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300 Sclirnelaung und Vet$iclitiyung fester Korper. liser Siiure und dann mit Schwefelwasserstoff, urn die cLwa noch vorhandene Spur von A.rsensaure zu zerlegen. Uas so erhaltenc Scliwefelarsen ist ganz frei von Zinn. Die Schwefelmetalle werden bci 400" C. getrocknet, rnit Schwefelwasse~~stoff wic sclion angegeben behandell, tlas zuruckhleibende Schwefelzinn wird in Zinnoxyd sub.limirte Schwefelarsen mil dem etwa zulebt erha lenen Scliwefelarsen in Arsensiiure verwandelt und als arsen- saure Arnmoniak-Magnesia bestimrnt. Die Ilesultate dieser C.ntersuchungsart waren vollkommen genau. Trennu.ng dcr nntimonigen Saure von der A n ti mo n s a u r e. Renn heide Sauren in einer Aufliisung, welche frei v.on Salpetcrsaure ist, sic11 hefinden, so ist cine Goldchloridlosung sehr geeignet zur Trennung. eben- so, wenn das Gemisch beider Siiuren mit Kalihydrat nicht zu lange qeschmolzen und mit Salzsaure. ubersattigt wor- den. Wo aber freie Salpetersaure vorhanden ist, oder zu lange geschmolzen worden, empfiehlt R ose als cin empfindliche- res Rcagens das salpetersaure Silheroxyd. Das in dem antirnonigsauren Silberniedcrschla.~e enthalteiie Chlorsilber oder Silberoxyd is1 im Arnmoniak , vollkommen loslich, ebcnso auch das antimonsaure Silberoxyd ; aber nicht irn geringsten lost sich das antimonigsaure Silheroxyd. Die antirnonige Saure kann auch von dcr Antirnonsaure in einer Auflosung von Clilorwasscrstoffsaure, wenn keine Wcinsiiure gleichzeitig vorhantien ist. durch Oxalsaure ge- fiillt wcrdcn; es entsteht aber der Niederschlag bei .gi*os- sem Ueherschuss vonOxalsaure nur langsarn und mit der Zeit, so auch bei der Antirnonsaure; doch hei letzterer nur als geringe Flockcn, nicht als voluniinoser ~icderschlag, wie bei cter antirnonigcn SPure. (Poggend. Annal. Ed. 77. ")' das ivr. - -~ - p. 110- 123.) Schmelzung und Verfluchtigung fester ICCrper. D esp r e tz hat kiirzlich ttiiie Reihe von Versuchen angestellt. wo dcrselbe die Kohlc clurch Zusarnmenwirken des Gebliises, des alvanischen Slroms pnd des Brenn- glases geschrnolzen fat. Iki der Forlsetzung dieser Ver- suche 1st es D es p rc t z gelungcn, auch die Kohle dampf- fiirrnig zu machen. In Ermangelung eines Apparats, welchcr den Aus- schluss des Sauerstoffs der Luft miiglich machte, ersctztc 1) esp r e t z zwei jener Warmequellen durch Verslarkung *) Poggend. Anrialen. Bd. iG. S 535.

Schmelzung und Verflüchtigung fester Körper

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Page 1: Schmelzung und Verflüchtigung fester Körper

300 Sclirnelaung und Vet$iclitiyung fester Korper.

liser Siiure und dann mit Schwefelwasserstoff, urn die cLwa noch vorhandene Spur von A.rsensaure zu zerlegen. Uas so erhaltenc Scliwefelarsen ist ganz frei von Zinn.

Die Schwefelmetalle werden bci 400" C. getrocknet, rnit Schwefelwasse~~stoff wic sclion angegeben behandell, tlas zuruckhleibende Schwefelzinn wird in Zinnoxyd sub.limirte Schwefelarsen mil dem etwa zulebt erha lenen Scliwefelarsen in Arsensiiure verwandelt und als arsen- saure Arnmoniak-Magnesia bestimrnt. Die Ilesultate dieser C.ntersuchungsart waren vollkommen genau.

T r e n n u . n g d c r n n t i m o n i g e n S a u r e v o n d e r A n t i mo n s a u r e. Renn heide Sauren in einer Aufliisung, welche frei v.on Salpetcrsaure ist, sic11 hefinden, so ist cine Goldchloridlosung sehr geeignet zur Trennung. eben- so, wenn das Gemisch beider Siiuren mit Kalihydrat nicht zu lange qeschmolzen und mit Salzsaure. ubersattigt wor- den. Wo aber freie Salpetersaure vorhanden ist, oder zu lange geschmolzen worden, empfiehlt R ose als cin empfindliche- res Rcagens das salpetersaure Silheroxyd. Das in dem antirnonigsauren Silberniedcrschla.~e enthalteiie Chlorsilber oder Silberoxyd is1 im Arnmoniak , vollkommen loslich, ebcnso auch das antimonsaure Silberoxyd ; aber nicht irn geringsten lost sich das antimonigsaure Silheroxyd. Die antirnonige Saure kann auch von dcr Antirnonsaure in einer Auflosung von Clilorwasscrstoffsaure, wenn keine Wcinsiiure gleichzeitig vorhantien ist. durch Oxalsaure ge- fi i l lt wcrdcn; es entsteht aber der Niederschlag bei .gi*os- sem Ueherschuss vonOxalsaure nur langsarn und mit der Zeit, so auch bei der Antirnonsaure; doch hei letzterer nur als geringe Flockcn, nicht als voluniinoser ~icderschlag, wie bei cter antirnonigcn SPure. (Poggend. Annal. Ed. 77.

")' das

ivr. - -~ - p . 110- 123.)

Schmelzung und Verfluchtigung fester ICCrper. D e s p r e t z hat kiirzlich ttiiie Reihe von Versuchen

angestellt. wo dcrselbe die Kohlc clurch Zusarnmenwirken des Gebliises, des alvanischen Slroms pnd des Brenn- glases geschrnolzen f a t . I k i der Forlsetzung dieser Ver- suche 1st es D e s p r c t z gelungcn, auch die Kohle dampf- fiirrnig zu machen.

In Ermangelung eines Apparats, welchcr den Aus- schluss des Sauerstoffs der Luft miiglich machte, ersctztc 1) e s p r e t z zwei jener Warmequellen durch Verslarkung

*) Poggend. Anrialen. Bd. iG. S 5 3 5 .

Page 2: Schmelzung und Verflüchtigung fester Körper

Schmetzung und VertliichIyung /eater Kirper. SO4

der galvanischen Batteris, die er aus 500 Bunsen'schen Elementen erricbteta Zuersl versuchte er die Wirkung dieser Batterie idlein, wovon 436 Elemente i n 4 Paralleleo aufgestellt wurddo,' SO &ss die Wirkung derselbea et#a 4% viermal so rossen Wementen leichkam. Ein 4 Milhi.

wurde nun in' das soeenapnte elektrische Ri, eia Apparat. den man sehr vollltommen lunleer rnachte. und zwischen

dickes und 5 t entim. h g e s Statchen von Zuckerkohle

lieferte. Dass andere Beabachter, welche lingere Zeit hindurch

Kohle milletst des galvanischen Stromes gluhten , dicse Verfluchtigung nicht wah'mshmen, hat seinen Gruiid daria, dass ihre Ratterien nicht stark genug waren; denn es ge- lang Det lpretz auch nicht ferner, als derselbe weniger Blemente zur Wirkun6 brachte.

Kohle damptldrmig zu machen, ist leichter, als solche za einigermaassen anaehnlichen Kiiaelchen zu schmelzen. In dieser Reziehung verhiilt sie sic?) wie Kalk, Zinkoxyd nod Tal kerde, die D 6 s p r e t z ebenfalls leicbter verdampft

erhidt; doch hat er diese Korper aa&

Nigrin, Eisenoxyd, Disthen etc. schmelzen gleich and losen sich dann in Dampf aof. Kohle zu KU elchen 20 schmelzen, kann nicht in der Leere und in der i! uft, sondern nur in Stickgas von starkerer Dichte als die der Luft goschehen. unter Anwendung V m i Metallapparaten , da Glasgefdsse bei solclicn Versucheh nicht aushalten. (dompr. rend. - Harm. Centrbl. 1849. No. 40.) B