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1 | 2012 Schlossallee Schlossallee Schlossallee Nr. 1/2012 | Februar/März | 3,50 Euro | www.schlossallee.com DAS REGIONALE LIFESTYLE MAGAZIN FÜR DAS OSNABRÜCKER, TECKLENBURGER UND EMSLAND SOWIE DIE GRAFSCHAFT BENTHEIM VfL-Trainer Pele Wollitz Gespräch auf dem roten Sofa Homestory: Vom Lagerhaus zur Luxuswohnung Kloster Gravenhorst: Kunst & Kommunikation Kaffee: Die Kunst des Röstens

Schlossallee Osnabrück 1 2012

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Schlossallee - Das regionale Lifestyle Magazin für das Osnabrücker, Tecklenburger und Emsland sowie die Grafschaft Bentheim

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lee SchlossalleeSchlossalleeNr. 1/2012 | Februar/März | 3,50 Euro | www.schlossallee.com

Das Regionale lifestyle Magazin füRDas Osnabrücker, Tecklenburger unD emslanD sOwie Die grafschafT benTheim

VfL-Trainer Pele Wollitz

Gespräch auf dem roten SofaHomestory: Vom Lagerhaus

zur Luxuswohnung

Kloster Gravenhorst: Kunst & Kommunikation

Kaffee: Die Kunst des Röstens

Page 2: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Aktuell | Seite 2

Page 3: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Liebe Leserinnen und Leser,

Ist das zu glauben? Da hatten wir uns gerade noch gefragt, ob diese teuren

Winterstiefel, die wir uns im Oktober zugelegt haben, überhaupt nötig gewesen

wären, und plötzlich herrscht Eiszeit in Deutschland! Und das – ich habe gerade

nachgesehen – laut wetter.com noch den ganzen Februar. Nicht mehr zweistellig

zwar, aber immer noch ziemlich kalt.

Ob man dieses Jahr auf dem Ossensamstag also mehr Eisbären als -prinzes-

sinnen sehen wird? Immerhin gibt es sie noch, die Veranstaltung, die von vielen

frenetisch gefeiert wird, wegen der jedoch mindestens genauso viele regelmäßig

die Stadt verlassen. Lange war die Finanzierung wackelig, jetzt steht fest: Der

umstrittene Umzug findet statt. Ehrlich gesagt – wer wirklich Karneval feiern oder

mit seinen Kindern einfach einen schönen Umzug bestaunen möchte, der fährt

ohnehin nach Damme oder gleich ins Rheinland. Warum, lesen Sie auf Seite 6.

Er würde, wenn er könnte: Pele Wollitz mag den „Kölschen Karneval“. Allerdings

hat er gerade Wichtigeres zu tun, und zwar nichts geringeres, als Fußball-Osna-

brück zu altem Ruhm zu verhelfen. Eigentlich war bei den Lila-Weißen ein Aufbau-

Jahr vorgesehen, aber das passe nicht in die Mentalität der Stadt und so wurden

fluchs neue Ziele definiert, wie uns der neue, alte Trainer bei einem Gespräch auf

dem roten Schlossallee-Sofa verriet. Das ganze Interview ab Seite 18.

Ein Veranstaltungshighlight, das Lust auf den Sommer macht,

wirft aktuell schon seine Schatten voraus: Die 2. Osnabrücker

Modenacht! Am 16. März präsentieren im Bissendorfer

Solarlux-Forum namhafte Aussteller in einer großen Büh-

nenshow und an zahlreichen Ständen die Trends im Früh-

jahr/Sommer 2012. Sichern Sie sich jetzt Ihre Karte unter

www.schlossallee.com!

Auch im Kunsthaus Kloster Gravenhorst startet man in die neue

Saison. Die vier Stipendiaten des Projektes „KunstKommunikation“ beziehen in

diesen Tagen ihre Ateliers, um vor Ort ihre Ideen auszuarbeiten. Das Besondere:

Die einzelnen Projekte haben nicht nur einen regionalen Bezug, sondern beziehen

auch die Menschen der Umgebung mit ein. Mehr dazu ab Seite 82.

Ob Ihnen nun der Sinn nach Mode, Karneval, Fußball oder Kultur steht: In unserer

Region werden Sie in diesen Wochen ganz sicher auf Ihre Kosten kommen. Ver-

gessen Sie nur die Wollmütze nicht!

Es grüßt Sie Ihre

Svenja Dierker

Projektleitung

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Inhalt Ausgabe 1 | Februar/März 2012 | 7. Jahrgang | Seite 4

Aktuell

Das Neueste aus der Region Helau Dammensia! ............................... 6 Kurzmeldungen ...................................... 8 Lückenlatein ......................................... 11 Neujahrsempfänge ................................ 12 Porsche Präsentation ........................... 14Nacht des Sports ................................. 17

Szene

Interview Pele Wollitz: „Ich bin kein Retter“ ............ 18 Homestory Altes Lagerhaus mit neuem Schick ........ 24 Klassiker Mode: Zeitlos schön ............................. 28 InterviewÜber Stil lässt sich nicht streiten ............. 32

Region MeppenVon Bokeloh bis zum Boßel-Highway ..... 34 Erlebnis Ein Münsterländer Genussabend ........... 43Talente der Region Jeremy Krogull-Hull: Auf dem Sprung an die Spitze ................ 46

Lese- & HörtippsAus der Welt der (Hör-)Bücher ............... 88 TermineKultur im Osnabrücker Land .................... 94Lohner SchmähKolumne von Jan-Christoph Poppe ......... 97Vorschau / Impressum .............................. 98

Anzeigen

MeVitus ............................................................. 10

Neue Blume ....................................................... 16

Restemeier ........................................................ 53

Garten & Wohnen ............................................... 54

Insidertipps: Firmen empfehlen sich .................. 90

Wohnen

TischkulturDer Esstisch ............................................ 48Garten Aufbruchstimmung: Neuer Garten – alter Charme .................. 56 Facelift fürs Haus Sanierung der Bestandsimmobilie ........... 61

Genuss Kaffee Energie aus der roten Frucht .................... 67 Bauernhofcafé Pyer Hofcafé ............................................ 70

Leben

Gesundheit Orthopädie: Von Kopf bis Fuß ................... 72 Wellness & BeautyFit ins neue Jahr .................................... 76

Kultur Kloster GravenhorstKunst für alle Sinne ................................ 82 Kunsthalle Dominikanerkirche„Zwischen den Zeiten“ ............................ 87

Szene

Talente der RegionSeine Vorbilder sind Aaron Peirsol und Ian Thorpe:

Jeremy-Jay Krogull-Hull, 18 Jahre alt, ist eines der

Top-Talente im Schwimmsport in Niedersachsen. Wir

haben ihn beim Training getroffen.

Seite 46

Schloss

Titelfoto: Christa Henke

Page 5: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 5

alleeSchlossGenuss

Feinbrennerei Sasse Wer denkt, dass Korn immer klar und scharf sein

muss, der kennt den Münsterländer Lagerkorn nicht!

Destilliert in der Feinbrennerei Sasse in Schöppin-

gen, ist er schon nach 15 Jahren ein regionales Tra-

ditionsprodukt. Wir haben ihn probiert! Seite 43

Garten

Aufbruchstimmung Ob Neuanlage oder Bestandsgarten: Das heimische

Grün verträgt dann und wann eine Erfrischungskur.

Wer dabei die Herausforderung meistert, das alte

Flair mit neuen Ideen aufzuwerten, schafft einen ein-

maligen Schatz.

Seite 56

Wohnen

TischKulturVier Beine, eine Platte und rundherum Stühle:

Ein Tisch ist etwas Simples! Und dabei doch so

viel mehr … Eine Übersicht.

Seite 48

Klassiker

ModeSchon Coco Chanel sagte: „Ich bin gegen Mode, die

vergänglich ist.“ Und tatsächlich gibt es Kleidungs-

stücke, die absolut zeitlos sind: das kleine Schwarze

gehört ebenso dazu wie Trenchcoat oder Jeans.

Seite 28

Page 6: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 6

Helau Dammensia! Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht: Seit dem 11. November um 11:11 Uhr befinden

sich Jecken in ganz Deutschland wieder in der fünften Jahreszeit! Mainz, Köln, Düssel-

dorf – die närrischen Hochburgen kennt jeder. Doch wer einmal den Dammer Karne-

val gefeiert hat, der weiß: Was die Rheinländer können, das können die Niedersach-

sen schon lange! Denn während der Ossensamstag in der Innenstadt ständig auf

dem Prüfstand steht, findet man bis heute keinen einzigen Dammer, der nicht vom

„Virus Carneval“ (hier streng mit C geschrieben) befallen ist – wirklich nicht!

Fast 400 Jahre TraditionVon einem Trend kann man beim Dammer

Carneval wahrlich nicht reden: Die Carne-

valsgesellschaft führt auf das Jahr 1614

zurück. Mittlerweile sind es fast 9.000

Aktive, die in aufwändiger Eigenarbeit die

Wagen für einen fünf Kilometer langen und

annähernd fünf Stunden dauernden Umzug

durch die Dammer Innenstadt entwerfen

und bauen. Da ist auch Kreativität gefragt:

Die Themen und Motive sind nicht zentral

vorgegeben, sondern eigens die Ideen der-

jenigen, die sich in nach Vereinen, Schul-

klassen, Freundeskreisen, Nachbarschaften

sowie beliebig zusammengestellten Wagen-

bauergruppen zusammenfinden. Von wegen

nüchterner norddeutscher Raum, kann man

dazu nur sagen!

Rosen, Tulpen, NelkenDie Tagesnamen der Fastnachtswoche

sind außergewöhnlich „duftend“: Vom Nel-

kensamstag über den Tulpensonntag, den

Rosenmontag bis zum Fastnachtsdienstag,

auch Veilchendienstag genannt. Mit den

Blumen haben die Tage jedoch weniger

zu tun, denn zum Beispiel der Rosenmon-

tag verdankt seinen Namen der Raserei

und dem tollwütige Eifer, mit dem das Volk

diesen Tag begeht. An diesem Montag und

dem vorangehenden Tulpensonntag finden

vielerorts die Karnevalsumzüge statt. Am

Veilchendienstag wird dann noch einmal

kräftig zugeschlagen, ehe am Aschermitt-

woch – zumindest sollte es so sein … – die

Fastenzeit beginnt.

Page 7: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 7

Ob´s warm, ob´s kalt, in jedem Fall viel Narren gibt’s im Karneval!

Karnevalstermine der Region:

11. Februar

Dammer Fastnachts-„Heiligabend“20 Uhr 1x11 Minuten

12. Februar

Dammer Traditions-Fastnacht | Umzug12 Uhr 3x11 Minuten

13. Februar

Dammer Rosenmontag | Umzug 12 Uhr 3x11 Minuten

14. Februar

Traditioneller Gänsemarsch in Damme11 Uhr 1x11 Minuten

18. Februar

Ossensamstag | UmzugOsnabrücker Innenstadt

19. Februar

Hüttensonntag | UmzugGeorgsmarienhütte

20. Februar

RosenmontagsumzugRheine 14:11 Uhr

20. Februar

RosenmontagsumzugEmsbüren 15:11 Uhr

Die Kirche war‘sDoch Vorsicht: Wer am Rosenmontag nach

Damme kommt, findet statt roter Pappnasen

höchstens rote Schnapsnasen – traditi-

onell findet der Dammer Rosenmon-

tag eine Woche vor dem offiziellen

Datum statt! Schuld ist die

Kirche: Sie setzte 1892 eine

Non-Stop-Gebetsübung an,

ausgerechnet (und wohl

eher nicht zufällig) an

d e n Fastnachtstagen.

D i e Dammer Narren

aber, mit ihrer damals schon 278-jährigen

Carnevalserfahrung, wollten auf ihre fünf-

te Jahreszeit auf keinen Fall verzichten,

schlugen der Kirche ein Schnippchen und

feierten fortan einfach eine Woche früher.

Das ist bis heute so geblieben. Auch in Os-

nabrück feiert man nicht klassisch am Ro-

senmontag, sondern am Samstag zuvor. Der

Ossensamstag, nach viel Hin und Her frisch

gerettet, steht in diesem Jahr unter dem

Motto: „Der Ossensamstag, mit neuem Ge-

wand – Stadt und Land in Narrenhand“. Na

dann: Osnabrück Helau!

Page 8: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8

Neues Buch vorgestelltViktoria von dem Bussche – Ich träume von einem Küchengarten

Die schönsten Inspirationen für das eigene Paradies hat

Viktoria von dem Bussche in ihrem neuen Buch veröffent-

licht. Eine alte Tradition wird

neu entdeckt, denn Küchen-

gärten sind gerade der Trend!

Begleitet von Gary Rogers

Fotografien nimmt sie den

Leser mit auf eine Reise

durch die schönsten Küchen-

gärten Europas. Dieses Buch

ist nicht nur Inspiration, sondern ist mit praktischen Tipps

für die eigene Gestaltung gespickt.

„Talente 2012“ – Bewerbungsphase hat begonnen

Es ist wieder soweit: Zum zwei-

ten Mal wurde der Jugendkul-

turpreis vom Verein Kulturforum

Sankt Michael in Lingen ausge-

schrieben. Zu Talente 2012 ge-

hören die Sparten darstellende

Kunst, bildende Kund und Mu-

sik. Nachwuchskünstler aus der

Region Emsland und der Graf-

schaft Bentheim können sich bis

zum 23. April anmelden und auf

ein Preisgeld von 12.000 Euro

hoffen. Die Preisträger werden

nachhaltig unterstützt und gefördert. Anmeldungen erfolgen unter

www.kulturforum-lingen.de.

Preisträger des Jugendkulturpreises „Talente 2009“

„Projekt Kunst“ in Bentlage

Eine besondere Ausstellung präsentiert ak-

tuell das Kloster Bentlage in Rheine: Vier

Kreative, die Bildhauerin Ute Hindahl, der

Maler Nicolaus Heiringhoff, der Innenar-

chitekt Jan Koschinowski und Designerin

Stefanie Gärtner, stellen ihre Werke in ei-

ner Gruppenpräsentation in der Scheune

von Kloster Bentlage aus. Jeder Künstler

steht mit seinen Werken für sich; es gibt

kein gemeinsam übergreifendes Konzept,

gleichwohl aber eine beeindruckende Schau

sehr unterschiedlicher Arbeiten. Alle Künst-

ler sind ehemalige Schüler des Gymnasiums

Johanneum in Wadersloh. Diese Ausstellung

ist ein ganzheitliches kunstpädagogisches

Konzept der Schule aus der Hand des Kunst-

lehrers und Künstlers Werner Schlegel. Auch

junge Schüler stellen ihre Werke aus dem

Unterricht noch bis zum 26. Februar in den

Räumen des Klosters aus.

www.kloster-bentlage.de Neuer ZOODIREKtOR in OsnabrückDer Osnabrücker Zoo hat offiziell bekanntgegeben, dass der Tierarzt Prof. Dr.

Michael Böer ab Mitte des Jahres neuer Zoodirektor sein wird. Damit löst der

Zoologische Leiter der Serengeti-Safari-

Park Hodenhagen GmbH die derzeitige

Direktorin Dr. Susanne Klomburg ab. Prof.

Dr. Bröer ist es für die Zukunft ein großes

Anliegen, den Artenschutz mit Projekten

für Besucher zu verbinden, um sie auf die

Pflicht aufmerksam zu machen, die Ar-

tenvielfalt unseres Planeten zu erhalten.

Außerdem möchte er unter anderem mit

Beschäftigungsaktionen für das Wohler-

gehen der Tiere und einen spannenden

Tag der Besucher sorgen.

Birthe Erhardt (Foto Erhardt) und Schlossallee-Mitarbeiter Carlfritz Meyran überreichten eine digitale Spiegelreflex-kamera an Thekla Hüdepohl, Gewinnerin beim Leservoting zum Schlossallee Regionalpreis für Architektur.

Nicolas Heiringhoff, freier Künstler, Einzelarbeit aus der Serie „Box Set“

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Seite 9

15. Mai Golfclub Münster- Wilkinghege e.V.

29. Mai Golfclub Emstal e.V., Lingen

5. Juni Oldenburgischer Golfclub e.V.,

Rastede

19. Juni Golfclub Rheine-Mesum e.V.

26. Juni Golfclub Hatten e.V.

3. Juli Golfclub Gut Brettberg e.V.,

Lohne

17. Juli Golfclub Aldruper Heide, Greven

24. Juli Golfclub Osnabrück-Dütetal

e.V., Lotte

31. Juli Golfclub Vechta-Welpe e.V.

7. August Golfclub Varus e.V.,

Ostercappeln

14. August Golfclub Tecklenburger Land e.V.

21. August Golfclub Münster-Tinnen e.V.

28. August Golfclub Ahaus e.V.

30. August Golfclub Brückhausen e.V.,

Alverskirchen

Anmeldung über die Clubs.

www.schlossallee.com

Schlossallee Damen-GolfturniereAuch 2012 veranstaltet das regionale Lifestyle Magazin wieder zahlreiche Golfturniere.

Richtfest in RiesenbeckEs tut sich was am Parkho-

tel Surenburg: Ende Novem-

ber feierten die Bauherren,

Philipp und Caroline Heereman

von Zuydtwyck sowie Vater

Constantin Frhr. Heereman von

Zuydtwyck, zusammen mit den

neuen Pächtern, Susanne und

Alexander Breiting, Richtfest.

Das Traditionshaus aus den

70er Jahren wird komplett sa-

niert und umgebaut. Wie gehabt

werden den Hotelgästen 30 stil-

voll eingerichtete Zimmer zur Verfügung stehen, das Haus an sich erfüllt in Zukunft als

„Green Building“ alle Ansprüche in Sachen moderner Technik. Neu ist das angegliederte

Badehaus, das als Spa-Bereich zunächst exklusiv den Hotelgästen zur Verfügung stehen

wird. Die Fertigstellung des Hotels ist für März 2012 geplant.

(v.l.n.r.) Die Bauherren, Dr. Philipp und Caroline Heereman von Zuydtwyck, sowie Vater Constantin Frhr. Heereman von Zuydtwyck.

2. Osnabrücker ModenachtSeien Sie dabei!

Ein besonderer Abend wird die 2. Osnabrücker Mo-

denacht. Im Solarlux Forum in Bissendorf zeigen am 16.

März namhafte Unternehmen, was in diesem Frühjahr/

Sommer angesagt ist. Ab 20 Uhr werden auf dem großen

Laufsteg die neuesten Trends präsentiert. Im Anschluss

sorgen eine Lifestyle-Messe mit Ausstellern aus den ver-

schiedensten Branchen für Abwechslung und die Casino-

nacht für Nervenkitzel. Sichern Sie sich jetzt Ihre Karte

unter www.schlossallee.com

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Anzeige | Seite 10

Mit Sicherheit gut beraten!Kaum ein Feld ist so umfangreich wie das der Krankenversicherung. Der Markt ist voll mit Produkten, deren Inhalte

nicht immer relevant sind. Und genau deshalb kommt es hier auf eine ausführliche, individuelle, persönliche, vertrau-

ensvolle und bedarfsgerechte Beratung an. Die MeVitus GmbH aus Münster hat sich genau diese kompetente Beratung

mit Schwerpunkt Krankenversicherung auf die Fahnen geschrieben.

Individuelle SicherheitskonzepteJeder Mensch ist anders – und somit auch der Bedarf und der

Anspruch an sein persönliches Krankenversicherungs- und Sicher-

heitspaket. Was der eine möchte, muss noch längst nicht das Rich-

tige für den anderen sein. Deshalb ist das Leistungsspektrum der

unabhängigen MeVitus GmbH besonders umfangreich. Es umfasst

insbesondere die Private Krankenversicherung, Berufsunfähigkeit,

Dread Disease, Private Altersvorsorge und Betriebliche Altersvor-

sorge für Privatpersonen, Familien und Unternehmer. Dabei setzt

MeVitus auf eine langjährige Erfahrung im Bereich der Krankenver-

sicherungen, was für die Kunden höchste Kompetenz und schnelle

Erfolge bedeutet. Ein echter Mehrwert: MeVitus lässt seine Kunden

durch das Dickicht in Versicherungsfragen blicken und schärft den

Fokus für das Wesentliche, nämlich für die individuellen Bedürf-

nisse. Die Beratung wird besonders großgeschrieben, ebenso die

Offenheit, Ehrlichkeit und die Transparenz im Umgang mit Informa-

tionen. „Dabei zählt die unkomplizierte, unbürokratische Abwick-

lung ebenso zu unseren Stärken wie Motivation und Zuverlässig-

keit“, sagt Geschäftsführer Dipl.-Ing. Siegmund Panitz. Und weiter:

„Unsere Dienstleistungen sind selbstverständlich von der Beratung

(auch vor Ort) über die Antragsvermittlung bis hin zu laufenden

Informationen über Ihre Versicherung völlig kostenfrei. Wir können

auch im Lebens- und Sachversicherungsbereich weiterhelfen.“

LeistungsspektrumPrivate Krankenversicherung: Die Private Krankenversicherung

besteht aus über 870 Einzelkriterien und lässt sich schon deshalb

nicht über den Beitrag vergleichen. Die Auswahl, was zu versichern

ist und was nicht, können Menschen dann treffen, wenn sie aus-

führlich informiert wurden, was es am Markt zur Auswahl gibt und

was erfahrungsgemäß im Laufe des Lebens benötigt wird.

Berufsunfähigkeit: Arbeitskraft sichert Einkommen und damit

die Lebensplanung. So wie der Motor das Auto antreibt, so ist die

Arbeitskraft, besser deren Erhalt, unverzichtbar für ein planbares

Leben. Ziele, Wünsche und Notwendigkeiten können nur dann be-

rücksichtigt werden, wenn das regelmäßige Einkommen gesichert

ist. Der Markt ist voll von Produkten, die mit Eigenschaften werben,

die eher sekundär sind.

Dread Disease: Die Dread Disease dient zur Absicherung bei

schweren Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Besonders wichtig sind die Definition der Erkrankungen und die

damit verbundene Nachweisbarkeit als Grundlage der Leistungs-

pflicht. Hier ist der Berater in der Regel mehr als überfordert, der

Fachmann aber besonders gefragt.

Private Altersvorsorge: Die gesetzliche Rente reicht nicht aus,

wenn man seinen bisherigen Lebensstandard beibehalten möchte.

MeVitus bietet verschiedene Lösungen zur Privaten Altersvorsorge

und berät, welche Versicherung den höchsten Sicherheitsstandard

bietet.

Betriebliche Altersvorsorge: Um sich nicht nur auf die gesetzli-

che Rente verlassen zu müssen, sollte man diese sowohl durch pri-

vate als auch durch eine betriebliche Altersversorgung ergänzen.

Ein Arbeitnehmer hat ein gesetzlich verbrieftes Recht auf Entgelt-

umwandlung, das genutzt werden sollte.

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Page 11: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 11

LückenLateinPersönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee.

In dieser Ausgabe: André Lindhorst

Beruf: Leiter der Kunsthalle DominikanerkircheGeburtsdatum: 10. August 1948Geburtsort: OldenburgFamilienstand: ledigSternzeichen: Löwe

André Lindhorst studierte Grafikdesign und Kunstge-schichte und arbeitete zunächst als Archäologe am Kul-turgeschichtlichen Museum Osnabrück. Schon hier war er Kurator zahlreicher archäologischer Ausstellungspro-

jekte. Seit 1991 ist er Leiter der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück und der Stadtgalerie Osnabrück sowie zuständig für den Bereich zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum. Lindhorst verfasste zahlreiche Publikationen zu architekto-nisch-archäologischen Themen sowie zur Kunst der Gegenwart.

Aktuell Lückenlatein

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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12

Neujahrsempfang im FriedenssaalEs wurde voll im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses:

Rund 250 Gäste waren der Einladung von Ira Klusmann

(Vorsitzende Osnabrück-City-Marketing) und Oliver Mix

(Geschäftsführer Osnabrück-Marketing- und Tou-

rismusgesellschaft sowie Tourismusverband OS-

Land) zum Neujahrsempfang Anfang Januar ge-

folgt. Oberbürgermeister Boris Pistorius betonte in

seiner Begrüßungsrede vor allem den Vorbildcha-

rakter, den die Zusammenlegung der Geschäfts-

führung von OMT und TOL für andere Städ-

te hat. Das gemeinsam von Stadt und Land

herausgegebene Reisemagazin sei ein er-

stes Ergebnis dieser Zusammenarbeit. Bei

Fingerfood und Wein ließ es sich sehr gut

plaudern – so blieben die Gäste aus Wirt-

schaft, Politik und Gesellschaft teilweise

bis tief in die Nacht.

Neue Energie für 2012Ein Thema beherrschte den diesjährigen Neujahrsempfang der IHK Osnabrück-

Emsland-Grafschaft Bentheim: die Energie- und Rohstoffversorgung. Sowohl

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister als auch Prof. Dr. Justus

Haucap, Vorsitzender der Monopolkommission und Leiter des Instituts für

Wettbewerbsökonomie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, und

Peter Voss, Präsident der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland, wiesen

auf die Bedeutung der Energiewende hin. 600 Gäste aus Wirtschaft, Politik

und Verwaltung waren der Einladung zum Neujahrsempfang in die Kunsthalle

Dominikaner kirche gefolgt.

Fotos IHK Osnabrück

v.l.n.r.: Peter Voss, Prof. Dr. Justus Haucap, Boris Pistorius, Gerd-Christian Titgemeyer, David McAllister, Marco Graf

Stammt aus Quakenbrück: Prof. Dr. Justus Haucap.

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Page 14: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 14

Ein Klassiker in neuem GlanzDass die Präsentation eines

neuen Autos meist mit viel

Tamtam vonstattengeht, ist

bekannt. Wenn ein Mythos

neu aufgelegt wird, darf man

allerdings ruhig noch ein

kleines Schippchen drauf-

legen! Michael Haas, Ge-

schäftsführer des Porsche Centers Osnabrück, sorgte bei der Präsentation des

neuen 911ers in der Lengericher Gempt-Halle für die passende Atmosphäre. Die 450 geladenen Gäste gelangten über

einen roten Teppich in die Veranstaltungshalle, dort erwartete sie neben einem jungen Porsche-Team und dem erle-

senen Buffet auch etwas „Zauberhaftes“: die beiden Magier-Brüder Andreas und Christian Ehrlich. Um 21:40 schließ-

lich war es so weit – mit einem großen „Knall“ wurde der „Elfer“ enthüllt. Mit 400 PS und über 300 Kilometern in der

Stunde sorgt der Klassiker nun für neues Aufsehen im Hause Porsche. Fotos Oliver Dreher

Inhaber Michael Starke und Geschäftsführer Michael Haas

Das Team des Porsche-Zentrums

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Seite 16 | Anzeige

Neue Blume B l ü t e n p r a c h t f ü r j e d e n A n l a s s

Als sich Marion und Rheinhard Franke 2002 entschlossen, ein

Blumengeschäft in einem frei werdenden Ladenlokal zu gründen,

war für sie von Anfang an klar, dass es etwas ganz Besonderes werden sollte. Ihr Plan ging auf: Mittlerweile

ist die „Neue Blume“ zu einer echten Top-Adresse geworden, wenn es um hochwertigen Blumenschmuck

geht. Und das nicht nur in ihrem Heimatort Hagen am Teutoburger Wald; seit 2005 ist Neue Blume auch im

Osnabrücker Modehaus L+T zu finden.

Ästhetik steht an erster Stelle„Dass Blumen in einem Shop-in-Shop-Kon-

zept frisch gebunden werden, ist deutsch-

landweit einmalig“, so Marion Franke, die

vor ihrer Selbststän-

digkeit lange in einem

Blumengeschäft in Ol-

denburg angestellt war.

Ebenso wie ihr Mann,

Rheinhard Franke, hatte

sie schon immer die Vi-

sion, zeitgemäße Flori-

stik zu machen, die die

Erwartungen des Kunden

übertrifft. So steht die

Ästhetik stets an erster Stelle. Nur Dinge

zu verkaufen, die man selber mag – das

gehört ganz klar zum Selbstverständnis der

Floristin. Dass auch bei Letzterem Wert auf

Qualität und Handarbeit gelegt wird, ver-

steht sich fast von selbst: Die Keramik-Ge-

fäße der Marke „Ecri“ etwa stammen eben-

so aus einer niederländischen Manufaktur

wie die gläsernen Vasen der Marke „Dutz“.

Wirklich besondersApropos Holland: Reinhard Franke ist Blu-

mengroßhändler und regelmäßig auf Ver-

steigerungen im „Blumenland“ anzutreffen.

Zweimal die Woche bietet er

hier auf frische Rosen, Tul-

pen, Hyazinthen und mehr,

und legt dabei besonderen

Wert auf die Qualität: „Wenn

man echte Leidenschaft für

seinen Beruf empfindet, gibt

man sich mit dem mittleren

Segment nicht zufrieden“, so

der Unternehmer entschlos-

sen. Auch Marion Franke ist

regelmäßig auf Messen unterwegs, um sich

in Sachen Farb- und Dekorationstrends im-

mer auf dem aktuellen Stand zu halten. Bei-

de nehmen weite Wege in Kauf, um immer

interessante und schöne neue Dinge für ihre

Kunden aufzuspüren. Eine persönliche Lieb-

lingsblume hat die Floristin derweil nicht:

„Ich kann mich für alles begeistern, was

wirklich besonders ist.“

Veranstaltungen und RaumausstattungAllein rund 120 Hochzeiten im gesamten Os-

nabrücker Land hat Marion Franke im letzten

Jahr ausgestattet, dazu kommen Trauerflori-

stik sowie komplette Wohnraum- oder Büro-

dekorationen. Auch in der Neuen Blume weht

regelmäßig ein frischer Wind: „Wir wechseln

dreimal jährlich die Ladendekoration –

Wandfarbe eingeschlossen“, so die Eheleute

unisono. Zur Adventsausstellung wird dann

der gesamte Verkaufsraum umgestaltet, in-

klusive Möbel und Beleuchtung.

Neue Blume

Alte Straße 10 | 49170 Hagen a.T.W.

Tel. 05401 / 83 25 65

Große Straße 27-32 (im L+T)

49074 Osnabrück

Tel. 0541 / 580 11 71

www.neue-blume.de

info

Page 17: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 17

Sportliche Leo’s vergebenZum mittlerweile dritten Mal trafen sich Sportler, Sportfans und Anhänger

Ende Januar im Bad Rothenfelder Kurhaus, um herausragende Leistungen

zu ehren. Tanzeinlagen, Musik und Ballartistik auf höchstem Niveau bildeten

einen attraktiven Rahmen. Unterhaltsam und charmant führten Matthias Witte

(OS1.tv) und Alina Wegner durchs Programm und verkündeten die Sieger in

den verschiedenen Kategorien. Fotos M. Frankenberg, M. Dömer, Gradierwerk.info

Laudatorin und Sportlerin des Jahres 2010 Kristina Gessat überreichte den Leo an Trainer des Jahres Jovi Stojceski (American Football) von den ASC Tigers.

Team des Jahres 2011: Die Football-Mannschaft der ASC Tigers.

(v.l.n.r.) Matthias Witte und Alina Wegner moderierten den Abend, der von Thorsten Pisker und Henning Hacker organisiert wurde.

Damen-Team des Jahres wurden die Judoka des Osnabrücker Turnerbundes (OTB), die neben dem Vize-Titel in der 2. Bundesliga auch bei zahlreichen anderen Wettbewerben erfolgreich waren.

Eckhardt Staege wurde für die Veranstaltung des Jahres (Meller Crosslauf) ausgezeichnet, Langstreckenläuferin Christin Kulgemeyer wurde Sportlerin und Sprinter Patrick Jochmann Sportler des Jahres.

Page 18: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Szene Interview | Seite 18

» Ich bin kein Retter «

Sofa: Strässle; zur Verfügung gestellt von Dransmann Wohnideen in Georgsmarienhütte;

Vielen Dank an die Familie Dransmann! www.dransmann.com

VfL Osnabrück-Trainer Pele Wollitz im Gespräch mit Schlossallee-Herausgeberin Barbara Rottwinkel-Kröber.

Page 19: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 19

Pele Wollitz im Schlossallee-GesprächEr verdankt seinen Spitznamen einem brasilianischen Ausnahmefußballer: Claus-Dieter „Pele“ Wollitz. Als erster Gast

unserer neuen Reihe hat er auf dem Schlossallee-Sofa Platz genommen und sich exklusiv mit uns unterhalten – über

das Neumarkt-Einkaufscenter, die zweite Bundesliga, Internetforen und was er am Tag des Weltuntergangs so vorhat …

Interview Barbara Rottwinkel-Kröber, Fotos Christa Henke

Barbara Rottwinkel-Kröber: Lieber Pele

Wollitz, herzlich willkommen auf unserem

roten Sofa!

Pele Wollitz: Danke!

Beginnen wir mit einem lokalpolitischen

Thema. Die Renovierung der OsnabrückHal-

le ist ein Evergreen, außerdem wird immer

mal wieder über eine Veranstaltungshalle

diskutiert. Wie ist Ihre Meinung als Sportler

zu diesem Thema?

Wenn wir konkurrenzfähig sein und auch

mal Highlights nach Osnabrück holen wol-

len, brauchen wir definitiv eine Arena! Ich

bin immer wieder überrascht, dass es in so

einer großen Stadt, mit einer guten Struk-

tur und einer starken Wirtschaft so pro-

blematisch ist, diese Arena zu realisieren.

Sogar die Stadthalle in Cottbus bietet mehr

Komfort als unsere! Das Gleiche gilt für das

Neumarkt-Einkaufscenter: Wenn die Innen-

stadt lebt, ist auch ein solches Center nicht

von Nachteil. Sie würde dann noch mehr In-

put bekommen. Aber wie so oft wird vieles,

was Veränderung bedeutet, im Vorfeld im-

mer nur negativ beurteilt.

Auf dem IHK Neujahrsempfang war das große

Thema gestern Abend „Energie und Roh-

stoffe“. Würden Sie ein Elektroauto fahren?

Ja. Ich glaube, dass wir viel mehr an un-

sere Zukunft denken müssen, für unsere

Kinder und Enkelkinder. Ein Beispiel: Alle

stöhnen über das Wetter, darüber, dass

wir keinen richtigen Winter haben. Da sind

wir doch am Ende selbst für verantwort-

lich, wenn wir immer nur im Hier und Jetzt

leben und nicht an die Zukunft denken.

Wenn ich meinen Beitrag leisten kann,

dann tue ich das auch!

Haben die Majas am Ende also doch Recht?

Laut ihrem Kalender soll am 21.12.2012

die Welt untergehen. Was machen Sie an

dem Tag?

Ich denke, dass ich dann eine gute Flasche

Rotwein aufmache. (lacht)

Ach was – Sie sind Rotweintrinker?

Wenn ich jetzt sage „Trinker“, dann wird

das sicher gegen mich verwendet! Aber, ja

– wenn ich etwas trinke, dann gerne guten

Rotwein.

» Sogar die Stadthalle in Cottbus bietet mehr Komfort als unsere! «

Page 20: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Szene Interview | Seite 20

Ich hätte jetzt eher auf Bier getippt …

Dann schätzen Sie mich völlig falsch ein!

Ich trinke auch gern mal ein Pils, aber lie-

ber ist mir ein Glas Wein. Muss aber tro-

cken sein, und darf auch ruhig einen reellen

Preis haben.

Anderes Thema, das aktuell auch die Pres-

se beherrscht: Von der Einwohnerzahl her

löst Oldenburg 2015 Osnabrück als dritt-

größte Stadt Niedersachsens ab. Das The-

ma demographischer Wandel begegnet uns

im Alltag immer häufiger – was bedeutet

das für den VfL? Merken Sie das schon?

Nein, das merken wir nicht. Ich war über-

rascht über diesen Artikel – ich bin sicher,

dass wir drittgrößte Stadt bleiben!

Sie wollen die Statistik widerlegen?

Nein, aber ich glaube, dass es möglich ist.

Dann müssen wir eben Leute einkaufen! Das

wurde in Cottbus auch so gemacht, da ging es

immer um die magische 100.000er Grenze.

Was mich als Fußball-Laie interessiert: Wie

wird man eigentlich VfL-Fan?

Wenn ein Verein viel Erfolg hat, dann laufen

ja immer viele Menschen hin. Hier ist das

noch ein wenig anders, ich glaube, dass man

sich einfach sehr mit dem Club identifiziert.

Wer Osnabrücker ist, der hat auch ein Stück

lila-weißes Blut in seinen Adern.

Wie ist das Verhältnis des VfL selbst, also

des Managements, zu seinen Fans?

Ich denke gut. Es soll ja sogar ein neuer

Verband gegründet werden, „Nur für die-

sen Verein“ – das zeigt ja, wie innovativ die

Fans sind. Allerdings hat Fußball auch eine

andere Seite: Entscheidend ist, dass man

am Samstag gewinnt. Dann ist alles richtig.

Verliert man, ist meist alles falsch. Dann

wird auch die Arbeit zu extrem hinterfragt.

Besonders schlimm sind Internetforen –

wenn Leute anonym Unwahrheiten verbrei-

ten können, werden sie meinst respektlos

und verletzend. Das sieht man ja auch bei

der ganzen Affäre um Christian Wulff und

seine Frau, die ja immerhin unsere First

» Wer Osnabrücker ist, der hat auch ein Stück

lila-weißes Blut in seinen Adern.«

Page 21: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 21

Lady ist. Was da so verbreitet wird, ist ge-

schmacklos!

Diffamierungen in Foren – sind die auch ein

Thema bei VfL-Fans?

Ja, deswegen habe ich es mir schon abge-

wöhnt, in Foren über Fußball zu lesen. Da

verletzen Menschen bewusst andere! Man

diskutiert einfach nicht auf Augenhöhe. Ich

kritisiere diese Anonymität zutiefst!

Nicht nur in Foren ist die Rückkehr des Pele

Wollitz ein Thema, es gibt auch kaum eine

öffentliche Veranstaltung, zu der Sie aktuell

nicht eingeladen werden. Wie fühlt es sich

an, der „Retter“ zu sein?

Ich kann Osnabrück nicht retten! Ich glau-

be auch nicht, dass ich dazu geboren bin,

irgendetwas zu retten! Ich bin davon über-

zeugt, dass man mit den Möglichkeiten, die

in Osnabrück gegeben sind, Erfolg haben

kann – aber dass man das nicht muss.

Muss ist ein zu großes Wort. Die Anforde-

rungen an diese Sportart sind in Osnabrück

schon extrem. Erwartungen sind normal,

aber es darf nicht immer nur ums Gewinnen

oder Verlieren gehen. Wir haben eine neue

Tribüne gebaut und Logen bekommen – mit

den Möglichkeiten, die man hier hat, wurde

schon viel geschaffen.

Was unterscheidet Cottbus in dieser Hin-

sicht von Osnabrück?

Es gibt Vereine, da hat man die Hoffnung,

und Vereine, da hat man die Erwartung.

Cottbus ist das eine, Osnabrück das ande-

re. Wenn man die Erwartung hat, dass ich

jedes Spiel gewinne, dann baut man einen

Riesendruck auf. Wenn ich dann die Er-

wartung nicht umsetzen kann, ist das ein

großer Ballast. Einen Rucksack zu tragen

haben wir alle, aber unserer ist manchmal

mit Felsbrocken gefüllt. Es ist nicht immer

einfach, den im Spiel abzulegen.

» Ich sehe mich nicht als Retter, aber ich bin gern der Mann, der vor-neweg geht und den Schalter umlegt.«

Page 22: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Szene Interview | Seite 22

Also im Prinzip sagen Sie für Osnabrück:

Slow down, wir sind gut!

Osnabrück ist sogar sehr gut! Manchmal ste-

hen wir uns selbst so ein bisschen im Weg

und könnten mit etwas mehr Gelassenheit

noch mehr erreichen. Mir persönlich haben

die Jahre in Cottbus sehr gut getan, auch

für den Umgang mit der Erwartungshaltung.

Wenn sich die Erwartungen auf mich als

Trainer fokussieren, ist das okay. Damit wird

der Druck von der Mannschaft genommen,

und sie kann so begleitet werden, dass sie

kurzfristig das Ziel 2. Bundesliga noch er-

reicht und mittel- und langfristig endlich von

diesem Image als Fahrstuhlmannschaft weg-

kommt. Ich sehe mich nicht als Retter, aber

ich bin gern der Mann, der vorneweg geht

und den Schalter umlegt.

Wenn Sie durch die Große Straße gehen –

sprechen die Leute Sie häufig an?

Ja. Ich habe immer ein offenes Ohr und un-

terhalte mich gern, so lange es höflich und

respektvoll ist. Ich freue mich für die Euphorie

der Kinder, die morgens am Frühstückstisch

von ihrem Vater hören, jetzt geht’s hier wieder

bergauf. Ich sage aber auch, hey Kiddies, ru-

hig an, wir müssen erst mal spielen!

Ist das Motivation oder Belastung?

Kinder sind immer Motivation! Es gibt Er-

wachsene, die sagen, jetzt dürfen wir nicht

mehr verlieren. Ich finde den Satz schon

furchtbar: Jetzt dürfen wir nicht mehr ver-

lieren! Was soll das heißen?!

Das Ziel ist bei Ihnen ganz klar definiert.

Realistisch betrachtet: Wenn wir nächstes

Jahr um die gleiche Zeit hier sitzen, wo

steht der VfL dann?

In der zweiten Liga! Das sage ich nicht

leichthin, davon bin ich überzeugt. Das Mit-

einander im Team ist hervorragend, der Wil-

le ist da. Im Sommer ist man mit der Maß-

gabe in die Saison gestartet, ein Aufbaujahr

zu spielen. Das passt nicht zur Mentalität

der Stadt, so dass wir diese Maßgabe re-

lativ schnell geändert und Ziele kurzfristig

neu definiert haben. Um diese Ziel zu er-

reichen brauchen wir auch das Publikum.

Dann geben wir alles mit voller Leiden-

schaft zurück!

Ich hatte das Vergnügen, Ihre Truppe im

Herbst auf dem Beresa Sponsorenabend

kennenzulernen. Das sind ja viele junge,

hochambitionierte Jungs. Ich bin nach Hau-

se gefahren und habe gedacht, gut, dass

ich die nicht jeden Tag führen muss …

Das Schöne ist doch zu beobachten, wie

sich die Generationen verändern. Das hält

wach und stellt einen jeden Tag vor neue

Aufgaben. Es sind ja völlig unterschiedliche

Charaktere, der eine ist total verschlossen,

der andere ist hip oder cool, oder wie man

heute so sagt. Ich spreche alle unterschied-

lich an und habe, glaube ich, eine ganz

gute Antenne dafür, wie jemand drauf ist.

Psychologie interessiert mich total! Selbst-

wertgefühl kann man den Spielern nur ver-

mitteln, wenn man sich mit ihnen individuell

beschäftigt. Wenn Sie sich heute vor eine

Mannschaft stellen und sagen „Wir müs-

sen elf Freunde sein“, dann überzeugen

Sie niemanden. Heute sprechen Sie zu elf

Individualisten – Inhalte und Vertrauen sind

da das Allerwichtigste! Und Vertrauen muss

man sich erarbeiten.

Was würden Sie einem 20-Jährigen nach

Karriereende raten?

Wenn er die Voraussetzungen dazu hat, dann

sollte er ein Fernstudium machen. In der er-

Page 23: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 23

sten Liga haben Spieler keine Zeit dafür, in

unserer Klasse aber geht das gut. Wir ha-

ben viele Spieler, die abends noch das Abitur

nachholen oder nebenbei studieren. Da sind

wir auch flexibel in den Trainingszeiten.

Fußball ist beruflich Ihr dominierendes The-

ma. Was interessiert Sie privat?

Fußball.

Nur Fußball?

Wenn es geht 24 Stunden.

Aber was machen Sie, wenn Sie nach Hau-

se kommen? Wie schalten Sie ab? Sie zap-

pen ja nicht sofort durch die Bundesliga!

Bei uns ist Reiten ein großes Thema. Meine

Töchter reiten, meine Frau reitet, wir haben

sogar ein eigenes Pferd. Wenn die Jüngste

Springreiten macht, dann gucke ich schon

mal zu, aber ich bin dann immer so nervös!

Viel nervöser als auf dem Spielfeld! Wenn

sie da drüberspringt – hu, das ist nicht so

meins! Ich habe immer Angst, dass sie run-

terfällt. Aber das ist allabendlich ein großes

Thema: Wenn der Tierarzt da war oder der

Hufschmied, oder dann dies oder das ge-

macht werden muss, dann frage ich mich

immer, wie man sich so ein teures Hobby

suchen kann? (lacht)

Was schalten Sie an, wenn die Bundesliga

gerade nicht läuft?

Ich bin leidenschaftlicher Tatort-Gucker,

und ich bemühe mich, jeden Abend die

Tagesschau zu sehen, das ist mein abend-

liches Ritual.

Feiern Sie eigentlich Karneval?

Ja, aber wenn, dann Kölsch! Beim Schun-

keln und Singen kann man für mehrere

Stunden mal die Seele baumeln lassen –

das halte ich für sehr wichtig!

Abschließend: Was sind Ihre persönlichen

Ziele für 2012?

Viel Gesundheit! Ich habe gestern noch eine

MRT machen lassen. Wenn man in dieser

Röhre liegt, schießt einem ja alles durch

den Kopf, was man jetzt so haben könnte.

Gesundheit ist das Wichtigste! Die steht

auch vor Erfolg!

In dem Sinne: Ganz viel Gesundheit und Er-

folg für 2012 – herzlichen Dank, dass Sie

heute zu uns gekommen sind.

Sehr gerne – hat mir Spaß gemacht!

» Ich bemühe mich, jeden Abend die

Tagesschau zu sehen, das ist mein Ritual.«

Page 24: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Szene Homestory | Seite 24

Altes Lagerhaus

mit neuem Schick

In der Adolfstraße 45, in bester Lage am Fuße des Osnabrücker Wester-

bergs, befindet sich ein kleines Juwel: ein altes Lagerhaus von 1899, das von

Bauherrn Roberto Dalla Bona und dem Architekturbüro Ohnesorge zu einem

Wohnhaus der Extraklasse umgebaut wurde und unter anderem beim Tag der

Architektur 2011 für Aufsehen sorgte. Wir haben die aktuellen Bewohner, Gre-

ta Warner-Reinlein und Joachim Frommholz, besucht und einen Blick hinter

die ursprünglich anmutende Fassade geworfen. Text und Fotos Svenja Dierker

Page 25: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 25

Liebe auf den ersten Blick „Gefühlt ewig“ sind Greta Warner-Reinlein

und Joachim Frommholz schon ein Paar.

Nun, ganz so lange ist eigentlich noch nicht

her, dass sie sich kennengelernt haben:

genaugenommen dreieinhalb Jahre. Vor

rund einem Jahr, direkt nach Fertigstellung,

bezogen sie die schicke Wohnung inmitten

des Osnabrücker Katharinenviertels. Das

Lagergebäude von 1899 diente im vorigen

Jahrhundert als Kohlelager und -handel und

beherbergte darüber hinaus Pferde, Stroh

und Heu. Heute begrüßen statt Stallgeruchs

Labrador-Mischling Paula und Mops Lilli

die Besucher in den stilvoll eingerichteten

Räumlichkeiten.

Eigentlich wollten die beiden Unternehmer

ein Objekt kaufen. „Wir haben immer mal

wieder geguckt, aber einfach nichts ge-

funden, das uns wirklich gefallen hat“, so

Greta Warner-Reinlein. Runder lief es, als

sie sich für die Idee einer Mietwohnung er-

wärmen konnten und sporadisch die Augen

offen hielten: „Diese Wohnung war erst das

zweite Objekt, das wir uns angeschaut ha-

ben“, so die Hausherrin und ergänzt: „Ich

bin hier reingekommen und habe gedacht,

das gibt’s doch gar nicht! Eine so tolle Woh-

nung, zentral gelegen, von Grün umgeben

und doch alles fußläufig zu erreichen.“ Na-

türlich haben sie nicht lange gezögert und

den Mietvertrag unterschrieben.

Mut statt EinheitsgrauSeit zweieinhalb Jahren betreibt Greta

Warner-Reinlein gemeinsam mit ihrem

Lebensgefährten Joachim Frommholz ihr

Schuhgeschäft „Greta Schuhe“ in der Os-

nabrücker Bierstraße. „Ich habe für mich

einfach keine Schuhe gefunden“, erklärt

die Modebegeisterte, die, bevor sie nach

Osnabrück zog, zwölf Jahre in München

gelebt hat und aktuell plant, zusammen mit

ihrem Lebensgefährten irgendwann wieder

in die Hauptstadt Bayerns zurückzukehren.

Und auch Frommholz, der ursprünglich aus

der Spielautomatenbranche kommt, stimmt

ihr zu: „Osnabrück ist einfach zu konform,

auch was die Kleidung angeht. Man müsste

sich mal was trauen – stattdessen sieht

man nur das ewige Einheitsgrau.“ Keine

Frage also, dass in ihrem gemeinsamen Ge-

schäft keine Standards angeboten werden,

sondern Schuhe, Taschen und Accessoires

exklusiver Marken für den etwas „mu-

tigeren“ Geschmack. Dass ein bisschen Ex-

travaganz zum Lebensstandard des Paares

durchaus dazugehört, erkennt man auch

an der Inneneinrichtung ihrer Wohnung:

Hier drei Geweihe als Wanddekoration, dort

ein großer Kronleuchter, der an dem alten

Flaschenzug im Treppenhaus über alle drei

Etagen auf und ab bewegt werden kann. Auf

den 190 qm Wohnfläche des ehemaligen

Lagerhauses haben die beiden ein Domizil

geschaffen, in dem sich auch Besucher von

Der große Kronleuchter im offenen Treppenhaus kann am Kran auf und ab gefahren werden.

Page 26: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Szene Portrait | Seite 26

Anfang an wohlfühlen. Am Tag der Architek-

tur im Juni 2011 waren es über 200 Inte-

ressierte, die die Räumlich-

keiten besichtigt haben und

in der Mehrzahl begeistert

von dem Objekt in bester

Osnabrücker Lage waren.

Tradition und Er-innerungGroßzügigkeit war das be-

stimmende Thema bei den

Umbauarbeiten, die ins-

gesamt rund eineinhalb

Jahre dauerten und kurz

vor Weihnachten 2010 ab-

geschlossen waren. Das

ursprüngliche Flair des 2,5-geschossigen

Hauses sollte erhalten bleiben und den-

Die gereinigten Backsteine an der Südseite und der ursprüngliche Putz an der Front sorgen dafür, dass der Lagerhaus-Charakter bestehen bleibt.

Die Bodenbeläge sehen zwar aus wie Holz, bestehen aber in Wirklichkeit aus einem hochwertigen PVC – das sorgt für besseren Schallschutz in den offen gehaltenen Räumlichkeiten.

Page 27: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 27

noch ein Wohnraum geschaffen werden,

der modernsten Standards gerecht wird. Die

Idee zur Sanierung hat-

te Bauherr Roberto Dalla

Bona selbst: Er hatte das

Gebäude einst von seiner

Großmutter geerbt und es

zwischenzeitlich selbst als

Werkstatt für seine Deko-

rationsfirma genutzt. Kein

Wunder also, dass gerade

ihm die Tradition, Erinnerung und Ursprüng-

lichkeit bei allen Umbaumaßnahmen beson-

ders am Herzen lag. Bei der Außengestaltung

blieb der ursprüngliche Charakter durch die

gereinigten Backsteine der Südfassade er-

halten. Auch der lediglich nachgebesserte

Originalputz an der Front unterstützt den ru-

stikalen Charme. Beim Betreten des Hauses

kann man auch heute noch, im Erdgeschoss

stehend und den Blick vorbei an der Treppe

über alle Etagen schwen-

kend, den Charakter des

offenen Lagerhauses

spüren. Während die Au-

ßenwände, das Dach und

die obere Decke erhalten

blieben, wurden die In-

nentrennwände sowie die

Zwischendecke komplett

neu gebaut.

Über den Dächern der StadtIm unteren Geschoss befinden sich zwei

Schlafzimmer, ein Ankleideraum sowie das

Badezimmer der Familie. An der inneren

Wand des an der Südfassade liegenden

ersten Schlafzimmers kann man die alte

Fachwerkstruktur des Gebäudes erkennen,

die, mit weißem Gebälk, bewusst erhalten

wurde. Ein massiver Treppenblock führt

vom Erdgeschoss zur Zwischendecke. Die

weiteren Treppenläufe und das Zwischen-

podest aus Stahl und Holz unterstreichen

die Offenheit zudem. Im Obergeschoss

finden sich schließlich Küche, Essbereich

und Wohnzimmer, und der persönliche

Lieblingsplatz von Greta Warner-Reinlein

und Joachim Frommholz: der große Bal-

kon. Nicht nur hier, sondern im gesamten

Obergeschoss wurden die tragenden Dach-

balken sichtbar gelassen. „Das ist ein abso-

luter Traum“, so Warner-Reinlein, „hier im

Sommer zu sitzen und über die Dächer Os-

nabrücks gucken zu können.“ Keine Frage

– dass es sich hier gut wohnen und leben

lässt, steht zweifelsohne fest!

Im Schlafzimmer, hinter den vielen Familienfotos, erkennt man noch die ursprüng-liche Fachwerkwand des Lagerhauses.

Der Balkon ist von drei Seiten verglast, um die Großzügigkeit und Offenheit noch-mals zu betonen.

Großzügigkeit war das bestimmende

Thema bei den Umbauarbeiten

Page 28: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Szene Klassiker | Seite 28

Das Etuikleid: Stilsicheres Must-have

Wer erinnert sich nicht an die Szene in „Frühstück bei Tiffany‘s“, in

der Audrey Hepburn mit sehnsuchtsvollem Blick an den Schaufen-

stern des Nobel-Juweliers Tiffany‘s vorbeiflaniert. Damit machte

sie das Etuikleid weltberühmt. Heute gilt es als DAS Sinnbild zeit-

loser Mode überhaupt. Mit seinem figurbetonten, engen Schnitt

setzt es die weibliche Silhouette vorteilhaft in Szene und durch

seine gute Kombinierbarkeit ist es zu

jedem Anlass tragbar. Eng verwandt mit

dem Etuikleid ist das kleine Schwar-

ze. Entworfen wurde es bereits in den

30er Jahren des 20. Jahrhunderts von

Coco Chanel. Vor allem der klassisch-

elegante Schnitt, der niemals über das

Knie reicht, macht das kleine Schwarze

zum wunderbaren Basic.

ww

w.anitahass.de

Klassiker: Mode Zeitlos schön„Ich bin gegen Mode, die vergänglich ist. Ich kann nicht

akzeptieren, dass man Kleider wegwirft, nur weil Frühling

ist“, sagte bereits die legendäre französische Modeschöp-

ferin und Stilikone Coco Chanel. Und tatsächlich gibt es

Kleidungsstücke, die niemals aus der Mode kommen: das

kleine Schwarze gehört ebenso dazu wie der Trenchcoat

oder die Jeans.

Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia, siehe Auszeichnung

Page 29: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 29

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aendler.com

Die Marlenehose: Gestern noch skandalös – heute schon ein Modeklassiker

Als Marlene Dietrich die Hose in ihrem Film „Marokko“ trug, löste

sie einen wahren Skandal aus. Schließlich hatte Frau bis dato

Rock zu tragen, eine Hose war undenkbar! Erst „die Dietrich“

befreite die Frauen aus diesem Kleiderzwang. Heute gilt die

Marlenehose als absoluter Modeklassiker. Ihr eleganter Schnitt

macht sie vielfältig einsetzbar: ob als glamouröse Alternative

zum kleinen Schwarzen oder als bürotaugliches Outfit im All-

tag. Charakteristisch sind der hoch geschnittene Bund und die

Betonung der Taille. Absolutes Must zur Marlenehose sind hohe

Schuhe, sonst sieht es schnell aus, als würde man darin versin-

ken. Aber: Ganz gleich wie hoch der Absatz ist – die Hose muss

immer zum Boden reichen.

Der Trenchcoat: Auch in Zeiten des Friedens heiß begehrt

Ein Evergreen ist der Trenchcoat. Erfunden wurde er

gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Thomas Burber-

ry. Dessen erste Ausführungen waren aus wasserab-

weisendem Material und damit besonders geeignet als

witterungsbeständige Kleidung für die Armee. Daraus

resultierte auch sein Name „Trenchcoat“ (engl.: Trench

= Schützengraben). Aber erst Humphrey Bogart machte

ihn so richtig bekannt! Inzwischen ist der Mantel kaum

noch aus der Mode wegzudenken. Die klassischen Far-

ben sind Schwarz, Beige und Blau.

Die Jeans: Salonfähige Arbeitskleidung

Diese Hose ist nicht nur Kultobjekt, sondern ein absoluter

Modeklassiker: die Jeans. Einst als langlebige Arbeiterho-

se vom Auswanderer Levi Strauß erfunden, ist sie heute

salonfähig geworden. Die klassische Jeans ist die Five-

Pocket. Sie besitzt zwei Gesäßtaschen und zwei Frontta-

schen. In der rechten Fronttasche ist zusätzlich die Coin

Pocket aufgenietet. Inzwischen gibt es jedoch unzählige

Variationen: Ob knallenge Skinny-Jeans, tief sitzende

Hüftjeans, super-trendige Boyfriend-Jeans oder weite

Baggy Pants, für jeden ist das Passende dabei. Diverse

Marmorierungen, Waschungen oder Verzierungen las-

sen die Jeans zu jeder Zeit modisch und topaktuell

erscheinen.

Das Twinset: Langweilig? Nein, klassisch!

Grace Kelly, Jackie Kennedy und Audrey Hepburn

wussten eines ganz genau: Ein Twinset verleiht je-

der Frau Eleganz und Klasse! Entworfen vom öster-

ww

w.snobdenoblesse.com

Hugo Boss

ww

w.m

aendler.com

Page 30: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Szene Klassiker | Seite 30

reichischen Designer Paul Weisz im Jahr 1934 für das schottische

Label Pringle, löste die Kombi aus Pulli und Jacke einen kleinen

Skandal aus. Schließlich trug man Feingestricktes bis dahin nur

drunter. Erst in der Hippie-Zeit fiel das Twinset modisch durch,

weil es als spießig galt. Seit Kurzem feiert das Duo jedoch ein mo-

disches Comeback. Das klassische Twinset besteht aus einem eng

anliegenden Pullover mit kurzem Ärmel und rundem Halsausschnitt

und einer langärmeligen Strickjacke, ebenfalls mit Rundhalsaus-

schnitt und schmalen Bündchen. Die meist einfarbigen Stücke sind

nicht zu sportlich und nicht zu formell – dadurch passt das Twin-

set eigentlich immer. Egal, ob zur Jeans oder zum

schicken Rock.

Das Kostüm: Der Inbegriff von Glamour

Es ist einfach und schlicht, besticht aber durch

mondänen Chic, Glamour und zeitlosen Stil. Seit

über fünfzig Jahren kleidet dieser Zweiteiler die

moderne Frau von heute: das Chanel Kostüm. Es

besteht aus einem lockeren Jäckchen und aus-

gestellten Rock im klassischen, grobnoppigen

Tweed-Stoff – das Erkennungsmerkmal des Ko-

stüms. Die Jacke ist kastenförmig, besitzt ver-

schiedene Bordierungen und verzichtet aufs

Revers. Das Chanel Kostüm kann fast von jeder

Frau getragen werden, da das hüftlange Jäckchen

unterschiedlichen Figuren schmeichelt. Bei einem

original Chanel ist am inneren Saum der Jacke eine Metallkette

eingefasst. Klassisch trägt man dazu eine Bluse mit Schlingkra-

gen. Coco Chanel kombinierte dazu auch oft Modeschmuck und

Perlenketten.

Das Poloshirt: Cleaner Freizeit-Chic

Vom Tenniscourt direkt in den Kleiderschrank bahnte sich die-

ser Modeklassiker seinen Weg. Kaum verwunderlich, denn

das Poloshirt ist ein echtes Allroundtalent und bringt die

nötige Sportlichkeit in den Alltag. Schon gegen Ende

des 19. Jahrhunderts trugen Polospieler konserva-

tive, langärmelige Shirts aus festem Wollstoff. Als

eigentlicher Erfinder gilt heute jedoch allgemeinhin

der französische Tennisspieler René Lacoste – der

damit einen neuen Trend kreierte. Früher gab es

das Poloshirt in klassischer Tennistradition nur in

Weiß. Heute gibt es das sportliche Modell inzwi-

schen in sämtlichen Regenbogenfarben, und es hat

sich zu einem wahren Klassiker in der Modewelt ge-

mausert: lässig, sportlich und zeitlos kann man das

Poloshirt vielseitig stylen.

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Page 31: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 31

Der Budapester: Lässige Alternative zum Lackschuh

Ein Blick auf den Namen verrät, dass dieses Modell aus Budapest

stammt. Dort wird der Budapester seit dem 19. Jahrhundert ange-

fertigt. Die unverwechselbaren fast geraden und breiten Leisten

gehören, neben der relativ hohen und breit gerundeten Schuhspit-

ze, zu den beiden wichtigsten Merkmalen der Budapester. Typisch

osteuropäisch sind bei diesem Schuhmodell das Lochmuster und

die Leistenform. Aufgrund dieses Musters fallen diese

Schuhe unter dem Oberbegriff Brogues. Der Name

Brogue kommt aus dem Schottischen und ist

eine Bezeichnung für die charakteristischen Lö-

cher im Schuh. Erfunden wurden diese von irischen

und schottischen Hirten, die nach einer Wanderung durch Sumpf-

gebiete das Wasser und den Schlamm abfließen lassen wollten.

Gleichzeitig unterstützten die Löcher ein schnelleres Trocknen.

Inzwischen ist der Budapester jedoch die erste Wahl, wenn es um

die Suche nach einem geeigneten Anzugschuh geht.

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ear.com/

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Leuchtender Sommer

Die weiße Bluse gehört zum Klassiker in jedem

Kleiderschrank einer Frau. Das Farbthema

„Bright Summer“ aus der aktuellen Frühjahr/

Sommer-Kollektion von Fior Da Liso kombiniert

klassische Eleganz mit leuchtend schönen

Farben. Floral bedruckte Innenfutter und Ellbo-

genpatches sind liebevoll ausgewählte Details,

die für das gewisse Etwas sorgen. Außerdem

erhältlich: elegante Tuniken und sportliche

Polo shirts. www.fior-da-liso.com

Mode nach Maß

Ein guter Anzug gehört zur Grundausstattung

jeder Herrengarderobe. Nicht nur auf dem ge-

schäftlichen Parkett, sondern auch zu anderen

gesellschaftlichen Ereignissen gehört ein ge-

pflegtes und stilvolles Auftreten einfach zum

guten Ton. Bei Wüsthoff finden Herren eine

hervorragende Auswahl von internationalen

Top-Marken, wie beispielsweise Roy Robson,

JOOP!, Dressler und Cinque. Noch einmaliger

sind Maßkonfektionen von Eduard Dressler. Und

auf die „Best-Dressed“-Liste schafft Mann es spätestens mit „Wüsthoff Tailored“: hier

wird der Anzug individuell auf den Körper zugeschnitten. Für einen perfekten Sitz mit viel

Stil. Herren können hierfür aus mehr als 150 feinen Unis oder edlen Streifen wählen.

Wüsthoff – Mode für Männer, Georgstraße 6, 49074 Osnabrück, www.wuesthoff-

maennermode.de

Page 32: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Szene Interview | Seite 32

Über Stil lässt sich nicht streiten!

Manchen Leuten ist Mode wichtig, anderen

wiederum ist sie ziemlich egal. Bernhard Ro-

etzel ist sich jedoch sicher: Stil ist keine Fra-

ge der Mode, denn gerade zeitlose Klassiker

führen zu einem vollendeten Gentleman-Look, mit dem Mann nichts falsch machen

kann. Der Verfasser des Buches „Der Gentleman“ beantwortet Fragen rund um den

perfekten Gentleman-Look.

Trügt der Schein, dass alle Klas-siker aus England kommen?

Nein, die Grundformen wurden tatsächlich

alle in England entwickelt. Das, was man

heute als den italienischen Stil kennt, ist

eigentlich nur eine Variation der britischen

Klassiker. Natürlich gibt es in Europa eine

gemeinsame Historie, aber die bis heute gül-

tigen Basisteile haben sich auf der Insel voll-

endet. England hatte als Kolonialmacht alle

Materialien in seinem Reich verfügbar: Seide

aus Indien, Wolle aus Australien und Schott-

land oder Merinowolle aus Neuseeland. Dank

der Spinnereiindustrie waren außerdem die

technischen Möglichkeiten vorhanden. Dazu

kam, dass England die tonangebende Welt-

macht war, so wie die heutigen USA – was in

England Mode war, wurde in vielen anderen

Ländern der Welt auch Mode.

Gibt es fünf Stücke, die jeder Mann und jede Frau in ihrem

Schrank haben sollten?Jeder Mann sollte einen dunklen Anzug

besitzen, ein Sportsakko, einen Blazer,

eine Krawatte und einen guten Mantel.

Männer haben heute die Tendenz, sport-

liche Jacken zu tragen, aber ein Mantel

ist einfach ein Ausdruck von Lebenskultur.

Und bei den Damen würde ich sagen ein

Kostüm, einen Hosenanzug, ein Seiden-

tuch, auch einen klassischen Mantel und

die obligatorische weiße Bluse, das sind

Wir trafen Bernhard Roetzel, Verfasser des Buches „Der Gentleman“, bei einem Vortrag im Haus der Akademischen Verbindung Widukind zu Osnabrück.

Interview Svenja Dierker, Foto privat

Foto

: Eril

l Frit

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Page 33: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 33

die fünf, die ich aus dem Stegreif sagen

würde.

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Mode-GAU? Sind das immer noch die weißen So-cken?

Die sind ein klassischer Fehler aus den

80er Jahren! Weiße Frotteesocken mit Slip-

pern! Eigentlich ist der weiße Strumpf je-

doch zu Unrecht so verpönt. Wenn ich einen

weißen Leinenanzug auf Capri trage und

dazu braune Schuhe, dann könnte ich auch

weiße Seidenstrümpfe anziehen. Eigentlich

entstehen alle Modefehler durch Missver-

ständnisse, dadurch, dass man nicht weiß,

was im Moment gefordert ist. Peinlich ist,

wenn Sie im Freizeitlook irgendwohin kom-

men und alle anderen tragen einen Anzug

oder ein schönes Kleid.

Genauso verhält es sich

andersherum: Sie müs-

sen zu einer Geburtstags-

feier, es wird im Garten

gegrillt und Sie kommen

im Anzug oder Kostüm.

Im Zweifel würde ich sagen: lieber over-

dressed statt underdressed. Ein Outfit kann

man immer auflockern, aber legere Kleidung

kann nicht großartig aufgewertet werden.

Wie stehen Sie persönlich zu Mode, zu modischen Verände-rungen, zu Trends?

Ich persönlich bin sehr unmodisch, denn

ich gehe eigentlich nie im klassischen

Sinne einkaufen. Ich bin beruflich viel auf

Messen unterwegs und kenne daher alle

Lieferanten. Meine Anzüge bekomme ich

vom Maßschneider. Doch ich beobachte die

Mode aus beruflichen Gründen sehr genau

und ziehe daraus meine Schlüsse. Ich fin-

de es interessant: Je länger man die Mode

betrachtet, desto mehr sieht man, dass sich

gewisse Dinge in immer kürzer werdenden

Abständen wiederholen.

Also schließen sich Klassiker und Mode nicht unbedingt aus?

Nein. Die jungen Leute zwischen 15 und

20 Jahren interpretieren das natürlich ganz

anders. Der Nerd-Look ist zum Beispiel eine

ganz alte Sache. Wenn die jungen Leute

heute ein Sakko tragen, dann sind die viel

kürzer geschnitten als noch vor einigen

Jahren. Niemand will aussehen wie sein

Großvater, sondern eben jung, attraktiv und

sexy. Jede Generation hat eine andere De-

finition von junger und sexy Mode, aber am

Ende dreht es sich immer um bestimmte

Stoffe und Grundformen. Diese überleben

einfach durch die Mode, die sie immer wie-

der hervorholt.

Ihr Buch heißt „Der Gentle-man – Kleider machen Leute“. Macht die richtige Kleidung schon den halben Gentleman?

Für den ersten Eindruck ist die Kleidung

ganz, ganz wichtig, genauso wie Frisur und

Brille. Wenn man sich natürlich schlecht

benimmt oder Un-

sinn redet, dann

nützt die ganze

Kleidung nichts.

In Deutschland gilt

noch immer mehr

Sein als Schein,

was im Prinzip ja auch richtig ist. Aber viele

verbauen sich den ersten Eindruck durch

unpassende Kleidung, und gerade im be-

ruflichen Feld ist das ein Fehler. Wenn ich

heute Abend im Jogginganzug gekommen

wäre, wäre es zum Anlass sehr unpas-

send gewesen und hätte einen seltsamen

Eindruck hinterlassen. Man hat bestimmte

Erwartungen und bekommt innerhalb von

Sekunden ein Bild vom Gegenüber. Man

drückt durch Kleidung aus, was man sein

will, manchmal auch was man wirklich ist,

wo man herkommt und wo man hingehört.

Bei all den stilistischen Vor-gaben: Wo bleibt da der eige-ne Stil? Drück man den dann durch pinke Socken aus?

Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Es gibt

Modemacher, die ich sehr schätze, die sich

solche Sachen leisten. Das sind dann aber

nur Akzente, ansonsten sind sie perfekt ge-

kleidet. Abgesehen davon wollen wir uns

doch immer anpassen, was die Kleidung

betrifft. Der Mensch ist ein soziales Wesen

– keiner will ein Außenseiter sein!

Eigentlich ist der weiße Strumpf zu Unrecht so verpönt.

Page 34: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Von Bokeloh bis zum Boßel-Highway:

Ein Kurzurlaub in Meppen Radtouren, Kanutrips, Erlebnis-Pakete, Wellness-Tage, Schlemmer-Arrangements und Kombinationen aus allem für

Einzelreisende, Paare und Gruppen – Meppen ist nicht Mallorca, aber in Sachen Pauschalreisen steht die Stadt im

Emsland der Mittelmeerinsel in nichts nach. Dazu kommen musikalische, komödiantische und kulturelle Events, Stadt-

führungen und Museumsbesuche. Aber im Januar, zweifle ich? „Und ob!“, betont Manfred Büter, Geschäftsführer der

Tourist Information Meppen (TIM). Er verspricht, mir einen echten Meppener Erlebnistag zusammenzustellen – aus

Komponenten, die jeder Gast buchen kann. Text und Fotos Dorit Barz

Region Meppen | Seite 34

Tourist in

der Region“

Haben Sie Ihren nächsten Urlaub schon gebucht? Skifahren in der Schweiz oder Sonne tanken auf Madeira? Wir haben da eine an-dere Idee! „Warum in die Ferne schweifen …“ fragte schließlich einst schon Goethe. Recht hat-te er: Auch das Emsland hat in Sachen Erholung jede Menge zu bieten. Als „Tourist in der Regi-on“ fühlen wir für Sie in unserer neuen Serie einmal vor – den Anfang macht ein Kurztrip nach Meppen!

Page 35: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 35

Erste Station ist ein Stadion. Und zwar das des wieder aufstre-

benden Traditionsclubs SV Meppen. Büter ist glühender Fußballfan

und sein Herz schlägt seit jeher für die Kicker in Blau-Weiß. Er

träumt davon, irgendwann in der MEP-Arena wieder Derbys gegen

den VfL Osnabrück zu erleben.

Reizvolle Perspektiven auf Natur und KulturWeiter geht es zur Herrenmühle am Flüsschen Radde. Die Mühle

und das umgebende Areal sind zu jeder Jahreszeit ein lohnendes

Ausflugsziel: Das idyllisch gelegene Kleinod wurde in jüngster Ver-

gangenheit renoviert, wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt

und ist zur beliebten Begegnungsstätte für Künstler und Kunst-

handwerker geworden.

Ein noch bedeutenderer Treffpunkt der kreativen Szene Meppens

und ein Muss für alle Gäste der Region ist die Koppelschleuse.

Sie ist Sitz und pulsierendes Kreativzentrum eines internatio-

nalen Kulturnetzwerkes. Größtes und auffälligstes

Bauwerk des Ensembles ist das Jugend- und Kul-

turgästehaus. Mit seinen 144 Betten zählt das von

Thorsten Meyer geleitete Haus zu den modernsten

Jugendherbergen Deutschlands. Und im künstle-

rischen Umfeld der Koppelschleuse stellt es selbst das

größte Exponat dar: Die Entwürfe für das Haus und die um-

gebende Parklandschaft stammen von Franz

Erhard Walther, Professor für Bildende

Künste in Hamburg. Er definierte und

konzipierte die Jugendherberge als

zu belebendes Gesamtkunstwerk –

streng geometrische Rahmengebung

für kreatives Leben. Das Angebot

des Gästehauses ist eng mit den be-

nachbarten Adressen verknüpft: Töpfern und Restaur ieren

im Archäologiemuseum, Malen, Zeichnen, kreatives Gestalten

in der Kunstschule, „Kneippen“ in der Wassertretanlage und

auf dem Barfußpfad.

Die Schönheit liegt auch im Auge des Betrachters: Echte Fußballfans wie Manfred Büter begeistern sich gern für ein reines Fußballstadion mit überdachter Tribüne!

Die Herrenmühle am Flüsschen Radde ist ein beliebter Künstlertreff und Veranstaltungsort.

Tourist in

der Region“

Page 36: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Spektakuläre Ausstellung Im „Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes“ wer-

den wir begrüßt von Silke Surberg-Röhr, die für die museumspäda-

gogische Arbeit der Einrichtung verantwortlich ist. Sie steckt mitten

in den Vorbereitungen für die Eröffnung einer außergewöhnlichen

Sonderausstellung: „Ein Himmel auf Erden – die Himmelsscheibe

von Nebra“! Die Umstände der Entdeckung des bronzenen Kultob-

jektes im Jahr 1999 und diverse Verkaufsversuche hatten jahrelang

als wahrer Fundkrimi der Archäologie für Schlagzeilen gesorgt.

Aufgrund des immensen Interesses bei Fachleuten, Medien und

in der Bevölkerung ließ das Landesamt für Denkmalpflege Sach-

sen-Anhalt originalgetreue Kopien der 3.600 Jahre alten Scheibe

anfertigen. Kombiniert mit Repliken ebenfalls gefundener Waffen,

Schmuckstücke und Gerätschaften ist eine hochwertige Wander-

ausstellung entstanden. Silke Surberg-Röhr hatte sich sofort für ihr

Museum um die Schau beworben und darf sie nun endlich zeigen.

Urige Location für private Feiern: Im Backhaus des Gasthauses „Zur Linde“ können Gruppen feiern und dazu ihr eigenes Brot oder köstliche Pizza backen.

Eine der modernsten und architektonisch reizvollsten Jugendherbergen Deutschlands: Das Jugend- und Kultur-gästehaus Koppelschleuse in Meppen wurde als zu belebendes Kunstwerk konzipiert und realisiert.

Region Meppen | Seite 36

Page 37: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 37

Kunst betrachten und gestaltenZwischen regionaler Archäologie und zeitgenös-

sischer Kunst gibt es zwar eine epochale und in-

haltliche Distanz, räumlich betrachtet aber ist es

in Meppen nur ein Katzensprung: An der Koppel-

schleuse hat der Meppener Kunstkreis e.V seinen

Sitz in einem um 1828 erbauten Gebäude, in dem

er in seinem abwechslungsreichen Ausstellungs-

programm zeitgenössische Kunst präsentiert. Mo-

mentan, erklärt uns der Leiter des Kunstzentrums,

Burkhard Sievers, ist die Jahresschau der Mitglie-

der zu sehen: Skulpturen, Zeichnungen, Gemälde,

Tonkunst, Fotografie – Vielfalt und Anspruch der

Exponate sind beeindruckend! Das Kunstzentrum

dient aber nicht nur als Ausstellungsort, sondern ist

gleichzeitig auch Sitz einer Kunstschule, die jähr-

lich etwa 800 Schüler für ihr Programm begeistern

kann: Neben Kreativseminaren bietet der Verein

Kunstfahrten und Arbeitskreise in den Bereichen

Fotografie, Grafik, Keramik, Malerei und Plastik an.

Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg

zum idyllischen Waldgasthof „Zur Linde“ im Ortsteil

Helte, den die Familie Röckers bereits in fünfter Ge-

neration betreibt. Bevor es in der gemütlichen Gast-

stube „etwas auf die Gabel gibt“, machen wir einen

Gartenrundgang: Seniorchef Röckers ist begeisterter

Gärtner und Heimwerker und hat das riesige Areal

in einen wunderschönen, höchst originellen Park

verwandelt – inklusive einer runden Tanzfläche auf

einer Waldlichtung und einer Freiluftkegelbahn! Hän-

gebauchschweine, Ponys, Enten und anderes Federvieh komplettie-

ren die ländliche Idylle.

Burkhard Sievers in den Räumen des Mep-pener Kunstkreises, der hier jährlich fünf bis sechs Ausstellungen präsentiert.

Hans-Günther Schallenberg erzählt Geschichte in Geschichten und macht den Besuch der Alten Schule zu einem Vergnügen.

Historisches Gebäude beherbergt moderne Kunst: Im Kunstzentrum Koppelschleuse finden Ausstellungen, Seminare, Kurse und Kulturfeste statt. Zurzeit präsentiert der Meppener Kunstkreis e.V. dort seine Jahres-ausstellung.

Page 38: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Region Meppen | Seite 38

Die Gymnasialkirche, eine Jesuitenkirche, wurde in den Jahren 1743 bis 1746 nach einem Plan des damaligen Paters Superior Karl Immendorf gebaut.

Die Arenberg’sche Rentei beherbergt das Stadtmuseum und die Geschäftsstelle des Heimatvereins Meppen.

Paddelpause bis AprilNach deftiger Hausmannskost geht es weiter – zur Alten Schule

Bokeloh und der Bokeloher Kirche. Beide liegen auf einem Hügel in

unmittelbarer Nähe des Haseufers, an dem sich eine der beliebtes-

ten Anlegestellen für Kanu- und Kajakfahrer befindet.

Allerdings hat das Paddeln erst wieder ab April Saison, wenn die

Hase kein Hochwasser mehr führt. „In der Wintersaison müssen

alle Stege und Anleger aus den Flüssen genommen und am Ufer

verwahrt werden“, erklärt Büter. Der Aufwand sei zwar groß, aber

aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben. Ausflüge auf der Hase und

ihren Nebenflüssen gehören zu den beliebtesten touristischen An-

geboten und sind in jeder Form möglich: „Man kann mit dem ei-

Die Alte Kirche in Bokeloh trägt ihren Namen zu Recht, gilt sie doch als die älteste im Emsland.

Page 39: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 39

genen Kanu kommen, sich ein Boot mieten oder

gleich mehrtägige Pauschalreisen mit Übernach-

tung und Verpflegung buchen. Unter Kennern gilt

dieser Abschnitt der Hase als der wohl schöns-

te!“, schwärmt der Touristik-Chef.

Für uns geht es aber mit Kultur statt Wassersport

weiter. Vor der Alten Schule Bokeloh begrüßt

uns Hans-Günther Schallenberg, ehemaliger

Bürgermeister der Gemeinde und, wie sich im

Folgenden zeigen wird, wandelndes Geschichts-

lexikon Bokelohs. Seit 2002 beherbergt die vor-

malige Dorfschule eine Dauerausstellung zu zwei

Themen: Im rechten Teil des Raumes befindet

sich zeitgenössisches Schulinventar der 1920er

und 30er Jahre, die linke Hälfte ist der Person

und dem Werk Otto Pankoks gewidmet. Schal-

lenberg beherrscht beide Themen aus dem Effeff

und legt los: Bereits um das Jahr 1500 gab es

vor Ort erstmals eine Schule, schon 1750 ein

Schulgebäude am jetzigen Standort. Der heutige

Ziegelsteinbau entstand 1863 und wurde bis

1955 als Schule genutzt.

Großer Maler im kleinen DorfHöchst merkwürdig erschien den Bürgern der

Gemeinde Bokeloh ein Neuankömmling, der

1938 plötzlich auftauchte – stets dunkel geklei-

det, mit langem Bart, wallendem Haar und Zigar-

re, meist mit einer Staffelei unter dem Arm, zog

der die Blicke auf sich. Wer war der Fremde?

Kein geringerer als Otto Pankok, ein wichtiger

Vertreter des expressiven Realismus. Vor allem

seine als bewusste Provokation geschaffenen

Zyklen „Passion“ und „Jüdisches Leid“ trugen

ihm ein Malverbot der Nazis ein. Der bedrängte

Maler zog sich mit seiner Familie ins beschau-

liche Bokeloh zurück. Weitgehend unbehelligt

von den Nationalsozialisten konnte er hier leben

und arbeiten. Um seinen Lebensunterhalt zu be-

streiten, bot der Künstler, der höchst produktiv

war und zahllose Naturbilder sowie ländliche

Szenen schuf, seine Werke den Nachbarn an.

„Der Bauer da drüben“, gibt Schallenberg amü-

siert zum Besten, „hat aber dankend abgelehnt: Solche Kühe, wie

du sie malst, habe ich nicht!“ Die über 1.000-jährige Kirche neben

der Alten Schule ist die älteste des Emslands, und bis heute sind

Teile der mittelalterlichen Bausubstanz erhalten geblieben. Innen

wie außen hat sich ihr Antlitz im Laufe der Jahrhunderte aber im-

mer wieder gewandelt. Schallenberg berichtet etwa davon, dass

viele der prachtvollen Gemälde an den Kirchenwänden sowie die

imposanten Leuchter lange Zeit auf den Dachböden benachbarter

Scheunen lagerten.

Auf den Spuren von TIM: Markante Zeichen sorgen für die gute Orientierung in der Mep-pener City.

„Otto Pankok ist der Gemeinde Bokeloh

sein Leben lang ver-bunden geblieben.“

Page 40: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Ein Highway für den VolkssportJetzt geht es zurück in die Meppener City. Der Weg führt uns über

den „Boßel-Highway“ – eine kilometerlange, schmale Straße, ge-

säumt von Radweg und Alleebäumen. An den Wochenenden sei

die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt, erklärt Manfred

Büter, so dass sich Dutzende von Boßelgruppen mit Holzkugeln,

Bollerwagen und Proviant in fester wie auch flüssiger Form hier

gern auf den Weg machen. Boßeln ist regionaler Volkssport und

inzwischen auch ein Buchungs-Hit: Arrange-

ments für Gruppen sind rund ums Jahr stark

nachgefragt. „Meppener hingegen“, so Bü-

ter, „boßeln nur in der Wintersaison“. Zurück

in der Touristen-Information erwartet mich

meine Urlaubsbegleitung für den zweiten Teil

des Tages: Ingrid von Trechten ist Stadtfüh-

rerin und Nachtwächterin aus Leidenschaft.

Wir machen uns sofort auf den Weg durch die City – auf den Spu-

ren von TIM: In den Boden eingelassene Metallschilder mit dem

Konterfei des Stadtmaskottchens helfen dabei, auch ohne kundige

Begleitung die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu finden. Am

Rathaus beginnend führt er vorbei an der Propsteikirche „St. Vi-

tus“ und der Gymnasialkirche, dem Stadtmuseum, dem begrünten

Stadtwall, dem Windhorst-Denkmal und dem Zeughaus. Allmählich

wird es dunkel, und Ingrid von Trechten schlüpft zum Abschluss

des Rundgangs noch kurz in ihre Nachtwächtermontur. Sie holt sie

aus dem Kofferraum ihres Autos, und ein Blick aufs Kennzeichen

zeigt, mit wie viel Herzblut die Nachtwächterin ihrem Job nachgeht:

„NW steht natürlich für Nachtwächter, und die Zahlenfolge verweist

auf die erste urkundliche Erwähnung Meppens!“ Mit Mantel, Hut,

Horn und Laterne ausgestattet, geleitet sie mich zu meiner Unter-

kunft: dem Hotel „von Euch“, mit vier Sternen, Wellnessbereich und

stilvollem Ambiente. Nach kurzer Verschnaufpause folgt die dritte

und letzte Etappe des Meppentrips: Katja Lampe, stellvertretende

Geschäftsführerin von TIM, und Petra Rosenbach, stellvertretende

Geschäftsführerin der Emsland Touristik, holen mich zum „Kulina-

rischen Altstadtbummel“ ab.

Schlendern und schlemmenAuch dieses Arrangement ist eine rund ums Jahr buchbare Pau-

schale. Vier köstliche Gänge werden in vier verschiedenen Restau-

rants der Meppener Altstadt serviert. Katja Lampe und Petra Ro-

senbach erzählen begeistert und begeisternd

von ihrer Arbeit, und ich bin beeindruckt

von der enormen Vielfalt des touristischen

Angebots und der Professionalität der Ver-

marktung. Zum letzten kulinarischen Gang

machen wir drei uns nach der Hauptspeise

im Traditionshotel „Schmidt am Markt“ auf

den Weg zurück zu meinem Hotel: In weiser

Voraussicht hat Katja Lampe das Dessert im „von Euch“ gebucht.

So kann ich nach „Dreierlei Parfait“ und Absacker beschleunigt in

die Kissen sinken – perfekt!

WissenswertesInformationen zu allen Angeboten der Tourist-Information Meppen

erhalten Sie hier: Markt 4 | 49716 Meppen | Telefon: 05931 /

153333 | www.meppen-tourismus.de

Informationen zu im Text erwähnten Einrichtungen in Mep-

pen finden Sie hier: Kulturnetzwerk Koppelschleuse Meppen |

Helter Damm 1 | 49716 Meppen | Telefon: 05931 / 4099772 |

www.koppelschleuse-meppen.de

Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes

An der Koppelschleuse 19a | 49716 Meppen | Telefon: 05931 /

6605 | www.archaeologie-emsland.de

Einkehr im Traditionshotel und -restaurant: „Schmidt am Markt“ ist eine der möglichen Stationen des kulinarischen Altstadt-bummels.

Ingrid von Trechten ist Stadtführerin und Nachtwächterin aus Leidenschaft.

Region Architekturpreis | Seite 40

Historische Apotheke in der Fußgängerzone.

Boßeln ist regionaler Volkssport und

inzwischen auch ein Buchungs-Hit

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Anzeige | Seite 41

Page 42: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 42 | Anzeige

Liebe Leserinnen und Leser, seit fünf Jahren begleiten Sie das regionale Lifestyle

Magazin. Ihre Meinung ist uns wichtig: Welche Themen haben

Ihnen besonders gut gefallen? Was waren für Sie persönlich

Highlights der Region, die vielleicht keine Erwähnung fanden?

5Jahre

Sagen Sie uns Ihre Meinung!Verlag Rottwinkel-Kröber | Brückenort 15 | 49565 BramscheSvenja Dierker | [email protected]

Die Schlossallee wird 5 Jahre alt …… und feiert das mit einer großen Jubiläumsausgabe im Sommer!

Page 43: Schlossallee Osnabrück 1 2012

„Jede Flasche ist ein Fass“Ein Münsterländer Genussabend in der Feinbrennerei Sasse

Ein Korn ist klar, brennt im Hals und wird am besten eiskalt getrunken! Sicher?

Im Münsterländischen Schöppingen entsteht ein Kornbrand, der nicht nur als

einziger Deutschlands das Prädikat V.S.O.P trägt, sondern auch zahlreiche

Preise gewonnen hat: der Münsterländer Lagerkorn. Er ist das Aushängeschild

der Feinbrennerei Sasse. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

Text und Fotos Svenja Dierker

Edler Korn statt „Remmi Mateng“Eines sei vorweg gesagt: Der Münsterländer Lagerkorn ist mit dem

typischen „Klaren“ aus dem Tankstellenregal nicht zu vergleichen.

Nicht mal ansatzweise! Das wird auch dem Nicht-Kenner schon

beim Begrüßungsschluck im repräsentativen Besucherraum der

Feindestillerie klar. Der weiche und aromatische Geschmack hat

drei Ursachen: Grund eins entspringt in hundert Metern Tiefe. „Das

Wasser bestimmt das Produkt“, erklärt Margit Rammacher, die uns

heute durch die Räumlichkeiten in Schöppingen führt, „schließlich

macht es bei Bränden einen Anteil von bis zu 60 Prozent aus.“ Wäh-

rend in vielen Brennereien mit destilliertem Wasser gearbeitet wird,

verwendet man bei Sasse ausschließlich frisches Wasser aus der

eigenen Quelle in den Baumbergen. Der zweite Grund ist die Liebe

zum Produkt, mit der bei Sasse destilliert wird. Der in einem ersten

Brennvorgang gewonnene Rauhbrand, der für einen gewöhnlichen

Korn schon ausreichen würde, wird hier ein zweites Mal destilliert.

Nur der Mittellauf des Feinbrands, das sogenannte Filet, schafft

es schließlich in die großen Eichenfässer. Und das ist das dritte

Geheimnis des Lagerkorns: In alten Cognacfässern reift der Korn

mindestens drei Jahre, bis er nach langwierigen Proben schließlich

in Flaschen abgefüllt wird. Vom Senior-Chef Ernst Sasse erfahren

wir: Am liebsten verwenden sie Remy Matin-Fässer, oder „Remmi

Ernst Sasse, Seniorchef der Feinbrennerei, entwickelte vor 15 Jahren den Münsterländer Lagerkorn.

Seite 43Region Erlebnis

Page 44: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Mateng“, wie der Westfale spricht. Worin also früher edler fran-

zösischer Cognac reifte, lagert heute Korn aus dem Münsterland.

Bis zu vier Mal werden die Fässer verwen-

det; wenn der Korn heller wird, werden sie

ausgetauscht. So erhält der Lagerkorn sein

typisches Aroma. „Süß muss er schmecken“,

bestätigt der Chef, „und nach Barrique.“ Den

perfekten Geschmack zu entwickeln war al-

les andere als ein Kinderspiel: Zehn Jahre

Probieren, Kritisieren und Verändern gingen

hier dem Genießen voraus. 1997 schließlich

verließ der erste „Münsterländer Lagerkorn V.S.O.P.“ nach altem

Rezept die Sasse-Hallen.

Viel Übung und noch mehr LeidenschaftWie die Sasses es heute hinbekommen, dass wirklich jede Fla-

sche ihres Edelkorns annähernd gleich schmeckt? „Das ist ganz

viel Übung“, erklärt Ernst Sasse mit einem Funkeln in den Augen:

„Jede Flasche ist ein Fass, und jedes Fass ist Leben!“ Was die-

se leidenschaftlich gesprochenen Worte meinen: Während der

Lagerung verhält sich jedes Destillat anders, und nur die richtige

Zusammenstellung ergibt am Ende das perfekte Ergebnis. „Wenn

mir etwas nicht gefällt, dann probiere ich so lange herum, bis

es entweder schmeckt, oder es kommt eben weg.“ Ernst Sasse

macht keine Abstriche in der Qualität seines

Lieblingsproduktes. Dabei kann schon ein-

mal ein ganzes Fass „durchfallen“: „Wenn

es überlagert ist, kann man ihn nicht mehr

retten“, konstatiert der Kenner trocken. Al-

lerdings, mit dem Wegkippen ist das so eine

Sache: Denn nicht nur Genießer eines guten

Digestifs interessieren sich für die Feinbren-

nerei, sondern auch der Zoll! „Wir werden

genauestens kontrolliert“, erklärt Rammacher, „sogar unsere De-

cke ist verplombt.“ Und zwar von unten: Wer einmal drin ist, kommt

unentdeckt nicht mehr heraus! Auch auf die Alkoholmenge in den

Flaschen hat der Zoll ein Auge: Jeder Liter des gewonnen Alkohols

aus den Brennvorgängen läuft über eine Zähl-Uhr; der Brennkessel

an sich ist ebenfalls verplombt. Pro Liter werden bis zu 13 Euro

allein an Alkoholsteuer fällig, und so wird der Alkohol aus dem

überlagerten Korn wieder herausdestilliert und kommt erneut ins

Fass – für weitere vier Jahre!

Ein Korn als bester WhiskyDie Feinbrennerei Sasse ist nach über 300 Jahren noch immer in

Familienbesitz und einer der letzten noch verbliebenen voll integ-

rierten Brennereibetriebe im Münsterland, der früheren Hochburg

der Kornbrennereien in Deutschland. In dem ehemaligen landwirt-

schaftlichen Betrieb wurde jahrelang lediglich Alkohol gekauft und

veredelt, die Qualität kam dabei meist zu kurz. Ernst Sasse war

es schließlich, der dieses Prinzip zum Kippen brachte: Er setzte

auf Klasse statt Masse und führte 1978 die alte Technik der Bar-

riquereifung für seine Kornbrände wieder ein – mit den alten Ei-

chenfässern seiner Urgroßmutter! Dieser Schritt hat sich gelohnt:

Die Produkte aus der Feinbrennerei sind mehrfach preisgekrönt.

Die wohl interessanteste Auszeichnung hat der „Ciagar“ erhalten:

Eigentlich ein Korn, wurde er unlängst zum „Besten Whisky Konti-

nentaleuropas“ gekürt. „Oh my dear“ würden da wohl die Insulaner

sagen, doch die hatten zum Glück kein Mitspracherecht. Und tat-

„Ein guter Korn kann nur aus der Maische von Weizen, Roggen, Gerste und Brennschrot gewonnen werden“, erklärt Margit Rammacher im Besucherraum der Fein-destillerie.

Region Erlebnis | Seite 44

Bild rechts: Aus dem Rauhbrand wird in der alten Rohbrandkolonne von 1870 nach und nach der Fein-brand hergestellt. Dieser wird während des Destillierens bis zu 20-mal am Tag probiert, bis sämtlicher Fusel entwichen ist.

Wenn Ernst Sasse von „seinem“ Lagerkorn spricht, beginnen die Augen zu leuch-ten. Das Probieren und Zusammenstellen ist kein Kunststück, sondern viel Übung.

Worin früher edler fran-zösischer Cognac reifte, lagert heute Korn aus

dem Münsterland

Page 45: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Wie in einem Chemielabor: Nicht selten tüftelt Ernst Sasse bis spät in die Nacht an seinem Lieblingsprodukt herum.

Seite 45

sächlich: In Bourbon-Fäs-

sern gereift, entfalten sich

klassische Whisky-Aromen

auf der Zunge! Neben

den Bränden werden in

Schöppingen auch Liköre

und Geiste hergestellt, mit

hohem Anspruch und dem-

entsprechend in kleinen

Mengen. So ist es Rüdiger

Sasse gelungen, aus hei-

mischen Wacholderbeeren

aus der Grafschaft Bent-

heim einen Kräuterwach-

holder zu gewinnen, der so ganz anders (und so viel besser …)

schmeckt als der, den man bislang kannte. Anlässlich der 700-Jahr

Feier der Gemeinde Emlichheim, ebenfalls in der Grafschaft, wird

aktuell ein Holundergeist hergestellt – aus von Einwohnern geern-

teten Früchten!

Doch zurück zum Münsterland und seinem Lagerkorn: Getrunken

wird dieser natürlich bei Zimmertemperatur, denn Kenner wissen:

Je schlechter der Schnaps, desto kälter sollte man ihn servieren!

„In Kneipen liegen meist ja sogar die Gläser im Gefrierfach“, erzählt

Magit Rammacher und legt die Stirn in Falten. Ernst Sasse stimmt

ihr zu: „Das war den Münsteranern wirklich schwer klarzumachen:

dass sie unseren Schnaps warm trinken sollten!“ Am Ende ist es

ihnen gelungen. Und wer einmal den Lagerkorn aus dem Hause

Sasse probiert hat, der weiß, dass alles andere eine Sünde wäre!

WissenswertesWer die Feinbrennerei kennenlernen möchte, hat dazu bei ver-

schiedenen Führungen die Möglichkeit. Bei einem „Münsterlän-

der Genussabend“ (49,50 Euro) etwa wird die Besichtigung mit

einem saisonalen Vier-Gänge-Menü, etwa im Hotel Tietmeyer oder

im Landgasthof Penz, abgerundet. Kleiner Tipp: Eine Zimmerreser-

vierung lohnt sich, denn wer einmal auf den Geschmack gekommen

ist, der sollte das Auto besser stehen lassen! www.sassekorn.de

Zum Wohle: Wie könnte eine Brennereibesichtigung anders zu Ende gehen, als mit einer ausführlichen Verkostung?

Page 46: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seine Vorbilder sind Aaron Peirsol und Ian

Thorpe, und er durfte auch schon an Trai-

ningslagern des US-Kaders und austra-

lischer Spitzenschwimmer teilnehmen: Jere-

my-Jay Krogull-Hull, 18 Jahre alt, Schüler,

Osnabrücker – und eines der Top-Talente im

Schwimmsport in Niedersachsen. Als Lan-

desmeister über 200 m und 50 m sowie Lan-

desvizemeister über 100 m Rücken ließ er

im vergangenen Jahr auch bundesweit auf-

horchen: Er sicherte sich die Bronzemedaille

bei den Deutschen Jugendmeisterschaften

über 200 m Rücken und durfte erstmals in

einem Weltcup an den Start gehen.

Der Rückenspezialist stammt aus einer

höchst sportlichen Familie: Mutter Patsy

Hull-Krogull war Profitänzerin und mehr-

fache Weltmeisterin, Vater Harry Krogull ist

ehemaliger Eishockeyspieler und Schwester

Jennifer war ebenfalls Leistungsschwim-

merin, bevor sie sich, auch beruflich, dem

Tanzsport Hip Hop verschrieb. Sport war

und ist so selbstverständlicher Bestandteil

des Familienalltags, dass auch das enorme

Trainingspensum, das Jeremy-Jay täglich

absolviert, völlig im Einklang mit dem Fa-

milienleben steht. Vater Harry, selbst Leiter

der Schwimmabteilung des VfL Osnabrück,

ist Motivator und beinahe schon Manager

des talentierten Juniors. Treffpunkt zum In-

terview ist natürlich das Nettebad. Zweimal

täglich findet sich Jeremy-Jay hier ein, um

Bahnen zu ziehen und Zeiten zu optimieren.

Gegen Ende des Gesprächs schweift sein

Blick daher immer öfter ab in Richtung Uhr.

Gleich wird er wieder zum Trainieren in sei-

nem Element sein: Jeremy-Jay Krogull-Hull

ist buchstäblich ständig auf dem Sprung –

ins Wasser und an die Spitze!

Schlossallee: Du bist seit Langem Leis-

tungsschwimmer – mit wie viel Jahren hast

Region Talente der Region | Seite 46

Auf dem Sprung an die SpitzeSport in der Region – bei diesem Stichwort denken die

meisten sofort an lila-weiße Kicker oder Korbjäger aus

dem Artland. Dabei gibt es zahlreiche andere Sportler und

Teams, die bundesweit oder gar international für Furore

sorgen. In unserer neuen Serie stellen wir Ihnen ab sofort

ambitionierte und talentierte Nachwuchssportler vor, von

denen wir jetzt und in Zukunft viel Gutes erwarten dürfen:

Nicht zuletzt positive Schlagzeilen für unsere Region!

Text Dorit Barz, Fotos privat

S T e c k b R i e f

S p o R TJeremy-Jay Krogull-Hull 18 Jahre alt, Schüler, Leistungsschwimmer des VfL Osnabrück, Spezialdisziplin 200 m Rücken

Ziel: Olympische Sommerspiele in London

Page 47: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 47

Du denn Dein “Seepferdchen” gemacht?

Jeremy-Jay Krogull-Hull: Gar nicht. Ich

habe gar keine Schwimmabzeichen und weiß

auch nicht wirklich, seit wann ich schwim-

men kann. Mein Vater hat mich, als ich

noch ganz klein war, einfach zum Schwim-

men mitgenommen. Er wollte, dass ich eine

Sportart betreibe, die für den gesamten Kör-

per gut ist.

Du trainierst zwei- bis dreimal täglich, davon

zweimal im Wasser. Fällt es Dir immer leicht,

Dich aufzuraffen, schon morgens um 6:00

Uhr hier ins Schwimmbad zu gehen?

Ehrlich gesagt habe ich morgens nie Lust!

Aber ich weiß ja, dass es sein muss. Sonst

kann ich keinen Erfolg haben.

Du träumst von Olympia. Kannst Du es schon

in diesem Jahr nach London schaffen?

Theoretisch besteht die Chance noch, aber

es ist sehr schwer. Ich muss mich noch deut-

lich verbessern. Aber ich habe auch im letz-

ten Jahr meine Bestzeit auf der 200 m Rü-

cken-Strecke um fünf Sekunden verbessert.

Ich weiß, dass ich in den nächsten Jahren

noch viel schneller werden kann. Es kommt

darauf an, welche Zeit ich bei den Deutschen

Meisterschaften im Mai schwimme: Nur wer

da die Olympianorm schafft, fährt nach Lon-

don. Falls es nicht klappt, trainiere ich weiter

für 2016!

Du bist sehr ehrgeizig und planst langfris-

tig. Wird Deine Berufswahl von Deiner

Schwimmleidenschaft bestimmt?

Ich will auch nach meinem Abitur 2014

Leistungsschwimmer sein. Vielleicht werde

ich in den USA studieren, Architektur oder

Sportmanagement reizen mich. Wenn es

geht, würde ich mich aber gern im ersten

Jahr nach dem Abi ausschließlich auf das

Schwimmen konzentrieren.

Es scheint, als könntest Du Dir ein Leben

ohne das Schwimmen gar nicht vorstellen!

Wann hast Du denn das letzte Mal eine Wo-

che ohne Training verbracht?

Im Sommer gibt es immer eine Pause zur

Regeneration. Eigentlich sollten es sechs

Wochen sein, aber das schaffe ich nicht. Ich

glaube, ich habe so ungefähr zwei Wochen

Urlaub gemacht und nur am Pool oder Strand

rumgehangen...

Das Wasser muss also wirklich immer in der

Nähe sein!

Ja, unbedingt! Es muss kein Schwimmbad

sein, aber das Meer oder ein See. Berge oder

so sind nichts für mich.

Bei Deinem Trainingspensum musst Du doch

sicher extrem viel essen, um leistungsfähig

zu bleiben. Was isst Du – und wie viel?

Mein Ernährungsberater hat das ausge-

rechnet – ich brauche 4.800 Kalorien am

Tag. Ich esse einfach immer das, worauf ich

Hunger habe und so viel, bis ich satt bin.

Das passt schon.

Du hast kaum Freizeit, belastet das Deine

Freundschaften? Musst Du auf viel verzich-

ten, was für Jungs in Deinem Alter selbstver-

ständlich ist?

Die meisten Freunde sind selber Leistungs-

schwimmer oder eben Mitschüler, die ich

täglich sehe. Deshalb funktioniert das ganz

gut. Ich habe auch nicht das Gefühl, auf viel

verzichten zu müssen. Auf Alkohol vielleicht,

aber das fällt mir nicht schwer.

Wenn Du nicht Schwimmer wärst, welchen

Sport würdest Du dann betreiben?

Basketball!

Klar, bei Deiner Größe! Und wie sieht es mit

Tanzen aus?

(Verzieht ein wenig das Gesicht…)Tanzen,

ja, ... Natürlich kann ich tanzen, aber als

Sport? Eigentlich nicht!

Fototermin mit einem Vorbild: Zu Beginn seiner Schwimmerlaufbahn ließ sich Jeremy-Jay mit Franziska van Almsick ablichten.

„Ich weiß, dass ich mich noch deutlich verbessern

kann!“

Page 48: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Wohnen Tischkultur | Seite 48

TischKultur:

Der Esstisch Vier Beine, eine Platte und rundherum Stühle: Ein Tisch ist wirklich etwas

Simples! Und dabei doch so viel mehr: Am Esstisch kommt die ganze Familie

zusammen, er ist quasi das Zentrum der Kommunikation, um ihn dreht sich

das Leben! Nicht nur, dass hier gemeinsam gegessen und gespielt wird: Der

Tisch übernimmt auch repräsentative Aufgaben an Festtagen oder wenn Gäste

kommen, oder er wird kurzerhand zum Schreibtisch für die Hausaufgaben oder

zum Home-Office, wenn es die Arbeit zulässt. Bei all den Anforderungen soll er

natürlich auch noch gefallen und sich harmonisch in den Wohnraum einfügen.

Ganz schön viel für einen Tisch!

Text Innenarchitekt Franz Thies, Svenja Dierker, Fotos siehe Auszeichnung

Renaissance des EssplatzesBetrachtet man Bilder und Gemälde aus vergangenen Epochen, so

fällt auf, dass der Esstisch immer eine wichtige Rolle gespielt hat:

Hier versammeln sich die Familienmitglieder zum Plauschen und

natürlich zum gemeinsamen Essen. In den letzten Jahrzehnten hat

das Möbelstück allerdings ein wenig an Bedeutung eingebüßt – die

Küche wurde zum Zentrum des Wohnens und der Esstisch rückte

mehr und mehr in den Hintergrund. Jetzt geht der Trend wieder in

eine andere Richtung: Der Essplatz feiert Renaissance! Allerdings

nicht in Form von separaten Esszimmern, sondern als Teil des aktiv

genutzten Wohnraums und häufig sogar direkt in der Küche. Egal

wo – der Essplatz sollte an einem hellen, offenen, großzügigen Ort

geplant werden, damit er tatsächlich der zentrale Ort in der Wohnung

Page 49: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 49

werden kann. Ob für eine große Familienfeier oder das Essen mit

vielen Freunden: Er sollte keinesfalls zu klein ausfallen! Gerade sehr

große Esstische verleihen dem Wohnraum feudales Flair.

Ein Meter MinimumFür die Mindestgröße des Tisches ist die Anzahl der Personen, die

üblicherweise an ihm sitzen, ausschlaggebend. Pro Gedeck rechnet

man in der Regel 60 Zentimeter Breite und 40 Zentimeter Tiefe. Dazu

kommen etwa 20 Zentimeter, die man in der Mitte des Tisches für

Töpfe und Schüsseln benötigt. Eine Breite von einem Meter sollte ein

Tisch also minimal haben. Um nicht von den Stühlen „eingezwängt“

zu sein, sollte zusätzlich zur Stuhltiefe ebenfalls zirka ein Meter Platz

bis zur nächsten Wand sein. Dunkle Tische wirken größer; hier sollte

man etwas mehr Raum geben. Da die meisten Tische ausziehbar

sind oder die Möglichkeit der Vergrößerung bieten, etwa durch Einle-

ge- oder Ansteckplatten, gibt es auch bei einer großen Runde keine

Probleme. Hier sind Tische mit einem Mittelfuß

optimal, da bei der Unterbringung eines zusätz-

lichen Gastes ohne Probleme eine Sitzgelegenheit

dazugestellt werden kann.

Das Material macht den StilHolz, Glas, Naturstein oder Metall: Tische gibt

es in den unterschiedlichsten Materialien und in

den verschiedensten Stilrichtungen. Von elegant

bis rustikal, vom Landhausstil zum Loft – so einfach die Grundkon-

struktion eines Tisches, so vielfältig doch die Möglichkeiten! Holz-

tische bekommt man in der Regel in vielen Abmessungen und aus

wiederum verschiedenen Holzarten. Die erste Macke tut noch weh,

bei der zweiten lernt man schon, dass gerade das Unperfekte den

Charme eines „echten“ Holztisches ausmacht. Und wenn es zu viel

wird, kann man bei Massivholz immer noch zum Schleifgerät grei-

fen! Tische aus Stein sind wahre Schwergewichte, bei denen unter

Umständen sogar ein Statiker zu Rate gezogen werden muss, ehe

man sich für einen solchen entscheidet. Kalkgesteine wie Marmor

und Travertin werden durch eine Oberflächenbehandlung vor Fle-

cken geschützt. Ebenso wie Steinplatten haben auch Glasplatten

eine eher kühle Ausstrahlung.

Kein Tisch ohne StuhlDie richtigen Stühle machen den Esstisch erst perfekt! Ob man dabei

Exemplare mit oder ohne Armlehne wählt, ist abhängig vom Platz,

der zur Verfügung steht, und vom Komfortanspruch. Immer beliebter

werden moderne Sitz- oder auch Eckbänke, die mehr Bequemlichkeit

bieten als Stühle. Viele Möbelhersteller bieten besonders für Küchen

Sitzbänke ohne Rückenlehne an; diese geben dem Raum zusätzliche

Sitzmöglichkeiten, die an die lockere und unkomplizierte Atmosphäre

in einem Biergarten erinnern. Wesentlich repräsentativer dagegen

wirken die wieder neu aufgelegten „Essplatz- Sofas“ mit einer er-

höhten Sitzfläche. Mit einer nahezu kopfhohen Rückenlehne bieten

diese Platz und viel Bequemlichkeit für ein gepflegtes Essen oder ein

erlesenes Glas Wein mit netten Freunden.

Sehr große Esstische verleihen

dem Raum feudales Flair.

Page 50: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Der repräsentative Massivholztisch in ovaler Form wirkt exklusiv und hochwertig. (Foto: DONGHIA; www.donghia.com)

Dunkel, klar und edel: Holztisch „Trias“ (Foto: Scholtissek; www.scholtissek.de)

Absolut modern und trotzdem bequem: die puristische Ledereckbank „Together“.(Foto: Walter Knoll; www.walterknoll.de)

Einfach verlängerbar ist dieser Tisch mit Natursteinplat-te und Edelstahlfuß. (Foto: Draenert; www.draenert.de)

Wohnen Tischkultur | Seite 50

Page 51: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 51

Bilden eine geschlossene Einheit: Tisch Magnum mit Eckbank Primus (gesehen bei: Sensa; www.sensa.de)

Futuristisch und farben-froh kommt dieser Tisch daher. (Foto: KFF; www.kff.de)

Glastische haben eine eher kühle Ausstrahlung. (Foto: Draenert; www.draenert.de)

Oben: Rustikal und geradelinig, reines Massivholz; rechts: rund und fein struktu-

riert, Materialmix mit Edelstahl. (beides: Scholtissek, www.scholtissek.de)

Page 52: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Wohnen Anzeigen | Seite 52

Tipps

Einrichten mit Gefühl

…das ist das Motto des Domicil Einrichtungshauses in Münster. Und dazu gehört

natürlich auch der schön gedeckte Tisch, denn an der liebevoll dekorierten Tafel

genießt man nicht nur das Essen, sondern auch das Ambiente. Bei Domicil in

Münster gibt es neben ausgefallenen Accessoires auch den Tisch selbst – elegant,

maritim, rustikal oder ganz modern. Ganzheitlich einrichten, das ist die Philoso-

phie. Von der Planung bis zum letzten Schliff. Domicil Möbel, Hörsterstraße 43,

48143 Münster, www.domicil.de

Speisen wie in einer anderen Zeit

Seit mehr als 30 Jahren begei-

stern Möbel der Marke Contur

und überzeugen durch heraus-

ragendes Design und Qualität

zu erstaunlich günstigen Prei-

sen. Das außergewöhnliche

Tischprogramm Aruba vereint

archaische Materialien und

Formen zu einer Allianz der Ein-

fachheit. Die Kombination von

warmem Massivholz und archa-

isch anmutendem Stahl bildet

ein harmonisches Zusammen-

spiel aus puristischem Design und natürlichem Lebensgefühl und ermöglicht das

Speisen wie in einer anderen Zeit – mit vier starken Massivholzarten Kernbuche,

Nussbaum, Eiche und Rüster. Auf Wunsch gibt es die Wangen aus Massivholz,

geteilt oder geschlossen, oder nach Wahl in Roh- oder Edelstahl.

Dransmann Wohnideen, Sutthauser Straße 70, 49124 Georgsmarienhütte,

www.dransmann.com

Zeitgemäßer Purismus

Ausgezeichnet mit zahlreichen Designpreisen wie dem „red dot design award“

oder dem „interior innovation award cologne 2006“ verhalf das Ensemble aus

Tisch und Stuhl des Designers Martin Ballendat dem Unternehmen Team7 zum

Durchbruch in die internationale Designliga. Geradlinig und schnörkellos verkör-

pert der MAGNUM Tisch zeitgemäßen Designpurismus in Perfektion und lässt

den charaktervollen Eigenschaften hochwertigen Naturholzes Raum zur Entfal-

tung. Besonders raffiniert ist der einhändig zu bedienende Auszugsmechanismus

mit integrierter Einlegeplatte mit dem sich der Massivholztisch auf eine Länge

von bis zu 350 Zentimetern ausziehen lässt. Dass der MAGNUM Tisch dabei stets

elegant und schlank wirkt, liegt daran, dass die Auszugstechnik von Team7

selbst entwickelt wurde.

Wohnmagazin Heckmann, Stadtring

37, 48527 Nordhorn, www.wohn-

magazin-heckmann.de

Geprüft wohngesunde Massivholzmöbel

Die Fritz Böhning GmbH geht beim Thema gesundes

Wohnen neue Wege: Gemeinsam mit dem auf wohn-

gesunde Bau- und Wohnkonzepte spezialisierten

Sentinel-Haus Institut hat das Traditionsunterneh-

men besonders schadstoffarme Möbel aus Massiv-

holz entwickelt, die

hohen Ansprüchen

an die Qualität der

Innenraumluft ge-

recht werden. So-

wohl die verwende-

ten Hölzer als auch

die Öle und Wachse,

die Verleimung und

alle weiteren Be-

arbeitungsschritte wurden auf mögliche gesund-

heitsschädliche Emissionen untersucht. Design und

Qualität stimmen natürlich ebenfalls. Vor allem die

Tische bieten hier besondere Qualitäten. So fertigt

das Unternehmen die Auszugstische Adrato und

Cantus mit verschiedenen Vergrößerungstechniken

(Querauszug, Längsauszug mit oder ohne Stützbein

und Kopfauszügen).

Fritz Böhning, Am Amelkamp 2, 49152 Bad

Essen, www.boehning-linne.de

Page 53: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Anzeige | Seite 53

Innovativ mit Blick nach vornRestemeier – die MehrmarkenwerkstattArbeit leben – das ist das Motto der Mehrmarkenwerkstatt Restemeier. Die Kunden erwarten motivierte und kompe-

tente Mitarbeiter und genau dieses bietet das Unternehmen seit 1980. Mit besonderen Aktionen und viel Engagement

wird Qualität auch für die Zukunft gesichert.

Alles unter einem DachDie Mehrmarkenwerkstatt Restemeier ken-

nen viele als Lackiererei, doch das Unterneh-

men hat sich im Laufe der Jahre zu einem

allumfassenden Meisterbetrieb entwickelt.

Seit dem Jahr 2000 sind ihre Mitarbeiter

auch Ansprechpartner im technischen Be-

reich und können somit mit Erfahrung und

Know-how punkten. Die Wünsche der Kun-

den werden schnell und professionell umge-

setzt, egal ob es sich um Lackreparaturen,

Unfallschäden, Glasschäden, Wagenaufbe-

reitung oder Reifen handelt, die Profis ken-

nen sich mit jeder Marke aus.

Persönlicher Kundenkontakt wird großge-

schrieben, die hochwertigen Leistungen in-

dividuell an den Kunden und die Bedürfnisse

angepasst. Das innovative Unternehmen

bietet dem Kunden neben dem persönlichen

Kontakt auch über Facebook und mit einer

eigenen Website Informationen über Leistun-

gen und Aktionen an.

Frauen in einer MännerdomäneDamit sich auch die weiblichen Kunden

wohlfühlen, ist das Team Restemeier kein

reiner Männerverein. Sowohl in der Werk-

statt als auch in der Beratung sind weibliche

Angestellte gerade auch für Kundinnen da,

die sich von ihnen verständlicher beraten

fühlen. Damit Frauen sich im Notfall auch

mal selbst helfen können, bietet Restemeier

am 17. März einen Frauen-Pannenhilfe-

Kurs unter der Leitung eines KFZ-Meisters

an. Hier werden die Arbeiten in der Werkstatt

vorgestellt und den Kundinnen Tipps zur

Selbsthilfe gegeben.

Fachliche Kompetenz für die Zukunft gesichertDas Unternehmen ist jedoch nicht nur im

handwerklichen und Service-Bereich oben

auf – es macht sich auch Gedanken um den

Nachwuchs. Am 26. April ist „Girls Day“, ein

Tag, an dem junge Mädchen in die Domä-

nen reinschnuppern, in denen Frauen bisher

eher selten vertreten sind. Hier ist das Un-

ternehmen Restemeier aufgeschlossen und

öffnet seine Tore. Um dem Fachkräftemangel

entgegenzuwirken, wird jungen Frauen die

Möglichkeit eines einjährigen Praktikums

mit Aussicht auf einen Ausbildungsplatz,

inklusive Zusatzschulungen, geboten. Das

Restemeier-Team nimmt gerne Neulinge auf

und bildet sie nach dem Motto „Der Kunde

muss zufrieden sein“ aus. Die qualifizierten

Mitarbeiter machen fast alles möglich. Das

spürt man auch, denn nicht umsonst wurde

das Unternehmen schon siebenmal in Folge

zur „Werkstatt des Vertrauens“ gekürt!

Die neue Waschanlage

Kundenberatung in der Direktannahme Kundenberatung: v.l. Tatjana Keller, Timo Vogt, Anatoli Münz, Manfred Sieker, Sven Ass-mann, Linda Wilmering, Janine Dierker, Martina Schröder

Restemeier | Die Mehrmarkenwerkstatt

Carl-Fischer-Straße 2 | 49084 Osnabrück

Telefon 0541/91111-0

www.restemeier.de

info

Werkstatt des Vertrauens auch 2012!

Page 54: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 54 | Anzeige

Der nächste Sommer kommt bestimmt!Atmosphäre lässt sich einrichten„Atmosphäre lässt sich einrichten“ – das ist die Philosophie, die bei Garten & Wohnen in

Münster gelebt wird. Alle Produkte sind hochwertig und genügen in Material und Verar-

beitung höchsten Ansprüchen. Doch das ist bei Garten & Wohnen nur die Grundvoraus-

setzung. Darüber hinaus zählt für die Spezialisten von Garten & Wohnen der Lifestyle-

Aspekt – in all seinen Facetten. Und Lifestyle bleibt hier keine Floskel, sondern steht

für außergewöhnliches, nicht selten extravagantes Design. Anspruchsvolle Top-Marken

wie DEDON, Tribù, Royal Botania, Cane-line, Paola Lenti oder Design 2 Chill, deren Pro-

dukte in einem rund 2.000 qm großen Schaugarten in Münster gezeigt werden, lassen

in Sachen Qualität und Design keine Wünsche

offen. Wer sich stilvoll abheben möchte, wer

seinen Garten neu erleben und diesem das

gewisse Extra geben möchte, wer auf der Su-

che nach außergewöhnlichen Lösungen ist,

der ist bei Garten & Wohnen genau an der

richtigen Adresse. Ob klassisch, modern, me-

diterran oder designorientiert – hier bekommt

man immer „High End“! Das Garten & Wohnen Team bietet für alle Einrichtungstypen die

passenden Produkte und Konzepte, um Draußenwohnen zum Erlebnis zu machen. Dem

Kunden das „Rundum-sorglos-Paket“ zu bieten, ist dabei immer das Ziel. So ist das

münsteraner Unternehmen kompetenter Ansprechpartner für alle Themen rund um den

Garten: Von der Möblierung über die Beleuchtung sowie auch die Beschattung, eben alles

das, was den Garten, Balkon oder die Dachterrasse zum Lebensmittelpunkt „Draußen“

macht. Ein Komplett-Paket!

Individuelle Pflanzgefäße nach MaßGarteneinrichtung vom Reißbrett mit Pflanzgefäßen „von der Stange“? Für Garten &

Wohnen undenkbar! Bei Garten & Wohnen bekommt der Kunde deshalb Pflanzgefäße

individuell auf Maß gebaut, die in Design, Farbe, Material und Größe den individuellen

Ansprüchen genügen. Ob Glasfaser, Edelstahl, Aluminium oder in Betonoptik – Anferti-

gungen sind in jedem RAL-Ton möglich. Selbstverständlich kümmert sich das Garten &

Wohnen Team auch um die optimale Bepflanzung. Exklusive und frostsichere Terracot-

tagefäße in aktuellen Beige- und Schlammtönen sowie Sichtschutzquader führt Garten &

Wohnen ebenfalls im umfangreichen Sortiment.

Page 55: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Anzeige | Seite 55

Garten & WohnenRoland Münnig GmbH & Co. KGMariendorfer Str. 49D - 48155 MünsterFon: +49 251 - 32 89 72Fax: +49 251 - 68 68 [email protected]

Unsere ÖffnungszeitenMo. - Fr. 10.00 - 19.00 UhrSamstag 10.00 - 17.00 UhrSonntag 14.00 - 17.00 Uhr** ohne Verkauf & Beratung.Termine gerne auch außerhalb unserer Öffnungszeiten. Wir freuen uns auf Ihre Fragen.

www.garten-wohnen.com

Page 56: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Aufbruchstimmung:

Neuer Garten – alter CharmeAlte, hochgewachsene Bäume, eine Mauer, die Geschichten ihrer Besitzer erzählen würde, könnte sie sprechen, und

dichtgerankter Wein: Alte Gärten haben eine ganz besondere Atmosphäre, die man so leicht mit keinem Neubau

hinzaubern kann. Stetig der Witterung ausgesetzt, verträgt jedoch auch ein Bestandsgarten dann und wann eine

Erfrischungskur. Die Kür ist dabei, das alte Flair mit neuen Ideen aufzuwerten – wer diese Herausforderung meistert,

schafft einen einmaligen Schatz! Text Jana Schulte, Fotos fotolia, Daldrup

Wohnen Garten | Seite 56

Bildunterschrift

Page 57: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Für viele Garten- und Landschafsbauer steht es längst fest: Wer

auf der Suche nach einer neuen Immobilie ist, sollte mindestens

genauso gründlich auf den Garten schauen. Denn während man

am Haus nahezu alles verändern kann, ob baulich oder durch einen

neuen Anstrich, bleibt ein baumloser Garten eben ein baumloser

Garten – zumindest für die nächsten Jahre, denn bis ein Baum

wirklich statthaft gewachsen ist, dauert es eben seine Zeit. Ob

ehemaliger Pool, der weder dem Geschmack seiner Besitzer noch

der modernen Technik gerecht wird, oder eine Hecke, an der der

Zahn der Zeit bereits genagt hat: Für fast alle Herausforderungen

im alten Garten gibt es gestalterische Ideen, die dafür sorgen, dass

der Charme gewachsener Dinge erhalten bleibt, ohne dass auf Äs-

thetik und Modernität verzichtet werden muss.

Schwimmteich statt dunkles LochEin ehemaliger Pool hinterlässt ein tiefes Loch

im Garten. Die alten Fliesen brechen lang-

sam aus den Wänden und das Ganze

wird nicht nur zu einer Gefahrenstel-

le, sondern auch zu einem optischen

Stolperstein. Dieses Problem kann

jedoch gelöst werden: Aus dem

schon vorhandenen Loch kann ein

Schwimmteich errich-

tet werden, der

sich optimal in

die alten Gegeben-

heiten einfügt. Mit ein

paar schönen Wasserpflanzen umran-

det, einem kleinen Springbrunnen oder

einem eingebauten Wasserfall in Mini-

aturformat und – je nach Größe – einer

kleinen Brücke entsteht ein eigener Wellness-

bereich. Wer reist da noch in die Ferne?

Outdoor-Lounge hinter alten MauernEine Mauer sorgt dafür, dass die neugierigen Nachbarn nicht

ständig in den Garten schauen können. Doch so nützlich sie

auch ist, besonders ansehnlich ist der Sichtschutz nicht und

die Ecke birgt ein dunkles Nichts. Nun gibt es zwei Möglich-

keiten: Die alte Mauer wird abgerissen, womit jedoch auch

Erinnerungen an vergangene Zeiten verloren gehen, oder

man nutzt das schattige Plätzchen und verwandelt es in eine

charmante, romantische Outdoor-Lounge. Mit rankenden Pflan-

zen lassen sich wunderbar diverse Löcher stopfen, und schöne

Büsche, in einem Halbkreis angeordnet, schaffen einen geschlos-

Seite 57

Wie die alten Germanen: Durch eine Rundbank wird jeder alte Baum zum Treff-punkt für die ganze Familie.

Page 58: Schlossallee Osnabrück 1 2012

senen Raum. Als Eingang wird einfach Platz für ei-

nen Rosenbogen gelassen. Am Ende noch alte,

wetterfeste Möbel hinstellen und schon ist der

ideale Platz für heiße Sommertage fertig.

Blumenschmuck für optische HighlightsHecken brauchen Pflege, ob regelmäßiges

Schneiden oder hochwertiges Düngen. Doch was

tun, wenn die Hecke vernachlässigt wurde und lücken-

haft, stellenweise bräunlich und aus der Form geraten ist? Nach-

dem die Heckenschere ihr Werk verrichtet hat und alles wieder in

Form geschnitten wurde, gibt es ein paar Tricks, die Hecke optisch

aufzuwerten: So können etwa in regelmäßigem Abstand kleine Blu-

menbündel gepflanzt werden, je bunter, desto auffälliger. Dies lenkt

von den kleinen Schwächen ab und peppt die Pflanzen-

wand farbig auf. Natürlich kann man der Hecke auch

einen besonderen Schnitt geben. Wie wäre es mal

mit einem gewagten Schwung?

Gewächshaus mit altem CharmeGartenhütten sollen schön und nützlich sein, doch

irgendwann ist auch bei diesen der Lack ab. Wenn

sich aus dem alten Schuppen schon eine kleine Ru-

ine entwickelt hat, Efeu und anderer Wildwuchs die Wände

hochranken und das Dach schon nicht mehr vorhanden ist, dann

sind das eigentlich optimale Voraussetzungen für ein ganz indivi-

duelles Gewächshaus! Eventuelle Dachreste werden entfernt und

ein Gewächshaus passgenau in die bestehenden Mauern gesetzt.

In die Mauern selber werden große Fenster geschlagen, damit ge-

Eine ungepflegte und vernachlässigte Landschaft (rechts) wird mit etwas Arbeit zu einem wohlstrukturierten Garten, in den sich die Bäume wunderbar einfügen. (Fotos: Daldrup – Gärtner von Eden)

Wohnen Garten | Seite 58

Page 59: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Wunderschön, um eine alte Hecke aufzu-werten: ein hölzernes Tor lockert sehr hohe Hecken auf.

nug Helligkeit ins Innere gelangen kann.

Nun steht einem eigenen schmackhaften

Gemüsegarten mit der persönlichen Note

nichts mehr im Wege!

Entspannen zwischen alten BäumenEin wunderschöner Fachwerkhof lebt vor allem durch die Geschich-

te, die er erzählt. Liebhaber schätzen vor allem das alte Ständer-

werk, die alten Holzdielen und die alte Scheune. Doch oftmals be-

steht der Garten aus großen, alten Bäumen, die nicht viel Licht und

Platz auf den Rasen des Grundstücks lassen. Aber genau das kann

man sich zu Nutze machen: Wie wäre es zum Beispiel mit einem ei-

genen kleinen Park mit den verschiedensten Sitzecken? Zwischen

zwei alten Bäumen lässt sich zum Entspannen eine Hängemat-

te platzieren. Wo lässt es sich besser ein

spannendes Buch lesen als auf einer Bank

unter einem schattigen Baum? Wer auf De-

sign steht, kann echte Luxus-Schaukeln an

den dicken Ästen befestigen und so alt und

neu perfekt verknüpfen. Mit einem kleinen

angelegten Teich oder einem Wasserspeier

dazwischen lässt sich ein Ort zum Verweilen und Träumen schaf-

fen. Denn eins steht fest: Nichts verleiht einem Garten so viel Flair

und Charakter wie ein statthaft gewachsener Baum, mit dem jede

Generation ihre eigenen Erlebnisse verbindet. Der Phantasie sind

keine Grenzen gesetzt. Es muss nicht immer der englische Rasen

sein, mit einem Blumenbeet und Steinweg. Ein Garten, der eine

eigene Geschichte erzählt und liebvoll individualisiert wurde, ist

wesentlich interessanter.

Unansehnliche Wände erhalten durch Ro-sengitter und Lavendelbüsche südländischen Charme.

Brücken sind nicht nur praktisch – sie sorgen auch für optische Abwechslung.

Seite 59

Für alle Heraus-forderungen im

alten Garten gibt es gestalterische Ideen.

Page 60: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Wohnen Anzeigen | Seite 60

Gartenideen live erleben

Bald wird endlich wieder Frühling! Alle Garten-

begeisterten zieht es dann – wie könnte es an-

ders sein – an die frische Luft. Neue Planungs-

ideen und Pflanzbeispiele können Gartenfreunde

jetzt im Schaugarten mit Schwimmteich von Gar-

ten Brauers in Melle bewundern. Der Besuch ist

kosten frei und rund um die Uhr möglich. Termine für individuelle Führungen können

jederzeit vereinbart werden. Garten Brauers, Allendorfer Straße 16, 49324 Melle,

www.garten-brauers.de

Ein Wohnzimmer im Freien

Für alle, die ihren Garten in diesem Jahr zum Wohn-

zimmer im Freien machen möchten, hat der Gar-

tenmöbel-Spezialist Kielhorn genau das Richtige:

Polyrattan. Die Markengeflechte sichern die Qualität

der Geflecht-Möbel, die schwermetallfreie Faser ist

resistent gegen Chlor und Salzwasser, verbunden

einem einzigartigen natürlichen „Look and Feel“. Von

der rund geflochtenen klassischen Ausstrahlung bis zum modernen, breiteren Geflecht bietet

Kielhorn eine breite Auswahl. Hochwertiges Aluminium sorgt für eine stabile Rahmenkon-

struktion, gleichzeitig sind die Möbel leicht in der Handhabung. Allesamt von nachhaltiger

Qualität, pflegeleicht und witterungsbeständig.

Möbel Kielhorn, Holperdorper Straße 26, 49536 Lienen, www.moebel-kielhorn.de

Alles neu macht der März

Damit sich Gartenlieber besser inspirieren lassen können, legt das Baufachzentrum Nils-

son in der Eisenbahnstraße 15 in Hilter eine komplett neue Gartenausstellung

an. In Zusammenarbeit mit acht Garten- und Landschaftsbauern entstehen verschiedene

Themengärten. Darin werden die unterschiedlichsten Materialen wie farbechte Pflaster-

klinker, individueller Naturstein, strukturierte Betonplatten, Polygonalsteine, Mauern oder

Gabionen im kreativen Zusammenspiel ausgestellt. Egal, ob es um attraktive, langlebige

Böschungsgestaltung geht oder um eine ordnungsgemäße Abwasserentsorgung – hier

findet der Besucher reizvolle und sinnvolle Lösungen. Die Ausstellung wird Anfang März

eröffnet und ist rund um die Uhr begehbar.

Nilsson Baufachzentrum, Heideweg 8-16, 49086 Osnabrück, www.nilsson.de

Das Leben im Freien genießen

Wer sich für ein Terrassendach der Firma Pro Immo

entscheidet, trifft die richtige Wahl. In ihrem innova-

tiven und qualitativ hochwertigen Aluminiumsystem

sind das Verlegesystem und die Dachrinne bereits

integriert. Durch die Pulverbeschichtung behält das

neue Terrassendach dauerhaft seine brillante Optik

und bedarf keiner Nachbehandlung oder besonde-

ren Pflege. Das spart Aufwand und Kosten, ist zeitlos, filigran und sehr elegant. Für die

Terrassendächer verwenden die Profis ausschließlich hochwertige, pulverbeschichtete Alu-

miniumprofile und Edelstahlschrauben. Standardfarben sind weiß, dunkelgrün, dunkelbraun

und anthrazit. Andere RAL-Farben sind auf Anfrage natürlich ebenfalls möglich.

Pro Immo, Birkenweg 8, 49143 Bissendorf, www.proimmo-ohg.de

Page 61: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 61

NEuE SERiE: Facelift fürs Haus

Der Lack ist ab – und jetzt?Warum sich die Sanierung einer Bestandsimmobilie gleich mehrfach auszahlt

Sie prägen nahezu jede bebaute Region in Deutschland – die guten alten Bestandsimmobilien aus den 1960er und

1970er Jahren. Doch leider ist auch eine Vielzahl von ihnen in die Jahre gekommen. In der neuen Schlossallee-Serie

„Facelift fürs Haus“ erfahren Sie, welche Herausforderungen Bauherren bei der Modernisierung eines rund 40 bis 50

Jahre alten Hauses beachten müssen. Im ersten Teil erläutern wir, welche Gründe dafür sprechen, das alte Schätzchen

hinsichtlich Optik und Energiebilanz aufzuwerten. Text Eva-Maria Lammers, Fotos fotolia

tEIL 1: Sanierung der Bestandsimmobilie

TEIL 2: Moderne Innenraumgestaltung

TEIL 3: Anbauten/Wintergärten

TEIL 4: Das Dach

TEIL 5: Fassade, Fenster & Türen

TEIL 6: Technik 2.0

Wohnen Facelift fürs Haus

Page 62: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Klima schonen – Energiebilanz verbessernAus Sicht der Bundesregierung wird die Sanierung von Wohnge-

bäuden vorrangig zum Schutz des Klimas vorangetrieben, denn

alte Bestandsimmobilien sind wahre Klimakiller und daher in den

vergangenen Jahrzehnten zunehmend ins Visier der Politik gerückt.

Dabei sind Ressourcenschonung und CO2-Einsparungen die maß-

geblichen Ziele, um dem Klimawandel nachhaltig entgegenzuwir-

ken. In Deutschland sind mehr als die Hälfte der Bestandswohn-

gebäude vor der ersten Wärmeschutzverordnung in den 1970er

Jahren erbaut worden. Hier liegt das Einsparpotenzial also entspre-

chend hoch. Aus diesem Grund werden Eigentümern Pflichten auf-

erlegt, um die Energiebilanz ihrer Immobilien dauerhaft zu verbes-

sern. Geregelt wird

dies nicht zuletzt

durch die Energie-

einsparverordnung,

die regelmäßig no-

velliert und somit in

ihren Anforderun-

gen weiter erhöht

wird. Aber nicht nur

das Klima wird ge-

schützt, auch der Geldbeutel des Eigenheimbesitzers wird lang-

fristig geschont, wenn der Energieverbrauch und damit die Kosten

für Strom, Wasser und Heizung gesenkt werden können. Durch den

Einsatz moderner Baustoffe und dank neuer Technologien kann der

Energiebedarf um bis zu 80 Prozent gesenkt werden. Bei stetig an-

steigenden Energiepreisen ein Argument, das sich spätestens bei

der jährlichen Nebenkostenabrechnung bemerkbar macht.

Optische HinguckerNicht nur hinsichtlich ihrer Energiebilanz stehen sie im Schatten

eines jeden Neubaus, auch in Bezug auf ihre Optik können viele

Bestandsimmobilien nicht mithalten. Und sie haben es schwer,

denn an ihnen nagt eindeutig der Zahn der Zeit. Versprühen sie

nun wahrlich nicht den Charme einer Altbauvilla, fristen sie ihr Da-

sein in der grauen und tristen Mitte zwischen modernen Neubauten

und historischen Gebäuden. Doch das muss nicht so bleiben. Mit

ganzheitlichen Modernisierungsmaßnahmen kann man sie gekonnt

in Szene setzen. Eine neue Fassade, ein neues Dach und der Aus-

tausch von Fenster- und Türelementen sorgen zumindest äußerlich

für eine spürbare Verjüngungskur. Und auch im Innenraum lässt

sich einiges verändern.

Modernen Lebensraum schaffenDer Grundriss von rund 50 Jahre alten Häusern ist klassischerweise

Vor (links), während (oben) und nach der Sanierung (rechts).

Wohnen Facelift fürs Haus | Seite 62

Durch den Einsatz moderner Baustoffe und dank neuer

Technologien kann der Energiebedarf um bis zu

80 Prozent gesenkt werden.

Page 63: Schlossallee Osnabrück 1 2012

funktional ausgerichtet worden. Im Erdgeschoss befinden sich die

allgemein genutzten Räume für die ganze Familie, die man zumeist

einzeln und zentral über den Hausflur erreicht. Das Obergeschoss

beherbergt Schlafräume und Badezimmer. Dementsprechend ist

auch der Gestaltungsspielraum stark eingeschränkt. Der Trend heu-

te bewegt sich jedoch hin zu Lebensräumen, also weit entfernt von

den damaligen Funktionszonen. Charakteristisch sind beispielsweise

offene Wohnräume. Küche, Essbereich und Wohnzimmer sind nicht

mehr strikt voneinander getrennt, sondern gehen fließend ineinan-

der über und sind häufig nicht mal durch Türen voneinander abge-

trennt. Klarer Vorteil gegenüber Altbauten aus den Anfängen des 20.

Jahrhunderts: Grundrissveränderungen können relativ einfach vor-

genommen werden. Sie haben weniger tragende Wände, Wohnraum-

verschmelzungen sind zumeist realisierbar und ermögli-

chen die Umsetzung individueller Gestaltungswünsche.

Mit Weitblick planen: BarrierefreiheitWer im Inneren des Hauses an Modernisierung denkt,

sollte auch die Zukunft im Blick haben und dem The-

ma Barrierefreiheit bei der Planung besondere Auf-

merksamkeit schenken. Denn im Alter werden andere

Anforderungen an eine Immobilie gestellt. So sollten

Schwellen beseitigt und Türen vergrößert werden, um

die Mobilität auch später sicherzustellen.

Das Badezimmer sollte zudem ausreichend Bewe-

gungsfreiheit bieten und so gestaltet sein, dass es

später nur weniger Umbaumaßnahmen bedarf, um es

mit einem Rollator begehen zu können. Dazu zählen

unter anderem eine Duschwanne mit minimaler Ein-

stiegshöhe beziehungsweise eine ebenerdige Dusche,

ein WC, das gut zugänglich ist, und ein Waschtisch,

der gegebenenfalls später durch Wegnahme des Un-

terschranks mit einem Rollstuhl genutzt werden kann.

Warum nicht einfach abreißen?Mit Sicherheit, die hier in kurzer Form aufgelisteten Maßnahmen,

um aus einem alten Schätzchen ein richtiges Schmuckstück zu ma-

chen, sind kostenintensiv. So mancher Eigentümer wird sich viel-

leicht die Frage stellen: Warum nicht einfach abreißen und wieder

aufbauen? Gewiss ist dies immer eine Einzelfallentscheidung, die

unter anderem von der baulichen Grundsubstanz beeinflusst wird.

In den meisten Fällen sind die Bestandsgebäude jedoch geprägt

von einer soliden Bauweise und demnach noch vollkommen intakt.

Darüber hinaus werden die Kosten für Abriss und Entsorgung viel-

fach unterschätzt. Zusammen mit dem Bau eines neuen Hauses

Seite 63

Page 64: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Wohnen Facelift fürs Haus | Seite 64

übersteigen sie leicht die Kosten einer umfassenden Sanierung.

Nicht zuletzt, weil immer auch geprüft werden sollte, inwieweit für

die Sanierung, sofern sie energetische Maßnahmen umfasst, För-

dermittel in Anspruch genommen werden können.

Zu guter Letzt Immobilien sind eine langfristige Kapitalanlage, für viele sogar Teil

der Altersvorsorge. Wer darüber nachdenkt, sein Eigentum eines Ta-

ges zu veräußern, wird am Markt durchaus andere Preise erzielen,

wenn er sein Haus hinsichtlich Energiebilanz, Optik und modernen

Wohnraums den heutigen Standards angepasst hat. Mit der konti-

nuierlichen Modernisierung geht auch eine Wertsteigerung einher.

Darüber hinaus erhöht sich zudem der Wohnkomfort. Allein durch die

Isolierung verändert sich spürbar das Wohnraumklima und Behag-

lichkeit stellt sich ein.

Step-by-Step: Die Planung einer Gebäudesanierung

Sanieren hat viele Vorteile: Ein Gebäude wird optisch aufgewer-

tet und seine Energiebilanz verbessert – das steigert nicht nur

den Wert des Objektes, sondern schont auch noch den eigenen

Geldbeutel! Als Besitzer einer Immobilie sind Sie eventuell schon

mal mit dem Thema Sanieren in Berührung gekommen. Zwangs-

läufig stellt sich die Frage: Wie gehe ich vor und was muss ich

beachten? Lesen Sie hier in aller Kürze, mit welchen Schritten

Sie Ihre Bestandsimmobilie auf Vordermann bringen.

1. Bestandsaufnahme: In welchem Zustand ist mein Gebäude?Im ersten Schritt sollten Sie Ihre Immobilie einer ganzheitlichen

Analyse unterziehen: Welche Materialien wurden verwendet? Wie

ist der energetische Zustand des Gebäudes? Liegen Mängel an der

Bausubstanz vor? Die Bestandsaufnahme kann helfen, böse Über-

raschungen während der späteren Umsetzung der Maßnahmen zu

vermeiden, und sollte deshalb am Beginn eines jeden Sanierungs-

projekts stehen.

2. Die Wahl des richtigen Experten: Professionelle Unterstützung ist unerlässlich!Holen Sie sich einen Fachmann für „Bauen im Bestand“ mit ins

Boot, zum Beispiel einen Architekten oder Ingenieur. Denn die Ex-

perten haben Erfahrung mit Modernisierungsprojekten. In jedem

Fall sollten Sie auch energetische Aspekte in die Planung mit ein-

beziehen. Auf der Website der Architektenkammer Niedersachsen

(www.aknds.de) finden Sie Ansprechpartner in Ihrer Nähe!

3. Der Energieberatungsbericht: Die Energiebilanz kann nicht lügen …

Page 65: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 65

Teil 2: Wände und Böden geben der Innenraumgestaltung

ihre individuelle Note. Die klassische Raufaser hat ausgedient,

daher lesen Sie im zweiten Teil alles rund um Trends und Ma-

terialien. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie mit Grundriss-

änderungen und Deckenabhängungen ein besonderes Ambiente

erzielen können.

Teil 3: Anbauten/Wintergärten: Mehr Platz schaffen und

den Wohnraum erweitern. Wie Sie Anbauten bautechnisch und

optisch an Ihre Bestandsimmobilie anschließen können, ist The-

ma der dritten Ausgabe. Zusätzlich widmen wir uns den immer

beliebteren Wintergärten.

Teil 4: Das Dach: Ob Flach-, Sattel- oder Pultdach – allen

Formen gemein ist, dass sie das Gebäude in seiner Optik prä-

gen. Erfahren Sie mehr über die vielfältigen Gestaltungsmög-

lichkeiten. Haben Sie zum Beispiel schon an eine Dachbegrü-

nung als Alternative zum klassischen Ziegel gedacht?

Teil 5: Fassade, Fenster, Türen: Sie legen Wert auf die En-

ergiebilanz Ihres Hauses? Bei Fassade, Fenster und Türen gibt

es dank neuer Baustoffe und moderner Technologien jede Men-

ge Einsparpotenziale. Aber keine Sorge, auch die Optik haben

wir im Blick und stellen beliebte Materialien vor.

Teil 6:Technik 2.0: Die Haustechnik Ihrer Immobilie ist in die Jahre

gekommen. Von der Elektrik über das Heizsystem bis hin zur

multimedialen Haussteuerung – informieren Sie sich im letzten

Teil der Serie, wie Sie Ihre Bestandsimmobilie in Sachen Technik

richtig nachrüsten.

Ein fachkundiger Berater erstellt Ihnen nach einer Objektbegehung

zuerst einen Energieberatungsbericht. Hier wird der energetische

Ist-Zustand Ihrer Immobilie zusammengefasst. Neben der Gebäu-

dehülle (Fundament, Mauerwerk, Decken, Dach, Fenster) sollten

auch die Haustechnik, also Heizungsanalagen, Rohrleitungen und

Schornstein, mit einbezogen werden. Auf Basis dieser Untersu-

chungen leitet sich die Energiebilanz des Gebäudes ab.

4. Maßnahmenkatalog: Komplett- oder Sparprogramm?Der Energiebericht ist die Grundlage für verschiedene Modernisie-

rungsmöglichkeiten. Von einzelnen Maßnahmen, wie dem Austau-

schen der Fenster bis zur Komplettsanierung auf Neubaustandard

– der Bericht liefert wichtige Anhaltspunkte für den Sanierungs-

fahrplan. Steht fest, welche Maßnahmen zwingend erforderlich

sind, sollte geprüft werden, inwieweit Fördermittel für die energe-

tische Sanierung in Anspruch genommen werden können. Informa-

tionen hierzu erhalten Sie unter www.kfw.de.

Facelift fürs Haus:D a s w a r t e t i n d e n n ä c h s t e n A u s g a b e n a u f S i e :

Page 66: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Wohnen Anzeigen | Seite 66

Vintage Edition

Alt und gebraucht, aber doch stilvoll neu: Gemeinsam mit der Designerin Vir-

ginia Maissen hat Bauwerk Parkett eine trendige Bodenkollektion geschaffen,

die mit 2047 Kombinationsmöglichkeiten pure Individualität garantiert. Ge-

meinsam mit Virginia Maissen, Interior Designerin beim renommierten Zür-

cher Studio Gustave, hat Bauwerk Parkett Vintage auf den Boden gebracht –

im wahrsten Sinne des Wortes. Alt und gebraucht, aber doch trendy und neu:

So präsentiert sich die Vintage Edition. Sie verleiht Räumen mit ihrer einzig-

artigen Patina Charakter und strahlt Wärme aus. Erinnerungen werden wach,

denn kein Stab gleicht dem anderen – jeder erzählt seine eigene Geschichte.

Mit ihren unterschiedlichen Oberflächenfarben, Strukturen und Verlegear-

ten bietet sie fast unbeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten. Damit werden

Visionen Realität – zuhause, aber auch in Bars, Boutiquen, Restaurants

oder Shops. Estrich Tscherner GmbH, Dulings Breite 6-10, 49191 Belm,

www.tscherner-boeden.de

Tipps

Baustoff für individualisten

Naturstein ist ein Material für In-

dividualisten: natürlich, grenzen-

los vielfältig, einzigartig und prä-

destiniert dafür, eine dauerhafte

Wertsteigerung der Immobilie zu

erzielen – im Innen- wie im Au-

ßenbereich. So sind zum Beispiel

auch die Bodenplatten aus Kalk-

stein „Royal Beige“ der Kollektion

„Avantgarde“ von NGR in Rheine

von dauerhafter Qualität. Ihre

Oberfläche wird je nach Material

geschliffen oder gebürstet, um

die Farben und Strukturen des

Gesteins zu betonen, ohne dabei einen intensiven Glanzeffekt zu erzeugen.

Darüber hinaus steht bei dem Rheiner Natursteinriesen eine breite Palette an

unterschiedlichsten Materialien, Formaten, Oberflächen- und Kantenbearbei-

tungen zur Verfügung, die keinerlei Wünsche offen lässt.

NGR Natursteingesellschaft mbH, Kanalstraße 52-62, 48432 Rheine,

www.steine-aus-rheine.de

Page 67: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 67

Kaffee Energie aus der roten Frucht

Schon Johann Sebastian Bach frönte dem Kaffee und komponierte ihm mit

der Kaffeekantate eine Liebeserklärung. Obwohl italienische Geistliche das

„Satansgebräu” verbieten wollten, begeisterte das schwarze Getränk mit

seiner belebenden Wirkung immer mehr Menschen. Heute ist es eines der

beliebtesten Getränke weltweit. Dabei ist Kaffee nicht gleich Kaffee.

Text Jana Schulte, Fotos Fotolia, Svenja Dierker

Koffein macht müde Häupter

munter. Es gibt wohl kaum je-

manden, der ohne Kaffee in den

Tag startet. Ob es nun der hek-

tisch-heiße Kaffee zuhause, ein

Coffee to go oder Filterkaffee

aus dem Büro ist, in allen Fäl-

len dient das schwarze Gebräu

als Energiequelle. Doch was es

genau mit der Bohne auf sich

hat und wie vielfältig Kaffee ist, weiß kaum jemand. Wir haben uns

einmal genauer informiert und den Kaffee-Experten Mario Joka in

seiner Münsteraner Rösterei roestbar besucht.

„Besonders wichtig ist die perfekte Bohne.“ (Mario Joka)

Mario Joka und seine Frau Sandra Götting sind leiden-schaftliche Kaffeetrinker und eröffneten vor neun Jahren die roestbar in Münster.

Page 68: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Je langsamer und höher die Kaffeepflanze wächst,

desto aromatischer wird die Bohne. Außerdem ist

für die perfekte Bohne auch die Region wichtig, meist

auch Namensgeber des Kaffees. Da in den Regionen die Be-

dingungen und die Böden verschieden sind, unterscheiden sich die

Erzeugnisse deutlich, denn die Pflanzen ziehen sich die Aromen

aus dem Nährboden.

Dann gibt es noch die verschiedenen Aufbereitungsmethoden, die

zu einem speziellen Geschmack verhelfen. In der Trockenaufberei-

tung, auch „Natural“ genannt, werden die Früchte gewaschen und

zum Trocknen ausgelegt. Dabei verfault das Fruchtfleisch um den

Kaffeekern herum und die Süße des Fleisches zieht in die Kaffee-

bohne. Bei der sogenannten Nassaufbereitung werden die Bohnen

aus dem Fruchtfleisch gepult, so dass nur noch letzte Reste daran

hängen bleiben. In großen Tanks fressen Bakterien schließlich die

Reste ab, das Fleisch wird abwaschbar. Anschließend werden die

Bohnen in die Sonne zum Trocknen ausgelegt. So gibt es unter-

schiedliche Verfahren, um einen bestimmten Charakter in einem

ersten Schritt zu kreieren.

„Der gute Geschmack kommt auch durch Traditionsröstung.“

Die Röstung der Bohnen ist eine Wissenschaft für sich. Wie Joka

erklärt, werden durch bestimmte Röstverfahren besondere Eigen-

schaften der rohen Bohne verstärkt. Es kommt vor allem auf die

Röstzeit und die Rösttemperatur an. Durch diese Parameter lassen

sich bestimmte Eigenschaften der Bohnen hervorheben. Je nach

Sorte werden bei einer längeren und intensiveren Behandlung

mehr Bitterstoffe freigesetzt. Während industrieller Kaffee nur zwei

bis drei Minuten unter extremen Temperaturen geröstet wird, bear-

beitet der traditionelle Weg die Bohnen nicht unter 19 Minuten bei

einer moderaten Temperatur, das macht den Kaffee bekömmlicher.

„Die optimale Maschine hat eine optimale Durchlaufzeit.“

Kaffee-Mythen:1. Kaffee verursacht Krebs.Früher dachte man, dass Kaffee zu Tumoren

führen kann, doch diese Behauptung ließ

sich nicht bestätigen. Im Gegenteil: Kaffee

hat laut Studien bei Leber- und Blasenkrebs

eine positive Wirkung. Es entstehen beim

Röstvorgang Antioxidantien, die Schutz vor

freien Radikalen bieten.

2. Kaffee ist im Kühlschrank am besten aufgehoben.Das ist so nicht richtig, denn Kaffee könnte

im Kühlschrank feucht werden und zieht

die Gerüche und Aromen der anderen Le-

bensmittel an. Den Kaffee lieber in eine

luftdichte Dose geben und diese an einem

schattigen Platz lagern.

3. Espresso hält besser wach als Kaffee.Eine kleine Tasse Espresso enthält nicht

mehr Koffein als eine Tasse Kaffee. Laut

Expertenmeinung gibt eine Tasse Kaffee

wieder mehr und vor allem langanhaltender

Power als eine Tasse Espresso.

4. Kaffee entzieht dem Kör-per Wasser.Zu jeder Tasse Kaffee braucht der Körper

ein Glas Wasser – so ist der Wissensstand

der Allgemeinheit. Die Deutsche Gesell-

schaft für Ernährung sagt jedoch: Wasser

ist grundsätzlich nie schlecht, aber die

Wasserbilanz beim Kaffeetrinken nicht

zwangsläufig notwendig. Kaffee ist in mo-

deraten Mengen kein Flüssigkeitsräuber.

5. Kaffee am Abend führt zur schlaflosigkeit.Jein. Unmittelbar vor dem Schlafengehen

bewirkt ein schwacher Kaffee in der ersten

halben Stunde eine beruhigende Müdigkeit,

gerade bei Senioren wird das Gehirn dadurch

besser durchblutet. Die aufputschende Wir-

kung setzt erst nach rund 20 Minuten ein.

Wer innerhalb dieser Zeit ins Bett geht, für

den kann Kaffee ein schlafförderndes Mittel

sein. Statt lange wach liegen also lieber eine

Tasse Kaffee trinken.

Genuss Kaffee | Seite 68

Page 69: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 69

Die optimale Maschine ist schwer zu bestimmen. Es gibt

unzählige Zubereitungsmethoden. Was für einen Kaffee

möchte man? Auf was legt man viel Wert? Ein guter

Espresso zum Beispiel sollte über 20 Sekunden

Durchlauf haben, so Mario Joka. Die Padmaschi-

nen seien zwar für schnelle Kaffees okay, doch

kann nicht erwartet werden, einen hochwer-

tigen Kaffee zu bekommen. Selbst wenn der

Rohstoff von bester Qualität ist, kann diese

nicht erhalten bleiben. Im gemahlenen Zu-

stand verliert Kaffee schneller sein Aroma.

Das Pulver wird dann über einen längeren

Zeitpunkt gelagert und es gelangt Sauerstoff

daran, was die Aromastoffe zusätzlich schädigt.

Kaffee ist also nicht gleich Kaffee. Verschiedene

Proben machen deutlich, was für Unterschiede zwischen

einzelnen Sorten zu schmecken sind. Die meisten Kaffee-

trinker haben ein besonders ausgeprägtes Mundgefühl für

den brasilianischen Kaffee. Man könnte sagen, dass dies

der Grundgeschmack ist, so wie man ihn vom Kaffee kennt.

Doch durch die Veredelungen gibt es die verschiedensten

Geschmacksmöglichkeiten. Es gibt über 900 verschiedene

Aromen, damit ist, was viele nicht wissen, Kaffee wesent-

lich vielfältiger als Wein. Dies zeigen auch die verschiedenen

Kaffeevariationen aus der roestbar. Mario Joka ist sich si-

cher: Für jeden Geschmack gibt es das perfekte Aroma!

Kaffee aus der Region Roestbar-Kaffee kann man mittlerweile auch in Osnabrück

bekommen, denn zum Kundenstamm des Münsteraner Un-

ternehmens zählt unter anderem das Osnabrücker „Lieb-

lingskaffee“ am Domhof. Es öffnete im September letzten

Jahres die Türen für Liebhaber und Genießer guten Kaffees.

Eine Besonderheit ist das Interieur: Man kann alles kaufen,

vom Tablett über die Kaffeetasse bis zum Schrank! Inhaber

Michael Woltering bezieht all seine Kaffees aus der Regi-

on, denn neben den Bohnen der roestbar verkauft er auch

Kaffee von Carlos Tomas Kaffeerösterei Tomas Café Art.

Die Osnabrücker Rösterei arbeitet mit Leidenschaft an ih-

ren Kaffees, um immer wieder neue Kreationen zu erhalten.

Neben exotische Sorten wie etwa dem Vodkakaffee Vodka

Shadow oder Grappa Shadow gibt es auch die Möglichkeit,

sich den Kaffee aus verschiedenen Arabica-Bohnen selbst

zusammenzustellen und sich bis Samstag morgens schicken

zu lassen, um mit dem perfekten Kaffee in ein perfektes

Wochenende zu starten. Denn im Endeffekt ist es doch so:

Guter Kaffee – gute Laune.

Das Fazit: Kaffee macht nicht nur wach, sondern

auch Spaß.

Page 70: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Genuss Bauernhofcafé | Seite 70

Hofcafés in der Region

Die Schlossallee stellt die schönsten Bauernhofcafés der Region vor. In dieser Ausgabe: das Pyer Hofcafé in Osnabrück.

Page 71: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Schlossallee: Wie und wann fing im Café alles an? Marita Vedder: Nachdem ich das Anwesen

von meinen Eltern geerbt und den land-

wirtschaftlichen Betrieb verpachtet hatte,

realisierte ich die Idee eines Cafés. Im Jahr

1999 habe ich im Hauptgebäude die alte

Diele zu einem Café umgebaut.

Hat Ihr Café eine eigene Geschichte?Der alte Hof meiner Vorfahren „Klein Sie-

benbürger“ wurde urkundlich erstmals im

Jahr 1641 erwähnt. Das älteste noch er-

haltene Gebäude ist das alte Backhaus aus

dem Jahr 1743. Als Napoleons Soldaten

plündernd durch das Osnabrücker Land zo-

gen, diente das Haus als Fluchtburg. Noch

heute besitzt es die alten Schießscharten.

Wie viele Personen finden bei Ihnen Platz?Das Café bietet Platz für 65 Personen. Au-

ßerdem gibt es eine großzügige Gartenter-

rasse mit Blick ins Grüne für 60 Personen.

Gibt es eine persönliche Lieblingse-cke, wo Sie gerne selbst Platz nehmen, wenn der Tag sich dem Ende neigt?Im Winter ist ein Platz vor dem Kamin schön

und im Sommer auf der Terrasse. Hier kann

man perfekt den Sonnenuntergang genießen.

Was finden Ihre Gäste auf der Karte? Selbstgebackene Blechkuchen und Torten,

Eisbecher, leckere Suppen und herzhafte

Schinken- und Käsebrote. Für Gruppen ab

30 Personen wird ein umfangreiches Früh-

stücksbuffet angeboten.

Was empfehlen Sie Ihren Gästen?Einen ausgedehnten Spaziergang durch

die angrenzenden Wälder, Wiesen, Felder

und das „Pyer Moor“ mit einem Besuch in

meinem Café.

Gibt es für Besucher besondere Aus-flugsziele in der Nähe Ihres Cafés?Ja – in unmittelbarer Nähe befinden sich

das Museum Industriekultur sowie der

Rundwanderweg durch den Piesberg mit

Aussichtsplattform.

Seite 71

PyER HOFCAFé

Inhaberin: Marita Vedder

Zum Pyer Moor 8

49090 Osnabrück

Öffnungszeiten: mittwochs, samstags und

sonntags von 14 bis 18 Uhr.

Außerdem können die Räumlichkeiten für

besondere Anlässe angemietet werden.

Page 72: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Leben Gesundheit | Seite 72

Von Kopf bis Fuß das wunde r s ame Ge rü s t un se r e s Kö r pe r s

„Sitzen zwei Patienten im Wartezimmer eines Orthopäden. Sagt der eine…“.

Mit Beginn des Witzes werden unterschiedlichste Assoziationen wach: der

schmerzende Rücken nach dem Aufstehen, der Tennisarm während der letzten

Saison, die neue Knieprothese des Kollegen oder der angeborene Hüftschaden

des Patenkindes. Alle Erkrankungen finden sich in einem der breitesten medi-

zinischen Fachgebiete wieder – Statistiken sagen, dass jeder Zweite von uns

bereits einen Orthopäden zu Rate gezogen hat.

Text Nicole Bongard, Fotos fotolia

Aus etwa 206 Knochen besteht der menschliche Körper, die Zahl

kann variieren, da unterschiedlich viele Kleinknochen im Fuß

und der Wirbelsäule sein können. Der Facharzt für Ortho-

pädie – meist in Kombination mit Unfallchirurgie – ist da-

bei nicht nur auf die Vielzahl der unterschiedlich gebauten

Knochen und ihrer Gelenke spezialisiert, sondern besitzt

zudem alle Kenntnisse über das komplexe Zusammenspiel

zwischen Bändern, Sehnen und Muskeln, dem Gerüst un-

seres Körpers!

Arthrose: Was man schmerzhaft spürtFünf Millionen Menschen leiden in Deutschland an

einer Arthrose. Damit ist sie eines der häufigsten

Krankheitsbilder in der orthopädischen Praxis. Bei

der Erkrankung baut sich nach und nach der Ge-

lenkknorpel ab. Bislang gibt es keine Therapie, die

diesen Prozess stoppen kann. Entgegen der weitver-

breiteten Meinung, Arthrose sei eine altersbedingte

Verschleißkrankheit und entstehe durch Abrieb oder

Abnutzung, ist der Beginn viel simpler. Zu Anfang

findet sich meistens eine einmalige Schädigung des

Gelenkknorpels etwa durch Entzündungen oder einen

Unfall. Von diesem Schaden bis zu den ersten spür-

baren Symptomen der Arthrose vergehen dann viele

Jahre. Unter anderem ein Grund, warum eine Früh-

erkennung so schwierig ist. Und jeder weiß: je früher

erkannt, desto besser behandelt! Bislang gibt es keine

konservative (also nicht-operative) oder chirurgische

Möglichkeit, Arthrose zu stoppen; derzeit beschränkt

sich die Therapie weitestgehend auf Schmerzlin-

derung und Erhalt der Gelenkbeweglichkeit. Bei

fortgeschrittener Erkrankung benötigen viele Pa-

tienten ein Kunstgelenk.

Page 73: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 73

Die Gelenke altern mitFür nahezu jedes große Gelenk gibt es mittlerweile Prothesen, denn

die Implantation künstlicher Gelenke ist eines der erfolgreichsten

Operationsverfahren, das den Menschen ihre Selbstständigkeit er-

hält. Vor allem an Hüfte und Knie: Allein

im letzten Jahr wurden etwa 209.000

Hüft- und 175.000 Knie-Endoprothesen

eingesetzt, wofür die Krankenversiche-

rungen drei Milliarden Euro ausgegeben

haben. Dennoch wird immer wieder von

Problemen berichtet, die den Gelenker-

satz in Zweifel ziehen und die Patienten verunsichern. Ein Frühwarn-

system zu Einsatz und Komplikationen muss her, wie es in anderen

Ländern schon existiert und in Deutschland von der Deutschen Ge-

sellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie seit Langem

gefordert wird.

Ein Zeh tanzt aus der Reihe Höllische Schmerzen und wochenlange

Immobilität, all dies verbinden Patienten

mit der Behandlung eines Ballenzehs

bzw. Überbeins oder, medizinisch kor-

rekt, Hallux Valgus. Durch ein neues

Verfahren ist die Operation des Über-

beins am großen Zeh ein schonender

Eingriff geworden. Für diesen benö-

tigt der Operateur zum Einführen der

Operationsinstrumente einen 3 mm

langen Stich – dies entspricht der Größe

eines Reiskorns! Denkt man zudem bei

dem Begriff der Fräse an eine große Bau-

oder Schneeräummaschine, so täuscht

man sich: Die Fräsen des Orthopäden

sind lediglich 2 mm breit. Selbst auf diesem kleinen Raum können

sie noch unterschiedlich rotieren und so den Knochen abtragen. Die

Vorteile lassen sich kompakt zusammenfassen: kosmetisch fast nicht

mehr sichtbare Narbe, kleinere Wundflächen und damit geringeres

Infektionsrisiko, kaum Schmerzen, eine schnellere

Wundheilung und damit einhergehend die frühere

Belastungsmöglichkeit. Der aus der Reihe tanzende

Zeh ist die häufigste Fehlstellung der Zehen. Dabei

weicht der große Zeh erst nach außen ab und dreht

sich dann selbst nach innen. Die benachbarten Ze-

hen werden verdrängt. Durch die Fehlstellung kommt

es zu Abnutzungserscheinungen im Gelenk, häufig in schmerzhafter

Kombination mit Schleimbeutelentzündung und Arthrose. Im Bereich

des Ballens lagert sich zusätzlicher Knochen an. Bei fortgeschritte-

nem Hallux Valgus kann das Tragen von normalen Schuhen für den

Betroffenen nahezu unmöglich werden, da der Schuh zusätzlich zu

den ohnehin schon vorhandenen Schmerzen an der

Verdickung am Ballen drückt

und reibt.Die Hand27 Knochen befinden sich in einer

Hand – in beiden Händen zusam-

men steckt also ein Viertel der ge-

samten Knochen des Körpers. Die

komplexen Funktionen, die unter

anderem durch diese Vielzahl an

Knochen, dazugehöriger Gelenke

und Muskulatur ermöglicht werden,

werden von dem Gesunden oftmals

unterschätzt und erst bei einer Stö-

rung offensichtlich. So wie bei der

Daumen-Sattelgelenksarthrose, der

häufigsten Arthrose der Hände.

Über 30 Millionen Men-schen leiden an Erkran-

kungen des Haltungs- und Bewegungsapparates.

Page 74: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Leben Gesundheit | Seite 74

Keine Spätschäden bei Kindern Als Spezialgebiet der Orthopädie befasst sich die immer wichtiger

werdende Kinderorthopädie mit der Erkennung, Verhütung und Be-

handlung von angeborenen und erworbenen Erkrankungen des Hal-

tungs- und Bewegungsapparates im Kindes- und Jugendalter. Zu

diesen zählen angeborene oder erworbene Fehlhaltungen, Entwick-

lungsstörungen an Füßen und Armen, Fehlanlagen von kindlichen

Hüftgelenken und Veränderungen an der Wirbelsäule. Diese Erkran-

kungen unterscheiden sich wesentlich von jenen im Erwachsenen-

alter, da sich die Bewegungsorgane von Kindern und Jugendlichen

im Wachstum befinden. Die Behandlung zielt neben den aktuellen

Beschwerden vor allem darauf ab, Spätschäden im Erwachsenenal-

ter zu vermeiden.

Zahlen, die nachdenklich stimmenAuf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie im

Oktober diesen Jahres berichteten die Experten, dass in Deutschland

bereits über 30 Millionen Menschen an Erkrankungen des Haltungs-

und Bewegungsapparates leiden – Tendenz steigend.

Die großen Volkskrankheiten wie Rückenschmerzen, Gelenkerkran-

kungen, Osteoporose sowie Sport- und Unfallverletzungen machen

bereits heute 40 Prozent aller Arbeitsunfähigkeiten und Frühberen-

tung en aus. Das sehr komplexe Gerüst unseres Körpers ist eben

auch sehr störanfällig, und trotz vieler moderner Therapieverfahren

der Fachspezialisten wird die Vorbeugung der Erkrankungen immer

wichtiger. Eine ist die angemessene Bewegung – also raus an die

frische Luft oder in die Sporthalle. Und nicht auf die Pointe des Or-

thopädenwitzes warten!

Expertentipp

schmerzreduktion im Vorder-grund

Zu den bekanntesten orthopädischen Krank-

heitsbildern zählen Arthrose, Bandscheiben-

vorfall, Ischialgie, Osteoporose, Tennisellbogen

und so weiter. Neben den operativen Behand-

lungsmöglichkeiten gibt es konservative The-

rapien, zu denen unter anderem die Kranken-

gymnastik beziehungsweise Physiotherapie,

Manuelle Therapie, Osteopathie, Rehabilita-

tionssport und Funktionstraining zählen. Die

Therapieformen werden nach gestellter ärztli-

cher Diagnose verordnet und von entsprechend ausgebildeten The-

rapeuten ausgeführt. Entsprechend der Diagnose werden Beweglich-

keit, Kraft und Stabilität trainiert. Dabei steht die Schmerzreduktion

immer im Vordergrund jeder Behandlung.

Petra Stapelmann, Physiotherapeutin und Inhaberin des Präven-

ta Gesundheits- und Therapiezentrum, Essener Str. 20 49152

Bad Essen, Tel. 05472/ 95 45 75

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Page 76: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Keine Chance dem Schweinehund!F i t u n d g e s u n d i n s n e u e J a h r s t a r t e n

Weihnachtszeit ist Schlemmerzeit! Neben Rotkraut, Gans und Klößen locken

die vielen verführerisch süßen Leckereien. Das Resultat: Nach den Festtagen

machen sich bei den meisten von uns kleine Rundungen bemerkbar. Dazu

wurde vielleicht noch geraucht und getrunken, kurz: die ein oder andere Sünde

begangen. Pünktlich am Silvesterabend werden dann gute Vorsätzen gefasst:

mehr Sport, gesündere Ernährung, Rauchentwöhnung, um nur die gängigsten

zu nennen. Die guten Absichten verfliegen jedoch leider allzu oft wieder ge-

nauso schnell, wie sie gefasst wurden. Hier einige Tipps, wie sich die Pläne in

die Tat umsetzen lassen und man langfristig am Ball bleibt!

Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia

Leben Fit ins neue Jahr | Seite 76

Page 77: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 77

Weniger ist mehrWarum verfliegen die meisten guten Vorsätze

zum neuen Jahr nur oft genauso schnell wie

die Böller und Raketen, die zur Begrüßung

im Himmel verrauchen? Die Erklärung dafür

ist ganz einfach: Man nimmt sich zu viel vor,

die Ziele sind unerreichbar. Sämtliche im

alten Jahr gefassten Vorsätze werden bis in

die Silvesternacht hinausgezögert und sollen

im neuen Jahr, am besten alle auf einmal,

verwirklicht werden. Stellt sich die Menge

an Plänen dann als unrealisierbar heraus, ist

Frustration vorprogrammiert. Man setzt sich

ganz schön unter Druck und das ist alles an-

dere als gesund. Besser ist, seine Vorsätze

unter einen Überbegriff zu stellen und dabei

Schritt für Schritt zu realisieren. Niemand ist

so standhaft und kann von heute auf morgen

auf alles verzichten. Tastet man sich aber

allmählich heran, führt das immer wieder zu

kleinen, aber wichtigen Erfolgserlebnissen. Das steigert die Motivati-

on und der Rest klappt fast von alleine!

Die Ernährung macht den UnterschiedLangfristig fit und gesund bleibt man am besten mit einer ausgewo-

genen Ernährung. Wer viel Obst und Gemüse, mehr Ballaststoffe, da-

für weniger Fett und Zucker zu sich nimmt, isst nicht nur gesünder,

sondern fühlt sich auch so. Das Immunsystem wird gestärkt, wir sind

energiegeladener, unsere Konzentration wird besser und unser Be-

wegungsdrang größer. Obst, Gemüse, selbstgemachter Käse, Wurst

und selbstgebackenes Holzofenbrot – allein das Erlebnis, das ein

Gang über den Markt bietet, macht den ersten Schritt, um „gesund

und fit“ ins neue Jahr zu starten, gar nicht so schwer.

Obst und Gemüse sind wertvolle Energie- und

Vitaminlieferanten und sind roh verzehrt be-

sonders gesund. In der Regel sind schonend

zubereitete, frische Lebensmittel, die gerade

Saison haben, Fertigprodukten vorzuziehen.

Bei tierischen Lebensmitteln sollte man darauf

achten, mageres, am besten helles Fleisch,

Fisch und fettarme Milcherzeugnisse zu sich zu

nehmen. Daneben sollte auf eine ausreichende

Zufuhrt von Kohlenhydraten und Ballaststoffen

geachtet werden – sie stoppen den Heißhun-

ger und sättigen länger. Getreideprodukte und

Hülsenfrüchte sollten deshalb regelmäßig den

eigenen Speiseplan bereichern. Fett dagegen

sollte nach Möglichkeit reduziert werden, egal

ob beim Braten in der Pfanne oder auf dem

Butterbrot.

Da der menschliche Körper jedoch ein Mindest-

maß an Fett benötigt und einige Vitamine aus-

schließlich fettlöslich sind, sollte man beim Bra-

ten oder für den Salat zumindest auf Pflanzenöle mit ungesättigten

Fettsäuren zurückgreifen. Ein kleiner Tipp: Magerquark ist ein alterna-

tiver und gesunder Brotaufstrich. Ganz besonders wichtig ist genügend

Flüssigkeit. Deshalb sollte man möglichst viel trinken, vor allem wenn

es sich um Mineralwasser, Tees, verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte

handelt. Generell gilt jedoch: Man sollte sich nichts verbieten – selbst

hin und wieder Süßigkeiten oder Fastfood in geringen Mengen sind er-

laubt. Und auch Alkohol ist nicht verboten, wenn er in Maßen genossen

wird. Wie jeder weiß, beginnt ein guter Tag mit einem guten Frühstück.

Ein Müsli, aufgepeppt mit den eigenen Lieblingsobstsorten und Nüs-

sen, sorgt bereits morgens für mehr Vitalität, Kraft und Energie. Ein

Spaziergang im Anschluss an eine gehaltvollere Mahlzeit tut gut und

stärkt das Immunsystem.

Magerquark ist ein alternativer und

gesunder Brotaufstrich.

Page 78: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Gesundes Abnehmen –

fünf goldene Regeln

1. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor!

2. Ernähren Sie sich abwechslungsreich!

3. Essen Sie bewusst und in kleinen Portionen!

4. Essen Sie abends nicht zu spät!

5. Trinken Sie viel!

Bewegung nach PlanSport gehört neben einer gesunden Ernährungsweise definitiv dazu,

wenn jemand langfristig fit werden oder bleiben will. Am besten

fängt man damit gleich an, so lange die Vorsätze noch ganz frisch

sind. Für diejenigen, die schon in der Schule dem Laufen nichts ab-

gewinnen konnten, ist es wenig sinnvoll, jetzt

mit Jogging zu beginnen. Stattdessen schwingt

man sich lieber aufs Rad oder probiert es mit

Gymnastik. Auch hier ist es sinnvoll, einen be-

stimmten Plan zu verfolgen und festzulegen,

wie oft und an welchen Tagen man die Zeit für

Sport findet. Dabei sollte man ehrlich zu sich

sein und sich auch der „Stör-Faktoren“, die

vom Sport abhalten könnten, bewusst werden.

So kann man sie auch einfacher ausschalten. Ein Trainings-Tage-

buch, in das man Aktivität, Datum, Zeit und Dauer und das Gefühl

bei Sport einträgt, sorgt zudem für eine Extraportion Motivation:

Schließlich führt es einem die eigenen Erfolge vor Augen und mit

der Zeit findet man ganz von alleine sein persönliches, optimales

Fitness-Programm heraus.

Leben Fit ins neue Jahr | Seite 78

Der „Stör-Faktoren“ sollte man sich bewusst sein.

Page 79: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Die neuesten Fitnesstrends für 2012Noch mehr Lust auf die tägliche Bewegung sollen auch die neu-

esten Fitnesstrends machen. So bittet das US-Institut „The Ameri-

can College Sports Medicine” Fitness-Profis, Sportärzte, Trainer und

Athleten alljährlich weltweit um ihre Meinung, was im kommenden

Jahr die Trends in der Fitness-Szene sein werden. Dabei hat sich

gezeigt, dass funktionelles Fitness-Training eine immer größere Be-

deutung erhält. Während funktionelle Fitness bei der Umfrage im

letzten Jahr noch auf den unteren Rängen im 20er Bereich rangier-

te, schaffte es dieses Jahr den Sprung in die Top 10. Die Fitness-

Profis sind sich einig, dass der ganzheitliche Ansatz in Zukunft

die beherrschende Trainingskultur sein wird. In den USA ist diese

Trendwende der Trainingsphilosophien in vielen Fitness-Studios

bereits erkennbar – und klassische Bodybuildingmaschinen muss-

ten inzwischen Kletterseilen und Kettlebells Platz machen. Nach

wie vor auf dem obersten Platz der Fitness-Trend-Hitparade finden

sich wieder Tanzworkouts wie Zumba. Daneben wird nach Ansicht

der Fitness-Profis auch die Nachfrage nach kompetenten Trainern

und Ernährungsberatern weiter steigern. Da immer mehr Medi-

en wie Lifestyle-Magazine Informationen zum Thema Gesundheit

und Fitness bieten, wollen die Trainierenden einen kompetenten

Ansprechpartner haben. Das amerikanische Arbeitsamt geht sogar

so weit zu prognostizieren, dass mittelfristig in der Fitness- und

Gesundheitsbranche mehr Arbeitsplätze geschaffen werden als

in jeder anderen. Im deutschen Sprachraum fallen die Progno sen

ähnlich aus.

Seite 79

Anzeigen

Tipps

10 Jahre jünger aussehen

Die gute Nachricht für Frauen, die etwas Intensives ge-

gen Falten, trockene Haut und Unreinheiten tun wollen,

kommt in Form eines einzigartigen Verfahrens daher: Die

Meso Beauty-Therapie bietet Anti-Aging ohne Spritze und

Skalpell. Das Verfahren, bei dem das Gesicht nadellos un-

terfüllt und der Teint natürlich geglättet wird, ist damit ideal für Frauen und Männer, die

Skalpell und Spritze nicht mögen. Meso Beauty Lift nutzt stattdessen den sanften Weg der

Porotation. US-Wissenschaftler, die das Prinzip der sich öffnenden Hautkanäle entdeckten,

erhielten hierfür den Nobelpreis. Meso Beauty Lift ist die kosmetische Weiterentwicklung

der Porotation: Bei der Behandlung werden regenerierende Biomoleküle und straffendes

Hyaluron mit modernster Computertechnik in die Hauttiefen eingeschleust. Im Resultat

wirkt die Haut bis zu zehn Jahre jünger, der Teint straff, schön und ebenmäßig glatt. Beste

Ergebnisse werden nach einer Hautkur erzielt. Die Bachblüten Therapie bietet die perfekte

Ergänzung. Zielsetzung dieser vor über 80 Jahren vom englischen Arzt Dr. Edward Bach

entwickelten Therapie ist die seelische Harmonisierung.

Institut für Schönheit und Gesundheit im Heilkundlichen Therapiezentrum, Domhof

8, 49074 Osnabrück, Telefon 05404/917415 und 0176/21681208

Heilpraktikerin Angelika Bork, Foto: Luck

Page 80: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Leben Anzeigen | Seite 80

Eintauchen und Entspannen

Sich eine Auszeit nehmen – Ruhe und Wärme ge-

nießen. Vollkommene Entspannung erfahren. Den

Alltag abstreifen, gesund und fit bleiben. Dies

alles ermöglicht die 6.000 Quadratmeter große

Saunawelt der Linus Lingen Wasserwelten. Das

Wohlfühl-Areal erstreckt sich über zwei Ebenen

im Innen- und Außenbereich und verfügt über eine

große Vielfalt an Saunen. Der idyllische Saunapark

mit Wasserfall und Naturteich lädt zum Verweilen ein – die Ruheräume mit prasselndem

Kaminfeuer, bequemen Ruheliegen und Wasserbetten zum Erholen und Entspannen vom

Alltagsstress. Für den kleinen Hunger zwischendurch serviert das Bistro „Besser genie-

ßen“ frische Salate, fruchtige Getränke und andere leichte Köstlichkeiten. Linus Lingen

Wasserwelten, Teichstraße 18, 49808 Lingen/Ems, www.linus-lingen.de

Volumenaufbau mit Hyaluron

Die Behandlung zum Volumenaufbau mit einer speziellen stumpfen

Kanüle ist eine neue schmerzarme und gewebeschonende Injek-

tionsmethode, um verloren gegangenes Volumen im Gesicht wie-

der herzustellen. Deshalb entstehen bei der Behandlung mit der

pix`L TM Mikrokanüle nahezu keine blaue Flecken, Rötungen oder

Schwellungen. Die Patientin / der Patient ist meist am gleichen

Tag wieder „ausgehfähig“. Das Gesicht wird durch Auffüllung mit

Hyaluronsäure oder Calcium-Hydroxylapatit des Unterhautfettge-

webes wieder jugendlich frisch und passend zum Typ modelliert. Volumen an den richtigen

Stellen bewirken eine Optimierung der Gesichtskontur und eine glatte Haut. Neben einer

großflächigen Behandlung des Gesichtes mit der pix`L TM Mikrokanüle lassen sich auch

einzelne Gesichtspartien wie Wangen, Augenringe, abgeflachte Augenbrauen, Tränenrinne,

Nasolabialfalten, Marionettenfalten, Lippenformung usw. präziser auffrischen. Diese sehr

effektive und sanfte Methode wird bei uns im Zentrum für Ästhetische Medizin favorisiert

und häufig angewendet. Dr. med. Folker Dörfler, Zentrum für ästhetische Medizin,

Bahnhofstraße 27, 49716 Meppen, www.sanfte-schoenheitsmedizin.de

sichtbare Hautverjüngung

Der Mensch ist ein elektrisches Wesen.

Diese Kernaussage der Quantenphy-

sik macht sich eine neue ganzheitliche

Pflege für jugendliches Aussehen zunut-

ze. Bei der Dermionologie wird mit Hil-

fe eines Spezialgerätes von außen eine

geballte Ladung konzentrierter Negativ-

Ionen auf die Haut gebracht. Wohl ge-

merkt: nicht mehr O2-Moleküle, als die

Zelle aufnehmen können, also keine Sauerstofftherapie, sondern mehr elektrische Power.

Genau das, was die Zellen für ihren Stoffwechsel brauchen. Über einen Schlauch strömt

dieses dann zum Ort des Geschehens: durch die Haut ins Gewebe. Dort neutralisieren die

Negativ-Ionen vorhandene Säuren. Das Ergebnis: sichtbare Hautverjüngung und Regene-

ration schon nach wenigen Behandlungen.

Beauty Concept, Bahnhofstraße 9, 49504 Lotte, Tel. 054 04/ 99 84 50

Page 81: Schlossallee Osnabrück 1 2012
Page 82: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Kultur Kloster Gravenhorst | Seite 82

Kunsthäuser gibt es viele. Auch Ausstellungshallen, die sich vor allem zeitgenössischen Arbeiten widmen, findet man

zahlreich in unserer Region. Aber ein Kunsthaus, in dem jährlich bis zu vier Stipendiaten aus aller Welt direkt vor Ort

denken, planen, arbeiten und ihre Werke schließlich für Besucher zugänglich machen, das gibt es nur hier: im ehema-

ligen Zisterzienserinnenkloster Gravenhorst in Hörstel.

Text und Fotos Svenja Dierker

Aufwändige SanierungDie Geschichte der von Gräften umgebenen alten Gemäuer be-

gann 1256 mit der Gründung des Zisterzienserinnenklosters durch

Konrad von Brochterbeck und seiner Frau Amalgarde von Budde.

Ihre Tochter Oda war die erste Äbtissin des Konvents, dem in der

Regel 10 bis 14 Frauen aus dem niederen Adel der Diözesen Mün-

ster und Osnabrück angehörten. Nach der Säkularisierung im Jahr

1803 erfuhr das sakrale Gebäudeensemble verschiedenste profane

Nutzungen: So war es Steinbruch, Zuckerrübenfabrik, Dampfma-

schinenwerkstatt, Jagdschloss, Kriegsgefangenen- und Flücht-

lingslager und schließlich landwirtschaftlicher Betrieb. Seit 2004

ist es seiner ursprünglichen Bestimmung wieder etwas näher ge-

rückt: Der Kreis Steinfurt kaufte das ehemalige Kloster, sanierte es

aufwändig und umfangreich und machte damit das DA – Kunsthaus

Kloster Gravenhorst erst möglich. DA – das ist die Kurzform für

Denkmal-Atelier und das trifft besonders gut, wofür das Kunsthaus

steht: Denkmal – als ehemaliges Kloster mit über 750-jähriger

Geschichte, Denk mal – als Ort, an dem Mitdenken und – machen

sowie die Kommunikation über Kunst zum Grundkonzept gehört,

Atelier – als Kunsthaus, in dem Kunst entsteht und zu sehen ist.

Gerd Andersen ist Leiterin und Kuratorin der Einrichtung.

Die letzte MüllerinNeben dem hauptsächlich aus dem Süd- und Westflügel bestehen-

den Kunsthaus gehören noch eine Klosterkirche und die nahezu

sämtlich erhaltenen Wirtschaftsgebäude zur Klosteranlage, so etwa

das ehemalige Back- und Brauhaus, der Mühlenteich, die inneren

und äußeren Gräften, Fundamente der alten Schmiede sowie vor

allem die Mühle: 1262 erstmals urkundlich erwähnt, war sie bis in

die 80er Jahre hinein im Betrieb. Ihr letzter Müller, Ludwig Müller,

verstarb im Jahr 1991. Seine Frau Ursula ist dem Kloster über all

die Jahre treu geblieben und arbeitet heute als Besucherbetreuerin

im Kunsthaus. Als Augenzeugin der vergangenen Jahrzehnte hat sie

wie keine andere ihr Herz an Gravenhorst gehängt und kann die Be-

sucher diese Faszination spüren lassen. Die Mühle indessen wurde

von einem Förderverein übernommen und bis heute instandgehalten.

Kunst für alle Sinne

Page 83: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 83

Kunst und LebenHeute sehen die Betreiber des Kunsthauses den Ort als Kommuni-

kationsstätte für Gegenwartskunst. Die jährlich wiederkehrenden,

festen Projekte sowie zahlreichen Veranstaltungen sind nahezu

alle vom selben Grundgedanken getragen: die

Geschichte des Hauses mit moderner, teils ex-

perimenteller Kunst zusammenzuführen und sie

für Kenner wie für Laien gleichermaßen erleb-

bar zu machen. Herzstück des Programms ist

seit sechs Jahren das „Stipendium KunstKom-

munikation“: Seine partizipatorischen Kunstpro-

jekte sind deutschlandweit einmalig. Künstler

aus der ganzen Welt können sich bewerben und ihre Ideen vor

einer Jury präsentieren. Gefördert werden gemeinschaftsorien-

tierte, öffentliche Kunstprojekte, die sich nicht auf einen musealen

Raum beschränken, sondern sich mit der Geschichte des Ortes

auseinandersetzen und die Menschen der Region einbeziehen.

Die Auswahl erfolgt in einem zweistufigen Verfahren: 15 Künst-

ler verschiedenster Richtungen werden zu einer viertägigen Ide-

enwerkstatt eingeladen, an deren Ende die Präsentation vor einer

renommierten, externen Jury steht. Nicht selten kommt es vor, dass

sich eine ursprüngliche Idee im Laufe der vier Tage und unter den

Eindrücken des Gebäudes noch einmal komplett wandelt – auch

das macht den Reiz dieses Projektes aus. Am Ende bekommen drei

bis vier Bewerber die Chance, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Interaktive „WasserKarte“ und ein Kloster-ComicFür das Jahr 2012 stehen die Stipendiaten fest, sie wurden be-

reits im Oktober letzten Jahres ausgewählt und werden im Laufe

des Februars die Ateliers beziehen und ihre Projekt direkt vor Ort

ausarbeiten. Käthe Wenzel ist eine der ausgewählten Stipendi-

Neu trifft Alt: Die strenge Architektur des Treppen hauses bildet einen Kontrast zum ursprünglich gehaltenen Großen Saal.

Das Lichtkreuz in seiner Mitte ist beachtliche 4,5 Meter hoch und besteht komplett aus Obstkisten.

Herzstück des Programms ist das „Stipendium Kunst-

Kommunikation“

Page 84: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Kultur Kloster Gravenhorst | Seite 84

atinnen. In ihrer Arbeit „WasserKarte“

kartiert sie die Wasserwege der Region

– mit Hilfe der Bewohner vor Ort. Aus

vielen Gesprächen entstehen eine in-

teraktive soziale Karte für das Internet

und ein analog-virtueller Wanderweg.

Die Künstlerin spricht dazu etwa mit

Schleusenwärtern und Wassersport-

lern, auch Anwohner werden eingela-

den, per E-Mail Zeichnungen von Orten einzureichen, die sie auf

der Landkarte sehen möchten. Auf einer Website lassen sich per

Mausklick die Ansichten des Ortes und Ausschnitte aus den Inter-

views öffnen. Direkt an der Strecke stehen Schilder mit QR-Codes

bereits, die es möglich machen, sich mit dem Handy auf die Web-

site einzuwählen.

Aktuell zieren die ehemaligen Nonnenzellen noch die Arbeiten des

Vorjahres, unter anderem der „Comic für Gravenhorst“ von Gilbert

Geister (Zeichnungen) und Matthias Schamp (Story), der am 26.

Februar offiziell präsentiert wird. Er spielt im

Kloster Gravenhorst und Umgebung und the-

matisiert verschiedene, den Ort betreffende

Aspekte, wie etwa die Geschichte des Klosters,

Nachbarorte, Landschaft und Bewohner. Dem

partizipatorischen Gedanken folgend gab es für

Interessenten die Möglichkeit, sich porträtieren

zu lassen und im Comic „mitzuspielen“ – so-

gar Wunsch-Eigenschaften konnten angegeben

werden!

Sounds, Lichter & mehrEin weiteres, regelmäßiges Projekt im Kunsthaus ist die Klang-

kunstreihe „Soundseeing – Klänge zum Angucken“, die in die-

sem Jahr vom 17. März bis zum 3. November stattfindet und die

Architektur des Klosters hörbar machen soll. Passieren soll das

etwa durch falsch herum aufgehängte, tropfende Flaschen und ein

Staubsaugerkonzert in der Klangperformance „mit Luft und Was-

ser“ oder durch eine musikalische Radtour mit zu Orchesterins-

trumenten umgebauten Fahrrädern. Die Highlights der letzten drei

Jahre zeigt eine begleitende Fotoausstellung.

Noch bis zum 19. Februar sind Exponate der Ausstellung „Winter-

licht – Vision“ zu sehen; eine Reihe, bei der es vor allem um den

experimentellen Umgang mit Licht geht, wie etwa beim riesigen,

leuchtenden Kreuz im Großen Saal. Die jährliche Gemeinschafts-

ausstellung zeitgenössischer Kunst in der Region, bei der Künstlern

aus dem Kreis Steinfurt ein Forum geboten wird, sowie die Reihe

„Jugend gestaltet“ für Jugendliche aus der Region ergänzen das

Programm zusätzlich. Symposien, Workshops und Sommerateliers

laden zudem zum Miterleben ein, Feste wie der „Marktzauber“ am

3. Juni, Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen sorgen für

eine stetige Kommunikation im Kunsthaus.Ursula Müller ist Besucherbetreuerin im Kunsthaus und Witwe des letzten Müllers.

Die Ausstellung „Winterlicht – Vision“ zeigt Lichtkunst, etwa die aus fahrenden Zügen aufgenommenen Videos im Remter (links)oder experimentelle Lichterspiele im Gewölbekeller.

Symposien, Work-shops und Sommer-ateliers sorgen für

eine stetige Kommuni-kation im Kunsthaus.

Page 85: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 85

An der 100-Schlösser-RouteNicht nur weil das Kloster Gravenhorst an der

100-Schlösser-Route des Münsterlandes liegt,

die auf einer Länge von rund 960 km mehr

als hundert Schlösser, Burgen, Herrensitze und

Gräftenhöfe in der Region miteinander verbindet,

ist das Kunsthaus auch ein beliebtes Ausflugs-

ziel, das mit dem „klostercafé“ auch über eine

gute Gastronomie verfügt. Um Geschichte und

Kultur erlebbar zu machen, werden verschiedene

Themenführungen angeboten, die alles andere

als trockene Theorie sind: Für die Rundgänge

schlüpfen Schauspieler in historische Rollen. Bis

zu sechs Personen aus unterschiedlichen Epo-

chen gehen mit den Besuchern auf eine Reise

in die Vergangenheit des Klosters Gravenhorst.

Das vollständige Programm und weitere Informationen unter

www.da-kunsthaus.de. Alle Projekte der Stipendiaten 2012 unter

www.da-kunsthaus.de/projekte.html

Das ahemalige Zisterzienserinnen-Kloster liegt an der 100-Schlösser-Route und ist beliebtes Ausflugsziel!

In eigenen Ateliers können die Stipendiaten vor Ort an ihren Projekten arbeiten: Hier „Sprechende Hüllen“ von Simone Zaugg (2011)

Die Einladungskarte zur Präsentation des Gravenhorst-Comics am 26. Februar zeigt sowohl die Künstler als auch die Mitarbeiter des Kunsthauses: (v.l.n.r.) Anke Grothaus, Nicole Ahmann, Jörg Corbach, Christin Krause, Reinhard Lepa, Gilbert Geister, Andrea Ennen, Matthias Schamp und Gerd Andersen

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Page 86: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Die Schlossallee bietet Werbetreibenden

die ungewöhnliche Möglichkeit, Kampag-

nen für hochwertige Produkte und Dienst-

leistungen zielgruppengenau in regional

klar abgegrenzten Märkten zu platzieren.

Erfolgsmischung & SpitzenkonzeptExklusive, informative, spannende und ak-

tuelle Unterhaltung macht die Schlossallee

zu dem führenden Lifestyle Magazin der

Region. Die Schlossallee ist der Spiegel der

gesellschaftlichen Highlights und bringt Ih-

nen diese alle zwei Monate ganz nah. Die

Schlossallee ist da, wo ihre Zielgruppe ist!

Top VertriebEin aufwendiges und selektives Vertriebs-

konzept ist der Garant dafür, dass die Wer-

bebotschaft so nah wie möglich an den

anspruchsvollen Schlossallee Leser trans-

portiert wird. Zwei Lesezirkel verteilen das

Magazin in der Region: Die Medien Palette

und der Daheim Liefer Service. Sie sorgen

dafür, dass die Schlossallee in allen Arzt-

praxen, bei Steuerberatern und anderen

Dienstleistern, in öffentlichen Gebäuden und

in gehobenen Privathaushalten gelesen wird.

Jedes Magazin im Lesezirkel wird im Schnitt

von 60 Personen gelesen. Für die Schlossall-

ee ergibt das allein 360.000 Leserkontakte in

den zwei Monaten ihrer Auslage.

Drei Pressegrossisten (Mölk für den Raum

Osnabrück & Emsland, Lütkemeyer für das

Tecklenburger Land und Rheine und A. Vic-

tor Wehling für den Raum Lengerich und

Lienen) sorgen dafür, dass die Schlossallee

im Verbreitungsgebiet in jedem hochwerti-

gen Zeitschriftenregal zu finden ist. Sollte

sie das im übrigen einmal nicht sein, fragen

Sie im Geschäft nach. Die Pressegrossis-

ten beliefern ihre Kunden innerhalb von 24

Stunden mit dem gewünschten Exemplar.

Sie finden die Schlossallee außerdem in der

Senator Lounge beim Flughafen Osnabrück,

bei allen Anzeigenkunden sowie bei all den

Damen, die in diesem Jahr ein Schlossallee

Golfturnier gespielt haben und ein kosten-

loses Jahresabonnement als Startgeschenk

erhalten haben.

Werbung mit LangzeitwirkungZwei Monate Langzeit-Werbewirkung an

allen prominenten Stellen in der Region

schaffen ein hervorragendes Preis-Leis-

tungs-Verhältnis für eine Präsentation in

hochwertiger Aufmachung. Anders als Ta-

geszeitungen oder Szenemagazine wird die

Schlossallee zudem gesammelt und liegt

vorher acht Wochen lang auf dem Wohn-

zimmertisch.

Premium Plattform im InternetWer sich im Internet über gehobene Adres-

sen in der Region informieren möchte, für

den ist www.schlossallee.com unverzicht-

bar. Hier finden Sie nicht nur exklusive regi-

onale Angebote, sondern können selbst noch

als Restaurantkritiker, Gartengestalter o.ä.

aktiv werden. Auch im crossmedialen Be-

reich ist die Schlossallee damit Trendsetter.

Fürstenau

Bramsche

Ankum Bersen-brück

Wallenhorst OstercappelnBohmte

Osnabrück

Bad Essen

Bad IburgDissen

Glandorf

Bad Laer BadRothenfelde

GeorgsmarienhütteMelle

Quakenbrück

Ibbenbüren

Tecklenburg

Lengerich

Lotte

Mettingen Wester-kappeln

Recke

Hopsten

Hörstel

Ladbergen

Lienen

Nordhorn

SchüttorfGildehaus

BadBentheim

LohneWiet-marschen

EmlichheimLaar

Hoogstede

Veldhausen

Lage

Uelsen

ItterbeckNeuen-haus

Georgs-dorf

Spelle

Lünne

Emsbüren

Lingen (Ems)

Lengerich

Freren

GerstenGeeste

Twist

Haselünne

Herzlake

Meppen

Haren (Ems)

LathenSögel

Werlte

Dörpen

Heede

RhedePapenburg

Oberlangen

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Aschendorf

Emsland

OsnabrückerLand

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GrafschaftBentheim

Die schlossallee – ihr perfekter Werbepartner

www.schlossallee.com

Seite 86 | Anzeige

Kuns

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Page 87: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Kuns thalle DominiKanerKircheSeite 87Ku

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„Zwischen den Zeiten“Zeit, Erinnerung und Geschichte – diese Themen nehmen in der jungen Kunstproduktion einen großen Stellenwert ein.

Neun junge Künstler aus Polen, Frankreich und Deutschland haben ihre Gedanken zu diesen Themen in ihre Werke ein-

fließen lassen und präsentieren ihre Arbeiten aktuell in der Kunsthalle Dominikanerkirche. Rik Reinking ist renommierter

Kunstsammler und Kurator. Wir sprachen mit ihm über die Kunsthalle Dominkanerkirche und die neue Ausstellung.

Schlossallee: Was ist für Sie das Be-sondere an der Kunsthalle Dominika-nerkirche?

Rik Reinking: Wo hat man als Künstler

schon die Möglichkeit, mit einer Decken-

höhe von bis zu 19,5 Metern zu arbeiten?

Der Kreuzgang ermöglicht zudem intimere

Präsentationen. Die Kunsthalle Dominika-

nerkirche ist ein überregional einzigartiger

Ausstellungsort!

Was macht die Zusammenarbeit mit André Lindhorst aus?

Herr Lindhorst ist ein „alter Fuchs“ – das

mag ich sehr gern! Ich kenne nur sehr

wenige Kollegen, die mit einem so gerin-

gen Budget bereit sind, Ausstellungen zu

konzipieren, geschweige denn ein Haus

wie dieses zu betreiben. Das geht nur

durch ausgeprägte Leidenschaft bis nahe-

zu Selbstaufgabe. Um Transportkosten zu

sparen, sitzt Herr Lindhorst nicht selten

sogar selbst hinter dem Steuer des LKW,

und steht am gleichen Abend professionell

für „seine“ Kunsthalle und „seine“ Künstler

bei der Eröffnung Rede und Antwort. Das

verdient einfach nur Respekt! Ich bin der

Überzeugung, dass er für Osnabrück ein

wertvoller Glücksgriff war und ist, und eine

Stadt stolz sein sollte auf ihre kulturellen

Institutionen und ihre Mitarbeiter!

Was ist das Besondere an der Aus-stellung „Zwischen den Zeiten“?

Vier Künstler und Künstlerinnen lassen sich

auf die Dominikanerkirche auf ganz be-

zaubernde Weise ein. Nehmen wir nur die

Arbeiten von Hermine Anthoine, die teils ex-

tra für den Ort gefertigt wurden. Oder das

Triptychon von Michael Schmeichel, für das

man sich wohl schwer einen besseren Ort

als den Chor der Dominikanerkirche vor-

stellen kann.

Was sagt die Kunst, die gezeigt wird, über die Gesellschaft aus?

Die Kunst steht und spricht für sich. Ich

denke, jeder, der die aktuelle Ausstellung

besucht, wird das merken und im besten

Fall spüren … Die Künstler treten auf sen-

sible Weise in einen Dialog untereinander,

mit der Architektur und der Geschichte des

Hauses. Ich finde jedoch viel interessanter,

was das Verhalten der Öffentlichkeit und

der Presse über unsere Gesellschaft aus-

sagt. Es geht bei der Arbeit von André Lind-

horst und Christel Schulte doch maßgeblich

auch um die Schulung eines kulturellen

Bewusstseins, das, was uns im Inneren

zusammenhält. Dann verzweifelt zu versu-

chen, dieses unbezahlbare Engagement in

Euro gegen- und aufzurechnen, ist doch

einfach nur traurig.

Miriam Vlaming, „Sippschaft“, Eitempera auf Lein-wand, 150 x 200 cm, 2008

Page 88: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Kultur Buchtipps | Seite 88

Wibke Bruhns, Nachrichtenzeit: Meine unfertigen Erinnerungen

Droemer, 22,99 €, Erscheinungstermin: 1. März

Wibke Bruhns ist eine der bedeutendsten deutschen

Journalistinnen. 1938 in Halberstadt geboren, machte

sie schon früh Karriere beim Fernsehen und wurde 1971

beim ZDF die erste Nachrichtensprecherin der Bundesre-

publik – damals eine Sensation. Doch ihre Leidenschaft

war die politische Berichterstattung. Was auch immer

passierte: Wibke Bruhns war mittendrin und ganz nahe

am Zeitgeschehen – und an den Persönlichkeiten, die die

Geschichte prägten. Ob die Studentenproteste 1968, der Aufstieg und Fall Willy

Brandts, die Guillaume-Affäre, der Skandal um die vermeintlichen Hitlertage-

bücher, die Auseinandersetzungen im Nahen Osten, die Gipfeltreffen zwischen

Ronald Reagan und Michail Gorbatschow oder der Mauerfall – Wibke Bruhns’

Erinnerungen sind das Zeugnis eines ungewöhnlichen, illustren Lebens und ein

bestechend frischer Blick auf die Geschichte unserer Zeit.

Gerhard Wisnewski, Verheimlicht – ver-tuscht – vergessen: Was 2011 nicht in der Zeitung standKnaur TB, 7,99 €

„Verheimlicht – vertuscht – vergessen“ beginnt

dort, wo herkömmliche Jahresrückblicke enden:

Gerhard Wisnewski führt souverän durch die Unge-

reimtheiten und offenen Fragen des Jahres 2011.

Er deckt auf, welche Nachrichten uns vorenthalten

wurden und welche Schlagzeilen ein verfälschtes

Bild der Wirklichkeit gegeben haben. Wisnewski

zeigt die wahren Zusammenhänge, die sich unter

der Oberfläche dessen verbergen, was die Medien

als „objektive“ Berichterstattung präsentieren.

Paolo Bacigalupi, Hannes Riffel und Dorothea Kall-fass: BiokriegHeyne Verlag, 9,99 €

Bangkok in naher Zukunft:

Klimawandel und die Pro-

fitgier der internationalen

Großunternehmen haben die

Welt, wie wir sie kennen, für

immer zerstört. Künstlich

generierte Krankheiten, Bi-

oterrorismus und Hungers-

nöte gehören zum Alltag, die Lebensmittelkonzerne

beherrschen die globale Marktwirtschaft. Anderson

Lake, Mitarbeiter der Firma AgriGen, versucht, Zu-

gang zu thailändischen Genlaboratorien zu bekom-

men – weltweit die einzigen, die noch Stammkulturen

unverseuchten Getreidesamens besitzen. Doch Thai-

lands Regierung setzt alles daran, das Eindringen der

westlichen Konzerne in ihr Land zu verhindern …

Stephen King, Der AnschlagHeyne Verlag, 26,99 €

Am 22. November 1963

fielen in Dallas, Texas, drei

Schüsse. John F. Kennedy

starb, und die Welt verän-

derte sich für immer. Wenn

man das Geschehene un-

geschehen machen könnte

– wären die Folgen es wert?

Jake Epping kann in die

Vergangenheit zurückkehren

und will den Anschlag verhindern. Aber je näher er

seinem Ziel kommt, umso vehementer wehrt sich die

Vergangenheit gegen jede Änderung. Stephen Kings

neuer großer Roman ist eine Tour de Force, die ih-

resgleichen sucht – voller spannender Action, tiefer

Einsichten und großer Gefühle.

Lese- & HörtippsInteressantes, Spannendes und Komisches

aus der Welt der (Hör-)Bücher

Page 89: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 89

Steve Mosby, Schwarze BlumenDroemer, 14,99 €

Wie aus dem Nichts erscheint eines Tages auf der

Promenade eines englischen Seebades ein kleines

Mädchen, das eine schwarze Blume in der Hand hält

und eine grauenvolle Geschichte erzählt. Ihr Vater

entführt Frauen und quält sie auf einer abgelegenen

Farm zu Tode. Die Polizei kann die Farm jedoch nicht

finden. Doch dann taucht genau diese Geschichte

plötzlich in einem Kriminalroman mit dem Titel „Die

schwarze Blume“ auf. Der Verfasser ist ermordet

worden. Und er ist nicht der Einzige, der mit dem

Leben bezahlen muss …

Patrice Leconte, Heute wegen Glück geschlossenBastei Lübbe, 10,00 €

Eine Papeterie mit nostalgischem Charme im Herzen

von Paris. Dort begegnet Thomas der geheimnisvollen

Colette wieder, deren zarte Anmut ihn bereits wenige

Tage zuvor in der Metro verzaubert hatte. Was aber tun,

wenn man zwar weiß, dass sie es ist, nicht aber, wie

sag ich‘s ihr? Ehe er die richtigen Worte findet, ist Co-

lette zum zweiten Mal verschwunden. Thomas macht

sich auf die Suche nach der Frau seiner Träume – und

kommt dabei manchem Geheimnis des Lebens und

nicht zuletzt sich selbst auf die Spur.

Hörbuchtipp: Charlotte Link, Der BeobachterRandom House, 19,99 €

Er beobachtet das Leben wildfremder Frauen.

Träumt sich an ihre Seite, in ihren Alltag, in

ihre Erfolge, in ihr Glück. Identifiziert sich mit

ihnen und will alles

von ihnen wissen,

alles, was sie be-

wegt und beschäf-

tigt. Auf der Flucht

vor seinem eigenen

Dasein, das aus

Misserfolgen und

Ablehnung besteht.

Nur aus der Ferne, aber voller Hingabe, liebt

er die schöne Gillian Ward. Nimmt innigst

Anteil an ihrem perfekten Leben mit dem

gutaussehenden Ehemann, mit der reizenden

Tochter. Bis er zu seinem Entsetzen erkennt,

dass er auf eine Fassade hereingefallen ist.

Dass im Leben dieser Frau nichts so ist, wie

es zu sein scheint. Gleichzeitig schreckt eine

Mordserie die Menschen in London auf. Die

Opfer: alleinstehende Frauen. Auf eine rach-

süchtige, sadistische Weise umgebracht.

Die Polizei sucht einen Psychopathen. Einen

Mann, der Frauen hasst.

Page 90: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Insidertipps Anzeigen | Seite 90

Day Spa Erlebnisse: Neu im Hohenzollern Sport+Wellness ClubDie Wohlfühl-Oase im Herzen von Osnabrück begrüßt ihre Gäste zu

einem Tag voller Entspannung. Dort dürfen sie sich einen Wellnesstag

ganz nach ihren Wünschen gönnen – ob allein, mit dem Partner oder

mit Freundinnen. Bei einem köstlichen Frühstück im advena Restaurant

starten sie entspannt in den Tag. Mit den anschließenden wohltuenden

Kosmetikbehandlungen, Massagen oder Ganzkörperanwendungen im

exklusiven Wellness-Ambiente können sie den Alltag hinter sich lassen.

Edle Düfte bei ruhiger Atmosphäre zaubern ein Erlebnis der Extraklas-

se. Zum Mittagessen wird an der Wellnesstafel ein frischer Salat aus

dem advena Bistro serviert, damit der Tag entspannt im Bademantel

im neu gestalteten Spa-Bereich ausklingen kann. Hochwertige Natur-

materialien und Räumlichkeiten, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet

wurden, charakterisieren das Konzept der Rundum-Entspannung. Im

Zentrum der neuen Wellnesslandschaft stehen ein großzügiger Pool

mit Wasserfall und Gegenstromanlage sowie eine finnische Sauna und

die Biosauna. Hohenzollern Sport+Wellness Club, Heinrich-Heine-

Straße 17, 49074 Osnabrück, www.hohenzollern-fitness.de

insidertipps

Neuer Wind im Hotel von Euch

Über zehn Jahre war Thomas Hartmann als Küchenchef auf

Gut Düneburg tätig, nun stellt er sich einer großen Aufgabe.

Ab sofort kümmert er sich als Geschäftsführer des „Hotel von

Euch“ um sämtliche Belange seiner Gäste. „Damit eröffnete

sich mir die Möglichkeit, in Meppen neue gastronomische

Aussichten zu schaffen“, freut sich Hartmann. Das Motto:

Einladend, sympathisch und gastfreundlich – so möchte er

mit frischen Ideen neuen Schwung in das traditionelle Haus

bringen, und dafür setzt er auf ein ganzheitliches Konzept,

wobei er sein Hobby, die frische Küche, auch weiterhin fest

in den Händen halten wird. Neben einer erweiterten Wein-

karte dürfen sich die Gäste künftig auch auf einen „Ge-

nießerstammtisch“ freuen, an dem Interessierte, am ersten

Donnerstag im Monat, in lockerer Atmosphäre unter Wein-

liebhabern nette Abende verbringen dürfen.

Hotel von Euch, Kuhstraße 21-25, 49716 Meppen,

www.hotelvoneuch.de

Hunteburger und Bad Essener Haarmonien

Vor den Toren von Osnabrück hat sich seit 1998 ein Geheimtipp des Friseurhandwerks zum

deutschlandweit beachteten Friseursalon entwickelt: Nurgüls Haarmony. Dies belegen nicht zu-

letzt über 150 Preise und Auszeichnungen, die die Inhaberin sowie ihr inzwischen 16-köpfiges

Team während des 15-jährigen Bestehens bekommen haben, auf eindrucksvolle Weise. Die High-

lights dieser Auszeichnungen sind die Niedersächsische, die Norddeutsche und 2010 als bishe-

rige Krönung einer türkisch-deutschen Erfolgsgeschichte die Deutsche Meisterschaft. Ein ganz

besonderes Anliegen der inzwischen 35-jährigen Nurgül ist die Ausbildung des Nachwuchses.

Sowohl eigene als auch MitarbeiterInnen anderer Salons schult sie mit großem Engagement im eigenen Betrieb, an der Meisterschule

oder auch auf nationalen Veranstaltungen, und vermittelt ihnen einen Einblick in ihr untrügliches Gespür für kommende Trends. Neuester

Coup der umtriebigen Geschäftsfrau ist die Eröffnung ihres zweiten noch größeren und moderneren Salons am 31. März in Bad Essen.

Nurgüls Haarmony, Dammer Straße 9, 49163 Hunteburg, www.nurgüls-haarmony.de

Reger Betrieb beim Tag der offenen Tür von aeccos

Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich am Tag der offenen Tür im Ärztehaus am Klinikum Osnabrück rund um ein strah-

lendes Aussehen zu informieren. Das aeccos-Team um Prof. Dr. Dr. Siegfried Jänicke, Dr. Claus Lange, Beate Höhne und Mechthild

Gust hatte ein informatives Programm zusammengestellt. In Vorträgen stellten die beiden Ärzte dar, welche Verfahren zur Hautglät-

tung zur Verfügung stehen. Ebenso wurden verschiedene Laser zur Faltenglättung, Entfernung von Pigmentflecken und Enthaarung

demonstriert. Beate Höhne und Mechtild Gust informierten die Gäste über Hautpflege, Zahnprophylaxe und Bleaching.

Klinikum Osnabrück, Am Finkenhügel, 49076 Osnabrück, www.klinikum-os.de

Page 91: Schlossallee Osnabrück 1 2012

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Die Schlossallee empfehlen und schöne Prämie sichern!Zwei Wege zur Prämie:1. Sie werben einen neuen Leser als Abonennten. Dafür müssen Sie nicht selber Abonnent sein.2. Sie lassen sich von jemandem als Abonnent werben. Die Prämie bekommt der Werber.

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Schöne neue ModeideenViele schöne Modeideen für die Frühjahr/Sommer-Saison 2012 finden trendbewusste Damen im neuen

Fashion Kompass des Modehauses Holthaus. Absolutes Highlight des exklusiven Katalogs ist die Kollekti-

on von Thomas Rath. Diese zeichnet sich durch liebevolle Details und höchste Individualität in Form und

Farbe aus und sticht durch ihren femininen Vintage-Look einzigartig hervor. Darüber hinaus sorgen Juwe-

lier Oeding-Erdel sowie das Einrichtungshaus Seemann Interieur als neue „Partner“ des Holthaus Fashion

Kompass für mehr Abwechslung und avancieren den Katalog zu einem wertigen Design-Schmuckstück:

elegant und unaufdringlich, aber immer akzentuierend. Zeitloses, entschleunigtes Design trifft auf die

schnelllebigen Modetrends unserer Epoche. Lebendiger kann das Frühjahr nicht starten! Holthaus Mode,

Große Straße 43, 49074 Osnabrück, www.holthaus-mode.de

Höger´s jetzt auch unter freiem Himmel genießen!

„Frische Luft genießen, nette Leute treffen und leckeres schmecken“ heißt es ab April 2012

im neuen Biergarten hinter dem Höger´s. Zusammen mit dem Landschaftsgärtner Stefan Sel-

dmeier und den Inhaberinnen wurde ein Konzept entwickelt, das ab Frühjahr einen neuen

Garten entstehen lässt, der im Umkreis einzigartig sein wird. Dabei werden Kiesböden, ver-

schiedene Hecken und Sträucher, sowie viele Bäume für eine besondere Atmosphäre nach

bayerischem Vorbild sorgen. Der neue Biergarten soll sowohl Bad Essener Bürger als auch

Radfahrer und Wanderer, sowie Tagesbesucher jeden Alters anlocken und befindet sich schon

in der Umbauphase. Natürlich wird es auch wieder ein Public Viewing zur Fussball EM 2012

sowie ein Oktoberfest geben.

Höger‘s Hotel & Restaurant, Kirchplatz 25, 49152 Bad Essen, www.hoegers.de

Page 92: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Insidertipps Anzeigen | Seite 92

Mehr Platz für noch mehr ServiceBei der freien Mehrmarkenwerkstatt Restemeier erhal-

ten Kunden den kompletten Service rund um ihr Auto.

Um der großen Nachfrage auch weiterhin zu genügen,

hat sich der Betrieb im letzten Jahr stark vergrößert.

Die neu angebaute Werkstatthalle mit einer zusätz-

lichen Fläche von 850 Quadratmeter verfügt neben 13

neuen Werkstattplätzen und einer Waschanlage nun

auch über eine professionelle Direktannahme, auf wel-

cher der TÜV-Nord die HU abnimmt. Gerade der Bereich

Wartung & Inspektion hat in den vergangenen Jahren

eine immer größere Bedeutung erhalten. Der neue

Achsmessstand zeigt, dass alles auf dem aktuellsten

Stand der Technik ist. Vom 14. bis 16. Oktober 2011

feierte die KFZ Werkstatt mit einem zünftigen „Oktober-

fest“ ihre Neueröffnung. Im Anschluss an den offiziellen

Empfang mit sämtlichen Mitarbeitern und Geschäfts-

partnern am Freitag, durften es sich am Samstag alle

Interessierten bei bayrischer Musik und leckerem Es-

sen gutgehen lassen. Durch den großen Erfolg und die

positive Resonanz ist eine Wiederholung des Oktober-

festes für den 29.9.2012 geplant!

Restemeier, Die Mehrmarkenwerkstatt, Carl-Fischer-

Straße 2, 49084 Osnabrück, www.restemeier.deKochkunst KochschuleDas traditionsreiche Osnabrücker Fachgeschäft Schäffer verfügt über eine

eigene Konditorei mit Café und Kochschule. In dem professionell ausgestatteten Kochstudio

werden regelmäßig Kochevent-Kurse angeboten. Freude am Kochen, Spaß und Genuss unter

der Leitung erfahrener Profiköche. Ob Fisch-Gourmet-Kurs oder Spezialitäten-Abend – für

individuelle Wünsche ist das Kochkunst-Team jederzeit offen.

Carl Schäffer, Nikolaiort 6-9, 49074 Osnabrück, www.schaeffer-geschenke.de

Betörend sinnlichRoberto Cavalli – ein Name, der seit Jahrzehnten für Glamour und Sexiness

schlechthin steht. Glamourös und einzigartig – auch das neue Eau de Par-

fum verkörpert die Cavalli-Frau mit süchtig machenden Noten in einer über-

schwänglichen Duftkomposition. Sie erregt sofort Aufmerksamkeit und zieht

alle Blicke auf sich. Ihr farbenfrohes, schillerndes Temperament nimmt einen

mit einem Hauch von rosa Pfeffer ein, ihr verführerisches Lächeln enthüllt

ein Touch opulenter Orangenblüte und ihre sexy Kurven hinterlassen einen

unvergesslichen Eindruck gerösteter Tonkabohne. Parfümerie Seyffert, Be-

ckerteichpforte 4, 49186 Bad Iburg, Telefon 05403/ 47 11

Erfrischende Wedding photographieDer Blick für‘s Besondere – Menschen, die man liebt, schöne Dinge, die einen umgeben. Ja-

Sager-Reportagen und Wedding-Portraitserien werden mit Hingabe persönlich auf die Kunden

zugeschnitten. Die erfahrenen Fotografinnen pflegen lebendige Bildsprache mit Wiedererken-

nungswert für die kostbarsten Momente im Leben.

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www.suenderhuse.de

Page 93: Schlossallee Osnabrück 1 2012

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19 h einlass

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Schlossallee präsentiert die 2. Osnabrücker

Modenacht am 16. März ab 19 Uhr im SoLARLUx-Forum Gewerbepark 9-11 | 49143 Bissendorf

Große BühnenshowAussteller mit den neuesten Kollektionen

Varieté & Performance

Casinonacht

Page 94: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Insidertipps Termine | Seite 94

Termine Kultur im Osnabrücker, Tecklenburger und Emsland sowie in der Grafschaft Bentheim

Musical | Osnabrück | Cate’s Leila

09. März, Lutherhaus

Voller Stille, Sehnsucht und Melancholie kom-

men die Songs des Newcomer-Duos Cate’s Lei-

la daher: Klänge, die aufbranden, sich verlieren,

sammeln und wieder verstärken. Das Debüt-

album How the light gets in von Cate Martin und

Micha Holland erscheint im Frühjahr 2012. Die

Melodien sind herzzerreißend schön, die Texte

so persönlich wie abstrakt, die beiden Musiker

einander erkennend im Zusammenspiel als Duo,

der direktesten Form der musikalischen Kon-

versation. Eine Essenz eben.

www.lutherhaus.info

Ausstellung | Osnabrück | impulse international

18. und 19. Februar, OsnabrückHalle

14 Jahre Kunstmesse Impulse international in der OsnabrückHalle, das sind 14 Jahre einer

besonderen Form der Kommunikation zwischen Kunstschaffenden und Publikum. Impulse in-

ternational präsentiert Kunstwerke, die unseren Alltag begleiten und im privaten Raum einen

jeweils ganz persönlich definierten Platz

einnehmen können, denn Kunst und in-

dividuelle Lebensqualität sind eng mitei-

nander verbunden. Dabei ist nicht aus-

geschlossen, dass das Werk eines heute

noch Unbekannten, von Kunstexperten

entdeckt und gefördert, in einigen Jahren eine große Wertsteigerung erfährt. Bei der

Vernissage am 18. Februar wird ein mit 1.000 Euro dotierter Kunstpreis verliehen,

und zum ersten Mal bei der Messe findet eine Kunst-Auktion statt.

www.osnabrückhalle.de

Bühne | Meppen | Justiz

12. Februar, Theater Meppen

Nach den großen Erfolgen ist auch in dieser Saison wieder

ein echter Dürrenmatt im Programm: In �Justiz� erschießt

in einem überfüllten Züricher Restaurant vor aller Augen

ein Kantonsrat einen angesehen Germanistikprofessor der

örtlichen Universität. Sein Anwalt soll den Fall unter der

Annahme neu aufrollen, er sei nicht der Täter gewesen.

Dieser absurd scheinende Auftrag wird von dem Rechtsan-

walt angenommen. Zu spät erkennt er, in welche Fallen die Justiz ihn geraten lässt,

verwechselt er sie doch mit der Gerechtigkeit. Das Theater Greve garantiert eine

packende Inszenierung, die der Frage nachgehen wird, was Wirklichkeit ist und wie

diese erfasst werden kann. www.meppen.de

Bühne | Tecklenburg | Howard Carpendale

27. August | Freilichtspiele Tecklenburg

Howard Carpendale präsentiert zusammen mit seiner Band sein aktuelles Pro-

gramm „Das Alles bin ich“. Im Frühjahr 2011 stellte er sein neues Album „Das

Alles bin ich“ vor, das – für ihn maßgeschneidert – seine Gefühle, die Höhen

und Tiefen seines Lebens beschreibt. „Wir haben einige Monate gebraucht,

um den Auftritt in Tecklenburg zu sichern“, so Intendant Radulf Beuleke und

Stefan Kaumkötter (Leiter des künstlerischen Betriebsbüros),„und wir sind

sehr stolz, dass wir in unserem Angebot 2012 zwischen Musical, Oper und

dem Auftritt Neuer Deutscher Welle einen absoluten Stargast präsentieren

können“. Karten sind in der Geschäftsstelle der FreilichtSpiele oder telefo-

nisch unter 05482-220 erhältlich. www.buehne-tecklenburg.de

Page 95: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Seite 95

Musical | Meppen | Auryn Quartett und Katja Huhn

12. Februar, Theater Meppen

Nach den hoch gelobten Gesamteinspie-

lungen der Streichquartette von Beethoven

und Brahms, sowie den Aufnahmen des

Klavierquartetts und -quintetts von Robert

Schumann, hat sich das Auryn Quartett

daran gemacht, nach und nach Aufnah-

men sämtlicher Streichquartette Joseph

Haydns zu veröffentlichen. Die Zuhörer

dürfen ein ausdrucksstarkes Konzert erwarten. www.theatergemeinde-meppen.de

Ausstellung | Rheine | Dynamisches Licht

Bis 24. Juni, Kloster Bentlage

Im Fokus der Sonderausstellung „Dynamisches

Licht“ stehen die 1960er Jahre – die Zeit von

Mauerbau, Mondlandung, sowie gesellschaftlicher

und politischer Umbrüche. Unter dem Titel „Dy-

namisches Licht. Zero und die Kunst der 1960er

Jahre“ werden 15 künstlerische Positionen präsen-

tiert, die zeigen, wie sich Künstler aus Westfalen,

Deutschland und anderen europäischen Ländern

zeitgleich mit Phänomenen der Wahrnehmung be-

schäftigten und die Grenzen zwischen Kunst und

Alltag aufhoben. Zentrum der Ausstellung ist Otto Pienes Lichtinstallation. Als Mitbegrün-

der der Künstlergruppe Zero hat Otto Piene mit der Verwendung elementarer Materialien

wie Licht, Luft, Feuer und Erde den traditionellen Kunstbegriff gesprengt und mit teils

spektakulären Aktionen Natur, Technik und Kunst vereint. Skulpturen, Lichtobjekte, Ge-

mälde und Arbeiten auf Papier unter anderem von Victor Vasarely, Günther Uecker, Kuno

Gonschior, Adolf Luther und yaacov Agam werden zu seiner Installation spannungsreich in

Beziehung gesetzt. www.kloster-bentlage.de

Bühne | Osnabrück | Der Koch, der Maler und der Barbier des präsidenten

03. März, Theater Osnabrück

Revolution! Nach Jahrzehnten der Gewaltherr-

schaft wird der Präsident eines ungenannten

Landes gestürzt. Man verschleppt ihn und seinen

Hofstaat, darunter auch sein Koch, sein Maler

und sein Barbier, die den Präsidenten auf intime

Weise kennen. Der neue Mann an der Spitze des

Staates nimmt ihre Dienste in Anspruch. Und auch

die Frau des Malers, die Tochter des Kochs und

die Geliebte des Friseurs finden sich in der Re-

sidenz ein. Während die alte Ordnung fällt und eine neue entsteht, erzählen diese sechs

Personen, von ihren geheimen Leidenschaften, von ihren Verstrickungen in die Ränke-

spiele der Macht. Im ständigen Wechsel der Perspektiven offenbart sich die beklemmende

Blindheit, der jede Person auf ihre Weise verfallen ist und die sie angreifbar werden lässt

im Machtkampf, der gerade erst beginnt. Für die Bühne adaptiert wird Ceridwen Doveys

erfolgreiches Romandebüt von der Regisseurin Anne Lenk. www.theater-osnabrueck.de

Page 96: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Insidertipps Termine | Seite 96

Ausstellung | Meppen | peter strang

11. bis 13. März, Galerie Atelierspuren, Meppen

Der 1936 in Dresden geborene Peter Strang ist ein

jung gebliebener Altmeister und ein Multitalent. Er war

künstlerischer Leiter der Staatlichen Porzellanmanufak-

tur Meissen und prägte diese mit seiner künstlerischen

Handschrift. Ob frei modelliert oder aus geometrischen

Elementarformen spielerisch aufgebaut – seine uni-

katen, handbemalten, Porzellanskulpturen überraschen

mit einer erstaunlich vielfältigen Handschrift und Be-

ständigkeit. Neben den Porzellanskulpturen zeigt die Ga-

lerie Atelierspuren erstmalig in einer Sonderausstellung

auch die andere, fast unbekannte künstlerische Seite

Peter Strangs – zahlreiche Gemälde, eigenständige

Kunstwerke. Sie stehen formal in bewusster Nähe zur

Moderne des 20. Jahrhunderts. Am Sonntag 11. März um 11 Uhr findet die Vernissage im

Beisein des Künstlers statt. www.atelierspuren.de

sonstiges | Münster | Antiquitätentage

23. bis 26. Februar, Messe und Congress

Centrum Halle Münsterland

Eine exquisite Auswahl hochwertiger Kunst-

objekte auf mehr als 6.000 Quadratmetern

erwartet die Besucher der 36. Kunst- und

Antiquitäten-Tage. Das Thema der Sonder-

schau wird die Fotografie sein: Harry Klunder,

ein preisgekrönter Fotograf aus den Nieder-

landen, präsentiert seine abstrakte Farb-Fotografien. Auch weitere Aussteller werden das

Thema „Fotografie“ aufnehmen. Als weiterer Sonderaussteller gestaltet das Einrichtungs-

haus Sensá aus Münster kleine wohnliche Kompositionen aus antikem und neuem Land-

haus-Mobiliar. Beleuchtung, Wandbearbeitung, Bodenbeläge und Wohnaccessoires zeigen,

wie wohnlich Altes und Neues miteinander harmonieren. Auch Liebhaber japanischer und

afrikanischer Kunst werden viele hervorragende Exponate sehen.

www.antiquitaetentage-muenster.de.

Musical | Bad iburg | Jazz in der schlossmühle

30. März, Schlossmühle

Wie der Name der Band schon sagt, liegt die

Betonung auf „Swing“. Zum Repertoire gehö-

ren die beliebten Swing-Klassiker der 30er

und 40er Jahre, aber auch der Dixieland und

der Latin-Jazz wie Bossa Nova und Samba

kommen zu ihrem Recht. Oberstes Gebot der

1986 gegründeten Band ist es, den Zuhörern

durch ihre Musik gute Laune und swingende

Stimmung zu vermitteln; und das werden mit Sicherheit die fünf Musiker Wolf R. Krickau,

(Trompete), Horst „Bärlein“ von Myczilski (Klarinette und Tenorsax), Gerd Lückermann (Pia-

no), Henk Bleuming (Kontrabass und Gesang) und das Trommelwunder aus Telgte, Teddy

Bittmann, auch in der Bad Iburger „Schlossmühle“ erreichen. www.badiburg.de

Page 97: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Früher waren Winter schöner. Weißer. Mit Sonnenun-

tergängen über glitzerndem Schnee. Und stiller. Wenn

die Wetterlage stundenlanges Schlittenfahren

verunmöglichte, saß man als Kind eben

den ganzen Nachmittag im wohlig ge-

wärmten Kinderzimmer, glotzte gedankenverloren

auf die schneeverwehten Bürgersteige, stapelte

Bauklötze oder spielte Schiffe versenken gegen

sich selbst. Und von den Freunden hat nie einer

angerufen, weil die Freunde wiederum auch in

ihren Kinderzimmern saßen und andächtig vor sich

hingespielt haben. Diese einst so besinnliche

Winterzeit hat sich heutzutage ins Gegenteil

verkehrt. Draußen ist es unter dunklen Wolken

ständig wohlig warm, drinnen in den Häusern

und in den Menschen aber hat eine soziale

Eiseskälte Einzug gehalten, die sich in ihrer re-

alistischen Brutalität nur schwer aushalten lässt.

Dazu Untergangsstimmung von Athen bis Giglio. Und

wie zum Hohn rufen einen ständig Freunde an, um

beispielsweise mitzuteilen, dass sie sich zum anberaumten Coffee

Meeting um zwei Minuten verspäten.

Untergang im Überfluss also. In deutschen Haushalten liegen

derzeit 83 Millionen ungenutzt herum. Damit sind weder die Bürger

gemeint, noch deren Geld, es sind Handys. Im Schnitt besitzt jeder

Bundesbürger ein Handy, das er nicht benutzt. Und dennoch klingelt

es ständig und überall, weil natürlich jeder auch noch ein Mobilte-

lefon hat, das er benutzt. Dabei möchte man es doch eigentlich mit

dem US-amerikanischen Schriftsteller und Berufszyniker Ambrose

Bierce halten, der schon Anfang des 20. Jahrhunderts in prophe-

tischer Weitsicht festhielt: „Das Telefon ist eine Erfindung des Teu-

fels, die die erfreuliche Möglichkeit, sich einen lästigen Menschen

vom Leibe halten zu können, teilweise wieder zunichte macht.“ Wei-

se Worte, die in jüngerer Vergangenheit gleich mehrfach ihre Bestä-

tigung gefunden haben. Waren es doch Angela Merkel und Nicolas

Sarkozy, die gleich in einer ganzen Telefonkonferenz den damaligen

griechischen Ministerpräsidenten Papandreou zu knallhartem Spar-

kurs gezwungen haben. Es lässt sich förmlich mit Händen greifen,

wie Papandreou es hernach bereut hat, diesen Anruf überhaupt ent-

gegengenommen zu haben. Oder denken wir an Kapitän Schettino,

der es zwar geschafft hat, sich möglichst elegant von Bord seines

sinkenden Schiffes zu schmuggeln, dummerweise aber sein Handy

nicht ausgestellt hatte. Was der arme Hund sich alles hat anhören

müssen, vom Hafenkommandanten der Insel Giglio – der wütend

von diesem ins telefonino gebrüllte Satz „Vada a bordo, cazzo“ („Ge-

hen Sie zurück an Bord, verdammt!“) hat es in all seiner Richtigkeit

zu trauriger Berühmtheit gebracht. Und was mussten die leitenden

Herren des Springerkonzerns wohl grinsen, als sie die wütenden An-

rufe des Herrn Bundespräsidenten erreichten – wobei die Springer-

menschen schlau waren. Sie sind nicht rangegangen, sondern haben

die Erregung des Häuslebauers auf ihre Mailbox umgeleitet und sich

dann ans Schlagzeilenausdenken gemacht: Gehen Sie endlich

von Bord, verdammt!

Apropos Häuslebauer. Im schwäbischen Ehingen

ist vor Kurzem ein deutscher Großdrogist in den

Untergang geschleckert. Und es gehört keines-

falls ins Reich der deutschen Einzelhandelsle-

genden, dass viele Filialen der Schlecker-Kette

bis in die 1990er Jahre keinen Telefonanschluss

besaßen. Konzernchef Anton Schlecker muss also

ursprünglich Bierce gelesen und verstanden haben.

Wenn die Angestellten in ihrem Geschäft kein Tele-

fon vorfinden, kann sie auch kein lästiger Fau-

lenzer anrufen, der sie von der Arbeit abhält.

Zu Zeiten der Festnetztelefonie war das ein

nahezu genialer Gedanke. Heute aber, wo je-

der Schleckermitarbeiter ein Handy im Kittel

und eines im Haushalt rumliegen hat, hat diese Idee

ihre Gültigkeit verloren. Und jetzt stehen sie da, die armen Mitarbei-

ter, und telefonieren weinend inmitten von 83 Millionen ungenutzt

herumliegenden Drogerieartikeln. Das ist nicht nur ungerecht, es

zeigt auch, dass wir das Telefon manchmal benötigen. Gar nicht, um

jemanden anzurufen, dem wir sagen können, wir kämen tatsächlich

zwei Minuten später. Sondern um mit einem Menschen zu sprechen,

der uns in all dem winterlichen

Lärm und der Kälte um uns

herum sagt, dass zwar

vieles dauerhaft unter-

gehen kann – aber die

Sonne nicht.

Seite 97

Lohner SchmähKolumne von Jan-Christoph Poppe

Der Autor und Kabarettist Jan-

Christoph Poppe stammt gebürtig

aus dem niedersächsischen Lohne.

Erste Literaturerfahrungen sammelt

er während des Studiums in Leipzig;

ab 1999 ist er mit Lesungen und

Satireshows regelmäßig auf den

Kleinkunstbühnen der sächsischen

Metropole zu finden. 2003 zieht

Poppe nach Berlin, studiert in Ba-

belsberg an der Hochschule für

Film und Fernsehen Dramaturgie

und schließt das Studium 2007 mit

seinem ersten abendfüllenden Solo-

kabarettprogramm „Ende der Pro-

bezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist

35 Jahre alt und lebt in Wien.

„Gehen Sie endlich von Bord,

verdammt!“

Page 98: Schlossallee Osnabrück 1 2012

Letzte Seite Vorschau | Seite 98

VorschauDas erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:Ab dem 11. April 2012 im Zeitschriftenhandel!

ImpressumSchlossalleeerscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH7. Jahrgang, www.schlossallee.comISSN 1866-0932

HerausgeberBarbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP)Verlag Rottwinkel-Kröber GmbHBrückenort 15, D - 49565 BramscheTel. 0 54 61 / 94 02 - 10 | Fax - 20www.verlagkroeber.de

RedaktionSvenja Dierker (Leitung)[email protected] [email protected] Schulte,[email protected]

Weitere MitarbeiterDorit Barz, Eva-Maria Lammers, Nicole Bongard

GestaltungKatrin Gloggengiesser,André Hukriede

AnzeigenDennis Klippel, [email protected] Wollbrink, [email protected] Meyran, [email protected]

DruckDruckerei Silber, Niestetal

AbonnementJahresabonnement (6 Ausgaben) 24 Euro inkl. 7% MwSt., inkl. Versand im Inland.

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Garten: Frühlingserwachen

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