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s Förde Sparkasse StiftungsReport 2013

s Förde Sparkasse...Stiftung Kieler Stadtkloster • Stiftung Louisen - lund • Stiftung Maschinenmuseum Kiel-Wik • Stiftung Musikfreunde Kiel • Stiftung Trauernde Kinder S.-H

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s Förde Sparkasse

StiftungsReport 2013

Grußwort des Vorstandes 4

Gemeinsam für das Stiftungswesen –Veranstaltungsbericht 2013 6

„Jetzt aber raus mit Euch!“ Aktionsmonat Naturerlebnis lockt in die Natur Schleswig-Holsteins 8

Tätigkeitsbericht 2013 10

Einsatz für den Tierschutz in Kiel.Die Prof. Dr. Behnke-Stiftung im Portrait 12

Wer der Trauer Raum gibt, schafft Platz für das Lachen.Stiftung Trauernde Kinder gegründet 14

Der einfache Weg zur Stiftung - mit Zustiftung und Stiftungsfonds nachhaltig Werte schaffen 16

Ein Dach für die eigene Stiftungsidee.Die Stiftergemeinschaft der Förde Sparkasse 18

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

seit Jahrhunderten lebt das Stiftungswesen vonengagierten Menschen, die einen Teil ihres finan-ziellen Potenzials dauerhaft für gemeinnützigeZwecke bereitstellen und damit Eigentum undVermögen nachhaltig mit der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung verbinden.Auch für uns gehört Stiftungsarbeit fest zur Tradition. Seit vielen Jahren engagiert sich dieFörde Sparkasse aktiv mit ihren eigenen Spar-kassenstiftungen für gemeinnützige Zwecke in unserer Region.

Gestiftetes Vermögen wird im Gegensatz zueiner Spende in der Regel nicht verbraucht. Esmuss erhalten werden, um den Stiftungszweckdauerhaft zu erfüllen. Damit sie ihre Aufgabenwahrnehmen können, sind die meisten Stiftungendaher auf eine auskömmliche Verzinsung ihresKapitals angewiesen. Manch einer kommt ange-sichts des aktuell sehr niedrigen Zinsniveausvielleicht ein wenig ins Nachdenken: Ist die Stif-tung überhaupt noch ein attraktives Instrumentfür die Umsetzung meiner gemeinnützigen Ideen?Einer der ganz wesentlichen Kerngedanken stifte-rischen Handelns war und ist aber seit jeher einesehr langfristige Perspektive. Die Attraktivitätdes Instrumentes „Stiftung“ für die nachhaltigeFörderung des Gemeinwohls kann und solltedaher keinesfalls durch die aktuelle Zinssituationgetrübt werden.

Die Motive für ein Engagement in einer Stiftungsind dabei so vielfältig wie die Stifter selbst. Diemeisten eint der Wunsch, auf Dauer ganz be-stimmte gemeinnützige Zwecke zu fördern.Neben Sport, Wissenschaft und Forschung oderKultur gibt es eine große Vielzahl weiterer förde-rungswürdiger Zwecke. Einige davon stellen wirIhnen mit unserem „StiftungsReport 2013“ vor.

Grußwort des Vorstandes

Einen besonderen thematischen Schwerpunktlegen wir in diesem Jahr auf die Förderung desUmwelt-, Natur- und Tierschutzes. So stellen wirIhnen mit der Prof. Dr. Behnke-Stiftung eine Stif-tung vor, die sich nachhaltig für den Tierschutzund insbesondere für die fünf Wildgehege in Kielengagiert. Darüber hinaus berichten wir über denAktionsmonat Naturerlebnis, bei dem Naturbe-geisterte im Rahmen unzähliger, fachkundig begleiteter Exkursionen hautnah die heimischeFauna und Flora erleben konnten. Doch auchganz andere Themen haben uns im Stiftungsjahr2013 bewegt, beispielsweise die Gründung derStiftung Trauernde Kinder Schleswig-Holstein.

Was auch immer Sie persönlich bewegen mag,sich näher mit dem Thema Stiftungen zu befas-sen: Lassen Sie sich von der Idee begeistern, dau-erhaft Gutes mit Ihrem Vermögen zu tun. Unserelangjährige Stiftungsexpertise geben wir dabeiselbstverständlich sehr gern an Sie weiter: Mit unserem Stiftungsmanagement begleiten wir SieSchritt für Schritt auf Ihrem individuellen Wegzur Stiftung, von der ersten Idee bis zur Anerken-nung Ihrer Stiftung. Zudem bieten wir Ihnen mitunserer gemeinnützigen Dachstiftung, der Stifter-gemeinschaft der Förde Sparkasse, ein ideales Zuhause für Ihre persönliche Stiftungsidee – alleVerwaltungsaufgaben inbegriffen.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und freue mich, wenn der „StiftungsReport 2013“Sie zum Stiften motivieren kann.

Götz BormannVorsitzender des Vorstandes

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5. Kieler StiftungsGespräche – Netzwerkarbeit für das Gemeinwohl

Die „Kieler StiftungsGespräche“ bieten Menschen,die sich stifterisch für das Gemeinwohl engagieren,eine Plattform für einen unmittelbaren Informa-tions-, Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Am12. Juni 2013 fand dieses Forum nun schon zumfünften Mal in der Bürgergalerie der Hans-Hense-leit-Stiftung in Kiel statt. Kennzeichnend für dieKieler StiftungsGespräche ist es von Anfang angewesen, sich den Themen zu widmen, die für gemeinnützige Stiftungen besonders relevantsind.

Dieses Mal stand das Rahmenprogramm daherganz im Zeichen der aktuellen Kapitalmarkt-situation, die eine besondere Herausforderungfür gemeinnützige Stiftungen bedeutet. Unter der Überschrift „Stiftungskapital in der Nullzins-Falle – Lösungsansätze für gemeinnützige Stif-tungen“ wurden im Rahmen zweier Fachvorträgedie stiftungs- und steuerrechtlichen Rahmen-bedingungen der Kapitalanlage sowie konkreteLösungsansätze erörtert.

Der eigentliche Schwerpunkt der Veranstaltunglag natürlich wie jedes Jahr auf den „Stiftungs-Gesprächen“. Diese boten den Teilnehmern beieinem kleinen Imbiss reichlich Gelegenheit, sichmit zahlreichen Vertretern anderer Stiftungenaus der Region persönlich auszutauschen.

Gemeinsam für das Stiftungswesen –Veranstaltungsbericht 2013

Kieler StiftungsTag 2013 – Stiftungsvielfalt erleben

Im November des Jahres galt es schließlich, gemeinsam aktiv für das Stiften zu werben. Stiftungsinteressierte Bürgerinnen und Bürgerkonnten sich im Rahmen des Kieler StiftungsTages2013 ein eigenes Bild von der Stiftungsvielfalt unserer Region machen und erfuhren mehr überdie unterschiedlichen Wege zur Stiftung.

Das Rahmenprogramm war ebenso interessantwie unterhaltsam. So hielt Prof. Dr. WolfgangDuschl, Dekan der Mathematisch-Naturwissen-schaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, einen äußerst erfrischendenImpulsvortrag zum Thema „Schwarze Löcher …aus der Sicht eines Astrophysikers“ und bewiesdamit eindrucksvoll, warum der Bereich Wissen-schaft und Forschung zu Recht im Fokus gemein-nütziger Stiftungsarbeit steht. Anschließendinformierte Konstantin Rohde, Leiter des Stif-tungs- und Generationenmanagements der FördeSparkasse, anhand zahlreicher praktischer Bei-spiele über mögliche Wege zur eigenen Stiftung.Für eine erstklassige musikalische Begleitung desKieler StiftungsTages 2013 sorgten die drei sehrbegabten jungen Musiker des Kaiser-Joseph-Trios, die auf Initiative der Stiftung MusikfreundeKiel Stücke von Franz Schubert, Joseph Haydnund Villoldo zum Besten gaben.

Einen sehr eindrucksvollen Einblick in die über-aus bunte Vielfalt stifterischen Wirkens in unse-rer Region bot den Gästen schließlich der „Marktder Stiftungen“. Insgesamt 22 regional verankertegemeinnützige Stiftungen mit unterschiedlichstenSchwerpunkten stellten sich und ihre Arbeit vorund standen für die Fragen der Besucherinnenund Besucher des Kieler StiftungsTages persön-lich Rede und Antwort.

Die Förde Sparkasse engagiert sich seit vielenJahren aktiv für das gemeinnützige Stiftungs-wesen in unserer Region. Ein wichtiges Elementdieses Engagements ist auch die Ausrichtungvon Veranstaltungen für Stiftungen und für stiftungsinteressierte Bürgerinnen und Bürger.Im Jahr 2013 besonders hervorzuheben sind hier die 5. Kieler StiftungsGespräche und derKieler StiftungsTag 2013.

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Auf dem Markt der Stiftungen des Kieler StiftungsTages 2013 stellten sich vor:

Annemarie Grosch Frauenstiftung • Bürgerstif-tung Kiel • DLRG-Stiftung S.-H. • Familie MehdornStiftung • FH Kiel-Stiftung • Förderstiftung desUniversitätsklinikums S.-H. • Gemeinschafts-stiftung der Schleswig-Holsteinischen Krebs-gesellschaft • Heinrich-Blunck-Stiftung • HospizKieler Förde-Stiftung • Karl Kübel Stiftung fürKind und Familie – Osterberg Institut • KJSH-Stiftung • Orgelstiftung Heiligengeist Kiel • Sternenkinder-Stiftung • Stiftergemeinschaftder Förde Sparkasse • Stiftung Drachensee • Stiftung Förderkreis für krebskranke Kinder undJugendliche • Stiftung Gymnasium Wellingdorf •Stiftung Kieler Stadtkloster • Stiftung Louisen-lund • Stiftung Maschinenmuseum Kiel-Wik •Stiftung Musikfreunde Kiel • Stiftung TrauerndeKinder S.-H.

Unter dem Motto „Jetzt aber raus mit Euch!“ wurden im Rahmen des Aktionsmonats Natur-erlebnis vom 27. April bis zum 26. Mai 2013 im gesamten Land über 300 Erlebnisführungen indie heimische Tier- und Pflanzenwelt angeboten.Von Sylt bis Fehmarn, von der Geltinger Birk bisWedel – zertifizierte Natur- und Landschaftsfüh-rerinnen und -führer, Kräuterkundige, Jägerinnenund Jäger, Naturpädagoginnen und -pädagogenluden als erfahrene Exkursionsleitungen zur Naturerkundung vor der eigenen Haustür einund gaben Einblicke in das frühlingsfrischeLeben. Auf erlebnisreiche Weise wurde so Neuesvermittelt und Altbekanntes wiederentdeckt. Die verschiedensten Naturräume, in Schleswig-Holstein dicht an dicht gelegen, gaben ihre Geheim-nisse preis und wurden ausführlich erklärt. Obim Watt oder im Wald, am Teich oder auf der Wiese,im Stadtpark oder am Kanal - die etwa 2800 Aktionsteilnehmer begegneten den Lebensräumenund ihren Tier- und Pflanzenarten unmittelbarund ursprünglich.

Prominenter Botschafter des Aktionsmonats warauch in diesem Jahr der bekannte WetterexperteDr. Meeno Schrader. Er verlieh dem „AktionsmonatNaturerlebnis“ ein Gesicht und sorgte somit fürgroße Aufmerksamkeit in den Medien. Beim zen-tralen Auftakt am 7. Mai 2013 an der „Ölmühle“an der Schwentine in Plön nahm sich Schraderbei bestem Wetter viel Zeit und hatte sichtlichSpaß an der Veranstaltung, die von dem Verein„Wasser-Otter-Mensch“ initiiert wurde. Die an-schließende Kanutour auf der Schwentine unddem Plöner See rundete diesen erlebnisreichen Tag eindrucksvoll ab.

„Jetzt aber raus mit Euch!“ Aktionsmonat Naturerlebnis lockt in die Natur Schleswig-Holsteins

Auch im Raum Rendsburg-Eckernförde war imJahr 2013 ein Schwerpunkt des AktionsmonatsNaturerlebnis auszumachen. Hier wurden 61 Ver-anstaltungen angeboten, die meisten im ganzenLand. Eine besonders interessante Führungwurde vom „Redderhus“ in den Hüttener Bergenorganisiert und machte unter dem Titel „Bauar-beiter, Soldat, Jäger und noch mehr“ das geheimeLeben der Ameisen sichtbar – eine wahrhaft krabbelige Angelegenheit.

Natürlich gab es auch in der Landeshauptstadt einiges zu erleben. So fand im Kieler TiergehegeHasseldieksdamm zum Beispiel die Exkursion“Natur erfahren” statt, eine Führung speziell fürRollstuhlfahrerinnen und -fahrer. Trotz schlech-ten Wetters war auch dieser Ausflug in die Natursehr gut besucht und bot den Teilnehmerinnenund Teilnehmern reichlich Gelegenheit, diesevielseitige, stadtnahe Grünfläche zu erkunden.

Noch ein Schippe drauf gelegt wird beim nunkommenden Aktionsmonat Naturerlebnis 2014,der mit über 400 Angeboten zu begeistern weiß.Erstmals gibt es auch spezielle Angebote für Kindergärten und Schulen, denn Bildung solltemöglichst früh ansetzen. Heimische Naturerfah-rungen sind eine elementare Grundlage für dieIdentifikation mit der eigenen Lebensumgebung.Was in der Kindheit kennengelernt und geschätztwird, begleitet uns durch das ganze Leben. Die Resonanz auf diese Erfolg versprechende Ergän-zung des Aktionsmonats ist schon jetzt immens.Der landesweite Veranstaltungskalender wird alsBroschüre bei allen teilnehmenden Referenten,Volkshochschulen, Vereinen, Tourismuszentren,Bildungsstätten, Stadtverwaltungen und natür-lich auch in allen Sparkassenfilialen im Land zuerhalten sein.

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Der Aktionsmonat Naturerlebnis 2013 wurde wie in den Vorjahren unter der Federführung des Bildungszentrums für Natur, Umwelt undländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein(BNUR) in Zusammenarbeit mit dem Landesver-band der Volkshochschulen Schleswig-Holsteinse.V. und der Stiftung Naturschutz Schleswig-Hol-stein durchgeführt. Die Zahl der Angebote stieg in den letzten 3 Jahren immens - von über 80 Ausflügen in die Natur im Jahr 2011 auf über 200 in 2012, über 300 in 2013 bis zur neuen Rekordzahl von über 400 Naturbegegnungen im kommenden Aktionsmonat 2014. Diese stetige Erweiterung des Angebotes wurde nichtnur durch die vielen ehrenamtlichen Partnermöglich, sondern vor allem durch die schleswig-holsteinischen Sparkassen und ihre Stiftungen,als Partner und wichtigste Förderer des Aktions-monats Naturerlebnis. Weitere Informationenzum Aktionsmonat Naturerlebnis finden Sieauch im Internet unter:

www.bnur.schleswig-holstein.de,www.vhs-sh.de, www.stiftungsland.de

Im Jahr 2013 haben die Stiftungen der FördeSparkasse Fördermittel in Höhe von insgesamt181.435,- € (2012: 189.529,- €) für 77 gemeinnüt-zige und mildtätige Einzelprojekte und -initiativenvergeben. Die Ausschüttungen sind damit gegen-über dem Vorjahr nahezu stabil geblieben.

Auch im Jahr 2013 sind die Stiftungen der FördeSparkasse ihrer Rolle als nachhaltig stabiler undverlässlicher Partner gemeinnützigen Engage-ments in unserer Region also mehr als gerecht geworden. Dennoch geht das anhaltend niedrigeZinsniveau kapitalgeschützter Geldanlagen auchan den Stiftungen der Förde Sparkasse nichtspurlos vorüber, sodass die Ausschüttungen inden nächsten Jahren voraussichtlich nicht diesesNiveau halten werden. Der Grundphilosophie "Sicherheitsdenken vor Renditestreben" folgend,ist es schließlich oberstes Ziel unserer Vermö-gensverwaltung, das Stiftungsvermögen lang-fristig zu erhalten. Dieser auch gesetzlich ver-ankerte Anspruch war zu jeder Zeit vollumfäng-lich erfüllt.

Ein wichtiges Kernelement unserer Stiftungs-aktivitäten ist das Engagement für die weitereVerbreitung des Stiftungswesens. Hier nimmt unsere rechtsfähige Dachstiftung, die Stifter-gemeinschaft der Förde Sparkasse, eine ent-scheidende Funktion ein: Um möglichst vieleMenschen zu motivieren, selbst stifterisch aktivzu werden, ermöglicht sie unter ihrem recht-lichen Dach die Umsetzung der unterschiedlich-sten gemeinnützigen Stiftungsideen. So sichertsie als Trägerin nachhaltig die Zweckerfüllungunselbstständiger Treuhandstiftungen sowiezweck- und namensgebundener Zustiftungen, sogenannter Stiftungsfonds.

Tätigkeitsbericht 2013

Mit einer unterjährigen Neuerrichtung sowieeinem Kapitalzuwachs von insgesamt 817.524,- €hielt die Stiftergemeinschaft im Jahr 2013 folgende nichtrechtsfähige Stiftungen in treu-händerischer Trägerschaft:

t Andreas Andresen-Stiftung für Krebsforschung

t Bürgerstiftung Preetz

t DLRG-Stiftung Schleswig-Holstein

t FH Kiel-Stiftung

t Irmgard-Jaron-Stiftung

t Orgelstiftung Heiligengeist Kiel

t Prof. Dr. Behnke-Stiftung

t Silke und Franz Breindl-Stiftung

t Stiftung der Eheleute Herbert und Edeltraut Schmidt, geb. Kolander

t Stiftung Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Kiel

t Stiftung Gymnasium Wellingdorf

t Stiftung Musikfreunde Kiel

t Stiftung Trauernde Kinder Schleswig-Holstein

Zudem verwaltete die Stiftergemeinschaft im Berichtsjahr insgesamt elf Stiftungsfonds, darunter Zuflüsse über insgesamt 100.000,- €. Diese Zustiftungen sind auf Wunsch der Stifte-rinnen und Stifter namensgebunden zahlreichenSatzungszwecken der Stiftergemeinschaft gewid-met, so z. B. der Kinder- und Jugendhilfe, mild-tätigen Zwecken, dem Denkmalschutz, Kunst und Kultur oder dem Umwelt- und Naturschutz.

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Stiftungen gehören fest zur Tradition der Förde Sparkasse:Seit vielen Jahren unterstützen die Stiftungen der FördeSparkasse aktiv gemeinnütziges Engagement in unsererRegion. Kindergärten, Museen oder soziale Institutionensind nur ein kleiner Ausschnitt aus einer Vielzahl von Einrichtungen und Projekten, die durch Stiftungsaus-schüttungen Jahr für Jahr gefördert werden. Wenn auchuntrennbar mit der Förde Sparkasse und ihrem öffent-lichen Auftrag verbunden, sind die Stiftungen der FördeSparkasse doch rechtlich selbstständige juristische Personen. Sie unterliegen der staatlichen Stiftungsaufsichtund sind den Finanzbehörden regelmäßig zum Nachweisihrer Gemeinnützigkeit verpflichtet.

Gesundheit 3 %

6.000 Euro

Feuerschutz 4 %

6.070 Euro

Sonstige Zwecke 3 %

5.210 Euro

Jugend 17 %

31.345 Euro

Fördermittelvergabe der Stiftungen der Förde Sparkasse 2013Gesamt: 181.435 Euro

Umwelt &Naturschutz 10 %

17.900 Euro

Stiftungen der Förde Sparkasse exkl. Treuhandstiftungen und StiftungsfondsStiftungsvermögen (kumuliert) 8.174.259,- €

davon langfristige Rücklagen 112.289,- €Ausgaben für den Stiftungszweck (kumuliert) 181.435,- €

Stiftungsfonds in der Stiftergemeinschaft der Förde SparkasseAnzahl 11Stiftungsvermögen (kumuliert) 910.000,- €

davon Zufluss im Berichtsjahr 100.000,- €Ausgaben für den Stiftungszweck 17.163,- €

Treuhandstiftungen in der Stiftergemeinschaft der Förde SparkasseAnzahl 13Stiftungsvermögen (kumuliert) 2.935.964,- €

davon langfristige Rücklagen 34.363,- €davon Zufluss im Berichtsjahr 817.524,- €

Ausgaben für den Stiftungszweck (kumuliert)1 34.431,- €

Stiftungen der Förde Sparkasse inkl. aller Treuhandstiftungen und StiftungsfondsStiftungsvermögen gesamt 12.020.223,- €Ausgaben für den Stiftungszweck gesamt 233.029,- €

1 Um ihr Stiftungskapital für die Zukunft zu stärken, dürfen gemeinnützige Stiftungen in den ersten Jahren nach ihrer Gründung einesog. Ansparrücklage bilden. Aus diesem Grund sind die Ausschüttungen der überwiegend noch sehr jungen Treuhandstiftungen verhältnismäßig niedrig.

Daten 2013

Kunst, Kultur & Denkmalschutz 16 %

29.200 Euro

Wohlfahrt &Mildtätiges 10 %

17.500 Euro

Erziehung & Bildung 14 %

25.665 Euro

Sport 21 %

38.545 Euro

Altenhilfe 2 %

4.000 Euro

Herr Hüter, Sie haben die Gründung der Prof. Dr. Behnke-Stiftung aktiv begleitet undbekleiden seit Entstehung der Stiftung imJahr 2007 auch das Amt des Kuratoriums-vorsitzenden. Sie wissen daher um die per-sönlichen Motive des Stifters und um dessenStiftungsidee. Was hat den inzwischen ver-storbenen Prof. Dr. Horst Behnke dazu bewogen, eine eigene Stiftung zu gründen?

Prof. Dr. Behnke ist 1943 als 18-Jähriger „von derSchulbank weg“ Soldat geworden, an der Ostfronteingesetzt und hier schon nach wenigen Monatenschwerst kriegsverletzt worden. Sein rechtes Beinwurde amputiert, sein linkes Bein im Kniegelenkzerschossen und er hatte Granatsplitter am gan-zen Körper. Trotz dieser Behinderung hat er sichnach dem Medizinstudium in Kiel eine sehr beachtliche akademische Karriere erarbeitet. Die Gründung einer eigenen Familie ist ihm indessen nicht vergönnt gewesen. Am Ende seinesLebens hatte er deshalb außer seiner älterenSchwester keine als Erben in Betracht kommendennahen Verwandten. Für ihn kam daher von vorn-herein nur die Erbeinsetzung einer gemeinnützigenEinrichtung in Frage. Die Gründung seiner eige-nen Stiftung ist das Ergebnis unserer längeren gemeinsamen Überlegungen gewesen.

Herr Prof. Behnke hat sich damals dazu ent-schieden, eine nichtrechtsfähige Stiftung inder Stiftergemeinschaft der Förde Sparkassezu errichten. Welche Motive haben ihn IhrerEinschätzung nach zu dieser Gestaltung bewegt?

Die Errichtung des Testaments und die Grün-dung der Stiftung sind nur wenige Monate vordem bereits absehbaren Lebensende von Prof. Dr. Behnke, gewissermaßen in letzter Sekunde,beurkundet worden.

Einsatz für den Tierschutz in Kiel.Die Prof. Dr. Behnke-Stiftung im Portrait

Die gewählte Rechtsform war in dieser Lage desStifters geboten, da nur so eine verhältnismäßigeinfache und zügige Stiftungserrichtung sowielangfristig eine professionelle Stiftungsverwal-tung gewährleistet war. Die Wahl der Stifterge-meinschaft der Förde Sparkasse als Treuhänderinist mit Sicherheit darauf zurückzuführen, dassProf. Dr. Behnke seit Jahrzehnten eine vertrauens-volle Kundenbetreuung durch die Sparkasse erfahren hatte.

Welche Vorteile und Besonderheiten hat IhrerEinschätzung nach diese Form der rechtlichenGestaltung?

Die Vorteile der Stiftungsgestaltung als unselbst-ständige Stiftung liegen angesichts der kurzen Lebenserwartung des Stifters auf der Hand: Er erwartete eine sachkundige und kostengünstigeVerwaltung des Stiftungsvermögens durch dieTreuhandstiftung in der Stiftergemeinschaft derFörde Sparkasse.

Herr Prof. Behnke hat den Tierschutz als Zweckder Stiftung in seiner Stiftungssatzung fest-geschrieben. Wie wird dieser Zweck erfülltund wie ist sichergestellt, dass auch über dasLeben des Stifters hinaus dessen Vorgabenmaßgeblich für die tatsächliche Stiftungs-arbeit bleiben?

Prof. Dr. Behnke war Zeit seines Lebens der Naturstark verbunden. Er war ein „Grüner“, lange bevordiese Idee „erfunden“ worden war. Insbesonderedie Tiere des Projensdorfer Wildgeheges, seines„Wohnzimmers“, lagen ihm am Herzen. Er wohnteseit Jahrzehnten am Rande des Tannenberger Gehölzes und hatte seinen eigenen Zugang dazu.Hier hielt er sich in den letzten 20 Jahren seinesLebens täglich stundenlang auf; das Wild fraß ihmbuchstäblich aus der Hand, wenn er mit seinemel.-mot. Fahrstuhl zu seinen Futterplätzen kam.

Im Dezember 2007 wurde mit der Prof. Dr. Behnke-Stiftungdie erste nichtrechtsfähige Treuhandstiftung unter demDach der Stiftergemeinschaft der Förde Sparkasse errichtet.Nach dem Willen des 2008 verstorbenen Stifters Prof. Dr.Horst Behnke fördert die Stiftung den Tierschutz, darunterinsbesondere die Wildgehege im Kieler Stadtgebiet.

Die Stiftung verfügt heute über ein Kapital von 500.000,- EURund hat seit ihrer Errichtung mehr als 40.000,- EUR für ihrengemeinnützigen Stiftungszweck zur Verfügung gestellt.Nach nunmehr sechs Jahren erfolgreicher Stiftungsarbeittraf sich Konstantin Rohde, Leiter des Stiftungs- und Generationenmanagements der Förde Sparkasse, mit Hans-Jürgen Hüter, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Prof. Dr. Behnke-Stiftung zum Gespräch.

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Die Erfüllung des satzungsgemäßen Zwecks seiner Stiftung ist durch die Einrichtung einesdreiköpfigen Kuratoriums und durch meineFunktion als Vorsitzender dieses Gremiums gewährleistet. Ich kenne die Vorstellungen, Wünsche und Ziele des verstorbenen Stifters als sein langjähriger Freund, Generalbevoll-mächtigter und Testamentsvollstrecker. DieFrage, wie ich dieses Wissen in Zukunft weiter-gebe, ist zurzeit noch nicht akut, denn ich möchtenoch lange im Sinne des Stifters die Arbeit derProf. Dr. Behnke-Stiftung gestalten.

Aktuell erfüllen wir den Stiftungszweck durchzweckgebundene Ausschüttungen an anderesteuerbegünstigte Körperschaften. Einen großenAnteil des jährlichen Überschusses aus der Stif-tung erhält dabei die Landeshauptstadt Kiel fürvorab benannte Vorhaben in den fünf KielerWildgehegen. Die darüber hinaus verbliebenenMittel hat die Prof. Dr. Behnke-Stiftung in jüngererVergangenheit an die Projektgruppe Seeadler-schutz und den Tierschutzverein für Kiel undUmgebung, besser bekannt als Tierheim Uhlenkrog, ausgekehrt.

Der Förderschwerpunkt der Prof. Dr. Behnke-Stiftung: Die Tiergehege der Landeshauptstadt Kiel

Die Landeshauptstadt Kiel unterhält insgesamtfünf Tiergehege, die vor über 40 Jahren errichtetwurden und durch das Grünflächenamt betreutwerden. Die Tiergehege dienen den Besuche-rinnen und Besuchern, neben den Wald- undParkflächen, zur Naherholung. Der nahe Kontaktzu den Tieren ist immer wieder ein besonderesNaturerlebnis. In den Gehegen werden über200 Tiere von einheimischen und in Schleswig-Holstein eingebürgerten Wildtierarten sowieeuropäische Haustierarten gehalten. Die Tier-artzusammensetzung in den einzelnen Tier-gehegen kann variieren. Bisweilen werden einzelne Tiere oder Tiergruppen zwischen denGehegen ausgetauscht. Auch der Austausch mitanderen Tiergehegen in Schleswig-Holsteinwird praktiziert. Dies geschieht vornehmlich, um Inzucht zu vermeiden. Die Tiergehege sindganzjährig geöffnet. Eintritt wird nicht erhoben.

Quelle: www.kiel.de (Stand: 4.3.2014)

Wolfram Hahnfeld ist ehrenamtlicher Gruppen-leiter und Vorstandsmitglied im Verein TrauerndeKinder Schleswig-Holstein. Auf die Frage, was ihnzur aktiven Mitarbeit im Verein bewogen hat, ant-wortet er: „Im Sommer 2008 weckte ein Artikel inden Kieler Nachrichten mein Interesse. Dort standsinngemäß, dass der Verein Trauernde KinderSchleswig-Holstein e.V. speziell Männer für die ehrenamtliche Arbeit suche. In den Vorgesprächenwurde mir dann erklärt, dass die Arbeit des Vereinsbislang überwiegend weiblich geprägt sei, vieleKinder aber den männlichen Part für ihre Trauer-bearbeitung suchen. Spontan entschied ich michschließlich, für diesen Verein ehrenamtlich tätigzu werden.“ Kurz darauf schon erfuhr WolframHahnfeld dann im Rahmen einer dreitägigenSchulung, wie der Verein arbeitet und welcheGrundeinstellung dahinter steht:

Trauer ist eine natürliche Reaktion auf Verlust. Sieist individuell. Es gibt keinen richtigen oder falschenWeg zu trauern. Jeder Mensch hat die Fähigkeit,durch seine Trauer zu gehen. Achtsamkeit undAkzeptanz unterstützen den Trauerprozess.

Das Bild „Erwachsene fallen in einen See derTrauer, Kinder springen von Pfütze zu Pfütze“ beschreibt laut Hahnfeld treffend die unter-schiedlichen Reaktionen. „Mit dieser Sprunghaf-tigkeit werden Kinder oft nicht verstanden, siefühlen sich allein und hilflos. Sie haben viele Fragen, die sie nur selten aussprechen. Oft habensie Schuldgefühle. Manche reagieren mit Hyper-aktivität, Aggression, Bauchschmerzen, Lustlosig-keit, Ängsten. Eltern und Angehörige können hier oft nicht ausreichend helfen, da sie in ihrereigenen Trauer gefangen sind.“

Wer der Trauer Raum gibt, schafft Platz für das Lachen.Stiftung Trauende Kinder gegründet

Der Verein Trauernde Kinder Schleswig-Holsteingibt diesen Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum und begleitet sie auf ihrem individuellen Trauerweg. In den Trauergruppen,die sich alle zwei Wochen für anderthalb Stundentreffen, erkennen sie, dass sie mit ihrem Schick-sal nicht allein sind. Sie können ihre Gefühle aus-leben und das tun, wozu sie Lust haben. Toben,spielen, malen, reden oder einfach nur dasitzenund traurig sein. „Wir bieten Rituale, beantwor-ten Fragen, signalisieren den Kindern, dass ihreGefühle normal sind, und - das mag manchenverwundern - lachen viel gemeinsam“, so Hahn-feld weiter. „Das Wissen, dass ihre Angehörigenin einem separaten, gemütlichen Nebenraumebenfalls ihre Trauer bearbeiten, gibt zusätzlicheSicherheit.“

Seit seiner Gründung im Jahr 2004 ist der Vereinenorm gewachsen. Es gibt vier Kindergruppenund eine, inzwischen fast überfüllte Jugendlichen-gruppe. Im letzten Jahr haben sich 50 Ehrenamt-liche um fast 100 Kinder und Jugendliche undderen Angehörige gekümmert. Betroffene Familienwurden beraten, pädagogisches Fachpersonal geschult und Lehrerkollegien in Akutfällen durchAnwesenheit und Rituale unterstützt.

„Für mich ist es ein tief befriedigendes Gefühl,meine Kraft und Zeit verantwortungsvoll undsinnvoll einsetzen zu können, indem ich betrof-fene Kinder, Jugendliche und deren Familien in einer sehr schweren Zeit unterstütze und begleite.“ Aus dieser Überzeugung heraus hatWolfram Hahnfeld zum zehnjährigen Jubiläumdes Vereins eine gemeinnützige Stiftung insLeben gerufen, die diese wertvolle Arbeit aufDauer auch finanziell absichern soll.

Wenn wir einen nahe stehenden Menschen verlieren, bricht in Bruchteilen von Sekunden das ganze Familiensystem zusammen. BetroffeneKinder und Jugendliche werden in dieser Zeithäufig in ihrer Trauer übersehen. Um Kindernoder Jugendlichen und ihren Familien in dieserbelastenden Situation Hilfe und Unterstützunganbieten zu können, wurde im Jahr 2004 der Verein Trauernde Kinder Schleswig-Holstein e. V.gegründet. Zum zehnjährigen Jubiläum des Vereins ist nun eine gemeinnützige Stiftung gegründet worden, die die Arbeit des Vereins auf Dauer finanziell unterstützen soll.

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Mit einem Gründungsvermögen von 20.000 Euroist der Kapitalstock natürlich noch zu klein, umnennenswerte Erträge zu erwirtschaften und anden Verein auszuschütten. Aber es ist ein Anfangund bestimmt gibt es bald weitere Unterstüt-zende, die mit Spenden oder Zustiftungen ihrenBeitrag zum Erfolg der Stiftung und damit zumErfolg der Trauerarbeit mit Kindern und Jugend-lichen leisten.

Zustiftungen zur „Stiftung Trauernde KinderSchleswig-Holstein“ sind hochwillkommen undkönnen unter Angabe von Namen und Anschriftsowie dem Verwendungszweck „Zustiftung“ aufdas Konto 1103357034 bei der Förde Sparkasse(Bankleitzahl 210 501 70) eingezahlt werden. Fragen zur „Stiftung Trauernde Kinder Schleswig-Holstein“ beantworten Ihnen gern der Vorsitzendedes Stiftungsrates Wolfram Hahnfeld unter der Telefon-Nr. 0431 372759 oder Konstantin Rohdevom Stiftungsmanagement der Förde Sparkasseunter der Telefon-Nr. 0431 592-1114. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.trauernde-kinder-kiel.de.

Es ist ein Dienstagmorgen im späten November.Es ist kalt geworden und die ersten Sonnenstrahlenkündigen einen schönen Tag an. Wie jeden Morgengeht Herr Schulz noch vor dem Frühstück eineRunde mit dem Hund spazieren. Sein täglicherWeg führt an einer denkmalgeschützten Wind-mühle und am örtlichen Kindergarten vorbei,der schon jetzt erfüllt ist mit dem bunten Treibenspielender Kinder. Seit Herr Schulz in Pensionist, genießt er diesen Weg ganz besonders. JedesJahr in der Vorweihnachtszeit spendet er daher,damit die Mühle instand gehalten werden kannund der Kindergarten neues Spielzeug kaufenkann.

Am liebsten wäre es ihm, wenn diese Zuwendungenauch dann noch regelmäßig erfolgen könnten,wenn er selbst nicht mehr lebt. Eine Stiftung wärehierfür ideal geeignet, hat er jüngst gelesen. Dochist die Errichtung einer eigenen Stiftung nichtsehr aufwändig und kompliziert? Und wer solldie Stiftung später verwalten? Und überhaupt: So viel Geld hat er nun auch wieder nicht übrig.

Wie Herr Schulz beschäftigen sich immer mehrMenschen mit der Idee, gemeinnütziges Engage-ment auch über das eigene Leben hinaus finan-ziell zu unterstützen. Fragen wie diese sindhäufig der Grund, dass noch immer viele Men-schen den Weg scheuen, ihre Stiftungsidee dauerhaft umzusetzen.

Dabei muss es gar nicht zwingend eine eigeneStiftung sein. Entscheidend ist, wie die eigenenIdeen effektiv und nachhaltig umgesetzt werdenkönnen. So kann oftmals eine Zustiftung ineine bereits bestehende Stiftung eine durch-aus attraktive Alternative zur eigenen Stiftungsein.

Die Zustiftung

Zustiftungen werden auch als Vermögensstock-spenden bezeichnet und dienen einer dauerhaftenErhöhung des zu erhaltenden Kapitals einer bestehenden Stiftung. Diese verwendet die Er-träge aufgenommener Zustiftungen im Rahmenihrer Satzung grundsätzlich für ihre eigenen Projekte und Fördertätigkeiten. Sofern ein Stiftereinen Zweck vor Augen hat, den eine andere Stif-tung bereits erfolgreich abdeckt, bietet es sich an, mit der Stiftung in Kontakt zu treten und sichdieser mit einer Zustiftung anzuschließen. Diesist nicht komplizierter als eine gewöhnlicheSpende und häufig bereits der zielführende Weg zur Stiftung.

Der Stiftungsfonds

Nun ist aber nicht jeder bereit, seine Zuwendungeiner Stiftung ohne individuelle Wünsche oderBedingungen zu überlassen. Viele möchten deneigenen Namen oder den des Ehepartners erhal-ten oder haben wie Herr Schulz die Realisierungganz bestimmter Zwecke vor Augen.

Für diese Stifter besteht daher die Möglichkeit zurErrichtung eines zweck- und namensgebunden-den Stiftungsfonds. Ein Stiftungsfonds ist eine Zustiftung unter Auflage, bei der die aufnehmendeStiftung sich dazu bereit erklärt, diese auf Dauerim Namen des Zustifters (oder unter einer ande-ren Bezeichnung) zu führen und ihre Erträge für konkret bestimmte Zwecke zu verwenden. Da nicht jede Stiftung Zustiftungen als Stiftungs-fonds führen will oder kann, gilt es, eine geeigneteTrägerstiftung zu finden. Dachstiftungen wie die Stiftergemeinschaft der Förde Sparkassehaben beispielsweise eine besonders breiteZweckpalette und sind bestens auf die Aufnahmeund Verwaltung von Stiftungsfonds vielfältigerArt ausgerichtet.

Der einfache Weg zur Stiftung – mit Zustiftung und Stiftungsfonds nachhaltig Werte schaffen

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Unsere Ansprechpartner für stiftungsinteressierte Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen:

Konstantin RohdeLeiter Stiftungs- und Generationenmanagement

Birgit Braun-HaefkeSpezialistin Stiftungs- und Generationenmanagement

Fazit

Für Stifter, die den Gründungs- und Verwaltungs-aufwand für eine eigene Stiftung scheuen, kanneine Zustiftung eine ausgesprochen attraktive Alternative sein. Soll zudem der eigene Name bewahrt werden und ein eigens bestimmterZweck verwirklicht werden, besteht die Möglich-keit, einen eigenen Stiftungsfonds in einerDachstiftung wie der Stiftergemeinschaft derFörde Sparkasse zu errichten.

Wie immer sich Stifter auch entscheiden: BeideStiftungsformen ermöglichen stiftungsinteres-sierten Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen einen unkomplizierten und sehr effektiven Weg zur Stiftung.

Wussten Sie schon?

Unter dem Dach der Stiftergemeinschaft derFörde Sparkasse findet sich eine bunte Vielfaltunterschiedlichster gemeinnütziger Stiftun-gen, denen Zustiftungen hochwillkommensind. Eine vollständige Übersicht erhalten Sieauf Seite 10 dieses StiftungsReports. Natürlichunterstützen Sie die Experten aus dem Stif-tungsmanagement der Förde Sparkasse gernbei der Auswahl einer für Ihre individuellenVorstellungen geeigneten Stiftung. Und solltendie Zustiftung oder der Stiftungsfonds IhrenIdeen doch nicht gerecht werden, so erhaltenSie selbstverständlich auch umfassende Begleitung bei der Gründung einer eigenenStiftung. Sprechen Sie uns einfach an!

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Ob Wissenschaft, Soziales, Sport, Umwelt oderKultur – aus vielen Bereichen des öffentlichen Lebens sind Stiftungen zur Unterstützung ehren-amtlichen Engagements nicht mehr wegzudenken.Die Zahl der jährlichen Neugründungen belegteindrucksvoll: Stiften ist modern! Dennoch hältsich bei Vielen noch immer die Einstellung, Stif-ten wäre nur für wenige, meist sehr vermögendeBürger eine wirkliche Option, dauerhaft Gutes für das Gemeinwohl zu tun. Während einige denGründungsaufwand und die anspruchsvolle Verwaltung einer Stiftung scheuen, so schreckenandere vor den hohen Vermögenssummen zu-rück, die für eine hinreichend ausschüttungs-starke Ausstattung einer eigenen Stiftung erforder-lich scheinen. Dass ein Engagement als Stifterinoder Stifter nicht an diesen Hürden scheiternmuss, zeigt die Stiftergemeinschaft der FördeSparkasse.Diese gemeinnützige Dachstiftungwurde mit dem Ziel gegründet, den Stiftungs-gedanken in der Region nachhaltig zu fördern. Sie ermöglicht praktisch jedem den Weg zur Stiftung – egal, ob mit kleinen oder mit großen Beträgen.

Bürgerinnen und Bürger, die sich nachhaltig gemeinnützig engagieren möchten, können sichauf unterschiedliche Weise an der Stiftergemein-schaft beteiligen. Neben der Möglichkeit, zu spenden oder zuzustiften, ermöglicht insbeson-dere der Stiftungsfonds eine unkomplizierteUmsetzung eigener Stiftungsideen. Diese Formder zweck- und namensgebundenen Zustiftungerlaubt es Stiftern, einen oder mehrere gemein-nützige Zwecke frei zu wählen, die dann Jahr fürJahr im Namen des Stifters oder seiner Familieaus den Erträgen des zugestifteten Betrags gefördert werden.

Ein Dach für die eigene Stiftungsidee.Die Stiftergemeinschaft der Förde Sparkasse

Soll es doch die eigene Stiftung sein, so bietet dieStiftergemeinschaft daneben auch die Möglich-keit zur Errichtung einer Treuhandstiftung. AufBasis einer individuellen Stiftungssatzung undin Zusammenarbeit mit einem eigenen Entschei-dungsgremium stellt die Stiftergemeinschaft alsTreuhänder die Erfüllung des Stiftungszweckesdauerhaft sicher und übernimmt sämtlicheAufgaben der Stiftungsverwaltung.

Die Grundidee der Stiftergemeinschaft erläutertBirgit Braun-Haefke, Spezialistin im Stiftungs-und Generationenmanagement der Förde Spar-kasse, wie folgt: „Stifterinnen und Stifter profi-tieren von einer besonders einfachen Stiftungs-errichtung und unserer langjährig erprobten professionellen Stiftungsverwaltung. Zudem werden durch die gemeinschaftliche Anlage desStiftungsvermögens höhere Stiftungserträge erwirtschaftet, was eine wirkungsvollere undbreitere Förderung ermöglicht.“

Um den individuell besten Weg zur Stiftung fürsich auszuwählen, sollten sich stiftungsinteres-sierte Privatpersonen, Institutionen und Unter-nehmen frühzeitig informieren und sich fach-kundigen Rat holen, zum Beispiel bei den Expertenim Stiftungsmanagement der Förde Sparkasse.

„Wer im Rahmen einer Stiftung Gutes tun möchte,kann sich bei uns grundlegend informieren underhält fundierten Rat zu seiner individuellen Stif-tungsidee“, so Braun-Haefke. „Vom ersten Schrittan begleiten wir Stifterinnen und Stifter auf ihremWeg zur Stiftung und übernehmen mit unsererStiftergemeinschaft bei Bedarf alle erforderlichenVerwaltungsaufgaben.“ Mehr zum Stiftungs-management und zur Stiftergemeinschaft derFörde Sparkasse erfahren Sie im Internet unterwww.foerde-sparkasse.de/stiftungen oder per Telefon unter 0431 592-1114.

Spenden

Ihre Spende wird zu 100% für förderungswürdige, gemeinnützige Zwecke in unserer Region verwendet.

Zustiftung

Ihre Zustiftung erhöht dauerhaft das Kapital der Stiftergemeinschaft.

Als Stiftungsfondsgeführtwerden die Erträge Ihrer Zustiftung in Ihrem Namenund für den Zweck Ihrer Wahl ausgekehrt.

Treuhandstiftung

Ihre eigene gemeinnützigeStiftung mit individueller Satzung, einem Namen Ihrer Wahl und einem eigenen Entscheidungs-gremium.

Die Stiftergemeinschaft übernimmt die komplette Verwaltung Ihrer Stiftung und sichert nachhaltig die Zweckerfüllung.

S-Stiftergemeinschaftder Förde Sparkasse

Gemeinnützige Dachstiftung für unsere Region

Förde Sparkasse

Stiftungs- und GenerationenmanagementLorentzendamm 28-3024103 KielTelefon 0431 592-1114www.foerde-sparkasse.de\stiftungen