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Horst Groschopp Säkulare und freigeistige Organisationen und Verbände in Deutschland 2011 Anmerkungen zu den folgenden zwei Tabellen Die Tabellen basieren auf eigenen Recherchen und wurden Okto- ber 2011 aktualisiert. Sie gingen teilweise – in einer früheren Fas- sung – ein in die EZW-Broschüre von Andreas Fincke, die eine Darstellung der säkularen Szene aus evangelisch-kirchlicher Sicht ist. 1 Sie wurden für eine eigene Publikation stark ergänzt und über- arbeitet. 2 Eine weitere umfängliche Liste, allerdings auch religiöse Organisa- tionen aufführend, ist im Buch von Christine Mertesdorf zu finden. 3 Sie fragt nach der jeweiligen Eigenschaft, „Weltanschauungsge- meinschaft“ nach Art. 137 WRV zu sein, inkorporiert ins Deutsche Grundgesetz Art. 140 GG. 1 Vgl. Andreas Fincke: Freidenker – Freigeister – Freireligiöse. Kirchenkri- tische Organisationen in Deutschland seit 1989. Berlin 2000, S.53ff (EZW- Text Nr. 162). 2 Vgl. humanismus aktuell, Berlin 2007, H. 20, S.123-127. – Vgl. zur Lage nach 1945 den Artikel von Manfred Isemeyer in H. 20 humanismus aktuell. 3 Vgl. Christine Mertesdorf: Weltanschauungsgemeinschaften. Eine ver- fassungsrechtliche Betrachtung mit Darstellung einzelner Gemeinschaften, Frankfurt a.M. 2008. Die Einordnung der Organisationen in Spektren deutet Überschnei- dungen an, kann sie aber schlecht sichtbar machen. Die Tabellen versuchen eine Zuordnung nach inhaltlichen Selbst- und Fremdde- finitionen. Für die Zuordnung ist letztlich der Autor verantwortlich, der historischen Entwicklungslinien zu folgen versucht. 4 Die gegenwärtigen humanistischen Verbände bildeten sich nach 1990 (HVD: 1993) vorwiegend aus freidenkerischen, die wiederum teilweise auf Historien bis in den Vormärz 1848 zurückschauen, wobei die freidenkerischen selbst in der Regel nach 1880 aus freire- ligiösen Strukturen hervorgegangen waren, die ihrerseits nach 1840 auf freigeistig-freireligiösen Bestrebungen fußten, die im bürgerli- chen Reformchristentum, in der philosophischen Aufklärung, der Kirchenkritik und der Geschichte des Atheismus ihre Wurzeln hat- ten. Dass mit den ethischen Kulturgesellschaften (die immerhin solche Bestrebungen wie „weltliche Seelsorge“ und „Lebenskunde“ inno- vierten) nach 1887 (zuerst in Berlin) eine eigene Tradition von „Hu- manistengemeinden“ entstand, ist unbedingt zu erwähnen. Mit Ein- schränkungen ist eine Stufenfolge freigeistig, freireligiös, freidenke- risch, humanistisch zu beobachten, wobei „humanistisch“ ebenfalls weit gefasst ist, auch organisatorisch von bürgerrechtlich (HU) bis „Weltanschauungsgemeinschaft“ (HVD). 5 4 Vgl. Horst Groschopp: Dissidenten. Freidenkerei und Kultur in Deutsch- land. 1. Aufl., Berlin 1997. – 2., verbesserte Aufl. Marburg 2011. 5 Vgl. Humanismusperspektiven. Hrsg. von Horst Groschopp. Aschaffen- burg 2010 (Schriftenreihe der Humanistischen Akademie Deutschland, Bd. 1).

Säkulare und freigeistige Organisationen und Verbände …¤kulare Organisationen... · Säkular orientierte Verbände und Vereine in Deutschland (Stand Herbst 2011) „Freigeistige“

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Horst Groschopp Säkulare und freigeistige Organisationen und Verbände in Deutschland 2011 Anmerkungen zu den folgenden zwei Tabellen Die Tabellen basieren auf eigenen Recherchen und wurden Okto-ber 2011 aktualisiert. Sie gingen teilweise – in einer früheren Fas-sung – ein in die EZW-Broschüre von Andreas Fincke, die eine Darstellung der säkularen Szene aus evangelisch-kirchlicher Sicht ist.1 Sie wurden für eine eigene Publikation stark ergänzt und über-arbeitet.2 Eine weitere umfängliche Liste, allerdings auch religiöse Organisa-tionen aufführend, ist im Buch von Christine Mertesdorf zu finden.3 Sie fragt nach der jeweiligen Eigenschaft, „Weltanschauungsge-meinschaft“ nach Art. 137 WRV zu sein, inkorporiert ins Deutsche Grundgesetz Art. 140 GG.

1 Vgl. Andreas Fincke: Freidenker – Freigeister – Freireligiöse. Kirchenkri-tische Organisationen in Deutschland seit 1989. Berlin 2000, S.53ff (EZW-Text Nr. 162). 2 Vgl. humanismus aktuell, Berlin 2007, H. 20, S.123-127. – Vgl. zur Lage nach 1945 den Artikel von Manfred Isemeyer in H. 20 humanismus aktuell. 3 Vgl. Christine Mertesdorf: Weltanschauungsgemeinschaften. Eine ver-fassungsrechtliche Betrachtung mit Darstellung einzelner Gemeinschaften, Frankfurt a.M. 2008.

Die Einordnung der Organisationen in Spektren deutet Überschnei-dungen an, kann sie aber schlecht sichtbar machen. Die Tabellen versuchen eine Zuordnung nach inhaltlichen Selbst- und Fremdde-finitionen. Für die Zuordnung ist letztlich der Autor verantwortlich, der historischen Entwicklungslinien zu folgen versucht.4 Die gegenwärtigen humanistischen Verbände bildeten sich nach 1990 (HVD: 1993) vorwiegend aus freidenkerischen, die wiederum teilweise auf Historien bis in den Vormärz 1848 zurückschauen, wobei die freidenkerischen selbst in der Regel nach 1880 aus freire-ligiösen Strukturen hervorgegangen waren, die ihrerseits nach 1840 auf freigeistig-freireligiösen Bestrebungen fußten, die im bürgerli-chen Reformchristentum, in der philosophischen Aufklärung, der Kirchenkritik und der Geschichte des Atheismus ihre Wurzeln hat-ten. Dass mit den ethischen Kulturgesellschaften (die immerhin solche Bestrebungen wie „weltliche Seelsorge“ und „Lebenskunde“ inno-vierten) nach 1887 (zuerst in Berlin) eine eigene Tradition von „Hu-manistengemeinden“ entstand, ist unbedingt zu erwähnen. Mit Ein-schränkungen ist eine Stufenfolge freigeistig, freireligiös, freidenke-risch, humanistisch zu beobachten, wobei „humanistisch“ ebenfalls weit gefasst ist, auch organisatorisch von bürgerrechtlich (HU) bis „Weltanschauungsgemeinschaft“ (HVD).5

4 Vgl. Horst Groschopp: Dissidenten. Freidenkerei und Kultur in Deutsch-land. 1. Aufl., Berlin 1997. – 2., verbesserte Aufl. Marburg 2011. 5 Vgl. Humanismusperspektiven. Hrsg. von Horst Groschopp. Aschaffen-burg 2010 (Schriftenreihe der Humanistischen Akademie Deutschland, Bd. 1).

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Konfessionslosigkeit und ihre Organisationen entstanden im 19. Jahrhundert zuerst in den Gegenden, die östlich des ehemaligen Limes lagen, also erst nach dem Untergang des Römisches Rei-ches christianisiert wurden. Es waren dies zugleich die Gegenden, in denen im 15./16. Jahrhundert zuerst die Reformation aufkam: Hessen-Nassau, Großherzogtum Hessen, Baden, Württemberg, Hannover, Provinz und Land Sachsen, in den Thüringischen Staa-ten und in Schlesien, aber auch im Rheinland und in Westfalen. Bis heute haben die vorhandenen Organisationen ihre Schwerpunk-te in der Regel dort und besonders in denjenigen Städten, die dies bereits historisch waren: Berlin und Umland, Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover und Nürnberg sowie mit Abstrichen Dresden, Düsseldorf, Dortmund, Jena, München, Leipzig und Stutt-gart. Freigeistig meint „frei im Geist“ und ist ein traditioneller Ausdruck nach dem Lied Die Gedanken sind frei für alle „Konfessionslosen“ (Dissidenten), aber auch für Weltanschauungs- bzw. Religionsge-meinschaften bzw. Interessenverbände, die undogmatische Le-bensauffassungen vertreten in einem Spektrum von vernunft- und naturorientierten Überzeugungen, agnostischen, atheistischen, exis-tentialistischen, freidenkerischen, freireligiösen, liberalen, marxisti-schen, pantheistischen, pragmatischen, psychoanalytischen, skep-tischen und unitarischen Weltsichten. Sie lehnen für sich monotheistische Religionen ab (nicht alle Religi-onen allgemein, dies tun nur Humanisten, Freidenker und Atheis-ten) sowie das Staatskirchentum und den Monopolanspruch der christlichen Kirchen (HVD, DFV, DFW, BFGD, DU, bfg, HFB), wobei der IBKA bisher als einzige dieser Organisationen keine (freie) Reli-gions- oder Weltanschauungsgemeinschaft ist, sondern eher dem historischen Vorbild des Comitees Confessionslos folgt in der grundsätzlichen Kirchen- und Religionskritik. Inzwischen sind hier

die Ex-Muslime und die eher organisationslose Kommunikations-gemeinschaft der Brights hinzugekommen. Freireligiös erfasst innerhalb aller Freigeistigen diejenigen, die sich entweder „frei in der Religion“ verstehen oder „frei von Religion“, aber nach wie vor den Religionsbegriff positiv besetzen im Sinne von „Kultur haben“, „das Gute der Religionen bewahren“, „über Sinn nachdenken“, „hinterfragen“ und „an etwas glauben“ (BFGD, DU, freie Gemeinden). Zwar sehen sich einige von ihnen humanistisch, lehnen aber Namensänderung für sich ab, nachzuvollziehen beson-ders bei den Deutschen Unitariern (Religionsgemeinschaft), in de-ren Reihen bis 2009 überlegt wurde, sich Humanistische Unitarier zu nennen. Freidenkerisch sind diejenigen Freigeistigen, die „frei von Religion“ ausgebaut haben oder ausbauen in Richtung auf und im Spektrum von „religions- und kirchenkritisch“ bis „religions- und kirchenfeind-lich“ mit den entsprechenden politischen Zuspitzungen, so z.B. bis hin zur Ablehnung von Kapitalismus (Kommerz lässt nicht frei den-ken) und Staat (Unterdrückung freien Handelns), letzteres durchaus im Spektrum von Anarchismus bis Lebensreform, aber auch als „wissenschaftliche Weltanschauung“ einer „Avantgarde der Be-wussten“ (DFV, IBKA, HFB und bfg). Die Übergänge zu „humanis-tisch“ sind fließend und abhängig vom Humanismusbegriff. Humanistisch wird nicht vorrangig im Sinne von „humanitär“ ge-fasst und gar nicht allein als „Renaissance-Humanismus“, sondern als freidenkerische Anthropozentrik (der Mensch als Natur- und Sozialwesen und als Dreh- und Angelpunkt in seiner Einmaligkeit, Individualität und Würde als Ausgangs- und Endpunkte des Den-kens und Handelns) mit dem Anspruch einer „positiven Botschaft“ („Weltanschauung“) auf Grundlage einer „säkularen“ Welt- und Kul-tursicht („Humanistisches Selbstverständnis“).

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Dabei kommt diese Programmatik nicht nur im HVD vor. Man muss vielmehr auch außerhalb davon von einem zunehmenden Gebrauch des Attributs „humanistisch“ für organisierte Konfessions- und Reli-gionslosigkeit ausgehen. Das gilt Insonderheit für Jugendweihe Deutschland, deren Selbstverständnis sich an das des HVD in we-sentlichen Punkten anlehnt. Dabei wird „humanistisch“ in einem doppelten Sinne verstanden, zum einen als an der Würde des Menschen orientierte weltliche Sicht auf Vernunft, Humanität, Menschenrechte, Barmherzigkeit und Gebrauch der Wissenschaften, und zum anderen als Weltanschau-ung, als dieses Sinnverständnis zuspitzende Lebensauffassung und Kultursicht („offene ’Konfession’“). Um es mit einem Satz zu versuchen: Humanismus ist hier eine his-torisch gewordene Kulturauffassung von „Barmherzigkeit“ und „Menschlichkeit", die weltanschauliche Richtungen bündelt, die mit einem rationalistischen Herangehen Würde definieren, damit ver-bundene Fragen anthropozentrisch beantworten und eine entspre-chende soziale Praxis entfalten. Stiftungen sind in den folgenden Tabellen nur verzeichnet, wo sie, wie die Giodano Bruno-Stiftung (gbs), neuerdings eine eigene Re-gionalarbeit, teilweise in e.V. entfalten.

Es gibt in der säkularen Szene gegenwärtig fünf Stiftungen, wobei eine von ihnen sich erfolgreich bemüht, humanistischen Agnosti-zismus und Atheismus besonders unter Intellektuellen neu zu bün-deln. Es handelt sich hierbei um die Giordano-Bruno-Stiftung, Sitz Haus WEITBLICK Oberwesel, Stiftung zur Förderung des evolutio-nären Humanismus; Projektunterstützung von Deschner, hpd, fo-wid, Ex-Muslime u. a.). Die älteste der Stiftungen ist die Stiftung Geistesfreiheit Hamburg (Unterstützung von Humanismus und Jugendweihe, HVD- und JWD-nah). Neu sind die Humanistismus Stiftung Berlin (Förderung des Huma-nismus; HVD-Berlin nah) und die Stiftung weltlicher Humanismus Nürnberg (Förderung des Humanismus; HVD-Nürnberg-nah). Eher einem traditionellen Humanismusbegriff verpflichtet ist die Kellmann-Stiftung Humanismus und Aufklärung München (privat; Förderung einer säkularen, liberalen und ideologiefreien Ethik, de-ren Vermittlung an eine breite Öffentlichkeit und deren Verteidigung in Rechtsordnung und öffentlichem Leben). Sie versteht sich als betont nicht-sozialistisch und nicht-feministisch.

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Tabelle 1 Säkular orientierte Verbände und Vereine in Deutschland (Stand Herbst 2011) „Freigeistige“ Organisationen Bürgerrechts- und Fachverbände Atheistisches Spektrum

Humanistisches Spektrum

Freidenkerisches Spektrum

Freireligiöses Spektrum

Fach- verbände

Andere

Internatio-naler Bund der Konfessi-onslosen und Atheisten (IBKA)1 +

Antiklerikaler Arbeitskreis c/o IBKA Zentralrat der Ex-Muslime1

Giordano Bruno-Stiftung+ - Berlin-Brandenburg - Bochum /Dortmund - Dresden - Düsseldorf - Hamburg - Hannover - Kassel - Köln - Mainz /Rheinhessen - Mittelfranken - Mittelthüringen - München - Oldenburg /Bremen - Ostwestfalen-Lippe - Reutlingen /Tübingen - Rhein-Main - Rhein-Neckar - Ruhrgebiet - Saar - Stuttgart /Mittlerer Neckar [gbs teilweise e.V.]

Humanistischer Verband Deutschlands (HVD)1 + Humanistisches Hilfswerk Humanistische Akademie Deutschland Humanistische Akademie - Bayern - Berlin - Niedersachsen Sozialwerke: Bayern Niedersachen Bernau u.a.

Jugendweihe Deutsch- land e.V. (JWD)1 +

diverse Fördervereine Jugendweihe7

Freigeistige Aktion / Deut-scher Monisten- bund * Humanistische Aktion München

Freie Huma-nisten Hamburg Freie Akademie, Berlin4

Bund für Geistes- freiheit Bayern (bfg)*

Humanistisches Bildungswerk Bayern

Deutscher Freidenker-verband, Sitz Dortmund (DFV)1 + Deutscher Frei-denkerverband, Sitz Berlin Freidenker-Freundeskreis-Berlin

Bund Frei-religiöser Gemeinden Deutsch-lands (BFGD)* Freireligiöse Gemeinde / Freigeistige Gemeinschaft Berlin Unitarische freie Gemeinden3

Deutsche Unitarier Religions-gemeinschaft (DU)* 2

Verband freier Weltanschau- ungsgemein- schaften Hamburg*

Fachverband für weltliche Bestattungs- und Trauer-kultur5

Bundesar-beitsgemein-schaft Trauer-feier (BATF)6

Gesellschaft zur Förderung der freien Religions- und Lebenskunde in Schleswig-Holstein*

Humanistische Union (HU)1 Gesellschaft zur wissen- schaftlichen Untersuchung der Parawissen- schaften (GWUP) Deutsche Ge-sellschaft für Humanes Ster-ben (DGHS) 1

dignitate (Dignitas Schweiz in Deutschland) Huma- nistischer Pressedienst hpd

© Horst Groschopp 2011

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Legende Tabelle 1 + = Mitglied im KORSO (Koordinierungsrat säkularer Organisationen), gegr. 16.11.2008; weiter gehören dazu: Giordano Bruno Stif-tung (gbs), Stiftung UNITATES * = gehört zum Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften (DFW) + 1 Zugleich Bundesverbände. 2 DUR: Sitz Worms; 1876 Gründung der Religionsgemeinschaft; 1954 überwiegender Austritt der rheinhessischen Urgemeinden wegen Abkehr der RG von ausschließlich christlichen Wurzeln; 1987 Austritt der völkischen Arbeitsgemeinschaft Europas eigene Religion wegen Unvereinbarkeit des völkischen mit dem kosmopolitischen Religionsbegriff; zugehörig sind: Hilfswerk der Deut-schen Unitarier e. V.; Jugend- und Familienbildungswerk Klingberg e.V.; Bund Deutsch-Unitarischer Jugend e.V.; Unitarische Aka-demie e.V.; Carl-Kuhlmann-Stiftung der UA; Uns Huus Altentreff in Heide; Ambulanter Pflegedienst und Kindertagesstätte im Unita-rierhaus Kiel; Unitarierheim in Kassel. 3 Unitarische freie Gemeinden: Unitarische freie Religionsgemeinde, Gießen; Unitarische freie Religionsgemeinde, Frankfurt a.M. 4 Freie Akademie e.V., Interdisziplinäres wissenschaftliches Forum. Gründung 1956 durch Zusammenführung der beiden Kreise Arbeitsgemeinschaft für freie Religionsforschung und Philosophie und Arbeitsgemeinschaft für freie sittlich-religiöse Erziehung. Seit 1980 eingetragener Verein mit Präsidium und Wissenschaftlichem Beirat; vom DFW genutzt. 5 Fachverband ist auch Feieranbieter 6 BATF: nichtkirchlich, aber religiös, unter Einbezug weltlicher Elemente; Feieranbieter; Dominanz aufgeschlossener Theologen; Sitz in Flintbek b. Kiel (Schleswig-Holstein). 7 Jugendweihe-Vereine ohne Anbindung an JWD: Jugendweihe Berlin/Brandenburg; Barnimer Jugendweihe; Arbeitsgemeinschaft Jugendweihe Hamburg; Arbeitsgemeinschaft Jugendweihe Kiel; Roter Baum Dresden+

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Tabelle 2 Atheistische, humanistische, freidenkerische und freireligiöse Verbände in Deutschland (Stand: Herbst 2011) Humanistischer Verband Deutschlands (HVD) Bund für

Geistesfreiheit Bayern (bfg)+

Deutscher Freidenkerverband, Sitz Dortmund (DFV)

Bund Freireligiöser Gemeinden Deutsch-lands (BFGD) +

Internationaler Bund der Konfessi-onsfreien und Atheisten (IBKA)

Jugendweihe Deutschland (JWD)

Landes- verbände: Bayern1 Nordrhein-Westfalen4

Landes- verband Berlin-Brandenburg (HVD BB)

Landes- verbände: Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Rheinland-Pfalz Sachsen Thüringen

Dem HVD „assozi-iert“, aber nicht Mitglied: Die Humanisten Württemberg

Humanisten in Sachsen-Anhalt5

Freidenker Wuppertal3

Regionalge-meinschaft Ulm-Bodensee e.V.

[in BB selbständi-ge Regionalver-bände e.V.]7 Humanistischer Freidenkerbund Brandenburg (HFB)2 +

HVD Nieder-sachsen Emden Hannover Oldenburg Osnabrück Stade Weser-Ems u.a.

Junge HumanistInnen e.V.6

bfg Erlangen bfg München bfg Augsburg bfg Kulmbach/ Bayreuth bfg Schweinfurth, bfg Fürth bfg Ingolstadt

Landes- und Regional-verbände: Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Nord Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz / Saar Sachsen Thüringen _________ Freidenkerinnen & Freidenker Ulm /Neu-Ulm

Freireligiöse Landesgemeinde Baden Freireligiöse Landesgemeinschaft Hessen Freireligiöse Landesgemeinde Offenbach Freireligiöse Landesgemeinde Pfalz ________ Weitere Freireligiöse: Freie Religionsgemeinschaft Alzey Freireligiöse Gemeinde Darmstadt Freireligiöse Gemeinde Mainz Freie Religionsgemeinschaft Rheinland ________ Freigeistige Gemeinschaft Berlin+

Regionalgruppen: Bayern Berlin Brandenburg Nord8 Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz / Saar-land Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen ______ Antiklerikaler Arbeits-kreis Aschaffenburg

Landesverbände: Jugendweihe Hamburg Jugendweihe Mecklen-burg-Vorpommern Jugendweihe Niedersach-sen Landesverband Sachsen-Anhalt der Interessenver-einigung Jugendweihe Sächsischer Verband für Jugendarbeit und Jugendweihe Interessenvereinigung Jugendweihe Thüringen Regionalverbände: Interessenvereinigung für humanistische Jugendar-beit und Jugendweihe Mansfelder Land und Umgebung Kontakte: Jugendweihe in Baden-Württemberg ... in Bayern ... in Nordrhein-Westfalen Jugendweihe Berlin-Brandenburg9

© Horst Groschopp 2011

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Legende zu Tabelle 2 + zum DFW gehörig

1 HVD Nürnberg, Fürth und Würzburg; Regionalgruppe München 2 HFB: Landesverband; Mitglieder: Humanistischer Freidenkerbund Havelland u. Freidenker Barnim; HFB ist zugleich im DFW 3 Bis 2008 im HVD NRW 4 Bielefeld, Bochum, Bönen, DO Hörde/Höchsten, DO Oespel, DO Südwest, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Gelsenkirchen, Glad-beck/Bottrop Hagen und Märkischer Kreis, Heesen, Köln, Lüdenscheid, Oer-Erkenschwick, Witten-Annen, Wuppertal. 5 Humanistischer Regionalverband Halle-Saalkreis; Humanistischer Regionalverband Südliches Sachsen-Anhalt; Humanistischer Regionalverband Mansfelder Land; Junge Humanisten Sachsen-Anhalt 6 JuHu im HVD Bayern; ... im HVD Berlin-Brandenburg; ... Bremen; ... Magdeburg; ... im HVD Niedersachsen; ... im HVD NRW; ... im HVD Sachsen; ... Württemberg 7 Ostbrandenburg; Brandenburg Nord; Brandenburg /Belzig; Potsdam /Potsdam-Mittelmark; Teltow-Fläming; Märkisch-Oderland; Humanistisches Internationales Begegnungs- und Beratungszentrum HIBBZ 8 Hamburg; Mecklenburg-Vorpommern; Schleswig-Holstein 9

2008 aus JWD ausgetreten.