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RV ErnährungssouveränitätInteruniversitäre VeranstaltungUniversität Wien
Institut für Meteorologie Universität für Bodenkultur Wien
Ernährungsunsicherheit und Klimawandel
Martin Schlatzer
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
ÜberblickÜberblick
2
11. . Treibhausgasaustoß des Tierproduktionssektors Treibhausgasaustoß des Tierproduktionssektors 2. Prognosen und Ausblick zum Konsum tierischer Produkte2. Prognosen und Ausblick zum Konsum tierischer Produkte3. Klimabilanz einzelner Nahrungsmittel und Ernährungsstile 3. Klimabilanz einzelner Nahrungsmittel und Ernährungsstile 4. Welthunger und Ernährungssicherung4. Welthunger und Ernährungssicherung5. Einfluss auf Land, Wasser und Wald5. Einfluss auf Land, Wasser und Wald6. Conclusio6. Conclusio
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Emissionen nach Sektoren
3(Steinfeld et al., 2006)
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Emissionen des Tierproduktionssektor
4
Viehhaltung laut FAO global für Viehhaltung laut FAO global für 18% aller Treibhausgase aller Treibhausgase verantwortlich – mehr als gesamter Transportsektor verantwortlich – mehr als gesamter Transportsektor (Steinfeld et al., 2006)
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Treibhausgase im Tierproduktionssektor
5(FAO, 2009)
Verarbeitung und Transport (1%)Verarbeitung und Transport (1%) FuttermittelFuttermittel
Mikrobielle VerdauungMikrobielle Verdauung Entwaldung und Entwaldung und WüstenbildungWüstenbildung
DüngemittelDüngemittel
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
CO2, Methan und Lachgas durch Tierproduktion
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• Kohlendioxid Kohlendioxid (CO(CO22) durch Abholzen der Wälder für ) durch Abholzen der Wälder für
Futtermittel und Weideland Futtermittel und Weideland • SpeicherverlustSpeicherverlust
• MethanMethan (CH (CH44) durch mikrobielle Fermentation) durch mikrobielle Fermentation
• 25x klimawirksamer als CO25x klimawirksamer als CO22
Rind: 36-100 kg Methan/Jahr/TierRind: 36-100 kg Methan/Jahr/TierSchwein: 1-1,5 kg Methan/Jahr/Tier Schwein: 1-1,5 kg Methan/Jahr/Tier (US-EPA, 1998)
• LachgasLachgas (N (N22O) durch StickstoffdüngerO) durch Stickstoffdünger
• 298x klimawirksamer als CO298x klimawirksamer als CO22
• beteiligt am Abbau der Ozonschichtbeteiligt am Abbau der Ozonschicht
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Tierbestand und geschlachtete Tiere
7
• Gesamtpopulation der Nutztiere für Konsum: 25 Mrd. TiereGesamtpopulation der Nutztiere für Konsum: 25 Mrd. Tiere
• Schlachtung von 60 Mrd. Tiere für menschlichen KonsumSchlachtung von 60 Mrd. Tiere für menschlichen Konsum - 57 Mrd. Geflügeltiere- 57 Mrd. Geflügeltiere - 2,5 Mrd. Rinder, Schweine, Schafe, - 2,5 Mrd. Rinder, Schweine, Schafe,
Ziegen, Büffel Ziegen, Büffel - 0,5 Mrd. Kamele, Schlangen etc. - 0,5 Mrd. Kamele, Schlangen etc.
→ → Summe: Summe: 66,4 Mrd. Tiere (inklusive Fisch) (inklusive Fisch)
(FAOSTAT, 2010)
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Gegessene Tiere pro Person und Leben
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Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Fleischkonsum pro Person und Jahr
9(FAO, 2009)
Anteil Anteil VegetarierInnenVegetarierInnen weltweit: ca. weltweit: ca. 1 Milliarde1 Milliarde
Konsum (kg/Person/Jahr)Konsum (kg/Person/Jahr)
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Fleischproduktion bis 2050
10 Bis 2050: Verdoppelung der Fleischproduktion Bis 2050: Verdoppelung der Fleischproduktion auf 465 Mio. Tonnenauf 465 Mio. Tonnen
(FAO, 2006)
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Treibhausgase entlang der Produktkette
11
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Treibhausgasbilanz von Lebensmitteln
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Tierische Lebensmittel Pflanzliche LebensmittelCO2-Äquivalente
(kg/kg Lebensmittel)CO2-Äquivalente
(kg/kg Lebensmittel)
Butter 24 Speiseöl 2
Rindfleisch 13-30 Tofu 1
Käse 9-13 Feinbackwaren 0.9
Sahne 8 Teigwaren 0.9
Hühnerfleisch 4-7 Mischbrot 0.8
Schweinefleisch 5-10 Obst 0.5
Eier 5-7 Weizenkörner 0.4
Fisch 2-4 Tomaten 0.3
Joghurt 1 Kartoffeln 0.2
Milch 1 Gemüse 0.2
(Schlatzer, 2011)
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Treibhausgasbilanz von Ernährungsweisen
13(Hoffmann, 2002)
863
634
596
468
458
336
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000
Mischkost, viel Fleisch, konv.
Mischkost, viel Fleisch, biol.
VWE, wenig Fleisch, konv.
VWE, wenig Fleisch, biol.
VWE, vegetarisch, konv.
VWE, vegetarisch, biol.
VWE =Vollwert-Ernährung CO2-Äquivalente (kg/Person/Jahr)
- 64%
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Umweltbelastung verschiedener Ernährungsstile
14 (Meier und Christen, 2013)
Martin Schlatzer, Universität für Bodenkultur Reith bei Kitzbühel, 25.5.2013
Zahl der Hungernden
15
ÜberblickÜberblick
16
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Rahmenfaktoren - Zahl der Weltbevölkerung
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Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Rahmenfaktoren für die Ernährungssicherung
18
• Bis 2050: +2,2 Milliarden MenschenBis 2050: +2,2 Milliarden Menschen• Steigerung der Nahrungsmittelproduktion um 70% nötigSteigerung der Nahrungsmittelproduktion um 70% nötig• Fleischproduktion verdoppelt sich bis 2050Fleischproduktion verdoppelt sich bis 2050• Limitierende Faktoren: Landverfügbarkeit (Konkurrenz), Limitierende Faktoren: Landverfügbarkeit (Konkurrenz), Erträge, Phosphor, Energiekonkurrenz,Erträge, Phosphor, Energiekonkurrenz, Humusabbau, Landdegradierung, Schadstoffeinträge, lokale Humusabbau, Landdegradierung, Schadstoffeinträge, lokale Wasserengpässe, Preisvolatilität, Landspekulation, Wasserengpässe, Preisvolatilität, Landspekulation, Land Grabbing, veränderte Ernährungsgewohnheiten und Land Grabbing, veränderte Ernährungsgewohnheiten und
KlimawandelKlimawandel
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Ernährungssicherung
19
• 86% der Weltbevölkerung versorgt – 86% der Weltbevölkerung versorgt – einige exzessiv mit (tierischem) Protein und Energieeinige exzessiv mit (tierischem) Protein und Energie
• 14%: Hunger und Unterernährung14%: Hunger und Unterernährung
• 2/3 der Weltbevölkerung nicht adäquat mit Mikronährstoffen 2/3 der Weltbevölkerung nicht adäquat mit Mikronährstoffen (Eisen, Vitamin A)(Eisen, Vitamin A)
• 2080: 1-3 Mrd. von Ernährungsunsicherheit betroffen2080: 1-3 Mrd. von Ernährungsunsicherheit betroffen
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Zahl der Hungernden
20-> 2012 sind -> 2012 sind ca. 970 Mio. Menschen ca. 970 Mio. Menschen von Hunger akut betroffenvon Hunger akut betroffen (FAO, 2010/2012)(FAO, 2010/2012)
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Ernährungssicherung
21
• Übergewichtige (über 1 Mrd.) > Unterernährte (~970 Mio.)Übergewichtige (über 1 Mrd.) > Unterernährte (~970 Mio.)• food transition/„double-burden“ food transition/„double-burden“ • Etablierung sowie Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Etablierung sowie Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Diabetes, Bluthochdruck und Krebserkrankungen Diabetes, Bluthochdruck und Krebserkrankungen • Ernährungssicherung zu großem Teil politisches ProblemErnährungssicherung zu großem Teil politisches Problem
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Futtermitteleffizienz, Umwelt und Ressourcen
22
• 4-25 kg Getreide für 1 kg Fleisch4-25 kg Getreide für 1 kg Fleisch („Veredelungsverlust“) („Veredelungsverlust“)• 40% der weltweiten Getreideernte und 90% der Sojaernte 40% der weltweiten Getreideernte und 90% der Sojaernte
verfüttert = großes Ressourceneinsparpotential verfüttert = großes Ressourceneinsparpotential
-> Statt Tierfutter für Humanernährung => -> Statt Tierfutter für Humanernährung => +2,5 Milliarden Menschen+2,5 Milliarden Menschen
• 2-3 mal mehr Energie, Land und Wasser2-3 mal mehr Energie, Land und Wasser nötig nötig• Gehört laut FAO zu 2-3 größten Verursacher globaler Gehört laut FAO zu 2-3 größten Verursacher globaler
Umweltprobleme wie Schadstoffeinträge, Umweltprobleme wie Schadstoffeinträge, Regenwaldabholzung, ArtenverlustRegenwaldabholzung, Artenverlust
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Ausblick
23
• ↑ ↑ Wiederkäuer schwer Wiederkäuer schwer möglichmöglich
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Maßnahmen
24
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Maßnahmen
25
• Externe Kosten einrechenExterne Kosten einrechen• Kontraproduktive Subventionen überdenkenKontraproduktive Subventionen überdenken
• Expertisen und Empfehlungen Expertisen und Empfehlungen - Europäische Kommission- Europäische Kommission - schwedische Regierung- schwedische Regierung
• Gesunde AlternativenGesunde Alternativen• Initiativen (Veggie-Day)Initiativen (Veggie-Day)
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Synergieeffekte einer pflanzenbetonten Ernährung
26
• Geringerer Landverbrauch Geringerer Landverbrauch • Einsparung und Erhalt wichtiger Wasserressourcen Einsparung und Erhalt wichtiger Wasserressourcen • Schutz der WälderSchutz der Wälder• Schonung der BödenSchonung der Böden• Verbesserung der Luft- und WasserqualitätVerbesserung der Luft- und Wasserqualität• Sicherung der ArtenvielfaltSicherung der Artenvielfalt• Beitrag zum Schutz des KlimasBeitrag zum Schutz des Klimas
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Synergieeffekte einer pflanzenbetonten Ernährung
27
• Beitrag zur ErnährungssicherungBeitrag zur Ernährungssicherung• Verminderung der Futtermittelimporte aus Verminderung der Futtermittelimporte aus
EntwicklungsländernEntwicklungsländern• Effizienter Umgang mit NahrungsmittelressourcenEffizienter Umgang mit Nahrungsmittelressourcen• Ökonomische ErsparnisseÖkonomische Ersparnisse• Vermindertes TierleidVermindertes Tierleid• Gesundheitliche VorteileGesundheitliche Vorteile
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Konnex Ernährung, Umwelt und Gesundheit
28 (Friel et al., 2009)(Friel et al., 2009)
Tierkonsum: ↓ 30% in England
→ 18.000 weniger Tote in Folge von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen pro Jahr
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Conclusio
29
• Tierproduktion ist Hauptemittent am LandwirtschaftssektorTierproduktion ist Hauptemittent am Landwirtschaftssektor• Reduzierung des Fleischkonsums indiziertReduzierung des Fleischkonsums indiziert• Vegetarische Ernährung als Option Vegetarische Ernährung als Option für Beitrag zum Klimaschutzfür Beitrag zum Klimaschutz• Biologische, saisonale und Biologische, saisonale und
regionale Lebensmittel regionale Lebensmittel (Leitzmann, 2005)
• ↑ ↑ Ernährungssicherung durchErnährungssicherung durch Verkürzung der NahrungsketteVerkürzung der Nahrungskette• Synergieeffekt für GesundheitSynergieeffekt für Gesundheit
30
Publikation:„Tierproduktion und Klimawandel – ein wissenschaftlicher Diskurs zum Einfluß der Ernährung auf Umwelt und Klima“ mit einem Vorwort von Claus Leitzmann,LIT Verlag Wien/Berlin/Münster, 2.Aufl., 2011.
Mag. Martin SchlatzerInstitut für MeteorologieUniversität für Bodenkultur Wien
Die Auswirkungen einer vegetarischen ErnährungDie Auswirkungen einer vegetarischen Ernährung
31
Martin Schlatzer, Universität für Bodenkultur Reith bei Kitzbühel, 25.5.2013
THG des Tierproduktionssektors in der EU
32
Mag. Mar,lm-,lml-lm,tin Schlatzer, Universität Wien Wien, Exnerhaus, 4.11.2010
5 .Prognosen und Ausblick
34
• Gesamtpopulation: 25 Mrd. TiereGesamtpopulation: 25 Mrd. Tiere• Schlachtung von 60 Mrd. Tiere für menschlichen KonsumSchlachtung von 60 Mrd. Tiere für menschlichen Konsum-davon 57 Mrd. Geflügeltiere-davon 57 Mrd. Geflügeltiere-2,5 Mrd. Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Büffel-2,5 Mrd. Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Büffel• 66,4 Mrd. inklusive Fisch66,4 Mrd. inklusive Fisch• 2000: Getreideverbrauch: 309kg2000: Getreideverbrauch: 309kg• Direkte Getreidekonsum: 165kgDirekte Getreidekonsum: 165kg• 2030: 3392030: 339• Direkter Getreidekonsum: 165kg/Person/JahrDirekter Getreidekonsum: 165kg/Person/Jahr
• Erhöhung der Getreideproduktion um die Hälfte (2000: 2 Mrd. t; 2050: 3 Mrd. t)Erhöhung der Getreideproduktion um die Hälfte (2000: 2 Mrd. t; 2050: 3 Mrd. t)• Angespannten Land+Wasserressourcen +limitierter Ertragssteigerung : n. als Angespannten Land+Wasserressourcen +limitierter Ertragssteigerung : n. als
gesichertgesichert
5 .Prognosen und Ausblick
35
• 1997-2050: Verdoppelung der globalen Getreideproduktion• Fleischproduktion: +90%• Entwicklungsländer für 93% des globalen Getreidebedarfszuwachses und 85% des
Fleischbedarfszuwachses• (Entwicklungsländer: Halb so viel Fl. und ein Drittel der Milch)• 44 vs. 103 kg Fleisch und 78kg/P/a vs. 227 kg/P/a Milch• Br: derzeit 79; IL: 80,8• Indien: 1,1 Mrd., China: 1,3 Mrd. (sind 35% der WB!)• Laut FAO (2002) trotz Intensivierungsmassnahmen: +13% Flächenzuwachs nötig, muss sich
simultan der Ressourceneinsatz erhöhen• 80% der globalen Fischbestände entweder moderat bis stark überfischt oder komplett erschöpft • S.63; 13% auf ext., 5% auf intensiv• S.65!größere Produktion v. NWK->mehr CO2 (FM-Prod (düngerherstell., transport v. FM
steigt+Rodung von Wäldern, um Fl.bedarf zu stillen• 40% der Weltgetreideernte verfüttert, doch lediglich 13% der Gesamtkalorien aus tier. Produkten,
immenses Einsparpotential!!!!!!
Martin Schlatzer, BOKU Wien Universität Wien, 24.1.2013
Landverbrauch
36
Landwirtschaftsflächen:Landwirtschaftsflächen:
• 2/3 Weideflächen 2/3 Weideflächen • 1/3 Ackerflächen1/3 Ackerflächen• Futtermittel fast Futtermittel fast 1/4 aller Ackerflächen1/4 aller Ackerflächen
-> 80% der globalen Landwirtschaftsfläche für Tierproduktio-> 80% der globalen Landwirtschaftsfläche für Tierproduktionn (Steinfeld et al., 2006)(Steinfeld et al., 2006)
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Wasserverbrauch
37
• Heute Heute > 1 Mrd. Menschen haben kein > 1 Mrd. Menschen haben kein
reines Trinkwasserreines Trinkwasser• 20252025 - 2/3 der Weltbevölkerung wahrschl.- 2/3 der Weltbevölkerung wahrschl. Problem mit Wasserversorgung Problem mit Wasserversorgung - 1,8 Mrd. Menschen von absolutem - 1,8 Mrd. Menschen von absolutem
Wassermangel betroffenWassermangel betroffen
• FAO: Tierhaltung ist Schlüsselfaktor FAO: Tierhaltung ist Schlüsselfaktor • 3x mehr Wasser für tierische 3x mehr Wasser für tierische ProdukteProdukte
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Wälder
38
Martin Schlatzer, Institut für Meteorologie BOKU Wien, 28.5.2013
Wälder
39
• Wälder = primäre, nachwachsende Rohstoffe und Wälder = primäre, nachwachsende Rohstoffe und NahrungsmittelquelleNahrungsmittelquelle
• Entwaldung → COEntwaldung → CO22-Abgabe und CO-Abgabe und CO22-Speicherverlust-Speicherverlust
→ ↑ → ↑ Verlust der Artenvielfalt Verlust der Artenvielfalt
• 70% des Amazonaswaldes für Weidehaltung70% des Amazonaswaldes für WeidehaltungRest: Großteil für FuttermittelanbauRest: Großteil für Futtermittelanbau
• 1990-1995: Waldflächenverlust größer als Staat New York1990-1995: Waldflächenverlust größer als Staat New York• ↑ ↑ Rodung für Exportsoja (EU, Amerika, China etc.) Rodung für Exportsoja (EU, Amerika, China etc.)
• Pelletier 2010
5 .Prognosen und Ausblick
41
• 1997-2050: Verdoppelung der globalen Getreideproduktion• Fleischproduktion: +90%• Entwicklungsländer für 93% des globalen Getreidebedarfszuwachses und 85% des
Fleischbedarfszuwachses• (Entwicklungsländer: Halb so viel Fl. und ein Drittel der Milch)• 44 vs. 103 kg Fleisch und 78kg/P/a vs. 227 kg/P/a Milch• Br: derzeit 79; IL: 80,8• Indien: 1,1 Mrd., China: 1,3 Mrd. (sind 35% der WB!)• Laut FAO (2002) trotz Intensivierungsmaßnahmen: +13% Flächenzuwachs nötig, muss sich
simultan der Ressourceneinsatz erhöhen• 80% der globalen Fischbestände entweder moderat bis stark überfischt oder komplett erschöpft • S.63; 13% auf ext., 5% auf intensiv• S.65!größere Produktion v. NWK->mehr CO2 (FM-Prod (düngerherstell., transport v. FM
steigt+Rodung von Wäldern, um Fl.bedarf zu stillen• 40% der Weltgetreideernte verfüttert, doch lediglich 13% der Gesamtkalorien aus tier. Produkten,
immenses Einsparpotential!!!!!!
Mag. Martin Schlatzer, Universität Wien Reith bei Kitzbühel, 5.1.2011
Emissionen der Landwirtschaft
42
Landwirtschaft:Landwirtschaft:
17-32% aller anthropogenen 17-32% aller anthropogenen
TreibhausgaseTreibhausgase
→ → Tierproduktion Tierproduktion
hat davon mit 80% hat davon mit 80%
größten Anteilgrößten Anteil
(Bellarby et al., 2008)