-siegern Marina Anissina und Gwendal Peizerat. Palais Nikaïa, 20.30 Uhr am 14., 14 Uhr am 15. 04. www.nikaia.fr

17.+19. AprilN I Z Z ABAROCK-KONZERT «Didon abandonnée». Das Ensemble Baroque de Nice spielt Werke von Tartini, Bach und Biber. Kirche Saint-Martin-Saint-Augustin (Nähe Platz Garibaldi). Am 17. um 20.30, am 19. um 16.30 Uhr. www.ensemblebaroquedenice.com

17. AprilG R I M A U DKONZERTDas Ensemble «Concerto Soave» – mit María Christina Kiehr, Sylvie Moquet, Jean-Marc Aymes – spielt «La Venise Sacrée». Chapelle des Pénitents, 21 Uhr. Tel. 04 94 55 43 83

18. April- 4.MaiA N T I B E SKUNSTMESSEAntiquitäten und moderne Kunst. Pré aux Pêcheurs, jeweils von 10.30 bis 19.30 Uhr. www.salon-antiquaires-antibes.com

19. April C A N N E SKLASSIKKONZERT«Et la lumière fut». Das Regionalorchester Cannes PACA spielt Werke von Haydn. Leitung: W. Dörner. Mit M. Ar-nault-Stanczak, R. Mathieu, B. Arnould und dem Regional-chor. Théâtre de Croisette, 16.30 Uhr. Tel. 06 14 55 57 28

2.+3. MaiC A R R O SERDBEERFESTZum 41. Mal veranstaltet Carros sein traditionelles Erdbeerfest. Place Louis Frescolini, 9.30 bis 18 Uhr. www.carros-tourisme.com

2.+3. MaiS A I N T- J E A N - C A P - F E R ATROSENFESTZum 6. Mal fi ndet das Pfl anzen- und Rosenfest in der Villa Ephrussi de Rothschild statt. 10 bis 18 Uhr. www.villa-ephrussi.com

6. MaiS A I N T- R A P H A E LKONZERTJazz-Sängerin Liane Foly stellt neue Songs vor. Palais des Congrès, 20.30 Uhr. Tel. 04 94 95 55 55

7.-10. MaiG R I M A U DHARLEY DAVIDSON EURO-FESTIVAL9. Motorrad-Festival mit Teilnehmern aus ganz Europa. Mit Hauptbühne am Strand und verschiedenen Live-Acts. Campingplatz Prairies de la Mer. www.hogeuropegallery.com/euro-festival

8.-10. MaiG R A S S EROSENAUSSTELLUNGEin Meer aus Rosen ist bei der «Exporose» zum 45. Mal zu bewundern. www.ville-grasse.fr/exporose

8.-10. MaiL A CO L L E - S U R - L O U PROSENFESTIm ganzen Dorf wird gefeiert. www.lacollesurloup-tourisme.com

10. MaiV A L L A U R I S - G O L F E - J U A NFEST DER ORANGENBLÜTE«Fête de la fl eur d’oranger». Mit Umzug, Musik, Aperitif und Ball, Chemin Notre Dame. Ab 10 Uhr. www.comitesaintsauveur.fr

12.+13.MaiA N T I B E S«LES PASSAGERS»Zeitgenössischer Tanz mit Eugénie Andrin. Anthéa. Am 12. um 20.30 Uhr, am 13. um 21 Uhr. www.anthea-antibes.fr

13.-24.MaiC A N N E S«FESTIVAL DE CANNES»Bekanntestes Filmfestival der Welt. www.festival-cannes.com

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15.-17. MaiS A I N T- T R O P E Z«LES BRAVADES»Traditionelles Fest, das mittels Militärshows ein Stück Geschichte zelebriert. Tel. 04 94 97 75 97

16. MaiA N T I B E SEUROPÄISCHE NACHT DER MUSEENEuropaweite Aktion. In Antibes stellt Bernard Pagès aus, 20 bis 24 Uhr. Musée Picasso, Château Grimaldi. Tel. 04 92 90 54 21

17. MaiO P I OROSENFESTEine Hommage an die wunderschöne Rose Centifolia. Amphithéâtre, ab 10 Uhr. www.mairie-opio.com

17.-23. MaiN I Z Z ATENNIS-OPENHerren-Turnier mit Topstars des Tennis. Lawn Tennis Club, 5 Avenue Suzanne Lenglen. www.opennicecotedazur.com

Ausstellungen20.-25. AprilL E R O U R E T«SALON DE PRINTEMPS»Die Académie Européenne des Arts Graphiques Plastiqueset Photographiques stellt in Zusammenarbeit mit der Kul-turabteilung von Le Rouret plastische Arbeiten, Skulpturen und Fotografi en verschiedener Künstlern aus. Je ab 8.30 Uhr, Salle du Conseil im Rathaus. www.mairie-lerouret.fr

Bis 30. MaiB R I G N O L E STOMAX FRIENDBilder, Skulpturen und Zeichnungen von Künstlern wie Tocco, Nicolas Trufaut, M’Line, Myriam Belhaj, MB3. Le Bazar du Lézard. www.lebazardulezard.com

Bis 14. JuniA I X- E N - P R O V E N C E«TENTATIONS» Werke des Fotografen und Bildhauers Alfons Alt. Pavillon de Vendôme. Ab 15. April von 10 bis 12.30 und von 13.30 bis 18 Uhr. www.aixenprovence.com

Bis 2. NovemberM E N T O N«Les Univers de Jean Cocteau»Cocteau-Werke über dessen innere Phantasmen, Ängste und Sehnsüchte, seine Kämpfe und Gedanken über Liebe und Tod. Musée Cocteau, Collection Séverin Wunderman und altes Cocteau-Museum. Täglich außer dienstags geöff net von 10 bis 18 Uhr. www.museecocteaumenton.fr

Events Italien25.-27. AprilB O R G H E T T O S A N T O S P I R I T OFLORICOLABlumen- und Pfl anzenmarkt, Gartenmöbel, Aussteller aus ganz Italien. 10-20 Uhr, am 27. bis 18 Uhr

26. AprilB O R D I G H E R A I CONCERTI DEL MAREKonzerte klassischer und Unterhaltungsmusik, Lungomare Argentina

27. AprilI M P E R I AANTIQUITÄTENMÄRKTE 1. MaiO S P E D A L E T T IPASSEGGIANDO ASSAPORANDOGastronomischer Entdeckungs-Spaziergang durch Ort und Umgebung. Musikalische Unterhaltung. Beginn 10 Uhr. Tel. 0184 682498

4. MaiI M P E R I A P O R T O M A U R I Z I OFIERA DI MAGGIO - Maifest mit 200 Ständen

O S P E D A L E T T I - OLDTIMER-TREFFEN

30.+31. MaiF I N A L E L I G U R EMOUNTAINBIKE-FESTIVAL Konzerte, Shows, Gastronomie und vieles mehr. Altopiano delle Manie

31. Mai+1. JuniC E R V OMUSIKMARKTIn den Gassen des Ortes, mit neuen und gebrauchten Instrumenten Jeweils am letzten Sonntag des Monats

D O L C E A CQ U ABIOMARKTPiazza Padre Giovanni Mauro - Tel. 0184 206444

F I N A L E L I G U R E / B O R G OANTIQUITÄTEN- UND FLOHMARKT In der Altstadt von Finalborgo, das zu den schönsten Dörfern Liguriens zählt. Etwa 50 Aussteller, ganztägig.

AusstellungenBis 12. JuliG E N U A«Da Kirchner a Nolde»Der deutsche Expressionismus 1905-1913: von Kirchner bis Nolde. Werke der Künstlergruppe „Brücke“, die 1905 in Dresden von den vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründet wurde. In Zusammenarbeit mit dem Brücke-Museum Berlin. Palazzo Ducale, montags 14-19 Uhr, dienstags bis sonntags 9-19 Uhr, donnerstags 9-22.30 Uhr - Tel. 010 9280010.

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Lesen Sie auf den folgenden Seiten alle wichtigen und nützlichen Informationen für Menschen, die an der Côte d’Azur leben oder davon träumen. Lokale und regionale News, Tipps zum «Überleben», Restaurant-Empfehlungen und Kleinanzeigen, die Ihnen das Leben im Süden leichter machen!

Das Grundsatzurteil des EuGH (Rechtssache C623/13 «de Ruyter») vom 26.02.14 in Sachen Sozialabgaben auf Einkünfte aus anderen EU-Ländern ist allerdings nicht für alle Sachverhalte heranzuziehen. Daher ist es jetzt umso ratsamer, auch im Zusammenhang mit Spekulationsgewinnen (plus-values) im Rahmen von Immo-bilienverkäufen und bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung tätig zu werden. Die sogenannten Nicht-Gebietsansässigen (non-résidents), also zum Beispiel deutsche Steuerpflichtige, die ihre Immobilie vermieten oder verkaufen, sollten vorsorglich Einspruch gegen die Festsetzung der Sozialabgaben einlegen. Sollte dieses Urteil* als Rechtsgrundlage prinzipiell herangezogen werden können oder ein weitergehendes Urteil gefällt werden, ist der Einspruch das einzige Rechtsmittel des Verwaltungsrechtswegs, um z.B. eine drohende Verjährung (zwei bzw. drei Jahre nach dem Jahr der Steuererklärung, je nach Sachverhalt) zu verhindern. Wir raten Ihnen daher dringend zum fristwahrenden Einspruch, wenn obige Tatbestände auf Sie zutreffen könnten. Auch eine Klage vor dem Finanzgericht sollte erwogen werden.

Wir werden weiter berichten.

Wir bringen Licht in das Dunkel des Rechts

Spezialisiert. Erfolgreich. KESTING.

Ende der Sozialabgaben in Frankreich für EU-Ausländer.Frankreich vom Europäischen Gerichtshof verurteilt!

*Das Urteil des EuGH ist unter http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=162537&doclang=DE abrufbar.

Schlagzeilen 23Blickpunkt Côte d’Azur 24Service 25Amuse-bouches 26Kleinanzeigen 28Endspurt 31 24 27

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23SCHLAGZEILEN

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150 TOTE lautet die schreckliche Bilanz nach dem Absturz einer Maschine der Luft hansa-Toch-ter Germanwings am 24. März in den Bergen bei Barcelonnette (Alpes-de-Haute-Provence). Der Airbus vom Typ A320 war von Barcelona unter-wegs nach Düsseldorf und ist nach einem Drittel der Strecke in den Seealpen zerschellt – off enbar bewusst vom Co-Piloten so gesteuert (Stand bei Redaktionsschluss Ende März). Das ergab die Auswertung des Voice Recorders, demzufolge der erste Pilot das Cockpit kurz verlassen hatte, wil-lentlich von seinem Vertreter ausgesperrt wurde und die Tür nicht mehr öff nen konnte, während der Co-Pilot etwa auf der Höhe von Marseille den Sinkfl ug einleitete.Unzählige Helfer aus den umliegenden Gegenden waren nach dem Unglück sofort vor Ort, darunter auch Feuerwehrleute und Soldaten aus Nizza, um bei den Bergungsarbeiten zu helfen. Zahlreiche Familien im Absturzgebiet nahmen Angehörige und Freunde der Opfer bei sich auf, die nach dem Absturz nach Frankreich gereist waren.

BEI EINEM HUBSCHRAUBER-CRASH Anfang März in Argentinien ist die aus Nizza stammende Olympiasiegerin im Schwimmen Camille Muff at ums Leben gekommen. Mit der 25-Jährigen gemeinsam an Bord waren zwei weitere französische Spitzensportler, die Seglerin Florence Arthaud und der Boxer Alexis Vastine, sowie ein Kamerateam. Keiner hat den Absturz überlebt. Die Passagiere waren unter-wegs in den Nordwesten des Landes zu einem

NEUES AUS DEM SÜDENDreh für die französische Reality-Fernsehshow «Dropped». Darin werden prominente Kandi-daten in abgelegenen Gebieten ausgesetzt, um sich ohne fremde Hilfe durchzuschlagen.

RECHTES DRAMA IM SÜDEN. Das eigentlich Neue an den Departementswahlen Ende März – dass sie nämlich erstmals überhaupt statt-fanden – geriet angesichts des frankreichweit schwer rechtslastigen Ergebnisses zur völligen Nebensache. In den Alpes-Maritimes gehörte der Front National nach der ersten Runde am 22. März in jedem einzelnen Kanton zu den beiden stärksten Parteien. Noch extremer die Lage im benachbarten Var: In einem Kanton erreichte das angetretene FN-Pärchen die absolute Mehr-heit und zog damit direkt in den neuen conseil départemental ein, in 15 weiteren von insgesamt 23 Kantonen ging der FN als stärkste Partei her-vor. Die entscheidende zweite Wahlrunde fand nach Redaktionsschluss am 29. März statt.

PICASSO-PROZESS: Das Rentner-Ehepaar Le Guennec aus Mouans-Sartoux (Alpes-Maritimes) ist Ende März wegen Hehlerei zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Den beiden alten Leuten war vorgeworfen worden, sich unter Ausnutzung ihres besonderen Vertrauensverhält-nisses zur Familie Picasso widerrechtlich Werke des weltberühmten Malers angeeignet und über 40 Jahre in ihrer Garage verwahrt zu haben. (Sie-he nebenstehenden Kommentar!)

17,6 PROZENT MEHR EINKÜNFTE. Finanz-minister Jean Castellini glänzte mit guten Zahlen bei der Pressekonferenz der monegassischen Regierung: Im Geschäft sjahr 2014 wurden mit 1,1114 Milliarden Euro 17,6 Prozent mehr Ein-nahmen registriert als im Vorjahr. Davon stam-men 849,1 Millionen Euro aus Steuereinkünft en. «Die Attraktivität unseres Landes ist nach wie vor stark», so Castellini, der hervorragend Deutsch spricht. «Welches Land kann heute schon so gute Ergebnisse vorlegen? Aber wir dürfen nicht übermütig werden, sondern müssen unermüd-lich nach neuen Einnahmequellen suchen. Denn in den nächsten fünf bis sechs Jahren wird sich Monacos Landschaft erheblich verändern. Dazu brauchen wir die nötigen Mittel.»

SCHLUSS MIT KOPFHÖRERN! Die zweitbeste Verkehrsstatistik der vergangenen acht Jahre legte Monaco im März für 2014 vor: 199 Unfälle, aber kein Todesopfer wurden verzeichnet. Bei etwa 65 Prozent waren Motorradfahrer involviert. Insgesamt wurden im Fürstentum 47 400 Strafmandate verhängt – 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Regierung arbeitet weiterhin daran, verkehrstechnisch gefährliche Punkte zu beheben. Unter anderem sind neue Radarkontrollen, Zebrastreifen, Geschwindig-keitsbrecher und eine Fußgängerbrücke an der Avenue Grande Bretagne geplant. Im Laufe dieses Jahres wird – wie schon das Telefonieren – jede Art von Kopfhörern am Steuer verboten.

MEHR AUSLÄNDISCHE FIRMEN AN DER CÔTE D’AZUR. Nach Informationen der Industrie- und Handelskammer CCI Nice Côte d’Azur ist die Zahl im Jahr 2014 auf 1980 Unternehmen mit ausländischem Firmenkapital gestie-gen. Beschäft igt seien dort insgesamt 30 885 Mitarbeiter. Zwei Drittel dieser Unternehmen aus 68 verschiedenen Ländern hätten sich vor mehr als fünf Jahren im Süden angesiedelt. Die

große Mehrheit gehöre dem Sektor Handel und Dienstleistungen an.

MIDDELHOFF VERKAUFT. Knapp zwei Jahre, nachdem er mit erstem Wohnsitz Bürger von Saint-Tropez geworden war, droht der einstige Top-Manager Thomas Middelhoff bald ohne seine dortige Nobeladresse dazustehen. Seine Feudalvilla «Aldea» direkt am Meer soll jedenfalls über einen Makler für rund 35 Millionen Euro verscher-belt werden. Middelhoff selbst sitzt nach wie vor im Gefängnis und verbüßt eine dreijährige Haftstrafe wegen Untreue und Steuerhinterziehung.

NACH DER EM 2016 hat sich Frankreich auch die Fußball-WM der Frauen 2019 geschnappt. Ob Nizzas neues Stadion Allianz Riviera unter den neun Austragungsorten sein wird, steht indessen noch nicht fest. Zunächst immerhin fi ndet dort kommenden Oktober ein Länder-spiel Frankreich-Armenien statt. Während der EM im nächsten Jahr werden vier Spiele in Nizza ausgetragen.

TEURES PFLASTER MONACO. 17,2 Quadratmeter – das ist die Fläche, die man in Monaco für eine Million Dollar bekommt. Nirgends auf der Welt sind Luxus-Immobilien teurer als im Fürstentum. Woran das liegt? Nicht zuletzt an der Traumlage zwischen Bergen und dem Meer, dem internationalen Jet-Set, der sich hier gerne tummelt, und der niedrigen Kriminalitätsrate.An zweiter Stelle der teuersten Fleckchen der Welt rangiert Hongkong (20 Quadratmeter) gefolgt von London, wo man im Luxus-Segmentfür eine Million US-Dollar immerhin 21 Quadrat-meter Fläche erwirbt. In Paris reicht die Summe schon für 50, in Los Angeles für 57 Quadrat-meter, wie eine weltweit agierende Immobilien-Agentur veröff entlicht hat.

FÜR ANGEBLICH 94 MILLIONEN EURO soll das Castel Sainte-Thérèse in Saint-Tropez zum Verkauf stehen. Das Besondere an der Villa mit 30 Zimmern, drei Schwimmbädern und Hub-schrauberlandeplatz: Ihr Besitzer ist Mohamed Al-Fayed. Der mittlerweile auf die 90 zugehende Vater von Dodi Al-Fayed will sich off enbar seit Jahren vom einstigen Liebesnest seines Sohnes und Lady Dis trennen, hat aber den passenden Käufer noch nicht gefunden.

ROMANTISCHES SAINT-TROPEZ. In einer Internet-Umfrage hat die US-amerikanische Zeitung USA Today nach dem roman-tischsten Reiseziel der Welt gesucht. Erstaunliches Ergebnis: Saint-Tropez erhielt die meisten «Likes» der insgesamt 20 von der Redaktion vorgeschlagenen Orte.Neben Saint-Tropez konkurrierten unter anderem die italienischen Städte Venedig und Amalfi um den Titel «best romantic port of call». Auf den Plätzen zwei und drei landeten Bora Bora (Französisch-Polinesien) und Kauai (Hawaii).

AngemerktDie Picasso-Posse

VON ROLF LIFFERS

Fünf Jahre auf Bewährung: Was ist denn das für ein Urteil im spektakulären Picasso-Prozess von Grasse? Die Ergebnisse der so genannten Beweis-aufnahme werfen viele Fragen auf.Einige Beispiele: Niemals hätte Picasso einem kleinen Handwerker 271 Kunstwerke geschenkt, heißt es. Tatsächlich kann die Rede doch nur von einem einzigen Geschenk sein, einem Pappkarton voller Zettel und Blätter, deren Wert die Picassodynastie aus durchsichtigen Gründen feste hoch-gejubelt hat. Trotzdem wollte man die Zeichnungen und Notizen natürlich gern einkassieren. Dazu musste man den kleinen Handwerker Le Guennec einfach nur zu einem durchtriebenen Kriminellen verzwie-lichtigen. Warum sollte Jacqueline Picasso den Karton mit dem Ausschuss des Meisters Frau Le Guennec denn nicht geschenkt haben? Sie war schließlich ihre Freundin, vielleicht sogar ihre beste, ihr vielleicht einziger Außen-kontakt zur wirklichen Welt jenseits des Elfenbeinturms, in dem sie sonst lebte. Warum ließen die Guennecs den Zet-telkram über 40 (!) Jahre in der Garage liegen? Aus Gier? Und wenn sie tatsächlich ein schlechtes Gewissen gehabt haben sollten: Warum gingen sie dann mit dem Karton ausgerechnet in die Höhle des Löwen, zu den bekanntlich nimmer-satten Picassos in Paris?Und was ist das für eine Idee, dem off enkundig ehrbaren alten Hand-werker-Ehepaar mangels Zeugen (alle tot!), in einem reinen Indizienprozess also, zu unterstellen, er – Le Guennec – könne Strohmann eines inter-nationalen Kunstfälscherrings gewesen sein, für dessen Existenz es keine Hinweise gibt? Nur um den hypothetisch-faulen Vorwurf der Heh-lerei zu begründen? Denn Diebstahl wäre ja verjährt gewesen.Und dann der Strafantrag! Ja, entweder man ist schuldig oder nicht. Und wenn man fünf Jahre Gefängnis verdient hat, muss die Tat doch wohl so schwer wiegen, dass man die Strafverbüßung nicht einfach aussetzen kann! Belassen wir es bei der Hoff nung, dass sich die Richter nur vom Powerplay der Pariser Lobbyisten, die in Grasse in Rudelstärke aufl iefen, ins Bockshorn haben jagen lassen. Nicht nur um den Le Guennecs Recht zu verschaff en, die einem in ihrer off enkundigen Naivität nur leidtun können, muss das erstinstanzliche Urteil also in Aix überprüft werden. Le Guennecs Anwältin ist schon auf dem Weg. In dubio pro reo? Schon mal gehört?

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24BLICKPUNKT CÔTE D’AZUR

TOP MARQUESLuxus aufvier RädernDIE JÄHRLICHE MESSE FÜR SUPERCARS UND PREMIUM-ARTIKEL IM FÜRSTEN-TUM – TOP MARQUES – findet wie gewohnt parallel zum Tennis-Masters-Turnier statt: Vom 16. bis 19. April rollen exklusive Sportwagen bekannter Firmen wie Aston Martin, Bentley, Ferrari, McLaren, Rolls Royce ins Grimaldi Forum, aber auch kleinere Unternehmen präsentieren ihre Liebhaber-Modelle. Ergänzt um Uhren, Schmuck, Superyachten und andere Dinge, die unter das Stichwort Luxus fallen, birgt die Messe Potential für jede Menge Begeisterung. RZ-Abon-nenten können Eintrittskarten gewinnen: Einfach E-Mail mit dem Stichwort «Top Marques» und Ihrer Adresse an [email protected] schicken!

PORQUEROLLESDie Kühe sind los!FAST HUNDERT JAHRE NACH IHREM VERSCHWINDEN VON DER INSEL IM DEPARTEMENT VAR sind kürzlich elf Kühe auf Porquerolles gelandet. Ihre Mission: Brandschutz. Sie sollen die Insel von Gras und flachem Gestrüpp befreien. Ihr «Arbeitsvertrag» ist allerdings vorerst auf zwei Monate befristet. Vor Beginn der Touristensaison werden sie wieder an Land gehen. Falls ihr Einsatz für gut befunden wird, kehren sie bereits im November zurück – dann für fünf Monate.

FORMEL EPremiere in MonacoAM 9. MAI WIRD DER ERSTE E-PRIX FÜR FORMELWAGEN MIT ELEKTROMOTOR IN MONACO AUSGETRAGEN. Die Jung-fern-Saison der elfteiligen Rennserie hat im September 2014 auf dem Stadtkurs von Peking begonnen. Obwohl batteriebetrieben, erreichen die Flitzer Geschwindigkeiten von bis zu 225 km/h. Die Strecke der Elektro-Boliden im Fürstentum ist übrigens verkürzt im Vergleich zur Formel-1-Vari-ante: Anstatt hinauf zum Casinoplatz und durch den Tunnel geht’s am Ende der Zielgeraden jeweils direkt wieder hinunter zum Hafen und scharf rechts zurück Richtung La Rascasse. Monaco ist mit eigenem Team am Start (Venturi – am Steuer u.a. Nick Heidfeld), ebenso wie Deutschland (Audi).

TENNISWeltspitze trittkomplett anMIT NOVAK DJOKOVIC, ROGER FE-DERER UND RAFAEL NADAL treten in diesem Jahr die drei Besten der Tenniswelt-rangliste geschlossen auf der Anlage des Monte-Carlo Country Clubs an. Beim 109. Masters-Turnier vom 11. bis 19. April kämpfen sie um ein Preisgeld von insgesamt 3,3 Millionen Euro. 21 der Top-25-Spieler sind gemeldet. Gute Nachrichten auch aus deutscher Sicht: Mit Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer sind zwei Spieler direkt qualifiziert; ebenso der Österreicher Dominic Thiem. Die Auslosung am 11. April findet erst-mals im neuen Yacht Club am Hafen von Monaco statt – mit Show-Match auf der Dachterrasse.

SPORTING Konzerte für Standfeste SEIT 1974 KOMMEN JEDEN SOMMER DIE GRÖSSTEN STARS DER WELT INS SPORTING MONTE-CARLO. Jetzt präsen-tierte der künstlerische Direktor Jean-René Palacio das Programm für 2015. Die Neuheit: eine Reihe von Konzerten, bei denen das Pub-likum steht und dafür nur 60 Euro zahlt. Damit soll eine junge Klientel angezogen werden. Bei der Rotkreuzgala am 25. Juli tritt auf persönli-chen Wunsch von Fürst Albert Superstar Sting auf. Alle Gäste dürfen sitzen wie auch bei den Auftritten der Simple Minds am 30. Juli, der Gruppe Status Quo am 14. August und anderen. Einige Shows sind bereits ausverkauft. Das volle Programm vom 4. Juli bis 22. August und Reservierungen: [email protected]

KUNST & ANTIKESAntibes Art FairANTIQUITÄTEN, MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST – einige der besten Stücke, die derzeit europaweit auf dem Markt sind, werden vom 18. April bis 4. Mai in Antibes ausgestellt, versprechen die Veranstalter der 43. Antibes Art Fair. Rund 25 000 Kunstsammler und Freunde der schönen Künste werden wie jedes Jahr auf der Messe erwartet.Nach langen Umbauarbeiten ist die Art Fair zurück auf ihrem angestammten Platz: am Pré des Pêcheurs, direkt gegenüber dem Hafen. Zwei Wochen lang zeigen rund 100 Aussteller Antiquitäten, alten Schmuck, Tischdekoration, Teppiche, Briefe und Manuskripte, aber auch Möbel, Kunstgegenstände, Skulpturen und Drucke aus dem 20. Jahrhundert.Täglich geöffnet von 10.30 bis 19.30 Uhr.

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JAZZ À JUANWeltstars & NewcomerEINES DER ÄLTESTEN UND BERÜHM-TESTEN Jazz-Festivals der Welt, «Jazz à Juan», empfängt diesen Sommer wieder einen beeindruckenden Mix ausWeltstars und Newcomern. Lionel Ritchie (Foto), Melody Gardot, Al Jarreau, Santa-na, Chick Corea & Herbie Hancock sind unter den Musikern, die zwischen dem 10. und 19. Juli die Bühne des Pinède Gould zum Vibrieren bringen werden.

BOOTSMESSESchnäppchenzu WasserDIE 25. GEBRAUCHT-BOOTE-MESSE versammelt vom 23. bis 27. April mehr als 350 Yachten und kleinere Kähne im Hafen von Mandelieu-La Napoule. Unter dem neuen Motto «Les nouvelles vagues du nautisme» verspricht die Jubiläums-Ausgabe zahlreiche Events. 70 Aussteller, 30 Stände, 4 bis 26 Meter lange Boote – das sind die Maßeinheiten des diesjährigen Salons. Geöffnet täglich von 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

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25SERVICE

VIEL AUFREGUNG UM WENIGWas die Steuererhöhung auf Zweitwohn-

sitze tatsächlich bedeutetntibes, Vence, Saint-Paul-de-Vence, Le Rouret, Roquefort-les-Pins, Villefran-che-sur-Mer, Le Bar-sur-Loup, La Sey-

ne-sur-Mer … sind nur einige der Kommu-nen, die der Off erte aus Paris gefolgt sind, die taxe d’habitation für Zweitwohnsitze in ihren Gemeinden ab 2015 um bis zu 20 Prozent zu erhöhen. Und zwar ausschließlich den part communal der taxe d’habitation, der nur einen Bruchteil der Steuer ausmacht.

Groß war anfangs die Aufregung, als der Vorschlag aus der Hauptstadt kam, Gemein-den könnten ihre klammen Kassen aufbes-sern, indem sie Zweitwohnsitze höher be-steuern. Die Bürgermeister von Cannes und Nizza etwa schlossen Ende vergangenen Jah-res umgehend kategorisch aus, ihren Gästen mit Feriendomizil eine höhere Steuer zuzumuten.

A Dabei sind die Zahlen halb so wild: Je nach Größe des Ferienwohnsitzes und natürlich nach Höhe des Steuersatzes in der jeweili-gen Gemeinde liegt die taxe d’habitation im Falle der fraglichen Steuererhöhung um we-nige Euro bis 100 oder maximal 150 Euro pro Jahr über der bisherigen Summe.

BEISPIEL-RECHNUNGEin Beispiel aus Villefranche-sur-Mer: Der part communal der Wohnsteuer beträgt hier 14,06 Prozent. Geht man von einem Miet-wert eines Hauses von 2000 Euro aus, so zahlt der Eigentümer künft ig 56,24 Euro pro Jahr mehr als bisher (14 Prozent von 2000 Euro sind 281,20 Euro; davon 20 Prozent ergeben 56,24 Euro).Nur Kommunen, in denen Wohnraum knapp

Nützliches BESONDERHEITEN

BEIM HAUSKAUF IN FRANKREICH

WAS SIE BEACHTEN SOLLTEN:

I Formulieren Sie bei der Erstellung des Kauf- Vorvertrages alle wesentlichen Bedingungen aus.

I Unterzeichnen Sie keinen Ausschluss für versteckte Mängel und überprüfen Sie die dem Kaufvertrag beizufügenden Gutachten (Ener- giewerte, Nichtvorhandensein von Blei, Asbest und Termiten).I Leisten Sie keine Anzahlung ohne Vorvertrag auf das Konto des Verkäufers.I Prüfen Sie, ob eine natürliche Person, Eheleute oder eine SCI (Immobilienpersonen- gesellschaft ) Eigentümer werden soll.I Nutzen Sie rechtzeitig alle legalen Möglich- keiten, um Vermögenssteuer und spätere Veräußerungsgewinne zu reduzieren.

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GESELLSCHAFT

IM GNADENLOSEN KONKURRENZKAMPF IN DER WIRTSCHAFT SIND LEISTUNGSFÖRDERNDE DROGEN AUCH AUF DEN FÜHRUNGSETAGEN AN DER TAGESORDNUNG. Viele Anwälte und Banker, die 14 Stunden am Tag arbeiten müssen, kommen nicht mehr ohne harte Drogen aus. Burnouts, Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken oder der Bezug der Invalidenrente schon im Alter von 40 Jahren sind lebensbedrohliche Perspektiven. Die technische und ökonomische Entwicklung muss viel mehr in den Dienst des Menschen gestellt werden.

Diskussionsbedarf?

[email protected]

ist – Orte in so genannten zones tendues – dürfen die Steuern auf (möblierte) Zweit-wohnsitze erhöhen. Für das laufende Jahr mussten sie diese surtaxe bis Ende Februar in den Ratssitzungen beschließen. In den Alpes-Maritimes hatten 60 Gemeinden die Wahl zur Steuererhöhung, im Nachbar-Departement Var 37.

Hintergrund der Steuererhöhung ist einer-seits, Geld in die gebeutelten kommunalen Kassen zu spülen, andererseits aber auch, einen Anreiz für Eigentümer zu schaffen, ihren Wohnraum zur Vermietung anzu-bieten. In den Alpes-Maritimes gibt es der Statistikbehörde INSEE zufolge 330 000 Feriendomizile (295 000 Wohnungen und 35 000 Häuser).

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SprachkursFRANZÖSISCH LERNEN

IN GRIMAUD LEICHT GEMACHT!

Kommen Sie mit auf eine sprachliche Entdeckungs-reise! Ohne langwierige Vokabel- und Grammatik-lektionen vermittle ich die französische Sprache mit

Leichtigkeit und Freude.Wer kennt als Deutschsprachiger nicht die Hemmungen beim Anwenden der französi-schen Sprache? Ich möchte Ihnen zeigen, wie einfach es ist, Französisch sprechen zu lernen. Seien Sie sicher: Es gibt keinen langweiligen oder schwierigen Stoff , es gibt nur eine lang-weilige und schwierige oder eben eine kreative und leichte Art der Vermittlung. Im Unter-richt sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, um Erfolg zu erzielen!In einem kleinen Haus mit freundlicher At-mosphäre in Grimaud im Var wird das Ler-nen so leicht gemacht, dass man plötzlich das Gefühl bekommt: «Die Sprache fällt mir zu.»Auch Michael Kammler wollte Französisch lernen:«Ich wollte jedoch keinen unpersönlichen Massenkurs besuchen, sondern war auf der Suche nach anderen Möglichkeiten in kleine-ren Gruppen - und fand zum Glück Nathalie!Seit einiger Zeit besuche ich ihre Kurse in Grimaud, die mich um einiges weitergebracht haben. So telefoniere ich mittlerweile völlig furchtlos auf Französisch, vereinbare Arztter-mine und wühle mich durch Hotlines, erledige alles Geschäft liche auf Ämtern und Behörden selbstständig und komme im täglichen Leben gut und ohne fremde Hilfe zurecht.»

Die nächsten Intensiv-Wochenkurse in Grimaud fi nden vom 25. – 29. Mai 2015 (Anfänger) und vom 18. – 22. Mai 2015 (Mittelstufe)(jeweils 9 – 13 Uhr) statt.

MEHR ÜBER MEINE ME-THODE UND MEINE KURSE

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EUROPARECHTKeine Sozialabgabenin FrankreichEU-AUSLÄNDER BRAUCHEN IN FRANKREICH keine Sozialabgaben zu be-zahlen, wenn sie das in einem anderen euro-päischen Land schon tun. Das hat der Europä-ische Gerichtshof Ende Februar entschieden. Streitpunkt war die Unterscheidung zwischen dem Terminus «Abgabe» und «Steuer»: Han-delt es sich um eine Steuer, dürfen Ausländer selbst dann zur Kasse gebeten werden, wenn sie in ihrem Heimatland schon Steuern gezahlt haben. Anders sieht es jedoch bei Sozialabga-ben aus: Wenn also beispielsweise für einen Rentner in dessen Heimatland Sozialabgaben entrichtet werden, geht der französische Staat leer aus, auch wenn der Senior in Frankreich lebt. Das bedeutet auch, dass Zins-, Miet- oder ähnliche Einnahmen von nicht-französischen Europäern in Frankreich nicht mit einer CSG (contribution sociale généralisé) oder CRDS (contribution pour la réduction du déficit de la sécurité sociale) belastet werden dürfen.

NEUE LINIEDüsseldorf -MarseilleVIER WÖCHENTLICHE DIREKT-VERBINDUNGEN DÜSSELDORF-MARSEILLE bietet die deutsche Lowcost-Airline Germanwings ab Mai an. Nach Paris, Lyon, Montpellier, Toulouse und Nizza ist Marseille die sechste Destination in Frankreich, die Germanwings aus der Messestadt ansteuern wird. Geflogen wird immer montags, mittwochs, freitags und sonntags.

GOTTESDIENSTEEvangelische KircheNizza lädt einDIE DEUTSCHE EVANGELISCHE KIRCHE NIZZA CÔTE D’AZUR lädt in den kommenden Wochen zu folgenden Veranstal-tungen ein: 11. April von 15 bis 18 Uhr Familien-nachmittag in Valbonne (4 rue du Presbytère); 19. April um 15.30 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein in der Kirche St. Esprit in Nizza (21 Boulevard Victor Hugo); 24. April um 15.30 Uhr «Bibelcafé» im Gemeindehaus der Kirche St. Esprit in Nizza (21 Boulevard Victor Hugo); 25. April um 11 Uhr Ausflug auf die Insel Sainte-Marguerite (weitere Infos bitte vorher erfragen); 10. Mai um 15.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche St. Esprit in Nizza (21 Boulevard Victor Hugo); 15. Mai um 15.30 Uhr «Bibelcafé» im Gemeindehaus der Kirche St. Esprit in Nizza; 16. Mai von 15 bis 18 Uhr Familiennachmittag in Valbonne (4 rue du Presbytère); 24. Mai Pfingsten, Gottesdienst in der Kirche St. Esprit in Nizza (21 Boulevard Victor Hugo), danach Gemeindefest. Info: www.kirche-nizza.org

RAUCHMELDERPflicht inFrankreichSEIT DEM 8. MÄRZ MÜSSEN HÄUSER UND WOHNUNGEN in Frankreich mit einem Rauchmelder ausgestattet werden. Hintergrund sind jährlich 800 Todesfälle bei Bränden; 80 Prozent davon gehen auf eine Rauchvergiftung zurück.Die Rauchmelder sind vom Eigentümer der Im-mobilie anzuschaffen und anzubringen, aber vom Bewohner instandzuhalten. Zertifizierte Geräte sind in jedem Baumarkt für rund 20 Euro erhältlich und laufen batteriebetrieben.

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26AMUSE-BOUCHES

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LOW-COSTNeues Konzeptin MandelieuDIE ÜBERAUS TALENTIERTEN UND NICHT WENIGER ERFOLGREICHEN BRÜDER RAIMBAULT locken seit einigen Wochen mit Low-Cost auf dem Teller: Wer sich statt in ihr Zwei-Sterne-Lokal «L’Oasis» in Mandelieu-La Napoule in ihr «Bistro L’Etage» setzt, erhält die Gerichte des Haupthauses um 30 Prozent günstiger! Freilich ohne das Tamtam, das eine Sterneküche mitliefert – wie etwa Amuse-bouches, selbst gebackenes Brot oder frisch gestärkte Servietten.

TEE-ZEITEin Getränkgeht neue WegeWUSSTEN SIE, DASS TEE NICHT NUR NACHMITTAGS UM FÜNF SCHMECKT, sondern wunderbar auch zu Käse, zu einem Aperitif und sogar zu Fisch oder Fleisch passt? Das behauptet zumindest die Kette «Palais des Thés», die über Filialen in Nizza, Marseille und Aix-en-Provence verfügt.

SPENDEKaffeemit HerzEINE BÄCKEREI IM VAR ZEIGT HERZ: Bei «Maître Julien» in Saint-Raphaël können Kunden eine Tasse Kaffee oder ein Stück Gebäck extra zahlen; die Naturalien-Spende wird später vom Personal an Bedürftige weitergegeben. Der Manager der Bäckerei hat das System vor einigen Monaten eingeführt, nach-dem ein Kunde ihm davon berichtet hatte. Ihren Ursprung hat die Idee in Neapel.

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27AMUSE-BOUCHES

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Der junge Chef des Restaurants A VIASSA im idyllischen Dolceacqua gibt sich beschei-den, aber seine Küche ist es ganz und gar nicht. Nur wenige Schritte von der mittelal-terlichen Altstadt entfernt, findet Aimone Cassini den sicheren Weg zwischen Tradi-tion und Kreativität. Seine Vorliebe gilt der Verwendung ligurischer Produkte, wo der Slogan «Zero chilometri» immer beliebter wird. Damit zaubert er unwiderstehliche An-tipasti wie Rotbarben mit Kichererbsen-Püree, köstliche Gnocchi aus Thunfischrogen, gebratene Tintenfische mit den typischen weißen Bohnen aus Pigna oder zarten Lammeintopf mit Artischocken aus Albenga. Käse, Honig und Feigenkonfitüre stammen selbstverständlich ebenso wie der Rossese-Wein aus dem Nervia-Tal. Mittagsmenü 20 Euro, abends 32 Euro. Montags geschlossen

DOLCEAQUA(Ligurien)13 Via LiberazioneTel: 0184 20 66 65

Jacques Gantiés RESTAURANT-

EMPFEHLUNGEN

Geschichten auf dem Teller

Philippe Jourdin lässt seine Gerichte wieder in

«Terre Blanche» sprechen

in bisschen ist es wie nach Hause kommen. Sieben Jahre hat der gebürtige Normanne Philippe

Jourdin die Küche des Luxus-Resorts Terre Blanche in der grünen Hügellandschaft der östlichen Provence einst nach seinen Vorstellungen geformt, hat ein verlässli-ches Team aufgebaut und 2005, in seiner zweiten Saison, den ersten und 2009 den zweiten Michelin-Stern erkocht.

1993 hatte seine Karriere Fahrt aufge-nommen mit dem Titelgewinn als Meilleur Ouvrier de France (MOF, bester Handwerker). Es folgte eine langjährige Etappe als Chef-koch in Genf, ehe er an die Côte d’Azur kam und der «Moulin de Mougins» einen zweiten Stern bescherte. Von dort hatte ihn 2003 Terre Blanche weggelockt: mit dem Angebot, das neu erbaute Luxus-Resort mit insgesamt vier Restaurants bis zur Eröffnung einige Monate später, 2004, kulinarisch aufs entsprechende Niveau zu bringen.

Sieben Jahre später lockten neue Erfah-rungen. Nach einem Gastspiel in Monacos Edel-Brasserie «Café de Paris» die Chance, in Marrakesch – ähnlich wie zuvor in Terre Blanche – das dortige neue Luxus-Resort «Royal Palm» als gastronomische Top-Adresse aufzubauen.

Und nun die Rückkehr. Marrakesch sei ein einmaliges Erlebnis gewesen, menschlich wie beruflich bereichernd, sagt Jourdin, aber schließlich habe es ihn nach Frank-reich zurückgezogen. Und als er hörte, dass Chefkoch Yannick Franques Terre Blanche verlassen würde, griff er zum Telefon und signalisierte seinem alten Arbeitgeber sein Interesse an dem Posten. Et voilà!

«Terre Blanche fühle ich mich beson-ders verbunden», erklärt Philippe Jourdin während unseres Gesprächs zwei Wochen nach seinem Wiederantritt. Auch wenn sich einiges verändert habe, seit er Mitte 2010 das Haus mit seinen 115 Suiten und Villen, mit zwei Golfplätzen und einem Traum von Spa verließ: Der Koch klingt voller Enthusiasmus und hat wieder viel vor. Gleichzeitig bleibt er bescheiden: «Ich will nichts revolutionieren! Bei mir rangiert das Produkt über allem.»

Er steht für eine schlichte Küche, basie-rend auf guten Zutaten – «eine Küche, die die Gäste verstehen, auch wenn sich dahinter jede Menge Technik verbirgt», so Jourdin. Mit jedem Gericht versuche er kleine Geschichten auf dem Teller zu er-zählen, in Zukunft auch Geschichten aus seiner Zeit in Marrakesch – durch einen

Hauch orientalischer Gewürze hier und da beispielsweise.

Die Basis seiner Gerichte bleibe mediterran, da gebe es neben provenzalischen Einschlägen auch spanische, italienische und eben marokkanische. Seine nordfranzösische Her-kunft schmeckt man bei ihm kaum je noch heraus: «Spätestens seit meine süd-französische Frau mich von Butter und Sahne hin zu Olivenöl bekehrt hat …», schmunzelt der durch und durch geerdet gebliebene Star am Herd.

Auf der Karte im gastronomischen Restaurant «Le Faventia» (Menüs ab etwa 75 Euro) werden bei der Wiedereröffnung nach der Winterpause im April vor allem Fischgerichte stehen (Wolfsbarsch, Petersfisch, Dorade …), aber auch Fleisch – Kalbfleisch oder Taube etwa, Fleisch, das er in seiner Zeit in Mar-rakesch vermisst habe. Seine Leidenschaft indessen gehöre Gemüse und Fisch. Hervor-ragende Zutaten, punktgenau gekocht und mit Gewürzen fein abgeschmeckt – so einfach funktioniert für ihn große Küche.

Überraschen? Nein, überraschen wolle er seine Gäste nicht – das überlasse er anderen. «Ich bleibe ich selbst», sagt Philippe Jourdin – will heißen: Er stellt nicht seine Person,

E

Der neue ist der alte Chefkoch: Das Luxus-Resort bei Fayence im Var holt den Mann zurück, der den hoteleigenen Restaurants einst zu ihrem Stil und zwei Sternen verholfen hat. Wohin soll die kulinarische Riese diesmal gehen? VON AILA STÖCKMANN

Schlemmen in entspannter Atmosphäre

Zwischen Cannes & Saint-Tropez

LES DOMAINES DE SAINT ENDREOL GOLF & SPA RESORT

4300, route de Bagnols-en-Forêt83920 La Motte, 8 Min. von der Autobahn A8,

Ausfahrt Nr. 36 St. Tropez/Le MuyInfo & Reservierung: Tel: +33(0)4 94 51 89 88oder per Email: [email protected]

www.st-endreol.com

Der Chefkoch von St. Endréol lädt Sie ein, feine Gerichte aus lokalen Produkten zu fairen Preisen zu entdecken! Serviert werden die Mahlzeiten in einer eleganten provenzalischen Bastide oder auf der Terrasse mit Panoramablick.

Mittags: «bistronomische» Küche, Menüs zu 23€ und 26€

Abends: Menüs ab 33€, à la carte ab 21€Täglich geö� net

sondern seine Kreationen in den Mittelpunkt.So scheinbar einfach wie seine kulinarischen Kompositionen ist seine Philosophie: «Die Kunden müssen zufrieden sein, egal in welchem unserer vier Restaurants.»

In diesem Jahr trägt das Edel-Restaurant von Terre Blanche keinen Michelin-Stern. Im nächsten vielleicht wieder? «Wissen Sie», so der Chef einer Equipe von bald wieder über 50 Küchenmitarbeitern, «wir kochen nicht für einen Führer, wir kochen für unsere Gäste. Aber wenn das Resultat stimmt, wird auch ein Stern nicht auf sich warten lassen.»

Die größte Herausforderung in einem Resort wie Terre Blanche sei die schiere Größe, lässt der Koch noch wissen: Im Sommer müssten bis zu 350 Hotelgäste etwa zeitgleich bekocht werden, und alle vier Restaurants stünden selbstverständlich auch externen Gästen zur Verfügung. Da ist es klar, dass seine Haupt-aufgabe dieser ersten Wochen nicht nur darin besteht, die Speisekarten zu entwerfen, sondern sich ein verlässliches Team zusam-menzustellen. «Denn Kochen ist und bleibt Teamarbeit.»

www.terre-blanche.com

Philippe Jourdin ist wieder Chefkoch der vier Terre-Blanche-Restaurants: Le Faventia, Le Gaudina, Les Caroubiers, Le Tousco. Eine seiner Lieblingskreationen ist sein Macaron au foie gras et citron mit Frucht-Chutney

A VIASSA

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24 JAHRE LANG IST DIE RIVIERA ZEITUNG PÜNKTLICH zum Monatsanfang erschienen. Viele von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, können das bezeugen, weil sie von der ersten Stunde an dabei sind. Sie haben miterlebt, wie wir gewachsen sind, wie wir uns verändert und um unseren Platz in der Medienlandschaft hier im Süden gekämpft haben. Immer lautete die Parole – und lautet sie noch heute: Der Redaktionsschluss muss unter allen Umständen eingehalten werden! Eine Selbstverständlichkeit für jede seriöse Zeitschrift . Fakt ist, dass wir zurzeit intern umstruk-turieren und deshalb die Auslieferung erst um den Zehnten des Monats erfolgt. Damit Sie die vielen, akribisch von uns zusammengestellten Veranstaltungen nicht verpassen, läuft unser Event-kalender von jetzt ab bis in die zweite Hälfte des nächsten Monats. Die vorliegende Aprilnummer beispielsweise beinhaltet Veranstaltungen bis Mitte/Ende Mai.

ZUHAUSE GESUCHT ALS SALLY TRÄCHTIG WURDE, FLOG SIE PROMPT zu Hause raus. Als sie aufgegriffen wurde, hatte sie bereits ihre drei Welpen zur Welt gebracht, allein, ohne Hilfe und bei Minusgraden. Die Vier werden nun von einer Pfl egefamilie aufgepäppelt. Sally ist eine junge Griff on-Vendéen-Hündin, sehr verschmust und anhänglich, ohne Jagdtrieb, aber mit dem Herzen einer Löwin, was ihre Babys betriff t. Und die sind einfach nur süß! Die vier Hunde warten nun auf eigene, liebevolle Familien.

Tel: +33 (0)4 94 96 89 19, +33 (0)6 43 06 19 60, +49 (0)172-45 55 033, info: www.joshi2.de

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LESER-REAKTIONENBEZIEHEN SEIT JAHREN DIE RIVIERA ZEITUNG. Es stört mich sehr, dass die Februar-Ausgabe am 20. Februar ausgeliefert wurde. Heute, 25. März, kam die März-Ausgabe. Wie soll man so an Veranstaltungen teilnehmen? Machen sie bitte Ihren Einfl uss geltend, damit die Zeitung in den ersten fünf Tagen des Monats kommt. Vielen Dank für Ihre Mühe! Marita Wilhelmy, per E-Mail

SEIT EINIGER ZEIT SIND WIR ABONNENTEN IHRER TOLLEN ZEITUNG. Leider kam es nun schon des Öft eren vor, dass die Zeitung erst gegen Mitte/Ende des Monats zugesandt wurde. Da wir eine sehr aktive Familie sind und am französischen Leben teilhaben möchten, würden wir uns freuen, Ihr informatives Magazin zu Beginn des Monats zu erhalten. Familie Guter, per E-Mail

HEUTE KAM NUN DIE RIVIERA ZEITUNG von Februar 2015 an. Hoff e, dass die März-Ausgabe auch bald eintriff t. Das neue Magazin ist super gut gelungen. Von den Aufnahmen wird man sofort eingefangen und fühlt sich dorthin versetzt. So ergeht es jedenfalls mir. Ute Oderwald-Wüst

Kein einfaches Unterfangen, da viele Organisatoren hier nicht lange im Voraus planen. Aber uns ist es wichtig, dass unsere Leser den erwarteten Service erhalten. Im Februar und März wurde die Riviera Zeitung aber nicht nur später gedruckt als gewohnt, sondern die französische Post hat auch mal wieder alle Register gezogen, um den Versand zu behindern. Während die Abonnenten in Frankreich und Monaco prompt beliefert wurden, dauerte die Auslieferung ins Ausland bis zu 14 Tage. Außerdem hieß es, 160 Magazine seien verloren gegangen. Zeitungsmachen in Südfrankreich – ein Traumjob? Ich würde eher sagen, eine nie enden wollende Herausforderung!Ich bedanke mich, auch im Namen meines Teams, für all die verständnis- und humor-vollen Reaktionen der betroff enen Leser.

Ihre Petra Hall

IN EIGENER SACHE

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