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RUB INFORMATIONSTECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN AN DER RUHR-UNIVERSIT˜T BOCHUM Editorial Rubens-Beilage Nr. 3, Juni 1999 rubbits RUBbits sollen informieren über das, was in der Mache ist. Relevant für meine Aufga- bengebiete im Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissen- schaft und Forschung (MSWWF), nämlich die Multimediaförderung und Vernetzung, sind derzeit: Die Verbesserung der Netzanschlüsse über das NRW WissWeb ins Internet und vor Ort das Campusnetz, die Er- weiterung der WWW-Nutzung durch Studierende, der Aufbau einer System- umgebung für elektronische Hörsäle oder Seminare sowie der Aufbau der Digitalen Bibliothek NRW. In diesen vier Bereichen ist eine Selbstbeteili- gung der Hochschule unumgänglich. Gegenwärtig sind die meisten Universi- täten mit 34 Mbit/s mit dem Wissen- schaftsnetz verbunden; die Vorberei- tungen für Gigabit-Kapazitäten (bei gleichen Anschlußpreisen wie bisher) ab März 2000 laufen derzeit. Die Cam- pus-Vernetzung ist dokumentiert im Memorandum Campus-Online (s. Linkslage) und wird aus drei Quellen gefördert: Große Vernetzungsmaß- nahmen im HBFG-Verfahren (Hoch- schulbau-Förderungsgesetz des Bun- des), Umbauten durch kleine DV-Maß- nahmen(Landesmittel) und kleine Vernetzungen durch HSP-III (Hoch- schulsonderprogramm von Bund und Ländern). Unsere Förderung der WWW-Nutzung durch Studierende via Internet-PC- Pools, WWW-Server, Router/Switches hat die RUB ihrerseits mit dem Projekt uni@home ergänzt, wodurch noch mehr Studierende die Lizenz zum Sur- fen erwerben können. Die Einrichtung der ersten Multimedia- Hörsäle ist an der RUB geplant; andere Universitäten sind jedoch schon deut- lich weiter. Dort gehören internet- basierte Lehrveranstaltungen zum All- tag. Ihre übergreifenden Zielsetzungen sind die Verbesserung der Informa- tionsversorgung der Studierenden, der Aufbau elektronischer Archive und Semesterapparate sowie die Flexibili- sierung des Lehrbetriebs Schließlich die Digitale Bibliothek NRW, in der eine Vielzahl elektroni- scher Zeitschriften, zumindest alle Elsevier- und Springer-Zeitschriften, im Volltext stehen, Datenbankzugänge und zahlreiche Lehrbücher mit multi- medialem Mehrwert nutzbar sind (s. Linkslage). Von entscheidender Bedeutung ist die Verzahnung dieser Infrastrukturmaß- nahmen mit der Inhaltsentwicklung und mit Maßnahmen der Abbildung von Studienprozessen. Ein schönes Beispiel für die virtuelle Hoch- schule ist die Chipkarte der RUB, die derzeit zu einem europaweiten SNAC-Projekt mutiert. Wo Licht ist, fällt Schatten: Ein durchgängiges und schlagkräftiges Multimediakonzept der RUB fehlt noch, insbesondere muß darin die Interaktion zwischen Lehrinhalten und Infrastruktur, der multimedia- le Mehrwert, deutlich werden. Dar- über demnächst hoffentlich mehr in den RUBbits ... MR Dr. Friedrich Bode Multimedialer Mehrwert Als PDF- Dokument im Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/RUBbits SNAC machts möglich: Die Sicheren InterNet Anwendungen mittels Smart- Cards ebnen den Weg zur virtuellen Uni- versität. Dabei arbeitet die RUB eng mit Part- nern aus der Industrie, Siemens und InterCard, zusammen und kann auf Erfahrungen mit der Schlüsseltechnologie Chipkarte zurückgreifen. Im Jahre 1997 startete das Bochumer Chip- kartenprojekt BOUNCe (BOchumer UNiver- sitäts SmartCard Pilot-Projekt), in dessen Ver- lauf bisher ca. 13.000 Studierendenausweise ausgegeben wurden. Ziel des Projektes war ei- nerseits, die Dienstleistungen für Studierende zu verbessern, und andererseits, die Prozesse Immatrikulation und Rückmeldung des Universitätssekretariats zu vereinfachen. Dies war u. a. dadurch möglich, daß die Studieren- Die virtuelle Universität kommt den zentrale Funktionen an Selbstbedienungs- zentren selbständig ausführen können. Dazu gehört neben der Rückmeldung, dem Druck von Studienbescheinigungen und von indivi- dualisierten Überweisungs- trägern für die Sozialbeiträge auch die Möglichkeit, ins In- ternet zu gehen und persönliche eMails zu empfangen und zu versenden. Das Internet ist inzwi- schen äußerst populär und hat viele Millionen Benutzer. Es bildet die Schlüsselinfrastruktur ei- ner virtuellen Universität mit zwei Haupteigen- schaften: - Es ist offen für alle Be- nutzer. Jeder kann auf Informationen zu jeder Zeit an jedem Ort zugrei- fen. Deshalb ist es besonders leicht, In- formationen zu erhalten und anzubieten. - Es funktioniert mit einem universellen Pro- grammtyp, dem Internetbrowser. Jegliche Infor- mation und Dienstleistung kann darüber akti- viert werden. Solche Kommunikationsnetzwerke sind von es- sentieller Bedeutung, sie sind die zentrale Infra- struktur der Informationsgesellschaft. Während der papierene Informationsaustausch seit Jahr- hunderten akzeptiertes Kulturgut ist, reagiert unsere Gesellschaft auf den Austausch elektro- nischer Dokumente noch zu- rückhaltend vor allem, weil der Schutz vor Manipulation bisher äußerst schwierig und die Feststellung der Authentizität des Teilnehmers weitgehend ungelöst war. Die elektronische Signatur besei- tigt diese Probleme. Eine der Basiskompo- nenten von SNAC bildet daher ein offenes Inter- face namens Uni-Signatur. Gemäß Signatur- gesetz (s. S. 3) stellt eine Chipkarte mit einem Krypto-Controller die sicherste Implementie- rung einer digitalen (elektronischen) Signatur dar. Das SNAC-Projekt realisiert somit eine Reihe von Funktionen, die grundlegend sind für den Übergang in das Informations- zeitalter. Gemäß Signaturgesetz müssen dazu folgende Dienste zur Verfügung ste- hen: eine Zertifizierungs- und eine Regi- strierungsinstanz, Signierkomponenten und ein Träger der digitalen Signatur, die Chipkarte. Auf diesen Funktionen basieren dann entspre- chende Anwendungen, die natürlich für die un- terschiedlichen Kundengruppen einer Universi- tät verschieden sind. Für Studierende bedeutet dies zum Beispiel: Studieren am Heim- arbeitsplatz, eigenhändige Rückmeldung via PC, Zugang zu Rechnern und Netzen, europaweiter Austausch von eMails und Dokumenten, Ablegen von Seminaren und Prüfungen am Netz, Zugriff auf die Digita- le Bibliothek NRW (s. S. 2), aber auch das elektronische bzw. bargeldlose Bezahlen von Gebühren. Dr. Karl-Heinz Schloßer / jw SNAC Die sogenannte Kunst am Bau hat im Innenhof zwischen dem Gebäude NA und dem östlichen Forumsbereich, vom RZ aus gut sichtbar, den Blick auf eine sehr in- teressante Skulptur beschert: Evolution 1968. Titel, Entwurf und Ausführung stammen vom Düsseldorfer Künstler Hanns Holtwiesche. Von einem brusthohen einfachen Betonklotz ausgehend erhebt sich in kontinuierlichem Auf- ragen eine zum Ende hin immer wilder wer- dende Struktur. Das meterhoch ragende Ende erinnert an Skulpturen auf den Osterinseln. Al- lerdings wohnt dieser Darstellung eine Verzerrtheit inne, die jegliche Art von Verklä- rung vermissen läßt. Mag sein, daß beim Nach- denken über die Entwicklung der Computer- und Informationstechnik in den zurückliegen- den dreißig Jahren mancher auf die Idee kommt, hier seien in Beton gegossene Paralle- len festzustellen. Selbst die nicht mehr zu durchschauenden Softwareschichten, die man heutzutage als Graphische Oberflächen be- nutzt, könnten besonders versonnene Zeitge- nossen zu der Annahme verleiten, daß Bill Gates, der Erfinder der Windows-Betriebssyste- me, selbst Maß genommen hat an unserer Skulptur. hpz Evolution 1968 IuK Kunst am Bau RZ Der Arbeitsplatz Universität Das virtuelle Universitätsnetzwerk Die SmartCard: zentrales Identifikationsmedium SNAC erfüllt Basisfunktionen Schlüsseltechnologie Internet Foto: Babette Sponheuer

RUB...Die Einrichtung der ersten Multimedia-Hörsäle ist an der RUB geplant; andere Universitäten sind jedoch schon deut-lich weiter. Dort gehören internet-basierte Lehrveranstaltungen

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RUBINFORMATIONSTECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN AN DER RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM

Editorial

Rubens-Beilage Nr. 3, Juni 1999

rubbits

RUBbits sollen informieren überdas, was �in der Mache� ist.Relevant für meine Aufga-

bengebiete im Ministerium fürSchule und Weiterbildung, Wissen-schaft und Forschung (MSWWF),nämlich die Multimediaförderungund Vernetzung, sind derzeit :Die Verbesserung der Netzanschlüsseüber das NRW WissWeb ins Internetund vor Ort das Campusnetz, die Er-weiterung der WWW-Nutzung durchStudierende, der Aufbau einer System-umgebung für elektronische Hörsäleoder Seminare sowie der Aufbau der�Digitalen Bibliothek NRW�. In diesenvier Bereichen ist eine Selbstbeteili-gung der Hochschule unumgänglich.Gegenwärtig sind die meisten Universi-täten mit 34 Mbit/s mit dem Wissen-schaftsnetz verbunden; die Vorberei-tungen für Gigabit-Kapazitäten (beigleichen Anschlußpreisen wie bisher)ab März 2000 laufen derzeit. Die Cam-pus-Vernetzung ist dokumentiert imMemorandum �Campus-Online� (s.Linkslage) und wird aus drei Quellengefördert: Große Vernetzungsmaß-nahmen im HBFG-Verfahren (Hoch-schulbau-Förderungsgesetz des Bun-des), Umbauten durch �kleine DV-Maß-nahmen�(Landesmittel) und kleineVernetzungen durch HSP-II I (Hoch-schulsonderprogramm von Bundund Ländern).Unsere Förderung der WWW-Nutzungdurch Studierende via Internet-PC-Pools, WWW-Server, Router/Switcheshat die RUB ihrerseits mit dem Projekt�uni@home� ergänzt, wodurch nochmehr Studierende die �Lizenz zum Sur-fen� erwerben können.Die Einrichtung der ersten Multimedia-Hörsäle ist an der RUB geplant; andereUniversitäten sind jedoch schon deut-lich weiter. Dort gehören internet-basierte Lehrveranstaltungen zum All-tag. Ihre übergreifenden Zielsetzungensind die Verbesserung der Informa-tionsversorgung der Studierenden, derAufbau elektronischer Archive undSemesterapparate sowie die Flexibili-sierung des LehrbetriebsSchließlich die �Digitale BibliothekNRW�, in der eine Vielzahl elektroni-scher Zeitschriften, zumindest alleElsevier- und Springer-Zeitschriften,im Volltext stehen, Datenbankzugängeund zahlreiche Lehrbücher mit multi-medialem Mehrwert nutzbar sind (s.Linkslage).Von entscheidender Bedeutung ist dieVerzahnung dieser Infrastrukturmaß-nahmen mit der Inhaltsentwicklungund mit Maßnahmen der Abbildungvon Studienprozessen. Ein schönesBeispiel für die �virtuelle Hoch-schule� ist die Chipkarte der RUB,die derzeit zu einem europaweitenSNAC-Projekt mutiert.Wo Licht ist, fällt Schatten: Eindurchgängiges und schlagkräftigesMultimediakonzept der RUB fehltnoch, insbesondere muß darin dieInteraktion zwischen Lehrinhaltenund Infrastruktur, der multimedia-le Mehrwert, deutlich werden. Dar-über demnächst hoffentlich mehrin den RUBbits ...MR Dr. Friedrich Bode

Multimedialer Mehrwert

Als PDF- Dokument im Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/RUBbits

SNAC macht�s möglich: Die SicherenInterNet Anwendungen mittels Smart-Cards ebnen den Weg zur virtuellen Uni-

versität. Dabei arbeitet die RUB eng mit Part-nern aus der Industrie, Siemens und InterCard,zusammen und kann auf Erfahrungen mit derSchlüsseltechnologie Chipkarte zurückgreifen.Im Jahre 1997 startete das Bochumer Chip-kartenprojekt BOUNCe (BOchumer UNiver-sitäts SmartCard Pilot-Projekt), in dessen Ver-lauf bisher ca. 13.000 Studierendenausweiseausgegeben wurden. Ziel des Projektes war ei-nerseits, die Dienstleistungen für Studierendezu verbessern, und andererseits, die Prozesse�Immatrikulation� und �Rückmeldung� des

Universitätssekretariats zu vereinfachen. Dieswar u. a. dadurch möglich, daß die Studieren-

Die virtuelle Universitätkommt

den zentrale Funktionen an Selbstbedienungs-zentren selbständig ausführen können. Dazugehört neben der Rückmeldung, dem Druckvon Studienbescheinigungen und von indivi-

dualisierten Überweisungs-trägern für die Sozialbeiträgeauch die Möglichkeit, ins In-ternet zu gehen und persönlicheeMails zu empfangen und zuversenden.

Das Internet ist inzwi-schen äußerst populärund hat viele MillionenBenutzer. Es bildet dieSchlüsselinfrastruktur ei-ner virtuellen Universitätmit zwei Haupteigen-schaften:- Es ist offen für alle Be-nutzer. Jeder kann aufInformationen zu jederZeit an jedem Ort zugrei-

fen. Deshalb ist es besonders leicht, In-formationen zu erhalten und anzubieten.

- Es funktioniert mit einem universellen Pro-grammtyp, dem Internetbrowser. Jegliche Infor-mation und Dienstleistung kann darüber akti-viert werden.Solche Kommunikationsnetzwerke sind von es-sentieller Bedeutung, sie sind die zentrale Infra-struktur der Informationsgesellschaft. Währendder papierene Informationsaustausch seit Jahr-hunderten akzeptiertes Kulturgut ist, reagiertunsere Gesellschaft auf den Austausch elektro-

nischer Dokumente noch zu-rückhaltend � vor allem, weilder Schutz vor Manipulation

bisher äußerst schwierig und die Feststellungder Authentizität des Teilnehmers weitgehendungelöst war. Die elektronische Signatur besei-tigt diese Probleme. Eine der Basiskompo-nenten von SNAC bildet daher ein offenes Inter-face namens Uni-Signatur. Gemäß Signatur-gesetz (s. S. 3) stellt eine Chipkarte mit einemKrypto-Controller die sicherste Implementie-rung einer digitalen (elektronischen) Signaturdar.

Das SNAC-Projekt realisiert somit eineReihe von Funktionen, die grundlegendsind für den Übergang in das Informations-zeitalter. Gemäß Signaturgesetz müssendazu folgende Dienste zur Verfügung ste-hen: eine Zertifizierungs- und eine Regi-strierungsinstanz, Signierkomponentenund ein Träger der digitalen Signatur, dieChipkarte.Auf diesen Funktionen basieren dann entspre-chende Anwendungen, die natürlich für die un-terschiedlichen Kundengruppen einer Universi-tät verschieden sind. Für Studierende bedeutetdies zum Beispiel: Studieren am Heim-arbeitsplatz, eigenhändige Rückmeldungvia PC, Zugang zu Rechnern und Netzen,europaweiter Austausch von eMails undDokumenten, Ablegen von Seminaren undPrüfungen am Netz, Zugriff auf die �Digita-le Bibliothek NRW� (s. S. 2), aber auch daselektronische bzw. bargeldlose Bezahlenvon Gebühren.Dr. Karl-Heinz Schloßer / jw

SNAC

Die sogenannte �Kunst am Bau� hat imInnenhof zwischen dem Gebäude NAund dem östlichen Forumsbereich, vom

RZ aus gut sichtbar, den Blick auf eine sehr in-teressante Skulptur beschert: Evolution 1968.Titel, Entwurf und Ausführung stammen vomDüsseldorfer Künstler Hanns Holtwiesche.Von einem brusthohen einfachen Betonklotzausgehend erhebt sich in kontinuierlichem Auf-ragen eine zum Ende hin immer wilder wer-dende Struktur. Das meterhoch ragende Endeerinnert an Skulpturen auf den Osterinseln. Al-lerdings wohnt dieser Darstellung eineVerzerrtheit inne, die jegliche Art von Verklä-rung vermissen läßt. Mag sein, daß beim Nach-denken über die Entwicklung der Computer-und Informationstechnik in den zurückliegen-den dreißig Jahren mancher auf die Ideekommt, hier seien in Beton gegossene Paralle-len festzustellen. Selbst die nicht mehr zudurchschauenden Softwareschichten, die manheutzutage als �Graphische Oberflächen� be-nutzt, könnten besonders versonnene Zeitge-nossen zu der Annahme verleiten, daß BillGates, der Erfinder der Windows-Betriebssyste-me, selbst Maß genommen hat an unsererSkulptur. hpz

�Evolution 1968�

IuK

Kunst am BauRZ

Der Arbeitsplatz Universität

Das virtuelle Universitätsnetzwerk

Die SmartCard: zentrales Identifikationsmedium

SNAC erfüllt Basisfunktionen

Schlüsseltechnologie Internet

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ZRzentrale Ressourcen

RNHochschulrechnernetz

KSKundenservice

RZ-KKoordinierungszentrale

RZ-LeitungTechn. Direktor

Direktorium

sprüngliche Quelle.Das Institute for Scientific Information, ISI, hat1960 einen einzigartigen Verzeichnistyp ge-schaffen, der dieses Schneeballsystem seitherauch �rückwärts� möglich macht - den ScienceCitation Index, SCI. Diese Datenbank wertetauch die zitierte Literatur aus, so daß eine vor-

wärtsgerichtete Recherche möglich wird:von der alten Literatur zur neueren. Damitlassen sich z. B. folgende Fragen beant-worten: Wo ist eine bestimmte Arbeit zi-tiert worden? Wo ist eine Arbeit rezensiertworden? Sind zu einer Arbeit Ergänzun-gen, Richtigstellungen oder Neufassungenerschienen? Wo ist eine Theorie aufgegrif-fen, weiterentwickelt worden? Welche Ar-beiten hängen thematisch zusammen?Das Verzeichnis gab es bisher nur in ge-druckter Form und als CD-ROM. Die�Digitale Bibliothek NRW� bietet jetztauch die Datenbank �Web of Science� an.Dies ist eine erweiterte Version des SCI.Sie enthält eine benutzerfreundliche Web-

Oberfläche, 2000 zusätzlich nachgewieseneZeitschriften, eine wöchentliche Aktualisierungsowie Suchmöglichkeiten nach allen zitiertenAutoren (bisher nur nach dem erstgenanntenAutor). Der Social Science Citation Index sowieder Arts & Humanities Citation Index rundendiese erweiterte Datenbank ab. 30 User aus derRUB können sich gleichzeitig in die Datenbankeinloggen - bei 37.000 Studierenden zuweilenleider ein Stauproblem ...Monika Baar

Linkslage

S. 2 Rubens-beilage vom 1. Juni 1999

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Rub

Vorwärts recherchierenKennen Sie Nordrhein-Westfalens jüngsteHochschulbibliothek? Virtuell, ohneMauern und Lesesäle, aber mit der zu-

kunftsorientierten Zielsetzung, über das beste-hende (traditionelle) Medienangebot hinaus al-len Hochschulangehörigen des Landes den ra-schen und umfassenden Zugang zu Informatio-nen und wissenschaftlicher Literatur zu er-möglichen. �Die Digitale Bibliothek NRW� istein gemeinsames Projekt der wissenschaftli-chen Bibliotheken und des Hochschul-bibliothekszentrums des Landes, die finanziel-le Grundlage bildet das von Bund und Ländernam 09.03.1998 beschlossene Hochschul-bibliotheksprogramm.Was bietet diese Einrichtung und wie erhältman den Zugang zu ihren Ressourcen?Die Digitale Bibliothek NRW soll das gesamteSpektrum wissenschaftlicher Literatur in elek-tronischer Form möglichst umfassend abdek-ken. Schwerpunkte sind u. a.- von den Bibliotheken und (Bibliotheks-)Ver-bünden selbst produzierte Datenbanken, z. B.Kataloge - �OPACs� - und Verbunddatenbanken;- kostenlos zugängliche Nachweissysteme, etwaVLB - Verzeichnis lieferbarer Bücher - imInternet, WWW-Suchmaschinen, virtuelle Bi-bliotheken;- kommerzielle elektronische Publikationen;- nicht-kommerzielle elektronische Publikatio-nen, z. B. Hochschulschriften- und kommerzielle bibliographische Datenban-ken und Nachweissysteme.Zu den wichtigen, weit verbreiteten Datenban-

Das Schnee-ballsystem istjedem Studie-

renden nach kurzerZeit geläufig. Man fin-det Literatur zu einembestimmten Thema,

zum Beispiel einenAufsatz. Ähnlich denHyperlinks im Inter-net folgt der Leser dengenannten Quellenund besorgt sie sich.Auf diese Weise erhälter relevante Literatur,die allerdings eins ge-meinsam hat:Sie ist älter als die ur-

UB Die Digitale Bibliothek NRW Web of Science+++++

Virtuell lesen

Aus acht mach vier: Seit Jahresbeginn hat das Rechenzentrum eine neue Organisations-struktur. Vier Abteilungen lösen die bisherigen acht Arbeitsbereiche ab:Koordinierung, Leiter RD Dr. Eckhard Voges

Zentrale Ressourcen, Leiter Dipl. Math. Rainer WojcieszynskiHochschulrechnernetz, Leiter ORR Dipl. Math. Norbert SchwarzKundenservice, Leiter Dipl. Math. Volker Riedel.

Weniger Arbeitsbereiche,mehr übergreifende Zusammenarbeit

Der Ausbau des HochschulInternenRechnerNetzes (�HIRN�) schreitetstetig voran.Die laufenden Installati-

onsarbeiten in den Gebäudereihen N und Ibringen jeweils Glasfaseranbindungen indie einzelnen Etagen und ermöglicheneine Übertragungsrate von 100 Mbit/s fürdie anzuschließenden Netze. Zum Ver-gleich: Das ist Faktor 10 gegenüber der bis-herigen Geschwindigkeit. Erstmals ver-läuft jetzt auch ein Glasfaserkabel in dieAußenbezirke der Universität, und zwarzur Overbergstraße.Zur Zeit werden dieRouter in den Gebäudeverteilern instal-liert, um die Gebäude an das Campus-Backbone anzuschließen. Leider hat sichdie Ausführung an einzelnen Standortenimmer wieder verzögert. So waren etwaaus Brandschutzgründen zusätzliche Bau-

arbeiten notwendig, aber letztlich ist dasWachstum doch nicht aufzuhalten ...Erfreulich ist insbesondere, daß die vollstän-dige Vernetzung aller Arbeitsräume zweierFakultäten, Mathematik und Philologie, inAngriff genommen wurde. Dies war nurdurch ihre finanzielle Beteiligung möglich.Es wäre schön, wenn dies auch an anderenFakultäten gelingen könnte. Norbert Schwarz

Nach langer Erörterung hatte das Direktorium dies am 04. Mai 1998 beschlossen. Damit will dasRZ folgenden Grundsätzen verstärkt Rechnung tragen:

hohe Fachkompetenz,Kundenorientierung,Anpassungsfähigkeit,Stabiblität der Grundstrukturen,

Trennung von Massen-, Routine- und Spezialaufgaben,

fach- und kompetenzgerechter Personal einsatz sowie

kontinuierliche Weiterqualifizierung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.Das RZ verspricht sich Verbesserungen bei derinternen Zusammenarbeit und bei der Betreu-ung seiner Kunden. Die drei strukturellen Ebe-nen strategisches Management (Direktoriumund Technischer Direktor), operatives Manage-ment (Technischer Direktor, Abteilungsleiterund Projektleiter) und Ausführungsebene (vierAbteilungen) arbeiten eng zusammen. Die Pro-jektarbeit ergänzt die Ausführungsebene ortho-gonal. Das heißt, daß Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter aus verschiedenen Abteilungen des RZund aus anderen Organisationseinheiten derRUB während der Abwicklungszeit eines Pro-jektes zusammenarbeiten, ohne dabei dieRoutinearbeiten in ihrer jeweiligen Abteilungzu vernachlässigen. Klar, daß dieses Vorgeheneine intensive Weiterbildung der beteiligtenPersonen voraussetzt. hpz

Neues vom HIRN

CampusnetzRZ

Das RZ hat alle Internetserver hoch-gerüstet. Der stark gewachsene Bedarfverlangte nach einer erheblichen Erwei-

terung der zentralen Server für Internet-dienste, der News-Server wird nun mit einerganz neuen Hardware betrieben.Die Nutzungsfrequenz mit den erweiterten Spei-cherkapazitäten im Überblick:

Menge/Tag FestplatteeMail 90.000 50 GBWWW 223.000 34 GBNews 400.000 72 GBHomepage 60.000 36 GBFTP 15.000 48 GBProxy 1.150.000 24 GB

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Aufrüstung

Mit den passenden Stichworten die richti-gen Seiten im Internet finden: Die Uni-versitätsbibliothek bietet zu den verschie-

denen elektronischen Angeboten Einführungenoder Schulungen an. So findet etwa an jedemletzten Mittwoch im Monat von 14.00 - 16.00Uhr eine Veranstaltung zum Thema �Umgangmit Suchmaschinen� statt. Treffpunkt sind dieRecherchearbeitsplätze in der UB, Ebene 0, wojedem Teilnehmer ein PC mit Zugang zumInternet zur Verfügung steht. Das Angebot rich-tet sich insbesondere an die Gruppe der Neu-einsteiger ins World Wide Web (WWW).Hier stehen grundlegende Dinge im Mittel-punkt, die man beim Umgang mit Such-maschinen beachten sollte, etwa: Ist Groß-und Kleinschreibung von Bedeutung, was pas-siert mit den Umlauten, was ist ein �Boolscher-Operator� oder gar eine �Boolean-phrase�?Sicherlich kann man die Benutzung von Such-diensten ebenso allein lernen, die Mitarbeiterder UB haben es ja auch geschafft. Aber derZeitaufwand war enorm, und dieser soll denBesuchern der Schulung erspart bleiben.Georg SanderWWW-Unterlagen zu Suchmaschinen undweitere Schulungsangebote s. Linkslage

Umgang mitSuchmaschinen

SchulungUB

Neue OrganisationsstrukturRZ

ken, die die DigitaleBibliothek zentral denAngehörigen nord-rhein-westfälischerHochschulen anbietet,gehören ABI/Inform,BIOSIS Previews

(ab 1999), INSPEC,MEDLINE, WISO,PSYNDEX, MLA so-wie Web of Sciencemit dem �ScienceCitation Index Ex-panded� und dem�Social Sciences Cita-tion Index�.Dr. Hans-JoachimKamphausen

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Von rechts nach links bringt flink�s, sagtdas Sprichwort über schwarze Katzen. Beiunseren Links ist die Richtung egal, so-lang sie etwas mit den Beiträgen dieserAusgabe zu tun haben:

SNAC: Charts und Vortragh t t p : / / w w w. r u h r - u n i - b o c h u m . d e /berlin99/

Memorandum �Campus Online�http://www.wissenschaft.nrw.de

�Digitale Bibliothek NRW� und �Web ofScience�http://www.ub.ruhr-uni-bochum.de/DigiBib/digibib.htmhttp://www.ub.uni-bielefeld.de/digibib-nrw/http://www.hbz-nrw.de/DigiBib/http://www.digibib-nrw.de/angebote/http://isi.digibib-nrw.de/

Umgang mit Suchmaschinenhttp://www.ub.ruhr-uni-bochum.de/DigiBib/digibib.htm#virtschulhttp://www.ub.ruhr-uni-bochum.de/In-formationen/schulung.htm

PCs im Pool-Betriebh t t p : / / w w w. r u h r - u n i - b o c h u m . d e /~dezenbbq/support/ghost.htmlhttp://www.ruhr-uni-bochum.de/rz/Be-richt/rbrz98.pdf (S. 37 ff)

Kryptographie-Initiative BIFhttp://www.ruhr-uni-bochum.de/rub-bif/krypto/

MBonehttp://www.mbone.deh t t p : / / w w w - m i c e . c s . u c l . a c . u k /multimedia/softwarehttp://www-mm.urz. tu-dresden.de/mbone/software.html

Abrechnung von Dienstleistungenhttp://www.ruhr-uni-bochum.de/www-rz/zollehcc/abrech.htm

Multimedia-Inseln des RZhttp://www.ruhr-uni-bochum.de/www-rz/dezenbbq/mmxinsel/

Praktikumsbörse:http://www.ruhr-uni-bochum.de/wiwi-praktamt/angebots.htmhttp//www.ruhr-uni-bochum.de/wiwi-praktamt/jobs.htm

Perspektiven und Forschungsaspekte� zueinem Erfahrungsaustausch. PKI sollenden Weg zu neuen Märkten öffnen. Dabeistand der Disput zwischen der Auffassungdeutscher und europäischer Gesetzgebungim Mittelpunkt. Digitale Unterschriften, dienach dem Signaturgesetz (SigG) erzeugtund zertifiziert werden, genießen vor deut-schen Gerichten den Status einer Sicher-heitsvermutung. Dagegen sind im Europäi-schen Richtlinienentwurf keine explizitenSicherheitskriterien festgeschrieben, aberRechtswirkung und Haftung betont. Außer-dem wurden verschiedene Konzepte undLösungsansätze zum Aufbau von PKI vor-gestellt. Auch hier gab es zwei verschiede-ne Ansichten: Während das Bundesamt fürSicherheit in der Informationstechnik(BSI) für die Erfüllung aller Auflagen desSigG plädiert, favorisieren Banken- und In-dustrievertreter eine kurzfristig realisier-bare Lösung, die nicht alle Sicherheits-bedingungen erfüllt. Das verbleibende Ri-siko sollen Versicherungen abdecken.Unter den Teilnehmern fand sich eineGruppe von fünf Wissenschaftlern ausNRW, die auf Anregung von BIF einenForschungsverbund �Datensicherheit� beimMSWWF für die Dauer von drei Jahren bean-tragt haben, der inzwischen bewilligt wurde.Die BIF wird in dieser Zeit weitere Work-shops anbieten. Bernd Janson

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Rubens-beilage vom 1. Juni 1999 S. 3Rub

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Datensicherheit, speziell der BereichKryptographie, ist an deutschen Hoch-schulen in Forschung und Lehre unzu-

reichend vertreten. Dies ergab eine Umfrageder BIF - Beratungs- und Informations-stelle Forschungsförderung der RUB - un-ter Wissenschaftlern Anfang 1998. Die BIFhat daraufhin die Initiative zu einemWorkshop �Kryptographie als Forschungs-thema� ergriffen, der in Kooperation mitdem ICSI (International Computer ScienceInstitute, Berkeley, USA) und mit Unter-stützung des MSWWF organisiert wurde.Am 23. April 1998 trafen sich an der RUBnamhafte Wissenschaftler aus den Fachbe-reichen Mathematik, Informatik und Jura -mit dem Ziel, Informationen auszutau-schen sowie mögliche Kooperationen undForschungsprojekte zu sondieren. Sie for-derten u. a. eine verstärkte Beschäftigungmit dem Thema, da die deutschen Univer-sitäten den geschätzten Bedarf von 8.000Absolventen mit spezieller Qualifikation imBereich IT-Sicherheit zur Zeit nicht deckenkönnen.Der Meinungsaustausch wurde im Novem-ber bei der Siemens AG in Essen fortge-setzt. Firmen-, Wissenschafts- und Politik-vertreter aus Deutschland, Österreich, derSchweiz und der Europäischen Kommissi-on trafen sich anläßlich des Workshops�Public-Key-Infrastrukturen (PKI): Stand,

Zum Leidwesen der Systemadminis-tratoren: Viele der PC-Arbeitsplätze fürStudierende werden derzeit durch mo-

derne Multimediageräte ersetzt und die Arbeits-räume zum Teil erweitert. Damit wächst dasAngebot zur freien Nutzung oder für kurs-gebundene Übungen. Die Kehrseite der Medail-le ist der steigende Aufwand zur Pflege die-ser PC-Pools.Im wissenschaftlichen Umfeld ist derelektronische Austausch von Infor-mationen mittlerweile unerläß-lich, für Studierende der RUBgibt es daher schon seit ei-nigen Jahren PC-Inseln.Entsprechend des Ver-b r e i t u n g s g r a d e släuft der überwie-gende Teil derRechner mitMicrosoft-Be-t r i e b s s ys t e -men. Auf ei-nem Win-dows 95/98-Arbeitsplatz kann sich ein Benutzernach Herzenslust tummeln und gewollt oderungewollt das System verkonfigurieren. Dabeihelfen auch Systemrichtlinien nur wenig. Au-ßerdem ist im Schulungsbereich eine solch�maximale Freiheit� mitunter wünschenswert.Windows NT verspricht etwas mehr Sicherheit,allerdings laufen viele Anwendungen nichtmehr, wenn ein Arbeitsplatz zu sicher ist. Somitist eine ständige Normierung der Systeme uner-läßlich.

Mit Hilfe des Programms Ghost (Generalhardware oriented system transfer) lassen sichPCs schnell, mit einem minimalen personellenAufwand, restaurieren. Das Programm ist einuniversell einsetzbarer Festplattenduplizierer,

Digitale Unterschriftwirklich sicher?

Rechtslage§Enormer Forschungs-und Ausbildungsbedarf

BIF Kryptographie-Initiative

der unter MS-DOS läuft. Es wurde von der Fir-ma Binary Research entwickelt, die FirmaSymantec vertreibt und entwickelt es weiter.Ghost komprimiert den Inhalt einer Platte odereines Laufwerks und �macht ihn ein�. Als Kon-serve entsteht eine (Image-)Datei, mit der manspäter einen PC wieder restaurieren kann. DieSicherung erfolgt auf eine andere Platte, ein an-deres lokales Laufwerk oder auf das Netz-laufwerk eines Servers.Für die PC-Pools des RZ heißt das konkret: Wirrichten auf einem PC ein Modellsystem prototy-pisch mit Betriebssystem und Anwendersoft-ware ein. Anschließend wird dieses Modell-system mit einer MS-DOS-Diskette gebootetund das Image auf das Netzlaufwerk eines Ser-vers geschrieben. Dreht man diesen Vorgangum, so können wir anschließend mit Hilfe desSicherungs-Images alle Rechner der Insel in-stallieren oder restaurieren, sprich das Modell-

PCs im Pool-Betrieb

Des einen Freud,des andren Leid

system klonen. Voraussetzung dafür ist, daß diePCs der Insel baugleich sind und sich daher dieWindows-Installationen nur um wenige nach-träglich automatisch einstellbare Parameter un-terscheiden.Das Booten der PCs mit Diskette ist jedoch um-ständlich und langwierig und war uns ein Dorn

im Auge. Die Netzkarten der neuen Insel ha-ben wir daher mit einem TCP/IP-BOOT-

PROM ausgestattet. Der Inhalt einerDiskette läßt sich so beim Einschal-

ten des PCs über das Netz laden.Die PCs können zudem durch

ein vom Server gesendetesSignal eingeschaltet

werden (Wake-on-LAN). Damit las-

sen sich die ge-samten PC-In-seln auch zurGeis ters tundevöllig unbeauf-sichtigt nor-mieren.

Im EDV-Schulungsbereich können wir nunmehrere Konfigurationen für eine Insel vorrä-tig halten, um beispielsweise abhängig vomStundenplan kurzfristig andere Einstellungender PCs anzubieten.Übrigens: Das Restaurieren des PC-Pools mit 45Geräten, wobei jedes Gerät über 500 MBFestplatteninformation verfügt, dauert nurknapp zehn Minuten.Brigitte Wojcieszynski

Institute der RUB können das Programm Ghostsowie ein weiteres Programm Image Cast mitähnlichen Eigenschaften über eine Campus-Li-zenz beim RZ erhalten. Weitere technische In-formationen s. Linkslage.

Leichter Umgang mit MS-Office-97 undWindows NT: kein Problem mit der neu-en Selbstlern-CD-ROM des RZ. Ob Word,

Excel, Access oder Powerpoint, die CD führt denBenutzer zunächst in grundlegende Funktionender Programme ein und vertieft dann das Trai-ning. Wer will, kann sich am Ende gar einZeugnis ausstellen lassen.Die Selbstlern-Software hat das RZ beim Herdt-Verlag als Lizenz für vorerst ein Jahr erworben.Sie ist über das Servicecenter, NA 03/48, für 5DM erhältlich.

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Selbstlern-Software

Neue Browser und Mailprogramme, diedritte: Die Version 1.3 der Internet-CD-ROM des RZ ist erschienen. Sie ist über

das Servicecenter (NA 03/48) zum Preis von 5DM erhältlich. Der Inhalt: zahlreiche Handbü-cher im PDF-Format, z. B. �Webseiten selbst ge-stalten� und �Windows 95/98 und das Internet�,der Internet-Explorer und Netscape Navigatorin der aktuellen Version ebenso wie PegasusMail, PC-Pine und Magic Mail Monitor für diemuntere eMail-Korrespondenz. Außerdem ent-hält die CD-ROM viele Internet-Treiber für ver-schiedene Betriebssysteme.

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Internet-CD-ROM

PersonaliRZ

Neues Mitglied imDirektorium desRZ ist Prof. Dr. Pe-

ter Scheid. Der Inhaberdes Lehrstuhls für Phy-siologie, Abteilung fürOrganphysiologie derMedizinischen Fakultät,war zuvor Prorektor fürForschung und wissen-schaftlichen Nachwuchsder RUB sowie Dekanseiner Fakultät. Am11.02.1999 wählte ihnder Senat für die Dauervon fünf Jahren. Die Mit-arbeiterinnen und Mitar-beiter und der Beirat desRZ erwarten für diesenZeitraum eine gute Zu-sammenarbeit und wün-schen daher, nicht nurzum Einstieg: Glück auffür die neue Tätigkeit!

Glück auf!

Prof. Dr. Peter Scheid

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Ich bin das Nachtgespenst ...

... ich komme, wenn Du pennst

Was technisch schon längst machbar ist, mußjuristisch oft im nachhinein abgesichert wer-den. So auch die digitale Unterschrift, die dasSNAC-Projekt (s. S. 1) der RUB und der Sie-mens AG jetzt auch für Studierende realisiert.Ziel des Signaturgesetzes ist nach § 1 I, daßdigitale Signaturen als sicher gelten und Fäl-schungen oder Verfälschungen von signiertenDaten zuverlässig festgestellt werden können.Diese Rechtsvermutung verkürzt für den Klä-ger in einem Zivilprozeß die Beweislast, denner muß nur belegen, daß eine digitale Signa-tur den Vorschriften des Signaturgesetzes ent-spricht. Für diese gilt dann die Vermutungder Fälschungssicherheit. Bestreitet die Ge-genpartei dies, trifft sie die volle Beweislast.Allerdings klärt das Signaturgesetz nicht denBeweiswert von Dokumenten mit digitalenSignaturen in einem Zivilprozeß. Sie geltennicht als Urkunden im Sinne der Zivilprozeß-ordnung (ZPO), da sie keine durch Nieder-schrift verkörperte Gedankenerklärung dar-stellen, und können deshalb nicht alsUrkundsbeweis in den Prozeß eingeführtwerden, sondern nur als Augenscheinsobjekt.An den Inhalt der Urkunde wäre der Richternach der Beweisregel des § 440 ZPO gebun-den. Da eine entsprechende Beweisregel imSignaturgesetz nicht existiert, unterliegt dasdigital signierte Dokument als Augenscheins-objekt der freien richterlichen Beweis-würdigung. Die Vermutung der Fälschungs-sicherheit kann sich dabei zwar niederschla-gen, der Richter ist jedoch nicht daran ge-bunden. Ein Urkundsbeweis wäre dem-nach sicherer.Eine weitere Schwäche des Signaturgesetzesliegt darin, daß die digitale Signatur nicht miteiner handschriftlichen Unterschrift gleich-gestellt wird. Letztere ist aber nach § 126BGB zur Wirksamkeit eines formbedürftigenRechtsgeschäfts erforderlich. Es ist deshalbnicht möglich, solche Verträge elektronischzu schließen, für die Formerfordernisse be-stehen, etwa Verträge, die Grundstücke be-treffen (§ 313 BGB).Die modernen Formen der Nachrichtenüber-mittlung lassen sich somit oft nicht zweifels-frei in die traditionellen Regelungen des BGBoder der ZPO einordnen. Der Versuch, diesenWiderspruch mit dem Signaturgesetz zu be-seitigen, ist nur unvollkommen gelungen.Das Gesetz gibt zwar Rahmenbedingungenfür die Sicherheit digitaler Signaturen vor, esschreibt aber keine Rechtsfolgen in zivil-rechtlicher und zivilprozeßrechtlicher Hin-sicht fest.Einen anderen Weg geht hier der Richtlinien-entwurf der EU-Kommission vom 13. Mai1998. Er verwendet den weiter gefaßten Be-griff der �elektronischen Signatur� und for-dert eine Gleichstellung mit handschriftli-chen Unterschriften, die dann auch in glei-cher Weise als Beweismittel zugelassen wer-den können. ref. jur. Thomas Münch

Impressum

Rubens-beilage vom 1. Juni 1999s. 4

Rubbits

Rub

Herausgeber: Pressestelle der Ruhr-Universi-tät Bochum; Leiter: Dr. Josef König (v.i.S.d.P.);Redaktion: Jens Wylkop, jw; Koordination:Hanspeter Zoller, hpz, RZ; Layout und Satz:Babette Sponheuer, Bochum; Redaktionsan-

schrift: Pressestelle der RUB, UV 3/360, 44780 Bochum,Tel.: 0234/700-5813, -2830, Fax: 0234/7094-136, Internet:http://www.ruhr-uni-bochum.de/pressestelle;Layoutkonzept: Kremer Corporate Advertising,Industriestr. 40f, 44894 Bochum, Tel.: 0234/92282-0,Fax: 0234/92282-33; Druck: Bonifatius Druck, Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn, Tel.: 05251/153-0, Fax:05251/153-104.Anzeigenschluß für Ausgabe 4 (November 1999) ist der5. Oktober 1999; Mediadaten: http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubens/mediadat.htmRUBbits erscheint zweimal pro Jahr als Service-Beilagezu RUBENS, Zeitschrift der Ruhr-Universität Bochum(http://www.ruhr-uni-bochum.de/RUBbits). Nament-lich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingtdie Meinung der Redaktion wieder.Für Anfragen und Mitteilungen gibt es eine Mailing-liste: mailto:[email protected]: 13.200

Wie kommuniziert manelektronisch per Bild undTon mit mehreren Teil-

nehmern gleichzeitig und oben-drein auch noch halbwegs ko-stengünstig? Mit dem MulticastBackbone, abgekürzt MBone, ei-nem virtuellen Netz, dessen Trä-ger das Internet ist. Ausgangs-punkt ist eine Situation, bei dereine oder mehrere Informations-quellen Daten simultan und inEchtzeit zu mehreren Zielen ver-schicken wollen, z.B. bei einerVideokonferenz mit mehr alszwei Teilnehmern oder bei derÜbertragung einer Veranstaltungan einen größeren Zuschauer-kreis. Das MBone nutzt einenMechanismus zur Gruppen-kommunikation, die Multicast-Adressierung. Diese spezifi-ziert nicht das Ziel der Daten-pakete, sondern kennzeichneteine Übertragung (session).Die Daten nehmen ihren Weg au-tomatisch nur in die Teile desNetzes, in denen sich interessier-te Teilnehmer befinden und ver-vielfältigen sich dabei möglichstspät an den Knotenpunkten. DasVerfahren setzt somit spezielleFähigkeiten der Netzkompo-nenten im Inter-net voraus, dienicht ohne weite-res so gegebensind.Auch wenn mansich für diese Mul-t icast-Mechanis-men noch weitereNutzungsmöglich-keiten vorstellenkann, besonders in-teressant ist die si-multane Übertra-gung von Bild undTon von einem anmehrere oder meh-reren an mehrere.Die erforderlicheM Bone-Sof twarefür den Anwen-der setzt sich auseinzelnen Werkzeugen zusammen; z. B.:sdr (session directory) für das Manage-ment der Übertragung, vic (videoconference) für Videoübertragungen, vat(visual audio tool) und rat (robust audiotool) für Tonübertragungen sowie wb undwbd (whiteboard) als elektronisches Zei-chenbrett.

Diese Werkzeuge sind für diverse Plattfor-men (Unix, Windows95/98/NT) erhältlich(s. Linkslage). Die Anforderungen an dieHardware differieren stark: Es ist halt einUnterschied, ob man einer einzigen Über-tragung passiv zuschauen oder sich an ei-ner Konferenz mit 20 Teilnehmern und ent-sprechender Bildübertragung aktiv beteili-gen möchte. Befriedigende Ergebnisse füreinfache Anwendungen können durchausmit einem handelsüblichen PC erreichtwerden. Als zusätzliche Ausrüstung nebenSoundkarte, Lautsprecher und Mikrophonist eine Videoausstattung erforderlich. Eineeinfache und effektive Möglichkeit bietendabei insbesondere Kameras zum An-schluß an den USB (universal serial bus),da dies den Kauf und Einbau einer Video-karte ersparen kann. Reinhard Mares

MBONE

Manch Angehörige der RUB werden imFebruar einen Schreck bekommen ha-ben, als sie eine Abrechnung des RZ in

ihrer Mailbox vorfanden. Ähnlich dem Einzel-verbindungsnachweis der Telekom listet das RZdarin in Anspruch genommene Dienstleistun-gen auf, z. B. den Netzzugangsdienst, Compute-Server- und Peripherieausgabedienste. Elektro-nische Überwachung oder Verbraucherschutz?Contra: Als �verantwortungslos� und �inkompe-tent� bezeichnet 2313, die Zeitschrift der Fach-schaftsräte SoWi, OAW, Mathe und Biologie, inAusgabe 1/99 diese Maßnahme des RZ. Die Ab-rechnung, die eigentlich gar keine sei, ergehesich in �peinlichen Anspielungen�. Gemeint istder Hinweis: �Die Kosten für die oben abge-rechneten Ressourcen ... werden aus Haushalts-mitteln bezahlt.� Soll dies den Nutzern einschlechtes Gewissen machen? Oder ist es, wie

Bitte nicht obige Adresse anwählen,denn die ist fiktiv. Besser funktioniertes mit http://www.ruhr-uni-bochum.

de/wiwi-praktamt/angebots.htm.Das Praktikantenamt der Fakultät für Wirt-schaftswissenschaft vermittelt Praktikums-plätze seit kurzem auch über das Internet.Namhafte Unternehmen im In- und Auslandinserieren hier ihre Angebote: ob BASF, Por-sche oder Thyssen, ob Versicherungen, Ban-ken oder Unternehmensberatungen. Studie-rende, nicht nur der Wirtschaftswissenschaft,haben somit die Möglichkeit, einen Einblickin die Praxis zu bekommen. Über jedenPraktikumsplatz in der umfassenden Listekann man sich mit dem �Details�-Button nä-her informieren, hier stehen Angaben zu Be-ginn und Dauer, Anforderungen, Aufgaben-gebieten, Voraussetzungen und natürlich denjeweiligen Ansprechpartnern. Laut Zugriff-statistik des RZ erfreut sich dieser Servicewachsender Beliebtheit: Insgesamt 1100 Zu-griffe gab es seit Ende Januar bereits. Unter-nehmen und Institutionen können ihr Ange-bot per eMail direkt an das Praktikantenamtschicken;mailto:[email protected] steht unter http://www.wiwi-praktamt/jobs.htm eine Jobbörse bereit, die je-doch weit weniger Inserate enthält. jw

2313 mutmaßt, als �Drohgebärde� des RZ zuverstehen? Mit der möglichen Perspektive, �daßbei �nicht verantwortungsvoller Nutzung�, über-triebenem Gebrauch oder leeren Kassen die Ko-sten wohl selbst zu tragen sind oder der freieZugang etwas eingeschränkt werden soll.� Spe-kulation. Fakt ist, daß viele Nutzer verunsichertsind und jetzt Fragen zum persönlichen Daten-schutz auftauchen. Ein Einspruch des Wissen-schaftlichen Personalrats der RUB gegen dieAbrechnungen liegt bereits vor, ebenso eine An-frage des Landesdatenschutzbeauftragten.Pro: Fakt ist aber auch, daß sich die Nutzer beider Bereitstellung ihres Internetzugangs durchdas RZ mit der Speicherung personenbezogenerDaten einverstanden erklären. In der obligatori-schen �Verpflichtungserklärung� heißt es:�Mir wird zugesichert, daß o. g. personen-bezogene Daten nur zu Directory-, Zu-

lassungs-, Benachrichtigungs- und/oder Ab-rechnungszwecken benutzt werden.� Dasheißt, das RZ erfaßt diese Daten - Ver-bindungszeiten, Datenübertragung, Druck-seiten usw. - von jeher, neu ist lediglich dieInformation der Nutzer. Diese für eineDauer von 80 Tagen gespeicherten Datengelangen keinesfalls an Dritte. Die Abrech-nung soll für die Nutzerinnen und Nutzereine Möglichkeit zur Selbstkontrolle sein,um sich vor Mißbrauch ihres Internet-zugangs zu schützen. Da das RZ in der Ver-gangenheit häufiger gebeten wurde, dieVerbindungszeiten aufzulisten, damit sichdie Telefonrechnungen besser überprüfenlassen, reagiert es auf einen - zumindestpartiell geäußerten - Kundenwunsch.Das letzte Wort in dieser Angelegenheit istsicherlich noch nicht gesprochen. jw

KommentarRZ

Wirbel um Abrechnungen:ein Politikum

WWW.service.RUB

Internet-Tipsfür Studierende

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Multimedia-InselnDie neuen Multimedia-Inseln des RZsind seit Ende März in Betrieb. Mitihrer multimediafähigen Hard- und

Software eignen sie sich speziell für dieAus- und Weiterbildung in diesem Bereich.Die Mikrorechnerinsel in NAF 02/247 steht al-len Mitgliedern und Angehörigen der RUB zurfreien Benutzung offen (Mo bis Fr 6.45 -21.45 h, Sa 8.15 - 11.45 h). Der Raum NA04/494 ist für kursgebundene Übungen be-stimmt. Dozenten können diese Insel überdas Servicecenter (NA 03/48, Tel.: 4025) fürihre Kurse reservieren. Weitere Informa-tionen zur Ausstattung und Nutzung s.Linkslage.

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Simultane Bild-und Tonübertragung

Hardwareanforderungen