Rudolf Steiner: Weltgerechtigkeit 16.10.1903

Embed Size (px)

Citation preview

  • 8/19/2019 Rudolf Steiner: Weltgerechtigkeit 16.10.1903

    1/3

    Rudolf SteinerOkkulte Stunde

    Notizen

    Welt-GerechtigkeitWeisheitsvoller Welten-Plan

    Das Pngst-Fest-Sy!ol

    "erlin# Freitag# $%& Okto!er $'() !ei *lara +otzkus# Schl,terstr&

    s liegen die Fragen vor#o! in den .u/eren Welt-rscheinungen ein 0lan./iger1usaenhang einzusehen ist#o! an einen 0lan./igen 1usaenhang annehen kann#o! die reignisse der rscheinungen in eine 0lanvollen1usaenhang sind#o! in der Welt Weisheit oder 1ufall herrscht&

    s 2ird !ei den Fragestellungen erinnert an *rieg# rd!e!en# an das3era!fallen eines 1iegel-Steines auf den *o0f eines Passanten us2&1u 4eil scheinen die Dinge in der Welt recht 2eise eingerichtet zu sein&

    Der +ensch 2ird sich unterrichten ,ssen ,!er den Plan des Ganzen& DieWelt-Ordnung scheint geischt zu sein aus 3aronie und Disharonie&5ch ha!e das letzte +al ein "eis0iel ge2.hlt6 7 8fer eines Flusses stehtein +ann& r ist voller +itleid und Wohl2ollen# sieht in de Fluss einenertrinkenden +ann# s0ringt ins Wasser und rettet ihn# geht a!er infolgeeiner rk.ltung s0.ter zugrunde& Dazu 2.hlte ich einen z2eiten Fall6 7usRache-Gef,hl st9/t ein +ensch einen anderen ins Wasser und f.llt da!eisel!st ins Wasser& 7uch er erk.ltet sich und stir!t an den Folgen& :&&&;Denken Sie sich doch einal dar,!er nach#

    o! 2ir Weisheit nden k9nnten in der Welt# 2enn sie nicht !ereitsdarinnen l.ge<

    Die Gesetze der +atheatik k9nnen von eine +enschen i 1ier# reinf,r sich# a!seits von aller Welt# studiert 2erden& Wir nden da !eiatheatischen Studiu# dass sich die Weltk9r0er nach den Gesetzen derlli0se !e2egen# die 2ir i 1ier erforscht ha!en& =on der Welt destierischen und 0>anzlichen ?e!ens steigen 2ir herauf zur Welt des+enschen& Dann erscheint es a!er# als o! @eder seine eigenen Wege gehen,sste# ohne @eden Plan& 7lso scheint die Welt geischt aus2eisheitsvoller Ordnung und Ahaos& 7!er sel!st in de Ahaos k9nnen 2ireine so 2under!are Weisheit nden# dass 2ir staunend dastehen&Sehen Sie sich einen "i!er!au an& r ist angelegt it einer ungeheuren*unstf.higkeit& in 5ngenieur k9nnte den "au nicht !esser achen&O!erhal! seiner "ehausung legt er D.e an& Sie sind nicht iergleich# sie richten sich stets nach de ?auf des Flusses& 5n der Gesatheit

    $

  • 8/19/2019 Rudolf Steiner: Weltgerechtigkeit 16.10.1903

    2/3

    erscheint alles 2ie ein Ahaos# a!er i inzelnen ist es Weisheit# dieD.e sind gesetz./ig angelegt und er!aut&Was !edeutet nun ein Gesetz< Die Statistik lehrt uns eine ganz !estiteRegel./igkeit in der .u/eren Welt& So stellt sie fest6

    7uf %B( Franzosen kot ein =er!recher#

    eine !estite 7nzahl von Personen stir!t nach $( Cahren&7uf die Gesetz./igkeit der 4odesf.lle gr,ndet die ?e!ensversicherungdann ihre "erechnungen& ine solche Ordnung ,sste !edr,ckend 2irken&7!er trotzde eine Gesetz./igkeit i Ganzen 2ahrneh!ar ist#unterliegt der inzelne doch diese Gesetze nicht& s kann aus derkennen einer strengen Gesetz./igkeit also keine fatalistische7uassung gefolgert 2erden& 3ier liegt ein 2ichtiges Geheinis desDaseins vor&Was ich hierit angedeutet ha!e# h.ngt auch it de f,nftenWeltgeheinis zusaen# von de ich andeutungs2eise schonges0rochen ha!e& 5st vielleicht auch in der schein!aren 8n-WeisheitWeisheit vorhanden< Sie ist vielleicht nur deshal! f,r uns nicht vorhanden#2eil 2ir sie noch nicht durchschaut ha!en& Nieals darf der +enschannehen# dass er einen 7!schluss erreicht hat& s ist ein st.ndiges unde2iges Sich-nt2ickeln& Was 2ir heute noch nicht einsehen# das 2erden2ir vielleicht orgen einsehen&Waru nden 2ir in der .u/eren le!losen Natur leicht dieGesetz./igkeit< s ist eine Natur# die noch nicht heraufent2ickelt ist zuder +annigfaltigkeit i +enschenle!en& Ce 2eiter die nt2icklungfortgeschritten ist# desto tiefer ist die Gesetz./igkeit und desto sch2ererist sie zu verstehen& 5ch ha!e 5hnen "eis0iele f,r 0lan./ige

    Gesetz./igkeit gezeigt& 5ch ha!e 5hnen das gezeigt an de "i!er!au&Die "i!er ha!en nicht den enschlichen =erstand& 7!er eine2irkungsf.hige =ernunft ist auch f,r die 4iere da& Wenn Sie nun a!er den 4ierk9r0er durchforschen# nden Sie nicht 2ie i +enschen die Seele& inesolche einzelne Seele nden Sie i 4iere nicht& Die 4ierseele ,ssen Siei Nicht-Physischen suchen& Das =erh.ltnis ist de .hnlich# 2ie esz2ischen 3and und Gehirn ist& 5n der 3and ist keine seelische =ernunft#2ohl a!er i Gehirn& So verh.lt es sich auch !ei den 4ieren& Was !ei+enschen i +enschen# in der Seele 2ohnt# das steht !ei 4ier hinterdesel!en&in Gelehrter sagte6 Wenn ich in den Welten und Sternen ein

    Nervensyste nden 2,rde# 2,rde ich an eine Seele glau!en# sonst a!ernicht& Das ist gerade der 8nterschied6

    "ei +enschen kann die Seele in den Nerven le!enE!ei den 4ieren le!t die Seele ,!er der 0hysischen Welt&

    Deshal! ist es f,r die 0hysische "etrachtung nicht 9glich# ,!erall den1usaenhang 2ahrzunehen& Dazu geh9rt es auch# dass Rachsuchtund +itleid in ge2isser "eziehung die gleichen Folgen nach sich ziehen& sliegen a!er die 8rsachen in den h9heren geistigen S0h.ren& W,rdeneinal die 8rsachen aus den h9heren Welten erkannt 2erden# 2ie siehereinfallen in die 0hysische Welt# so 2,rden sie uns als eine2eisheitsvolle Sache erscheinen ,ssen& Wer in der Welt 2irkt# und auf die Geschehnisse ein2irkt# uss hinhorchen auf inen# der tiefer als ersel!st in die Welt hinein!lickt& Das ergi!t eine Stufenfolge& s !aut sich 2iesel!stverst.ndlich eine echte 3ierarchie auf& Wir k9nnen die

  • 8/19/2019 Rudolf Steiner: Weltgerechtigkeit 16.10.1903

    3/3

    Gesetz./igkeit ier nur so 2eit sehen# einsehen# 2ie 2ir sel!stein2ickelt sind&Dass Welten2eisheit tats.chlich vorhanden ist# das geht aus der heutigen"etrachtung hervor& Wenn a!er diese da ist# so ,ssen 2ir !estre!t sein#alles zu tun# 2as i Sinne dieser Welten2eisheit liegt& Nicht eine

    bestimmte  +arschroute soll dait angedeutet sein# sondern a00elliert2ird an eine freie ntschlie/ung& Was sich die g9ttliche Weisheit !ei den 4ieren vor!ehalten hat# n.lich sie zu dirigieren# dessen hat sich dieg9ttliche Weisheit !ei den +enschen !ege!en& Die g9ttliche Weisheit isthina!gestiegen in die einzelnen +enschen2esen& Das ist das 3era!steigender Feuerzungen# das 3era!steigen des G5S4S in @edes +enschen2esen&Das Pngstfest ist das Sy!ol das vor uns steht& Cede 1unge dirigiert eine 4ierordnung& Das 4ier !raucht sich nur der es dirigierenden Weisheit zu,!erlassen# der g9ttlichen Weisheit# 2elche es leitet& Der +ensch ussseine Weisheit# die in ih ist# dadurch zu 7usdruck !ringen# dass er sichit den Weisen Welt.chten !er.t& Wir ,ssen hinhorchen auf dieWeisen Welt.chte& Wir sind nicht da# u ,!er den g9ttlichen Welten0lanzu gr,!eln# oder einfach zu glau!en# 2as 7ndere uns dar,!er sagen#sondern 2ir sind dazu da# sel!st 2eisheitsvoll zu 2irken# die ver!orgeneWeisheit in uns aufzunehen# in diesel!e einzudringen# u dann sel!st2eisheitsvoll zu 2irken& Durch die enschliche nt2icklung 2ird diever!orgene Weisheit erst oen!ar& Durch das 3andeln des +enschen solldie g9ttliche Weisheit i Physischen zu 7usdruck koen& Durch seinWirken# das aus de freien ntschluss resultiert# 2ird die Weisheit derWelt.chte auf der rde oen!ar&

    )