16
Runde Tische 2010 Bericht Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin Veranstalter und Herausgeber: Treffpunkt Hilfsbereitschaft Landesfreiwilligenagentur Berlin www.freiwillig.info 1/16

Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Seit dem Internationalen Jahr der Freiwilligen 2001 gibt es die "Runden Tische zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin", veranstaltet vom Treffpunkt Hilfsbereitschaft - Landesfreiwilligenagentur Berlin

Citation preview

Page 1: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

Bericht

Runde Tische 2010zur Förderung des freiwilligenEngagements in Berlin

Veranstalter und Herausgeber:

Treffpunkt HilfsbereitschaftLandesfreiwilligenagentur Berlinwww.freiwillig.info

1/16

Page 2: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

Bürgerschaftliches Engagement & seine Infrastruktur

Erreichtes, Notwendiges, Wünschenswertes

Datum: 04. Oktober 2010, 15:00 bis 17:00 Uhr

Ort: Berliner Abgeordnetenhaus

Paten: Ülker Radziwill und Rainer-Michael Lehmann, MdA, SPD-Fraktion

Schirmherrin: Carola Bluhm, Senatorin, Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

Es diskutierten: Theda Blohm | Carola Bluhm | Diana Gevers | WolfgangHardt | Thomas Kegel | Rainer-Michael Lehmann | Klaus Mielke | Ül-ker Radziwill | Carola Schaaf-Derichs (Moderation) | Candida Splett |Peter Stawenow an einem Tisch mit 35 angemeldeten Teilnehmenden

Dokumentation: http://runder-tisch.freiwillig.info/?p=509

„Dass Bürgerschaftliches Engagement nicht voraussetzungslos und fürseinen Erfolg auf gesicherte soziale Infrastrukturen angewiesen ist,diese Notwendigkeit begleitet die Runden Tische seit ihrem ersten Zu-sammentreffen und hat sie mit ins Leben gerufen. Aber was könnenBürgerschaftlich Engagierte (noch mehr als bisher) selbst auf die Beinestellen? Wann und wo ist politische und staatliche Unterstützung, auchfinanziell, für den Aufbau von tragfähigen sozialen Infrastrukturennicht nur zu Beginn sondern auf Dauer unverzichtbar? Was macht einenachhaltige Engagementförderung in Berlin im Land und in den Bezir-ken aus?" (Aus der Einladung)

Im Vorfeld des für 2011 geplanten Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit gingder Blick kurz zurück auf im letzten Jahrzehnt seit dem Internationalen Jahr derFreiwilligen 2001 Erreichtes. Dazu gehören auch die mit Bedacht als "Politiker-Prak-tiker/ Politikerinnen-Praktikerinnen-Dialog" im gleichen Jahr auf Wunsch bürger-schaftlich Aktiver gegründeten Runden Tische zur Förderung des freiwilligen Engage-ments in Berlin, entstanden aus der Einsicht, dass engagierte Bürgerinnen und Bürgerimmer des Dialogs bedürftige Forderungen an die Politik haben werden.

Beide Paten sind als engagierte(r) Politiker(in) seit der Anfangszeit der Runden Tischedabei und betonten erreichte Meilensteine:

...vor 8-9 Jahren war die Sache noch schwieriger, da waren wir noch weiter am Anfangund wir sind schon ein ganzes Stück vorwärts gekommen, auch durch die regelmäßigenSitzungen auch hier, dass der Runde Tisch stattfindet, dass man einen Austausch be-

2/16

Page 3: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

kommt, dass man eben auchnochmal sehen kann, wo entwi-ckelt sich was, Hinweise be-kommt ...

Aber auch noch Notwendigeswurde gesehen:

... da fällt immer wieder auf, dasseben jede Gruppierung, Interes-senvertretung usw. eine Fülle voneigenen Strukturen hat und dasssie zwar auf bestimmten Ebenenmiteinander verlinkt sind ... aber

da sind wir noch nicht so richtig vernetzt, so wie wir es vielleicht wollten ... wir haben vielmehr Menschen, die alleine in ihren Wohnungen leben, die klassische Familienstruktur istnicht mehr so wie wir uns das vorstellen, diese ganze Lebensformenvielfalt muss ... auchnochmal von der Politik, aber auch von ihnen vor Ort als Experten an der praktischen Seite... in Punkto ‚Netzwerke besser knüpfen’ auch nochmal auf all diese sehr unterschiedlichenLebensentwürfe einen Blick drauf werfen ...

Die Schirmherrin fragte nach dem guten Gelingen der

... Balance zwischen diesem zivilgesellschaftlichen Engagement, was ... eine ganz großeEigendynamik hat und ... dieser Eigensinn, der da auch dahinter steht, den wirklich zu för-dern und dieses hohe Maß an Selbstbestimmung dann auch bestmöglich zu fördern unddennoch die strukturellen Voraussetzungenzu schaffen? ... dass wir noch genauer hin-schauen müssen, wie funktioniert denn dieseBalance, ist sie denn austariert ... vielleichtist ja auch der Runde Tisch so ein Herz oderSchrittmacher, hat so eine Schrittmacherfunk-tion ...

Die aktuell gute Botschaft der für 5 Jahregesicherten weiteren Finanzierung von "An-dockpunkten" ehrenamtlicher Arbeit durchden Stadtteilzentrenvertrag verknüpfte siemit der Frage,

... wie können wir die Arbeit auch noch besserauch auf schlechter versorgte Regionen, aufunterversorgte, sage ich mal vorsichtig, ja ichwürde schon eher sagen schlechter versorgteRegionen, ausdehnen, wie können wir auchnochmal Rekrutierungsstrukturen für Men-schen mit Migrationsgeschichte, für Men-schen mit Behinderung ... es gibt ein paarwirklich gute Beispiele auch von Fortschritten,die wir da gemacht haben, aber wie nutzenwir auch hier nochmal das Potenzial nochbesser?

3/16

Page 4: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

Angesprochen wurde weiter("ein großes Feld für uns")

... dass man sich Ehrenamtlich-keit eben auch leisten könnenmuss, also die ganze soziale Fra-ge. ... und zu schauen, wie wirmit, ganz klar einzugestehen, zugeringen Ressourcen - das nütztalles nichts, da auch drum rum zureden -, aber wie können wirtrotzdem einen größeren An-spruch ... verwirklichen, dass

mehr Leute auch noch die Wege geöffnet bekommen, um ... diesen aktiven Part der Mitge-staltung dann auch einzunehmen und das ist ... so eine Zukunftsfrage, die eine noch höhe-re moralische Instanz darstellt als Ehrenamtlichkeit schon ...

Ein umfassender Überblick zu laufenden Entwicklungen und Diskussionen wie auchEvaluationen der Engagementpolitik im Bund, in den Ländern und in den Kommunen,den die Moderatorin als Gesprächseinstieg gab, beschrieb eindringlich die aktuell im-mer problematischeren Entwicklungen nicht nur (aber vor allem auch) in finanziellerHinsicht und benannte unverzichtbare (kommunal-)politische Leitziele freiwilligenEngagements: einen ermöglichenden Staat, Kommunen als Dreh- und Angelpunkte derUmsetzung und zivilgesellschaftliche Netzwerke zur strategischen Bündelung und Ka-nalisierung der Engagementpotenziale. Damit diese erreicht werden können, sei eineintegrative Gestaltung der Schnittstelle Haupt- & Ehrenamt zentral, ebenso einesachangemessene Neuordnung der Förderstrategien, um die vorhandenen Strukturenzu sichern und Entwicklungen zu ermöglichen - und sie nicht etwa im unsteten Aufund Ab von Projekt- und Programmförde-rungen ohne Sicherung der Strukturen im-mer wieder versanden zu lassen.

Die rasch Fahrt aufnehmende Diskussionkonzentrierte sich auf bestimmte Punkte:

• Jugendliche haben z.B. eigene Zugangs-weisen zum Engagement; altersgerechteInfrastrukturen sind notwendig; Blickver-engung auf geronnene Institutionen &Pfade sind zu vermeiden. Engagement-felder, die quer zu (auch politischen) Or-ganisations- und Raumlogiken liegen,müssen einbezogen werden, z.B. Naturschutz.

• Bildung und Fortbildung sind beim Blick auf Infrastrukturen häufig ausgeblendet;freiwilliges Engagement braucht Qualifizierungen und ist Lerngelegenheit; gemein-same Angebote für Haupt- und Ehrenamtliche sind die bessere Lösung.

• In die Diskussion um das Ehrenamt, dass man sich leisten können müsse, gehört

4/16

Page 5: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

auch die offensive Darstellung dessen, was das Ehrenamt leiste. Das im freiwilligenEngagement eingebrachte soziale Kapital hat auch einen großen Geldwert. Abergeht es um Rechnungen? Wenn man den Mehrwert von Bürgerschaftlichem Engage-ment darin sieht, dass die Menschen nachher das Gefühl haben, ich stecke vielrein, aber ich nehme mehr mit, für mich persönlich, dann ist das immateriell, aberhat ganz viel mit dem zu tun, was Menschen treibt.Es rechnet sich nicht immer.

• Viele der heute in den Blickpunkt kommenden Engagementfelder (Beispiel Pflegen)haben durchaus eigene Voraussetzungen und Bedingungen: müssen deshalb nichtfeldspezifische Lösungen gesucht werden, stehen nicht auch Differenzierungen anund Klärungen, was professionell, was wie ehrenamtlich gestemmt werden kann?

• Einrichtungen und Institutionen, die sich dem freiwilligen Engagement, dem Ehren-amt öffnen, stellen Transparenz her über ihr Tun und Lassen, sie gewinnen eineChance zur Qualitätsverbesserung, gewinnen jedoch auch in ihrer Wahrnehmungvon außen hinsichtlich ihres Tun und Lassens.

• Großen Raum nimmt die Diskussion über zunehmende Grenzüberschreitungen, Ver-wischungen zwischen Erwerbsarbeit und freiwilligen Engagement, sich ändernde,sich verschiebende Schnittstellen ein - und die Folgen der unterschiedlichen ar-beitsmarktpolitischen Instrumente, die in die ohnehin schon prekäre Situation vie-ler Einrichtungen und Initiativen hineinwirken; dass gleichsam hinten eingerissenwerde durch neue Regeln, Verfahren und Vorschriften, durch Unpassungen (auch)in der Engagementpolitik, was mit Mü-hen an Infrastrukuren freiwilligen Enga-gements über Jahre aufwändig geschaf-fen wurde: Wie sieht es an den Orten(organisierten) freiwilligen Engagementswirklich aus, was ist los, wo "brennen"Einrichtungen", wo "brennen" Mitarbei-tende und Engagierte sogar aus?

• Engagement suchende Menschen habensich verändert. Sie suchen und brauchenzunehmend intensive Unterstützung undBegleitung, mehr als zuvor; Stichwort:betreute ehrenamtliche Tätigkeit.

Freiwilliges Engagement, so kann dieser Runde Tisch - sicher verkürzt - in sei-nen Ansagen zusammengefasst werden, steht vor neuen herausfordernden Auf-gaben. Sie können vielleicht als ein äußerst aufwändiges, voraussetzungsvollesSchnittstellenmanagement zwischen den diversen Anforderungen und den viel-fältigen Möglichkeiten Bürgerschaftlichen Engagements in Zeiten raschen de-mografischen Wandels beschrieben werden. Die vorhandenen Infrastrukturensind dafür eine Voraussetzung. Sie müssen aber offensichtlich gestärkt undermächtigt werden, mit diesen Aufgaben umzugehen, auch auf neue Weisen.

5/16

Page 6: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

Bürgerschaftliches Engagement im Pflege-Mix

Über Möglichkeiten und Grenzen freiwillig Engagierter in der Pflege, Hilfe und Sorge für alternde Menschen

Datum: 02. November 2010, 17:00 bis 19:00 Uhr

Ort: Berliner Abgeordnetenhaus

Paten: Jasenka Villbrandt, MdA, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Es diskutierten: Theda Blohm | Claus Förster | Dr. Christina Fuhrmann | An-ette Lahn | Jo Rodejohann | Carola Schaaf-Derichs (Moderation) | Dr.Gabriele Schlimper | Karin Stötzner | Jasenka Villbrandt | MarliesWanjura an einem Tisch mit 31 angemeldeten Teilnehmenden

Dokumentation: http://runder-tisch.freiwillig.info/?p=712

"2008 erwartete die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und So-ziales einen Zuwachs der Zahl von Menschen mit gesetzlichem An-spruch auf Hilfe zur Pflege von 2007 bis 2030 bei den 85- bis 90--jährigen um rund 110 % und bei den über 90-jährigen um rund 220 %.Es sei eine starke Zunahme der Anzahl hochbetagter pflege- und sozi-alhilfebedürftiger Menschen in Berlin zu erwarten. Wir fragen nachder Rolle freiwilligen Engagements angesichts dieser sich rasch entfal-tenden Problemlagen: Erfahrungen, Konzepte, Planungen. Was tutjetzt Not?" (Aus der Einladung)

Die beim ersten Runden Tisch 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements ge-stellte Frage, ob Pflegen zu den Engagementfelder gehört, die ihre eigenen Voraus-setzungen und Bedingungen haben und für die deshalb feldspezifische Lösungen ge-sucht werden müssen, beantwortete die Patin gleich eingangs eindeutig:

... möchte ich nochmal darauf hinweisen - das ist mir auch ganz wichtig -, dass Bürger-schaftliches Engagement, egal wo, aber besonders in der Pflege nicht einfach so zu habenist, es entsteht nicht so einfach und es muss auch bestimmte Rahmenbedingungen haben... es geht um Begleitung, es geht um eine gewisse finanzielle Unterstützung, es geht umSchulung der Leute, das alles ist sehr wichtig.

Damit war die ganz besondere Herausforderung dieses Runden Tisches angesprochen,nämlich nicht nur nach den Chancen Bürgerschaftlichen Engagements zu schauen,sondern angesichts neuer und erweiterter Leistungserwartungen an freiwillige Tätig-keiten auch sehr klar über deren Grenzen zu sprechen, die sowohl in den fachlichenAnforderungen wie in der Person liegen können. Für die sich abzeichnende Gratwan-

6/16

Page 7: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

derung ist nicht nur im Interes-se der Engagierten eine hoheTrittfestigkeit gefordert, sprichKlarheit in der Sache.

Das setzt ein, wie aus der Ar-beit einer AG Bürgerschaftli-ches Engagement und Pflegedes "aktiv in Berlin" Landes-netzwerks Bürgerengagementberichtet wurde, mit dem Ab-stecken der Tätigkeitsbereiche

freiwillig Engagierter bei der Pflege, Hilfe und Sorge für alternde Menschen: Es gehtgrundsätzlich nicht um die eigentliche Pflege. Gleichwohl war die Sorge präsent,

... dass wir in eine politische Debatte rein geraten, so nach dem Motto, wir bauen jetzt malhauptamtliche Strukturen ab und versuchen, Lücken zu füllen durch ehrenamtliches Enga-gement ... Also bitte nochmal klar abgrenzen ...

Um das zu erreichen, ist erst einmal eine klare Perspektive notwendig: Nicht die pro-fessionelle Pflege in den Mittelpunkt stellen und wo da noch ungedeckte Bedarfe sinddrumherum Bürgerschaftliches Engagement drapieren. Stattdessen hat der pflegebe-dürftige Mensch im Zentrum zu stehen, und die richtige Frage aus der Sicht des frei-willigen Engagements sei die nach denMöglichkeiten der Unterstützung außerhalbdes professionellen Systems:

... diese Perspektive ist eine zukunftsfähigePerspektive, es muss nicht unbedingt nur dar-um gehen, diese Angstdebatte zu schüren,freiwillige Engagierte nehmen Professionellendie Arbeit weg, weil das ist durch, das habenwir durch diskutiert ...... dann können wir nämlich tatsächlich so wieeine Zwiebelschale drum herum die Fragenanders aufbauen: wie kommt man an Infor-mationen heran, welche Art von erster, kleinerUnterstützungsleistung, dass muss noch garnichts mit Pflege zu tun haben, sondern viel-leicht mit Freizeitbereich oder mit Aktivierenvon Fähigkeiten, die man lange schon glaubtevergessen zu haben, also all das, was sozu-sagen den Menschen gesund erhält, das ist jadann ... im Feld des Bürgerengagements ...Das könnte eine Herausforderung auch anuns jetzt sein ...

Eingehend wurden die Berlin vorhandenenUnterstützungsstrukturen der Pflege, Hilfe

7/16

Page 8: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

und Sorge für alternde Menschen von der Selbsthilfe, den neuen Kontaktstellen Pfle-geEngagement und den Pflegestützpunkten, den Nachbarschaftseinrichtungen, denPflegebegleitern, Mobilitätshilfen, den Begleitdiensten und Alltagshilfediensten, all

die vielen (hauptamtlichen) Kümmerer imFeld der im weitesten Sinne sogenanntenpflegebegleitenden Strukturen, um nur ei-nige zu nennen, vorgestellt - und traf aufden Einwand der Patin:

... wie gewinnt man Menschen für diesen Be-reich, für freiwillige Arbeit in der Pflege. Ichbin mir nicht sicher ..., ob einfach neue Men-schen dazu kommen oder ob man sie erstmalordentlich werben muss. ... also gut wennjetzt unsere Gesellschaft will, dass sich mehrMenschen da engagieren, da müssen die unddie Rahmenbedingungen gewährleistet sein.

Das existiert bisher so nicht ...

So geriet die aktuelle Situation vor Ort in den Blick, eingehend geschildert aus prakti-schen Erfahrungen: Brauchen im Umfeld der Pflege nicht auch freiwillig Engagierteumfänglichere Begleitung und Betreuung als sonst, Enlastungsmöglichkeiten, durch-aus vergleichbar pflegenden Angehörigen? Welche (neue) Anforderungen stellt das andas Freiwilligenmanagement? Und wie ist es mit Zuverdienstmöglichkeiten, auf dieoffenbar immer mehr Engagementbereite, gerade auch im Alter, angewiesen sind -und der Sorge, dass damit derBilliglohnsektor in der Pflegeund in deren Umfeld nocheinmal erweitert wird?

Die Frage der Perspektive wur-de auch im weiteren Verlaufnoch einmal kritisch gestelltaus der Sicht des neuen Pflege-Engagements:

Von welcher Perspektive aus ...diskutieren sie eigentlich hier?Das eine ist die gesellschaftliche Ebene, der Staat, der hat natürlich eine große Verpflich-tung diesen Generationenwandel zu bewältigen, aber die Perspektive, wie der Staat disku-tiert ist eine völlig andere, als die, die soziale Organisationen als Perspektive haben ...Kind-seinfunktioniert, weil man Familie hat, weil man ein gewachsenes, aus sich herausbestehendes Netz von Versorgung und Zuwendungsstrukturen hat und das kann man nichtvoraussetzen fürs Alter ... irgendwie müssen wir genau das hinkriegen, sozusagen diesesElement von, diese Selbstverständlichkeit von Zuwendungsstrukturen, auch fürs Alter ...Diese Mischung sozusagen, im Alter will man selbstständig, autonom und souverän blei-ben, braucht aber soviel Hilfe wie Kinder, das fordert uns in einer ganz neuen Weise unddafür die Strukturen schaffen, dass ist die Idee für diese neuen Stellen, wir versuchen so-zusagen diese Perspektive hinzukriegen.

8/16

Page 9: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

Damit war erneut der Pflegebegriff angesprochen, vor allem, ob er das trifft, worumes freiwilligem Engagement geht:

... weiß ich nicht, ob dieser Begriff Pflege, also Pflegestation, Pflegestützpunkt, ob er gutist, ob wir tatsächlich die Menschen, die wir erreichen wollen, erreichen, weil eine alte Fraumit 80 wird sagen, ich bin total fit. Ich brauche überhaupt keine Pflege, die wird auch nichtsagen, ich bin einsam, aber dennoch wird sie sich vielleicht freuen, wenn jemand sie regel-mäßig besuchen käme. Sie selbst würde aber ihr Defizit nie konstatieren. Und deshalbwürde sie nie an einen solchen Pflegestützpunkt gehen und sagen, ich brauche Hilfe. Hilfebrauche ich nur, wenn ich überhaupt nicht mehr kann ...

Was heißt das, Menschen zu unterstützen, fernab von medizinischem Support. Was heißtes, jemanden zu begleiten, ins Kino, beim Einkaufen gehen, was heißt Einsamkeit im Alter,das ist ja keine Krankheit ... Es kann zu einer werden möglicherweise, aber erstmal ist eskeine. Erstmal ist es ein ganz normaler Prozess, in dem das wir als Menschen älter werdenund zunehmend älter werden unter dem Fokus des demografischen Wandels, also ... re-den wir erstmal darüber, was können Menschen in verschiedenen Lebenssituationen, diemit Älter-werden möglicherweise zusammen hängen, aber nicht nur, was können wir ihnenfür Unterstützung bieten? Und das ist vielleicht der Spaziergang, vielleicht aber auch eine

Gruppe finden, eine Zugehörigkeit finden und,und, und ..... wie gestalten wir denn in einer Gesellschaftoder wie fangen wir es an, in einer Gesell-schaft verschiedene Zugehörigkeiten für dieMenschen, fern ab von familiären Kontexten,weil diese familiären Kontexte, selbst wennsie da sind, überhaupt nicht mehr tragen undüberhaupt nicht mehr das ist - in den meistenFällen - was die Menschen wollen, also wiekönnen wir so praktisch, frech Zugehörigkei-ten inszenieren, da wo sie gar nicht da sindund das ist, glaube ich, unsere Aufgabe...

... Das würde also auch bedeuten, sich an den Lebensentwicklungen der Menschen sehrgenau zu orientieren und die roten Fäden zu sehen ... der ... lebensentwicklungsbezoge-nen Perspektive ...

Zusammenfassend, wieder verkürzt, hat dieser Runde Tisch nur eine ersteZwischenbilanz zum Thema Bürgerengagement und Pflege, Hilfe und Sorge füralternde Menschen aufgemacht und vor allem Fragen aufgeworfen: Die grund-legende nach dem offenbar zu klärenden Menschenbild, das hinter Netzwer-ken und Strukturen freiwilligen Engagements in diesem Handlungsfeld steht;weiter die nach der Rolle des Staates im Verhältnis zum BürgerschaftlichenEngagement, spätestens da, wo Selbsthilfe, wo vorgelagerte gesellschaftlicheAkteure und Strukturen (subsidiär) nicht greifen (Kann er sich auch dann ausder Daseinsvorsorge heraushalten?). Vor allem aber ist deutlich geworden,dass die allgemeine Anrufung Bürgerlichen Engagements als Lösung der anste-henden Alternsprobleme eine große und anspruchsvolle Aufgabe auf die Tages-ordnung der Agenda freiwilligen Engagements auch in Berlin gesetzt hat.

9/16

Page 10: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

Bürgerschaftliches Engagement und neue Medien

Erfahrungen, Probleme, Möglichkeiten

Datum: 06. Dezember 2010, 15:00 bis 17:00 Uhr

Ort: Berliner Abgeordnetenhaus

Paten: Dr. Peter-Rudolf Zotl und Minka Dott, MdA, Fraktion Die Linke

Es diskutierten: Tobias Baur | Stefanie Beerbaum | Dr. Michael Efler | DianaGevers | Hannes Jähnert | Werner Moritz | Katarina Peranic | Jo Ro-dejohann | Thomas Rudek | Carola Schaaf-Derichs (Moderation) | Ri-carda Weller | Dr. Peter-Rudolf Zotl an einem Tisch mit 30 angemelde-ten Teilnehmenden

Dokumentation: http://runder-tisch.freiwillig.info/?p=729

„Twitter und Facebook haben auch in den Alltag des Bürgerschaftli-chen Engagements Eingang gefunden. Internetportale versprechenschnelle Zugänge und Ausschöpfung vorgeblich brachliegender Poten-ziale freiwilligen Engagements. Soziale Medien sollen Möglichkeitenpolitischer Teilhabe fördern. Wir fragen an diesem Runden Tisch nachder Rolle der neuen Medien im “laufenden Geschäft” des Bürgerschaft-lichen Engagements: Welche Erfahrungen wurden gemacht, wo gibt esProbleme, welche (neuen) Möglichkeiten zeichnen sich ab?" (Aus derEinladung)

Medienfragen haben den Runden Tisch zur Förderung freiwilligen Engagements inBerlin schon einmal beschäftigt: im Jahr 2003. Pate war damals bereits der heutigePate, und schon das Internet kam vor, als Versprechen aus der Senatskanzlei, "diesenZugang verstärkt zu bedienen". Daran erinnerte auch der Pate zu Beginn, weiter andie rasanten Medienentwicklungen seitdem, und

... dass es auch nicht wenige gibt, sondern beträchtliche sogar, die da meinen, das hat mitdem Bürgerschaftlichen Engagement nicht so richtig was zu tun und manche von uns ...empfinden auch ganz sicher all das, was wir so schlagwortartig unter Web 2.0 verstehen ir-gendwie als exotisch und fernab dieser Realität. Und dennoch möchte ich darauf hinwei-sen, dass in den nicht mal 10 Jahren, da solche Formen existieren, schon in der Welt meh-rere hundert Millionen auf diese Art und Weise kommunizieren, soziale Netzcomunities bil-den. Also hier hat sich etwas herausgebildet, das man nicht unterschätzen darf. Und sogibt es auch schon eine ganze Reihe von Erfahrungen, dass und wie Web 2.0 das Bürger-schaftliche Engagement, egal in welcher Form, befördert und qualifiziert ...

Für den Paten sind es vor allem zwei "epochale Neuerungen", die Web 2.0 mit sich

10/16

Page 11: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

gebracht hat und denen sichdas freiwillige Engagement alsHerausforderung aber auch alsChance zu stellen hat:

• Das bisherige Anbieter-Nut-zer-Verhältnis, auch im altenInternet, verwandelt sich inRichtung ungehinderter Infor-mation und es entwickeltsich eine offene Informati-onsbasis.

• Es bilden sich wirkliche soziale Gemeinschaften heraus, die nicht mehr nur einemInformationsaustausch in hoher Qualität dienen: es geht um kollektive Meinungsbil-dung, für die die Interaktivität des Web 2.0 technologisch hervorragende Möglich-keiten bietet - mit einer Reihe ungeahnter Folgen, positiven für das Bürgerschaftli-che Engagement. Die vier Stichworte:

• ein sachkundiger, ergebnisoffener und zielorientierter Dialog im Vorfeld von Ent-scheidungen wird möglich;

• die Bürgerschaft kann sich durch umfassende Sachkunde, die durch Web 2.0 ge-schaffen worden ist, auch durch diesen interaktiven Charakter, vom bisherigen In-formationsmonopol der Verwaltung und Politik lösen;

• die Gesellschaft kann sich auf einer sehrbreiten Wissens- und Informationsbasisintellektuell und auch organisatorischformieren und so zum wirklichen gesell-schaftlichen Subjekt werden;

• durch diese Medien hat der Bürger nichtmehr den Anspruch, wenn er an die Ver-waltung herantritt, dass sie ihm etwasgewährt, er hat den Anspruch, er ist soinformiert, dass sie ihm etwas gewähr-leistet, eine völlig neue Qualität.

Soweit die Einschätzungen des Paten, aberwas sind die konkreten (auch persönlichen)Erfahrungen, wenn sich Engagement insWeb 2.0 begibt? Hierüber berichteten um-fassend und lebendig aus zwei aktuellenpolitischen Teilhabeprojekten Dr. MichaelEfler vom Mehr Demokratie e.V. und Tho-mas Rudek vom Berliner Wassertisch - undKatarina Peranic von der Stiftung Bürger-mut, die sich die Förderung Bürgerschaftli-chen Engagements auf die Fahnen ge-

11/16

Page 12: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

schrieben hat. (Weitere Informationen zuden Projekten im Anhang.)

Auch weitere Teilnehmende berichtetenvon ihren Erfahrungen,teils eher skeptisch,auch aus eigenem Mittun im Web 2.0 (diezu bewältigende Informationsflut; der not-wendige Zeitaufwand; die gewünschtePflege auch der "alten" Vernetzungen),teils eher zuversichtlich auf neue Möglich-keiten hoffend, Online-Freiwillige, etwa imHinblick auf die Möglichkeiten, die sich ei-nem internetgestütztem Freiwilligenmana-gement öffnen (könnten). Deutlich wurde,dass Erfolge auch etwas dem geduldigensich Einlassen auf das Web 2.0 zu tun ha-ben, dem Vermeiden von Fallstricken, per-sönlich und als Organisation, vor allem miteiner gezielten, bewussten Nutzung. Aberdas Web 2.0 hat auch eine eigene Logik,die auch "totale Internettrottel" regelrechterzieht (und überzeugt) - in diesem Fall of-fenbar zu Gunsten der Organisation, derenMitarbeitende offen waren ...

Zusammenfassend, all die verschiedenen an diesem lebendigen Tisch ange-sprochenen Aspekte, Ansichten und Erfahrungen mit dem Web 2.0 konnten nurangedeutet werden, wurde im Ergebnis deutlich, dass die technischen Mög-lichkeiten der neuen Medien offenbar für das Bürgerschaftliche Engagementvielfältige Chancen bereithalten - von der politischen Partizipation bis zum in-ternen Wissensmanagement. Sie zu nutzen und Fallen zu vermeiden stellt eineweitere Herausforderung für freiwilliges Engagement im Vorfeld des kommen-den Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011 - zusätzlich zu denen,die die beiden anderen Runden Tische aufgezeigt haben. Und die Herausforde-rungen hängen alle miteinan-der zusammen: Schnittstel-lenpflege scheint angesagt.

---Über diesen kurz zusammenfas-senden Bericht hinaus werden dieRunden Tische zur Förderung desfreiwilligen Engagements inBerlin 2010 umfassend im Inter-net auf www.runder-tisch.frei-willig.info dokumentiert.

12/16

Page 13: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

Anlage

Für die Dokumentation der Runden Tische zur Förderung des freiwilligen En-gagements in Berlin gibt es seit dem letzten Jahr die eigene Internetpräsenzhttp: www.runder-tisch.freiwillig.info, um dieses seit über zehn Jahren akti-ve, zentrale engagementpolitische Forum in Berlin allgemein und auf Daueröffentlich zugänglich zu machen. In der Zwischenzeit haben sich die Möglich-keiten der Nutzung des Internets zum Informationsaustausch und zur Doku-mentation weiter entfaltet. Welche Entwicklungen dieser Prozess noch neh-men wird, ist offen. Sicher aber ist, dass das Internet mit seinen bisher sonicht gegebenen Weisen eines von Ort und Zeit unabhängigen und zugleichdem Grunde nach niedrigschwellig gestaltbaren Informationszugangs und-austauschs der freiwillig Engagierten diesen neue Teilhabe- und Partizipati-onschancen bietet. Sich mit ihnen auseinanderzusetzen, sie auch aktiv undkreativ zu nutzen, dies anzuregen diente der letzte Runde Tisch des Jahres;die dafür zusammengestellte Kurzinformation wird hier deswegen als Anlagezum Bericht dokumentiert:

Bürgerschaftliches Engagement und neue Medien | Web 2.0

Einige Beispiele zum Nachlinken

weltbewegerURL: http://www.weltbeweger.de"Online seit Sommer 2009: www.weltbeweger.de ist Deutschlands großes Online-Netzwerk spe-ziell für aktive Bürgerinnen und Bürger. Die Plattform kombiniert ein von den Nutzern selbst ver-waltetes Wissenstransfersystem, also ein "Engagement-Wikipedia", mit den vollen Kommunika-tionsfunktionen eines sozialen Netzwerks."1

#PB21 | Web 2.0 in der politischen BildungURL: http://pb21.de"Diese Website startete anlässlich der Tagung “Web 2.0 in der politischen Bildung”, die vom 8.bis 10. Februar 2010 in Hattingen stattfand. Im September 2010 startete die 2. Phase: Zumeinen wird die Website nun redaktionell betreut und regelmäßig von den Schnittstellen aus derWelt der politischen Bildung und der Welt des Internets berichten."2

Mehr Demokratie!

1 http://www.buergermut.de/index.php?id=157 | 04.12.20102 http://pb21.de/about/ | 03.12.2010

13/16

Page 14: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

URL: http://www.mehr-demokratie.de"Mehr Demokratie e.V. gibt es seit 1988. Wir sind gemeinnützig und überparteilich. Unser Zielist das Recht auf Volksabstimmung. In Gemeinden und Ländern, im Bund und in der Europäi-schen Union sollen die Menschen über wichtige Sachfragen in fairen Abstimmungen entschei-den können."3

Gemeinsam sind wir BerlinURL: http://www.gemeinsam-sind-wir-berlin.de |http://www.facebook.com/pages/Gemeinsam-sind-wir-Be rlin/160775357279416?v=info#!/pages/Gemeinsam-sind-wir-Berlin/1607753572 79416?v=wall"Vom 1. bis 14. November 2010 werden in Berlin Postkarten verteilt, auf denen sich ein Stif-tungstaler als Aufkleber befindet. Diesen Stiftungstaler im Wert von 10 € können Sie einem Ber-liner Förderprojekt der VEOLIA Stiftung zu Gute kommen lassen. [...] 01. Um mitzumachen,brauchen Sie zunächst eine Postkarte mit einem Stiftungstaler: zu finden in der Presse, in Ga-stro-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen. | 02. Finden Sie auf diesen Internetseiten ein Projekt inIhrer Nachbarschaft oder zu einem Förderschwerpunkt (Umwelt, Beschäftigung, Solidarität), derSie besonders interessiert. 03. Bringen Sie diese Postkarte bis zum 14. November persönlichbei einem Projekt Ihrer Wahl vorbei. [...]"4

Ehrenamtsnetz BerlinURL: http://www.berlin.de/buergeraktiv/engagement/ehrena mtsnetz"Das "Ehrenamtsnetz Berlin“ bringt Ehrenamtsorganisationen und Freiwillige auf einer Plattformzusammen, um die ehrenamtliche Tätigkeit in Berlin zu fördern. Ehrenamtsorganisationen kön-nen sich hier vorstellen und für Ihre Arbeit werben. Sie können ihre Veranstaltungen ankündigenund ihre Angebote für eine ehrenamtliche Tätigkeit veröffentlichen. Freiwillige können hier nachProjekten suchen, für die sie sich engagieren möchten. Sie können sich über themenbezogeneVeranstaltungen informieren, und sie können Ihr persönliches Profil hinterlegen, um sich gene-rell für eine ehrenamtliche Tätigkeit zur Verfügung zu stellen."5

Engagementwerkstatt Berlin | Freiwilligendienste in der StadtURL: http://www.engagementwerkstatt.de | http://freiwillige-begleiten-und-sorgen.posterous.comDie "Engagementwerkstatt Berlin", ein Projekt des Vereins "Die Hilfsbereitschaft", dem Trägerdes "Treffpunkts Hilfsbereitschaft Landesfreiwilligenagentur Berlin", begleitet das Bundespro-gramm "Freiwilligendienste aller Generationen" in Berlin und unterstützt und vernetzt mit Wiki,Blog und Mikroblog die Entwicklung von Freiwilligendiensten in der Stadt.

engagiert-in-deutschland.de | Das Vernetzungsportal für bürger-schaftliches EngagementURL: http://www.engagiert-in-deutschland.de"Das Projekt www.engagiert-in-deutschland.de (eiD) nutzt das Internet mit seinen interaktivenMöglichkeiten, um bürgerschaftliches Engagement zu fördern und bürgerschaftlich Engagierte

3 http://www.mehr-demokratie.de/ueber-uns.html | 04.12.20104 http://www.gemeinsam-sind-wir-berlin.de/campaign | 05.12.20105 http://www.berlin.de/buergeraktiv/engagement/ehrenamtsnetz/ | 05.12.2010

14/16

Page 15: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

zu unterstützen. [...] Auf www.engagiert-in-deutschland.de finden Sie, was gesellschaftlich enga-gierte Bürgerinnen und Bürger benötigen. Die Onlineplattform verbindet Sie mit anderen enga-gierten Menschen, Organisationen, Unternehmen und Institutionen, stellt Ihnen umfangreichesWissen zur Verfügung und ebnet den Weg zum direkten Austausch mit Expertinnen undExperten."6

ENGAGEMENTzweinull | Sie haben das Wort!URL: http://www.engagementzweinull.de"Die Entwicklung und Umsetzung einer nationalen Engagementstrategie soll unter möglichstbreiter öffentlicher Beteiligung gestaltet werden. .Die Koordinierungsstelle des NFEP [NationaleForum Engagement und Partizipation] hat in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mitarbeit in Bonnund der Stiftung Bürgermut in Berlin diese Online-Plattform im WEB2.0-Format entwickelt, umvia Internet viele Menschen zu erreichen und zu motivieren, sich an der gerade beginnendenDiskussion über die nationale Engagementstrategie der Bundesregierung zu beteiligen. DiePlattform <Engagementzweinull.de> wird vom Bundesfamilienministerium gefördert und in derfachlichen Verantwortung des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement gestaltet."7

Berliner WassertischURL: http.//www.berliner-wassertisch.net"Der Berliner Wassertisch ist ein lokales Netzwerk von VertreterInnen unterschiedlicher Grup-pen, Initiativen und interessierter BürgerInnen, die sich unter dem gemeinsamen Thema „Was-ser gehört uns allen – Wasser ist ein Menschenrecht“ zusammengefunden haben. Als lokalesNetzwerk konzentrieren wir uns zur Zeit auf das Ziel, die Teilprivatisierung der Berliner Wasser-betriebe aufzuheben."8

Zusammenstellung: Jo Rodejohann | Engagementwerkstatt Berlin | 06.12.2010

Weitere Unterlagen, die den Runden Tischen vorgelegt wurden:

• Engagementförderung als Infrastrukturförderung. Gutachten für dasBundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (2010)

• Ansätze zur Gestaltung des Übergangs zur Pflege in Berlin. Prämissen undHandlungsfelder (2010)

• Aufgabenbeschreibung. Berliner Unterstützungsstellen fürpflegeflankierendes Ehrenamt und Selbsthilfe (2010)

• Zur demografischen Entwicklung und ihren Auswirkungen auf die ältereBevölkerung in Berlin (2009)

• Bürgerschaftliches Engagement im Pflegemix – freiwillige „Pflegebegleiter“begleiten pflegende Angehörige (2007)

6 http://www.engagiert-in-deutschland.de/toro/resource/html?locale=de#!info.about |04.12.2010

7 http://www.engagementzweinull.de/dito/forum?action=cmsjournalshow&id=81 | 04.12.20108 http://berliner-wassertisch.net/index.php | 04.12.2010

15/16

Page 16: Runde Tische 2010 zur Förderung des freiwilligen Engagements in Berlin

Runde Tische 2010

Die Hilfsbereitschaft e.V.Torstraße 23110115 Berlin

www.freiwillig.infowww.runder-tisch.freiwillig.info

Bericht & Fotos: Jo Rodejohann

Mitarbeit: André Vollrath (Protokolltranskript)

Gefördert seit 2001 von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit undSoziales und ihren Vorgänger_innen

2011

16/16