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TENNIS-LEGENDEN Jimbo und Björn Borg spielen in Saint-Tropez Nr. 287 Juni/Juli 2015 24. Jahrgang 3,00 E mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen Bedrohte Palmen Tipps vom Schädlings-Experten Lieblings- dichter 120 Jahre Marcel Pagnol NEU! Festivals Der Konzert-Sommer im Süden Villa E-1027 Eileen Grays Vermächtnis Die Riviera Zeitung hat ihren Look geändert

Riviera Zeitung - Das Magazin Juni/Juli 2015

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Page 1: Riviera Zeitung - Das Magazin Juni/Juli 2015

TENNIS-LEGENDENJimbo und Björn Borgspielen in Saint-Tropez

Nr. 287 Juni/Jul i 2015 24 . Jahrgang 3 ,00E

mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen

Bedrohte PalmenTipps vom Schädlings-Experten

Lieblings-dichter120 JahreMarcel Pagnol

NEU!

FestivalsDer Konzert-Sommerim Süden

Villa E-1027Eileen Grays Vermächtnis

Die Riviera Zeitung

hat ihren Look

geändert

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Editorialvon Petra Hall

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ir hätten unsere Seele verloren, schreiben Leser aus der Provence auf Seite 29. Die neue Aufmachung sei zwar begrüßenswert, aber inhaltlich fehle es an «Geschichten über

Lebensart, provenzalische Originale und Begebenheiten der ganz normalen Menschen». Einerseits freut es uns, dass das aktuelle Layout so gut ankommt, aber der Inhalt liegt uns natürlich besonders am Herzen! So gibt es schon einmal interne Diskussionen zwischen Redaktion und Kreativ-Direktor: Sind die Fotos wichtiger oder die Artikel? Wir meinen: Die ausgewogene Mischung macht es! In diesem Heft jedenfalls finden Sie wieder reich-lich Lesestoff zu vielen Themen, die die Riviera ausmachen. Dazu gehören auch Berichte über «ganz normale Menschen». Besonders ist die Juni/Juli-Ausgabe geprägt von dem Feuerwerk an Festivals und Kultur-Events, denen wir allein vier Seiten widmen. Eine Explosion an Veranstaltungen, die Sie in den kommenden zwei Monaten auf Trab halten.

Wir lesen uns wieder im August, da die RZ im Juli nicht erscheint. In der Zwischenzeit sehen wir uns natürlich wie immer nach spannenden Geschichten um. Und unsere Seele verlieren wir dabei nicht – versprochen! Denn wir halten es mit Friedrich von Schiller: «Eine starke Seele … ist doch das glücklichste Geschenk des Himmels».Einen entspannten Sommer wünschen Ihnen Ihr RZ-Team undIhre

WInhalt

04R E P O R T A G EEileen Grays Villa: Vermächtnis einer Visionärin

M O N A C OTV-Festival weist dem Fernsehen die Zukunft Ballett-Sommer im Salle Garnier

C A N N E SDas Filmfestival hält der Welt den Spiegel vor

C Ô T E D ’ A Z U REine Riviera ohne Palmen?

S P O R T Tennis-Legenden in Saint-Tropez European Masters Games in Nizza

K U L T U R15 Jahre Grimaldi Forum Frankreichs Lieblingsdichter Marcel Pagnol Deutsche Malerin will ins Museum

L E B E N & W O H N E NDer Immobilienmarkt in Sainte-Maxime V E R A N S T A L T U N G E NMusik-Festivals, Feuerwerke & vieles mehr! R Z - N E W S & S E R V I C ENachrichten und nützliche Informationen aus dem Süden

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Eileen Grays «Villa E-1027» Das Vermächtnis einer VisionärinEin paar hundert Meter hinter dem Bahnhof von Roquebrune-Cap Martin versteckt sich zum Meer hin ein Kleinod moderner Architektur – mit großen Fensterfronten, k laren Linien und weißem Anstrich. Die aparte Vil la hat bald h u n d e r t J a h r e a u f d e m B u c k e l , u n d i h r e M a u e r n e r z ä h l e n j e d e M e n g e G e s c h i c h t e n . VON AILA STÖCKMANN

04REPORTAGE

© Manuel Bougot

© Aila Stöckmann

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05REPORTAGE

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ls wir uns mit einem kleinen Tross aus Denk-malschützern, Verehrern von Eileen Gray und Le Corbusier sowie Journalisten zu Fuß

auf den Weg zur Villa machen, ist von den Erzählungen über die exzentrische irische Innenarchitektin und Designerin Gray (1878 – 1976) wenig zu verstehen. Am Himmel über dem Küstenwanderweg kreist ein Hub-schrauber nonstop zwischen dem Gray-Grundstück und dem Bahnhofsvorplatz von Roquebrune-Cap Martin. Betonmischmaschine und anderes Baumaterial werden abtransportiert; die Renovierungsarbeiten an dem avant-gardistischen weißen Haus sind vorerst abgeschlossen.

«Eileen Gray musste ohne Helikopter auskommen», sagt Michael Likierman in einer Lärmpause. «Als sie das Haus Ende der 1920er-Jahre bauen ließ, wurden Materialien nachts, wenn keine Züge fuhren, mit einer Draisine über die Schienen herbeigeschafft.» Denn das Grundstück liegt zwar direkt unterhalb der Eisenbahnschienen, hatte aber damals ebenso wenig wie heute eine Zufahrtsstraße. Nur der schmale sentier littoral zwischen Monaco und Cap Martin führt daran vorbei.

Likierman ist Engländer, der seit 40 Jahren in Paris lebt und schon im benachbarten Menton die Instandsetzung des Landschaftsgartens Serre de la Madone geleitet hat. Un-terdessen Rentner, suchte er nach einem Projekt, dem er seine Energie widmen könnte – und stieß auf das verfallende «Cap Moderne»: das seit Ende des letzten Jahrhunderts un-ter Denkmalschutz stehende Ensemble aus Gray-Villa, Holzhütte von Le Corbusier (Le Cabanon), Restaurant L‘Etoile de Mer und fünf Gästeunterkünften (Unités de Camping). «Ich war begeistert von dem Anwesen und fand, es sollte für Besucher zugänglich gemacht werden!» erinnert er sich. Zweieinhalb Jahre später hat er sein Ziel erreicht.

EINZIGARTIGES BEISPIEL MODERNER ARCHITEKTURSeit Anfang Mai kann die Villa mit dem seltsam krypti-schen Namen E-1027 besichtigt werden. Lange Zeit war das Haus am Meer mit Blick auf Monaco in privater Hand, bis Mitte der 1990er-Jahre der letzte Besitzer verstarb (er wurde dortselbst ermordet), das abseits gelegene Gebäude wild bewohnt und fast zerstört wurde, ehe es 1999 die rettende Behörde für Küstenschutz, der Conservatoire littoral, erwarb. Erst ab 2007 wurde die Villa umfassend renoviert, aber nur punktuell für Besuche geöffnet. Jetzt endlich ist alles soweit hergerichtet, dass öffentliche Führungen ange-boten werden – und ab Ende Juni das gesamte, rund 3000 Quadratmeter große «Cap Moderne» als einzigartiges Beispiel moderner Architektur für die Nachwelt zugäng-lich gemacht wird.

Villa E-1027: E steht für Eileen, die 10 für J, den 10. Buch-staben im Alphabet, die 2 für B, die 7 für G wie Gray. JB sind die Initialen des damaligen Lebensgefährten der Gray, Jean Badovici, selbst Architekt und Redakteur der franzö-sischen Zeitschrift für Avantgarde-Architektur «L’Architec-ture Vivante».

Eileen wollte ein zurückgezogenes Haus bauen irgendwo zwischen Saint-Tropez und Menton, wo sie würde arbeiten können. Der 15 Jahre jüngere Badovici bestärkte sie darin. Ganz kurz vor Menton fanden sie ein Grundstück: am Cap Martin. Mit den beiden ging es in dem Haus nicht lange gut, auch wenn jeder seinen eigenen Bereich hatte – viel-leicht auch deshalb, weil sie die Abgeschiedenheit suchte und er sich gern mit Gästen umgab.

Ein Schild am Küstenwanderweg oberhalb des Anwe-sens informiert heute über den Stand der Bauarbeiten. In der Bucht hinten rechts recken sich die Hochhäuser von Monaco empor. Von Gray-Villa, Cabanon oder Restaurant

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ist von hier nichts zu sehen. Ein schmaler Weg schlängelt sich durchs Gebüsch abwärts und gibt weiter unten erst den Blick frei auf den zwischen den beiden Weltkriegen entstandenen weißen Bau, der trotz seiner strengen Linien-führung ein wenig an einen Ozeandampfer erinnert – mit relingförmiger Balkonbrüstung rings ums Haus.

Wie erfrischend noch heute zwischen all der provenzali-schen Einheits-Architektur, die einem flächendeckend von den pinienbestandenen Hügeln der Côte d’Azur bis ins Hin-terland begegnet! Die Villa E-1027 mit ihrem Flachdach ist aus verschieden großen Quadern zusammengestückelt, und sie steht auf Stahlbeton-Stelzen – wohl in Anlehnung an Corbusier-Häuser. Der Eileen Gray gut bekannte Archi-tekt und Künstler Le Corbusier sollte einige Jahre später, als Eileen ihre Villa längst Jean Badovici überlassen hat, dem heutigen «Cap Moderne» wenig zimperlich seinen schrillen Stempel aufdrücken, sehr zum Missfallen der E-1027-Urheberin.

Im Inneren der L-förmigen Villa frappiert mehrerlei. Da sind die fließenden Übergänge zwischen den einzelnen offenen, übrigens nicht sehr großen Räumen. «Sie mochte keine Begrenzungen», erklärt Denis, engagierter Nachbar und Mitglied der Association, die sich um den Erhalt des architektonischen Ensembles kümmert. Also verschwin-den Duschecke oder Eingangsbereich hinter mannshohen Mauern und Türen wie ins Nichts in der dunklen Wand. Zum Meer hin dominieren große, variabel zu öffnende, faltbare Fensterfronten, die auch in der Sommerhitze im-mer für einen Luftzug sorgen. Die Möbel – elegant und doch unprätentiös; detailgetreu anhand von Fotos rekonst-ruiert – könnten aus einem Katalog von 2015 stammen, so zeitgemäß sehen sie aus. Immer wieder tauchen kleinteilige Einbauschränke aus Holz aus, die genau bestimmte Funktionen erfüllten.

Das ist typisch Eileen Gray, auch wenn dies ihr erstes von keiner Handvoll selbst entworfener Häuser war: Grenzen zwischen Möbeln, Dekoration und Raum verschwim-men bei ihr.

Ende der 1930er-Jahre, als Eileen Gray und Jean Badovici sich längst getrennt und Eileen sich im Hin-terland von Menton ein neues Haus gebaut hatte, wur-de Le Corbusier regelmäßiger Gast in der Villa E-1027. Ermuntert von Badovici, hinterließ der Schweizer mehrere großformatige Wandgemälde – zum Ent-setzen der Gray. Die «lauten» – und überwiegend

© Manuel Bougot – FLC/ADAGP, Paris 2015© Tim Benton

© Aila Stöckmann © Aila Stöckmann

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06REPORTAGE

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EILEEN GRAY

Katherine Eileen Moray Smith, nach der Scheidung der Eltern Gray, wurde 1878 in Irland geboren. Sie gilt heute als lange verkanntes Talent der Goldenen Zwanziger Jahre – mit einem Stil zwischen Mon-dänität und reduzierter Moderne. In Erinnerung geblieben ist sie vor allem wegen ihrer Möbel-De-signs. Ihr «Drachensessel» brachte bei einer Auktion nach ihrem Tod 20 Millionen Euro ein; bekannt ist sie unter anderem auch für ihren höhenverstell-baren «adjustable table E-1027» und den ans Mi-chelin-Männchen erinnernden «Bibendum Chair» – beides Entwürfe für das Haus auf Cap Martin.Eileen verbrachte ihre Kindheit in Irland und London, wo sie später als eine der ersten Studentinnen die Slade-Schule für Kunst besuchte. 1900, zur Zeit der Weltausstellung, entdeckte die junge Frau aus gutem Hause Paris und fuhr fortan regelmäßig dorthin, wo sie später auch den rumänischstämmigen Architekten Jean Badovici kennen lernte. 1922 ließ sie sich ganz in der französischen Hauptstadt nieder, entwarf Möbel und eröffnete zum Vertrieb die Galerie Jean Désert.

Badovici schwärmte ihr von Südfrankreich vor, wo sie zwischen 1926 und 1929 die Villa E-1027 rea-lisierte. 1932 endete die Beziehung der beiden, und Eileen verließ das Haus für immer.

Gray lebte und arbeitete bis ins hohe Alter relativ zurückgezogen und starb mit 98 Jahren in Paris.

Geöffnet ist vorerst nur die Villa E-1027 – aus-schließlich nach Voranmeldung und in geführten Kleingruppen: www.capmoderne.com

Am 26. Juni wird das gesamte «Cap Moderne» offiziell eingeweiht, dann sind auch Le Cabanon und die übrigen Gebäude im Rahmen einer Führung zugänglich. Ab November schließt das Ensemble für weitere Arbeiten erneut für sechs Monate.Eintritt: 10 Euro für die Villa; 15 Euro für das gesamte Cap Moderne ab 26. Juni. Die anek-dotenreichen Führungen dauern 2,5 Stunden.

bis heute erhaltenen – Bilder wollen so gar nicht zum nüchtern-zurückhaltenden Stil der E-1027-Schöpferin passen.

Le Corbusiers Geschichte am Cap Moderne nimmt mit den Gemälden erst ihren Anfang. Als sich ein Handwerker aus Nizza, Thomas Rebutato, 1947 ein Stück Land direkt neben der Gray-Villa als Wochenend-Domizil kaufte und darauf eher zufällig zwei Jahre später ein kleines Ausflugslokal – L’Etoile de Mer –eröffnete, verzierte Le Corbusier auch hier die eine oder andere Mauer. Er selbst erhielt später, nachdem sein Verhältnis zu Jean Badovici abgekühlt war, die Er-laubnis, sich eine kleine Holzhütte, Le Cabanon, neben das Restaurant zu bauen. Die genau 3,66 mal 3,66 Meter messende Hütte mit direkter Verbindungstür ins Resto, in dem Le Corbusier ohnehin während seiner Sommer-Aufenthalte in Cap Martin immer speiste, ist heute mindestens ebenso berühmt wie die Gray’sche Villa. Le Corbusiers Leben endete übrigens an seinem Lieblingsort: 1965 ertrank der Schweizer beim Bad im Meer am benachbarten Plage de Cabbé; beerdigt wurde er auf dem örtlichen Friedhof.

Sein Cabanon wird derzeit wie auch das Restaurant und die später von Le Corbusier entworfenen Gäste-

Das ist typisch Eileen Gray: Grenzen zwischen Möbeln, Dekoration und Raum verschwimmen bei ihr

unterkünfte (Unités de Camping) renoviert und ist nicht zugänglich, soll aber im Laufe des Sommers für Führungen geöffnet werden. Bis das gesamte «Cap Moderne» als eine Art begehbares Gesamtkunstwerk wieder hergestellt und um ein veritables Empfangs-Gebäude mit Café und Konferenzsaal ergänzt ist, vergehen sicher noch fünf Jahre, schätzt Michael Likierman.

«Aber warum so lange warten, bis wir die ersten Besucher hineinlassen?» fragt der Engländer. «Wir finden, die Menschen sollten entdecken dürfen, was hier auf dem Anwesen vor sich geht.»

Robert Rebutato, der heute schon recht betagte Sohn von Etoile-de-Mer-Gründer Thomas Rebutato, ist bei unserer Führung über das Gelände an einem lauen Frühlingstag auch dabei und erzählt Geschichten von früher, von Zeiten, in denen er als kleiner Bub auf Le Corbusiers Schoß gesessen hat, und von den Legenden, die sich um die berühmten einstigen Bewohner des Cap Moderne ranken. Er hat das Restaurant und die Unités de Camping im Jahr 2000 dem Conservatoire du littoral überlassen, «damit das komplette Anwesen für die Nachwelt erhalten werden kann». Mit seiner Frau Magda begleitet auch er eifrig die Instandsetzungsarbeiten.

«2018», so hofft Associations-Präsident Likierman, «werden wir das einzigartige Ensemble moderner Architektur in die Hände der Stadt übergeben.»

Ein happy end also hoffentlich, das der Anlage, ihren berühmten Erbauern und den engagierten Denkmal-schützern gerecht wird.

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© Manuel Bougot

© Aila Stöckmann - Die Unités de Camping oberhalb der Gray-Villa

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07MONACO

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ernsehen ist nicht mehr das, was es mal war. Der dicke schwarze Kasten im Wohnzimmer hat lange ausge-dient, und selbst die Flatscreen-Variante, die heute in

fast jedem Raum hängt, verliert an Bedeutung. Tablets und Smartphones sind die neuen Fernseh-Apparate

– handlich, beweglich und überall nutzbar. Diese Entwicklung spiegelt auf sympathische Weise das Plakat des diesjährigen TV-Festivals von Monte-Carlo, bei dem zum 55. Mal Goldene Nymphen für die weltweit besten TV-Produktionen ver-geben werden. Die Wandlung beim technischen Gerät freilich ist die eine Seite, die des Programm-Inhalts die andere. Wie die nahe Zukunft in Sachen hochwertiger TV-Unterhaltung aussehen dürft e, das zeigt sich alle Jahre wieder in Monaco – in Podiumsdiskussionen und Vorträgen, aber auch in der Auswahl der nominierten Beiträge.

Zu den Preisanwärtern in den Kategorien Film, Serie, Kurz-Serie und Nachrichten zählen übrigens – anders als

beim Festival für Spielfilme in Cannes – regelmäßig deutsche Produktionen. Diesmal dabei: die TV-Filme «Die Spiegel-Aff äre» und «Das Zeugenhaus» sowie die Nach-richtensendungen «Weltspiegel Extra: Mörderischer Ukraine-Krieg – Flucht aus Ilowajsk» und «ZDF zoom: Das Fußball-Imperium – die Geschäft e der FIFA».

Vergeben wird außerdem der Zuschauerpreis «TV Audience Award» an die weltweit meistgeschauten Drama- und Comedy-Serien sowie Telenovelas. Nominiert sind vor allem US-amerikanische Straßenfeger wie «Criminal Minds», «How I met your Mother» und «Th e Bold and the Beautiful», aber auch eine indische Seifenoper und eine ukrainische Comedy-Serie.

Bekannte Serienhelden reisen Jahr für Jahr zum TV-Festival nach Monaco, lassen sich interviewen, laufen über rote Teppiche und geben bereitwillig Au-togramme. Denn auch das war immer im Sinne von

F

TV der Zukunft Monaco zeigt, was das Fernsehen von morgen erwarten lässtIris Berben, Tobias Moretti & Co. kommen vom 13. bis 18. Juni zum TV-Festival von Monte-Carlo.

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Gründervater Fürst Rainier, der das Festival bereits 1961 ins Leben rief: Das Publikum soll miteinbezogen werden!

Vom 13. bis 18. Juni dürfen sich TV-Junkies diesmal auf Schauspieler wie Kat Graham («Vampire Diaries»), Eric Cole (u.a. «Without a trace»), Patrick Duff y (u.a. «Dallas»), Jaclyn Smith («Drei Engel für Charlie»), Joan Collins und viele an-dere junge wie arrivierte Stars freuen – und auch hochkarätige deutschsprachige Darsteller werden erwartet: Iris Berben und Tobias Moretti (beide aus «Das Zeugenhaus») sowie Henning Baum («Der letzte Bulle») als Jury-Mitglied für die Kategorie TV-Serien. AS

cht Ballett-Abende im Salle Garnier der Oper Monte-Carlo versprechen diesen Sommer eine Begegnung voller Überraschungen und Emo-

tionen mit drei Gast-Choreografen und ein Wieder-sehen mit «Aschenputtel» von Monacos Ballett-Chef Jean-Christophe Maillot.

Vom 16. bis 19. Juli tanzt das heimische Ensemble Choreografi en von Jeroen Verbruggen, Natalia Horecna und Pontus Lidberg. Die beiden letzteren kommen erstmals ins Fürstentum.

Die junge Slowakin Natalia Horecna ermuntert ihr Publikum mit «Tales Absurd, Fatalistic Visions Predo-minate» zu Optimismus und Lebensfreude, indem sie die Tänzer über dunkle Gedanken refl ektieren lässt, die den Menschen allzu oft durch den Kopf geistern. Philosophie auf Spitzenschuhen!

Pontus Lidberg präsentiert «Summer’s Winter Shadow», eine Choreografi e, in der er zwischenmenschliche Be-ziehungen analysiert. Für den jungen Schweden geht es beim Tanz immer um Begegnungen und Abschiede – beide existierten nur gemeinsam, sagt er, so wie es ohne

A Winter keinen Sommer gäbe und andersrum. Das Werk handelt von Angst, Interaktion und Intimität.

Der belgische Künstler Jeroen Verbruggen wiederum ist im Fürstentum kein Unbekannter. Diesen Sommer zeigt er «True and False Unicorn», seine bereits dritte Kreation für das monegassische Ensemble nach «Arithmophobia» und «Kill Bambi». In seinem neuesten Werk untersucht er das Innerste des Menschen und seiner Seele, wobei ein Einhorn im Zentrum der Erzählung steht.

Vom 23. bis 26. Juli dann nimmt Monacos Chef-Choreo-graf Jean-Christophe Maillot die Bühne ein. Sein Ensemble zeigt mit «Cinderella» von 1999 eines seiner bekanntesten Werke, das in der Maillot-Version weltweit bereits mehr als 200 Mal aufgeführt wurde; zahlreiche internationale Kom-pagnien wie das nationale koreanische Ballett, das Prager Nationaltheater und das königlich schwedische Ballett haben es sich zu eigen gemacht. Jean-Christophe Maillot seinerseits ist erst vor wenigen Wochen in Russland für seine Interpretation von «Der Widerspenstigen Zähmung» gemeinsam mit dem Boschoi Ballett aus dem Jahr 2014 ausgezeichnet worden.

Tanz-Sommer Ein Programm voller Emotionen im Salle Garnier

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Serien-Starts, Vorpremieren, Autogrammstunden – zu zahlreichen Veranstaltungen während des TV-Festivals sind Zuschauer eingeladen. Gratis-Tickets oder kostenpfl ichtige VIP-Pässe reservieren unter: www.tvfestival.com

Unter dem Titel «L’été danse!» zeigt das Ballett-Ensemble von Monte-Carlo im Juli drei frisch erarbeitete Choreografien und eine Neuauflage des Maillot-Klassikers «Cendrillon».

Die drei Gast-Choreografi en stehen vom 16. bis 19. Juli jeweils um 20 Uhr auf dem Programm, «Cendrillon» wird vom 23. bis 26. Juli ebenfalls all abendlich um 20 Uhr gezeigt. Salle Garnier, Opéra Garnier, Monaco.Tickets ab 19 Euro, ermäßigt 10 Euro.Reservierung: +377 98 06 28 28www.balletsdemontecarlo.com

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© Manuel Bougot

Eric Close

Patrick Duffy

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08CANNES

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annes 2015 war arm an Aufregern, an großen Entdeckungen; keine Skandale drangen nach außen, abgesehen vielleicht vom kleinen, haus-

gemachten Wirbel um Selfies und unpassende Schuhe auf dem roten Teppich.

Aber die Filme im Wettbewerb wirken nach, wie immer. Jeder einzelne greift sich ein Stück Lebenswirklichkeit und zeigt diese durch die Augen kreativer Regisseure, mal gelungener, mal weniger. Es ging um Familienbande, um Auschwitz, um die Liebe, den Sinn des Lebens, Arbeits-losigkeit, Inzest, Drogenkriege und Skakespeare-Stoff.

Die Goldene Palme als bester Film erhielt das Werk mit der größten Aktualität: das Flüchtlingsdrama «Dheepan» von Jacques Audiard, einem der großen Regisseure des zeitgenössischen französischen Kinos. 2009 war er für «Der Prophet» bereits mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet worden.

Letzteren erhielt diesmal ein Film, der – wieder einmal, i s t man vor dem S chauen zu sagen geneigt – die Judenvernichtung im Dritten Reich thematisiert. Aber mit welcher Wucht! Selten authentisch bebildert und vertont der Ungar László Nemes in «Sauls Sohn» den grausamen Alltag in Auschwitz.

Gleich zwei Frauen glänzten nach Ansicht der Jury um Ethan und Joel Coen in diesem Jahr besonders und erhielten dafür die Goldene Palme: US-Schauspielerin Rooney Mara für ihre Rolle an der Seite von Cate Blanchett im Lesbendrama «Carol» und die Französin Emmanuelle Bercot für ihre Darstellung einer bei einem Skiunfall schwer verletzten Anwältin im Film «Mon roi». Und noch ein Franzose wurde als bester männlicher Darsteller ausgezeichnet: Vincent Lindon für seine Verkörperung eines Langzeitarbeitslosen in «La loi du marché».

Den Hauptpreis in der renommierten Nebenreihe «Un certain regard» erhielt der isländische Film «Hrútar» von Grímur Hákonarson. Sein Drama erzählt von zwei ent-fremdeten Brüdern, die auf einer abgelegenen Farm zusammenarbeiten müssen.

Auch jenseits des Hauptwettbewerbs wurden Dutzende Beiträge im offiziellen Festival-Programm gezeigt. Unter den viel beachteten gleich zwei Dokumentationen zum 100. Geburtstag von Regie-Wunder Orson Welles, der im Alter von nur 26 Jahren mit «Citizen Kane» das Kino revolutionierte. «Orson Welles – Autopsie d’une légende» von Elisabeth Kapnist soll kommenden Oktober auf Arte laufen.

Rückblende Cannes hält der Welt den Spiegel vor

Wenn du wissen willst, was in der Welt los ist, geh nach Cannes! Die Filme dort erzählen das Leben mit mehr Wahrheit als die Zeitungen. So in etwa formulierte es nach dem diesjährigen Festival ein Autor des Figaro. Und er hat Recht. VON AILA STÖCKMANN

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EINIGE DER PRÄMIERTEN FILME:1) «Dheepan» (bester Film) 2) «Carol» (beste Schauspielerin: Rooney Mara, im Foto l.) 3) «Mon roi» (ebenfalls als beste Darstellerin ausgezeichnet: Emmanuelle Bercot) 4) «Hrútar» (Hauptpreis der Reihe «Un certain regard»)5) «Sauls Sohn» (Großer Preis der Jury)

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unächst war der als Quarantäneschädling eingestufte Käfer ausschließlich in tropischen Gebieten Asiens beheimatet, in den 1980er- und 90er-Jahren gelangte

er jedoch durch die Einfuhr von Palmen in den Nahen Osten und nach Afrika. Wenig später vermehrte sich der Schädling, der Palmen auf eine Entfernung von bis zu 20 Kilometern riechen kann, in beinahe allen mediterranen Ländern – so auch an der Côte d’Azur, wo er nun seit 2006 sein Unwesen treibt.

Ein weiblicher Palmenrüsselkäfer legt bis zu 300 Eier, aus denen innerhalb weniger Tage ebenso viele fettweiße Lar-ven schlüpfen. Diese fressen sich etwa drei Monate lang tief ins Mark der Palme und zerstören das komplette Innere der Pflanze. Deswegen versucht man dem Palmenvernichter an der französischen Mittelmeerküste seit Jahren mit speziellen Bekämpfungsmethoden den Garaus zu machen.

«Eine Zeit lang wurde der Fadenwurm, ein natürlicher Feind des Insekts, eingesetzt, doch der Erfolg hielt sich in Grenzen», so René Calvelli, Schädlingsexperte der Chambre d’Agriculture im Departement Var. Er sagt, die größte Wirkung sei bisher mit Giften erzielt worden, wobei es nicht ausreiche, die Palmen einfach zu spritzen. Vielmehr müssten mehrere Löcher in den Stamm der befallenen Palme gebohrt werden, in die wieder-holt über Schläuche Insektizide ins Innere gepumpt würden. Diese Methode koste jedoch pro Baum Hunderte Euro und werde zudem als Gefahr für das Ökosystem gesehen.

Da der äußerliche Befall durch die Plagegeister erst festzustellenist, wenn die unteren Blattwedel der Palmen gelb werden und die Spitze mit den jüngsten Trieben zur Seite kippt, sind Pri-vatleute mittlerweile gesetzlich verpflichtet, strenge Vorschrif-ten zu befolgen. Führt man etwa in infizierten Zonen keine

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CÔTE D’AZUR

Eine Riviera ohne Palmen? Gefräßig und clever: der Palmenrüsselkäfer

monatliche Begutachtung seiner Palmen durch, droht eine Geldstrafe von bis zu 30 000 Euro. «Sobald eine Palme von den Schädlingen befallen ist, muss die Pflanze schnellstmög-lich vernichtet werden, bevor aus den Kokons noch mehr fort-pflanzungsfreudige Käfer schlüpfen, ausschwärmen und in der Nachbarschaft neue Palmenopfer heimsuchen», warnt der Experte.

Obwohl im vergangenen Jahr zwischen Juni und November in den Departements Var, Alpes-Maritimes, Vaucluse und Bouches-du-Rhône René Calvelli zufolge knapp 4000 Schäd-linge dieser Art vernichtet wurden, ist noch lange kein Ende der Palmenrüsselkäferplage in Sicht. Es scheitere nicht an den eingesetzten Maßnahmen, den Schädling auszurotten, sagt der Fachmann – vielmehr liege es an der unglaublichen Re-sistenz des Käfers, der zum einen Temperaturen von bis zu 50 Grad überlebt und zum anderen auch den Winter in gemä-ßigten Breiten. Da bleibt nur noch auf ein Wundermittel zu hoffen, denn eine Côte d’Azur ohne Palmen wäre undenkbar.

Er ist etwa drei Zentimeter groß, vermehrt sich wie die Pest und bedroht sämtl iche B estände von Palmen an der Riv iera : Der rhynchophorus ferrugineus, in Deutsch auch Roter Palmenrüsselkäfer genannt. Ein Schädlingsexperte gibt Tipps. VON CARINA DIERINGER

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Mitt e Ju l i t r i f f t s i c h s e i t e i n p a ar Ja h re n d i e Te n n i s - E l i t e ve rg ange n e r Z e i t e n i n S a i nt - Trop e z . B e i m O l d i e - Tu r n i e r am Hafe n z ä h l e n w i e i m m e r Sp aß , g ut e r Sp or t u n d j e d e Me nge Mät z c h e n . VON AILA STÖCKMANN - FOTOS: JL CHAIX

eiß könnte es werden beim Stopp der Classic Tennis Tour in Saint-Tropez – deshalb die Hauptspiel-zeiten in den frühen Abendstunden. Und lustig

wird es werden – dafür bürgen Namen wie Henri Leconte, Spaßmacher der Nation mit viel Gefühl für die gelbe Filzkugel, Mansur Bahrami, sein iranisches Pendant, oder Jimmy Connors, ewiger Lausbub aus den USA und erstmals in Saint-Tropez dabei.

Wissen Sie noch? «Jimbo», der Tiraden von Schimpf-wörtern wahlweise über Schiri, Gegner oder Publikum niedergehen ließ. Auf bad boy abonnierter Linkshänder, der in den 70er-Jahren länger an der Spitze der Weltrangliste stand als jeder andere und erst 1996 mit 43 seine Profi-Karriere endgültig beendete.

Eines der Matches, die in die Tennis-Geschichte eingegangen sind, war Jimmy Connors‘ Viertrunden-Spiel gegen Aaron Krickstein bei den US Open 1991. In fünf nicht enden wollenden Sätzen bezwang er seinen damals 24-jährigen Landsmann, «das brutalste Match meiner Karriere», sagt er noch heute. Die Partie, nach der Connors und sein bisheriger Kumpel und Trainingspartner Krickstein nie wieder ein Wort gewechselt hatten, erlebte diesen Februar eine Neu-Auflage. 23 Jahre nach dem Spiel hatte der jüngere Amerikaner den Mut gefunden, den Oldie anzurufen und um Revanche zu bitten. Es wurde eine späte Genugtuung für Krickstein gegen den mittlerweile 62-jährigen Senioren mit zwei künstlichen Hüften – 8:5 schlug er ihn, freundschaftlich.

Eigentlich spielt Jimmy Connors keine Schau-Wettkämpfe. Nach dem Krickstein-Spiel im Februar hatte er – vollmundig wie immer – angekündigt, dies sei sein letztes Match vor Publi-

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kum gewesen. Am 13. Juli nun in Saint-Tropez tritt der Mann mit den gewollt schlechten Manieren in einem Doppel an der Seite von Mansur Bahrami gegen den ewigen Giganten Björn Borg und den Alterspräsidenten des Turniers, Ilie Nastase, an. Drei ehemalige Weltranglisten-Erste plus Witzbold und Tennis-Exot Bahrami in einem Spiel – was für eine Konstellation!

Tags drauf, am französischen Nationalfeiertag, wird Connors – sofern sein geschundener Körper mitzieht – noch drei weitere Doppel spielen, in bunten Mischungen mit den anderen sechs: Borg, Nastase, Bahrami, Leconte, Michael Llodra und Fabrice Santoro.

Für seine Classic Tour gewonnen hat die Superstars von gestern wie immer Christian Bîmes, ehemaliger Präsident des französischen Tennis-Verbandes. Vor vier Jahren rief er die Serie in Saint-Tropez ins Leben; mittlerweile veranstaltet er das Turnier auch an anderen Nobel-Orten. Im Vordergrund steht der Spaß, gewürzt mit großartigen Ballwechseln, und das Ganze im intimen Rahmen mit Spielern zum Anfassen. Echt Fans kommen an dieser Veranstaltung nicht vorbei. Denn wer weiß schon, ob ein Jimmy Connors seine Rücktritts-Drohungen nicht einmal in seinem Leben wahr macht …

Tour der Legenden Tennis-Weltstars von gestern wie Jimmy Connors und Björn Borg zeigen in Saint-Tropez, was sie noch drauf haben

Der Montag, 13. Juli, beginnt um 10 Uhr mit einem Turnier zwischen den ehemaligen Profis und

Amateur-Spielern.16 Uhr Nachwuchstalente der Region treten an

17.30 Uhr Llodra – Leconte18 Uhr Llodra/Santoro – Bahrami/Leconte

18.45 Uhr Borg/Nastase – Connors/Bahrami19.30 Uhr Doppel zwischen Promis und Ex-Profis

Am Dienstag, 14. Juli, zwischen 10 und 13 Uhr erneut Pro-Am-Turnier (auf der Vereinsanlage des Clubs von Saint-Tropez). Auf dem Center Court am

Hafen:17.30 Uhr Llodra – Santoro

18 Uhr Borg/Bahrami – Connors/Leconte19 Uhr Borg/Santoro – Connors/Llodra

20 Uhr Connors/Leconte – Nastase/Bahrami

Die Tennisanlage wird am Hafen von Saint-Tropez errichtet.

Eintritt: 30 Euro, gratis unter 14 Jahren (Tickets u.a. beim Office de Tourisme, Tel. 08 92 68 48 28)

Das Turnier in Saint-Tropez

AUFTAKT AM SONNTAG, 12. JULI, UM 18.30 UHR BEI EINER PARTIE PÉTANQUE DER SPIELER

AM PLACE DES LICES.

1) Der Center Court wird am Hafen errichtet2) Letztes Jahr dabei: Bürger-meister Jean-Pierre Tuveri, Michael Llodra, Henri Leconte, Fabrice Santoro und Björn Borg (v.l.) 3) Spaß steht bei diesem Turnier an erster Stelle!

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s geht nicht um Höchstleistungen, wenn Anfang Oktober nicht mehr ganz taufrische Hobby-Sport-ler aus aller Welt nach Nizza reisen. Mindestens 25

Jahre alt müssen sie sein, um bei den dritten European Masters Games mitzumachen.

Pate für das Senioren-Sport-Event an der Côte d’Azur standen die World Masters Games, die vor allem im angelsäch-sischen Raum große Beliebtheit genießen. Seit 1985 wird das Sportfest, das mittlerweile mehr Bewegungsfreudige als die Olympischen Spiele versammelt, alle vier Jahre in einer an-deren Ecke der Welt ausgetragen. Erstmals in Toronto, später in Aarhus, Brisbane, Portland, Malmö oder Turin haben die World Masters Games gastiert. Seit 2008 mogelt sich ebenfalls alle vier Jahre der Europa-Ableger dazwischen – 2015 mit der dritten Ausgabe in Nizza und damit erstmalig in Frankreich. Anders als der Titel der Veranstaltung vermuten lässt, dürfen Sportler jedes Kontinents teilnehmen.

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Sport fürs Leben «European Masters Games» versammeln Fitnessfans aus aller Welt an der Côte d‘Azur

Stattfinden werden die European Masters Games vom 1. bis 11. Oktober – wenn die Masse der Touristen sich verabschiedet hat und die Sonne nicht mehr allzu kräftig brennt. 27 Sportarten stehen auf dem Programm und mehr als 10 000 Teilnehmer werden an 40 Sportstätten der Stadt erwartet. Das Village des Jeux mit Info-Ständen als Herz der Veranstaltung soll ganz zentral an der Promenade du Paillon, der neuen grünen Lunge der Innenstadt, stehen.

Zahlreiche international erfolgreiche Sportler aus Nizza und Umgebung werben für das Ereignis – darunter der Fecht-Olym-piasieger von 2000, Jean-Noël Ferrari, Karate-Europameisterin Sonia Fiuza, der 400-Meter-Hürden-Weltmeister von 1997, Stéphane Diagana, Xavier Barachet aus dem Team der Hand-ball-Olympiasieger von 2012 und Alizée Cornet, ehemalige Weltranglisten-Elfte im Tennis.

Zu den 27 Disziplinen zählen Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen, Basketball, Bogenschießen oder Beach-Volleyball.

Ein Muss im Süden Frankreichs: Pétanque – allerdings nur als Schauwettbewerb.

Teilnehmen kann jeder, der Lust auf sportliche Wettkämpfe mit Gleichgesinnten aus aller Welt hat. Bis auf wenigerAus-nahmen beträgt das Mindestalter 25 Jahre – ansonsten gibt’s so gut wie keine Zulassungsbedingungen. Und auch wer selbst nicht sportlich aktiv werden will, kann bei diesem Aufeinan-dertreffen der Kulturen mitmischen: als freiwilliger Helfer!

«Sport und Gesundheit gehen Hand in Hand.» Das ist die Devise von Nizzas bewegungsfreudigem Bürgermeister Christian Estrosi, der Anfang Oktober selbstredend auch seine Turnschuhe schnüren wird. «Man sollte sein Leben lang sport-lich aktiv sein», sagt er, «denn Sport hält Körper und Geist fit. Das ist eine wichtige Botschaft, die ich übermitteln will.»

Anmeldung & Info: www.emg-nice2015.fr

Nach der Eislauf-WM 2012, der Tour de France 2013 und vor der Fußball-EM 2016 wird Nizza in diesem Herbst Gastgeber eines weiteren sportlichen Mega-Ereignisses.

Stéphane Diagana

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12MONACO

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er Internetauft ritt Spiegel online hat off enbar einen neuen Titel-Redakteur, der sich profilieren muss. Viel-leicht wollte «eth», so das Kürzel, auch einfach nur

witzig sein, als er dem ansonsten ganz vernünftig geschriebenen Bericht über die fürstliche Taufe die Überschrift «Drei Glatzen und eine blonde Frau» verpasste. Im deutschen Fernsehen wurden bei dieser Gelegenheit ebenfalls allerhand Plattitüden verbreitet, was die Fürstenfamilie und Monaco im Allgemeinen betrifft. Mal wieder. Einige Sender übernahmen die Aufnahmen des monegassischen Kabel-TVs, taten aber so, als wären sie vor Ort gewesen und gaben Pseudo-Insiderkommentare.

Die Eltern der Zwillinge, Fürst Albert und seine Frau Charlène, wissen schon, was sie tun, wenn sie ihre Babys so viel wie möglich vor der Öff entlichkeit und den sensationslustigen Medien abschirmen. Seit dem 7. Januar waren die Kleinen nicht mehr gesehen worden.

Gabriella und Jacques jedenfalls kümmerte das alles über-haupt nicht an diesem sonnigen 10. Mai. Entspannt ließen sie sich in der Kathedrale von Monaco das Weihwasser über ihre Köpfchen gießen und nuckelten mit Hingabe an ihren Schnullern.

Die etwas gestreng wirkenden Kinderfrauen hatten zuvor den in Dior gekleideten Nachwuchs zur Kathedrale gebracht, wo die Eltern die beiden spürbar glücklich und aufgeregt zugleich in Empfang nahmen.

Unter den rund 700 geladenen Gästen war natürlich die Familie Grimaldi mit Prinzessin Caroline von Hannover und Prinzessin Stéphanie sowie deren Kindern. Lediglich Charlotte Casiraghi fehlte. Die Patenschaft für eines der Babys durft e jedoch niemand von ihnen übernehmen.

Der festliche Gottesdienst verlief nach katholischem Ritus und wurde von Erzbischof Bernard Barsi zelebriert. Der Geistliche steht seit 2000 an der Spitze der Kirche in Monaco und be-gleitete die Fürstenfamilie bei der Beerdigung von Fürst Rainier III. im Jahr 2005. Er war es auch, der Albert II. und Charlene Wittstock am 2. Juli 2011 getraut hatte.

Als Taufpaten für Erbprinz Jacques wurden Christopher Le Vine Junior und die portugiesische Adlige Diane de Polignac Nigra ausgewählt. Für Prinzessin Gabriella übernahmen Charlènes jüngerer Bruder Gareth Wittstock und Nerine Pienaar, die Frau eines südafrikanischen Ex-Rugby-Profi s, die Patenschaft .

Im gleißenden Sonnenlicht präsentierte sich die Familie nach den Feierlichkeiten vor dem Kirchenportal den vielen wartenden Schaulustigen. Begleitet von folkloristischen Dar-bietungen und Musik ging das Fürstenpaar dann ohne seine Kinder zu Fuß von der Kathedrale zum Palast. Die Strecke war von vielen Menschen gesäumt, die rosafarbene und blaue Luft ballons in den Händen hielten. Beim Bad in der Menge nahmen die glücklichen Eltern zahlreiche Glückwünsche ent-

Russische AvantgardeGrimaldi Forum zeigt Werke von Chagall bis Malewitsch

bgestimmt aufs Russland-Jahr 2015 in Monaco, widmet sich auch die große Sommer-Ausstel-lung im Grimaldi Forum diesmal thematisch

dem Land im hohen Norden. Präsentiert werden die rus-sischen Avantgardisten, die zwischen 1905 und 1930 die Malerei in ihrer Heimat und darüber hinaus revolutionierten.

Sie entwickelten eine völlig neue Bildsprache, um der Ent-wicklung, die die Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhun-derts durch das Aufk ommen von Elektrizität, Eisenbahn, Autos, neuen Kommunikationsmöglichkeiten nahm, auch künstlerisch Ausdruck zu verleihen. Angestrebt haben sie eine Synthese aus volkstümlichen Elementen und modernen Strömungen. Impressionismus, Kubismus, Futurismus, Konstruktivismus entstanden.

Mehr als 150 Werke der 40 wichtigsten Vertreter der russi-schen Avantgarde kommen diesen Sommer nach Monaco

A – Werke von Marc Chagall bis Kasimir Malewitsch, von Natalia Gontscharowa bis Wassily Kandinsky.

«Auch logistisch ist das eine hochkomplexe Aufgabe», verriet Kurator Jean-Louis Prat dem RZ-Magazin, der die Ausstellung eigens für das Grimaldi Forum konzipiert hat. Leihgaben stellen zu seiner großen Freude zahlreiche renommierte Museen zur Verfügung – wie das Russische Staatsmuseum Sankt Petersburg, die Nationalgalerie Tretiakow in Moskau oder auch das Centre Pompidou in Paris –, ergänzt von Privatsammlungen wie der Merzbacher Kunststift ung. Aber bis nach Monaco ist der Weg weit.

«Das größte Bild beispielsweise, Chagalls Introduction au théâtre juif, fast acht Meter breit, muss zunächst aus dem Rahmen genommen und aufgerollt werden. Dann wird es in einem Spezialtransporter durch Russland, durch Finn-land, durch Deutschland und weiter bis ins Fürstentum

gefahren. Vor Ort muss es zwei Tage ruhen, ehe es erneut in einen Rahmen gespannt werden kann.» AS

gegen, schüttelten Hände und verteilten Küsschen. Unter lauten Hochrufen zogen sie sich schließlich in ihre Gemächer zurück.

Ein glücklicher Tag für Monaco, für die Grimaldi-Familie und natürlich besonders für das Fürstenpaar. Vor allem Fürstin Charlène sah man so gelöst wie noch nie zuvor in der Öff entlichkeit.

Eine herzerwärmende Zeremonie und überall glückstrahlende Mienen: Die Taufe der Zwillinge von Monaco am 10. Mai war ein bedeutungsvolles Ereignis fürs Fürsten-tum. Doch manche deutsche Medien mussten auch zu diesem schönen Anlass ihren gewohnten Mistkübel ausschütten. VON PETRA HALL

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Monacos größtes Freudenfest seit langem… doch auch bei der süßen Babytaufe konnten deutsche Medien das Ätzen nicht lassen

Mehr über die russischen Avantgardisten lesen Sie in unserer Sommer-Ausgabe von «Th e Best Of», die im Juli erscheint.Erhältlich im Zeitungshandel mit internationaler Presse zwischen Saint-Tropez und Menton.

«Von Chagall bis Malewitsch – die Revolution der Avantgardisten»

• 12. Juli bis 6. September im Grimaldi Forum, Monaco

• geöff net täglich von 10 bis 20 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr• Eintritt: 10 Euro (Vorverkauf im Internet bis zum 30. Juni: 5 Euro)

www.grimaldiforum.com

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13KULTUR

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in Selbstläufer war es nicht! Dass die kulturellen Events im Grimaldi Forum heute Menschen von Marseille bis Genua nach Monaco ziehen und die

Kongresse Kunden aus aller Welt herlocken, fußt auf einem harten Stück Arbeit. 15 Jahren Arbeit und stetiger Erneue-rung, um genau zu sein, und Durchschnaufen ist nicht.

«Es war nicht leicht, sich vor allem in Sachen Kultur einen Namen zu machen», sagt Generaldirektorin Sylvie Biancheri. «Wenn man in dieser Branche jung ist, ist das kein Vorteil!» Aber es gelang – genau wie die Etablierung als gut gebuchtes Kongresszentrum. «Heute», so die Chefi n nicht ohne Stolz, «leihen uns die größten Museen der Welt ihre Werke!» Und das Grimaldi Forum setzt eigene Akzente mit seinen zur Insti-tution gewordenen Sommer-Ausstellungen. Einige der Kunst- und Kultur-Expositionen haben nicht nur vor Ort für Furore gesorgt, sondern wandern mittlerweile um die Welt.

Früher gab es keine Picassos, keine Chagalls oder Warhols oder Damien Hirsts im Fürstentum zu sehen – jedenfalls nicht so geballt wie zuletzt jeden Sommer im Grimaldi Forum. Es fehlte schlichtweg am passenden Ausstellungsort. Kongresse und Messen fanden bis Mitte 2000 im Auditorium Rainier III statt, dessen Kapazitäten – maximal 800 Personen – Ende des letzten Jahrtausends eindeutig erschöpft waren. All das sollte und musste sich ändern.

Einmal mehr haben es die Monegassen ihrem visionären Fürsten Rainier zu verdanken, dass heute ein Grimaldi Forum mit 70 000 Quadratmetern fast alle Wünsche der Branche er-füllt und zu einem wichtigen Wirtschaft sfaktor für Monaco geworden ist. Schon in den 1980er-Jahren hatte der begriff en, welches Potenzial im Geschäft stourismus steckt, und die Entwicklung eines passenden Gebäudes vorangetrieben.

E Wo sich heute der protzige Kupfer-Glasbau direkt am Meer erhebt, stand vorher die Hall du Centenaire, ein zum 100. Geburtstag Monte-Carlos ursprünglich vorübergehend errichteter Veranstaltungs-Bau mit Markthallen-Charme. Er musste dem Grimaldi Forum weichen, ein Stück Meer außerdem.

Das neue Gebäude sollte nun beides unter einen Hut brin-gen: Kongresse und Kultur. Im größten Saal, der Salle des Princes, habe die Bühne die gleichen Kapazitäten wie die Opéra Bastille in Paris und könne jegliche Produktion empfangen, so Sylvie Biancheri – wie jetzt Anfang Juli, wenn 250 Akteure bei einem gigantischen Spektakel mit Bejart-Ballett Lausanne und Tokio-Ballett auf der Bühne stehen.

Kongresse haben dennoch Vorrang vor Kultur, erklärt die Chefi n des Hauses, das im vergangenen Jahr einen Umsatz von 14,5 Millionen Euro erwirtschaft ete. Kongresse bringen einfach mehr Geld in die Kassen. «Wir suchen aber immer nach Gelegenheiten für Kultur», sagt Sylvie Biancheri. Kultu-relles soll im Grimaldi Forum bezahlbar sein, lautet die Politik des Hauses. So kosten Tickets für die Sommer-Ausstellung im Internet-Vorverkauf fünf, an der Tageskasse zehn Euro. Bei Konzerten, Musicals oder Ballett gibt es in der Regel Karten für unter 30 Euro.

Bis zum Ende des Jubiläums-Jahres stehen noch ein paar kosmetische Arbeiten an – anderthalb Jahrzehnte gehen gerade an einem Kongresszentrum doch nicht spurlos vorüber. Abgesehen davon warten noch diverse kulturelle Highlights aufs Publikum, und auch das Jahr 2016 lässt sich bereits bestens an, verrät die Forums-Chefi n.

Für die nächsten 15 Jahre muss man sich ums Grimaldi Forum sicher keine Sorgen machen.

15 Jahre Grimaldi Forum Ein Kongress-Zentrum behauptet sich

Frau Biancheri, 15 Jahre Grimaldi Forum – eine Erfolgsgeschichte auf ganzer Linie? Ja, in aller Bescheidenheit! Das beweisen zahlreiche internationale Preise der Branche, die wir erhalten haben, die das Gebäude und unseren Service aus-zeichnen. Dafür steht aber auch unsere Kundenbindung: 85 Prozent unserer Klienten kommen wieder! Und die Tatsache, dass die größten Museen der Welt uns ihre Werke leihen. Mittlerweile haben wir eine Art Reifephase erlangt, in der wir Projekte nicht mehr nur bei und für uns aufb auen, sondern exportieren. Ich spreche da etwa von unseren Sommer-Ausstellungen über Grace Kelly oder die ägyptischen Königinnen und bald wahrscheinlich auch Picasso, die um die Welt gehen.Was ist das Geheimnis?Unsere 135 Mitarbeiter! Das Grimaldi Forum wäre nicht das, was es ist, ohne das Team. Denn die Service-Qualität ergibt sich ja aus der Qualität der Mitarbeiter. Und die loben unsere Kunden immer als erstes!Gab es auch Dinge, die nicht so liefen wie sie sollten?Da fällt mir spontan die Eröff nung des Grimaldi Forums ein. Vorgestellt wurde ein neues Auto in der gläsernen Eingangshalle, La Verrière, und es tropft e von den Scheiben, dass wir Eimer aufstellen mussten! Die Kormorane hatten die Dichtungen zwischen den Glas-scheiben herausgepickt und es regnete… Ansonsten gibt es immer mal kleinere Pannen, das bleibt nicht aus im Event-Bereich – etwa mit der Elektrik kurz vor einer Live-Show, oder logistische Probleme. Zum Glück haben wir besagtes professionelles Team, das dafür sorgt, dass solche Pannen quasi unbemerkt bleiben.Wie feiern Sie Geburtstag?Wir feiern nicht ausufernd; das ist eine Budget-Frage. Die Zeit der großen, ausschweifenden Feste ist vorbei … Aber allein das Russland-Jahr, das in ganz Monaco und natürlich auch bei uns stattfi ndet, passt schön zu unserem Jubiläum. Der tatsächliche 15. Geburtstag fällt auf den 20. Juli – an dem Tag ist der Eintritt zur großen Sommer-Ausstellung für alle frei, und es gibt kulturelle Häppchen und weitere Überraschungen. Übrigens verlosen wir im gesamten Jubiläums-Jahr jeden Monat im Zuge unserer «Happy 15» kleine Reisen oder thematische Wochenenden mit exklusivem Zutritt zu einzelnen Events. Um teilzunehmen, müssen Sie in der Eingangshalle des Grimaldi Forums ein Kärtchen ausfüllen.

Herzlichen Glückwunsch!

Warum Monaco den avantgardistischen Glasbau am Meer so dringend brauchte und wie daraus nicht nur ein gefragter Messe-Palast, sondern weltweit anerkannter Kultur-Tempel wurde. VON AILA STÖCKMANN

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ch bin in der Stadt Aubagne geboren, unter dem von Ziegen gekrönten Garlaban, zur Zeit der letzten Ziegen-hirten.» Es ist der erste Satz von «Der Ruhm meines

Vaters», der erste Teil der vierteiligen Kindheitserinnerungen («La Gloire de mon Père»). So müsse ein guter Roman an-fangen, findet die Hamburger Journalistin Annick Eimer, die vor sieben Jahren schon versuchte, den französischen Schriftsteller dem Vergessen zu entreißen. Ein Roman, «in den man sich reinlegt, bei dem man weiß: Jetzt darf ich träumen, in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort».

Ich erinnere mich noch wie heute, dass das Buch in der Über-setzung von Pamela Wedekind nicht nur bei meinen Eltern, sondern auch bei denen etlicher Klassenkameraden im Regal stand – neben anderen damals obligatorischen Bestsellern wie Anne Philipes «Nur einen Seufzer lang», Manns «Budden-brooks» und Felix Brauns «Der unsichtbare Gast». In dem Pa-gnol bin ich schnell hängengeblieben. Viel hab‘ ich nicht behal-ten. Nur, dass Pagnol von seiner Kindheit in Aubagne, wo er zur Welt kam, und Marseille erzählt, wo sein Vater Grundschulleh-rer war und seine Mutter Schneiderin. Unvergesslich die ausge-dehnten Sommerferien in der Bastide neuve, einem Häuschen im Marseiller Hinterland. Unvergesslich die Wärme, die auch das Buch ausstrahlt! Jahr für Jahr verbringt der kleine Marcel dort die Sommermonate Juli und August.

Dort habe er die glücklichste Zeit seiner Kindheit erlebt, sagte er später. Das nimmt man ihm ab und beneidet ihn darum, fin-det Annick Eimer. Ja, man beneidet ihn um die unglaubliche Freiheit, den ganzen Tag mit seinem Freund Lili durch die Hügel der Provence zu streichen, Fallen zu legen und Sala-mander zu fangen. Das Mittagessen, ein Zipfel Wurst und eine Scheibe Brot, eingenommen im Schatten eines Olivenbaums, erscheint dem Leser wie ein Festmahl. Mit Marcel fürchtet man sich vor dem großen Uhu in der Höhle und dem Gewitter, das ihn in eben diese Höhle fliehen lässt. Und man leidet mit, wenn ihm Zweifel an der Heldenhaftigkeit seines größten Heroen,

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14KULTUR

«I seines Vaters, aufkommen, als sich herausstellt, dass er ein ganz miserabler Jäger ist. Eine Schande für einen echten Provenzalen.

In Frankreich sind Pagnols Bücher Schullektüre. Neben den Fabeln von La Fontaine muss sie jeder im Unterricht lesen. Nach Eimers Recherchen traktieren die Lehrer ihre Schüler gerne mit Diktaten aus dem Werk. «Denn Pagnols Texte sind voll von Wörtern, deren Orthografie einen Schreibanfänger ganz schön ins Schwitzen bringen können.» Man sagt, Pagnol verwende ein Drittel mehr unterschiedliche Wörter als der durchschnittliche französische Romancier. Man liebt ihn wegen seiner «Lavendel-sätze, Aprikosenwörter» - «Weil er den Leser mitnimmt in die Welt einer unbeschwerten Kindheit mit all ihren Abenteuern und prägenden Erlebnissen.»

Pagnol ist ein echter Lokalpatriot. Er war der Erste, der die Schauspieler in seinen Filmen in dem Dialekt der Südfranzosen, dem maschinengewehrartigen accent marseillais und dem (etwas) weicheren Provenzalisch sprechen ließ. Und das zu einer Zeit, in der die Pariser Obrigkeit alles dransetzte, um ihren Untergebenen in der Provinz die Dialekte auszutreiben.

Am 28. Februar wurde das Jahr «Aubagne 2015 – Capitale Marcel Pagnol» eröffnet. Die Zeitung «La Provence» widmete Pagnol im selben Monat ein achtseitiges Sonderheft. Schon im Editorial wird dazu aufgerufen, vier Jahrzehnte nach seinem Tod endlich das Gesamtgenie des Künstlers wiederzuentdecken, das ihn weltberühmt machte, statt den Autor, Dramaturgen und Regisseur, der er war, immer und wieder «auf den rührenden Charme seiner Kindheit zu reduzieren».

Edle Wörter sind solche, die Bilder in sich tragen», hat Pagnol einmal gesagt. Und das beherzigt er auch selber. In seinem Werk findet man wie weiland bei Stephan Zweig kaum einen Satz, der nicht voll von Bildern und Assoziationen ist. Annick Eimer schwärmt folglich: «Pagnols Bücher riechen und schmecken nach Provence. Aus jeder Seite kriecht der Duft der Korkeichen-wälder, der Oliven-, Aprikosen- und Mandelbäume. Jeder Satz schmeckt nach Thymian, Rosmarin und Lavendel.»

Ursprünglich hatte Pagnol Englischlehrer werden wollen. Der Erfolg seiner frühen Bühnenstücke ließ ihn aber umschwenken. So wurde er Dramaturg. Ab 1927 lebte er als freier Schriftsteller in Paris. 1932 gründete er in Marseille ein eigenes Filmstudio, das er 1942 wieder verkaufte. 1944 wurde Pagnol Präsident der Société des Auteurs et Compositeurs Dramatiques.

Populär war Pagnol am Petit Théâtre de Paris mit den Stücken «Marius» (1929), «Fanny» (1931, später als Musical auch am Broadway gelobt) und «César» (1936) geworden, die sich mit den Menschen seiner Heimatstadt Marseille auseinander-setzten. Die Stücke wurden auch erfolgreich für das Kino adaptiert. Während der 1930er-Jahre schuf Pagnol einige weitere Klassiker des französischen Kinos: «Angèle» (1934), «Regain» (1937) und «Die Frau des Bäckers» (1939).

Marcel Pagnol war Honorarkonsul von Portugal und Monaco. Wie der größte Teil seiner Familie ist der Vater von fünf Kindern aus verschiedenen Beziehungen in La Treille begraben, dem Ort, der seine Kindheit prägte. Die dortige Hügellandschaft der Collines du Garlaban, in der Pagnols bekannteste Romane und Filme spielen, wird heute auch Collines de Pagnol genannt.

Seine Kindheitserinnerungen hat Pagnol übrigens erst mit 62 Jahren aufgeschrieben. Im Vorwort zum ersten Band be-schreibt er, wie sehr er mit sich haderte, bevor er sich dazu entschließen konnte, seine Kindheit zu Papier zu bringen. «Wenn ich nicht aufrichtig bin – also ohne alle Scham – verliere ich meine Zeit damit, Papier zu vergeuden.» Und eben diese Aufrichtigkeit macht ihn so besonders und einzigartig.

Ich selbst schlage darob zur Feier des Jubiläums noch einmal die «Kindheit in der Provence» auf und lese, wie sein Vater dem Jungen leise sagt: «Wie schwach man ist, wenn man Unrecht hat.» Als «der Junge» dann seine Erinnerungen schrieb, hatte er längst gelernt, dass das nicht stimmte. Nach seiner Lebenserfahrung ist man «schwach, wenn man keine Schuld hat». www.aubagnecapitalemarcelpagnol.fr

«Lavendelsätze, Aprikosenwörter» 120 Jahre Marcel Pagnol

Er ist zwar in der Tat von gestern, zugleich aber so aktuel l wie nie: Die Provence feiert das ganze Jahr 2015 über mit einer schier endlosen Veranstaltungsreihe den 120. Geburtstag ihres Lieblingsdichters Marcel Pagnol. VON ROLF LIFFERS

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15KULTUR

ch kann wieder malen, Gott sei Dank!» sagt Hannelore Jüterbock, als sie Anfang Mai ihr neues Atelier mit angeschlossener Galerie in

Nizza eröffnet. In Sichtweite zum MAMAC, dem größten Museum der Stadt; nicht nur das ist hoffentlich ein gutes Omen. Mit Ateliers an der Côte d’Azur sei das nämlich so eine Sache, erst Recht mit Galerien. Diverse Werkräu-me hat die Deutsche hier im Süden in 20 Jahren schon durch, lange arbeitete sie in Tourrettes-sur-Loup, später noch länger in Nizza, dort mit Galerie, dann in Ville-franche, wo sie mit anderen Künstlern wieder eine Galerie gründete, ehe sie vor anderthalb Jahren die Örtlichkeiten räumen musste und zurück nach Tourrettes zog – ohne dort diesmal Platz für ihre Kunst zu haben. Jetzt wieder Nizza, mit allem Drum und Dran.

Malen bedeutet für die gebürtige Berlinerin das Leben. Jung ist sie in die Welt gezogen, um in München, Florenz und Rom zu studieren; ihre zwei Kinder hat sie als Künstlerin allein durchgebracht. Seit Jahren pendelt sie nun vorwiegend zwischen Südfrankreich und dem Starnberger See. Werke der Jüterbock hängen in ver-schiedenen Sammlungen und öffentlichen Gebäuden in Süddeutschland, eine ihrer beleuchteten Plexiglas-Stelen ragt acht Meter hoch aus dem Starnberger See.

Mehrfach hat Hannelore Jüterbock im Laufe der Zeit gedacht: «Jetzt habe ich es geschafft.» Über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde sie 1987 mit einem 30 Meter langen Bild des Flüsschens Lüssbach.

«I Museumsreif Hannelore Jüterbocks neue Galerie in Nizza und ihr nächstes Ziel VON AILA STÖCKMANN

1992 gewann sie unter 5000 Künstlern den ersten Preis bei einem Wettbewerb anlässlich der Expo in Sevilla. «Draus geworden ist weiter nichts», sagt sie heute, was aber so ganz natürlich nicht stimmt, denn sie hat einige Sammler und konnte von ihrer Passion immer leben.

Farbenfroh sind ihre Werke der letzten Jahre, leuchtendes Rot, Blau, Grün oder Gelb dominieren die dick gespachtelten Ölbilder, die auf den ersten Blick abstrakt wirken, aber doch meist Gegenständliches zeigen: Ansichten vom Adlernestdorf Tourrettes, den Gorges-du-Loup oder dem Estérel-Gebirge, Segelboote, einen Hafen, das Meer, manchmal auch Menschen.

Kunst als Broterwerb ist ein dauernder Kampf, lässt sie durchblicken, aber darüber räsonieren echte Künstler nicht. «Management ist alles im Kunstmarkt», so die Malerin mit den langen grauen Haaren. «Die Leu-te heutzutage können ja oft gar nicht beurteilen, was Kunst ist und was nicht.»

Für sie sei es an der Zeit, dass ihre Werke auch hier im Süden ins Museum kommen, findet Hannelore Jüterbock, die früher mit lokalen Stars wie Arman und César zusammen ausgestellt hat. Sie denkt beispielsweise ans MAMAC. Ein Katzensprung von ihrer neuen Galerie.

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16LEBEN & WOHNEN

Dieser Blick!Strände, Meer & hübsche VillenWas kostet ein Quadratmeter Wohneigentum, wie ist die Infrastruktur, welche Viertel sind beliebt? Ein Blick auf die Lage des Immobilienmarktes von Sainte-Maxime. VON CAROLYN REYNIER

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R Z - I M M O B I L I E N S E R I EIm Fokus: Sainte-Maxime

punkt, bevor der Ort zu einer kleinen römischen Siedlung wurde. Nachdem die Sarazenen verschwunden waren, dau-erten regelmäßige Plünderungen noch einige Jahrhunderte an. In friedlicheren Zeiten ließen sich Fischer nieder, doch der kleine Hafen nahm seine Handelstätigkeiten erst im 18. Jahrhundert wieder auf – dank einer Flotte von Segel-schiffen, die Holz, Kork, Öl und Wein nach Marseille und Italien lieferten. Im August 1944, im Zuge der Landung der Alliierten in der Provence, setzten Schiffe Truppen an den Stränden Nartelle, Croisette und Eléphant ab.

Die bereits 1889 gegründete Agence Immobilière Provensal wird heute von Eric Provensal und seiner Schwester geleitet, die uns durch den Ort führen. Im Stadtkern und in Zentrumsnähe befinden sich alte, frei stehende Einfamilienhäuser, die Anfang des 20. Jahrhunderts oder noch früher erbaut wurden. Seitdem sind sie oft renoviert oder sogar vollständig erneuert worden. Kleine Häuser ohne Meerblick bekommt man für 500 000 bis 700  000 Euro; für eine zentral gelegene Einzimmer-wohnung bezahlt man rund 100 000 Euro.

In der Nähe des Stadtzentrums im begehrten Stadtteil Avenue Berthie Albrecht befinden sich charmante Häuser mit Charakter, Meerblick und rasant gestiegenen Preisen. Apartments am Meer kosten schnell zwischen 800 000 und einer Million Euro, so Provensal.

Verlässt man die Altstadt, gewinnt Sainte-Maxime schnell etwas an Höhe. Daher sind Stadtteile wie Sémaphore bei Käufern sehr beliebt, da die Gegend zum einen noch zentral gelegen ist und zum anderen die Villen mehr Raum und zum Teil traumhafte Blicke über den gesamten Golf von Saint-Tropez bieten. Die Häuser dort sind teilweise renoviert oder komplett abgerissen und moderner wieder aufgebaut worden. Die Preise beginnen bei 500  000 bis 600 000 Euro für ein altes Haus und können auf bis zu drei oder vier Millionen Euro ansteigen.

Andere beliebte Wohngebiete, die ebenfalls leicht erhöht liegen und Immobilien in derselben Preisklasse bieten, sind La Croisette im Westen und Nartelle im Osten. Provensal verkaufte jüngst ein Haus zur Renovierung, das 1950 erbaut wurde für etwa 900 000 Euro.

Es gibt in der Gemeinde keine abseits gelegenen Ortsteile – die hat sich bereits im 19. Jahrhundert der Nachbarort Plan-de-la-Tour unter den Nagel gerissen. Je weiter man aber innerhalb des zusammenhängenden Stadtgefüges gen Hinterland kommt, desto günstiger werden die Immobilien-Preise, vor allem mangels Meerblick. Dennoch seien sämt-liche Viertel von Sainte-Maxime beliebt, so Provensal, «c’est une ville attractive». Die größten Pluspunkte der Stadt seien ihre Südausrichtung und der Traumblick auf das am Golf gegenüberliegende Saint-Tropez. Das größte Minus – das erwähnt der Makler allerdings nicht – die Blechkarawanen im Sommer auf der Ortsdurchfahrt …

er Badeort Sainte-Maxime, der Kindern schon immer besondere Aufmerksamkeit geschenkt hat, wurde 2010 mit dem Famille-Plus-

Label ausgezeichnet. Die einwohnerreichste der zwölf Gemeinden am Golfe de Saint-Tropez bietet über elf Kilometer traumhafte Sandstrände und einen Hafen, der ganzjährig bis zu 800 Boote mit einer Länge von bis zu 25 Metern aufnimmt.Sainte-Maxime war einst griechischer Handelsstütz-

Page 17: Riviera Zeitung - Das Magazin Juni/Juli 2015

17LEBEN & WOHNEN

rau Steuten, Sie haben bereits Projekte in aller Welt realisiert. Was suchen Kunden, die sich an Sie wenden?Generell geht es darum, ein Haus in ein Zuhause zu

verwandeln und es gleichzeitig zu etwas ganz Besonderem zu machen. Um dies zu realisieren, entwickle ich ein indivi-duelles, auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Einrichtungs-konzept. Es kommt vor, dass ich schon zu einer Haus-Besichtigung gebeten werde, um meinem Kunden direkt die gestalterischen Möglichkeiten aufzuzeigen, bevor der Kauf getätigt wird – wobei mir mein Architektur-Back-ground immer eine große Hilfe ist. Meine Kunden haben oft nicht die Zeit für die Umsetzung, und Raumorganisation stellt für viele eine große Herausforderung dar. Ich nehme ihnen diesen Stress ab. Hinzu kommt, dass ich auf ein exklusives, internationales Repertoire an Mobiliar, Accessoires, Materialien, Kunst zugreifen kann, das ich durch die vielen Jahre Berufserfahrung, durch Kontakte und Reisen aufbauen konnte – Dinge, die man nicht einfach im Geschäft findet.Spielt es für Sie eine Rolle, ob der Kunde genau weiß, was er will – oder Ihnen völlige Freiheit in Ihrer Kreativität lässt?Grundsätzlich beginnen meine Aufträge damit, dass ich den Kunden kennen lerne und ihn zu seinen Vorstellungen und Vorlieben befrage. So kann ich mich komplett in ihn hinein-versetzen, und meine Intuition hat mich da noch nie verlassen. Das motiviert mich kreativ zu sein und immer mehr zu

kreieren, als meine Kunden überhaupt erwartet haben. Ich genieße es auch, wenn mir völlige Gestaltungsfreiheit gelassen wird. Ich habe häufig «Visionen» vom idealen Resultat, sobald ich einen Raum betrete – die ich aber selbstverständlich vor der Umsetzung mit dem Auftraggeber abgleiche.Wie finden Sie Ihre Ideen, woran inspirieren Sie sich?Auf Reisen! Ich nehme grundsätzlich einen Extra-Koffer mit, um Stoffe und Accessoires mitbringen zu können. Im soge-nannten Souk im Oman habe ich letztens zum Beispiel tolle Stoffe entdeckt, und in Südafrika werde ich immer fündig. Der Stil dort ist zeitgemäß, lifestylig und zeugt von einer gewissen erdverbundenen Leichtigkeit, die das «Sommer-Outdoor-Leben» widerspiegelt, das wir hier in Südfrankreich ja auch bestmöglich zelebrieren. Ansonsten bin ich natürlich auf internationalen Interior-Messen unterwegs, auf Flohmärkten, in Antiquitätenläden und arbeite mit Händlern auf der ganzen Welt zusammen, denn alle Inspiration nützt nichts, wenn man nicht weiß, wo man was bekommt!Ihre Firma haben Sie vor 15 Jahren in Hamburg gegründet, Sie arbeiten aber seit sieben Jahren aus der Provence heraus. Wer sind Ihre Kunden hier im Süden?Meistens Menschen, die sich einen Zweit- oder Dritt-Wohn-sitz zulegen; oft sind es auch Personen die ihren Lebensmittel-punkt stückchenweise hierher verlegen.Was bieten Sie Ihren Kunden? Ich biete meinen Kunden einen ganzheitlichen Service und Beratung, was jeden Aspekt der Neu- oder Umgestaltung angeht, so dass sie sich zurücklehnen können, ohne aktiv involviert sein zu müssen. Auf Wunsch überlassen sie mir ihren Schlüssel, den sie zurückbekommen, wenn alles fer-tig ist. Aber ich übernehme auch das Umgestalten und Neu-Möblieren im kleineren Stil.

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+33 (0) 6 10 61 09 58 I [email protected]

SIM’S & JAY’S INTERIOR EXPERTS- Beratung- Planung- Realisierung

Simone Steuten

Die Wohn(t)raum-ExpertinWie lässt sich mein Haus besser in Szene setzen? Wie dekoriere ich so, dass ein stimmiges Wohn- und Wohlfühl-Design entsteht?

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Was wäre ein Traum-Projekt für Sie?Ein Traum für mich wäre es, ein Boutique-Hotel von A bis Z zu gestalten und einzurichten. Wie immer bei meinen Projekten reizt es mich – vergleichbar mit einem rohen Diamanten – den perfekten Schliff herauszuarbeiten.

Antworten auf Fragen wie diese hat Simone Steuten von «SIM’S & JAY’S Interior Experts». Die Hamburgerin mit Wohn-sitzen an der Côte d’Azur und in der Provence ist studierte Architektin, die sich später dem Interior-Design verschrieben hat. «Stoffe, Farben, das Spiel mit Materialien haben schon immer meinen Puls beschleunigt», sagt sie. Seit mittler-weile 15 Jahren berät sie sowohl private Personen als auch Investoren und erstellt Konzepte für den Innenausbau und die Möblierung – auch für Häuser von Prominenten, beispielsweise aus der Gunter-Sachs-Familie.

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18FESTIVALS

Der Musik-Sommer 2015Jede Menge Jazz, Klassik und Pop unter freiem Himmel – garniert mit einer Batterie an Feuerwerken

4.7. – 22.8.M O N A CO«MONTE-CARLO SPORTING SUMMER FESTIVAL»Im Sporting d’Eté. 4. Juli: Tony Bennett und Lady Gaga, 6. Juli: Christine and the Queens und Theodore, Paul & Gabriel, 7. Juli: ZZ Top und Johnny Gallagher & The Boxtie Band, 8. Juli: Lenny Kravitz und Vintage Trouble, 9. Juli: Calogero und Justin Caldwell & the Downtown Band, 10. Juli: Gad Elmaleh, 11. Juli: Santana, 13. bis 18. Juli: Jake and Elwood, 20. Juli: George Benson, 22. Juli: George Ezra, 23. Juli: Caetano Veloso and Gilberto Gil, 25. Juli: Sting, 28. und 29. Juli: Johnny Hallyday, 23. Juli: Simple Minds, 31. Juli: Il Volo, 1. August: Julien Clerc. 3. August: The 100 Voices of Gospel World Tour 2015, 4. und 5. August: Bad Boys of Ballet, 6. August: Florent Pagny, 7. August: Haifa Wehbe, 8. August: Florence Foresti, 10. August: The Queen Extravaganza, 11. und 12. August: That’s Entertainment starring Pixie Lott, 13. August: Anastacia, 14. August: Status Quo, 15. August: Biagio Antonacci, 16. August: Enrique Iglesias. 20. bis 22. August: Alla Duhova’s Ballet. Info: sportingsummerfestival.com

7. – 12.7.N I Z Z A«NICE JAZZ FESTIVAL»Das weltbekannte internationale Festival findet am Place Masséna und im Freilichttheater Théâtre de Verdure statt. Beginn allabendlich ab 18.30 Uhr mit jeweils mehreren Künstlern auf zwei Bühnen. Tagestickets ca. 35 Euro. 7. Juli: Cassandra Wilson, Omer Klein, Frederic D’oelnitz, Caravan Palace, Too Many Zooz, Jamie Cullum. 8. Juli: Indra Rio Moore, Charles Lloyd, Asaf Avidan, Benjamin Clementine, Jungle. 9. Juli: Brad Mehldau, Kurt Elling, Gregory Privat, Sonny Troupe, Ibeyi, Lauryn Hill, Hiatus Kaiyote. 10. Juli: Yael Naim, Eric Legnini, Hugh Coltman, Hindi Zahra, Cerrone. 11. Juli: Fatoumata Diawara, Roberto Fonseca, Jason Moran, Andrea Motis, Joan Chamorro, The Roots, Monophonics, Larry Graham. 12. Juli: London Community Gospel Choir, Kool & The Gang, The Soul Rebels. Info: www.nicejazzfestival.fr

9.7. – 29.8.M A N D E L I E U - L A N A P O U L E«FESTIVAL LES NUITS DE ROBINSON»Im Théâtre Robinson stehen zum dritten Mal Musik, Tanz, Kino und Theater auf dem Programm. Jeweils um 21 Uhr. 6. Juli: Jurassic World, 9. Juli: Michel Leeb & The Brass Messengers, 11. Juli: Abba Stars – Best Tribute Band, 16. Juli: Grupo Company Segundo, 19. Juli: Ali Baba et les 40 Voleurs, 20. Juli: Les Profs 2, 23. Juli: Dernier coup de Ciseaux, 27. Juli: Aida, 30. Juli: Puccini mit der Compagnie Julien Lestel, 3. August: Les Minions, 6. August: The White Blues Brother’s Show, 8. August: Le Bouffon du Président, 10. August: La Traviata, 13. August: Show Années 80 mit Philippe Cataldo, Joniece Jamison, Lio und Julie Pietri, 17. August: Ant Man, 20. August: Rupture a Domicile, 27. August: AC/DC Tribute, 28. August: Covertramp. Info: www.mandelieu.fr

JULI 2. – 4.7.B E A U L I E U - S U R - M E R«LES NUITS GUITARES»Mit Coverqueen, Kyo und Christophe Maé im Jardin d’Olivaie. 3-Tages-Pass: 55 Euro. Info: www.lesnuitsguitares.com

3. – 4.7.A N T I B E S«LES NUITS CARRÉES»3. Juli: La Fine Equipe, Akhenaton I am Alive, Veust Lyricist, Hyphen Hyphen, Sage, Benjamin Fincher (live). 4. Juli: DJ Kheops, Oddisee & Good Company, Benjamin Fincher (DJ Set), Naïve New Beaters, Empire of Sound, John Milk. Jeweils 19 bis 2.30 Uhr. 12 Euro Eintritt. Info: www.nuitscarrees.com

3. – 6.7.S A I N T- R A P H A Ë L«FESTIVAL DES JAZZ»An 23 Orten finden mehr als 50 kostenlose Konzerte statt. Info: saintraphael-jazz.fr

3. – 12.7.S O S P E L«LES BAROQUIALES»Auch dieses Jahr werden in bzw. auf dem Vorplatz der Kirche Saint-Michel und in der Kapelle Sainte-Croix Barock-Konzerte, Ausstellungen und Vorträge geboten. 3. Juli, 21.30 Uhr: «La Folie d’Isabelle». 4. Juli, 21.30 Uhr: «Le Baroque Visité». 5. Juli: unter anderem «Messe Baroque» (10.30 Uhr), «Parade Baroque» (12 Uhr). 7. Juli: u.a. «Un ballo a Venezia» (21 Uhr). 12. Juli: «Les pleurs d’Ariane» (18.30 Uhr). Info: 04 93 04 15 80

4.7. – 8.8.M O U A N S - S A R T O U X«NUITS ESTIVALES DU CHÂTEAU»Ob Kino, Tanz, Musik oder Theater – bei diesem Festival ist für jeden etwas dabei. Mit: Compagnie F, Courou de Berra, Assurd, Cannes Jeune Ballet uvm. Info: www.nuitsestivales.fr

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19FESTIVALS

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9. – 25.7.V E N C E«NUITS DU SUD»Konzerte jeweils um 20.30 Uhr auf dem Place du Grand Jardin. Eintritt : 15 bis 25 Euro.9. Juli: Beth Hart, Jimmy Cliff. 10. Juli: Natalia Doco, Milky Chance. 11. Juli: Maceo Parker, Yuri Buenaventura. 16. Juli: Mario Biondi, Charly Winston. 17. Juli: Hubert-Félix Thiéfaine, Zebda. 18. Juli: Ayo, Imagination featuring Lee John. 23. Juli: Souad Massi, Joan Baez (USA). 24. Juli: Arthur H, Tiken Jah Fakoly, 25. Juli: Lindigo, Magic System. Info: www.nuitsdusud.com

10. – 19.7.A N T I B E S – J U A N - L E S - P I N S«JAZZ À JUAN»Nicht weniger bekannt als das Pendant in Nizza ist dieses Festival mit seiner Traum-Location Pinède Gould am Strand von Juan-les-Pins (Antibes). 10. Juli: Santana, Vadel, Charles Pasi. 11. Juli: Gogo Penguin, Tigran Hamasyan, Avishai Cohen’s „New York Division“. 12. Juli: Chick Corea & Herbie Hancock. 13. Juli: Soirée best of du Off. 14. Juli: Pink Turtle, JZ Quartet featuring Coco Zhao, Sarah McKenzie. 15. Juli: Rhiannon Giddens, Snarky Puppy, Zappa Plays Zappa. 16. Juli: Thomas Enhco, Lionel Richie. 17. Juli: Al Jarreau, Melody Gardot. 18. Juli: Kenny Garrett Quintet, Marcus Miller mit Gast: Ibrahim Maalouf. 19. Juli: American Gospel Jr – Celebration Oecumenique. Info: www.jazzajuan.com

15.7. – 14.8.N I Z Z A«CONCERTS DU CLOÎTRE DE CIMIEZ»13 Klassik-Konzerte, Beginn jeweils um 21 Uhr im Kloster von Cimiez bzw. im Konservatorium Nizza. Info: www.concerts-cimiez.com

15. – 18.7.N I Z Z A«NICE MUSIC LIVE»Das Théâtre de Verdure und die Scène Masséna verwandeln sich in Showbühnen mit Künstlern wie David Guetta, Lindsey Stirling und Selah Sue. Info: www.nicemusiclive.fr

16. – 26.7.T O U LO N«JAZZ À TOULON»16 Gratis-Konzerte von regionalen, lokalen und internatio-nalen Künstlern auf verschiedenen Bühnen in der gesamten Stadt. Stargast: Grammy-Award-Gewinner Grégory Porter. Info: www.jazzatoulon.com

17.7. – 10.8.C A N N E S «LES PLAGES ÉLECTRONIQUES»Das Elektro-Festival am Strand neben dem Palais des Festivals geht in seine 10. Runde! Tickets ab 16 Euro. 17. Juli: The Martinez

Brothers, Adriatique. 8. August: The Avener, Joris, Delacroix, Synapson, Claptone, Mekanism, Monkey Safari, Adana Twins. 9. August: Tale of us, Mind Against, Loco Dice, New Gang, Paul Ritch. Info: www.plages-electroniques.com

22. – 31.7.S A I N T- PA U L- D E -V E N C E«FESTIVAL DE MUSIQUE DE CHAMBRE»Das Klassik-Festival hat sich in den vergangenen vier Jahren zu einem Fixpunkt in der Kammermusikszene etabliert und findet größtenteils um 21 Uhr am Place de la Courtine statt. 22. Juli: Quatuor Modigliani & Sung Won Yang, 24. Juli: Alexandre Tharaud, 25. Juli: Shani Diluka Charles Berling, 28. Juli: Edgar Moreau & Emmanuel Strosser, 30. Juli: Papavrami I Demarquette I Guy, 31. Juli: François Salque & Vincent Peirani. Info: www.saint-pauldevence.com

16. – 30.7.L E T H O R O N E T «LES RENCONTRES INTERNATIONALES DE MUSIQUE MÉDIÉVALE DU THORONET»25-jähriges Jubiläum des Festivals für mittelalterliche Musik. Zunächst Musik-Akademie; ab dem 23. Juli allabendlich ein Konzert, jeweils um 21 Uhr in der Abbaye du Thoronet oder der Eglise Saint Denis in Tourtour. Eintritt: 16-23 Euro. Info: musique-medievale.fr

25.7. – 16.8. C A N N E S«FESTIVAL PANTIERO»Pop und Elektro. Eintritt: ca. 25 Euro. 25. Juli: Paradis, Christine and the Queens. 26. Juli: Holy Two, Yelle, The Do. 16. August: Dream Koala, Superpoze, Fakear. Info: www.festivalpantiero.com

31.7. – 13.8.M E N T O N«FESTIVAL DE MUSIQUE»Die 66. Ausgabe dieses Klassik-Festivals findet wie gewohnt auf dem Vorplatz der Basilika Saint-Michel Archange statt mit Konzerten namhafter Virtuosen, allabendlich um 21.30 Uhr. Info: www.festival-musique-menton.fr

AUGUST7. – 9.8.S A I N T- R A P H A Ë L«FESTIVAL SALSAKIZ»Das Salsa-Open-Air-Festival bei freiem Eintritt findet bereits zum 9. Mal statt.

FEUERWERKEFast in jedem Küstenort werden im Juli & August Feuerwerke gezündet – zumindest aber zum Nationalfeiertag am 14. Juli (unter anderem in Beaulieu-sur- Mer, Juan-les-Pins, La Colle-sur-Loup, Nizza, Menton). Die wichtigsten Feuerwerk-Festivals der Côte d’Azur listen wir hier:C A G N E S - S U R - M E R«Promenade en Fête» mit Feuerwerk. Am 20 Juni. Ab 20.30 Uhr an der Strandpromenade, Feuerwerk ab 22.15 Uhr. Info: www. cagnes-tourisme.com

A N T I B E SDaten waren bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Info: www.antibesjuanlespins.com

C A N N E SFeuerwerk-Festival. Diesmal am 14., 21. und 29. Juli sowie am 7., 15. und 24. August, jeweils ab 22 Uhr in der Bucht von Cannes (Nähe Palais des Festivals). Gezündet werden die Feuerwerke von internationalen Pyrotechnikern. Info: www.festival-pyrotechnique-cannes.com

F R É J U S«Les Nuits de Port Fréjus»: Feuerwerk jeweils ab 22.30 Uhr. Termine: 4., 13., 18. und 25. Juli sowie 1., 8. und 22. August.

M O N A COInternationaler Feuerwerks-Wettbewerb. Am 3. und 18. Juli sowie am 1. und 8. August, jeweils ab 21.30 beziehungsweise 22 Uhr, Port Hercule. Info: www.monaco-feuxdartifice.mc

N I Z Z AFeuerwerk am 14. Juli und 15. August an der Promenade des Anglais.

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Deutsche Künstler bei den «Nuits du Sud» in Vence: Ayo (l.) und die Jungs von Milky Chance (o.)

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20VERANSTALTUNGEN

Paillon zwischen dem Platz Masséna und der Promenade des Anglais. 10 bis 20 Uhr. www.bionazur.com

20. JuniL E V E N S«MUD-DAY»Schlamm, Wasser und Berge – was wollen Actionfanatiker mehr? Der Mud-Day beginnt um 8 Uhr auf dem Grand Pré. Tickets ab 45 Euro, Studenten bekommen Rabatt. www.themudday.com/fr

20.+21. JuniS A I N T- T R O P E Z«DO YOU SAINT-TROPEZ»Zum 2. Mal fi ndet das Musikevent auf dem Place du XVe Corps statt. Mit dabei u.a. Micky Green, Elodie Frégé und Nouvelle Vague. 19 bis 1 Uhr. Eintritt frei. Tel : 06 16 13 12 16

21. JuniG A N Z F R A N K R E I C HFÊTE DE LA MUSIQUEIn jedem Ort fi nden heute Gratis-Konzerte unter freiem Himmel statt – Frankreichs größtes Musik-Festival!

S A I N T- E T I E N N E - D E - T I N E EALMAUFTRIEB MIT DORFFESTWie jedes Jahr veranstaltet die Stadt das traditionelle Transhumance-Fest – nicht nur für Hirten. Tel. 04 93 02 41 96

21.-30. JuniA N T I B E SKLASSIKKONZERTVom Barock bis zu zeitgenössischen Werken. Junge Musiker spielen im Anthéa. Karten ab 6 Euro.www.antibesgenerationvirtuoses.fr

24. JuniN I Z Z ASTUNTSHOWDie Darsteller von «Nitro Circus» zeigen gewagte Kunststücke auf Motorrädern im Stadion Allianz Riviera. Ab 20 Uhr. www.nitrocircus.com

28. JuniN I Z Z A11. «IRONMAN»Der französische Ironman-Triathlon auf der Promenade des Anglais wurde vom Magazin Triathlète USA zur besten Strecke der Welt gekürt. Tel. 04 97 03 26 86

M O U A N S - S A R T O U XTÖPFERMARKTAusstellung und kostenfreies Showtöpfern. Auf dem Platz vor dem Rathaus. 9 bis 19 Uhr. www.mouans-sartoux.com

28. Juni - 1. JuliG A N Z F R A N K R E I C H«FETE DU CINEMA»Zum 31. Mal können vier Tage lang bei einem Eintritt von 4 Euro Filme in unzähligen teilnehmenden Kinos geschaut werden. www.feteducinema.com

Jeden Dienstag im Juli und AugustR O Q U E B R U N E - S U R - A R G E N SSCHOKOLADENFABRIKKleine Naschkatzen ab 6 Jahren treff en sich um 14.30 Uhr in

11.-13. JuniC A N N E SINTERNATIONALES SPRINGREITENIn Cannes treten die besten 30 Springreiter in der «Global Champions Tour» gegeneinander an. Donnerstag und Freitag ab 19 Uhr, Samstag ab 16 Uhr. Karten zwischen 22 und 30 Euro. www.palaisdesfestivals.com

11.-14. JuniA N T I B E S«DÉANTIBULATIONS»12. großes Tanz-, Musik-, Zirkus- und Theaterevent in der Altstadt. Ganztägig. www.acla06.com

11.-15. JuniS A I N T- R A P H A E L«FESTIV’ITALIA»Dolce Vita erleben auf dem Place Coullet. www.festivitalia.com

11. JuniN I Z Z AMOZART-REQUIEMMit dem Opernchor aus Prag sowie Solisten des tschechischen Philharmonie-Orchesters. Kirche Notre Dame. Eintritt: ab 20 Euro. www.lecridelamarmotte.com

12.-14. JuniS A I N T E - M A X I M E«SALON UNIVERS JARDINS»Messe für Hobbygärtner. Esplanade du port. www.univers-jardin.com

13. JuniC A G N E S - S U R - M E RHAFENFESTBuntes Treiben am und im Wasser. 9 bis 18 Uhr. www.cagnes-tourisme.com

14. JuniS A I N T- C E Z A I R E - S U R - S I A G N E«PROVENCE FESTIVAL»Traditionelles Handwerk, provenzalische Kostüme, regionale Produkte im ganzen Dorf.www.saintcezairesursiagne.fr

15. JuniN I Z Z AKAMMERMUSIKNizzas Philharmonie spielt Mozarts Symphonien. Im Théâtre de la Photographie et de l’Image, 12.30 Uhr. www.opera-nice.org

18.+19. JuniA N T I B E S - J U A N - L E S - P I N S«LE SALON DES SENIORS»Messe für Senioren. Palais des Congrès, 10 bis 18 Uhr. Eintritt frei. www.le-salon-des-seniors.fr

19.-21. JuniN I Z Z A«SALON BIONAZUR»Getreu dem Motto «Bio et Bien-être» fi ndet die 17. Ausgabe des Marktes für Naturbewusste statt. Auf der Promenade du

der Maison du Chocolat. Chapelle Saint-Jacques – Rue De L’Hospice. 10 Euro pro Kind. Tel. 04 94 45 42 65

1.-31. JuliM E N T O NTANGO-FESTIVALVier Wochen lang steht Menton im Zeichen des Tango: Konzerte, Ausstellungen, Tanzabende und mehr. www.tourisme-menton.fr

V A L L A U R I S DIE STADT FEIERT PICASSOIn Erinnerung an den Ehrenbürger Pablo Picasso. Im Zentrum, 18 bis 24 Uhr. www.vallauris-golfe-juan.com

3. Juli - 9. AugustT O U R R E T T E - L E V E N SMUSIKALISCHE NÄCHTEMusik, Tanz und Theater auf dem Vorplatz des Schlosses. www.tourrette-levens.org

5.-11. JuliS A I N T- C E Z A I R E«RENCONTRES MUSICALES»Zum 14. Mal fi ndet das Kammermusik-Festival statt, bei dem regionale und nationale Musiker gemeinsam musizieren. Off ene Proben und Konzerte an verschiedenen Orten. Die diesjährige Zusammenkunft steht mit dem Ehrengast Hubert Reeves ganz im Zeichen der Schöpfung. www.saintcezairesursiagne.fr

5. JuliG R A S S ERALLYEAuf den Spuren Napoleons : Vor 200 Jahren kehrte Frankreichs ehemaliger Kaiser zurück. Eine Rallye soll daran erinnern. www.grasse.fr

6. Juli - 24. AugustB E A U L I E U - S U R - M E RFREILICHTKINOJeden Montag Filme im Open-Air-Kino. 21.30 Uhr. www.beaulieusurmer.fr

8.-12. JuliC A N N E SKONZERTTraditionelle und moderne Klänge aus Kasachstan. Palais des Festivals. www.palaisdesfestivals.com

9. JuliS A I N T E - M A X I M EZAUBERSHOWLassen Sie sich vom französischen Magier Eric Antoine ver-zaubern! 21.30 Uhr, Théâtre de la Mer. Ab 40 Euro. www.sainte-maxime.com

S A I N T- PA U L- D E -V E N C ENACHTWÄCHTERFÜHRUNGAbendlicher Spaß für große und kleine Entdecker des Künstlerdorfs. Jeden Donnerstag im Juli ab 21.30 Uhr. 7 Euro. Tel. 04 93 32 86 95

17.-19. JuliV I L L E F R A N C H E - S U R - M E R«CANDY FESTIVAL»Ein wahres Paradies für Süßigkeiten-Liebhaber! Jeweils von

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16 bis 24 Uhr in der Zitadelle. 3-Tages-Pass: 5 Euro. www.candy-festival.com

V A L D E B LO R E«LES FOLIES DES LACS»In Saint-Dalmas (Freitag), an den Lacs de la Colmiane (Samstag) sowie am Lac Nègre (Sonntag) wird jeweils für einen Abend bei freiem Eintritt Ohrenschmaus vom Feinsten geboten. Eintritt frei. Tel. 04 93 23 25 90, www.colmiane.com

18.-23. JuliC A N N E S«NUITS MUSICALES DU SUQUET»Für Liebhaber klassischer Musik. Orchester, Solisten und junge Künstler geben auf der Freilichtbühne der Altstadt Le Suquet ihr Bestes. www.cannes-destination.fr 22. Juli + 7. AugustL E C A S T E L L E T«JAZZ EN VIGNES» Jazz-Konzert inmitten der Weinberge. Domaine de l’Olivette. 30 Euro. www.christineontivero.com

30.+31. JuliC A N N E S«FIESTA FLAMENCO»Demonstration und Einführung in die Welt des Flamencos. Mit Sangria, Paella und anderen spanischen Spezialitäten. Je ab 19.30 Uhr. www.cannes-destination.fr

31. JuliS A I N T E - M A X I M EKONZERTMusikalische Unterhaltung mit dem französischen Chansonnier Julien Clerc, begleitet von einem Orchester und zwei Klavieren. www.sainte-maxime.com

31. Juli - 2. AugustG R A S S E«FETE DU JASMIN»Traditionelles Fest in der ganzen Stadt zu Beginn der Jasminernte. Mit Feuerwerk und Blumenkorso. Tel. 04 93 36 66 66

5.-15. AugustL E T H O R O N E TKONZERTREIHE«Musique et Esprit» jeweils um 21 Uhr in der Abbaye du Thoronet. Eintritt: 20 Euro. Tel. 04 94 60 10 94

12. Juni - 14. JuliM O N A CO«DES HISTOIRES EN PIERRES PRECIEUSES»Edelsteinskulpturen von Vasily Konovalenko. MuséeOcéanographique. www.oceano.mc

12. Juni - 4. OktoberN I Z Z A«NICE 2015. PROMENADE(S) DES ANGLAIS»14 Ausstellungen in 13 Museen und Galerien. Unter anderem nehmen das Musée Masséna, das Musée National Marc Chargall und die Villa Arson teil. www.nice.fr

26. Juni - 25. Oktober C A N N E S«LA MEDITERRANEE RETROUVEE»Mehr als 200 abstrakte Gemälde und Zeichnungen von Alberto Magnelli. Centre d’Art Malmaison. www.cannes-destination.fr

2. Juli - 27. SeptemberC A N N E S«EXPOSITION CESAR»Im Zuge der Ausstellung in der Villa Domergue sind zum einen Originalwerke des Bildhauers César zu sehen und zum anderen zeitgenössische Skulpturen als Hommage an César.

9.-12. JuliM O N A CO«ART MONACO 15»Auf der Kunstmesse werden unter anderem unveröff ent-lichte Werke des Amerikaners Jackson Pollock ausgestellt. www.artemonaco.com

7. Juni D I A N O M A R I N A«INFIORATA DEL CORPUS DOMINI»Religiöse Motive aus Millionen von Rosenblättern schmücken die Via Genala, Via Genova und den Rathausplatz. Um 10.30 Uhr Messe in der Chiesa Parrocchiale, um 11.15 Uhr Prozession durch die Straßen der Stadt in Begleitung der Musikkapelle «Città di Diano Marina». Die künstlerischen Dekorationsvorbereitungen erfolgen am Samstagabend ab etwa 21 Uhr, Besucher sind willkommen.

18. JuniA L A S S I O«TROFEO MOKALITO»Segelregatta in der Bucht von Alassio, Pontile Bestoso. 12.30 Uhr.

19.-29. JuniI M P E R I A O N E G L I A«FIERA IMPERIA 2015»Produkte aller Art, von Kleidung über Innendekoration bis Gastronomie auf der Mole des Hafens von Oneglia. Typische Gerichte, Feuerwerk. Von 17 bis 24 Uhr, am 21., 24. und 28. Juni von 10 bis 24 Uhr.

20.+21. JuniV E N T I M I G L I A«BATTAGLIA DI FIORI»47. historischer Blumenumzug zum Thema «Antike Frühlingsbräuche». www.battagliadifi ori.com

21.-24. Juni C E L L E L I G U R E«LA SAGRA D’ESTATE»Sommerfest mit typischen Gerichten und Musik. Die Stände öff nen jeweils um 19 Uhr. Tel. 019 990021

25.+26. Juni D I A N O M A R I N AKONZERTDas norwegische Jugendorchester Sandnes Kulturskole Ung Symfoni gibt Konzerte in der Villa Scarsella, jeweils um 21.30 Uhr.

27.-29. JuniL E C A D ’A L B E N G APATRONATSFEST SAN PIETROProzession mit Musikkapelle und etwa 20 Bruderschaft en aus ganz Ligurien, die die Statue des Heiligen Petrus begleiten. Der Schutzpatron der Fischer steht auf einem an-tiken Kahn. Nach der Segnung Degustation von Spezialitäten aus Albenga. Des Heiligen San Pietro wird auch in anderen Orten an der Küste mit feierlichen Prozessionen gedacht. Tel. 0182 20515

2. JuliV E S S A L I CO«FIERA DELL’AGLIO»Das Knoblauchfest von Vessalico im Arroscia-Tal ist eines der ältesten Italiens. Seit 1760 wird hier alljährlich die gesunde Knolle angeboten. Der Knoblauch von Vessalico zeichnet sich durch sein intensives Aroma, seinen delikaten Geschmack und seine gute Verträglichkeit aus. Ein Besuch der ganztägigen Fiera dell’aglio mit zahlreichen Verkostungen ist jedes Mal wieder ein Erlebnis.

TA G G I A«FONTANE IN FIORE»Spaziergang durch die Altstadt von Taggia auf den Spuren ihrer blumengeschmückten Brunnen und Gemäldeausstellung mit Werken der lokalen Künstler. Von 9.30 bis 19 Uhr. Tel. 334 7442793

22. Juli - 10. AugustV E N T I M I G L I A«AGOSTO MEDIEVALE» Historische Umzüge, mittelalterliche Bräuche, Fahnenschwenker, Turniere und Regatten ligurischer Kähne.

Bis 12. JuliG E N U A«DA KIRCHNER A NOLDE»Der deutsche Expressionismus 1905-1913: von Kirchner bis Nolde. Werke der Künstlergruppe «Brücke», die 1905 in Dresden von den vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründet wurde. In Zusammenarbeit mit dem Brücke-Museum Berlin. Palazzo Ducale, montags 14-19 Uhr, dienstags bis sonntags 9-19 Uhr, donnerstags 9-22.30 Uhr. Tel. 010 9280010

5. Juli - 23. AugustC E R V OPIEMONTESISCHE KUNST DES 19. JAHRHUNDERTS in Ligurien. www.cervoinarte.com

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Ausstellungen

Events Italien

AusstellungenItalien

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Lesen Sie auf den folgenden Seiten alle wichtigen und nützlichen Informationen für Menschen, die an der Côte d’Azur leben oder davon träumen. Lokale und regionale News, Tipps zum «Überleben», Restaurant-Empfehlungen und Kleinanzeigen, die Ihnen das Leben im Süden leichter machen!

Immobilien- und Steuerrecht

Französisches und internationales Erb- und Erbschaftssteuerrecht

Französisches Arbeitsrecht

Vertragsrecht und Vertragsgestaltung

Internationales und französisches Unternehmenssteuerrecht

Gesellschaftsrecht/Unternehmensrecht/ Handelsrecht (Schwerpunkt Frankreich)

Recht der Doppelbesteuerung

Wir bringen Licht in das Dunkel des Rechts

Spezialisiert. Erfolgreich. KESTING.

Wir vertreten die zivil- und steuerrechtlichen sowie wirtschaftl ichen Interessen von Unternehmen und Privatpersonen, die überwiegend in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Österreich sowie in Italien ansässig sind.

Verträge über 1500 E müssen schriftlich geschlossen werden:Nach einem Urteil des frz. Kassations-gerichtshofs muss ein Unternehmer im Verhältnis zu Verbrauchern seinen Anspruch durch einen unterschriebenen Vertrag (z.B. Bestellung, Angebot) nachweisen. Andernfalls geht sein Anspruch unter.

Vermietung von möblierten Immobilien:Bei weniger als 32 900 E Mieteinnahmen p.A., können pauschal 50% Kosten abgezogen werden. Bei Gästezimmern u.ä. sind es sogar 71% (bis 82 000 E). Die Steuer auf d ie Mieteinnahmen für „Ausländer“ beträgt hierbei nur 20% und fällt nicht in die deutsche Progression.

AUSZUG UNSERER LEISTUNGEN INTERESSANTES AUS RECHT UND STEUER

Schlagzeilen 23Service 24Amuse-Bouches 26Blickpunkt Côte d,Azur 28Endspurt 29Kleinanzeigen 30 2827

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23SCHLAGZEILEN

NEUES AUS DEM SÜDEN

2,4 MILLIARDEN EURO wurden im vergangenen Jahr auf dem Immobilienmarkt von Monaco umge-setzt – Rekord! Selbst im Fürstentum lag die bisher höchste Gesamt-Verkaufssumme für Villen und Ap-partements in einem Jahr bei unter zwei Milliarden Euro: 2007, vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Da-nach war das Geschäft eingebrochen. Vor allem der schwache Euro soll zuletzt für zusätzliche Geldflüsse an die Côte d’Azur gesorgt haben. Speziell für Käufer aus dem Dollar-, Pfund- oder Schweizer-Franken-Raum sind die Preise dank des günstigeren Wechselkurses bedeutend attraktiver geworden.

DER SOMMERSCHLUSSVERKAUF lockt im Süden alle Jahre wieder mit Super-Schnäpp-chen-Preisen. Frankreichweit beginnen die soldes d’èté am 24. Juni und dauern bis zum 4. August. In den Alpes-Maritimes allerdings müssen sich die Käufer noch eine Woche länger gedulden: Hier be-ginnt der SSV wie üblich mit einer Woche Verspätung am 1. Juli und dauert entsprechend bis zum 11. August. Neu in diesem Jahr: Statt zuletzt fünf darf die Ware wieder sechs Wochen zu extrem reduzierten Preisen angeboten werden. 2009 war die Schlussver-kaufsperiode um eine Woche gekürzt worden.

TEURE ALTENHEIME. Ein Platz in einem Seniorenheim kostet im Departement Alpes-Maritimes im Schnitt knapp 2800 Euro monat-lich. Das Einkommen eines Durchschnitts-rentners beträgt nicht einmal die Hälft e davon.

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DIE WELTSTARS DER LEICHTATHLETIK kommen nach Monaco. Beim traditionellen Herculis-Meeting im Stade Louis II treff en am Freitag, 17. Juli, ab 19 Uhr die Jahresbesten in fast allen gängigen Disziplinen aufeinander. Jedes Jahr werden bei diesem hoch dotierten Wettbewerb der IAAF Diamond League Jahres-weltbestleistungen erzielt; das Meeting wurde 2014 zudem zum besten Event der Serie gewählt. Tickets sind ab 8 Euro erhältlich; der Abend wird mit einem Feuerwerk im Stadion beschlossen.

DER ÖSTERREICHER DOMINIC THIEMhat das ATP-Tennis-Turnier von Nizza gewonnen. Sein Finalsieg über den Argentinier Leonardo Mayer bedeutete gleichzeitig seinen ersten Turniersieg auf der Tour. Der Titel im Nice Lawn Tennis Club brachte dem 21-Jährigen einen Scheck über 80 000 Euro und 250 ATP-Zähler in der Weltrangliste.

SELFIE-REKORD: Ein 16-jähriger Schüler hat Ende Mai im Théâtre de Verdure von Nizza 2530 Menschen als Hintergrund für ein Handy-Selbstporträt versammelt. Er schoss das Foto von einer Bühne aus mit einem Smartphone, das mit einem Weitwinkel-Objektiv ausgestattet und auf einer Teleskop-stange montiert war. Der Schüler hatte im vergangenen Jahr eine kostenlose App für Selfi es geschaff en, die er «Wall of selfi es» nannte. Mit seinem Weltrekord hoff t er, dass Investoren auf ihn aufmerksam werden und er seine App weiterentwickeln kann. Seit November 2014 lag der Weltrekord für das Selfi e mit der größten Menschenmenge bei den Unternehmen Microsoft und Coca-Cola. Sie hatten 1151 Personen auf ein und demselben Foto verewigt.

In den 195 Altenheimen der Alpes-Maritimes leben derzeit etwa 40 000 über 85-jährige Men-schen, Tendenz steigend.

VIER JAHRE «AUTO BLEUE»: 210 elektrisch betriebene Mietwagen kurven mittlerweile durch Nizza – umweltschonend, kompakt und angenehm zu fahren, wirbt die Stadt. Zum Geburtstag gab’s nicht nur eine neue Website, sondern auch eine kostenlose App für die Nutzer des Elektro-Flitzers. 8100 Abonnenten zählt Niz-za heute, Tendenz steigend. Gegen eine geringe jährliche Registrierungsgebühr plus 10 Cent pro Minute Leihzeit kann das kleine weißblaue Auto genutzt werden.

GROSSZÜGIGER CHEF. 6400 Chinesen waren Anfang Mai zu Gast in Nizza – auf Einladung ihres Bosses zum 20. Firmengeburtstag. Die Angestellten von Tiens nutzten ihren Aufenthalt an der Côte d’Azur nach zwei Tagen Paris nicht nur fürs Sightseeing, sondern brachen nebenbei auch noch einen Weltrekord: Sie bildeten den längsten jemals aus Menschen geformten aus dem Himmel lesbaren Satz («Tiens‘ dream is Nice in the Côte d’Azur»). Die üppige Reise ließ sich der Geschäft smann rund 33 Millionen Euro kosten; seine Belegschaft kam ausschließlich in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels unter.

30 MILLIONEN EURO für die AIDS-Stift ung amfAR hat die jährlich während der Filmfest-spiele von Cannes stattfi ndende Spendengala eingebracht. Stars wie Leonardo DiCaprio trafen sich dazu im Luxus-Hotel Cap Eden Roc am Cap d’Antibes und nutzten ihren Namen, um Geld zu sammeln. DiCaprio etwa verloste sich selbst: Ein Abend mit ihm wurde für 250 000 Euro ersteigert.

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24SERVICE

Nützliches EU-ERBRECHTS-

VERORDNUNGMit einem Internationalen Erbrechtsver-fahrensgesetz will die Bundesregierung die Umsetzung der entsprechenden EU-Verordnung regeln. Der Gesetzesentwurf enthält vor allem Durchführungsvorschrift en für die ab 17.8.2015 anzuwendende Verordnung Nr. 650/2012, die das inter-nationale Erbrecht betrifft .Im neuen Gesetz sollen Zuständigkeiten, Zulassung von Zwangsvollstreckungen und Ähnliches geregelt werden. Zudem plant die Bundesregierung, die gerichtlichen Zu-ständigkeiten nicht nur für das Europäische Nachlasszeugnis zu regeln, sondern auch die entsprechenden Regeln zum deutschen Erbschein anzugleichen. Für beides soll künftig möglichst dasselbe Gericht zuständig sein.

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IM LAND DES BUMMELZUGESSchlechter Takt, viel Verspätung: Bahnfahrer an der Côte d’Azur brauchen Nerven VON JÖRG LANGER

er in Paris die Nahverkehrszüge der RER im Dreiminutentakt erlebt hat,

staunt im Süden nicht schlecht über die wie-derholten Ankündigungen der SNCF, Ähnli-ches auf der Strecke Cannes-Antibes-Nizza-Menton-Ventimiglia einführen zu wollen.

Angeblich hat man hier den zweitdichtesten Eisenbahnverkehr in Frankreich. Schwer zu glauben, fahren die Züge hier schließlich nur im Halbstundentakt, unterbrochen von einer Mittagspause, geringfügig aufgestockt in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs, um Tausende von Arbeitnehmern von Monaco in ihre fran-zösischen Heimatstädte zu befördern. Und am späten Abend ist ohnehin Schluss: Der letzte Zug Nizza-Antibes-Cannes, der immerhin die drei größten Städte der Alpes-Maritimes verbindet, startet in Nizza um 21.50 Uhr, in umgekehrter Richtung um 22.12 Uhr. Etwas knapp für Theater- und Opernbesuch, wenn man kein Auto hat. Immerhin ist es am Wo-chenende besser. Und Nizza-Monaco wird nachts etwas verwöhnt.Bei diesem knappen Angebot, seit Jahren

W gleichbleibend, kann man wieder nur besorgt auf das Sommerchaos blicken: In den Stoßzeiten, insbesondere am späten Nachmittag, drängen dann gleichzeitig die Arbeitnehmer der verschiedenen Städte, die Touristen auf der Achse Cannes-Nizza-Monaco und die Son-nenhungrigen der Badestrände in die gleichen Züge. Man muss dabei unwillkürlich an Tokio denken, nur mit mehr Sonne. Und die Gäste der Kreuzfahrtschiffe, die noch zusätzlich in Villefranche einsteigen wollen, haben keine Chance mehr. Sie gehören mit zu den Leid-tragenden eines laissez-faire, das den Verantwortlichen der Region und der SNCF bewusst ist, das sie aber nicht ändern wollen oder können.

Fazit für Kenner: Stoßzeiten meiden und den Fahrplan vorab studieren. Und notfalls etwas Verspätung der Züge einkalkulieren: In Sachen Pünktlichkeit schneidet die Re-gion Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) in ganz Frankreich am schlechtesten ab, und zwar mit Abstand – auch wenn es diesbe-züglich langsam besser wird.

GERÄT DIE DEUTSCHE SPRACHE INS ABSEITS?Frankreichs geplante Schulreform hätte drastische Konsequenzen für den Deutschunterricht

nfang April stellte die französische Bildungs-ministerin Najat Vallaud-Belkacem die Re-

form der einheitlichen Mittelstufe vor, die bereits vom CSE, der hohen Instanz für Schulfragen, verab-schiedet wurde. Sie soll zu Beginn des Schuljahres 2016/17 in Kraft treten und sieht grundlegende Ver-änderungen für den bisherigen Schulbetrieb der Mittelstufe vor. Dabei sind unter anderem radikale Veränderungen für den Deutschunterricht geplant.D I E C LASS E S B I LA N G U E SBislang konnten Schüler ab der 6. Klasse in Frankreich (6e), also mit Einstieg in die einheit-liche Mittelstufe, das Collège, an vielen Schulen mit zwei Fremdsprachen gleichzeitig anfangen, sehr häufig handelt es sich dabei um Englisch und Deutsch. Im weiteren Verlauf der Mittel-stufe kommt zu dem Sprachunterricht oftmals noch die Möglichkeit, einem anderen Fach auf Deutsch zu folgen, meist Geschichte. Das sind die sogenannten classes européennes.

Sehr häufig organisieren die Deutschlehrer für ihre Gruppen in den Mittelstufen einen Austausch mit Deutschland oder die Schüler nehmen sogar an einem zwei- bis dreimonatigen Individualaus-tausch statt, dem sogenannten Sauzay-Programm.

All diese Dispositive ermöglichen den Erwerb von sehr soliden Deutschkenntnissen und stehen allen Schülern offen, denn im Gegensatz zu internatio-nalen Abteilungen gibt es kein Auswahlverfahren und alle motivierten Schüler können diese classe bilangue wählen. Dies soll sich nun mit der geplan-ten Reform der einheitlichen Mittelstufe radikal än-dern: Da letztlich nur 15 Prozent der französischen Schüler dieses Programm in Anspruch nehmen, wird es von der französischen Bildungsministe-rin als elitär verpönt, und sowohl die bilingualen Klassen als auch die Euro-Klassen sollen ab dem Schuljahr 2016/2017 abgeschafft werden. Dass es aber 85 Prozent der Deutschlerner ausmacht, wird dabei nicht betrachtet. Stattdessen soll für alle Schüler verpflichtend die zweite Fremdsprache in der 5e, also der 7. Klasse, eingeführt werden. Somit sei allen Schülern die zweite Fremdsprache schneller zugänglich, was in den Augen der Minis-terin einen Schritt zur Chancengleichheit darstellt.

Seit der Ankündigung der Abschaff ung der bilingualen Klassen protestieren die französischen Deutschlehrer nun vehement, denn sie bedeutet de facto für Schulen mit einer bilingualen Klasse ei-

A

nen großen Stundenverlust: Statt bisher drei Wochenstunden je Schuljahr in den vier Jahren der Mittelstufe in einer classe bilangue oder sogar im Schnitt vier-bis fünf in der Euro-Klasse, reduziert sich der Deutschunterricht auf nur noch 2,5 Wochen-stunden je Schuljahr in den Klassen 5e bis 3e.

Und für Lehrer, die bislang ihr Deputat an einer Schule erfüllen konnten, wird dies bedeuten, an zwei oder gar drei Schulen unterrichten zu müssen, um auf ihre Stundenzahl zu kommen. Unter diesen Umständen noch einen Austausch zu organi-sieren, ist schwierig.

Die Ministerin versucht die Deutschlehrer damit zu beruhigen, dass ihre Reform vorsieht, die erste Fremdsprache nun schon ab der ersten Grund-schulklasse verbindlich einzuführen. Und Schüler, die in der Grundschule mit Deutsch beginnen,

Seit Wochen erhitzt die geplante Schulreform der einheitlichen Mittelstufe in Frankreich nicht nur die Gemüter der französischen Deutschlehrer und -lerner. Auch in Deutschland macht sich Entrüstung breit. Abgeschaff t werden sollen unter anderem die sogenannten Zweisprachen-Klassen (classes bilangues), in denen mit Eintritt in die 6. Klasse neben Englisch eine zweite Fremdsprache – oft mals Deutsch – gelehrt wird. VON LÉONIE FRANK-NIRO

könnten schon in der 6. Klasse mit Englisch be-ginnen, für sie gäbe es damit eine Ausnahme und eine Fortführung der bilingualen Klassen. Das hört sich zwar gut an, in der Realität erweist sich aber, dass es quasi keine Grundschulen gibt, in denen Deutsch als erste Fremdsprache unterrichtet wird. Die allermeisten Grundschulen bieten verpfl ichtend Englisch an.

Die Proteste der Deutschlehrer, koordiniert durch den Verband der Deutschlehrer in Frankreich, ADEAF, schlagen nun auch Wellen in Deutschland, denn die Einhaltung der deutsch-franzö-sischen Verträge über die Förderung des Spracherwerbs der Sprache des anderen wird dadurch in Frage gestellt.

Eine Petition der ADEAF auf deren Internetseite haben bereits über 40 000 Personen unterzeichnet.

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b im Konferenzraum, in der Arzt-praxis oder daheim im Wohnzim-

mer: «Wohlfühl-Atmosphäre» ist das Zauberwort für Rainer Strickrodt. Der Installateur und Heizungsbauer sorgt bei seinen Kunden fürs behagliche Raumklima – durch Flächenheizung und Flächenkühlung.

Kapillarrohrmatten sind das ganze Geheimnis: Still, unsichtbar, angenehm und effizient kühlen sie im Sommer und heizen im Winter. «Die Kühlung funktioniert ohne Luftumwäl-zung und erzeugt dadurch weder Geräusche noch unangenehme Zugerscheinungen – und das Gleiche gilt umgekehrt für den Winter», erklärt der Chef des deutschen Handwerks-betriebes «Alternative Solutions» das Prinzip der Matten aus Polypropylen. Er baut die energiesparende Flächenheizung bzw. -kühlung in alle Gebäudetypen ein: «Vom Konferenzraum über Büros, Arztpraxen und Wohnzimmer bis hin zum Weinkeller ist alles denkbar», so Rainer Strickrodt. Selbst unter Denkmalschutz stehende Gebäude sind mit dem System nachrüstbar, das wahl-

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25SERVICE

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GUT GEKÜHLT AN HEISSEN TAGENO weise (oder in Kombination) über Decke und

Wand oder den Fußboden funktioniert.Der Installateur und Heizungsbauer pendelt

seit Jahren zwischen Deutschland und der Côte d’Azur, wo er auch Ausbau- und Reno-vierungsarbeiten anbietet und auf Wunsch mit Partnern die komplette Planung und Realisierung von Bauvorhaben übernimmt. Alternative Energietechnik ist sein Spezial-gebiet; häufig wird Strickrodt beispielsweise bei defekten Solaranlagen zu Hilfe gerufen.

«An erster Stelle steht bei mir immer die Beratung», unterstreicht der studierte Energietechniker. Zuerst werden die Erwartungen des Kunden abgeklopft und dann geschaut, was vor Ort möglich und sinnvoll ist. Dann erfolgt die detaillierte Planung – «ein aufwändiger und wichtiger Prozess, denn am Ende muss der Kunde sich wohlfühlen».

«ALTERNATIVE SOLUTIONS»Rainer StrickrodtTel. D +49 (0)178 540 6212 Tel. F +33 (0)6 10 90 47 30www.strickrodt.eu

isiko und Ertrag sind das magische Paar, das alle Anlageformen bezeichnet. Oft wird bei Anlagen zwischen «riskant» und «nicht riskant» unter-

schieden. Veranlagungen in Anleihen z.B. werden oft als «nicht riskant» eingestuft, dank ihres fixen Kupons und der Tilgung bei Fälligkeit. Diese Sicht lässt jedoch wich-tige Überlegungen außer Acht. Erstens geht sie davon aus, dass ein Schuldner seine Schulden begleichen wird. Durch die Griechenlandkrise wird diese Annahme aber in Frage gestellt.

Zweitens sieht sie Risiko ähnlich wie die Funktion eines Lichtschalters. Es ist da oder nicht. Risiko ist aber eine bewegliche Größe, die Anlageentscheidungen als solche beeinflusst.

Drittens wird Risiko an den Finanzmärkten durch eine «Volatilität» genannte Größe gemessen. Diese misst die Wahrscheinlichkeit und Größe von Preisschwankungen anhand historischer Preisschwankungen eines Wertpa-piers. Risiko darf also als positiv gesehen werden, wenn über die Zeit Wertsteigerungen erwartet werden. Man darf auch nicht vergessen, dass Risiko über die Dauer zurück-geht: Kurzfristige Preisschwankungen dürfen darum nicht langfristige Anlageentscheidungen bestimmen.

Zuletzt lässt die Sicht, Anleihen seien nicht riskant, das Inflationsrisiko außer Acht. Heute, da deutsche Bundes-anleihen über 10 Jahre eine Rendite von nominal 0,60% vor Spesen bieten, ist die zukünftige Inflation ein wichtiges Anlagekriterium. Wird sie die nächsten 10 Jahre unter 0,60% liegen? Eine Deflationsperiode, bei dem Geld über die Dauer an Wert gewinnt, erscheint unwahrscheinlich anhand der Geldpolitik der Zentralbanken, die mit dem «Quantitative Easing» erhöht Geld «drucken». Ein Blick in die Vergangenheit lässt mittelfristig eher eine steigende Inflation erwarten. Warum bieten die Papiere dann eine

R

so geringe Rendite? Offensichtlich gibt es erhöhte Risiken am Markt, die Investoren auch bei geringen Renditen zu «sicheren» Veranlagungen treiben.

Wo kann man unter Betracht des Risikos der jeweiligen Anla-geform heute Anlagen mit attraktiven Ertragschancen finden?

Aktien erweisen sich durch mehrere Bewertungsgrößen als attraktiv, wenn auch die Anlagekategorie historisch riskanter ist als Anleihen. Renditen am Anleihenmarkt z.B. sind in der Regel immer höher als die Dividendenrendite am Aktienmarkt. Das erklärt sich dadurch, dass der Kupon bei Anleihen den Hauptteil darstellt, während die Dividende bei Aktien nur einen Bruchteil des Ertrags darstellt (bei Aktien sind Kursgewinne maßgebend). Seit der Finanzkrise von 2008 ist dieses Verhältnis jedoch invertiert. Eine Normali-sierung sollte sich über die Zeit an den Märkten vollziehen, d.h. Aktien sollten eine Neubewertung erfahren.

Marktdaten von 1926 zeigen, dass Aktien mit nur wenigen Ausnahmen über 10 Jahresperioden in der Regel positive Erträge und die relativ besten Erträge aller Anlagekategorien ausweisen. Die oben angesprochene Normalisierung spricht für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Aktien

sich auch vom heutigen Marktniveau ausgehend über einen langen Zeithorizont positiv entwickeln sollten.

Vorsichtige Investoren und Experten erwarten eine Kor-rektur nach der starken Aufwertung der Aktien, die bereits vom 2008 erreichten Tief vollzogen wurde. Eine Marktkor-rektur würde aber die grundsätzliche Unterbewertung von Aktien nicht ändern. Investoren, die in der Vergangenheit Veranlagungen in Anleihen getätigt haben, um ein regel-mäßiges Einkommen zu sichern, sollten sich heute die Alternative vor Augen führen: bei Anleihen niedrige Er-träge und das Risiko, die zukünftige Inflation nicht zu decken, oder bei Aktien die Möglichkeit erhöhter Aus-schüttungen durch Dividenden. Die Streuung eines Teils der Veranlagungen in Aktien bringt zwar erhöh-te Volatilität mit sich, aber auch die Möglichkeit einer langfristigen Wertsteigerung.

Compagnie Monégasque de Banque23 avenue de la Costa – MC-98000 MonacoTel. +377 93 15 77 77

Welche Veranlagungen?Die Compagnie Monégasque de Banque über Risiko und Ertrag

ANZE

IGE

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ekannt für seine exquisite Lebens-philosophie, richtet das Hotel Royal-Riviera in Saint-Jean-Cap-

Ferrat noch bis Ende Juni traditionelle Sonntags-Mittagessen «made in France» aus. In luxuriöser Atmosphäre darf der typisch französische Lunch im Sommer-Restaurant «La Pergola» genossen werden – der Blick über das wunderschöne Mittel-meer ist selbstverständlich inklusive.

26AMUSE-BOUCHES

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Nostalgie-LunchFranzösische Sonntagsklassiker

im Hotel Royal-Riviera

Drei Gänge mit authentischen Zutaten sollen die Gäste in einer Art nostal-gischem Gruß aus der französischen Küche verzaubern. Den Einstieg macht das kalte Vorspeisen-Buffet. Anschließend werden warme Speisen am Tisch serviert: Vor allem auf regionale Spezialitäten wie Quiche Lorraine, Kaninchenterrine, Salat mit Speck und Croutons und Rinderfilet im Teigmantel darf sich gefreut werden. Abgerundet wird das hochwertige Menü von einer Auswahl verschiedener Des-serts wie mille-feuille, Erdbeertörtchen oder religieuse.

Zuständig fürs «Pergola» sind die zwei Küchenchefs Bruno Le Bolch und Alain Parodi. Zusammen bilden die beiden ein unschlagbares Team, das Sie und Ihren Gaumen überraschen wird.

Das «Made in France»-Lunch findet je d e n S o n n ta g b i s E n d e J u n i s ta t t (50 Euro pro Person, ohne Getränke).

B

HOTEL ROYAL-RIVIERA3 Avenue Jean Monnet St Jean Cap Ferrat - Tel: 04 93 76 31 00 [email protected] www.royal-riviera.com

Page 27: Riviera Zeitung - Das Magazin Juni/Juli 2015

27LIGURIEN

B&B CORALLINI Via Alessandro Volta, 6 18010 Cervo (Imperia), Italien+39 0183 754182 - +39 331 8338731 +39 333 [email protected]@corallini-cervo.it

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EIN KLEINOD IN CERVO Etwas ganz Besonderes:

das Bed & Breakfast Corallini in der Altstadt

s ist eigentlich erstaunlich. Das ligurische Dörfchen Cervo hoch über dem Mittel-

meer zählt zu den schönsten Orten Italiens («I Borghi più belli d›Italia»). Doch das Potenzial an Hotels ist verschwindend gering. Eine Marktlücke, die Denise und Piero Rossi schon vor 15 Jahren erkannten. Beide kommen aus der Tourismusbranche und haben ein Auge für alles, was einen anspruchsvollen Besucher erfreut.

Die in London gebürtige Denise wurde damals von einer Reiseagentur nach Diano Marina geschickt, womit ihr Leben einen ungeplanten Verlauf nahm. Sie traf an der Riviera ihren späteren Mann Piero. Sie verliebten sich ineinander und sind heute Eltern eines 13-jährigen Sohns. Und da ein Paar ohne gemeinsame Projekte kein wirkliches Paar ist, beschlossen sie,

E zusammen ein Bed & Breakfast aufzubauen. Aber nicht irgendeines – es sollte schon etwas Besonderes sein. Von dem die Gäste noch nach vielen Jahren schwärmen, das unvergesslich ist.

Die Engländerin und der Italiener kauften im Herzen der Altstadt von Cervo, unweit der berühmten Chiesa dei Corallini – ein typisches Stadthaus, das, wie die wunder-schöne Barockkirche, Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Und gaben ihm ebenfalls den geschichtsträchtigen Namen Corallini.

Zunächst hieß es erst einmal «Ärmel hochkrempeln» für die neuen Eigentümer. Mit Feuereifer, exquisitem Geschmack und Gottseidank großer Behutsamkeit machten sie sich an die Restaurierung ihres vier-stöckigen Besitzes. Ihr Motto: «Eleganter

Komfort unter Bewahrung des ursprünglichen Charmes der Vergangenheit.»

So entstanden die drei Suiten «Camera del Pianoforte», «Camera delle volte» und «Camera della terrazza». Alle drei sind so behaglich, dass man sie am liebsten gar nicht mehr verlassen würde, wäre da nicht eine Vielfalt von Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten, die draußen warten. Der Trumpf ist das Terrassenzimmer mit seinem Bad inklusive Jacuzzi, das selbst ein Luxushotel vor Neid erblassen lassen würde. Und dann die private Dachterrasse selbst: «Wow!» kann man da nur sagen. Der Panoramablick über den Golf von Diano Marina und Hinterland ist einfach atemberaubend.

Das Frühstück wird in einer entzückenden kleinen Küche serviert, kann aber auch auf

dem Zimmer und von den Gästen der obersten Suite auf der Terrasse eingenommen werden. Für Denise ist natürlich auch ein englisches Breakfast kein Problem.

Sie, die vor 15 Jahren nach Cervo kam, ist immer noch begeistert von diesem herrlichen Kleinod der Riviera: «Man kann hier so viel unter-nehmen! Der Strand ist nur fünf Minuten zu Fuß entfernt, wobei es auch einen Busservice gibt. Und dann die Olivenhaine, die zum Spazier-gang locken, kilometerlange Radwege direkt am Meer, Veranstaltungen wie das traditions-reiche Musikfestival in Cervo im Juli oder das Olivenfest in Imperia im November. Für unsere Gäste stellen wir auch individuelle Programme wie Ausflüge mit Picknickkorb, Kochkurse und Spa-Behandlungen zusammen. Wenn ich Urlaub in Italien machen würde, wäre Cervo mein Traumziel!»

Denise und Piero Rossi wissen, wovon anspruchsvolle Gäste träumen. Besuch in einem der schönsten Orte Italiens. VON PETRA HALL

Page 28: Riviera Zeitung - Das Magazin Juni/Juli 2015

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28BLICKPUNKT CÔTE D’AZUR

AUSSTELLUNGDie Gesichter vonNizzas PromenadeMALERISCHE PROMENADE DES ANGLAIS: Es sind Motive wie die Strand-szenerie der Bucht Baie des Anges am Sonntagnachmittag, das Hotel Negresco im Mondschein oder die Wasserskiweltmeister-schaften der Frauen im Jahr 1967 (Foto), die seit Jahrzehnten Künstler in die Küstenstadt locken. Nun können ihre Werke knapp fünf Monate lang in 13 verschiedenen Museen und Galerien in Nizza bestaunt werden – rund ums Thema «Promenade(s) des Anglais». Was sah Henri Matisse, als er aus dem Fenster des Hotels Beau Rivage blickte? Und warum schwebt bei Marc Chagall eine Meerjungfrau über die Promenade? Antworten darauf finden Kunstliebhaber vom 12. Juni bis 4. Oktober. Alle Infos zu Künstlern und Museen unter www.nice.fr.

PARFUM-MUSEUMKörperkult in1000 FacettenDAS INTERNATIONALE PARFUM-MUSEUM IN GRASSE zeigt diesen Sommer mit «Corps paré, corps transformé» eine ausgefallene Show rund um den Körper als Ausdrucksmittel. Tätowierungen aus allen Ecken der Welt werden gezeigt und ihre mal ästhetischen, mal rituellen, mal rein indivi-duellen Beweggründe erläutert. Thematisiert wird auch die seit jeher verbreitete Kunst des Schminkens in verschiedenen Kulturen und die Tradition des Piercings. Körperkult in 1000 Facetten – vom 13. Juni bis 30. September im Musée Interntíonal de la Parfumerie in der Altstadt von Grasse. Eintritt: 6 Euro, geöffnet täglich von 10 bis 19 Uhr.

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40 Jahre in ihrer Garage verwahrt zu haben. (Siehe nebenstehenden Kommentar!)

17,6 PROZENT MEHR EINKÜNFTE. Fi-nanzminister Jean Castellini glänzte mit guten Zahlen bei der Pressekonferenz der monegassi-schen Regierung: Im Geschäftsjahr 2014 wurden mit 1,1114 Milliarden Euro 17,6 Prozent mehr Einnahmen registriert als im Vorjahr. Davon stammen 849,1 Millionen Euro aus Steuerein-künften. «Die Attraktivität unseres Landes ist nach wie vor stark», so Castellini, der hervor-ragend Deutsch spricht. «Welches Land kann heute schon so gute Ergebnisse vorlegen? Aber wir dürfen nicht übermütig werden, sondern müssen unermüdlich nach neuen Einnahme-quellen suchen. Denn in den nächsten fünf bis sechs Jahren wird sich Monacos Landschaft erheblich verändern. Dazu brauchen wir die nötigen Mittel.»

SCHLUSS MIT KOPFHÖRERN! Die zweitbes-te Verkehrsstatistik der vergangenen acht Jahre legte Monaco im März für

2014 vor: 199 Unfälle, aber kein Todesopfer wurden verzeichnet. Bei etwa 65 Prozent waren Motorradfahrer involviert. Insgesamt wurden im Fürstentum 47 400 Strafmandate verhängt – 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Regierung arbeitet weiterhin daran, verkehrstechnisch gefährliche Punkte zu beheben. Unter anderem sind neue Radarkontrollen, Zebrastreifen, Geschwindig-keitsbrecher und eine Fußgängerbrücke an der Avenue Grande Bretagne geplant. Im Laufe dieses Jahres wird – wie schon das Telefonieren – jede Art von Kopfhörern am Steuer verboten.

ein Erstgeborener musste in seiner Schule in Nîmes einen Vortrag über

Deutschland halten. Von mir wollte er dazu wissen, was die Deutschen von den Franzosen halten. Was meint er? Meine persönliche Meinung? Einzelheiten zu meinem Lieblingsthema französischer Merkwürdigkeiten? Ausführungen zum historischen «Erbfeind» seines Urgroß-vaters? Zum Frankreich als Kulturnation seines Großvaters väterlicherseits? Dass wir den französischen Käse so schätzen? Den Wein? Foie gras? Das Mittelmeer? Frankreich als Urlaubsziel? Was wir von ihren Präsidenten und deren Affären halten? Von ihren Frauen, ihrer Sprache?Der Deutsche. Gibt es ja nicht, den Deut-schen. So wenig, wie es den Franzosen gibt. Vielleicht, mit Einschränkungen, lässt sich ein Durchschnitts-Deutscher konstruieren. Ein rein statistisches Individuum. Der daraus resultierende Durchschnitts-Deutsche war mal in Paris, vielleicht auch an der Côte d’Azur. Bei Paris denkt er an den Eiffelturm, Versailles und den Louvre. Die Schlangen vor den Kassen. Den Kaffee für acht Euro am Hafen eines ehemaligen Fischerdorfs. Und Hundescheiße auf den Gehwegen. An die Franzosen selbst denkt er vermutlich nicht. Wenn es der Durchschnitts-Deutsche aufs Gymnasium geschafft und ein paar Jahre Französisch gelernt hat, kann er sich an einen Aufenthalt als Austauschschüler erinnern. An das Chaos im Alltag seines eventuellen Austauschs. Den Stau überall, das Verzögerte, immer funktioniert irgendetwas nicht. Oder ist zumindest anders als zu Hause. Nous sommes en France. Er denkt gern an seinen Kuss mit einer Schülerin in der Austausch-Klasse. Erinnert sich an exzessives Essen, mindestens drei Gänge, spät abends. An Schnecken, Frosch-schenkel, tausend Sorten Käse, Baguette. Wahrscheinlich denkt der Deutsche vor allem ans Essen in Frankreich. Wenn er vom «Leben wie Gott in Frankreich» redet, bezieht er sich meist aufs Schlemmen.Zehn Tage in Le Lavandou sind allerdings teurer als drei Wochen in Antalya. Saint-Tropez unbezahlbar.

Acht Euro der Kaffee. Und sowas von unfreundlich die Bedienung. Der Rest ist egal. Und das trotz aller bilateraler staatlichen Bemühungen um die deutsch-französische Freundschaft. arte bleibt mehr oder weniger eine Insider-Einrichtung.Über google habe ich zu diesem Thema allerlei vergleichende Statistik gefunden: In Frankreich mehr Arbeitslosigkeit, mehr Kinder pro Frau, mehr Hunde pro Einwohner, mehr Restaurant-Besuche. Weniger Ausgaben für das Auto, mehr Eigenheime. Weniger staatliche Investition in Ausbildung und Forschung. So Sachen. Dabei durchweg signifikante Unterschiede. Das war aber nicht die Frage meines Sohns.Viel später stieß ich auf die Resultate einer Studie, die von der deutschen Botschaft in Paris in Auftrag gegeben worden war. Die wollten es ganz genau wissen. Das Institut français d’opinion publique – IFOP – veröffentlichte 2013 die Studie «Regards croisés sur les relations franco-allemandes à l’occasion du 50ème anniversaire du Traité de l’Elysée». Im Prinzip lag ich richtig mit meiner Einschätzung. Der Durchschnitts-Deutsche (im befragten Kollektiv von gut 1300 Personen) assoziiert zum Begriff Frankreich als erstes Paris und Eiffelturm. Dann Wein, Baguette, Essen im Allgemeinen. Der Franzose selbst kommt nicht vor. Der Vollständigkeit halber seien die wesentlichen Assoziationen des Franzosen zum Begriff Allemagne erwähnt: Angela Merkel, Bier, Berlin, Autos. In dieser Reihenfolge. Dann, anders als die befragten Deutschen, sahen die befragten Franzosen auch den Deutschen. Als streng und unflexibel. Aber immerhin sehen die Franzosen auch den Menschen.Letztendlich trifft die Fragestellung der Studie auch nicht den Ansatz meines Sohnes: Was denkt der Deutsche über den Franzosen? Der Deutsche, der Durch-schnitts-Deutsche, weiß, glaube ich, über die Franzosen nicht mehr als über die Griechen und die Polen. Die Griechen arbeiten nicht und zahlen keine Steuern, die Polen klauen Autos. Und die Franzosen? Essen ausgiebig und sammeln die Scheiße ihrer Hunde nicht ein.

Blog: http://diehl.fr

KolumneDer typische Deutsche ?

Aus dem Leben eines Anästhesisten in Südfrankreich VON BERTRAM DIEHL

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LIGURIEN23 blaueUmweltflaggenDER SIEGESZUG LIGURIENS IN SACHEN UMWELT HÄLT AN. Seit Jahren an der Spitze der italienischen Regionen, was die «Bandiera Blu» betrifft, bricht dieser herrliche Küstenstreifen 2015 mit 23 Flaggen alle Rekorde. Neu dabei in diesem Jahr sind Borghetto Santo Spirito, Taggia und Santa Margherita Ligure an der Riviera Levante. Bestätigt wurde die Auszeichnung wieder für Chiavari, Moneglia, Lavagna; San Lorenzo al Mare, Santo Stefano al Mare – Baia Azzurra, Bordighera; Framura - Fornaci, Lerici e Ameglia - Fiumaretta; Finale Ligure Albisola Superiore, Pietra Ligure Ponente, Loano, Savona Fornaci, Varazze, Spotorno - Zone Moli Sirio und Sant’Antonio, Albissola Marina, Noli, Bergeggi sowie Celle Ligure.

MARATHONNizza-Cannesfür jedermann!DER WEIT ÜBER DIE LANDESGRENZEN HIN-AUS BELIEBTE MARATHON NIZZA-CANNES geht in seine achte Runde! Am 8. November führt die 42,195 Kilometer lange Piste ab 8 Uhr immer am Meer entlang von der Promenade des Anglais bis an die Croisette. Wem die Marathon-Distanz zu lang ist, der kann sich die Strecke mit einem Partner teilen. Und wer selbst den Halbmarathon noch scheut, der kann am «Marathon Relais» teilnehmen: Teams von jeweils sechs Läufern absolvieren die 42,195 Kilometer häppchenweise – in Abschnitten von 3 bis zu 10,8 Kilometern.Info und Einschreibungen unter: www.marathon06.com

DIE BOB-STORYDoku über FürstAlberts PassionIN DEN 1980ER-JAHREN hat Monacos damaliger Prinz Albert seinen Traum vom eigenen Bob-Team im Fürstentum wahrge-macht. Mehrmals nahm der heutige Landes-vater sogar an olympischen Winterspielen teil. Die verrückte Geschichte von einer fixen Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung soll nun ver-filmt werden. Regisseur ist kein Geringerer als Garry Marshall, der für Blockbuster wie «Pretty Woman» verantwortlich ist. Der Drehbeginn ist für November geplant.

THRONJUBILÄUMRobbie Williamssingt in MonacoNACH DER ZWILLINGS-TAUFE NUN DAS THRONJUBILÄUM: Mit einem Konzert des britischen Popstars Robbie Williams feiert Monaco am 12. Juli zehn Jahre Regentschaft von Fürst Albert II. Zu dem Konzert vor dem Fürstenpalast werden auch die Sänger Lemar und Justin Caldwell erwartet. Bereits einen Tag zuvor laden der Fürst und seine Ehefrau Charlène die Monegassen zu einem festlichen Umtrunk ein.

© Musée National du Sport, 2015

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LESER-REAKTIONEN«DIE PICASSO-POSSE», RZ 04/15Sehr geehrter Herr Rolf Liffers, endlich ein auf-richtiges Wort über diese unsägliche Ungerechtigkeit gegenüber dem Ehepaar Guennec. Da steht David gegen Goliath und Nice Matin übernimmt unkritisch die Seite der Starken und hinterfragt nichts, wie zum Beispiel die Unsinnigkeit des Urteils. Vielen Dank, verbunden mit der Bitte weiterer Berichterstattung über diesen Fall. Die Anwältin der Guennecs verdient Unterstützung! Ursula Radloff -Neeteson, Saint-Paul-de-Vence «HARLEYS» ROLLEN RICHTUNG SAINT-TROPEZ, RZ ONLINE 05/15Nun, ja. Wer’s mag. Wer’s nicht mag, der muss vier Tage und Nächte einen ohrenbetäubenden Lärm ertragen, der bei Weitem alle zulässigen Grenzwerte überschreitet. Der fragt sich dann aber auch, ob er zur richtigen Zeit am richtigen Ort gebucht hat. Ted, per E-Mail

Als Urlaubsdomizil ist die Côte an diesen Tagen schlicht unerträglich. Alle diese Kisten sind aufgemacht und verursachen einen Höllenlärm. Aber das Beste: Diese Biker halten sich für Individualisten. Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wo der Individualismus liegen soll … Friedjof Tenstege, per E-Mail

SEELE VERLOREN?Nicht nur die neue, begrüßenswerte Aufmachung, auch die Inhalte des gern gelesenen Magazins haben sich verändert. Schade! Die Zeitung hat ihre Seele verloren. Uns interessieren weder Reportagen von Immo-bilienhaien mit Mafi a-Vergangenheit noch Berichte über Karrieristen von der Côte. Uns fehlen die Geschichten über Lebensart, provenzalische Originale und Begebenheiten der ganz normalen Menschen aus unserem schönen Land.Latifa und Wolfgang Roeder, Carcès-en-Provence

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ZUHAUSE GESUCHT KARLI MÖCHTE NUN ENDLICH DIE WELT ENTDECKEN, von der er bisher nur wenig kennt. Er ist ein kleiner Jack Russell Terrier, etwa sechs Jahre alt, freundlich, verträglich mit anderen Hunden, und er liebt Menschen. Er wird alles tun, um seinen Menschen zu gefallen und liebgehabt zu werden. Wer möchte Karli ein gutes neues Zuhause schenken?Tel: +33 (0)4 94 96 89 19, +33 (0)6 43 06 19 60, +49 (0)172-45 55 033, www.joshi2.de

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Die Riviera Côte d’Azur Zeitung wird auf umwelt-freundlichem

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29ENDSPURT

«RZ unterwegs»

Während alle Welt in Cannes bei den Filmfestspielen war, eröff nete Sylvester Stallone alias «Rocky» in Nizza seine Ge-mäldeausstellung «Real love: Paintings 1975-2015», die bis Ende Mai im Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain (MAMAC) zu sehen war. Angesichts der zahlreichen Fotografen und Fans sagte Bürgermeister Christian Estrosi: «Heute Morgen hat Pre-mierminister Manuel Valls Menton besucht,

SYLVESTER STALLONE MALT RAMBO

• Zwillingstaufe live im TV! • Tickets für die Monaco Yacht Show zu gewinnen• Der große Tag von Jacques und Gabriella• Schlossherr mit 27• 200 Piloten aus Nizza sollen nach Paris ziehen

Die meistgelesenen Web-Artikel im Mai

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da waren ganze sieben Journalisten. Jetzt sind für Mister Stallone mindestens fünf-mal so viele gekommen», und zeichnete den sympathischen Amerikaner mit der Ehrenmedaille der Stadt aus. «Zuerst war ich Maler. Das ist meine eigentliche Beru-fung. Erst später wurde ich Drehbuchautor und Schauspieler», sagte Stallone und ver-riet unter anderem, dass er seine Werke in der Garage anfertigt. Kritisch setzt er sich in seinen Gemälden unter anderem mit den von ihm dargestellten kraftstrotzenden Figuren wie Rocky und Rambo auseinander. Bei der Vernissage gesehen: die Galeristin Krystyna Gmurzynska, von der die Ausstel-lung initiiert wurde, Mathias Döpfner, CEO Axel Springer Verlag, Verleger Jürg Marquard, Modedesignerin Alberta Ferretti, Ärztin und Fernsehmoderatorin Antje-Katrin Kühnemann und viele andere.

MEIN NAME IST OSCAR UND HIER MEINE GESCHICHTE:Zu meinem Glück hat mich «Joshi – die 2. Chance» gerettet, nachdem ich durch ein Hochwasser mehrere Tage im Wasser gestanden hatte. Ich landete in einer Auff ang-Station in Südfrank-reich. Völlig abgemagert wurde ich medizinisch versorgt und mit Papieren ausgestattet. Dann ging es zu einer Pfl egestelle nach Süddeutsch-land. Nach ein paar Wochen kamen Leute, betrachteten mich, wir gingen gemeinsam spazieren und ab ging die Post.Die Hündin, die schon in dem Auto saß, ignorierte mich völlig, und in meinem neuen Heim wollte sie mich gar nicht haben. Das alles geschah am 17. Januar 2015. Jetzt habe ich endlich ein festes Zuhause und fi nde es gar nicht so übel. Die Hündin (13 Jahre) mag mich inzwi-schen auch, und wir spielen super zusammen. Bin eben doch ein toller Typ. War inzwischen wieder in Frankreich – aber nur im Urlaub, denn mein Heim ist jetzt im Schwarzwald. Will mich bei meinem nächsten Besuch in Frankreich bei meiner Retterin von «Joshi» bedanken.DAS NEUE FRAUCHEN UND HERRCHEN:Oscar ist für uns der fünft e Hund vom Tierschutz, und jeder ist und war ein toller Hund.Oscar hat inzwischen von 21 auf 28 Kilo zugelegt,

bei einer Schulterhöhe von 63 Zentimetern jetzt ein normales Gewicht.Er ist ein unheimlicher Charmeur und lässt sich gerne bewundern.Erstaunlich für uns ist stets aufs Neue, dass Tiere mit so vielen negativen Erlebnissen den Menschen noch immer freundlich zugetan sind. Oscar hat sich inzwischen bestens eingelebt, ist ein ganz toller Hund und wir sind der Riviera Zeitung und «Joshi – die 2. Chance» sehr dankbar, dass wir unseren Hund auf diesem Weg gefunden haben. Friedjof Tenstege, per E-Mail

• Fürstentum im Formel-1-Fieber • Bluttat in Nizza• Achte Verhaft ung im Pastor-Krimi• Erste Feuerquallen gesichtet

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