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Bedienungsanleitung für Wichtig: Bitte lesen Sie vor der ersten Fahrt unbedingt die Seiten 2–8!

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Bedienungsanleitung für

riese und müller GmbH Tel: 06151-366 86-0 Fax: 06151-366 86-20Internet: www.r-m.de E-mail: [email protected]

Wichtig: Bitte lesen Sie vor der ersten Fahrt unbedingt die Seiten 2–8!

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riese und müller GmbH Tel: 06151-366 86-0 Fax: 06151-366 86-20Internet: www.r-m.de E-mail: [email protected]

Wichtig: Bitte lesen Sie vor der ersten Fahrt unbedingt die Seiten 2–8!

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Frog

hintere Federung, S.16Hinterradschwinge, S.19

Laufräder und Reifen, S.26

Nabenschaltung, S.24

Lenkung, S.13

Faltscharnier, S.18

Vorderradschwinge, S.20Bremse, S.21

Falten, S. 6Entfalten, S. 8

©2002, riese und müller GmbH

Text und Konzeptionriese und müller GmbH

Sachverständige BeratungDipl.-Ing. Dirk ZedlerTeinacher Straße 3471634 Ludwigsburg

Grafische Gestaltungmzg büro für visuelle kommunikation, [email protected]

FotografieFotodesign Ingo Riedel, Darmstadtriese und müller GmbHDirk Zedler

4. Inspektion

Nach spätestens 6000 Kilometern oder drei Jahren ab Verkaufsdatum:

Auftrags-Nr.:

Stempel und Unterschrift des Händlers:

Datum:

Ausgetauschte oder reparierte Teile:

5. Inspektion

Nach spätestens 8000 Kilometern oder vier Jahren ab Verkaufsdatum:

Auftrags-Nr.:

Stempel und Unterschrift des Händlers:

Datum:

Ausgetauschte oder reparierte Teile:

6. Inspektion

Nach spätestens 10000 Kilometern oder fünf Jahren ab Verkaufsdatum:

Auftrags-Nr.:

Stempel und Unterschrift des Händlers:

Datum:

Ausgetauschte oder reparierte Teile:

47Fahrradpass

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Sehr geehrte Kundin und sehr geehrter Kunde,

herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Frog.Herzlichen Dank, dass Sie sich für einRad aus unserem Hause entschiedenhaben. riese und müller baut leichteund praktische vollgefederte Räder, diedurch Fahrdynamik und sinnvolle Kon-zeption überzeugen.

Sie haben sich für die Faltrevolutionentschieden – vollgefedert, fahrstabilund extrem leicht. Ihr Fahrradhändlerhat das Frog sorgfältig fertigmontiert,eventuell einige Änderungswünsche fürSie umgesetzt und hat eine Probefahrtdurchgeführt, damit Sie vom erstenMeter an mit Freude in die Pedale tre-ten können.

Wir haben bei der Konstruktion des Frogstets an Ihren Fahrspaß und Ihre Sicher-heit gedacht. Natürlich können wirdabei nicht jeden Aspekt Ihres vielseiti-gen Gebrauchs des Frog vorhersehen.

Diese Bedienungsanleitung beantwortetalle wesentlichen Fragen und gibt vieleTipps zur Bedienung Ihres Frog. Weiter-hin ist eine Menge Wissenswertes rundum die Fahrradtechnik und die Wartungund Pflege zusammengefasst, damit Sielange Zeit Freude an Ihrem neuen Froghaben.

Sollten Sie nach dem Lesen dieserBedienungsanleitung unsicher sein undRückfragen haben, wenden Sie sich anIhren Fachhändler oder direkt an uns.

Ihr riese und müller-Team

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Inhaltsverzeichnis1

Hinweise zur Bedienungsanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Vor der ersten Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Vor jeder Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Falten des Frog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Entfalten des Frog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Transport des Frog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Gesetzliche Anforderungen zur Teil-nahme am Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Anpassen des Frog auf den Fahrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Anpassen der Federung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Wie gehe ich mit einem Schnellspanner um? . . . . . . . . . . 17Spannhebel des Faltscharniers am Vorbau . . . . . . . . . . . . . 18Verriegelung der Hinterradschwinge . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Verriegelung der Vorderradschwinge . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Bremsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Nabenschaltung Frog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Laufräder und Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Laufradbefestigung mit Radmuttern . . . . . . . . . . . . . . . . 28Beheben einer Reifenpanne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Lenkungslager bzw. Steuersatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Schwingenlagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Lichtanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Allgemeine Pflegehinweise und Inspektionen . . . . . . . . . . 36Gesetzliche Gewährleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Anzugsdrehmomente für Verschraubungen . . . . . . . . . . . . 41Service- und Wartungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Welche Dokumente sind noch wichtig? . . . . . . . . . . . . . . . 44Fahrradpass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Gefahr! In dieser Bedienungsanleitung

sind Anzugsdrehmomente in Nm angegeben. Verlassen Sie sichniemals auf Ihr Gefühl: „Fest“ ist nicht gleich „Fest“. NURein Drehmomentschlüssel stelltsicher, dass die Schrauben exakt richtig angezogen werden. BenutzenSie deshalb stets einen solchenSchlüssel, sofern in dieser Bedie-nungsanleitung Anzugsmomenteangegeben werden. Zu fest oder unzureichend fest ange-zogene Schrauben können Brücheoder Fehlfunktionen nach sich ziehen.Diese verursachen unter UmständenStürze.

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2 3Hinweise zur Bedienungsanleitung Hinweise zur Bedienungsanleitung

riese und müller-Räder sind mit außer-gewöhnlich innovativer Technik aus-gestattet. Auch wenn Sie sich auf demRad als „alter Hase“ fühlen, da Sieschon Ihr ganzes Leben lang Fahrradfahren, sollten Sie deshalb die folgen-den Hinweise vor der ersten Benutzungsorgfältig durchlesen und beachten.

Damit Sie beim Rad fahren stets Spaßhaben und zu Ihrer eigenen Sicherheit,sollten Sie den Kurzcheck vor jederFahrt durchführen.Wie dieser durchzuführen ist, finden Sieauf Seite 5 dieser Bedienungsanleitung.

Gefahr! Fahren Sie nicht, wenn

die Prüfung nicht hundertprozentigbestanden wurde.

In dieser Bedienungsanleitung sindeine Reihe Wartungs- und Instandset-zungsarbeiten ausführlich beschrieben.Wenn Sie diese durchführen, müssenSie stets berücksichtigen, dass dieAnleitungen und Hinweise ausschließ-lich für das Frog gelten und nicht auf andere Räder übertragbar sind.

Durch einen Modellwechsel kann esdazu kommen, dass die beschriebenenArbeiten nicht ganz vollständig sind.

Beachten Sie, dass die Erläuterungenund Tipps aufgrund verschiedener Einflüsse, wie z.B. Erfahrungsschatzund handwerkliches Geschick desDurchführenden oder das zum Einsatzkommende Werkzeug, ergänzungsbe-dürftig sein können und somit zusätz-liches (Spezial-) Werkzeug oder nichtbeschriebene Maßnahmen erfordern.

Gefahr!Diese Bedienungsanleitung

beinhaltet Montage- und Wartungs-arbeiten, die zwischen den vorge-schriebenen vom Fachhändlerdurchzuführenden Inspektionen(Seite 42– 43) notwendig werdenkönnen.Führen Sie niemals darüber hinaus-gehende Arbeiten an Ihrem Fahr-rad durch. Diese verlangen beson-deres Fachwissen, spezielles Werk-zeug und Fertigkeiten und könnendeswegen nur vom Fachhändlerdurchgeführt werden.Muten Sie sich im eigenen Interessenicht zuviel zu.Fahren Sie niemals mit unvollstän-dig oder unsachgemäß durchge-führten Montagearbeiten an IhremRad. Sie gefährden damit sich undandere Verkehrsteilnehmer.

Sind Sie sich in einem bestimmtenPunkt nicht ganz sicher und wünschenRücksprache, so gehen Sie zu IhremFahrradfachhändler oder setzen Sie sichmit uns in Verbindung. Wir helfenIhnen gerne!

Nun noch ein paar Dinge, die uns alsRadler sehr am Herzen liegen: FahrenSie im Straßenverkehr immer rück-sichtsvoll, damit Sie sich und anderenicht gefährden. Halten Sie sich an die Verkehrsregeln, damit Sie sich nichtden Unmut der anderen Verkehrsteil-nehmer zuziehen. Respektieren Sie dieNatur, wenn Sie durch Wald und Wiesentouren. Radeln Sie ausschließlich aufausgeschilderten und befestigtenWegen. Beachten Sie die gesetzlichenRegelungen für den Gebrauch vonFahrrädern abseits der Straßen. Diesesind in den einzelnen Bundesländernunterschiedlich. Fahren Sie nie ohneHelm und achten Sie darauf, dass Sieimmer radgerechte Bekleidung tragen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mitIhrem neuen Frog.

Zuerst möchten wir Sie mit den Bautei-len Ihres Frog vertraut machen. Klap-pen Sie dazu die vordere Umschlagseiteder Bedienungsanleitung aus. Hier finden Sie eine Abbildung des Frog.So können Sie Ihr Frog beim Lesen der Bedienungsanleitung stets im Blickbehalten.Bitte machen Sie sich vor Antritt derersten Fahrt mit Ihrem neuen Frog undmit seiner Handhabung vertraut. Dazu dient diese Bedienungsanleitung.

Tipp! Lassen Sie die vordere Um-

schlagseite aufgeklappt. Daserleichtert Ihnen die Orientierung!

Wir haben in dieser Bedienungsanlei-tung versucht, alle relevanten Arbeitenund Vorbereitungen, die Ihre Freudemit Ihrem neuen Frog sicherstellen,möglichst anschaulich darzustellen.

Dafür nutzen wir folgende Symbole:

Achtung!Hier finden Sie einen Hin-

weis, der Ihnen hilft, schnell mit Ihrem Rad und dessen Technik vertraut zu werden.

Gefahr!Das Zeichen bedeutet mögli-

che Gefahren für Ihr Leben und Ihre Gesundheit, wenn entsprechen-de Handlungsaufforderungen nichtbeachtet werden. Lesen Sie diese inIhrem Interesse aufmerksam.

Hinweis!, Tipp!Dieses Zeichen gibt Ihnen

nützliche Tipps, die sinnvolle Ergän-zungen darstellen.

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Vor der ersten Fahrt4

Vor jeder Fahrt5

Belastung

Das Frog ist bis zu einer Körpergröße von ca. 1,95 m (abhängig von der Schrittlänge) und einem zulässigenGesamtgewicht (Fahrrad, Fahrer undGepäck) von 100 kg ausgelegt.

Benutzen Sie das Frog nur auf Straßen und befestigtenWegen.

Bei unsachgemäßer Anwendung, Mon-tagefehlern, Vorsatz, Unfällen, Rennen,Sprüngen oder ähnlichen Aktivitätenkann keine Haftung übernommen werden.

Sind Sie mit der Bremsanlagevertraut?

Prüfen Sie, ob Sie die Vorderradbremsenmit dem selben Handbremshebel bedie-nen können, wie Sie es gewohnt sind.Wenn dies nicht der Fall ist, müssen Siedie neue Anordnung regelrecht trainie-ren, da unbedachtes Betätigen der Vorderradbremse zum Sturz führen kann.Oder lassen Sie die Bremshebel durchIhren Fachhändler umbauen.Moderne Bremsen haben eine sehr vielstärkere Bremswirkung als einfache Felgen- oder Trommelbremsen! MachenSie auf jeden Fall zuerst einige Probe-bremsungen abseits des Straßenver-kehrs! Näheres zum Thema Bremsen fin-den Sie auf Seite 21–23.

Sind Sie mit der Schaltungsartund der Funktionsweise derSchalter vertraut?

Machen Sie sich ggf. auf einem unbe-lebten Platz mit der neuen Schaltungvertraut. Näheres zum Thema Schaltungfinden Sie auf Seite 24–25.

Sind Sattel und Lenker richtigeingestellt?

Der Sattel sollte so eingestellt sein,dass Sie das Pedal in unterster Stellungmit der Ferse gerade noch erreichenkönnen. Prüfen Sie, ob Sie den Bodennoch mit den Fußspitzen erreichen kön-nen, wenn Sie im Sattel sitzen. DerFachhändler hilft Ihnen, wenn Sie mitIhrer Sitzposition unzufrieden sind.Näheres zum Thema Sitzposition findenSie auf Seite 11–15.

Frog

• Sind die Schnellspanner und Ver-schraubungen an Vorder- und Hinter-rad, an der Höhenverstellung des Vor-baus und an der Sattelstütze korrektgeschlossen? Näheres auf Seite 17,28–31 und 11–13 dieses Heftes.

• Ist der Spannhebel des Faltschar-niers am Vorbau korrekt geschlossen? Weitere Informationen auf Seite 18.Sind beide Bolzen des Faltscharniersam Vorbau vorhanden und mit Spreng-ringen gesichert? Ist der Schnellspan-ner geschlossen? Ist der Vorbauaus-zug im Holm arretiert (Pfeil)?

Gefahr! Fetten oder ölen Sie nie den

Verstellbereich des Vorbau Komfort.Eine Schmierung kann die Klemm-wirkung reduzieren und dadurch zuStürzen führen.

• Ist die Verriegelung der Hinterrad-schwinge und die Verriegelung derVorderradschwinge korrekt einge-rastet? Weitere Hinweise finden Sieauf Seite 19–20.

Gefahr!Nicht ordnungsgemäß

geschlossene Schnellspanner und Verriegelungen können dazu führen,dass sich Teile des Fahrrades lösen.Schwere Stürze wären die Folge!

• Sind die Reifen in gutem Zustand,laufen sie rund und haben sie genü-gend Luftdruck? Näheres auf Seite 26–27.

• Machen Sie eine Bremsprobe imStand, indem Sie die Bremshebel mitKraft zum Lenker ziehen – die Brems-beläge müssen dabei die Felgenflan-ken ganzflächig treffen. Sie dürfendie Reifen nicht berühren. Der Hebeldarf sich nicht zum Lenker durchzie-hen lassen! Weitere Hinweise zumThema Bremsen auf Seite 21–23.

• Brennt das Licht? Weitere Hinweiseauf Seite 34–35.

Gefahr! Fahren Sie nicht, wenn Ihr

Fahrrad an einem dieser Punkte fehlerhaft ist! Suchen Sie im ZweifelIhren Fachhändler auf! Ein fehler-haftes Fahrrad kann zu schwerenUnfällen führen!

• Während der Fahrt sollten Sie stetsauf ungewöhnliche Klappergeräuscheoder ungewöhnliche Fahreigenschaf-ten achten, die auf einen Defekt hin-deuten können. Überprüfen Sie gege-benenfalls Lager und Schraubverbin-dungen sowie den Faltmechanismus.

zulässigesGesamtgewicht(Fahrrad, Fahrer und Gepäck)

100kg

Gepäckträger

10kg

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• Halten Sie das Frog mit einer Handam Oberrohr hoch.

• Drücken Sie mit der anderen Hand aufdie Verriegelung der Vorderradschwin-ge (5). Die Vorderradschwinge dannweiter um das Drehgelenk falten bissich das Vorderrad rechts neben demHauptrahmen befindet (6).

• Um das kleinste Packmaß zu erzielen,müssen Sie das Vorderrad eventuelletwas verdrehen, damit die Schalt-zugumlenkung im Freiraum zwischenden Speichen Platz findet.

• Öffnen Sie nun den Hebel des Falt-scharniers (7), und klappen Sie denLenker nach unten (8).

• Zur Minimierung des Faltmaßes kön-nen Sie abschließend die Faltpedaleeinklappen und den Lenker einschie-ben.

• Faltpedale: drücken Sie den Pedalkör-per zur Tretkurbel hin, dann könnenSie den Pedalkörper einklappen (9).

Das Frog kann leicht und zügig gefaltetwerden, wenn Sie folgende Regeln derReihe nach beachten:• Klappen Sie die Parkstütze ein.• Drehen Sie die Tretkurbeln senkrecht

mit dem rechten Pedal nach oben.• Öffnen Sie den oberen Schnellspanner

der Sattelstütze, drücken Sie den Pinund schieben Sie die Stütze ganz ein(1). Schließen Sie wieder den Schnell-spanner.

• Heben Sie das Fahrrad am Sattelleicht an und öffnen Sie die Hinter-bauarretierung durch leichten Zugnach aussen (2).

• Falten Sie nun die Hinterradschwingenach vorne und halten Sie diese mitIhrer zweiten Hand am Hinterrad fest(3). Lassen Sie den Sattel los undöffnen Sie den Schnellspanner derSegmentklemmung am Rahmen.Schieben Sie die Sattelstütze kom-plett ein (4).

• Schliessen Sie den Schnellspanner der Segmentklemmung.

Falten des Frog7

Falten des Frog6

1

2

3

4

• Lenker einschieben: Öffnen Sie denSchnellspanner an der Vorbauklem-mung. Drücken Sie nun den Stift derArretierung hinein (siehe Seite 5) und schieben Sie den Lenker in denVorbau. Schliessen Sie den Schnell-spanner wieder.

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Ihr Frog lässt sich zusammengefaltetbequem im Kofferraum Ihres Autos,aber auch im Zug, Bus, Flugzeug oderim Boot mitnehmen.

Transport im ZugBeim Transport im Zug ist es Vorschrift,dass das Frog durch eine Tasche ge-schützt wird – wenn es nicht im Fahrrad-abteil, sondern als normales Gepäck-stück befördert werden soll. Es wird eine Schutzhülle angeboten.

Mit einem Handgriff wird die Schutz-hülle über das gefaltete Frog gestülptund unten mit einer umlaufenden Kor-del zusammengezogen. Die Schutzhüllebesteht aus strapazierfähigem Nylon.Sie kann, ähnlich wie eine Regenjacke,sehr klein in die integrierte Netztascheverstaut werden und dann am Fahrradfestgezurrt werden.

Im Nu ist das Frog fahrbereit, wenn Sie folgende Regeln der Reihe nach beach-ten:• Klappen Sie den Lenker nach oben

und schliessen Sie den Hebel desFaltscharniers. Der Klemmkonus mussden oberen und unteren Bereich desFaltscharniers komplett umfassen(siehe Bild 7 auf Seite 7).

• Klappen Sie das Vorderrad aus, undstellen Sie sicher, dass die Stahlfederhörbar in ihrer Verriegelung einrastet(siehe Bild 5 auf Seite 6).

• Öffnen Sie den Schnellspanner derSegmentklemmung. Ziehen Sie dieSattelstütze bis zur gewünschtenHöhe (siehe Skalierung) aus. Haltensie dabei die Hinterradschwinge fest,um zu verhindern, dass die Schwingeunkontrolliert ausklappt (siehe Bild 3auf Seite 6).

• Klappen Sie die Hinterradschwingeaus und lassen Sie die Verriegelungeinrasten (siehe Bild 2 auf Seite 6).

• Richten Sie den Sattel in Fahrtrich-tung aus und schließen Sie denSchnellspanner der Segmentklem-mung. Öffnen Sie den oberen Schnell-spanner der Sattelstütze und ziehenSie die Sattelstütze soweit heraus,dass die Arretierung einrastet.Schliessen Sie nun den Schnellspan-ner wieder (siehe Bild 1 auf Seite 6).

• Klappen Sie gegebenenfalls die Falt-pedale wieder aus.

• Überprüfen sie vor dem Losfahren, ob alle Schnellspanner und Verriege-lungen ordnungsgemäß geschlossensind.

• Fertig.

Transport des Frog9

Entfalten des Frog8

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Wenn Sie mit Ihrem Fahrrad am öffent-lichen Straßenverkehr teilnehmen wollen, muss es gemäß der Straßenver-kehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) ausgestattet sein. Die StVZO legt dieBrems- und Beleuchtungsanlage festund schreibt eine helltönende Glockevor. Darüber hinaus ist jeder Radfahrerverpflichtet, sein Rad in einem ver-kehrssicheren Zustand zu halten. Für Radfahrer gelten bei der Teilnahmeim Verkehr grundsätzlich dieselbenRegeln wie für Kraftfahrzeuglenker.Machen Sie sich mit der Straßenver-kehrs-Zulassungs-Ordnung vertraut.

Die Bremsanlage

Die Bremsanlage eines Rades mussaus mindestens zwei unabhängig von-einander funktionierenden Bremsenbestehen. Jeweils eine Bremse für Vor-der- und Hinterrad ist Pflicht.Die Funktionsweise ist jedoch nichtverbindlich geregelt.

Die Lichtanlage

Fahrräder ohne Beleuchtungsanlagenach StVZO dürfen nicht im öffentli-chen Straßenverkehr benutzt werden.

Anpassen des Frog auf den Fahrer11

Gesetzliche Anforderungen zur Teilnahme am Straßenverkehr10

Wie prüfe ich die Sitzposition?

Die (Sitz-)Position ist wesentlich fürIhr Wohlbefinden und Ihre Leistungs-entfaltung auf dem Rad. Stellen Sie deshalb Sattel und Lenker Ihres Radesmöglichst genau auf Ihre Bedürfnisseein.Verschiedene Bauteile an Ihrem Radsind so konzipiert, dass sie in einemgewissen Maß auf Ihre Körperproportio-nen eingestellt werden können. Dazugehören die Sattelstütze, der Lenker-vorbau und die Bremsgriffe.

Gefahr! Zu allen im Folgenden be-

schriebenen Arbeiten gehört etwasErfahrung, geeignetes Werkzeug und handwerkliches Geschick. Machen Sie nach der Montage unbedingt denKurzcheck (siehe Seite 5) und führenSie eine Probefahrt auf einem unbe-lebten Platz oder auf einer einsamenStraße durch. So können Sie gefahr-los alles noch einmal überprüfen. Sollten Sie Bedenken haben, ist esbesser, ausschließlich die Positions-kontrolle durchzuführen. BesprechenSie Ihre Änderungswünsche beimFachmann. Dieser kann Ihre Vorstel-lungen im Zuge eines Werkstatt-aufenthaltes, z.B. der Erstinspektion,umsetzen.

Tipp!Um die Rostbildung in Schrau-

benköpfen und an Spezialschraubenzu verhindern, empfehlen wir, sämtliche Schrauben nach den Ein-stellungsarbeiten mit Sprühwachso. ä. zu versiegeln. Dies sollte inregelmäßigen Abständen wiederholtwerden. Vergessen Sie die Schrau-ben der Bremsen und Schaltungnicht und achten Sie darauf, nichtauf die Bremsklötze oder Felgen-flanken zu sprühen.

Einstellen der richtigen Sitzhöhe

Die erforderliche Sitzhöhe richtet sichnach dem Tretvorgang. Wichtig: BeimTreten sollen die Ballen der großenZehen über der Mitte der Pedalachsestehen. Das Bein darf dann in der untersten Stellung der Tretkurbel nichtmaximal durchgestreckt sein. Ist derSattel zu hoch, überwindet man diesentiefsten Punkt relativ schwer, das Peda-lieren wird unrund. Ist der Sattel zutief, werden Sie bald Knieschmerzenbekommen.

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• Die gelöste Sattelstütze kann jetzt inder Höhe verschoben werden. AchtenSie darauf, dass die Sattelstütze aufkeinen Fall gefettet ist. Sollte IhreStütze im Sitzrohr nicht leicht glei-ten, sollten Sie zusätzlich das Sitzrohrinnen reinigen und entfetten. FragenSie bei weiteren Problemen IhrenFahrradhändler um Rat. Wenden Sieauf keinen Fall Gewalt an.

• Richten Sie den Sattel wieder geradeaus, indem Sie über die Sattelspitzeauf das Tretlager oder entlang desOberrohres peilen.

• Klemmen Sie die Stütze wieder fest. • Prüfen Sie den festen Sitz der Stütze.

Halten Sie dazu den Sattel mit denHänden vorn und hinten fest und ver-suchen Sie, ihn zu verdrehen. Drehter sich bei der Prüfung nicht, ist dieStütze fest.

Überprüfen Sie daher die Sitzhöhe an-hand der folgenden, einfach durchzu-führenden Methode. Benutzen Sie dafürSchuhwerk mit einer flachen Sohle:

• Ziehen Sie den oberen Teil der Sattel-stütze soweit heraus, dass sie in derArretierung einrastet und schließenSie den oberen Schnellspanner.

• Setzen Sie sich auf den Sattel und stellen Sie die Ferse auf das Pedal,das sich in der untersten Positionbefindet. In dieser Stellung muss dasBein ganz durchgestreckt sein. Ach-ten Sie darauf, dass die Hüfte geradebleibt. Um die Sitzhöhe einzustellen, müssen Sie den Schnellspanner derSegmentklemmung lösen (lesen Sievorher Seite 17).

• Ziehen Sie den unteren Teil der Sat-telstütze nicht weiter heraus als biszur untersten Markierung. Die maxi-mal ausgezogene Position sehen Sieauf nebenstehendem Bild.

• Stimmt die Beinstreckung bei einererneuten Überprüfung? Machen Siedie Kontrolle, indem Sie den Fuß indie ideale Tretposition bringen. Wenn der Großzehenballen in der Mit-te des Pedals steht, muss das Knieleicht angewinkelt sein. Ist dies derFall, haben Sie die Sattelhöhe korrekteingestellt.

• Überprüfen Sie, ob Sie noch einensicheren Stand auf dem Boden errei-chen können. Ist dies nicht der Fall,müssen Sie den Sattel wieder etwastiefer stellen.

• Merken Sie sich den Skalenwert aufder Sattelstütze. Beim späteren Ent-falten des Frog wissen Sie danngleich, in welcher Höhe Sie die Sat-telstütze klemmen müssen.

Anpassen des Frog auf den Fahrer13

Anpassen des Frog auf den Fahrer12

Gefahr!Fahren Sie nie, wenn die

Stütze über die unterste Markierunghinausgezogen wurde! Die Markie-rung darf nicht sichtbar sein, sonstkönnte die Stütze brechen oder der Rahmen Schaden nehmen. Die Sattelstütze des Frog ist nicht für die nachträgliche Montage von Gepäckträgern oder -taschenvorgesehen, die an der Sattelstützeoder dem Sattel befestigt werden.Eine solche Montage könnte zu einer Überbelastung der Sattelstützeführen.

Anpassen des Lenkers

Der Vorbau ist höhenverstellbar, wennder Schnellspanner an der Seite geöff-net und die Arretierung des Vorbausgedrückt wird.

• Prüfen Sie den festen Sitz des Vor-baus. Halten Sie dazu das Vorderradmit den Beinen fest und versuchenSie, den Lenker mit den Händen zuverdrehen. Dreht er sich bei der Prüfung nicht, ist der Vorbau fest.

Gefahr!Fahren Sie nie, wenn der

Schnellspanner des Vorbaus nichtfestgezogen ist oder die Arretierungdes Vorbaus nicht eingerastet ist.Öffnen Sie den Schnellspanner nie-mals während der Fahrt.

Korrektur der Sitzlänge undEinstellen der Sattelneigung

Der Abstand zwischen den Handgriffendes Lenkers und dem Sattel, sowie dieNeigung des Sattels haben ebenfallsEinfluss auf die Rückenneigung unddamit auf den Fahrkomfort und dieFahrdynamik. Über den Sattelstützen-schlitten lässt sich diese Entfernung in geringem Umfang verändern. DurchVerschieben des Sattelgestells in derSattelstütze wird jedoch auch der Tret-vorgang beeinflusst. Je nachdem, obder Sattel weiter vorn oder hinten posi-tioniert ist, tritt der Fahrer mehr oderweniger weit von hinten in die Pedale.

Die Geometrie des Frog ist darauf aus-gelegt, dass im Normalfall der Sattel soweit wie möglich nach vorne gescho-ben wird. Dadurch wird das Faltmaß

minimiert. Weiterhin sollte der Sattelin der Regel waagerecht eingestelltsein.• Öffnen Sie beide Schrauben am

Kopf der Sattelstütze. Drehen Sie dieSchrauben dazu höchstens zwei bisdrei Umdrehungen entgegen demUhrzeigersinn auf, sonst kann dergesamte Mechanismus auseinander-fallen.

• Verschieben Sie den Sattel wunsch-gemäß vor oder zurück. Oft ist hierzuein kleiner Klaps auf den Sattel not-wendig. Drehen Sie die Schrauben imUhrzeigersinn wieder zu.

• Je nachdem, welche der beidenSchrauben sie bevorzugt anziehen,verändert sich die Sattelneigung.Beachten Sie das vorgeschriebeneAnzugsmoment von 9–12 Nm für die Schrauben.

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15Anpassen des Frog auf den Fahrer

• Prüfen Sie, ob der festgeschraubteSattel abkippt, indem Sie mit denHänden abwechselnd die Spitze unddas Ende belasten.

Gefahr!Beachten Sie beim Austausch

eines Sattels, dass die Sattelstützenfür einen Sattelgestell-Durchmesservon sieben Millimetern ausgelegtsind. Gestelle, die anders beschaffensind, können zum Versagen der Stütze und dadurch zum Sturz desFahrers führen.

Regulierung der Griffweite zu den Bremshebeln

Bei den Bremsgriffen ist der Abstanddes Hebels zu den Lenkergriffen ein-stellbar. Für Fahrer mit kleinen Händenkann damit der Bremshebel in griff-günstige Nähe zum Lenker gebracht werden. Die Hebelstellung, in der dieBremse zu wirken beginnt, muss eben-falls auf die Fingerlänge eingestelltwerden.

• Prüfen Sie, wann die Bremsbeläge dieFelgen berühren. Kommt dieser Druck-punkt schon nach kurzem Hebelweg,muss der Bremszug verstellt werden,wenn Sie die Griffweite einstellenmöchten (siehe hierzu Seite 23).Anderenfalls würde die Bremse nachdem Einstellen möglicherweise anden Felgen schleifen. Greift die Brem-se jedoch erst nach dem halbenHandhebelweg, haben Sie etwas Spiel-raum, um die Griffweite der Hebel zu verringern.

• In der Nähe, wo der Bremszug in dieHebelarmatur hineinläuft, befindetsich eine kleine Schraube (Pfeil). Drehen Sie die Schraube hinein undbeobachten Sie, wie der Hebel dabeiwandert.

• Wenn die Wunsch-Griffweite erreichtist, überprüfen Sie unbedingt, obnoch genügend Leerweg am Hebelvorhanden ist, ehe die Beläge an denFelgen anliegen.

Gefahr! Der Bremshebel darf sich

nicht bis zum Lenker durchziehen lassen. Die volle Bremskraft muss vorher erreicht werden!

14Anpassen des Frog auf den Fahrer

Verstellung der Neigung vonLenker, Lenkerhörnchen undBremsgriffen

Die Lenkerenden Ihres Frog sind etwasabgewinkelt. Stellen Sie den Lenker soein, dass Ihre Handgelenke entspanntsind und nicht zu stark nach außen ver-dreht werden. Das Einstellen der Len-kerposition erfolgt durch Verdrehen desLenkers.

• Öffnen Sie die Innensechskantschrau-be an der Vorderseite des Vorbaus.

• Verdrehen Sie den Lenker, bis er dievon Ihnen gewünschte Stellungerreicht hat.

• Achten Sie darauf, dass der Lenkervom Vorbau genau in der Mittegeklemmt wird.

• Ziehen Sie jetzt die Schrauben mitAnzugsmoment 12–14 Nm wiederfest.

Nachdem Sie den Lenker eingestellt haben, müssen Sie die Position derBremsgriffe justieren.

• Lösen Sie die Innensechskantschrau-be an den Griffbandagen.

• Verdrehen Sie den Griff auf dem Len-ker. Setzen Sie sich auf den Sattelund legen Sie Ihre Finger auf denBremshebel. Kontrollieren Sie, ob IhreHand mit dem Unterarm eine geradeLinie bildet.

• Schrauben Sie die Griffe wieder festund machen Sie eine Verdrehkontrolle!

Gefahr!Beachten Sie, dass die Ver-

schraubungen von Vorbau, Lenker,Hörnchen und Bremsen mit vorge-schriebenen Drehmomenten ange-zogen werden müssen. Die entsprechenden Werte findenSie auf Seite 41.Anderenfalls wäre es möglich, dass die Bauteile sich lösen oder brechen. Dies kann zu einem schwerwiegendenUnfall führen.

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17

Austausch des hinteren Elastomers

Das Frog wird serienmäßig mit einemroten Elastomer ausgeliefert, welcheseinen breiten Anwendungsbereichabdeckt. In Abhängigkeit von Körper-gewicht, Fahrstil und bevorzugter Fahrstrecke kann es jedoch sinnvollsein, das Federverhalten durch denTausch des hinteren Elastomers denpersönlichen Bedürfnissen anzupassen.Es ist ein weicheres, gelbes und einhärteres, grünes Elastomer erhältlich.Zum Austausch die Hinterradschwingeentriegeln und das Elastomer mit derHand abziehen. Folgende Tabelle erleichtert die Aus-wahl des Elastomers. Bitte beachtenSie, dass sich die Elastomere bei nied-rigen Temperaturen verhärten. Deshalb kann es sinnvoll sein, im Win-ter ein „weicheres“ Elastomer zu fahren.

Austausch des vorderen Elastomers

Auch das vordere Elastomer kann durcheine härtere Version ausgetauscht werden. Während das Serien-Elastomerinnen hohl ist, besteht das härtere ausVollmaterial. Das Elastomer kann miteinem Schraubendreher aus der Federgedrückt werden.

16Anpassen der Federung

gelb

rot

grün100 kg

95 kg

90 kg

85 kg

80 kg

75 kg

70 kg

65 kg

60 kg

55 kg

50 kg

komfort allround sportlich

Auswahl hinteres Elastomer

Wie gehe ich mit einem Schnellspanner um?

Schnellspanner haben die Aufgabe, die Sattelstütze und den höhenverstell-baren Vorbau zu sichern:

Gefahr! Ein unvollständigoder unsachgemäß geschlos-

sener Schnellspannhebel kann zumLösen des Bauteils und damit zuschweren Stürzen mit Verletzungs-folge führen!

Der Schnellspanner besteht im Wesent-lichen aus zwei Bedienelementen:

• Der Handhebel auf der einen Seite: Er erzeugt eine Klemmkraft.

• Die Klemmutter auf der gegenüber-liegenden Seite: Mit ihr wird aufeiner Gewindestange die Vorspannungeingestellt.

• Öffnen des Schnellspanners: Der Hebel muss nach aussen (vomFahrrad weg) bewegt werden.

• Zum Schließen bewegen Sie den Hebelumgekehrt. Zu Beginn der Schließ-bewegung bis ungefähr zur Hälfte desHebelwegs muss sich der Hebel sehrleicht, d.h. ohne Klemmwirkungbewegen lassen.

• Während der zweiten Hälfte des Wegsmuss die Hebelkraft deutlich zuneh-men. Zum Schluss lässt sich der Hebelnur schwer bewegen. Benutzen Sieden Handballen. In der Endstellungmuss der Hebel parallel zur Fahrtrich-tung stehen, er darf also nicht seit-lich abstehen.

• Überprüfen Sie den Sitz, indem Sieversuchen den geklemmten Vorbauoder die Sattelstütze zu verdrehen.

• Wenn sich eines der genannten Bau-teile noch verdrehen lässt, ist dersichere Sitz der Sattelstütze oder deshöhenverstellbaren Vorbaus nichtgewährleistet. Sie müssen denSchnellspanner wieder öffnen und die

Vorspannung erhöhen. Drehen Siedazu die Mutter auf der Gegenseiteim Uhrzeigersinn um eine halbeUmdrehung.

• Wiederholen Sie den Schließvorgangund überprüfen Sie den Sitz erneut.Lässt sich der Spannhebel nicht mehrdrehen, klemmt der Schnellspannerrichtig.

• Wie bei allen Klemmverbindungengilt: Nur so viel Klemmkraft wienötig. Eine zu hoch gewählte Klemm-kraft kann eine Beschädigung derbeteiligten Komponenten nach sichziehen.

Hinweis!Bauteile, die mit einem Schnell-

spanner gesichert werden, sinddiebstahlgefährdet. Sichern Sie ggf.den Sattel mit einem zusätzlichenSchloss, wenn Sie Ihr Frog unbeauf-sichtigt abstellen.

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Die Hinterradschwinge des Frog wird im ausgefalteten Zustand mit einemschwarzen Kunststoffhebel am Haupt-rahmen verriegelt. Die Position dieserVerriegelung ist so einzustellen, dasssie beim Auffalten selbstständig einras-tet und kein Spiel vorhanden ist.

Zum Einstellen müssen zwei Inbus-schrauben (Pfeile) auf der Innenseiteder Hinterbauschwinge gelockert wer-den. Die Verriegelung kann nun justiertwerden. Ziehen Sie die Schraubenanschließend mit 2–3 Nm an. Über-prüfen Sie die Justage, indem Sie dieVerriegelung der Hinterradschwingemehrfach öffnen und einrasten lassen.

Die Schraube M6x12 im Hauptrahmenist mit Schraubenkleber gesichert. DieSchraube ist nur so weit einzudrehen,

19Verriegelung der Hinterradschwinge

dass die Kunststoffverriegelung beimEinrasten noch unter leichter Spannungsteht.Sollte die Spannung nicht mehr ausrei-chen, bitte die Kunststoffverriegelungneu vorspannen: Dazu die Hinterrad-schwinge etwas nach vorne falten, dasElastomer abziehen und die Kunststoff-verriegelung für mehrere Sekundenstark nach innen biegen.

18Spannhebel des Faltscharniers am Vorbau

Wie gehe ich mit dem Spannhebel desFaltscharniers am Vorbau um? Im geschlossenen Zustand steht derHebel des Schnellspanners senkrechtnach oben. Der Spannhebel muss ohne großen Kraftaufwand zu schließensein und das Faltscharnier muss im ge-schlossenen Zustand spielfrei sein. Ist dies nicht der Fall, muss der Spann-hebel eingestellt werden.Der Spannhebel darf auch nicht zustramm eingestellt sein, da sich sonstder Spannhebel verbiegen kann und dasFaltscharnier dann auch im geschlosse-nen Zustand Spiel aufweist.Ein Fachmann kann das Faltscharnierwie folgt nachstellen:

• Faltscharnier schließen und Konter-mutter A öffnen.

• 2,5 mm-Innensechskantschraube Böffnen.

• Faltscharnier öffnen.• Durch Drehen der Spannachse C wird

das Faltscharnier eingestellt. Drehenim Uhrzeigersinn – strammer; Drehenim Gegenuhrzeigersinn – schwächer.Da die Kontermutter A selbstsicherndist, kann durch Verdrehen der Konter-mutter die Spannachse verdreht wer-den. Die Spannachse C ist zusätzlich

mit einem 4 mm-Inbus versehen, mitwelchem sie eingestellt werden kann.

• Faltscharnier schließen.• 2,5 mm-Innensechskantschraube B

mit geringem Kraftaufwand schließen(1 Nm).

• Kontermutter A mit geringem Kraft-aufwand schließen (3–4 Nm), wobeidie Spannachse C mit einem Inbus-schlüssel 4 mm gegengehalten wer-den muss.

AC

B

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21Bremsanlage

Das Frog verfügt über besonders wir-kungsvolle Bremsen. Der Bremsweghängt aber auch vom Fahrkönnen ab,und dies lässt sich trainieren. BeimBremsen verlagert sich das Gewicht vonhinten nach vorn, das Hinterrad wirdentlastet. Dadurch wird die Stärke derVerzögerung in erster Linie durch dendrohenden Überschlag des Rades undnur in zweiter Linie von der Haftungder Reifen begrenzt. Speziell beimBergabfahren verschärft sich diese Pro-blematik. Bei einer Vollbremsung müs-sen Sie versuchen, Ihr Gewicht so weitwie möglich nach hinten zu verlagern.

Beim Frog sind zwei Bremsoptionenerhältlich: Eine Felgenbremse vorneund hinten und optional zusätzlicheine Rücktrittbremse.

Betätigen Sie beide Bremsen gleichzei-tig und beachten Sie, dass die vordereBremse durch die Gewichtsverlagerungdie weit größeren Kräfte übertragenkann. Vermeiden Sie jedoch ein Bloc-kieren des Vorderrades, da dies zumÜberschlag oder unkontrolliertem Weg-rutschen führen kann.Im Lieferzustand wirkt der linkeBremshebel auf die Vorderradbremse.

Machen Sie sich mit der Anordnung bit-te vertraut oder bitten Sie Ihren Händ-ler, die Bremsen nach Ihren Wünschenumzubauen.

Gefahr!Machen Sie sich vorsichtig

mit Ihren Bremsen vertraut. ÜbenSie Notbremsungen auf einer ver-kehrsfreien Fläche, bis Sie Ihr Radsicher unter Kontrolle haben. Dieskann im Straßenverkehr Unfälle verhindern.

Funktionsweise und Verschleiß

Über einen Handhebel oder den Pedal-Rücktritt wird ein feststehender Brems-belag auf eine rotierende Bremsflächegedrückt und reibt dort. Durch die Rei-bung wird das Rad verzögert. Neben derKraft, mit der der Belag auf die Felgedrückt, ist der sogenannte Reib-Beiwertzwischen den aufeinander gleitendenReibpartnern entscheidend. Wenn Wasser, Schmutz oder Öl an dieReibfläche gelangen, ändert sich dieserReib-Beiwert. Dies ist der Grund, war-um eine Felgenbremse bei Regen verzö-

gert anspricht und schlechter abbremst.Durch die Reibung kommt es zum Ver-schleiß der Bremsbeläge und auch derFelgen! Begünstigt wird der Verschleißder Reibpartner durch viele Regenfahr-ten. Ist die Flanke einer Felge auf einkritisches Maß abgerieben, kann derReifendruck die Felge zum Berstenbringen. Das Laufrad kann blockierenoder der Schlauch kann platzen – inbeiden Fällen kann ein Sturz die Folgesein! Spätestens wenn der Verschleiß-indikator (durchgehende Rille auf derFelgenflanke) nicht mehr sichtbar ist,muss die Felge ausgetauscht werden.

Gefahr!Nässe setzt die Bremswirkung

herab. Kalkulieren Sie bei Regenlängere Anhaltewege ein! Verwenden Sie beim Austausch nurgekennzeichnete und zur Felge pas-sende Bremsbeläge. Ihr Händlerberät Sie gerne. Achten Sie auf absolut wachs-, fett-und ölfreie Bremsflächen. Achten Sie auf den Felgenverschleiß-indikator. Abgenutzte Felgen könnenzu Schlauchplatzern und Stürzenführen!

20Verriegelung der Vorderradschwinge

Beim Auseinanderfalten des Frog rastetdie Gabelfeder der Vorderradschwingein ihre Verriegelung ein. Die Verriege-lung besteht aus einem Haken, derdrehbar an der Gabel gelagert ist undmit einer kleinen Feder auf Spannunggehalten wird. Ist dieser Haken nicht beweglich oderwird er nicht durch die Feder nach hinten gezogen, sind eventuell dieseitlichen Gabelklemmschrauben zufest angezogen oder es liegt ein Defektder Feder vor. Bitte suchen Sie in die-sem Fall Ihren Fachhändler auf. DerHaken greift in die letzte Windung derGabelfeder ein und fixiert sie. Zum Falten muss von oben auf die Verriege-lung gedrückt werden; dadurch gibt der Haken die Gabelfeder frei.

Der Kunststoffdeckel, auf welchem dieGabelfeder aufliegt, wird mit einer asymmetrisch angebrachten Inbusschrau-be fixiert. Dieser Kunststoffdeckel sollteso fixiert sein, dass er mittig zur Gabelsteht. Die Fixierung erfolgt mit einemAnzugsmoment von 3–4 Nm.

Wenn der Klemmhaken nicht sauber indie oberste Federwindung einrastet,muss die Gabelfeder verdreht werden.Dazu öffnen Sie mit einem langen 5-mm-Inbusschlüssel, den Sie von obenin die Feder einführen (Pfeil) die Klem-mung am unteren Ende der Feder.

Verdrehen Sie die Gabelfeder nun solange, bis die obere Federwindung in Sieben-Uhr-Stellung endet und derKlemmhaken spielfrei einrastet. Beidieser Gelegenheit muss die Gabelfedersorgfältig in Richtung des schwarzenKunststoffdeckels ausgerichtet werden,so dass sie beim Falten leicht über den Kragen des Deckels gleitet und ein-rastet. Fixieren Sie anschließend die

Gabelfeder mit einem Anzugsmomentvon 6–8 Nm.

Wenn die Gabelfeder nicht spielfrei einrastet, kann sowohl die Position der Gabelfeder als auch die Position desschwarzen Kunststoffdeckels nachjus-tiert werden. Die exakte Einstellungerfordert etwas Erfahrung und sollte bei Problemen vom Fachhändler vorge-nommen werden.

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23Bremsanlage

• Ihre V-Bremsen haben zur Synchro-nisation der Bremse an der Seite derBremskörper eine Einstellschraube,mit der die Federvorspannung einge-stellt werden kann. Drehen Sie andiesen Schrauben, bis die Beläge imgleichen Abstand zur Felge stehen.

• Lösen Sie zum Nachstellen der Brem-se den gerändelten Konterring amEingang des Zuges in den Bremsgriffoben am Lenker.

• Drehen Sie die gerändelte und ge-schlitzte Zugschraube einige Umdre-hungen heraus. Der Leerweg desHandhebels verringert sich.

• Halten Sie die Einstellschraube festund drehen Sie den Konterring gegendas Hebelgehäuse fest. So kann sich die Einstellschraube nicht selbsttätig lösen.

• Achten Sie darauf, dass der Schlitz inder Schraube nicht nach vorne undnicht nach oben zeigt, sonst könnenWasser und Schmutz eindringen.

Gefahr!Machen Sie nach dem Nach-

stellen unbedingt eine Bremsprobeim Stehen und vergewissern Sie sich,dass die Beläge mit ihrer gesamtenFläche die Felgenflanke berühren.Bremsversagen oder ein Blockierendes Rades könnte sonst zu einemUnfall führen.

Probieren Sie die Bremse nach dem Ver-stellen unbedingt auf einer unbelebtenStraße aus, damit Sie ein Gefühl für dieVeränderungen bekommen!

Hinweis!Eine regelmäßige Reinigung der

Felgenflanken (z.B. mit Spiritus)gewährleistet eine optimale Brems-leistung.

Rücktrittbremse

Wahlweise ist das Frog mit dieser Brems-art ausgestattet. Die Rücktrittbremsewird durch Zurückdrehen der Tretkurbelnaktiviert. Die beste Bremsleistung wirderzeugt, wenn ein Pedal waagrechtnach hinten steht und in dieser Stel-lung darauf getreten wird.

Hinweis!Durch den verwendeten Ketten-

spanner entsteht beim Betätigen derRücktrittbremse ein geringer Leerwegder Tretkurbeln bis die Bremse aktivwird. Dies ist ungefährlich, sollteaber durch einige Probebremsungengeübt werden.

Gefahr!Kontrollieren Sie regelmäßig

den festen Sitz des Bremsankers ander Hinterradschwinge.

22Bremsanlage

Um wirkungsvoll verzögern zu können,müssen die Bremsen gelegentlich über-prüft und eventuell nachgestellt werden.

Gefahr!Beschädigte Bremszüge, bei

denen zum Beispiel einzelne Drähteabstehen, müssen sofort ausgetauschtwerden. Bremsversagen und ein Sturzkönnen sonst die Folgen sein. FragenSie Ihren Händler um Rat.

Kontrolle, Nachstellen und Synchronisation der Felgen-bremsen

V-Bremsen bestehen aus links undrechts der Felge getrennt voneinanderangebrachten Bremsarmen.

Wird der Bremshebel betätigt, werdendie Arme über einen Seilzug zusam-mengezogen. Die Bremsarme drehensich dabei um den Aufhängepunktetwas nach innen und die Beläge rei-ben auf den Flanken.

Funktionskontrolle:• Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge

genau auf die Felgen ausgerichtetsind und genug Belagstärke aufwei-sen. Erkennbar ist dies an den Rillenim Bremsbelag, sind diese nicht mehr sichtbar, ist es Zeit für den Aus-tausch.

• Außerdem sollten die Bremsbelägezuerst mit dem vorderen Belagteil dieBremsflanken berühren. Der hintereTeil der Bremsbeläge sollte danneinen Abstand von einem Millimetervon der Bremsfläche haben. Von oben

gesehen bilden die Bremsbeläge einvorne geschlossenes V. Diese V-för-mige Einstellung vermeidet das Quiet-schen der Bremsbeläge.

• Beide Bremsarme müssen gleichzeitigauf die Felge treffen, wenn am Hebelgezogen wird.

• Der Handhebel der Bremse muss eineWegreserve aufweisen – er darf sichselbst bei einer Vollbremsung nichtbis zum Lenker ziehen lassen.

Gefahr!Die Einstellung der Beläge auf

die Felgen erfordert viel handwerkli-ches Geschick. Fehler bei der Einstel-lung können zu Bremsversagen undUnfall führen. Überlassen Sie denAustausch der Beläge oder die Justier-arbeit im Zweifelsfall Ihrem Fach-händler.

Konterring StellschraubeKonterring Stellschraube

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24Nabenschaltung Frog

Die Schaltung am Fahrrad dient derAnpassung der eigenen Leistungsfähig-keit an die Geländeform und diegewünschte Fahrgeschwindigkeit. Diezu leistende physikalische Arbeit wirddurch die Schaltung nicht verringert,denn diese bleibt bei gleicher Weg-strecke und demselben Tempo immergleich. Verändert wird jedoch der Kraft-einsatz pro Kurbelumdrehung. Einfach gesagt bedeutet dies: In einemkleinen Gang können Sie steile Bergemit mäßigem Krafteinsatz hochfahren.Sie müssen dafür aber häufiger treten.

Bergab wird eine große Übersetzungaufgelegt. Sie können mit einer Kurbel-umdrehung viele Meter zurücklegen, die Geschwindigkeit ist dann entspre-chend hoch.

Um kraftsparend zu radeln, müssen Siehäufig schalten. Wie bei einem Kraft-fahrzeug müssen Sie Ihren „Motor“ aufTouren halten, um die optimale Lei-stung zu entfalten.

Auf der Ebene liegt eine vernünftigeUmdrehungszahl der Kurbeln, kurz Tritt-frequenz genannt, höher als 60 Um-drehungen pro Minute. Radrennfahrer

kurbeln im flachen Gelände zwischen90 und 110 Umdrehungen je Minute.Bergauf fällt die Frequenz naturgemäßetwas ab. Sie sollten aber trotzdemflüssig treten.

Ein Vorteil von Nabenschaltungen liegt in ihrer gekapselten Bauweise. Die Technik ist nahezu vollständig imInneren der Nabe versteckt. Dadurchhat der Schmutz wenig Chancen. DieAntriebskette hält beim Frog, welchesausschließlich mit einer Nabenschal-tung ausgestattet ist, deshalb deutlichlänger als bei Kettenschaltungen üblich– regelmäßige Pflege vorausgesetzt.Nachteilig sind die vergleichsweiseetwas höheren (Kraft-) Verluste inner-halb der Nabe.

25Nabenschaltung Frog

Funktionsweise und Bedie-nung

Geschaltet wird per Drehgriff. Der ge-wählte Gang wird am Drehgriff ange-zeigt. Beim Betätigen der Nabenschal-tung des Frog muss beim Schalten dieTretkraft reduziert werden oder ohneTreten geschaltet werden.

Gefahr!Machen Sie sich mit Ihrer

Schaltung auf einer verkehrsarmenStraße oder einer freien Fläche ver-traut. Üben Sie vor allem den Um-gang mit den Bremsen. Im Straßen-verkehr könnte das Einüben derSchalt- und Bremsvorgänge IhreAufmerksamkeit zu sehr von mögli-chen Gefahren ablenken.

Beachten Sie die beiliegenden Bedie-nungsanleitungen des Schaltungsher-stellers.

Nachstellen und Kontrolle

Die verschiedenen Schaltstufen werdenhier über den Schaltzug eingestellt. Lesen Sie deshalb die beiliegendeBedienungsanleitung des Schaltungs-herstellers aufmerksam durch. Bei Fragen hilft Ihr Radhändler.

Kontrollieren Sie regelmäßig, vor allemaber nach einer Demontage des Rades,den Sitz der Fixierscheiben mit Halte-nasen (Passstücke zum Rahmen, diesich auf der Nabenachse befinden) unddas vorgeschriebene Drehmoment derAchsmuttern. Prüfen Sie auch die Ver-schraubung des Bremsankers.

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27 Laufräder und Reifen

Achten Sie darauf, dass das Ventil imDurchmesser zum Loch in der Felgepasst und dass es immer gerade steht!Reifen, bei denen das Profil abgefahrenist, oder deren Flanken brüchig sind,sollten Sie auswechseln. Der Aufbaudes Reifens im Inneren kann Schadennehmen, wenn Feuchtigkeit oderSchmutz hineingelangen. MangelhafteFelgenbänder müssen sofort ausge-tauscht werden. Schäden an der Berei-fung können im Extremfall zu plötzli-chem Schlauchplatzen mit Unfallfolgeführen!

Felgenrundlauf, Speichen-spannung

Die Speichen verbinden die Felge mitder Nabe in der Radmitte. Die gleich-mäßige Speichenspannung ist für denRundlauf verantwortlich. Verändert sich die Spannung einzelner Speichen,z.B. durch zu schnelles Überfahreneiner Stufe oder einen Speichenbruch,geraten die Zugkräfte aus dem Gleich-gewicht, die Felge läuft nicht mehrrund.

Schon bevor Sie diese Unregelmäßig-keit durch Schlingern bemerken, kanndie Funktion Ihres Fahrrades beein-trächtigt sein. Die Seitenbereiche derFelgen stellen gleichzeitig die Brems-fläche dar. Ist der Rundlauf nicht mehrgewährleistet, kann es zur Beeinträch-tigung der Bremswirkung kommen.Gefahr: Fahren Sie nicht mit Laufrä-dern, die unrund laufen. Bei extremenSeitenschlägen können die Bremsbac-ken die Felgenfläche verfehlen und indie Speichen geraten! Dies führt in der Regel zum sofortigen Stillstand derRäder. Sturzgefahr!

Überprüfen Sie deshalb von Zeit zu Zeitden Rundlauf. Heben Sie dazu das Laufrad vom Boden und versetzen Siees per Hand in Drehung. BeobachtenSie den Spalt zwischen der Felge undden Bremsbelägen. Verändert sich die-ser Spalt um mehr als einen Millimeter,sollte das Laufrad vom Fachmann nach-gespannt werden.

Hinweis!Das Zentrieren von Laufrädern

ist eine schwierige Arbeit, die Sieunbedingt Ihrem Fachhändler über-lassen sollten!

26Laufräder und Reifen

Die Laufräder am Fahrrad stellen denKontakt zur Straße her. Sie werdendurch das Gewicht des Fahrers, des Ge-päcks und durch Fahrbahnunebenheitenstark belastet. Obwohl die Laufrädersorgfältig hergestellt und zentriert aus-geliefert werden, setzen Sie sich aufden ersten Kilometern. Schon nacheiner kurzen Einfahrzeit von etwa 200bis 400 Kilometern sollten Sie IhreRäder beim Händler nachzentrieren las-sen. Nach dieser Einfahrzeit müssen Sie die Laufräder regelmäßig kontrollie-ren, wobei ein Nachspannen in derRegel selten nötig ist.Das Laufrad ist aus der Nabe, den Spei-chen und der Felge aufgebaut. Auf dieFelge wird der Reifen montiert, in dender Schlauch eingelegt ist. Zum Schutzdes empfindlichen Schlauches wird einFelgenband auf die Speichennippel undden oft scharfkantigen Felgenbodengeklebt.

Reifen, Schläuche, Felgen-bänder, Ventile und Luftdruck

Der Reifen sorgt für die Haftung undTraktion auf der Fahrbahn, die beimBremsen, Beschleunigen und Kurven-

fahren dringend benötigt wird. Weiter-hin sorgt er für Leichtlauf.

Gut funktionieren kann ein Reifen nur,wenn er mit dem richtigen Luftdruckbefüllt wird. Der korrekte Fülldruck sorgtfür geringen Fahrwiderstand (Rollwider-stand), verhindert die Beschädigung desReflexstreifens und beugt auch Pannenvor. Vor allem das Zerquetschen desSchlauches beim Überfahren einer Kan-te, der sogenannte „Snake Bite“ – zudeutsch: Schlangenbiss –, hat zu gerin-gen Druck als Ursache.Der vom Hersteller empfohlene minima-le und maximale Luftdruck ist auf derFlanke des Reifens in PSI und/oder Barangegeben.

In der folgenden Tabelle können Sieden Luftdruck in Bar ablesen:

Gefahr!Pumpen Sie Ihren Reifen nie

über den maximal zulässigen Druckauf! Der Reifen könnte während derFahrt von der Felge springen oderplatzen. Sturzgefahr!

Der Reifen und die Felge allein sindnicht luftdicht. Um den Druck im Inne-ren zu halten, wird der Schlauch in denReifen eingelegt. Er wird durch einAutoventil (Schrader) befüllt und kannan jeder Tankstelle bequem nachgefülltwerden.

Handpumpen sind oft nicht geeignet,einen höheren Druck im Reifen auf-zubauen. Besser geeignet sind dafürStandpumpen mit Manometer, mitdenen man zuhause die Druckkontrolledurchführt.

Gefahr!Fahren Sie immer mit dem

vorgeschriebenen Reifendruck und kontrollieren Sie ihn in regel-mäßigen Intervallen.

PSI Bar

40506070

2,83,54,14,8

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29Beheben einer Reifenpanne

Reifendemontage

• Drücken Sie den Reifen von der Fel-genflanke in die Mitte der Felge. Eserleichtert die Demontage, wenn Siedies über den ganzen Umfang tun.

• Setzen Sie den Montierhebel (keineMontierhebel aus Metall verwenden)rechts und links neben dem Ventil ander Unterkante des Reifens an, undhebeln Sie die Reifenflanke über dasFelgenhorn. Halten Sie den Hebel indieser Stellung fest.

• Schieben Sie den zweiten Hebel inetwa zehn Zentimetern Entfernungvom ersten zwischen Felge und Rei-fen, und hebeln Sie die Flanke erneutüber den Felgenrand.

• Nachdem ein Teil der Reifenflankeüber das Horn gehebelt wurde, kanndie Flanke meist durch Verschiebender Montierhilfe über den Umfangvollständig gelöst werden.

• Nun können Sie den Schlauch heraus-ziehen. Achten Sie darauf, dass dasVentil nicht in der Felge hängenbleibtund der Schlauch keinen Schadennimmt.

• Flicken Sie den Schlauch gemäß derBedienungsanleitung des Flickenher-stellers.

• Wenn Sie den Reifen demontierthaben, sollten Sie das Felgenbandkontrollieren. Das Band sollte gleich-mäßig sitzen, darf nicht beschädigtoder rissig sein und muss alle Speichen-Löcher bedecken. Wenn Sie Zweifel hinsichtlich IhresFelgenbandes haben, fragen Sie IhrenRadhändler.

• Die zweite Reifenflanke kann beiBedarf einfach von der Felge herun-tergezogen werden.

Reifenmontage

Achten Sie bei der Montage des Reifensdarauf, dass keine Fremdkörper wieSchmutz oder Sand ins Innere gelangenund dass Sie den Schlauch nicht ver-letzen.

• Stellen Sie die Felge mit einem Hornin den Reifen. Drücken Sie dieseFlanke mit den Daumen komplettüber das Horn der Felge. Dieser Vor-gang sollte bei jedem Reifen ohneWerkzeug möglich sein. Stecken Siedas Ventil des Schlauchs ins Ventil-loch der Felge.

• Pumpen Sie den Schlauch leicht an,so dass er die runde Form annimmt,und legen Sie ihn vollständig insInnere des Reifens. Achten Sie darauf,dass er dabei keine Falten wirft.

• Beginnen Sie die Endmontage auf dergegenüberliegenden Seite des Ventils.Drücken Sie den Reifen soweit esgeht mit den Daumen über die Fel-genflanke.

28Laufradbefestigung mit Radmuttern –Beheben einer Reifenpanne

Die Laufräder werden mit den Achsender Naben mittels Achsmuttern amRahmen befestigt.

Gefahr!Fahren Sie nie mit einem

Fahrrad, dessen LaufradbefestigungSie nicht vor Fahrtbeginn kontrol-liert haben! Falls sich das Rad wäh-rend der Fahrt löst, ist ein Sturz die Folge!

Die Achsmuttern werden beim Frog miteinem 15 mm Maulschlüssel gelöst bzw. festgedreht. Dieses Werkzeug solltewährend einer Radtour mitgenommenwerden, denn ohne dieses lassen sichReifenpannen nur schwer beheben.

Reifenpanne

Eine Reifenpanne kann jeden Radlerereilen. Der „Plattfuß“ muss allerdingsnicht das Ende der Radtour bedeuten,wenn das notwendige Werkzeug zum Reifen- und Schlauchwechseln und einErsatzschlauch oder Flickzeug an Bordsind.

Radausbau

• Bei den V-Bremsen muss zuerst derBremszug am Hebel ausgehängt wer-den. Dann muss der Zug am Bremsarmausgehängt werden. Fassen Sie dazumit einer Hand um das Laufrad unddrücken Sie die Bremsarme zusam-men. Jetzt lässt sich der Zug leichtaushängen.

• Nun muss die Luft aus dem Reifengelassen werden. Dazu die Ventil-kappe abschrauben, und umgedrehtmit der Spitze der Kappe auf das Ventil drücken.

• Bei der Rücktrittversion ist der Anker,mit dem die Bremskräfte am Rahmenabgestützt werden, zu lösen. DerSchaltzug wird durch Drücken derMetallfeder an der grauen Kunststoff-Schaltzugklemmung von dem Schalt-kettchen gelöst (siehe hierzu auchdie Bedienungsanleitung des Schal-tungsherstellers).

• Jetzt noch die Umlenkrolle von derAchsmutter abziehen und die Achs-muttern mit einem 15mm Maul-schlüssel lösen.

• Heben Sie das Fahrrad hinten etwashoch und geben Sie dem Laufradeinen Klaps, dann fällt es nach untenheraus.

• Gegebenenfalls müssen Sie noch dieKette vom hinteren Ritzel abhebenund an der Achse vorbei bewegen,damit das Hinterrad entnommen wer-den kann.

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31Beheben einer Reifenpanne

Radeinbau

Der Radeinbau erfolgt in umgekehrterReihenfolge wie der Ausbau. BeachtenSie, dass die Parkstütze auf die Innen-seite des Ausfallendes und die Verdreh-sicherungsscheibe auf die Aussenseitegehören. Zum Einbau des Laufrads darfder Reifen noch nicht vollständig auf-gepumpt sein. Vergewissern Sie sich,dass das Laufrad passgenau in den Aus-fallenden sitzt und mittig zwischen den Gabelbeinen oder den Hinterbaus-treben läuft.

Gefahr!Kontrollieren Sie vor dem

Weiterfahren, ob die Bremsbelägedie Bremsflächen treffen. – Kontrollieren Sie den Sitz der Rad-

befestigung. – Kontrollieren Sie, ob die Brems-

flanken nach der Montage noch frei von Fett oder anderen Schmier-mitteln sind.

– Machen Sie unbedingt eine Brems-probe!

Fehler beim Radeinbau können zum Verlust der Fahrkontrolle und zueinem Unfall führen!

Kontrollieren Sie abschließend beiNabenschaltungen den korrekten Sitzder Fixierscheiben mit Haltenasen und halten Sie das vorgeschriebene Drehmoment der Achsmuttern ein (40 Nm). Ziehen Sie die Befestigungs-schraube des Bremsankers mit min-destens 6 Nm an.Montieren Sie den Schaltzug.

Gefahr!Fehlerhafte Montage kann

zu Funktionsstörungen oder sogarzum Versagen der Bremse/Schal-tung führen. Handeln Sie deshalbunbedingt nach den Anweisungendes Herstellers in beiliegenderAnleitung. Machen Sie unbedingteine Bremsprobe! Fehler beim Radeinbau können zum Verlust der Fahrkontrolle undzu einem Unfall führen!

Hinweis!Wenn Sie mit Ihrem Frog

unterwegs sind, sollten Sie stetseinen Ersatzschlauch und geeig-netes Werkzeug mitführen. Im Falleiner Panne können Sie sich soschnell selbst helfen und die Fahrtzügig fortsetzen.

30Beheben einer Reifenpanne

• Achten Sie dabei darauf, dass derSchlauch nicht zwischen Reifen undFelge eingeklemmt und gequetschtwird. Schieben Sie den Schlauch des-halb mit dem Zeigefinger immer wieder ins Reifeninnere.

• Arbeiten Sie sich gleichmäßig nachbeiden Seiten am Umfang entlang.Zum Ende hin müssen Sie den Reifenkräftig nach unten ziehen, damit derschon montierte Bereich in den tiefenFelgenboden rutscht. Dies erleichtertdie Montage auf den letzten Zenti-metern spürbar.

• Kontrollieren Sie nochmals den Sitzdes Schlauches, und drücken Sie denReifen mit dem Handballen über dasHorn.

• Gelingt dies nicht, müssen Sie Mon-tierhebel verwenden. Achten Siedarauf, dass die stumpfe Seite zumSchlauch zeigt und dass Sie denSchlauch nicht beschädigen.

• Drücken Sie das Ventil ins Reifenin-nere, damit der Schlauch nicht unterdem Reifenkern eingeklemmt wird.

Steht das Ventil gerade? Wenn nicht,müssen Sie nochmals eine Flanke desReifens demontieren und den Schlauchneu ausrichten. Wenn Sie sichergehenwollen, dass der Schlauch nicht unterder Flanke zerquetscht wird, sollten Sieden Reifen halb aufgepumpt über dengesamten Radumfang hin- und herwal-ken. Dabei lässt sich auch kontrollieren,ob sich das Felgenband verschoben hat.

• Pumpen Sie den Schlauch bis zumgewünschten Reifendruck auf (sieheSeite 26).

• Kontrollieren Sie den Sitz des Reifensanhand des Kontrollringes an der Fel-genflanke. Wichtig dabei ist, dass derRing am ganzen Reifen einen gleich-mäßigen Abstand zum Felgenhorn hat.

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33Schwingenlagerung

• Mit der versenkten Schraube B derAbdeckkappe kann nun das Lagerspielvon unten eingestellt werden. ZiehenSie diese dazu mit Gefühl etwas nach.

Achtung!Ziehen Sie diese Schraube

nicht fest, sondern stellen Sie mitihr das Spiel ein!

• Richten Sie den Vorbau wieder aus,damit der Lenker bei Geradeausfahrtnicht schräg steht.

• Ziehen Sie die seitlichen Gabelklemm-schrauben A wieder an. Beachten Sie das dafür nötige Anzugsmomentvon 5 Nm.

• Führen Sie die oben beschriebeneSpielkontrolle durch. Das Lager darfnicht zu stramm justiert werden.

Gefahr!Kontrollieren Sie den ver-

drehsicheren Sitz des Vorbaus nachdem Einstellen des Lagers! Ein loser Vorbau könnte zu einemschweren Sturz führen!

32Lenkungslager bzw. Steuersatz

Die Gabel, der Vorbau, der Lenker unddas Vorderrad sind mit dem Lenkungs-lager, auch Steuersatz genannt, imRahmen drehbar gelagert. Damit sichdas Fahrrad selbst stabilisieren kannund geradeaus fährt, muss sich dieserLenkbereich sehr leicht drehen können.Die stoßartigen Schläge welliger Fahr-bahnen belasten das Lenkungslagersehr stark. Dadurch kann es vorkom-men, dass es sich lockert und verstellt.

Gefahr!Wenn mit lockerem Lenkungs-

lager gefahren wird, werden dieBelastungen auf die Gabel und dasLager selbst sehr hoch. Ein Lager-schaden oder ein Gabelbruch mitschwerwiegenden Konsequenzenkönnen die Folge sein!

Kontrolle

• Überprüfen Sie das Spiel, indem Siedie Finger um die obere Lenkungs-lagerschale legen.

• Ziehen Sie mit der anderen Hand dieVorderradbremse und schieben Sie das Fahrrad kräftig vor und zurück.

• Wenn das Lager Spiel hat, verschiebtsich die obere Schale spürbar gegen-über der unteren.

• Um die Leichtgängigkeit des Lagerszu prüfen, müssen Sie mit einer Handden Rahmen hochheben, bis das Vorderrad keinen Bodenkontakt mehrhat. Bewegen Sie den Lenker vonlinks nach rechts. Das Vorderrad musssich sehr leichtgängig und ohne Einrasten von ganz links nach ganzrechts schwenken lassen. Wenn derLenker leicht angetippt wird, musssich das Rad selbsttätig aus der Mit-telstellung herausdrehen.

Achtung!Das Einstellen der Lenkungs-

lager benötigt eine gewisse Erfah-rung, deshalb sollten Sie diese Ar-beit Ihrem Fachhändler überlassen.

Nachstellen

Das Steuersatzsystem entspricht einemauf den Kopf gestellten Ahead-Set-Steuersatz. Das Gabelschaftrohr zeigtvom Faltscharnier nach unten. Am unteren Ende wird die Gabel aufdas Gabelschaftrohr geschoben und mitden zwei seitlichen Schrauben A festfixiert (ähnlich wie die Fixierung einesAhead-Set-Vorbaus). Zusätzlich wird dieGabel von unten durch eine Abschluss-kappe mit Schraube B gehalten.

• Um den Steuersatz einzustellen, müs-sen zuerst die beiden seitlichenSchrauben A etwas geöffnet werden.

Schwingenlagerung vorneDie Vorderradschwinge des Frog wirddurch wartungsfreie IGUS iglidur-Buch-sen gelagert. Die Achsschrauben kön-nen mit einem 8mm-Inbusschlüsselvon außen eingestellt werden. Die innere Achsschraube ist in derGabel gegen Verdrehen gesichert undkann nicht bewegt werden. Falls dieVorderradschwinge Spiel aufweist undbeim Fahren zum Flattern neigt, kanndie äußere Inbusschraube etwas ange-zogen werden. Ist die Vorderradschwin-ge beim Falten schwergängig, kann dieäußere Inbusschraube entsprechendetwas gelöst werden. Falls die Lagerungkomplett zerlegt wurde, bitte dasGewinde der Achsschrauben mit Schrau-benkleber sichern.

Schwingenlagerung hintenDie Hinterradschwinge des Frog wirddurch ein präzises und wartungsfreiesINA-Industrie-Nadellager gelagert, wel-ches weder nachgestellt noch gewartetwerden muss. Die Position der Achseund die entsprechenden Klemmschrau-ben sollten allerdings regelmäßig über-prüft werden. Sollte sich die Achsenach links oder rechts verschobenhaben, so dass sie nicht mehr auf bei-den Seiten bündig mit der Schwingeabschließt, suchen Sie bitte IhrenFachhändler auf. Die Klemmschraubenmüssen mit einem Anzugsmoment von3,5 Nm angezogen werden.

B

A

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35Lichtanlage

Hinweis zum Diodenlenker

Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieserBedienungsanleitung war der Dioden-lenker noch nicht lieferbar. Deshalb ist es möglich, dass Ihr Frog alternativmit einem herkömmlichen Stecklichtvorne ausgerüstet ist. Dieses wird amLenker befestigt. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Hinweis!Mehr zur Beleuchtungseinrich-

tung finden Sie auf Seite 10.

Vorsicht!Eine unvollständige oder

nicht funktionstüchtige Lichtanlageist nicht nur gesetzwidrig, sonderngefährdet auch Ihr Leben. Unbe-leuchtete Fahrradfahrer werdennachts leicht übersehen und riskie-ren schwere Unfälle!

Montage von Zubehör

Vor dem Kauf zusätzlicher Klingeln oder Hupen sowie Beleuchtungseinrich-tungen müssen Sie genau prüfen, obdieses Zubehör für den Straßenverkehrzugelassen ist. Zusätzliche Batterie-/Akkuleuchten müssen mit der Schlan-genlinie und dem Buchstaben „K“gekennzeichnet sein.

Gefahr!Nachträglich angebrachtes

Zubehör kann die Funktion IhresRades beeinträchtigen. Verlust derKontrolle über Ihr Fahrrad könntendie Folge sein.Befragen Sie grundsätzlich IhrenRadhändler, bevor Sie Zubehörirgendeiner Art an das Rad bauen.Ihr Fachhändler hält verschiedenesZubehör bereit, welches speziell fürdas Frog entwickelt wurde. In dieser Bedienungsanleitung fin-den Sie dazu zahlreiche Hinweise.Auch der Lenker und der Vorbausollten immer von einer Fachwerk-statt gewechselt werden.

34Lichtanlage

Zur Teilnahme am öffentlichen Straßen-verkehr ist eine funktionierende Licht-anlage zwingend vorgeschrieben (sieheSeite 10).

Das Einschalten vorne erfolgt durch ein-maliges Drücken auf die beiden Schal-ter am Lenker. Erneutes Drücken schal-tet auf Blinklicht. Nochmaliges Drückenschaltet die Dioden wieder aus. Her-stellungsbedingt können die Diodenunterschiedlich hell leuchten. Dies istkein Defekt.

Das hintere Diodenlicht wird über einenSchiebeschalter unter dem Sattelbetätigt.

Wenn die Dioden schwächer oder garnicht mehr leuchten, können die Bat-terien leer sein. Es kommen dreimalzwei AAA oder Microbatterien zum Ein-satz. Analog können entsprechendeAkkus verwendet werden.

Austausch der Batterien

Am Lenker müssen die Lenkerendstop-fen mit einem Kreuzschlitzschrauben-dreher geöffnet und dann herausgezo-gen werden. Zum Wiedereinführen mussdas Kabel ausreichend stark verdrehtwerden, damit es sich nicht verklem-men kann.

Das Rücklicht besitzt unter dem Satteleine Schiebeklappe, die zum Austauschder Batterien geöffnet und geschlossenwerden muss.

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37Allgemeine Pflegehinweise

und Inspektionen

Hinweis!Schützen Sie die Unterseite

der Kettenstrebe und die Stellen,an denen Züge scheuern könnten,mit Folie oder Ähnlichem. So vermeiden Sie unschöne Kratz-spuren und Farbabrieb.

Pflege der Eloxaloberflächen

Die Aluminiumteile Ihres Frog sinddurch eine spezielle Eloxierung ge-schützt. Dabei handelt es sich um einematerialeigene Schutzschicht, die durcheinen elektro-chemischen Vorgang er-zeugt wird. Diese Schicht ist besondershart und deshalb kratz-unempfindlich.Trotz der positiven Eigenschaftenbenötigt die Eloxalbeschichtung auchPflege: Verwenden Sie zur Reinigungwie allgemein üblich klares Wasser, undbei Bedarf zusätzlich etwas Spülmittel,um Fettrückstände aufzulösen. Pflegen Sie nach dem Abtrocknen dieOberfläche mit Eloxal-Pflegemittel, dasSie bei Ihrem Fachhändler beziehenkönnen. Verteilen Sie das Pflegemittelunter Zuhilfenahme eines sauberenTuches gleichmäßig auf den Oberflä-

chen; dabei lassen sich Lack-, Teer-oder Ölrückstände entfernen. Zuletztreiben Sie die Teile mit einem weichen,sauberen Tuch komplett ab, damit dasüberschüssige Pflegemittel entferntwird und keinen Staub anzieht.

Hinweis!Nach Abschluss der Reini-

gungsarbeiten sollten Sie die Kettegegebenenfalls schmieren.

Gefahr!Bringen Sie keine Pflegemit-

tel und kein Kettenöl auf die Brems-beläge und die Bremsflächen derFelgen! Drohendes Bremsversagenkönnte einen Unfall herbeiführen!

Aufbewahrung und Lagerungdes Rades

Wenn Sie Ihr Rad während der Saisonregelmäßig pflegen, müssen Sie beimkurzzeitigen Abstellen, abgesehen vomDiebstahlschutz, keine gesonderten Vor-kehrungsmaßnahmen treffen. Es emp-fiehlt sich, das Rad an einem trockenen,

gut durchlüfteten Raum abzustellen.Steht die Überwinterung des Fahrradesan, sind einige Dinge zu beachten:

• Während der langen Standzeit verlie-ren die Schläuche allmählich Luft.Steht das Rad längere Zeit auf denplatten Reifen, kann der AufbauSchaden nehmen. Hängen Sie deshalbdie Räder auf, oder kontrollieren Sieregelmäßig den Reifendruck.

• Säubern Sie das Rad und schützen Siees gegen Korrosion, wie obenbeschrieben.

• Lagern Sie das Rad in einem trocke-nen Raum.

Hinweis!In den Wintermonaten gibt es

bei Radhändlern in der Regel kaumWartezeiten. Zudem offerieren vieleFachgeschäfte Aktionspreise für denjährlichen Check. Nutzen Sie dieStandzeit und bringen Sie Ihr Radzum Händler zur Inspektion!

36Allgemeine Pflegehinweise und Inspektionen

Bei dem von Ihnen erworbenen Fahrradhandelt es sich um ein Qualitätsprodukt.Wenn Sie Ihr Rad vom Fachhändlerabholen, hat er es für Sie fahrbereitmontiert. Dennoch müssen Sie, wie beianderen Fahrzeugen auch, das Radregelmäßig pflegen und die turnus-mäßigen Wartungsarbeiten vom Fach-händler durchführen lassen. Nur dannkann die dauerhafte und sichere Funk-tion aller Teile gewährleistet werden.So bleibt Ihre Fahrfreude und IhreFahrsicherheit über viele Jahre erhalten.

Achtung!Muten Sie sich nur Arbeiten

zu, bei denen Sie über das nötigeFachwissen und das passende Werk-zeug verfügen.

Waschen und Pflegen desRades

Angetrockneter Schweiß, Schmutz und Salz vom Winterbetrieb oder ausder Meeresluft schaden Ihrem Rad. Deshalb sollte regelmäßiges Reinigenund der Schutz vor Korrosion aller

Bauteile des Fahrrades zu Ihren Pflicht-übungen gehören.Am einfachsten kann man Schmutz undMineralien mit einem Dampfstrahlerablösen. Die Express-Reinigung hat je-doch gravierende Nachteile: Der unterhohem Druck austretende und sehrscharfe Wasserstrahl kann an den Dich-tungen vorbei drücken und ins Innereder Lager vordringen. Das Schmiermit-tel wird verdünnt, die Reibung wirderhöht. Auf Dauer führt dies zur Zerstö-rung der Lagerlaufflächen und dem weichen Lauf der Lager. Nicht seltenlösen Dampfstrahler auch Rahmenauf-kleber ab.

Achtung!Reinigen Sie Ihr Fahrrad

nicht auf kurze Distanz mit einemsehr starken Wasserstrahl oder dem Dampfstrahler.

Wesentlich schonender ist die Radwä-sche mit einem weichen Wasserstrahloder einem Eimer Wasser, unter Zuhilfe-nahme eines Schwammes oder einesgroßen Pinsels, z.B. einer Kleisterqua-ste. Die Reinigung von Hand hat einenweiteren positiven Nebeneffekt: Sie

können so schadhafte Lackstellen, verschlissene Teile, lockere Schrauben,lose Speichen oder Defekte frühzeitigerkennen. Im Rahmen dieser regelmä-ßigen Pflegearbeiten sollten Sie Rei-fendruck, Licht- und Bremsfunktionenprüfen, sowie das Fahrrad auf Beschä-digungen untersuchen.

Achtung!Achten Sie beim Putzen auf

Risse, Kratzspuren, Materialverbie-gungen oder -verfärbungen. SetzenSie sich im Zweifelsfall mit IhremRadhändler in Verbindung. LassenSie beschädigte Bauteile umgehendersetzen und bessern Sie schadhaf-te Lackstellen aus.

Nachdem das Rad wieder abgetrocknetist, sollten Sie den Lack und die metal-lischen Oberflächen mit Hartwachs kon-servieren. Schützen Sie auch die Spei-chen, Naben, Schrauben und Mutternetc. ebenfalls mit einem Wachsfilm.Polieren Sie die eingewachsten Flächenmit einem weichen Tuch nach, damitdiese schön glänzen und auftreffendesWasser abperlt.

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39Gesetzliche Gewährleistung

Ihr Fahrradhändler steht nach demGesetz unter anderem dafür gerade, dassIhr Fahrrad nicht mit Fehlern behaftetist, die den Wert oder die Tauglichkeitaufheben oder mindern. Ihr Anspruchdarauf endet zwei Jahre nach Abholungbeim Kauf des Fahrrades. Ungeachtetder gesetzlich vorgeschriebenen Sach-mangelhaftung geben wir Ihnen 25Jahre Garantie auf den Bruch von Rah-men und Hinterradschwinge. Diese überdie gesetzlich vorgeschriebene Sach-mangelhaftung hinausgehende Garantiegilt nur, wenn der Fahrradpass vollstän-dig ausgefüllt wurde und sämtliche dortaufgeführten Inspektionen vom Fach-händler vorgenommen und eingetragenwurden. Im Schadensfall muss dieKopie des Kaufbelegs und des vollstän-dig ausgefüllten Fahrradpasses zusam-men mit dem Rahmen oder dem gerei-nigten Komplettrad eingeschicktwerden. Bewahren Sie diese Dokumentedeshalb sorgfältig auf. Wir ersetzen dendefekten Rahmen bzw. die Hinterrad-schwinge sowie anfallende Kosten, fallsbei abweichenden Maßen zusätzlicheKomponenten benötigt werden. Im Fal-le einer dadurch erfolgten Wertsteige-rung des Fahrrades durch den Einsatzhöherwertiger Komponenten können

wir nach Absprache mit Händler oderEndverbraucher eine Kostenbeteiligungin Rechnung stellen. Ebenso werdenArbeitskosten und Fracht in Rechnunggestellt. Diese Garantie gilt nur für denErsterwerber. Darüber hinausgehendeAnsprüche, wie z.B. Schadensersatz,sind ausgeschlossen.

Ausgeschlossen sind Schäden durchVerschleiß, Vernachlässigung (mangeln-de Wartung und Pflege), Sturz, Überbe-lastung durch zu große Beladung,durch unsachgemäße Montage undBehandlung sowie durch Veränderungdes Fahrrades (An- und Umbau vonzusätzlichen Komponenten).

Bei Wettbewerbseinsatz, Sprüngen oder Überbeanspruchungen anderer Artbesteht ebenfalls kein Garantiean-spruch.

Hinweise zum Verschleiß

Einige Bauteile Ihres Rades unterliegenfunktionsbedingt einem Verschleiß. Die Höhe des Verschleißes ist von derPflege und Wartung und der Art derNutzung des Fahrrades (Fahrleistung,

Regenfahrt, Schmutz, Salz etc.) abhän-gig. Fahrräder, die oft im Freien ab-gestellt werden, können durch Witte-rungseinflüsse ebenfalls erhöhtemVerschleiß unterliegen.Diese Teile bedürfen regelmäßiger War-tung und Pflege, dennoch erreichen Siein Abhängigkeit der Nutzungsintensitätund -bedingungen früher oder späterdas Ende Ihrer Lebensdauer. Die Teilemüssen bei Erreichen ihrer Verschleiß-grenze getauscht werden.

Dazu gehören:• Die Antriebskette• Die Bremszüge• Die Griffgummis• Das Kettenrad• Das Ritzel• Der Schaltungszug• Die Reifen• Der Sattelbezug• Die Bremsbeläge• Die Felgen

Die Beläge von Felgen- und Scheiben-bremsen unterliegen funktionsbedingteinem Verschleiß. Bei sportlicher Nut-zung oder Fahrten in bergigem Terrainkann der Wechsel der Beläge in kurzenAbständen erforderlich werden.

38Allgemeine Pflegehinweise und Inspektionen

Hinweis!Lagern Sie Ihr Frog nicht über

lange Zeiträume (über Wochen) imgefalteten Zustand, da sich dadurchdie Schutzbleche verformen können.

Service- und Wartungszeitplan

In der „Einfahrzeit“ des Rades setzensich die Speichen, die Züge längensich, die Schaltung verstellt sich unddie Lager laufen ein.

Eine Erstinspektion, bei der alle wichti-gen Funktionen und Einstellungengeprüft werden, sollte nach kurzer Ein-fahrzeit (vier bis acht Wochen Benut-zung bzw. nach 200 – 400 km) von derFachwerkstatt gemacht werden. Vereinbaren Sie deshalb mit IhremHändler einen Termin für die DurchsichtIhres neuen Rades. Ein regelmäßiger Check Ihres Fahrradesgewährleistet dauerhafte Funktion undFreude. Wie beim Auto gibt die Jahres-inspektion die Möglichkeit, höherenReparaturkosten vorzubeugen. DasNachstellen der Lager oder der Schal-tung und der rechtzeitige Wechsel von

Verschleißteilen kann schwere Schädenan den Funktionsteilen des Fahrradesverhindern. Nach der Einlaufphase soll-ten Sie Ihr Rad daher in regelmäßigenAbständen warten lassen. Die in derTabelle im Anhang (Seite 42) angege-benen Zeitangaben sind als Anhalts-punkte für Radler gedacht, die zwischen1.000 und 2.000 km pro Jahr fahren.Wenn Sie regelmäßig mehr oder sehrviel auf schlechten Straßen oder imGelände radeln, verkürzen sich die Ins-pektionsintervalle dem härteren Einsatzentsprechend. Dies gilt auch bei häu-figen Fahrten bei Regen und allgemeinbei feuchtem Klima.

Achtung! Bringen Sie IhrRad zu Ihrer eigenen Sicher-

heit nach 200 bis 400 km oder nachvier bis acht Wochen, spätestensjedoch nach drei Monaten zumFachhändler zur ersten Inspektion.

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41Anzugsdrehmomente für Verschraubungen

40Gesetzliche Gewährleistung

Kontrollieren Sie den Belagszustandregelmäßig, und lassen Sie diese gege-benenfalls von einem riese und müller-Fachhändler austauschen.• Die Felgen bei V-Brakes

Beim Bremsen verschleißt nicht nurder Belag, sondern auch die Felge.Prüfen Sie deshalb die Felge regel-mäßig, z.B. beim Aufpumpen des Rei-fens. Bei den Felgen ist eine umlau-fende Nut als Verschleiß-Indikatorangebracht. Ist diese nicht mehrsichtbar, muss die Felge ausgetauschtwerden. Treten Verformungen oderfeine Risse an den Felgenflanken auf,wenn der Luftdruck erhöht wird, deu-tet dies auf das Ende der Lebensdauerhin. Die Felge muss dann ersetzt wer-den.

• Die Lagerungen und Dichtungen bei Federgabeln und gefederten Hin-terbauten.Die Dichtungen und Lagerungen sindständig in Bewegung, wenn das Fahr-werk arbeitet. Durch Umwelteinflüsse(Regen, Schmutz etc.) kommt esprinzipbedingt zum Verschleiß dieserbeweglichen Teile. Diese Bereichemüssen regelmäßig gereinigt undgewartet werden. Je nach Einsatzbe-dingungen kann dennoch nicht aus-

geschlossen werden, dass die Teiledurch Verschleiß bedingt ersetzt wer-den müssen, z.B. wenn sich Lagerlufteinstellt.

Ansprechpartner für Reklamationen undServiceleistungen ist ausschließlich der riese und müller-Fachhandel. AufAnfrage teilen wir Ihnen gerne einenHändler in Ihrer Nähe mit (Händler fin-den sie auch im Internet: www-r-m.de).Zudem weisen wir sie daraufhin, dassSie Ihren Fachhändler, bevor Sie Repa-raturleistungen in die Wege leiten,kontaktieren, um den schnellsten undkostengünstigsten Ablauf Ihres Anlie-gens sicherzustellen. Sollte Ihr Radbeim Händler oder bei uns in die Werk-statt kommen, so beachten Sie bittefolgende Hinweise: Serviceleistungen und Reparaturen wer-den nur an ausreichend gesäubertenRädern durchgeführt. Entfernen Sie vordem Versand alle individuellen Zube-hörteile (Computer, Rückspiegel, Anhän-gerkupplungen, Schlösser, Schnellspan-nersicherungen usw.) – Serviceleistun-gen werden mit den Richtwerten derSerienradaustattung durchgeführt; indi-viduelle Umbauten werden nur in einemin diesem Sinne vertretbaren Maße

wiederhergestellt. Im Rahmen von Ser-viceleistungen werden keine Verschleiß-teile ersetzt oder Inspektionen durch-geführt. Zudem werden Zahlungen undMaterialien ausschließlich über denFachhandel abgewickelt. Stellen siesicher, dass Sie oder Ihr Händler diePaketsendung ausreichend frankiert.

Im Interesse einer langen Lebensdauerund Haltbarkeit der Komponenten müs-sen die Montagevorschriften der Her-steller (v.a. Drehmomente bei Schrau-ben) und die vorgeschriebenenWartungsintervalle genau eingehaltenwerden.Bei Nichteinhaltung der Montagevor-schriften und Prüfintervalle erlischt dieGarantie. Bitte beachten Sie die inIhrer Bedienungsanleitung skizziertenPrüfungen bzw. den unter Umständennötigen Tausch sicherheitsrelevanterBauteile wie Lenker, Bremse usw...

Achtung!Der autorisierte Händler muss

das Rad fahrbereit machen, so dassdie sichere Funktion gewährleistetist. Der Händler hat eine Endkon-trolle und eine Probefahrt durchzu-führen.

Bauteil Verschraubung Anzugsmoment

Kettenspanner Befestigungsbolzen 8–10 Nm

Drehgriffschalter Befestigungsschraube (Innensechskant) 1–2 Nm

Bremshebel Bolzen der Befestigungsschelle (Innensechskant) 5 –6 Nm

Nabe Achsmutter von Getriebenaben 40– 45 Nm

Kurbelsatz Kurbelschraube 35 Nm

Gedichtetes Cartridge-Innenlager Gehäuse 49–69 Nm

V-Bremse Befestigungsschraube am Rahmensockel 5– 9 NmZug-Klemmmutter 6– 8 NmBefestigungsschraube des Bremsschuhs 8– 9 Nm

Sattelstütze Befestigungsschraube der Sattelklemmung (Kopfschrauben) 9–12 Nm

Hintere Schwingenlagerung Klemmschrauben 3,5 Nm

Vorderradschwinge Gabelklemmung am Gabelschaftrohr 5 Nm

Faltscharnier Fixierschraube M3 für Spannachse 1 NmKontermutter M5 für Spannachse 3– 4 Nm

Vorbau Lenkerbefestigungsschraube 12–14 Nm

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4342Service- und Wartungsplan

Bauteil Tätigkeit Vor jeder Fahrt Monatlich Jährlich Sonstige Intervalle

Lenkungslager Lagerspiel kontrollieren • Lenkungslager neu fetten ◊Metallische Oberflächen konservieren Mindestens

(Ausnahme: Felgenflanken) halbjährlichNaben Lagerspiel kontrollieren •Pedale Lagerspiel kontrollieren •Schnellspanner Sitz kontrollieren •Schrauben und Muttern kontrollieren bzw. nachziehen •Ventile Sitz kontrollieren •Verriegelung Spiel und Funktion prüfen ◊Vorderradschwinge Spiel und Funktion prüfen ◊Verriegelung Hinterradschwinge Spiel kontrollieren, fetten ◊Vorbau, FaltscharnierVorbau- und austauschen ◊ Mindestens alleGabelschaftrohr 3 JahreVorderradschwinge Spiel prüfen ◊Züge Schaltung/Bremsen ausbauen und fetten ◊

bzw. ersetzen

Bauteil Tätigkeit Vor jeder Fahrt Monatlich Jährlich Sonstige Intervalle

Beleuchtung kontrollieren •Bereifung Luftdruck prüfen •Bereifung Profilhöhe und Seitenwände

kontrollieren •Bremsen Hebelweg, Belagstärke und

Position zur Felge kontrollieren, Bremsprobe im Stand •

Bremszüge Sichtkontrolle •Faltscharnier Sprengring auf den Bolzen?

Spannhebel geschlossen? •Felgen (Aluminium) Verschleißindikator kontrollieren, • ◊ Spätestens nach

gegebenenfalls auswechseln dem zweiten SatzBremsbeläge

Innenlager Lagerspiel kontrollieren •Kette kontrollieren bzw. schmieren •Kette kontrollieren bzw. wechseln ◊ Ab 1000 kmKurbel kontrollieren bzw. nachziehen •Lack konservieren Mindestens halb-

jährlichLaufräder/Speichen Rundlauf und Spannung prüfen •Lenker, Aluminium prüfen •

austauschen ◊ Mind. alle 2 Jahre

Service- und Wartungsplan

Die mit • gekennzeichneten Kontrollenkönnen Sie selbst durchführen, wennSie über handwerkliches Geschick,etwas Erfahrung und geeignetes Werk-zeug, z.B. einen Drehmomentschlüssel,verfügen.

Sollten bei den Überprüfungen Mängelerkennbar sein, leiten Sie umgehendgeeignete Maßnahmen ein. Bei Fragen oder Unklarheiten hilftIhnen Ihr Radhändler.

Die mit ◊ gekennzeichneten Arbeitensollten nur vom Fachhändler durch-geführt werden.

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45Fahrradpass

Datum:

Unterschrift des Händlers:

Bitte lassen Sie in diesem Fahrradpasssämtliche vom Fachhändler durch-geführten Inspektionen eintragen. Die über die gesetzlich vorgeschriebeneSachmangelhaftung von 24 Monatenhinausgehende Garantie gilt nur, wennim Garantiefall der vollständig ausge-füllte Fahrradpass, gemeinsam miteiner Kopie des Kunden-Kaufbeleges,an die Firma riese und müller geschicktwird und wenn sämtliche im Fahrrad-pass aufgeführten Inspektionen vomFachhändler ausgeführt und eingetra-gen wurden.

44Welche Dokumente sind noch wichtig?

Im Anhang dieser Bedienungsanleitungfinden Sie• den riese und müller Fahrradpass, in

welchen sämtliche vom Fachhändlerdurchgeführten Inspektionen einge-tragen werden. Die über die gesetz-lich vorgeschriebene Sachmangelhaf-tung von 24 Monaten hinausgehendeGarantie gilt nur, wenn im Garantie-fall der vollständig ausgefüllte Fahr-radpass gemeinsam mit einer Kopiedes Kunden-Kaufbelegs an die Firmariese und müller geschickt wird undwenn sämtliche im Fahrradpass auf-geführten Inspektionen vom Fach-händler ausgeführt und eingetragenwurden.

• den riese und müller Wartungsnach-weis für den Händler. Dieser Pass istfür die Kundenkartei des Händlersbestimmt.

• einen Service- und Wartungszeitplanauf Seiten 42– 43.

• eine Liste mit empfohlenen Anzugs-drehmomenten für alle wichtigenBauteile Ihres Fahrrades auf der Seite41. Diese benötigt die Fachwerkstattbei Reparaturen und Inspektionen.

Beiliegend finden Sie • die Bedienungsanleitungen der

Komponenten-Hersteller. In dieserBedienungsanleitung wird mehrmalsauf diese speziellen und ausführli-chen Anleitungen hingewiesen. Dortfinden Sie alle Details zu Gebrauch,Wartung und Pflege. Achten Sie dar-auf, dass die jeweiligen Bedienungs-anleitungen von Schaltungs- undBremskomponenten in Ihrem Besitzsind und zusammen mit dieserBedienungsanleitung sorgfältig auf-bewahrt werden.

• den Kaufbeleg, der nachweist, dassdas Fahrrad Ihnen gehört und seitwann es Ihnen gehört.

Wir wünschen Ihnen mit Ihrem Frogstets gute Fahrt. Sollten irgendwelcheFragen auftreten, hilft Ihnen Ihr Fach-händler gerne weiter. Bei Problemen,welche Ihr Fachhändler nicht lösenkann, können Sie auch jederzeit beiuns anrufen.

Ihr riese und müller-Team

riese und müller Fahrradpass

(dieser Fahrradpass ist für den Kundenbestimmt)

Modell: Frog

Rahmen-Nr.: P

Kaufdatum:

Die Übergabe wurde vorgenommen:

Ort:

Händlerstempel:

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46Fahrradpass

1. Inspektion

Nach spätestens 400 Kilometern oder maximal drei Monaten ab Verkaufsdatum:

Auftrags-Nr.:

Stempel und Unterschrift des Händlers:

Datum:

Ausgetauschte oder reparierte Teile:

2. Inspektion

Nach spätestens 2000 Kilometern oder einem Jahr ab Verkaufsdatum:

Auftrags-Nr.:

Stempel und Unterschrift des Händlers:

Datum:

Ausgetauschte oder reparierte Teile:

3. Inspektion

Nach spätestens 4000 Kilometern oder zwei Jahren ab Verkaufsdatum:

Auftrags-Nr.:

Stempel und Unterschrift des Händlers:

Datum:

Ausgetauschte oder reparierte Teile:

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Frog

hintere Federung, S.16Hinterradschwinge, S.19

Laufräder und Reifen, S.26

Nabenschaltung, S.24

Lenkung, S.13

Faltscharnier, S.18

Vorderradschwinge, S.20Bremse, S.21

Falten, S. 6Entfalten, S. 8

©2002, riese und müller GmbH

Text und Konzeptionriese und müller GmbH

Sachverständige BeratungDipl.-Ing. Dirk ZedlerTeinacher Straße 3471634 Ludwigsburg

Grafische Gestaltungmzg büro für visuelle kommunikation, [email protected]

FotografieFotodesign Ingo Riedel, Darmstadtriese und müller GmbHDirk Zedler

4. Inspektion

Nach spätestens 6000 Kilometern oder drei Jahren ab Verkaufsdatum:

Auftrags-Nr.:

Stempel und Unterschrift des Händlers:

Datum:

Ausgetauschte oder reparierte Teile:

5. Inspektion

Nach spätestens 8000 Kilometern oder vier Jahren ab Verkaufsdatum:

Auftrags-Nr.:

Stempel und Unterschrift des Händlers:

Datum:

Ausgetauschte oder reparierte Teile:

6. Inspektion

Nach spätestens 10000 Kilometern oder fünf Jahren ab Verkaufsdatum:

Auftrags-Nr.:

Stempel und Unterschrift des Händlers:

Datum:

Ausgetauschte oder reparierte Teile:

47Fahrradpass

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Bedienungsanleitung für

riese und müller GmbH Tel: 06151-366 86-0 Fax: 06151-366 86-20Internet: www.r-m.de E-mail: [email protected]

Wichtig: Bitte lesen Sie vor der ersten Fahrt unbedingt die Seiten 2–8!