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Flexibel und mobil: zukunftsweisende Arbeitsformen. Mobilitätsberatung: Die SBB ist mehr als nur ein Transport- unternehmen. to B Das Magazin für Geschäftsreisen Eine gute Verbindung Carsten Schloter über Mobilität bei Swisscom 1/2012

SBB «toB» 1/2012

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Das Magazin für Geschäftsreisen.

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Flexibel und mobil:zukunftsweisende Arbeitsformen.

Mobilitätsberatung: Die SBB ist mehr als nur ein Transport- unternehmen.

to BDas Magazin für Geschäftsreisen

Eine gute VerbindungCarsten Schloter über Mobilität bei Swisscom

1/2012

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Inhalt

Impressum Herausgegeben von der SBB, Stefan Haas, Personenverkehr Geschäftskunden.

Erscheint viermal jährlich in Deutsch und Französisch.

Realisation: Infel AG, ZürichRedaktion: Simone Ott (Chefredaktion), Janine Radlingmayr (Stv.)Gestaltung: Guido Von Deschwanden (Creative Director), Laetitia Buntschu (Art Direction).Bildredaktion: Diana Ulrich (Leitung), Matthias Jurt, Yvonne Schütz.

Redaktionsrat SBB:David Brunnschweiler, Fabienne Bernet, Jonathan Keller, Rahel Meile.

Carsten Schloter, CEO der Swisscom, weist den Weg in die mobile Zukunft.

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Kurz und bündig 4

Mitarbeitermobilität

Carsten Schloter – der mobile CEO 6

Der Mobilitätsmanager 10

SBB inside

Arbeitsweg und Geschäftsreisen 12

Business Case

Brezelkönig 13

Trend

Flexible Arbeitsformen 14

KMU und Mobilität

Swisscanto: NachhaltigesUnternehmen setzt auf ÖV 16

Selection

GA für Lernende 18Citytrip Frankfurt 19

Fokus

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Abonnemente und Adressänderungen:

sbb.ch/toB

1/2012

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to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser

Ich freue mich, Ihnen hiermit das neue Geschäfts-

kunden-Magazin «toB» präsentieren zu dürfen. Es soll

Ihnen Spannendes, Wissenswertes und Unterhaltendes

rund um die Themen Reisen und Mobilität im Unter-

nehmen bieten. Denn immer mehr Firmen setzen auf

den öffentlichen Verkehr und bieten ihren Mitarbei-

tenden nach haltige Mobilitätslösungen an – sei dies

auf dem Arbeitsweg oder auf Geschäftsreisen. Dabei

sind wir heute nicht un bedingt länger, aber viel weiter

unterwegs als noch vor 20 Jahren. Die entscheidenden

Vorteile bei Reisen mit dem Zug kennen Sie: Einerseits

profitieren Sie von kürzeren Reisezeiten zwischen den

Städten, andererseits können Sie Ihre Reisezeit sinnvoll

nutzen und arbeiten. Das sind stichhaltige Vorteile, die

auch Ihr Unternehmen weiterbringen.

Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre und

weiterhin gute Fahrt!

Jeannine Pilloud,Leiterin SBB

Personenverkehr

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Jeannine Pilloud

Redaktionsadresse:Schweizerische Bundesbahnen SBBPersonenverkehr GeschäftskundenRedaktion «toB»Wylerstrasse 123/1253000 Bern [email protected]

Übersetzungen:UGZ ÜbersetzerGruppeZürich GmbH

Redaktionsassistenz:Daniela Grass, Infel AG

Druck:Hertig + Co. AG, 3250 Lyss

Lithografie:Ast & Fischer AG, Wabern

4 Kurz und bündig

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Claude NicollierIn Bewegung mit ...

«Stillstehen ist nichts für mich. Ausser ich benötige Ruhe, um über etwas nachzudenken. Und das kommt sogar bei mir, der ständig in Bewegung ist, ab und zu vor. Ich liebe die Geschwindigkeit, und deshalb wurde ich wohl auch Pilot. Rund vierzig Jahre lang bin ich Militärjets geflogen und düste mit 800 Kilometern pro Stunde knapp über dem Erdboden dahin.

Im Weltraum habe ich Bewegung und Ge schwindigkeit völlig anders erlebt. Als der Raketen motor ausschaltete, waren wir Astro-nauten plötzlich schwerelos, und das fühlte sich zunächst sehr seltsam an. Wie wenn man seekrank ist. Doch man gewöhnt sich daran und kann das Gefühl geniessen: Es gibt keinen Boden und keine Decke mehr. In jeder Richtung geht es nach unten und gleichzeitig auch nach oben. Einen Nachteil hat das schon: Sachen gehen leicht verloren. Ein Kugel schreiber driftet einfach von dir weg. Meist findet man vermisste Gegenstände im Luftfilter, weil er sie mit seinem Sog anzieht.

In der Schwerelosigkeit spürte ich meine eigene Bewegung relativ zur Erde nur, weil unter unserer Raumfähre die Kontinente sehr schnell vorbeizogen. In wenigen Minuten überquerten wir Afrika – und dieses Ding ist gross! Da merkst du erst, wie schnell du um die Erde rast. Heute bleibe ich meistens am Boden. Im Alltag lege ich durchschnittlich zwischen dreissig und vierzig Kilometer am Tag zurück – zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit dem Zug.»

76,1%

der Kunden sind mit der SBB insgesamt zufrieden. Dazu wurden im Jahr 2011 rund 20 000 Fahrgäste telefonisch befragt. Dieser Wert konnte gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent gesteigert werden.

Wohin in ...

Nur wenige Minuten vom Bahnhof Enge, auf dem Hürlimann-Areal in Zürich, gleich neben dem Europa-Hauptquartier von Google, glänzt das neue Boutique-hotel «B2». Das Herzstück des stilvoll ge-stylten Hotels in der ehemaligen Brauerei Hürlimann ist die mit 30 000 Büchern bestückte Library Lounge mit Winebar. Und: Hotelgäste haben direkten Zugang zum Thermalbad mit spektakulärem Panorama-Dachbad.

Mehr Informationen:b2boutiquehotels.com

In geschichtsträchtigem Industrie-gebäude stilvoll entspannen

Zürich-Enge

In der Library Bar kann man den Geist nach einem anstrengenden Business-Tag auffrischen.

Claude Nicollier (67), der erste und einzige Schweizer Astronaut, flog viermal ins All. Heute ist er Professor am Swiss Space Center der ETH Lausanne.

5Kurz und bündig

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Die SBB optimiert Verkaufsanlagen in Bahnhöfen

In Bern, dem zweitgrössten Bahnhof der Schweiz, wurden die Verkaufsanlagen erneuert und nach den neusten Baustan-dards in Bezug auf Stromverbrauch, Lüf -tung und Heizung umgesetzt. Das wirkt sich positiv auf die Energiebilanz aus. Sämtli - che Angebote und Dienstleistungen sind neu für Kunden und Kun dinnen zentral im SBB Reisezentrum im Erd geschoss vereint. Dazu gehören Schalter, Gepäckdienst, Event - tickets, Geldwechsel und das SBB Reisebüro. Im Untergeschoss steht die neue, schweizweit

Basel SüdPark – Arbeiten, Einkaufen, Wohnen Die SBB ist mit dem Projekt SüdPark Teil der urbanen, zukunftsweisenden Umstrukturierung Basels. Es ist Teil des Masterplans EuroVille, der die nachhaltige Aufwertung des Gebiets um den Bahnhof SBB, eine bedeutende regionale, nationale und internationale Verkehrsdrehscheibe, zum Ziel hat. Der SüdPark erfüllt verschiedene Bedürfnisse in den Lebensbereichen Arbeiten, Einkaufen und Wohnen und leistet mit ausser-gewöhnlicher Architektur nach den Plänen von Herzog & de Meuron einen Beitrag zur weiteren Aufwertung des Gundeldinger-Quartiers. Bis Mitte 2012 wird das Gebäude nahezu vollständig vermietet sein.

Mehr Informationen: sbb.ch/immobilien

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EnergieverbrauchPrimärenergie, umge-rechnet in Liter Benzinpro Person und Fahrt

CO2-Emissionen Treibhausgas, in Kilogrammpro Person und Fahrt

Differenz31,4 Liter Benzin weniger

Differenzknapp 22-mal weniger CO2

Mehr Beispiele finden Sie hier: sbb.ch/umweltrechner

Zug oder Flug?

Basel–Paris-gare de lyon (TgV)

grösste Selbstbedienungszone der SBB mit 14 Billettautomaten und drei Info-Compu-tern zur Verfügung. Diese Neuerung soll den Passantenstrom in der Bahnhofsunter-führung erheblich verbessern. SBB-Ange-stellte unterstützen die Reisenden bei der Bedienung der Automaten und beim Kauf der Billette. Am sogenannten «Info Point», wie ihn die SBB bereits in Zürich HB oder Basel betreibt, erhalten die Reisenden aus-serdem Auskunft zum öffentlichen Verkehr und zum RailCity-Bahnhof.

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Fokus Mitarbeitermobilität

Carsten Schloter fährt regelmäs-sig mit einem E-Bike aus der Swiss-com-Flotte von seinem Wohnort in der Nähe von Bern zur Arbeit. Damit setzt er in seinem Alltag das auf Nach-haltigkeit ausgerichtete Mobilitätskon-zept seines Unternehmens um. «Un-ser Hauptsitz in Worblaufen bei Bern ist gut mit dem Velo oder dem E-Bike erreichbar. Nach dem Absteigen können

die Mitarbeitenden ihr Zweirad in überdach-ten Veloparkplätzen ab-stellen und Gardero ben mit Duschen aufsu-chen. Wir nehmen auch an der ‹Bike to work›-

Kampagne des Vereins Pro Velo Schweiz teil», erklärt der Chef des grössten Tele-kommunikationsanbieters der Schweiz. Der Swisscom-Hauptsitz liegt zudem gleich neben dem Bahnhof. Von hier ist man schnell in Bern, und es gibt zahlrei-

Ständig in Bewegung, stets flexibel und immer unterwegs: Carsten Schloter, CEO von Swisscom, lebt in seinem Alltag

die moderne Mobilität.

che Zugverbindungen. Wie der Haupt-sitz sind auch alle andern Swisscom-Standorte so gewählt, dass sie gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreich-bar sind. Das wirkt sich auch positiv auf die Umweltbilanz des Telekommuni-kationsanbieters aus, der unter nach-haltigen Unternehmen ein Spitzenrating einnimmt.

Mobiler ChefMobil ist Schloter auch bei der täglichen Arbeit: «Ich wechsle intern ständig den Ort. Man trifft mich im Hauptsitz von Swisscom meistens in einem der Sit-zungszimmer. Als CEO brauche ich kein eigenes Büro mehr.» Die flexible, auf Mobilität ausgerichtete Arbeitsweise des obersten Chefs ist im ganzen Unterneh-men verbreitet: «Viele unserer Mitarbei-tenden haben ihre persönlichen Arbeits-plätze aufgegeben, um je nach Auftrag und Projekt an verschiedenen Standor-ten tätig zu sein.» Intern gefördert wird die Arbeitsmobilität und -flexibilität,

«Als CEO brauche ich kein eigenes Büro mehr.»

Text: Simone Ott

«Im Zugabteil nutze ich die Ruhe»

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to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Fokus Mitarbeitermobilität

06:30 uhrCarsten Schloter magdie frühen Morgenstunden.Nach allmorgendlichemFitnesstraining ist er bereitfür den Alltag bei Swisscom.

Zur PersonCarsten Schloter, CEO Swisscom, geb. 1963, deutscher Staatsbürger, Diplom-Betriebswirt

Berufliche Stationen 1985 – 1992 diverse Funktionen bei der Mercedes-Benz France SA 1992 – 1994 Mitglied der Geschäftsleitung der debitel France SA 1995 – 1999 diverse Funktionen bei debitel Deutschland 2000 – 2001 Leiter Public Com und Leiter Mobile Com von Swisscom 2001– 2006 CEO der Swisscom Mobile AG ab 2006 CEO der Swisscom AG und der Swisscom (Schweiz) AGFo

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to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Fokus Mitarbeitermobilität

weil sie, wie Schloter sagt, vermehrt zu persönlichen Kontakten und einem besseren Austausch zwischen den Ge-schäftsbereichen führt. Zudem kann die Auslastung der Gebäude verbessert und die Effizienz gesteigert werden.Als oberster Manager von Swisscom ar-beitet Schloter natürlich oft unterwegs. Für die vielen Besprechungen, die er als CEO hat, pendelt der in Frankreich auf-gewachsene Deutsche oft zwischen Bern, Zürich und Mailand. «Ich bin viel mit meinem Chauffeur unterwegs. Wenn die Fahrt mit dem Zug sinnvoll ist, nutze ich die Bahn gerne. Obwohl ich online-affin bin, arbeite ich dann nicht ausschliess-lich mit Smartphone und Laptop. Die entspannte Atmosphäre im 1.-Klasse-

Abteil nutze ich auch zum Studium von Unterlagen – und manchmal ganz ein-fach, um nachzudenken», sagt Schloter. Seit 2006 ist Swisscom IT Services bei der SBB als Partner mit umfassender Verantwortung an Bord. Dazu gehört der Betrieb von 1000 Servern. Darauf laufen rund dreihundert Applikationen, die sicherstellen, dass Kunden aktuelle Fahrplaninformationen erhalten und Si-cherheitsmeldungen rechtzeitig abgeru-fen werden. Wer SBB fährt, fährt immer auch ein bisschen Swisscom.Für das mobile Arbeiten ist gerade die Entwicklung bei virtuellen Konferenzen

interessant. Telefonkon-ferenzen, Po-wer-Point-

Präsentationen und Webkonferenzen werden dank neuen Technologien im-mer alltäglicher. Und sie helfen, den Verkehr zu reduzieren.«Die Entwicklung geht zudem weg vom Telefonieren, hin zu Managed Commu-nications & Collaboration Services», er-klärt Schloter. Dabei geht es darum, alle Kommunikationsmöglichkeiten auf ei-ner integrierten Plattform zusammen-zuführen. Dazu gehören Telefonie, E-Mail, Instant Messaging, Audio- und Videokonferenzen, Präsenzstatus, Appli-

Facts & FiguresFirma Swisscom AG

Mitarbeitende 20 061

Standorte (ganze Schweiz) 1300

Anzahl GAs 2776

Bahnkilometer 2011 89 336 258

11:07 uhrMeeting alsdhfaöhkv a ökfhakhv kakhf ak.jhs köahs aksh kashf kahsöh

16 686 t CO2 sparte Swisscom 2011 dank der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel

im Vergleich zum Auto

07:00 uhrMit diesem E-Bike aus der Swisscom-Flotte fährt CEO Schloter regelmässig zur Arbeit.

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to B Das Magazin für Geschäftsreisen

cation Sharing und Document Manage-ment. Mitarbeitende können sich zu Onlinesitzungen treffen und gemeinsam an Dokumenten arbeiten, ganz unab-hängig davon, wo sie sich befinden. Dies vermeidet Medienbrüche, erhöht die Ef-fizienz der Zusammenarbeit und spart Kosten. Zudem ermöglichen die immer verbreiteteren Cloud-Services, Rechen-kapazität, Datenspeicher und Netzwerk-kapazitäten dynamisch und nach Bedarf über ein externes Netzwerk zu beziehen.

Schneller mobiler DatenverkehrDie Arbeit auf dem Sprung wird gera-de durch die rasante technologische Ent-wicklung und die rasche Verbreitung von Smartphones, die auch unterwegs einen einfachen Zugang zum Internet ermög-lichen, zunehmend erleichtert. «Bereits

Fokus Mitarbeitermobilität

iPhone

Paris

Print

Blackberry

London

Tablet

Äpfel sind schönerals Brombeeren

In Paris bin ich aufgewachsen – dort

hängt immer noch ein Stück

meines Herzens

Tablet – Papier hat nur Nachteile: Es ist schwer, umständlich in der Handhabung und nicht sehr umweltfreundlich

Sport

Morgenstund

Spiel

Mitternachtganz sicher

Morgenstund – die Natur zeigt sich

dann in ihrem schönsten gewand

Sport ist Spiel

Herr Schloter?This or that ...

10:10 uhrDer CEO von Swisscom hat kein eigenes Büro. Deshalb finden auch informelle Besprechungen in Sitzungs-räumen statt.

14:15 uhrOhne Smartphone läuft bei Carsten Schloter nichts. Wie die Kunden von Swisscom will auch er immer und überall online sein.

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Fokus Mitarbeitermobilität

« Alle Lernenden erhalten bei Swisscom ein GA.»

Der MobilitätsmanagerMarco Reber, Head of Fleet & Travel Management

bei Swisscom, sorgt für die lückenlose und nachhaltige Mobilität von Swisscom mit den rund 20 000 Mitarbeitenden.

Wie sieht das Mobilitätskonzept bei Swisscom aus?Wir setzen auf die lückenlose Mobilität und de-cken sämtliche Bereiche der Mobilität ab. Swiss- com ist ein nachhaltig ausgerichtetes Unter-nehmen. Fleet & Travel Management strebt bis 2015 an, den durchschnittlichen CO2-Ausstoss pro Fahrzeug auf 110 g CO2 pro km zu redu-zieren und gleichzeitig den Anteil an Alternativ-antrieben wie Hybrid, Erdgas und Elektro auf 25 Prozent der Flotte zu erhöhen. Wir haben 40 E-Bikes in unsere Flotte aufgenommen, um die Lücke zwischen dem öffentlichen Verkehr und dem Auto zu schliessen. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass Mobilität akzentuiert in ver-schiedenen Stufen von den Mitarbeitenden ge-lebt wird.

Welche Rolle nimmt der ÖV dabei ein?Der öffentliche Verkehr hat bei uns klar Priorität. Poolfahrzeuge und Privatautos spielen dagegen eine untergeordnete Rolle in der Mobilitätsstufe. Die SBB verfügt nicht nur über eine gut ausge-baute Infrastruktur, sondern ist auch zuverlässig und pünktlich. Zudem erzeugt sie im Vergleich zum Auto wesentlich weniger CO2-Emissionen. Diese Aspekte sind für Swisscom sehr wichtig. Wir fördern wo immer möglich Geschäftsrei-sen mit der Bahn, organisieren Anlässe so, dass sie mit den ÖV gut erreichbar sind. 2011 haben Swisscom-Mitarbeitende rund 108 000 Bahnbil-lette genutzt. Das ist eine Stei gerung von 6 Pro-zent gegenüber dem Vorjahr.

Wie unterstützt Swisscom die Pendlermobilität?Gerade in der Bahn können unsere Mitarbeiten-den die Reisezeit als vollwertige Arbeitszeit nut-zen. Deshalb erhalten alle Mitarbeitenden je nach Reisetätigkeit einen Beitrag an ein GA oder Halb-tax-Abonnement. Zudem stellen wir allen unse-ren Lernenden ein GA zur Verfügung.

Und wie unterstützt Swisscom das Arbeiten unterwegs?Dank modernen mobilen Kommunikationsmit-teln wie Smartphone, Tablet oder Laptop haben Swisscom-Mitarbeitende ihr mobiles Büro stets dabei. Sie können überall auf die benötigten Informationen zugreifen und kommunizieren. Sogar Video konferenzen sind möglich. Dies gibt eine grösstmögliche Flexi bilität.

Wie nutzen die Mitarbeitenden von Swisscom die App SBB Mobile und SBB Mobile Business?Bei uns nutzen die Mitarbeitenden die App für das Mobile Ticketing der SBB über ihr Smart phone bei der täglichen Arbeit rege. Damit können sie flexibel und unkompliziert ihre Reise mit den öffent lichen Ver-kehrsmitteln organisieren. Es ist eine Frage der Zeit, bis das schnelle und einfache Mobile Ticketing die Bil lette in Pa-pierform ablösen wird. Die-se Entwicklung lässt sich nicht mehr rückgän-gig machen. Da Tickets nicht mehr ausgedruckt werden, spart man Papier – das ist vom Nach-haltigkeitsaspekt her positiv und senkt zudem die Kosten.

Wie sehen Sie die Entwicklung bei den Smart-phones?Vor allem bei der «Gameabili-ty», dem spielerischen Aspekt der Smartphones, wird sie ra-sant weitergehen. Gerade für «Digital Natives», die Genera-tion, die in der digitalen Welt aufgewachsen ist. Dabei geht es nicht nur darum, unterhal-ten zu werden, sondern Teil des Spiels zu werden und zu einer spezifischen Community zu gehören.

Marco Reber (38), Head of Fleet & Travel Manage-ment, Swisscom Immobilien AG

Interview: Simone OttFoto: Beat Schweizer

Fleet & Travel Management ist verant-

wortlich für die Fahrzeugflotte und den

geschäftsreisebereich von Swiss-

com. Es bietet den Mitarbeitenden

sämtliche Mobilitätsdienstleistungen

an. Marco Reber und sein 35-köpfi-

ges Team optimieren dabei die nötigen

Prozesse und Fahrzeuge unter Berück-

sichtigung ökologischer, ökonomi-

scher und sozialer Aspekte.

Flottenpolitik

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to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Auf der nächsten Seite: SBB-Geschäftskunden- Spezialist Rainer Panse über optimale Mobilität im Unternehmen

rund 60 Prozent der im Jahr 2011 ver-kauften Mobilfunkgeräte von Swiss-com waren Smartphones», weiss Carsten Schloter. «Es wird sicher interessant sein, zu sehen, was die Smartphones der Zu-kunft alles noch bringen werden. Schon nur in den letzten vier Jahren ist in der Schweiz der mobile Datenverkehr um den Faktor 68 gewachsen. Heute wol-len unsere Kunden immer und über-all online sein.» Bis Mitte 2014 werden

alle 6000 Mobilfunkstationen mit neuer Hard- und Software aufgerüstet und an schnelle Glasfasernetze angeschlossen. Damit kann die maximal mögliche Da-tenübertragungsgeschwindigkeit auf bis zu 84 Mbit verdoppelt werden. Schloter: «Von noch schnelleren mobilen Daten-verbindungen werden auch Bahnreisen-de profitieren.»

Fokus Mitarbeitermobilität

Swisscom sparte 2011 mit Bahnreisengegenüber dem Auto:

6 237 616 Liter Diesel. Das ist eine Einsparung von 96 Prozent.

16 686 Tonnen CO2. Das ist eine Einsparung von 76 Prozent.

Über die Online-Plattform «mobitool» erhalten Unternehmen Informationen zu Energie-verbrauch, CO2-Emissionen, Kosten und Zeit- bedarf ihres betrieblichen Verkehrs sowie wertvolle Tipps zur nachhaltigen Mobilität. sbb.ch/umweltrechner

Swisscom Umweltbilanz

18:45 uhrVoller Einsatz bis in die Abendstunden. Die Batterie von Schloters E-Bike ist mittlerweile aufgeladen und das Elektrozweirad wieder fahrbereit.

Mobilitäts-beratung

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12 SBB Inside

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Erfolgsgeschichte einer Brezel: Wie «Brezelkönig» zu einem der grossen

Lieblinge im Bahnhof wurde.

Gemeinsam mit Kunden Lösungen erarbeiten

Herr Panse, welches sind die wichtigsten Themen für Ihre Kunden?«Ganz klar die Analyse der Geschäftsreisege-wohnheiten im betreffenden Unternehmen. Auf-grund einer solchen Lagebestimmung suchen wir gemeinsam nach optimalen Lösungen. Dabei un-terstützen wir Firmen bei Fragen wie der Finan-zierung von ÖV-benutzenden Mitarbeitenden oder wann sich ein Parkplatzmanagement lohnt. Wichtig für die Unternehmen ist auch die Kosten-kontrolle. Für viele Firmen sind die Reisekosten der Mitarbeitenden eine Blackbox. In unserem Online-Portal für Geschäftskunden erhalten sie dank strukturierten Abrechnungen mehr Trans-parenz. Das ist natürlich sehr willkommen.»

Was überrascht Sie am meisten im Umgang mit Kunden im Bereich Pendlermobilität? «Die Vorstellung zum Beispiel, dass ein GA teuer ist. Es gibt Unternehmen, die bezahlen Mitarbeitenden für den Auto-kilometer zwischen 70 und 80 Rappen. Ein Bahnkilometer 1. Klasse schlägt hingegen nur mit 20 Rappen* zu Buche. Zu-dem kann die Reisezeit im Zug sinnvoll genutzt werden, z.B. mit Lesen und Arbeiten. Oft wird auch bei der Planung von Firmenanlässen die Mobilitätsfrage vergessen oder zu spät angepackt. Werden wir frühzeitig in die Planung eingebun-den, finden wir mit den Kunden massgeschneiderte Anreise- oder Transportmöglichkeiten.»

Weshalb ist Bahnfahren mit der SBB ökologisch?«Die SBB deckt rund 75 Prozent ihres Stromverbrauchs aus Wasserkraft. Ab 2013 werden es sogar mehr als 80 Prozent sein. Es ist also konsequenter, von Anfang an ein umwelt-freundliches Verkehrsmittel zu benutzen, statt sich ökologi-sche Nachhaltigkeit über Emissionszertifikate zu kaufen.»

Wie sehen Sie Ihre Aufgabe als Kunden berater der SBB?«Ich sehe mich nicht als Produkteverkäufer, sondern als Be-rater, der zusammen mit dem Kunden die Situation und die Bedürfnisse analysiert und gemeinsam Lösungen erarbeitet. Wie die Mobilitätsbedürfnisse genau abgedeckt werden kön-nen, ist von Fall zu Fall verschieden.»

* Basis: GA Erwachsene 1. Klasse zu CHF 5350.– und jährlich 25 000 km

Rainer Panse, seit 2006 Account Manager bei SBB Geschäfts-kunden am Standort Zürich.

Mobilität mit dem öffentl ichen

Verkehr – von geschäftsrei-

sen über Pendlermobilität bis

hin zu Reise richtlinien – öko-

logisches Reisen und Opti-

mierung der Mobilitätskosten:

Das sind die Kernkompe-

tenzen der erfahrenen ge-

schäftskunden-Spezialisten

der SBB. Sie stehen den Busi-

nesstravel-Kunden für mass-

geschneiderte lösungen und

eine individuelle und kosten-

lose Beratung zur Verfügung.

Für weitere Informationen:

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AbonnentIn in Deutschland und Österreich von 25 Prozent Ermässigung auf dem ausländischen Streckenabschnitt profitieren? Dies gilt für in der Schweiz gekaufte Billette.

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... das City-City-Ticket,

Wussten Sie, dass ...

Interview: Simone OttFoto: Markus Bertschi

Firmenmobilität

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13Business Case

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Mitten im Gewühl von Men-schen, die es alle schrecklich eilig haben, liegt plötzlich der Duft von frischgebackenen Brezeln. Unwider-stehlich für viele Bahnreisende, die eine der noch warmen Backwaren am Stand von «Brezelkönig» erstehen. Die Erfolgsgeschichte der beliebtes-ten Laugenbrezel der Schweiz be-gann vor 12 Jahren. Damals gründete der traditionsreiche deutsche Brezel-hersteller Ditsch in der Schweiz eine Firma und erwarb die bereits existie-rende Marke «Brezelkönig». Ein Jahr später wurde in Bern der erste Bahn-hofstand eröffnet. Bis heute ist die-ser Standort dank guter Passantenla-ge der umsatzstärkste – dicht gefolgt von den anderen Bahnhofstandorten.«Hochfrequentierte Lagen sind für un-ser Geschäft unerlässlich», erklärt «Brezelkönig»-Geschäftsleiter Klaus Stahl. Denn nur eine frische Brezel schmeckt und darf deshalb nicht allzu lan-ge auf der Theke liegenbleiben. Bei «Brezelkönig» gibt es deshalb keine vorgebackene Ware. Die ge-formten und schockgefrorenen Teiglinge werden in den einzelnen Filialen aufgetaut und frisch ge-

backen. Das Laugengebäckunter-nehmen mit Sitz in Em-menbrücke (LU) stellt im Jahr 12 Millionen Teig-stücke her, 20 000 gehen täglich über die eigenen

Verkaufstheken. «Brezelkönig» operiert im Agentensystem mit Provisionsvergütung. «Wir tragen das finanzielle Risiko, behalten aber die Kontrolle über die Filialen», erklärt Stahl.

«Als familiengesteuertes Unterneh-men wollen wir nicht möglichst schnell, sondern möglichst soli-de wachsen.»Zum Erfolg trägt auch die spe-zielle Rezeptur bei. Die Schwei-zer Brezel ist luftiger und weicher als eine deutsche. «Das mag man hierzulande viel lieber», so Stahl. Auch das Brezel-Sandwich ist eine hel-vetische Einzigartigkeit, denn Schweizer sind gros-se Sandwich-Esser. Damit dieses gerade am Bahn-hof auch gekauft wird, muss es Take-away-tauglich sein. Es darf nicht an den Fingern kleben, keine kleckernden Saucen oder zuckrigen Güsse haben, und die Verpackung muss platzschonend entsorgt werden können. Ein schlagendes Verkaufsargu-ment bei Bahnfahrenden.

Ein Erfolg: die Schweizer Brezel.

Facts & FiguresFirma Brezelkönig GmbH & Co KG

Mitarbeitende 280

Verkaufsstellen 32 (ganze Schweiz) davon 21 an Bahnhöfen

König der Bahnsteige

Erfolgsgeschichte einer Brezel: Wie «Brezelkönig» zu einem der grossen

Lieblinge im Bahnhof wurde.

Text: Simone Ott Foto: Beat Schweizer

14 Trend

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Die grosse Freiheit mobiler Büros

Arbeiten, wann und wo es gerade passt. Zuhause oder unterwegs. Die Zukunft der flexiblen

Arbeit hat längst begonnen.

Billard ist nicht unbedingt seine Sa-che. Doch viele Kollegen von Christoph Lüscher, Personalleiter bei Pricewater-houseCoopers Schweiz, nutzen gern mal eine kurze Pause im Billardraum des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsun-ternehmens. Billard ist ebenso Teil der «fringe benefits», der Lohnnebenleis-tungen, wie flexible Arbeitszeitmodelle mit Jahresarbeitskonto mit 2050-Stun-den-Soll, Home Office und Teilzeitar-

beit. Ein Stück Freiheit – aber auch ein Schritt zu mehr Effi-zienz und Pro-duktivität. Denn die Tätigkeiten sind zunehmend nicht mehr an Ort und Zeit ge-bunden. Etwa 40 Prozent arbeiten bei PwC Schweiz im Desk-Sharing

und haben keinen eigenen Schreibtisch. Bei IBM Schweiz sind es sogar 80 Pro-zent, Tendenz steigend. Lüscher weiss aus Erfahrung bei der Auswahl neuer Kollegen: «Die einen sehen das Thema mobiler Arbeitsplatz ganz unkompliziert. Hauptsache, die Infrastruktur stimmt, mit Laptop, mo-bilen Telefonen und Datenzugriff von

extern. Die anderen sind konserva-tiver, fühlen sich mit wechselnden Plätzen nicht wohl», erklärt der 41-Jährige. Der Trend jedoch sei nicht umzukehren: Wissensinten-sive Arbeit erfordert mehr Flexibi-lisierung und mehr Mobilität. Vor allem die IT-Branche ist Trendset-ter, aber er gilt auch für Konzer-ne wie Roche in Basel. Ein globa-ler Trend. Laut «Flexible Working Report 2011» des Bürodienstleis-ters Regus, der 17 000 Unterneh-men in 80 Ländern befragt hat, set-zen sich flexible Arbeitszeitmodelle immer mehr durch: 81 Prozent der Befragten bieten ihren Mit-ar beitenden entsprechende Frei-räume. Gängige Praxis ist ein Mix aus Freelancern, Voll- und Teilzeit-kräften sowie Formen von Home Office, Arbeit in flexiblen (Miet-)Büros und von unterwegs.

Flexibel in die ZukunftDer Berufsalltag wandelt sich rasant. Vor allem weil die Kommunikation mo-bil geworden ist und mit dem Internet zusammenwächst, so dass viele Tätigkei-ten heute übergreifend sind. Präsenz von «Nine to Five» ist out, «Mobile Working» in temporären Büros mit wechselnden Teams ist in. Für IBM-Pressesprecherin Susan Orozco verstärkt sich dieser Trend weiter: «Über neuartige Online-Plattfor-men wird es noch bessere Möglichkeiten

Text: Cornelia Glees

60%

der Arbeitnehmer weltweit glauben, dass flexible Arbeits- zeiten ihre Lebens- qualität erhöht. (Regus-Studie 2012)

der virtuellen globalen Kooperation ge-ben. Bereits heute arbeiten IBM-Projekt-teams dezentral über den ganzen Globus verteilt zusammen.»Der Schweizer Zukunftsforscher Geor-ges T. Roos bündelt das Phänomen unter dem Megatrend «Beschleunigung» – in Technik, Wirtschaft und im persönlichen Lebenstempo gleichermassen. Diese Er-kenntnis polarisiert. Für David Bosshart, CEO des GDI Gottlieb Duttweiler Insti-tute in Rüschlikon, ist klar: «Jeder star-ke Trend hat einen Gegentrend. Mobili-tät und Flexibilität sind in unserer über die Grenzen vernetzten Welt nicht zu

Rückzugsinsel bei Pricewater-houseCoopers Schweiz für entspannteres, effizienteres Arbeiten.

15Trend

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

stoppen, gleichzeitig steigt die Sehnsucht nach Abgeschlossenheit, Privatheit, Inti-mität und Grenzziehungen.»

Flexibilität steigert ProduktivitätUnter dem Aspekt Familienfreundlich-keit wird der Flexibilisierungstrend poli-tisch begrüsst, wie das KMU-Handbuch des Schweizerischen Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) mit Beispielfir-men und ihren zukunftsweisenden Ar-beitszeitmodellen zeigt. Viel härter je-doch sind ökonomische Argumente. In einer Kosten-Nutzen-Rechnung bei Schweizer Unternehmen ging die Wirt-schaftsforschungs- und Beratungsfir-ma Prognos AG bereits 2005 von einem «Return on Investment» bei neuen Ar-beitsmodellen von acht Prozent aus. Jetzt bringt die weltweite Regus-Studie «Flexibility Drives Productivity» von 2012 dazu neue, harte Fakten: 72 Pro-zent der befragten globalen Unterneh-men berichten, dass Produktivität ein di-rektes Resultat von mehr Flexibilität sei, ein Wachstumstreiber, vor allem in den aufstrebenden Märkten. Am häufigsten sieht man einen direkten Zusammen-hang von flexibler Arbeit und Umsatz in China, gefolgt von Mexiko, Indien, Aus-tralien und Brasilien.Für Gudela Grote, Professorin für Ar-beits- und Organisationspsychologie an der ETH Zürich, muss der interne Infor-mationsfluss stimmen. «Die Teamkoor-dination wird künftig immer aufwän-diger.» Bei IBM und PwC setzt man auf die Kompetenz der Vorgesetzten. Feste Spielregeln gibt es dort keine für eine dezentrale Teamführung, dafür Social- Media-Werkzeuge und regelmässige Tref - fen – Face to Face.

Schweizer Arbeitsmarkt ist im internationalen Vergleich flexibel

Flexibilisierung in der Arbeitsorganisation – wo steht die Schweiz im internationalen Vergleich? Wir sind mit der Schweizer Arbeitsmarktordnung zufrie-den, sie ist flexibel und liberal. Da stehen wir international gut da. Abgesehen von Fragen wie etwa zu Ladenöffnungs-zeiten oder der Erfassung von Arbeitszeiten ist es eher un-sere Sorge, diese liberalen Verhältnisse gegenüber Forde-rungen nach mehr Regulierung zu verteidigen.

Wo geht die Reise hin? Zu einem Allzeit-bereit-Arbeiten?Ein ganzes Arbeitsleben ist ein Marathon, kein Sprint. Ho-hes Tempo darf nicht in Hektik ausarten, die Steigerung der Produktivität keine totale Verfügbarkeit nach sich zie-hen. Wir nehmen die Erkenntnisse der Arbeitsmedizin ernst. Sie zeigen uns die Notwendigkeit von Ruhephasen und die Grenzen der Flexibilisierung. Man muss jedoch zwischen den Branchen unterscheiden.

Inwiefern?Im wachsenden Dienstleistungssektor nimmt die Flexibili-sierung weiter stark zu; da ist in der Schweiz viel im Fluss. So wird sich die starre Bindung ans Büro relativieren. An-ders sieht das in der Industrie oder der Baubranche aus, wo man an Anlagen und Prozesse gebunden ist. Der Struk-turwandel hin zur wissensbasierten Dienstleistungsgesell-schaft wird die Arbeitswelt weiter verändern.

Drei Fragen an Thomas Daum, Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes.

Mobile Arbeitsplätze helfen, die Produkti-vität zu steigern.

Arbeiten unterwegsMobiles, flexibles Arbeiten ist klar ein Wett- bewerbsvorteil. Deshalb evaluiert die SBB vor der Beschaffung neuer Züge die Bedürf-nisse der Geschäftsreisenden. Der Ausbau der Züge wird dementsprechend angepasst. So wird es bei bestehenden Zügen bis Ende 2014 Repeater für verbesserten Handyempfang ge-ben. Und in den neuen Doppelstockzügen für den Fernverkehr steht ab Ende 2015 WLAN in beiden Klassen zur Verfügung. In der 1. Klasse sorgen Langtische zusätzlich für mehr Arbeits-flächen. Bereits heute stellen die Swisscom und die SBB in 75 Businesswagen der 1. Klasse sowie an 31 Schweizer Bahnhöfen kabellosen Breitband-Internetzugang zur Verfügung. In 75 Prozent der klimati-sierten Fernverkehrszüge der 1. und 2. Klasse haben die Sitzplätze Steckdosen.Fo

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16 KMU und Mobilität

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Text: Simone Ott Fotos: Markus Bertschi

Hans Frey, Mitglied der Geschäfts-leitung von Swisscanto, im Zürcher Sitz des Unternehmens.

Mit dem Auto fährt niemand frei-willig an den Zürcher Sitz von Swisscan-to. Schon nur die Fahrt durch die Innen-stadt wird durch das verkehrstechnisch bedingte Schneckentempo zur Qual. Und einen Parkplatz wird man hier, ein paar Schritte vom Zürcher Hauptbahn-hof, auch kaum finden. Das ist Hans Frey, Leiter Corporate Services, ganz recht so. Denn eine zentrale Lage aller Geschäftsräumlichkeiten des Finanz-dienstleistungsunternehmens ist Strate-

gie und gehört mittlerweile auch zur Fir-menkultur. «Wir sind vorwiegend an zentralen Lagen in Städten zuhause, weil wir unseren Mitarbeitenden den Anreiz geben möchten, die öffentlichen Ver-kehrsmittel zu benutzen», erklärt Frey. Schätzungsweise 93 Prozent ihres Ar- beits weges legen die Mitarbeitenden ent-weder mit den öffentlichen Verkehrsmit-teln oder zu Fuss zurück. «Auch für die ökologischen und ökonomischen Kosten des Ressourcenverbrauchs sensibilisie-ren wir unsere Leute. Dabei legen wir be-sonderes Gewicht auf die Reduktion der CO2-Emissionen.» Dafür wurde Swiss-

Facts & FiguresFirma Swisscanto Holding AG

Mitarbeitende 390

Standorte 8

Anzahl GAs 48

Bahnkilometer pro Jahr * 2,9 Mio.

* Geschäftsreisen

canto von First Climate sogar mit dem Prädikat «Klimaneutrales Unternehmen 2011» ausgezeichnet.

Nachhaltigkeitskriterium ÖVDie wichtigsten Einflussmöglichkeiten bei der Nachhaltigkeit im Unternehmen sieht Frey beim Energie- und Papierver-brauch sowie beim Einkauf, aber auch

«Der öffentliche Verkehr gehört zu unserer Firmenkultur»Der Asset Manager Swisscanto setzt gezielt auf Standorte,

die mit Bahn, Bus und Tram gut erreichbar sind.

17KMU und Mobilität

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

Gérard Fischer, CEO Swisscanto

Unterwegs mit ...

Sie reisen nie ohne …Portemonnaie.

Was machen Sie beim Bahnfahren am liebsten?Lesen – Zeitungen und Fachzeitschriften.

Der beste Ort der Welt?Das Zuhause.

Wo fühlen Sie sich daheim?Bei meiner Familie.

Ihr Lieblingssong für unterwegs? «N’oubliez jamais» von Joe Cocker.

Wofür nehmen Sie sich gerne Zeit?Pläne schmieden.

Wie bringen Sie sich in Bewegung?Früh aufstehen.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würden Sie gerne einen Ausflug machen?Wenn ich das nur wüsste!

Ihr Lieblings-Gadget für unterwegs?Karte mit GPS auf dem Smartphone.

Ihr liebstes Business-Reiseziel? Lausanne bei schönem Wetter wegen der Sicht über die Weinberge und über den See bei der Anfahrt.

«An der SBB schätze ich ihre Verlässlichkeit.»

Swisscanto, ein gemeinschafts -

unter nehmen der Schweizer Kantonal-

banken, bietet Anlage- und Vorsorge-

lösungen für private Anleger, Firmen

und Institu tionen an. Die Swisscanto

Anlage- und Sammelstiftungen wurden

1973 gegründet, die Swisscanto

Holding Ag 1993. Das unternehmen

verwaltete Ende 2011 Kundenver-

mögen von 51,7 Milliarden Franken.

bei Geschäftsreisen. Letztes Jahr wurden bei Swisscanto 3,6 Millionen Geschäfts-reise-Kilometer zurückgelegt. Davon 4 Prozent mit dem Auto, 16 Prozent per Flugzeug und 80 Prozent mit der Bahn.

Dabei stellt Swisscanto seinen Mitarbei-tenden zwei Abonnemente des Carsha - ring-Unternehmens «Mobility» zur Ver-fügung, finanziert ein Halbtaxabonne-ment oder je nach geschäftlicher Reise-aktivität ganz oder teilweise ein Gene- ralabonnement – und die ist im letzten Jahr markant ge-stiegen, weil das Unterneh-men die Kundenbetreuung vor Ort intensiviert hat. Die Kunden – das sind in erster Linie Kantonalbanken und grosse Pensionskassen – lie-gen zentral und sind mit dem ÖV gut erreichbar. Auch auf Kundenseite zieht das Finanzdienstleistungsunter-nehmen seine Nachhaltig-keitskriterien mit ein: «Bei Kundenveranstaltungen ist einer der wichtigsten Aspek-te die Wahl des Ortes», sagt Frey. «Der muss mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sein.»2014 wird Swisscanto Zürich seine jetzi-gen Geschäftsräumlichkeiten aufgeben. Sie bieten für heutige Verhältnisse zu we-nig Flexibilität. Swisscanto hat sich nach genauer Evaluierung für neue Lokalitä-ten in der Neuüberbauung Europaallee beim Hauptbahnhof entschieden. «Ein idealer Standort für Swisscanto», so Frey. Die Büroflächen der Europaallee geben dem Unternehmen viel Nutzungsfrei-heit, um zeitgemässe, flexible Arbeits-platzlösungen umzusetzen. Und: Die Europaallee wird nach dem Minergie-Standard gebaut.

Ihr durchschnittlicher Arbeitsweg beträgt 53 km hin und zurück.

93% der Mitarbeitenden von Swisscanto legen

ihren Arbeitsweg mit dem ÖV oder zu Fuss zurück.

Über Swisscanto

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«toB»-Videos zumThema Pendlermobilität

sbb.ch/beratung

18 Selection

to B Das Magazin für Geschäftsreisen

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to B Das Magazin für Geschäftsreisen

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Einen Abstecher wertSenckenbergmuseumGanzjährige Ausstellung «Weltbewegend – Alfred Wegeners Theorie wird 100» über den Polarforscher, der die ständige Bewegung der Erdteile entdeckte. Senckenberganlage 25

Bus 32, 75 (Senckenbergmuseum); Strassenbahn 16 (Bockenheimer Warte); U-Bahnen U4, U6, U7 (Bockenheimer Warte)

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Zürich

3:53 h Frankfurt

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