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Rolling Stones rocken im roten Würfel Musikfilm »Shine a Light« zum Abschluss der Reihe Sommernachtskino – Veranstalter ziehen Bilanz Von Nadine G r u n e w a l d E n g e r (EA). Die Mitglieder des Stammtisches Barmeier- platz haben es geschafft. Sie haben die Rolling Stones nach Enger geholt – zumindest auf die Leinwand. Beim letzten Sommernachtskino des Jahres hat sich alles um die berühmte Rockband und den Konzert- film »Shine a Light« gedreht. Würstchen, Wein und Rock’n’Roll: Rosemarie Brandt (von links), Christina Köppe und Annette Gieselmann sorgen hinter der Theke dafür, dass die Besucher keinen leeren Magen haben. Sir Mick, was ist das Geheimnis der Stones? Horst Chudzicki (links) beantwortet als Mick Jagger geduldig die Fragen, die Tobin Wittemeier ihm vor dem Film stellt. Fotos: Nadine Grunewald »Wir wollten unbedingt einen Musikfilm im Programm haben. Die Mehrheit hat für diesen ges- timmt«, erklärte Matthias Rasche vom Stammtisch Barmeierplatz die Wahl. Nach »Almanya – Will- kommen in Deutschland«, »Fluch der Karibik« und »Tangolesson« war der 2006 gedrehte Film über die Band der vierte Streifen, der im Zuge des Sommernachtskinos im roten Würfel auf dem Mathil- denplatz gezeigt wurde. Rasche: »Ursprünglich wollten wir wie im vergangenen Jahr wieder drei Fil- me zeigen. Durch die Tangokoope- ration mit dem Kleinbahnhof ist es einer mehr geworden.« Wie bei den Stammgästen mitt- lerweile bekannt, gehörte auch am Samstagabend ein Rahmenpro- gramm zum Kinoabend unter frei- em Himmel dazu. In einem Inter- view, das Tobin Wit- temeier mit Horst Chudzicki als Mick Jagger führte, lern- ten die Besucher et- was über den Sänger Sir Mick sowie die Band. Um letztere drehte sich dann auch das Quiz, bei dem die Gäste fleißig mitraten konnten, bevor der Vorhang fiel. Mehr als ein halbes Jahrhundert haben die Rolling Stones in teil- weise wechselnder Besetzung die Bühnen der Welt erobert. »Wir konzentrieren uns deshalb bei den Fragen nur auf die Band, nicht auf das Drumherum«, sagte Rasche. Nichtsdestotrotz, so kündigte er an, werde das Quiz »steinhart« – so wie alles an diesem Abend. Sogar auf den Stühlen hatten die Mitwirkenden Steine verteilt. Im Gegensatz zu den sich ähnlich sehenden Steinen war das Publi- kum gemischt. Neben den Stamm- gästen haben auch Jugendliche und Stones-Fans den Weg zum Würfel gefunden. Die Gründe wa- ren vielfältig. »Ich finde die Idee mit dem Sommernachtskino toll. Endlich ist in Enger auch mal was los«, sagte der 14-jährige Gerrit. Auch Andreas Köppe sieht in der Veranstaltung eine Bereicherung für die Stadt und ihre Bür- ger. »Der Kinofilm ist der Anlass, um mit Menschen in Kontakt zu kommen. Es gefällt mir, dass man ganz viele Leute trifft, die man noch nicht kennt, aber hier kennen lernt«, erklärte er. Den Stein ins rollen gebracht haben die Organisatoren im ver- gangenen Jahr, als das Sommer- nachtskino ins Leben gerufen wur- de. »Wir sind zufrieden damit, wie es in der Vergangenheit gelaufen ist und würden das im nächsten Jahr gerne weiterführen«, sagte Rasche. Ob das klappt, könne er noch nicht sagen. Auch wenn die letzte Vorführung dieses Jahres eher überschaubar besucht war, sind die Veranstalter mit der Resonanz zufrieden. Rasche: »Wenn alles stimmt, und das Wetter mitspielt, ist der Platz hier voll. Bis auf den Stamm wechselt das Publikum aber je nach Film.« Auch mit den Anwohnern habe bislang alles geklappt. »Wir müs- sen gucken, wie wir das Projekt stemmen können«, erklärte Ra- sche. Schließlich wollen die Mit- glieder des Stammplatzes nicht nur einen »wunderschönen Kinoa- bend, mit dem der tolle Platz belebt werden kann« auf die Beine stellen (Rasche). Ein bisschen Geld soll auch übrig bleiben, um weite- re Projekte anzustoßen. »Wir sind zufrie- den mit dem Ver- lauf und würden 2013 gerne wei- termachen.« Matthias R a s c h e

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Rolling Stones rocken im roten WürfelMusikfilm »Shine a Light« zum Abschluss der Reihe Sommernachtskino – Veranstalter ziehen Bilanz

Von Nadine G r u n e w a l d

E n g e r (EA). Die Mitgliederdes Stammtisches Barmeier-platz haben es geschafft. Siehaben die Rolling Stones nachEnger geholt – zumindest aufdie Leinwand. Beim letztenSommernachtskino des Jahreshat sich alles um die berühmteRockband und den Konzert-film »Shine a Light« gedreht.

Würstchen, Wein und Rock’n’Roll: Rosemarie Brandt (von links), Christina Köppe und Annette Gieselmann sorgen hinter der Theke dafür, dass die Besucher keinen leeren Magen haben.

Sir Mick, was ist das Geheimnis der Stones? Horst Chudzicki (links)beantwortet als Mick Jagger geduldig die Fragen, die Tobin Wittemeierihm vor dem Film stellt. Fotos: Nadine Grunewald

»Wir wollten unbedingt einenMusikfilm im Programm haben.Die Mehrheit hat für diesen ges-timmt«, erklärte Matthias Raschevom Stammtisch Barmeierplatzdie Wahl. Nach »Almanya – Will-kommen in Deutschland«, »Fluchder Karibik« und »Tangolesson«war der 2006 gedrehte Film überdie Band der vierte Streifen, derim Zuge des Sommernachtskinosim roten Würfel auf dem Mathil-denplatz gezeigt wurde. Rasche:»Ursprünglich wollten wir wie imvergangenen Jahr wieder drei Fil-me zeigen. Durch die Tangokoope-

ration mit dem Kleinbahnhof ist eseiner mehr geworden.«

Wie bei den Stammgästen mitt-lerweile bekannt, gehörte auch amSamstagabend ein Rahmenpro-gramm zum Kinoabend unter frei-em Himmel dazu. In einem Inter-view, das Tobin Wit-temeier mit HorstChudzicki als MickJagger führte, lern-ten die Besucher et-was über den SängerSir Mick sowie dieBand. Um letzteredrehte sich dannauch das Quiz, beidem die Gäste fleißig mitratenkonnten, bevor der Vorhang fiel.Mehr als ein halbes Jahrhunderthaben die Rolling Stones in teil-weise wechselnder Besetzung dieBühnen der Welt erobert. »Wirkonzentrieren uns deshalb bei denFragen nur auf die Band, nicht aufdas Drumherum«, sagte Rasche.Nichtsdestotrotz, so kündigte eran, werde das Quiz »steinhart« –so wie alles an diesem Abend.

Sogar auf den Stühlen hatten dieMitwirkenden Steine verteilt. ImGegensatz zu den sich ähnlich

sehenden Steinen war das Publi-kum gemischt. Neben den Stamm-gästen haben auch Jugendlicheund Stones-Fans den Weg zumWürfel gefunden. Die Gründe wa-ren vielfältig. »Ich finde die Ideemit dem Sommernachtskino toll.

Endlich ist in Engerauch mal was los«,sagte der 14-jährigeGerrit. Auch AndreasKöppe sieht in derVeranstaltung eineBereicherung für dieStadt und ihre Bür-ger. »Der Kinofilm istder Anlass, um mit

Menschen in Kontakt zu kommen.Es gefällt mir, dass man ganz vieleLeute trifft, die man noch nichtkennt, aber hier kennen lernt«,erklärte er.

Den Stein ins rollen gebrachthaben die Organisatoren im ver-gangenen Jahr, als das Sommer-nachtskino ins Leben gerufen wur-de. »Wir sind zufrieden damit, wiees in der Vergangenheit gelaufenist und würden das im nächstenJahr gerne weiterführen«, sagteRasche. Ob das klappt, könne ernoch nicht sagen. Auch wenn die

letzte Vorführung dieses Jahreseher überschaubar besucht war,sind die Veranstalter mit derResonanz zufrieden. Rasche:»Wenn alles stimmt, und dasWetter mitspielt, ist der Platz hiervoll. Bis auf den Stamm wechseltdas Publikum aber je nach Film.«Auch mit den Anwohnern habebislang alles geklappt. »Wir müs-

sen gucken, wie wir das Projektstemmen können«, erklärte Ra-sche. Schließlich wollen die Mit-glieder des Stammplatzes nichtnur einen »wunderschönen Kinoa-bend, mit dem der tolle Platzbelebt werden kann« auf die Beinestellen (Rasche). Ein bisschen Geldsoll auch übrig bleiben, um weite-re Projekte anzustoßen.

»Wir sind zufrie-den mit dem Ver-lauf und würden2013 gerne wei-termachen.«

Matthias R a s c h e