78 www.jaegermagazin.de 6/2015

SchaufenSterPRAXIS

Bei der Verwertung von Wildbret hat sich das Vakuumieren bewährt, es

bringt folgende Vorteile: längere Haltbar- keit; optimale Hygiene (keine Kontamina- tion, hermetischer Verschluss); kein Pro- duktverlust (Vermeidung von Austrock- nung, Schimmel, Gefrierbrand); schnel-les und nachhaltiges Marinieren (20 Mi- nuten im Vakuum genügen); professio-nelle Produktpräsentation (wenn Wild-bret verkauft wird). Von Landig standen JÄGER-Tester Frank Heil zwei Vaku-umiergeräte zur Verfügung: ein V.300 Premium und ein V.300 Premium Black.Die Kennzeichen des V.300 Premium: Vakuumieren durch Sensor; zweifach-Verschweißung; Schweißbandlänge 34 Zentimeter; exakte Manometer-Anzeige; vollautomatische Arbeitsweise; einstell-bare Schweißzeit je nach Folienstärke (bis 200 mµ); Verwendung glatter Siegel- rand-Vakuumbeutel möglich; Einschwei-ßen von Töpfen, Einmachgläsern oder Twist-Off-Gläsern durch Absaugvorrich-tung und Behälter; Verschweißen von Folienbeuteln, ohne zu vakuumieren; Vakuumieren und Einschweißen von Flüssigkeiten; Leistungsaufnahme von 400 Watt; serienmäßiger Flüssigkeits-abscheider – schützt die Pumpe vor Flüssigkeit; Gewicht 3,85 Kilogramm. Die Kennzeichen des V.300 Premium Black: stufenlos einstellbare Schweiß-zeit, um verschieden starke Folien zu verschweißen; herausnehmbarer Flüs- sigkeitsabscheider. Ein Vakuumierge- rät von Landig (Lava-Vakuumiergerät) hat eine Lebensdauer von 15 Jahren.

Vakuumieren mit zwei ProfiS

V.300 Premium, V.300 Premium Black von Landig 419 Euro bzw. 459 Euro • www.landig.com

Das V.300 Premium Black von Landig: hat eine Leistungsaufnahme von 600 Watt, eine Pumpen-leistung von 35 Litern pro Minute (bis zu minus 0,96 bar) und ein Gewicht von 4,9 Kilogramm.

Landigs V.300 Premium: Pumpenleistung 20 Li- tern pro Minute, Unterdruck bis minus 0,96 bar.

Bevor das Vakuumverpacken beginnt, sollte das Wildbret eine maximale Kern-temperatur von drei Grad Celsius aufwei-sen, um den Keimgehalt möglichst gering zu halten. Das Vakuumverpacken selbst erfolgt mit einem Lava-Vakuumierer zügig: Zuerst alle Beutel (Lava R-Vac Vakuum-beutel) befüllen, dann die Hände waschen. Mit schmutzigen Fingern am Vakuumierer kann es zu Luftziehern kommen, ausge- löst durch unreine Schweißbereiche. Über- haupt ist Grundvoraussetzung für die Rei-fung unter Vakuum Sauberkeit, damit der Oberflächenkeimgehalt niedrig bleibt. Das Wildbret kann nun für die Nassreifung vier bis fünf Wochen in der Kühlung verbleiben und wird butterweich. Nach der Kühlung fällt die Entscheidung, ob das Wildbret ver- braucht oder in die Tiefkühlung kommt. In den Gefrierbrand verhindernden Vakuum-beuteln eingefroren, behält Wildbret seine Qualität bis zu drei Jahre. Weichschüsse, zu spät aufgebrochene Stücke, gehetztes oder brunftiges Wild eignen sich nicht für eine Vakuumreifung. Abschließend sei noch darauf hinzuweisen, dass Werkzeuge oder Jagdutensilien auch durch Vakuumieren vor Umwelteinflüssen geschützt sind.

einige tiPPS• 1. Tipp: Sollen spitze Knochen

(nicht ausgelöster Rücken, Keulen) vakuumiert werden, eignen sich Lachsbretter oder der Lava Kno-chenschutzleinen (5 m-Rolle) als Durchstechschutz.

• 2. Tipp: Es kann mit allen Lava- Vakuumierern im Falle von viel Flüs-sigkeit auch nur geschweißt werden. Dazu einfach die Folie nur vorne auf die Schweißleiste legen.

• 3. Tipp: Wenn mariniert werden soll oder ein höherer Saftanteil ge- wünscht wird, dann einfach die Ma- rinade und das Wildbret in einen Haushaltsbeutel geben, diesen oben leicht verknoten und in den Vakuum-beutel geben. Der Vorteil dabei ist, dass der Vakuumbeutel dadurch sauber bleibt und wiederverwendet werden kann. Durch das Vakuum wirkt die Flüssigkeit konzentriert auf das Wildbret ein.

• 4. Tipp: Bei mehr Flüssigkeit hilft der Lava-FlüssigkeitsStopp.

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