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SANUM-Post 82/2008 17 Stoffwechselentlastung durch Ausleitung und Entgiftung von HP Manfred Haas ihrerseits das Lebensmilieu für alle Körperzellen darstellt. Zelle und Extrazellulärraum sind damit eine funktionelle Einheit. Die binde- gewebliche Grundsubstanz muss ständig entgiftet, entsäuert und vor allem viskös gehalten werden. Bei gestörter Funktion oder einer permanenten Überforderung der Ausscheidungsorgane wird das interstitielle Bindegewebe zum Depot für nicht entsorgte Abbau- produkte. Die Basalmembranen der Kapillaren verdicken sich, was u.a. den Stofftransport zwischen ihnen und den differenzierten Organzellen erschwert. Aus der unphysiologi- schen Anreicherung der Abbau- produkte im Bindegewebe resultiert zudem eine latente Übersäuerung. All diese Komponenten führen dazu, dass das System weder Stoff- wechselendprodukte aus dem Körper herausbringen noch den Zellen Stoffwechselprodukte in geeigneter Form zuführen kann. Folge der anhaltenden Belastung des Grundsystems sind chronische Erkrankungen, deren Lokalisation und Verlauf sich je nach individueller Disposition gestalten. Nicht selten haben wir es mit einer Regulations- starre zu tun, bei der auch gut gewählte Präparate letztlich keinen dauerhaften Erfolg bringen. Hier finden wir dann die sogenannten „Therapieversager“. Biologisch- naturheilkundliche Präparate kön- nen also nur dann wirken, wenn sie im Sinne einer Reizweiterleitung oder für das Wachrufen bestimmter Regulationen auf ein intaktes Grundsystem treffen. Umgekehrt ist die lebenswichtige Unversehrtheit der Regulation des Grundsystems natürlich auf das Funktionieren der Ausleitung von Schadstoffen aus dem Körper angewiesen. Ein Teufelskreis, der manchmal recht schwierig zu durchbrechen ist. In diesem Zusammenhang stellen Ausleitungsverfahren sowohl einen wichtigen Therapie-Baustein dar, um eine Reaktionsstarre aufzu- heben, als auch eine unabdingbare Basismaßnahme zur Verbesserung der Gesamtsituation im Pischinger- Raum. Sie werden häufig auch zusammen mit Ernährungsumstel- lungen oder sonstigen therapeu- tischen Maßnahmen (z.B. Phyto- therapie) durchgeführt. Krankheitsentstehung Das Grundsystem nach Pischinger reguliert alle Funktionen, die mit Abwehr oder Ungleichgewichten zusammenhängen. Störungen der Grundsubstanz führen, wie oben ausgeführt, zu Fehlinformationen und im weiteren Verlauf zur Fehl- steuerung der sensiblen Regel- kreise im ganzen Organismus. Die Intensität der krankheitserregenden Reize, ob klein oder groß, spielt dabei keine Rolle. Je nach Aus- prägung und Vorschädigung des Regulationssystems sowie des Stellenwert der Ausleitungsver- fahren Ausleitende Verfahren gehören zu den wesentlichen Bestandteilen eines umfassenden naturheilkund- lichen Behandlungskonzeptes. Be- vorzugte Einsatzbereiche sind beispielsweise chronische Erkran- kungen, viele orthopädische Be- schwerden sowie die Immunmo- dulation. Schon die Humoralpathologie ver- stand Krankheit als Störung des Milieus, die aus einer fehlerhaften Beschaffenheit und Verschlackung der Körpersäfte entsteht. Der kranke Körper sollte gereinigt werden, indem über bestimmte Maßnahmen schädliche Stoffe nach außen abgeleitet werden. Jede Therapieform setzt letztlich immer eine intakte Regulationsfä- higkeit des Organismus voraus. Ist diese jedoch durch chronische Belastungen gestört, kann es zu einer Gegenregulation oder gar Regulationsstarre kommen. Letztere haben im Praxis-Alltag drastisch zugenommen. Ursache hierfür ist nicht selten eine Störung der Grundregulation im Grundsystem nach Pischinger. Dieses Grund- system durchzieht den gesamten Organismus und besteht aus den Zellen des undifferenzierten Binde- gewebes, den Kapillaren sowie dem vegetativen Nervenfasergeflecht (Zelle-Milieu-System). Es reguliert die extrazelluläre Flüssigkeit, die

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Stoffwechselentlastung

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SANUM-Post 82/2008 17

Stoffwechselentlastung durch Ausleitung und Entgiftung

von HP Manfred Haas

ihrerseits das Lebensmilieu für alleKörperzellen darstellt. Zelle undExtrazellulärraum sind damit einefunktionelle Einheit. Die binde-gewebliche Grundsubstanz mussständig entgiftet, entsäuert und vorallem viskös gehalten werden. Beigestörter Funktion oder einerpermanenten Überforderung derAusscheidungsorgane wird dasinterstitielle Bindegewebe zumDepot für nicht entsorgte Abbau-produkte. Die Basalmembranen derKapillaren verdicken sich, was u.a.den Stofftransport zwischen ihnenund den differenzierten Organzellenerschwert. Aus der unphysiologi-schen Anreicherung der Abbau-produkte im Bindegewebe resultiertzudem eine latente Übersäuerung.All diese Komponenten führen dazu,dass das System weder Stoff-wechselendprodukte aus demKörper herausbringen noch denZellen Stoffwechselprodukte ingeeigneter Form zuführen kann.

Folge der anhaltenden Belastungdes Grundsystems sind chronischeErkrankungen, deren Lokalisationund Verlauf sich je nach individuellerDisposition gestalten. Nicht seltenhaben wir es mit einer Regulations-starre zu tun, bei der auch gutgewählte Präparate letztlich keinendauerhaften Erfolg bringen. Hierfinden wir dann die sogenannten„Therapieversager“. Biologisch-naturheilkundliche Präparate kön-nen also nur dann wirken, wenn sieim Sinne einer Reizweiterleitung

oder für das Wachrufen bestimmterRegulationen auf ein intaktesGrundsystem treffen. Umgekehrt istdie lebenswichtige Unversehrtheitder Regulation des Grundsystemsnatürlich auf das Funktionieren derAusleitung von Schadstoffen ausdem Körper angewiesen. EinTeufelskreis, der manchmal rechtschwierig zu durchbrechen ist.

In diesem Zusammenhang stellenAusleitungsverfahren sowohl einenwichtigen Therapie-Baustein dar,um eine Reaktionsstarre aufzu-heben, als auch eine unabdingbareBasismaßnahme zur Verbesserungder Gesamtsituation im Pischinger-Raum. Sie werden häufig auchzusammen mit Ernährungsumstel-lungen oder sonstigen therapeu-tischen Maßnahmen (z.B. Phyto-therapie) durchgeführt.

Krankheitsentstehung

Das Grundsystem nach Pischingerreguliert alle Funktionen, die mitAbwehr oder Ungleichgewichtenzusammenhängen. Störungen derGrundsubstanz führen, wie obenausgeführt, zu Fehlinformationenund im weiteren Verlauf zur Fehl-steuerung der sensiblen Regel-kreise im ganzen Organismus. DieIntensität der krankheitserregendenReize, ob klein oder groß, spieltdabei keine Rolle. Je nach Aus-prägung und Vorschädigung desRegulationssystems sowie des

Stellenwert der Ausleitungsver-fahren

Ausleitende Verfahren gehören zuden wesentlichen Bestandteileneines umfassenden naturheilkund-lichen Behandlungskonzeptes. Be-vorzugte Einsatzbereiche sindbeispielsweise chronische Erkran-kungen, viele orthopädische Be-schwerden sowie die Immunmo-dulation.

Schon die Humoralpathologie ver-stand Krankheit als Störung desMilieus, die aus einer fehlerhaftenBeschaffenheit und Verschlackungder Körpersäfte entsteht. Derkranke Körper sollte gereinigtwerden, indem über bestimmteMaßnahmen schädliche Stoffe nachaußen abgeleitet werden.

Jede Therapieform setzt letztlichimmer eine intakte Regulationsfä-higkeit des Organismus voraus. Istdiese jedoch durch chronischeBelastungen gestört, kann es zueiner Gegenregulation oder garRegulationsstarre kommen. Letzterehaben im Praxis-Alltag drastischzugenommen. Ursache hierfür istnicht selten eine Störung derGrundregulation im Grundsystemnach Pischinger. Dieses Grund-system durchzieht den gesamtenOrganismus und besteht aus denZellen des undifferenzierten Binde-gewebes, den Kapillaren sowie demvegetativen Nervenfasergeflecht(Zelle-Milieu-System). Es reguliertdie extrazelluläre Flüssigkeit, die

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Stoffwechsels genügen schongeringe lokale Reize, um dasGesamtsystem zum Entgleisen zubringen. Für den Erfolg einer The-rapie ist es entscheidend, dass dasKörpermilieu verändert wird undvorliegende schädigende Noxenausgeschaltet werden.

Alle Krankheiten befinden sich zuBeginn zunächst in einem Kom-pensationsstadium. AnfänglicheStörungen beeinflussen zwar dasStoffwechselgeschehen, können je-doch vom Organismus noch aus-geglichen werden. Ist diese Kom-pensationsmöglichkeit erschöpft,kommt es zu nachfolgenden Regu-lationsstörungen. Es ist möglich,dass die Betroffenen in dieserPhase auf der körperlichen Ebenenoch nichts spüren. Erst wennweitere Belastungen folgen, kommtes schließlich zu manifesten Organ-erkrankungen.

Bildhafte Vergleiche mit dem be-kannten „Krankheitsfass“ bietensich an: Solange das Fass nochnicht voll ist, treten keine krank-haften Reaktionen auf. Erst wennes, aus welchem Grund auchimmer, überläuft, versucht derOrganismus – entsprechend seinerindividuellen Disposition – zureagieren.

Ausleitungsformen und Auslei-tungswege

Für eine Ausleitung kommen schwer-punktmäßig folgende Organe bzw.Organsysteme in Frage:

– der Darm mit seinen in- und ex-kretorischen Fähigkeiten.

– die Haut als externe Körper-oberfläche und die Schleimhäuteals innere Abgrenzung.

– die Lunge zur Ausleitung gas-förmiger Stoffwechselproduktewie Kohlendioxid, Ammoniak undAlkohole. Die Schleimhäute desBronchialsystems schleusen festeund flüssige Bestandteile aus.

– die Niere kontrolliert den Salz-und Wasserhaushalt und damitdie Osmolarität sowie das Extra-zellulärvolumen. Sie ist, ebensowie die Lunge, für die Aufrecht-erhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichtes von Bedeutung.Außerdem ist sie für die Aus-leitung insbesondere von Harn-säure und Harnstoff zuständig.

– die Leber, als größtes Stoff-wechselorgan, ist an nahezu allenEntgiftungen beteiligt.

– die Lymphe zur Drainage desBindegewebes, zum Transportvon Nährstoffen und Abtransportvon Stoffwechselendprodukten.

Vor der Anwendung ausleitenderVerfahren muss sich der Therapeutdarüber Klarheit verschaffen, wasausgeleitet werden kann und soll.Sowohl das ausleitungsfähige Or-gan als auch die anzuwendendeMethode müssen den individuellenBedürfnissen entsprechen. EinBeispiel: Sollen gestaute Eiweiß-mengen im Körper ausgeleitetwerden, ist es nötig, den Körper voneiner diesbezüglichen Zufuhr abzu-koppeln. Der Patient sollte dahereine entsprechende Diät einhalten,bei der für die Dauer der Ausleitungauf tierisches Eiweiß weitgehendverzichtet wird. Eine gleichzeitigeAnregung und Unterstützung derentgiftenden und ausleitendenOrgane Leber, Darm und Niere istsinnvoll. Die Leber als des Men-schen größtes Stoffwechselorgan

sollte eigentlich immer ein Eckpfeilervon Ausleitungen sein. Danebenkann von Fall zu Fall das Lymph-system entsprechend aktiviertwerden, um Schlacken weiterzu-transportieren oder aber den näh-renden Stoffwechsel zu unter-stützen.

So vielfältig wie die Blockaden,Verschlackungen und sonstigenHeilhindernisse im Körper seinkönnen, so vielfältig sind auch dieMethoden, die der Naturheilkundefür eine Behandlung zur Verfügungstehen. Aus der Art der Erkran-kung, der Disposition und Konsti-tution des Patienten ergibt sich,über welche Organe primär aus-zuleiten ist.

Bei hitzigen Temperamenten, diemit Überreizungen einhergehen(Wut, Ärger, Emotionen), bietet sichschwerpunktmäßig die Entgiftungüber die Leber an. Im Gegenzugsollte bei einer Leberunterreizung(Hypokinese, kalte Leber, Depres-sionen) die spezifische Aktivierungdieses Organs vorgenommenwerden. Im Falle von allergischenKrankheiten empfiehlt sich ins-besondere eine Stabilisierung desDarmmilieus. Rheumatische Er-krankungen erfordern neben einergenerellen Umstimmung oft eineAusleitung über die Haut und vorallem über die Nieren.

Sehr häufig wird die Aktivierung undUnterstützung mehrerer Organsys-teme notwendig sein.

Ein Fall aus der Praxis

Ein kurzes Beispiel aus meinerPraxis soll aufzeigen, wie individuelldie Herangehensweise einer not-wendigen Ausleitung sein kann:

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Vor Jahren besuchte mich einmännlicher Patient, der über Hüft-und Kreuzschmerzen beidseitsklagte. Während der Anamnesestellte sich heraus, dass er beruflichsehr eingespannt war und – wie ersagte – „ständig den Motor laufenhabe“, auch abends nach Feier-abend. Eine bereits vor der Anam-nese durchgeführte Blutunter-suchung mit dem Dunkelfeld-mikroskop zeigte im Sofortbild einetypische Stauungsproblematik. DasBlut war unbeweglich, es wirktestarr bei gleichzeitiger Blutfülle,außerdem waren die typischenPhänomene wie Geldrollen, früheFilit- und Symplastbildung zu sehen.Entsprechend war die Situationauch im übertragenen Sinne beidem Patienten: In seinen Ansichtenund seiner Lebensweise recht un-flexibel, wusste er nicht wohin mitseiner gestauten Energie. Diesepermanente Überreizung fand(bisher) nur ein sprachliches Ventil:Der Patient hatte ein schier un-endliches Bedürfnis zu reden. DieseRedelust war bei ihm sozusagenzum Charaktermerkmal geworden.

Der Therapieplan bestand aus:

– Aderlass, mehrere Male in Ab-ständen, jeweils 150ml.

– Dorn-Wirbeltherapie; diese lösteim LWS-Bereich und weitercranial gelegene Blockaden. Sieführte sogar dazu, dass einelange bestehende Verstopfungsich besserte. Hier spürte derPatient zuerst wieder „Bewe-gung“.

- MUCOKEHL D5 und MUCOKEHLAusleitung D6, beide in Tropfen-form, für etwa 5-6 Wochen zurVerbesserung der Fließfähigkeitdes Blutes und zur Lösung der

gänzlich wegzulassen. Während derAusleitung ist darauf zu achten,dass auch der Stuhlgang „fließt“,das bedeutet, Verstopfungen wäh-rend dieser Zeit sollten behobenwerden.

Behandlung bzw. Entgegenwirkeneiner Übersäuerung des Körper-milieus mit Basenpulver (z.B.ALKALA N), rechtsdrehender Milch-säure (z.B. SANUVIS) und einergeeigneten Ernährung. Die latenteÜbersäuerung wird in der prak-tischen Anwendung immer nochunterschätzt und stellt eine häufigeMitursache vieler chronischer Krank-heiten dar (z.B. Kopfschmerzen,Gelenkerkrankungen/Rheuma,Myogelosen, Magenbeschwerden,Hypotonie, Schlafstörungen, Abge-schlagenheit usw.). Jede Ausschei-dung benötigt Energie! Bei ge-schwächten Patienten, bei denendie Selbstheilungskräfte oder dieLebenskraft vermindert sind, darf indieser Phase keine Ausleitungs-therapie durchgeführt werden.

Die für die Ausleitung herange-zogenen Organe dürfen nicht über-fordert werden. Dies hätte durch diefolgende Funktionseinschränkungmöglicherweise gravierende Aus-wirkungen auch auf anderer Ebeneund wäre kontraproduktiv.

Als effektivster Zeitpunkt einerEntgiftung/Ausleitung bieten sichdie Monate im Frühjahr oder Herbstan, wenn auch der Organismusselbst zu einer Stoffwechselum-stimmung bereit ist.

Auf eine ausgewogene, dem The-rapieverlauf und -ziel angepassteErnährung sollte unbedingt ge-achtet werden, vor allem unter Mei-dung von tierischem Eiweiß ein-schließlich Kuhmilchprodukten jeg-licher Art.

Stauungsproblematik. Von Mon-tag bis einschließlich Donnerstagsollte MUCOKEHL D5 täglich 2x 8Tropfen genommen werden, anden verbleibenden WochentagenMUCOKEHL Ausleitung D6 je-weils 1x 10 Tr. täglich, dannwieder 4 Tage MUCOKEHL D5,gefolgt von 3 Tagen mit MUCO-KEHL Ausleitung D6 und soweiter. Parallel dazu verordneteich SANUVIS (Potenzakkord), 2x50 Tr. täglich.

– MUCEDOKEHL D5 Tropfenwöchentlich 4-5x zur Entstauungvom Kopf her, jeweils 10 Tropfenabends, über insgesamt 4 Wo-chen.

– St5 Berberis cp ISO wegen dervorherrschenden Leberüberrei-zung, 3x 10 Gl. tgl., ebenso füretwa 5-6 Wochen.

Erst danach begann ich einehomöopathische Einzelmittel-The-rapie, deretwegen der Patient aufeigenen Wunsch ursprünglich zumir gekommen war, mit 1x LachesisC200 und nach 3 Monaten einerweiteren Gabe von Lachesis C1000.

Einige Hinweise zur Beachtungwährend der Therapie

Ausleitung bedeutet auch immereine Veränderung der Säftemi-schung, um ein Fließen von Energieoder von Schadstoffen, die denKörper verlassen sollen, herbeizu-führen. Dabei sollte stets einegehörige Trinkmenge von min-destens 3 Litern stillem Wasser proTag konsumiert werden (cave beiPatienten mit Bluthochdruck, Herz -oder Niereninsuffizienz); Kaffee undschwarzer Tee sowie Alkohol sindzu meiden oder, besser noch,

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Ausleitung unter isopathischenGesichtspunkten mit MUCO-KEHL

Stauungszustände aller Art spielenfür Gesundheit bzw. Krankheit desOrganismus eine wesentliche Rolle.Nach der Lehre von Prof. Enderleinist die Stauung das Basisge-schehen, aus dem verschiedensteKrankheiten entstehen. Deswegenist die Mucor-Zyklode entsprechendden Grundlagen des Pleomorphis-mus auch die Ur-Zyklode, aus dersich alle anderen Kreisläufe ent-wickeln. Die Aspergillus-Cyclogenieentsteht aus den apathogenenPhasen der Mucor-Cyclogenie (aufder Stufe des Oit), die Penicillium-Cyclogenie leitet sich ebenfalls ausder Mucor-Cyclogenie ab. Es istdaher auch verständlich, wenngesagt wird: Keine Bewegung ohneFließen. Erst wenn etwas „bewegt“werden kann, löst sich die Starre,die Stauung, die Verkrampfung undmöglicherweise auch einmal dieeine oder andere persönliche Sicht-weise. Auch hier setzt die biolo-gische Medizin nach Enderlein an:Sie ermöglicht ein Fließgleichge-wicht für alle organischen Abläufe inunserem Körper.

Schon aus diesem Grund macht esunbedingt Sinn, das PräparatMUCOKEHL in die isopathischeTherapie und selbstverständlichauch bei vielen Ausleitungsmaß-nahmen mit einzubeziehen.

Starre kann sich vielfältig darstellen:nicht allein eine erhöhte Blut-viskosität in Form von Geldrollen,Symplasten, Filiten oder starre,unbewegliche Leukozyten im Dun-kelfeld deuten darauf hin, nein, wirfinden tatsächlich Gelenk- und Glie-derstarre, Stuhlverhalten, psychi-sche Starre, sogar den Herzinfarktund vieles mehr. Auch eine un-natürliche Ernährungsweise führt zu

Stauungen. Denken wir an dasbereits erwähnte Zuviel an tieri-schem Eiweiß, dass abgelagert undsomit nicht ordnungsgemäß abge-baut und ausgeschieden werdenkann, mit allen Folgen der Eiweiß-speicher-Erscheinungen (Hyperto-nie, Arteriosklerose, Myogelosen,Thrombosen etc.) sowie der laten-ten Übersäuerung.

MUCOKEHL eignet sich hervor-ragend, um diese Stauungszu-stände zu lösen. Unverzichtbardabei sind allerdings zweierlei:Erstens eine tiereiweißfreie Diät, umdie Herabführung der Hochvalenzeneffektiv bewerkstelligen zu können,denn bekanntlich ist der Endobiontdes Menschen dankbarster Eiweiß-verwerter! Zum Zweiten sollte MU-COKEHL zur Wirkverstärkung diepassende organische Säure in Formvon SANUVIS beigegeben werden,um den Stoffwechsel bzw. dasMilieu entsprechend zu verändern.SANUVIS enthält als Wirkstoffrechtsdrehende Milchsäure imPotenzakkord, es dient u.a. allge-mein der Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichtes.

Man kann MUCOKEHL beispiels-weise in Intervallen an 5 Tagen derWoche hintereinander geben undan den folgenden 2 Tagen derWoche ein Pause einlegen, bevorman damit fortfährt (Vorschlag nachdem 5-2-5-2 Schema von Dr.Werthmann). Dies gibt dem Körperin aller Regel die notwendige Zeit,sich der Stoffwechsel-Abbaupro-dukte bzw. der reduzierten Teile derMucor-Hochvalenzen zu entledigenund beugt so einer Überlastung derAusscheidungsorgane vor. In be-sonders hartnäckigen Fällen ist esratsam – so meine gute Erfahrung –an den genannten „freien“ Tagenzusätzlich das Präparat MUCO-KEHL Ausleitung D6 zu verordnen

(siehe obiger Fall), welches aufbiologischer Basis mit den sogenannten Antichondritinen wirkt.Allerdings ist dieses Mittel gegen-wärtig nur im Ausland registriert; eskann von einer deutschen Apothekeüber verschiedene EU-Mitglieds-länder (z.B. Holland oder Italien)bezogen werden. Eine Lieferungaus der Schweiz ist nur aufärztliches Rezept möglich.

Als Adjuvans bei den genanntenAusleitungen steht den Thera-peuten in Form von HEXACYL seitgeraumer Zeit ein weiteres effek-tives Medikament der FirmaSANUM-Kehlbeck zur Verfügung.HEXACYL fördert die Säftereini-gung in vielfältiger Weise und kannvorhandene Stauungen lösen:Durch die Bestandteile Lycopodi-um (als Urtinktur) und Berberis (alsUrtinktur) stützt es sowohl Leber,Galle und Nieren, während Sulfur(als D4), ein weiterer Inhaltsstoff,den Stoffwechsel anregt und zueiner komplementären Regulationüber die Haut führt.

Zusammenfassung

Eine umfassende und sorgfältigeTherapie sollte immer unter Be-rücksichtigung einer vorherigenoder begleitenden Ausleitung er-folgen. Ausleitungsstörungen sindnahezu immer mit Stauungszu-ständen vergesellschaftet. Werdendiese nicht oder nur ungenügendangegangen, lässt sich ein dauer-hafter Therapieerfolg kaum erzielen.

Ausleitung bedeutet in diesemSinne quasi die wirkungsvolle Vor-bereitung und Begleitung derTherapie durch den Behandler. Siebeinhaltet natürlich auch die Be-seitigung von entzündlichen Ge-schehen oder Streuherden, dieHerstellung eines Säure-Basen-Gleichgewichtes und die Sanierung

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eines kranken Darmmilieus. Jedebiologische Therapie erzeugt imKörper naturgemäß vermehrt Ab-bauprodukte, setzt Gifte frei undkann aus den genannten Gründenzu Stauungen und Blockaden führen.

Jetzt fällt auch der Vergleich zurisopathischen Therapie nicht schwer:Denn auch die Regulationstherapie

nach den Erkenntnissen des Prof.Enderlein ist letztlich eine spezielleForm der biologischen Ausleitung,welche beispielsweise die Rück-entwicklung und Ausscheidungpathogener zyklogenetischer Hoch-entwicklungen und gleichzeitig dieWiederherstellung der Symbiosezum Ziel hat. �

Anschrift des Autors:

Heilpraktiker Manfred HaasBoehringerstraße 455218 IngelheimTelefon (0 61 32) 89 93 98E-Mail: [email protected]