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SONDERAUSGABE SOMMER 2011 schaffrath   NOW

schaffrath NOW Sonderheft

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Sonderausgabe zum Logorelaunch

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Page 1: schaffrath NOW Sonderheft

SonderauSgabe SOMMER 2011

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feature das tüpfelchen auf dem "i"Grafologen wollen der Persönlichkeit über deren Schriftbild auf den Grund gehen.

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making of blickfang in "s"Die Duisburger Kreativ-Agentur cantaloop entwickelte einen neuen Look für Schaffrath und schuf damit ein modernes und doch wohlig vertrautes Erscheinungsbild.

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thema "s" wie traditionEin Markenrelaunch birgt zwar auch Tücken, richtig gemacht ist er jedoch ein Schlüssel zum Erfolg.

Seite 8

seite 4 seite 6 seite 10 seite 14

interview formvollendeter fortschrittSchaffrath besitzt ein neu gestaltetes Corporate Design und reagiert damit auch auf die technischen Entwick-lungen innerhalb der Medienbranche. Geschäftsführer Dirk Alten erläutert warum.

Seite 10

kuriosus farben in der redewendung Prof. Kuriosus erklärt ihre Bedeutung.

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reportage auf schrift und trittÜberall warten schriftliche Hinweise darauf, von uns gelesen zu werden. Ein überbordender Input, der den Blick für die Feinheiten des Infomediums vernebelt: die Schrift. Das Projekt „RouteSchriftkultur“ schiebt diesen Nebel bewusst zur Seite und erlaubt auch neue Blickwinkel auf die Besonderheiten der Schrift.

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impressum schaffrath nowHerausgeber und Druck: Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Geldern Objektleitung: Alexandra Visser-Angenendt | Text: wortlaut-pr, Bottrop Konzeption und grafische Gestaltung: cantaloop GmbH, Duisburg

Gedruckt wurde diese schaffrath now Sonderausgabe auf , silkmatt, vollgestrichen, holzfrei weiß, Bilderdruck, 150 g/m2 | Exklusiv über die Alle in dieser Ausgabe genannten Handelsnamen, warenbezeichnungen etc. können auch ohne besondere Kennzeichnung Marken sein und den entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen unterliegen. nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

bildnachweisSeite 1 © bouillabaisse - istockphoto.com | Seite 3 © cantaloop GmbH | Seite 4 © pixx - photocase.com, particula - photocase.com, .marqs - photocase.com, camrocker - istpckphoto.com | Seite 6 © Michael neuhaus | Seite 7 © bouillabaisse - istockphoto.com | Seite 8-9 © Asian - istockphoto.com, Vihro - istockphoto.com, Yves Rocher GmbH | S. 10-11 © Michael Bokelmann, DouDou - fotolia.com | Seite 12 © kevinruss - istockphoto.com, cantaloop GmbH | Seite 13 © josephin.nb - photocase.com | Seite 14-15 © typovilla, Michael Bokelmann

now inhalt

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liebe leserin, lieber leser, wie heißt es noch gleich? „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen!“ Nun, Mauern wären uns zu statisch und unbeweglich. Das passt einfach nicht. Das Bild der Windmühle ist mir da deutlich lieber.

So wie sich analoge und digitale Medien in den zurückliegenden Jahrzehnten wan-delten, so haben auch wir nun beschlossen, die Strukturen des Unternehmens – nach vielen schrittweisen Anpassungen – grundsätzlich zu verändern. Die beiden Schaff-rath-Geschäftsbereiche DruckMedien und NeueMedien rücken daher unter dem Markendach der schaffrath medien noch näher zusammen als bisher. Die Einzelfir-men bestehen zwar nach wie vor, doch verzahnen sie im kraftvollen Doppel ihre Kom-petenzen fortan noch stärker. Und auch aus Schaffrath NeueMedien wird die Schaff-rath DigitalMedien GmbH. Denn „neu“ sind diese Medien schon lange nicht mehr!

Auf die innere Erneuerung folgt mit dieser monothematischen Sonderausgabe der schaffrath NOW auch die äußere. Schließlich reagieren wir auf die endlosen Medien-gezeiten gut und gerne mit kreativer Kompetenz. Eine Kompetenz in Grün. Mit neuer Schrift und neuem Logo, und dies alles ganz offiziell und allumfassend ab Mitte September 2011. Vieles hat sich verändert – und noch mehr ist geblieben. Tradition verpflichtet Werte weiterzutragen und immer wieder anzupassen. Um aus der Veränderung neue Kraft zu schöpfen. Gerade so wie die Windmühlen.

Ihr Dirk Alten Geschäftsführer Planung, Vorstufe, Vertrieb, Marketing, Beteiligungen

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now editorial

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Dr. Helmut Ploog sieht sehr genau hin und wagt eine erste Diagnose des vor ihm liegenden Schrift-stücks: „Hier kann man ganz klar von einer Per-sönlichkeitsstörung sprechen“, ist er sich sicher. Doch Ploog ist kein Psychologe – zumindest nicht im üblichen Sinne. Statt eines Patienten liegt ein handbeschriebenes DIN-A4-Papier vor ihm, aus dem er ganz anderes lesen kann – als man es sonst so tut: Was ist das für eine Person, die das geschrie-ben hat? Wie geht sie mit Mitmenschen um? Ist sie hilfsbereit? Egoistisch? Offen? Ehrgeizig? Der Textinhalt selbst lässt keine Schlüsse zu, doch als Grafologe (Schriftpsychologe) weiß Ploog nicht nur zwischen den Zeilen zu lesen.

Jeder Mensch zeigt ein anderes Schriftbild und damit seinen persönlichen Ausdruck von In-

dividualität, die sich im Laufe des Lebens im-mer wieder verändert. Besonders auffallend ist, dass in den Entwicklungsschüben während der Pubertät die Schrift heute so und morgen so aussehen kann. Ein Hü und Hott der schrift-gewordenen Persönlichkeit. „Mit etwa 20 Jah-ren sollte sich die Handschrift jedoch gefestigt haben. Etwa parallel zum Charakter“, erklärt der 71-Jährige. Wer also mit 30 Jahren noch große Kringel als i-Punkt verwendet, erscheint nicht unbedingt als idealer Kandidat für Führungs-positionen. Und wer sehr unleserlich schreibt, Buchstaben oder i-Punkte auslässt, ist häufig sehr auf sich selbst konzentriert und nimmt we-nig Rücksicht auf seine Mitmenschen. Hoppla – das sitzt! Last, but not least: Menschen, deren verfasste Worte sich nach rechts neigen, leben zu

das tüpfelchen auf dem "i"Grafologen wollen der Persönlichkeit über deren Schriftbild auf den Grund gehen.

now feature

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sehr in der Vergangenheit. Behaupten zumindest die Grafologen, die insbesondere dieses Wesensmerkmal im Laufe der Zeit nachweisen konnten.

20 Schriftmerkmale gilt es zu prüfen, um eine kon-krete Aussage zu dem Persönlichkeitsprofil einer Per-son machen zu können. 80 Prozent stimmen tatsäch-lich zu. „Es wäre jedoch töricht, sich ausschließlich auf diese Untersuchung zu verlassen, denn natürlich kann sich auch der geübteste Grafologe einmal täu-schen und Begabungen verkennen.“ Dennoch: 20 Unternehmen verlassen sich schon seit geraumer Zeit auf das Urteil des Schriftpsychologen, wenn es darum geht, Positionen neu zu besetzen – insbesondere im Führungskräftebereich, denn hier spielen Charakter-züge eine tragende Rolle. Ist Ploog der Meinung, ein Bewerber passt ganz und gar nicht in das ihm vorge-legte Stellenprofil, wird er gewiss nicht in die nächste Auswahlrunde eingeladen. „Ich kenne meine Verant-wortung und nehme meinen Beruf äußerst ernst.“

 jahrzehntelange Erfahrung

Die Handschrift von Spitzenkräften ist in der Regel we-nig kreativ, sondern spiegelt im Idealfall Fleiß, Ehrgeiz und Selbstbewusstsein wider. Um zu erkennen, wie geschickt die einzelnen Buchstaben miteinander ver-bunden sind, ob die Schrift groß oder klein ist, und was dies alles zu bedeuten hat, bedarf es einer dreijähri-gen Ausbildung bestehend aus Übungsgutachten, Kin-der- und Jugendgrafologie sowie Tiefenpsychologie. Ploog: „Man muss wissen, wie der Mensch aufgebaut ist, um ein Gutachten überhaupt aufs Papier bringen zu können. Das fällt einigen verdammt schwer.“ Er selbst hat vor gut 50 Jahren seine eigene Handschrift analy-sieren lassen. Das Ergebnis faszinierte ihn, traf es sei-nen Charakter doch wie den Nagel auf den Kopf – der Startschuss für die eigene Karriere als Grafologe, mit einem Lehrauftrag für Schriftpsychologie an der Uni München (bis 2007) und Vorsitz des Berufsverbandes Deutscher Graphologen. Seit Jahrzehnten gibt sich Pl-oog nun dieser Form der Ausdruckswissenschaft hin

– auch ohne die explizite Zustimmung einer beurteil-ten Person und damit sehr zur Freude derer, die hinter-rücks etwas über ihre Partner/Arbeitskollegen/Freunde erfahren möchten. „Wenngleich solche Anfragen in der Regel erst dann kommen, wenn es in einer Beziehung bereits kriselt. Dabei wäre es viel sinnvoller, in der Ken-nenlernphase prüfen zu lassen, ob sich Eindrücke be-stätigen oder widerlegen lassen.“

 gehirnschrift

Die Handschrift ist also ein Spiegel der Persönlich-keit, lässt Aussagen über Gesamtpersönlichkeiten, in-tellektuelle Fähigkeiten, soziale Kompetenz und Inte-grationsfähigkeit, Verhalten am Arbeitsplatz, Stärken und Schwächen sowie Ehrlichkeit und Loyalität zu. Ploog nennt die Handschrift auch „Gehirnschrift“, da es sich beim Schreiben um einen zentral gesteuer-ten Vorgang handelt und die Schrift unabhängig vom ausführenden Organ (Hand, Mund oder Fuß) immer den gleichen Duktus aufweist. „Daran ist eindeutig zu erkennen, dass die Psyche ausschlaggebend ist, nicht das ausführende Organ.“ So viel Faszinierendes – und immer noch so viele Menschen, die Bedenken an der Wissenschaft äußern. Der Schriftpsychologe geht da-von aus, dass aufgrund dieses Misstrauens die Grafo-logie nach wie vor eher unbekannt und unbedeutend ist. „Unehrlichkeit kann ein Mensch durchaus verber-gen, und auch Eignungstests sind mitunter schnell durchschaut, aber die Schrift ist nun mal ein Teil von uns, der so viel verrät, dass er eine perfekte Ergänzung zu jedem persönlichen Gespräch darstellt.“ Allein die Unterschrift sagt aus, ob jemand sich als Person zu präsentieren versucht, die er in Wirklichkeit nicht ist: Unterscheiden sich Spontan- und Unterschrift stark voneinander, dann möchte der Schreiber ein Bild von sich vermitteln, das entgegen seiner Persönlichkeit steht. Und so resümiert Ploog: „Ich habe in meinem Leben bereits unzählige Schriften gesehen und Men-schen beurteilt – auch prominente. Für mich gibt es nichts Spannenderes, als zu erfahren, was sich wirk-lich in ihrem Inneren verbirgt.“

"... die Schrift ist nun mal ein Teil von uns, der so viel verrät, dass er eine perfekte Ergänzung zu jedem persönlichen Gespräch darstellt."

now feature

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Modernes Bewusstsein mit einer 250-jährigen Un-ternehmensgeschichte in sichtbaren Einklang zu bringen, ist mit viel Fingerspitzengefühl verbunden. Schaffrath ist eben Erfolg, Dynamik und Wachs-tum – und immer auch Tradition. Mit der feinen Antenne für den richtigen Stil nahm die Duisburger Full-Service-Werbeagentur cantaloop diese Heraus-forderung an und verhalf dem Gelderner Medien-dienstleister so mit einem erfrischenden Re-Design ihres bekannten Logos zu einem sichtbaren Schritt in die Zukunft. Und das heißt: Die beiden Geschäfts-bereiche „DruckMedien“ und „DigitalMedien“ sind ab sofort auch visuell untrennbar unter der Wortbild-marke „schaffrath medien“ miteinander verbunden. „Hier ging es um eine echte Logo-Neugestaltung, die glaubwürdig ist und unternehmensstrategischen Maß-nahmen folgt“, so Tom Hoffmann (41), Creative Di-rector bei cantaloop. „Es gilt vielmehr, zunehmend aus tauschbaren Produkten und Leistungen mit einem

gefestigten Persönlichkeitsbild sowie einer unverwech-selbaren Identität entgegenzutreten und Kunden als auch Mitarbeitern die notwendige Orientierung in Zei-ten starker Veränderung zu bieten. Es gilt, dem Unter-nehmen Schaffrath ein Gesicht zu geben.“

 farbspiel

Ja, bei Schaffrath ist in den vergangenen Monaten ei-niges passiert: Die massive Einbindung des Digital-medien-Sektors und auch zwei neue Druckmaschinen sorgten in Summe für viele kleine und große Verän-derungen. Ein neues Corporate Design löst daher das bunte Logo mit dem Regenbogen-S – jahrzehntelan-ges Markenzeichen des Unternehmens – ab und posi-tioniert Schaffrath künftig als medienübergreifenden Multi-Dienstleister. „Wir wollten aber nicht etwas ge-zwungen Modernes machen, sondern haben bewusst ein Design gewählt, das auch vertraute Elemente be-

blickfang in "s"Schaffrath „DigitalMedien“ und „DruckMedien“ rücken auch in der neu gestalteten Wortbildmarke „schaffrath medien“ noch dichter zusammen. Die Duisburger Kreativ-Agentur cantaloop entwickelte das neue Design und schuf damit ein modernes und zugleich vertrautes Erscheinungsbild.

| corporate design | tom hoffmann, creative director

der duisburger designschmiede cantaloop über das neue

erscheinungsbild von schaffrath medien.

now making of

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| zukunft kommt von tradition | das neue logo steht

für dynamik, wachstum und erfolg auf der basis von tradition

und gewachsenem know-how.

sitzt“, erklärt Hoffmann. „Ein Un-ternehmen mit so einer derart lan-gen und erfolgreichen Geschichte vermittelt einfach Kompetenz, Ver-lässlichkeit und Vertrauen. Unsere Aufgabe war es also, diese vorhan-denen Eigenschaften in ein neu-es Gewand zu hüllen.“ Es war ein kreativer Prozess, an dessen Ende nun zwei Elemente in einem kräf-tigen Grün eine offene Einheit bil-den, die ihre Wurzeln im tradierten „Regenbogen-S“ hat.

 schriftspiel

Der zugehörige Schriftzug der Wortbildmarke, „schaffrath me-dien“, zeigt sich in zwei mittleren Grautönen. Ausschlaggebend da-für waren farbpsychologische As-pekte, in denen grün die Nähe zur Natur, ein starkes Umweltbewusst-sein sowie Ausgleich und Durchset-zungsvermögen signalisiert. Grau hingegen suggeriert Seriosität, Sachlichkeit und Funktionalität. So spiegelt sich die Unternehmensphi-losophie bereits in der Farbgebung

wider. Doch auch der Schrift typ ist nicht zufällig gewählt: Die Dax – in den 90-er Jahren von Hans Reichel gestaltet – ist eine huma-nistische, serifenlose Schrift, die aufgrund der fehlenden Sporne an den Übergängen zwischen runden und geraden Buchstabenteilen sehr klar, modern und reduziert wirkt. „Sie bringt genau diesen Grad an Modernität und Reduktion mit, den wir erzeugen wollten,“ meint Hoffmann. Und Schaffrath-Ge-schäftsführer Dirk Alten ergänzt: „Wir wollten die verspielten bun-ten Elemente etwas reduzieren und sehen nun in dieser Kombination aus Schriftart und Farbgebung das perfekte Zusammenspiel.“

 endspiel

Um Schaffrath dort abzuholen, wo es steht, setzte cantaloop auf das Zusammenwirken verschiedener Kompetenzen. Eine Mitarbeiterin der Medienpsychologie und drei Grafiker widmeten sich also der Neugestaltung des Corporate De-

signs, ließen sich im Briefing die Wünsche und Ziele erläutern, wäg-ten in Brainstormings unterschied-liche Visualisierungen ab und trafen bereits mit der ersten Präsen-tation fünf unterschiedlicher Logos die Geschmäcker der „Jury“. „Da-nach war eigentlich schon klar, in welche Richtung die Entwicklung geht, welche Farben favorisiert werden und dass das Schaffrath-S in abgewandelter Form durchaus bleiben soll“, berichtet der Krea-tiv-Chef. Die anschließenden Än-derungen waren beinahe nur noch marginal: Orange und ein gedeck-tes Rot fielen raus, die Dax blieb – und so entstand schließlich das aktuelle, klare und ästhetische Er-scheinungsbild, wie es sich fortan auch im Design dieser schaffrath now wiederfindet. Als Symbol für die sich ändernden Zeiten und nicht zuletzt auch als konsequen-tes Signal für eine erfolgreiche Zu-kunft Schaffraths.

cantaloop GmbH, Duisburgwww.cantaloop.de

now making of

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Aus Raider wurde Twix, aus RAG Evo-nik, und die Hamburg Mannheimer Versicherung ist heute unter dem Na-men Ergo bekannt. Wandeln sich Un-ternehmen, sind auch der Wandel von Name und Erscheinungsbild mitunter unausweichlich. Auch bei Schaffrath war dieser Wandel – und seine sicht-baren Konsequenzen – in den vergan-genen Monaten ein zentrales Thema. Fazit der Überlegungen: Wir möch-ten uns in einem neuen Erscheinungs-bild präsentieren und zeigen, dass sich im Haus einiges entwickelt hat und es nach außen transportieren. Und den-noch: Schaffrath bleibt Schaffrath. Damit reiht sich der Gelderner Medi-endienstleister in die Reihe traditions-reicher Unternehmen ein, die sich trotz einer prägenden Vergangenheit zeitge-mäß weiterentwickeln und ihrem Na-men dennoch treu bleiben.

Das Corporate Design (CD) eines Unter-nehmens dient als Leitlinie eines einheit-lichen Auftretens für alle Teile der Unter-nehmenskommunikation. Das Logo – als Teil des CD – erfüllt nun auch als sicht-bares und hochverdichtetes Ideen-Surrogat zahlreiche Funktionen. Es will Aufmerk-samkeit, Einprägsamkeit, Wiedererken-nung, Ästhetik und zeitgemäßes Empfin-den provozieren. So viel Last auf einem einzigen Symbol. Zurecht prüfen Unter-nehmen von Zeit zu Zeit ihr Logo auf diese Funktionen und unterziehen es möglicher-weise unterschiedlich starken Verände-rungen, um Fortschritt und Entwicklung transparent zu machen. Ein Beispiel: Der Kosmetikhersteller Yves Rocher setzt heu-te stärker denn je auf Authentizität und Nachhaltigkeit. Der Name bleibt, doch die Erscheinung vermittelt vollkommen neue Assoziationen und bringt nun die Pflan-zenkosmetik bildlich zum Ausdruck.

Der kosmetische Aspekt ist es auch – wenn natürlich nur bildlich betrachtet –, für den sich vor allem gut etablierte Mar-ken entscheiden und ihr Logo in einem eher schleichenden, fast unscheinbaren Prozess verändern. Allen voran: die Au-tomobilhersteller. Beispiel: Citroën. Die nach oben zeigenden Pfeilspitzen symbo-lisieren die doppelte Schrägverzahnung (Pfeilverzahnung) von Zahnrädern; dem seinerzeit ersten Citroën-Produkt. Das Logo wurde im Lauf der Zeit lediglich minimal modernisiert. Es hat quasi ei-nen etwas frischeren Pinselstrich erhal-ten. Und doch besteht es nach wie vor aus einer Wort- und Bildmarke und der doppelten Schrägverzahnung. Natürlich: Es ist unzweifelhaft mit dem Unterneh-men verbunden, authentisch und nicht zuletzt weltbekannt.

"s" wie traditionEin Markenrelaunch ist ein kniffeliges Ding. Richtig

umgesetzt, ist er jedoch ein Schlüssel zum Erfolg.

kosmetik …

now thema

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Es gibt aber auch Unternehmen, die nicht nur das Logo tunen, sondern den ausgesprochenen Mut zu einer radikalen Namensänderung zeigen. Immer auch verbunden mit dem Wunsch nach einem Neustart und einem positiven, neuen Profil, das dem Verbraucher Glaubwür-digkeit und Kompetenz vermittelt.

Dass die Ruhrkohle AG (RAG) sich für diesen harten Schnitt entschied, war durchaus klug, befand sich das traditio-nelle Geschäftsmodell doch im Umbruch

und zog so ein tradiertes CD hinter sich her. 2006 wurde der so genannte „weiße Bereich“, d. h. die Nicht-Steinkohlespar-ten Chemie, Energie und Immobilien, als RAG Beteiligungs-AG ausgegliedert. Grund genug, dem neuen Kind einen neuen Namen zu geben: Im September 2007 brachte die öffentlichkeitswirksa-me Umbenennung in Evonik Industries AG diese Ausgliederung mit Pauken und Trompeten eindrucksvoll zum Ausdruck – ein Erfolgsbeispiel. Radikale Veränderun-gen von Namen und Erscheinungsbild

bergen jedoch auch Risiken. Sie können Ängste hervorrufen, im Unternehmen selbst und beim Verbraucher, weil plötz-lich eine gewohnte Konstante fehlt. Das bestätigte auch die 2009 durchgeführ-te Studie „Nachhaltiges Namensma-nagement“ des Marktforschungsinstituts Rheingold gemeinsam mit Johannes Röhr (Geschäftsführer der Agentur BBDO). Fehlt die Sinnhaftigkeit, kann eine Um-benennung für ein Unternehmen fatale Folgen wie Umsatzeinbußen oder Image-schäden haben.

Schaffrath entschied sich nun für eine Umgestaltung, die mit dem Unternehmen, sei-nen Werten und der Philosophie im Einklang steht. Ohne die Tradition zu brechen, und auch das altbekannte Schaffrath-S bleibt in seiner transformierten Form erhal-ten. Der Tradition verpflichtet.

... oder neustart

| alte wurzeln – neue markenidentität | der relaunch von yves rocher setzt

ebenfalls auf tradition im frischen look.

now thema

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formvollendeterSchaffrath besitzt ein neu gestaltetes Corporate Design und reagiert damit auch auf die technischen Entwicklungen innerhalb der Medienbranche. Geschäfts-führer Dirk Alten erläutert warum.

Tablet-PC und Smartphones haben die Medienbranche ziemlich auf-gewirbelt. Wie schätzen Sie als Geschäftsführer eines Medienunter-nehmens diese Entwicklung ein? Spätestens mit dem Erscheinen des Tablet-PC im vergangenen Jahr war

für uns klar: Die Technik ist jetzt soweit! Von nun an sind die Vorteile von Print und Online an jedem Ort einfach und schnell miteinander zu vereinbaren. Und darum heißt es in Zeitschriften auch bereits heute un-ter den Artikeln zunehmend: „Weitere Informationen finden Sie unter www...“. Sozialen Netzwerken kommt damit auch in unserer Branche eine rasant wachsende Bedeutung zu – das kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Diese schnelle Kommunikation, die permanente Er-reichbarkeit und sofortige Übermittlung von Informationen – das iPad als erstes Tablet war DAS Werkzeug, das für dieses Segment einfach prä-destiniert ist. Und wir machen es uns für unsere Kunden zunutze.

Ein Fortschritt, der sich auch im Erscheinungsbild von Schaffrath darstellt? Ja natürlich, denn die technische Entwicklung ist u. a. ausschlaggebend

dafür, unsere beiden Geschäftsbereiche DruckMedien und DigitalMedi-en noch enger miteinander zu verzahnen, um beide Kompetenzzentren gemeinsam auf dem Markt zu präsentieren. Mit „schaffrath medien“ ver-einen wir nun zwei unterschiedliche Bereiche unter einem Begriff – und leben das natürlich auch!

fortschritt

now interview

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Page 11: schaffrath NOW Sonderheft

Gemeinsam entwickeln wir derzeit ein Produkt, dass die klassische und digitale Welt konsequent

miteinander vereint.

Ein Schritt, der sonst nicht stattgefunden hätte? Das ist schwer zu sagen. Wir reagieren damit gewiss auch auf

Kundenfragen. Diese treten mit einem neuen Bedürfnis nach diesen extrem neuen Medien an uns heran und fragen nicht mehr nur nach dem Grundprodukt, sondern möchten vor allem wissen, was noch möglich ist. Das können wir ihnen natürlich sagen und zeigen damit auch, dass wir es übrigens schon lange können. Deswegen ist auch der Relaunch unseres Onlineauf-tritts ein nächster wichtiger Schritt.

Wie genau möchte schaffrath medien nun wahrgenommen werden? Als Marke! Wir bringen mit unserem Namen schließlich qua-

litativ hochwertige und innovative Produkte und Dienstleis-tungen auf den Markt. Dafür arbeiten wir auch sehr inten-siv mit unseren Gesellschaftern zusammen. Zum Beispiel mit dem NDV Magazin Verlag, einer hundertprozentigen Tochter der Rheinischen Post: Gemeinsam entwickeln wir derzeit ein Produkt, dass die klassische und digitale Welt konsequent mit-einander vereint. Bedeutet: Ich produziere beispielsweise eine Zeitschrift, in der ich rund 50 Prozent aller existierenden Infor-mationen veröffentliche und biete zugleich einen Premiumbe-reich an, der mittels eines QR-Codes via Smartphone die vollen 100 Prozent an Information erreichbar macht. Ein starkes Ar-gument, auch für Werbekunden.

Hängt das moderne Erscheinungsbild des neuen Logos mit diesem Umdenken zusammen? Natürlich. Der ganzheitliche Gedanke soll sich auch im Logo

fortsetzen. Das legendäre Schaffrath-S ist nun sehr stilisiert und erweckt damit einen schlichten, reduzierten und modernen Eindruck. Das Grün stellt den ökologischen Ansatz aus Um-weltschutz und Nachhaltigkeit dar. Sehr einfach und sehr klar.

War diese Neugestaltung nicht sehr aufwändig? Vor allem war sie notwendig. Und wir hatten das Glück, mit

einer Partneragentur zusammenarbeiten zu können, die uns bei der Umstellung des gesamten Corporate Designs unterstützte. Diese Agentur – die übrigens auch schon seit Jahren u. a. unsere Zeitschrift schaffrath now! erstellt – kennt uns gut und erkann-te auch bei dieser Aufgabe rasch, was uns wichtig war, wodurch wiederum die Kosten überschaubar blieben. Auch ein wichtiges Argument.

Wo findet sich das Logo am Ende tatsächlich überall wieder? In der gesamten Geschäftsausstattung, von der Visitenkarte

über das Briefpapier bis zur Beschilderung rund ums Gebäude.

Und das alles aufgrund der schnellen technischen Entwick-lung? Es basiert ja nicht nur auf der Tatsache, dass nun plötzlich

die Tablet-PC boomen. Diese Entwicklung vollzog sich über viele Jahre, und es entstand in diesem Zuge eine neue Identität – insbesondere mit der Einführung des DigitalMedien-Sektors 1995. Wir passen uns aber jetzt in Gänze der spürbaren Dyna-mik an, um die Technik, die plötzlich so vieles möglich macht, verstärkt einzusetzen und unseren Kunden die Möglichkeiten in verdichteter Form näherzubringen.

Waren Sie auf diesen Schritt vorbereitet? Auf jeden Fall. Wir beobachten schon seit geraumer Zeit die

neuen Medien, arbeiten mit ihnen und haben bereits unzählige komplexe Lösungen entwickelt, während andere noch danach suchten. Klassische und digitale Medien sind nun mal nicht mehr voneinander zu trennen. Darum verknüpfen wir diese Welten seit 1995 konsequent. Und genau deshalb können wir auch weiterhin überzeugt nach außen gehen.

" "

now interview

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warum werden wir gelb vor neid?Erklärung 1 geht auf die mittelalterliche Temperamentenlehre zurück, mit der Menschen in vier Gruppen unterteilt wurden. Eine davon waren die Choleriker. Gemäß der Lehre waren sie mit gelber Galle gefüllt. Es entsprach ihrem Wesen, sich maßlos über alles aufzuregen und niemandem etwas zu gönnen, wes-wegen ihm ständig die Galle in den Kopf schoss und ihn gelb werden ließ.

Erklärung 2 geht davon aus, dass die körperlichen Auswirkun-gen von gesteigerten Neidgefühlen denen von Übelkeit ähnlich sind und ein Erblassen des Gesichtes bewirken. Man wird also demnach nicht gelb, sondern blass vor Neid.

warum ist der junge mensch ein „grünschnabel“ und dann auch noch „grün hinter den ohren“?Die Älteren sprechen den Jüngeren gerne Lebenserfahrung ab. Die Farbe Grün bezieht sich hierbei auf die gelb-grüne Schna-bel-Färbung des Jungvogels und zugleich auf die grünliche Far-be unreifen Obstes.

warum „ärgern wir uns schwarz“?Schwarz war vor allem im 18. Jh. die Farbe des Todes. Sich schwarz zu ärgern hieß, dass man sich bildlich gesprochen fast zu Tode ärgerte. Diese Redewendung deutet auf – Achtung unangenehm – den Verfärbungszustand eines Toten. Deutlich wird dieser Zu-sammenhang auch bei der Beulenpest – dem schwarzen Tod. Denn hier bedecken schwarze Flecken den Körper des Sterbenden.

was sieht man, wenn man rot sieht?Wer rotsieht ist „stinksauer“. Begründet hat diese Redewen-dung der Stierkampf aus Spanien. Lange Zeit ging man nämlich davon aus, dass erst das rote Tuch des Toreros den Stier wütend macht. Tatsächlich aber reagiert dieser farbenblinde Koloss nur auf die Bewegungen. Die Redewendung über das rote Tuch, das erzürnt, hat sich dennoch gehalten.

farben in der redewendungProf. Kuriosus erklärt ihre Bedeutung.

mehr zum thema redewendungen, ihre herkunft und bedeutung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Sprache/Liste_der_Redensarten

now kuriosus

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Page 13: schaffrath NOW Sonderheft

Eine frische Verbindung:Professionals in print & digital.

now schaffrath medien

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Der warnende, rotfarbene Blitz ist kaum noch zu sehen. Lediglich bruch-stückhaft deuten rote Farbreste auf die vergangene Warnung hin: Vorsicht Strom! Auch der kennzeichnende Schriftzug ist nur noch in Fragmenten erhalten. Jahrzehntelang komplettierte er das bedruckte Warn- bzw. Ver-botsschild auf der Schleifleitung perfekt. Damals. „Als 1936 die Schrift in der Deutschen Industrienorm für die Bereiche Technologie und Ver-kehr festgelegt wurde, ging es vor allem um eines: Sehr gute Lesbarkeit und die schnelle Erkenntnis, dass dieser Hinweis eine lebenswichtige Bot-schaft enthält.“ Nadja Kothe hat die Aufmerksamkeit der etwa 20 Teil-nehmer auf ihrer Seite. Während des typografischen Spaziergangs ist sie der Wegweiser zum Wegweiser und deutet so behutsam auf das, was lan-ge galt und heute übersehen wird: Schrift-Zeichen. Die RouteSchriftkul-tur nimmt diese versunkenen Wortbilder zum Anlass, bewusster hinzu-sehen und erhebt sie soweit, bis ihre Geschichte wieder sichtbar wird.

stadtgeschichte(n)

„Schrift ist überall, ohne sie funktioniert heutzutage gar nichts mehr: Weg-weiser, Leuchtreklamen, Hinweistafeln und Broschüren gehören zum Alltag. Aber was immer und überall da ist, verliert irgendwann an Aufmerksam-keit“, so Kothe. Dabei wirken Worte auf eine wunderbare Weise. Hinter „Café am Rathausplatz“ versteckt sich in der Regel der Gedanke an safti-gen Erdbeerkuchen und frischen Kaffee. Wunderbar. Entlang der Autobahn vermitteln nur wenige Worte ein wohliges Gefühl, wenn sie anzeigen, dass wir unserem Ziel näherkommen. Auf den Punkt gebracht: Sichtbare Worte erfüllen am richtigen Ort in der richtigen Typografie wertvolle Funktionen. Um den Menschen genau diese Betrachtungsweise wieder vor Augen zu füh-ren, gründete sich in Krefeld bereits vor 26 Jahren der Forum Typografie e.V. – heute die Anlaufstelle für aktive und kompetente Verfechter der Schrift-kultur. Auf sein Anliegen hin ertönte 2009 der Startschuss für das Projekt „RouteSchriftkultur“, mit Nadja Kothe als Projektleiterin. Sie verfolgt seit-dem das Ziel, einem Fachpublikum und auch interessierten Laien typogra-fische Besonderheiten zu präsentieren. Und das direkt vor ihrer Haustür. Bisher nur ruhrgebietsweit, soll die Spurensuche sich nach und nach auf bundesweiter Ebene ausbreiten. Anhand fester Führungen – oder einfach mithilfe eines Flyers, der durch kurze Routen lenkt und auf alles Wichti-ge aufmerksam macht – geht es darum, Schriften und ihre Typografie in Verbindung mit der Stadthistorie zu bringen, aber auch Stadtgeschichte(n) kennenzulernen und darüber hinaus die Entwicklung der Schrift selbst zu erfahren. Wie sie handwerklich aufgebracht wurde und vor allem, warum sie an ganz bestimmten Stellen nicht zufällig zu finden ist. „Die Spaziergän-

auf schrift und tritt

now reportage

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Überall warten schriftliche Hinweise darauf, von uns gele-sen zu werden. Ein überbordender Input, der den Blick für die Feinheiten des Infomediums vernebelt: die Schrift. Das Projekt „RouteSchriftkultur“ schiebt diesen Nebel bewusst zur Seite und erlaubt auch neue Blickwinkel auf die Beson-

derheiten der Schrift.

ge gehen auf Details ein, aber auf eine sehr verständliche und anschauliche Weise mit kurzen Erklärungen, die die Teilnehmer ermuntern, sich weiter auf die Suche zu begeben.“ Tatsächlich erfährt die Typografie-Expertin im-mer wieder positive Rückmeldungen. Allen voran überzeugt der Aspekt, die Stadt, in der man lebt, einmal ganz anders zu erfahren. Da sind sich sowohl Berufsschullehrer als auch Hausfrauen, Ingenieure und sogar Typografen ei-nig – sie alle waren bereits unter den Teilnehmern zu finden und geben je-dem Spaziergang ihre ganz individuelle Würze aus Fragen und Staunen.

reise in die vergangenheit

Was genau es zu sehen und erfahren gibt, ist unterschiedlich. Allein für das Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen, können Interessierte aus drei verschiedenen Themen wählen: „Versteckte Schriften“, „Logos & Identitäten“ und „Arbeitsschutz“. Jede Route vereint Geschichtliches mit Überraschendem und verleiht dem Teilnehmer in nur einer Stunde eine vollkommen neue Sicht auf die ihn umgebenden Dinge. Und natürlich darf auch der Humor auf diesen kurzen Exkursionen ins Reich der Typo-grafie nicht fehlen, wie Kothe erzählt: „In Recklinghausen versteckt sich beispielsweise ein Gullydeckel mit der Aufschrift ‘Stadt Wuppertal’“. Wie und warum der wohl 50 km vom Heimatgully gelandet ist, bleibt der Fantasie jedes einzelnen überlassen.“ Für Verwirrung sorgen auch gerne eindeutig zweideutige Beschilderungen oder ein auf den ersten Blick cha-otisch wirkender Schilderwald, von dem man schon immer wissen wollte, wer hier was wann wo wie und warum tun soll. Anders verhält es sich bei Gegebenheiten, die an Bedeutung verloren, aber noch immer ein Stück Vergangenheit in sich bewahren. So wie eine Hausfassade in Herne: Darauf ist eine Schrift zu erkennen, ein Relikt aus dem Übergang ins 20. Jahrhundert. Schön geschwungen zeigt sich diese Jugendstil-Schrift, aus deren Zeit auch das einstige Verwaltungsgebäude stammt. Den Blick wei-ter nach unten gerichtet, verbirgt sich eine kleine gelbe Münze, ähnlich einem Einkaufswagenchip. Dass es sich dabei um die Markierung eines Balkenankers handelt, der eine zugfeste Verbindung zwischen Balken und Mauerwerk herstellt, wissen heutzutage noch die Wenigsten. Ein Lehr-stück der besonderen Art. „Vielleicht vergessen einige die Details wie-der, aber einige werden sich dennoch erinnern und ihr Wissen wiederum teilen. Und damit kommen wir unserem Ziel, Bewusstsein für Schriften zu entwickeln, immer näher.“ Wort für Wort. Und Schrift für Schrift!

www.route-schriftkultur.de Nadja Kothe

now reportage

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Page 16: schaffrath NOW Sonderheft

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