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30 thema FORSCHUNG 1/2006 Sandwich am Bau Jörg Lange/René Mertens Sandwichplatten, bestehend aus zwei dün- nen, metallischen Deckblechen, die durch einen leichten, schubweichen Kern mitein- ander verbunden sind, haben in den vergan- genen Jahren im Bauwesen ein großes Ein- satzfeld erobert. Durch den Verbund der Deckbleche mit der Kernschicht entsteht eine hohe Steifigkeit. Trotz des geringen Eigengewichts der Bauteile ist es möglich, mit ihnen erhebliche Lasten bei großen Stützweiten abzutragen. Ein weiterer Vorteil ist ihre sehr gute Wärmedämmung und die damit verbundene Energieeinsparmöglich- keit. Sandwichelemente erlauben eine schnelle Bauausführung, da sie die Funktio- nen „Tragen“, „Dichten“ und „Dämmen“ in einem Element vereinen und stellen somit ein ideales Bauteil für die Dach- und Wand- bekleidung im Hochbau dar. Sandwichpanels in Construction Sandwich panels made of very thin metal faces and a lightweight core gained a large share in the building market within recent years. A good adhesion between steel and core leads to a strong and stiff element. Despite the small weight these structural members can carry large loads over long spans. Another advan- tage is their very good thermal insulation leading to saving of energy. Sandwich panels allow a very fast erection because they unite load carrying, sealing, and insulating. There- fore they are very good elements for buil- ding construction. Bild 1: Industriefassaden mit Sandwichelementen (© Hammersen Element- bau, Osnabrück) Industrial buildings using sandwich panels

Sandwich am Bau - Technische Universität Darmstadt · Sandwich panel a) without adhesion b) activating adhesion between metal facing and core Bild 4: Sandwichelemente mit leicht

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30 thema FORSCHUNG 1/2006

Sandwich am BauJörg Lange/René Mertens

Sandwichplatten, bestehend aus zwei dün-nen, metallischen Deckblechen, die durcheinen leichten, schubweichen Kern mitein-ander verbunden sind, haben in den vergan-genen Jahren im Bauwesen ein großes Ein-satzfeld erobert. Durch den Verbund derDeckbleche mit der Kernschicht entstehteine hohe Steifigkeit. Trotz des geringenEigengewichts der Bauteile ist es möglich,mit ihnen erhebliche Lasten bei großenStützweiten abzutragen. Ein weiterer Vorteilist ihre sehr gute Wärmedämmung und diedamit verbundene Energieeinsparmöglich-keit. Sandwichelemente erlauben eineschnelle Bauausführung, da sie die Funktio-nen „Tragen“, „Dichten“ und „Dämmen“ ineinem Element vereinen und stellen somitein ideales Bauteil für die Dach- und Wand-bekleidung im Hochbau dar.

Sandwichpanels in Construction Sandwichpanels made of very thin metal faces and alightweight core gained a large share in thebuilding market within recent years. A goodadhesion between steel and core leads to astrong and stiff element. Despite the smallweight these structural members can carrylarge loads over long spans. Another advan-tage is their very good thermal insulationleading to saving of energy. Sandwich panelsallow a very fast erection because they uniteload carrying, sealing, and insulating. There-fore they are very good elements for buil-ding construction.

Bild 1: Industriefassaden mit Sandwichelementen (© Hammersen Element-bau, Osnabrück)

Industrial buildings usingsandwich panels

Verwendete Distiller Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v2.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt. Sie können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 6.0.x kostenlos unter www.impressed.de herunterladen. ALLGEMEIN ---------------------------------------- Beschreibung: PDF/X3 VMK Verlag Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 2400 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: Nein Standardpapierformat: Breite: 214.299 Höhe: 300.614 mm KOMPRIMIERUNG ------------------------------------ Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: Maximal Graustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: Maximal Schwarzweißbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 2400 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 3600 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: Aus FONTS -------------------------------------------- Alle Schriften einbetten: Ja Untergruppen aller eingebetteten Schriften: Ja Untergruppen, wenn benutzte Zeichen kleiner als: 100 % Wenn Einbetten fehlschlägt: Abbrechen Einbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ] FARBE -------------------------------------------- Farbmanagement: Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: Standard Geräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: Ja ERWEITERT ---------------------------------------- Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Nein Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Nein Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein (DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: Ja EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja PDF/X -------------------------------------------- PDF/X-Berichterstellung und Kompatibilität: PDF/X-1a: Nein PDF/X-3: Ja Wenn nicht kompatibel: Auftrag abbrechen Wenn kein Endformat- oder Objekt-Rahmen festgelegt ist: Links: 0.0 Rechts: 0.0 Oben: 0.0 Unten: 0.0 Wenn kein Anschnitt-Rahmen festgelegt ist: Anschnitt-Rahmen auf Medien-Rahmen festlegen: Ja Standardwerte, sofern nicht im Dokument festgelegt: Profilname für Ausgabe-Intention: Euroscale Coated v2 Ausgabebedingung: Registrierung (URL): http://www.color.org Überfüllung: "False" eingeben ANDERE ------------------------------------------- Distiller-Kern Version: 6010 ZIP-Komprimierung verwenden: Ja ASCII-Format: Nein Text und Vektorgrafiken komprimieren: Ja Farbbilder glätten: Nein Graustufenbilder glätten: Nein Bilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: Ja Bildspeicher: 524288 Byte Optimierungen deaktivieren: 0 Transparenz zulassen: Nein sRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1 DSC-Berichtstufe: 0 ENDE DES REPORTS --------------------------------- IMPRESSED GmbH Bahrenfelder Chaussee 49 22761 Hamburg, Germany Tel. +49 40 897189-0 Fax +49 40 897189-71 Email: [email protected] Web: www.impressed.de

Das Bauteil

Die Deckbleche der Sandwichelemente bestehenmeist aus Stahl und sind in der Regel zwischen ca. 0,4und 1,0 mm dick. Als Kernwerkstoffe werden derzeitPolyurethanschaum, expandiertes bzw. extrudiertesPolystyrol oder Mineralwolle verwendet. Mit diesenWerkstoffen können Elemente mit bis zu 240 mmDicke hergestellt werden (Bilder 2 und 4), was großeSpannweiten ermöglicht und hervorragende Wärme-dämmeigenschaften ergibt. Für Fassadenelementemit besonders hohen Anforderungen an die Ebenheitwerden Waben aus Aluminium (sogenannte Honey-combs) eingesetzt. Phenolharzschäume und Schaum-glas sind weitere mögliche Kernmaterialien, die inSandwichelemente eingebaut werden können.

Tragverhalten

Die Tragfähigkeit eines Sandwichelements hängtstark vom guten Verbund der Deckschichten mit demKernmaterial ab. Stellt man sich vor, die Materialienseien nicht miteinander verbunden, so ist davon aus-zugehen, dass in diesem Zustand selbst das Eigenge-wicht nicht über größere Spannweiten abgetragenwerden kann (Bild 3 links). Verbindet man die einzel-nen Schichten jedoch untereinander, so ist es mög-lich, Lasten, z. B. aus Wind und Schnee auch übergroße Stützweiten in die Unterkonstruktion abzulei-ten (Bild 3 rechts).Sandwichelemente werden mit glatten, bzw. leichtprofilierten oder mit stark profilierten Deckblechenhergestellt (Bild 4). Während die leichte Profilierungprimär optische Gründe hat – kleine, herstellungs-oder transportbedingte Unebenheiten werden da-durch nicht so leicht sichtbar – folgt die starke Profi-lierung aus der Beanspruchung [Koschade 2000].Das Tragverhalten der nur leicht profilierten Sandwi-chelemente kann vereinfacht betrachtet werden. Eswird angenommen, dass die Biegesteifigkeit des Ele-ments allein von den Deckblechen bestimmt wird.Aufgrund der geringen Profilierung und der geringenDicke ist die Eigenbiegesteifigkeit der Deckblechegering gegenüber der Steifigkeit, die aus demAbstand der Schwerachsen resultiert. Die Eigenbiege-steifigkeit wird daher bei den Elementen vernachläs-sigt. Die Schubsteifigkeit wird über den Kern erzeugt.Der Kern ist allerdings so weich, dass bei der Ermitt-lung von Schnittgrößen und Verformungen dieSchubsteifigkeit, entgegen der im Bauwesen meistmöglichen Näherung, nicht vernachlässigt werdenkann. Darüber hinaus entzieht sich das Kernmaterialunter Belastung der Beanspruchung (Kriechen).

Daher müssen Sandwichelemente, die einer ständigwirkenden Belastung (bei Dachelementen z.B. dasEigengewicht) unterliegen, mit mindestens einer bie-gesteifen Deckschicht versehen sein. Nur dann istsichergestellt, dass ihre Verformungen nicht unend-lich groß werden, da sich die ständig wirkendenLastanteile in die profilierte Deckschicht umlagern.Nur die kurzzeitig wirkenden Beanspruchungen (z.B.Wind oder Schnee) werden dann noch über die Sand-wichwirkung abgetragen. Werden ständig wirkendeLasten (z.B. Photovoltaikanlagen, Klimageräte oderWerbetafeln) auf Sandwichelemente aufgesetzt, istdas Kriechverhalten des Elements zu berücksichtigen[Jungbluth 1986].Werden Bauteile auf Druck beansprucht, reagierensie durch ein Ausweichen aus der Belastungsebeneheraus. Dieses Ausweichen kann progressiv oderschlagartig erfolgen. Beide Versagensarten treten imSandwichbauteil auf. Die Biegung wird (bei ebenen Deckblechen) durchein Kräftepaar in den Deckschichten abgetragen. Esentsteht eine druck- und eine zugbeanspruchteSchicht. Während für die Zugbeanspruchung die Streckgren-ze maßgebend wird, versagt die gedrückte Schichtmeist unter einer geringeren Spannung. Dieses Versa-gen stellt sich als schlagartiges, kurzwelliges Beulendar und wird Knittern genannt. Es kann näherungs-weise als Verzweigungsproblem betrachtet werden.Das Deckblech besitzt nicht nur seine Eigenbiegestei-figkeit als Widerstand, sondern wird auch durch dieBettung auf dem Kern gestützt. Die Bettung wirdmaßgeblich von der Zug-und Drucksteifigkeit desKerns beeinflusst. Wei-terhin spielt die Qualität derKlebung zwischen Deck-blech und Kern eine wich-tige Rolle.

thema FORSCHUNG 1/2006 31

Sandwich am Bau

Bild 3: Sandwichelement a) ohneVerbund b) mit Verbundder Deckschichten und demKernmaterial

Sandwich panel a) withoutadhesion b) activatingadhesion between metalfacing and core

Bild 4: Sandwichelemente mitleicht profilierten (links)und mit stark profiliertenDeckblechen (für Dach-elemente, rechts)

Lightly profiled sandwichpanel (left) and profile forroof covering (right)

Bild 2: Sandwichelement

Sandwich panel

Temperaturbelastung im Sandwichbau

Die Temperaturbelastung ist ein wesentlicher Lastfallim Sandwichbau. Das Sandwichbauteil besitzt einesehr gute Wärmedämmeigenschaft, wofür der inte-grierte Kern verantwortlich ist. Während auf deräußeren Deckschicht bei Sonneneinstrahlung bis zu80°C gemessen werden können, herrschen auf derinneren, raumzugewandten Deckschicht gleichzeitignur 25°C. Dieser große Temperaturunterschied er-zeugt in Elementen mit leicht profilierten Deck-schichten in statisch bestimmten Systemen keineSchnittgrößen, aber Krümmungen. Die Verbindungs-mittel an den Lagern müssen die daraus entstehen-den Verschiebungen aufnehmen können. Äußere

Die Druckspannung die zum Knittern führt, wirdKnitterspannung genannt und experimentellbestimmt, da die Berechnungsmethoden wegen derkomplexen Eigenschaften der üblichen Kernmateria-lien noch nicht genau genug sind und die Eingangs-parameter stark streuen [Lange/Böttcher 2005]. In„Einfeldträgerversuchen“ (Bild 5, siehe auch [ECCS2000 und prEN 14509, 2004]) wird die Knitterspan-nung des Deckbleches ermittelt. Die Last wird bei die-sem Experiment über vier Einzellasten so einge-bracht, dass die Momenten- und Querkraftlinien ähn-lich dem Verlauf bei einer Beanspruchung durch eineGleichflächenlast sind. Die Beanspruchung kannauch durch ein Vakuum unter dem Element oderLuftkissen aufgebracht werden.

32 thema FORSCHUNG 1/2006

Bild 5: Einfeldträgerversuch: Versuchsaufbau (links), Versagen durch Knitterndes oberen Deckblechs(rechts)

Test on simply supportedpanel (left), failure due towrinkling (right)

Feuerwiderstandsklasse mit Pentan getriebenen Sandwichelementen für Dach und Fassade erreicht!Fischer Profil in Netphen-Deuz ist das erste Unternehmen der Branche, das mit einem Pentan getriebenem Sandwichwandelement eineFeuerwiderstandsklasse erzielt hat.

Um bei einem Gebäude die Einstufung in feuerhemmend mit F30 (bei nichttragenden Aussenwänden auch W30) zu erfüllen, musste man bishereinen aufwendigen Wandaufbau oder Sandwichelemente mit Mineralwolle wählen.

Die neuen FischerFIREPROOF- Sandwichelemente werden jedoch mit einem Pentan getriebenen Schaumsystem hergestellt und sind dadurchum einiges leichter. Leichter im Gewicht (bis zu 30% Gewichtsersparnis gegenüber Mineralfaserelementen) und leichter in der Montage. Dadurchauch schneller und kostengünstiger für die Weiterverarbeiter (Verleger) zu verbauen.

Bisher war es nur möglich, bei Pentan getriebenen Sandwichwandelementen das Brandverhalten als Baustoff zu prüfen. Maximal war dabei dieBaustoffklasse B1 (schwerentflammbar) nach DIN 4102-1 zu erreichen.

Feuerwiderstandsklassen waren bisher nur mit metallischen Bausystemen mit Wärmedämmungen aus Mineralfasern möglich.

Die intensive Entwicklungsarbeit von Fischer Profil und Bayer MaterialScience hat es jetzt ermöglicht, mit dem Schaumsystem "Baymer /Desmodur", als tragendes Dach die Klassifizierungskriterien von REI30 und als Vorhangfassade die Kriterien von EI30 nach DIN EN 13501-2 zuerfüllen.

Die Herleitung des Kurzzeichens "R" ist Résistance = Tragfähigkeit.

Das Kurzzeichen "E" bedeutet Étanchéité = Raumabschluss. Es wird geprüft, ob Abschlüsse während einer geforderten Zeit (E30 = 30 min) denRaumabschluss gewährleisten (kein Durchgang von Feuer und Rauch). Auf der dem Feuer abgekehrten Seite dürfen keine Flammen auftreten.

Die Klassifizierung "I" bedeutet Isolation = Wärmedämmung (unter Brandeinwirkung). Die Abschlüsse der Klasse EI30 müssen zusätzlich zumRaumabschluss (analog E 30) den Durchgang der Wärmestrahlung während der geforderten Zeitdauer verhindern. Dabei darf sich dieTemperatur auf der dem Feuer abgekehrten Oberfläche während der Versuchsdauer im Mittel um nicht mehr als 140°C erhöhen.

Die DIN EN 13501-2-2:2003 (Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten-Teil 2: Klassifizierung mit den Ergebnissenaus den Feuerwiderstandsprüfungen) wird die bisher noch gültige DIN 4102-2:1977-09 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen- Bauteile-Begriffe, Anforderungen und Prüfungen) ablösen.

Die neuen FischerFIREPROOF- Sandwichelemente erzielten bei dieser Prüfung im Dach und in der Fassade die Einstufung in "feuerhemmend".

Damit wurden die positiven Merkmale von FischerTHERM Sandwichelementen wie:hervorragende Wärmedämmung, hohe Fugendichtheit durch DUO -Dichtung, geringes Gewicht, einfache Montierbarkeit, keine Wasseraufnahmeum die Erzielung der bauaufsichtlichen Anforderung "feuerhemmend" erweitert.

Weitere Informationen erhalten Sie beiFischer Profil GmbH ● Marketing ● Waldstraße 67 ● 57250 NetphenTel.: 0 27 37 / 5 08 - 206 ● Fax: 0 27 37 / 5 08 - 49 206 ● E-Mail: [email protected]

34 thema FORSCHUNG 1/2006

Literatur

ECCS- und CIB-Empfehlungen, European Recommendations forSandwich Panels, Brüssel, Oktober 2000

Jungbluth, Otto: Verbund- und Sandwichtragwerke. Springer,Berlin, Heidelberg 1986

Koschade, Rolf: Die Sandwichbauweise. Ernst & Sohn, Berlin 2000

Lange, Jörg; Böttcher, Marc: Analyse des Tragverhaltens von Sand-wichelementen mit Öffnungen

DGM Tagung „Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde“, Kassel2005

prEN 14509, Selbsttragende Sandwich-Elemente mit beidseitigenMetalldeckschichten – werksmäßig hergestellte Produkte –Spezifikationen. DIN, Berlin, Oktober 2004

Bild 7: Knitterfalte infolge Delamination der gedrückten oberen Deckschicht

Buckling of compressed top facing due to delamination

Bereich unter dem Prüfkörper, ein 4,00 m langes und1,00 m breites Sandwichelement mit einer Nenndickevon 50 mm, ist wärmeisoliert. Wird die Klimakammeraufgeheizt, so erhöht sich die Temperatur der oberenDeckschicht. Die Temperatur der unteren Deck-schicht bleibt nahezu konstant. Somit entsteht diegewünschte Temperaturdifferenz. Bei einer 2-Feld-Lagerung des Prüfelements entstehen an der Mittel-unterstützung die maximalen Schnittgrößen (Bild 6).Bei einer Temperaturdifferenz von ca. 65-70 K versa-gen die bisher eingesetzten Sandwichelemente mitebenen Deckschichten. Es entsteht eine Knitterfalteim oberen Deckblech im Bereich der Mittelunterstüt-zung. Mit der Entwicklung, Auswertung und Inter-pretation dieser Versuche beschäftigt sich eine zurZeit laufende Dissertation an unserem Institut.

Delamination bei Sandwichelementen

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt betrifft die De-lamination der Deckschichten von Sandwichelemen-ten. Bereits bei ebenen Sandwichelementen kann esinfolge Imperfektionen lokal zu leicht gekrümmtenDeckschichten kommen, was bei schlechter Haftungzu Knitterversagen mit Delamination führt (Bild 7).Sind die Sandwichelemente planmäßig gekrümmt,was im Fassaden- und Dachbau (Tonnendach) zuneh-mend vorkommt, so entstehen großflächig Spannun-gen, die das Ablösen der gezogenen Deckschicht ver-ursachen können, eine Versagensart, die dem Sand-wichbau bisher völlig fremd ist. Auch beim Versagender gedrückten Deckschichten ist wegen der krüm-mungsbedingten Abtriebskräfte ein früheres Eintre-ten des Knitterns zu erwarten. Derzeit wird die Dela-mination der gezogenen Deckschichten untersucht,da weder verallgemeinerbare experimentelle Ergeb-nisse vorliegen, noch allgemeingültige Ansätze füreine Berechnung nach der FEM existieren.

Bild 6: Superposition der LastfälleWindsog und ∆T

Superposition of wind andtemperature gradient

Schnittgrößen entstehen jedoch bei statisch unbe-stimmten Systemen. Die Spannungen aus dem Last-fall Temperatur erreichen im Zweifeld-System mehrals doppelt so große Werte wie der Lastfall Windsog!Die Spannungen aus Temperatur treten zusätzlich anungünstiger Stelle im Sandwichelement auf. Aus demLastfall „Temperatur im Sommer“ am Zweifeld-System resultieren Zugkräfte in den Schrauben amMittelauflager und es werden Druckspannungen imäußeren Deckblech erzeugt.Um das Verhalten des Bauteils im Temperaturlastfallbesser beurteilen zu können, werden derzeit amFachgebiet Stahlbau Sandwichelemente getestet,denen äußerlich eine Temperaturdifferenz aufge-zwungen wird. Der Versuchstand für diese Versuchebefindet sich im Innern einer Klimakammer. Der

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thema FORSCHUNG 1/2006 35

Prof. Dr.-Ing. Jörg Lange ist Leiter, Dipl.-Ing. René Mertens ist Wissenschaftli-cher Mitarbeiter des Fachgebiets Stahlbau im Fachbereich Bauingenieur-wesen und Geodäsie an der TU Darmstadt. Neben klassischen Fragen deskonstruktiven Stahlbaus (Verbindungen, Stabilität) stehen die Themen Stahl-leichtbau (inkl. Sandwichelemente) und Brandschutz im Zentrum der For-schung. Prof. Lange ist u.a.Vorsitzender des Arbeitsausschusses „Cold-ormed thin-walled sheet steel in buildings“ der Europäischen Konvention für Stahlbau und Vorsitzender des DIN-Spiegelausschusses zur EN 14509„Sandwichelemente“.Das Fachgebiet verfügt über ein Labor, in dem statische und dynamischeVersuche an Bauwerkskomponenten vorgenommen werden. Hierbei könnenEinzelbeanspruchungen bis zu 5000 kN aufgebracht werden.Weiterhin können in einer Klimakammer Bauteile Temperatur- und Feuchtewechselnausgesetzt werden.

Anschrift:Institut für Stahlbau und WerkstoffmechanikPetersenstraße 12 • 64287 DarmstadtTelefon: 06151/16-2145 • Telefax: 06151/16-3245www.stahlbau.tu-darmstadt.de

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