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2. Halbjahr 2010 Spektrum Akademischer Verlag 3 Manfred Spitzer 3 Richard Dawkins 3 Christian de Duve 3 Gerhard Roth Neue Bücher u. a. von:

SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

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Verlagsvorschau Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Ausgabe 2. Halbjahr 2010

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2. Halbjahr 2010

Spektrum Akademischer Verlag

3 Manfred Spitzer3 Richard Dawkins3 Christian de Duve3 Gerhard Roth

Neue Bücher u. a. von:

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NeuerscheinungenFachbereich 2. Halbjahr 2010

Inhaltsverzeichnis

Thema Seite(n)

Sachbuch 3– 20

Übergreifend 21– 23

Biowissenschaften 24– 28

Geowissenschaften 29– 30

Ingenieurwissenschaften 30

Mathematik 31– 36

Die € (D)-Preise enthalten 7% MwSt. (Bücher) bzw. 19 % MwSt. (elektronische Produkte). Der € (A)-Preis ist uns vom dortigen Importeur als Mindestpreis genannt worden. Der CHF-Preis ist eine unver-bindliche Preisempfehlung. Irrtum und Preisänderung vorbehalten. Stand: 30.5.2010www.spektrum-verlag.de

Thema Seite(n)

Physik/Astronomie 37–39

Chemie 40– 42

Informatik 43

Psychologie 44–45

WerbemittelfürIhreSemestertüten 46

Ansprechpartner 47

Liebe Leserinnen und Leser,VoR etwA 8 JAHReN griff Manfred Spit-zer mit seinem Buch Lernen erfrischend innovativ in die bildungspolitische Debatte ein. Lernen wurde zu einem Bestseller, Manfred Spitzer zu einem der populärsten Hirnforscher und Bildungsexperten in Deutschland. Mit seinem neuesten Buch Medizin für die Bildung kehrt Manfred Spit-zer zurück in die öffentliche Debatte. Das provokative und anregende Buch bietet eine Menge Diskussionsstoff und gehört zu den Highlights unseres Sachbuchprogramms in diesem Herbst:

Medizin für die Bildung – verspricht eine nachhaltige Besserung des chronisch kränkelnden Bildungssys-tems!

Sushi für Wiss- und Biss-gierige – bietet eine Fülle appetitanregender Wissens-häppchen u. a. aus Kultur, Geschichte, Lebensmittel-kunde – und: schmackhafte Rezepte!

Die Genetik der Ursünde – Kann der Mensch sich dem Gesetz der natürlichen Selektion widersetzen? Ja, er muss sogar! fordert Nobel-preisträger de Duve.

Im Lehrbuchbereich können sich Studien-anfänger und Bachelorstudierende auf einige Novitäten freuen, die sich mit unent-behrlichen„Basics“ beschäftigen:

Studieren – Das Handbuch – vermittelt Studienanfän-gern aller Fachrichtungen die grundlegenden Soft Skills, die jeder im Studi-um braucht.

Lerntafeln Chemie – bieten Bachelorwissen im Über-blick. Sieben Lerntafeln mit kompaktem Wissen zu allen Grundlagenfä-chern der Chemie.

Biologie für Einsteiger – So sieht eine moderne Ein-führung in die Biologie aus. Keine Fakten lernen, sondern Zusammenhänge verstehen!

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Blät-tern in unserer Vorschau und viel Erfolg mit unseren Neuerscheinungen.

Ihr Marketing-Team von Spektrum Akademischer Verlag

2 Aktuelles

Inhaltsverzeichnis

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Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010 Sachbuch

LeRNeN ISt DIe natürliche Lieblings-beschäftigung unseres Gehirns. Wie unsere „Lernmaschine im Kopf“ arbeitet und wie wir sie mit Lerner-folg – und auch Vergnügen – arbeiten lassen können, das vermittelt dieses spannende Buch. UngekürzteTaschen-buch-AusgabedesBestsellers(bereitsüber125.000verkaufteExemplare!)

Manfred Spitzer Lernen

1. Aufl. 2006 512 S., 93 Abb., kart. € (D) 20,– / € (A) 20,56 CHF 31,50

ISBN 978-3-8274-1723-7

Das neue Buch von Manfred Spitzer bei Spektrum3 Denk- und Diskussionsstoff

zur Bildungsreform3 spannender Beitrag des Best-

seller-Autors3 Für alle, die mit Kindergarten,

Schule und Bildung zu tun haben

wAS KANN DIe Bildung von der Medizin lernen? – Sehr viel! So die überraschende Antwort dieses Buchs. Denn es gibt für die Bildung ebenso einen Weg aus der Krise wie für den entzündeten Blinddarm: indem man die richtigen Diagnosen stellt und die richtigen Therapien sorgfältig erforscht. Damit unsere Kinder gut durch die Schule kommen, sollten wir nicht auf politische Reformen hoffen, sondern auf das Wissen über Lernen und Lernerfolg setzen.

In diesem provozierenden und zu-gleich ermutigenden Buch geht es um nichts weniger als eine neue Sicht von Bil-dung. Nicht Leistungsziele und Wissenska-nons sind gefragt, sondern die Förderung von Neugier und der Lust am Lernen, die auch die Kraft zum nachhaltigen Üben stiftet. An ganz konkreten Beispielen wird aufgezeigt, wie Bildung – von Geburt an – funktioniert. Vielfach fehlt es nicht am Wissen, sondern an dessen Umsetzung. Und wo Wissen fehlt, sollte klar werden, was man tun kann, um es zu erlangen.

ManfredSpitzer ist Professor für Psychiatrie an der Universität Ulm, wo er die Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik leitet. Im Jahre 2004 gründete er das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL).

Bibliographie

Medizin für die Bildung Ein Weg aus der Krise

Spitzer, Manfred

1. Aufl. 2010, ca. 230 S., 60 Abb., kart. € (D) 19,95 / € (A) 20,51 CHF 29,–

ISBN 978-3-8274-2677-2

erscheint: Juni 2010

Interessenten: Lehrer, Päda-gogen und Eltern; an Bildungs-fragen interessierte Politiker, Wissenschaftler u. a.

Standing order: Sachbuch

Ihre werbemittel:

Streifenplakat Spitzer Werbemittel-Nr. 10377

Lernen – topseller von Manfred Spitzer

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Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010Sachbuch

3 tiefgehendes Buch zur evolution von Gehirn und Geist, Intelligenz und Bewusstsein

3 Renommierter Autor

ISt DeR MeNSCH einzigartig? Wie dieses Buch zeigt, haben sich Wahrnehmungs- und Erkenntnisleistungen, Intelligenz, Geist und Bewusstsein im Laufe der Evo-lution allmählich in deutlicher Parallelität (und gegenseitiger Bedingtheit) entwickelt. Gerhard Roth beleuchtet insbesondere die neuen empirischen Einsichten aus dem Bereich der Kognitionsforschung an Tieren und am Menschen sowie der Hirnforschung. Sie haben die Idee der Ko-Evolution von Sinnesorganen / Nerven-systemen / Gehirnen einerseits und des Wahrnehmungs- und Erkenntnisvermö-gens und schließlich des Entstehens von Geist-Bewusstsein überhaupt erst plausibel gemacht.

was unterscheidet den Menschen von anderen intelligenten tieren?

GerhardRoth, Direktor am Institut für Hirnforschung (Uni Bremen), zählt zu den bekanntesten Neurowissenschaftlern Deutschlands. Als erfolgreicher Sachbuch-autor ist er regelmäßig Gast von Fernseh- und Rundfunksendungen.

Bibliographie

wie einzigartig ist der Mensch? Die lange Evo-lution der Gehirne und des Geistes

Roth, Gerhard

1. Aufl. 2010 378 S. 54 Abb., geb. m. SU € (D) 24,95 / € (A) 25,65 CHF 39,–

ISBN 978-3-8274-2147-0

erscheint: September 2010

Interessenten: an Hirnfor-schung interessierte Laien; Bio-logen, Psychologen, Mediziner, Anthropologen, Philosophen.

Standing order: Sachbuch

3 wissenschaftsgeschichte im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontext

IN 4000 JaHrE WiSSEnSCHaft schreibt Patricia Fara die Geschichte der Wissen-schaften neu. Sie zeigt, wie die Natur-wissenschaften stets von den praktischen Gegebenheiten des Kriegs, der Politik und der Wirtschaft vorangetrieben wurden, und sie schildert die fesselnden, facetten-reichen Geschichten hinter den abstrakten Theorien und den außergewöhnlichen Experimenten. Sie stilisiert die Forscher nicht als ideale Helden, sondern berichtet von echten Menschen: von Männern (und einigen wenigen Frauen), die ihren Lebens-unterhalt verdienen mussten, die Fehler machten und die ihren Konkurrenten im Wettlauf um den Erfolg auch schon einmal ein Bein stellten.

4000 Jahre wissenschaft – von den Babyloniern bis zur teilchenphysik

PatriciaFara lehrt an der Cambridge Uni-versity als Senior Tutor des Clare College im Fachbereich Geschichte und Philosophie der Naturwissenschaften.

Bibliographie

4000 Jahre wissenschaft

Fara, Patricia Übersetzt von Andrea Kamphuis

1. Aufl. 2010 480 S., 50 Abb., geb. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 58,–

ISBN 978-3-8274-2545-4

erscheint: September 2010

Interessenten: naturwissen-schaftlich und wissenschafts-geschichtlich interessierte Laien; Leser von Bild der Wissenschaft, Spektrum der Wissenschaft etc; Naturwissen-schaftler, Wissenschaftshis-toriker.

Standing order: Sachbuch

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Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010 Sachbuch

Unser Kosmos durch die Augen des Hubble-teleskops3 Kosmologie in atem-

beraubenden Bildern3 ein coffee-table book der

extra-Klasse

IN DIeSeM BILDBAND sind atemberau-bende Aufnahmen des Hubble-Weltraum-teleskops versammelt, die kosmische Kollisionen sichtbar machen – die wohl dramatischsten und folgenreichsten Vorgänge in der Evolutionsgeschichte des Universums. Lars Lindberg Christensen, Davide de Martin und Raquel Yumi Shida von der ESO lassen gleichsam den Leser durch das Hubble-Teleskop blicken, um selbst die Geheimnisse der Galaxienver-schmelzung zu entdecken. Unterstützt durch knapp gehaltene, informative und anregende Texte erfährt der Leser, was die Objekte und Prozesse über Vergangenheit und Zukunft verraten und auch für unsere Heimatgalaxie bedeuten. Wir können die Nachbargalaxie, mit der unsere Milchstra-ße in ferner Zukunft verschmelzen wird, bisweilen sogar mit bloßem Auge sehen: den Andromeda-Nebel.

„Dieses großformatige Buch ist eine Sammlung von Galaxienaufnahmen des Hubble-Teleskops. Mit mehr als achtzig Photos, alle farbig und oft Seiten füllend, gehört dieses Buch zu den schönsten Neuerscheinungen des Jahres. Der Text folgt der Galaxienentwicklung und den Eigenschaften und Erscheinungsformen der Galaxien. Cosmic Collisions ist schön zu lesen und man wird es immer wieder aufschlagen, um die Bilder zu betrachten.“

Astronomy Now

LarsLindbergChristensen und DavidedeMartin sind Wissenschaftler an der ESO.

Bibliographie

Kosmische Kollisionen Der Hubble-Atlas der Galaxien

Christensen, Lars Lindberg; Martin, Davide de Über-setzt von Achim Weiss

1. Aufl. 2010 140 S., 140 farbige Abb., geb. € (D) 29,95 / € (A) 30,79 CHF 43,50

ISBN 978-3-8274-2555-3 erscheint: September 2010

Interessenten: interessierte Laien; Hobbyastronomen.

Standing order: Sachbuch

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Wird hier gerade eine Spiralgalaxie in eine elliptische Galaxie verwandelt?

NGC 5422 ist ein spektakuläres Beispiel für eine Galaxie, die gerade ihres Gases beraubt wird (es bewegt sich im Bild nach oben). Die Galaxie

gehört zum Virgo-Galaxienhaufen, und ihre schnelle Bewegung innerhalb des Haufens ist die Ursache für die starken „Winde“, die das Gas

teilweise aus ihr entfernen. Die Wissenschaftler schätzen die Geschwindigkeit von NGC 5422 auf mehr als zehn Millionen Kilometer pro Stunde.

Auch einige neu gebildete Sternhaufen, die man in dieser Hubble-Aufnahme erkennt, werden aus der Galaxienscheibe entfernt. Der Verlust von

Gas wird als entscheidend für die Form und Entwicklung von Spiralgalaxien in Haufen angesehen. Diese ihres Gases beraubte Galaxie ist einige

hundert Millionen Lichtjahre entfernt und könnte eines Tages als elliptische Galaxie enden.

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„Die ersten Galaxien entstanden während der

ersten fünf Prozent der Geschichte des Universums.

Im Verhältnis zu einem Menschenleben hatte das

Universum damals noch nicht einmal das Schulalter

erreicht.“

Am Anfang war …

Im Urknall, oder „Big Bang“, entstanden Raum und Zeit, die Naturgesetze sowie alle

Materie und Energie. Während der ersten hunderttausenden von Jahren nach dem Ur-

knall war das Universum bemerkenswert homogen und viel zu heiß, um die Bildung

von chemischen Elementen zu erlauben. Es bestand nur aus einer „Suppe“ von Atom-

kernen, Elektronen, anderen subatomaren Teilchen und Strahlung. Etwa 380.000 Jahre

nach dem Urknall, als das Universum auf 3000° C abgekühlt war, bildeten sich die ersten

vollständigen Wasserstoff- und Heliumatome. Aufnahmen der damals entstandenen

Mikrowellen-Hintergrundstrahlung zeigen, dass die scheinbar gleichförmige Suppe aus

kosmischen Teilchen und Strahlung bereits die ersten Anzeichen von Strukturen enthielt.

In der allgemein akzeptierten Vorstellung von der Galaxienentstehung waren diese win-

zigen Abweichungen in einem ansonsten homogenen Universum die Saatkörner, aus

denen später die ersten Galaxien wuchsen. Diese primordialen Strukturen waren wahr-

scheinlich dominiert von Dunkler Materie (siehe Kasten Seite 47 ) und zogen durch ihre

Schwerkraft Gas und weitere Dunkle Materie in die Bereiche mit der höchsten Dichte;

hier bildeten sich die ersten Protogalaxien, die anschließend zu Galaxien wurden.

Zu diesem Zeitpunkt bestand die „normale“ Materie im Universum fast nur aus Was-

serstoff und Helium (obwohl das insgesamt nur 4 % des gesamten Materie- und Ener-

gieinhalts ausmacht; siehe Kasten „Dunkle Materie“). In solchen Gaswolken bildeten

sich die ersten Sterne und es entstanden die ersten sichtbaren Protogalaxien. Das Ende

der Ära, die als „Dunkles Zeitalter“ bezeichnet wird, war gekommen.

Die ältesten bislang gefundenen Galaxien entstanden etwa 750 Millionen Jahre nach

dem Urknall, aber es ist gut möglich, dass es auch schon früher Galaxien gab. 750 Mil-

lionen Jahre scheint eine lange Zeit zu sein, doch das Gesamtalter des Universums liegt

bei 13,7 Milliarden Jahren. Die ersten Galaxien bildeten sich somit schon nach nur fünf

Prozent des Gesamtalters. Im Vergleich zur mittleren Lebenswartung eines Menschen

hatte das Universum damals also noch nicht einmal das Schulalter erreicht, und doch

war in seiner frühen Kindheit schon allerhand geschehen!

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Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010Sachbuch

3 endlich erfahren, warum Hunde Radfahrer jagen müssen …

3 Sehr sympathisch und witzig geschrieben

DIe BezIeHUNG zwISCHeN Hund und Mensch ist zweifellos die faszinie-rendste aller Tier-Mensch-Verbindungen. Dieses Buch wirft einen unbefangenen Blick auf die Welt der Hunde – aus deren Perspektive. Als Kognitionspsychologin und Hundebesitzerin ist die Autorin begie-rig zu erfahren, was ihr Hund und andere Hunde denken, wissen und fühlen und wie sie die Welt erfahren. Klar, verständ-lich und amüsant führt sie den Leser in die perzeptuellen und kognitiven Fähigkeiten der Hunde ein und lässt erahnen, wie es sich vermutlich anfühlt, ein Hund zu sein.

was wissen Hunde? wie denken sie?

AlexandraHorowitz unterrichtet Psycho-logie an der Columbia University (NY). Zusammen mit ihrem Ehemann und mit Finnegan, einem Hund undefinierbarer Abstammung, aber klar definierter Persön-lichkeit, lebt Horowitz in New York.

Bibliographie

was denkt der Hund? Wie er die Welt wahrnimmt – und uns

Horowitz, Alexandra Über-setzt von Jorunn Wissmann

1. Aufl. 2010 390 S. 24 Abb., geb. m. SU € (D) 24,95 / € (A) 25,65 CHF 36,50

ISBN 978-3-8274-2459-4

erscheint: September 2010

Interessenten: naturwissen-schaftlich und/oder psycholo-gisch interessierte Laien; Hun-debesitzer, Hundeliebhaber, Hundezüchter; Menschen, die ein Geschenk für diese suchen; Verhaltensbiologen.

Standing order: Sachbuch

3 Fesselnde Darstellung über die entstehungsgründe von Aberglau-ben und Religiosität

DeR HoMo SAPIeNS ist keineswegs so rational, wie er oft vorgibt. Der „Glaube“ an übernatürliche Phänomene ist weit verbreitet, ob in religiösem oder anderem Sinne. In den USA glauben neun von zehn Erwachsenen an Gott und überall auf der Welt glauben Menschen in irgendeiner Form an Telepathie, Präkognition, Geister oder die Wiedergeburt. Bruce M. Hood erklärt in diesem Buch, warum das so ist – und warum es so sein muss. Dabei stellt er u. a. fest: Das Gefühl für übernatürliche Kräfte ist eine Art Kitt für unser soziales Gefüge.

warum Menschen an übernatürliche Phänomene und Magie glauben

BruceM.Hoodist Professor für Psycho-logie und Leiter des Bristol Cognitive Development Centre an der Abteilung für Experimentelle Psychologie der University of Bristol.

Bibliographie

übernatürlich? natürlich! Warum wir an das Unglaub-liche glauben

Hood, Bruce M. Übersetzt von Stephan Matthiesen

1. Aufl. 2010 361 S. 22 Abb., geb. m. SU € (D) 24,95 / € (A) 25,65 CHF 36,50

ISBN 978-3-8274-2543-0

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: naturwissen-schaftlich / psychologisch inter-essierte Laien; Menschen, die mehr über die (evolutionären) Hintergründe religiöser Über-zeugungen und übernatürlicher Deutungen wissen möchten; Leser von Dawkins‘ Gotteswahn.

Standing order: Sachbuch

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Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010 Sachbuch

3 erstmals in deutscher Sprache mit einem neuen Vorwort des Autors

3 Der Hauptbeitrag des Autors zur evolutionsbiologie

„Ich behaupte, dass die meisten Wissenschaftler, die meisten Autoren ein Werk haben, von dem sie sagen würden: Egal, ob Sie noch nie etwas von mir gelesen haben, lesen Sie wenigstens dies!“

Richard Dawkins

DAwKINS eRweIteRt IN diesem Buch (erstmals 1982 erschienen) den Begriff des Phänotyps auf die Auswirkungen der Gene eines Individuums auf die Umwelt und andere Lebewesen. Beispiele sind z. B. die durch den Fortpflanzungstrieb des Bibers entstehenden Bauten, die drastische Auswirkungen auf die Umwelt haben kön-nen, oder das Gen eines Parasiten, das das Verhalten seines Wirtes zum Nutzen des Parasiten (Saitenwurm) verändert.

Richard Dawkins Nachfolgewerk zum Bestseller Das egoistische Gen

RichardDawkins ist einer der angesehens-ten Biologen weltweit. Auch als Sachbuch-autor ist Dawkins sehr erfolgreich, u. a. Das egoistische Gen, Der Gotteswahn.

Bibliographie

Der erweiterte Phänotyp Der lange Arm der Gene

Dawkins, Richard Über-setzt von Wolfgang Mayer

1. Aufl. 2010, 290 S., geb. € (D) 34,95 / € (A) 35,93 CHF 51,–

ISBN 978-3-8274-2706-9

erscheint: September 2010

Interessenten: Speziell interessierte Sachbuchleser und Dawkins-„Fangemeinde“; Studierende, Wissenschaftler und Lehrer der Biologie.

Standing order: Sachbuch

3 eindringlicher Appell eines Nobelpreisträgers

DIeSeS BUCH BeSCHReIBt in anschau-licher Weise, wie durch natürliche Selekti-on alle heutigen Lebensformen aus einem gemeinsamen Ursprungsprozess hervor-gegangen sind. Dann blickt der Autor nach vorn und entwirft einige Zukunftsszena-rien, von denen die meisten durch den genetisch determinierten Evolutionsdruck (der „Ursünde“) zu einem katastrophalen Verschwinden allen Lebens auf diesem Planeten führen werden. Der Autor appel-liert an den Menschen, sich die drohenden Gefahren bewusst zu machen und durch ihr Wissen und ihren Geist der natürlichen Selektion entgegenwirken. Dafür nimmt der Autor die Wissenschaft, die Religion und speziell auch die Frauen in die Verant-wortung.

Gebt dem Leben auf dieser erde eine Chance!

ChristianRenédeDuve, belgischer Bioche-miker, ist einer der herausragenden Natur-wissenschaftler unserer Zeit. 1974 erhielt er den Nobelpreis für Medizin.

Bibliographie

Die Genetik der Ursünde Die Auswirkung der na-türlichen Selektion auf die Zukunft der Menschheit

De Duve, Christian René Übersetzt von Sebastian Vogel

1. Aufl. 2010 224 S., 18 Abb., kart. € (D) 17,95 / € (A) 18,45 CHF 26,50

ISBN 978-3-8274-2708-3

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: An Evolutions-biologie interessierte Sach-buchleser; Studierende und Lehrer der Biowissenschaften und der Humanbiologie. An „grüner Politik“ interessierte Leser.

Standing order: Sachbuch

Page 8: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Der lebende Lügendetektor

L i e t o m e

Paul Ekman ist einer der führenden Psychologen und Emotions-forscher weltweit. Als Experte für den Ausdruck von Gefühlen inGesichtern arbeitet er auch für FBI, CIA und Anwaltsfirmen. Sein Buch „Gefühle lesen“ lieferte die Grundidee zur erfolgreichen VOX-Serie Lie to me, in der die Hauptfigur Dr. Cal Lightman(Tim Roth) die besonderen Fähigkeiten Paul Ekmans verkörpert.

Paul Ekman

Gefühle lesenDer renommierte Psychologe Paul Ekman entfaltet in diesem Buch ein fas-zinierendes Panorama der Erkenntnisse aus der Emotions- und Gesichter-forschung. Er erläutert, wie Gefühle entstehen und wie sie sich in unserer Mimik äußern. Und er zeigt, wie wir dieses Wissen in unseren zwischen-menschlichen Beziehungen praktisch anwenden können. Die 2. Auflageenthält ein komplett neues Kapitel über „Lügen und Emotionen“ – eine überaus spannende Facette der Emotionsforschung.

„Niemand in der Welt hat Gesichtsausdrücke so intensiv untersucht wie PaulEkman. In Gefühle lesen präsentiert er – klar, lebhaft und leicht zugäng-lich – seine faszinierenden Beobachtungen über die offenen und versteck-ten Ausdrücke von Gefühlen, denen wir Tag für Tag Hunderte von Malen begegnen, die wir aber so oft falsch verstehen oder gar nicht wahrneh-men. Seit Darwins Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei den Menschen und den Tieren hat es kein derart breit angelegtes und einsichtsreiches Buch mehr zu diesem Thema gegeben.“ Oliver Sacks

Neuauflage innerhalb von wenigen Wochen vergriffen. Jetzt wieder lieferbar!

2. Auflage

2. Aufl. 2010, 404 S., kart.u (D) 14,95 / u (A) 15,37 / CHF 22,–ISBN 978-3-8274-2568-3

2. Halbjahr 20108

Page 9: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

2. Halbjahr 2010 Sachbuch

3 eine neue, provozierende theorie zur evolution

3 ein Buch, das Diskussionen auslösen wird

VIReN SPIeLeN IM Prozess der natürlichen Selektion offenbar eine unerwartet große Rolle. Die Ergebnisse des Human Genom-Projekts, insbesondere die Entdeckung zahlreicher großer Fragmente viraler Her-kunft in den DNA-Sequenzen lassen für zahlreiche Wissenschaftler, darunter Frank Ryan, nur den Schluss zu, dass Viren für die Evolution aller Lebensformen von entscheidender Bedeutung sind. Virolution ist das Ergebnis von Ryans jahrelanger For-schung an den Grenzlinien dieser neuen Wissenschaft – deren zentrales Konzept die „virale Symbiose“ ist. Bewahrheitet sich diese neue Theorie, käme dies einer Revolution des biomedizinischen Denkens gleich!

Virolution: die ungeahnte Rolle der Viren in der evolution

FrankRyan ist Arzt und Evolutionsbiologe. Ryan hat entscheidenden Anteil an der neuen Sichtweise von Viren als Symbionten und wendet die Konzepte der „aggressiven Symbiose“ und der „genomischen Kreativi-tät“ auf die menschliche Evolution an.

Bibliographie

Virolution Die Macht der Viren in der Evolution

Ryan, Frank Übersetzt von Andrea Kamphuis

1. Aufl. 2010 388 S. 5 Abb., geb. m. SU € (D) 24,95 / € (A) 25,65 CHF 36,50

ISBN 978-3-8274-2541-6

erscheint: September 2010

Interessenten: naturwissen-schaftlich / medizinisch interes-sierte Laien; Leser von Richard Dawkins‘ Sachbüchern zur Evolution; Mediziner, Evoluti-onsbiologen, Virologen.

Standing order: Sachbuch

3 Vermittelt ein faszinierendes neues weltbild

3 exzellent geschrieben, verständlich, humorvoll

ALex VILeNKIN weNDet sich mit diesem Buch an ein breites Publikum. Mit Humor und unterhaltsamen Anekdoten aus dem ‚Kosmologen-Alltag‘ beschreibt er leicht verständlich das faszinierende Weltbild der modernen Kosmologie. Er beschreibt, wie es zum Urknall kam und warum ständig neue Universen entstehen. Eine der er-staunlichsten Aussagen seiner Theorie ist, dass es Regionen im Kosmos geben muss, unendlich viele sogar, die mit unserer iden-tisch sind – Welten mit exakten Doppel-gängern von uns! Wir müssen uns deshalb endgültig von der Vorstellung unserer Einzigartigkeit verabschieden.

Die neuesten Ideen und theorien der Kosmologie

AlexVilenkin ist Professor für Physik an der Tufts University, Massachusetts sowie Direktor des Tufts Institute of Cosmology.

Bibliographie

Kosmische Doppelgänger: wie es zum Urknall kam – wie unzählige Universen entstehen

Vilenkin, Alex Übersetzt von Nicola Fischer

2. Aufl. 2010 279 S., 65 Abb., kart. € (D) 14,95 / € (A) 15,37 CHF 22,–

ISBN 978-3-8274-2687-1

erscheint: September 2010

Interessenten: Für alle an Kosmologie Interessierten ein Muss.

Standing order: Sachbuch

Jetzt als taschenbuch!

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Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010Sachbuch

学術

Sushi – zen, lust, wissenschaft & wellness10

Wenn man einen Blick dafür entwickelt, kann man wabi sabi überall

entdecken, im Großen wie im Kleinen. Die Sushi-Bar ist ein günstiger

Ort, um damit zu beginnen.

Sushi und Wellness – ein langes, gesundes Leben

Sushi und die traditionelle japanische Kost sind ein lohnendes Feld

für alle, die etwas darüber lernen wollen, wie man ein langes, gesun-

des Leben erreicht.

In Japan isst ein Erwachsener ungefähr 70 Kilo Fisch pro Jahr. Damit

nimmt er wesentlich mehr Proteine und Fette anhand von Fisch zu

sich als der durchschnittliche Abendländer. Obwohl Japaner nur etwa

2,5% der Weltbevölkerung ausmachen, verzehren sie 20% des weltwei-

ten Fischfangs, ungefähr die Hälfte davon roh. Die durchschnittliche

Lebenserwartung eines Japaners ist derzeit um mehrere Jahre höher

als die eines Menschen mit westlichem Lebensstil. Daraus lässt sich

leicht folgern, dass eine Kost, die u.a. Sushi beinhaltet, Japans füh-

rende Position in diesem Vergleich begünstigt. Was natürlich nicht

heißt, dass andere Faktoren auch eine Rolle spielen können.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat in den westlichen Ländern die

Häufigkeit chronischer, nicht infektiöser Krankheiten als Folgeer-

scheinung der physischen und sozialen Umwelt enorm zugenommen,

allen voran Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Am Anfang des

letzten Jahrhunderts noch selten, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen

mittlerweile zur häufigsten Todesursache in der westlichen Welt

avanciert. Die Sterblichkeit, die auf diese Krankheiten zurückzufüh-

ren ist, übertrifft heute die Gesamtzahl aller Todesfälle, die durch

Infektionskrankheiten verursacht werden. Auch Fettsucht, Diabetes

Typ 2, Bluthochdruck und fetale Erkrankungen sind seit Jahrzehnten

auf dem Vormarsch. Zudem scheinen sich gegenwärtig, vor allem bei

jungen Leuten, psychische Störungen mit der gleichen Geschwin-

digkeit auszubreiten, wie es zuvor bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

der Fall war.

Es wird allgemein angenommen, dass die Verschiebung in der Häu-

figkeitsverteilung von Krankheiten nicht auf genetische Modifika-

tionen zurückzuführen ist. Denn das genetische Profil großer Be-

völkerungsgruppen ändert sich nicht so schnell. Außerdem besteht

das menschliche Genom nur aus etwa 25.000 Genen. Diese geringe

Anzahl bietet kaum genügend Spielraum für Modifikationen, die

Keine sossen und vorzugsweise

vegetarisch. Ein Grund dafür, dass

klassische japanische Kost im Allge-

meinen so gesund ist, ist sicher auch

der Verzicht auf (fette) Soßen. Schließlich

muss sich alles mit Stäbchen essen las-

sen. Außerdem verbot der Buddhismus

zeitweise den Verzehr von Fleisch und

Milchprodukten, manchmal sogar von

Fisch. Die traditionelle Kost in buddhis-

tischen Tempeln Japans, shõjin ryõri, be-

stand nur aus wenigen Zutaten und war

streng vegetarisch. Noch heute wird das

Gericht den Besuchern in einer Reihe von

Tempeln angeboten.

珍 談

Sushi – zen, lust, wissenschaft & wellness18

Gerollte Sushi: California Roll

In holland ist es sitte, den

kleinen Hering aus dem Nordat-

lantik und der Nordsee zu essen,

der in den ersten Wochen der He-

ringsaison Ende Mai als „nieuwe haring“

(neuer Hering) gefangen wird. Der Fisch

wird noch auf dem Meer leicht gesalzen

und gefroren, wodurch er nahezu roh

bleibt. Direkt nach dem Auftauen und

endgültigen Säubern, bei dem der Kopf

und die Innereien entfernt werden, wird

er verzehrt. Dazu fasst man ihn beim

Schwanz, beugt den Kopf in den Nacken

und lässt das zarte Fleisch auf der Zunge

zergehen. Traditionsgemäß kann man

den Hering vorher auch noch in rohe

Zwiebeln tunken.

Dabei ist Kalifornien zu einer Art Mekka für die moderne Sushi-

Kultur geworden; hier wurden als Erstes neue, spannende Elemente

eingeführt, mit u.a. vegetarischen Varianten, unüblichen Gewürzen

oder regionalen Fischen und Meeresfrüchten.

Tatsächlich heißt eine der heutigen Standardversionen der Sushi-

Rolle (maki-zushi) mit Avocado und Krabbenfleisch California Roll.

Viele Experimente mit Sushi und anderen japanischen Spezialitäten

lassen sich der Fusion Cuisine zuordnen.

Obwohl die ursprüngliche Form von Sushi, d.h. Fermentierung von

Reis zusammen mit Fisch, in vielen Teilen Südostasiens und wahr-

scheinlich auch in Polynesien verbreitet war, wurde dieses Gericht

in den letzten tausend Jahren interessanterweise nur in Japan wei-

terentwickelt. Mag sein, dass die Koreaner an dieser Stelle Einspruch

erheben würden.

Was ist sushi? 19

Sushi in dem berühmten Matsuno Sushi-

Geschäft in Edo. Holztafeldruck von Uta-

gawa Toyokuni III (1786-1864)

Sushi ist gesäuerter Reis mit einem Belag (tane) oder

einer Füllung (gu)

Das Hauptprinzip bei jeder modernen Form von Sushi ist eine Kom-

bination von gesäuertem Reis mit einem Belag (tane, neta) oder einer

Füllung (gu). Dabei können dieselben Zutaten für beide Varianten

verwendet werden. Das, was bei nigiri-zushi tane ist, wird zu gu,

wenn es bei maki-zushi als Füllung dient.

Es gibt vier klassische Arten von tane. Akami sind rote oder dunkle

tane, z.B. Thunfisch und Lachs. Shiromi sind weiße tane, z.B. Platt-

fische mit weißem Muskelfleisch. Hikari-mono sind glänzende tane,

typischerweise Makrele und Hering mit Haut. Nimono-dane sind

tane, die vor der Verwendung gekocht oder kurz unter dem Siede-

punkt gegart werden (häufig Tintenfisch, manche Schalentiere sowie

Aal). Hokanomono sind tane, die unter keine der oben genannten

Kategorien fallen, z. B. Shrimps, Rogen und Seeigel.

Bei gerollten Sushi ist gu die Bezeichnung für alle Zutaten außer Reis,

also z.B. Fisch, Omelette, Tofu, Spinat, Gurken, Sprossen, andere

Gemüsesorten, Krabbenfleisch, Pilze, grünes Shiso, eingelegter Ret-

tich (takuan-zuke) oder Sesamsaat. Vor ihrer weiteren Verwendung

müssen manche tane oder gu erst gekocht, gesimmert, gesalzen oder

mariniert werden, um sie genießbar zu machen bzw. ihre Aromen

hervorzuheben. Andere wiederum werden vollkommen roh verzehrt,

in manchen Fällen erst, nachdem sie eine Weile eingefroren waren.

Die Frage ist: Wie frisch muss rohes tane oder gu sein? Bei Sushi-

Fisch spricht man von ikijime. Das ist Fisch, der sofort nachdem er

getötet wurde und noch bevor die Totenstarre (rigor mortis) einsetzt,

verzehrt wird. Um den Todeskampf zu verkürzen, wird der Fisch in

gesalzenes Eiswasser getaucht, manchmal direkt hinter der Sushi-

Theke, wo er vom Koch aufgeschnitten und unverzüglich zu tane

verarbeitet wird. Verwendet werden häufig verschiedene Weißfische,

da sie festes Fleisch besitzen, das durch natürliche Zersetzung nicht

weicher wird. Anderer Fisch (z.B. rotfleischiger wie Lachs und Thun-

fisch), genannt nojime, muss vor dem Verzehr erst „reifen“. Er hat

die Totenstarre bereits durchlaufen und wird eine Weile tiefgefroren.

Infolge der natürlichen Zersetzung verändern sich sein Geschmack

und seine Textur. Nojime für Sushi-Belag muss nach dem Auftauen

direkt gegessen werden.

Was ist Sushi?Der Ursprung von Sushi liegt in der Fischkonservierung. Frischer Fisch fault schnell. In früheren Zeiten fehlten ge-eignete Mittel, um ihn kühl oder gefroren zu lagern. Die einzige Möglichkeit, ihn vor dem Verderb zu bewahren, bestand im Pökeln und Fermentieren. Als man den Fisch zusammen mit gekochtem Reis gären ließ, stellte man fest, dass beides dadurch einen interessanten Geschmack und eine angenehme Textur erhielt. Sushi war erfunden.

Was ist sushi? 15

Sushi. Im Japanischen bedeutet der Aus-druck 鮨 „konservierter Fisch“ oder „fer-mentierter Fisch in Reis und Salz“. Das chinesische kanji-Symbol links steht für Fisch. Die beiden Symbole rechts be-deuten etwas Ähnliches wie „guter Ge-schmack“. Ein anderer gebräuchlicher Ausdruck für Sushi ist 寿司.

Es heisst, dass Sushi von einem alten japanischen Ehepaar erfunden wurde. Dieses hatte einem Seeadler, der in der Nähe ihres Hauses brüte-

te, aus Gutherzigkeit einen Rest Reis hin-gestellt. Als sie später einen Fisch in dem Nest entdeckten, nahmen sie ihn mit und probierten ihn. Sie fanden, dass er durch den gegorenen Reis einen guten Ge-schmack bekommen hatte – und so aßen sie den Fisch und warfen den Reis weg.

Ein bisschen Sushi-GeschichteSushi wird zum ersten Mal in einem chinesischen Lexikon aus dem vermutlich 4. Jahrhundert erwähnt. Darin wird Sushi als gesalzener Fisch beschrieben, der in gekochten oder gedämpften Reis eingelegt wurde und so einen Fermentierungsprozess durchlief.

Es ist jedoch keineswegs sicher, dass Sushi in China erfunden wur-de. In Japan wurde es wahrscheinlich im 9. Jahrhundert eingeführt. Zur damaligen Zeit war der Verzehr von Milch und Fleisch noch allgemein üblich. Als aber der Buddhismus an Einfluss gewann und Fleisch als Nahrungsmittel verboten wurde, aßen die Leute zuneh-mend mehr Fisch. Neue Methoden für seine Haltbarmachung und Zubereitung wurden erforderlich und dies ebnete der Entwicklung der japanischen Sushi-Kultur den Weg.

Die Kombination von gekochtem Reis und fermentiertem, gesalze-nem Fisch nennt man nare-zushi, was soviel wie abgelagertes Sushi bedeutet. Die bekannteste Form des frühen nare-zushi ist funa-zushi. Dieses Gericht wurde in Japan zum ersten Mal vor mehr als tausend Jahren in der Präfektur Shiga zubereitet. Verwendet wurden hierfür Karauschen (funa), eine im Biwasee nahe Kyoto weit verbreitete Karp-fenart. Sie wurden zu Beginn des Sommers gefangen und gepökelt, später gewässert, um einen Teil des Salzes wieder zu entfernen, in einer Schicht aus gekochtem Reis eingelegt, gepresst und auf diese Weise ein halbes Jahr oder länger fermentiert. Nach einer derart langen Gärzeit aß man nur den Fisch und warf den Reis weg.

Funa-Zushi kennt man auch von anderen Ländern Südostasiens, darunter Korea. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde eine kürzere Gärzeit von typischerweise einem Monat eingeführt. Die neue Va-riante erhielt den Namen nama-zushi (rohes Sushi). In diesem Fall aß man den Reis mit.

Eine weitere Stufe in der Entwicklung von Sushi war die Entdeckung, dass die Gärzeit von Reis durch Zugabe von Reisessig wesentlich verkürzt werden kann. Dabei findet der Fermentierungsprozess immer noch unter Zuhilfenahme eines Gewichtes statt, mit dem der eingelegte Fisch gepresst wird. Diese Sushi-Variante, genannt haya-zushi, wird innerhalb von vierundzwanzig Stunden hergestellt und muss anschließend sofort gegessen werden. Die Erfindung von haya-zushi wird dem japanischen Arzt Matsumoto Yoshiichi zuge-

学 術

10

Page 11: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Bibliographie

Sushi für Wiss- und Bissgierige

Mouritsen, ole G. Übersetzt von Silke Schmidt

1. Aufl. 2011 330 S., 398 farbige Abb., geb. € (D) 29,95 / € (A) 30,79 CHF 43,50

ISBN 978-3-8274-2669-7

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Sushi-Liebhaber und -Neugierige; Genießer mit Bildung.

Standing order: Sachbuch

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010 Sachbuch

ein Genuss für Sushi-Liebhaber 3 Mischung aus Kultur, Geschichte,

Lebensmittelkunde und Rezepten 3 Autor ist Biophysiker und Freizeit-

koch

IN DeN VeRGANGeNeN Jahrzehnten hat sich Sushi von einer eher exotischen Speise hin zu einem weltweit bekannten Essen entwickelt. Der Däne Ole G. Mouritsen hat sich über viele Jahre als Wissenschaftler und Hobbykoch ein ungeheures Wissen über Sushi angeeignet, deren interessan-teste und faszinierendste Facetten er in diesem Buch zusammengetragen hat. Das Buch ist eine einzigartige Mischung aus Kultur und Geschichte, Chemie und Sen-sorik, Lebensmittelkunde und Rezepten. Mouritsen kombiniert die Faszination des Fremden mit einfachen Rezepten für die Zubereitung. Prosa und wissenschaft-liche Darstellung vereinen sich in diesem ungewöhnlichen Werk, so dass Sie beim Schmökern sicherlich Lust auf sofortigen Sushi-Genuss bekommen.

OleG.Mouritsen ist Wissenschaftler und Professor für Biophysik an der Universität von Süd-Dänemark sowie Direktor des Zentrums für Physik der Biomembran.

„Das Buch ist auch optisch visuell ein Meisterwerk. … eine exzellente Referenz für jeden mit auch nur der entferntesten Frage zu Sushi oder irgendeinem verwand-ten Thema. …“

Chemical and Engineering News

„Das Buch, verfasst von einem Biophysiker und Amateurkoch, beschreibt alles, was Sie je über Sushi wissen wollten … Das Buch, illustriert mit Fotografien und Original-Wasserfarbenzeichnungen, … sollte jeder Leser genießen können, der die Leiden-schaft des Autors für Sushi teilt.“

Chemistry World

„Als lebenslanger Enthusiast, der Sushis gegessen, studiert und versucht hat, großar-tige Sushis zu entwerfen – traditionelle wie auch moderne – war ich extrem beein-druckt von diesem wunderbaren Buch. Es ist ersichtlich, dass ernsthafte Forschung wie auch Vorstellungsvermögen in jede Buchseite eingingen.“

Ken Oringer, international renommierter und

mit Preisen ausgezeichneter Chef des Clio Restaurants, Uni Sashimi Bar, Boston

Stimmen zur englischen originalausgabe:

寿司は素晴らしいです!

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Page 12: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010Sachbuch

3 Pfiffiges Buch über die Frag-würdigkeit oder Verlässlichkeit von Statistiken

3 Lektüre macht richtig Spaß

weRDeN tAtSäCHLICH JeDeS Jahr vier Millionen Frauen von ihren Männern oder Freunden zu Tode geprügelt? Nimmt sich in den Vereinigten Staaten wirklich alle dreizehn Minuten ein junger Mensch das Leben? Stellt Methamphetamin heute das größte Drogenproblem dar? Täglich werden wir von alarmierenden Statistiken bombardiert. Doch in vielen Fällen enthal-ten selbst die ehrwürdigsten Veröffentli-chungen Zahlenwerte, die falsch berech-net, fehlinterpretiert, maßlos übertrieben oder einfach nur irreführend sind. Mit diesem Buch bietet uns Joel Best einen Sta-tistik-Führer für den Alltag, mit dem wir fragwürdige Statistiken leichter erkennen können.

traue keiner Statistik, die Du nicht selbst …

JoelBestist Professor für Soziologie und Strafrecht an der University of Delaware und Autor zahlreicher (Sach)bücher.

Bibliographie

tatort Statistik Wie Sie zweifelhafte Daten und fragwürdige Interpreta-tionen erkennen

Best, Joel Übersetzt von Anna Schleitzer

1. Aufl. 2010, 148 S., kart. € (D) 12,95 / € (A) 13,31 CHF 19,–

ISBN 978-3-8274-2523-2

erscheint: September 2010

Interessenten: naturwissen-schaftlich und/oder sozial-wissenschaftlich interessierte Laien; Zeitungsleser und Fern-sehzuschauer, die nicht allen Statistiken glauben (wollen); Mathematiklehrer; Schüler.

Standing order: Sachbuch

3 ... und erzählen ihre eigene Geschichte!

3 wissenschaft in einer „Story“ zum Schmunzeln verpackt

DIeSeS UNteRHALtSAMe BUCH bietet einen ungewöhnlichen und faszinierenden Blick auf die Beziehung zwischen Men-schen und Bakterien. Man lernt dabei – ganz nebenbei – eine Menge über Mikro-organismen und ihre verborgene Macht.

„Möge Dr. Koneman für das, was er für Euch, die Bakterien, getan hat, glücklich und zufrieden leben, ohne sich je eine Infektion einzufangen. Für uns, seine Mitmenschen, hat er das wahrscheinlich witzigste und unterhaltsamste Buch ver-fasst, das je über die faszinierende Welt der Mikroorganismen geschrieben wurde.“

Trends in Microbiology

Die Bakterien ergreifen das wort …

ElmerW.Koneman ist Professor emeritus für Pathologie an der School of Medicine der University of Colorado. Zu seinen zahlreichen Fachpublikationen zählt das bekannte Werk Color Atlas and Textbook of Diagnostic Microbiology.

Bibliographie

Am anderen ende des Mikroskops Bericht vom Ersten Außerordentlichen Bakterienkongress

Koneman, elmer

1. Aufl. 2010, 256 S., kart. € (D) 12,95 / € (A) 13,31 CHF 19,–

ISBN 978-3-8274-2671-0

erscheint: August 2010

Interessenten: Sachbuchleser; naturwissenschaftlich interes-sierte Laien; „Humorkäufer“; Biologen, Mikrobiologen.

Standing order: Sachbuch

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Page 13: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

123

Parabeln

Auf den Schwerpunktkommt es anEinmal vom Erdboden abgesprungen, bewegen wir uns, so lehrt es die Physik, längs einer Flugparabel, die nicht mehr zu beeinflussen ist. Wir können meinetwe-gen einen Salto schlagen oder mit den Armen fuchteln – unser gerade aktueller Schwerpunkt wird „wie auf Schiene” auf der Parabel bleiben.

124

wenn ein Mathematiker mit einer Kamera durch die welt geht3 Spektakuläre Foto-Aufnahmen

führen zu überraschenden mathe-matischen Fragestellungen

MAtHeMAtIKeR MIt eINeM Hang zur Biologie, Physik, Geografie, Astronomie, Architektur, Design usw. und einer stets bereiten Fotokamera in der Hand sehen die Welt ein bisschen anders und stellen dann recht unorthodoxe Fragen:• Was haben ein Zebra, eine Hartkoralle

und ein Tigerhai gemeinsam, und was trocknender Schlamm, Libellenflügel und Blattstrukturen?

• Kann man aufgrund von Fotografien nachweisen, dass unser Mond eine Kugel ist?

• Sehen Fische so wie wir durch ein Fischaugenobjektiv?

In diesem Buch gibt es 128 Doppelseiten mit mindestens ebenso vielen Fragestellun-gen dieser Art. Das Prinzip, ein Problem anzugehen, ist oft ähnlich: Zunächst gibt es ein in irgendeiner Hinsicht bemerkens-wertes Foto. Darum rankt sich ein kurzer Erklärungstext, der neugierig macht und Lösungen anbietet, dann Literaturangaben (insbesondere einschlägige Internet-Links), die man zwecks Vertiefung zu Rate ziehen kann. Fast immer ist auch eine dazu passende Computersimulation zu sehen, um das Gesagte noch anschaulicher zu machen oder zu erhärten. Lernen Sie die Welt mit anderen Augen zu sehen und machen Sie sich auf viele Überraschungen und Erkenntnisse gefasst!

GeorgGlaeserist Professor für Mathematik und Geometrie an der Universität für angewandte Kunst Wien. Zuletzt erschienen bei Spektrum Akade-mischer Verlag: Der mathematische Werkzeugkasten, Geometrie und ihre Anwendungen, Praxis der digitalen Makrofotografie und (zusammen mit Konrad Polthier) Bilder der Mathematik.

Bibliographie

wie aus der zahl ein zebra wird Ein mathematisches Fotoshooting

Glaeser, Georg

1. Aufl. 2010, 256 S. 600 Abb. in Farbe, geb. m. SU € (D) 29,95 / € (A) 30,79 CHF 43,50

ISBN 978-3-8274-2502-7

erscheint: September 2010

Interessenten: Mathematisch Interessierte mit einem Hang zur Biologie, Physik, Geogra-fie, Astronomie, Architektur, Design.

Standing order: Sachbuch

Nur in der Simulationein Schneckenkönig ...

123 Durch Spiegelung zum König124

Betrachtet man ein Schneckenhaus von oben, dann

windet es sich vom Ausgang her gegen den Uhrzei-

gersinn (also im mathematisch positiven Sinn) immer

kleiner werdend bis zu einem „Ausgangspunkt”. Bei

1 von 10000 oder gar von 1 Million Schnecken ist die

Drehrichtung umgekehrt: Der stolze Finder bezeichnet

dann eine solche Schnecke als „Schneckenkönig”.

Schneckenhäuser lassen sich recht einfach mit dem

Computer zeichnen: Sie wachsen exponentiell zum Dre-

hwinkel. Für interessierte die Parameterdarstellung einer

Bahnkurve (dabei bezeichnet u den Drehwinkel, a ist ein

Maß für die Vergrößerung und b ein Maß für die Öff-

nung des umschriebenen Kegels:

Betrachten wir nun die beiden „Weihnachtsbäumchen”

(Spirobranchus giganteus, kleine Röhrenwürmer auf ei-

nem Korallenstock): Die Computersimulation darunter

zeigt, dass es sich beim bei beiden Bäumchen recht

genau um eine Spiralflächen handelt. Das linke Würm-

chen ist allerdings spiegelsymmetrisch zum rechten und

damit ein „Wurmkönig”.

Wikipedia Weihnachtsbaumwurm http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsbaumwurm

autoR Schneckenkönig www.weichtiere.at/Schnecken/land/weinberg/seiten/schneckenkoenig.html

Sachbuch 1�

Page 14: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Für jede woche Denkfutter3 Mit Hinweisen und Lösungen3 Reich illustriert

ALLeN, DIe IHR Gehirn „auf Trab“ halten möchten, bietet dieses Buch das notwen-dige Werkzeug. Es versorgt den Leser mit mathematisch interessanten Denksport-aufgaben und hilft ihm beim ganzjährigen Hirnjogging.

„Sie alle werden sehen, dass sich Ihr Denk-organ beim Lösen der Aufgaben entschlackt und flexibler wird. Lesen Sie jede Woche eini-ge Rätsel, denken Sie darüber nach und ver-suchen Sie sich an den Lösungen. Das schärft das Denkvermögen und Sie werden an jedem Schritt Ihre Freude haben … Es ist ein großes Erlebnis, wenn man nach Stunden oder Tagen des Kampfes sagen kann: ‚Heureka, ich hab’s gefunden!‘“

George Grätzer

Unterhaltsame Rätsel, bei denen man auch Mathematik lernt

Prof.GeorgeGrätzer ist Emeritus an der Universität Manitoba. Er hat zahlreiche Bücher und über 200 Fachartikel verfasst.

Bibliographie

Denksport für ein Jahr 140 mathematische Rätsel aus dem Alltag

Grätzer, George Übersetzt von Manfred Stern

1. Aufl. 2010 212 S. 60 Abb., kart. € (D) 14,95 / € (A) 15,37 CHF 22,–

ISBN 978-3-8274-2591-1

erscheint: September 2010

Interessenten: Mathematik-begeisterte Laien; Schüler und Lehrer.

Standing order: Sachbuch

3 Mathematik in anregenden Häppchen

3 Leicht lesbar und mit zahlreichen Aha-effekten

„DIe wAHRSCHeINLICHKeItStHeoRIe ist eine der unglaublichsten Erfindungen der Menschheit“, schreibt Amir D. Aczel am Ende seines mitreißenden Buchs, das die mathematischen Modelle für Glück und Zufall auch unter historischer Perspekti-ve betrachtet. Den Zufall beim Würfeln beispielsweise haben die alten Griechen als Orakel benutzt – mit Gelenkknochen, die auf vier mögliche Weisen fallen konnten. Und bis heute ist die beste Strategie der Partnersuche, sich mit 37% – oder präziser 1/e – der möglichen Heiratskandidaten seiner Umgebung zu treffen und danach diejenige Person zu wählen, die alle ande-ren überflügelt.

Mathematische Glückspiele und orakel

AmirD.Aczel ist Mathematiker und Wissenschaftshistoriker an der Boston University und als Autor von 14 Büchern international bekannt geworden.

Bibliographie

Der ganz normal verteilte zufall Mathematische Glückspiele und Orakel

Aczel, Amir D. Übersetzt von Bernhard Gerl

1. Aufl. 2010 125 S. 25 Abb., kart. € (D) 19,95 / € (A) 20,50 CHF 29,–

ISBN 978-3-8274-2500-3

erscheint: September 2010

Interessenten: (natur)wissenschaftlich interessierte Laien.

Standing order: Sachbuch

Sachbuch14

Page 15: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

zum 100. todestag von Robert Koch3 einzige umfassende Biografie

des Nobelpreisträgers 3 Inkl. einer Vielzahl erstmals

veröffentlichter Dokumente

Am 27. Mai 2010 jährte sich der 100. Todestag des deutschen Arztes und Mikrobiologen Robert Koch. Er bewies, dass Bakterien bzw. parasitische Einzeller die Ursache ansteckender Krankheiten wie Cholera, Milzbrand, Tuberkulose, Pest, Mala-ria und Schlafkrankheit sind und begründete so die moderne Bakteriologie, die Klinische Infektio-logie und zum Teil auch die Tropenmedizin.

JoHANNeS w. GRüNtzIG, Professor für Augenheilkunde und passionierter Me-dizinhistoriker, sowie Heinz Mehlhorn, Professor für Parasitologie, schlagen in dieser profunden Biografie den Bogen von den Pest-Epidemien des 14. Jh. bis hin zum Zeitalter der deutschen Kolonien, in dem Robert Koch die wissenschaftliche Weltbühne betritt. Seine bahnbrechenden Forschungen und seine gefahrvollen Expe-ditionen nach Ägypten, Indien, Neuguinea und Afrika werden mit erstmals veröf-fentlichten Quellen, Auszügen aus Privat-briefen und zahlreichen farbigen Bildern dokumentiert. So entsteht ein lebendiges Zeitzeugnis zum Leben von Robert Koch, das auch die Reaktionen des bigotten ge-sellschaftlichen Milieus Berlins auf Kochs zweite Ehe mit einer deutlich jüngeren Frau nicht ausblendet. Erstmals wird hier auch die Biografie von Hedwig Koch-Frei-berg geschrieben, einer starken, emanzi-pierten Frau an der Seite Robert Kochs, die ihn forderte und förderte. Eine überaus spannende Biografie eines der bedeu-tendsten deutschen Wissenschaftler!

JohannesW.Grüntzig ist Professor für Augen-heilkunde an der Universität Düsseldorf; HeinzMehlhorn ist Professor für Parasitologie. Er ist durch zahlreiche Fernsehbeiträge über Parasiten und ihre Bekämpfung einem breiten Publikum bekannt. Von den beiden erschien bei Spektrum bereits der Titel Expeditionen ins Reich der Seuchen.

Bibliographie

Robert Koch Seuchenjäger und Nobelpreisträger

Grüntzig, Johannes w.; Mehlhorn, Heinz

1. Aufl. 2010 1051 S. 500 Abb., geb. m. SU € (D) 99,95 / € (A) 102,75 CHF 145,–

ISBN 978-3-8274-2710-6

erscheint: Juli 2010

Interessenten: Wissenschaftler, Ärzte und naturwissenschaft-lich interessierte Laien mit Interesse an der Geschichte der Medizin, am Zeitalter der deutschen Kolonien, an Eth-nologie, Tropen- und Seuchen-medizin.

Standing order: Sachbuch

Ihre werbemittel:

Flyer „Robert Koch“ Werbemittel-Nr. 10383

Sachbuch

326

Kapitel 7 Kochs Reise 1896 nach Afrika, Pest-Forschung 1897 in Indien

rend der Demonstration schickte Cohn einen Boten in das Pathologische In-

stitut, um seine wissenschaftlichen Freunde daran teilhaben zu lassen : „Da

Weigert gerade sezieren musste, ging Cohnheim [Julius, Schüler Virchows,

Professor der pathologischen Anatomie in Breslau, 1839–1884] hin, und als

er wiederkam, sagte er: ‚Nun lassen sie alles stehen und liegen und gehen Sie

zu Koch; dieser Mann hat eine großartige Entdeckung gemacht, die in ihrer

Einfachheit und Exaktheit der Methode um so mehr Bewunderung verdient,

als Koch von aller wissenschaftlichen Verbindung abgeschlossen ist und dies

alles aus sich heraus gemacht hat, und zwar absolut fertig. Es ist gar nichts

mehr zu machen. Ich halte dies für die größte Entdeckung auf dem Gebiet der

Mikroorganismen und glaube, dass Koch uns alle noch einmal mit weiteren

Entdeckungen überraschen und beschämen wird!“

Nach der Rückkehr von der ägyptischen Reise, die Koch, wie er an seinen

Schwiegersohn Pfuhl am 18. Juni 1896 schreibt, ausgezeichnet bekommen

war, setzt er seine Forschungen über Tuberkulose fort, forciert aber auch

neue Themen, wie z. B. die Krankheiten in tropischen Ländern. Vielleicht er-

hält er dazu auch Anregungen durch die laufende Berliner Gewerbe- und Ko-

lonialausstellung (1.5.–15.10.1896). Für einen Sommer ist die „europäische

Provinzhauptstadt Berlin“ eine Weltstadt. Obwohl es an 120 der insgesamt

165 Öffnungstage regnet, besichtigen über 7,4 Mio. Besucher die Ausstel-

lung im Treptower Park. Im Süden lockt die Besucher die „Sonderausstellung

Kairo“ mit dem Nachbau einer Straße und der 38 Meter hohen Imitation der

Cheopspyramide. Im Osten des Geländes befindet sich die große Kolonial-

austellung mit den international üblich gewordenen „Eingeborenendörfern“

Abb. 7.3: Berliner Kolonial-

Ausstellung 1896: im Vordergrund, im

Wasser stehend mit spitzen Giebeln, ein „Heiliges Haus“ aus

Deutsch-Neuguinea,Postkarte

327

(Abb. 7.3), die dem offiziellen Bericht zufolge „bei der Mehrzahl der Besucher

das größte Interesse“ erweckte, „denn der ‚Wilde’ war ihnen noch niemals so

greifbar nahe gebracht wie hier.“

Die Veranstalter ließen über 80 Einheimische aus den deutschen Kolonien

nach Berlin reisen. Deutsch-Neuguinea (DNG) schickt acht Vertreter unter

Führung des Luluei (Häuptling, König) Tokinkin (35 Jahre alt). Nach einer

sechswöchigen Reise trifft diese Gruppe erst am 6. Mai 1896 in Berlin ein.

Mehrere Mitglieder sind krank und kommen in die Charité. Wahrscheinlich

werden sie in den Baracken für Infektionskranke des Kochschen Instituts

behandelt. Wegen einer unheilbaren Erkrankung (Frambösie?) wird ein Mit-

glied direkt wieder in die Heimat zurückgeschickt. Die Gruppe stammt aus

der Gegend von Ralum-Raluana auf der Gazelle-Halbinsel (Neupommern/

New Britain). Durch Unterricht der dort ansässigen Wesleyanischen Missi-

on konnte Tokinkin lesen und schreiben. Als Pfarrer Brown dort 1876 die

erste Niederlassung gründete, wurden wenig später vier seiner Mitarbeiter

erschlagen und verspeist. Brown schickten die Kannibalen vom Stamm der

Tolai als Warnung einen übriggebliebenen Knochen. Diese Geschichte

dürfte für „Gänsehaut“ bei den Ausstellungsbesuchern gesorgt haben, denn

die Delegierten aus DNG waren Angehörige dieses Stammes! Neben dem

„Heiligen Haus“ zeigte die DNG-Ausstellung ein Tabuhaus, ein Gasthaus, ein

Junggesellenhaus, ein Baumhaus aus Finschhafen, ein Diwarra- (Geld-)Haus

und ein Totenhaus aus Neumecklenburg. Unter dem Baumhaus hatten Lulei

Tokinkin und seine Gefährten ihre mitgebrachten Hütten errichtet. Den Besu-

chern demonstrierten sie ihre Fertigkeit im Speerwerfen auf 50 Meter Entfer-

Abb. 7.4: Gruß von der Berliner Gewerbe-Ausstellung1896. Im Vordergrund die Spree, im Mittel-punkt das „Hauptge-bäude“ mit Spring-brunnen und der eigens angelegte „Neue See“

334

Kapitel 7 Kochs Reise 1896 nach Afrika, Pest-Forschung 1897 in Indien

seien Aussätzige, Schwerkranke. Trotzdem erfolgte die Fortschaffung nach einer etwa einen Kilometer entfernt liegenden Kaserne. Von hier wurden sie nach einigen Stunden von einem russischen Arzt wieder zurückgeschickt. Gleichzeitig wurde das Verlassen des Heimes bei Strafe der Erschießung ver-boten … Bei der 1923 erfolgten Besetzung des Memelgebietes durch Litauen kam es zu Kampfhandlungen zwischen den französischen Besatzungstrup-pen und den eindringenden litauischen Freischärlern. Das Heim lag vier Tage in der Feuerlinie.“

Als Robert Koch im Januar 1905 in Deutsch-Ostafrika weilt und erfährt, dass es in den Uluguru-Bergen einen Lepraherd geben solle, marschiert er mit Oberstabsarzt Meixner nach Morogoro, wo sie im März eintreffen (Abb. 7.9). Bei über 400 Ein-geborenen stellen sie Aussatz fest. Aufgrund der Intervention Robert Kochs kommt die Fra-ge der unzureichenden staatlichen Lepra-Für-sorge ins Rollen. Bis 1911 werden daraufhin allein im Bezirksamt Morogoro sieben Lepra-dörfer für ca. 700 Patienten (Abb. 7.10) errich-tet. Der Schwachpunkt der Lepra-Bekämpfung in Deutsch-Ostafrika waren die unzureichen-den Mittel des Kaiserlichen Gouvernements für die einzelnen Bezirke. Andererseits standen durch das Vermächtnis eines indischen Händ-lers, Sewa-Hadji, der 1897 in Sansibar gestorben war, reichlich Mittel nicht nur für das von ihm in Daressalaam (jetzt Hauptstadt von Tansania) für Ein-geborene gestiftete Hospital zur Verfügung, sondern auch für ein Lepraheim in Bagamojo. Diese Stadt war zur Zeit seines Todes der größte Handelsort der Kolonie, von dem Sewa-Hadji zeitweise Trägerkarawanen mit bis zu 4000Trägern ins Innere abgehen ließ. Der Fürsorge gegenüber seinen ehemaligen Trägern, insbesondere dem Stamm der Wa-nyamwezi, der ihm zeitlebens die besten Trä-ger gestellt hatte, entsprang seine letztwillig verfügte Errichtung und Unterhaltung eines Lepraheims in Bagamojo. Bei Abfassung des Testamentes konnte Sewa-Hadji nicht ahnen, dass Bagamojo innerhalb weniger Jahre – erst durch den Bau der Usambarabahn und dann der Mittellandbahn – seine Bedeutung als Handelszentrale vollständig verlieren würde. Im jetzt eher ruhigen Ort mit sinkenden Ein-wohnerzahlen gibt es auch keinen Arzt mehr.

Abb. 7.11: Robert Koch (vorn re. kniend) in Kimberley, Südafrika 1896 mit

Kollegen bei der Sektion eines Rindes

Abb. 7.10: Lepra-Patienten in Deutsch-Ostafrika

(Nunge)

335

Durch das Ende des Karawanenverkehrs wurde der ursprüngliche Zweck der Stiftung – die Versorgung leprakranker Wanyamwezi-Träger in einer großen überregionalen Leprasiedlung – illusorisch. Abgesehen von der fehlenden ärztlichen Versorgung, entsprach es nicht der Mentalität der Eingeborenen, sich entfernt von ihrem Volksstamm kasernieren zu lassen. Nach einem be-schwerlichen Behördenweg entschied schließlich das Kaiserliche Gouverne-ment, die großen Stiftungsmittel Sewa-Hadjis für den Aufbau weiterer Lep-raheime zu verwenden, wie z. B. in Daressalaam und Tabora, dem Hauptort der Wanyamwezi.

Kurz nach Kochs Rückkehr aus Memel bittet ihn die britische Regierung, in Südafrika die Rinderpest zu erforschen und zu bekämpfen, wovon er Lib-bertz in einem Brief vom 4. November 1896 berichtet :„Gerade jetzt, wo ich mich aus-schließlich mit der Ausarbeitung des neuen Verfahrens [mit Tuberkulin] für die Praxis beschäftigen möchte, wird mir ein Strich durch die Rech-nung gemacht. Die Regierung der Kapkolonie hat sich an unser Aus-wärtiges Amt mit dem Ersuchen gewendet, mich zur Untersuchung der Rinderpest nach Südafrika zu senden. Anfangs verhielt ich mich ablehnend, aber die Sache gestal-tete sich immer mehr zu einer Art Ehrensache, der ich mich nicht ent-ziehen konnte, namentlich da auch politische Gründe ins Feld geführt wurden. Ich muss nun schon in etwa acht Tagen die Reise nach Kapstadt antreten. Von da wird es dann ins In-nere des Landes gehen. Meine Frau geht mit mir. Als wissenschaftlichen Begleiter resp. Assistenten habe ich mir Dr. Kohlstock, der früher als Re-gierungsarzt in Ostafrika gewesen ist, gewählt. Wie lange die Expedi-tion dauern wird, lässt sich vorläufig gar nicht absehen, aber kaum unter einem halben Jahr.“

Abb. 7.12: Robert Koch in seinem Labor in Kimberley in Südafrika 1896

1�

Komplett vierfarbig

Fesselnd geschrieben

Page 16: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Faszinierende Reise in die welt des Allerkleinsten

3 Inkl. aktuellem Kapitel zum LHC

MItteN IN eURoPA ist eine der größten und komplexesten Maschinen in Betrieb gegangen, die wir Menschen je gebaut haben: der Large Hadron Collider (kurz LHC). Mit ihm öffnet sich ein Fenster in eine neue Welt, die viele Geheimnisse birgt: Atome und ihre Substruktur aus Quarks und Leptonen, die rätselhafte Quantenmechanik, Higgs-Teilchen, Super-symmetrie und womöglich erste Anzei-chen für die String-Theorie. In diesem Buch erfährt der Leser von Insiderseite, welche Rätsel die Wissenschaft mit Hilfe des LHC zu lösen versucht bzw. welche Erkenntnisse bereits gewonnen wurden.

teilchenbeschleuniger der Super- lative: LHC eröffnet neue welten

JörgResagist promovierter Physiker und arbeitet bei der Firma Bayer.

Bibliographie

Die entdeckung des Unteilbaren Quanten, Quarks und der LHC

Resag, Jörg

1. Aufl. 2010 244 S. 78 Abb., geb. m. SU € (D) 24,95 / € (A) 25,65 CHF 36,50

ISBN 978-3-8274-2484-6

erscheint: September 2010

Interessenten: Alle, die anhand einer gut lesbaren und den-noch fundierten Einführung die Physik des Allerkleinsten kennen lernen wollen.

Standing order: Sachbuch

3 Spannende Darstellung zum thema zufallsausbreitung

3 Mit aktuellen Beispielen

AtoMe IN MAteRIALIeN vollführen einen unaufhörlichen Tanz. Das Allergien auslösende Ragweed breitet sich in Europa aus. Die Einheitszivilisation erobert die letzten Winkel der Welt. Drei Beispiele für die Diffusion, die zwar dem Zufall folgt, deren Ergebnis trotzdem vorhersehbar ist. Diffusion, d. h. Zufalls-Ausbreitung folgt Gesetzen, die Wissenschaftler aus verschiedenen Wissensgebieten, darunter der Botanik, Physik und Genetik entdeckt haben. Die Erforschung der Diffusion geht aber weiter: So ermöglichen z. B. Compu-ter-Modelle Prognosen, die uns vor den bedrohlichen Folgen von Invasionen neuer Tier- und Pflanzen-Arten und der Ausbrei-tung von Epidemien warnen.

wie sich Arten, Seuchen, Sprachen u. a. über die erde ausbreiten

GeroVogl ist Professor und Direktor an Universitäten und Forschungsinstituten in Wien und Berlin mit den Hauptarbeitsge-bieten Bewegung in fester Materie, Diffusi-on interdisziplinär.

Bibliographie

wege des zufalls Tanz der Atome, Invasion neuer Arten, Ausbreitung von Seuchen und Sprachen

Vogl, Gero

1. Aufl. 2011 200 S. 38 Abb., kart. € (D) 17,95 / € (A) 18,45 CHF 26,50

ISBN 978-3-8274-2675-8

erscheint: November 2010

Interessenten: interessierte Laien.

Standing order: Sachbuch

Sachbuch1�

Page 17: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Mathematiker als Romanhelden – eine ungewöhnliche Story

3 Perfekte Urlaubslektüre für wissenschaftsaffine Romanleser

DeR BeRüHMte MAtHeMAtIKeR und Philosoph Pythagoras hinterließ keiner-lei Schriften. Doch was wäre, wenn er es doch getan hätte, das Manuskript aber nie entdeckt worden wäre? Wo könnte es aufbewahrt sein? Und welche Geheim-nisse würde es offenbaren? Um diese Fragen kreist der mathematische Thriller Pythagoras’ Rache: Spannend und lehrreich zugleich verknüpft der Roman Fakten, Fiktion, Mathematik, Computerwissen-schaft und Altertumsgeschichte zu einer packenden Erzählung. Pythagoras’ Rachehatalles,waseinThrillerbraucht:Rätsel,Verwicklungen,Verbrechen,Liebe.

ein mathematischer thriller – fesselnd bis zum überraschenden ende

ArturoSangalli ist promovierter Mathe-matiker, Wissenschaftsjournalist und u. a. Autor des Buchs The Importance of Being Fuzzy: And other Insights from the Border between Math and Computers.

Bibliographie

Pythagoras‘ Rache Ein mathematischer Thriller

Sangalli, Arturo Übersetzt von Peter Wittmann

1. Aufl. 2010 236 S. 8 Abb., geb. m. SU € (D) 19,95 / € (A) 20,50 CHF 29,–

ISBN 978-3-8274-2547-8

erscheint: September 2010

Interessenten: Romanleser mit einem Faible für Wissenschaft; Fans von Dan Brown; Wis-senschaftler mit einem Faible für Romane; mathematisch interessierte Laien.

Standing order: Sachbuch

3 Die Geschichte des Lasers – von den Anfängen bis zu jüngsten, spektakulären Anwendungen

weR SCHoN IMMeR einmal wissen wollte, wie ein Laser funktioniert, findet in diesem Buch relativ einfache und ver-ständliche Erklärungen. In anschaulicher Weise und nahezu ohne Formeln wird das Laserprinzip erläutert, aus dem sich die einzigartigen Eigenschaften der Laser-strahlung ableiten. Diese wiederum bilden die Grundlage der so außerordentlich breiten Palette der Anwendungen, die von der Compact Disc bis zum großflächigen Laserfernsehen, vom Laserpointer bis zur Laserfusion reicht. In dem Buch werden sowohl herausragende technische Innovati-onen als auch spektakuläre Ergebnisse der Laseranwendung in der Grundlagenfor-schung dargestellt.

�0 Jahre Laser – ein spannender überblick

ProfessorWolfgangRadloff arbeitet seit 1963 in der Grundlagenforschung zur Entwicklung und Anwendung von Laser-quellen.

Bibliographie

Laser in wissenschaft und technik

Radloff, wolfgang

1. Aufl. 2010 160 S. 44 Abb., kart. € (D) 14,95 / € (A) 15,37 CHF 22,–

ISBN 978-3-8274-2427-3

erscheint: September 2010

Interessenten: alle, die schon immer einmal wissen wollten, wie ein Laser funktioniert und wofür man ihn alles verwenden kann.

Standing order: Sachbuch

Sachbuch 1�

Page 18: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

50schlüsselideen

Die 50 wichtigsten Konzepte & Ideen der

Adrian Furnham

50 Schlüsselideen Psychologie

1. Aufl. 2010, 208 S., 150 Abb., geb. m SUu (D) 24,95 / u (A) 25,65 / u CHF 39,– ISBN 978-3-8274-2378-8

Psychologie

1. Aufl. 2009, 208 S., 150 Abb., geb. m. SUu (D) 24,95 / u (A) 25,65 / u CHF 36,50 ISBN 978-3-8274-2118-0

Tony Crilly

50 Schlüsselideen Mathematik

MathematikBen Dupré

50 Schlüsselideen Philosophie

1. Aufl. 2010, 208 S., 150 Abb., geb. m SUu (D) 24,95 / u (A) 25,65 / u CHF 39,– ISBN 978-3-8274-2394-8

Philosophie

Joanne Baker

50 Schlüsselideen Physik

1. Aufl. 2009, 208 S., 150 Abb., geb. m. SUu (D) 24,95 / u (A) 25,65 / u CHF 36,50 ISBN 978-3-8274-2119-7

PhysikMark Henderson

50 Schlüsselideen Genetik

1. Aufl. 2010, 208 S., 150 Abb., geb. m SUu (D) 24,95 / u (A) 25,65 / u CHF 39,– ISBN 978-3-8274-2380-1

Genetik

www.spektrum-verlag.de

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2. Halbjahr 201018

Page 19: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

2. Halbjahr 2010

3 Besondere Landschaftsgeschichte Süddeutschlands

3 Mit vielen eindrucksvollen Fotos und Blockbildern

SüDDeUtSCHLAND eRLeBte IN den letz-ten 140 Millionen Jahren tropische, subtro-pische und arktische Klimaphasen, deren Spuren bis heute in Teilen der Landschaft zu erkennen sind. Die Verfasser stellen die Landschaftsgeschichte Süddeutschlands allgemein verständlich für einen breiten Leserkreis dar. Sie entwerfen zu den einzelnen Zeitphasen ein virtuelles Bild Süddeutschlands. Vergleiche – und vier-farbige Fotos – mit heutigen Landschaften außerhalb Europas ermöglichen eine gute Vorstellung, wie Süddeutschland einst aus-gesehen haben mag. In der vorliegenden 2. Auflage wird ein ausführlicher Blick auf die Zukunft der süddeutschen Landschaft geworfen.

Süddeutschlands Landschaften: vielfältig und faszinierend

Dr.JoachimEberle: Uni Tübingen; Prof.Dr.BernhardEitel: Rektor der Uni Heidelberg; Prof.Dr.WolfDieterBlümel: Uni Stuttgart; Dr.PeterWittmann, freiberuflicher Journa-list und Redakteur.

Bibliographie

Deutschlands Süden – vom erdmittelalter zur Gegenwart

eberle, Joachim; eitel, Bern-hard; Blümel, wolf Dieter; wittmann, Peter; mit Grafi-ken von waltraud Allgeier

2. Aufl. 2010, 192 S. 190 Abb. in Farbe, geb. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 58,–

ISBN 978-3-8274-2594-2

erscheint: September 2010

Interessenten: Alle, die an der Erd- und Landschaftsgeschich-te Süddeutschlands interes-siert sind; Geographen und Geowissenschaftler; Lehrer und Schüler; Raum- und Städte-planer; in Behörden Tätige.

Standing order: Sachbuch

3 ein reich bebildertes Lesebuch 3 Vom renommiertesten Quartär-

geologen Deutschlands

wAS SICH IM Eiszeitalter abgespielt hat, kann nur aus Spuren in der Landschaft re-konstruiert werden. Die Eiszeit hat andere Schichten hinterlassen als andere Erdzeit-alter. Dieses Buch beschreibt die Prozesse, unter denen sie gebildet worden sind, und die Methoden, mit denen man sie unter-sucht. Die Arbeit des Geowissenschaft-lers gleicht dabei der eines Detektivs, der aus Indizien den Ablauf des Geschehens rekonstruieren muss. Von den in diesem Buch vorgestellten Untersuchungsergeb-nissen werden einige hier zum ersten Mal veröffentlicht. Die Erkenntnisse der Quar-tärgeologen haben auch für die Erstellung langfristiger Klimaprognosen eine große Bedeutung.

Die eiszeit ist noch nicht zu ende!

Dr.JürgenEhlers, Quartärgeologe am Geologischen Landesamt Hamburg, gilt als einer der besten deutschen Kenner der Eiszeitgeologie.

Bibliographie

Das eiszeitalter

ehlers, Jürgen

1. Aufl. 2011 340 S., 480 Abb. in Farbe, geb. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 62,–

ISBN 978-3-8274-2326-9

erscheint: Dezember 2010

Interessenten: alle, die sich für das Eiszeitalter interessieren: Laien, Geologen, Geographen, Ur- und Frühgeschichtler.

Standing order: Sachbuch

Sachbuch 1�

Page 20: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010Sachbuch

3 Dunkle energie ist heißes thema der Kosmologie

3 Für einsteiger geschrieben

DAS UNIVeRSUM exPANDIeRt beschleu-nigt! Maßgebend daran beteiligt, scheint eine noch unbekannte „Dunkle Energie“ zu sein. Adalbert Pauldrach erläutert in diesem Astrophysik-aktuell-Band, welche wesentlichen Puzzlesteine in unserem Bild vom Universum zu legen sind, um die Signaturen einer Dunklen kosmischen Energie zu erkennen. Dabei öffnet sich für den Leser ein spannender Werkzeugkas-ten der Astrophysik, in dem numerische Simulationen, Lichtkurven und Spektral-diagnostik bereitgestellt werden, um dem Rätsel der „Dunklen Energie“ auf die Spur zu kommen.

Neu in der Reihe astrophysik aktuell

AdalbertW.A.Pauldrach ist Professor für Astronomie an der Fakultät für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Bibliographie

Dunkle kosmische energie Das Rätsel der beschleunigten Expansion des Universums

Pauldrach, Adalbert

1. Aufl. 2010 232 S. 57 Abb. in Farbe., kart. € (D) 19,95 / € (A) 20,51 CHF 29,–

ISBN 978-3-8274-2480-8

erscheint: September 2010

Interessenten: Hobbyastro-nomen; Lehrer und Schüler; Studienanfänger in Astronomie und Physik.

Standing order: Sachbuch

3 was „weiß“ die wissenschaft – und was „weiß“ sie nicht?

3 Höchst informativ und unter-haltsam

woRAUS BeSteHt DAS Universum? Warum ist die Zeit so schwer fassbar? Haben Gorillas Humor? Dieses schillernde Buch präsentiert zehn ganz unterschied-liche wissenschaftliche Rätsel, für die die Forschung noch keine Lösung gefunden hat oder deren Klärung immer wieder „in den nächsten zehn Jahren“ erwartet wird. Erfahren Sie in diesem mit einem Augen-zwinkern geschriebenen Werk, warum es bisher nicht gelungen ist, jene Wissens-lücken zu schließen, und wie die Wissen-schaftler an die teils großen, weltbewe-genden, teils kleinen, alltagsnahen Fragen herangehen.

Ab 1. August im Preis reduziert!

MichaelHanlon zählt zu den bekanntes-ten britischen Wissenschaftsautoren. Von seinen erfolgreichen Büchern ist eines auch auf Deutsch erschienen: Per Anhalter durch die Galaxis – im Licht der Wissenschaft (2005).

Bibliographie

10 Fragen, die die wissen-schaft (noch) nicht beant-worten kann

Hanlon, Michael Übersetzt von Andreas Held

1. Aufl. 2008 228 S., geb. m. SU Früher: € (D) 19,95, ab 1.8.2010: € (D) �,�� € (A) 10,2� / CHF 1�,�0

ISBN 978-3-8274-1979-8

20

Page 21: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 evidenzkriterien – ein interdiszip-linärer Vergleich

„HeUReKA“ (Ich habe es gefunden) soll Archimedes gerufen haben, als er in der Badewanne lag und sah, wie sein Körper das Wasser verdrängte. Unvermittelt war ihm der Zusammenhang klar, er hatte das Auftriebsgesetz verstanden, was ihm dazu verhalf, den Goldgehalt der Krone des Tyrannen zu bestimmen. Wie werden in einzelnen Disziplinen Heureka-Effekte hervorgerufen? Was sind die disziplinären Standards und wie sieht die Praxis im akademischen Alltag dazu aus? 15 Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Natur-, Geistes- und Sozialwissen-schaften geben hierauf ihre Antworten in einer verständlichen und gut zugänglichen Weise.

Heureka – Ich habe es gefunden!

Eva-MariaEngelen: Prof. für Philosophie (Uni Konstanz); ChristianFleischhack Prof. für Mathematik (Uni Paderborn); CGiovan-niGalizia Prof. für Biologie (Uni Konstanz); KatharinaLandfester: Direkt. am MPI für Polymerforschung (Mainz).

Bibliographie

Heureka – evidenzkriterien in den wissenschaften Ein Kompendium für den inter-disziplinären Gebrauch

engelen, eva-Maria; Fleisch-hack, Christian; Galizia, C Giovanni; Landfester, Katharina (Hrsg.)

1. Aufl. 2010 244 S., 30 farbige Abb., kart. € (D) 24,95 / € (A) 25,65 CHF 36,50

ISBN 978-3-8274-2656-7

erscheint: Juli 2010

Interessenten: alle, die wissen wollen, was die disziplinären Standards der Forschung sind und wie die Praxis im akade-mischen Alltag dazu aussieht.

Standing order: Dieser Titel wird nicht in der STO ausgelie-fert. Bitte einzeln bestellen.

3 evolution als erklärungspara-digma in interdisziplinärer und philosophischer Gesamtsicht

wIe eNtStAND KoMPLexeS Leben – bis hin zum Menschen – aus der ers-ten Zelle? Diese Frage fand mit Charles Darwin eine Antwort. Aber wie entstand die erste Zelle selber? Wie entstand unser Planetensystem? Wem oder was verdankt unser Universum die lebensfreundlichen Parametersetzungen? Zu diesen Fragen gibt es mittlerweise einheitliche Antwor-ten im Rahmen eines übergreifenden Theoriegebildes, der verallgemeinerten Evolutionstheorie. Dieses Gebiet wird im vorliegenden Werk erstmals als Gesamtdar-stellung interdisziplinär und philosophisch entwickelt und dem Leser in einfacher und anschaulich illustrierter Weise nahege-bracht.

Umfassende Darstellung der evolutionstheorie

GerhardSchurz ist Lehrstuhlinhaber und Forschungsgruppenleiter für Theoretische Philosophie an der Universität Düsseldorf.

Bibliographie

evolution in Natur und Kultur Eine Einführung in die verallgemeinerte Evo-lutionstheorie

Schurz, Gerhard

1. Aufl. 2011 375 S. 82 Abb.,geb. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 58,–

ISBN 978-3-8274-2665-9

erscheint: November 2010

Interessenten: Studierende der Naturwissenschaften und der Philosophie; Forscher; interes-sierte Laien.

Standing order: Biologie

übergreifend 21

Page 22: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

Alles, was man zum Studier en wissen muss!übergreifend

„Unmotiviert? Zu viel? Zu schwer? Mit diesem Handbuch kriegst du dein Studium auf die Reihe.“

Szymon Bejm, Maschinenbaustudent Universität Dortmund

„Dieses Buch ist ein treuer Begleiter durch alle Phasen des Studiums – von der Einschreibung bis zur Abschlussarbeit.“

tim Haga, Mathematikstudent Universität Bremen

„Wer vor dem Eintritt ins Uni-Leben nicht die Katze im Sack kaufen will, kauft alternativ dieses Buch und wird überrascht sein, was alles auf einen zukommt und worauf man achten sollte …“

Nicole wiggert, Psychologiestudentin Universität Salzburg

„Hätte mir das nur mal jemand vorm Studium gesagt …“

Ramona Servatius, Physikstudentin Universität Saarbrücken

„Wie es die Sendung mit der Maus sagen würde: Studieren? Kennste nicht? Macht nichts! Erklär ich dir!“

Alexander Joachim, Medizinstudent Universität Köln

„Beschreibt für den Studenten sehr wichtige Sachverhalte an der Universität und gibt wertvolle Tipps zum Lern-verhalten. Der gute Aufbau, die kurzen Kapitel und das hilfreiche Layout machen es einfach und attraktiv, in dem Buch zu lesen.“

Kerstin Angele, Soziologiestudentin, Universität Heidelberg

„Hat alles das, was die meisten deutschen Lehrbücher nicht haben. Es ist sehr einfach und klar geschrieben (aber deswe-gen nicht oberflächlich oder falsch). Es richtet sich ein-deutig und klar an eine Zielgruppe (Studienbeginner oder Erwachsene am Beginn einer schulischen Ausbildung), es ist anschaulich und vom Layout her interessant gestaltet und es ist schlicht und einfach ‚PRAKTISCH‘ und praxis-bezogen … Ich kann nur jedem dieses Buch empfehlen.“

Christoph Schindegger, Kathi-Lampert-Schule, Götzis, Österreich

Studieren – Das Handbuch:Von Studenten für Studenten geprüft:

22

Page 23: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

Mit anderen arbeiten96

Gute Kommunikation ist ein wechselseitiger Prozess. Sie

erfordert sowohl die Fähigkeit, gut zuhören zu können,

als auch die Beteiligung an der Diskussion.

Sprichst du zu Leuten, redest du auf sie ein oder unter-

hältst du dich mit ihnen?

Menschen, die auf dich einreden, hören sich selbst zu

und lassen keinen Raum für eine Antwort.

Menschen, die mit dir sprechen, wollen, dass du mit-

redest.

Menschen, die zu dir sprechen, berücksichtigen dich

und deine Reaktion sorgfältig.

Wie gut hörst du zu?

Bitte jemanden, dich zu beobachten, während du in

einer Gruppe zuhörst.

Bitte um Kommentare zu den nonverbalen Signalen,

die du verschiedenen Gruppenmitgliedern sendest.

Überrascht dich das Feedback?

Wirkst du auf andere, wie du es dir vorgestellt hattest?

Wenn nicht, was würdest du gerne verändern?

Besser Zuhören

Versuche, dich auf die Sprecher einzustellen. Manche

dieser Techniken können dir dabei helfen:

stell dir vor, wie sich der Sprecher gerade fühlt

finde einen Weg, ihn zu ermutigen

konzentriere dich auf den Inhalt – überlege, wie dir

dieser von Wert sein kann

achte auf Schlüsselwörter und notiere sie dir

überlege dir eine Frage, die du stellen könntest (wenn

er mit dem Reden fertig ist)

verknüpfe das, was er sagt, mit etwas, das du schon

weißt

überlege dir einen positiven Kommentar, den du

abgeben könntest

Reden und Zuhören

Nonverbale Kommunikation

Wie gut wir zuhören, zeigen wir anderen Men-

schen nicht nur durch unsere verbalen Antwor-

ten, sondern auch durch nonverbale Kommuni-

kation wie z. B.:

LächelnAugenkontakt

Gesichts-ausdruck

beschwichtigendes Nicken und Gesten

unsere Position zueinander – wer muss zu

jemandem „aufschauen“, um zuzuhören?

Naserümpfen, Schnauben oder

Herumzappeln

wie wir stehen

wie wir sitzen

Schweigen

Denke darüber nach, wie gut du anderen

zuhörst und notiere es in deinem Lerntage-

buch.

Begreifst du, was andere Leute sagen?

Lässt du anderen Leuten genügend Raum, um zu

sprechen?

Lässt du andere Leute ausreden, bevor du

anfängst?

Sendest du ermutigende nonverbale Signale?

„Schaltest du ab“, wenn du gelangweilt bist oder

dein Gegenüber nicht magst?

Könntest du irgendetwas anders machen, um anderen

etwas mehr die Nervosität zu nehmen, wenn sie spre-

chen?

Auf welche nonverbale Kommunikation reagierst du

am stärksten? Was findest du ermutigend? Was findest

du entmutigend?

Cottrell.indd 96

28.11.2009 16:09:58

Mit anderen arbeiten 97

In einer Gruppe sprechen

Wenn du bei der Vorstellung, dich in einer Gruppe zu

äußern, nervös wirst, könnten folgende Dinge hilfreich für

dich sein.

Vor dem Gruppentreffen

Nimm dir fest vor, während des Gruppentreffens min-

destens einmal etwas zu sagen – selbst wenn es nur

ein lautes „ja“ ist, das du dich sagen hörst. Fang mit

kleinen Schritten an.

Wenn es möglich ist, lerne die anderen Gruppenmit-

glieder kennen, um dich wohler zu fühlen.

Während des Gruppentreffens

Setz dich neben jemanden, den du beruhigend findest.

Schreib dir auf, was du sagen willst – falls nötig, lies es

vor.

Lass dir ein Beispiel, einen Beweis oder

eine Veranschaulichung einfallen, um dein

Argument zu bekräftigen.

Wenn du nervös bist, atme etwas langsa-

mer aus als normalerweise.

Lass dir Zeit beim Sprechen – bemühe dich,

langsamer als gewöhnlich zu sprechen.

Stelle mit mindestens einem der Zuhörer

Blickkontakt her.

Fasse dich kurz. Wenn du dein Argument

angebracht hast – hör auf. Vermeide es,

nochmals zu wiederholen, was du schon

gesagt hast.

Sei eindeutig. Wenn sich etwas verwirrend

anhört, sage „Ich werde das verdeutli-

chen“, oder überprüfe, ob die Leute es

verstanden haben.

Sprich laut und deutlich, damit dich jeder

verstehen kann. Wenn die Leute sich

anstrengen müssen, um dir zuzuhören,

werden sie dem, was du sagst weniger

wohlwollend gegenüber stehen – und du

musst vielleicht alles wiederholen.

Tu so, als seist du selbstsicher, auch, wenn du dich

nicht so fühlst.

Entschuldige dich nicht – lächle!

Nach dem Gruppentreffen

Gratuliere dir selbst zu jedem Fortschritt.

Betrachte alle Fehler und jedes Stocken im richtigen

Verhältnis – sie sind nicht das Ende der Welt.

Beschließe, was du das nächste Mal tun wirst.

Aufgrund seiner Aussprache beurteilt werden

Viele Menschen fühlen sich unsicher über die Art, wie sie

sprechen oder über ihren Akzent. Wenn du Bedenken

wegen deiner Aussprache hast, dann denke daran:

deine Sprache ist ein wichtiger Teil von dir – jeder hat

einen Akzent und kein Akzent ist besser als irgendein

anderer

deine Aussprache oder dein Akzent ist nicht so wichtig

wie deine Ideen und Ansichten

andere Leute sind vielleicht genauso unsicher darüber,

wie sie sprechen

konzentriere dich weniger auf die Aussprache, son-

dern mehr darauf, dass deine Botschaft ankommt und

Sinn ergibt

es gibt zahlreiche erfolgreiche Menschen mit allen

möglichen Akzenten.

Argumente anbringen

Wie könntest du unabsichtlich eine

Gruppe sabotieren? Kommst du zu z. B.

spät, bist du nicht vorbereitet, flüsterst

oder redest du? Was könntest du anders machen?

Gruppensabotage

Es ist ziemlich einfach, eine Gruppe zu sabotieren. Oft passiert

das unbeabsichtigt, weil die Personen nervös sind oder

befürchten, von anderen beurteilt zu werden.

Flüster, flüster

Sorry mit-einander, ich bin zu

spät

Ja, da kann man super einkaufen

Cottrell.indd 97

28.11.2009 16:09:59

Intelligenz und Lernen42

Diese gespenstige Frage verfolgt viele Studenten – selbst, wenn ihre Noten ausgezeichnet sind. Sie haben Angst, dass sie „insgeheim“ oder „tief im Inneren“ nicht schlau genug sind, um Erfolg zu haben.

„Bis jetzt habe ich Glück gehabt ...“

Ein Grund für diese Angst ist, dass es Studenten kaum beigebracht wird, ihre eigene Arbeit einzuschätzen. Sie kennen keine Kriterien, nach denen sie ihre Leistungen beurteilen können. Stattdessen fühlen sie sich den Lau-nen des Zufalls ausgeliefert: Gute oder schlechte Noten „passieren einfach“, hängen vom Glück ab (wie z. B. welchen Dozenten sie haben) oder spiegeln das Niveau ihrer „angeborenen Klugheit“ wider.

Dadurch fühlen sich Studenten manchmal macht- oder hilflos, obwohl ihre Noten eigentlich gut sind. Sie kön-nen sich sehr verwundbar fühlen und Angst haben, plötzlich als dumm entlarvt zu werden. Diese Ängstlich-keit kann zu einem Teufelskreis führen: Solche Studenten können sich nicht ruhig auf das Lernen einlassen, ihre Aufmerksamkeit nicht fokussieren, Gelesenes nicht auf-nehmen oder sich nicht an Gelerntes erinnern. Das bestätigt ihren Verdacht, dass es ihnen „wirklich“ an Intelligenz fehlt. Da dies sehr oft passiert, ist es wichtig, dass wir uns ansehen, was wir mit Intelligenz meinen.

Was ist Intelligenz?

Letztes Mal waren deine Noten okay – aber das war ein Glückstreffer. Dieses Mal könn-test du durchfallen und du wirst dich so sehr schämen, weil nun

jeder von dir erwartet, dass du gut bist.

Wende dich anschließend wieder den Aufzeichnungen zu, die du gemacht

hast, und schreibe auf, ob sich deine Ansichten über dich oder deine Intelligenz auf-grund des Gelesenen und deiner Überlegungen, geändert haben.

Schreibe dir auf, wie sowohl deine eige-ne Auffassung über deine Intelligenz als

auch die anderer Leute sich in der Ver-gangenheit auf deine akademischen Leistungen ausgewirkt haben könnten. Lies dir anschließend die folgenden Ansichten über Intelligenz durch.

Kreuze alle Antworten an, von denen du glaubst, dass sie zutreffen.

1 Intelligenz ist eine grundlegende, gene-relle Klugheit, die genetisch bedingt ist und deshalb für das ganze Leben fest-steht.

2 Es gibt viele Arten von Intelligenz.

3 Intelligenz kann entwickelt werden.

4 Intelligenz hängt von den Möglichkeiten in deinem Leben ab.

5 Was als Intelligenz betrachtet wird, hängt von der Umwelt und der Kultur ab.

6 Intelligenz bedeutet, etwas, das du weißt, leicht in neuen Zusammen -

hängen anzuwenden.

7 Intelligenz ist eine Frage davon, wie viel du weißt.

8 Intelligenz ist einfach zu messen.

9 Intelligenz ist eine Frage von Gewohn- heit und Übung.

„Bin ich intelligent genug für die Uni?“

Cottrell.indd 42

27.11.2009 16:15:53

Intelligenz und Lernen 43

visuelle Sequenz zu vervollständigen. Die Ergebnisse werden dem Alter entsprechend bewertet und ergeben einen IQ-Wert. Die Ergebnisse des Raven-Tests stimm-ten sehr gut mit den Ergebnissen anderer – auch sprachgebundener – IQ-Tests überein. Bis hierhin bestä-tigt das die These, dass Intelligenz „allgemein“ ist.Obwohl der Raven-Test eigentlich unabhängig von Kultur und Sprache sein soll, fand man jedoch heraus, dass die Ergebnisse asiatischer Kinder, die dem Alter entsprechend bewertet wurden, sich um 15–20 Punkte verbesserten, nachdem sie fünf Jahre in Großbritannien gelebt hatten – eine hoch signifikante Veränderung (Mackintosh und Mas-cie-Taylor 1985). Das lässt darauf schließen, dass das, was in einem Intelligenztest gemessen wird, bestenfalls eine Momentaufnahme dessen ist, was man bis zu diesem Zeit-punkt erlebt und gelernt hat. Es ist kein Anzeichen für die grundlegende Intelligenz oder das Potenzial einer Person.

a b

c d

e f

Welche Option a-f gehört an die Stelle des Fragezeichens?

Eine typische Frage aus einem Raven-Test

?

Neun verschiedene Ansichten über Intelligenz1 Intelligenz ist eine generelle, grundlegende

„Klugheit“, die ein Leben lang feststehtFrühe Psychologen wie Spearman (1927) und Terman (1916) nahmen an, dass jedes Individuum einen allgemei-nen Grad an Intelligenz besitzt, bekannt unter dem Begriff Intelligenzquotient oder IQ. Sie hielten Intelligenz für eine einzelne, feststehende, grundlegende Eigenschaft: Eine Person, die in einem Test gut abgeschnitten hatte, würde bei allen oder zumindest den meisten Intelligenztests gut abschneiden; unabhängig davon, was in ihrem Leben geschehen würde, würden die, die „sehr intelligent“ geboren wurden, im Allgemeinen intelligenter bleiben, als die, die „weniger intelligent“ geboren wurden. Unlängst konnten Psychologen diese These durch Studien eineiiger Zwillinge stützen. Sie argumentieren, dass einige Charak-terzüge, inklusive der Intelligenz, bis zu 80 Prozent gene-tisch bedingt seien.

Allerdings argumentieren andere Psychologen, die sich auf dieselben Daten berufen, dass der genetische Ein-fluss bei nur 20 oder sogar null Prozent (Gardner 1993) läge. Zwillingspaare, die für Zwillingsstudien betrachtet werden, wachsen oft in einem ähnlichen Umfeld auf und da sie gleich aussehen, rufen sie bei anderen Men-schen vielleicht ähnliche Reaktionen hervor, so dass ihre Erfahrungen ungewöhnlich ähnlich sind.Es gibt auch überzeugende Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, dass die Umwelt eine große Rolle bei der intellektuellen Leistung spielt. Ein Beispiel hierfür sind die Ravens Progressive Matrices – ein Intelligenztest, der verwendet wird, um die Fähigkeit zu abstraktem Den-ken zu messen. Er wurde dafür konzipiert, dass Leute jeder Sprache, jeden Alters oder Kultur ihn durchführen können. Die Testperson muss aus mehreren Möglichkei-ten ein visuelles Muster auswählen, um eine größere

Momentaufnahme der aktuellen Leistung

Wir glauben, sie hat grenzen-loses Potenzial, sich in der

Zukunft zu verbessern.

2 Es gibt vielfache Intelligenzen, nicht eine allgemeine Intelligenz

Thurstone (1960) schlussfolgerte, nachdem er Experimen-te mit Hunderten von Universitätsstudenten durchgeführt hatte, dass es keinen Beweis für irgendeine allgemeine Art der Intelligenz gibt. Ähnlich argumentiert Gardner (1993), dass Intelligenz aus vielen separaten, unabhängi-gen Systemen besteht, die sich gegenseitig beeinflussen. Für Gardner gibt es mindestens sieben Hauptarten von Intelligenz; jede besteht aus Fähigkeiten, Probleme zu lösen oder Merkmale hervorzubringen, die in der Kultur und dem Umfeld der jeweiligen Personen wichtig sind.

Cottrell.indd 43

27.11.2009 16:15:54

Alles, was man zum Studier en wissen muss!3 was Studienanfänger

wirklich brauchen 3 Die Nr. 1 in england – mit

einer Viertelmillion verkauften exemplare

StUDIeReN ISt SCHwIeRIG? – Nicht mit diesem Buch! Dieser praktische Leitfaden für Studienanfänger vermittelt grundle-gende „Soft Skills“ (vom „Lernen lernen“ über Selbsteinschätzung, Zeit-, Projekt- und Stressmanagement bis zu Gedächt-nis- und Schreibtraining, Prüfungs- und Klausursituationen sowie Karriereplanung u.v.m.) – locker präsentiert, in handliche Einheiten verpackt und je nach Bedarf selektiv nutzbar. Viele eingestreute kleine Tipps stehen neben Mini-Fragebögen, Kopiervorlagen für Tabellen, die man nicht im Buch ausfüllen möchte, und ähnlichen Hilfsmitteln. Das unterhaltsam-informa-tive Werk beruht auf dem englischen Best-seller The Study Skills Handbook und eignet sich für Abiturienten mit Studienwunsch, Studienanfänger verschiedenster Diszi-plinen und Quereinsteiger als Wegweiser durch die vielfältigen Anforderungen im „Studiendschungel“.

StellaCottrell ist Director of Lifelong Learning an der University of Leeds in England und Autorin zahl-reicher weiterer Ratgeber (nicht nur) für Studierende.

Bibliographie

Studieren – Das Handbuch

Cottrell, Stella Übersetzt von Katharina Kopp

1. Aufl. 2010 352 S., 376 zweifarb. Abb., kart. € (D) 19,95 / € (A) 20,50 CHF 31,–

ISBN 978-3-8274-2360-3

erscheint: August 2010

Interessenten: Studienanfänger aller Disziplinen an Hoch-schulen, Fachhochschulen, Fachschulen; Abiturienten vor Beginn eines Studiums.

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Das Handbuch“ werbemittel-Nr. 10��8

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Page 24: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

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2. Halbjahr 201024

Page 25: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

2. Halbjahr 2010

Biologie für Einsteiger – die moderne einführung in die Biologie3 Keine Fakten lernen, sondern

zusammenhänge verstehen3 Vierfarbig und stark bebildert

LeBeN ISt eIN äußerst komplexes Phäno-men und läuft doch vom winzigen Bakteri-um bis zum studierenden Menschen stets nach den gleichen Prinzipien ab.

DiesemoderneEinführungindieBiologie• bietet einen umfassenden Überblick über

die Strukturen und Abläufe des Lebens• entwickelt schrittweise die notwendigen

Mechanismen für Leben, als konstruiere der Leser selbst von Grund auf ein Lebe-wesen

• verschafft über das Verständnis der Prin-zipien einen leichteren Zugang zum um-fangreichen Faktenwissen der Biologie

• zeigt die Gemeinsamkeiten aller Lebens-formen über die systematischen Grenzen hinweg auf

• vermittelt eine Sichtweise, mit welcher sich auch komplizierteste Zusammen-hänge durchschauen lassen

Dabei ist das Buch gut verständlich, ja unterhaltsam geschrieben. Didaktische Elemente wie vertiefende Boxen, Berichte von Wissenschaftlern/-innen über ihre For-schung, Fragen und Spickzettel am Kapitel-ende spielen eine herausragende Rolle.

Dr.OlafFritsche, ehemaliger Redakteur bei Spektrum der Wissenschaft, arbeitet als freiberuflicher Wissen-schaftsjournalist, Dozent und Buchautor.

Bibliographie

Biologie für einsteiger Prinzipien des Lebens verstehen

Fritsche, olaf

1. Aufl. 2010 340 S., 400 Abb. in Farbe, geb. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 62,–

ISBN 978-3-8274-2096-1

erscheint: September 2010

Interessenten: Studierende der Biologie in den ersten Semes-tern; Studierende mit Neben-fach Biologie; Biologie-Interes-sierte wie Best Agers; Schüler und Lehrer in der Sek II.

Standing order: Biowissenschaften

Biowissenschaften

2 1 Leben – was ist das?

und Proteine halten in allen Zellen den Stoffwech-

sel in Schwung.

Die Information für den Aufbau und die Organi-

sation des Lebens ist bei allen Lebewesen in Form

langkettiger Nucleinsäuren gespeichert. Chemisch

betrachtet gibt es eine Vielfalt dieser Moleküle,

aber Lebewesen nutzen lediglich fünf Varianten.

Ihre Erbinformation steckt sogar in der Reihen-

folge von nur vier verschiedenen Nucleinsäuren.

Sie ist nach den Regeln des genetischen Codes ver-

schlüsselt, der wiederum mit geringen Abwei-

chungen in allen Lebensformen gleich ist.

Wenn vom Sandfloh bis zum Mammutbaum alle

Organismen solche grundsätzlichen Merkmale ge -

meinsam haben, liegt der Schluss nahe, dass sämtli-

ches Leben auf der Erde einen einzigen gemeinsa-

men Ursprung hat. Wäre es hingegen unabhängig

voneinander mehrfach entstanden, sollten wir erwar-

ten, dass die verschiedenen Formen auch unter-

schiedliche Lösungen entwickelt hätten, um erfolg-

reich in ihrer unbelebten Umgebung zu bestehen.

Wie wir in den folgenden Kapiteln sehen werden, ent-

wickeln sich zwar einige Eigenschaften von Leben fast

zwangsläufig – etwa die Organisation in einer

umhüllten Zelle. Andere Probleme ließen sich aber

durchaus auf ganz andere Art lösen, als wir es vom

irdischen Leben kennen. Die Erbinformation könnte

beispielsweise wie bei einem Computer ebenso gut

1.1 Trotz der Vielfalt des irdischen Lebens gehen alle Formen auf einen gemeinsamen Ursprung zurück und sind deshalb im Grunde

nur verschiedene Varianten eines einzigen Beispiels für das Phänomen Leben.

1.2 Die grundlegenden Ähnlichkeiten aller Lebensformen las-

sen den Schluss zu, dass sie einen gemeinsamen Ursprung

haben.

Eine Checkliste soll helfen, Leben zu erkennen 3

1.3 Die Zelle ist die kleinste Einheit des Lebens. Alle bekann-

ten Lebewesen bestehen aus mindestens einer Zelle. Große

und komplexe Organismen sind sogar aus vielen Billionen Zel-

len aufgebaut.

mit nur zwei anstelle von vier Symbolen codiert

werden. Prinzipiell könnte sie auch in besonderen

Proteinen, Kohlenhydraten oder ganz anderen Mole-

külen abgelegt sein. Selbst wenn es aus einem unbe-

kannten Grund unbedingt Nucleinsäuren sein müs-

sten, gäbe es immer noch eine ungeheure Vielzahl

von Kombinationsmöglichkeiten, sodass es extrem

unwahrscheinlich wäre, dass alle Neuschöpfungen

des Lebens zufällig den gleichen Code wählen.

Prinzip verstanden?

1.1 In Science-Fiction-Abenteuern kommen häufig

Lebensformen aus reiner Energie vor. Vor welchen

Problemen stünde ein derartiges „Wesen aus

Licht“?

Vermutlich geht deshalb das gesamte bekannte Leben

auf einen einzigen Entstehungsvorgang zurück. Da

prinzipiell aber unter den gleichen Bedingungen

auch anders organisierte Lebensformen hätten ent-

stehen können und in anderen Umgebungen wiede-

rum noch andere Varianten, ist das singuläre irdische

Beispiel eine eher magere Basis für eine allgemeingül-

tige Definition von Leben. Das Dilemma der Biologie

besteht nun darin, dass wir leider gegenwärtig kein

zweites Beispiel zur Verfügung haben.

Eine Checkliste soll helfen,

Leben zu erkennen

Dieser Sackgasse versucht die Biologie zu entfliehen,

indem sie anstelle einer abstrakten Definition ganz

praktische Listen von Eigenschaften erstellt und sich

bemüht, damit Leben und nicht lebende Systeme

voneinander zu unterscheiden. Um als lebend zu gel-

ten, muss ein System zumindest auf Zellebene einige,

nach Möglichkeit aber alle folgenden Kriterien zeit-

weilig oder dauerhaft erfüllen (Tabelle 1.1).

Eines der wesentlichen Merkmale von Lebewesen

ist ihr hoher Organisationsgrad. Er wird durch

einen Begriff aus der Thermodynamik und statis-

tischen Mechanik beschrieben – die Entropie

(siehe Kasten „Entropie als Maß der Beliebigkeit“

auf Seite ). Sie gibt an, wie beliebig die Einzel-

elemente eines Systems angeordnet sind. So vertei-

len sich die Teilchen eines Tropfens Tinte in einem

Wasserglas weiträumig, weil die Anzahl der mög-

lichen Aufenthaltsorte in einem Glas sehr viel

höher ist als in einem Tropfen. Als Antrieb reicht

dabei die Wärmeenergie der Moleküle aus, die sich

grampositiveBakterien

Aquifex

Thermotoga

Grüne Nichtschwefelbakterien

Deinococcus/Thermus

Spirochäten

Grüne Schwefelbakterien

Bacteroides-Flavobacteria

Planctomyces/Pirella

Chlamydia

CyanobakterienProteobacteria

Thermo-plasma

Halophile

Methanosarcina

Methanobacterium

Methanococcus

Diplomonaden Microsporidien

Trichomonaden

Flagellaten

Ciliaten

Pflanzen TiereAcrasio-mycetenMyxo-

myceten

Entamoeba ChitinpilzeBasidiomycetenAscomycetenZygomycetenGlomeromycetenChytridiomyceten

Methano-pyrus

Pyrolobus

Pyrodictium

marineCrenarchaeota

Crenarchaeota

Euryarchaeota

Archaea

Eukarya

Korarchaeota

Bacteria

ThermococcusThermoproteus

Thermodesulfobacterium

Nitrospira

1.4 Wahrscheinlich ging alles irdische

Leben von einer einzigen Urform aus,

deren biochemische Grundzüge und

zellulärer Aufbau noch heute in allen

Lebensformen zu beobachten sind. Die

Unterschiede und die Vielfalt entwickel-

ten sich erst später in einer noch heute

andauernden Evolution.

Diese Überlebenden sind dann der Ausgangs-punkt für eine neue Population. Neues Leben passt sich mit der Zeit immer besseran seine Umgebung an. Ohne diese Evolutionmüsste es schon bei seiner Entstehung voll ausge-stattet und optimiert sein. Da sich aber praktischjeder Lebensraum verändert – unter anderemauch durch die Aktivitäten des Lebens selbst –,haben Lebensformen, die flexibel sind, einen gro-

ßen Vorteil. Wenn sich die Individuen einer Artnicht vollständig gleichen, sondern leichte Abwei-chungen vorkommen, besteht die Möglichkeit,dass manche dieser Variationen unter geändertenBedingungen vorteilhafter sind als das bisherigeDurchschnittsmodell. Sie würden sich im Laufeder Zeit stärker vermehren und schließlich denneuen Standard bilden. Die Variabilität der Individuen entsteht durchFehler bei der Vermehrung des Erbmaterials, dieMutationen (siehe Kapitel 11, „Leben speichertWissen“). Diese zufälligen Veränderungen habenmeist keine Auswirkungen, sind manchmal töd-lich und nur selten nützlich. In welche Kategorieeine Mutation fällt, erweist sich erst, wenn sie sichim biologischen Alltag bewähren muss. Setzt sieetwa eine lebenswichtige Funktion außer Betrieb,stirbt der Organismus mit dieser Mutation. Ver-bessert sie hingegen die Fähigkeit, Nährstoffe auf-zunehmen, kann er schneller wachsen und sichentsprechend früher vermehren. Die Selektionmisst somit die Brauchbarkeit einer Variante miteiner Art Alltagstest. Nur, was sich unter den tat-sächlich vorhandenen Bedingungen bewährt, hateine Chance, weitergegeben zu werden. Wobei dasSpektrum der Lebensstrategien vom anspruchslo-sen Generalisten bis hin zum spezialisierten Nut-zer einer kleinen Nische reicht. Da sich Veränderungen der Lebensbedingungenüblicherweise nicht ankündigen, sondern jederzeitauftreten können, ist es für eine Lebensform wich-tig, stets über ausreichend unterschiedliche Indivi-duen zu verfügen. Darum besteht eine Art in derRealität nicht aus vielen Exemplaren eines „Stan-dardmodells“ und einigen wenigen Abweichlern,sondern jedes Einzelwesen ist ein bisschen andersund trägt damit zur Breite der Art bei. Die Selek-tion sorgt dafür, dass die Abweichungen nicht zu

14 1 Leben – was ist das?

1.11 Zellen wachsen zu sehr unterschiedlichen Größen heran. Bakterien (links) messen meist nur wenige Mikrometer im Durch-

messer. Die menschliche Eizelle (Mitte) erreicht etwa ein bis zwei Zehntel Millimeter. Bei Grünalgen der Gattung Caulerpa (rechts)

besteht sogar die gesamte Pflanze von mehreren Zentimetern bis Metern Größe aus einer einzigen Zelle mit vielen Kernen, einemsogenannten Syncytium.

1.12 Der Zellzyklus unterteilt den Wechsel von Wachsen undTeilen einer Zelle mit Zellkern schematisch in mehrere Phasen.Kurz nach der Teilung konzentrieren sich die Tochterzellen da-rauf, zu wachsen und verschiedene Zellkomponenten nachzu-produzieren (G1-Phase). Anschließend verdoppeln sie ihr Erb-material (S-Phase), und schließlich bereiten sie die nächste Teilung vor (G2-Phase). Während der M-Phase finden dann dieVerteilung der Zellbestandteile und die Teilung statt.

groß werden. Dadurch gewährleistet die Evolutioneiner Lebensform ein ausgewogenes Gleichge-wicht von Flexibilität und Stabilität. In Kapitel 14(„Leben breitet sich aus“) betrachten wir dieMechanismen der Anpassung und Evolution ge -nauer.

Prinzip verstanden?1.3 Wann ist Leben erfolgreich? Was ist sozusagen derultimative Maßstab?

Die Punkte dieser Liste charakterisieren zweifellosviele Eigenschaften des Lebens – ob sie wirklich aus-reichend sind, ist allerdings zweifelhaft. Es fälltzumindest nicht schwer, sich ein zukünftiges techni-sches System vorzustellen, das aus seiner Umgebunggezielt Substanzen aufnimmt und zersetzt, um mitder Energie und den Grundbausteinen eigene Struk-turen zu erzeugen und sich selbst nachzubauen.Unterlaufen ihm zufällig Fehler beim Kopieren desProgramms, würde solch ein System praktisch alleKriterien für Leben erfüllen. Dennoch würden wir esvermutlich nicht als lebendig ansehen – was zeigt, wieunsicher unser Urteil in dieser Frage weiterhin ist.

Eine Checkliste soll helfen, Leben zu erkennen 15

(C. psittacula)

(C. pauper)

(C. heliobates)

(C. pallidus)

(Certhidea olivacea)

(Platyspiza crassirostris)

(Camarhynchus parvulus)

(Geospiza magnirostris)

(G. fortis)

(G. fuliginosa)

(G. difficilis)

(G. conirostris)

(G. scandens)

1.13 Als die Vorfahren der Darwin-finken auf die vulkanisch entstandenenGalapagosinseln kamen, fanden siesehr unterschiedliche Formen von Nah-rung vor. Viele Mutationen, die sich aufdie Schnabelform ausgewirkt habenund die Aufnahme einer bestimmtenNahrung erleichterten, boten einenSelektionsvorteil. So entstanden durchEvolution aus einer kleinen Ursprungs-gruppe die heute dort lebenden 13 ver-schiedenen Arten.

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Page 26: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Inkl. vielen tipps und tricks für den Laboralltag

3 Verfasst von zwei ausgewiesenen Proteomics-experten

BASIeReND AUF eINeM Cold Spring Har-bor Laboratory-Praktikum sind in diesem neuen Handbuch aktuelle Laborprotokolle sowie hilfreiche Tipps und Tricks für Studierende und Wissenschaftler ent-halten, die die grundlegenden Verfahren der Proteomik kennen lernen möchten. Schritt für Schritt werden Methoden zur Durchführung u. a. von Proteinmicroar-rays, Flüssigkeitschromatographie, IMAC, Massenspektrometrie, MALDI-TOF und MudPIT beschrieben. Dieses Werk kann sowohl als Laborhandbuch zum Nach-schlagen als auch als Praktikumsanleitung genutzt werden.

Proteomik – aktuelles Laborhand-buch mit „Man nehme“-Anleitungen

AndrewJ.Link lehrt und forscht an der Vanderbilt University School of Medicine, Nashville; JoshuaLaBaer ist Direktor des Institute of Proteomics an der Harvard Medical School.

Bibliographie

Proteomics-Methoden Ein Cold Spring Harbor Labor-handbuch

Link, Andrew J.; LaBear, Joshua Übersetzt von Birgit Jarosch

1. Aufl. 2010, 234 S. 115 Abb., 12 Abb. in Farbe, kart. € (D) 32,95 / € (A) 33,87 CHF 48,–

ISBN 978-3-8274-2408-2

erscheint: August 2010

Interessenten: Studierende der Biologie, Biochemie und Medizin in höheren Semes-tern; Wissenschaftler und Technische Assistent(inn)en in Forschung und Industrie.

Standing order: Biowissenschaften

3 Unverzichtbares Lexikon für alle im Bereich der zoologie tätige

3 Verfasst von zwei neuen, in Lehre und Forschung aktiven Autoren

DIeSeS wöRteRBUCH DeR Zoologie ist in der 8.Auflage umfassend überarbeitet und durchgängig aktualisiert worden. Im lexikalischen Hauptteil werden nunmehr 19.000 Stichwörter wissenschaftlich und etymologisch definiert. Hiervon sind mehr als 2.000 Stichworte neu aufgenommen worden. Vorangestellt ist eine „Einführung in die Terminologie und Nomenklatur“, die mit der Geschichte und den Grundlagen der zoologischen Fachsprache vertraut macht und die etymologischen Angaben bei den Stichwörtern besser verstehen hilft. Das „System des Tierreichs“ ist nach neu-esten Erkenntnissen führender Systemati-ker überarbeitet und aktualisiert worden.

wörterbuch der zoologie – jetzt in aktualisierter Neuauflage

AchimPaululat ist Inhaber des Lehrstuhls für Zoologie an der Universität Osnabrück; GünterPurschke ist außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhls für Zoologie an der Universität Osnabrück.

Bibliographie

wörterbuch der zoologie Tiernamen, allgemeinbiolo-gische, anatomische, physio-logische, ökologische Termini

Paulutat, Achim Osnabrück; Purschke, Günter Osnabrück; Begründet von Erwin J. Hentschel und Günther H. Wagner

8. Aufl. 2010, 500 S., kart. € (D) 29,95 / € (A) 30,79 CHF 46,50

ISBN 978-3-8274-2115-9

erscheint: September 2010

Interessenten: Studierende der Biologie, Ökologie, Agrarwis-senschaften und Veterinärme-dizin; Forscher und Dozenten der Zoologie; Biologie-Lehrer.

Standing order: Biologie

Biowissenschaften2�

Page 27: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Führendes Biochemie-Lehrbuch in Neuauflage

3 Vollständig überarbeitet, aktuali-siert und ergänzt

IN DIeSeM eRFoLGReICHeN Lehrbuch gelingt es dem Autor, aus dem enormen Wissensfundus der Biochemie die Grund-lagen, Leitmotive und Schlüsselkonzepte zu destillieren, in die sich alle neueren oder spezielleren Erkenntnisse nahtlos einbetten lassen. Die Lektüre des klar ge-gliederten und verständlich geschriebenen Buches liefert dem Studenten somit das Rüstzeug für erfolgreiche Prüfungen und für spätere Vertiefungen in „fortgeschritte-nere“ Literatur gleichermaßen. Die 2.Auf-lage enthält unter anderem vier komplett neue Kapitel u. a. zu den Themen „Hormo-nelle Steuerung komplexer Systeme“ und „Molekulare Basis von Krebsentstehung und -bekämpfung“.

Die Schlüsselkonzepte der Biochemie – klar präsentiert

WernerMüller-Esterl ist seit 1999 als Pro-fessor für Biochemie an der Goethe-Univer-sität in Frankfurt am Main tätig; seit 2009 ist er Präsident der Goethe-Universität.

Bibliographie

Biochemie Eine Einführung für Mediziner und Natur-wissenschaftler

Müller-esterl, werner Frankfurt

2. Aufl. 2010 730 S., 1000 farbige Abb., geb. € (D) 54,95 / € (A) 56,50 CHF 85,50

ISBN 978-3-8274-2003-9

erscheint: September 2010

Interessenten: Studenten und Dozenten der Medizin, Biolo-gie, Biochemie, Chemie und verwandter Studiengänge.

Dieser titel wurde bereits an-gekündigt in Vorschau 1/200�. Bitte Vormerker überprüfen.

3 Alles zu den Standardmethoden der Neurowissenschaften

3 Verfasst von 4 kompetenten wissenschaftlern

DIeSeR NeUe BAND soll dem angehenden Neurowissenschaftler einen Überblick über Fragestellungen und Methoden der neurowissenschaftlichen Forschung ge-ben. Deshalb beschreiben die Autoren gut etablierte Standardmethoden und geben Einblicke in die aktuellen Trends und Ent-wicklungen, die die moderne neurowissen-schaftliche Forschung vorantreiben. Der Fokus des Buches liegt auf der Erklärung von grundsätzlichen Mechanismen und Versuchsprinzipien. Zudem weist es auf viele „kleine“ Tricks des Laboralltags hin, die dem EXPERIMENTATOR das Leben erheblich erleichtern können.

Neu in der erfolgreichen EXPEriMEntatOr-Reihe

GuidoHermey und ClaudiaMahlke: Institut für Molekulare und Zelluläre Kognition Hamburg; MichaelSchwake: Biochemisches Institut der Uni Kiel; TobiasSommer: Gastwissenschaftler an der Stan-ford University.

Bibliographie

Der experimentator: Neurowissenschaften

Hermey, Guido Hamburg; Mahlke, Claudia Hamburg; Schwake, Michael Kiel; Sommer, tobias Hamburg

1. Aufl. 2010 268 S. 100 Abb., kart. € (D) 32,95 / € (A) 33,87 CHF 51,50

ISBN 978-3-8274-2368-9

erscheint: September 2010

Interessenten: Studenten und Doktoranden; technische Mitarbeiter und fachfremde Forscher.

Standing order: Biowissenschaften

Biowissenschaften 2�

Page 28: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010Biowissenschaften

Wolfgang Dekant / Spiros Vamvakas toxikologie

DIeSeS eINFüHReNDe LeHRBUCH vermittelt die Grundlagen der Toxikologie, beschreibt aus-führlich die Wirkungsweisen toxischer Stoffe im Körper und stellt die gängigen toxikologischen Arbeitsmethoden vor. Kapitel zur Epidemiologie und Behandlung von Vergiftungen sowie zur Arzneimitteltoxikologie stellen den wichtigen Bezug zu Medizin und Pharmakologie her. Auch die relevanten rechtlichen Regelungen und die schwierige Frage der Risikobewertung werden behandelt.

Nachdruck 2010 der 2. Aufl. 2005, 352 S., kart. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 58,– ISBN 978-3-8274-2673-4

wieder lieferbar!Eckhard Bast Mikrobiologische Methoden

DIeSeS BewäHRte MetHoDeNBUCH bietet prä-zise und reproduzierbare „Man-nehme“-Vorschrif-ten der wichtigsten mikrobiologischen Methoden, theoretische Grundlagen und Hinweise zur Auswertung, zur Leistungsfähigkeit und zu den Grenzen der behandelten Arbeitstechniken, Er-läuterungen zu Bau und Funktion der benötigten Geräte und zu den Eigenschaften der eingesetz-ten Materialien, Beschreibung der gebräuchlichen Sterilisationsverfahren und des sterilen Arbeitens u. v. m. Ein Klassiker für das Labor!

Nachdruck 2010 der 2. Aufl. 2001, 429 S., kart. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 58,– ISBN 978-3-8274-1072-6

Katharina Hien / Steffen Rümpler Grafische Gestaltung in Naturwissenschaften und Medizin

IN DIeSeM BUCH bekommen Wissenschaftler/-innen aus Naturwissenschaft und Medizin nütz-liche grafische Gestaltungsregeln und praktische Produktionstipps an die Hand, um Abbildungen, Grafiken, Fotos, Vorträge, Poster, Texte und an-dere Präsentationen ansprechend darzustellen. Sie präsentieren dadurch Ergebnisse prägnanter und interessanter: zum Einen den Fachkollegen, zum Anderen auch einem breiten Publikum.

1. Aufl. 2008, 304 S., kart. Früher € (D) 29,95, ab 1.8.2010: € (D) 14,95 € (A) 15,37 / CHF 22,– ISBN 978-3-8274-1931-6

zum 1. August im Preis reduziert:Theodor C.H. Cole wörterbuch Biotechnologie / Dictionary of Biotechnology

DIeSeS INNoVAtIVe wöRteRBUCH behandelt alle Bereiche der Biotechnologie. Thematische Begriffsfelder (clusters) in diesem Wörterbuch er-möglichen die zusammenhängende Bearbeitung eines Themas; durch die Sammlung thematisch verwandter Begriffe unter den jeweiligen überge-ordneten Hauptstichwörtern erhöht sich die „Tref-ferwahrscheinlichkeit“ bei der Wortsuche, und somit wird die Arbeit beim Übersetzen erleichtert.

1. Aufl. 2008, 540 S., geb. Früher € (D) 79,95, ab 1.8.2010: € (D) 39,95 € (A) 41,07 / CHF 62,– ISBN 978-3-8274-1918-7

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Page 29: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Lange vermisst, jetzt wieder lieferbar

3 Beschreibt alle gängigen Methoden der Bodenkunde

DIeSeS BUCH LIeFeRt einen Abriss der Grundlagen, der Techniken und Aus-wertungen bodenkundlicher Untersu-chungsmethoden. Einen breiten Raum nimmt die Interpretation der Daten ein: Rekonstruktion der Bodenentwicklung, Kennzeichnung der ökologischen Standort-faktoren, Richtung, Intensität und Dauer bodenbildender Prozesse, Durchwurzelbar-keit, Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt, Filterfunktion des Bodens und Belastung des Grundwassers. Daran schließt sich eine Ableitung boden- und umweltscho-nender Nutzungsmaßnahmen an. In die Neuauflage wurden viele neue Methoden und Normen eingearbeitet.

Methoden der Bodenkunde auf einen Blick

Prof.em.Hans-PeterBlume: Universität Kiel; Prof.Dr.KarlStahr: Universität Stutt-gart-Hohenheim; Prof.Dr.PeterLeinweber: Institut für Landnutzung, Universität Rostock.

Bibliographie

Bodenkundliches Praktikum Eine Einführung in pedo-logisches Arbeiten für Ökologen, Land- und Forst-wirte, Geo- und Umwelt-wissenschaftler

Blume, Hans-Peter Kiel; Stahr, Karl Stuttgart-Hohenheim; Leinweber, Peter Rostock

3. Aufl. 2011 338 S. 70 Abb., geb. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 62,–

ISBN 978-3-8274-1553-0

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Land-, Forstwirtschaft und des Gartenbaus an Hochschu-len und Fachhochschulen; Studierende der Biowissen-schaften und der Geographie, der Geoökologie und der Geologie; Umweltingenieure.

Standing order: Geowissenschaften

3 Moderne Darstellung der tektonik

3 Anschauliche farbige Fotos und Grafiken

KRäFte AUS DeM Inneren der Erde bauen Spannungen in den Kontinenten und den Böden der Ozeane auf. In diesem Buch erklärt Claus-Dieter Reuther klar und verständlich die theoretischen Grundlagen der Tektonik – Kräfte und Spannungen – sowie die Deformationsarten und die Mechanismen der Verformung, die damit verbunden sind. Anschaulich beschreibt und erklärt er die daraus resultierenden tektonischen Strukturen: Klüfte, Ab-schiebungen, Horizontalverschiebungen, Aufschiebungen, Falten etc.

Kräften und Spannungen der erde auf der Spur

Claus-DieterReutherist Professor für Allgemeine und Regionale Geologie an der Universität Hamburg.

Bibliographie

Grundlagen der tektonik Kräften und Spannungen der Erde auf der Spur

Reuther, Claus-Dieter Hamburg

1. Aufl. 2011 308 S. 200 Abb. in Farbe, geb. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 62,–

ISBN 978-3-8274-2065-7

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der geowissenschaftlichen Bache-lor-Studiengänge; geologisch interessierte Laien.

Standing order: Geowissenschaften

Geowissenschaften 2�

Page 30: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Unentbehrlich für das Verstehen und Verfassen englischsprachiger Publikationen

wISSeNSCHAFtLICHe PUBLIKAtIoNeN werden heute fast nur noch in Englisch verfasst. Sowohl für das Verständnis englischsprachiger Fachliteratur als auch für das Verfassen eigener Publikationen braucht man ein verlässliches Fachwörter-buch. Auch Wissenschaftlern, deren Mut-tersprache nicht Deutsch ist, wird es für das Verständnis deutschsprachiger Litera-tur eine große Hilfe sein. Volker Schweizer hat sich als erfahrener Übersetzer großer geologischer Lehrbücher eine hohe Kom-petenz erworben und dieses Wörterbuch zusammengestellt.

Das umfassende wörterbuch geologischer Fachbegriffe

Professori.R.Dr.VolkerSchweizer ist Übersetzer und Herausgeber mehrerer großer geowissenschaftlicher Lehrbücher bei Spektrum Akademischer Verlag.

Bibliographie

wörterbuch der Geologie / Dictionary of Geology / Deutsch – Englisch / English – German

Schweizer, Volker

1. Aufl. 2010, 850 S., geb. € (D) 129,95 / € (A) 133,59 CHF 188,50

ISBN 978-3-8274-1825-8

erscheint: September 2010

Interessenten: Bibliotheken, Wissenschaftler, Forscher, Studierende im Bereich Geo-wissenschaften.

Standing order: Geowissenschaften

3 Darstellung sämtlicher moderner Recyclingtechniken

3 Inkl. Verfahrensfließbilder und Apparateskizzen

DIeSeS eINFüHReNDe LeHRBUCH behandelt zu Beginn die verfügbaren mechanischen, thermischen und physika-lisch-chemischen Verfahrenstechniken. In den folgenden materialspezifischen Abschnitten werden die Werkstofftypen und Abfallsorten vorgestellt und daraus die möglichen und technisch realisierten Recyclingverfahren für Metallschrotte, Alt-kunststoffe, Altglas, Altpapier, Stäube und flüssige Abfälle abgeleitet und bewertet. Es folgt die Beschreibung der Recycling-verfahren für sehr komplexe Altprodukte (Elektro- und Elektronikgeräte, Autos). Die Technologien und Apparate werden durch 137 Verfahrensfließbilder und Apparates-kizzen erläutert.

einführendes Lehrbuch zur Recyclingtechnik

HansMartens war Professor für Umwelt-technik und Recycling an der FH Zwickau. Er ist Koautor mehrerer Fachbücher.

Bibliographie

Recyclingtechnik Fachbuch für Lehre und Praxis

Martens, Hans

1. Aufl. 2011 260 S. 136 Abb., kart. € (D) 24,95 / e (A) 25,65 CHF 36,50

ISBN 978-3-8274-2640-6

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studieren-de umwelttechnischer und ingenieurtechnischer Ausbil-dungslehrgänge; Fachleuten in Entsorgungsunternehmen und Umweltbehörden.

Standing order: Ingenieurwissenschaften

Geowissenschaften

Ingenieurwissenschaften

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Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Verständliche und dennoch kompakte Darstellung, die den gesamten Mathematikstoff abdeckt

eRFAHRUNGSGeMäSS ISt FüR die meis-ten Studienanfänger der Mathematikteil des Studiums mit vielen Befürchtungen verbunden, die sich jedoch mithilfe der richtigen studienbegleitenden Literatur als unbegründet herausstellen. Dieses Buch hilft ihnen, alle mathematischen Schwie-rigkeiten zu überwinden, indem es die Stu-dierenden quasi bei der Hand nimmt und an allen Hindernissen vorbei ans Ziel des erfolgreichen Studienabschlusses führt. Es ist in leicht verständlichem, sogar unter-haltsamem Stil geschrieben und enthält zahlreiche Beispiele und Übungsaufgaben mit ausführlichen Lösungen.

Mathematik für FHs, Berufs-akademien und Duale Hochschulen

Dr.GuidoWalz ist Professor (apl.) für Mathematik an der Uni Mannheim, Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württem-berg und Studienleiter Mathematik an der Wilhelm-Büchner-Hochschule Darmstadt.

Bibliographie

Mathematik für Fachhoch-schule, Duale Hochschule und Berufsakademie mit ausführlichen Erläuterungen und zahlreichen Beispielen

walz, Guido Mannheim

1. Aufl. 2011 548 S. 150 Abb. in Farbe, kart. € (D) 29,95 / € (A) 30,79 CHF 43,50

ISBN 978-3-8274-2521-8

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studienanfänger an FHs und Berufsakademien.

Standing order: Mathematik

3 Leichter einstieg durch kleine Lehreinheiten und ausführliche Beweisführungen

3 Inkl. zahlreichen Aufgaben

DIe ALGeBRA wIRD von vielen Studieren-den als sehr abstrakt empfunden. Daher haben sich die Autoren bemüht, die Ergeb-nisse und Begriffe mit zahlreichen Beispie-len zu unterlegen. Die Beweisführungen sind ausführlich, gelegentlich werden sogar verschiedene Beweise aufgezeigt. Die Kapitel sind in kleine Lerneinheiten unter-teilt. Diese Lerneinheiten führen Schritt für Schritt an die Ergebnisse heran und können durch diese Darstellung vom Leser besser nachvollzogen werden. Die vorlie-gende 2. Auflage ist vollständig durchge-sehen und didaktisch weiter verbessert.

einführung in die Algebra – nach kurzer zeit in 2. Auflage

PDDr.ChristianKarpfinger, Prof.em.Dr.KurtMeyberg: beide Technische Universität München. Christian Karpfinger erhielt 2004 den Landeslehrpreis des Freistaates Bayern.

Bibliographie

Algebra Gruppen – Ringe – Körper

Karpfinger, Christian München; Meyberg, Kurt München

2. Aufl. 2010 364 S., 33 Abb., kart. € (D) 24,95 / € (A) 25,65 CHF 36,50

ISBN 978-3-8274-2600-0

erscheint: September 2010

Interessenten: Studierende der Mathematik

Standing order: Mathematik

Mathematik �1

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Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Inkl. Schritt-für-Schritt-Anleitung fürs Aufstellen eines (einfachen) Modells

DIeSeS BUCH BeINHALtet eine Einfüh-rung in die faszinierende Welt der mathe-matischen Modellierung für alle, die auf diesem Gebiet noch keine großen Erfah-rungen sammeln konnten. Die Darstel-lungstiefe orientiert sich dabei an Studie-rende im Bachelorstudium.

Das Modellieren beschränkt sich dabei nicht – und das ist das Besondere an dem Buch – auf die Modellentwürfe, sondern beinhaltet auch – unter Verwendung von MATLAB – ihre Analyse, nume-rische Behandlung, Implementierung von Algorithmen, Rechnungen, Visua-lisierung und Analyse der Ergebnisse.

Gut verständliche einführung in die mathematische Modellierung

Prof.Dr.FrankHaußer undProf.Dr.YuryLuchko sind beide Professor für Mathema-tik an der Beuth Hochschule für Technik Berlin.

Bibliographie

Mathematische Model-lierung mit MAtLAB Eine praxisorientierte Einführung

Haußer, Frank Berlin; Luchko, Yury Berlin

1. Aufl. 2011 292 S. 80 Abb., kart. € (D) 19,95 / € (A) 20,50 CHF 31,–

ISBN 978-3-8274-2398-6

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Mathematik im Bachelor-studium.

Standing order: Mathematik

3 Die erste einführung in deutscher Sprache

3 Mit einer Fülle von spannenden Beispielen

wIe IN VIeLeN anderen Gebieten auch, hat in den letzten Jahren der Einsatz von Computern in der Mathematik stark zuge-nommen und somit die Rolle des Experi-ments in der Mathematik erweitert und legitimiert. Wie können Mathematiker den Computer als Werkzeug benutzen? Und kann er vielleicht nicht nur als Werkzeug, sondern sogar als Mitarbeiter eingesetzt werden? Die Autoren behandeln in diesem Buch eine Vielfalt an Themen und Beispie-len, um dem Leser einen guten Einblick in die aktuelle Entwicklung dieses rasch wachsenden neuen Gebietes zu geben.

experimentelle Mathematik – eine faszinierende welt zum Staunen

JonathanBorwein ist Professor für Mathe-matik und Informatik an der Dalhousie University in Canada. KeithDevlin ist Direktor des Zentrums für Sprache und Information an der Stanford University.

Bibliographie

experimentelle Mathematik Eine beispielorientierte Einführung

Borwein, Jonathan; Devlin, Keith; Übersetzt von Roland Girgensohn

1. Aufl. 2011 176 S. 40 Abb., kart. € (D) 17,95 / € (A) 18,45 CHF 26,50

ISBN 978-3-8274-2661-1

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Mathematik; alle, die an einer leicht verdaulichen Einführung in dieses faszinierende Gebiet interessiert sind.

Standing order: Mathematik

Mathematik�2

Page 33: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Fortsetzung des erfolgreichen 1. Bandes

3 Das ideale Begleitbuch für das erste Studienjahr

weR LeRNeN wILL, nach mathematischen Prinzipien zu arbeiten, muss erfahren ha-ben, wie man Strukturen bemerkt, unter-sucht und ihre Gesetzmäßigkeiten findet, um schließlich konstruktiv an die Lösung neuer Fragestellungen gehen zu können. Eine der zentralen Strukturen der Mathe-matik ist die Gruppe. Im vorliegenden Buch sind Gruppen Ausgangspunkt und roter Faden für eine abwechslungsreiche Tour durch Themen aus Algebra, Diskreter Mathematik, Geometrie, Zahlentheorie und Weiteres. Alle Beiträge sind zuerst im Internet auf Matroids Matheplanet erschie-nen.

Noch mehr Beiträge von Matroids Matheplanet

Der Herausgeber: Dipl.-Math.MartinWohl-gemuthist Gründer und Herausgeber von Matroids Matheplanet, der größten Internet-Community für Mathematik und Physik im deutschen Sprachraum.

Bibliographie

Mathematisch für fort-geschrittene Anfänger Weitere beliebte Beiträge von Matroids Matheplanet

wohlgemuth, Martin (Hrsg.)

1. Aufl. 2011 356 S., 50 Abb., kart. € (D) 19,95 / € (A) 20,50 CHF 29,–

ISBN 978-3-8274-2606-2

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Mathematik im Haupt- oder Nebenfach; junge und ältere „fortgeschrittene Anfänger“.

Standing order: Mathematik

3 Idealer einstieg für den überblick vor und neben der Lektüre der beweisvollständigen Literatur

DAS BUCH wILL seinen Lesern helfen, sich in der Fülle der grundlegenden mathematischen Definitionen zurecht zu finden und exemplarische mathematische Ergebnisse einordnen und ihre Eigenheiten verstehen zu können. Es behandelt hierzu je zwölf Schlüsselkonzepte der folgenden zwölf Themengebiete der Mathematik: Grundlagen; Zahlen; Zahlentheorie; Diskrete Mathematik; Lineare Algebra; Algebra; Elementare Analysis; Höhere Ana-lysis; Topologie und Geometrie; Numerik; Stochastik und Mengenlehre und Logik. Das besondere Augenmerk liegt auf einer knappen und präzisen, dabei aber nicht zu formalen Darstellung.

Mathematik – die grundlegenden Konzepte, Begriffe und Beweis-Ideen

OliverDeiser und CarolineLasser unter-richten Mathematik an der TU München, ElmarVogt und DirkWerner an der FU Berlin.

Bibliographie

12 × 12 Schlüsselkonzepte zur Mathematik

Deiser, oliver München; Lasser, Caroline München; Vogt, elmar Berlin; werner, Dirk Berlin

1. Aufl. 2011 276 S., 30 Abb., kart. € (D) 19,95 / € (A) 20,50 CHF 31,–

ISBN 978-3-8274-2297-2

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Mathematik ab dem ersten Semester.

Standing order: Mathematik

Mathematik ��

Page 34: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

MathematikPrimar- und Sekundarstufe

die führende Mathematik-Didaktikreihe!!

Bereits über 20 Bände zu allen Themen des Mathematik-Unterrichts!

Günter Krauthausen / Petra Scherer

Einführung in die Mathematikdidaktik3. Aufl., 2007, 344 S., kart.

(D) 23,– / (A) 23,65 / CHF 36,–

ISBN 978-3-8274-1611-7

Klaus Hasemann

Anfangsunterricht Mathematik2. Aufl. 2007, 232 S., kart.

(D) 20,– / (A) 20,56 / CHF 31,50

ISBN 978-3-8274-1818-0

Marianne Franke Didaktik der Geometrie2. Aufl. 2006, 338 S., kart.

(D) 21,– / (A) 21,59 / CHF 33,–

ISBN 978-3-8274-1511-0

Friedhelm Padberg Didaktik der Bruchrechnung4. Aufl. 2009, 274 S., 89 Abb., kart.

(D) 21,95 / (A) 22,56 / CHF 34,50,–

ISBN 978-3-8274-1940-8

K. Heckmann / Fr. Padberg UnterrichtsentwürfeMathematik Primarstufe1. Aufl. 2008, 270 S. 36 Abb., kart.

(D) 20,– / (A) 20,56 / CHF 29,–

ISBN 978-3-8274-1819-7

Friedhelm PadbergElementare Zahlentheorie3. Aufl. 2008, 302 S., 56 Abb., kart.

(D) 22,– / (A) 22,62 / CHF 32,–

ISBN 978-3-8274-1759-6

H.-J. Vollrath / H.-G. WeigandAlgebra in der Sekundarstufe3. Aufl. 2007, 314 S., kart.

(D) 21,– / (A) 21,59 / CHF 33,–

ISBN 978-3-8274-1803-6

Hans-Georg Weigand

Didaktik der Geometrie für die Sekundarstufe I1.Aufl. 2009, 305 S., 202 Abb., kart.

(D) 19,95 / (A) 20,50 / CHF 31,–

ISBN 978-3-8274-1715-2

Günter Krauthausen / Petra Scherer

Einführung in die Mathematikdidaktik3. Aufl., 2007, 344 S., kart.

(D) 23,– / (A) 23,65 / CHF 36,–

ISBN 978-3-8274-1611-7

Klaus Hasemann

Anfangsunterricht Mathematik2. Aufl. 2007, 232 S., kart.

(D) 20,– / (A) 20,56 / CHF 31,50

ISBN 978-3-8274-1818-0

Marianne Franke

Didaktik der Geometrie2. Aufl. 2006, 338 S., kart.

(D) 21,– / (A) 21,59 / CHF 33,–

ISBN 978-3-8274-1511-0

Friedhelm Padberg

Didaktik der Bruchrechnung4. Aufl. 2009, 274 S., 89 Abb., kart.

(D) 21,95 / (A) 22,56 / CHF 34,50,–

ISBN 978-3-8274-1940-8

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Prospekt Mathematik Primar- und Sekundarstufe

Werbemittel-Nr. 09385

2. Halbjahr 2010�4

Page 35: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

2. Halbjahr 2010

3 Praxisnaher überblick zum Sachrechnen an Grundschulen

3 Mit vielen konkreten Unterrichts-beispielen

IN DIeSeM BAND aus der MPS-Reihe werden Sachaufgaben, ausgehend von ver-schiedenen Zielsetzungen, systematisiert. Anschließend wird das Lösen von Sachauf-gaben als Modellbildungsprozess beschrie-ben. Anregungen zur Unterrichtsarbeit erhalten die Leser durch eine Reihe von Gestaltungsprinzipien, die durch Beispiele und mit Schülerdokumenten konkretisiert werden. Der Behandlung von Größen ist das abschließende Kapitel des Buches ge-widmet. Die Neuauflagewurde aktualisiert und erweitert um die Themen Kompetenz-orientierung und Modellierung.

Prof.Dr.habil.MarianneFranke lehrte und forschte an der Universität in Gießen; Prof.Dr.SilkeRuwisch ist am Institut für Mathe-matik und ihre Didaktik an der Leuphana Universität Lüneburg tätig.

Bibliographie

Didaktik des Sachrechnens in der Grundschule

Franke, Marianne; Ruwisch, Silke Lüneburg

2. Aufl. 2010 304 S. 142 Abb., kart. € (D) 21,95 / € (A) 22,56 CHF 34,50

ISBN 978-3-8274-2042-8

erscheint: August 2010

Interessenten: Lehramtsstudie-rende; Lehrer/-innen, die nach neuen Ideen für ihren täglichen Unterricht suchen.

Standing order: Mathematik

3 Mit zahlreichen Abbildungen; durchgängig vierfarbig

3 übungen zu allen Kapiteln

IN DIeSeM BUCH lernen Lehramts-studierende die Welt der natürlichen Zahlen und ihrer vielfältigen Muster und Strukturen kennen. Sie lernen keine tro-ckenen Fakten, sondern werden eingeladen zu einer mathematischen Entdeckungs-reise. Durch viele interessante Probleme werden die Studierenden angeregt, Zahlen und ihre Strukturen selbstständig zu erfor-schen. In leicht zugänglichen und unter-haltsamen Texten können diese ihre Erfah-rungen dann reflektieren und zu einem fundierten und systematischen Wissen über die Grundlagen der Arithmetik aus-bauen.

Neu in der Reihe Mathematik Primar- und Sekundarstufe i + ii

Prof.Dr.TimoLeuders lehrt und forscht an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg Mathematik und ihre Didaktik.

Bibliographie

erlebnis Arithmetik – zum aktiven Entdecken und selbstständigen Erarbeiten

Leuders, timo Freiburg

1. Aufl. 2010 244 S., 150 Abb. in Farbe, kart. € (D) 24,95 / € (A) 25,65 CHF 36,50

ISBN 978-3-8274-2414-3

erscheint: September 2010

Interessenten: Studierende Lehramt Mathematik, insb. Primarstufe

Standing order: Mathematik

Mathematik ��

Page 36: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Methoden werden anhand kon-kreter Fragestellungen dargestellt

3 Mit vielen Abbildungen

SeHR VIeLe PRozeSSe in den naturwis-senschaftlichen Bereichen und in der Medizin werden durch Differenzialglei-chungen beschrieben. In diesem Buch werden die wichtigsten Methoden, Sätze und Beweistechniken für Differenzial-gleichungen vorgestellt. Zum Einsatz kommen sowohl elementare analytische Techniken als auch qualitative, geomet-rische und numerische Verfahren sowie computergestützte Näherungsverfahren. Der Leser erhält damit eine kurze, zeitge-mäße, anschauliche und vergleichsweise verständliche Einführung in die Theorie und die Numerik dynamischer Systeme einschließlich der Algorithmen.

Dynamische Systeme – einführung in die moderne theorie

Prof.BerndMarxund Dr.WernerVogt sind beide tätig als Hochschullehrer am Institut für Mathematik der Technischen Universi-tät Ilmenau.

Bibliographie

Dynamische Systeme Theorie und Numerik

Marx, Bernd Ilmenau; Vogt, werner Ilmenau

1. Aufl. 2010 388 S. 100 Abb. in Farbe, geb. € (D) 34,95 / € (A) 35,93 CHF 51,–

ISBN 978-3-8274-2447-1

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Master-Stu-dierende und Forscher in Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften; Mathe-matiker in F&E-Abteilungen.

Standing order: Mathematik

3 eignet sich als Vorlesungsbeglei-tende Lektüre, zum Selbststudi-um und als Nachschlagewerk

„LINeARe ALGeBRA“ ISt der zweite Band eines vierbändigen Lehrbuchs der Mathe-matik für Mathematiker, Informatiker und Physiker über den Lehrstoff bis zum ma-thematischen Vorexamen. Der vorliegende Band enthält die gesamte Lineare Algebra (u. a. Operatoren und ihre Normalformen, Bilinearformen und Dualität, Isometrien und selbstadjungierte Abbildungen, nu-merische Verfahren). Außerdem werden normierte Vektorräume und linear Diffe-rentialgleichungen (Anfangs- und Rand-wertprobleme) sowie die spezielle Relativi-tätstheorie behandelt. Zahlreiche Beispiele und Aufgaben ergänzen die Darstellung.

zweiter Band des vierbändigen Lehrbuch der Mathematik

Prof.Dr.UweStorch und Dr.HartmutWiebe lehren und forschen an der Ruhr-Universität Bochum.

Bibliographie

Lehrbuch der Mathematik, Band 2 Lineare Algebra

Storch, Uwe Bochum; wiebe, Hartmut Bochum

2. Aufl. 2010, 780 S., kart. € (D) 34,95 / € (A) 35,93 CHF 51,–

ISBN 978-3-8274-2667-3

erscheint: Juni 2010

Interessenten: Studierende der Mathematik

Standing order: Dieser Titel wird nicht in der STO ausgelie-fert. Bitte einzeln bestellen.

Mathematik��

Jetzt wieder lieferbar.

Page 37: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Jeweils auf Doppelseiten erklärt3 Für den grundlegenden Gesamt-

überblick

DIeSeS BUCH BeHANDeLt zentrale Ideen und Konzepte aus den verschiedensten Bereichen der Physik, die in den üblichen Darstellungen oft unter vielen technischen Details begraben liegen oder wegen ihrer Vielschichtigkeit in keiner der einzelnen Grundvorlesungen einen angestammten Platz haben. Diese Schlüsselkonzepte werden jeweils in kurzen Essays und ohne formalen Ballast so dargestellt, dass das Wesentliche klar zum Vorschein kommt. Das Buch bietet damit gleichsam eine Landkarte für das weite Feld der Physik und zeigt Querverbindungen auf – zwischen an-scheinend getrennten Bereichen ebenso wie zwischen Themen aus Grundvorlesungen und aktuellen Forschungsfragen.

zentrale Ideen und Konzepte der Physik

KlausLichtenegger, Mitautor des großen Lehrbuches Arens et al. Mathematik, ist in der universitären Lehre tätig und absolviert die Lehramtsausbildung in Mathematik und Physik.

Bibliographie

Schlüsselkonzepte zur Physik Von den Newton-Axiomen bis zur Hawking-Strahlung

Lichtenegger, Klaus Graz

1. Aufl. 2011 308 S. 50 Abb., kart. € (D) 19,95 / € (A) 20,50 CHF 31,–

ISBN 978-3-8274-2384-9

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Physik ab etwa dem dritten Semester; Physiklehrerinnen und -lehrer; naturwissenschaft-lich-mathematisch interessier-te Laien.

Standing order: Physik, Astro-nomie

3 ein tutorium in Buchform 3 Hilft über die Hürden in den

ersten Semestern

ReCHeNMetHoDeN SteLLeN FüR viele Studienanfänger in der Physik häufig eine große Hürde dar. Dieses „Tutorium in Buchform“ schafft hier Abhilfe. Es erklärt die mathematischen Grundlagen und die physikalischen Rechenmethoden in einem gut erlernbaren Zusammenhang. Dabei verzichtet der Autor auf unnötig kompli-zierte Darstellungen, arbeitet das Wesent-liche heraus und stellt eine Zusammen-fassung der wichtigsten Beziehungen an das Ende jedes Abschnitts („Spickzettel“). Anhand zweier Übungsklausuren mit Lösungen kann der Studierende sich und sein Wissen abschließend testen.

Rechenmethoden in der Physik – vom studentischen tutor erklärt

MarkusOtto schreibt derzeit seine Doktor-arbeit am MPI für Gravitationsphysik in Hannover. Er hat viele Tutorien zu Rechen-methoden der Physik geleitet.

Bibliographie

Rechenmethoden für Studierende der Physik im ersten Jahr

otto, Markus

1. Aufl. 2011 356 S. 50 Abb., kart. € (D) 24,95 / € (A) 25,65 CHF 36,50

ISBN 978-3-8274-2455-6

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Physik in den ersten beiden Semestern.

Standing order: Physik, Astro-nomie

Physik ��

Page 38: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Gut eingeführtes Standardwerk3 Bei Dozenten und Studierenden

gleichermaßen beliebt

DIeSeS LeHRBUCH GIBt eine Einführung in die Statistische Physik, wie sie an der Universität im Zyklus „Theoretische Phy-sik“ angeboten wird. Besonderen Wert hat der Autor auf eine gut lesbare, verständli-che und überschaubare Darstellung gelegt. Die einzelnen Schritte sind so ausführ-lich beschrieben, dass der Leser sie ohne größere Schwierigkeiten nachvollziehen kann. Durch die Aufteilung in Kapitel, die eigenständige Unterrichtseinheiten bilden, und die Art der Darstellung ist das Buch auch für Bachelor- und Master-Studiengän-ge bestens geeignet.

Fließbachs Statistische Physik – jetzt in �. Auflage

Prof.Dr.TorstenFließbach ist Professor für Theoretische Physik an der Universität Siegen.

Bibliographie

Statistische Physik Lehrbuch zur Theoretischen Physik IV

Fließbach, torsten Siegen

5. Aufl. 2011 404 S. 90 Abb., geb. € (D) 32,95 / € (A) 33,87 CHF 48,–

ISBN 978-3-8274-2527-0

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Physik (Bachelor und Diplom).

Standing order: Physik, Astro-nomie

3 Gut nachvollziehbar und verständlich erklärt

IN DeM VoRLIeGeNDeN Band, dem letz-ten der sechs Bände umfassenden Theore-tischen Physik des Autors, wird der Leser sorgfältig und ausführlich mit den Grund-lagen der Speziellen sowie der Allgemei-nen Relativitätstheorie vertraut gemacht und in die Kosmologie eingeführt. Die wichtigsten und interessantesten Anwen-dungen werden umfassend erklärt, und es wird große Mühe darauf verwandt, schein-bar widersprüchliche Phänomene wie das Zwillingsparadoxon begreifbar zu machen.

einführung in die Relativitäts- theorie und Kosmologie

Prof.Dr.EckhardRebhan hat von 1977 bis 2003 an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Theoretische Physik gelehrt.

Bibliographie

theoretische Physik: Relativitätstheorie und Kosmologie

Rebhan, eckhard

1. Aufl. 2011 480 S. 92 Abb., kart. € (D) 49,95 / € (A) 51,35 CHF 72,50

ISBN 978-3-8274-2314-6

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Physik in höheren Semestern

Standing order: Physik, Astro-nomie

Physik�8

Page 39: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

Comins astronomie – endlich auf deutsch 3 ein Lehrbuchklassiker

für den einstieg3 Moderne Merksatzdidaktik3 Passend auch für Hobby-

astronomen

DeR AMeRIKANISCHe Lehrbuchklassiker für Colllegekurse in Astronomie vermittelt einen Einstieg der besonderen Art: In sei-ner leicht lesbaren Sprache fast ganz ohne Formeln und mit zahlreichen Astrophotos und Illustrationen ist dieses Lehrbuch didaktisch raffiniert auf das Wesentliche reduziert, das Physikstudierende und angehende Physiklehrer wissen müssen und leicht lernen können; für Schüler und Hobbyastronomen bietet es sich zum autodidaktischen Lernen und Schmökern an – und am Ende bleiben nicht nur die wenigen wirklich wichtigen Formeln aus der Schulphysik nachhaltig im Gedächtnis.AUS DeM INHALt:1. Erkunden des Nachthimmels2. Gravitation und die Bewegung

von Planeten�. Licht und Teleskope4. Erde und Mond�. Die anderen Planeten und ihre Monde�. Vagabunden des Sonnensystems�. Die Sonne, unser besonderer, ganz

gewöhnlicher Stern8. Sterne und ihre Eigenschaften�. Das Leben der Sterne – von der Geburt

bis ins mittlere Alter10. Wie Sterne sterben11. Die Galaxien12. Kosmologie1�. AstrobiologieGlossar; Antworten auf Fragen und Lösungen zu Rechenaufgaben in den Kapiteln.

NeilF.Cominsist Professor für Physik und Astro-nomie an der University of Maine in Orono. Er ist durch diesen Lehrbuchklassiker – den er seit 1994 in der Nachfolge von B. Kaufmann weiterführt – und zahlreiche populärwissenschaftliche Beiträge im Fernsehen und Sachbüchern international bekannt geworden.

Bibliographie

Astronomie Eine Entde-ckungsreise zu Sternen, Galaxien und was sonst noch im Kosmos ist

Comins, Neil F. Übersetzt von Michael Basler, Anna Schleitzer und Michael Zillgitt

1. Aufl. 2011 530 S. 520 Abb. in Farbe, geb. € (D) 59,95 / € (A) 61,63 CHF 87,–

ISBN 978-3-8274-2498-3

erscheint: Oktober 2010

Interessenten: Studierende der Astronomie; Hobbyastro-nomen.

Standing order: Physik / Astronomie

Astronomie

es bestehe aus winzigsten Teilchen, die Energie trans-

portieren. Erst viel später sollte sich herausstellen,

dass beide Vorstellungen zutreffen.

Im Jahre 1801 bewies der englische Physiker Tho-

mas Young die Wellennatur des Lichts. Er führte einen

einfarbigen Lichtstrahl durch zwei enge parallele

Spalte (Abb. 3.2a). Falls sich Licht in Form von Wellen

ausbreitet, dann müssten sich diese ähnlich wie Was-

serwellen auf einem Teich verhalten, die man auf zwei

enge Öffnungen treffen lässt (Abb. 3.2b). Hierbei

interferieren die von den Öffnungen ausgehenden

Wellen: An bestimmten Stellen löschen sie einander

aus (weil ein Wellenberg auf ein Wellental trifft), an

anderen Stellen aber nicht; hier kommt es, wenn ein

Wellenberg auf einen Wellenberg trifft, sogar zur

gegenseitigen Verstärkung. Entsprechend müssten

sich an dem Schirm in Abb. 3.2a mehrere dunkle und

helle Streifen zeigen – und genau dies geschah bei

Youngs Experiment. (Bestünde das Licht aus einzel-

nen Teilchen, die die Spalte passieren, dann gäbe es

keine solche gegenseitige Beeinflussung bzw. keine

Interferenz, und am Schirm wären nur zwei helle,

schmale Streifen zu beobachten, nämlich einer hinter

jedem Spalt.) Aber hier endet die Analogie mit den

Wasserwellen. Beispielsweise benötigen Lichtwellen

für ihre Ausbreitung kein Medium, während mecha-

nische Wellen (wie hier die Wasserwellen) nur in einer

Substanz bzw. einem Medium auftreten können.

Weitere Erkenntnisse über die Natur des Lichts lie-

ferten die Arbeiten des schottischen Physikers James

Clerk Maxwell in den 1860er Jahren. In seinen be-

rühmt gewordenen vier Gleichungen konnte er die

Beschreibungen der Grundeigenschaften der Elektri-

zität und des Magnetismus miteinander kombinieren.

Damit wurde bestätigt, dass elektrische und magneti-

sche Wirkungen sich im Raum gemeinsam in Form

kombinierter Wellen mit jeweils gleicher Frequenz

ausbreiten (Abb. 3.3). Maxwells vermutete bereits,

dass manche derartigen Wellen (die man heute allge-

mein als elektromagnetische Wellen oder Strahlung

bezeichnet) in Form von Licht auftreten können.

Auch das wurde bald durch viele Experimente bestä-

tigt.Newton hatte ja schon um die Mitte des 17. Jahr-

hunderts gezeigt, dass das weiße Sonnenlicht aus al-

len Farben des Regenbogens zusammengesetzt ist.

Young, Maxwell und andere bewiesen im 19. Jahr-

hundert, dass Licht sich in Form von Wellen ausbrei-

tet. Wie aber sind dabei die verschiedenen Farben

des Regenbogens zu beschreiben? Die Antwort ist

überraschend einfach: Lichtstrahlen verschiedener

Farben bestehen aus Wellen mit unterschiedlichen

Wellenlängen. Das übliche Symbol für eine Wellen-

länge ist der griechische Kleinbuchstabe (lambda).

Dies ist der räumliche Abstand zwischen zwei auf-

einanderfolgenden Wellenbergen (oder auch Wel-

lentälern).Die Wellenlängen des Lichts, gleichgültig welcher

Farbe, sind mit weniger als einem Tausendstel eines

Millimeters sehr klein. Daher werden sie meist in Na-

nometern angegeben. Ein Nanometer (nm) ist ein

Milliardstel eines Meters: 1 nm = 10–9 m. Früher war

auch die Einheit Ångström (Å) gebräuchlich, die ei-

nem Zehntel Nanometer entspricht: 1 Å = 0,1 nm =

10–10 m. Das sichtbare Licht hat Wellenlängen zwi-

schen ungefähr 400 nm (Violett) und etwa 700 nm

(Rot). Dazwischen liegen alle anderen Farben des Re-

genbogens (siehe Abb. 3.1a). Das vollständige Spek-

trum der Farben reicht also, bei abnehmender Wel-

lenlänge, von Rot über Orange, Gelb, Grün und Blau

bis zu Violett. Wie in Abb. 3.1 gezeigt wurde, hängt das

Ausmaß der Brechung beim Übergang in ein dichteres

Medium, beispielsweise Glas, von der Wellenlänge ab:

Je kürzer diese ist, desto stärker wird das Licht gebro-

chen.

Wir alle haben schon bemerkt, dass man bei einem

Gewitter zuerst den Blitz sieht, aber den Donner

merklich später hört, oft erst nach einigen Sekunden.

Aber beweist das schon, dass sich das Licht fast augen-

blicklich, also mit unendlich hoher Geschwindigkeit

ausbreitet? Oder zeigt das nur, dass es viel, viel schnel-

ler ist als der Schall?

Im Jahre 1675 konnte der dänische Astronom Ole

Römer erstmals beweisen, dass die Lichtgeschwindig-

keit endlich hoch ist. Er hatte über einen längeren

Zeitraum den zeitlichen Ablauf der Verfinsterungen

der Jupitermonde durch ihren Planeten sorgfältig ver-

folgt (Abb. 3.4). Dabei erkannte er, dass der Augen-

blick, in dem ein Jupitermond, von der Erde aus gese-

hen, in den Schatten des Jupiter eintritt, vom Abstand

zwischen Erde und Jupiter abhängt. Jupiter hat in Op-

position (auf derselben Seite der Sonne wie die Erde)

von der Erde den kleinstmöglichen Abstand. Dagegen

ist er in Konjunktion (hinter der Sonne) am weitesten

von ihr entfernt. Römer stellte nun fest, dass die Ver-

finsterungen bei Opposition etwas früher auftreten,

als es nach den Kepler’schen Gesetzen zu erwarten ist,

dagegen nahe der Konjunktion etwas später.

Römer folgerte aus seinen Beobachtungen zutref-

fend, dass sich das Licht mit endlich hoher Geschwin-

digkeit ausbreitet und daher für eine größere Entfer-

nung eine längere Zeitspanne benötigt. Je weiter Jupi-

ter von der Erde entfernt ist, desto später sehen wir al-

so die Verfinsterung eines Jupitermonds. Aus seinen

Messergebnissen errechnete Römer, dass das Licht

162 min benötigt, um den Durchmesser der Erdum-

laufbahn, also eine Entfernung von 2 AE, zurückzule-

te möglichst deutlich erkennen lässt, d. h. sie mit mög-lichst hohem Auflösungsvermögen abbildet. Je höherdieses bei ansonsten gleichen Bedingungen ist, destodetailreicher ist das Bild (Abb. 3.14). Das Auflösungs-vermögen eines Teleskops ist definiert als der Win-kelbstand zwischen zwei benachbarten Sternen, deren

Bilder in diesem Teleskop gerade noch getrennt er-kennbar sind. Große, moderne Teleskope, beispiels-weise die Keck-Teleskope auf Hawaii, bieten Winkel-auflösungen von weniger als 0,1 Bogensekunden. DasAuflösungsvermögen ist natürlich umso höher, jekleiner dieser Winkel ist. Allgemein hat ein Teleskop

mit doppelt so großem Primärspiegel ein doppelt sogutes Auflösungsvermögen.Schließlich hat ein Teleskop auch die Aufgabe, dasObjekt vergrößert darzustellen. Seine Vergrößerunghängt mit seinem Auflösungsvermögen zusammen,denn je größer wir einen Gegenstand sehen, destomehr Einzelheiten an ihm können wir im Prinzip er-kennen (Abb. 3.15). Die Vergrößerung V eines Spie-gelteleskops ist der Quotient aus der Brennweite fP sei-nes Primärspiegels und der Brennweite fO seiner Oku-larlinse:

Ein Beispiel: Der Primärspiegel eines Teleskopshat eine Brennweite von 100 cm und sein Okular ei-ne Brennweite von 0,5 cm. Dann ist seine Vergröße-rung

An optischen Geräten wie beispielsweise Fernrohrenoder Mikroskopen wird ein solcher Wert oft in derForm „200 “ angegeben.Bei der Vergrößerung eines Teleskops mit einembestimmten Primärspiegel gibt es aber eine Grenze,die vom Durchmesser dieses Spiegels abhängt. Sie

��

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Page 40: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010Chemie

LerntafelnChemie im Überblick

3 7LerntafelnmitgesichertemLehrbuchwissen

3 OrientierungshilfedurchalleGrundlagenmoduledesChemie-Bachelorstudiums

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Page 41: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

Chemie

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Organische Chemie I im ÜberblickISBN978-3-8274-2625-3

Organische Chemie II im ÜberblickISBN978-3-8274-2626-0

Physikalische Chemie im ÜberblickISBN978-3-8274-2627-7

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Erscheint:September2010

Interessenten:(Bachelor-)StudierendederChemieundchemienaherStudiengänge;StudierendederBiologie,Geowissenschaften,Pharmazie,Medizinetc.mitNebenfachChemie.

Standing Order: Chemie

¤ 6,95

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Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010Chemie

„Insgesamt handelt es sich um ein gelungenes und sehr empfehlenswertes Lehrbuch in die Allgemeine und An-organische Chemie.“

Prof. Dr. thomas M. KlapötkeLMU München

„Gibt, aufbauend auf sorgfältig erklärten Grundlagen, immer wieder Ausblicke in modernste Anwendungen anorganischer Materialien.“

Prof. Dr. Ulrich KölleTechnische Hochschule Aachen

„Ein spannendes Lehrbuch, das Wissen vermittelt ohne den Lernenden zu überfrachten.“

Prof. Dr. Angelika Merschenz-QuackFachhochschule Aachen

„Ich habe noch nie ein Lehrbuch mit mehr Vergnügen gelesen. In Verständlichkeit / Didaktik und in den Bezü-gen zur Chemie im Alltag unschlagbar.“

Prof. Dr. w. KläuiUniversität Düsseldorf

„Wegen der gelungenen Stoffwahl und der exzellenten Darstellung stellt dieses Lehrbuch eines der besten deut-schen Lehrbücher dar.“

Prof. Dr. Matthias westerhausenUniversität Jena

Dozenten-Stimmen zur 1. Auflage:

Allgemeine und Anorganische Chemie für die ersten zwei Semester

3 Neuauflage durchgehend aktualisiert und erweitert

3 zahlreiche einblicke in hochaktuelle themen

DIeSeS eRFoLGReICHe LeHRBUCH der Allgemeinen und Anorganischen Chemie baut auf der im angloamerikanischen Raum seit vielen Auflagen bewährten Einführung Descriptive Inorganic Chemistry von Geoff Rayner-Canham auf. Die Übersetzung des Werkes ist von den deutschen Co-Autoren Michael Binnewies, Manfred Jäckel und Helge Willner vollständig überarbeitet und wesentlich erweitert worden, um den Text auf die Bedürfnisse der Chemiestudieren-den im Haupt- und Nebenfach im deutsch-sprachigen Raum zuzuschneiden. Für die 2.Auflage haben sie zahlreiche neue Inhalte eingearbeitet, etwa zur Molekülsymmetrie, zu ionischen Flüssigkeiten, zu Biomine-ralen und Kohlenstoff-Nanoröhren. Viele Abschnitte sind erweitert, etliche Abbil-dungen verändert oder neu erstellt worden.

Das klar gegliederte und verständlich geschriebene Lehrbuch umfasst in einem ausgewogenen Verhältnis eine praxis-gerechte Allgemeine Chemie und einen soliden Überblick über die Chemie anorga-nischer Stoffe. Das Buch ist durchgehend zweifarbig illustriert, umfasst ein Glossar sowie zahlreiche Übungsaufgaben zu jedem Kapitel.

Dazu: Michael Binnewies et al., übungsbuch Allgemeine Chemie1. Aufl. 2007, 220 S., kart.€ (D) 19,50 / € (A) 20,04 / CHF 30,50ISBN 978-3-8274-1828-9

MichaelBinnewiesist Professor für Anorganische Chemie an der Universität Hannover; ManfredJäckel war bis 2004 Akademischer Direktor am Institut für Anorganische Chemie, Hannover; HelgeWillner ist Lehrstuhlinhaber für Anorganische Chemie an der Bergischen Universität Wuppertal; GeoffRayner-Canham ist Professor an der Memorial University of Newfoundland.

Bibliographie

Allgemeine und Anorganische Chemie

Binnewies, Michael Hannover; Jäckel, Manfred Hannover; willner, Helge Wuppertal; Rayner-Canham, Geoff

2. Aufl. 2010 858 S. 423 Abb. in Farbe, geb. € (D) 69,95 / € (A) 71,91 CHF 101,50

ISBN 978-3-8274-2533-1

erscheint: September 2010

Interessenten: (Bachelor-) Studierende der Chemie und chemienaher Studiengänge; Studierende der Biologie, Geo-wissenschaften, Pharmazie, Medizin etc. mit Nebenfach Chemie und besonderem Inter-esse an dem Fach.

Standing order: Chemie

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Page 43: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

Neuerscheinungen 2. Halbjahr 2010

3 Umfasst alle Neuerungen und Verbesserungen von eJB �.1 und JPA 2.0

3 Inkl. Java Persistence APIs

DAS BUCH VeRMItteLt auf verständliche Weise die Konzepte und Architektur von EJB und JPA und umfasst alle Neuerungen und Verbesserungen von EJB 3.1 und JPA 2.0. Die Autoren legen besonderen Wert auf eine praxisnahe Betrachtung. Dazu werden wichtige Themen wie leichtgewich-tiges Entwickeln und Testen von EJB-ba-sierten Anwendungen, das Zusammen-spiel mit weiteren Java-EE-Technologien und der Einsatz von EJB mit dem Spring- und dem JBoss-Seam-Framework ausführ-lich behandelt. Weiterhin diskutiert das Buch den Einsatz von EJB im Rahmen von Business Process Management (BPM) und service-orientierten Architekturen (SOA).

Hervorragendes Kompendium zu enterprise JavaBeans

MartinBackschat ist als Softwarearchitekt beschäftigt bei mgm technology partners und Autor vieler Fachartikel und Bücher; BerndRückerist Softwarearchitekt und Geschäftsführer bei der camunda GmbH.

Bibliographie

enterprise JavaBeans und JPA Grundlagen – Konzepte – Praxis zu EJB 3.1 und JPA 2.0

Backschat, Martin; Rücker, Bernd;

3. Aufl. 2010 740 S. 120 Abb., geb. € (D) 59,95 / € (A) 61,63 CHF 87,–

ISBN 978-3-8274-2090-9

erscheint: September 2010

Interessenten: Software-Ent-wickler; Software-Architekten und Projektleiter im Java-EE bzw. EJB-Umfeld.

Standing order: Informatik

3 erstes umfassendes werk in deutscher Sprache

3 Geschrieben von einer hoch-karätigen Autorengruppe

DIeSeS LeHRBUCH BIetet eine umfas-sende Einführung in Grundlagen, Poten-tiale und Anwendungen Semantischer Technologien. Diese versetzen Computer in die Lage, Informationen nicht nur zu speichern und wieder zu finden, sondern sie ihrer Bedeutung entsprechend aus-zuwerten, zu verbinden, zu Neuem zu verknüpfen, und so flexibel und zielgerich-tet nützliche Leistungen zu erbringen. Das vorliegende Buch stellt im ersten Teil die als Semantische Technologien bezeich-neten Techniken, Sprachen und Reprä-sentationsformalismen vor. Der zweite Teil beschreibt, wie mit Semantischen Technologien elementare Funktionen und umfassende Dienste der Informations- und Wissensverarbeitung realisiert werden können.

Semantische technologien – ein höchst aktuelles thema

Prof.Dr.AndreasDengel ist Wissenschaft-licher Direktor am Dt. Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kai-serslautern und Professor für Informatik an der TU Kaiserslautern.

Bibliographie

Semantische technologien Grundlagen – Konzepte – Anwendungen

Dengel, Andreas Kaiserslautern

1. Aufl. 2011 450 S. 100 Abb., geb. € (D) 39,95 / € (A) 41,07 CHF 58,–

ISBN 978-3-8274-2663-5

erscheint: Dezember 2010

Interessenten: Studierende der Informatik und angrenzender Fächer; Entwickler, die Seman-tische Technologien nutzen möchten.

Standing order: Informatik

Informatik 4�

Page 44: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

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2. Halbjahr 201044

Page 45: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

2. Halbjahr 2010

Großes übersichtslehrbuch zu Lernen und Gedächtnis3 Disziplinübergreifendes thema3 Didaktisch perfekt3 Vierfarbig illustriert3 Mit ausführlichem Glossar

DIeSeS exzeLLeNte LeHRBUCH zum Thema Lernen und Gedächtnis für das Grundstudium vermittelt einen umfas-senden Überblick über die Forschung zu Lernen und Gedächtnis und die praktische Bedeutung in Psychologie, Pädagogik, Medizin und auch Verhaltensbiologie. Ein Buch, das die wichtigsten Aspekte von Lernen und Gedächtnis beleuchtet, die Psychologen, Pädagogen, Neurowissen-schaftler und Mediziner in Forschung und Praxis verstehen und im Grundstudium lernen müssen.AUS DeM INHALt:1 Die Psychologie von Lernen

und Gedächtnis2 Die Neurowissenschaft von Lernen

und Gedächtnis� Episodisches und semantisches

Gedächtnis4 Das Fertigkeitengedächtnis� Das Arbeitsgedächtnis und die

exekutive Kontrolle� Nichtassoziatives Lernen� Klassische Konditionierung8 Instrumentelle Konditionierung� Generalisierung, Diskrimination

und Ähnlichkeit10 Emotionales Lernen und Gedächtnis11 Beobachtungslernen: zuschauen,

zuhören und erinnern12 Lernen und Gedächtnis

im Lauf des Lebens1� Spracherwerb: Kommuni-

kation und KognitionGlossar.- Literatur.- Index

MarkA.Gluckund CatherineE.Myers sind Profes-soren für Neurowissenschaft bzw. Psychologie an der Rutgers-University, EduardoMercado ist Assistenz-professor für experimentelle Psychologie an der State University of New York.

Bibliographie

Lernen und Gedächtnis Vom Gehirn zum Verhalten

Gluck, Mark A.; Myers, Catherine e.; Mercado, eduardo

1. Aufl. 2010 628 S. 340 Abb. in Farbe, geb. € (D) 59,95 / € (A) 61,63 CHF 87,–

ISBN 978-3-8274-2102-9

erscheint: September 2010

Interessenten: Studierende der Psychologie in höheren Semestern

Standing order: Psychologie

Psychologie

Bewegungen beteiligt sind, Veränderungen beim

Ausführen von Fertigkeiten hervorrufen und dabei

auch Lernprozesse in anderen Hirnregionen beein-

trächtigen: Wer die Bewegungen seiner Arme nicht

steuern kann, wird schwerlich das Jonglieren erler-

nen. Aber wie das Experiment mit Ratten im radi-

alen Labyrinth verdeutlicht, sind Veränderungen

beim Fertigkeitenerwerb, die durch Schädigungen

der Basalganglien hervorgerufen werden, letztend-

lich kein Beweis dafür, dass diese Region für die

Enkodierung oder den Abruf von prozeduralen Ge-

dächtnisinhalten entscheidend ist. Und ähnlich lässt

sich argumentieren, dass lernabhängige Verände-

rungen neuronaler Aktivität in den Basalganglien,

wie sie bei Ratten in einem T-förmigen Labyrinth

beobachtet wurden, eher Veränderungen der In-

formationen widerspiegeln, die vom sensorischen

Cortex in die Basalganglien gelangen, und weniger

auf Veränderungen in den Basalganglien selbst zu-

rückgehen.Übernehmen tatsächlich die Neuronen der Ba-

salganglien einen Großteil all dessen, was für die

Bildung von prozeduralen Gedächtnisinhalten not-

wendig ist, oder sind dafür eher andere Hirnregio-

nen wie der Cortex oder das Cerebellum zuständig?

Könnte es sein, dass die Basalganglien genauso stark

an der Bildung des Fertigkeitengedächtnisses betei-

ligt sind wie andere Hirnregionen, aber sich dabei auf

bestimmte Aspekte des Lernprozesses spezialisiert

haben? Um etwas Licht in diese Angelegenheit zu

bringen, müssen wir die verschiedenen cortikalen

Regionen während und nach den Übungsdurchgän-

gen näher betrachten (siehe Kasten „Lernen und

Gedächtnis im Alltag“, Seite ■■■).

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11.05.2010 21:37:23

Welche Rolle spielt der cerebrale Cortex für den

Erwerb und die Ausführung von Fertigkeiten? Nun

besitzen die meisten Tiere keinen cerebralen Cortex,

und wir wissen, dass Tiere, die mit einem Cortex

geboren werden, auch dann noch viele Bewegungen

ausführen können, wenn ihnen all ihre cortikalen

Neuronen operativ entfernt wurden. Deshalb könnte

man meinen, dass der Cortex für den Fertigkeitener-

werb nicht entscheidend ist. Tatsächlich machen auch

nur Säugetiere aus einem bisher unbekannten Grund

ausgiebig Gebrauch von cortikalen Schaltkreisen;

und welche Rolle der cerebrale Cortex dabei für das

prozedurale Gedächtnis auch immer spielen mag,

sie ist wahrscheinlich bei Säugetieren am stärksten

ausgeprägt. Zufälligerweise (oder nicht) lassen sich

Säugetiere im Vergleich zu den meisten anderen Spe-

zies in hohem Maße trainieren.Wenn Sie laufen, springen oder auch singen,

werden im cerebralen Cortex bestimmte neuronale

Schaltkreise aktiviert und dabei im Laufe der Zeit

verändert. Dabei werden die Verschaltungen für Ak-

tivitäten, die Sie besonders häufig ausführen bzw. die

sich für Sie am meisten lohnen, tendenziell verstärkt

werden. So gesehen sind Erinnerungen an konkrete

Fertigkeiten neuronale Ergebnisse wiederholter Aus-

führungen der jeweiligen Fertigkeiten. Eine simple

Analogie ist die Veränderung Ihres Körpers als Folge

eines Bodybuilding-Trainings. Ähnlich wie Sie durch

Trainieren Ihrer Muskeln Ihre Sprungkraft beeinflus-

sen können, können sie auch durch mentales Trai-

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11.05.2010 21:37:24

aufgrund von Übung verbessert hatten, erhöhte sich der Anteil der Neuroenen mit aufgabenabhängiger Aktivität auf etwa 90 Prozent, wobei die meiste Neu-ronenaktivität zu Beginn und am Ende der Aufgabe gemessen wurde und nicht beim Abbiegen nach rechts oder links (Abb. 4.9b). Diese Messungen zeigen, dass sich die neuronale Aktivität in den Basalganglien wäh-rend des Lernprozesses einer sensumotorischen Auf-gabe verändert, was zu der Annahme führt, dass sich die Enkodierung bzw. die Steuerung der Fertigkeiten durch die Basalganglien mit fortschreitendem Lernen verändert.Die beobachtete erhöhte neuronale Aktivität am Anfang und am Ende des Versuchs lässt vermu-

ten, dass über die Basalganglien ein motorischer Ablaufplan entwickelt wird, den die Rattenhirne zu Beginn eines jeden Versuchs während der Labyrinth-Aufgabe starten oder initialisieren. Durch diesen mo-torischen Plan werden die Bewegungen der Ratten bis zum Ende des Versuchs gesteuert (Graybiel 1997, 1998). Dieser hypothetische Prozess lässt sich gut mit Fitts’ Modell des Fertigkeitenerwerbs vereinbaren, dem zufolge automatisierte motorische Programme allmählich die willkürliche Bewegungssteuerung er-setzen (Fitts 1964). Wenn jemand jonglieren lernt, könnte sich die neuronale Aktivität der Basalgang-lien auf ähnliche Weise verschieben. Würden wir die Signale der aktiven Neuronen messen – was derzeit nicht möglich ist –, würden vermutlich bei einer Jongleurin auf Anfängerniveau die Neuronen in den Basalganglien am stärksten feuern, solange sich die Bälle in der Luft befinden (das heißt solange anhand der visuellen Information eine Handlung ausgewählt werden muss). Bei einer erfahrenen Jongleurin dage-gen feuern die Neuronen wahrscheinlich am stärks-ten, wenn sie die Bälle fängt und hochwirft.In diesem Kapitel wurde bereits die Frage gestellt, ob bei kognitiven und sensumotorischen Fertigkeiten einige der gleichen Hirnregionen und neuronalen Mechanismen beteiligt sind. Die oben dargestellten Befunde zeigen, dass die Basalganglien sehr wohl beim Lernen sensumotorischer Fertigkeiten eine Rolle spielen. Sind die Basalganglien auch beim Ler-nen kognitiver Fertigkeiten beteiligt?

Mit bildgebenden Verfahren zur Untersuchung des menschlichen Gehirns konnte in einigen Studien gezeigt werden, dass die Basalganglien auch beim Erwerb kognitiver Fertigkeiten aktiv sind (Poldrack, Prabhakaran et al. 1999). In diesen Experimenten lernten Probanden eine Klassifikationsaufgabe. Ein Computer präsentierte mehrere Karten mit aufge-druckten Mustern auf dem Bildschirm, anhand derer die Probanden eine Wettervorhersage machen soll-ten (Abb. 4.10a). Jede Karte zeigte ein spezifisches Muster. Manche Muster standen für hohe Regen-wahrscheinlichkeit, andere für eher sonniges Wetter – wobei die Probanden diesen Zusammenhang nicht kannten. Die Aufgabe der Probanden bestand darin, für jeden Kartensatz auf dem Bildschirm aus den einzelnen Mustern das Wetter vorherzusagen, indem sie eine von zwei verfügbaren Tasten für Regen bzw. Sonne drückten. Die korrekte Wetterangabe für die jeweilige Musterkombination wurde vom Computer

(a) Frühphase des Trainingsaufnehmende Elektrode

(b) Fortgeschrittene Trainingsphase

StartVersuchsbeginn

StartVersuchsbeginn

SignaltonInstruktion

SignaltonInstruktion

Richtungs-änderung

Richtungs-änderung

Ziel

Ziel

Ziel

Ziel

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für jeden Kartensatz berechnet. Mithilfe von Versuch und Irrtum mussten die Probanden lernen, welche Muster welche Art von Wetter anzeigten.Diese Klassifikationsaufgabe bildet insofern echte Wettervorhersagen nach, als keine Musterkombina-tion (wie Wolkendecke, Temperatur, Wind usw.) eine hundertprozentige Wetterprognose ermöglicht; für ihre Vorhersagen müssen Meteorologen eine breite Vielfalt von „Mustern“ analysieren und zahlreiche kognitive Fertigkeiten erwerben. Den Probanden dieser Studie mag die Aufgabe wohl eher vorgekom-men sein wie eine Übung im Lesen von Tarot-Karten und nicht unbedingt wie der Erwerb kognitiver Fer-tigkeiten, auch wenn sich die meisten von ihnen im Verlauf des Versuchs verbesserten.Zwar war jede Karte mit der Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Wettergeschehens verknüpft, aber es gab keine simple Regel, die die Probanden nutzen

konnten, um genaue Vorhersagen zu treffen. Um ihre Leistungen zu verbessern, mussten die Proban-den allmählich lernen, welche Karten eine Tendenz zu gewissen Wettervorhersagen beinhalten. Die Be-funde der bildgebenden Verfahren konnten zeigen, dass während des Erlernens dieser Klassifikation bei den Probanden in den Basalganglien eine erhöhte Aktivität auftrat (Abb. 4.10b). Diese und ähnliche Studien mit bildgebenden Verfahren lassen vermu-ten, dass die Basalganglien sowohl beim Erwerb kognitiver als auch sensumotorischer Fertigkeiten beteiligt sind.Aber wie das geschieht, ist trotz der deutlichen Hinweise darauf, dass der Fertigkeitenerwerb durch die Basalganglien möglich wird, unklar. Ihre spezi-fische Funktion bei diesen Lernprozessen wird noch diskutiert. So könnte eine Schädigung der Basal-ganglien, da sie bei der Steuerung und Planung von

hippocampale RegionBasalganglien

Hirnaktivität auf ver-schiedenen horizontalen Ebenen

verminderte Aktivitäterhöhte Aktivität

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Page 46: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

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Page 47: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

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Page 48: SAV Vorschau 2. Halbjahr 2010

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