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Schillers Liebesbeziehungen& sein Frauenbild Jessica Franc am 03.03.2009

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Schillers Liebesbeziehungen&

sein Frauenbild

Jessica Franc am 03.03.2009

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Portrait

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Übersicht

Schillers Biographie ( Kurzfassung)

Liebesbeziehungen im Überblick ( Zeitpfeil)

Schillers Frauenbild

Schillers Beziehungen intensiver

Schillers Doppelliebe

Zusammenfassung (Film)

Quellen

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Schillers BiographieJohann Christoph Friedrich von Schiller geboren am 10.11.1759 in Marbach

am Neckar und am 09.05.1805 in Weimar gestorben

Deutscher Dichter, Dramatiker, Philosoph sowie Historiker

War auch als Lyriker sehr erfolgreich

Besuchte 1766 Lateinschule in Ludwigsburg

1776-1780 wechselte er vom Jura- zum Medizinstudium und wurde schließlich Militärarzt

1781 vollendete er „Die Räuber“

in den Jahren von 1782-1783 wurde Schillers Drama „Die Räuber“ vom Mannheimer Theater aufgeführt und löste Jubelstürme aus, anschließend beendete er die Arbeiten an „Kabale und Liebe“ und begann mit dem Stück „Don Carlos“. In Mannheim arbeitete Schiller bis 1785 als Theaterdichter und lernte in dieser Zeit auch Charlotte von Kalb kennen. Wenig später wurde das Drama „Fiesko“ uraufgeführt

1785 Aufenthalte in Leipzig, Gohlis, Dresden, Loschwitz und Tharant

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in dieser Zeit hatte Schiller massive Geldprobleme

1787-1789 traf Schiller Goethe, Herder und Wieland, später lernte er die Schwestern Lengefeld kennen anschließend wurde er zum Professor für Philosophie mit dem Lehrauftrag für Geschichte an die Universität Jena ernannt

erstes festes Jahresgehalt bekam Schiller in Jena, 22.Februar Trauung mit Charlotte von Lengefeld

1791 Erkrankung Schillers > Lebensbedrohliche Erkrankung am Rippenfell- und Lungenentzündung

in weiteren acht Jahren bekam Schiller zuerst einen Sohn Karl in Ludwigsburg anschließend eine Tochter Karoline, dazu entwickelte er ein vertrautes Verhältnis zu Goethe und vollendete „Das Lied von der Glocke“, „Die Jungfrau von Orleans“ und das Gedicht „Der Antritt des neuen Jahrhunderts“

1800 beendet Friedrich Schiller die Arbeit an dem Drama „Maria Stuart“

zwei Jahre später bekam er das Adelsdiplom überreicht, er durfte sich von nun an Friedrich von Schiller nennen. Noch im selben Jahr verstarb seine Mutter

1803-1804 beendete er seine Arbeiten an „Die Braut von Messina“ sowie An „Wilhelm Tell“. In dieser Zeit erkrankte Schiller oft

Im Februar 1805 erkrankte Schiller erneut sehr schwer und traf am 01.Mai zum letzten mal auf dem Weg ins Theater mit Goethe zusammen. Am 09 Mai starb Schiller an einer akuten Lungenentzündung in Weimar

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Zeitpfeil Schillers Liebesbeziehungen im Überblick

1782 Affaire mit 1784 eheliche Verbindung 1787:erotisches Verhältnis

Zimmerwirtin Luise Vischer mit Charlotte von Kalb mit Henriette von Arnim

1782:weitere Affaire mit 1785:hielt Schiller 1788 begegnete Schiller

Henriette von Wolzogen um die Hand von Magarete Schwan zum ersten Mal den Schwestern

Charlotte & Caroline von Lengefeld

Verliebte sich in beide,verlobte

Sich 1789 mit Charlotte

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Schillers Gattinnen

Luise Dorothea Vischer 1782:

Vischer: geboren am 1751 und 1816 gestorben in Stuttgart

Als es Schiller 1781 gelang sich aus den Zwängen des Kasernenlebens zu befreien, bewohnte er ein kleines Parterrezimmer im Gebäude des Professor Haug. Sein Zimmer befand sich unmittelbar neben der Wohnung der Hauptmannswitwe Luise Dorothea Vischer und ihren drei Kindern. Sie wurde als magere Blondine mit blauen, schwimmenden Augen geschildert. Schiller stilisierte die 30-jährige >>Vischerin<< zur poetischen Gestalt und präsentierte sie als Laura in seinen gleichnamigen Oden. Schiller nannte die Witwe ein „gutes Weib“, das sicherlich nicht hübsch oder geistreich war, doch etwas Gutmütiges, Anziehendes und vielleicht sogar etwas Pikantes an sich hatte. Da Schiller ein „freies Wesen“ war übergab er sich den Neigungen der Vischer direkt. Das Verhältnis der beiden war kein Geheimnis. Gemeinsam besuchten sie Schillers Eltern.Doch er versucht seine Karriere zu puschen und mit Luise nach Mannheim zum Intendanten fährt, heißt es das aus für Luise und Schiller.

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Teil 2Henriette und Charlotte von Wolzogen 1782:

Wolzogen: Wilhelmine Henriette geborene Marschalk von Ostheim, Mutter

von drei Kindern, lebte in Thüringen von 1745–1788, Charlotte war die 17-jährige Tochter der Henriette

Auf der Reise nach Mannheim:

Die Vischerin war mit Henriette von Wolzogen befreundet, einer Dame aus Thüringen, deren Söhne die Stuttgarter Akademie besuchten. Über seine „Laura“ lernte Schiller also seine spätere Gönnerin kennen. Zusammen unternahmen sie Ende Mai eine Reise nach Mannheim. Stolz wollte Schiller den Dramen seine Räuber präsentieren , doch konnte das Stück wegen Unpässlichkeiten und Abwesenheiten einiger Schauspieler nicht gegeben werden. Eine missglückte Reise! Neben der Enttäuschung über die Aussetzung des Schauspiels handelte sich Schiller noch zusätzlich einen grippelen Infekt ein. Von Fieberanfällen geschüttelt trat er die Heimreise an. Dort erwartete ihn weiteres Ungemach, denn seine unerlaubte Fahrt nach Mannheim war natürlich nicht unbemerkt geblieben, zumal er in Begleitung von zwei Damen reiste. Als er ankam, verließ Schiller die Zimmerwirtin und widmete sich seiner Henriette, doch nur für kurze Zeit, da er vom Herzog Arrest für 14Tage bekam und anschließend Schreibverbot, für Schiller das Schlimmste . Demnach beendete er seine Affaire zu Henriette und floh.

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Teil 3 Schiller reiste und reiste und versuchte sein Glück überall bis er schließlich nach

Oggersheim gelangte um sein Gehalt etwas zu erhöhen-leider ohne Erfolg. In dieser Zeit erinnerte Schiller sich an das ernst gemeinte Angebot seiner mütterlichen Gönnerin Henriette von Wolzogen, nach Bauernbach zu kommen. Am 30 November brauch er auf nach Thüringen, in Begleitung seines Freundes Andreas Streicher. Angekommen fand Schiller wohl alles vorbereitet für einen Besuch. Zwei Kammern im oberen Stock des Guthauses standen ihm zur Verfügung. Nach drei Wochen Eingewöhnungszeit kam Hemriette von Wolzogen mit ihrer 17-jährigen Tochter Charlotte auf das Gut und blieb bis 03Januar 1783. Schiller hatte die wenigen Tage der Gesellschaft von Mutter und Tochter sehr genossen. Vor allem war Schiller begeistert von Charlotte, und nicht nur das: Er schwärmte für sie , wollte sich mit ihr verloben und dachte sogar an Heirat. Er wünschte Charlotte, die in die Dienste der Herzogin von Sachsen-Gotha gestellt werden sollte, in seine Nähe, und riet von einer Anstellung am Hof ab. Klug und bestimmt antwortete Henriette (Mutter) , dass eine Annäherung zwischen dem Dichter und ihrer Tochter ausgeschlossen sei.

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Teil 4

Sophie von La Roche 1783

La Roche: * 6. Dezember 1730 in Kaufbeuren; † 18. Februar 1807 in

Offenbach am Main, war eine deutsche Schriftstellerin

Nach seinem Weggang aus Bauerbach wohnte Schiller in Mannheim bei dem Mauermeister Anton Hölzel. Schiller erkrankte, doch kaum war die schwere Krankheit scheinbar überwunden, machte sich Schiller im Oktober 1783 auf den Weg nach Speyer zu Sophie de La Roche, der Jugendliebe Wielands. Sie war eine viel gelesene Schriftstellerin, die sich mit ihren Romanen, Erzählungen und Memoiren vor allem an ein weibliches Publikum wandte. Als Mutter, die acht Kinder geboren hatte, kannte sie die Nöte und Entbehrungen der Frauen und wusste, was sie lesen wollten: etwas, das ihren Hand zu empfindsamer Weiblichkeit stillen konnte. Schiller war sehr beeindruckt von dieser Frau und schrieb begeistert in einem Brief: „Die Staatsräthin von La Roche kenne ich sehr gut , und diese Bekanntschaft war eine der angenehmsten meines ganzen bisherigen Lebens.

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Teil 5Margarethe Schwan 1783:

Schwan: Tochter des Christian Friedrich Schwan, gehörte zum Kreis von Schillers Heiratskandidatinnen

Die Strapazen seiner ersten Reise nach Speyer zu Sophie von La Roche , viel zu kurz nach seiner Genesung, hatte Schiller wohl nur auf sich genommen , weil zwei junge attraktive Damen ihn begleiten. In der Kutsche saßen nicht nur der Verleger Christian Friedrich Schwan, sondern auch dessen Tochter Margarethe mit ihrer Freundin Johanna Lamais. Viele Abende verbrachte Schiller im Schwanschen Hause, wo „ausgesuchte Gesellschaft“ war, aber am meisten hat ihn die 18-jährigen Margarethe mit ihren großen Augen angezogen. Ihre 10-jährige Schwester Luise beobachtete verschmitzt, wie der neue Verehrer um die große Schwester herumscharte und sich von ihrem kindlichem Treiben gestört fühlte.Zitat der kleinen Luise : „wenn er zB manchmal in dem Zimmer saß, welches meine Schwester und ich bewohnten, und er dieser gerade etwas vorlesen wollte, so konnte ich unglücklicherweise beschäftigt sein, Schnudi für mein Marionettentheater einstudieren; so fand er sich doch bewogen, mir ganz absonderliche Namen zu geben, um sich Stillschweigen zu verschaffen. Schiller hat alles gestört während er die Zweisamkeit mit Margarethe genoss.

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Charlotte Sophie Juliane von Kalb 1783-84:

Kalb: *25. Juli 1761 in Waltershausen im Grabfeld; † 12. Mai 1843 in Berlin

Schriftstellerin

Zu diesem Zeitpunkt war Schiller erfolgloser Theaterdichter in Mannheim. Charlotte von Kalb, geborene Freiin Marschalk von Ostheim, zog mit ihrem Mann, einem Landau stationierten offizier nach Mannheim. Sie fühlte sich allein, unverstanden und war hungrig auf Bildung. Schiller konnte ihr helfen. Während einer schwierigen und wohl von Komplikationen begleiteten Geburt stand ihr der Dichter, auf seine medizinischen Fähigkeiten zurückgreifend, liebevoll bei.Für Schiller ist Charlotte alles: Muse, Kritikerin, Lehrerin, Vertraute und auch Geliebte. Schiller meinte: „sie gehört nicht zu den gewöhnlichen Frauenzimmerseelen“. Als Adelige verkehrte sie in den besten Kreisen, verschaffte Schiller Zugang zur Hofgesellschaft und

erleichterte ihm den Sprung in das deutsche Geistesleben.Die verheiratete Charlotte von Kalb verliebte sich unsterblich in den 24-jährigen Schiller. Ihrem Mann- einem Offizier mit Rang und Namen- will sie den Laufpass geben. Wenn sich doch nur der Dichter für sie entscheiden würde. Doch Schiller verlässt Mannheim von heute auf morgen und geht erst nach Dresden, dann nach Leipzig. Denn an eine engere Bindung mit Charlotte war allerdings nicht zu denken, da dies zum gesellschaftlichen Eklatgeführt hätte. Die Affaire mit Charlotte von Kalb äuerte sich in feurigen Gedichten, die weit über die Potenz der Laura-Oden hinausgingen. Erst drei Jahre später, 1787, treffen sich die beiden in Weimar wieder. Charlotte schöpft sofort neue Hoffnung.

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Teil 7Henriette von Arnim 1787:

Zu Beginn des neuen Jahres 1787 kehrten die Körners ( gute Freunde von Schiller, einer der Körner; Christian Gottfried dichtete oftmals mit Schiller zusammen)aus Leipzig zurück und veranstalteten bald darauf einen Maseknball, auf dem Schiller die 19-jährige Henriette von Arnim kennenlernte. Er stand in Flammen und wich an diesem Abend nicht mehr von ihrer Seite. An den folgenden Abenden besuchte er sie regelmäßig, legte ihr kostbare Geschenke zu Füßen, wofür er sich in Tiefe Schulden stürzte. Die Hinweise seiner Freunde, dass die liebste von Arnim auch einem Grafen Waldstein-Dux zugetan war, schlus Schiller in den Wind. Er war närrisch verliebt in sein jungen Mädchen, rührte die Feder nicht mehr an und überlegte, ob er sich nicht von seinen Freunden trennen sollte. Glücklicherweise besann er sich anders und beendete bald das Verhältnis mit Henriette. Nun konnte er sich wieder auf seine Arbeit konzentrieren und brachte den „Don Carlos“ endgültig zum Abschluss.

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Schillers Aufenthalte bis zur großen Doppelliebe

Ende Juni 1787 erschien die erste Buchausgabe: Don Carlos Infant von Spanien von Friedrich Schiller, in Leipzig, bei Georg Joachim Göschen 1787. Schillers Entschluss stand nun aber fest. Er wollte Dresden verlassen, und nach Hamburg reisen. Er ließ sogleich den Don Carlos Schröder zukommen und macht nun schon seine Abreise bemerkbar. Am 19 Juli unternahm Schiller mit den Körners und einer befreundeten Familie einen letzten Spaziergang im Wald bei Loschwitz. Dann trennten sich die Freunde. Sie verabredeten sich wiederzusehen, wenn Schiller von seiner Reise nach Weimar und Hamburg wieder nach Dresden zurückkehren würde. Also reiste Schiller zunächste nach Leipzig, anschließend nach Naumburg. Wo er einen Totel eines Tars bekam.Er setzte seine Reise fort und erreichte am Abend Weimar. Längerer Zeit hielt sich Schiller dort auf und schon sehr bald stand fest, dass er länger als vorgesehen in dr kleinen übersichtlichen Residenzstadt an der Ilm bleiben wollte. Er sah einen Zeitraum von drei Monaten vor. Herzensfreunde hatte Schiller in Weimar noch nicht gefunden.Verzweifelt schrieb er an Huber nach Dresden, dass er hier viele Bekannte habe, aber keinen Freunde den er lieben könnte. Auch in diesen Tagen nahm er Kontaktg mit seiner sehr alten Freundin Henriette von Wolzogen auf. Die Schulden an die großzügige Frau waren immer noch nicht getilgt.Untröstlich schrieb er an sie:

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Teil 2

„Glauben sie mir, liebste Wolzogen ( wir wollen ernstlich davon reden), glauben Sie mir, dass diese vielen Hindernisse, die sich seit drei bis ier Jahren mit in den Weg werfen, dass ich Sie nicht bezahlen kann.“ Er versprach, sie in allernächster Zeit im thüringischen Bauerbach aufzusuchen. Im November 1788, raffte sich der Dichter zusammen und machte sich auf den Weg. Fünf Jahre her war es , dass er in Bauerbach war. Dort angekommen fand er Sohn Wilhelm, Tochter Charlotte und deren Verlobter von Lilienstern. Anfang

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Die Doppelliebe

Caroline Charlotte

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Charlotte

Charlotte von Lengefeld (* 22. November 1766 in Rudolstadt; † 9. Juli 1826 in Bonn) war die

Ehefrau von Friedrich Schiller.

Ihre Eltern waren Karl Christoph von Lengefeld (1715-1775), der bereits in ihrer Kindheit verstarb, und Luise Juliane Eleonore Friederike von Wurmb (1743-1823). Ihre Schwester Caroline wurde durch den Roman Agnes von Lilien (1797).

1787 lernte Charlotte von Lengefeld in Rudolstadt Friedrich Schiller kennen, mit dem sie sich zwei Jahre später, im Dezember 1789, im Haus der Eltern einer Freundin in Erfurt verlobte. Sie gab ihr Ja-Wort schriftlich.

Am 22. Februar 1790 heirateten sie in der Schillerkirche "Unserer Lieben Frau" in Wenigenjena (mittlerweile Stadtteil von Jena), nachdem Friedrich Schiller genug Einkommen hatte, worauf Charlottes Mutter zur Einwilligung in die Hochzeit bestanden hatte.

Charlotte und Friedrich Schiller hatten 4 Kinder:

· Karl Ludwig Friedrich Schiller (1793-1857), später Freiherr

· ··Ernst Friedrich Wilhelm Schiller (1796-1841)

· Karoline Luise Friederike Schiller (1799-1850)

· ··Emilie Henriette Luise Schiller, verh. von ··Gleichen-Rußwurm (1804-1872)

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Caroline

Caroline von Lengefeld:

1763.03. Februar: Caroline von Lengefeld wird in Rudolstadt als Tochter des Oberförsters und Stiftsgutsinspektors Carl Christoph von Lengefeld und seiner Frau Luise Eleonore Friederike, geb. von Wurm, geboren.

1766.22. November: Geburt der Schwester Charlotte.

Die Schwestern werden durch ihren Vater sowie Hauslehrer unterrichtet und erhalten eine umfassende Ausbildung, darunter auch in Geographie, Naturlehre, Geschichte, Literatur und Fremdsprachen. Sie wachsen auf dem von der Familie gepachteten Heisenhof bei Rudolstadt auf.

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Zusammenfassung:Beide Schwestern, aus adligem Haus stammend, hoch gebildet und vielseitig interessiert, gewannen Schillers Zuneigung. Er heiratete 1790 Charlotte, seine Liebe aber galt der älteren, ehelich gebundenen Caroline von Wolzogen, mit der er weiterhin in engem Verhältnis stand. Man wohnte zeitweise unter einem Dach, man reiste gemeinsam, heftige Turbulenzen blieben nicht aus. Doch aller Eifersucht und Konkurrenz zum Trotz obsiegte die schwesterliche Loyalität bis zu Schillers Tod im Mai 1805 und drüber hinaus.

Anfang Dezember schlug Wilhelm Wolzogen vor, seine Cousinen Charlotte von Lengefeld und Caroline von Beulwitz, geborene Lengfeld in Rudolstadt zu besuchen.Hier also lernte Schiller an einem Winterabend seine künftige Frau charlotte kennen, ohne freilich zu ahnungn, dass er in nicht allzu ferner Zukunft um ihre Hand anhalten würde.Er schrieb an seine Freunde (Beispiel an Körner) :

„Eine Frau von Lengefeld lebt da mit einer verheirateten und einer noch ledigen Tochter. Beide Geschöpfe sind (ohne schön zu sein) anziehend und gefallen mir sehr.“

Das war es jedoch. Schiller reiste weiter nach Weimar zurück. Seine Hamburg-Pläne waren vergessen worden. Doch zog es Schiller nicht in den Norden. Aber in Weimar hatte er auch nichts zu tun also beschloss er sich nach Niederland zu reisen. Dort luden ihn Freunde auf einen Maskenball ein, auf dem er wieder Charlotte von Lengefeld wiedersah. Schiller und Charlotte kamen sich näher. Es wechselten viele Briefe von Haus zu Haus. Als Charlotte ihre Heimreise vorbereitete, sandte ihr Schiller einen Abschiedsgruß

„Sie werden gehen liebstes Fräulein und ich fühle, dass Sie mir den besten Teil meiner jetzigen Freude mit sich hinwegnehmen.“

Es Wechselten ständig Briefe zwischen Charlotte und Schiller und Caroline , sie Schwester, wurde mit in die schriftliche Plauderei einbezogen. Schon wurde ein gemeinsames treffen in Rudolstadt für Mai geplant.

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So blieben Charlotte und Schiller in Kontakt. Als Goethe 1788 aus Italien zurückkehrte. Charlotte, die mit Frau von Stein ( einer Hofdame von Herzogin Anna Amalia in Weimar war), befreundet war besuchte diese die Hofdame in Kochberg, wo auch Goethes Aufenthalt war.Am 07 September 1788 machte sich eine kleine Gesellschaft aus Goethe, Frau Stein , ihrem Sohn Fritz und Karoline Herder auf dem Weg nach Rudolstadt. Man traf sich anschließend im Lengefeldschen Garten.Bereits an diesem Abend gab es Annäherungen zwischen Schiller und Caroline. Und Charlotte? Sie und Schiller führten eine herzliche, aber harmlose Freundschaft. Von Leidenschaft war nicht zu bemerken. Als Schiller jedoch nach Weimar zurückreiste, merkte er seine Sehnsucht nach den Lengefeld-Schwestern sogleich.Schiller bereitete sich in den wenigen Monaten in Weimar nun auf seine Professur vor und brachte Vorlesungen zur Anzeige. Mitte März 1789 machte er sich auf den Weg nach Jena. Er nutze die Gelegenheit zu einem Besuch bei den Lengefelds in Rudolstadt. Diese Besuch war für Schiller jedoch nur Freundschaft und sehr kurz, sodass er direkt weiterreiste und am 30April ein philosophisches Doktordiplom erhielt. Kurz darauf übersiedelte er nach Jena. Dort lebte er sich schnell ein. Zufrieden und heiteren Sinns schrieb er an die Caroline und Charlotte nach Rudolstadt, dass er sich in seiner neuen Umgebung behaglich eingerichtet hatte.Später im Juni reiste Schiller nach Rudolstadt und musste von den Lengefeld-Töchtern erfahren, dass diese ihre sommerliche Badereise im Folgemonat nach Lauchstädt unternahmen. Also verabredeten sich in Jena, wo Caroline und Charlotte ihre Reise unterbrachen. Abends wollte sich Charlotte mit Schiller treffen. Schiller fieberte an diesem Abend entgegen, da er sich vorgenommen hatte um Charlottes Hand anzuhalten. Doch traf Schiller zu spät ein und fand nur Goethe auf...um die Schwestern kümmerte er sich folglich wenig.Enttäuscht reisten die Schwestern am nächsten Morgen weiter nach Lauchstädt, ohne davor mit Schiller zu reden.Schiller reiste hinterher und traf auf eine sehr kühle Charlotte, doch traute er sich nicht in diesem Moment eine Verlobung anzufangen und bat Caroline um Hilfe.

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Diese riet ihm sein Anliegen schriftlich zu erfasssen. So reiste Schiller, ohne sich offenbart zu haben, nach Leipzigab , um dort seinen Freund Körner zu treffen.Hier fasste er sich ans Herz und schrieb seiner Charlotte:

„Ist es wahr, teuerste Lotte?Darf ich hoffen, dass Caroline in Ihrer Seele gelesen hat, was ich mir nicht getraue u gestehen?-dass ich sie Liebe und Heiraten möchte?

Lotte antwortete

„Caroline hat in meiner Seele gelesen, und aus meinem Herzen geantwortet. Der Gedanke, zu ihrem Glück beitragen zu können, steht hell und glänzend vor meiner Seele. Kann es treue , innige Liebe und Freundschaft, so ist der warme Wunsch meines Herzens erfüllt, Sie glücklich zu sehen.“

Sie waren verlobt. Zunächst blieb alles geheim doch dann gestand Charlotte ihrer Mutter die Verlobung.Nachdem Schiller dessen bewusst wurde, berichtete dieser seinen Eltern die Verlobung und verfasste anschließend einen Brief an Frau Lengefeld, in dem er um Charlottes Hand anhielt:

„Ich gebe das ganze Glück meines Lebens in ihre Hände. Ich liebe Lottchen....Ich habe nichts zu fürchten, als die zärtliche Bekümmernis der Mutter um das Glück ihrer Tochter, und glücklich wird sie durch mich seyn, wenn Liebe sie glücklich machen kann.Und dass dieses ist , habe ich in Lottchens Herzen gelesen.“ Am 22 Februar 1790 heirateten beide in der Dorfkirche von Jena.

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Schillers FrauenbildGegen die Frau betrachtet,

ist der Mann mehr ein bloss möglicher Mensch, aber ein Mensch in einem höheren Begriff;gegen den Mann gehalten, ist die Frau zwar ein wirklicher, aber ein wenig gehaltreicher Mensch.Weil aber beide doch in concreto Menschen sind, so sind sie jedes in seinem vollkommensten Zustand betrachtet, zugleich formaliter und materialiter sich gleicher.Gibt man ihre spezifischen Unterschiede an, so wird man den Mann immer durch einen höheren Gehalt und eine unvollkommene Form, die Frau durch einen niedrigen Gehalt, aber ein vollkommenere Form unterscheiden.Zitat aus einem Brief Schillers an Humboldt (1705)Da solll der Mann also gehaltvoller sein, und die Frau eben hübsch. Hat sich viel geändert seit Schiller dieses 1705 schrieb, oder denken viele heute noch so? Aber immerhin gesteht Schiller der Frau dann doch zu, auch ein Mensch zu sein, sogar ein wirklicher Mensch. Vielleicht mehr Mensch als der Mann. Allgemein liebte Schiller alle Wesen die weiblich waren. Er fühlte sich unter weiblichen Menschen geborgen und verstanden und liebte daher in manchen Zeiten sowohl Mutter als auch Tochter (Henriette und Charlotte) oder auch zwei Schwestern gleichzeitig ( wie die Lengefeld- Schwestern).

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Schillers Leben als Zusammenfassung (Film)

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Quellen

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schiller

http://www.friedrich-von-schiller.de/zeittafel.htm

http://schiller.ard.de/entdecken/sortiert.php?sort=Thema&kap=4

http://www.wissen-im-netz.info/literatur/schiller/beziehungen/H/Hovenv.htm

http://www.wissen-im-netz.info/literatur/schiller/index.htm

Bücher: Friedrich Schiller von Jörg Aufenanger

Friedrich und seine Leidenschaften, Charlotte M. Werner

Friedrich Schiller, Kurt Wölfel

Schillers Doppelliebe, Kirsten Jüngling & Brigitte Rossbeck