24
schaffrath NOW NR. 24 SOMMER 2012

schaffrath now 24

Embed Size (px)

DESCRIPTION

customer magazine of schaffrath medien. Silver award winner of LACP Inspire Awards 2012

Citation preview

Page 1: schaffrath now 24

scha

ffra

th  N

OW

NR. 24 SOMMER 2012

Page 2: schaffrath now 24

titel glanzlichterWie man Licht im Druck sichtbar macht.

Seite 4

entwicklung 2 pioniere, 1 ziel: die digitale zukunftApp-Entwicklung von schaffrath medien mit Adobe Systems.

Seite 6

online pferdesport 2.0Die Zeitschrift „Rheinlands Reiter+Pferde“ geht mit neuer Webseite online.

Seite 8

unterhaltung guter geschmackWie sich unsere Persönlichkeit auf unser ästhetisches Empfinden auswirkt.

Seite 10

reportage imagebroschüreEine individuelle Bildsprache für Querdenker.

Seite 13

seite 10 seite 18 seite 20

relaunch motivierende motiveSimplify – ein umfangreiches Shopsystem auf der Basis einer Typo3-Lösung.

Seite 14

politik mittelpunkt menschArbeits- und Gesundheitsschutz bei schaffrath medien.

Seite 16

feature woher weht der wind of change? Die Alchemie des Erfolgs.

Seite 18

freizeit KlettergärtenEin besonderer Kick in schwindelerregender Höhe.

Seite 20

kuriosus den ball um die ecke bringenWie eine Bananenflanke entsteht.

Seite 22

impressum schaffrath NOWHerausgeber und Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG Druck- Medien, Geldern | Objektleitung: Alexandra Visser-Angenendt | Text: wortlaut-pr, Bottrop | Konzeption und grafische Gestaltung: cantaloop GmbH, Duisburg | schaffrath NOW erscheint zweimal jährlich.

Gedruckt wurde diese schaffrath NOW Nr. 24 auf , halbmatt, beidseitig gestrichen, weiß, aus 60 % Recyclingfasern und 40 % FSC®-zertifizierten Frisch-fasern, 150 g/m2, FSC®-zertifiziert. Die Faserkombination dieses umweltfreundlichen Bilderdruck- Papiers bietet einen besonders hohen Weißegrad sowie exzellente Bedruckbarkeit, hohen Druck-glanz und eine samtige Haptik. Gleich zeitig werden während des gesamten Herstellungsprozesses die CO2-Emissionen um ca. 20 % gegenüber vergleichbaren holzfreien Papieren reduziert.

Ein Produkt der Antalis GmbH. Weitere Informationen unter www.antalis.de

Alle in dieser Ausgabe genannten Handelsnamen, Warenbezeichnungen etc. können auch ohne besondere Kennzeichnung Marken sein und den entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen unterliegen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

bildnachweisSeite 3 © 4FR - istockphoto.com | Seite 4-5 © BEGA | Seite 6-7 © Adobe Systems GmbH, L.N. Schaffrath | Seite 8-9 © diego cervo - veer.com, rheinland media & kommunikation | Seite 10-12 © nesharm - istockphoto.com, yo- - fotolia.com, MrRoboto - istockphoto.com | Seite 13 © Michael Neuhaus | Seite 16 © MPower223 - de.fotolia.com, Michael Neuhaus | Seite 18-19 © Olly - veer.com | Seite 20-21 © karin eichinger - fotolia.com, Antje Lindert-Rottke - fotolia.com, Alexander Rochau - de.fotolia.com | Seite 22 © creativedoxfoto - veer.com | Seite 23 © leeser - veer.com

seite 4

now inhalt

02

Page 3: schaffrath now 24

liebe leserin, lieber leser, „Die Gesellschaft von heute kennt von fast allem den Preis – und nur von wenigem den Wert!“

Als ich diesen Spruch vor einigen Tagen las, musste ich wirklich für einen Moment innehalten. Preis? Wert? Wir wissen, was ein Tablet-PC oder ein Smartphone gleich welcher Marke kostet. Mit und ohne Vertrag. Wir kennen die Techniken von morgen und wissen, wie sich die digitalen und analogen Welten in einem Veränderungsprozess der besonderen Sorte zunehmend verknüpfen. Also begleiten auch wir unsere Kunden auf dem Weg in die Zukunft der Medien.

Und gerade deshalb stoppte ich bei diesem Satz, denn hinter allen Mühen, technolo-gischen Finessen und zukunftsweisenden Wirtschaftsgedanken steckt doch von An-fang bis Ende immer eine Geschichte, die wir lesen oder sehen wollen. Vorausgesetzt, sie trifft spannend, informativ, nüchtern oder provozierend unseren Geschmack. Und auch wir zeigen eine hohe Wertschätzung gegenüber diesen Inhalten bei der Erar-beitung von Medienlösungen. Kurz: Wir nutzen Medien, um Inhalte angemessen zu transportieren. Sie sind es schließlich wert, immer wieder beleuchtet zu werden, damit nicht die Form den Inhalt überrennt – und umgekehrt. Für eine optimale Darstellung.

Und spätestens jetzt merke ich, wie genau wir nicht nur den Preis, sondern auch den allumfassenden Wert kennen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit unserer neu(en)wertigen schaffrath NOW,

Ihr Dirk Alten Geschäftsführer Planung, Vorstufe, Vertrieb, Marketing, Beteiligungen

now editorial

03

Page 4: schaffrath now 24

glanzlichterFür die hochwertigen Design-Kataloge der BEGA Ganten-brink-Leuchten KG greift schaffrath medien in die Trickkiste der Drucktechnik, um die perfekte Lichtdramaturgie auch auf dem Papier zu inszenieren.

www.bega.de

www.glashuette-limburg.de

Nationalmuseum MAXXI in Rom

now titel

04

Page 5: schaffrath now 24

Künstliches Licht ist eine der wirklich wegweisenden Erfindungen der Menschheitsgeschichte. Direkt oder indirekt erleuchten stilvolle Lichtelemente jedwede Räumlichkeit und tauchen Außenanlagen mit stimmungsvollen Glanzlichtern ins Traumhafte. Den Ansprüchen entsprechend sorgt Licht für eine besondere Atmosphäre und für echtes Wohlbehagen. Ansprüche, die auch die nordrhein-westfälische BEGA Gantenbrink-Leuchten KG seit über 60 Jahren erfüllt. Jahrzehnt für Jahrzehnt entwickelte und produzierte das Unternehmen hochwertige Leuchten und unterstreicht damit bis heute die ihr anver-traute Architektur, setzt Akzente und verleiht mit Hilfe außergewöhnlicher Lichtkonzepte eine besonde-re Struktur. Unterschiedlichste Lichttechniken stehen hierfür zur Verfügung, die nun in zwei hochwer-tigen Katalogen präsentiert werden. schaffrath medien produzierte diese besonderen Printmedien und schaffte es, die lichten Finessen in bester BEGA-Qualität – wortwörtlich – angemessen zu beleuchten.

 Farbspiel in Schwarz-Weiß

„Licht für Haus und Garten“, eine Broschur der Firma BEGA, sowie „Licht für zuhause“, das Produkt-programm des Unternehmens GLASHÜTTE LIMBURG, das gemeinsam mit BEGA und der belgi-schen BOOM BUITENVERLICHTING die Unternehmensgruppe bildet, sind Printprodukte in edler und moderner Form mit höchsten Qualitätsansprüchen. Die größte Herausforderung für Schaffrath bestand sicherlich darin, das wesentliche Element „Licht“ in den Katalogen sichtbar zu machen. Diesem Wunsch kamen die Schaffrath-Medienprofis für den Katalog „Licht für Haus und Garten“ nach, indem sie diesen im Fünffarbdruck (Cyan, Magenta, Gelb, einem eigens für BEGA hergestellten Mattschwarz sowie der Sonderfarbe Pantone Cool Grey) produzierten. So entstand eine Farbintensität, wie sie im herkömmlichen Vierfarbdruck unmöglich wäre. Und noch weitere Besonderheiten galt es professionell umzusetzen: Die Katalog-Abbildungen im Printprodukt „Licht für zuhause“ sind – elegant und redu-ziert – in Schwarz-Weiß gehalten, realisiert aus den vier Skalenfarben. „Nur so haben wir die gewünschte Ausdrucksstärke in den Vordergrund rücken können“, erklärt Schaffrath-Consultant Peter Müller, der BEGA beratend zur Seite steht und in enger Abstimmung die Realisierung der Kataloge begleitete.

 Visionen in Szene setzen

Jeweils 64 Seiten sind angereichert mit hochwertigsten Design-Lichtelementen, die im DIN-A4-For-mat der Kataloge einen angemessenen Platz finden. Während die Produktion der Heftumschläge im Bogenoffsetdruck erfolgt, kommt der Kataloginhalt via Rollenoffsetdruck aufs Papier. Die zusätzliche Veredelung mit einem UV-Mattlack hebt die schwarzen und grauen Flächen hervor und unterstreicht die feinen Züge der dargestellten Designleuchten zusätzlich. Die Intention ist eindeutig: Hier geht es um Werte! Und dabei ergänzen sich die beiden Unternehmen BEGA und Schaffrath hervorragend, setzen sie sich doch dieselben qualitativ hohen Ziele, wie Peter Müller weiß: „Dadurch, dass wir mit unterschiedlichen Methoden besondere Effekte erzielen können, ist es uns möglich, die Visionen un-seres Kunden auch drucktechnisch in Szene zu setzen.“ Und das verschafft BEGA die Möglichkeit, ihrer Zielgruppe (hier Unternehmen aus dem Elektrohandwerk mit Endkundenkontakt) die Produkte in wahrlich bestem Licht zu präsentieren.

 Zusammenspiel der Extraklasse

BEGA geht seit jeher eigene Wege, um langlebige und wirtschaftliche Leuchten in optimaler Qua-lität zu entwickeln. Eine Kompetenz, die sich längst weltweit herumgesprochen hat, schließlich hat BEGA unter anderem das Lichtdesign des neuen italienischen Nationalmuseums MAXXI in Rom, das des Konzerthauses auf Teneriffa sowie das des Guggenheim-Museums in Bilbao realisiert. Prägend ist dabei der sachliche Stil bei gleichzeitig hoher Funktionalität. Ein Stil, der BEGA bereits 1952 den ersten Design preis einbrachte. Das Unternehmen mit Hauptsitz im sauerländischen Menden setzte zunächst auf klassische, traditionelle Designs und wagte bereits Anfang der 60er Jahre die Fertigung moderner Architekturbeleuchtungen. Mit Erfolg. Heute exportiert die Unternehmensgruppe in alle Teile der Erde. Massenproduktion ist nicht das Ziel, hier wird Wert auf ausgewähltes Design gelegt, dessen Ausdruck mit gutem Geschmack einhergeht. Und diesen hat auch schaffrath medien einmal mehr bewiesen, in dem das Team mit Know-how und Engagement an die Druck-Aufgabe ging. Ein gutes Zusammenspiel, eindrucksvoll widergespiegelt in zwei außergewöhnlichen Design-Katalogen.

BEGA Kataloge

Licht für Haus und Garten

Licht für zuhause

Licht für zuhause

Licht für Haus und Garten

Bitte beachten Sie auch die Broschüre„BEGA · Licht für Haus und Garten“.Sie zeigt eine Leuchtenauswahl aus unseremGesamtprogramm, die sich besonders für dieBeleuchtung und Gestaltung des privatenAußenraums eignet.BEGA ist auf die Entwicklung und Herstellunghochwertiger Außenleuchten spezialisiert.Weitere Informationen finden Sie unterwww.bega.de im Internet.

Dateiname: Licht_f_zuhause_2012_Titel.pdf; Nettoformat:(420.00 x 297.00 mm); Datum: 05. Jan 2012 08:13:56; PDF-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien

now titel

05

Page 6: schaffrath now 24

2 pioniere, 1 ziel: die digitale zukunft

schaffrath medien übernahm mit Entstehung der App-Entwicklung eine Vorreiterrolle: Das DigitalMedien-Team realisierte mit Hilfe von HTML5 und der Adobe Digital Publishing Suite innerhalb von zwei Jahren knapp 20 an-spruchsvolle Applikationen für ebenso an-spruchsvolle Kunden. Jetzt schafften die Pro-fis es auch erstmalig, Anzeigenkunden von den vielfältigen Präsentationsmöglichkeiten auf mo-bilen Endgeräten zu überzeugen.

Als vor knapp zwei Jahren Apples iPad den Markt erober-te, löste die Einführung dieses innovativen Tablet-PC eine Welle neuer mobiler Kommunikations-Möglichkeiten aus. Und das hieß auch: neue Technik – neue Software. Der Einstieg in die App-Entwicklung konnte beginnen. Von Anfang an mit im Boot: Schaffrath DigitalMedien. Das Gelderner Multi-Media-Unternehmen entwickelte von Anfang 2010 bis heute 20 Applikationen und gehört da-mit deutschlandweit zur führenden Riege der Druck- und Mediendienstleister, die mit Hilfe der Adobe Digital Publi-shing Suite (DPS) arbeiten. Schwerpunktmäßig im Bereich Tablet-PC unterwegs, entstanden im Hause schaffrath me-dien aber auch bereits speziell auf Smartphones abgestimm-te Apps. Das Deutsche Ärzteblatt setzte diesbezüglich als eines der Ersten sein Vertrauen in das Know-how der Medi-enprofis und auch das Börsenjournal Effecten-Spiegel wur-de für das kompakte Mobil-Endgerät optimiert. Und weil bei Schaffrath niemals Stillstand herrscht, gab es im Herbst 2011 direkt die nächste Besonderheit, wie Consultant Ale-

xander Hornen berichtet: „Wir haben erstmalig Anzeigen-partner von den digitalen Dimensionen innerhalb einer App überzeugen können und damit eine komplett neue Form der Vermarktung angestoßen.“ Denn in Applikati-onen eingebundene Anzeigen werden durch Videos oder ganze Bilderstrecken sowie direkte Weblinks interaktiv, sind damit deutlich attraktiver und finden – wie Studien eindeutig zeigen – beim User eine nachweisbar höhere Ak-zeptanz als die gedruckte Version.

 Beeindruckende Kompetenzerweiterung

Die ersten Anwendungen realisierte das DigitalMedien-Team noch im Alleingang, seit Mitte 2010 aber nutzt es die zahlreichen Vorzüge der Adobe Digital Publishing Suite. Hornen: „Das war eine absolut richtige Entscheidung: Der Workflow funktioniert ebenso reibungslos wie die Daten-bereitstellung und Standardisierung aus Adobe InDesign. Einfach ideal.“ Adobe – Marktführer im Bereich der Pu-blishingsysteme – gilt als Pionier der Magazin-Apps und entwickelte für InDesign eine Lösung, mit der bestehen-de Printlayouts für das iPad aufbereitet werden und dank Multi-Media so dem Leser einen echten Mehrwert bieten können. Schaffrath gehört zu den wenigen deutschen Un-ternehmen, die über das Adobe-Pre-Release-Programm ih-ren eigenen Prototypen entwickeln durften und mit dem Wandermagazin die deutschlandweit erste Magazin-App für das iPad auf den Markt brachten. Die Gelderner be-wiesen also frühzeitig ein Gespür dafür, auf diesem Wege zusätzliche Umsätze zu generieren. Daraus wuchs eine Zusammenarbeit, die auch Adobe als Bereicherung sieht: „Schaffrath wagte sich früh in eine Vorreiterrolle und wur-

Ingo Eichel Senior Business Development Manager Adobe Systems

Schaffrath wagte sich früh in eine Vorreiterrolle und wurde dieser ausnahmslos gerecht.

" "now entwicklung

06

Page 7: schaffrath now 24

de dieser ausnahmslos gerecht. Solch innovative Dienstleis-ter braucht die Branche, um die vielen mobilen Möglich-keiten nicht nur auszuschöpfen, sondern auch permanent zu erweitern“, so Senior Business Development Manager Ingo Eichel von Adobe Systems. Er schätzt den Mut des Unternehmens, vom ursprünglich reinen Druckgewerbe aktiv in die digitale Zukunft einzusteigen. „Eine Kompe-tenzerweiterung, die äußerst beeindruckend ist. Eine echte Pionierleistung.“

 Werbung so interaktiv wie nie 

Mittlerweile arbeiten die Multi-Media-Profis bereits an Überarbeitungsaufträgen, um schon entwickelte Apps mit allen (technischen) Neuerungen auszustatten und sie damit für den Leser noch attraktiver zu machen. So präsentiert die gleichnamige Anwendung des Magazins meinRheinland mit hochwertigen Layouts, praktischem Nutzen, Bilderga-lerien und Filmen das Rheinland als facettenreiche Kultur-region bereits in einer weiterführenden Version. Ein guter Grund für den Verlag, mit der technischen Unterstützung schaffrath mediens erstmalig aktiv auf Anzeigenkunden zu-zugehen, um sie vom Nutzen interaktiver Werbeformen mit Bewegtbildern, direkten Weblinks und Audioinhal-ten zu überzeugen: Ein Uhrenfabrikant nutzt beispielswei-se die Darstellungsformen auf dem Tablet-PC dazu, eine komplette Kollektion anzeigen zu können, wohingegen im Printbereich meist nur ein Modell abgebildet ist. „Das Nut-zerverhalten verändert sich mit jeder technischen Entwick-lung. Da ist es ratsam, rechtzeitig Erfahrungen zu sammeln und diese neuen Chancen früh auszukosten“, erklärt Ale-xander Hornen. Dass sich genau das lohnt, haben er und sein Team längst bewiesen.

Technik mit ZukunftWaren zunächst die mobilen Endgeräte aus Apple-Pro-duktionen hauptsächliches Ziel der Entwicklungen, eta-blierten sich unterdessen auch Android-Geräte. An dieser Stelle macht sich einmal mehr die Entscheidung für die DPS-Software bezahlt, denn die von Schaffrath program-mierten Apps können problemlos für die unterschiedlichen Geräte-Plattformen bereitgestellt werden – auch nachträg-lich. Weiterer Vorteil der App-Erlebnis-Schmiede: Zwar hat sich das Gelderner Unternehmen dem renommierten Adobe angeschlossen und nutzt die dort implementierte Technik, Schaffrath aber bleibt Herr der Sinne. Hornen: „Wir arbeiten unabhängig und sind frei, was kreative Ide-en angeht. Auf der anderen Seite haben wir jedoch keiner-lei Entwicklungskosten zu tragen, können zugleich von der hochwertigen Weiterentwicklung ausgehen. Hier sind viele Kunden-Vorteile im Einklang.“ So müssen auch User des im März eingeführten iPad3 nicht auf die vielseitigen neu-en Applikationen verzichten und können sie ebenso pro-blemlos herunterladen und nutzen, wie mit jedem Vor-gängergerät. Eine kompatible Version der Adobe Digital Publishing Suite für das hochauflösende Retina-Display des neuen iPads wurde mit Bekanntwerden des Gerätes zeit-gleich von Adobe zur Verfügung gestellt. So gesellen sich künftig noch viele weitere Versionen zu den Magazin-, Ge-schäftsberichts- und Smartphone-Apps konzipiert von den Multi-Media-Profis, um den User jederzeit und überall auf der Welt mit genau den Infos zu versorgen, die er sich just in diesem Moment wünscht.

Alexander HornenT 0 28 31 [email protected]

now entwicklung

07

Page 8: schaffrath now 24

pferdesport 2.0

Frischer, jünger und auf dem technisch neu-esten Stand. So soll das Online-Pendant zur Zeitschrift „Rheinlands Reiter+Pferde“ fortan sein. Eine Aufgabe, die rheinland media & kommunikation vertrauensvoll in die Hände von schaffrath medien legte.

Es gibt Zeitschriften, die eine Branche über die Jahr-zehnte hinweg begleiten und sie im Umkehrschluss durchaus auch prägen. Ein symbiotisches Miteinan-der. Das gilt auch für „Rheinlands Reiter+Pferde“: Eine Fachzeitschrift, die seit über 40 Jahren zur Pflichtlektüre rheinischer Pferdeliebhaber gehört. Auch das zugehörige Internetforum ist in der Szene äußerst beliebt – lediglich die Website selbst befand sich noch auf dem Stand ihrer Erstellung vor einigen Jahren und verlor so nach und nach nicht nur tech-nisch an Aktualität. Eine neue sollte her, realisiert von schaffrath medien. Das Unternehmen entwickelte be-reits mehrere Internetseiten für rheinland media & kommunikation und war deswegen die erste Wahl, als es darum ging, den Auftritt vermehrt auf die weib-liche Hauptzielgruppe abzustimmen und gleichzeitig einen erweiterten Internetservice anzubieten. Abon-nenten- und Newsbereich, Heftarchiv, Verknüpfun-gen zu Social Media, Werbemöglichkeiten und Abo-Service, Umfragetools, Videos, ein Downloadbereich mit Checklisten und Formularen und vieles mehr – hier läuft nun zusammen, was zusammengehört. Multicontent-Elemente sorgen trotz der zahlreichen Angebote für Übersicht, der User verliert keine Zeit mit umständlichem Scrollen. Dabei soll das Printpro-dukt keinesfalls zur Nebensache werden: Bestelllinks und weitere Hinweise auf das Heft machen es dem User so einfach wie möglich, die gedruckte Ausgabe zu bestellen – einmalig oder in Form eines Abos. Da-für wird das Magazin neben dem Slider prominent in Szene gesetzt. „Ziel des Kunden ist es, die Seite stärker zu vermarkten“, erklärt Schaffrath-Consultant und Projektmanager Alexander Hornen. Mit der Schaff-rath-Typo3-Verlagslösung war das kein Problem, vor

www.reiter-pferde.de

now online

08

Page 9: schaffrath now 24

allem, weil die notwendige Basis in Form von Kon-zeption und Layout schon im Vorfeld von Schaffrath geschaffen worden war.

 Starke Vermarktungsplattform

Mit dem neuen Internetauftritt bietet „Rheinlands Reiter+Pferde“ Mehrwerte sowohl für Leser als auch für Anzeigenkunden. „Heutzutage sind typische Funktionen bei Websites einfach ein Muss, so wie beispielsweise ein mehrstufiger Weg, um eine Be-stellung aufzugeben“, erklärt Hornen. Sich einlog-gen, Kundendaten aktualisieren, Bestellung aufgeben – ein Prozess, den die User von anderen Anbietern bereits gewohnt sind. Und darum ist diese Technik auch an die neue Reitsport-Webseite angepasst. Nach dem Login im geschützten Abonnentenbereich errei-chen Leser unter anderem das umfangreiche Heftar-chiv, Funktionen wie die exklusive Turnierübersicht für das gesamte Rheinland sind hingegen jedem User zugänglich. Hengstporträts bieten ein interessantes neues Angebot für Züchter, was zu einem weiteren Mehrwert des Onlineauftritts führt. Hersteller von Pferdesportzubehör können zudem ihre Produkte mit Bild oder Video vorstellen. Nicht zuletzt werden hier wichtige Veranstaltungen und tagesaktuelle News (prominenter) Pferde und Halter veröffentlicht. Auch Veranstaltungen, Termine und Nachrichten fehlen nicht. Standard bei jedem Schaffrath-Typo3-System: Die Verlagsredaktion konnte nach einer zweitägigen Schulung durch das Gelderner Unternehmen alle In-formations- und Videoboxen, das Bannersystem und natürlich auch das Forum selbst verwalten. Ein echter Flexibilitätsvorteil.

 Aus zwei mach eins

Die bedeutende Verknüpfung von Forum und Web-präsenz erklärt Hornen folgendermaßen: „Im Traffic und in den Zugriffszahlen zeigt sich, dass Foren im ambitionierten Hobby-Bereich sehr beliebt und damit

auch erfolgreich sind.“ Nachdem Forum und Web site in der Vergangenheit getrennt aufgerufen wurden, ge-lang den DigitalMedien-Profis jetzt die perfekte Ver-bindung beider Systeme. Der Nutzer spürt keinen Unterschied zwischen CMS und Forum – beides ist aus einem Guss und in einem Layout. Dafür setzte schaffrath medien die Forensoftware komplett neu auf und übertrug die Inhalte in das aktuelle System. So beginnt das frisch aufgesetzte Forum dort, wo das alte endet. Nur eben besser.

 Frauenpower fürs Design

Die weibliche Zielgruppe verbindet mit dem Reit-sport vor allem Emotionen, und die galt es deutlicher hervorzuheben. „Dafür musste das Layout frischer und übersichtlicher gestaltet werden. Bei diesem Ar-beitsprozess brachte das gesamte Team Ideen ein“, be-richtet Webdesignerin Janina Claßen. Sie selbst schlug großformatige Bilder vor, da diese besonders viel Emotionalität vermitteln. „Um auch auf älteren Bild-schirmen durch die Layoutoptimierung auf 1024 mal 786 Pixel und die großen Fotos keine Inhalte aus dem zunächst sichtbaren Bereich rutschen zu lassen, ent-schieden wir uns gemeinsam dazu, die neuen Bilder-galerien so einzusetzen, dass die ersten Artikelanreißer nicht verdeckt werden“, ergänzt Hornen. Entstanden ist schließlich ein Layout, das die passionierten Reite-rinnen des Verlags sofort überzeugte.

Mit der fertigen Website kann sich neben dem Print-produkt nun auch der digitale Bereich stärker etablie-ren – technisches Know-how vorausgesetzt, welches rheinland media & kommunikation wie gewohnt von Schaffrath erwarten darf. Und auch menschlich harmonierte es bestens, wie Anzeigenleiterin Sandra Reitenbach erzählt: „Die Zusammenarbeit war von Anfang an ausgezeichnet. In Geldern sitzen pfiffige, kreative Leute mit vielen eigenen Ideen, die es schaf-fen, sogar uns Laien alle technischen Details verständ-lich zu machen.“

Übrigens ... produziert schaffrath medien auch seit mehreren Jah-ren erfolgreich die Printausgabe von „Rheinlands Reiter+Pferde“.

4-20

12 R

HEI

NLA

ND

S R

EITE

R+P

FER

DE

G 11259 | € 5,00 | 43. JAHRGANGwww.reiter-pferde.de | April 2012

RHEINLANDSReiter+PferdeReite

r+Pf

erde

RH

EIN

LAN

DS

BuCha-Geschichte Teil II: Rheinische Rekord-Ponys Hengstschauen in Wickrath

GESUNDHEITImpf- undEntwurmungsplanPRAXISTIPPSTurnierreiten – so geht’s!

DRESSURSERIE

RichtigRückwärtsrichten

WEIDE-SPEZIAL• POWER FÜR DEN WEIDEBODEN• NEUE HALME FÜR DIE WEIDE• RUND UMS WEIDETOR• GIFTPFLANZEN IN DER ÜBERSICHT

now online

09

Page 10: schaffrath now 24

alles geschmackssacheHinter unserem Geschmack verbirgt sich weitaus mehr als der sinnliche Eindruck à la sauer, salzig, bitter, süß und der Extraportion umami*

Als Teilbereich der Ästhetik beschäftigt der Ge-schmack die Menschen bereits seit Jahrhunderten und macht deutlich: Egal, was ich als geschmack-voll oder -los betrachte – mit jedem Urteil gebe ich auch ein Stück meiner Persönlichkeit preis.

Er macht sich beim Bummeln durch die Stadt bemerk-bar, beim Theater- oder Kinobesuch, in der Auswahl der favorisierten Musik und bei jedem Bissen. Der Ge-schmack begleitet uns immer und überall. „Seine Ge-schichte beginnt bereits im 18. Jahrhundert und hängt eng mit der Geschichte der Ästhetik zusammen, die als eigenständige Wissenschaftsdisziplin den Geschmack als zentrales Thema beinhaltete“, erklärt Prof. Dr. Uta Kösser. Die 69-Jährige war bis zu ihrer Pensionierung am Institut für Kulturwissenschaften an der Uni Leip-zig tätig und nimmt noch immer Prüfungen im Fach Ästhetik ab. Für sie ist der Geschmack auch deshalb

* = eine vom japanischen Geschmacks-forscher Kikunae Ikeda 1908 entdeckte Geschmacksqualität, die weder als süß, sauer, salzig oder bitter umschrieben werden kann.

now unterhaltung

10

Page 11: schaffrath now 24

faszinierend, weil er sich wandelt. Ebenso wie die Äs-thetik: „Ästhetik steht und stand in jeder Epoche in Zusammenhang mit Schönem bzw. mit der Hässlich-keit, mit Kunst und Sinnlichkeit. Diese Aspekte wur-den lediglich zu unterschiedlichen Zeiten auf unter-schiedliche Weise betont.“ Ästhetik reflektiert so auch immer das aktuelle Zeitgeschehen „und entwirft damit kontinuierlich neue Ideale.“

 So viele Meinungen und Weisheiten sich auch bis heute durchgesetzt haben mögen: Einig ist man sich dahinge-hend, dass, wer Geschmack beweist, über Sensibilität, Emotionalität, Lebenserfahrung und Feingefühl ver-fügt. Das alles spiegelt sich nämlich in der Geschmacks-fähigkeit und damit in dem Urteilsvermögen wider, et-was als geschmackvoll oder -los zu verstehen. So sieht es auch Thomas Hauer, der dieser Thematik ein ganzes Buch gewidmet hat: „Das Geheimnis des Geschmacks – Aspekte der Ess- und Lebenskunst“. Hierin bezeich-net Hauer guten Geschmack „als identitätsstiftende Form der Selbstvergewisserung“ in einer Zeit der „er-drückenden Wahlfreiheit“. Seiner Meinung nach bildet die Genussfähigkeit eine wesentliche Voraussetzung für Lebensfreude und körperliche wie seelische Gesund-heit. Eine Aussage, die Uta Kösser durchaus teilt, denn: „Ästhetisches Empfinden verlangt differenzierte und kultivierte Sinne. Das bedeutet, der Mensch muss zu-nächst ein Gespür entwickeln und sich vor allem inten-siv mit sich und seinen Mitmenschen auseinanderset-zen, um qualifizierte Urteile treffen zu können.“

� Was ich fühle

Und wer sich selbst gut kennt, der weiß eben auch, was ihm gut tut. Doch aufgepasst: Wir sprechen von einer Kulturtechnik, die beeinflussbar und manipulierbar ist und ökonomisch instrumentalisiert wird. Diese Mög-lichkeit ergibt sich auch aus der Besonderheit des Ge-schmacksurteils: Im Unterschied zum Erkenntnisurteil geht es bei ihm nicht um wahr und falsch, sondern um angenehm und unangenehm, schön und hässlich etc. Der Geschmack urteilt über Gegenstände in Beziehung auf uns selbst, wusste es schon der Franzose Charles Batteux im 18. Jahrhundert auf den Punkt zu bringen. Und genau deshalb lässt sich über Geschmack auch nicht streiten, wohl aber kommunizieren, wie Kant

treffend feststellte. Dabei geht es um komplexe Fragen wie: Welche Beziehung habe ich selbst zu dem Objekt, über das ich urteile? Was fühle ich? Was verbinde ich damit? Denn jede Beurteilung steht im Zusammen-hang mit der Persönlichkeit eines Menschen.

 � Definition im Wandel der Zeit

Lange Zeit glaubte man, dass ungebildete Menschen auch ein weniger ausgeprägtes ästhetisches Empfinden haben. Heute widerlegen verschiedene Untersuchun-gen diese These. Kösser: „Das hat wohl damit zu tun, dass Bildung allein nicht ausreicht, um Lebenserfah-rung sowie soziales Empfinden aufzuwiegen, wenn-gleich sie trotzdem ein entscheidendes Merkmal ist.“ Und zwar ein Merkmal von vielen, die es in Summe unmöglich machen, eine allgemeingültige Definition dessen, was Ästhetik nun eigentlich ist, zu formulieren. Einige wagten sich trotzdem an eine Zusammenfas-sung: War die Ästhetik im 18. Jahrhundert noch „die Lehre von der sinnlichen Erkenntnis“, entwickelte sie sich im 19. Jahrhundert zur „Lehre von der schönen Kunst“. Doch mit Beginn der modernen Kunst, ver-lor auch dieser Versuch einer Definition an Bedeutung, weil die Kunst nicht mehr nur als das „Schöne“ auf-trat. Apropos: „Heute wird ästhetisch umgangssprach-lich als Synonym für Schönheit und Geschmackvolles gebraucht – dem ist aber nicht so.“ Ursprünglich be-deutet der Ausdruck nämlich „die Sinne betreffend“, beinhaltet also durchaus auch negative Empfindungen. Und diese Empfindungen speichert das menschliche Gehirn in seinen komplexen neuronalen Strukturen, was dazu führt, dass Geschmacksempfinden in unmit-telbarem Zusammenhang mit starken Gefühlszustän-den steht, wie es Irene Schütze in ihrem Buch „Über Geschmack lässt sich doch streiten“ erklärt: „Im Hip-pocampus werden einige Ereignisse oder Erfahrungen ein Leben lang gespeichert und sind aufgrund der Ver-bindungen zum limbischen System häufig mit intensi-ven Emotionen gepaart. Diese komplexen Erinnerun-gen kommen häufig erst durch eine ganz spezifische Geschmackswahrnehmung zum Vorschein.“ Das kann ein Stück Kuchen sein, der an gemütliche Sonntage zu Kindheitstagen erinnert und wohlige Wärme hervor-ruft. „Schon Kleinigkeiten lösen auf diese Weise ein unerhörtes Glücksgefühl, eine mächtige Freude und detaillierte Erinnerungen aus.“

now unterhaltung

11

Page 12: schaffrath now 24

 � Kauf mich, das macht dich glücklich!

Heute wird der Geschmackssinn gerne für ganz hand-feste Dinge benutzt: So schafft es die Modewelt bei-spielsweise, regelmäßig neue Designs als geschmackvoll anzubieten und damit Umsatz zu generieren, indem sie an bestimmte Vorstellungen in der Zielgruppe an-knüpft und damit ein „Gebrauchswertversprechen“ (nach Wolfgang Fritz Haug) liefert. Dieses verleiht dem Konsumenten beim Kauf eines Produktes das Gefühl, besonders erfolgreich, gesund oder „in“ zu sein. Soviel zum Thema Manipulation oder Warenästhetik. Dabei kann dieses positive Gefühl in Verbindung mit einem Unternehmen aber auch ganz schnell ins Gegenteil kip-pen: Mein moralisches Empfinden zu der mein Leben begleitenden Lieblingsmarke kann sich schlagartig än-dern, wenn ich erfahre, dass sie unter menschenun-würdigen Bedingungen hergestellt wird. Dann bleibt halt ein Geschmäckle. Oder auch einfach nur ein fader Nachgeschmack.

Gleich ob süß oder sauer, rot oder grün – Geschmack ist eine individuelle Größe, die sich nicht mit wissen-schaftlichen Einheiten fassen lässt. Gott Lob! Schönheit liegt also damals wie heute im Auge des Betrachters, und selbst der 3-Sterne-Koch trifft nicht den Geschmack je-der noch so kultivierten Knospe. Und irgendwie ist es

doch auch gut so, dass letztlich jeder seinen Geschmack hat. Auch das macht Individualität aus.

„Das Geheimnis des Geschmacks – Aspekte der Ess- und Lebenskunst“ Beiträge namhafter So-ziologen, Psychologen und Volkskundler zur Be-deutung des Geschmacks von der Antike bis zur Gegenwart. Herausgeber: Thomas Hauer, Anabas Verlag, Reihe Werkverbund-Archiv Band 29, ISBN 3-87038-366-6, 24,80 EURO

„Über Geschmack lässt sich doch streiten“ In-teressante Texte von Praktikern und Theoretikern aus den verschiedensten Bereichen von der Phy-sik über die Bildende Kunst bis hin zur Gastrono-mie basierend auf Vorträgen und Dokumenten der Veranstaltungsreihe „projet goût – Revolution des Geschmacks“. Herausgeber: Irene Schütze, Kultur-verlag Kadmos, ISBN 3865990878, 22,50 EUROWir verlosen 5 Exemplare „Über Geschmack lässt sich doch streiten“ Zur Teilnahme genügt eine E-Mail mit dem Stichwort „Geschmack“ an [email protected] oder nutzen Sie unser Antwortfax. Einsendeschluss ist der 19.7.2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner informieren wir schriftlich. Viel Glück!

now unterhaltung

12

Page 13: schaffrath now 24

„Der Schuss ist im Kasten!“ Ein kurzer Satz für den Fotografen, ein großer Satz für das Team. Schließlich löst sich damit die Anspannung der Tage in Wohlwollen auf – nach unzähligen Tassen Durchhalte-Espressi. Tatsächlich bedeutet ein Fotoshooting tagelange Konzentration, Planung, Perspektiv-wechsel und Improvisation. Kurz: Arbeit. Insgesamt 6 Personen befanden sich 3 Tage lang am Set: 2 Grafiker der Duisburger Kreativagentur cantaloop, der Fotograf Michael Neuhaus, zwei Models einer Düsseldorfer Agentur sowie eine Visagistin, die übrigens viel Haarspray für die scheinbar kopfüber stehen-den Haare versprühte. Und alles dafür, damit die Imagebroschüre am Ende das ausdrückt, was Schaffrath ausmacht: „Dort sind Querdenker am Werk, kreative Menschen, die das Unternehmen zu weitaus mehr als einer Druckerei haben wachsen lassen“, so Junior-Art-Director Elisabeth Freese. Entstanden ist eine Broschüre mit individueller Bildsprache. Das war der Plan.

Nun, wo Querdenker am Werk sind, sollten auch Grafiken eine andere Spra-che sprechen als bereits zig-tausendfach verwendete Stock-Bilder jemals aussa-gen könnten. „Schließlich war es unser Ziel, uns bewusst auf eine neue Weise auszudrücken“, erklärt Alexandra Visser-Angenendt, Schaff rath-Marketing. Sie vertraut schon lange auf die Kompetenz cantaloops und ließ dem Team viel Freiraum. Das Ergebnis: Die eigens produzierten Fotos sind schlicht, kunstvoll, handfest und einfach schaffrathtypisch. Dafür schienen optische Täuschungen, Schwerelosigkeit und reduzierte Farben perfekt: „Hier geht es um mehr als Technik, Maschinen und Papier. Der Mensch steht ganz sichtbar im Mittelpunkt.“ Mit Pappröllchen, Holzstäbchen und einer Menge Fantasie schwebten Computer und flogen Tastaturen – und am Ende gab’s kaum noch Nachbearbeitungen am Rechner. Kreativität und Handwerk gehen hier eine erfolgreiche und sichtbare Symbiose ein. So soll's sein.

BackstageDie neue Schaffrath-Imagebroschüre verlangte nach einer besonderen Bildsprache und forderte den Griff in die Trickkiste.

Bestellen, Blättern oder Down-loaden unter www.schaffrath.de > Infomaterial > Broschüren

now reportage

13

Page 14: schaffrath now 24

Motivierende Motive

„Wer nur an Sonnentagen wandert, kommt nie ans Ziel.“ Ein leicht for-mulierter Sinnspruch, mit einer kräftigen Prise Wahrheit. Ein Grundsatz-prinzip der Motivationsposter aus dem Orgenda Verlag. Warum sollte man ihn also nicht gut sichtbar in Form eines Posters ins Büro hängen? Quasi als Dauer-Motivationsstütze. Man könnte damit aber auch einmal eine Un-ternehmenspräsentation anreichern. Eben das war auch die Überlegung des Bonner Orgenda Verlages, der genau solche Motivationsposter vertreibt. Um diesen Vertrieb für den Verlag selbst und auch die User so einfach wie möglich zu gestalten, konnte sich schaffrath medien bereits 1998 als qua-lifizierter Begleiter beweisen. Der Multi-Media-Profi gestaltete und pro-grammierte vor zehn Jahren die erste Aha!-Plakat-Seite, nun stand der Re-launch der eigens für die Motivationsposter entwickelten Homepage (www.motivationsposter.de) auf dem Programm. Zwei miteinander verknüpfte Systeme ermöglichen ab sofort eine reibungslose Bestellaufgabe auf der ei-nen und die perfekte Datenverwaltung auf der anderen Seite.

 Aus allen Vorteilen schöpfen

„In den vergangenen zehn Jahren veränderten sich nicht nur technische Bedingungen, auch rechtlich gab es einige Neuerungen in Bezug auf die AGB oder Datenschutzbestimmungen beim Onlinevertrieb. Es war nun einfach an der Zeit, hier komplett neu anzusetzen“, erklärt Mario Hirschfeld, Schaffrath-Softwareentwickler. „Um für den Kunden die bestmögliche Lö-sung zu realisieren, wurden in diesem Projekt, die Vorteile des Shopsystems XT-Commerce mit dem Content-Management-System Typo3 kombiniert“, erklärt Gregor Post, Consultant bei Schaffrath DigitalMedien. „Somit ist es dem Verlag möglich, sowohl die reinen Inhaltsseiten zu verwalten als an-dererseits auch aus allen Vorteilen der Shopfunktionen zu schöpfen.“ Dazu zählen die übersichtliche Darstellung der Produktfamilie, die Zahlungsart, Versandkostenhinweise, Bestellhistorien, Angebote und Produktverlinkun-gen. Klarer Vorteil: Der User bemerkt nicht, dass er von der CMS-Website in ein Shopsystem (verwaltet über XT Commerce) geleitet wird, sobald er

www.motivationsposter.de

www.simplify.de

Vor zehn Jahren programmierte schaffrath medien die erste simp-lify-Website im Auftrag des Orgen-da Verlages für persönliche Weiter-entwicklung. Jahre, in denen sich das Web massiv veränderte. Und so legte Schaffrath mit aktuellsten Lö-sungen nun auch die Aha!-Plakat-Seite, Teil der simplify-Produkt-familie, neu auf und verknüpfte dafür ein umfangreiches Shopsys-tem mit einer Typo3-Lösung.

now relaunch

14

Page 15: schaffrath now 24

ein Produkt kaufen möchte. Für ihn befindet sich – ganz selbstverständlich – alles in einem klaren Rahmen, aus dem er sich nicht wegbewegen muss. Technisch ein-facher sind Lösungen, bei denen man zur Aktivierung des Shopsystems die Seite verlässt und auf einer ex-ternen Seite bestellt. Schaffrath DigitalMedien wählte jedoch den technisch aufwendigeren Weg, da die ver-gleichsweise einfachere Methode die Verbreitung des sogenannten Phishing (engl. fishing = angeln, fischen) vorantreibt. Hierbei wird versucht, über gefälschte In-ternetadressen oder Kurznachrichten an Userdaten zu gelangen und sie zu missbrauchen. „Ein neu geöffne-tes Fenster ist nicht nur wenig elegant, es sorgt auch schnell für Misstrauen. Das vermeiden wir, indem bei-de Systeme im Frontend grafisch identisch sind und sich lediglich im Backend unterscheiden.“

 Modern, übersichtlich, einheitlich

Die Idee, mit zwei unterschiedlichen Systemen zu arbei-ten, bewährte sich bereits in der Umsetzung des Forums, das ebenfalls über eine eigene Software verwaltet wird und sich damit vom Typo3-System der Website abhebt. Der Verlag ist es also gewohnt, auf diese Weise zu ar-beiten und kann auch in Zukunft absolut unabhängig agieren. Dafür bot sich XT Commerce bestens an, wie Hirschfeld erzählt: „Das System ist einfach zu bedienen und mit allem Notwendigen ausgestattet. Sogar die Gra-fik konnten wir darüber problemlos anpassen.“ Die Da-ten transferierte schaffrath medien manuell, Orgenda strukturierte die Inhalte neu – das Ergebnis kann sich sehen lassen: Web 2.0 in Perfektion. Modern, übersicht-

lich, einheitlich und vor allem den rechtlichen Bedin-gungen des Onlinevertriebs angepasst. Der User kann sich sein Wunschposter – illustriert von Cartoonist Tiki Küstenmacher – aus sechs Kategorien (Topseller, Ar-beitsorganisation, Kundenzufriedenheit, Eigenverant-wortlichkeit, Mitarbeiterführung und Ziele erreichen) auswählen und entweder digital oder als DIN-A3-Poster per Post versendet erwerben. Zusatzfunktionen wie ein Bewertungstool bereichern das System und lassen Raum für direktes Feedback und damit Eindrücke über die Kundenzufriedenheit. Das Shopsystem bedient aktuell rund 600 Artikel – und könnte rein technisch betrachtet problemlos das 100-fache verwalten. Es gibt also reich-lich Softwareluft nach oben.

 Bestens gerüstet

Von der Auftragsvergabe bis zur Realisierung war das DigtalMedien-Team knapp sechs Monate im Einsatz. „Zugegeben, wir waren natürlich nicht einzig und al-lein hiermit beschäftigt. So gesehen ist eine verdichte-te Umsetzung sicher auch in gut drei Monaten mög-lich“, so Post und ist sich sicher, dass die Entwicklung professioneller Shop-Systeme weiter zunehmen wird. „Immer mehr Daten müssen unter immer strengeren Bedingungen verwaltet werden. Eine spannende Auf-gabe, der wir uns dank solcher Projekte bestens ge-wachsen fühlen.“

Gregor PostT 0 28 31 [email protected]

Gregor Post

Mario Hirschfeld

now relaunch

15

Page 16: schaffrath now 24

Anders bei schaffrath medien: Zufriedene Mitar-beiter und hohe Qualitätsansprüche genießen hier seit jeher höchste Priorität.

Wenn es um den Umgang mit den Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz geht, haben Unternehmen ge-nau zwei Möglichkeiten: Sie tun entweder das, wozu sie gesetzlich gezwungen werden, oder sie tun mehr. schaffrath medien wählte die zweite Alternative und schafft es so, mit seinen Mitarbeitern in den Dialog zu treten, ihre Meinungen und Wünsche bezüglich ihres Arbeitsplatzes und ihrer Aufgaben zu verstehen und Anregungen umzusetzen. Denn Arbeitsschutzmaß-nahmen – vor allem die nicht selbstverständlichen – lohnen sich: Mitarbeiter, denen psychische Belastun-gen genommen werden und die sich auch körperlich wohl fühlen, leisten am Ende mehr. Deswegen arbei-ten im Sinne allgemeiner Zufriedenheit und optimaler Ergebnisse im Gelderner Medienunternehmen gleich vier Personen Hand in Hand, denn: „wenn wir das Wohlempfinden am Arbeitsplatz unterschätzen, dann geht das letztlich zu Lasten der Leistungsqualität“, er-klärt Prokuristin Elisabeth Hornen. Sie ist in erster Linie für den Einkauf und das Gebäudemanagement

zuständig und damit natürlich auch für das Wohlerge-hen der Schaffrath-Mitarbeiter innerhalb des Gebäu-des. Unterstützend zur Seite stehen ihr der Betriebs-arzt Dr. Wilhelm Maaßen, Dr. Gottfried Poersch als Fachkraft für Arbeitssicherheit sowie Personalleiter Martin Pickelein. Die Übergänge der vier Wirkungs-kreise sind durchaus fließend, gerade deshalb zeigte die enge Zusammenarbeit aller Verantwortlichen in der Vergangenheit schnell die gewünschte Wirkung, wie der Personalleiter erläutert: „Statistisch gesehen liegen wir in Bezug auf die Unfallquote unter dem Durchschnitt. Und bei den tatsächlichen Unfällen handelte es sich gottlob nur um Lappalien, wie ein blauer Daumen durch einen Hammerschlag.“

Die Tücke liegt im Detail

Um (schwere) Unfälle sowie gesundheitliche Schä-den so früh wie möglich auszuschließen, helfen auch Betriebsbegehungen, wie Arbeitsmediziner Wilhelm Maaßen sie regelmäßig durchführt: „Ich sehe mir da-bei alle Bereiche an, die für die Arbeitnehmer relevant sind. Vom Sozialraum über den Schreibtisch bis zur Toilette, denn mitunter ist es nur ein kleiner fehlen-

Obwohl einer der ele men taren Grund sätze eines jeden Unternehmens, kommt dem Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht immer seine wohlverdiente Aufmerksamkeit zu.

16

now politik

Page 17: schaffrath now 24

der Warnhinweis, ein falscher Kontrast am Bildschirm oder ein Möbel, das schlecht platziert ist, damit Un-glücksfälle passieren können.“ Und die führen im schlimmsten Fall zu Personalausfällen. „Um nicht Ge-fahr zu laufen, betriebsblind zu werden und dadurch Fehlerquellen zu übersehen, suche ich bewusst den Kontakt zu den Mitarbeitern und stehe für Anregun-gen und Fragen jederzeit zur Verfügung“, so Poersch, der zweimal wöchentlich seine Runden durch alle Ab-teilungen geht und nach möglichen technischen Pro-blemstellen Ausschau hält. Das können Zugluft, Lärm oder eine schlechte Beleuchtung sein – alles Auslöser für diffuse schlechte Gefühle, die nicht selten größere Beeinträchtigungen nach sich ziehen.

Unternehmenskultur im Wandel

„Das Bewusstsein für die in den Mittelpunkt rücken-den Menschen ist in den zurückliegenden 25 Jahren parallel zur unternehmerischen Offenheit gegenüber Arbeitsschutzmaßnahmen gewachsen“, erklärt Maa-ßen. Davor passierte es durchaus noch, dass Mitar-beiter mit ihren Fingern in die Druckmaschine ka-men, weil sie unbedacht und ungesichert mit ihnen umgingen. „Heute undenkbar.“ Warum? Weil sich die komplette Unternehmenskultur einem Wandel unter-zogen hat – in nahezu allen Branchen und in nahezu allen Industrieländern. Gesunde und zufriedene Mit-arbeiter sind heute Zeichen eines perfekten Zusam-menspiels von Werten und Normen, die sich – wenn sie jeder Einzelne lebt – prägend auf den gesamten Betrieb und die geleistete Arbeit auswirken. Hornen: „Schaffrath hat sich selbst seit jeher einen hohen An-spruch an Qualität gesetzt, der auch einen gewissen Grad an Verantwortung mit sich bringt. Dieses Ziel verfolgen wir hier gemeinsam mit allen Mitarbeitern. Selbstredend auch im Sinne unserer Kunden.“

V. l. n. r.: E. Hornen, M. Pickelein, Dr. G. Poersch,Dr. W. Maaßen

Drucker Marcus Hiltrop mit Gehörschutz bei Schaffrath

Umweltfreundliche Schaffrath- Druckmaschine

now politik

17

Page 18: schaffrath now 24

Der Wandel ist ein Motor der Zivilisation. Ein Motor, den be-reits die alten Ägypter erkann-ten oder Johannes Gutenberg oder August Otto, die allesamt die Dinge weiterzuentwickeln versuchten. Ohne sie würden wir vielleicht noch immer in Höhlen sitzen, eine von Hand geschriebene Morgenzeitung lesen und später vielleicht mal zu Fuß gehen. Gleichstand ist eben häufig Stillstand, sodass auch Organisationen und Un-ternehmen sich und ihr Tun im-mer wieder reflektieren und ge-gebenenfalls verändern müssen, um im besten Falle lebens- und konkurrenzfähig zu bleiben. Dazu verleitet ein durchaus ge-heimnisvoller Impuls die Unter-nehmenswelt immer wieder zu einem spürbaren Wandel. Aber wie? Ist er aufgezwungen? Oder stecken Visionäre, Enabler, Ma-cher dahinter? Und wenn ja, was treibt sie an?

Marktzwänge, Visionen, Bauchentscheidungen 

Die klassische Wirtschaftswissen-schaft kennt viele Gründe für die Notwendigkeit von Veränderungs-prozessen. Das können äußere Faktoren, wie starke Wettbewer-ber, technologische Umstellungen, Wirtschaftskrisen, politische Ent-scheidungen, neue Kundenwün-sche oder eine kritische Öffent-lichkeit sein. Und vor allem die Globalisierung bringt neben ih-ren unzweifelhaften Vorteilen der weltweiten Vernetzung auch einen Kosten- und Leistungsdruck mit sich. Auch Beschäftigte können Veränderungen initiieren, wenn-gleich Entschluss und Durchfüh-rung letztlich „von oben“ und damit aus den Führungsetagen kommen. Das Management muss beispielsweise veraltete Geschäfts-modelle reformieren, eingerostete Unternehmensstrukturen flexibi-lisieren oder neue Produkte ein-

führen, um das Unternehmen in Summe den Zeichen der Zeit anpassen zu können. Klassische Wirtschaftsvokabeln und doch Gründe, die rationell, greifbar und zählbar sind. Also klar defi-niert. Was ist aber, wenn ein Visi-onär das Firmenruder herumreißt und eine gemeinsame Reise bis ans Ende des bisher Vorstellbaren ver-ordnet? Ein Beispiel aus der jüngs-ten Vergangenheit: Apple machte schwierige Zeiten durch, nachdem Gründer Steve Jobs das Unterneh-men Mitte der 80er Jahre verließ. Mit dem All-in-one-Desktop-Rechner iMac und innovativen Produkten außerhalb des klassi-schen Computer-Segments sorg-te er nach seiner Rückkehr jedoch dafür, dass Apple in kurzer Zeit an die Marktspitze schoss. Jobs’ geni-ales Gespür für Design, Usability, Lifestyle und Marketing, sein an Besessenheit grenzender Perfektio-nismus und die Fähigkeit, alle mit seinen Ideen anzustecken, haben

Organisation und Organismus verbinden sich nicht nur in ihrer griechischen Wurzel (organon = Werk-zeug). Beide Begriffe stellen Systeme dar, die einer ständigen und zielgerichteten Entwicklung unterwor-fen sind – man denke nur an die Evolution. Und auch das System Mensch entwickelt sich immer weiter.

woher weht derwind of change?

now feature

18

Page 19: schaffrath now 24

den Apple-Mythos nachhaltig ge-prägt. Er hatte Ideale, stellte sich auf die Bühne und sagte: „JA! Das ist die neue Lösung.“ So klingt die Businessversion des Erfolgs. Die der brasilianischen Schriftstellerin Clarice Lispector klingt verspiel-ter und meint doch nichts ande-res. „Alles in der Welt begann mit einem JA. Ein Molekül sagte JA zu einem anderen Molekül – und das Leben begann.“ So positiv kann Veränderung sein.

Alchemie des Erfolgs

Viele charismatische Unternehmer- und Erfinderpersönlichkeiten gel-ten als sonderbar, mitunter gar als verrückt – wobei „verrückt“ hier als „etwas zur Seite rücken“ verstanden werden darf. Und damit als ein: Die-Dinge-Aus-Einem-Anderen-Blickwinkel-Sehend. Das Jahrhun-dert-Genie Albert Einstein fasste es treffend in Worte: „Eine wirk-lich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vorne herein ausgeschlossen erscheint.“ Kreative und geniale Regelbre-cher beweisen bei ihren Projek-ten Mut und Beharrlichkeit, selbst wenn die ganze Welt gegen sie ist. Beispiel Walt Disney: Um seinen Traum von Disneyland zu erfüllen, musste er sein Konzept bei drei-hundertundeiner Bank vorstellen. Erfolglos. Erst die Dreihundert-

zweite bewilligte den Kredit. Aber Disneys Durchsetzungswille – von der Wissenschaft Volition genannt und in Studien zum unternehmeri-schen Erfolg als unentbehrlich ein-gestuft – gab ihm Recht. Der Wille versetzt Berge – wie schön, dass die Forschung das jetzt auch herausge-funden hat! Wirtschaftspsycholo-gen stellen bei allen außergewöhn-lichen Persönlichkeiten zudem eine gesunde Risikobereitschaft fest. Gekoppelt mit einer feinen Spür-nase für die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt förderte sie schon viele erfolgreiche Verän-derungen zu Tage. Dabei ist die In-tuition nur schwer zu erklären, und erlernen kann man sie schon gar nicht. Schade eigentlich, denn al-lein durch gute Produkte, Effizienz, Kollaboration und Gewinnmaxi-mierung wird aus einem Start-Up noch keine Legende. Es gibt nur einen Walt Disney und nur einen Steve Jobs. Und allein ihr Name löst in unserem Kopf eine Flut an Assoziationen aus. Natürlich wird nicht jeder als Genie geboren, aber vielleicht wäre zumindest bei Ver-änderungsprozessen der Weg ab-seits der tristen Rationalität ge-henswert? Auch wenn ein Denken außerhalb der Routinen, festen Ab-läufe und Regelwerke nicht immer einfach ist. Aber – um noch einmal Einstein zu bemühen: Man kann ein Problem nicht mit den gleichen

Denkstrukturen lösen, die zu sei-ner Entstehung beigetragen haben. Und das beweisen erfolgreiche Fir-men Tag für Tag.

Dennoch: Der Mensch ist ein Ge-wohnheitstier. Sein natürlicher In-stinkt rät ihm zunächst zur Vor-sicht. Doch: „Wer wachsen will, darf das Risiko nicht scheuen. Es ist ein natürlicher Teil des Le-bens“, erklärt Management- und Persönlichkeitstrainer Jörg Löhr. Um also erfolgreich(er) zu sein, braucht es demnach nicht nur eine Vision und ein anvisiertes Ziel. Es braucht vor allem „den Mut zur letzten Konsequenz: der Umset-zung.“ Und ein gehöriges Quänt-chen Glück.

Ade, kalter Krieg 

Und so schuf eine Veränderung der Extraklasse 1989 sogar die Neuordnung unserer politischen Landkarte, als die Weltmächte das Ende ihres ergrauten kalten Krie-ges mit der Auflösung der Sowjet-union erklärten. Ganz nebenbei – und herrlich zeitgleich – verän-derte auch eine weltweit erfolgrei-che Rockband den Anstrich der Vokabel „Veränderung“, in dem es die passende Titelmelodie dazu pfiff. Eine Melodie, die den Wind of Change für alle Zeiten in einen positiven Klang goss.

now feature

19

Page 20: schaffrath now 24

Mutig, wer nach unten sieht

Hochseilgärten sorgen für einen ganz besonderen Kick. Denn je schwieriger in

der Höh’, umso kribbeliger im Bauch.

Das Sicherungsgeschirr ist umgeschnallt, der Karabiner klickt. Quasi eingeloggt in der bis zum Ende durchlaufenden Sicherungsführung. Dann geht’s auf zu Plattform Nummer eins des fünf Meter hohen Startpunktes. Und schon stellt sich jenes Gefühl ein, das wir noch vom Drei-Meter-Brett aus dem Schwimmbad kennen – von unten sieht es so einfach aus, von oben zumindest beeindruckend. Und doch ist es irgendwie ein tolles Gefühl.

Dabei ist es erst der Anfang eines Parcours, der Geschick und wohlüberlegtes Vorgehen ver-langt. Klettern im Hochseilgarten mausert sich nicht umsonst zu einem beliebten Freizeitver-gnügen, das übrigens weitaus weniger mit sportlicher Herausforderung zu tun hat, als man zunächst annehmen mag. Der balancierende Weg durch den Hochseilgarten zielt vornehm-lich auf die bewusste und vielmehr noch auf die unbewusste Auseinandersetzung mit der Psyche. Das Klettern als Medium, welches uns dazu bewegt, den eigenen Körper bewusster wahrzunehmen, Kräfte überlegt zu dosieren und Problemlösungsstrategien völlig auf sich ge-stellt zu entwickeln. Die Folge: nachlassende Ängste, ein gesteigertes Selbstbewusstsein und ein ganz besonderes Hochgefühl. Ob das die Intention der Franzosen war, als sie 1875 den ersten Klettergarten entwickelten, bleibt einmal dahingestellt. Doch Fakt ist, dass dieser Seil-parcours zu einem regelrechten Trend avancierte, schleunigst über den Atlantik schwappte und schließlich in die weite Welt strömte. Allein in Deutschland können moderne Abenteu-rer ihrer Kletterlust heute in über 400 Seilgärten freien Lauf lassen.

Die Auswahl an Hochseilgärten in unserer Nähe ist groß. Ihr Mut auch?

now freizeit

20

Page 21: schaffrath now 24

 Innere Überwindung

Abenteuerlust in Ehren: Die erste Hürde folgt auf dem Fuße, gilt es doch zuallererst, die ur-eigene Höhenangst zu besiegen. Sie steckt praktisch in jedem von uns und ist – nicht nur evolutionär betrachtet – durchaus sinnvoll: Der Selbsterhaltungstrieb meldet uns in luftiger Höhe eine akute Bedrohung für Leib und Leben, was erklärt, dass allein bloßes Herunter-schauen zu Schweißausbrüchen, Herzrasen und Übelkeit führen kann. Und doch gibt es Menschen, die an dem Adrenalinrausch Gefallen finden und freiwillig weitaus größere Ge-fahren als die Bezwingung eines Parcours auf sich nehmen. Bereits das Klettern verhilft zu mehr als dem floskelhaften „Kick“: Teilnehmer bekommen die Möglichkeit, ihre physischen und geistigen Grenzen auszutesten und über sich selbst hinauszuwachsen. Sie lernen sich in einer Gruppe als Team neu kennen und erleben ein reizvolles Highlight abseits einer weit-gehend abgesicherten Welt. Ob allein, mit der Familie, den Freunden oder den Arbeitskol-legen – das Gefühl des Miteinanders verändert sich tatsächlich im Laufe eines Hochseil-Par-cours. Aus diesem Grund nutzen einige Unternehmen die Angebote der Hochseilparks auch für Management- und Motivationstrainings. Spielerisch bauen sich dabei Vertrauen sowie Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit auf, während sich zwischenmenschliche Blo-ckaden lösen. Und manchmal geht es dem Klettermax wohl auch einfach nur darum, ohne (Gesichts-)Verluste zu hangeln, zu balancieren und auszutoben, was die Seile halten, um der im Alltag abverlangten Contenance für einige Stunden zu entfliehen. Wer sich überwindet, bekommt also seine ureigene Glückshormon-Fontänen als Dreingabe zum Eintrittspreis ge-liefert. Spiel, Spaß und etwas zu naschen. Beinahe.

 Hohe Sicherheit

Der „Klettergartologe“ unterscheidet zwischen zwei Bauarten: dem Hochseilpark (Seilkons-truktion zwischen frei stehenden Pfählen) und dem Waldseilpark, in dem Seile mitten in der Natur zwischen lebenden Bäumen gespannt zum Emporklimmen einladen. Auf dem Weg ins Adrenalinglück gilt es Seil- und Holzbrücken, Netze, Baumstämme und Rutschen geschickt zu überwinden. Und das in Höhen zwischen fünf und zwanzig Metern – wobei tief stapeln für den Anfang sicher der beste Rat ist, denn von oben betrachtet, erscheinen fünf Meter doch deutlich höher als vom sicheren Boden aus. Siehe Drei-Meter-Brett.

Apropos sicher: Je nach Hochseilgarten sichern sich die Kletterwilligen bei jedem Hindernis selbst neu oder durchlaufen einen geradlinigen Parcours, bei dem sie durchgehend mit der eingangs erwähnten Laufschiene verankert sind. Doch immer wachen professionelle Trainer über das Geschehen in der Höh’, begleiten die Gruppen, geben Ratschläge, greifen biswei-len unverzüglich ein und seilen im Notfall auch schon mal ab. Es geht also hoch her in der Rhein-Ruhr-Region, denn allein hier laden über 30 Hochseilgärten zum Endorphintrip ein: Für Naturverbundene bieten sich beispielsweise die drei tree2tree Kletterparks im Dortmun-der Revierpark Wischlingen, im Sportpark Wasserwelt Duisburg-Wedau und im Kletterwald am CentrO (www.tree2tree.de) an. Freistehende Hochseilgärten sorgen ebenfalls für den be-sonderen Kick. Diese sind in Düsseldorf (www.hochseilgarten-duesseldorf.de), im Hochseil-klettergarten am Alpincenter Bottrop (www.alpincenter.com/bottrop/funsport/hochseilklettern) oder im Adventurepark Xanten (www.adventurepark-xanten.de) zu finden. Ein Highlight für alle Winnetou-Fans könnte das Big Tipi in Dortmund sein, denn hier locken findige Hinder-nisse, aufgebaut in einem überdimensionalen Indianerzelt (www.bigtipi.de).

now freizeit

21

Page 22: schaffrath now 24

Der Torwart fürchtet sie, der Torjäger beherrscht sie und der Phy-siker versteht sie: Die berüchtigte Bananenflanke. Dieser Querpass wirkt auf den faszinierten Zuschauer wie ein Zaubertrick, der den Ball scheinbar entgegen allen physikalischen Gesetzen in einer Kurve um die feindliche Mauer herum ins Tor bringt. Dabei ist es gerade die Physik, die dieser „Zauberei“ erstmalig auf den Grund gegangen ist.

Die Bananenflanke – oder genauer gesagt das dafür verantwortliche phy-sikalische Phänomen – wurde bereits vor 160 Jahren vom deutschen Phy-siker und Chemiker Heinrich Gustav Magnus erklärt. Dieses Phäno-men der Strömungsmechanik hat auch gleich seinen Namen bekommen: Magnus-Effekt. Magnus ist mit Hilfe der Bernouilli-Gleichung dem Ver-hältnis zwischen dem Luftdruck und der Geschwindigkeit rotierender Körper wie Kugeln oder Zylinder – oder wie im Fall der Bananenflan-ke eines Fußballs – auf die Schliche gekommen. Und das funktioniert so: Der Fußballer spielt den Ball mit Effet – also etwas seitlich von der Ballmitte, zum Beispiel rechts. Dadurch dreht sich der Ball mit etwa 100 km/h um die eigene Achse von rechts nach links und fliegt gleichzeitig – erst einmal – geradeaus. Die Rotationskraft und die Reibung zwischen der Luft und der Balloberfläche erzeugen Luftströmungen, die sich mit dem Ball in die Drehrichtung bewegen. Auf der rechten Ballseite – in der Flugrichtung – wird die Luftströmung durch die von vorn fließende Luft ausgebremst. Links – gegen die Flugrichtung – kann die Luft ungehin-dert am Ball vorbeiströmen und wird somit beschleunigt, wobei auf die-ser Ballseite ein Unterdruck entsteht. Der Ball „sucht“ die Seite mit dem geringeren Luftwiderstand und driftet nach links ab. Je größer seine Rota-tionsgeschwindigkeit, desto stärker krümmt sich die Flugbahn. Von links gespielt fliegt die Bananenflanke – mit der für die Wissenschaft üblichen Logik – spiegelverkehrt.

„Manni Banane, ich Kopf, Tor!“ – so beschrieb das „Kopfballungeheuer“ Horst Hrubesch in den 80er Jahren seine Siegesformel, die auf die be-rühmten Bananenflanken von Manfred Kaltz anspielt. Ob das Erfolgsge-heimnis der deutschen Nationalelf in diesem EM-Jahr genauso treffsicher in Worte gegossen werden kann, bleibt abzuwarten. Die Bananenflanke dürfte dabei eine nicht ganz unbedeutende Rolle spielen. Wenn man nur weiß, wie es geht.

den ball um die ecke bringenoder: Wie entsteht eine Bananenflanke? Prof. Kuriosus hat die Lösung.

Fußball-Europameisterschaft

8. Juni bis 1. Juli 2012

now kuriosus

22

Page 23: schaffrath now 24

den ball um die ecke bringen

Unsere Verantwortung

unsere verantwortung

"unsere verantwortung"entdecken sie die schaffrath umweltbroschüre

Der Mensch ist mehr und mehr aufgefordert, sich Gedanken über den Schutz der Natur und der Umwelt zu machen. Als Prodktions-betrieb trägt schaffrath medien auch in Zukunft diesbezüglich eine ganz besondere Verantwortung.

Wir bieten unseren Kunden die Produktion qualitativ hochwertiger Print- und Digitalmedien, die bei ihrer Herstellung die Umwelt so wenig wie möglich belasten. Was wir aus diesem Anspruch für unseren Betrieb ableiten und weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserer neuen Broschüre „Unsere Verantwortung" .

Bestellen, blättern oder downloaden unter www.schaffrath.de > Infomaterial > Broschüren

now news

23

Page 24: schaffrath now 24

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien

L.N. Schaffrath DigitalMedien GmbH

Marktweg 42–50D-47608 Geldern

T +49 (0)2831 396 - 0F +49 (0)2831 396 -110

[email protected]

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG

DruckMedien

L.N. Schaffrath DigitalMedien GmbH

Marktweg 42–50

D-47608 Geldern

T +49 (0)2831 396-0

F +49 (0)2831 396-110

[email protected]

www.schaffrath.de