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Romantische Merkmale im Taugenichts Wandermotiv Gottverbundenheit Naturverbundenheit Die Italienreise Das Unheimliche Optische und akustische Eindrücke Märchenhafte Zufälle Merkmale der romantischen Dichtung Entdeckung des Unbewussten und Irrationalen. Erfahrungen wie Wahnsinn, Krankheit, Schwärmerei, Träume, Abgründe der Seele, Nachtseiten des Lebens, Doppelgängertum Intuition statt Wissenschaftlichkeit; Poesie und Liebe statt Gelehrsamkeit; Einheit und Harmonie satt Trennung; Poesie statt wissenschaftlicher Welterkenntnis. Vorliebe für Schwellensituationen (Dämmerung, Zwielicht, Mond, Sterne; Blick aus dem Fenster) Sehnsucht nach Ferne und Entgrenzung. Flucht aus der Wirklichkeit (schwierigen Alltag überwinden; Zeit der Koalitionskriege und der Unterdrückung Europas durch Napoleon) Vorliebe für Synästhesien Literarische Mischformen: Mischung der Gattungen (in der Klassik streng abgelehnt!). Oft Einbindung von Gedichten, Liedern, kleinen Szenen in Romane. In der Romantik gibt es kein genaues Schema des Aufbaus der Gedichte, wie z.B. in der Klassik. Die Autoren setzen auf subjektive, individuelle Gestaltung, so wirken ihre Werke oft unfertig. Bemühen um deutsches Volksgut. Wiederbelebung alter Volkslieder, Dichten im Volksliedton, Anknüpfen an volkstümliche Formen. Sammeln und Herausgeben deut- scher Märchen und Sagen.

Romantische Merkmale im Taugenichts

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Page 1: Romantische Merkmale im Taugenichts

Romantische Merkmale im Taugenichts

• Wandermotiv• Gottverbundenheit• Naturverbundenheit• Die Italienreise• Das Unheimliche• Optische und akustische Eindrücke• Märchenhafte Zufälle

Merkmale der romantischen Dichtung

• Entdeckung des Unbewussten und Irrationalen. Erfahrungen wie Wahnsinn, Krankheit, Schwärmerei, Träume, Abgründe der Seele, Nachtseiten des Lebens, Doppelgängertum

• Intuition statt Wissenschaftlichkeit; Poesie und Liebe statt Gelehrsamkeit; Einheit und Harmonie satt Trennung; Poesie statt wissenschaftlicher Welterkenntnis.

• Vorliebe für Schwellensituationen (Dämmerung, Zwielicht, Mond, Sterne; Blick aus dem Fenster)

• Sehnsucht nach Ferne und Entgrenzung.

• Flucht aus der Wirklichkeit (schwierigen Alltag überwinden; Zeit der Koalitionskriege und der Unterdrückung Europas durch Napoleon)

• Vorliebe für Synästhesien

• Literarische Mischformen: Mischung der Gattungen (in der Klassik streng abgelehnt!). Oft Einbindung von Gedichten, Liedern, kleinen Szenen in Romane. In der Romantik gibt es kein genaues Schema des Aufbaus der Gedichte, wie z.B. in der Klassik. Die Autoren setzen auf subjektive, individuelle Gestaltung, so wirken ihre Werke oft unfertig.

• Bemühen um deutsches Volksgut. Wiederbelebung alter Volkslieder, Dichten im Volksliedton, Anknüpfen an volkstümliche Formen. Sammeln und Herausgeben deut- scher Märchen und Sagen.

• Entfesseltes Ich ( Versuch das Ich von allen Schranken des Herkommens und der Sitte zu befreien.)

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MittelalterMan versuchte nicht nur im räumlichen Sinne über die erfassbare Wirklichkeit hinauszugehen, sondern man versuchte auch zeitlich in geheimnisvolle, ideale verklärte Fernen zu fliehen. Das Mittelalter war bis zu diesem Zeitpunkt eine dunkle Zeit im Herzen der Menschheit. Doch nun strahlte die Epoche der machtvollen Salier und Hohenstaufen in einem neuen Glanz. Rittertum und Papsttum wurden von poetischem Zauber umworben. Die Verbindung von edlem Heldentum und innigster Frömmigkeit, wie zum Beispiel bei den Gralsrittern, wurde zum höchsten Ideal erklärt.Man könnte sagen, die Romantiker besaßen eine Tendenz zur Unendlichkeit in Form von der Hinwendung zur Vergangenheit.In der Mittelalterphantasie zeigt sich auch die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur. Früher war der Mensch eins mit der Natur. Dieser Zustand sollte wieder erreicht werden. Die Romantiker suchten also etwas in der Vergangenheit, was die Gegenwart nicht bieten konnte. Also eine Verklärung der Realitäten.Weltliche und geistige Poesie des Mittelalters wurde zum neuen Leben erweckt. Fromme Legenden, die Madonnenpoesie und das Leben von Klosterbrüdern und Einsiedlern fanden wieder Eingang in die Poesie und gaben der romantischen Dichtung ihren eigenartigen Zauber.