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ELKUCH UND DIE STIFTUNG «JUMPI» ROHSTOFFE STATT ABFALL! Umweltwettbewerb für Nachwuchsrecycler Altpapier und Altkarton liefern wiederholt wertvolle Faserstoffe Die Zeitung des Abfallbewirtschaftungs-Verbandes Mittelbünden SAUBER! WERTSTOFF FÜR MORGEN Recycling bei A&M in Untervaz Bahnhof S. 4 S. 6 S. 10 Ausgabe 01/14

SAUBER! Das AVM Magazin - Ausgabe 01/14

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Abfallbewirtschaftungsverband Mittelbünden

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Page 1: SAUBER! Das AVM Magazin - Ausgabe 01/14

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ELKUCH UND DIE STIFTUNG «JUMPI»

ROHSTOFFE STATT ABFALL!

Umweltwettbewerb für

Nachwuchsrecycler

Altpapier und Altkarton

liefern wiederholt

wertvolle Faserstoffe

Die Zeitung des Abfallbewirtschaftungs-Verbandes Mittelbünden

SAUBER!

WERTSTOFF FÜR MORGEN

Recycling bei A&M in

Untervaz Bahnhof

S.4 S.6 S.10

Ausgabe 01/14

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S.8

S.6

S.4

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S.14

S.12

HEISS BEGEHRT! STAHLSCHROTT

IM GESPRÄCH:DAVID ELKUCH

MIT WERTSTOFFENIN DIE ZUKUNFT

ÖKO-WERTE ALTPAPIER UND ALTKARTON

HERAUSFORDERUNGE-SCHROTT

AUSBLICK

Warum der Wertstoff ein

Dauerbrenner ist

Geschäftsführer der A&M AG und

Initiant der Stiftung «JUMPI»

Zu Besuch im modernsten

Recyclingbetrieb der Region – der

A&M AG in Untervaz Bahnhof

Rohstofflieferanten als wiederholte

«Wohltäter»

Wiederverwertung von Elektronik-

Schrott als Prozess

Wir nehmen Sie mit – in der

nächsten Ausgabe

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EDITORIALRecycling ist ein sehr wichtiges

Thema unserer Zeit. Ein guter und

seriöser Partner ist darum von

grosser Bedeutung. Mit der A&M AG

Recycling Center Untervaz Bahn-

hof verfügt der AVM schon seit

Jahren über einen kompetenten

und seriösen Partner.

Wir haben das Recycling Center

in Untervaz Bahnhof besucht und

uns mit Geschäftsleiter David El-

kuch getroffen. Wenn man sich

mit ihm unterhält, merkt man so-

fort, mit welcher Leidenschaft und

Überzeugung er bei der Sache ist.

Elkuch kennt die Recycling-Sze-

ne seit Jahren und gibt sich mit

Standardlösungen nicht zufrieden.

Er will immer das entscheidende

Quäntchen mehr liefern.

Die zweijährige Umbau- und Er-

weiterungsphase der A&M AG mit

Standort Untervaz Bahnhof (GR)

wurde erst kürzlich erfolgreich ab-

geschlossen. Das neue Recycling

Center ist beeindruckend. Der

gros se Platz ist aufgeräumt, jeder

Wertstoff ist dort, wo er hingehört.

Bei der A&M AG arbeitet geschul-

tes und qualifiziertes Fachperso-

nal, welches über Erfahrung und

Know-How verfügt. In Untervaz

Bahnhof können mehr als 400 ver-

schiedene Wertstoffe analysiert,

aufbereitet und der jeweiligen Wei-

terverarbeitung zugeführt werden.

Ein bekanntes Fussballtrainer-Zi-

tat lautet: «Grau is alle Theorie –

entscheidend ist auf’m Platz». Für

den Erfolg einer Fussballmann-

schaft sind in letzter Instanz die

Spieler auf dem Fussballfeld ver-

antwortlich. Genauso sind bei der

A&M AG die Mitarbeitenden die

wichtigste Ressource, weil diese

letztendlich Ideen einbringen und

die Aufgaben und Ziele der Unter-

nehmensleitung umsetzen.

Die A&M AG lebt soziale Verant-

wortung vor, indem sie regionale

Arbeitsplätze schafft. Zudem ar-

beitet die A&M AG eng mit sozialen

Einrichtungen und Arbeitsprojek-

ten zusammen, die Arbeitsschritte

in ihrer Aufbereitungskette über-

nehmen.

Unsere Jugend ist der A&M AG sehr

wichtig. Die Ideen der Jungen sind

gefragt. Dazu hat die A&M AG die

Stiftung «JUMPI» ins Leben geru-

fen.

Wir sind davon überzeugt: Im A&M

AG Recycling Center sind ihre Wert-

stoffe einfach besser entsorgt!

Lassen Sie sich nun aber selbst

von der Arbeit der A&M AG über-

zeugen.

Viel Spass mit Sauber!

Markus Giger

Geschäftsleiter AVM

Liebe Leserin, lieber Leser 3

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MIT WERTSTOFFEN

Heute ist das traditionelle Famili-

enunternehmen mit 28 Mitarbei-

tenden der modernste Recycling

Betrieb und ein wichtiger Arbeit-

geber in der Region.

Die Unternehmensphilosophie der

A&M AG basiert auf einem eigens

entwickelten Wertstoff- und Ser-

vicemanagement mit dem Ziel

einer fortschrittlichen Recycling

Praxis.

Nachhaltiges Umwelt-

bewusstsein

Als im Umweltbereich tätiges Un-

ternehmen nimmt die A&M AG

ihre Vorbildfunktion gegenüber der

Umwelt wahr. Es wird ein wertvoller

Beitrag zum Umweltschutz gelie-

fert, indem Sekundärrohstoffe in

den Wirtschaftskreislauf zurück-

geführt und damit Ressourcen

geschont werden. Mehr als 70 %

der Wertstoffe verbleiben in der

Schweiz und wiederum 80 % davon

werden umweltschonend per Bahn

transportiert. Durch die kurzen

Transportwege und die direkte An-

bindung werden beachtliche Men-

gen an Emissionen eingespart.

Verbundenheit mit der

Kundschaft

Die A&M AG ist nicht nur Entsor-

ger und Berater, sondern integriert

sich als Teil der Wertschöpfungs-

kette ihrer Kunden. Diese Flexibi-

lität erlaubt es, auf Anforderungen

der Kunden einzugehen und führt

zu einem fortlaufenden Entwick-

lungsprozess. Das Leistungsan-

gebot reicht von personalisierten

Abrechnungen über die Erstellung

von Entsorgungsbilanzen und Sta-

tistiken bis zu Umweltaudits.

Geschäftsbeziehungen bedürfen

einer fortlaufenden Überwachung

und einem kundenorientierten

Support. Die ständig wechseln-

Die Geschichte der A&M AG ist eine Erfolgsge­

schichte. Das Recycling Center in Untervaz Bahnhof

konnte in den letzten 23 Jahren sein Leistungs­

spektrum in Sachen Sammlung, Sortierung und

Aufbereitung von Wertstoffen stetig erweitern.

Dabei wurden mehrere Entwicklungs­ und Moder­

nisierungsprozesse durchlebt. Erst im vergange­

nen Jahr ist die zweijährige Umbau­ und Erweite­

rungsphase erfolgreich abgeschlossen worden.

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IN DIE ZUKUNFT5

den Anforderungen verlangen oft

kurzfristig neue Prozesse. Entste-

hen neue Stoffströme, sieht die

A&M AG dies auch als Herausfor-

derung, neue Lösungen zu finden.

Kosteneinsparungen, logistische

Verbesserungen und Nachhaltig-

keit stehen dabei im Vordergrund.

Garantierte Qualität – ständige

Innovation

Obwohl die Auftragsabwicklung

komplex ist, nehmen Kunden der

A&M AG sie als einfachen Prozess

wahr, da die Abläufe optimal ange-

passt sind. Die Termineinhaltung

hat oberste Priorität. Aber auch

die persönliche, fachmännische

und umfassende Betreuung ist

ein wesentlicher Bestandteil der

Entsorgungskonzepte des Recy-

cling Centers. Zum Service zählt

ebenso die kontinuierliche Analyse

der Entsorgungszahlen, um im Be-

darfsfall neue Entsorgungsmög-

lichkeiten aufzuzeigen.

Die ISO-Zertifizierungen 9001/

14001, das Datenschutzgütesie-

gel «Good Priv@cy» der SQS und

die dadurch gesammelten Erfah-

rungen ermöglichen es der A&M

AG, externe Kundenaudits durch-

zuführen.

Die hauseigene Logistik ist die

Grundlage für die Umsetzung von

massgeschneiderten und flexiblen

Entsorgungskonzepten. Deshalb

legt das Recycling Center gros-

sen Wert auf einen modernen und

vielseitigen Fuhrpark. Ein ausge-

klügeltes Fuhrparkmanagement,

kombiniert mit qualifizierten und

bestens ausgebildeten Mitarbei-

tern, garantiert einen zuverlässi-

gen und hochwertigen Service.

Engagement in vielen Bereichen

Die Mitarbeitenden sind in allen

Bereichen das Spiegelbild des

Unternehmens und ein zentraler

Schlüssel zum Erfolg. Qualität und

Service sind von jedem Einzel-

nen abhängig. Deshalb bietet das

Recycling Center ein angenehmes

Arbeitsklima und bezieht die Mit-

arbeitenden aktiv in die Entwick-

lung ihrer Unternehmenskultur mit

ein. Fortlaufende interne Schu-

lungen, Workshops, Exkursionen

sowie externe Berater halten das

Personal auf dem neusten Stand.

Wissenstransfer durch Sensibi-

lisierung und Information zu Um-

weltschutz und Recycling sind ein

wichtiger Bestandteil, um nach-

haltiges Denken in der Gesell-

schaft zu fördern. Jährlich be-

suchen unzählige Gruppen das

Recycling Center, um einen tiefen

und praxisorientierten Einblick in

das Thema Recycling und Entsor-

gung zu erhalten.

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6Markus Giger: Worin bestehen die

Kernkompetenzen der A&M AG?

David Elkuch: Zu unseren Kern-

kompetenen gehören unsere effi-

ziente Logistik, die fachgerechte

Aufbereitung und die Vermarktung

von Materialien. Wir sind Spezialis-

ten für die Entsorgung und Wieder-

verwertung von unterschiedlichen

Materialien, die in den Kommunen,

dem Gewerbe und der Industrie

anfallen. Das bedingt eine detail-

lierte Kenntnis der verschiedens-

ten Wert- und Schadstoffe sowie

das Wissen um Wege, wie diese

dem Wirtschaftskreislauf zurück-

geführt werden können. Wir ken-

nen den Markt und somit können

auch unsere Kunden von unseren

Erfahrungen profitieren.

Markus Giger: Die Topographie

Graubündens ist für die Logistik

sehr anspruchsvoll. Wie löst die

A&M AG die besonderen Trans-

portanforderungen?

David Elkuch: Unsere hauseigene

Logistik ist die Basis für die Umset-

zung unserer massgeschneider-

ten und flexiblen Entsorgungskon-

zepte. Damit wir unseren Kunden

die bestmöglichsten und güns-

tigsten Logistiklösungen bieten

können, verfügen wir zusätzlich

über ein grosses Netz an Partnern.

In Graubünden – mit den vielen

unterschiedlichen Regionen und

Tälern – ist die Zusammenarbeit

mit regional ansässigen Partnern

von enormer Bedeutung. Somit

können die Transportwege und die

Kosten auf ein erträgliches Mass

reduziert werden. Als Nebeneffekt

wird dadurch auch die Umwelt we-

niger belastet. Ein weiterer stark

vernetzter Geschäftspartner der

A&M AG ist die Rhätische Bahn,

welche unser Angebot im Bereich

des kombinierten Verkehrs mit

Grosscontainern komplettiert.

Markus Giger: Man sagt den

Schweizern nach, sie wären Welt-

meister im Sammeln von Wert-

stoffen. Aber machen Separat-

sammlungen überhaupt Sinn?

David Elkuch: Ja, die Separat-

sammlung ist wichtig und sinnvoll.

Bezüglich Ökonomie und Ökologie

kommt keine Alternative an die Se-

paratsammlung und ihren Erfolg

heran. In der Schweiz hat sich das

getrennte Sammeln von Wertstof-

fen schon seit vielen Jahren etab-

liert und gehört für die Schweizer

mittlerweile zum Alltag. Papier,

Karton, Alteisen, Konservendo-

sen, Glas, Batterien und Elektro-

geräte sind keine Abfälle, sondern

wertvolle Rohstoffe. Durch das

DAVID ELKUCH –ÜBER DEN WAHREN WERT VON WERTSTOFFENDer Geschäftsführer des Recycling Centers A&M AG in Untervaz Bahnhof kennt sich aus. Mit Re­cycling, Wertstoffen und der Notwendigkeit einer frühen Sensibilisierung für die Umwelt.

Die Stiftung «JUMPI» fördert Projekte von Kindern und Jugendlichen

zum Umweltschutz. Alle zwei Jahre haben Kinder und Jugendliche

aus der Region die Möglichkeit, ihre Ideen und Beiträge zum Thema

Umweltschutz im Rahmen eines Wettbewerbs vorzustellen. Den Ge-

winnern winken neben dem Umweltpionierpreis auch tolle Preisgelder.

Der nächste Wettberb startet 2015: Auf www.jumpi.ch kann man sich

schon jetzt über den Wettbewerb informieren.

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getrennte Sammeln der verschie-

denen Stoffe trägt die Schweizer

Bevölkerung dazu bei, dass diese

Rohstoffe in der Schweiz bleiben

und wieder der Schweizer Indus-

trie zugeführt werden. Ressour-

cen werden so geschont und die

Umwelt wird durch weniger Emis-

sionen belastet. Das System der

Separatsammlungen ist ständig in

Bewegung, es muss daher laufend

beobachtet und optimiert werden.

Markus Giger: In aller Munde ist

auch immer mehr das Thema

Kunststoff-Recycling. Wie sinnvoll

ist hier das Sammeln des Wert-

stoffes?

David Elkuch: Separatsammlun-

gen von Kunststoffen sind an-

spruchsvoll und heikel. Dies gilt vor

allem für gemischten Kunststoff

aus privaten Haushalten, welcher

aufgrund der Zusammensetzung

und der verschiedenen Sorten

problematisch ist. Die bessere

Verwertungsmöglichkeit für ge-

mischte, unreine Kunststoffe ist

die Verbrennung zur Energiege-

winnung in einer Kehrrichtver-

brennungsanlage.

Allerdings sind sortenreine Kunst-

stoffe aus Industrie und Gewerbe

wertvolle Rohstoffe. Dazu zählen

Folien, Produktionsabfälle, Kunst-

stoffgebinde und weitere Arten.

Eine sorgfältige Trennung der ver-

schiedenen Kunststoffe gewähr-

leistet eine saubere Rückführung

und die damit verbundene Reduk-

tion des Rohölbedarfs. Wir haben

uns deshalb das Recycling dieses

Wertstoffes zur Aufgabe gemacht.

Namhafte Unternehmen in der

Region zählen bereits zu unseren

Kunden.

Markus Giger: Welchen Beitrag

leistet die A&M AG zur Sensibili-

sierung der Jugend zum Thema

Umwelt?

David Elkuch: Es ist uns sehr wich-

tig, junge Menschen für das Thema

Umwelt zu sensibilisieren. Daher

haben wir die Stiftung «JUMPI»

ins Leben gerufen. Im Frühjahr

2013 haben wir erstmals alle Kin-

der und Jugendlichen aus der Re-

gion eingeladen, am Wettbewerb

teilzunehmen. Viele interessante

Beiträge sind bei der Jury einge-

gangen.

Markus Giger: Bietet die A&M AG

Betriebsführungen an?

David Elkuch: Ja. Jährlich besu-

chen uns unzählige Gruppen, um

einen tiefen und praxisorientier-

ten Einblick ins Thema Recycling

und Entsorgung zu erhalten. Egal

ob Schulklasse, Verein, Firma etc:

Wir freuen uns über jede Gruppe,

die uns besuchen möchte. Auch

stehen wir gerne für Mitarbeiter-

schulungen – sowohl intern wie

auch extern – zur Verfügung und

bieten zusätzlich Fachtagungen,

Workshops und Seminare an. Un-

ser Schulungsraum, ausgerichtet

für ca. 50 Personen, ist dafür bes-

tens geeignet.

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STAHLSCHROTT –DER UNSTERBLICHE WERTSTOFF

Da Stahl vollständig und ohne

Qualitätsverlust beliebig oft recy-

celt werden kann, ist Schrott ein

wichtiger Rohstoff zum Herstellen

neuen Stahls. Mit konsequentem

Schrottrecycling lassen sich die

zunehmend knapper werdenden

Primärressourcen gezielt scho-

nen. Jede Tonne eingesetzter

Stahlschrott vermeidet den Abbau

von 1,5 Tonnen Eisenerz. Gleich-

zeitig wird durch das Stahlrecy-

cling etwa die Hälfte der Primä-

renergie im Herstellungsprozess

eingespart sowie der Ausstoss von

Kohlendioxid um mehr als die Hälf-

te reduziert.

Im Recycling Center – Sammlung,

Aufbereitung und Transport

◊ Sammlung

Je besser die Schrottqualität,

desto besser die Qualität des

Endprodukts. Um die Qualität zu

gewährleisten, wird der ganze

Recycling-Prozess bei der A&M

AG durch ein engmaschiges

Sortier- und Prüfsystem über-

wacht. Denn für eine besonders

effiziente Wiederverwertung

in den Stahlwerken muss der

Schrott möglichst sauber und

homogen sein. Der Schrott wird

entweder selber beim Recycling

Center angeliefert oder durch

die hauseigene Logistik beim

Kunden vor Ort abgeholt. Die

A&M AG verfügt über ein breites

Angebot an Gebinden für Samm-

lung, Lagerung und Transport.

◊ Aufbereitung

Bei der Erfassung des Schrotts

finden zunächst Sicht- und

Vorprüfungen statt. Dabei wer-

den u. a. Magnete und geeignete

Analyseverfahren eingesetzt.

In Zweifelsfällen steht ein

topmodernes portables Metall-

analysegerät zur Verfügung,

welches in Sekundenschnelle

die exakte Metalllegierung

bestimmt.

Nach einer sorgfältigen Aus-

sortierung von Fremdstoffen

mittels Bagger-, Magnet- und

Handsortierung wird der sorten-

reine Fe-Schrott auf der neuen

1000 Tonnen Schrottschere

gepresst und in chargierfähige

Stücke geschnitten.

◊ Transport

Der Stahlschrott wird anschlies-

send direkt über ein Förderband

in Bahnwagen verladen. Eine

eigene, 260 Meter lange Drei-

Schienen-Geleiseanlage sorgt

dafür, dass der überwiegende Teil

der Abtransporte umweltscho-

nend auf dem Bahnweg erfolgt.

Stahl ist der Werkstoff, der weltweit am meisten wiederverwertet wird. Aufgrund der sich ver­knappenden Rohstoffressourcen kommt dem Recycling eine herausragende Bedeutung zu.

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Jährlich werden durch die A&M AG

25’000 Tonnen Stahlschrott ge-

sammelt, aufbereitet und einem

umweltschonenden Recycling zu-

geführt.

Produktion im Stahlwerk - Von

Schrott zu hochwertigem Stahl

Eisenmetalle werden bereits seit

über einem Jahrhundert recycelt,

da Eisen seine physikalischen Ei-

genschaften und seine Qualität

während des Recycling-Prozesses

nicht verliert. Kein anderer Wert-

stoff erreicht diese Sortiertiefe,

Qualitätssicherung und Effizienz.

Im Vergleich zur Herstellung mit

Primärrohstoffen, bei welcher Ei-

senerz abgebaut und energieauf-

wändig eingeschmolzen werden

muss, wird durch das Recycling

mehr als die Hälfte der Energie

eingespart.

Die A&M AG liefert den überwiegen-

den Teil des aufbereiteten Eisen-

schrotts umweltschonend mittels

Bahn in Schweizer Stahlwerke und

garantiert damit, dass die Wert-

schöpfung im Inland erhalten bleibt.

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ALTPAPIER UND ALTKARTON– DIE ÖKOLOGISCH WERTVOLLEN ROHSTOFFE

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Die Schweiz zählt zu den fleis-

sigsten Altpapier- und Altkarton-

Sammlern der Welt: Die Recycling-

quote beträgt über 80 %. Rund

die Hälfte stammt aus den Ge-

meindesammlungen von privaten

Haushalten. Der Rest setzt sich

aus Verpackungen von Industrie

und Gewerbe zusammen.

Altpapier- und Altkarton-Recycling

entlastet die öffentliche Entsor-

gung und ist umweltverträglicher

als die Herstellung mit neuen Fa-

sern. Zur Herstellung von 1,2 Mio.

Tonnen Papier werden in der

Schweiz jährlich ca. 1 Mio. Tonnen

Faserstoffe benötigt. 90 % davon

werden durch die Wiederverwer-

tung von Altpapier gewonnen. Da-

her ist Altpapier- und Altkarton-

Recycling ein wichtiger Beitrag

zum nachhaltigen Umgang mit dem

nachwachsenden Rohstoff Holz.

Für einen gezielten Einsatz in der

Papier- und Kartonindustrie soll-

ten diese Produkte getrennt ge-

sammelt werden und dürfen keine

Fremdstoffe enthalten.

Im Recycling Center - Wir

übernehmen, sortieren und

verarbeiten

◊ Büropapier (EDV-, Schreib- und

Kopierpapier und Couverts)

◊ Altpapier aus Gemeindesamm-

lungen (Zeitungen, Zeitschrif-

ten, etc.)

◊ Produktionsabfälle (Fehldrucke,

Abschnitte, Lagerräumungen)

◊ Karton (Braun, Grau- und Well-

karton, Eierkartons, Packpapier)

Das eingehende Material wird auf

Fremdstoffe kontrolliert, nach

verschiedenen Qualitäten sortiert

und zwischengelagert. Anschlies-

send ist je nach Papier- und Kar-

tontyp eine Weiterverarbeitung

notwendig. Karton wird mittels

einer 100-Tonnen-Ballenpresse zu

500 kg schweren Ballen verarbei-

tet. Altpapier hingegen wird lose

in Container verladen. Die A&M AG

nutzt den direkten Bahnanschluss

und transportiert sämtliche Pa-

piersorten und Kartonagen um-

weltschonend mit der Bahn. Die

Abnehmer sind ausschliesslich

Schweizer Papierfabriken.

In der Papier- oder Kartonfabrik

Nach dem Transport in die Verar-

beitungsbetriebe kommen Altpa-

piere und Altkartonagen in überdi-

mensionale Mixer, genannt Pulper.

Diese Mixer zerfasern und ver-

rühren die in Wasser eingeweich-

ten Altpapiere und Altkartonagen.

Gleichzeitig werden Fremdstoffe

ausgeschieden. Aus diesem Faser-

brei entstehen schliesslich in der

Papiermaschine neue Produkte

wie Kartons, Briefumschläge oder

Rohpapierrollen.

Die fertiggestellten Produkte ge-

langen wiederum in den Handel

und somit schliesst sich der Wirt-

schaftskreislauf.

Wussten Sie

Dass Wellpappenrohpapiere voll-

ständig und Zeitungen aus 80 %

Altpapier bestehen?

Die bedeutendsten Rohstoffe der Schweizer Papier­ und Kartonindustrie sind Altpapier und Altkarton. Sie können im Produktionsprozess von neuem Papier und Karton mehrere Male als Faserstoff eingesetzt werden und schonen damit wertvolle primäre Ressourcen wie Holz und Zellfasern. Altpapier und Altkarton sind kein Abfall!

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Im Recycling Center – manuelle

und maschinelle Zerlegung,

Schadstoffentfrachtung, Wie-

derverwertung und Rückführung

in den Wirtschaftskreislauf

Die Vielzahl an Schadstoffen

(z. B.: quecksilberhaltige Kipp-

schalter, PCB-haltige Kondensa-

toren, Leuchtstoffröhren, Bat-

terien) stellt im E-Schrott eines

der Hauptprobleme dar. Deshalb

erfolgt dieser Arbeitsschritt in

mühevoller Handarbeit. Auf diese

Weise wird sichergestellt, dass

die Schadstoffe entsprechend

fraktioniert und einer sauberen

Entsorgung durch Fachbetriebe

zugeführt werden. Die ordnungs-

gemässe Schadstoffentfrachtung

ist Grundvoraussetzung für alle

weiteren Schritte.

Grossgeräte wie Computer und

Fernseher werden bei der A&M

AG zerlegt, fraktioniert und ent-

sprechenden Verwertungswegen

zugeführt. Durch immer knapper

werdende primäre Rohstoffvor-

kommen, gewinnen Sekundärroh-

stoffe zunehmend an Bedeutung.

Beispielsweise besteht ein Mobil-

telefon zu mehr als einem Drittel

aus wertvollen Metallen und Lei-

terplatten.

Maschinelle Zerlegung

Ein Teil des schadstoffentfrachte-

ten E-Schrotts kann nicht manuell

zerlegt werden und wird deshalb

maschinell verarbeitet. Die A&M AG

hat mit der Immark AG, die eine

hochmoderne Verarbeitungsanla-

ge betreibt, hierzu einen kompe-

tenten und verlässlichen Partner

gefunden. Mittels mehrerer Ar-

Die Wiederverwertung von Elektronikschrott ist im Gegensatz zum Stahl­schrott ein aufwändiger Prozess. Im E­Schrott fallen eine Vielzahl an verschiedenen Rohstoffen und Schadstoffen an. Der Zerlegung und Tren­nung kommt hier eine besondere Gewichtung zu. Erst danach können die Stoffe individuell recycelt oder entsorgt werden.

ELEKTRONIK-SCHROTT –VIELFÄLTIGER ROHSTOFFLIEFERANT

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beitsschritte werden Metall- und

Kunstsstofffraktionen in nahezu

reinster Form in den Stoffkreislauf

retourniert.

Wiederverwertung – Rück-

führung in den Wirtschafts-

kreislauf

Was passiert mit den einzelnen

Fraktionen?

◊ Eisenschrott

Wird als klassisches Altmetall

zur Herstellung neuer Eisen-

produkte verwendet.

◊ Nicht-Eisenmetalle

Aluminium, Zinn, Zink, Kupfer,

Nickel oder andere Edelmetalle

werden zur Herstellung neuer

Legierungen oder reiner Metalle

verwendet. Bei Aluminium bei-

spielsweise werden gegenüber

der Verwendung von Primärroh-

stoffen 95 % des Energiebedarfs

eingespart. Die Folge ist eine

geringere CO²-Belastung.

◊ Kunststoffe

Die schwindenden Rohölvor-

kommen machen Altkunststoff

ebenfalls zunehmend interes-

santer. Moderne Recycling-

verfahren ermöglichen eine

umweltschonendere Repro-

duktion aus Altkunststoffen.

In der Praxis werden vielfach

Kunststoff-Pflöcke, befahrbare

Rasengitter, Kunststoffbänke

und -tische, Sichtschutzwände

und vieles mehr aus Altkunst-

stoff hergestellt.

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Unsere nächste Ausgabe steht

ganz unter dem Motto «unter-

wegs mit …»

Lassen Sie sich überraschen!

AUSBLICK SAUBER! Ausgabe 02/ 14

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Page 15: SAUBER! Das AVM Magazin - Ausgabe 01/14

neutralDrucksache

No. 01-14-896184 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

IMPRESSUM

Herausgeber:

Abfallbewirtschaftungs-

Verband Mittelbünden

Montéstrasse 50 D

CH-7408 Cazis

081 630 09 20

081 630 09 24

[email protected]

www.avm-gr.ch

Auflage: 1’000 Exemplare

Layout: COSI TSCHOLL

Marketing AG, Chur

Druck: Casanova Druck und

Verlag AG, Chur

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Geschäftsstelle

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«Unsere Einstellung der Zukunft gegenüber

muss sein: Wir sind jetzt verantwortlich für

das, was in der Zukunft geschieht.»

Karl Popper, Philosoph