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SAARLÄNDISCHES STAATSTHEATER TANZFESTIVAL SAAR 2020

SAARLÄNDISCHES STAATSTHEATER...Dieses Album von Atom™ hat mich richtig inspiriert, zum einen durch den Sound, zum anderen durch das reiche Assoziationsmaterial, das darin anklingt:

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SAARLÄNDISCHESSTAATSTHEATER

TANZFESTIVAL SAAR 2020

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SPIELZEIT 2019/2020

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TANZFESTIVAL SAAR 2020

5.–10. März 2020Saarbrücken und Saarlouis

Künstlerische Leitung: Stijn Celis und Klaus Kieser

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Liebe Freunde des Tanzes,

wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen in dieser Spielzeit das dritte Tanzfestival Saar präsentieren können. Wie 2015 und 2018 bringen wir an den Festivaltagen – vom 5. bis 10. März 2020 – wichtige, aufsehenerregende Stücke der internationalen Tanzszene ins Saarland. Mit dabei sind etablierte Kompanien, aufstrebende jüngere Choreographen und wunderbare Performer, packendes Drama, große Gefühle, abstrakte Gestaltung, Freches, Hintersinniges, Lebenslustiges und vieles mehr.Beginnend mit der Premiere »Future World« des Saarländischen Staatsballetts, haben wir ein Festivalprogramm zusammengestellt, das jedem etwas bietet. Eins verbindet die eingeladenen Produktionen: choreographische Qualität. Alle Stücke garantieren für exquisite Tanzkunst.Ein erstklassiges Festival ist heutzutage ohne Sponsoren kaum möglich. Darum danken wir insbesondere der Staatskanzlei des Saarlandes und Victor’s Residenz-Hotels für ihre großzügige Unterstützung.

Bodo BusseGeneralintendant des Saarländischen Staatstheaters

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Stijn CelisDirektor des Saarländischen Staatsballetts

TANZFESTIVAL SAAR 2020

Future World 5. MärzSaarländisches Staatstheater, 19:30 Uhr, Saarländisches Staatsballett

The Waves 6. MärzAlte Feuerwache, 19:30 Uhr, Noé Soulier

Carmen 7. MärzSaarländisches Staatstheater, 19:00 Uhr, Ballett Theater BaselA Night’s GameAlte Feuerwache, 21:30 Uhr, Alleyne Dance

Promenade au musée 8. MärzModerne Galerie, 12:00, 14:00, 16:00 Uhr, Ambra SenatoreThe Manufactured Series: Duet #2: Made in ChinaTheater im Viertel, 16:00 Uhr, Tilman O’DonnellzeitwärtsAlte Feuerwache, 18:00 Uhr, iMoveMy Ladies RockSaarländisches Staatstheater, 20:00 Uhr, Groupe Émile Dubois / Compagnie Jean-Claude Gallotta

Breath Made Visible und Mr. Gaga 9. MärzKino achteinhalb, 19:00 Uhr

Danser Casa 10. MärzTheater am Ring, 19:30 Uhr, Kader Attou und Mourad Merzouki

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Donnerstag, 5. März 2020Saarländisches Staatstheater (Großes Haus), 19:30 Uhr, Saarländisches Staatsballett

FUTURE WORLD

ClaraChoreographie und Bühnenbild Stijn CelisKostüme Laura TheissLicht André Fischer mit Björn SchöckMusik Isao Tomita, Krassimir Kjurktschiski, Christo Todorow, Max Richter, Peder MannerfeltUraufführung

LiedgutChoreographie, Bühnenbild, Kostüme und Licht Richard SiegalVideo Jean-Philippe LambertEinstudierung Diego Tortelli, Shelby WilliamsMusik Atom™ (d. i. Uwe Schmidt)Uraufführung 17. Oktober 2014, Staatstheater Darmstadt, Hessisches Staatsballett

Nach der Vorstellung Premierenfeier im Mittelfoyer

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Ein Aspekt in E. T. A. Hoffmanns Erzählung »Der Sandmann« ist Nathanaels Faszination, eher eine Obsession, für die immergleichen Bewegungen der Puppe in der gegenüberliegenden Wohnung. Übertrüge man dies in die Gegenwart, würde man wohl nicht von einer Puppe, sondern von einem Androiden sprechen. Wenn man so will, geht Nathanael zugrunde an seiner Unfähigkeit, das Künst- liche vom Wahren zu unterscheiden. Und das führt uns zu einer höchst aktuellen Problematik: Inwieweit beeinflusst uns die künstliche Intelligenz mit den unter-schiedlichsten Algorithmen, dass wir buchstäblich in einem Netz gefangen sind, aus dem wir nicht mehr herausfinden? Wir sehen uns einem schier unauf- lösbaren Dilemma gegenüber: Welche unserer Wünsche und Bedürfnisse ent-springen unserem Selbst, und was sind von außen, von individuell gesteuerter Werbung, geweckte Bedürfnisse? Wohin also »steuert« uns die künstliche Intel- ligenz?

Stijn Celis

Ich hatte mich zunächst nicht so recht für eine bestimmte Komposition ent-scheiden können. Die erste Option war zwar auch elektronische Musik, aber als ich dann »Liedgut« entdeckte, kam alles anders. Dieses Album von Atom™ hat mich richtig inspiriert, zum einen durch den Sound, zum anderen durch das reiche Assoziationsmaterial, das darin anklingt: Romantik, Volkslied, Natur, Zeichen haftigkeit, Digitalisierung. Für mich veränderte sich dadurch der gesamte Diskurs.

Richard Siegal

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Freitag, 6. März 2020Saarländisches Staatstheater (Alte Feuerwache), 19:30 Uhr

The WavesChoreographie, Bühnenbild und Kostüme Noé SoulierLicht Victor BurelMusik Tom De Cock, Gerrit Nulens, Noé SoulierUraufführung 30. August 2018, Hebbel am Ufer 2, BerlinMit Stephanie Amurao, Meleat Fredriksson, Yumiko Funaya, Nangaline Gomis, Anna Massoni, Noé Soulier (Tanz); Tom De Cock, Gerrit Nulens (Musik)

Nach der Vorstellung Rotes-Sofa-Gespräch im Weinbistro Hauck

Noé Soulier, Jahrgang 1987, studierte an Canada’s National Ballet School und der berühmten Akademie P.A.R.T.S. in Brüssel sowie Philosophie an der Pariser Sor-bonne. Seit 2014 ist er associated artist am Centre National de la Danse in Pantin. Im Juli 2020 wird er die Leitung des Centre National de Danse Contemporaine in Angers übernehmen. In »The Waves« vertieft Soulier seine Untersuchung alltäg-licher Gesten, die er bereits in seinen vorherigen Choreographien thematisierte. »Hier spricht die Choreographie darüber, dass der Tanz rhythmisierte, stilisierte Alltagsbewegungen enthält, was ihn nahbar und unserem Leben zugewandt macht«, charakterisierte Wiebke Hüster in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« das Stück.

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Samstag, 7. März 2020Saarländisches Staatstheater (Großes Haus), 19:00 Uhr, Ballett Theater Basel

CarmenChoreographie Johan IngerBühnenbild Curt Allen WilmerKostüme David DelfínDramaturgie Gregor Acuña-PohlMusik Rodion Schtschedrin, Georges Bizet, Marc ÁlvarezUraufführung 9. April 2015, Teatro de la Zarzuela, Madrid, Compañía Nacional de DanzaPremiere beim Ballett Theater Basel 15. November 2018, Theater BaselEinstudierung Urtzi Aranburu Adrada, Patricia Vázquez Iruretagoyena

Nach der Vorstellung Rotes-Sofa-Gespräch im Schillerfoyer

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Johan Inger zählt zu den gefragtesten Choreographen unse-rer Zeit. Er war Tänzer beim Königlichen Schwedischen Ballett und dem Nederlands Dans Theater und danach künstlerischer Leiter des Cullberg-Balletts. Seine Stücke entstanden insbe-sondere für das Nederlands Dans Theater und das Cullberg-Ballett, in jüngerer Zeit auch für das Ballett Theater Basel und die italienische Kompanie Aterballetto. »Walking Mad« (2001) gehört seit Jahren zu den populärsten Stücken des Reper-toires (2015 vom Saarländischen Staatsballett einstudiert).

Sein Handlungsballett »Carmen« wurde 2016 in Moskau mit dem renommierten Prix Benois de la Danse ausgezeichnet.Über dieses Werk sagt Johan Inger: »In meinem Ballett steht nicht allein die weib-liche Hauptfigur Carmen im Mittelpunkt der Geschichte. Wie in Prosper Mérimées Original konzentriert sich das Stück auf Don Josés Liebeskummer. Er ist unfähig, den Freiheitsdrang seiner Geliebten zu ertragen, und wird getrieben von blinder Leidenschaft und zermürbenden Rachegelüsten. Ich wollte aus dem universalen Mythos Neues schaffen und habe mich entschieden, mich auf die entstehende Gewalt zu konzentrieren. Eine Annäherung an das Thema wollte ich mit Hilfe einer reinen, unberührten Sichtweise zugänglich machen: der eines Kindes. Es ist eine Figur, die uns dazu bringen soll, einerseits das Geschehen mit unschuldigem Blick zu beobachten, die uns andererseits aber auch zwingt, Zeuge davon zu wer-den, was die Gewalt wiederum mit diesem Kind macht. Dabei könnte es ein belie-biges Kind sein, etwa Don José als Knabe, oder vielleicht das ungeborene Kind von Carmen und Don José. Einfach ein Kind, dessen angeborene Herzenswärme durch die Erfahrung der Gewalt verletzt wird. Kurze Momente, die es prägen und vielleicht ein Leben lang negativ beeinflussen.«

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Carmen Andrea Tortosa VidalDon José Javier Rodriguez CobosKind Alba Carbonell CastilloZuniga Piran ScottTorero Frank Fannar PedersenArbeiterinnen Paige Borowski, Lydia Caruso, Gaia Mentoglio, Marina Sanchez Garrigós, Claudine Schoch, Dévi-Azélia Selly, Lisa Horten-SkilbreiVier junge Männer Diego Benito Gutierrez, Mirko Campigotto, Jorge García Pérez, Anthony RamiandrisoaWärter Giacomo Altovino, Rubén Bañol Herrera

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Samstag, 7. März 2020Saarländisches Staatstheater (Alte Feuerwache), 21:30 Uhr, Alleyne Dance

A Night’s GameChoreographie Kristina und Sadé AlleyneKostüme Leila RansleyLicht Lucy Hansom, Salvatore ScolloMusik Alan Dicker, Samuel Kerridge, Paul Englishby, Ólafur Arnalds, Kevin MacLeod, Armand AmarUraufführung 24. April 2018, The Place, London, Alleyne Dance

Nach der Vorstellung Publikumsgespräch

Kristina und Sadé Alleyne sind die Zwillingsschwestern, die hinter Alleyne Dance stehen. In London groß geworden, starteten sie ihre Karriere im Sport und wand-ten sich später dem Tanz zu. Sie studierten an der London School for Performing Arts and Technology und an der Northern School of Contemporary Dance in Leeds. Nach dem Abschluss tanzten die beiden unter anderem für Cho reo gra-phen wie Akram Khan und Wim Vandekeybus. 2014 gründeten sie Alleyne Dance für ihre eigenen Projekte. Sie legen auf zwei Bereiche besonderen Wert: Perfor-mance und Tanzpädagogik. In »A Night’s Game« geht es um die Emotionen angesichts eines drohenden Freiheitsverlusts.

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Sonntag, 8. März 2020Saarlandmuseum, Moderne Galerie, 12:00, 14:00 und 16:00 Uhr

Promenade au muséeKonzept und Realisierung Ambra SenatoreMit Claudia Catarzi, Ambra Senatore (Tanz); Jonathan Seilman (Musik)

Ambra Senatore, die ihre Ausbildung unter anderem bei Jean-Claude Gallotta absolviert hat, begann Ende der neunziger Jahre zu choreographieren. 2012 grün-dete sie in Besançon ihre Kompanie EDA, und 2016 übernahm sie die Leitung des Centre Chorégraphique National von Nantes. Immer wieder entwickelt sie Site-specific-Events, etwa in Museen oder öffentlichen Anlagen. Ihre »Promenade au musée« betitelten Museumsparcours lassen durch mimetische Aktionen die aus-gestellten Kunstwerke in einem neuen Licht erscheinen.

im Victor’s Residenz-Hotel RodenhofKálmánstraße 47–51 D-66113 Saarbrücken

Telefon +49 681 [email protected] www.victors-spa-saarbruecken.de

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Für sie, für ihn, für Paare, für Freundinnen: Verbringen Sie Ihre Verwöhnzeit ganz individuell. Wie wäre es mit einer Runde Sau-na nach Ihrer Massage? Oder mit einem fruchtigen Cocktail und köstlichen Snacks auf der Terrasse von THE RESTAURANT? Hier erleben Sie wunderbare Genussmomente für alle Sinne.

Ihre Beauty-Adressein Saarbrücken

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Sonntag, 8. März 2020Theater im Viertel, Saarbrücken, 16:00 Uhr, Tilman O’Donnell

The Manufactured Series: Duet #2: Made in ChinaChoreographie Fabrice Mazliah mit Tilman O’Donnell und Marialena MaroudaUraufführung 9. März 2019, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main, Tilman O’Donnell

Fabrice Mazliah, Tänzer im Ballett Frankfurt und in der Forsythe Company von 1997 bis 2015, beschäftigt sich in zehn Duetten mit dem Zusammenspiel von menschlichem und nichtmenschlichem Partner (»The Manufactured Series«). Den zweiten Teil dieser Reihe erarbeitete er für Tilman O’Donnell, der zwischen 2007 bis 2012 ebenfalls Mitglied der Forsythe Company war. Duettpartner in »Made in China« ist eine Eschenbach-Porzellantasse, die Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland handgefertigt wurde. Dieser Gegenstand, ein Behälter, spiegelt den menschlichen Körper wider. Er muss jedoch sehr vorsichtig transportiert werden – die Zerbrechlichkeit seines Materials stand einst für Kultiviertheit und Raffinesse.

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Sonntag, 8. März 2020Saarländisches Staatstheater (Alte Feuerwache), 18:00 Uhr, iMove

zeitwärtsChoreographie, Kostüme und Licht Claudia MeystreMusik Ólafur Arnalds, Ludovico Einaudi, Princess Chelsea, Andreas Bick, Bliss, Archive, Alberto Iglesias, Oliver Lodge, LambUraufführungMit Luise Brenner, Jillian Chini, Annemarie Fischer, Franziska Hasel, Paula Lambert, Lina Monecke, Pauline Neuer, Rebecca Pelster, Anna Petri, Jona Ricken, Kim-Lisa Rothenberg, Joel Schanz, Aline Stilz, Capucine Venus, Ani Warner, Carina Weishaupt

Die Zeit, mal vergeht sie zu schnell, mal viel zu langsam. Wie das Leben. Oder ist Zeit Leben? Gibt es Menschen, die die Zeit anhalten können? Oder verlieren wir uns in der alltäglichen Eile, wenn Zeit zu Geld wird? Zeit als Konstante, die wir nicht beeinflussen können. Wahrgenommen als Druck und Stress. Oder ein kost-bares Geschenk? Sollten wir nicht versuchen, jeden Augenblick erinnerungs-würdig zu machen? Sind wir nicht weise genug dafür?

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Sonntag, 8. März 2020Saarländisches Staatstheater (Großes Haus), 20:00 Uhr, Groupe Émile Dubois / Compagnie Jean-Claude Gallotta

My Ladies RockChoreographie Jean-Claude GallottaBühnenbild Jeanne DardKostüme Marion Mercier mit Anne Jonathan und Jacques SchiottoText Claude-Henri Buffard (deutsche Fassung: Almuth Voß)Licht Dominique ZapeVideomontage Benjamin CroizyMusik gesungen von Wanda Jackson, Brenda Lee, Marianne Faithfull, Siouxsie and the Banshees, Aretha Franklin, Nico, Lizzy Mercier Descloux, Laurie Anderson, Janis Joplin, Joan Baez, Nina Hagen, Betty Davis, Patti Smith, Tina TurnerZusätzliche Musik Benjamin Croizy, StrigallUraufführung 27. September 2017, Maison de la Culture, Bourges, Groupe Émile Dubois / Compagnie Jean-Claude GallottaMit Axelle André, Naïs Arlaud, Paul Upali Gouëllo, Ibrahim Guétissi, Georgia Ives, Bernardita Moya Alcalde, Fuxi Li, Lilou Niang, Clara Protar, Jérémy Silvetti, Gaetano Vaccaro, Thierry Verger

Nach der Vorstellung Konzert mit Aino Laos im Mittelfoyer

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Jean-Claude Gallotta studierte bildende Kunst, ehe er sich dem Tanz zuwandte und Ende der siebziger Jahre in New York den Postmodern Dance entdeckte. 1979 gründete er in Gre-noble die Groupe Émile Dubois, aus der 1984 das dortige Centre Chorégraphique National hervorging. Das Ensemble – dessen Name später um den Zusatz »Compagnie Jean-Claude Gallotta« ergänzt wurde – residiert heute in der Maison de la Culture von Grenoble. Seine zahlreichen Stücke etablierten ihn als einen höchst originellen Choreographen des modernen

Tanzes in Frankreich.Aufgewachsen sowohl mit dem Rock ’n’ Roll als auch mit dem Modern und Post-modern Dance, findet er in beidem stets Inspiration. Obwohl beide aus derselben Zeit und zum Teil auch aus demselben Land stammen, sind Rockmusik und zeit-genössischer Tanz nie wirklich zusammengekommen. Deshalb hat er es sich zur Aufgabe gemacht, diese beiden kulturellen Strömungen miteinander zu vereinen. »Der Rock«, so sagt er, »hat meine jugendlichen Träumereien beeinflusst und mir damit möglicherweise erlaubt, andere verlorene Seelen kennenzulernen und mir aus meiner Existenzangst herauszuhelfen.«Durch seine Arbeit an »My Rock« im Jahr 2005, das sich unter anderem mit Elvis Presley, den Rolling Stones und Bob Dylan befasst, wurde Jean-Claude Gallotta auf die Frauen des Rock und die von ihnen ausgetragenen Kämpfe um die Rechte der Frauen aufmerksam. »My Ladies Rock« erzählt also die gleiche Geschichte wie »My Rock«, betrachtet die gleiche musikalische und kulturelle Landschaft, jedoch durch das gegenüberliegende Fenster, das auf die weibliche Seite hinausgeht.

Montag, 9. März 2020Kino achteinhalb, Saarbrücken, 19:00 Uhr

Breath Made VisibleDokumentation von Ruedi GerberSchweiz/USA 2009

Mr. GagaDokumentation von Tomer HeymannIsrael/Deutschland/Niederlande/Schweden 2015

Zwei Dokumentarfilme in einem Doppelprogramm: über die Choreographin Anna Halprin (geb. 1920), die zeitlebens der Frage nachgegangen ist, was Tanz sein kann, und über den israelischen Tänzer und Choreographen Ohad Naharin (geb. 1952), der zu den einflussreichsten Tanzkünstlern unserer Zeit zählt.

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Dienstag, 10. März 2020Theater am Ring, Saarlouis, 19:30 Uhr

Danser CasaChoreographie Kader Attou, Mourad MerzoukiKostüme Émilie Carpentier, Alexandra LangloisLicht Madjid HakimiMusik Régis BailletUraufführung 23. Juni 2018, Théâtre de l’Agora, MontpellierMit Ayoub Abekkane, Mosab Belhajali, Yassine El Moussaoui, Oussama El Yousfi Lemghari, Aymen Fikri, Hatim Laamarti, Ahmed Samoud, Stella Yamba Mackeye

Seit den späten achtziger Jahren sind Kader Attou und Mourad Merzouki aus dem Hip-Hop in Frankreich nicht mehr wegzudenken. Die beiden begegneten sich im jugendlichen Alter als Gründungsmitglieder der Compagnie Accrorap, die 1994 mit »Athina« bei der Tanzbiennale in Lyon ihren Durchbruch erlebte. Attou leitet heute immer noch dieses Ensemble und ist zudem seit 2008 Leiter des Centre Chorégraphique National von La Rochelle. Merzouki gründete 1996 seine eigene Compagnie Käfig und ist Direktor des Centre Chorégraphique National von Créteil und Val-de-Marne. Fast 15 Jahre nach ihrer letzten gemeinsamen Produktion haben sie sich 2017 noch einmal für eine gemeinsame Produktion zusammengefunden. »Danser Casa« wurde innerhalb eines Jahres in Marokko mit acht jungen Tänzern (eine Frau, sieben Männer) entwickelt, die wie die Kinder der Banlieues, Favelas und Plattenbauten den Hip-Hop als ihre ureigenste Ausdrucks-form entdeckt haben. Attou und Merzouki wollten bewusst mit den persönlichen

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Fähigkeiten der Tänzer arbeiten. So konnten diese ganz unterschiedliche Stile einbringen: Akrobatik, afrikanischer Tanz, Popping, Locking, Parkour. Entstanden ist ein Stück über Marokkos größte Stadt Casablanca, über die kaum gebändigte Kraft der marokkanischen Jugend, ihre Träume und Zweifel.

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28. 05.—06. 06.2020

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HINTER DER BÜHNE

SAARLÄNDISCHES STAATSTHEATERTechnischer Direktor Ralf Heid Leitung Beleuchtungsabteilung André Fischer, Daniel Müller Leitung Tonabteilung Walter Maurer Leitung Requisite Andrea Gießelmann Bühneninspektoren Christoph Frank, Philipp Sonnemann Technische Produktionsleitung Nicole Martini Leitung Werkstätten kommissarisch Nadine Breit Leitung Dekorationsabteilung Christoph Foss Malsaalvorstand Ella Zistler Leitung Schlosserei Nadine Breit Leitung Schreinerei Armin Jost Kostümdirektor Markus Maas Chefmaskenbildnerin Birgit Blume

THEATER IM VIERTELKünstlerische Leitung Dietmar Blume Bühnenmeister Florian Layes

THEATER AM RINGLeitung Kulturamt Julia Hennings Veranstaltungsorganisation Sabine Schmitt, Gabriela Amann Bühnenmeister Frank Kerner

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IMPRESSUM SPIELZEIT 2019/2020Texte Die Texte dieses Hefts verfassten Klaus

Kieser und Kayla Meyer.

Fotos Bettina Stöß (S. 4, 7), Noé Soulier (S. 8),

Lucia Hunziker (S. 10), Urban Jörén (S. 13), Lidia

Crisafulli (S. 14), Dominik Mentzos (S. 18), Astrid

Karger (S. 20), Stéphanie Para (S. 22), Guy Dela-

haye (S. 24), Michel Cavalca (S. 26).

HERAUSGEBERGeneralintendant Bodo BusseKaufmännischer Direktor Prof. Dr. Matthias Almstedt

Saarländisches Staatstheater GmbHwww.staatstheater.saarland

Redaktion Dr. Klaus KieserGestaltung Wiebke Genzmer, BerlinSatz Uwe Steffen, MünchenDruck Kern GmbH, Bexbach

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www.staatstheater.saarland