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Schiefische pńwlegirtę iĘeittmg* ... -ni —r-fai L ••llll.l ••!• iTT HM • ••» lllill ritlufV i ' -• - -' AW0I784' ^ WttwochsNssi15Mencher. No.l48. Berlin den y.Dec. Se. Konigl. Maj. haben den Priegnitzi- sthen Kreisstanden zum Deich - Hauptmann erwählten vormaligen Rntmeister, Herrn- vonIagow, aufRuhstädt/wegen stittergu^^ ten Eistenschaftew inl diestr Qualität, aller- gnädiqst zu bestätigen, nnd BestallunHdarü^ der ausfertigen zu lassen geruhet. Gestern war bei Ihlo Majestät der Köni¬ gin Cour und Souper. Vel gai gencn Dienstag Abend starb allhier an einer auszchrenden Krankheit der Buch¬ händler, impften Jahre stilles Mess. Wenn irgend ein Bie¬ dermann, der ill seincln bugerüchen l<nd häuslichen Leben setns Wicht beständig auf das genaueste und pünktlichste erfulll, die Schmerzen seiner langwierigen Krankheit als ein Weiser ertragen, und als emsolcherdm Tod mit Nncrs^rockettheil erwartet hak, ejaes öLenllichen Äe^külals der Achttm; ft'ner M'dürgerwer.hist, so gebührt es ihm. Er und handeltestinenfesten G.ulwsatzen g'mäß, denen er bl^ an ftinen letzten Augsnblik Mren blleb. Niemand wird ihn einer FalsDheit in- seinem ganzen Le¬ ben zeigen können ^ das sagt, wer ihn gekannt Hat/ gewiß Wf Ueberzeugung; und wer thn . gekannt hat/ wird ihn schwerlich vergessen. Wien, dm 8. Dec. Sonntags den 5. d.M. wurde bey Hofe das Tttularfest von dem Orden des goldenen Vließes ftyerttch begangen. Die anwese«- deuMtter diests Ordens, mit der Ordens« tkidung angethan, begleiteten Se. K. K. Malest, / da Merhschstdtestlben mlt des Durch!. E zherzogs Franz K. H. in der Or¬ denskleidung um r i Uhr Vormittags, un¬ ter Vortretung des gesammlen Hoftiaates, und im Gefolge des pabstl. Herrn Nuntius, nach der Hofturgpfa^rkirche sich erhoben, und allda dem von Dem diesigen Herrn Kar¬ dina! Erzbischofe gehaltenen Hochamte bey- wohuttn. N>lch geendigtkm Gottesdielsts geruhten Se. K- 3. Majest. mildes ho 1 stge>- dachteil Erzherzogs K. H. in dem grossen Vorzilnmer an der unter dem dasigm ^al- dachzne zubereltettn, unter ^«dlenung des

Schiefische pńwlegirtę iĘeittmg* · Hofstaates und Parabituns der Adelichen Leibgarben, das Mittagsmahl öffentlich ein¬ zunehmen , indessen die Ritter an einer zu »ächststehenden

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Page 1: Schiefische pńwlegirtę iĘeittmg* · Hofstaates und Parabituns der Adelichen Leibgarben, das Mittagsmahl öffentlich ein¬ zunehmen , indessen die Ritter an einer zu »ächststehenden

Schiefische pńwlegirtę iĘeittmg* . . . - n i —r-fai L • • l l l l . l ••!• iTT H M • • •» lllill ritlufV i ' - • - -'

AW0I784' ^ WttwochsNssi 15 Mencher. No.l48. Berlin den y.Dec.

Se. Konigl. Maj . haben den Priegnitzi-sthen Kreisstanden zum Deich - Hauptmann erwählten vormaligen Rntmeister, Herrn-vonIagow, aufRuhstädt/wegen stittergu^^ ten Eistenschaftew inl diestr Qualität, aller-gnädiqst zu bestätigen, nnd BestallunHdarü^ der ausfertigen zu lassen geruhet.

Gestern war bei Ih lo Majestät der Köni¬ gin Cour und Souper.

Vel gai gencn Dienstag Abend starb allhier an einer auszchrenden Krankheit der Buch¬ händler, impften Jahre stilles Mess. Wenn irgend ein Bie¬ dermann, der ill seincln bugerüchen l<nd häuslichen Leben setns Wicht beständig auf das genaueste und pünktlichste erfulll, die Schmerzen seiner langwierigen Krankheit als ein Weiser ertragen, und als emsolcherdm Tod mit Nncrs^rockettheil erwartet hak, ejaes öLenllichen Äe^külals der Achttm; ft'ner M'dürgerwer.hist, so gebührt es ihm. Er

und handelte stinen festen G.ulwsatzen g'mäß, denen er bl^ an ftinen

letzten Augsnblik Mren blleb. Niemand wird ihn einer FalsDheit in- seinem ganzen Le¬ ben zeigen können das sagt, wer ihn gekannt Hat/ gewiß Wf Ueberzeugung; und wer thn . gekannt hat/ wird ihn schwerlich vergessen.

Wien, dm 8. Dec. Sonntags den 5. d .M. wurde bey Hofe

das Tttularfest von dem Orden des goldenen Vließes ftyerttch begangen. Die anwese«-deuMtter diests Ordens, mit der Ordens« tkidung angethan, begleiteten Se. K. K. Malest, / da Merhschstdtestlben mlt des Durch!. E zherzogs Franz K. H. in der Or¬ denskleidung um r i Uhr Vormittags, un¬ ter Vortretung des gesammlen Hoftiaates, und im Gefolge des pabstl. Herrn Nuntius, nach der Hofturgpfa^rkirche sich erhoben, und allda dem von Dem diesigen Herrn Kar¬ dina! Erzbischofe gehaltenen Hochamte bey-wohuttn. N>lch geendigtkm Gottesdielsts geruhten Se. K- 3. Majest. mildes ho 1 stge>-dachteil Erzherzogs K. H. in dem grossen Vorzilnmer an der unter dem dasigm ^a l -dachzne zubereltettn, unter ^«dlenung des

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Hofstaates und Parabituns der Adelichen Leibgarben, das Mittagsmahl öffentlich ein¬ zunehmen , indessen die Ritter an einer zu »ächststehenden besonderen Tafel bewirthet wurden.

Mähren. Aus Vrönn wird unter dem 4. Dec. geschrieben: „Twrch ein z Monate anhaltendes, hartnäckiges Fteber, und durch Gebrechen des hohen Alters entkräftet, starb am 13. Nov. ;umempfi düchstetZkeld Wesen seiner anwesenden gastlichen Oödne, auf dem sogenannten heiliqen Berg, nächst OAmütz, der hochwürdlge Herr Pau! Fer¬ dinand Wazlawik, Abt u d Pralm des nun aufgehobmen Stift R^adlsch, Prämonstra-tenserordens, S r K. K. apost. Waj. wirkt-«eh. Räch im 84 Jahre seines Alters, und <m 58. seines Prte^erthums, nachdem er dem Stifte als Prälat 43 Jahre vorgeßan den hatte. Ausgebreitete Kenntnisse in den Wissenschaften, Klugheit und Frömmigkeit, Wohlwollen gegen den Nächsten, und eine Rechtschaffenheit ohne Tadel zejchne en den Character dieses würdigen Vorstehers aus.

Leipzig von i.Dec. Se. Twrchl. der Herzog von Curland ha¬

ben nebst Oero Gemahlin bey Dero Durch-eeise nach Italien das hiesige Concert besucht, auch den berühmten Herrn /Mer für sich und die Seinigen mit einer lebenslangen Pension von6QQTHalernverfthen, zugleich verspro¬ chen: I hn ganz in Dero Dienste zu nehmen. Soebenverimilet: daß unser Churfürst auf

aufeinen sehr gefährli¬ chen Weg M achen. und wenn er ihn noch 400 Schritt wett verfolgt hätte, in die Gefahr 40 Ellen tiefin die Elbe zu stürzen, gerathen seyn würden. Er ist glücklicher weise durch zwey Frauen gewarnt worden, welch? sogleich 7^0 Thaler und einen jahrtiLen Knadengehalt Von 2H Thlr. auf Lebenszeit erhalten haben. Nunmehrowerden die Wege sogkich ausge¬ bessert, wozu bereits, 500O 5hlr. ausgewor^ fen find. — FoliMdiS Mittel, welchesmit dem glücklichjnnErfolge einigemal bey einem großen Vieh lerben bewäi t gefunden worden, wird zumBesten des Publtcuws bekannt ge macht: M^N Atbe ai e Morgen jldem Stock Vieh eineSchnitteBrod, die man mitEtämler »dttWageneheel beßrelcht. I n d»K Trinke»

thue man nach Proportion der Menge Vich, ein viertel oder ein halbes Pfund Salpeter, und räuchere des Abends über mit Pech. Man striegle das Vieh, oder bürste solches mit einer Kartatsche, wie bey den Pferden gebräuchlich ist, lassees abernicht, wenn es zehr neblicht ist, austreiben, so wird man sein

— Auf diese Art ist ein Stal l , von 40 Stück Rindvieh, ohne eine Stückzu vermehren, gesund erhalt ten wo? den, ob gleich in andern Häusern dar-nebe^ das Vieh hjmrcg sta< b.

AusdemOestelreichlschen, dcN29.Nov. Dle aufrühllschen Wallachen, w lche in

Ungarn u^d^ikb nbmgen so große Verhee¬ rungen anrichten, sind, dem nahern Verneh¬ men nach, in drey Corps getheilt. Der Ans führer des ei ren ist ein Baron von Salis, ehe¬ maliger Major unter denKaistrlichen Trup¬ pen, dessen Bildn:ß der Kaiser an den Galgen hängen iaffen,n>eil er ohne Absa ied denDienst verlaA n, nud in einem respectwidrigm >^ iefe ^1 dnz Ho'archen sich beklagt, daß er ihn nicht befördert habe. Der Anführer eines ande nCo ps, ist em Kraf von Wallenstein, welcye5, benfaUs aus vorerwehnten Ursachen den Kaiser!. Dienst venassenhal. Ei' ' drit^ teS Corps, soUOrek, ein Wallach, anführen.

schon in das Un-garlsche Comitat Arat vorgedrungen, und haben mchl, wie letzthin aus Wiett irrig gemeldet worden, die Vejiung Mat inBrand gesteckt, fondern die dort herumgelegenett Dörfer der adeltchen Familien von Terroek, Verray, Gozoney und Salbeck, von Grund aus abgebrannt Die Empörung gilt, nach dem Vorgeben der Aufrührer, bloß dtn Edels leuten, von diesen wollen sie nemlich nicht mehr abhängen, sondern ihre Steuern un¬ mittelbar an den Kaiser bezahlen. Sie sen-gen und brennen daher auf den Güthern des Adels, verschonen aber alle Kaiserliche Ge¬ bäude. Em Corps derselben läßt sogar das Biidtliß des Kaisers, in Lebensgröße auf eine Fahime gemahlt, vor sich hertragen. DleEinwchner von Kronstadt, welche einen Uebel fall von ihnen befürchten,haben,Eicher» Heils wegen, ihz e Stadtbrücke selbst abge¬ brannt. Bey einem Angriffe, den drey ge¬ gen Sie beorderte Regimenter gewagt haben,

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hat, dem Vernehmen nach, der General Al-vinzi das Leben eingebüßt. Die in Wien auf der Rückreise bog! iffenenSiebenbürger Kauf¬ leute, sind übe! dran, weil sie bey solchen Um ätlden,wede?ftn ihs e Person nach Hause zurückkehre l , noch ihre Waaren dorthin schicken tom-en. Man behauptet, daß. der Walser lc)0O I:ttateti auf den Kopf des Ras delsfährels geseht habe. Es ist schlimm, daß grade dttsil Aufluhr mit de Einführung der Werbung m Ungarn zufammentnft. Letz tere kann dort. ur allein n den König!. Frey-fiäd <n, und anso chen Orten, wo die Besi¬ tzer vom Hofe abhangig sind, ohne Anwen¬ dung der äußersten Gewal?, vollzogen wer¬ den. Wehr als vierzig Comktate haben in ihren deshalb angestellten Versammlungen einmäthig beschlossen, sich gegen diese Neue¬ rung zu etzen. Auch dieEinführungder deut¬ schen Sprache itt an mehreren Orten in Uw gärn abgeschlagen worden.

Romoen2?.Nov. Der Pabst hat an voriger Mittwoche den

Herren Oregon und Carrara gemeldet, daß ße die nöthigen Vorkehrungen treffen können, um in das hei!. Collegium emzutteten, indem fie nächstens mit der Purpurwürdebekleioet werden sollen. Es iidgewiß, daß die Bsur-boiiischen Höfe sowohl als der von Lissabon die gethan haben, daß ihre Nuncii zu ebengedachter Wurde erhoben werden mögen, unl> man will wissen, daß die ganze Beförderung auf iF Candidalen sich erstrecken werde, davon einige in Petto be halten werden sollen.

Haag den 2Z. Nov. Die Dcpmirtfn der Generalstaaten, in

Betref der Untersuchung der Brester Angele¬ genheit, und der Klage des Statthalters, über die gegen ihn ausgebreitete Verleunp düng, als habe er dem Admiral Byland ge¬ heime Ordre zum Nichlsegeln über schickt, ha¬ ben den Rapport abgestattet: "daß der Eon-ferenz nie, weder du ch den Grafen Byland, noch durch einender andern verhörtenOfstcie> re, voneiner<olchen gchcimen Ordre Kennt-niß gegeben worden, und daß sie demnach das deshalb verbreime Gerückt für völlig falsch und erdichtet erklären müßten.,,

I u Rotterdam begeht der Pöbel noch im¬

mer viel Unfug: der schon elnige malgemiss? handelte Herr Cordemanns ward dieser Tag^ wieder von drey Böfewichlern hinter einer Kirche angefallen, daß er kaum mit dem Le-bendavonkatn; auch derHooftz-Officier da^ selbst ward dieser 3age von dem Pöbel auf der Straße mit Gefchny und Drohungen ver¬ folgt, worüber er selbst eine eidliche Aussage that. Die Commißion der Staaten ist noch ist gedachter Stadt, und nicht ohne Beftrg-niß wegen ihrer eigenen Sicherheit. Zu Ab¬ wendung ftlches Unfugs erwartet si« jetzt er-wetterte Vollmacht und Autorität/

A u s A s i e n . Briefe aus Kutais in Imerette bestcktigey

die schon vor einiger A i t verbreitete Nach* richt von dem Absterben des Georgianischen Prinzen Salomon, und melden davon die näheren Umstände. Dieser Prinz, heißt es, hat sein kleines Reich durch verschiedene Eroberung^! beträchtlich erweitert, und durch siine gegen die benachbarten Apposen und Türkettgefuhrten glücklichen Kriege, als ein Hech ftch furchtbar gemacht; aber am Ende hat doch sein Muck ihy verlaffeft^ I n der Fastenzeit des laufenden Jahres zog er neuerdings mit 6oc>S Mann gegen die Tür¬ ken aus; da diese aber vor seiner Ankunft ihre Hänser verlassen, und in die Waldun¬ gen stch verborgen hatten, so fand er nichts als die leeren Ortschaften, die er in Brand stecken und berauben ließ. Zufrieden mit dem Erfolge dieser verwüstenden Unterneh¬ mungen, und mit viel Beute beladen, zog er nun wieder nach seinem Reiche zurück, wurde aber an einem engen Orte von den Türken, aus dem Hinterhalte so ganz un¬ versehens angegriffen, daß e? fich nicht zur Wehre ftßen konnte, sthr viele feiner Leute erschlagen oder gefangen wurden, und der Ueberrest sein Heil in der Fluckt suchen mußte. Die Türken ^beuteten demnach alles Gs-päcke wieder, und bekamen über dies bey lOOft Pferde, Waffen u.b gt. Der erste Minister des Prinzen wurde in der Schul« ttr schwer verwundet, und derPrlnz entkam nur mit harter Noth. Dieser Zuftll undftm immer geführtes unordentliches Leben, ins¬ besondere aber stine Trunkenheit, scheinen die Ursache l » seyn, daß « bald darauf, « »

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24, April (alten Sty ls) vom Schlage ge¬ rühret wurde, und fünf Stunden nachher, verschied. Da er keinen männlichen Sohn hinterließ, so fiel das Reich an seinen Nef¬ fen, Namens David, einen jungen vielver¬ sprechenden Manu, der nun sehr friedfertig regieret.

Eben diese Briefe machen von Imerette folgende Schilderung:

Dkses Reich ist ziemlich ansehnlichinAn-sehung seiner Ausdehnung, obschsnesübri-gens voll Waldungen, Flüssen, Gebirgen, Sümpfen und ungehbaren S t r a f n ist. Es hat jedoch sehr viele wUtschichtige und fruchtbare Felder, und erzeugt guten Wein, viele Hülsenfrüchte, und einen grossen Vor-rath an Hirse. Aöer die Einwohner sind hier, mehr noch als zu Kachel und Katali-men, dem Reiche des Prinzen Herüclius, sehr wenig, faul, dumm, und äusserst elend. Zur Nahrung dient ihnen allen, vom gemeinsten Manne bis zum König, die Hitss, wovon sis einen Brey ohne Ge¬ würz und Salz verfertigen. Die Einkünfte des Königs belaufen sich nicht hötzsrals auf etwa 20 Beutel. Der Fürsten g t M es fttzr vieleZin diesem Reiche, die in GeorMnischer Sprache Tavadi genannt werden; aber sie sind alle sehr armstllg, und mehr nvch find es die Ritter, die nicht selten ihren Hunger nicht einmal an Hirsebrey sättigen können.

Aus Aleppo in Syrien wird berichtet daß die Ianitscharen und der größte Theil des Volkes am 30. Sept. eine Emosrüng gegen den Statthalter Abdi Bascha unternommen haben. Iiachdem cr sich m,tsll enAtthan-Mrn durch 3 Tage gegen die R bellen gerrch ret hat, mußte er endlich orr Uebermacht weichen^ und aus der Htadl sich fi^'te.l. Su t dem herrschen allda die IMcfct aren, welche jedoch gegen die Agenten und Ora-Zoinannen der fremden Mächte olle nwaliche Achtung bezeigen, und keine Gewaltthätig» keittn zulüsscn.

Saragossa, den 8. Ott. Vorgestern Nachmittag um 4 Uhr war es,

als nach so vielen überwundenen Schwier rigkeitcn, ourch den Kanal vcn Arragonicn 7 schwer beiden? Schiffe bey dkser Eladt

anlangten. Der Zulauf von Personen aus allm Ständen, sowohl aus der Ctadt als den umliegenden Gegenden, wur so groß, daß man vor dem Gedränge sich nicht aus der Steüh bewegen konnte Die Findens-bezeugungen aller, welche nun d;e Vortheils die ihnen das Wasser des Kanals verschaffe, mit Augen sahen, das sie sich nie hatten überreden können, dauenen bis an den Abend sort, und der Ausruf: Es leb? unser gütl-ger, unser wol lchä.iger König! wurde un<s zähllgenmh! wiederholt. Der Erzbischof, die Kommissarinder skonom scheu Socle^ tät u. s. w. wettetfetten, an der Freude des VoW Theil zu nehmen. Man sahe niemand den in der S^adt. und keine Bude eröffnet, sb es gleiu) nn Werktag war. Man ließ gestern das Wasssr des Kanals bis oorzügs lichsten Etmßcn der Smdt bewässern. Die Arbsit wird ununterbrochen foktZefetzt, bis der ganze Kanal fertig ist. Und dasjenige, was letzt noch fehlet, ist in Ansehung dsr Schwierigkeiten gar nicht mit denen zu ver¬ gleichen, die bey diesem unsterblichen Werks zu überlieigen gewesen stnd, welches schon i52H hurch Karl den fünften angefangen, nachher ab r von einigen seiner Nachfolger für un üß erklart und hintenangesezt wordeu ist, weil der Standhafttgfeit und VIt«rlands^ liebe Karls des dritten die Bollendung dsft ftl"cn vorbehalten war. Die Lange des Ka> nals betragt 32 Lteus; seine Tiefs von der Oberfläche des Wassers angerechnet, y Pa¬ riser Fuß und also z Fuß mehr/ als der be¬ rühmte Kanal von Languedoc; 64 Fuß hat er in der Breite, welches ebenfalls 4 Fuß mehr sird, als die Breite jenes Kanals be¬ tragt. Die Besorgung dieses großek und schweren Unternehmens hat der patriotische Dvn Rumon Pignalelli, der wegen seines unermüdeten Eifers, den er dabei bewiesen hat, ebenfalls ben Dank der Nation verdient.

' " ' " ' " — — ^-"—. »»«. «. Breslau, den 15. Dec.

Heule wird im Waserischm Schauspiel haust aufgeführet: Auf Verlangen: Adel^ heft vonVeltheim.

Nachtrag

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Nachtrag «cl No. 143. Mittwochs den 15. December. 1784. I n der privilegirren Schleichen Zeieungs-Expedition, Wilhelm Gottlieb »orns

Buchhandlung, ist zu haben: Echlöjers Staatsanzelgen, 24tesHeft, grg. Götting. 784 l2sgr. Vermischte Erzählungen und Einfälle jur allgemeinen Unterhaltung, i4les Stück, 8. Bet l .

784 «sgr. Damenlournal, ,784, Monat Octvber, 8« Deßau. Aloys.Merz, heilige Ktreltreden über wichtige Glaubensfragen, i rb is zter Band, welche

die Jahre 1763—l78? in sich enthalten, 4. Augsb. 784 8Rthl . 15 sgr. I . O. Eßlg, Auswahl der besten und auserlesensten diätetischen Mittel , zur Vorbauung sder

' Kurder Kranlhei/en, 8. das. 784 '5 sgr. vernünftige Anweisung zu einem langen und gesunden Leben, 8. das. 784 7 sgr.

Ct . A. Kaisers, Lob- und Gittenreden, 8. das. 784 15 sgr. ^ Neues Frag- und Antwortsplel, bestehend in 8o harten, sehr sauber in Futteral gebunden.

Dieses Spiel ist sehr angenehm zur Unterhaltung sowohl in vieler als auch kleineren Ge¬ sellschaften. 6Ggr.

Neujahrswünsche, die durch Schönheit der Desseins sich auszeichnen, find um billige Prelße zuhaben. (Zu verauctioniren.) Dem Publiko wird hiermit bekannt gemacht, daß auf dem

Saale des hiesigen Köulgl. Oberamtshauses zu Breslau den lten Februar 1785. und in den nächstfolgenden Tagen allerley Mobllien und Effekten, bestehend tn Medaillen, Iouwelen, Uhren, Tabatleren, und künstlichen Sachen, Geld und Silberwerk, Porcellain, Fayence, Spiegel und Glaswerk, Zinn, Kupfer, Meßing, Blech und Elsen, keinenzeug und Betten, Putzsachen, Meubles und Hausrath, Kleidungsstücke, allerhand Vorrath zum Gebrauch, Gemählde und Bücher, öffentlich ausgeboten, und den Meistbtethenben käuflich überlassen »erden sollen. Es haben demnach alle und jede, welche von den obverzeichnelen Sachen et¬ was zu erstehen und käuflich an fich zu bringen Lust und Belieben tragen, an dem vorbemels deten Tage in dem König!. Oberamtshause allhkr sich einzufinden, ihr Gebot zu thun, unb alsdann zu gewärtigen, daß diese Effekten dem Meistbietenden gegen baare Bezahlung«» Preuß. Courant werben zugeschlagen werden. Gegeben Breslau den 26 Nov. 1784.

König!. Preuß. Breslau. Oberamtsregierung. (^i^ai.Qtsno der Gläubiger des verst. H udw. Christian M a x i m , von Fürst

und Rupferberg.) Nachdem bey der hiesigen Konigl. Oberamtsreglerung a// /«/?a«tiam des Köntgl. Geheimen Etats-Ministrezu BerlinCatl Joseph Maximilian Freyherrn v. Fürst und Kupferberg als Erben ab inte/?ats feines verstorbene» Bsnders Ludwig Christian Maxl-mlllan von Fürst und Kupferberg, zeltherlgen Besitzers der Gäther Albrechlsdotf und Keu¬ lendorf, sowohl dessen samtliche Verlaffenschaft überhaupt, als insbesondere auch die von ihm besessenen beyden GZcher Wbrechtsdorf und Keulendorf, wovon ersteres im Fürstenthum Bres'au und dessen Breslauschen Crelße, und lezteres gleichfals im Färstenthum Breslau und dessen Neumarktschen Creiße gelegen, /?e? /i?/i,/,ca ^oc/^/^m gerichtlich aufgebothen worden, als werden alle diejenigen, so daran sowohleicA^e/ie^/>^/>, als sonst wegen Real¬ oder Personal Federungen ein Recht und Anspruch zu haben vermeynen, ai//lFtt/^«</Km ee /ttŹ^ca^titt^^^^ee/H^e^mt^e) unter Androhung der i '^cltt/o« und Auferlegung el»e<

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ewigen Stillschweigens cin,el und befehliget, in dem leztenTermineb<n 17 Februar 1785. aufdem Oberamte Hieselbst vor einer zu dem Ende niedergesetzten Commißlon persönlich, oder falls sie personlich zu erscheinen aus legalen Ursachen gehindert würden, durch hierzu gehörig Bevollmächtigte, wozu ihnen in Ermangelung hier habender Bekanntschaft, die hiesigen I u -silh-Commißionsrathe Heine, Homuth, Ebersbach, Müller und Sedlaczeck vorgeschlagen werden, an deren einen sie sich wenden können, Nachmittags um 3 Uhr zu erscheinen, und zhre vermeintliche Rechte und Ansprüche a^^oeoco/ittm gehörig anzumelden und zu>/^K/>e^ oder zu gewärtigen, daß sowohl alle diejenigen, welche als Miterben an den Nachlaß deS vl)n F*;rst und Kupferberg, oder an dessen beyde Güther Albrechtsdorf UM Keulendorfein Eigenthums- oderReal-Nechtzu haben vermeinen, und ihre Ansprächet 7"e^//^o/)e^/«^^s nicht angemeldet haben, mit ihren etwanigen Real Ansprüchen sowohl an den Nachlaß ber-haupt als auch insbesondere an die Güther Albrechtsdorfund Keulendorf werden/^c/ttH>e5 und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen wird auferleget werden; als auch alle diejeni¬ gen, welche an den verstorbenen von Fürst undKupferberg und dessen Nachlaß aus etwa einem andern Grunde etwas zu fordern haben, aller ihrer etwanigen Vorreckte werden verlustig er? kläret und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich melden¬ den Glaubiger von der noch übrig bleiben möchte, wer« den verwiesen werden. Breslau den 22 Oct. 1784«

König!. Preuß. Breslau. Oberamtsreglerung. (Qlat/S 6>^/te)^M alt einige Consens-Instrumeme.) Von der Königs. Ö?er<

RMtsregierung zu Glogau werden alle diejenigen, welche an nachstehenden aufdcm im Fürs sienthumWohlauund dessen Winziger Creißegelegenen zu dem Winziger Pajlora: gehörigen GuthePfarrogen eingetragenen Confensen, als nemlich^) dem Consens-Instrumentd. d. Wohlau den 22 Sept. 1718- über2OO Nthl. so von der Winziger Pfarr-Kirchen^Ittspection zuWledererbauung der in dle Afche gelegten Pfarre u. Schulhäuser auch des Glockenthurms daselbst, von der Rostersdorftr Kirche aufein Jahr erborget worden, 2) dem Consens-In-sirument d. d. Wohlau den ic> Juli i 1719. vermöge dessen von et wehnter Kirchen Inspectton zu Restaurirung des durch Brand ganz verzehrten Glockenthurms undGelauts bey der Kirche zu Winzig 500 Thl. schl- von der Anna Maria vcrwltt. von Hocke geb. von Iauowski zu Stei-nau zinsbar aufgenommen worden, z) demConsens-Instrument d.d. Wohlau den 3 Febr. 1720. vermöge dessen von der erwehnten Kirchen^Inspection zu Anschaffung des Glockenges läuts bey der Pfarrkirche zu Wlnztg von dem Kretjchmer George Dietrich Teppich daselbst ein Capital von 8c> Rthl. anfeln Jahr zinsbar erborget ist, einen gegründeten Anspruch, es sey als Eigenthümer, Ceßlonarii, Pfands: oder andere Brlefs-Inhaber, zu haben vermeinen, beson< ders die (twanigsn unbekannten Erben, der Aelna Marja verwitt. von Hocke, die sich Anno 1719 zu Steinau aufgehalten hat. trichTeppich, hierdurch öffentlich vorgeladen, daß sie i/i le^/mo^e^M^^o den iZIanuar ^785- Früh um y Uhr auf hleffger Oberamtsregierung vor dem verordneten /</^lHn'g«5' Comlnissano Aßlstenz^ath Iagwitz entweder in Person, oder durch mit gerichtlicher Voll¬ macht versehene hiesige Iuzjitz Cotnmissarios wozu denenjenigen, welchen es aUhieran Be¬ kanntschaft fehlet, die Iustltz'Commisarii, Hofrath Hoffmann und Iustitz^mmissarlus Schuster vorgesHlagen werden, erscheinen, ihre an die quast.Capitalien u n d I strumente habende Anspruche/tt5/?oe?/a/3?^ci?/ //'^«i^e^) solche durch / 9H^?io?s der Original Instrumente ittMcl>ett, und rechtlichen Bes-Heldes, ausbleibenden Falls aderige-wattigen, daß die drey Polten von dem Guthe Pfarrogen werden gelöscht und sie mit ihrem daran habenden Rechte nicht weiter gehöret, sondern ihnen ein ewiges Stillschweigen aufer^ legt werden soll. Glogau den 1 Nov. 1784.

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(Ntst/s des Jo l ) . Friedrich Gr immig . ) Von der Königs. Oberamtsreglerung B Glogau wird aufAnsuchen der Maria Elisabeth verehlichten Grlmmigin geb.Presserln, deren angeblich böslich entwichener Ehemann, der als Mählhelfer bey dem Müller Presser in Hü¬ nern gestandene Johann Friedrich Grimmig, hierdurch c/>/>et und vorgeladen, -n I^m/us /?e? emto? /s den 11 Januar kommenden Jahres zu seiner Vernehmung und zur Instruktion der gegen ihn angestrengten Ehescheidungsklage zum Spruch vor dem in dieser Sache ernannten Deputats Aßjstenzrath Fulleborn, ohnfehlbar in Person zu erscheinen; auch wird ihmzu-gleich bekannt gemacht, daß ihm detAßlstenzrathvonReibmtzallhier zum rechtlichem Bey--stände zugeordnet worden, an welchen er sich denn diestrhalb anuoch vor dem Termine zu ver¬ wenden, und ihn mit hinlanglicherInstnution zu versthen hat. Wohingegen derselbe bey seinem ungehorsamen Aussenbleiben zu gewärtigen hat, daß das zwisthsn ihm und der Kläge¬ rin obgewesene Band der Ehe und derselben sich anderweitig zu verehllqen werbe nachgelassen werden. GegebenMogau den lo Sept. 1784.

(Zu verauctioniren.) M i t hoher Bewilligung werden den 16 December c.H. un^ folgende Tage, im Eckardschen Hause allhier bey der grünen Röhre, in No. 1215. eine Stiege hoch, neue gezogene und Schachwitzne Tischzeuge, wie auch in Schocken und halben Schocken verauctioniret werden. Die Auttion nimmt Früh um 9 Uhr ihren Ansang, und dauert bis 12 Uhr, Nachmittags von 2 bis 4 Uhr. ^ ^ ^

(Verkauf ennr Fleischbank.) Die Breslauischen Stadtgerichte machen hiermit öffentlich bekannt, was maßen die Johann David Hansische unter den alten Bänken auf der finstern Seite sub No. 832. gelegene auf i83?i Rchl. gerichtlich abgeschätzte Fleischbank /5/i/mF/>5t nnd öffentlich feilgebothen werde, auch z u r / ^ > ^ i ^ / ausdieseibe der 14 December c.a. der 11 Januar und 1 l Februar 1785. /'^o ?e^,/m/5 anberaumet worden. Kauflustige werden auf selbige zu Abgebung ihrer Gebote unter der Versicherung vorgeladen: daß so-thane Fleischbank im leztern ?>?-?«/?lo //c/m^om5 an den Meifibiethenden und am besten Zahs lenden ohnfehlbar werde zugeschlagen, und auf die nach dessen Ablaufetwa noch einkommen-hen Gebote nicht weiter reftectiret werden solle. Breslau den 19 Oct. 1784. ^_^__^

' ^ v e z ^ ^ f ^ Tuchkalnmern.) Dle Breslau. Stadtgerichte machen hiermit bekannt, was maßen dle zum Johann Wilhelm Lauffhagerschen Schuld-Massen gehörige bei dem Eingange unter das Tuchhaus dem Hintermarkte gegen über auf der

davon die erstere das Zeichen des goldnen Elephanten führet, mtt der Johann Gottlob Müllerfchen 2ten, die andere aber in der Fabrlque genannt an dleIuliayaEhrtstialla Adamtsche Tuchkammer gränzt, und welche nebst den darauf haftenden Gerechtigkeiten aufresp. 6vO und 650 Rthl . gerichtlich abgeschätzt worden, öffentlich feilgeboten werderi, undzu diesfälligen I.?cim^o//^^'fmme./ der 2 Novem« ber, der zc> November, und der 28 December c.a. anberaumet worden, aufweichen Kauflu¬ stige auch Besitz- und Zahlungsfähige unter der Bedeutung vorgeladen werden, daß nach Ab¬ lauf des lezten l.ic/mt/0,/5- e^//>/i auf die etwa einkommenden Gebote nicht welter refiectiret werden wird. Breslau den 31 Aug. 1784. _—__ „

(Anzeige.) Die Bresl. Stadt-Gerichte machen auf Ansuchen des hiesigen Bürger Kauf- und Handelsmannes N>. Carl Wilhelm Schreibers/e«. hiermit bekannt: daß, da das gute, aber allzuverführbare Herz seines ältesten Sohnes N>. Carl Wilhelm Schre ibers , zum Theil eigennützigen und übelgesinnten Menschen Gelegenheit gegeben davon Übeln Ge> brauch zu machen, und ihm zu ausschweifenden Depeusen dergestalt Vorschub zu thun, daß nicht nur, der gmtachlen Anzeige nach stin eigenes Vnmögen binmn kurzer Zelt aufgegangen

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sOndtrn er auch noch ilberdtes in Schulden gerathen ist, derselbe auch solches seibsi eingesehen, und fich daher dem bey dem Gerichte angebrachten Verlangen obgeuannten seines Vaters, submittiret hat; gedachter Carl Wilhelm /. 2<s. 0<5/. c. 7 s/iT-o^s erkläret worden, und daher von nun an, ohne Vorwissen des Städtischen Waistnanuesuud Beytritt seines Vaters, als seincs natürlichen und Gerichtlich bestellen Cu atoris, welcher dessen Vermögen zu verwallen hat, rechtsgültig zu conerahiren, und Oarlehne von wem es sey aufzunehmen oder Rechnungen zu führen, ausser Stande ist, daher a-.ch wegen solcher nach dieser Bekanntmachung, von ihm selbst colltrahlrtcn Echiitdm keine Klage zugelassen werden wird. Wornach sich Männiglich zu achten und vor Schaden zu hüten hat. Breslau

den 26.October ,784. ^ ^ ^ ^ ^ _ _ I _ ^ ( ^ /K t l l ^ano einiger verschollener Stadc-Rinder.) Von den Bresl. Stadt¬

gerichten werden nachbenannle verschollene hiesige Stadt^Kinder, als : l ) der Conditors Geselle Carl Wilhelm Blochmann, so in Anno 1763-von hier aufdie Wanderschaft g^^ sich über Glogau nach Danzlg und Hamburg und von da nach Patavia begeben, 2) der Tuch-machergeselle Christian Gottlieb Hoffmann, welcher im Jahr 1763. von hier ausgewandert, und sich nach Hamburg und Amsterdam, und von da nach Ostindien gewendet, und 3) der Goldarbeitergeselle Christian Zewicker, so vor i2Iahren von hiernach Wienausgewandert, «le auch deren etwanige unbekannte Erben und Erbnehmen, aufANsuchen ihrer sich angege¬ benen Anverwandten, und resp.Curatorum, hierdurch öffentlich vorgeladen: daß dieselben binnen 9 Monathen, längstens aber den 11 Mart i l 1785. Vormittags um lo Uhr a ls-n le^ Twmo tt^imo e^^c/tt/^e> aufdem hiesigen Rathhause an gewöhnlicher GerichtssteUe entweder in Person, oder durch hinlänglich instruirte Bevollmächtigte sich gestellen, von ihrem Leben und Aufenthalt beglaubte N fügung gewärtigen sollen, unter der ausbrüklichen Verwarnung, daß aussenbleibenden Falls sie, die verschollene Carl WilhelmtMochmann^ Christian Gottlieb Hoffmann und Christian Fewlcker, werden för tobt erkläret, deren etwanige unbekannte Erben und Erbnebmen aber unter Auflegung eines immerwährenden Stilleschwelgens, mit ihren etwanigen Erbrecht oder sonstigen Ansprüchen, an deren zurückgelassenen Vermögen werden abgewiesen/ und sols ches mit Aufhebung der bisherigen Ematelen, ihren sich angegebenen Verwandten, nach vors gängiger Legitimation, eigenthümlich werde verabfolget werden. Breslau den 25 May t?84. ^ „ ^,,..^ . ._ .., ——„^.^__. " (Landschaft!. Interessen E in -und Auszahlung.) Bey der hiesigen Bißthums-

landschafl werden die Landsch^ 1784. eingenommen, und bis zum zoten December e/.««. />/c/. mit derselben Auszahlung con-tlnuiret. Breslau den 7 Qec. 1784* GeneralWßthums^kandes^Directorlum.

^_„____«_ C. Ernst v. Strachwih. (Charten und Rupferstiche.) I n keuckart und Compagnie Buch- Mufi l - und

Kunsthandlung auf dem Nlischmartt ist zu bekommen: Eine neue gestochene Chatte von slmtlichen Niederlanden, in 6 Platt, 5 Rthl. Ein Plan von M o , Lislenhoch, ka Crolc und Frederik Henri, 6sgr. Die mit ihrer Brust ihren Vater ernährende Tochter, gemahlt von Rode, 1? sgr. I / ^ u / t e n a« 7e^/e, gemahlt von Michel Ange deCaravache, 2Rthl. 20 sgr. Einfaßungen und Cartouchen zu Silhouetten und Neujahrswünsche sehr sauber gemahlt. ^

(Diverse Waaren.) Da bey mlr Joseph Ferbonl, am Ecke des großen Rinzes und Gchweldnitzer Gaße, alle Posttage frische Austern ln Schaalen/ als ansgeftechen, «»komme»,

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»ffertre einem Kemlqttn Vubllso, nebst frischen marglonirten Lachs und Brücken, Pilckllnge, Sprotten, Datteln, große turtsche Feigen, Mandeln in Schaalen, Holland. Sußlnllch-Käse, feine Wiener Haar- und Pfeiffen-Nudeln; inglelchen alle Sorten^Welne, Champagner. Oeil deperdr«, Burgunder, alle Gattungen Rheinweine, Ober- und Nieder Unger, Franz, Spanische W. ine, und Barcelloner Wein, alle beliebige Secte, desgleichen Ponlac, Arrac, «nd Citronsaft in BouteilIen,z Franibrandtwein, ächten feinen Rosoli, Wareschino, inglel¬ chen alle Sotten Jüdische Couscher Weine, frische Oliven, Capern, Sardellen, Genf, große Maronen,Genueser Cttronen. nebst Pomera zen und kimonien, Venetian.Teriac, feln Pro-venceröl, in als außer Flaschen, Sego, Braunschweiger Wurst, nebst allen Sorten SpecereyB Waaren bester Güte, in billigsten Pteißen und promter Bedienung. Breslau den 8 Dec. 1^84. , .

(Totterie^Anzeige^ Diejenigen Interessenten welche ihre doofe zur 4ten Ciasse der

!8 December bey Verlust des Anrechts gewiß besorgen zu lassen, weil nach diesem Termin die nicht renovirten koose als adandonirt angesehen und an andere Liebhaber verlassen werden. Die Renovation fürs ganze Loos kostet 4 Rthl. lo^sgr., dashalbe2Rtbl.5zsgr<, das vier^ tel i Rthl. 2 sgr. 8 d'o ln Courant. Einige Kauft-oft zu dieser so soliden und vortheilhaften lottere stehen ganze a 11 Rthl., halbe a 5Atbl. 15 sgr., Vienelloose a 2 Rthl. 22z sgr.zu diensten. Die Ziehung der 4ten Classe geschiehet den 27 December, und die Gewinnstllsten kommen den z i December allhier an. Bis dahin sind noch Kaufioose zu haben. Auch zur Berliner Zahlenlstterie werden alle beliebige Sähe jederzeit angenommen. Breslau d « lDec. 1784. I-D^Wentzel. in der aoldnen Krone am Ringe.

(Hotterie-Anzeige.) Den herannahenden Schluß der 4ten Ciaffe l^ter berliner ClassenlotteriezeigehiermitsämtlickenInteressenten den igten d i ^ nach Ver-laufdieses Zeitraums haben sich diestlblgen den PerlustZer etwan dgrauffallet?denEewlnnste selbsten zuzumessen, wenn nicht renoviret worden, oderulicht mehr angenommetdwerden könB nen. Zugleich empfehle mich Liebhabern derKsnigl. Zahlenlotterie> und erbitte mir ihres fernem Zuspruchs, ermangle auch nicht, den jezt besonders guten Ausfall der 359ten Ziehung anzuzeigen, eine Ambe zu 146^ Rthl . , eine dergleichen zu n^R th l . , zAmbena6^Rths^ ein Auszug zu 55 Rthl., einer zu 45 Rthl., 2 Auszüge a?4 Rthl. nebst vylen kleinen Gewinn-

(Diverse Biere.s^Einem hochgeehrten Publlio wird hierdurch bekannt gemacht, daß in dem Breslaner Mastistrats Keller die Biere, welche zeithero nicht nach Geschmack aufgefallen, vorjetzo von der besten Sorte sind, weil man wieder in dem dazu bestimmte» Nrauhause das Bier brauen kMn, zeithero aber durch den geführten Bau fich hin und wieder ln unbekannten Brauereyen einlassen mußte. Bouteillenbier, braunes und weiffes, find von bester Sorte, lnspecie das weisse, welches dem Berliner nichts nachgiebt. Fremde Plere werden ehestens erwartet. Man verspricht sich vonelnem hochgeehrten Publiko einen fieißls gen Besuch. Breslau den 11 Dec. 1784. Stephan, Keller Amts-Pchchter.

(Wagen so zum Rau f gesucht w i rd . ) zweofihigen halb oder ganz bedeckten Reisewagen, so mit schmalen Gelelß wle es im Gevürge «olhwtndtg ist, zu verkaufen, der n is^erwche Nachricht der Ailunasexp-dltlon m aeben.

(Graupen Grles-und Mehi -Mül ) le zu verkaufen) Etn« kwutlicye ganz neue Graupe Gries und Meyl Mühle ist ans freyer Hand zu oerkaufen, und sich des falls in der NehausunHaufdem Mühltnplatze deS veestorbnenStaPt'3im«trn«lster ^

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(Schachwiy, Keinen und 3itz-Vvaare zu haben.) Schachwktzen Zefogen Tisch¬ zeug von verschiedenen Längen und Breiten, dergleichen Schneidezeuq zu einzeln Servietten H,!ß. § und ^ breit, feine Leine Damesschürzen von verschiedenen Desseins, leine Tüchel, weiss« mit Randformen, wie auch bund gedruckte undZitzleinwandten sind beständig zu haben Hey George Friedr. Beutner, im gelben Hund in der Carlsstraße.

(Rleesaamen, Erbsen und Hicrse zu haben.) Es find auf der Herrschaft Größ-Strehlitz imOppelnschenCreiße 12 Brest Scheffel reiner Holländischer rother Kleesaamen, IQ2O Bresl. Scheffel Speise- und Futter-Erbsen,-1200 Bresl. Scheffel Hierse. für die billig-ß5?_ Kreiße zu bekommen. Das Wirthschaftsamt daselbst giebl nähere Auskunft darüber.^

(Verwalter w»rd verlangt.) Breslau den 7 Dec. 1784. Es wird ein unverheiraF lheter Verwalter aufs Land verlangt; derjenige der solches annehmen will, fan sich bey Chri¬ stian Wutcke aufder Meßergaße im Klitschen Hause melden, und nähere Auskunft gewär¬ tigen^

(Drey Rittergücher zu verkaufen.) Es ist jemand gesonnen, Drey im Fürsten¬ t u m Ne,sse gelegene, mit Waldungen und allen Regalien verseheileRittelgslher, sosichzu 5 ^ 0 6ent über 90000 Rthl.verlntereßiren, aus freyer Hand zu verkaufen. Nähere Nach¬ richt davon ist bey mir, dem Iustltz-Commlßlonsrath Brasse«, in der goldnen Sonne aufder Bischoftgasse zu e> halten. Breslau den 26 Nov. 1784. „ ^

(verkaufeines Rustical Outhes.) Es ist ein in Pfaffendorfnahe bey Neumarkt gelegenes, mit gutem Wiesewachs, Schaaftriften, schönen Obstgärten und 5 Gärlnerhausem versehenes freyes Rustical-Guch von 160 Scheffel Aussaat aufjedes Feld, aus freyer Hand zu verkaufen, und sich deshalb bey dem Herrn ^0-60«/»// Däncke zu Neumarkt zu melden «no nähere Auskunft zu erhalten. »^»».>_»»»^^_«_^___

(Orgel>verkauf.) Da in Gnadenberg bey Bunzlau, wegen Aussetzung einer neuen Orgel, das alte Werk, welches in sich wohlklingend, von Manual und Pedal 5 Ellen hoch und «4 Ellen brelt, in Registern bestehend. I n Manual 1) Quinta Dena 4 Fuß von Medal in Gesichte, 2) Fugara 8 Fuß, g) Fugara lieblich 8 Fuß. 4) Flaut maj. 8 Fuß, 5) Flaut, mln. 4 Fuß, 6) ein offnes Register, 4 Fuß, alles von Holz. I n Pedal 7) 5?<ö F<?516 Fuß gedeckt, fängt a an, geht bis WS 2te . 8) 6K<w 3a 8 Fuß, eben die obigen Tone. 9) zwey Blasebälge, «in jeder 3H Ellen lang und 2z Ellen breit, so noch recht dauerhaft, verkauft wer¬ den wird, so können die Herren Liebhaber sich allda bey dem Herrn Jacob Kolesch beliebig melden, und den billigsten Preiß gewärtig seyn.

"(t7imt/oder^Weinerschen Glaubiger . ) Magissratus der König!. Stadt Relnerz cltiretalleundiedeGlsubiger, welche an das hinterlasse«eVe«nsgenderallhier verstorbenen Clara verwittwete Weinern geb. Kaydin irgend einen rechtlichen Anspruch zu haben vermel« nen, hierdurch edictaliter zur Anmeldung und Iustlficirung ihrer Habenten Forderungen peremtorieaufden9>Ftbr. !785» mit der Verwarnigung, daß Sie ausbleibenden Falles ih¬ rer Vorrechte fsr verlustig erkläret, und mit ihren Ansprüchen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich gemeldeten Creditoren von der Verlassenschafts-Masse noch übrig ver-bleibenmöchte, alsdenn verwiesen werden würden. Helnerz den ^December^784.

(Q>«ti° der Gläubiger des"I . Fr. Gielcke.) Klein Pelskerau Ohsauischen Creißes, den l Dec. 1784. Vom hiesigen v. Könlgsoorfschen Iustitzamte wird hiermit bekannt ge< macht, daß nachdem der hiesige Erbschmldt Johann Friedrich Glelcke seine Schmiede nebst Zubehör a u f ^ o T h l . schl. «n den GeorgeKlinner iibe^ »,<,«» verlaufet hat, während dessen aber so diele Gläubiger bereits sich angemeldet, daß hieraus die Unzulänglichkeit zur Befrie-

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hlgung sämtlicher Forderungen hervor gehet, und dlesemnach um somehruötßiK, alklwch unbekandtsn Glaubiger eHKa/ii^ aufzufordern: Es werden dlesemnach alle diejenigen, wels¬ che an gedachten Johann Friedrich Gielcke, und besonders an die Kaufgelder ^ 550 Thl. schl. einige rechtliche Anforderung zu haben vermeinen, binnen 9Wochen, und besonders a-i ?e^. mm^«/)e^e^o^^ den 17 Februar 1785. Früh um y Uhr zu Liquidlr- und Iustificirung ihrer Forderungen für hiesiges Iustitzamt bey Strafe eines ewigen Stillschweigens sowohl gegen jetzigen Besitzer als gegen diejenigen, welche aus den Kaufgeldern Zahlungen erhalten^ hier* mit vorgeladen. ^

"^mn'oderBrücknen Grelffenberg den i3Dec. 1784. Magi-stratus dahler c />e^ alle und jede Creditores desm/o/^?/^ verstorbenen dahiefigen bürgert. Wefsgerber und Sähmischmachers Mstr. Johann Christian Brückners, binnen Dato und y Wochen, aufden 3 Januar, 24 e///^./ie^m^^e aber aufden 14 Februar „./. a / / / ^ / ^ / / ^ » et^iLcattH/m////?/?ie,m/3^c/?^ e//I6^ett/i /l'/e/^/i. Wobey zugleich der, auf erbeuteten Brücknerlschen Nachlaß verfugte offene Arrest dahin eröfntt wird, daß alle, welche von sol¬ chen etwas hinter sich, oder zu bezahlen haben, dieses a Dato innerhalb 4 Wochen,/?^/?oe/^ je i.s anzeigen< oder a i Oe/30/i' m t?//?-/ einliefern sollen. __ _______ _ ^

(«ta5w der Gläubiger der verwTS^önfeWin.) Töppliwoda den 2Dec.i784. Das v. SckweinichensHe Gerichtsamt convociret und labet alle diejenigen, welchean dm Nachlaß der hierai>/me/?^o verstorbenen Eleonore verwittweten Schonfeldin geb. Ernsttn entweder aus einem Erbgangsrechte, oder sonsten aufeine andere rechtliche Weise Ansprüche zu haben vermeinen, solche binnen hier und y Wochen, besonders aber ?« ^^/?M^e^///f?M^/i> den 17. Februar a./?/e. ^/?<c^/^cec////i geltend zu machen, und resp.zuliquidiren und zu M stificiren. ^ _______ _ _«

" ^HciHi.Qmne? der Gott l iev Schubercschttt Gläubiger.) Von dem Königs Cammer Burganue zu Brieg wetden alle und jede, welchean das zurückgeläfftne Vetmöqen des von hier entwichenen Pächters der Freystelle zu Echeidelwitz Gottlieb Schubertaus itB gend einem Grulldeeinen zu Rechte beständigen An'ilNd Zuspruch zu haben vermeynen vom 8. Nov. angerechnet binnen 9 Wochen, und zwar^^^e^//^?///)e^e^ts^<lm den n.Ian.a./ I . Vormittags um 8 Uhr an hiesiger Gerlchtsstelle ^ i^t t^«^/m ^ ^ / ^ ^ ? ^ / ? ^ ^ e / ^ /7tr/^/?^cecitt/e^^ett/iF/e//tt'i entweder in Person oder durch zuläßige Bevollmächtigte zu er scheinen vorgeladen. Wie denn auch den Gemeinschuldner selbst aufden nehmlichen Termin und unter gleicher Commination eines ewigen Stillschweigens hiermit vorgeladen wird, m sowohlwegen seiner Entweichung Rede und Antwort, als über die Ansprüchsund FrderunB gen selnerGlaubiger Auskunft zu geben. Zugleich werden alle die, welchevon dem Gemein, sKuldner Pfandlehn, oder depositenweise etwas an sich haben, hiermit ernstlich erinnert, sol-ches mit Vorbehalt ihres dckran habenden Rechts u^d bey Verlust desselben und noch härterer Bestrafung wenn sie etwas davon verschweigen, dem hiesigen Amte anzuzeigen und auszulie--fern. Gegeben Brlegden22.October 1784^ Königl. Cammer Burg^Amt.

(^HKHi-<7imiio derAlmaMargarecha Griegerin.) Wir Präses unVRälh>e des Confistorli derer Evangelischen Kirchen U. A C. in GroßPohlen fügen euch der Anna Mars garetha Grtegerin geb.Ciebertln, hiermit zu wissen, was maßen Uns dem Confistorio euer Ehemann Johann Friedrich Grieger dermaliger Fuhrmann in Lissa demüthig klagend an-und vorgebracht, wie daß ihr euch bereits seit 2 Jahren dergestalt böslich und treulos von ihm entfernet, daß er von eurem Auftnthalte, alles fleißigen Nachforschend ohwerachtet, nichts in Erfahrung bringen können, und dieses mittelst körperlichen Eibe bestärket und dargethan, der.

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M e bahero gebethn», womit er ln eurem Aussenbleibungsfalle der Ehe halber dergestalt vo» euch entbunden »erden möge, laß lhm frey stehe sich anderweit hinwiederum christlich zu ver-ehligen. Dieftmnach stiren und laden Wir das Confistorium euch die Anna Margarctha Grlegerin geb. Siebertin hiermit dergestalt und also, daß ihr den /ten Monatstag Decembrls dieses Jahres, als den ersten, ober aufden 4ten Monatstag Ianuarll. als den zweytm, oder aufden zten Monatstag Februarli des nachfikommendeni785lenIab^ perenttorischen Termin, vor uns dem Confisiorlo allhler zu rechter Tageszeil persönlich er¬ scheinet, und nachdem euch die abselten eures Eheweibes wieder euch angebrachte Klage noch¬ mals vorgehallen worden, Rede und Antwort daraufgebet, so denn aber ferneren Rechtens gewartiget, mit der ausdrücklichen Verwarnung, daß in Entfiehung dessen und eures unge¬ horsamlichen Aussenbleibens wieder euch i« contumaciam verfahren werden wird. Gegeben in dem Consiftorio ^>sv. Lcc/. I. ^ . t? Ma/. i'o/. zu Fraustabt den 6 Nov. 1784.

(/,.5.) v.Bojanswskj. v.Unruh. Gerlach. Radynskl. ^ Hedelhofer, ^ec -ee. (7s7//l/?.^tt^e.

(ve^kaufzweyer Häuser.) CoiUadtben iONov.1784 M^aWratus machet dem Publiko hierdurch bekannt, daß^in/?a,HltHn(>e^ No. 2. und in der Namslauschen Vorstadt fub No. ?. gelegene von Holzwerk erbaute Häuser nebst dem bey jedem Häuft befindlichen Garten des bürgerlichen BäudnerGoltlieb Ullmann i« c>Hm verfallen, und zur 3tti?/la/?/ltto» gebracht werden müssen/ Termini jur I<icisHtta« dieser aufresp. zoo. und l^oRthl. gewürdigten i ^ ^ o ^ m stehen aufden zoNovemb. 212ec. c.<e. und i l Januar 6 . / , darzu Kaufiusttge eingeladen werden, und in 7e,,/5/sso «/ttmo des Zus fthlags an den Meistblechenden und Bestzablenden gewärtigen können. Zugleich werden die eöwan noch latirende unbekannte Gottlieb Ullmannsche Gläubiger mit vorgeladen in obigen Termints zu Rathhause zu erscheinen, ihre e^ //oc5/, «e c«Me an denselben habende Forde¬ rungen zu l/^/^>e?, und zu «/?//?c/>^«, unter der Verwarnigung, baß nach abgelaufenen lej^ ten und peremtorischen Termlno niemand weiter gehöret, sondern von diesen Creditwefe» g inzlich prckcludlret werben sollen. Won?Hch sich zu^ «^„_^__«___^.

(^H^/^>at/o lder I . Dan. BeMschen Erven.) Nachdem die Johann Daniel Beymsche aö^e/?ar-Erben seit 1760. verschollen, ohne von der Zeit Spuhren ihres Aufent¬ halts zu entdecken; so werden besagte Ioh Daniel Beymsche Erben nicht sowohl als etwa» lhreWbnehmen binnen Dato und 9 Monathen M e,^^ie aufden 14 April künftigen Jahres e^/^/i>6^ c/ki>et) sich in den VormittägNchen Stunden co^/tt^lF?/?^l« zu melden, sich we¬ gen ihres Erbrechtes gehörig ausweisen, von ihrer Abwesenheit Red und Antwort zu geben, ode? imAusbleilmngsfall zu gewärtigen daß dieVerschollnen für fodterköret, sie und ihre ke'beserben/?5^c/ttii/>et) und das wenige Vermögen entweder deaen sich bereits a>i c?a /e^>i. ^e>to/t Anverwandten, oder dem NAo?eZis werde a H ^ sie denn auch aller künftigen Erbschaftsanfalle in König!. Preuß. Landen für verlustig werden erklaret werden. Zugleich wird den Abwesenden bekannt gemacht, daß Falls sie unüberstelgllcher Hinderniß« wegen in Person nicht erscheinen könnten, sie sich an den hiefigeuPolicey^Consulem Meyer« höffer verwenden, und diesen mit legaler Vollmacht und Insiruction versehen können. Wor-nach sich zu achten. Tarnowlh den 29 Juli i ^784-

Diese Iekungen werden wöchentlich dreymal, Mond ags Mittwochs und Sonnabends, zu Breslau w Wilhelm,Kottlleb Horns Buchhandlung am Ringe ausgesehen

und find auch auf allenHönlgl Prämiern zu haben.