Schon mal einen Schatz gefunden? - titus-reinmuth.deSchatz+2010+Ablauf.pdf · Jesus spricht vom „Reich Gottes“, von Gottes neuer Welt, und meint damit das Glück, dass Gott sich

Titus Reinmuth: Schon mal einen Schatz gefunden? - Familiengottesdienst 1

Schon mal einen Schatz gefunden?

Familiengottesdienst am 5. September 2010 Kreuzkirche, Wassenberg

musikalisches Vorspiel Begrüßung und Bekanntmachungen Lied: Morgenlicht leuchtet (EG 455) 1. Morgenlicht leuchtet, rein wie am Anfang. Frühlied der Amsel, Schöpferlob klingt. Dank für die Lieder, Dank für den Morgen, Dank für das Wort, dem beides entspringt. 2. Sanft fallen Tropfen, sonnendurchleuchtet. So lag auf erstem Gras erster Tau. Dank für die Spuren Gottes im Garten, grünende Frische, vollkommnes Blau. 3. Mein ist die Sonne, mein ist der Morgen, Glanz, der zu mir aus Eden aufbricht! Dank überschwänglich, Dank Gott am Morgen! Wiedererschaffen grüßt uns sein Licht. Eingangsaktion: [Auf den Kirchenbänken sind verschiedene „Schätze“ ausgelegt worden: Ring, Schlüssel, Märchenbuch, Perle, Brot, Liebesbrief, Muschel, Lebkuchenherz, Teddy, Bilder von Menschen/Situationen, Reiseführer, Fotoalbum, Rose, Steine, Kissen, Pflaster, Schirm, Bibel, ...] Moderation: Einige haben heute an ihrem Platz etwas gefunden. Es lag da einfach herum. Es sind ganz unterschiedliche Dinge. An alle: Wer hat etwas gefunden? Was haben Sie im ersten Moment gedacht? Einzelne Äußerungen abwarten und aufnehmen. An einzelne (exemplarisch): Woran denken Sie, wenn Sie das in die Hand nehmen? Erinnert Sie das an irgendetwas? Ist das für Dich etwas Wertvolles? An alle: Alle, die etwas gefunden haben, bringen es nach vorne und legen es in diese große Schatzkiste. Manchmal passiert uns das ja: Da finden wir etwas Besonderes auf dem Weg oder am Strand oder wenn wir zuhause herumkramen. Schon mal einen Schatz gefunden? Das ist das Thema für unseren Gottesdienst heute. All das hier vorne und noch viel mehr als dies kann für Menschen wie zu einem Schatz werden.


Eröffnung: Im Namen des Vaters... Eingangspsalm (nach Ps 31) – die Gemeinde singt den Kehrvers

Ich brauche dich, Gott, damit es mir gut geht. Manchmal lieg ich am Boden, dann weiß ich nicht mehr weiter. Dann hilf mir und sei mir nahe. Dann hör mir zu und komm schnell zu mir. Ich brauche dich als Schutz, als Burg. Kehrvers Ich weiß, du bist mir nah und schützt mich. Du hast es mir versprochen. Du stehst mir treu zur Seite. Du nimmst mich an der Hand. Du führst mich auf deinem Weg. Kehrvers In deine schützenden Hände lege ich mein ganzes Leben. In deine bergenden Arme kuschele ich mich. Hier bin ich sicher und befreit von aller Angst, mein treuer Gott. Kehrvers Ich freue mich und bin erleichtert, weil du mich ansiehst. Du lässt dich finden, wenn ich dich suche. Du kümmerst dich um mich in meiner Not. Weil du mich schützt, bin ich frei. Du stellst meine Füße auf weiten Raum. Kehrvers


Gebet Schau uns an, wie wir heute morgen hier sind, Gott. Manche Kinder froh, weil sie gern in die Kirche kommen, wenn wir Familiengottesdienst feiern. Manche Jugendliche neugierig oder etwas ängstlich, weil vieles erst mal fremd ist, und für sie als Konfirmandinnen und Konfirmanden heute etwas Neues beginnt. Manche Erwachsenen mit dem, was sie gerade bewegt, was freut oder bedrückt. Vor dir besprechen wir, was wirklich wichtig ist im Leben. Was macht unser Leben reich? Du machst uns reich durch die Gaben, die du uns schenkst. Jeden und jede von uns hast du einmalig und unverwechselbar gemacht. Schon die Taufe zeigt uns das. Du schaust uns an und kennst uns mit Namen. Immer wieder lässt du dich von uns finden. Mal ganz zufällig, mal weil wir dich gesucht haben. Dafür danken wir dir. Wir bitten dich: Hilf uns, in deiner Nähe zu bleiben und aus deiner Nähe zu leben. Das bitten wir durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben schenkt in Ewigkeit. Amen.

Lied: Danke (nach EG 334) 1. Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag. Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag. 2. Danke, ein Kind ist uns gegeben, danke, Gott, das ist wunderbar, danke für so viel neues Leben, Träume wurden wahr. 3. Danke, dass wir dies Glück erfahren, danke für deine Freundlichkeit, danke, du wirst das Kind bewahren jetzt und alle Zeit. 5. Danke, wir dürfen Wege teilen, danke, wir gehen nicht allein. Danke, Wegwunden sollen heilen, du wirst bei uns sein. 6. Danke, Gott, dass du Leben segnest, danke, dass du uns Menschen liebst. Danke, dass du uns neu begegnest, im Kind, dass Du gibst. Taufen: Taufbefehl – Glaubensbekenntnis


Band: Mehr als dies (Original: Heinz Rudolf Kunze) Wenn dein Kind dich morgen fragt wozu sind wir auf der Welt wenn es anfängt sich zu wundern wenn es wissen will was zählt Seine Augen sind so groß wie ein weites Menschenmeer dann bleib nicht die Antwort schuldig fällt sie dir auch manchmal schwer Was man ganz tief drinnen spürt das kommt nicht von ungefähr glaub mir denn es existiert Mehr als dies mehr als jetzt und mehr als hier mehr als dies und mehr als wir Mehr als dies mehr als jetzt und mehr als hier mehr als dies und mehr als wir Wenn dein Kind dich morgen fragt morgen nacht in deinem Traum warum hast du dir vorgenommen niemals Kinder zu bekommen Glaubst du, daß du alles bist gib mir Leben gib mir Raum nichts muß bleiben wie es ist Hör was dir die Zukunft sagt Mehr als dies... In uns scheint ein Licht das verliern wir nicht weil es jemand gibt der uns immer liebt der fast alles vergibt Ist es das ist es das was wir glauben dürfen ist das wie ist das wie wie wir handeln können ist das so ist das so wie wir leben sollen Mehr als dies...

© Heinz Rudolf Kunze: Mehr als dies, CD: Das Original (Sony, 2005), Track 3


Lesung: Matthäus 13,44-46 44 »Die neue Welt Gottes ist mit einem Schatz zu vergleichen, der in einem Acker vergraben war: Ein Mensch fand ihn und deckte ihn schnell wieder zu. In seiner Freude verkaufte er alles, was er hatte, und kaufte dafür den Acker mit dem Schatz.

45 Wer die Einladung in Gottes neue Welt hört und ihr folgt, handelt wie der Kaufmann, der schöne Per-len suchte: 46 Als er eine entdeckte, die besonders wertvoll war, verkaufte er alles, was er hatte, und kaufte sie.« Verkündigung 1: Schatztruhe: Alles, was hier vorne liegt, kann für Menschen so wertvoll sein wie ein Schatz. Ihr habt das alles heute morgen ganz zufällig gefunden. Es lag einfach da. [Reaktionen erinnern] Es sind ein paar Dinge dabei, die würde man vielleicht wirklich in einer alten Schatztruhe finden. Zum Beispiel? Ring, Perlen, seltene Steine: Kann auch wertvoll sein, weil jemand eine ganz besondere Geschichte da-mit verbindet oder einen ganz besonderen Menschen. Liebesbrief: Das Papier und der Umschlag sind nicht wirklich wertvoll. Das kostet nur ein paar Cent. Aber es ist ein Liebesbrief. Wer verliebt ist, hat einen Schatz gefunden, einen ganz besonderen Menschen. Ein Gefühl, das unbezahlbar ist. Teddy/Stofftier: Es gibt auch kleine schöne Dinge, die für manche etwas ganz wertvolles darstellen. Wer von Euch Kindern hat denn ein Lieblingsstofftier? Wann habt ihr das bei Euch? Meistens ist das durch nichts zu ersetzen. Heute alltäglich, früher von großem Wert: Brot, Schlüssel (Zuhause). Manche älteren erinnern sich, wie es war nach dem Krieg endlich wieder Brot zu haben. Wie es geduftet hat. Oder wie gut es tat, ein festes Dach über dem Kopf zu haben, eine Tür, die man abschließen kann. Erinnerungsstücke: Fotoalbum, Muscheln, Steine, ein altes Märchenbuch. Manche haben zuhause eine kleine persönliche Schatztruhe mit lauter Dingen, die sie an etwas erinnern, was sie erlebt haben. Fotos: Manches, was wir erleben, schätzen wir einfach sehr. Man kann das gar nicht in die Hand nehmen, es ist nichts zum Anfassen. Wir erleben es einfach: Freundinnen und Freunde zu haben. Oder jemanden, der uns besucht. Jesus sagt: Im Leben Gott zu finden, das ist das Allerwichtigste und das Allerwertvollste. Deshalb erzählt er diese Vergleiche. Er sagt: Gott zu finden, ist wie einen wertvollen Schatz zu finden oder eine ganz besondere Perle. Und er meint: Wer Gott findet, der lässt alles andere hinter sich, was ge-rade noch wichtig schien. Nun ist Gott nicht so zu finden wie irgendeine Sache, ein Perle oder ein schöner Stein. Aber manchmal spüren wir Menschen einfach: Hier ist Gott ganz nah. Ich spüre, dass er da ist.


Lied: Weißt Du, wo der Himmel ist 1. Weißt du, wo der Himmel ist, außen oder innen, eine Handbreit rechts und links. Du bist mitten drinnen. Du bist mitten drinnen. 2. Weißt du, wo der Himmel ist, nicht so tief verborgen, einen Sprung aus dir heraus, aus dem Haus der Sorgen, aus dem Haus der Sorgen. 3. Weißt du, wo der Himmel ist, nicht so hoch da oben, sag doch ja zu dir und mir, du bist aufgehoben, du bist aufgehoben. Verkündigung 2: Diese Dinge hier vorne erzählen auch etwas darüber, wie Gott zu uns Menschen ist.

Er liebt uns über alle Maßen. Die Bibel mit all den Geschichten ist wie ein Liebesbrief Gottes an uns Menschen.

Gott schenkt uns, was wir zum Leben brauchen: Brot, das uns nährt; gute Worte, die uns trösten oder aufrichten oder sagen, wo es weiter geht; ein Zuhause, das uns birgt. Nichts davon machen wir ganz selbst, es wird uns geschenkt.

Gott ist zu uns wie ein guter Freund oder eine gute Freundin. Er bleibt uns treu, wir können ihm vertrauen, ihm alles sagen. Er ist da, wenn sonst keiner mehr da ist.

Jesus spricht vom „Reich Gottes“, von Gottes neuer Welt, und meint damit das Glück, dass Gott sich schon hier und jetzt finden lässt in unserem Leben. Sein Reich kommt nicht erst am Ende der Zeit, son-dern hat hier in dieser Welt schon begonnen. Sein Reich ist nicht nur für wenige fromme Menschen zu finden. Es ist mitten unter uns – für uns alle. Gottes Reich, das Glück der Nähe Gottes, verändert. Und wer da nicht zugreift, wer sich nicht verändern lässt, der verpasst eine Chance. Lieber den Schatz im Acker lassen? Mit Gottes Gegenwart nicht rechnen? Ein Dummkopf, wer das tut. Gottes Liebe ist so wertvoll, dass er sein Bestes für uns gibt. Deshalb die Frage am Schluss: Haben wir Augen dafür, die Schätze im Acker des Lebens wahrzuneh-men? Gottes Freundlichkeit? Seine Nähe? Es gibt sie, die Erfahrungen im Leben, die mir zum Schatz im Acker oder zur Perle werden. Manchmal fehlt der Blick dafür. Manchmal die Leidenschaft, das Glück festzuhalten. Und nicht selten der Glaube, darin den Anfang von Gottes Reich zu sehen. Amen. Band: Das Beste (Original: Silbermond) Ich habe einen Schatz gefunden Und er trägt Gottes Namen So wunderschön und wertvoll, Von keinem Geld der Welt zu bezahlen Du bist immer bei mir, kann Tag und Nacht mit dir rechnen Seh'n wie du wirkst, spür’n wie du da bist, dass neue Wege sich öffnen


Du hast es wieder einmal geschafft, Mir den Atem zu rauben Wenn du neben mir bist, Dann kann ich es kaum glauben, Dass jemand wie ich soviel Nähe von dir verdient hat Refrain: Du bist das Beste was mir je passiert ist Es tut so gut wie du mich liebst Vergess' den Rest der Welt, Wenn du bei mir bist Du bist das Beste was mir je passiert ist Es tut so gut wie du mich liebst Ich sage viel zu selten, Es ist schön, dass es dich gibt Deine Worte sind wichtig Oft so als wär’n sie nicht von dieser Erde Wenn ich mal deine Nähe nicht spür’ Ich würd bei dir sein, Solange bis ich sterbe Dein Verlassen würde Welten zerstör'n, Doch daran will ich nicht denken Viel zu schön ist es mit dir, Wenn wir uns gegenseitig Liebe schenken Betank mich mit Kraft Nimm mir Zweifel von den Augen Erzähl' mir nur Geschichten, ich werd' sie dir alle glauben Doch ein Zweifel bleibt, Dass ich jemand wie dich verdient hab' Refrain: Du bist das Beste was mir je passiert ist... Wenn sich mein Leben überschlägt, Bist du die Ruhe und die Zuflucht Weil alles was du mir gibst, Einfach so unendlich gut tut Wenn ich rastlos bin, bist du die Reise ohne Ende Deshalb lege ich meine kleine, große Welt in deine schützenden Hände Du bist das Beste was mir je passiert ist... © Silbermond: Das Beste, CD: Laut gedacht (Sony 2006), Track 7 Subtext: T.Reinmuth Die neuen Konfis kommen nach vorne und bilden einen großen Kreis


Fürbitten Gott, du bist bei uns. Begleite uns, wenn wir neue Wege gehen, hilf, dass wir Zeichen deiner Nähe finden. Gott, wir bitten dich heute besonders für unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden: Schenke ihnen eine gute und sinnvolle Zeit miteinander und in dieser Gemeinde. Hilf ihnen, die Zeit zu nutzen, damit sie hören, sehen und spüren, was der Glaube für sie bedeuten kann. Wir bitten dich: Hilf, daß sie ihre Fragen stellen. Ermutige sie, ihre Interessen in die Gemeinde einzubringen. Bestärke sie, wenn Sie sich auseinandersetzen mit deinem Wort und deiner Kirche. Wir bitten dich für unsere Gemeinde: Laß uns die Konfirmandinnen und Konfirmanden aufnehmen, so wie sie jetzt sind, nämlich ein ganz besonderer Schatz für die Gemeinde. Laß sie uns wahrnehmen mit ihren Fragen, laß sie uns ernst nehmen mit ihren Wünschen. Gott, wir bitten dich schließlich für alle Menschen, die auf der Suche sind. Die sich Nähe und Liebe wünschen und sie nicht immer finden. Die etwas verloren haben: einen Menschen, eine Fähigkeit, ein Erinnerungsstück. Denen du sogar fremd geworden bist. Lass sie Schätz finden: Menschen, die sie wahrnehmen und begleiten. Kraft, die ihnen zum Leben hilft. Neues Vertrauen in deine Nähe. Vaterunser – Segen Lied: Such, wer da will, ein ander Ziel (EG 346) 1. Such, wer da will, ein ander Ziel, die Seligkeit zu finden; mein Herz allein bedacht soll sein, auf Christus sich zu gründen. Sein Wort sind wahr, sein Werk sind klar, sein heilger Mund hat Kraft und Grund, all Feind zu überwinden. 2. Such, wer da will, Nothelfer viel, die uns doch nichts erworben; hier ist der Mann, der helfen kann, bei dem nie was verdorben. Uns wird das Heil durch ihn zuteil, uns macht gerecht der treue Knecht, der für uns ist gestorben. 3. Ach sucht doch den, lasst alles stehn, die ihr das Heil begehret; er ist der Herr, und keiner mehr, der euch das Heil gewähret. Sucht ihn all Stund von Herzensgrund, sucht ihn allein; denn wohl wird sein dem, der ihn herzlich ehret.

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