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Kloepfel Magazin September 2016 Berlin | Bratislava | Düsseldorf | Izmir | Luzern | Mailand | Moskau | München | Prag | Shanghai | Warschau | Wien SUPPLY CHAIN NEWS Deutsches Nachhaltigkeitsbewusstsein beginnt sich zu festigen Bundestag berät Einzelplan für Bildung und Forschung 2017 Deutsche Unternehmen bestätigen erneut Digitalisierungsgrad Foresight-Studie prognostiziert Wandel der Arbeitswelt Renditemotor Supply Chain Das Magazin für den effektiven Einkauf RTL-GRÜNDER HELMUT THOMA ÜBER POLITIK, WIRTSCHAFT UND EINKAUF DR. ANDREAS M. STOCKERT ÜBER ENTWICKLUNG, AUSWIRKUNGEN UND STATUS QUO DER DIGITALISIERUNG © hacohob Täglich aktuelle Nachrichten finden Sie unter www.kloepfel-consulting.de/supply-chain-news/

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Kloepfel Magazin September 2016

Berlin | Bratislava | Düsseldorf | Izmir | Luzern | Mailand | Moskau | München | Prag | Shanghai | Warschau | Wien

SUPPLY CHAIN NEWS

Deutsches Nachhaltigkeitsbewusstsein beginnt sich zu festigen Bundestag berät Einzelplan für Bildung und Forschung 2017 Deutsche Unternehmen bestätigen erneut Digitalisierungsgrad Foresight-Studie prognostiziert Wandel der Arbeitswelt

Renditemotor Supply ChainDas Magazin für den effektiven Einkauf

RTL-GRÜNDER HELMUT THOMA ÜBER POLITIK, WIRTSCHAFT UND EINKAUFDR. ANDREAS M. STOCKERT ÜBER ENTWICKLUNG, AUSWIRKUNGEN UND STATUS QUO DER DIGITALISIERUNG©

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Inhalte 2

RTL-Gründer Helmut Thoma im Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Ex-Hugo-Boss-Vorstand Dr. Andreas M. Stockert im Interview . . . . . . . 5

HWWI-Rohstoffpreisindex kaum verändert . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Neues aus der Kloepfel Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Kloepfel Engineering heißt Ralf Theißen willkommen . . . . . . . . . . 10

Kloepfel Personalmanagement auf Kurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Kloepfel Digital Transformation: Vom kreativen Innenausbauer zum Einkaufsprofi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Kloepfel Recruiting in der WirtschaftsWoche . . . . . . . . . . . . . . . 10

Kloepfel Corporate Finance verstärkt sich mit Andreas Widholz als Partner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

„Kloepfel Consulting wird zur größten, unabhängigen Einkaufsberatung im deutschsprachigen Raum“ . . . . 11

Stellenanzeigen von Kloepfel Recruiting. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Kloepfel Group in den Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Supply Chain News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Deutsches Nachhaltigkeitsbewusstsein beginnt sich zu festigen . . . . 14

Bundestag berät Einzelplan für Bildung und Forschung 2017 . . . . . . 15

Deutsche Unternehmen bestätigen erneut Digitalisierungsgrad . . . . 16

Foresight-Studie prognostiziert Wandel der Arbeitswelt . . . . . . . . . 17

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

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3Leitartikel

RTL-Gründer Helmut Thoma im Interview

Medienmanager und RTL-Gründer Helmut Thoma spricht mit Theodor Uljanov, Partner bei Kloepfel Consulting, über die politi-sche und wirtschaftliche Lage Europas sowie den Stellenwert des Einkaufs.

Wie bewerten Sie die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage Europas?

Die politische und wirtschaftliche Lage Europas ist aktuell gekenn-zeichnet durch eine Stagnation, die unter anderem durch eine falsche Konstruktion der Euro-Zone entstanden ist. Der Grexit ist zwar aus dem Verständnis der meisten heraus, damit ist das eigentliche Pro-blem allerdings noch lange nicht vom Tisch. Griechenland ist nicht das einzige südeuropäische Land, welches zurzeit mit Problemen in Form enormer Wachstumsschwächen zu kämpfen hat. Dass Deutsch-land sich als Exportweltmeister so gut durchsetzt, hängt insbeson-dere mit großen Hartz-Reformen zusammen, welche allerdings auch langsam auslaufen. Die Bemühungen der Europäischen Zentralbank (EZB) durch einen dauernden Null-Zins die Konjunktur abzuwerfen, sind bis jetzt gescheitert. Trotz alledem denke ich, dass die wirt-schaftliche Lage grundsätzlich nicht schlecht ist. Sie zeigt lediglich erste Warnzeichen einer Abschwächung, auch in den nordeuropä-ischen Ländern. Wir befinden uns in einer sehr spannenden Situation, gegen die heute noch niemand ein wirkliches Rezept hat. Der Süden will in Bezug auf Kredite stark expandieren, wobei man oft übersieht, dass nun bereits Milliarden in diese Richtung ausgegeben wurden, woraus eine starke Belastung resultiert. Diese nimmt zwar niemand zur Kenntnis, aber sie besteht. Worin es endet, ist eine gute Frage. Wenn man sich mit Notenbänkern unterhält gibt es unterschiedliche Meinungen, aber das Motto ist gleich: „Wir werden da schon irgend-wie rauskommen.“ Aber eine konkrete Vorgehensweise ist nicht zu erkennen. Es fehlt an einem festen Plan.

Die politische Lage, vor allem in Deutschland und Österreich, ist na-türlich gekennzeichnet durch die Flüchtlingsproblematik, die im Laufe der Zeit zu einer Obsession geworden ist. Rechtsextreme Gruppen profitieren von der enormen Belastung, welche auf die Regierung einwirkt. Es ist interessant zu sehen, wie stark beispielsweise in Österreich die sogenannten „Freiheitlichen“ geworden sind, was wiederum eine durchaus extremistische Einstellung andeutet, welche vorher zumindest nicht in diesem Rahmen publik war. Ich glaube zwar nicht, dass extremistische Regierungen kommen werden, dafür ist die Wirtschaftslage noch zu gut. Aber es sind definitiv Gefahrenelemente vorhanden.

Auch die Situation in der Türkei ist kritisch. Ich habe sechs Jahre lang im größten Medienzentrum der Türkei gearbeitet und auch vorher oft die Türkei besucht. Dort passiert nun ein sogenannter „Backlash“, nach der „Religionstrennung“ durch Atatürk, der die relativ moderne Türkei nach dem ersten Weltkrieg völlig auf säkular gestellt und die

ganze Religion stark zurückgedrängt sowie separiert hat. Nun erfolgt eine Re-Islamisierung, die erklärt wird durch eine Besinnung auf das alte osmanische Reich. Während früher alles auf Europa geschaut hat, will man seine Stärke nun wiederfinden. Ich glaube nicht, dass dieses Thema zu Ende ist, da wird noch einiges nachkommen. Dieser überaus seltsame Putsch kann sich auch erneut in einer anderen Form wiederholen, denn es geht um eine sehr grundsätzliche Frage. Natürlich ist diese Situation für Europa unangenehm, im Süden so eine innerstaatliche Ausein-andersetzung in einem Staat, der für Europa die „Absiche-rung“ gegenüber Asien und dem Orient gibt, zu haben.

Welche wichtigen Heraus-forderungen ergeben sich aus dieser Situation?

Die Herausforderung besteht insbesondere in folgender Frage: Wie kriegt man die Wirtschaft in Gang? Das wurde bis jetzt der EZB überlassen, wobei natürlich das Sparen in den Fokus zu setzen auf Dauer schwierig wird. Denn den Schwung in die Wirtschaft bekommt man eher mit einem hohen Investitionsvorhaben, welches natürlich wiederum weit-gehend zu Lasten der starken Länder gehen würde. Es ist eine schwie-rige Frage, inwieweit man sparen und gleichzeitig Geld investieren kann, doch es muss eine Antwort gefunden werden. Ich denke, dass es vernünftigerweise doch eine Investitionsanregung geben muss. Deutschland löst natürlich eine Reihe von Begehrlichkeiten aus, die auf Dauer nicht abzuwehren sind, wodurch ein weiteres Problem entsteht. Es muss intensiv überlegt werden, wie man diesem Punkt begegnen möchte. Ansonsten müssten erhebliche Änderungen in der Steuergesetzgebung durchgeführt werden. Es hat sich gezeigt, dass starke Vereinfachungen und damit auch Ermäßigungen oftmals sehr fördernd waren, vor allem in größeren Ländern. Allerdings kommt hier wiederum die Leitdiskussion bezüglich der Schere zwischen arm und reich auf, welche das Vorhaben erschwert.

Den Brexit hingegen sehe ich als stark überschätzt an. Großbritannien befand sich in der Vergangenheit schon immer in einer leichten Au-ßenseiterposition, das war schon beim Schengen-Abkommen der Fall. Man hat sich niemals von Europa vereinnahmen lassen, daher frage ich: Was soll passieren? Es wird wohl oder übel ein Weg gefunden werden müssen, schon allein wegen der Bedeutung Großbritanniens als Mitglied in der Freihandelszone. Alles Weitere ist sicher lösbar, auch im Interesse der EU, denn letztlich ist Großbritannien eine Atom-

RTL-Gründer Helmut Thoma im Interview

Leitartikel

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4Leitartikel

RTL-Gründer Helmut Thoma im Interview

macht, das muss man auch berücksichtigen. Und wenn man betrach-tet, wie es Norwegen oder der Schweiz geht, beides keine Länder in denen Armut und Elend herrscht, wird die Gefahr des Brexits weiter entschärft.

Was kann man heute verändern?

Es gibt in fast jedem europäischen Land eine Fülle von Reformen die nun schnell durchgeführt werden müssen, bevor das Wachstum durch politische Blockaden stockt. Daher ist es seltsam, dass dahingehend viel zu wenig passiert. Es müsste nun sehr schnell eine Klarheit über die momentane Wachstumshemmung geben, sie muss eine der gro-ßen Prioritäten der europäischen Wirtschaftsstruktur sein. Ich sehe allerdings im Moment noch nicht genügend Hinblicke und Zeichen darauf, dass dies erkannt wurde. Verantwortlicher ist hier ganz klar die Politik, denn die Wirtschaft kann nur in dem durch die Politik vor-gebebenen Rahmen agieren.

Worauf legen Sie im Familieneinkauf wert?

Da gibt es für mich nur zwei Worte: Preis und Qualität.

Wie gestaltet sich erfahrungsgemäß das Image des Einkaufs?

Ich denke, dass das Hauptproblem der meisten Unternehmen der Einkauf ist, da nur dort erhebliche Einsparungen erreicht werden können. Man hat bei großen Automobilherstellern gesehen, welch enorme Potenziale im Einkauf stecken, wenn man revolutionäre Maß-stäbe setzt. Das Potenzial des Einkaufs übersteigt oftmals sogar das des Verkaufs, denn wer günstig einkauft ist auch in seinen Verkaufs-preisen flexibler und kann dadurch Gewinne erzielen, die ohne einen optimalen Einkauf nicht möglich wären. Jedoch ist das Image des Einkaufs insofern problematisch, dass wir natürlich über eine starke Monopolisierung der Wirtschaft verfügen, was für den normalen Bür-ger in keiner Weise überschaubar ist. Selbstverständlich haben viele große Lebensmittelhändler beispielsweise Knebelverträge mit ihren Lieferanten, diesen geht es jedoch nichtsdestotrotz gut. Der Einkauf steht leider eher weniger im Mittelpunkt des Interesses, da alle auf den Verkauf und die Produktion schauen. Im Optimalfall muss der Einkauf allerdings einen weit höheren Stellenwert im Unternehmen bekleiden.

Vielen Dank für das Interview!

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5Leitartikel

Ex-Hugo-Boss-Vorstand Dr. Andreas M. Stockert im Interview

Dr. Andreas M. Stockert spricht mit Alexander Hornikel über Entwicklung, Auswirkungen und Status Quo der Digitalisierung.

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf das gesamte Geschäftsmodell eines Unternehmens?

Im Grunde gibt es zwei zentrale Dinge, die hier berücksichtigt werden sollten. Auf der einen Seite haben wir in der Konsumgüterindustrie die Schnittstelle zum Konsumenten, welche aktuell im Vordergrund steht. Wie kann ich den Konsumenten durch neue Vertriebskanäle, entsprechende Ansprachen, online, virtuell und über verschiedenste Kanäle erreichen und sein Verhalten erkennen? Viele Hersteller ver-treiben heutzutage direkt über Online-Shops an den Konsumenten. Als treffende Stichworte für diesen Themenbereich seien hier Big Data und User Experience genannt. Andererseits sollte man sich fra-gen, wie das eigene Geschäftsmodell ausgerichtet werden muss, um die vollständige Funktionalität des gesamten Back-Ends garantieren zu können. Dazu gehören die Logistik, die Beschaffung sowie optima-le Lieferantenstrukturen. Dies sind Punkte, die von der Digitalisierung stark beeinflusst werden können, ob positiv oder negativ hängt letzt-endlich von der Anpassungsfähigkeit des Unternehmens ab.

Welche Erwartungen gab es zu Beginn der Digitalisierungsphase?

Die Digitalisierungsphase begann mit Firmen wie Amazon, die plötz-lich den Online-Einkauf ermöglichten. Was heute selbstverständlich ist, war damals eine unglaubliche Revolution. Aus der am Anfang der 2000er-Jahre beginnenden Digitalisierungs-Schlacht ging Amazon unter den verschiedenen Anbietern als Sieger hervor. Die Erwartung war letztendlich, den Konsumenten direkt erreichen und von ihm lernen zu können, wobei anfangs eine Krise im Digitalisierungs-Bereich entstand, da Geschäftsmodelle nicht so funktionierten, wie man es sich vorgestellt hatte. Das lag unter anderem daran, dass das gesamte Back-End nicht funktionierte oder die Retouren-Raten in die Höhe schossen. Das Ausmaß dieses Problems haben wir beispielhaft bei dem Modehändler Zalando beobachten können, der mit dem Retouren-Angebot Kunden lockte und schließlich über Jahre hinweg keine schwarzen Zahlen erreichen konnte, da die Retouren-Rate zu hoch lag. Das heißt im Klartext, dass die Geschäftsmodelle noch nicht auf Profitabilität ausgerichtet waren, was im Übrigen auch heute noch ein großes Problem darstellt. Nachdem sich die ersten Online-Händler stabilisiert hatten, merkte auch der etablierte, stationäre Handel, dass im Bereich der Digitalisierung eine ernstzunehmende Konkur-renz heranwächst. Es wurde schnell klar, dass Kunden es als überaus angenehm empfinden, mal eben von zu Hause aus in das Internet zu gehen und dort Produkte zu suchen, Preise zu vergleichen und schließlich auch zu bestellen. Dies war vorher im klassischen Handel nicht möglich, als Beispiel sei hier die Otto Group genannt, die sich anfangs auch schwer getan hat. An diesem Punkt geschah allerdings die Wende, welche bei den klassischen Händlern ein Bewusstsein für

die Bedürfnisse des Konsumenten erweckte. Daraufhin haben dann auch die etablierten Händler begonnen, die Digitalisierung zu ihrem Vorteil zu nutzen. Dies fand allerdings erst in den letzten sechs bis sieben Jahren statt. Vorher beherrschten Start-Ups die Digitalisie-rungslandschaft. Zusammenfassend bedeutet die Entwicklung, dass Unternehmen verstärkt Wert auf den kundenorientierten Service legen. Der Kunde hat im Grunde genommen den Anspruch des Ser-vices definiert, womit sich der Handel zwar anfangs schwer getan hat, aber um jeden Preis nachziehen musste. Der Konsument ist heute der Treiber und der Handel der Getriebene. So entstanden plötzlich zusätzliche Kosten in den eigenen Prozessen, welche vorher nicht in diesem Ausmaß anfielen. Beispielsweise bekam das Thema Inkasso einen viel höheren Stellenwert, war es doch auf einmal nicht mehr so, dass der Kunde direkt an der Kasse zahlt. Es kamen völlig neue Herausforderungen auf, welche der Handel so nicht kannte. Das ist auch die Thematik mit der der Handel heute noch zu kämpfen hat. Wir sehen, beispielsweise in der Textilbranche, viele Unternehmen die noch Schwierigkeiten haben. Da gibt es klassische Beispiele da-für, dass Unternehmen bis heute nicht die Anforderungen des digital agierenden Konsumenten erkannt haben. Wer das heute nicht be-greift und auch möglichst schnell umsetzt, der wird als Verlierer aus der Digitalisierungsschlacht hervorgehen. Der Handel hat zunehmend argumentiert, dass man durch die Digitalisierung doch nur den sta-tionären Handel auf den Online-Handel umschichte. Das ist eine sehr vordergründige, aber falsche Annahme. Denn wenn ich meinen Onli-ne-Shop und meinen stationären Handel, wir reden hier übrigens von Omni-Channel, mit den jeweils verschiedenen Vertriebskanälen ge-schickt miteinander verknüpfe, dann kann ich Mehrwerte bilden und den Konsumenten mehr an mich binden. Click-and-Collect und Click-and-Reserve sind dabei zwei wichtige Services. Das heißt der Kunde kann heute im Netz ein Produkt, welches sich im stationären Handel befindet, für sich reservieren. Dies verschafft dem Konsumenten sehr viele neue Möglichkeiten und bewirkt letztendlich auch eine stärkere Kundenbindung. Wenn man dieses Geschäft geschickt betreibt, kann man den Konsumenten stärker ausschöpfen und die eigene Wettbe-werbsposition gegenüber anderen Händlern verbessern.

Auf welchem Niveau befindet sich die Digitalisierung in verschiedenen Branchen momentan?

Wenn wir von Digitalisierung reden, sprechen wir im Grunde genom-men von einer Entmaterialisierung. Ein schönes Beispiel hierfür ist das klassische Buch, welches heutzutage in Massen online lesbar ist. Ich habe im Grunde genommen eine Information und einen dazuge-hörigen Informationsträger, welchem ich die Information entnehme und sie in eine digitalisierte Form transferiere. Daraus besteht zumin-dest der Kern der Digitalisierung. Es stellt sich die Frage, wo dieses Prinzip am ehesten anwendbar ist: Selbstverständlich kann ich dies beispielsweise im Banking anwenden, wobei sich explizit in diesem Bereich viele Menschen im Konflikt mit der Sicherheitsthematik be-

Ex-Hugo-Boss-Vorstand Dr. Andreas M. Stockert im Interview

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finden, die bis heute immer noch nicht sauber gelöst ist. Und dieser Konflikt ist durchaus angebracht, denn Hacker sind heutzutage über-all unterwegs. Durch Erfahrungen mit Hackern sind die Konsumenten schließlich verunsichert, weil von den Banken zu wenige Lösungs-ansätze kommen. Anders ist das in der Konsumgüterbranche, wo es Prognosen gibt, dass bis 2020 ganze 25% der Bekleidung online bestellt werden. Führt man sich vor Augen, dass bereits heute rund 40% aller Schuhe online bestellt werden, ist dieser Gedanke gar nicht so abwegig. Vor 10 Jahren konnte man sich so etwas noch nicht vor-stellen. Der Konsument hat allerdings eine gewisse Lernkurve, ihm ist heutzutage weniger wichtig die Schuhe im Laden anzuprobieren oder die Kleidung anzufassen. Viel mehr lernt er durch seine zahlreichen Online-Bestellungen, dass der Händler über eine gute Qualität verfügt und die Kleidung stets passt. Und sollte dies ausnahmsweise nicht der Fall sein, kann er das Produkt immer noch zurückschicken. Auch das Thema Reisen wird durch die Digitalisierung zunehmend beein-flusst. So kann ich mittlerweile online Hotelpreise vergleichen und ganze Hotelrundgänge durchführen. Das setzt die Reisebüros zuneh-mend unter Druck. Grund dafür ist unter anderem, dass der Konsu-ment heute mit Angeboten überschüttet wird. Konsumelektronik ist dabei auch ein Bereich, in dem die Luft für Händler wie Media Markt oder Saturn immer dünner wird. Geräte wie Laptops, Fernseher, Haus-haltsgeräte oder Smartphones werden überwiegend online gekauft, da man im Internet ganz einfach alle Infos zu dem jeweiligen Produkt finden kann, inklusive Kundenbewertungen und Produkttests, Dinge die man im Laden nicht hat. Lebensmittel sind bis jetzt noch ein eher zartes Pflänzchen. So werden momentan nur rund 2% der gekauften Lebensmittel online erworben, was im Vergleich zu beispielsweise der Elektronik-Branche ein sehr geringer Anteil ist. Trotzdem sieht man auch hier eine positive Entwicklung für die Zukunft, ich denke hier müssen lediglich noch logistische Probleme gelöst werden. Allein mit der Logistik sind wir ja schon bei einem Thema, welches eine Anpas-sung des eigenen Geschäftsmodells an die Anforderungen des Konsu-menten im digitalen Zeitalter erfordert. In der gesamten Supply Chain sehe ich noch viel Arbeit.

Wie schneiden die verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens in Sachen Digitalisierung ab?

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Supply Chain. Es beginnt bereits in den Verteilzentren. Früher wurden ganze Paletten ver-schickt und in den Handel gefahren, heute sind es Einzelteile. Diese müssen natürlich trotzdem verpackt, mit einer Rechnung versehen und versendet werden. Ich habe also einen viel höheren Versand-Aufwand in den Distributionszentren und infolgedessen auch höhere Kosten, von den Retouren ganz zu schweigen. Obwohl die Logistik ein vergleichsweise großes Thema ist, hat man sich bis jetzt noch nicht vollständig angepasst. Auch der Einkauf spielt in Bezug auf Digita-lisierung eine wichtige Rolle. Man muss sich überlegen, dass heute in anderen Strukturen eingekauft wird. Früher konnte man, wenn wir den Textilbereich als Beispiel nehmen, seinen Bedarf für eine Saison planen und die benötigte Menge bestellen, um die zur Verfügung stehende Fläche zu bestücken. Heute gibt es diese Fläche allerdings nicht mehr, wir haben überwiegend Online-Shops. Somit entstehen in kürzeren Frequenzen kleinere Mengen an Bedarf, da sich der ohnehin schon schnelle Geschmackswandel noch schneller gestaltet. Damit diese Art des Einkaufs gelingt, benötige ich allerdings eine funktionie-rende Lieferantenstruktur. Der Einkauf muss auf eine Verkürzung der Laufzeiten und eine trotz kleiner Losgrößen auf einem akzeptablen Preisniveau befindliche Produktion hinarbeiten. Darüber hinaus muss

klar sein, wer die Kosten für Bestände oder auch Fehlbestände trägt, um die angesprochenen kurzen Laufzeiten generieren zu können. Hier entstehen hohe Anforderungen an die Lieferantenstrukturen und die Produktion. Auch das Thema Mediaplanung wird maßgeblich durch die Digitalisierung beeinflusst. Früher gab es feste Mediapläne die genau vorsahen, zu welchem Zeitpunkt welche Maßnahme umgesetzt wird. Diese Planung läuft heutzutage anders ab. Geht man heute auf eine Webseite und klickt ein bestimmtes Produkt an, erhält man auf anderen Webseiten Angebote für eben diese Produktkategorie. Diese Angebote werden in Echtzeit definiert. Die Deals zwischen den Anzeigenschaltern und dem Webseiten-Besitzer werden ebenfalls in

Echtzeit geschlossen, sobald ich die Seite betrete. Das heißt im Klar-text, dass eine Mediaplanung im klassischen Sinn überhaupt nicht mehr möglich ist. Man muss sich neu aufstellen und überlegen, wie das eigene Werbebudget in der Zukunft verteilt, limitiert und einge-richtet werden kann. Wir fokussieren uns durch die Digitalisierung immer stärker auf das einzelne Individuum und individualisieren das Produkt, die Ansprache, die Werbung und die von dem Konsument gewünschte Art und Weise der Belieferung. Dies erhöht natürlich die Komplexität, stellt aber gleichzeitig auch eine Chance dar. Je stärker ich mein Angebot individualisiere, desto besser kann ich natürlich das Kaufpotential des einzelnen Konsumenten ausschöpfen und desto wahrscheinlicher ist es, dass mir der Konsument erhalten bleibt.

Was versteht man unter RFID-Technologie und was kann sie bewirken?

Die RFID-Technologie ist im Grunde vergleichbar mit einem elektro-nischen Barcode. Der Vorteil dieses elektronischen Barcodes liegt in der Individualisierung des Produktes. Diese Individualisierung, das sogenannte Item-Tagging, ermöglicht eine präzise Identifizierung

Leitartikel Ex-Hugo-Boss-Vorstand Dr. Andreas M. Stockert im Interview

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7Leitartikel

Ex-Hugo-Boss-Vorstand Dr. Andreas M. Stockert im Interview

meiner Produkte über die gesamte Supply Chain hinweg; von der Pro-duktion bis an die Kasse. Das führt zu enormer Transparenz von Be-ständen und Verringerung des Fälschungsrisikos in der Supply Chain. Zusätzlich werden Prozesse beschleunigt, da bestimmte Teilprozesse wegfallen. Die Vorteile von RFID sind so massiv, dass man sich über das langsame Voranschreiten der Implementierung nur wundern kann. Einige wenige Vorreiter haben es bereits verstanden und pro-fitieren von der Technologie. Hört man Stimmen der RFID-Nutzer, wir reden hier von CEOs riesiger Firmen, schwelgt stets eine gewisse Be-geisterung in deren Aussagen. Hier fragt man sich also: Warum macht es nicht jeder? Es gibt mehrere Problematiken, die hier ein Hindernis darstellen. Zunächst muss man wissen, wo es überhaupt anzufangen gilt. Das Thema ist relativ komplex, daher stellen sich direkt zu Beginn viele Fragen bezüglich der Vorgehensweise und der Kosten. Obwohl ein RFID-Tag mit fünf bis sieben Cent scheinbar günstig ist, ergibt sich bei mehreren Millionen zu behandelnden Artikeln ein großer Kosten-block. Auch die IT-Infrastruktur, welche überhaupt Voraussetzung für eine gelungene RFID- Implementierung ist, darf nicht unterschätzt werden. Eine andere Problematik die Unternehmen beschäftigt, ist die Prozessübersicht. So muss sich das Unternehmen alle Prozesse genauestens anschauen und herausfinden, wie diese bis ins letzte Detail funktionieren. Man spricht hier von Change, dem Wandel. Die-ses Thema ist in Unternehmen eher ungerne gesehen. CEOs sorgen sich diesbezüglich um die eigenen Personal-Kapazitäten sowie inter-nes Know-how und hinterfragen, ob man mit dem aktuellen Aufgebot in der Lage ist den Wandel zu verkraften. Auf meinen Projekten habe ich allerdings ganz andere Erfahrungen gemacht. Innerhalb kürzester Zeit empfanden die Mitarbeiter RFID als Bereicherung. Erst wenn der Wandel stattfindet erkennt der Mitarbeiter, welche Vorteile die Tech-nologie tatsächlich für seine Arbeit bietet. Um das Thema RFID in den Digitalisierungskontext einzuordnen bleibt zu sagen, dass ein Unter-nehmen nicht digitalisiert ist, sobald es nur einen Online-Shop eröff-net. Es gehört um einiges mehr dazu. Alle Prozesse müssen in dieser Hinsicht untersucht und optimiert werden, um von einer gelungenen Digitalisierung des Unternehmens sprechen zu können.

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- HWWI-Gesamtindex steigt im August um 0,8 % (Dollarbasis)

- Chinesische Importe setzen Kohle und Eisenerz unter Aufwärtsdruck

- Gute Ernteaussichten in den USA verbilligen Getreidepreise

(Hamburg, 07. September 2016) Der HWWI-Rohstoffpreisindex veränderte sich im August kaum und stieg im Vergleich zum Juli um 0,8 % (in Euro: -0,5 %). Obwohl der Gesamtindex nahezu unverändert blieb, gab es größere Preisveränderungen bei einzelnen Rohstoffen. Während der Index für Energierohstoffe auf-grund stark steigender Kohlepreise und einem Plus beim Rohöl um 1,0 % (in Euro: -0,3 %) anstieg, sank der Index für Nahrungs- und Ge-nussmittel wie im Vormonat um 2,5 % (in Euro: -3,8 %). Die Industrierohstoffe verteuerten sich um 1,8 % (in Euro: +0,5 %), was vor allem am Index für Eisenerz und Stahlschrott lag, der um 5,7 % (in Euro: +4,3 %) stieg.

Index für Energierohstoffe: +1,0 % (in Euro: -0,3 %)

Zwar blieb der Index für Energierohstoffe im Monatsdurchschnitt nahezu konstant, doch innerhalb des Monats und bei einzelnen Roh-stoffen kam es zu größeren Veränderungen. Der Preis für europäisches Rohöl Brent stieg im Monatsdurchschnitt August gegenüber dem Vormonat um 1,0 % und notierte bei 47,09 US-Dollar pro Barrel. Nach einem starken Anstieg in den ersten drei Augustwochen auf über 50 US-Dollar pro Barrel gab der Preis zu Monat-sende wieder nach. Spekulationen, dass sich die OPEC-Länder auf einer informellen Sitzung im September auf Produktionsobergrenzen einigen könnten, hatten zu steigenden Preisen geführt. Doch einsetzende Skepsis bezüglich einer Einigung sowie große Lagervorräte und das weltweit hohe Ölangebot kehrten diese Entwicklung zum Monatsende um und ließen die Rohölreise wieder fallen. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Preis für australische Kohle ein Plus von 11,6 % (in Euro: +10,1 %). Chinesische Kohleimporte blieben aufgrund einer sich fortsetzenden Belebung der Indu-strie im August auf einem Niveau, das von Analysten nicht erwartet wurde.

HWWI-Rohstoffpreisindex

HWWI-Rohstoffpreisindex kaum verändert Stabilisierung der Rohstoffpreise nach Preisrückgängen im Juli

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9HWWI-Rohstoffpreisindex

Index für Industrierohstoffe: +1,8 % (in Euro: +0,5 %) Abgesehen von Baumwolle, Kupfer und Stahlschrott verteuerten sich die Rohstoffe im Index für Industrierohstoffe im Vergleich zum Monatsdurchschnitt Juli. Besondere Preiser-höhungen verzeichneten Eisenerz um 6,9 % (in Euro: +5,5 %), Zink um 4,6 % (in Euro: +3,2 %) und Zinn um 3,4 % (in Euro: +2,0 %). Zwar notierte Eisenerz noch um 60 % niedriger als beim Hochstand im Februar 2013, doch die gleichbleibend hohen Produktionsraten der chinesischen Stahlindustrie trieben die Preise nach oben. Die Preisanstiege der letzten Mona-te setzen sich bei Zink und Zinn fort. Die Preise wurden durch positive Wirtschaftsaussichten für die chinesische Industrie sowie sinkende Lagerbestände getrieben. Beim wichtigsten Industriemetall Kupfer hingegen befinden sich die Lagerbestände an der London Metal Exchange auf dem höchsten Niveau seit Okto-ber 2015, was die Preise unter Abwärtsdruck setzte.

Index für Nahrungs- und Genussmittel: -2,5 % (in Euro: -3,8 %)

Nach den starken Anstiegen in der ersten Jahreshälfte ging der Index für Nahrungs- und Genussmittel im Monatsdurchschnitt August zurück. Besonders fallende Mais- und Soja-bohnenpreise trugen zu dieser Entwicklung bei. Die positiven Ernteaussichten nach guten Wetterbedingungen im Mittleren Westen der USA, dem weltweit bedeutendsten Maisan-baugebiet, und die um 7 % im Gegensatz zum Vorjahr gewachsene Anbaufläche senkten den Preis pro Scheffel Mais am Monatsende auf 3,02 US-Dollar. Im Monatsdurchschnitt lag der Maispreis um 6 % geringer als im Juli (in Euro: -7,2 %). Ebenso sank der Preis für Sojabohnen um 5,6 % (in Euro: -6,8 %) und der Gersten-preis um 11,1 % (in Euro: -12,2 %) aufgrund besserer Ernteaussichten in Nordamerika. In Südostasien führten anhaltende Dürreperi-oden und sinkende Vorräte bei gleichzeitig erhöhter Nachfrage aus Indien, wo in diesen Monaten eine Reihe religiöser Feste ansteht, zu einem Anstieg des Palmölpreises um 13,6 % (in Euro: 12,2 %) und erhöhte auch den Preis des Palmölsubstituts Sojaöl um 6,1 % (in Euro: 4,8 %).

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10Neues aus der Kloepfel Gruppe

Nach seiner Ausbildung zum Maschinenschlos-ser war Ralf Theißen 18 Jahre lang bei dem Gladbacher Textil-Maschinenbauer Schlafhorst als Fertigungsplaner und Fertigungssteuerer im Sondermaschinenbau tätig. In den darauf folgenden sechs Jahren besetzte Herr Theißen eine weitere Stelle im Sondermaschinenbau mit dem Schwerpunkt auf Automotive. Danach entwickelte er drei Jahre lang selbstständig mikrowellenbasierte Trockensysteme und bekleidete ebenfalls für drei Jahre die Position des Betriebsleiters bei einem Kölner Speziali-sten für Metallfassaden. Darüber hinaus war er vier Jahre lang als Geschäftsführer der Thomas GmbH tätig und verantwortete Großprojekte im Bereich Perimeterabsicherung. Seine inten-sive Fertigungstiefe stellt eine Bereicherung für Kloepfel Engineering dar. Zusätzlich unter-stützt Herr Theißen die Berater von Kloepfel bei Fragen zur Fertigung.

Andreas Widholz, ist seit September 2016 Partner bei der Kloepfel Corporate Finance GmbH und betreut nationale und interna-tionale Kauf- und Verkaufsmandate. Seine Schwerpunkte liegen in der Beratung von Familienunternehmen und Finanzinvestoren. In seiner über 10-jährigen Tätigkeit in der M&A- und Corporate Finance Beratung begleitete er federführend erfolgreich zahlreiche nationale und internationale M&A und Corporate Finance Transaktionen.

Der zukünftige Fokus wird auch weiterhin auf den Branchen Automotive, Business Services, Konsumgüter/Handel und TMT liegen.Marc Kloepfel, Geschäftsführender Gesell-schafter der Kloepfel Group und Advisory Board Mitglied von Kloepfel Corporate Fi-nance: „Mit Andreas Widholz haben wir einen herausragenden Partner gewonnen, der mit allen Aspekten des Transaktionsgeschäfts vertraut ist. Mit dieser Bestellung werden wir in den kommenden Jahren unsere Wachstums-strategie konsequent umsetzen und weiterent-wickeln.“

Andreas Widholz: „Ich freue mich an Bord von Kloepfel Corporate Finance zu sein. Insbeson-dere das starke und weltweite Branchen Know-how in verschiedenen Sektoren innerhalb der Kloepfel Group bietet einen signifikanten Mehrwert für unsere Beratungstätigkeit und vor allem unseren Kunden.”

Die Procast Guss GmbH (ehem. Claas Guss) bietet langjährige Erfahrung und Qualität bei anspruchsvollen Eisengussbauteilen – mit un-serem Einkaufs-Tracker ist die GmbH nun auch im Einkaufscontrolling bestens ausgestattet. Mit zahlreichen Kunden aus verschiedenen Branchen wie Hydraulik, Motorenbau, Ma-schinenbau und mehr, wird Ineffizienz schon auf kleiner Ebene schnell zu einer großen Ko-stenfalle; nun profitiert Procast Guss von der Effizienz unserer Controlling Software und den zahlreichen Features unseres E-Trackers, wie Einkaufsanalyse, Risikomanagement, Supplier Analyse, Einkaufsplanung und vielem mehr.

Die Kloepfel Personalmanagement GmbH, spe-zialisiert auf die Optimierung von Lohnkosten und Einrichtung von Benefit-Modellen, wächst. Auf Kundenseite konnte mit dem Spezialma-schinenbauer RNA aus Aachen und dem rasant wachsenden Dienstleister für Kaffeeautomaten Coffee at work aus Witten zwei weitere Bera-tungsmandate gewonnen werden. Unser Team wächst, informieren Sie sich gern über aktuell offene Stellen auf unserer Homepage, auch freuen wir uns über jede Initiativbewerbung.

Kloepfel Engineering heißt Ralf Theißen willkommen

Kloepfel Corporate Finance verstärkt sich mit Andreas Widholz als Partner

Hightech-Gießerei spart mit Kloepfel Einkaufstracker

Kloepfel Personalmanagement auf Kurs

„Dass der Wahnsinn Methode hat, belegt eine Online-Umfrage, die das Beratungsunterneh-men Kloepfel Recruiting für WirtschaftsWoche Online gemacht hat. Dafür wurden bei Xing, LinkedIn und über ein eigenes Panel sowohl Personalverantwortliche und Geschäftsführer, als auch Bewerber befragt, wie sie zur Ge-haltstransparenz stehen. Mit rund 200 Teilneh-mern ist die Umfrage zwar nicht repräsentativ, macht aber dennoch einiges deutlich. Auf die Frage, ob schon in der Stellenanzeige das Gehalt angegeben werden sollte, antworteten 74 Prozent der Personaler mit Nein. "Dies zeigt sich Branchenübergreifend. Die Personaler finden es im Allgemeinen nicht gut, Gehälter offen zu gestalten", sagt Philipp Heymann, Geschäftsführer von Kloepfel Recruiting.“

Kloepfel Recruiting in der WirtschaftsWoche

Neues aus der Kloepfel Gruppe

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1111Neues aus der Kloepfel Gruppe

Düsseldorfer Einkaufsberatungsunternehmen profitiert von Konsolidierungswelle in der Branche

Nach der Übernahme der Kölner Unterneh-mensberatung Inverto durch die „Konzern-beratungsgesellschaft“ Boston Consulting Group ist die Kloepfel Consulting GmbH nun deutschlandweit zur größten, unabhängigen Einkaufsberatung aufgestiegen. Der Markt für Spezialberatungen sieht sich momentan einer Konsolidierungswelle gegenüber. Der Aufkauf diverser Einkaufsspezialisten, insbesondere auch von den großen Wirtschaftsprüfungsge-sellschaften, hat aktuell dazu geführt, dass Kloepfel Consulting als eines der einzigen, ei-genständigen Einkaufsberatungsunternehmen nun zum Marktführer im Mittelstand avanciert.

Die Nachfrage nach Beratung im Bereich Be-schaffung und Einkauf wächst derzeit stark. Kloepfel Consulting verfügt als inhabergeführ-tes, bereits sehr international aufgestelltes Unternehmen, über multinationales Spezial-wissen, um mittelständische Unternehmen, den Einkauf und seine Produkte, erfolgreich und langfristig für die Zukunft aufzustellen. Verbunden mit ihrem 100% auf Erfolgsbasis honorierten Beratungsansatz, erhält der Ein-kaufsexperte nur Beratungshonorar, wenn sich der Erfolg bzw. die Ersparnis für das Un-ternehmen einstellt. Neben dem Mittelstand schwören Private-Equitygesellschaften schon seit Jahren auf diesen Ansatz. Geprägt durch den sehr umsetzungsstarken Beratungsansatz senken die Einkaufsexperten branchenüber-greifend Beschaffungs- und Produktkosten, erhöhen die Materialeffizienz und tragen ent-scheidend zur Steigerung von Liquidität und Umsatzrendite ihrer Kunden bei.

„Durch eine Übernahme mittelständischer Einkaufsspezialisten von den großen Bera-tungshäusern, verlieren die übernommenen Unternehmen all ihre Vorzüge pragmatischer Einkaufshäuser. Und der Mittelständler spricht nicht mehr wie zuvor auf Augenhöhe von Chef-zu Chef, sondern mit einem Bereichsleiter einer großen Konzernberatungsgesellschaft. Mittelständisches Denken und Handeln sind

Eigenschaften, die wir uns unbedingt be-wahren möchten, eben einer Beratung von Mittelständler zu Mittelständler“, erläutert Marc Kloepfel, Geschäftsführer der Kloepfel Consulting GmbH. Durch die fortbestehende Unabhängigkeit von Kloepfel Consulting bleibt das hohe Beratungsniveau für die Kunden bestehen.

Mittelständische Unternehmen sind in Deutschland oftmals hochspezialisiert und stehen weltweit in Konkurrenz zu interna-tionalen Konzernen. Die Beratung dieses für die deutsche Wirtschaft wichtigen Unterneh-mensbereichs ist durch eine enge Betreuung, individuelle Lösungsansätze und tiefe Bran-chenkenntnis geprägt. Kloepfel Consulting setzt daher weiterhin auf maßgeschneiderte Lösungen für mittelständische Unternehmen.

Mit dem Launch von Kloepfel Digital Trans-formation hat das Beratungsunternehmen schon früh die Zeichen der voranschreitenden Digitalisierung erkannt und ihre Kunden auf die Chancen und Herausforderungen der Di-gitalisierung vorbereitet. Mit dem Industrie 4.0-fähigen Kloepfel Einkaufs-Tracker können Unternehmen nun die komplette Prozesskette des Einkaufs digitalisieren und Einsparungspo-tentiale aufzeigen lassen.

Der Beratungsfokus von Kloepfel Consulting konzentriert sich seit fast zehn Jahren darauf, wie mittelständische Unternehmen auf interna-tionaler Ebene preiswerter und besser einkau-fen können. Zu den Kunden des umsetzungs-orientierten Beratungsunternehmen zählen insbesondere Familienunternehmen und der deutsche Mittelstand wie Karstadt, Kamps, Alete, DocMorris, Babor, Claas und Vaillant.

Pressekontakt Kloepfel ConsultingMarc KloepfelGeschäftsführerPempelforter Str. 50, 40211 DüsseldorfT: +49 211 / 882 594 [email protected]

Alexander HornikelPartnerPempelforter Str. 50, 40211 DüsseldorfT: +49 152 / 227 227 [email protected]

„Kloepfel Consulting wird zur größten, unabhängigen Einkaufsberatung im deutschsprachigen Raum“

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Einkäufer für indirekte bzw. allgemeine Materialien Standort: Pforzheim

Strategische/r Einkäufer/in (m/w) für elektronische Komponenten Standort: Berlin

Aufbau und Erweiterung einer Einkaufsstruktur mit vielen Freiheiten Standort: Berlin

Lead Buyer für Guss (m/w) Standort: Dreiländereck

Lead Buyer Indirect Materials Standort: Dreiländereck

Strategischer Einkäufer Standort: Stuttgart

Experte Stahleinkäufer (m/w) Standort: NRW

Strategischer Einkäufer (m/w) Standort: Mittelhessen

Stellenanzeigen von Kloepfel Recruiting

Stellenanzeigen von Kloepfel Recruiting

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13Kloepfel Group in den Medien

Kloepfel Group in den Medien

Gehaltsreport für Einkäufer 06.09.2016Zwei neue Berichte der Kloepfel Group schlüsseln Einkäufern und Ein-kaufsleitern auf, was sie etwa in Konsumgüterindustrie und Handel verdienen können. Basis ist eine Befragung von 2.000 Arbeitnehmern. Signifikante Gehaltssteigerungen seien seit dem letzten Jahr nicht zu verzeichnen. Die Herausgeber empfehlen daher Einkaufsmanagern, sich im Unternehmen besser zu positionieren. Erfreulich sei, dass Einkäufer, die nach Leistung bezahlt werden, überall mehr verdienen. weiterlesen

Stahl per Mausklick 08.09.2016 Stahl online zu verkaufen, ist keine neue Idee. Das haben zahlreiche Start-ups und Handelshäuser schon zur Jahrtausendwende versucht. Die meisten sind pleite gegangen oder haben es wieder aufgege-ben. Anders als heute, wäre damals die Zeit einfach noch nicht reif gewesen, erklärt Marc Kloepfel, Geschäftsführer der Einkaufsbera-tung Kloepfel Consulting. „Die Einkäufer waren gewohnt, Preise zu verhandeln, Anbieter gegeneinander auszuspielen und hatten wenig Interesse, neue Wege zu gehen.“ Doch nun würde eine neue, inter-netaffine Generation nachkommen. weiterlesen

Kloepfel Corporate Finance verstärkt sich 15.09.2016 mit Andreas Widholz als PartnerAndreas Widholz, ist seit September 2016 Partner bei der Kloepfel Corporate Finance GmbH und betreut nationale und internationale Kauf- und Verkaufsmandate. Seine Schwerpunkte liegen in der Bera-tung von Familienunternehmen und Finanzinvestoren. In seiner über 10-jährigen Tätigkeit in der M&A- und Corporate Finance Beratung begleitete er federführend erfolgreich zahlreiche nationale und inter-nationale M&A und Corporate Finance Transaktionen. weiterlesen

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Die Intransparenz der globalen Lieferketten von Großunternehmen wird auf Grund vergan-gener Skandale zunehmend kritisiert und posi-tioniert sich als zu behebender Problemfaktor in Unternehmen. Auch deutsche Großunter-nehmen bestätigen diese Ansicht, was die Befragung „Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Praxis“ des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Unter-nehmensvereinigung „future – verantwortung unternehmen“ beweist. Über 70 Prozent der teilnehmenden Unternehmen geben an, dass die Nachfrage bezüglich der eigenen Verant-wortung in der Lieferkette zugenommen habe. 63 der größten deutschen Unternehmen haben an der Befragung teilgenommen.

„Die Lieferketten von Unternehmen spannen sich um den gesamten Globus. Über die Aus-wahl ihrer Lieferanten sind deutsche Unter-nehmen mitverantwortlich für die Arbeitsbe-dingungen und Umweltstandards an anderen Orten in der Welt. Nachhaltiges Wirtschaften endet nicht am eigenen Werkstor, sondern reicht weit darüber hinaus“, bewertet IÖW-Wissenschaftler Gerd Scholl die Befragungs-ergebnisse. Auf ein weiteres Ergebnis wies IÖW-Geschäftsführer Thomas Korbun hin: „Gut drei Viertel der antwortenden Unternehmen – überwiegend selbst CSR-Berichterstatter – befürworten, dass es nach EU-Recht ab dem Jahr 2017 für Großunternehmen verpflichtend wird, Rechenschaft über ihren Umgang mit

Menschenrechts-, Arbeits-, Sozial- und Um-weltbelangen abzulegen – auch entlang der Lieferketten.“ Dies geschah bisher lediglich freiwillig.

Die Supply Chain News berichteten bereits im Juli über das Nachhaltigkeitsranking des IÖW und future (http://www.kloepfel-consulting.de/supply-chain-news/unternehmen/ioew-und-future-bewerten-nachhaltigkeitsberichte-deutscher-unternehmen-18947/). Die Unter-nehmensbefragung stellt einen weiteren Teil des Rankings dar. „In vielen Unternehmen sind Nachhaltigkeitsberichte längst zum selbstver-ständlichen Bestandteil der Unternehmens-kommunikation geworden“, so Udo Wester-mann von future. „In unserem Benchmarking unternehmerischer Nachhaltigkeitsberichter-stattung waren noch nie so viele Unternehmen vertreten wie in diesem Jahr. Aber es gibt weiterhin Leerstellen: Von den 150 größten deutschen Unternehmen veröffentlicht bislang etwa jedes zweite Unternehmen noch keinen eigenen Nachhaltigkeitsbericht.“

Ziel des Nachhaltigkeitsrankings ist eine opti-mierte Qualität und Transparenz in der Bericht-erstattung großer Unternehmen.

Supply Chain News Deutsches Nachhaltigkeitsbewusstsein beginnt sich zu festigen

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Die Supply Chain News der Kloepfel Group befassen sich mit aktuellen Nach- richten und Trends rund um Supply Chain und Einkaufs-Management, Marktent- wicklungen, Rohstoffe und Unternehmen. Die Beiträge werden täglich nach journa- listischen Prinzipien von einem interdis-ziplinär besetzten Redaktionsteam aus-gewählt und geschrieben. Die Redaktion wünscht Ihnen viel Freude beim Lesen! Alle Nachrichten finden Sie hier.

Supply Chain News

Deutsches Nachhaltigkeitsbewusstsein beginnt sich zu festigen70% der deutschen Großunternehmen verzeichnen transparenzbezogenen Nachfrageanstieg

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Kürzlich wurde über den Einzelplan des Bun-desministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für das Haushaltsjahr 2017 beraten. Albert Rupprecht, bildungs- und forschungs-politischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, und die zuständige Be-richterstatterin im Haushaltsausschuss, Anette Hübinger, erläutern den neuen Plan.

Albert Rupprecht: „Der neue Rekordhaushalt des BMBF bringt erneut ein sattes Plus für Bildung und Forschung. Damit geben wir konkrete Impulse, etwa mit unserem neuen Innovationsprogramm für die Medizintechnik. Dieses nimmt 2017 nun richtig Fahrt auf. Mit den zusätzlichen Mitteln sorgen wir dafür, dass Ergebnisse aus der Forschung schneller den Patienten zur Verfügung stehen.

Wir stärken auch die berufliche Bildung. Wir wollen, dass junge Menschen mit einer her-vorragenden Ausbildung in das Berufsleben starten. Dafür bauen wir die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten aus und machen sie fit für das digitale Lernen. Wir stärken die Berufs-orientierung und erhöhen die Mittel für das Meister-BAföG, das wir zum 1. August 2016 verbessert haben. Die erneuten Ungleichge-wichte zu Beginn des aktuellen Ausbildungs-jahres machen klar: Wir dürfen und werden bei der beruflichen Bildung nicht nachlassen. Das sichert auch substanziell die Zukunft der Unternehmen.“

Anette Hübinger: „Von 7,6 Milliarden Euro in 2005 auf 17,6 Milliarden Euro in 2017 – so sieht die beeindruckende Haushaltsentwicklung für Bildung und Forschung unter Führung der Uni-on aus. Mit einem erneuten Rekordetat gehen wir in diese Haushaltsverhandlungen, wobei wir auch für 2017 die Verantwortung nicht auf die nächste Generation abschieben, sondern ohne Neuverschuldung auskommen.

Der Ausbau eines international wettbewerbs-fähigen Wissenschaftssystems bleibt ein Kernthema. So werden etwa der Hochschul-pakt 2020 und der Pakt für Forschung und Innovation spürbar aufgestockt. Allein für den Hochschulpakt werden über 350 Millionen Euro mehr bereitgestellt.

Mit dem Konzept „Chance Beruf“ verbessern wir das berufliche Bildungssystem und ver-stärken eine intensive Berufs- und Bildungsori-entierung. Auch das Thema Sprachförderung und Ausbildung von Flüchtlingen wird beherzt angegangen, bereits bestehende Programme werden zügig ausgebaut. Ob bei Digitalisie-rung, Klimaforschung oder Energietechnologi-en – dieser Haushalt stellt sich den wichtigen globalen Zukunftsfragen, damit Deutschland weiterhin wettbewerbsfähig und ökonomisch erfolgreich bleibt.“

Supply Chain News

Bundestag berät Einzelplan für Bildung und Forschung 2017 17,6 Milliarden Euro für Bildung und Forschung im nächsten Jahr

Supply Chain News Bundestag berät Einzelplan für Bildung und Forschung 2017 15

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Supply Chain News

Supply Chain News Deutsche Unternehmen bestätigen erneut Digitalisierungsgrad

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Auch in diesem Jahr ist der Deutsche Industrie 4.0 Index weiter angestiegen. Gemessen auf einer Skala von 0 bis 100 lag er 2014 noch bei 16 und stieg im vergangenen Jahr auf 30. Nun hat er sich bereits weiter auf 35 hoch-geschraubt. In Worten bedeutet dies, dass mittlerweile vier von zehn Unternehmen über eigene Erfahrungen in Sachen Smart Factory verfügen. Im Zuge der Erhebung befragte die Unternehmensberatung Staufen 277 Industri-eunternehmen in Deutschland.

„Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass sich das Tempo der digitalen Transforma-tion im vergangenen Jahr spürbar verlangsamt hat. Dabei handelt es sich vielmehr um eine Normalisierung der Entwicklung“, erklärt Tho-mas Rohrbach, Senior Partner der Staufen AG, die aktuellen Zahlen. „Immer mehr Firmen er-kennen nämlich, dass es bei Industrie 4.0 nicht darum geht, über Nacht eine komplette smarte Fabrik aus dem Boden zu stampfen, sondern das Thema geplant anzugehen.“

Die positive Entwicklung des Digitalisierungs-bewusstseins deutscher Firmen zeigt auch die Anzahl der operativen Smart Factory-Anwen-der. Diese hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt und 7 Prozent erreicht. Bereits ein Drittel der befragten Unternehmen befindet sich inmitten der Umsetzung operativer Ein-zelprojekte und 40 Prozent befassen sich mit Planung sowie Potenzialanalyse.

„Den Unternehmen wird bewusst, dass Indu-strie 4.0 vor allem ein Denkan-satz ist, der alle Entwicklungs-stufen eines Produkts oder einer Dienstleistung erfassen muss“, so Lean-Management-Experte Rohrbach „Die Vernetzung der F&E-Aktivitäten mit allen Unternehmensbereichen sowie externen Partnern bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Prozesse ist hier genau der rich-tige Weg, um Entwicklungszei-ten zu verkürzen und Kosten zu reduzieren.“ Die angesproche-nen F&E-Aktivitäten sind bereits in 44 Prozent der Unternehmen mit entsprechenden Industrie

4.0-Maßnahmen behaftet. Ebenso zieht die Di-gitalisierung in den Vertrieb ein, wo bereits ein Viertel der Unternehmen Industrie 4.0 zu ihrem Vorteil nutzen. „Die deutliche Mehrheit verbin-det mit Bedacht Bewährtes und Neues“, beob-achtet es Berater Rohrbach auch in der Praxis. „Bestehende Strukturen werden nachgerüstet und umorganisiert, während neue Anlagen und Standorte bereits von der Planung an den Industrie-4.0-Konzepten folgen.“

Deutsche Unternehmen bestätigen erneut Digitalisierungsgrad Industrie 4.0 Index von Staufen steigt das zweite Jahr in Folge

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Im Zuge einer von Vodafone beauftragten Foresight-Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung wurden der digitale Wandel der Arbeitswelt sowie die Her-ausforderungen für die Bildung analysiert. Die Politik kommt momentan nicht umhin sich mit dem Thema Digitalisierung auseinanderzuset-zen. Die Folgen und Herausforderungen für die Wirtschaft und insbesondere den Arbeitsmarkt können noch nicht genauestens bestimmt werden, trotzdem kann eine erste Prognose abgegeben werden. Dafür nutzt das Fraunho-fer ISI seine sogenannte Foresight-Methode, welche unter Einbeziehung verschiedener Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnis-sen bezüglich der Arbeit Aufschluss über das zukünftige Bildungssystem geben soll. Die Methode erfolgt in vier Schritten, beginnend mit der Auflistung relevanter Trends anhand aktueller, wissenschaftlicher Studien. Im zwei-ten Schritt definierte man die zu berücksichti-genden Einflussfaktoren, woraufhin man diese im nächsten Schritt mit vielen verschiedenen Anspruchsgruppen diskutierte. Dies geschah

im Rahmen eines Zukunftsworkshops, einer Fokusgruppe mit Jugendlichen sowie einem strategischen Dialog. Im vierten und letzten Schritt synthetisierten die Autoren die erhalte-nen Informationen.

Ein erstes Ergebnis der Studie lautet wie folgt: In der digital vernetzten Wirtschaft können die Wertschöpfungsprozesse in noch kleinere Arbeitsschritte unterteilt und dann flexibel aus-gelagert werden. Dies reicht von wissenschaft-lichen Analysen, die an einen Verbund aus spezialisierten Forschern vergeben werden, über Grafik-Entwürfe an einen freiberuflichen Designer bis hin zu einfachen Routinetätig-keiten an ein Heer aus Clickworkern. Dies gilt aber auch für Dienstleistungen am Menschen, wie Wellness, Pflege und Kinderbetreuung. Es werden also immer mehr Menschen – aus allen Hierarchiestufen und Berufsfeldern – an immer häufiger wechselnden Projektaufträgen arbeiten, um die sie sich immer wieder neu bewerben müssen.

Supply Chain News

Foresight-Studie prognostiziert Wandel der Arbeitswelt Fraunhofer ISI versucht anhand seiner Untersuchung die Arbeitswelt der Zukunft darzustellen

Supply Chain News Foresight-Studie prognostiziert Wandel der Arbeitswelt 17

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Impressum 18

Kontakt

Kloepfel Group

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit André Vollstädt Kloepfel Consulting GmbH Pempelforter Straße 50 40211 Düsseldorf Deutschland

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Impressum Herausgeber Kloepfel Consulting GmbH

Pempelforter Straße 50 40211 Düsseldorf

USt.-IdNr. DE254132249 HRB 55799

Amtsgericht Düsseldorf

Geschäftsführer Marc Kloepfel, Duran Sarikaya

Beiträge Osman Cetinkaya Alexander Hornikel Marc Kloepfel Duran Sarikaya Sebastian Thelen Ralf Windmüller

Lektorat André Vollstädt Sylvia Kleiner

Satz und Ricarda Emschermann Gestaltung Grünwaldstraße 7

41541 Dormagen T. +49 163 60 366 62 [email protected]

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Stand September 2016

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