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RUSSISCHER FILM
KAISERREICH RUSSLAND(BIS 1917)
14.Mai 1895: Kinematograph wird in Moskau vorgestellt
Krönung Zar Nikolas II.
Kurzfilme zeigen Szenen aus dem Alltag (z.B. Ankunft eines Zuges)
Frankreich zunächst mit Monopol auf russischem Filmmarkt
Wunsch nach Darstellung der eigenen Kultur wächst
Alexander Drankow (1886-1949): Dokumentarfilme über das Leben
ethnischer Gruppen, regionale Bräuche und berühmte
Persönlichkeiten
15. Oktober 1908: Geburtsstunde des russischen
Kinos:
Stenka Rasin als erster Spielfilm mit eigens dafür
geschriebenen Volksliedern
Jewgeni Bauer (1865-1917):
bedeutendster und einflussreichster Filmemacher des
vorrevolutionären Russland
psychologische Melo- und Sozialdramen mit starken,
emanzipierten Frauen im Mittelpunkt und „Unhappy
Ending“
Symbolismus statt Realismus Traumsequenzen und
Visionen
Wlasdislaw Starewitsch (1882-1965)
Kunst der Animation: neben Walter Disney einer
der Pioniere der Stop-Motion –Technik
Präperierte Insekten als Hauptdarsteller seiner
Filme
Nach der Oktoberrevolution nach Frankreich
geflohen
RUSSLAND NACH DER REVOLUTION
Sozialistischer Realismus
Kino für die Massen: einfache Handlung, realistische
Charaktere
Unter Stalin: Verschärfung der Zensur, Schließung
ausländischer Firmen,
Festnahmen und Hinrichtungen
Allmähliche Zerstörung der Filmindustrie:
120 Neuveröffentlichungen in den 1920er 10 Filme
in den 1940er
Sergei Eisenstein (1898-1948):
- Klassiker der Filmgeschichte: Panzerkreuzer
Potemkin (1925);
Oktober (1928); Iwan der Schreckliche
(1945/58)
- wegen seiner Leistungen im sowjetischen
Filmbereich
persönlich von Stalin geehrt
Szene, die Filmgeschichte schrieb: Niederschlagung
eines Aufstandes auf (Potemkinscher) Treppe in
Odessa
Panzerkreuzer Potemkin:
Hommage an Treppen-Szene in über 100
weiteren Filmen
z.B. in Die Unbestechlichen (1987):
NACHKRIEGSZEIT
Entstalinisierung: politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche
Reformen
Kritik an Staat und Gesellschaft wieder in bestimmtem Umfang
möglich
Michail Romm (1901-1971)
Neun Tage eines Jahres (1962); Der gewöhnliche Faschismus
(1965)
Orientiert sich künstlerisch an Eisensteins Stummfilmen: harte
Kontraste und Detailaufnahmen
Direkter Dialog mit dem Zuschauer: Gemeinsam
nachdenken!
„Jeder sieht die Welt ein bisschen anders, aber
jeder ist Mensch“
Ironische Kommentare
Der gewöhnliche Faschismus:
RUSSISCHE FÖDERATION
Filmpiraterie und Produktionskosten als Problem Erst unter Putin wächst der Filmmarkt wieder : erste russische Blockbuster (Wächter der Nacht, 2003) zunehmende Abhängigkeit der Filmschaffenden vom Staat
Nikita Michalkow (* 1945 ): Bereits in den 1970er - Jahren sehr erfolgreich Gilt als sehr regierungstreu und konservativ Seit 2000 Festivalpräsident des Moskauer International Film
Festivals Die Sonne, die uns täuscht (Oscar 1995)
Kommerzielles Kino: Wächter der Nacht (2003); Wolfhound (2006); Ironie des Schicksals: Fortsetzung (2007)
Bericht zum Filmstart: Die Sonne, die uns täuscht – Der Exodus (2010)
Kennwort Kino: Russische Realitäten, 3sat:
LITERATUR:
Beumers, Birgit: A History of Russian Cinema. Berg
Publishers , Oxford/New York 2009.
Condee, Nancy: The Imperial Trace – Recent Russian
Cinema. Oxford University Press, Oxford/New York
2009.