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Informationen für Roverinnen und Rover Liebe Roverinnen und Rover, nach einem so erfolgreichen Roverbundesunter- nehmen 2008 scheint es zunächst ein riesiger Sprung zum Thema „Scheitern“ zu sein. Aber Hand aufs Herz: Jeder, der etwas bewegt, riskiert dabei zu scheitern. Auch beim rbu 8 gab es Projektideen, die gescheitert sind. Die Roverrun- den mussten ihre Ideen dann ändern, verwerfen oder noch einmal neu angehen. Das Wichtige ist, sich trotz des Scheiterns und des Risikos zu schei- tern nicht entmutigen zu lassen. Denn von allem Editorial die Finger zu lassen, bloß weil es schief gehen könnte, ist nicht die pfadfinderische Lösung. Neben dem Titelthema und unseren Rubriken gibt es in dieser Ausgabe eine Nachlese zum rbu 8 für euch, außerdem berichten wir von interessanten Veranstaltungen. Nach vielen Jahren intensiver Mitarbeit in der Redaktion des r ver hat Sibylle Schönert das Redaktionsteam im Zusammenhang mit ihrem Ausscheiden aus dem Bundesarbeitskreis verlassen. Ihr sagen wir an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für ihre Mitarbeit. Neu im festen Redaktionsteam (sonst schon länger dabei) ist nun Carsten Wagner aus dem Bundesarbeitskreis, den wir herzlich willkommen heißen. Wie immer wünschen wir euch beim Lesen der r ver-Seiten viel Freude. Für das Jahr 2009 wünschen wir euch alles Gute und grüßen euch mit einem herzlichen Gut Pfad! Eure r ver-Redaktion Scheitern

rover 2009-01

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Informationen für Roverinnen und Rover

Liebe Roverinnen und Rover,

nach einem so erfolgreichen Roverbundesun ter - nehmen 2008 scheint es zunächst ein riesiger Sprung zum Thema „Scheitern“ zu sein. Aber Hand aufs Herz: Jeder, der etwas bewegt, riskiert dabei zu scheitern. Auch beim rbu 8 gab es Projektideen, die gescheitert sind. Die Roverrun-den mussten ihre Ideen dann ändern, verwerfen oder noch einmal neu angehen. Das Wichtige ist, sich trotz des Scheiterns und des Risikos zu schei-tern nicht entmutigen zu lassen. Denn von allem

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oria

l die Finger zu lassen, bloß weil es schief gehen könnte, ist nicht die pfadfinderische Lösung.Neben dem Titelthema und unseren Rubriken gibt es in dieser Ausgabe eine Nachlese zum rbu 8 für euch, außerdem berichten wir von interessanten Veranstaltungen.Nach vielen Jahren intensiver Mitarbeit in der Redaktion des r ver hat Sibylle Schönert das Redaktionsteam im Zusammenhang mit ihrem Ausscheiden aus dem Bundesarbeitskreis

verlassen. Ihr sagen wir an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für ihre Mitarbeit. Neu im festen Redaktionsteam (sonst schon länger dabei) ist nun Carsten Wagner aus dem Bundesarbeitskreis, den wir herzlich willkommen heißen.Wie immer wünschen wir euch beim Lesen der r ver-Seiten viel Freude. Für das Jahr 2009 wünschen wir euch alles Gute und grüßen euch mit einem herzlichen

Gut Pfad!Eure r ver-Redaktion

Scheitern

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Warum scheitern Chancen birgt

unseren nicht gerne gesehen und, wenn es doch passiert, hat es oft negative Auswirkungen. Es können kleine oder auch sehr große sein, wie die Finanzkrise gezeigt hat. Für viele ist durch diese Krise die Lebens-grundlage ins Wanken geraten und damit auch die Erreichung des ange-strebten Glücks fraglich geworden.

Das Wort „scheitern“ ist nicht nur im-mer aktuell – gescheiterte Versuche, gescheiterte Projekte, gescheiterte Tarifverhandlungen, gescheiterte Karrieren, gescheiterte Systeme oder Revolutionen – sondern fast durchgängig auch negativ besetzt. Scheitern ist eigentlich in einer „Hoch leistungsgesellschaft“ wie der

Beim Scheitern im großen Stil ist die Frage des Lebenssinns oft nicht mehr fern. Einige Topmanager haben durch die Finanzkrise und dem Verlust von Geld oder Firmen den Sinn ihres Le - bens nicht mehr gesehen und die per - sönlichen Konsequenzen gezogen. Wenn man an dieser Stelle weiter-denken möchte, kann man fragen, was den Sinn des Lebens überhaupt ausmacht. In der Philosophie wird als Lebenssinn die Erreichung von Glückseligkeit erachtet – der Zustand vollkommener Befriedigung und Wunschlosigkeit. Der Knackpunkt ist, dass man dann noch erkennen muss, dass wir Glückseligkeit nicht erreichen, wenn wir alles haben, son-dern wenn wir innere Fülle erleben in dem Bewusstsein, niemals alles haben zu können. Warum diese lange Vorrede? Um deut lich zu machen, dass es nicht das größte Glück der Erde ist, immer al-les perfekt machen zu müssen. Schei-tern gehört einfach als norma ler Vor gang immer dazu. Und darüber hinaus noch: Im Scheitern ist zwar das Hauptziel aus unterschiedlichen

Gründen nicht erreicht, es haben sich aber neue Perspektiven aufgetan, die viel attraktiver oder weitreichender sein können. Ein Beispiel: Eigentlich wollte der Wissenschaftler Alexander Fleming im September 1928 Bakte-rien züchten. Doch er hatte unsauber gearbeitet, und außer Bakterien wuchs auch ein Schimmelpilz auf der Petri-schale. Das Experiment war miss-glückt, aber bevor Fleming die Schale wegschmiss, sah er sie sich genau an: Rund um die Schimmelpilze wuchsen keine Bakterien. „That is funny“, soll der wortkarge Schotte gesagt haben – und hatte damit eine Revolution in der Medizin eingeleitet. Er hatte das Penicillin entdeckt, ein Antibiotikum z. B. gegen Hirnhautentzündung und andere bakterielle Erkrankungen.Scheitern bedeutet also nicht nur, dass wir etwas nicht erreicht haben, sondern dass sich ein neuer, ein an-derer Weg aufgetan hat. Diesen Weg sollten wir erst einmal ein kleines Stückchen gehen, bevor wir sagen, es sei der falsche. In vielen Fällen wer-den wir sogar feststellen, dass er schö-ner oder besser ist als der ursprüng-

Die Kunst, die Chancen im Scheitern zu sehen und zu nutzen

„Gewiss kann man scheitern, und man kann das Scheitern fürchten.

Aber wer nur das Scheitern fürchtet, scheitert sicherlich, denn er kommt

nicht dazu, überhaupt auch nur irgendwas zu tun.“Eugen Drewermann, Theologe

„Gerades Scheitern

steht höher als ein

krummer Sieg.“

Sophokles, Dichter

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lich geplante. Diese Umdeutung des Schei terns soll Mut machen, nicht zu verkrampft an Dinge heranzuge-hen in der Angst, nicht genau das zu schaffen, was man sich vorgenommen hat. Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Wer loslässt, hat zwei Hände frei.“ Also: Ziel set zen, Ziel verfolgen, Ziel erreichen! Und wenn nicht: Schauen, was man stattdessen gewonnen und nicht, was man verloren hat.In der DPSG arbeiten wir mit der Pro-jektmethode. Viele haben während des rbu 8 supertolle Projekte ge-plant und viele haben ihr Ziel, das sie in der Hitze von Pfingsten in Ferro-polis vereinbart haben, auch erreicht. Einige sind aber auch zwischenzeitlich an Grenzen gestoßen. Das waren z. B. Kooperationspartner, die nicht mehr so kooperativ waren, finanzielle Eng-pässe oder ein zu heh res Ziel. Aber anstatt aufzugeben, wur de dem Pro-jekt eine leicht veränderte Zielsetzung gegeben, durch die das Projekt viel mehr Spaß gemacht hat und leichter von der Hand ging. Oder die Runde hat nach intensiven Diskussionen und dem Ausloten anderer Optionen das Projekt „an den Nagel gehängt“. Durch diese intensive Arbeit haben sie aber etwas viel besseres gewonnen: Die Runde ist zu einem Freundeskreis geworden. Dieses Ergebnis ist sogar viel mehr wert als etwas Materielles, das es ursprünglich zu erreichen galt. Gestärkt durch solche Erkenntnisse kann diese Runde nun andere Pro-jekte angehen, die eher zu den Stär-ken der Runde passen.

Also, liebe Roverinnen und Rover: Nur Mut, ihr könnt nur gewinnen!

mr

Die Ärzte „Lied vom Scheitern“

Ich wusste stets, was ich will, doch das wollen viele.Trotzdem setzte ich mich zwischen alle Stühle.Und machte es mir bequem.Bis hierhin, kein Problem!

Ich strengte mich an, gehörte doch nie zu denen.Und schwelgte doch nur in unerreichbaren Plänen.Und am Ende war der Lohn Frustration.

Ich dachte, ich könnte es erzwingen,der Selbstbetrug tat mir nichts bringen.

Denn du bist immer dann am Besten,wenn's dir eigentlich egal ist.Du bist immer dann am Besten,wenn du einfach ganz normal bist.

Du bist immer dann am Besten,du musst das nicht mehr testen!Jedes Mal, dein Spiegelbild ist anderen egal.

Ich war nicht mehr ich selbst. Es wurde gefährlich.Gott, was haben wir verlangt, war zu mir selbst nicht mehr ehrlich.Wer Wahrheit simuliert,wird nur kurz akzeptiert.

Ich machte es allen recht, alle sollten mich lieben.Sah nicht die Dämonen, die mich dazu trieben.War gefangen und nicht mehr frei,und ich ging kaputt dabei.

Man kann die Welt nicht ewig blenden,ich muss den Matsch sofort beenden.

Denn du bist immer dann am Besten,wenn‘s dir eigentlich egal ist.Du bist immer dann am Besten,weil der Ehrgeiz dich sonst auffrisst.

Du bist immer dann am Besten,du musst das nicht austesten!Nicht nochmal!Dein Spiegelbild ist anderen egal.

Du kannst für eine Weile dein Umfeld belügen.Doch dein eigenes Herz wirst du nicht betrügen.Man erntet was man sät,drum wird’s dein Herz sein, das dich verrät.

Ich will deinen Elan doch überhaupt nicht dämpfen,wenn du etwas willst, musst du darum kämpfen.Nur eines versprichst du mir,bleib immer du selbst, und bleib bei dir.

Ich bin immer dann am Besten,wenn‘s mir eigentlich egal ist.Ich bin immer dann am Besten,wenn mir keiner ins Regal pisst.

Ich bin immer dann am Besten,am Zweit-, Dritt- oder Zehntbesten.Von mir aus auch mal nicht am Besten.Ich muss das nicht austesten.Nicht nochmal!Mein Spiegelbild ist anderen egal.

Vielen Dank an bademeister.com für den Liedtext. Dort gibt es übrigens auch die CD zu kaufen!

Sehr schön ist auch das BONUS ARCHIV

http://www.bademeister.com/

Bonus (Madonnas Dickdarm Arkade –

das Handygame)

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Roverinnen und Rover wählen ihren späteren BerufViele von euch stehen kurz vor der Be rufswahl. Eine große Entscheidung!Es soll tatsächlich Menschen geben, bei denen das Ziel von Anfang an auf der Hand liegt. Doch in den meisten Fällen gestaltet sich die Suche nach dem richtigen Weg etwas schwieriger.Wie kann auf der Suche nach der richtigen Ausbildung / dem richtigen Studium ein Scheitern möglichst vermieden werden?

Wer bin ich und was will ich?An erster Stelle macht es erstmal Sinn, sich über sich selbst klar zu werden. Was kann ich gut? Wo sind meine Schwächen? Woran habe ich Spaß? Wie arbeite ich gerne? Hier bieten sich diverse Per sönlich-keitstests an. Ein sehr ausführlicher Test, den auch die Stiftung Waren-test für gut befunden hat, findet ihr hier: www.unicum.de/5604_1. Etwas Zeit solltet ihr allerdings dafür mit-bringen. Aber kramt auch mal in den Erfah-rungen, die ihr in der Schule, bei den Pfadfindern oder bei anderen Dingen schon gemacht habt! Welche Arbei-ten sind euch immer leicht von der Hand gegangen? Wobei kommt ihr gar nicht voran? Was ist euch ein ab soluter Graus?

Jahre der Entscheidung

Informationen besorgenAls nächstes solltet ihr euch Infor-mationen über (angestrebte) Berufs-bilder besorgen. Hier gibt es die Mög-lichkeit, sich di verse theoretische Infor mationen zu holen. Agentur für Ar beit, IHK, Handwerkskammer, Hochschulen, etc. haben hier un-zählige Schriften verfasst. Aber oft bringen sie das, was im Alltag pas-siert, nicht wirklich rüber. Versucht, möglichst viele Informa tio nen aus der Praxis zu bekommen! Knüpft Kontakte zu Leuten, die das machen, was ihr euch vorstellen könn tet! Was bedeutet ein Beruf, wenn man ihn tagein, tagaus macht? Versucht, Praktika zu machen! Wenn ihr die Möglichkeit habt, euch selbst etwas anzuschauen, könnt ihr euch ein um-fassendes Bild machen.

Erfahrungen sammelnDoch die viel wichtigeren Aspekte eines Praktikums sind, sich 1. in Be trieben bekannt zu machen und 2. etwas zu haben, das den eigenen Le benslauf bereichert. Firmen be-kommen oft Fluten von Bewerbun-gen. Da ist es ein großer Unterschied, ob in einer Mappe neben dem An-schreiben nur Lebenslauf und Schul-zeugnisse sind oder jemand schon praktische Erfahrungen vorweisen kann (auch Bescheinigungen über ehrenamtliches Engagement, z. B. bei

„Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern.“Henry Ford, Kapitalist

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den Pfadfindern sind hier übrigens Gold wert) und sich dadurch viel interessanter macht.

Der Schulabschluss steht an und ihr wisst noch nicht, wie’s weiter geht?Was spricht dagegen, sich einmal eine Auszeit vom ge-rad linigen Weg zu nehmen? Nach der Schule kommt nicht automatisch direkt Studium oder Ausbildung. Jetzt ist die Zeit, sich auszuprobieren. Nie mehr im Leben als im Roveralter ist es so ein fach, für eine längere Zeit ins Ausland zu gehen, ein freiwilliges soziales, kulturelles oder ökologisches (halbes) Jahr zu machen oder einfach mal eine Zeit lang zu jobben, um sich in der Arbeitswelt umzuschauen. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten. In vielen Städten und Landkreisen gibt es Jugendinformati-onsstellen, die euch hier gut beraten können. Wer seinen Horizont erweitert, hat sicherlich keine Zeit verloren, sondern – ganz im Gegenteil – interessante Zeit dazu gewonnen. Und es ist gar nicht so wichtig, ob ihr später in diesem Bereich weiter machen wollt. Auch wenn ihr mal in eine ganz andere Richtung geht, ist das ein Gewinn an Erfahrung.

Und wenn ich merke, dass ich mit meiner getroffenen Entscheidung nicht weiter komme? Klar gibt es bei jedem Studium und jeder Ausbildung

Durchhänger und immer wieder Zwei-fel, ob das die rich tige Entscheidung war. Bei jeder Schwierigkeit gleich aufgeben, wäre zu einfach, manchmal muss man sich schon durchbeißen. Doch wenn es tatsächlich mal so

weit ist, dass man nicht mehr weiter kommt, ist es bes ser, rechtzeitig zurückzurudern, als sich über lange Zeit auf dem falschen Weg zu quälen. Ein abgebrochenes Stu dium macht sich im Lebenslauf gar nicht so schlimm, wenn man diesen Schritt richtig begründen kann. „Ich habe gemerkt, dass ich besser in der Praxis lerne und mich deswegen um-entschieden“ oder „Ich habe gemerkt, dass meine Stärken in … liegen und nicht in …“ klingt sicherlich besser als „Ich hatte keinen Bock mehr“. Auch ein scheinbares Scheitern kann und sollte man als Chance und Erfahrung fürs Leben nutzen.

Vom Pfadfinder-Sein profitierenNicht zuletzt bieten sich euch, den Mitgliedern eines großen Verbandes, tolle Chancen. Unzählige Ehemalige, Eltern, Leiter, ältere DPSG-Mitglie der sind auf dem Ar-beitsmarkt aktiv, haben eigene Firmen oder sind in großen Unternehmen tätig. Durch sie könnt ihr an Informationen kommen, euch um (Praktikums-)Stellen bewerben, neue Ideen gewinnen. Ein Netzwerk an unterschiedlichsten Men schen kann euch enorm weiter helfen. Nutzt diese Kontakte!

Geht euren eigenen WegAuf der Suche nach dem richtigen Berufsziel gibt es kei-nen Standardweg. Es ist euer persönlicher Weg, den ihr suchen und finden müsst, und wenn der über Umwege und Hindernisse geht, wird er zwar länger, aber sicherlich auch interessanter.

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Gesichter zeigen – neue Ausbildungsplätze

Wir wollen euch auch 2009 darüber informieren, was ei-gentlich aus den neuen Ausbildungsplätzen konkret ge-worden ist. Wir werden bei unseren Wettpartnern nach-fragen, wie die Resonanz war und vielleicht hat sich sogar der ein oder die andere von euch auf eine Stelle beworben. Mit der Deutschen Kreditbank AG haben wir bereits vereinbart, dass sich eine Roverrunde sogar vor Ort anschauen kann, was die zusätzlichen Azubis tat-

sächlich machen, welche Aufgaben sie haben und diese Roverrunde wird dann auch ein wenig erzählen können, was Pfadfinder sein eigentlich so cool macht. Die ge-nauen Details zu diesem gegenseitigen „Kennen lernen“ mit den zusätzlichen Azubis bei der DKB AG werden wir in der nächsten Ausgabe vorstellen.

cwa

„Manche Menschen bleiben nur

durch ihr Scheitern in Erinnerung.

Auch das ist Unsterblichkeit.“

Henri Troyat, Schriftsteller

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wir sind ein IT-Dienstleister mit einem umfassenden Spektrum. In der Entwicklung kundenspezifischer Softwarelösungen für den Versandhandel sind wir Ihr kompetenter Partner. Unsere Produkte und Lösungen sichern den Erfolg unserer Kunden.

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engagierten Mitarbeitern aus unterschiedlichsten Bereichen. Der Weg zum Berufsziel? Möglich ist ein

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Mit 120 erfolgreichen Projekten in der Ro verstufe haben wir es 2008 mal wie - der gezeigt: die Roverstufe hat was drauf! Mit diesen Projekten haben wir unsere Wettpartner im Rahmen des rbu 8 beeindruckt, und so war auch direkt klar, dass diese ihren Teil der Wette einlösen, neue und zusätzliche Ausbildungsplätze ab 2009 zur Verfü-gung zu stellen. Dabei haben die Un - ternehmen auch immer wieder in Ge - sprächen zum Ausdruck gebracht, dass sie sich freuen würden, wenn sich viele Pfadfinderinnen und Pfad-finder auf diese und ggf. andere Stel-len in ihren Unternehmen bewerben. Und daher schaut ihr nun auf eine et - was ungewöhnliche Doppelseite in der „mittendrin“. Wir zeigen hier die Stellenanzeigen unserer Wettpartner für die neuen Ausbildungsplätze, die durch euren Einsatz zustande gekom-men sind, abgedruckt. Bewerbt euch! Und als kleiner Hinweis: stellt euer so - ziales Engagement in der DPSG und beim rbu 8 in der Bewerbung und im Lebenslauf mit heraus! Viel Erfolg!!!

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Wir sind eine mittelständische Druckerei und richten in unserer Abteilung Weiterverarbeitung für 2009 einen zusätzlichen Ausbildungsplatz ein für den Beruf des

IndustriebuchbindersTechnisches Verständnis und Fingerfertigkeit sind ebenso Bedingung für diesen Beruf wie körperliche und geistige Fitness.

Ein guter Realschulabschluss ist erwünscht.

Bitte bewerben Sie sich schriftlich.

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Wir sind eine kirchliche Bank mit bundes-weit sieben Filialen und einer Bilanz-summe von über EUR 2 Mrd. sowie einemKundengeschäftsvolumen von EUR 4 Mrd.Unseren Kundenstamm bilden kath. Kirchen-gemeinden, soziale und caritative Einrich-tungen der kath. Kirche, deren Mitarbeiter undder Kirche nahestehende Privatpersonen.

Wir bieten in unserer Filiale und Zentrale in Köln jeweils zum 1. August in den Jahren 2009 und 2010 einen zusätzlichen

A u s b i l d u n g s p l a t z z u r / z u m

B a n k k a u f f r a u / - m a n n

an.

Insgesamt beschäftigen wir 190 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter, davon über 100 in Köln.15 Auszubildende absolvieren in unserem Gesamthaus eineAusbildung. Die Ausbildung schließt alle Bankbereiche mit einund wird auch gegebenenfalls wenige Wochen in einer unserenauswärtigen Filialen durchgeführt.

Sollten Sie Ihr Abitur abgeschlossen haben bzw. in Kürze absch-ließen oder einen Höheren Handelsschulabschluss besitzen undInteresse am Bankberuf mitbringen, würden wir uns über Ihreschriftliche Bewerbung (Pax-Bank eG, Von-Werth-Straße 25-27,50670 Köln) freuen. Bei Fragen können Sie sich auch direkt anden Personalleiter, Herrn Ulrich, unter der Telefonnummer0221-16015-177 wenden.

Aachen • Berlin • Erfurt • Essen • Köln • Mainz • Trier

Die Deutsche Bahn ist ein führendes Mobilitäts- und Logistik-unternehmen. Wir sind einer der vielseitigsten Ausbilder in Deutschland. Mit ca. 8.100 Auszubildenden in über 25 Berufen.

Derzeit suchen wir vor allem Auszubildende für folgende Berufe:

Verkehrsberufe (w/m) Eisenbahner im Betriebsdienst

(Fachrichtung Lokführer und Transport) Eisenbahner im Betriebsdienst

(Fachrichtung Fahrweg) Kaufmann für Verkehrsservice

gewerblich-technische Berufe (w/m) Elektroniker für Betriebstechnik Tiefbaufacharbeiter/Gleisbauer Mechatroniker Gebäudereiniger

kaufmännisch-serviceorientierte Berufe (w/m) Industriekaufmann Kaufmann für Bürokommunikation Immobilienkaufmann Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung Fachkraft für Schutz und Sicherheit Fachmann für Systemgastronomie

IT-Berufe (w/m) IT-Systemelektroniker IT-Fachinformatiker

Sie erhalten eine optimale Betreuung, attraktive Sozialleistungen wie zum Beispiel Fahrvergünstigungen und bei guter Leistung die Garantie, nach Abschluss der Ausbildung übernommen zu werden.

Mehr zu Ausbildung und Bewerbung bei der Deutschen Bahn erfahren Sie unter www.deutschebahn.com/schueler.

DB. Zukunft bewegen.

„Nach dem Schulabschluss gleich Anschluss finden. Mit einer Ausbildung bei der Deutschen Bahn.“

Bei der Suche nach Wettpartnern haben wir von ein paar Unterneh-men Absagen erhalten, die sich aber nichts desto trotz über Bewer-bungen von euch freuen. Wenn ihr euch also für einen Ausbildungs-platz für 2010 bewerben möchtet, tut es doch vielleicht auch hier:WAZ Mediengruppe, Jennifer Kube, [email protected] AG, Heribert Sangs, [email protected] nicht zu erwähnen, dass ihr Pfadfinder seid!

Arbeiten, wo andere Urlaub machen!Wir betreiben sechs Hotelobjekte in den neuen Bundesländern und Berlin. Neben Jugenddörfern mit einzigartigen Sport- und Freizeitangeboten gehören zu unserem Portfolio auch klassische Hotels im 4-Sterne-Bereich. Zur Verstärkung unserer Teams suchen wir ab August 2009 Auszubildende für die Berufe:

Hotelfachfrau/-mann, Restaurantfrau/-mann, Köchin/Koch, Veranstaltungskauffrau/-mann, Sport- und Fitnesskauffrau/-mannDu bist kontaktfreudig, zuverlässig, engagiert und hast Selbstbewusstsein sowie Spaß am Umgang mit Menschen? Dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung!Bitte richte Deine schriftlichen Bewerbungsunterlagen inkl. Lebenslauf, Foto und Zeugnissen an: LBG Liebenberger Betriebsgesellschaft mbH, Frau Christin Alteköster, Jägerallee 23, 14469 Potsdam, Telefon: 0331 290 5118, Telefax: 0331 290 5102, Email: [email protected]

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Das war das rbu 8 – Die DVD

Eigentlich sollte die DVD zum rbu 8 bereits Anfang 2009 verschickt werden. Es war auch schon alles freigege-ben, die Hüllen wurden gedruckt und das Presswerk war beauf-tragt. Leider haben wir dann noch einmal – trotz intensiver Vorprüfung – Probleme mit Lizenzen von Musikti-teln bekommen. Ärgerlich! Mittler-weile (wenn nicht, dann kann es nicht mehr lange dauern) solltet ihr alle bzw. euer Roverleiter eure per-sönliche DVD mit Filmen, Bildern, Presseartikeln und einigen „Specials“ bekommen haben.

Die DVDs wurden jeweils an die Grup penverantwortlichen von der rbu 8-Anmeldung versendet. Diese sollen die DVD an euch weiterleiten. Auch die beteilig ten DAKs sowie die Staffs erhalten natürlich eine sol che DVD. Wir wünschen euch viel Spaß damit und hof fen, dass wir damit die Stimmung des rbu 8 gut eingefan-gen haben. Fast acht Gigabyte Mate-rial, damit könnt ihr viele Roverstun-den zu Fernsehstunden um wandeln …

Neben den vielen Foto grafen und Filmern ein besonderer Dank an die beiden Cutter „Calin“ und „Anoly“, die zig Tag- und Nachtstunden in den Schnitt des Materials investiert haben. Wenn es noch Fragen zum Versand gibt, dann wendet euch bitte direkt an das Bundesamt per E-Mail ([email protected] / [email protected]).

cwa

Herausgeber dieser DVD:Deutsche Pfad� nderschaft Sankt Georg (DPSG)

Bundesarbeitskreis RoverstufeCarsten Wagner Martinstraße 2 41472 Neuss

Dieses Projekt wurde im Rahmen des Aktionsprogramms für mehr

Jugendbeteiligung aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des

Bundes gefördert. Das Aktionsprogramm ist eine Initiative des

Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der

Bundeszentrale für politische Bildung und des Deutschen Bundes-

jugendrings. Förderung aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes durch

das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

rbu 8 bundesunternehmen start up action chill out

!rbu 8 bundesunternehmen

start up action chill out

rbu 8 bundesunternehmen start up action chill out

rbu 8 bundesunternehmen start up action chill out

Die DokumentationRoverbundesunternehmen 2008

rbu08 wurde ermöglicht durch die Stiftung DPSG

www.pfad� nder-stiftung.de

… deswegen waren gleich 23 WBK-Teamer aus dem ganzen Bun-desgebiet nach Nürnberg zum Teamer-Training Rover/Vorstände gekommen, um sich auszutauschen und ihren Methodenfundus systematisch zu erweitern. Für alle, die nicht wissen, was „WBK, also Woodbadgekurs“ heißt, bitte hier weiter:

Ihr habt euch bestimmt schon gefragt, warum viele eurer Leiter zwei hölzerne Klötzchen an einem Leder-band und ein rosa Tuch um den Hals tragen? Der Hintergrund ist die Woodbadgeausbildung – eine Art Pfadfinderschule für Leiter. Unser Gründer Robert Baden-Powell, nicht erst seit den fulminanten Jubilä-umsfeierlichkeiten allen ein Begriff, wollte, dass alle folgenden Generationen nach denselben Prinzipien leiten können wie er selbst. Also hat er im Schatten der Bäume des Gilwell Parks in London angefangen, seinen Kollegen beizubringen, mit Kindern und Ju-gendlichen zu arbeiten.Diese Ausbildung gibt es bis heute. Sie wird von den verschieden Länderverbänden in-halt lich und organisatorisch geleitet. Bei uns beinhal-ten diese Kurse neben mehreren Wochenenden und Tagen mit verschiedenen Inhalten eine intensive Wo-che mit anderen Leitern. Dabei lernt der Leiter nicht nur sich selbst besser kennen, sondern erlebt auch wie es ist, ein Teil einer Gruppe zu sein, die zusammen etwas erleben will. So kann er in den Gruppenstun-den seine eigene Gruppe besser einschätzen und den Jugendlichen helfen, ihre Padfinderzeit selber zu ge-stalten.Jetzt bitte hier weiter.

Ein Teamer kommt selten allein …

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Nach den obligatorischen Aufwärmübungen, wie Ken-nenlernen und Betten beziehen konnte dem eigenen Erfahrungsstand gemäß die Ausbildung losgehen. Neben einer Gruppe mit erfahrenen WBK-Ausbildern, die sich mit dem neuen Konzept der DPSG-Woodbadge-ausbildung vertraut machen wollten, gab es auch eine Gruppe mit Neulingen. Diese bereitete in Kleingruppen eine typische WBK-Woche vor. Jeder Tag wurde methodisch und inhalt-lich vorbereitet. Dadurch, und durch Feedback der Gruppe und Trainer, sind nun alle bereit für den Pra-xistest. Bei den „alten Hasen“ ging es v.a. um Erfahrungsaus-tausch und die Intervention, d.h. jener Zeitpunkt, zu dem ein aktives Eingreifen in das Gruppengeschehen durch die Teamer sinnhaft erscheint.Dieses Programm wurde durch die Wahl des „Super-teams“ am Abend vervollständigt. Die vorgegebenen Praxisfälle wurden von gemischten Teams teilweise eher puristisch, teilweise äußerst komödiantisch gelöst.Der an so einem Wochenende immer beliebte „Sams-tagabend“ war geprägt, von „interkulturellem“ Lernen. So trafen – die Autorin bekennt sich hierbei zu ihrer süddeutschen Herkunft – Süd, West und Nord aufei-nander und tauschten sich ausgiebig aus. Also kann ein Fazit lauten: Egal ob Weißwurst oder Kölsch, über-all gibt es WBK-Teamer (und solche, die es werden wollen), denen die Qualität ihrer Kurse sehr wichtig ist.

Da sich auch Vorstände unter das Rovervolk gemischt hatten, wurden auch Einheiten speziell für Vorstands-kurse angeboten.Eine „Best Practice“-Einheit vollendete am Sonntag das Teamer-Training. Eine Art Austausch von Erfahrungen, die für die Beteiligten besonders wertvoll waren. So hat-ten die „Frischlinge“ die Möglichkeit, Fragen zu stellen und von dem Wissen der erfahrenen Leiter zu profitieren.Kurz vor dem Abschied und der Entsendung der „Aufge-schlauten“ ins gesamte Bundesgebiet wurde bei der Re fle - xion noch gedankt und gelobt. Die Veranstalter aus Bun-desarbeitskreis Roverstufe und AG Ausbildung hatten ganze Arbeit geleistet. Es war also eine rundum gelun-gene Veranstaltung mit neuem Wissen, viel Vorfreude auf die nächsten Kurse und interessanten Menschen. So kann man schließlich feststellen: ein Teamer ist selten allein!

Carina Brehm

Für alle anderen, hier: Ron der Scheitern 1

Sebastian Reifig (Zeichnung) und Thankmar Wagner (Text)

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ooo!Unsere Interviewpartner: Chantal Kißel, seit 14 Jahren bei der DPSG, Roverin im Stamm

St. Michael Kirn-Sulzbach, Lehramtsstudentin, 19 Jahre altMax Barthel, 20 Jahre alt, seit 1998 Mitglied bei der DPSG im Stamm Betzdorf, wartet zur Zeit darauf, ein Studium beginnen zu können und genießt die Zeit vor dem Studentendasein.

r ver: Ihr wart Teilnehmer beim Panamerikanischen Rovermoot („Panamo“) in Bolivien. Wieso seid ihr dort hingefahren?Chantal: Ich wollte deshalb schon lange mal nach Bolivien, um unseren Partnerstamm zu besuchen und Land und Leute kennenzulernen. Als ich die Einladung zum Panamo bekam, war ich hellauf begeistert und wollte nach Bolivien reisen.Max: Ich wusste vor meiner Anmeldung zum Panamo nicht besonders viel über Bolivien. Aber unser ehemaliger StaVo war begeistert von der Begegnungsreise 2004 in Bolivien, und mit den Bolivianern aus unserem Partnerstamm hatte ich beim Gegenbesuch 2006 sehr viel Spaß. Daher war mein Interesse sofort geweckt.

r ver: Woher kamen die anderen Teilnehmer? Wie lief die Verständigung?Max: Die meisten kamen aus Amerika. Die größten Delegationen kamen aus Venezuela, Ko - lumbien, Mexiko, Peru, Argentinien und natürlich Bolivien. Kleinere Delegationen kamen aus Ecuador, Chile, Brasilien, Paraguay, Uruguay, Finnland, Frankreich und Liechtenstein. Die Verständigung war einfach, vieles lief auf Englisch und Französisch. Alternativ funktionierte die Verständigung mit Händen und Füßen – auch spaßig!Chantal: Hauptsächlich verständigten wir uns auf Spanisch. Manche haben Spanisch in der Schule gelernt oder vor der Reise einen Sprachkurs belegt.

r ver: Was waren die Höhepunkte der Reise?Chantal: Die Zeit in der Stadt Cochabamba mit unseren bolivianischen Partnern war sehr schön und intensivierte die Freundschaft. Auch verbrachten wir dort Weihnachten in bolivianischen Fa-milien. Weitere Highlights waren Anden-Route, Copacabana, Isla del Sol, Titicacasee und La Paz.

Max: Höhepunkte des Panamo waren die Feiern und Feste (z.B. Sil-vester) in der Arena Central. Sie waren oft musikalisch und tänzerisch unterlegt. Man traf Leute, die man tagsüber kennengelernt hatte oder lernte neue nette Leute kennen. Es wurde einfach friedlich getanzt, gesungen und gelacht, und das mit 1500 Leuten aus den unterschiedlichsten Ländern. Einfach unglaublich gut!

r ver: Was waren die größten Schwierigkeiten während des Panamo?Max: Schwierigkeiten gab es nur sehr wenige. An die Organisation und die hygienischen Bedingungen mussten wir uns etwas gewöhnen. Einige hat das mehr Nerven gekostet, ande-re weniger.

r ver: Oft wird beanstandet, dass internationale Begegnungen so teuer sind. Was sagt ihr dazu?Chantal: Für Vieles haben wir Zuschüsse bekommen, für die Flugkosten (ca. 1000 Euro) mus-sten wir jedoch selbst aufkommen. Wir haben selbst Geld gespart und wurden durch Spon-soren unterstützt.Max: Ich habe nur etwa 800 Euro persönlich aufbringen müssen, da wir Sponsoren hatten. Das Geld habe ich durch meine Arbeit im Zivildienst verdient. Jeden Monat habe ich mir einen bestimmten Teil zurückgelegt und hatte somit keine Probleme, mir die Reise zu finanzieren.

r ver: Was würdest du anderen Rovern sagen, warum sich eine internationale Begegnung trotz des Preises lohnt?Max: Eine internationale Begegnung ist ein unvergessliches Erlebnis. Man knüpft Freund-schaften und lernt andere Länder und andere Sitten kennen. Mit vielen Pfadfindern bin ich noch in Kontakt. Man öffnet sich für andere Kulturen. Es ist aufregend zu sehen, wie Men-schen sich im Umgang mit alltäglichen Dingen verhalten oder in Gesprächen zu erfahren, wie man gewisse Feste feiert, was für Menschen wichtig ist, was in unserer Gesellschaft vielleicht vollkommen vergessen ist und umgekehrt. Das alles sind Erfahrungen, die man nur bei sol-chen Treffen machen kann. Diese Begegnungen helfen einem, toleranter und offener durch die Welt zu gehen. Ich würde sofort wieder hinfliegen. Chantal: Man lernt z.B. viele nette, beeindruckende Menschen, ihre Kultur, Sitten und Bräu-che kennen, erweitert seinen Horizont und sammelt so viele neue Erfahrungen und Eindrü-cke darüber, wie die Menschen am anderen Ende der Welt leben. Außerdem ist man ständig unterwegs und erlebt neue Abenteuer. Nach dieser Reise sehe ich die Welt wirklich mit ande-ren Augen. r ver: Herzlichen Dank für das Gespräch und euch noch alles Gute. Gut Pfad!

Die Fragen stellte Thankmar Wagner aus dem Bundesarbeitskreis Roverstufe.

Paaaaanamooooo!Interview mit Chantal und Max, die beim Panamerikanischen Rovermoot 2008/2009 in Bolivien waren

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amIn ihrer Muttersprache Aramäisch wird sie „Mirjam“ gerufen, aus der Bibel ken-nen wir sie als Maria Magdalena.

Mirjam erzählt ihr Leben, ihr Leben mit Jeschua (Jesus) in der Ich-Form. Sie be-

richtet über den Kreis der Jünger, dem sie ebenso angehört wie Jehuda (Judas), Schi-mon (Petrus) oder Jochanan (Johannes).

Der Inhalt der Geschichte ist bekannt: Je-sus sammelt Jünger um sich, zieht umher, predigt, heilt und wird später angeklagt, ver-urteilt und gekreuzigt. Nach seinem Tod die

Auferstehung.

Die Art jedoch, wie Mirjam die bekannte Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt, fesselt sehr. Es wird ein sehr le-bendiges Bild der Ereignisse vor 2000 Jahren gezeichnet. „Ja, so könnte es damals tatsächlich gewesen sein“, denkt man zwangsläufig. Es ist beeindruckend, wie Luise Rinser es schafft, eine andere Sicht auf die Dinge zu werfen, wie sie die ganz menschlichen Charaktere der Apostel nachzuzeichnen versteht: Johannes, der griechisch beein-flusste Philosoph, Simon Petrus und sein Kinderglaube, Judas, kein Verräter, sondern ein Verzweifelter, der zum Terroristen wird. Man kennt den Ausgang der Geschich-te, und doch bleibt es spannend bis zur letzten Seite.Luise Rinser gelingt es wundervoll, den Zauber herüber-zubringen, den Mirjam erfährt in ihrem Zusammensein mit Jesus. Damit bringt sie ihn mir so viel näher, diesen „Jeschua“ und seine Mühen, seine Last, seine Gnade und seine Güte, als es die meisten anderen Bücher bei mir bislang vermochten.Ein wundervolles Buch, das mir Jesus ungemein sympa-thisch gemacht hat und das mir sehr viele, sehr beden-kenswerte Sichten und Einsichten gab im Hinblick auf die Geschichte dieses Mannes und dieser Frau.

Autor: Luise RinserTitel: MirjamVerlag: FischerISBN: 3-596-25180-XPreis: 8,95 Euro

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Kennst du das: Auf einer Party läuft ein Lied, jeder um dich herum bewegt sich und findet es absolut genial, aber du hast den Song noch nie gehört? Oder du sitzt mit deiner Rover-runde zusammen, das Thema fällt mal wieder auf Musik, aber bei den Bands, von denen gesprochen wird, dachtest du bisher eher an eine Softdrinkmarke? Falls du dich jetzt wie-dererkannt hast oder du einfach nur großes In-teresse an neuer Musik hast, dann geh schnell auf www.hypem.com! Dort findest du mit der Hype Machine eine der großartigsten Seiten für Musik. Die Seite ist wie ein großer Datenstaubsauger zum Thema Musik im Internet und sucht alle wichtigen Blogs und Portale nach neuen Infos aus der Musikszene ab. Es ist die erste Anlauf-stelle, um musiktechnisch auf dem Laufenden zu bleiben. Natürlich hilft sie dir auch bei der Suche nach dem einen Song, den man jetzt sofort und unbedingt hören / haben / mitsingen muss.Unter Latest findet ihr alle neuen Posts aus sämtlichen Musik-Blogs, die Hypem auf dem Radar hat (wenn das zu viel Information ist: auf der rechten Seite gibt es eine Box mit den „most blogged artists“ – kleinen Pfeil drücken und das Lied wird direkt abgespielt).

Popular sind die Lieder, die im Mo-

ment von den Nutzern der Hype Machine am meisten gehört werden.Radio: Einfach und bequem kommst du so immer zu neuer Musik und musst dich nicht ständig über Radiosender ärgern, die perma-nent dieselben Lieder spielen.Und unter Spy kannst du schauen, was deine Nachbarn in anderen Ländern der Welt gera-de so hören. Also jetzt schon Bescheid wissen, welche Musik auf dem Roverway in Island angesagt sein könnte.Spaßfaktor: @@@@@Nützlichkeit: @@@Benutzerfreundlichkeit: @@@@Suchtfaktor: @@@@@

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kurz & knackigC O U N T

Die zehn häufigsten Scheidungsgründe (Quelle: SZ Magazin 1999)

Fehlende gemeinsame Zukunftsperspektiven 33%Wir haben uns auseinandergelebt 29%Wir hatten zu unterschiedliche Lebenseinstellungen 29%Fehlendes Vertrauen 25%Wir konnten nicht miteinander reden 23%Er/Sie hatte Gewohnheiten, die mich aufgeregt haben 22%Unsere Beziehung war zu langweilig und zur Routine geworden 19%Ich fühlte mich bevormundet oder eingeengt 18%Er/Sie hatte jemand anderen kennengelernt 18%Ich hatte Gewohnheiten, die sie/ihn aufgeregt haben 16%

Die neun größten Ängste der Deutschen(Quelle R+V infocenter 2002)

Terrorismus 24%Umweltkriminalität 20%Vandalismus 20%Diebstahl im Urlaub 19%Betrug 16%Einbruch 16%Körperverletzung 16%Autodiebstahl 14%Raubüberfall 14%

D O W N

Auf den Jakobsweg!Habt ihr Lust, im Sommer 2009 den spanischen Jakobsweg zu beschreiten? Dann könnt ihr dies gemeinsam mit spanischen Pfadfindern machen. Zusammen mit dem Movimiento Scout Católico versuchen wir deutsch-spanische Pilgergruppen zusammenzuführen. Aber auch wer nicht wandern will, kann in einer der von den Pfadfindern betriebenen Pilgerherbergen mithelfen. Habt ihr Interesse oder mehr Fragen? Schickt eine E-Mail an: [email protected]

Jetzt planen!

19.07. – 04.08.2009ROVERWAY 2009, Island

24.07. – 05.08.2009Jubiläumscamp 100 Jahre Pfadfinder in Russland

29.07. – 08.08.2009FLAMBOREE 2009 in DeKuis / Belgien

Juli – August, 201013th World Scout Moot, Kenia

06.08. – 22.08.2010RUHRJAMB.2010, DV Essen

27.07. – 07.08.201122nd World Scout Jamboree, Kristianstad, Schweden

August 201314th World Scout Moot, Kanada

Juli – August 201523rd World Scout Jamboree, Japan

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„EineWelt Camp`09“Möchtet ihr über den eigenen Teller-rand schauen und euch näher mit dem Thema „Wasser“ beschäftigen? Dann ist das ein „Eine Welt Camp“ für euch das Richtige. Unter dem Motto „Is` nur Wasser“ findet es vom 20. bis 24. Mai 2009 im Kloster Jakobsberg bei Bingen am Rhein statt. Teilnehmen können junge Erwachsene ab 17 Jahren in Gruppen oder als Einzelpersonen. Die Anmeldung und weitere Informati-onen findet ihr unter: www.eine-welt-camp.de

Weltbessermacher gesucht!Der BDKJ (Bund der deutschen katholischen Jugend) sucht zusammen mit Misereor ab sofort wieder „Welt-bessermacher“. Weltbessermacher sind Menschen, die gemeinsam mit anderen etwas bewegen wollen. Dazu findet ihr auf www.weltbessermacher.de viele Aktions-Tipps und Ideen. Dabei könnt ihr als Engel, Helden, Ret-ter, Feen und sogar Heilige aktiv werden. Der Erlös der Aktionen kommt zum einen einem Baumpflanz-Projekt in Dori zu Gute. Die Stadt liegt in Burkina Faso am Ran-de der Wüste. Zum anderen unterstützen die Spenden Straßenkinder in Indien. Das Projekt Butterflies bietet den Kindern unter anderem eine Straßenschule sowie einen Kinderrechtsclub. Weitere Informationen findet ihr auf www.weltbessermacher.de!