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In|Fo|Neurologie & Psychiatrie 2013; 15 (4) Neuropathische Schmerzen Beim neuropathischen Rückenschmerz kann Pregabalin (Lyrica®) im Rahmen eines differenzierten erapieansatzes ein Mittel der Wahl sein. Die Vielfalt der Phänotypen erschwert jedoch oſtmals die Diagnose. Mit painDETECT® steht ein einfaches Screening-Instrument zur Verfügung, mit dessen Hilfe sich neuro- pathische Schmerzkomponenten gut er- fassen lassen: Der validierte Fragebo- gen, der vom Patienten in ungefähr fünf Minuten ausgefüllt werden kann, erfasst Schmerzintensität, -muster und -quali- tät. Neuropathische Schmerzkompo- nenten werden mit einer Sensitivität und Spezifität von über 80 % detektiert. Nach Informationen von Pfizer Felix-Jerusalem-Preis Im Rahmen ihres 21. Jahreskongresses hat der wissenschaſtliche Beirat der Deutschen Gesellschaſt für Muskel- kranke e. V. (DGM) den Felix-Jerusa- lem-Preis zur Förderung der For- schung auf dem Gebiet der neuromus- kulären Erkrankungen an Dr. Frédéric Chevessier, Neuropathologisches Ins- titut, Universitätsklinikum Erlangen, verliehen. Der mit 7.500 € dotierte For- schungspreis wurde in diesem Jahr von der Firma Genzyme gesponsert. Nach Informationen von Sanofi-Genzyme Schizophrenie und bipolare Störungen Für die Behandlung schizophrener Psychosen und bipolarer Störungen steht mit Ziprasidon-Actavis Hartkap- seln ab sofort eine bioäquivalente Al- ternative zum Erstanbieterprodukt zur Verfügung, die eine erhebliche Budget- entlastung ermöglicht. Ziprasidon-Ac- tavis Hartkapseln sind in den Wirk- stärken 20 mg, 40 mg, 60 mg und 80 mg in der Blisterpackung mit 30 oder 100 Hartkapseln erhältlich. Zudem bietet Actavis eine Schizophrenie-Broschüre für Angehörige an, die bestellt werden kann unter: [email protected]. Nach Informationen von Actavis Antikoagulation Rivaroxaban – therapeutisches Potenzial noch nicht ausgeschöpft? Die Antikoagulation blickt auf eine Er- folgsgeschichte zurück, die in den 1930er- Jahren ihren Anfang nahm und in der Entwicklung der modernen Antikoagu- lantien mündete. Inzwischen sind die modernen Wirkstoffe in verschiedenen Indikationen zugelassen, wobei der di- rekte Faktor-Xa-Hemmer Rivaroxaban (Xarelto®) das breiteste Indikationsspek- trum besitzt. Es reicht von der Prophy- laxe venöser romboembolien nach elektiver Knie- und Hüſtgelenksersatz- operation über die Schlaganfallprophy- laxe bei Vorhofflimmern und die Be- handlung und Sekundärprophylaxe tiefer Venenthrombosen bis hin zur Behand- lung und Sekundärprophylaxe von Lun- genembolien. ln dieser Indikation gab es für Rivaroxa- ban jüngst eine Zulassungserweiterung, nachdem in der EINSTEIN-PE-Studie bei mehr als 4.800 Patienten gezeigt wurde, dass die Substanz ebenso wirksam ist wie die bisherige Standardtherapie, allerdings signifikant weniger schwere Blutungen bedingt. So betrug die Inzidenzrate schwerer Blutungen lediglich 1,1 % ge- genüber 2,2 % unter der Standardthera- pie, berichtete Dr. Frank Misselwitz, Wuppertal. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit nur einem einzigen Wirk- stoff erapie wie auch Sekundärprophy- laxe zu realisieren sind, sagte der Medi- ziner, der maßgeblich an der Entwick- lung von Rivaroxaban beteiligt war. Zu erwarten ist aus seiner Sicht eine weitere Zulassung für den Faktor-Xa-Hemmer, da dieser auch bei der Sekundärpräventi- on des akuten Koronarsyndroms bereits seine klinische Wirksamkeit und Sicher- heit in Studien unter Beweis gestellt hat. Christine Vetter, freie Medizinjournalistin Pressegespräch „Antithrombose-Forschung auf der Höhe der Zeit“, anlässlich der 57. Jahres- tagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH), München, 22.2.2013 Veranstalter: Bayer Healthcare Diabetes, Alzheimer & Co. Volkskrankheiten durch personalisierte Ernährung aufhalten Ehrgeiziges Ziel des neuen Nestlé Institu- te of Health Sciences (NIHS) in Lausanne ist die Entwicklung wissenschaſtlich fun- dierter Ernährungskonzepte auf perso- nalisierter Basis, um die Entwicklung von Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus oder Alzheimer-Demenz zu verzögern, informierte Dr. Emmanuel E. Baetge, wissenschaſtlicher Leiter des NIHS. Im NIHS werden bis zu 150 Wissen- schaſtler unterschiedlicher Fachrichtun- gen arbeiten. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich schwerpunktmäßig auf „metabolische Gesundheit“, „gastro- intestinale Gesundheit“ und „Hirn-Ge- sundheit“. Besondere Herausforderung ist die Demenz: Die Diagnose wird erst in ei- nem späten Krankheitsstadium gestellt, wenn das kognitive Defizit aufgrund irre- parabler zerebraler Läsionen schon relativ weit fortgeschritten ist. Dabei setzen die letztlich zur zerebralen Degeneration füh- renden biologischen Prozesse 10– 20 Jah- re vor Manifestation der ersten klinischen Symptome ein. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt müssten präventive Strategien initiiert werden, um den kognitiven Ver- lust aufzuhalten. Derzeit laufen am NIHS Longitudinaluntersuchungen an gesun- den Personen, um massenspektromet- risch potenzielle molekulare Marker für eine präklinische Demenz zu identifizie- ren. Des Weiteren werden in humanen Zellkulturen Naturprodukte und Nah- rungsbestandteile auf ihre Fähigkeit ge- testet, um Demenzerkrankungen verzö- gern oder besser behandeln zu können. Dr. Katharina Arnheim, freie Medizinjournalistin Pressekonferenz und Eröffnung des Nestlé Institute of Health Sciences, Lausanne, 2.11.2012, Veranstalter: Nestlé In | Fo | Pharm 61

Schizophrenie und bipolare Störungen

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In|Fo|Neurologie & Psychiatrie 2013; 15 (4)

Neuropathische Schmerzen

Beim neuropathischen Rückenschmerz kann Pregabalin (Lyrica®) im Rahmen eines di� erenzierten � erapieansatzes ein Mittel der Wahl sein. Die Vielfalt der Phänotypen erschwert jedoch o� mals die Diagnose. Mit painDETECT® steht ein einfaches Screening-Instrument zur Verfügung, mit dessen Hilfe sich neuro-pathische Schmerzkomponenten gut er-fassen lassen: Der validierte Fragebo-gen, der vom Patienten in ungefähr fünf Minuten ausgefüllt werden kann, erfasst Schmerzintensität, -muster und -quali-tät. Neuropathische Schmerzkompo-nenten werden mit einer Sensitivität und Spezi� tät von über 80 % detektiert.

Nach Informationen von Pfi zer

Felix-Jerusalem-Preis

Im Rahmen ihres 21. Jahreskongresses hat der wissenscha� liche Beirat der Deutschen Gesellscha� für Muskel-kranke e. V. (DGM) den Felix-Jerusa-lem-Preis zur Förderung der For-schung auf dem Gebiet der neuromus-kulären Erkrankungen an Dr. Frédéric Chevessier, Neuropathologisches Ins-titut, Universitätsklinikum Erlangen, verliehen. Der mit 7.500 € dotierte For-schungspreis wurde in diesem Jahr von der Firma Genzyme gesponsert.

Nach Informationen von Sanofi -Genzyme

Schizophrenie und bipolare StörungenFür die Behandlung schizophrener Psychosen und bipolarer Störungen steht mit Ziprasidon-Actavis Hartkap-seln ab sofort eine bioäquivalente Al-ternative zum Erstanbieterprodukt zur Verfügung, die eine erhebliche Budget-entlastung ermöglicht. Ziprasidon-Ac-tavis Hartkapseln sind in den Wirk-stärken 20 mg, 40 mg, 60 mg und 80 mg in der Blisterpackung mit 30 oder 100 Hartkapseln erhältlich. Zudem bietet Actavis eine Schizophrenie-Broschüre für Angehörige an, die bestellt werden kann unter: [email protected].

Nach Informationen von Actavis

Antikoagulation

Rivaroxaban – therapeutisches Potenzial noch nicht ausgeschöpft?Die Antikoagulation blickt auf eine Er-folgsgeschichte zurück, die in den 1930er-Jahren ihren Anfang nahm und in der Entwicklung der modernen Antikoagu-lantien mündete. Inzwischen sind die modernen Wirksto� e in verschiedenen Indikationen zugelassen, wobei der di-rekte Faktor-Xa-Hemmer Rivaroxaban (Xarelto®) das breiteste Indikationsspek-trum besitzt. Es reicht von der Prophy-laxe venöser � romboembolien nach elektiver Knie- und Hü� gelenksersatz-operation über die Schlaganfallprophy-laxe bei Vorho� immern und die Be-handlung und Sekundärprophylaxe tiefer Venenthrombosen bis hin zur Behand-lung und Sekundärprophylaxe von Lun-genembolien. ln dieser Indikation gab es für Rivaroxa-ban jüngst eine Zulassungserweiterung, nachdem in der EINSTEIN-PE-Studie bei mehr als 4.800 Patienten gezeigt wurde, dass die Substanz ebenso wirksam ist wie die bisherige Standardtherapie, allerdings

signi� kant weniger schwere Blutungen bedingt. So betrug die Inzidenzrate schwerer Blutungen lediglich 1,1 % ge-genüber 2,2 % unter der Standardthera-pie, berichtete Dr. Frank Misselwitz, Wuppertal. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit nur einem einzigen Wirk-sto� � erapie wie auch Sekundärprophy-laxe zu realisieren sind, sagte der Medi-ziner, der maßgeblich an der Entwick-lung von Rivaroxaban beteiligt war. Zu erwarten ist aus seiner Sicht eine weitere Zulassung für den Faktor-Xa-Hemmer, da dieser auch bei der Sekundärpräventi-on des akuten Koronarsyndroms bereits seine klinische Wirksamkeit und Sicher-heit in Studien unter Beweis gestellt hat.

Christine Vetter, freie Medizinjournalistin

Pressegespräch „Antithrombose-Forschung auf der Höhe der Zeit“, anlässlich der 57. Jahres-tagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH), München, 22.2.2013 Veranstalter: Bayer Healthcare

Diabetes, Alzheimer & Co.

Volkskrankheiten durch personalisierte Ernährung aufhaltenEhrgeiziges Ziel des neuen Nestlé Institu-te of Health Sciences (NIHS) in Lausanne ist die Entwicklung wissenscha� lich fun-dierter Ernährungskonzepte auf perso-nalisierter Basis, um die Entwicklung von Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus oder Alzheimer-Demenz zu verzögern, informierte Dr. Emmanuel E. Baetge, wissenscha� licher Leiter des NIHS.

Im NIHS werden bis zu 150 Wissen-scha� ler unterschiedlicher Fachrichtun-gen arbeiten. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich schwerpunktmäßig auf „metabolische Gesundheit“, „gastro-intestinale Gesundheit“ und „Hirn-Ge-sundheit“. Besondere Herausforderung ist die Demenz: Die Diagnose wird erst in ei-nem späten Krankheitsstadium gestellt, wenn das kognitive De� zit aufgrund irre-parabler zerebraler Läsionen schon relativ weit fortgeschritten ist. Dabei setzen die

letztlich zur zerebralen Degeneration füh-renden biologischen Prozesse 10– 20 Jah-re vor Manifestation der ersten klinischen Symptome ein. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt müssten präventive Strategien initiiert werden, um den kognitiven Ver-lust aufzuhalten. Derzeit laufen am NIHS Longitudinaluntersuchungen an gesun-den Personen, um massenspektromet-risch potenzielle molekulare Marker für eine präklinische Demenz zu identi� zie-ren. Des Weiteren werden in humanen Zellkulturen Naturprodukte und Nah-rungsbestandteile auf ihre Fähigkeit ge-testet, um Demenzerkrankungen verzö-gern oder besser behandeln zu können.

Dr. Katharina Arnheim, freie Medizinjournalistin

Pressekonferenz und Eröff nung des Nestlé Institute of Health Sciences, Lausanne, 2.11.2012, Veranstalter: Nestlé

In|Fo|Pharm

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