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SCHUFA Kredit-Kompass 2018 · 4 Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern

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2 Inhaltsverzeichnis

SCHUFA Holding AG 3

Vorwort 4 Dr. Michael Freytag

1 Ergebnisse im Überblick 6

Rückzahlungsverhalten auf stabil hohem Niveau 6

Aktuell sind die Risiken der privaten Kreditaufnahme gering 6

Identitätsschutz im Internet ist ein wichtiges Thema 7

Bewusster Umgang mit den eigenen Daten schützt vor Internetbetrug 7

2 Private Kreditaufnahme in Deutschland 8

Repräsentative Auswertungen auf Basis der SCHUFA-Daten

Einleitung 8

Trends der privaten Kreditaufnahme 9

Entwicklung des Rückzahlungsverhaltens 16

Zahlungsstörungen im regionalen Vergleich 20

Fazit 24

3 Risiken der privaten Kreditaufnahme 26

Einleitung 26

Das SCHUFA-Risikomodell 26

Der SCHUFA-Privatverschuldungsindex (PVI) 29

Fazit 31

4 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 40

Einstellungen, Verhaltensweisen und Ängste der Internetnutzer Professor Manfred Güllner

Nutzung des Internets 41

Risikobewusstsein der Internetnutzer 47

Sicherheit und Schutzmaßnahmen im Internet 54

5 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce 56

Interview mit Götz Schartner und Alexander Graf

6 Glossar 62

Anhang 66

SCHUFA-Verbraucherbeirat 66

SCHUFA Ombudsmann 66

SCHUFA Kredit-Kompass 67

Bücher 68

Nimm deine Finanzen in die Hand – Das Bildungsengagement der SCHUFA 70

Abbildungsverzeichnis 72

Fragebogen 75 „SCHUFA Kredit-Kompass 2018: Identitätsschutz im digitalen Zeitalter“

Impressum 84

Inhaltsverzeichnis

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SCHUFA Holding AG 3

SCHUFA Holding AG

Zahlen, Daten & Fakten

� Der Datenbestand der SCHUFA umfasst 864 Millionen Informationen

zu 67,5 Millionen natürlichen Personen und 5,3 Millionen Unternehmen.

� Pro Tag erteilt die SCHUFA rund 400.000 Auskünfte an Vertragspartner-

unternehmen und Verbraucher.

� 9.500 Firmenkunden aus Kreditwirtschaft, Handel und Dienstleistungen

sind als Vertragspartner angeschlossen.

� 2,1 Millionen Verbraucher nutzen die SCHUFA als Privatkunden über das Online-

Portal www.meineSCHUFA.de.

� Zu 90,6 Prozent der Verbraucher liegen ausschließlich positive Informationen vor.

� 97,8 Prozent aller Konsumentenkredite werden ordnungsgemäß zurückgezahlt.

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4 Vorwort

Vorwort

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen

zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern.

Gegründet wurde sie mit dem Ziel, Konsumenten Raten-

kaufgeschäfte zu ermöglichen und Unternehmen Infor-

mationen darüber bereitzustellen, ob ein Ratenkredit

zuverlässig zurückbezahlt wird. Diese Funktion erfüllt

die SCHUFA unverändert mit großer Sorgfalt und höchs-

ten Ansprüchen an Datenschutz und Daten sicherheit.

Als neutraler Informationsvermittler erfüllt sie damit eine

wichtige Funktion für die deutsche Wirtschaft, denn ein

funktionierendes Kreditsystem ist das Fundament für

wirtschaftliches Wachstum, sichert Arbeitsplätze und eine unkomplizierte Vertragsabwick-

lung zwischen Unternehmen und Konsumenten.

Der vorliegende SCHUFA Kredit-Kompass bestätigt mit seinen aktuellen Auswertungen

zur privaten Kreditaufnahme in Deutschland, wie gut das Kreditsystem in Deutschland

funktioniert: 2017 wurden 97,8 Prozent aller bei der SCHUFA verzeichneten Ratenkredite

reibungslos zurückgezahlt. Dabei war das Interesse an Krediten so hoch wie noch nie:

Mehr als 8 Millionen Ratenkreditverträge wurden neu aufgenommen. Zugleich beobachten

wir eine Verschiebung bei den aufgenommenen Kreditsummen: Erstmals seit 2015 ist

der Anteil der Kleinkredite unter 1.000 Euro an den gesamten Krediten 2017 gestiegen,

während der Anteil von großen Kreditsummen über 10.000 Euro gegenüber dem Vorjahr

gesunken ist. Zugleich ist die Anzahl der scoreneutralen Anfragen zu Kreditkonditionen

deutlich auf 27,2 Millionen angewachsen; das ist circa ein Fünftel mehr als im Vorjahr.

Insgesamt zeichnet sich somit erneut ein sehr positives Bild über den verantwortungs-

vollen Umgang der Verbraucher bei der Aufnahme von Krediten und ihrer Rückzahlung

ab. Insofern ist es nur konsequent, dass auch der aktuelle Privatverschuldungsindex auf

einen Rückgang der prognostizierten Überschuldungsgefahr der Verbraucher in Deutsch-

land hinweist.

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Vorwort 5

Ein wachsender Anteil des privaten Konsums entfällt auf den E-Commerce. Das Internet

ist mit seinen vielfältigen Möglichkeiten für Kommunikation, Information und Handel

aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Die Convenience, die das Internet den

Verbrauchern bei dem Erwerb von Waren und Dienstleistungen von zu Hause oder von

unterwegs aus bietet, hat jedoch auch eine Kehrseite: den Missbrauch persönlicher Daten

zu betrügerischen Zwecken. Ohne die Weitergabe persönlicher Daten funktioniert in

der Online-Welt keine Geschäftsbeziehung. Identitätsbetrug und dessen Folgen für die

betroffenen Unternehmen und Verbraucher stellen leider ein wachsendes Problem dar.

Wirtschaft und Verbraucher müssen sich schützen. Die SCHUFA informiert nicht nur

umfassend zu dieser Thematik, sondern bietet Firmen und Privatpersonen Produkte und

Lösungen zur Erkennung und Vermeidung von betrügerischem Handeln an.

Der aktuelle Kredit-Kompass widmet sich dem Datenmissbrauch gleich in zwei Beiträgen:

Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut forsa haben wir eine exklusive Befragung zu

Einstellungen, Verhaltensweisen und Ängsten der Internetnutzer durchgeführt. Die Ergeb-

nisse zeigen, dass sich die Mehrheit der Internetnutzer über die Gefahren eines möglichen

Missbrauchs ihrer persönlichen Daten grundsätzlich gut informiert fühlt. Zugleich hat

mehr als ein Drittel bereits Datenmissbrauch bei Freunden, Bekannten und Verwandten

erlebt. Jeder Zehnte ist schon selbst betroffen gewesen. In einem Experteninterview wird

aufgezeigt, wie sich Verbraucher besser gegen Internetbetrug sowie Datenmissbrauch

schützen können.

Der Schutz persönlicher Daten, um das Vertrauen als Fundament erfolgreicher Geschäfts-

beziehungen zu erhalten, bleibt eine vordringliche Aufgabe unseres Unternehmens:

Die SCHUFA sorgt für sichere, einfache und schnelle Geschäfte in der digitalisierten Welt

von heute.

Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!

Dr. Michael Freytag

Vorsitzender des Vorstandes

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6 Ergebnisse im Überblick

Kapitel 2: Rückzahlungsverhalten auf stabil hohem Niveau

In Deutschland werden Ratenkredite in der Regel pünktlich und zuverlässig zurück-

gezahlt: Im Jahr 2017 wurden 97,8 Prozent aller Ratenkredite ordnungsgemäß bedient.

Damit verblieb das Rückzahlungsverhalten 2017 auf dem hohen Niveau des Vorjahres.

Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Auswertungen der privaten Kreditaufnahme,

die jährlich auf Basis der SCHUFA-Daten zusammengestellt werden. Entsprechend hoch

ist auch die Anzahl der positiven Kreditbiographien: Zu 90,6 Prozent der bei der SCHUFA

verzeich neten Personen liegen ausschließlich positive Informationen vor.

Günstige gesamtwirtschaftliche Verhältnisse wie hohe Beschäftigung, geringe Inflation

und niedrige Zinsen stärkten 2017 den privaten Konsum. Damit ist das Interesse an

Ratenkrediten in Deutschland weiter gestiegen. 27,2 Millionen Anfragen wurden 2017

im Rahmen der Kreditkonditionenermittlung seitens Banken an die SCHUFA gestellt.

Das waren 18,9 Prozent mehr als 2016. Die Anzahl der jährlich neu abgeschlossenen

Ratenkredit verträge überschritt 2017 mit 8,01 Millionen erstmals die 8-Millionen-Marke.

Betrachtet man die Höhe der 2017 neu abgeschlossenen Kredite, hat eine Verschiebung

hin zu Kleinkrediten stattgefunden. Der Anteil der Kredite mit einer Höhe von bis zu

1.000 Euro ist 2017 gegenüber 2016 deutlich auf 24,1 Prozent gestiegen. Allerdings

blieb auch 2017 der Anteil der Großkredite über 10.000 Euro an den insgesamt neu

abgeschlossenen Krediten mit 36,3 Prozent am höchsten.

Kapitel 3: Aktuell sind die Risiken der privaten Kreditaufnahme gering

90,4 Prozent der Personen, zu denen die SCHUFA 2017 Daten gespeichert hatte,

waren nicht von Überschuldung bedroht. Das zeigt die erweiterte Analyse der privaten

Ver- und Überschuldungssituation in Deutschland auf Basis des SCHUFA-Risikomodells.

Der von der SCHUFA entwickelte Privatverschuldungsindex (PVI) ist einzigartig in der

Überschuldungsforschung. Er liefert einen Maßstab für die Entwicklung der privaten

Verschuldung in Deutschland, der auch einen Blick auf das kommende Jahr ermöglicht.

Im Zeitraum 2016 bis 2018 zeigt der PVI jährlich eine leichte Verbesserung der Ver-

schuldung an.

1 Ergebnisse im Überblick

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Ergebnisse im Überblick 7

Kapitel 4: Identitätsschutz im Internet ist ein wichtiges Thema

Professor Manfred Güllner, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts forsa,

beschäftigt sich mit dem Identitätsschutz im Internet. Eine exklusive Online-Befragung

zeigt, dass bereits 12 Prozent der Internetnutzer selbst einmal von einem Identitätsmiss-

brauch im Internet betroffen waren. Vom Missbrauch haben die Betroffenen durch nicht

nachvollziehbare Rechnungen, Konto bewegungen oder Mahnungen erfahren. Auch wenn

nur eine Minderheit der Opfer einen tatsächlichen finanziellen Schaden durch den Miss-

brauch erlitten hat, entstand für die übrigen Personen doch ein erheblicher Aufwand,

die Angelegenheit zu klären.

Kapitel 5: Bewusster Umgang mit den eigenen Daten schützt vor Internetbetrug

Der Experte für Online-Handel Alexander Graf und der Fachmann für Informationssicher-

heit Götz Schartner erklären im Interview, wie sich Verbraucher durch den bewussten

Umgang mit den eigenen Daten und einer grundlegenden Datensparsamkeit vor Internet-

betrug schützen können. Außerdem gilt es, größtmögliche Sicherheitsvorkehrungen

zu treffen und die Sicherheitsmaßnahmen, die seitens der Online-Händler angeboten

werden, wie beispielsweise die Zwei-Faktor-Authentifizierung, wann immer es möglich

ist zu nutzen.

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8 Private Kreditaufnahme in Deutschland

2 Private Kreditaufnahme in Deutschland

Repräsentative Auswertungen auf Basis der SCHUFA-Daten

Einleitung

Seit mehr als 90 Jahren ermöglicht die SCHUFA für Verbraucher und Wirtschaft eine

schnelle und sichere Kreditvergabe. Sie trägt entscheidend dazu bei, dass sich die Kredit-

wirtschaft in Deutschland stabil und mit niedrigen Ausfallraten entwickelt.

Im Jahr 2017 umfasste der SCHUFA-Datenbestand 864 Millionen Informationen zu

67,5 Millionen volljährigen Privatpersonen und 5,3 Millionen Unternehmen in Deutsch-

land. Neben personenbezogenen Daten wie Name, Geburtstag und Anschrift speichert

die SCHUFA bei natürlichen Personen auch kreditrelevante Angaben wie Informationen

über laufende Kredite, Kredithöhen und Zahlungsausfälle.

Im folgenden Kapitel werden zunächst die „Trends der privaten Kreditaufnahme“

betrachtet. Die empirische Grundlage bildet dabei der Datenbestand der SCHUFA.

Untersucht werden verschiedene Indikatoren zur Entwicklung der Kreditverpflichtungen

und des Rückzahlungsverhaltens in Deutschland.

Im Vordergrund stehen dabei Ratenkredite, die typischste Form der Konsumentenkredite.

Hypothekarkredite und Leasingverträge sind hier nicht einbezogen. Ferner fließen Daten

aus öffentlichen Verzeichnissen wie den Schuldnerregistern der Amtsgerichte in die

Datenanalysen ein. Einige Auswertungen zeigen auch eine Differenzierung nach dem

Lebensalter auf.

Im Anschluss an die Trendanalyse untersucht der SCHUFA Kredit-Kompass die Entwick-

lung des Rückzahlungsverhaltens.

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Private Kreditaufnahme in Deutschland 9

Trends der privaten Kreditaufnahme

Nach Angaben der Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln wird

sich der Beschäftigungsaufbau in Deutschland 2018 fortsetzen. Gemeinsam mit der prog-

nostizierten Niedrigzinspolitik und der zu erwartenden geringen Inflation erhalten die

Verbraucher somit Planungs sicherheit – auch bei größeren Ausgaben. Erneut sind reale

Einkommens zuwächse wahrscheinlich, die den finanziellen Spielraum der Haushalte

erhöhen und auch Sicherheit für den ratenkreditfinanzierten privaten Konsum bieten.

Diese gute wirtschaftliche Situation bildet die Basis für Kreditgeschäfte in Deutschland.

Erkundigt sich eine Privatperson nach den Konditionen für einen Ratenkredit bei einer

Bank, so holt die Bank in der Regel eine Auskunft zur Bonität der betreffenden Person

bei der SCHUFA ein. Die Anzahl der im Laufe eines Jahres bei der SCHUFA eingehenden

Kre ditkonditionenanfragen gilt daher in gewisser Weise als Maßstab für das Interesse

an Ratenkrediten in diesem Jahr. Allerdings sind in den vergangenen Jahren die Möglich-

keiten einer Kreditkonditionenanfrage durch Vergleichsportale im Internet deutlich

einfacher ge worden, so dass allein schon aus diesem Grund die Konditionenanfragen

jährlich steigen.

Wie Abbildung 2.1 zeigt, stellten Banken im Jahr 2017

insgesamt circa 27,2 Millionen Anfragen im Rahmen der

Kreditkonditionenermittlung an die SCHUFA. Damit hat

sich der Trend steigender Anfragen aus den vorangegan-

genen Jahren auf hohem Niveau fortgesetzt. Gegenüber

2016 betrug der Zuwachs 4,3 Millionen Anfragen, das

entspricht 18,9 Prozent. 2016 legten die Anfragen

gegen über dem Vorjahr um 17,4 Prozent zu. Die Konsu-

menten vergleichen immer häufiger vor Abschluss eines

Ratenkredits die Kon ditionen unterschiedlicher Anbieter.

Anzahl der Kredite wächst

Im Jahr 2017 wurden 8,01 Millionen Ratenkreditverträge

neu aufgenommen. Damit wurde erstmals die 8-Millio-

nen-Marke überschritten. Gegenüber dem Vorjahr be-

deutet dies einen Zuwachs von 341.597 Krediten oder

4,6 Prozent (siehe Abbildung 2.2). 2016 war eine etwas

geringere Steigerung von 3,0 Prozent gegenüber dem

Vorjahr zu verzeichnen.

Verbraucher vergleichen oft mehrere

Kreditangebote

Die Zahl der Konsumenten, die sich vor dem Abschluss eines Ratenkredits umfassend

informieren und die Konditionen mehrerer Kreditangebote vergleichen, stieg 2017

Hier dargestellte

Anfragen von

Banken sind

spezielle Anfragen

im Rahmen der

Kreditkonditionen-

ermittlung.

Anfragen nehmen deutlich zuAbb. 2.1: Anfragen von Banken nach einer SCHUFA-Auskunft im Rahmen der Kreditkonditionenermittlung; in 1.000

Quelle: SCHUFA Holding AG.

27.22019.514 22.902

201720162015

Anzahl der Kreditverträge nimmt leicht zu Abb. 2.2: Anzahl der im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Ratenkreditverträge; in 1.000

Quelle: SCHUFA Holding AG.

8.0127.442 7.671

2015 2016 2017

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10 Private Kreditaufnahme in Deutschland

erneut. Während 2015 für einen Kredit durchschnittlich 1,6 und 2016 schon 1,8 Anfra-

gen von Banken nach einer SCHUFA-Auskunft im Rahmen der Kreditkonditionenermitt-

lung gestellt wurden, waren es 2017 bereits 2,1 Anfragen (siehe Abbildung 2.3).

Der Zuwachs der durchschnittlichen Anfragen pro Kredit betrifft alle Altersgruppen.

Die Kredit aufnahme erfolgt somit in der Regel wohlüberlegt und nicht leichtfertig.

Jüngere Menschen handeln an dieser Stelle sehr verantwortungsbewusst: In den Alters-

gruppen 20 bis 29 Jahre wird überdurchschnittlich oft eine SCHUFA-Anfrage im Rahmen

der Kreditkonditionenermittlung durch eine Bank veranlasst. 25- bis 29-Jährige stellten,

im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen, 2017 mit 2,8 Konditionenanfragen je Kredit

die meisten Anfragen pro Kredit.

Auch Menschen im mittleren Alter, die häufig Ratenkredite in Anspruch nehmen, ver-

gleichen überdurchschnittlich oft unterschiedliche Angebote. 2017 stellten Personen im

Alter von 30 bis 34 Jahren 2,7 Anfragen pro Kredit. In den Altersgruppen 35 bis 39 Jahre

und 40 bis 44 Jahre waren es 2,5 beziehungsweise 2,3 Anfragen.

Es liegt nahe, dass sich die Anfrage nach Kreditkonditionen durch vielfältige digitale

Kommunikationswege in den vergangenen Jahren deutlich vereinfacht hat. Diese neuen

Anfragemöglichkeiten werden vermutlich stärker von jüngeren Menschen genutzt,

obwohl mittlerweile die Internetnutzung insgesamt auch bei älteren Menschen deutlich

zugenommen hat, wie eine von der SCHUFA in Auftrag gegebene Befragung durch forsa

zeigt (siehe Seiten 40 ff).

Zahl laufender Kredite steigt

Am 31.12.2017 gab es in Deutschland laut SCHUFA-Datenbestand circa 17,99 Millionen

laufende Ratenkredite. Gegenüber dem 31.12.2016 hat die Zahl der Ratenkredite um

3,5 Prozent zugenommen (siehe Abbildung 2.4). Gegenüber der Vorjahresentwicklung

hat sich die Zunahme damit beschleunigt. 2016 war der Jahresendbestand der laufenden

Ratenkredite gegenüber 2015 nur um 0,4 Prozent gewachsen.

Die Kreditauf-

nahme erfolgt in

der Regel wohl-

überlegt und nicht

leichtfertig.

Jüngere stellen überdurchschnittlich oft Kreditkonditionenanfragen vor dem Kreditabschluss Abb. 2.3: Durchschnittliche Anzahl der Anfragen von Banken nach einer SCHUFA-Auskunft im Rahmen der Kreditkonditionenermittlung pro Kredit; nach Altersgruppen

18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre

Gesamtwerte Deutschland2017: 2,12016: 1,82015: 1,6

2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

1,5

1,2

2,1

1,8

2,4

2,1

2,3

2,1

2,1

1,9

2,0

1,7

1,8

1,6

1,6

1,4

1,4

1,3

1,3

1,2

1,3

1,1

1,1

1,0

1,0

0,8

2,0

2,5

2,8

2,7

2,5

2,3

2,0

1,8

1,6

1,5

1,4

1,2

1,0

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Private Kreditaufnahme in Deutschland 11

Entgegen dem Trend verringerte sich der Bestand der laufenden Ratenkredite bei

Menschen im Alter von 45 bis 49 Jahren (-1,2 Prozent). Bei älteren Personen im Alter

von 50 bis 74 Jahren hat sich der Bestand gegenüber dem Jahresende 2016 überdurch-

schnittlich erhöht, wie auch bei Verbrauchern von 20 bis 39 Jahren.

Den höchsten Bestand an laufenden Ratenkrediten am Jahresende 2017 wies mit 2,5 Mil-

lionen die Gruppe der 50- bis 54-Jährigen auf. In der Altersgruppe 45 bis 49 Jahren war

der Bestand mit 2,3 Millionen nur geringfügig niedriger. 2015 wies diese Altergruppe

noch den höchsten Bestand an laufenden Ratenkrediten auf. Der sozio ökonomische Trend

einer stärkeren wirtschaftlichen Teilhabe der über 50-Jährigen spiegelt sich somit auch in

den SCHUFA-Daten wider .

Wie schon in den Vorjahren gilt, dass junge und ältere Menschen insgesamt weniger

laufende Ratenkredite halten als Menschen in mittleren Lebensjahren.

Über 60-Jährige haben häufiger einen Ratenkredit

Der Anteil der Verbraucher, die einen Ratenkredit halten, ist 2017 geringer als vor fünf

Jahren (2012). 2017 hatten 15,6 Prozent der Verbraucher im SCHUFA-Datenbestand

einen Ratenkredit, 2012 waren es noch 16,4 Prozent.

Menschen in den

mittleren Lebens-

jahren haben über-

durchschnittlich

oft laufende Raten-

kredite.

Zahl der laufenden Ratenkredite sinkt im Alter von 45 bis 49 Jahren entgegen dem Trend Abb. 2.4: Anzahl laufender Ratenkredite; nach Altersgruppen

18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre

669.

794

735.

181

483.

834

398.

074

656.

529

775.

666

464.

238

418.

610

1.56

2.85

2

1.55

9.89

7

1.79

9.63

5

1.89

9.37

3

1.89

6.27

9

2.37

2.94

1

2.45

1.79

8

1.87

6.55

4

1.18

2.05

0

1.78

4.38

8

1.86

4.77

4

1.94

9.54

4

2.44

5.70

2

2.43

2.92

8

1.80

5.46

5

1.15

1.82

2

2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

36.3

55

34.9

50

Gesamtwerte Deutschland2017: 17.990.0872016: 17.388.5652015: 17.320.776

679.

516

821.

959

486.

039

430.

562

1.59

5.22

9

1.89

0.25

6

1.99

4.42

7

1.94

7.44

7

2.34

4.77

2

2.52

0.39

4

1.99

6.56

4

1.24

7.24

4

35.6

33

Zahl der Älteren mit Ratenkrediten steigt entgegen dem Trend Abb. 2.5: Anteil der Personen mit Ratenkredit in der jeweiligen Altersgruppe des SCHUFA-Datenbestands; in Prozent

18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre

Gesamtwerte Deutschland2017: 15,62012: 16,42007: 15,9

2007 2012 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

2,6

3,3

3,2

2,1

2,6 3,3

12,1

12,0

18,5

18,3

19,8

20,1

21,0

20,8

22,3

21,7

22,9

21,9

22,3

20,6

19,7

17,7

15,7

13,5

12,3

10,7

9,4

8,2

11,1

17,4

18,7

19,4

20,9

21,7

21,5

19,7

15,7

12,6

10,1

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12 Private Kreditaufnahme in Deutschland

Betrachtet man die verschiedenen Altersgruppen, sind zwei gegenläufige Entwicklungen

auffällig: Während der Anteil der Menschen mit Ratenkredit bis zum Alter von 54 Jahren

sinkt, stagniert beziehungsweise steigt er bei Älteren. 2012 lag der Anteil der Verbraucher

mit Ratenkredit im Alter von 60 bis 64 Jahren unter dem ermittelten Durchschnitt. Dieses

Verhältnis drehte sich 2017 um: Mit 15,7 Prozent lag der Anteil der Verbraucher dieser

Altersgruppe leicht über dem Bundesdurchschnitt von 15,6 Prozent.

Aber immer noch gilt, dass in der Phase von Ausbildung,

Studium und ersten Schritten am Arbeitsmarkt die Zahl

der Personen, die einen Ratenkredit halten, schnell zu-

nimmt. Während nur 2,6 Prozent der 18- bis 19-Jährigen

2017 einen laufenden Ratenkredit hatten, waren es bei

den 30- bis 34-Jährigen bereits 18,7 Prozent. Auch in

den nächst höheren Altersgruppen war der Anteil der

Personen mit Ratenkredit höher als in der jüngsten Alters-

gruppe.

In der Altersgruppe 45 bis 49 Jahre ist der Spitzenwert

erreicht: 21,7 Prozent der Menschen dieser Altersgruppe

hatten 2017 mindestens einen laufenden Ratenkredit.

In der Altersgruppe 50 bis 54 Jahre lag der Anteil der

Personen mit laufendem Raten kredit nur noch 0,2 Pro-

zentpunkte unter dem höchsten Anteil der benachbarten

Altersgruppe. Diese Annäherung spiegelt die zuneh-

mende wirtschaft liche Aktivität dieser Altersgruppe

wider.

In der Altersgruppe der 55- bis 59-Jährigen sank der

Anteil der Personen mit Kredit leicht auf 19,7 Prozent.

Ab dem Alter von 60 Jahren wurde der Anteil der Perso-

nen mit Ratenkredit dann zunehmend kleiner (siehe

Abbildung 2.5).

Steigender Anteil der Kredite bis 1.000 Euro

2017 ist der Anteil der neu abgeschlossenen Klein-

kredite mit einer Höhe von bis zu 1.000 Euro gegen-

über 2016 wieder gestiegen, auf 24,1 Prozent (siehe

Abbildung 2.6 A). Der Anteil der K redite über 1.000 bis

3.000 Euro an den insgesamt neu abgeschlossenen

Krediten hat sich hingegen kaum ver ändert (siehe Abbil-

dung 2.6 B). Der Anteil der Kredite über 3.000 Euro

war 2017 rückläufig (siehe Abbildung 2.6 C und 2.6 D).

Der Anteil der neu abgeschlossenen Kredite mit einer

Höhe von über 10.000 Euro an den Gesamtkrediten ist

mit 36,3 Prozent immer noch am größten.

Wachsender Anteil kleinerer KrediteAbb. 2.6 A: Anteil der Kredite bis 1.000 Euro an im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Kreditverträgen; in Prozent

≤ 1.000 Euro

24,124,8 23,0

201720162015

Abb. 2.6 B: Anteil der Kredite über 1.000 bis 3.000 Euro an im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Kreditverträgen; in Prozent

>1.000 bis 3.000 Euro

14,814,9 14,9

201720162015

Abb. 2.6 C: Anteil der Kredite über 3.000 bis 10.000 Euro an im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Kreditverträgen; in Prozent

>3.000 bis 10.000 Euro

24,725,7 25,5

201720162015

Abb. 2.6 D: Anteil der Kredite über 10.000 Euro an im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Kreditverträgen; in Prozent

>10.000 Euro

36,334,5 36,6

201720162015

Quelle: SCHUFA Holding AG.

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Private Kreditaufnahme in Deutschland 13

Die durchschnittliche individuelle Restschuld steigt

Eine weitere Kenngröße zur Analyse der privaten Kreditaufnahme ist die Entwicklung der

sogenannten Restschuld. Unter der Restschuld werden alle zum 31.12.2017 bestehenden

Zahlungsverpflichtungen der Personen im SCHUFA-Datenbestand zusammengefasst,

die mindestens einen Ratenkredit aufgenommen haben. Hypothekarkredite und Leasing-

verträge sind hierbei nicht einbezogen.

Im deutschlandweiten Durchschnitt betrug die individuelle Restschuld für jede Person im

SCHUFA-Datenbestand mit mindestens einem Kredit im Jahr 2017 insgesamt 11.355 Euro

(siehe Abbildung 2.7). Sie ist damit gegenüber dem Vorjahr um 562 Euro beziehungs-

weise 5,2 Prozent gestiegen.

Junge und ältere Menschen nehmen in Deutschland eher kleinere Kredite auf, ent-

sprechend niedrig ist auch ihre Restschuld. Die 18- bis 19-Jährigen, die bereits Kredite

auf genommen haben, hatten 2017 eine Restschuld in Höhe von 4.267 Euro, die 20- bis

24-Jährigen in Höhe von 7.168 Euro. Die höchste durchschnitt liche Restschuld wiesen

die Altersgruppen auf, die auch am häufigsten Ratenkredite nach fragen: die 45- bis

49-Jährigen (2017: 12.884 Euro) und die 50- bis 54-Jährigen (2017: 12.794 Euro).

In der Altersgruppe 60 bis 69 Jahre lag die Restschuld immer noch über 10.000 Euro.

Kreditnehmer über 74 Jahre hatten nur noch eine geringe durchschnittliche Rest schuld

von 6.675 Euro.

Betrachtet man die Entwicklung in den einzelnen Altersklassen, ergibt sich für 2017

folgendes Bild: Bei jungen Menschen unter 25 Jahren ist die Restschuld unterdurch-

schnittlich stark gestiegen. Im Alter von 25 bis 49 Jahren nahm die Restschuld 2017

gegenüber 2016 überdurchschnittlich zu – Ausnahme sind hier Verbraucher im Alter von

40 bis 44 Jahren, bei denen ein leicht unterdurchschnittlicher Zuwachs zu verzeichnen

war, wie auch Verbraucher, die älter als 50 Jahre sind.

Die aktuelle Rest-

schuld junger und

älterer Menschen

ist eher niedrig,

weil diese Perso-

nengruppen

kleinere Kredite

aufnehmen.

Durchschnittliche Restschuld nimmt 2017 erneut in allen Altersgruppen zuAbb. 2.7: Durchschnittliche individuelle Restschuld aus Ratenkrediten; nach Altersgruppen; in Euro

18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre

Gesamtwerte Deutschland2017: 11.3552016: 10.7932015: 10.039

2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

4.26

3

3.85

8

6.83

9

6.27

0

8.95

0

8.21

6

10.3

79

9.50

3

11.3

50

10.4

86

12.0

20

11.1

84

12.2

31

11.4

00

12.1

74

11.3

75

11.7

51

11.0

29

10.6

73

10.0

02

9.58

8

7.94

1

6.42

4

9.04

9

7.36

8

6.02

3

4.26

7

7.16

8

9.50

5

11.0

63

12.0

04

12.6

38

12.8

84

12.7

94

12.2

95

11.1

33

10.0

12

8.36

1

6.67

5

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14 Private Kreditaufnahme in Deutschland

Den stärksten Zuwachs der Restschuld wies 2017 – wie auch schon 2016 – die Alters-

gruppe 30 bis 34 Jahre auf (6,6 Prozent). Insgesamt ist auffällig, dass 2017 die Entwick-

lung der Restschuld der einzelnen Altersgruppen sehr viel gleichmäßiger war als 2016,

als vor allem jüngere Verbraucher deutlich höhere Zuwachsraten verzeichneten als

ältere.

Junge Altersgruppe nimmt eher kleinere Kredite auf

Der starke Zuwachs der durchschnittlichen Kredithöhe hat sich 2017 über alle Alters-

klassen hinweg deutlich abgeschwächt. Damit findet der seit 2013 festgestellte allge-

meine Trend deutlich steigender Kredithöhen sein Ende. Die durchschnittliche Höhe

neu aufgenommener Kredite nahm 2017 gegenüber 2016 nur noch um 0,5 Prozent

auf 10.272 Euro zu (siehe Abbildung 2.8). 2016 lag der Zuwachs gegenüber 2015 bei

7,1 Prozent. Bei ganz jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 19 Jahren und in der

Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen sind die durchschnittlichen Kredithöhen 2017

im Vorjahresvergleich sogar erstmals gesunken.

Grundsätzlich nehmen jüngere Personen eher kleine Kredite auf: Kredite, die 18- und

19-Jährige im Jahr 2017 abgeschlossen hatten, hatten eine durchschnittliche Höhe von

4.334 Euro. Verbraucher im Alter von 35 bis 64 Jahren weisen Kredithöhen auf, die

über dem Gesamtdurchschnitt liegen. Erst ab einem Alter von 65 Jahren sinkt die durch-

schnittliche Kredithöhe wieder deutlich, wobei die durchschnittliche Kredithöhe der über

74- Jährigen 2017 immer noch deutlich über der Kredithöhe der Jüngeren bis zu einem

Alter von 24 Jahren lag. Personen im höheren Lebensalter sind somit offen für eine

Ratenkredit finanzierung mit höheren Summen. Die höchste durchschnittliche Kredithöhe

wiesen 2017 die 50- bis 54-Jährigen mit 11.784 Euro auf.

Die Kredithöhen

steigen nur noch

geringfügig.

50- bis 54-Jährige

weisen die höchste

durchschnittliche

Kredithöhe auf.

Durchschnittliche Kredithöhe steigt 2017 nur noch leichtAbb. 2.8: Durchschnittliche Höhe der im jeweiligen Jahr neu aufgenommenen Kredite; nach Altersgruppen; in Euro

18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-74 Jahre > 74 Jahre

Gesamtwerte Deutschland2017: 10.2722016: 10.2252015: 9.552

2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

4.04

0

4.47

3

6.40

7

8.28

4

9.58

5

10.3

81

10.7

94

11.3

47

11.7

06

11.7

70

11.2

05

9.54

0

7.50

9

5.80

2

7.60

1

8.81

7

9.63

2

10.1

73

10.7

12

11.0

02

11.1

71

10.6

10

8.99

7

7.10

5

4.33

4

6.40

8

8.34

1

9.70

3

10.4

39

10.8

50

11.4

12

11.7

84

11.7

77

11.1

33

9.60

5

7.57

1

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Private Kreditaufnahme in Deutschland 15

Durchschnittliche Kreditlaufzeit steigt im langfristigen Vergleich

Die durchschnittliche Laufzeit neuer Kredite steigt weiter. Sie erreichte 2017 im lang-

fristigen Vergleich einen neuen Höchststand von 49,0 Monaten. 2007 lag der Durch-

schnittswert bei 44,8 Monaten, 2012 waren es 43,1 Monate (siehe Abbildung 2.9).

Jüngere Konsumenten wählen erheblich kürzere Laufzeiten ihrer Verbindlichkeiten.

Bei 18- bis 19-Jährigen lag die durchschnittliche Laufzeit neuer Kredite 2017 bei

32,5 Monaten. Die kürzere Laufzeit passt zu den geringeren durchschnittlichen Höhen

der aufgenommenen Kredite dieser Altersgruppe gegenüber anderen Altersgruppen

(siehe Abbildung 2.9). Bis zur Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen stieg die durchschnitt-

liche Kreditlaufzeit 2017 auf 51,6 Monate.

Im Zehnjahresvergleich sind bei den verschiedenen Altersgruppen unterschiedliche Ent-

wicklungen festzustellen. Bei den jüngeren Altersgruppen 18 bis 19 Jahre und 20 bis

24 Jahre legte die durchschnittliche Kreditlaufzeit nur unterdurchschnittlich zu. Im Alter

von 25 bis 39 Jahren haben sich die Kreditlaufzeiten in den vergangenen zehn Jahren

etwa durchschnittlich entwickelt, ebenso bei Verbrauchern im Alter von 45 bis 49 Jahren.

Einen deutlichen Anstieg verzeichnen die Kreditlauf zeiten der über 65-Jährigen. Die Lauf-

zeit der Verbindlichkeiten von Menschen im Alter von 65 bis 69 und 70 bis 74 Jahren ist

im betrachteten Zeitraum zweistellig gewachsen (65 bis 69 Jahre: 11,6 Prozent; 70 bis

74 Jahre: 10,5 Prozent). Das passt zur wachsenden Bereitschaft der Älteren, auch größere

Kreditsummen aufzunehmen.

Die Kreditlauf-

zeiten älterer

Menschen ab

65 Jahren steigen,

weil sie mittler-

weile auch größere

Kreditsummen

aufnehmen.

Kreditlaufzeiten steigen 2017 in allen AltersgruppenAbb. 2.9: Durchschnittliche Laufzeit der im jeweiligen Jahr neu aufgenommenen Kredite; in Monaten

18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre

Gesamtwerte Deutschland2017: 49,02012: 43,12007: 44,8

2007 2012 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

29,5

30,5

35,3

36,9

40,1

42,0

42,5

44,5

43,6

46,4

44,8

46,6

45,3

46,9

45,7

47,1

45,6

47,2

45,1

46,6

43,9

44,5

39,7

41,0

35,3

37,1

32,5

39,8

46,0

49,2

50,3

50,3

51,3

51,6

51,1

49,8

49,6

45,3

39,2

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16 Private Kreditaufnahme in Deutschland

Entwicklung des Rückzahlungsverhaltens

Das Rückzahlungsverhalten kann anhand verschiedener Indikatoren untersucht werden.

Im Folgenden wird zunächst die Entwicklung der Kreditausfälle betrachtet.

Stabil hohes Rückzahlungsverhalten

97,8 Prozent aller aufgenommenen Ratenkredite wurden

2017 vertragsgemäß bedient (siehe Ab bildung 2.10).

Damit ist der Anteil der vertragsgemäß zurückgezahlten

Kredite gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben.

Im längerfristigen Vergleich ist festzustellen, dass das

Rückzahlungsverhalten bereits seit vielen Jahren nur

geringfügig schwankt.

Die Betrachtung des Rückzahlungsverhaltens der ver-

schiedenen Altersgruppen zeigt, dass auch hier die

Schwankungsbreite sehr gering ist. Auffällig ist, dass sich

das Rückzahlungsverhalten ganz junger Verbraucher im

Alter von 18 bis 19 Jahren seit 2015 deutlich verbessert

hat. Während diese Altersgruppe 2015 noch 97,3 Prozent aller Ratenkredite 2015

vertragsgemäß bedient hat, was leicht unter dem Durchschnitt aller Altersgruppen lag,

waren es 2017 bereits 98,2 Prozent. Die niedrigsten Rückzahlungsquoten haben Ver-

braucher im Alter von 25 bis 34 Jahren, allerdings haben auch sie 97,2 Prozent aller

Raten kredite vertragsgemäß bedient. Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil der Raten-

kredite, der jeweils vertragskonform zurückgezahlt wird. Die höchste vertragsgemäße

Rückzahlungsquote haben Verbraucher von 55 bis 59 Jahren (siehe Abbildung 2.11).

Regional betrachtet zeigt sich, dass vor allem Verbraucher im Osten Deutschlands ihre

Ratenkredite zuverlässig bedienen. Hier finden sich gehäuft Kreise und kreisfreie Städte,

in denen die Verbraucher eine Rückzahlungsquote von mehr als 98,25 Prozent aufweisen

(siehe Karte 2.4 Seite 25).

Rückzahlungsverhalten konstant auf hohem NiveauAbb. 2.10: Anteil der aktuell vertragsgemäß bedienten Ratenkredite an allen Ratenkrediten; in Prozent

Quelle: SCHUFA Holding AG.

20172016201597,0

97,5

98,0

97,897,6 97,8

Rückzahlungsverhalten junger Erwachsener (18 bis 19 Jahre) ist überdurchschnittlich Abb. 2.11: Anteil vertragsgemäß bedienter Ratenkredite an allen Ratenkrediten nach Altersgruppen; in Prozent

Gesamtwerte Deutschland2017: 97,82016: 97,82015: 97,6

2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

18-19 Jahre

20-24 Jahre

25-29 Jahre

30-34 Jahre

35-39 Jahre

40-44 Jahre

45-49 Jahre

50-54 Jahre

55-59 Jahre

60-64 Jahre

65-74 Jahre

> 74 Jahre96,0

97,0

98,0

99,0

97,3

98,1

98,2

97,0

97,4

97,4

97,0

97,2

97,2

97,0

97,1

97,2

97,2

97,4

97,4

97,6

97,7

97,8

98,0

98,1

98,1

98,2

98,2

98,3

98,3

98,3

98,4

98,2

98,2

98,3

98,2

98,3

98,3

97,9

98,0

98,0

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Private Kreditaufnahme in Deutschland 17

Damit lässt sich festhalten: Menschen in Deutschland haben insgesamt ein sehr gutes

Rückzahlungsverhalten. Vor allem die Altersgruppen, die Ratenkredite überdurchschnitt-

lich oft nutzen, haben ihre finanziellen Verhältnisse gut im Griff und weisen deshalb

unterdurchschnittliche Anteile von ausgefallenen Krediten an allen Ratenkrediten auf.

Aber auch ganz junge Menschen im Alter von 18 bis 19 Jahren weisen heute eine geringe

Ausfallquote auf.

Über 90 Prozent der Verbraucher haben eine positive Kreditbiographie

Zu 90,6 Prozent der Verbraucher über 18 Jahren in Deutschland hat die SCHUFA 2017

ausschließlich sogenannte Positivinformationen gespeichert, das heißt, es liegen keine

Informationen zu Zahlungsstörungen vor. Zu diesen positiven Informationen zählen zum

Beispiel Angaben zu Kredit- oder Leasingverträgen, Daten zur Eröffnung eines Giro-

kontos, zur Ausgabe einer Kreditkarte oder zu Mobilfunkverträgen.

Verhält sich ein Verbraucher nicht vertragsgemäß, so speichert die SCHUFA dies in Form

sogenannter Negativmerkmale. Dabei wird zwischen weichen und harten Negativmerk-

malen unterschieden. Weiche Negativmerkmale sind Forderungen, die fällig, angemahnt

und nicht bestritten sind, Forderungen nach gerichtlicher Entscheidung sowie Informatio-

nen zum Missbrauch eines Giro- oder Kreditkartenkontos nach Nutzungsverbot.

Die harten Negativmerkmale umfassen Informationen aus öffentlichen Bekanntmachun-

gen wie eine Vermögensauskunft (früher: eidesstattliche Versicherung), einen Haftbefehl

zur Erzwingung der Abgabe einer Vermögensauskunft oder Informationen zu einem

Verbraucherinsolvenzverfahren. Diese Informationen bezieht die SCHUFA aus öffentlich

zugäng lichen Quellen, wie zum Beispiel den Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte.

Die SCHUFA hatte 2017 zu insgesamt 9,4 Prozent der Verbraucher in Deutschland min-

destens ein weiches oder hartes Negativmerkmal gespeichert (siehe Abbildung 2.12).

Gegenüber 2015 und 2016 bedeutete das eine minimale Zunahme von 0,1 Prozent-

punkten. Die Altersgruppe 18 bis 24 Jahre ist wirtschaftlich noch relativ wenig aktiv,

entsprechend gering war hier auch der Anteil der Personen mit mindestens einem

Negativmerkmal. Wie auch schon in den Vorjahren steigt der Anteil der Verbraucher mit

Zu 90,6 Prozent der

Verbraucher über

18 Jahren liegen

keine Informatio-

nen über Zahlungs-

störungen vor.

Junge und Ältere haben seltener ein Negativ merkmalAbb. 2.12: Anteil der Personen, zu denen die SCHUFA (mindestens) ein Negativmerkmal gespeichert hatte; nach Altersgruppen; in Prozent

18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-74 Jahre > 74 Jahre

Gesamtwerte Deutschland2017: 9,42016: 9,32015: 9,3

2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

7,7

13,3

15,3

16,3

14,1

11,6

10,3

9,3

7,4

4,9

7,9

13,7

15,4

16,4

13,7

11,4

10,4

9,3

7,3

4,7

7,6

13,3

15,4

16,4

14,8

11,9

10,3

9,3

7,5

5,21,

2 1,9

1,2

1,2 1,9

1,9

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18 Private Kreditaufnahme in Deutschland

mindestens einem Negativmerkmal abeinem Alter von 25 Jahren deutlich an. Die Alters-

gruppen in den Dreißigern hatten 2017 wie auch schon in den zwei Jahren zuvor die

höchsten Anteile an Personen, zu denen die SCHUFA mindestens ein Negativmerkmal

gespeichert hat. Bei Verbrauchern ab einem Alter von 40 Jahren sank der Anteil derer,

die 2017 mit einem Negativeintrag in der SCHUFA-Datenbank vermerkt waren, aber erst

ab 55 Jahren waren es in den betrachteten Altersgruppen weniger Personen mit mindes-

tens einem Negativmerkmal als im altersübergreifenden deutschlandweiten Durchschnitt.

Ab einem Alter von 60 Jahren sank der Anteil deutlich. Somit sind für diese Altersgruppen

die Rückzahlungswahrscheinlichkeit und die Zuverlässigkeit besonders hoch.

Entgegen dem Trend ist 2017 der Anteil der 20- bis 24-Jährigen mit mindestens einem

Negativmerkmal gegenüber 2016 um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Überdurchschnittlich

gestiegen ist der Anteil der Verbraucher mit mindestens einem Negativmerkmal im Alter

von 40 bis 49 Jahren (40 bis 44 Jahre: 0,7 Prozentpunkte; 45 bis 49 Jahre: 0,3 Prozent-

punkte) und im Alter von 65 bis 74 Jahren (0,3 Prozentpunkte). In allen anderen Alters-

gruppen stagnierte der Anteil oder erhöhte sich durchschnittlich.

4,4 Prozent der Verbraucher in Deutschland haben ausschließlich

weiche Negativmerkmale

Der Anteil der Personen mit ausschließlich weichen Negativmerkmalen lag 2017 deutsch-

landweit bei 4,4 Prozent (siehe Abbildung 2.13) und hat sich damit gegenüber dem Vor-

jahr nicht verändert.

Auch hier gilt, dass junge Verbraucher bis zu einem Alter von 24 Jahren nur zu einem

geringen Prozentsatz ausschließlich weiche Negativmerkmale aufweisen. Ab 25 Jahren ist

der Anteil dann bereits überdurchschnittlich hoch. Bei Verbrauchern im Alter von 35 bis

39 Jahren war der Anteil von Personen mit nur weichen Negativmerkmalen 2017 mit

7,7 Prozent am höchsten. In den nächst höheren Altersgruppen verringerte er sich leicht,

ab einem Alter von 55 Jahren lag er dann unter dem deutschlandweiten Durchschnitt und

sank mit zunehmendem Alter deutlich. Allerdings ist der Anteil der über 74-Jährigen mit

ausschließlich weichen Negativmerkmalen mit 1,3 Prozent immer noch mehr als doppelt

so groß wie der Anteil bei den 18- bis 19-Jährigen (0,6 Prozent).

Bei Verbrauchern

zwischen 30 und

39 Jahren ist der

Anteil von Men-

schen mit Infor-

mationen zu Zah-

lungsstörungen

am größten.

Menschen in den Dreißigern haben am häufigsten weiche NegativmerkmaleAbb. 2.13: Anteil der Personen, zu denen die SCHUFA nur weiche Negativmerkmale gespeichert hatte; nach Alters gruppen; in Prozent

18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-74 Jahre > 74 Jahre

Gesamtwerte Deutschland2017: 4,42016: 4,42015: 4,5

2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

3,6

6,1

7,0

7,6

6,5

5,3

4,6

4,3

3,5

2,6

3,8

6,6

7,4

8,0

6,5

5,4

4,8

4,4

3,5

2,50,

7

0,7 1,

3

1,3

3,5

6,1

7,0

7,7

6,9

5,5

4,7

4,3

3,6

2,70,

6 1,3

Page 21: SCHUFA Kredit-Kompass 2018 · 4 Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern

Private Kreditaufnahme in Deutschland 19

Der Anteil von Personen mit harten Negativmerkmalen

ist weiterhin relativ gering

Zu 4,9 Prozent der Personen ihres Datenbestands hatte die SCHUFA 2017 (mindestens)

ein hartes Negativmerkmal gespeichert (siehe Abbildung 2.14). Damit blieb der Anteil

dieser Personengruppe gegenüber 2016 konstant. 2015 lag der Anteil bei 4,8 Prozent.

Bei Verbrauchern unter 25 Jahren ist der Anteil von Personen mit harten Negativmerkma-

len unterdurchschnittlich gering. Es sind vor allem Personen im Alter von 25 bis 54 Jahren,

zu denen harte Negativmerkmale überdurchschnittlich oft gespeichert sind. Die Alters-

gruppe der 35- bis 39-Jährigen war 2017 wie auch in den beiden Vorjahren die Personen-

gruppe, zu der am häufigsten harte Negativmerkmale im SCHUFA-Datenbestand zu fin-

den waren (8,6 Prozent). Auch hier gilt, dass bei Personen ab 55 Jahren mit zunehmen-

dem Alter der Anteil der Menschen mit harten Negativmerkmalen deutlich sinkt. Bei den

über 74-Jährigen ist er ähnlich klein wie bei den ganz Jungen im Alter von 18 bis

19  Jahren.

Nur zu 4,9 Prozent

der Verbraucher

hat die SCHUFA

harte Negativmerk-

male gespeichert.

Menschen in den Dreißigern haben am häufigsten harte NegativmerkmaleAbb. 2.14: Anteil der Personen, zu denen die SCHUFA (mindestens) ein hartes Negativmerkmal gespeichert hatte; nach Altersgruppen; in Prozent

18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-74 Jahre > 74 Jahre

Gesamtwerte Deutschland2017: 4,92016: 4,92015: 4,8

2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.

0,6

0,6

0,7

0,6

0,5

0,6

4,1

7,2

8,3

8,6

7,6

6,4

5,7

5,0

3,9

2,4

4,1

7,1

8,0

8,4

7,2

6,1

5,6

4,9

3,7

2,2

4,0

7,2

8,4

8,6

7,9

6,4

5,6

4,9

3,9

2,4

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20 Private Kreditaufnahme in Deutschland

Zahlungsstörungen im regionalen Vergleich

Der regionale Vergleich zeigt, dass in den Bundesländern Berlin und Bremen der Anteil

der Menschen mit Zahlungsschwierigkeiten auch 2017 am höchsten war (siehe Abbildung

2.15). Während die SCHUFA Ende 2017 im Bundesdurchschnitt zu 9,4 Prozent aller Perso-

nen über 18 Jahren (mindestens) ein Negativmerkmal gespeichert hatte, belief sich der

entsprechende Anteil in Berlin und Bremen auf jeweils 12,7 Prozent. Auch in Nordrhein-

Westfalen (11,2 Prozent), Sachsen-Anhalt (11 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern

(10,4 Prozent) lagen die Anteile der Personen mit Zah-

lungsschwierigkeiten mindestens einen Prozentpunkt

über dem Bundes durchschnitt.

Über dem Durchschnitt befanden sich 2017 auch die

Anteile der Personen mit mindestens einem Negativ-

merkmal in Hamburg, im Saarland und in Schleswig-

Holstein. Der Anteil in Brandenburg rutschte erstmals

unter den Bundesdurchschnitt. Die Bevölkerung in den

süd lichen Bundesländern Bayern und Baden-Württem-

berg hatte 2017 am wenigsten mit Zahlungsschwierig-

keiten zu kämpfen. Der Anteil der Personen, zu denen

die SCHUFA (mindestens) ein Negativmerkmal gespei-

chert hatte, erreichte in Bayern 6,9 Prozent, in Baden-

Württemberg waren es 7,5 Prozent. In Rheinland-Pfalz,

Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Sachsen lagen

die Anteile der Personen mit Zahlungsschwierigkeiten

2017 knapp unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt.

Eine detaillierte Übersicht über die Anteile der Personen

mit Negativmerkmalen zeigen die Karten 2.1, 2.2 und

2.3 auf den folgenden drei Seiten.

Zahlungsschwierigkeiten unterschiedlich hochAbb. 2.15: Anteil der mindestens 18-jährigen Personen, zu denen die SCHUFA 2017 (mindestens) ein Negativmerkmal gespeichert hatte; nach Bundesländern; in Prozent

Quelle: SCHUFA Holding AG.

Berlin

Bremen

Nordrhein-Westfalen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Hamburg

Saarland

Schleswig-Holstein

Deutschland gesamt

Brandenburg

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Hessen

Thüringen

Sachsen

Baden-Württemberg

Bayern

12,7

12,7

11,2

11,0

10,4

10,2

9,7

9,6

9,4

9,2

9,2

9,1

9,0

8,8

8,7

7,5

6,9

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Private Kreditaufnahme in Deutschland 21

Prozent

5,0

> 5,0–6,5

> 6,5–8,0

> 8,0–9,5

> 9,5–11,0

> 11,0–12,5

> 12,5

<

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

Menschen im Norden Deutschlands haben häufiger ZahlungsschwierigkeitenKarte 2.1: Anteil der mindestens 18-jährigen Personen, zu denen die SCHUFA 2017 (mindestens) ein (hartes oder weiches) Negativ merkmal gespeichert hatte; nach Kreisen; in Prozent

Quelle: SCHUFA Holding AG.

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22 Private Kreditaufnahme in Deutschland

Prozent

5,0

> 5,0–6,5

> 6,5–8,0

> 8,0–9,5

> 9,5–11,0

> 11,0–12,5

> 12,5

<

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

Anteile der Personen mit nur weichen Negativmerkmalen in Teilen des Westens und im Nordosten besonders hoch Karte 2.2: Anteil der mindestens 18-jährigen Personen, zu denen die SCHUFA 2017 nur weiche Negativmerkmale gespeichert hatte; nach Kreisen; in Prozent

Quelle: SCHUFA Holding AG.

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Private Kreditaufnahme in Deutschland 23

Prozent

5,0

> 5,0–6,5

> 6,5–8,0

> 8,0–9,5

> 9,5–11,0

> 11,0–12,5

> 12,5

<

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

Anteile der Personen mit hartem Negativmerkmal im Süden Deutschlands selten über 4,2 Prozent Karte 2.3: Anteil der mindestens 18-jährigen Personen, zu denen die SCHUFA 2017 (mindestens) ein hartes Negativmerkmal gespeichert hatte; nach Kreisen; in Prozent

Quelle: SCHUFA Holding AG.

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24 Private Kreditaufnahme in Deutschland

Fazit

Ratenkredite sind eine viel genutzte Finanzierungsform für größere Konsumausgaben.

Die Zahl der neu aufgenommenen Ratenkredite hat 2017 mit 8,01 Millionen erstmals

die 8-Millionen-Marke überschritten, während die Gesamtzahl der laufenden Ratenkredite

nur noch knapp unter 18 Millionen lag.

Trotz dieses großen Volumens werden Ratenkredite in Deutschland überwiegend pünkt-

lich und zuverlässig zurückgezahlt. 97,8 Prozent der Kredite wurden 2017, wie bereits

2016, ordnungsgemäß bedient. Vor allem das Rückzahlungsverhalten ganz junger Ver-

braucher hat sich 2016 und 2017 deutlich ver bessert, und die Altersgruppen, die Raten-

kredite überdurchschnittlich oft nutzen, zahlen ebenfalls überdurchschnittlich oft ihre

Kredite ordnungsgemäß zurück. Regional betrachtet zeigt sich, dass vor allem Verbrau-

cher im Osten Deutschlands ihre Ratenkredite zuverlässig bedienen (siehe Karte 2.4).

Ratenkredite dienen oftmals der Anschaffung größerer langlebiger Konsumgüter. Dem-

entsprechend ist der Anteil von Krediten mit einer Kreditsumme von mehr als 10.000 Euro

an den neu abgeschlossenen Ratenkrediten auch 2017 am größten. Der zweitgrößte

Anteil entfiel auf Kreditsummen über 3.000 bis 10.000 Euro.

Auch die durchschnittliche Höhe neu aufgenommener Kredite zeigt, dass vielfach größere

Kreditsummen nachgefragt wurden: 2017 lag der Durchschnitt bei 10.272 Euro. Bei den

ganz jungen Erwachsenen (18 bis 19 Jahre) und bei den 60- bis 64-Jährigen sind die

durchschnittlichen Kredithöhen 2017 bereits wieder gesunken.

Insgesamt belegt der SCHUFA Kredit-Kompass erneut, dass die Verbraucher in Deutsch-

land ihre finan ziellen Möglichkeiten im Blick haben und verantwortungsvoll mit Geld und

Krediten umgehen. Zugleich zeigen die Zahlen, dass die SCHUFA mit ihren Informationen

als stabilisierender Faktor wirkt: Sie schafft das Vertrauen zwischen Kreditgeber und

Kunde, indem sie das verantwortungsvolle Bezahlverhalten dokumentiert und bestätigt.

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Private Kreditaufnahme in Deutschland 25

Im Osten Deutschlands ist das Rückzahlungsverhalten der Verbraucher besonders gutKarte 2.4: Anteil vertragsgemäß bedienter Ratenkredite an allen Ratenkrediten; nach Kreisen; in Prozent

Prozent

98,25

< 98,25–98,00

< 98,00–97,75

< 97,75–97,50

< 97,50–97,25

< 97,25–97,00

< 97,00

>

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

Quelle: SCHUFA Holding AG.

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26 Risiken der privaten Kreditaufnahme

Einleitung

Um die Risiken der privaten Kreditaufnahme in Deutschland detailliert abzubilden, nutzt

die SCHUFA zwei selbst entwickelte Instrumente, die in den folgenden Kapiteln darge-

stellt werden: das SCHUFA-Risikomodell und der SCHUFA-Privatverschuldungsindex (PVI).

Das SCHUFA-Risikomodell teilt die Risiken der privaten Verschuldung in Deutschland in

vier unterschiedliche Warnstufen ein und erlaubt so die Analyse der privaten Ver- und

Überschuldungssituation in Deutschland.

Der Privatverschuldungsindex (PVI) zeigt die kritischen Anzeichen der privaten Ver- und

Überschuldung in Deutschland in Form eines Index wertes auf. Er macht sichtbar, wie stark

kritische Anzeichen der privaten Verschuldung in den verschiedenen Regionen Deutsch-

lands ausgeprägt sind und erlaubt darüber hinaus eine Prognose der zukünftigen Ent-

wicklung.

Das SCHUFA-Risikomodell

Als eine erweiterte Analyse der privaten Ver- und Überschuldungssituation in Deutschland

wurde im Jahr 2004 das SCHUFA-Risikomodell entwickelt. Es umfasst vier Warnstufen mit

einem Verlauf der Stufen von Grün über Gelb und Orange bis Rot. Diese zeigen an, wie

stark eine Person gefährdet ist, in eine Überschuldung zu geraten. Ein wichtiger Indikator

bei der Einteilung in die vier Stufen sind dabei die Negativmerkmale der Verbraucher

(siehe Kapitel Entwicklung des Rückzahlungsverhaltens, S.16 ff).

Im grünen Bereich sind diejenigen Personen anonym erfasst, die bei der SCHUFA kein

negatives Merkmal, keine aktuelle Kreditverpflichtung oder eine Kreditverpflichtung mit

einer Ausfallwahrscheinlichkeit unter 10 Prozent haben. Die Warnstufe Grün zeigt ein

sehr geringes Überschuldungsrisiko an.

In der Tabelle 3.1 sind die detaillierten Indikatoren der Warnstufen aufgeführt.

Das Risikomodell

analysiert die

private Ver- und

Überschuldungs-

situation in

Deutschland.

3 Risiken der privaten Kreditaufnahme

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Risiken der privaten Kreditaufnahme 27

90,4 Prozent der Verbraucher in Deutschland sind nicht

von Überschuldung bedroht

Das SCHUFA-Risikomodell zeigt, dass 90,4 Prozent der Personen, zu denen die SCHUFA

2017 Daten gespeichert hatte, nicht von Überschuldung bedroht sind (siehe Tabelle 3.2).

Zu diesen Personen liegen keine Hinweise auf Zahlungsstörungen vor.

2017 stuft die SCHUFA 4,3 Prozent der Personen, zu denen sie Daten gespeichert hatte,

in die Warnstufe Gelb ein. Diese Personen hatten zum Beispiel erste Zahlungsschwierig-

keiten aus den Branchen Handel und Dienstleistung (zum Beispiel Versandhandel oder

Telekommunikation) oder ein erhöhtes Kreditausfallrisiko.

0,9 Prozent der Personen im SCHUFA-Datenbestand hatten 2017 mindestens eine offene

Verbindlichkeit gegenüber einer Bank, die angemahnt und unbestritten war. Diese Perso-

nen wurden in die Risikogruppe mit der Farbe Orange eingestuft. Hier war der Anteil

bereits im zweiten Jahr leicht rückläufig.

Der Anteil der Personen im SCHUFA-Datenbestand, bei denen sich eine kritische finan-

zielle Lage abzeichnete, ist 2017 gegenüber 2016 leicht um 0,1 Prozentpunkte auf

4,4 Prozent gesunken und lag damit wieder auf dem Niveau von 2015. Diese Personen

90,4 Prozent der

Verbraucher im

SCHUFA-Daten-

bestand sind nicht

von Überschuldung

bedroht – diese

Zahl ist nicht zu

verwechseln mit

90,6 Prozent mit

ausschließlich posi-

tiven Merkmalen.

Mehr als neun von zehn Personen finden sich 2017 im grünen BereichTab. 3.2: Anteile der Personen in den Warnstufen des SCHUFA-Risikomodells; in Prozent

Warnstufe Anteile 2017 Anteile 2016 Anteile 2015 Grün 90,4 90,3 90,4 Gelb 4,3 4,2 4,1 Orange 0,9 1,0 1,1 Rot 4,4 4,5 4,4 Gesamt 100,0 100,0 100,0

Quelle: SCHUFA Holding AG.

Stufen des SCHUFA-RisikomodellsTab. 3.1: Indikatoren der einzelnen Warnstufen

Indikatoren

Warnstufe Grün

• kein negatives Merkmal und ohne jegliche aktuelle Kreditverpflichtung• kein negatives Merkmal und mit aktueller Kreditverpflichtung und SCHUFA- Risikoquote nach Score < 10%

Warnstufe Gelb

• nur noch erledigte Negativmerkmale• kein negatives Merkmal und mit aktueller Kreditverpflichtung und SCHUFA- Risikoquote nach Score ≥ 10%• ein offenes Negativmerkmal einer Nichtbanka)

• mehr als ein offenes Negativmerkmal von Nichtbankena)

Warnstufe Orange

• ein offenes Negativmerkmal von einer Bank jünger als ein Jahr• ein offenes Negativmerkmal von einer Bank jünger als ein Jahr und von Nichtbankena)

• mehr als ein offenes Negativmerkmal von mindestens einer Bank jünger als ein Jahr• Negativmerkmalhistorie bei mindestens einer Bank von ein bis drei Jahren

Warnstufe Rot

• Merkmal Vermögensauskunft oder ein Haftbefehl zur Erzwingung der Abgabe einer Vermögensauskunft• Merkmal der Privatinsolvenz• Personen mit Suchauftragb)

a) Nichtbanken sind hier Unternehmen aus den Branchen Handel und Dienstleistung.b) Personen, gegen die ein Vertragspartner der SCHUFA eine offene, ausreichend gemahnte und unbestrittene Forderung besitzt,

die aber unbekannt verzogen sind. Quelle: SCHUFA Holding AG.

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28 Risiken der privaten Kreditaufnahme

wurden in die Warnstufe Rot eingestuft, da Hinweise auf finanziell kritische Situationen

vorlagen, wie etwa die Abgabe einer Vermögensauskunft oder Informationen zu einem

Verbraucherinsolvenzverfahren. Gegenüber 2016 ist die Zahl der Privatinsolvenzen 2017

um fast 7 Prozent auf 71.896 gesunken (siehe Kasten). Niedrige Inflation, geringe Arbeits-

losigkeit und eine gute Einkommenssituation sind Gründe

für den anhaltenden Rückgang der Privatinsolvenzen.

Bei den ehemals selbstän digen Personen war 2017

ebenfalls ein leichter Rückgang der Insolvenzen gegen-

über 2016 um 1,2 Prozent auf 19.881 Verfahren zu

verzeichnen.

Während die Mehrzahl der Personen, die 2012 kein Über-

schuldungsrisiko aufwiesen, sich also in der Warnstufe

Grün befanden, auch 2017 kein merkliches Überschul-

dungsrisiko aufwiesen, sind in den anderen Warnstufen

deutlich stärkere Wanderungsbewegungen auszumachen

(siehe Abbildung 3.1). Knapp die Hälfte der Personen, die

2012 in der Stufe Gelb ein geringes Risiko hatten, fanden

sich bereits fünf Jahre später in der Stufe Grün wieder,

die kein merkliches Risiko aufweist. 17,9 Prozent der

Personen aus der Warnstufe Gelb im Jahr 2012 weisen

2017 ein hohes Überschuldungsrisiko in der Stufe Rot

auf. Auch aus der Warnstufe Orange im Jahr 2012 haben

30,9 Prozent ihre Überschuldungsrisiken bereits 2017

völlig hinter sich gelassen und fanden sich 2017 in der

Warnstufe Grün. Selbst knapp einem Viertel der Men-

schen mit einem hohen Überschuldungsrisiko 2012

(Stufe Rot) gelang es, alle Risikomerkmale abzulegen und

2017 bereits wieder ohne merkliches Überschuldungs-

risiko eingestuft zu werden. Nur gut die Hälfte der Perso-

nen der Warnstufe Rot im Jahr 2012 fanden sich auch

2017 in dieser höchsten Warnstufe wieder.

Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen

Seit dem 01.01.1999 können Verbraucher in der Bundes-

republik Deutschland nach der Insolvenzordnung in Kon-

kurs gehen. Der Schuldner kann nach einer sechsjährigen

Wohlverhaltensphase von den im Insolvenzverfahren

nicht erfüllten Verbindlichkeiten befreit werden. Ohne

Verbraucherinsolvenz würden Forderungstitel erst nach

30 Jahren verjähren. Das mehrstufige Verbraucherinsol-

venzverfahren gilt:

� für natürliche Personen, die keine selbständige wirt-

schaftliche Tätigkeit ausüben oder ausgeübt haben

und

� für solche ehemaligen Selbständigen, die weniger als

20 Gläubiger und keine Verbindlichkeiten aus Beschäf-

tigungsverhältnissen mit Arbeitnehmern haben.

Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen von 2015 bis 2017

Jahr Anzahl Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2017 71.896 -6,9%2016 77.238 -3,6%2015 80.347 -6,9%

Entwicklung der Insolvenzen ehemals selbständiger Personen von 2015 bis 2017

Jahr Anzahl Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2017 19.881 -1,2%2016 20.127 -2,1%2015 20.586 0,6%

Quelle: Statistisches Bundesamt.

Entwicklung zwischen den Warnstufen in den vergangenen fünf Jahren Abb. 3.1: jeweilige Anteile an den Warnstufen in Prozent

Quelle: SCHUFA Holding AG.

2012 2017

100

30,9

18,0

24,2

26,9

2012 2017

100

24,1

17,8

53,5

4,6

Warnstufe Grün Warnstufe Gelb Warnstufe Orange Warnstufe Rot

2012 2017

100

48,6

31,5

17,8

2,1

2012 2017

100 96,2 1,9 0,4 1,5

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Risiken der privaten Kreditaufnahme 29

Der SCHUFA-Privatverschuldungsindex (PVI)

Der von der SCHUFA entwickelte Privatverschuldungsindex (PVI) ist eine statistische

Kennzahl, die als Maßstab für die Entwicklung der privaten Ver- und Überschuldung in

Deutschland angesehen werden kann. Der PVI zeigt, wie stark kritische Anzeichen der

privaten Verschuldung in einzelnen geografischen Regionen Deutschlands ausgeprägt

sind. Zugleich ermöglicht der PVI Prognosen, die – basierend auf dem von der SCHUFA

ent wickelten Risikomodell und den dort definierten drei kritischen Warnstufen Gelb,

Orange und Rot – die mittelfristige Entwicklung kritischer Anzeichen privater Verschul-

dung aufzeigen.

Die Datengrundlage des PVI sind kreditrelevante Informationen der SCHUFA Holding AG

von 67,5 Millionen volljährigen Privatpersonen in Deutschland. Die PVI-Werte werden in

vier Ausprägungsstufen kritischer Anzeichen der privaten Verschuldung eingeteilt:

gering

mäßig

stark

sehr stark

Diese beschreiben, wie stark kritische Anzeichen einer Verschuldung ausgeprägt sind.

Die Prognosen des PVI sind einzigartig in der Überschuldungsforschung, da aus einer Fülle

von Einzelindikatoren die Lage der privaten Ver- und Überschuldung in Deutschland in

einem einzigen Indexwert für Gesamtdeutschland, die 16 Bundesländer sowie für die

derzeit 401 Kreise und kreisfreien Städte ausgedrückt wird.

Die vier PVI- Stufen Hellgelb, Gelb, Orange und Rot wurden mit Hilfe einer Clusteranalyse

berechnet. Die Analysen auf Bundes- und Kreisebene zeigen die sehr unterschiedliche

regionale Entwicklung der privaten Verschuldung auf. Je nach Höhe des Indexwerts wird

ein Bundesland beziehungsweise ein Kreis den einzelnen

Stufen kritischer Anzeichen einer Verschuldung zugeord-

net. In den Regionen mit dem niedrigsten PVI-Wert sind

die kritischen Anzeichen einer Privatverschuldung bei-

spielsweise am schwächsten ausgeprägt.

Durch die Ganzjahresprognose hat sich der PVI in

Deutschland zu einem wichtigen Barometer für die

kritischen Anzeichen privater Verschuldung entwickelt.

Er erhöht die Transparenz hinsichtlich einer Überschul-

dungslage beziehungsweise Überschuldungsgefahr

von Privatpersonen in Deutschland. Der PVI dient daher

als Frühwarnsystem für die deutsche Volkswirtschaft

(siehe auch Glossar, Seite 62).

Der PVI basiert auf den drei kritischen Warnstufen des RisikomodellsAbb. 3.2: Zusammenhang Risikomodell – PVI

Quelle: SCHUFA Holding AG.

Risikomodell PVI für Gesamt- deutschland, Bundes- länder, Kreise sowie kreisfreie Städte

gering

mäßig

stark

sehr stark

0,990,44,3

4,4

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30 Risiken der privaten Kreditaufnahme

Gesamtdeutscher PVI verbessert sich leicht

Die Entwicklung des PVI für Gesamtdeutschland zeigt im Zeitraum 2016 bis 2018 jährlich

eine leichte Verbesserung. Der PVI verbesserte sich 2017 um 20 Punkte auf 1.028 Punkte

(siehe Tabelle 3.3). Das entsprach einem Rückgang des PVI-Werts von 1,9 Prozent.

Für das laufende Jahr prognostiziert die SCHUFA einen gesamtdeutschen PVI-Wert von

1.022 Punkten, was einer leichten Verbesserung um 0,6 Prozent entspricht.

Nach wie vor Nord-Süd-Gefälle beim PVI

Sowohl die Karten 3.1 und 3.2 auf den Seiten 32 und 33 als auch die Tabellen 3.3 und

3.4 zum SCHUFA-Privatverschuldungsindex (PVI) stellen die Ausprägungen des PVI nach

Bundesländern und nach Kreisen dar.

Insgesamt zeigt die Auswertung für die Bundesländer eine unterschiedliche Entwicklung

auf. Einige können eine positive Entwicklung – also einen sinkenden PVI – aufweisen, in

anderen hingegen steigt der PVI. Wie in den vergangenen Jahren zeigten die aktuellen

Auswertungen ein Nord-Süd-Gefälle: So wiesen die Bundesländer Bayern und Baden-

Württemberg die niedrigsten und damit besten Indexwerte auf. Das bedeutet, dass dort

die Überschuldungsgefahr für Privatpersonen am geringsten war. Der PVI in Baden-

Württemberg hat sich allerdings 2017 gegenüber 2016 entgegen dem allgemeinen Trend

um 0,2 Prozent verschlechtert. Baden-Württemberg war 2017 das einzige Bundesland,

dessen PVI sich nicht verbesserte. 2018 wird für Baden-Württemberg eine Stagnation des

PVI erwartet.

Der PVI zeigt,

dass sich 2017 und

2018 die kritischen

Anzeichen der

privaten Verschul-

dung insgesamt

verbessern.

Regionale Ungleichgewichte beim Privatverschuldungsindex verringern sich 2018 weiterTab. 3.3: Rangliste des Privatverschuldungsindexes (PVI) der Bundesländer

Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Bundesland 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 1 1 Bayern 826 -0,1 1 825 -0,1 2 2 Baden-Württemberg 845 0,2 2 845 0,0 3 3 Hessen 925 -2,5 3 894 -3,4 4 4 Hamburg 947 -0,9 4 945 -0,2 5 5 Rheinland-Pfalz 972 -1,5 5 951 -2,2 6 6 Thüringen 1.035 -1,3 7 1.013 -2,1 7 7 Niedersachsen 1.039 -1,9 6 1.011 -2,7 8 8 Saarland 1.040 -2,3 9 1.026 -1,4 9 9 Brandenburg 1.047 -2,5 8 1.022 -2,4 10 10 Schleswig-Holstein 1.057 -2,0 9 1.026 -2,9 11 11 Sachsen 1.089 -0,6 11 1.087 -0,2 12 12 Nordrhein-Westfalen 1.178 -1,3 12 1.155 -2,0 13 13 Berlin 1.204 -2,3 13 1.170 -2,8 14 14 Mecklenburg-Vorpommern 1.217 -1,3 14 1.207 -0,8 15 15 Bremen 1.241 -0,2 15 1.251 0,8 16 16 Sachsen-Anhalt 1.260 -0,8 16 1.262 0,2 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6

Quelle: SCHUFA Holding AG.

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Risiken der privaten Kreditaufnahme 31

Auf der Karte 3.1 (Seite 32) sind die Länder Hessen, Hamburg und Rheinland-Pfalz gelb

eingefärbt – und damit der Kategorie der mäßigen Überschuldungsgefahr zugeordnet.

In der Rangfolge aller Bundes länder belegten sie, wie schon in den zwei Vorjahren,

die Plätze 3 bis 5. Alle drei Bundesländer verbesserten 2017 ihren PVI – eine Entwicklung,

die sich auch 2018 fortsetzen wird.

Die Bundesländer Thüringen, Niedersachsen, Saarland, Brandenburg, Schleswig- Holstein

und Sachsen – in der Karte 3.1 orange eingefärbt – haben 2017 ihre PVI-Werte verbes-

sert. 2018 können diese Bundesländer mit Ausnahme von Sachsen eine überdurchschnitt-

liche Verbesserung des PVI erwarten. Dabei werden Brandenburg, Niedersachsen und

Schleswig-Holstein ihre Rangplätze voraussichtlich verbessern (siehe Tabelle 3.3).

Am unteren Ende der Ränge verändert sich kaum etwas. Nordrhein-Westfalen, Berlin,

Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Sachsen-Anhalt weisen die höchsten PVI-Werte

auf. Dort sind die kritischen Verschuldungsanzeichen sehr stark, auch wenn 2017 eine

leichte Verbesserung gegenüber 2016 stattgefunden hat.

Für 2018 prognostiziert der PVI allerdings eine Verstärkung der Verschuldungsanzeichen

in Bremen und Sachsen-Anhalt, die damit ihre Schlusslichtposition verfestigen.

Fazit

Überschuldung ist in Deutschland nur bei einem geringen Teil der Verbraucher ein Thema.

Ein hoher Anteil von 90,4 Prozent der Personen im SCHUFA-Datenbestand war 2017 nicht

von Überschuldung bedroht. Sie wiesen keinerlei kritische Verschuldungsmerkmale auf.

Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen nahm 2017 weiter ab.

Es gibt Wege aus der Verschuldung: Knapp ein Viertel der Verbraucher im SCHUFA-

Datenbestand, die sich 2012 in der Warnstufe Rot des Risikomodells befanden, war 2017

bereits wieder in der Warnstufe Grün zu verorten.

Gemessen am SCHUFA-Privatverschuldungs index (PVI) sinkt die Ver- und Überschuldungs-

gefahr in Deutschland: Der PVI für Gesamtdeutschland lag 2017 bei 1.028 Punkten. Für

2018 prognostiziert die SCHUFA einen leichten Rückgang der Ver- und Überschuldungs-

gefahr auf 1.022 Punkte.

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32 Risiken der privaten Kreditaufnahme

Privatverschuldungsindex in den BundesländernKarte 3.1: Darstellung des Privatverschuldungsindexes (PVI) für das Jahr 2017 auf Bundeslandebene

... sehr stark... stark... mäßig... gering

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

Ausprägung der kritischen Anzeichen der Verschuldung ist ...

Quelle: SCHUFA Holding AG.

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Risiken der privaten Kreditaufnahme 33

Privatverschuldungsindex in den Kreisen und kreisfreien StädtenKarte 3.2: Darstellung des Privatverschuldungsindexes (PVI) für das Jahr 2017 auf Kreisebene

Quelle: SCHUFA Holding AG.

... sehr stark... stark... mäßig... gering

Ausprägung der kritischen Anzeichen der Verschuldung ist ...

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

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34 Risiken der privaten Kreditaufnahme

Tabellarische PVI-Übersichten zu 401 Kreisen und kreisfreien StädtenTab. 3.4: Rangliste des Privatverschuldungsindexes (PVI) der Kreise für das Jahr 2017

Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 1 1 Eichstätt, Landkreis 486 -0,2 1 492 1,2 2 2 Erlangen-Höchstadt, Landkreis 549 -1,8 2 558 1,6 3 3 Starnberg, Landkreis 569 -0,4 3 567 -0,4 4 5 Aichach-Friedberg, Landkreis 583 -1,4 4 585 0,3 5 4 München, Landkreis 588 2,1 6 598 1,7 6 6 Roth, Landkreis 600 -1,6 8 610 1,7 7 11 Hochtaunuskreis 612 -2,2 5 594 -2,9 8 8 Ebersberg, Landkreis 614 0,5 12 622 1,3 9 9 Schweinfurt, Landkreis 618 -0,5 12 622 0,7 10 13 Landsberg am Lech, Landkreis 619 -1,9 7 602 -2,8 11 12 Oberallgäu, Landkreis 623 -1,1 9 614 -1,4 12 14 Jena, krsfr. Stadt 626 -1,0 11 621 -0,8 13 15 Main-Taunus-Kreis 632 -0,6 14 624 -1,3 14 21 Landshut, Landkreis 634 -4,4 10 619 -2,4 15 6 Heidelberg, Stadtkreis 636 4,3 24 665 4,6 16 10 Tübingen, Landkreis 637 2,3 16 644 1,1 17 16 Würzburg, Landkreis 643 -0,5 18 648 0,8 18 20 Trier-Saarburg, Landkreis 648 -1,4 15 639 -1,4 19 19 Dachau, Landkreis 650 -0,2 17 647 -0,5 20 16 Neuburg-Schrobenhausen, Landkreis 652 0,9 25 672 3,1 21 18 Bodenseekreis 660 1,5 21 661 0,2 22 28 Neumarkt i.d.OPf., Landkreis 662 -2,5 19 655 -1,1 23 21 Main-Tauber-Kreis 666 0,5 20 659 -1,1 24 23 Unterallgäu, Landkreis 676 1,1 22 664 -1,8 25 25 Traunstein, Landkreis 680 0,9 33 687 1,0 26 29 Augsburg, Landkreis 683 0,2 31 679 -0,6 26 30 Donau-Ries, Landkreis 683 -0,6 30 677 -0,9 28 25 Fürstenfeldbruck, Landkreis 684 1,5 38 697 1,9 29 27 Alb-Donau-Kreis 686 1,5 36 689 0,4 29 24 Biberach, Landkreis 686 1,9 42 705 2,8 31 32 Stormarn, Landkreis 688 -1,4 26 674 -2,0 32 33 Regensburg, Landkreis 689 -1,7 22 664 -3,6 33 31 Bamberg, Landkreis 693 0,0 44 711 2,6 33 36 Erding, Landkreis 693 -1,7 28 675 -2,6 35 34 Bad Tölz-Wolfratshausen, Landkreis 695 -1,3 32 680 -2,2 36 38 Main-Spessart, Landkreis 703 -0,6 34 688 -2,1 37 47 Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis 706 -1,9 26 674 -4,5 37 43 Ostallgäu, Landkreis 706 -1,0 34 688 -2,6 39 45 Rheingau-Taunus-Kreis 707 -1,5 37 691 -2,3 40 44 Esslingen, Landkreis 711 -0,7 41 704 -1,0 41 34 Rosenheim, Landkreis 712 1,1 50 720 1,1 42 40 Bayreuth, Landkreis 713 0,6 44 711 -0,3 42 45 Böblingen, Landkreis 713 -0,7 46 712 -0,1 42 38 Fürth, Landkreis 713 0,9 48 718 0,7 45 42 Lindau (Bodensee), Landkreis 715 0,7 52 724 1,3 46 51 Mainz, krsfr. Stadt 719 -2,0 42 705 -2,0 47 48 Freising, Landkreis 723 0,0 57 731 1,1 47 52 Weilheim-Schongau, Landkreis 723 -1,6 51 722 -0,1 49 55 Straubing-Bogen, Landkreis 725 -1,8 46 712 -1,8 50 68 Emmendingen, Landkreis 727 -4,6 28 675 -7,2 51 60 Coesfeld, Kreis 728 -3,1 40 702 -3,6 52 56 Harburg, Landkreis 731 -1,4 53 726 -0,7 53 37 Hohenlohekreis 732 3,7 70 758 3,6 54 54 St. Wendel, Landkreis 733 -0,5 54 727 -0,8 55 49 Rhön-Grabfeld, Landkreis 734 1,4 57 731 -0,4 56 50 Pfaffenhofen a.d.Ilm, Landkreis 735 1,1 61 742 1,0 57 40 Ravensburg, Landkreis 736 3,8 73 769 4,5 58 79 Miesbach, Landkreis 744 -5,2 39 700 -5,9 58 67 Potsdam-Mittelmark, Landkreis 744 -2,1 56 730 -1,9 58 61 Rhein-Pfalz-Kreis 744 -1,1 60 740 -0,5 61 61 Forchheim, Landkreis 746 -0,8 62 747 0,1 62 71 Mainz-Bingen, Landkreis 748 -2,4 55 728 -2,7 63 61 Amberg-Sulzbach, Landkreis 749 -0,4 59 738 -1,5 64 65 Berchtesgadener Land, Landkreis 750 -0,8 66 753 0,4 64 52 Erlangen, krsfr. Stadt 750 2,0 64 750 0,0 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6

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Risiken der privaten Kreditaufnahme 35

Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 66 58 Tirschenreuth, Landkreis 753 0,9 73 769 2,1 67 76 Fulda, Landkreis 755 -3,2 48 718 -4,9 68 66 Heilbronn, Landkreis 758 0,0 62 747 -1,5 69 59 Eifelkreis Bitburg-Prüm 763 2,1 80 783 2,6 70 70 Ansbach, Landkreis 766 0,1 77 772 0,8 71 78 Südwestpfalz, Landkreis 769 -1,8 67 755 -1,8 72 73 Münster, krsfr. Stadt 770 -0,9 65 752 -2,3 73 83 Cham, Landkreis 771 -3,0 67 755 -2,1 74 64 Neustadt a.d.Waldnaab, Landkreis 773 2,7 84 792 2,5 75 74 Aschaffenburg, Landkreis 775 -0,4 81 784 1,2 76 82 Ludwigsburg, Landkreis 778 -1,5 72 766 -1,5 76 80 Südliche Weinstraße, Landkreis 778 -1,1 73 769 -1,2 78 72 Enzkreis 779 1,0 84 792 1,7 79 69 Karlsruhe, Landkreis 781 2,4 89 800 2,4 80 57 Rottal-Inn, Landkreis 782 5,1 101 814 4,1 81 81 Passau, Landkreis 783 -0,6 77 772 -1,4 82 84 Eichsfeld, Kreis 788 -1,5 79 776 -1,5 82 77 Reutlingen, Landkreis 788 0,8 91 803 1,9 84 87 Gütersloh, Kreis 790 -1,9 76 770 -2,5 85 75 Dingolfing-Landau, Landkreis 791 1,5 71 765 -3,3 86 94 Freyung-Grafenau, Landkreis 792 -3,9 67 755 -4,7 87 88 Nürnberger Land, Landkreis 795 -1,4 86 794 -0,1 87 89 Rhein-Hunsrück-Kreis 795 -1,9 83 787 -1,0 89 85 Schwäbisch Hall, Landkreis 797 -0,5 95 806 1,1 90 113 Saarpfalz-Kreis 802 -5,5 82 785 -2,1 91 89 Rhein-Neckar-Kreis 808 -0,3 87 797 -1,4 92 86 Neu-Ulm, Landkreis 809 0,6 101 814 0,6 93 98 Cochem-Zell, Landkreis 814 -1,8 95 806 -1,0 94 91 Altötting, Landkreis 815 -0,6 91 803 -1,5 95 103 Dillingen a.d.Donau, Landkreis 817 -2,0 103 815 -0,2 96 98 Freudenstadt, Landkreis 818 -1,3 97 807 -1,3 97 96 Wolfsburg, krsfr. Stadt 819 -1,0 97 807 -1,5 98 93 Freiburg im Breisgau, Stadtkreis 821 0,0 110 835 1,7 99 110 Darmstadt, krsfr. Stadt 822 -2,6 87 797 -3,0 99 100 Ingolstadt, krsfr. Stadt 822 -1,1 105 819 -0,4 99 101 Rems-Murr-Kreis 822 -1,3 99 811 -1,3 102 107 Kitzingen, Landkreis 825 -2,0 90 802 -2,8 103 101 Garmisch-Partenkirchen, Landkreis 828 -0,6 107 821 -0,9 104 94 Schwandorf, Landkreis 829 0,6 117 844 1,8 105 96 München, krsfr. Stadt 832 0,6 110 835 0,4 106 114 Darmstadt-Dieburg, Landkreis 834 -2,2 91 803 -3,7 107 91 Rastatt, Landkreis 835 1,8 126 851 1,9 108 103 Würzburg, krsfr. Stadt 836 0,2 104 817 -2,3 109 125 Oldenburg, Landkreis 837 -4,7 94 805 -3,8 110 109 Kelheim, Landkreis 839 -0,5 110 835 -0,5 111 105 Kaiserslautern, Landkreis 840 0,4 121 849 1,1 112 111 Kassel, Landkreis 841 -0,6 109 832 -1,1 113 124 Bad Dürkheim, Landkreis 843 -3,9 100 812 -3,7 114 107 Rottweil, Landkreis 845 0,4 118 846 0,1 115 111 Lörrach, Landkreis 849 0,4 130 858 1,1 116 118 Saale-Holzland-Kreis 852 -1,6 108 825 -3,2 117 127 Wetteraukreis 853 -3,6 119 848 -0,6 118 123 Gießen, Landkreis 855 -2,4 114 838 -2,0 119 119 Ahrweiler, Landkreis 857 -1,3 110 835 -2,6 120 115 Konstanz, Landkreis 858 0,2 128 854 -0,5 121 165 Miltenberg, Landkreis 859 -7,3 114 838 -2,4 122 131 Ammerland, Landkreis 860 -3,8 106 820 -4,7 122 119 Bergstraße, Landkreis 860 -0,9 123 850 -1,2 122 106 Schwabach, krsfr. Stadt 860 2,5 141 877 2,0 125 122 Pinneberg, Landkreis 866 -1,0 121 849 -2,0 126 121 Rheinisch-Bergischer Kreis 867 -0,8 123 850 -2,0 127 116 Bad Kissingen, Landkreis 869 1,2 149 888 2,2 127 129 Verden, Landkreis 869 -2,5 126 851 -2,1 129 143 Landau in der Pfalz, krsfr. Stadt 871 -3,5 132 859 -1,4 129 126 Warendorf, Kreis 871 -1,0 132 859 -1,4 131 131 Bonn, krsfr. Stadt 873 -2,4 119 848 -2,9 132 149 Bernkastel-Wittlich, Landkreis 874 -4,2 129 855 -2,2 132 137 Waldeck-Frankenberg, Landkreis 874 -2,7 123 850 -2,8 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6

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36 Risiken der privaten Kreditaufnahme

Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 134 135 Offenbach, Landkreis 877 -2,2 130 858 -2,2 135 137 Osnabrück, Landkreis 878 -2,2 138 872 -0,7 136 135 Wolfenbüttel, Landkreis 879 -2,0 132 859 -2,3 137 134 Alzey-Worms, Landkreis 880 -1,7 136 866 -1,6 138 152 Gifhorn, Landkreis 882 -3,4 135 864 -2,0 139 163 Osterholz, Landkreis 890 -3,9 116 842 -5,4 139 128 Sigmaringen, Landkreis 890 0,0 151 895 0,6 139 140 Vechta, Landkreis 890 -1,0 144 881 -1,0 142 117 Ulm, Stadtkreis 891 3,0 171 918 3,0 142 131 Waldshut, Landkreis 891 -0,3 162 909 2,0 144 140 Merzig-Wadern, Landkreis 892 -0,8 142 879 -1,5 144 142 Neckar-Odenwald-Kreis 892 -0,9 155 901 1,0 146 137 Weißenburg-Gunzenhausen, Landkreis 894 -0,5 140 874 -2,2 147 144 Günzburg, Landkreis 897 -1,2 145 882 -1,7 148 144 Ostalbkreis 899 -1,0 148 887 -1,3 148 156 Rhein-Sieg-Kreis 899 -2,1 138 872 -3,0 150 156 Vogelsbergkreis 902 -1,7 146 884 -2,0 151 146 Plön, Landkreis 904 -0,8 168 913 1,0 151 146 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Landkreis 904 -0,8 146 884 -2,2 153 149 Erzgebirgskreis 907 -0,6 151 895 -1,3 153 129 Zollernalbkreis 907 1,8 180 934 3,0 155 154 Paderborn, Kreis 908 -0,9 150 892 -1,8 155 153 Stade, Landkreis 908 -0,7 158 904 -0,4 157 158 Deggendorf, Landkreis 910 -1,2 154 897 -1,4 157 180 Lichtenfels, Landkreis 910 -4,5 157 903 -0,8 159 158 Borken, Kreis 911 -1,1 162 909 -0,2 160 146 Mühldorf a.Inn, Landkreis 912 0,1 158 904 -0,9 161 175 Wartburgkreis 914 -3,5 137 870 -4,8 162 162 Segeberg, Landkreis 915 -1,1 156 902 -1,4 163 167 Kronach, Landkreis 917 -1,2 158 904 -1,4 163 172 Potsdam, krsfr. Stadt 917 -2,6 143 880 -4,0 165 180 Spree-Neiße, Landkreis 919 -3,6 164 910 -1,0 166 155 Haßberge, Landkreis 921 0,4 161 905 -1,7 167 173 Rendsburg-Eckernförde, Landkreis 925 -2,1 167 911 -1,5 168 149 Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Landkreis 926 1,5 178 932 0,7 168 171 Siegen-Wittgenstein, Kreis 926 -1,3 177 931 0,5 170 158 Karlsruhe, Stadtkreis 931 1,1 202 958 2,9 171 161 Calw, Landkreis 932 0,9 203 959 2,9 1711) - Göttingen, Landkreis 932 - 176 930 -0,2 171 163 Oberspreewald-Lausitz, Landkreis 932 0,7 182 938 0,6 174 169 Stuttgart, Stadtkreis 933 -0,1 180 934 0,1 175 179 Bamberg, krsfr. Stadt 936 -1,7 183 939 0,3 176 195 Braunschweig, krsfr. Stadt 937 -3,8 164 910 -2,9 176 165 Göppingen, Landkreis 937 1,1 194 948 1,2 176 175 Sonneberg, Kreis 937 -1,1 169 916 -2,2 179 175 Bautzen, Landkreis 939 -0,8 179 933 -0,6 179 173 Steinfurt, Kreis 939 -0,6 190 944 0,5 181 168 Tuttlingen, Landkreis 941 1,1 199 955 1,5 182 170 Ortenaukreis 942 0,6 186 941 -0,1 183 200 Marburg-Biedenkopf, Landkreis 943 -4,0 153 896 -5,0 184 189 Main-Kinzig-Kreis 944 -2,3 170 917 -2,9 184 180 Saarlouis, Landkreis 944 -0,9 192 947 0,3 186 188 Groß-Gerau, Landkreis 945 -2,0 171 918 -2,9 186 187 Vulkaneifel, Landkreis 945 -1,8 175 927 -1,9 188 184 Hamburg, Land 947 -0,9 191 945 -0,2 188 197 Nordfriesland, Landkreis 947 -3,2 164 910 -3,9 190 193 Saale-Orla-Kreis 950 -2,4 173 920 -3,2 190 192 Weimarer-Land, Kreis 950 -2,3 174 922 -3,0 192 191 Baden-Baden, Stadtkreis 953 -1,7 206 961 0,8 192 184 Coburg, Landkreis 953 -0,3 206 961 0,8 194 180 Schwarzwald-Baar-Kreis 958 0,5 200 956 -0,2 195 195 Bad Kreuznach, Landkreis 959 -1,5 186 941 -1,9 196 206 Kulmbach, Landkreis 962 -3,0 194 948 -1,5 196 193 Olpe, Kreis 962 -1,1 192 947 -1,6 196 199 Schwalm-Eder-Kreis 962 -1,8 197 949 -1,4 199 203 Emsland, Landkreis 965 -2,2 183 939 -2,7 200 202 Höxter, Kreis 966 -1,9 203 959 -0,7 201 197 Germersheim, Landkreis 967 -1,1 214 975 0,8 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6

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Risiken der privaten Kreditaufnahme 37

Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 202 186 Regen, Landkreis 969 0,9 230 998 3,0 203 216 Dahme-Spreewald, Landkreis 972 -3,7 188 942 -3,1 204 219 Frankfurt am Main, krsfr. Stadt 978 -3,9 185 940 -3,9 204 217 Greiz, Kreis 978 -3,3 189 943 -3,6 206 205 Dresden, Stadt 979 -1,0 208 962 -1,7 206 201 Heidenheim, Landkreis 979 -0,5 215 976 -0,3 208 212 Diepholz, Landkreis 981 -2,3 217 977 -0,4 209 190 Speyer, krsfr. Stadt 982 1,6 229 997 1,5 210 214 Landshut, krsfr. Stadt 986 -1,9 211 970 -1,6 211 204 Wittenberg, Landkreis 987 -0,1 228 996 0,9 212 206 Regensburg, krsfr. Stadt 989 -0,3 223 991 0,2 213 211 Ilm-Kreis 992 -1,1 209 966 -2,6 214 224 Saalfeld-Rudolstadt, Kreis 993 -3,1 198 950 -4,3 215 208 Mittelsachsen, Landkreis 995 -0,6 220 981 -1,4 215 212 Vogtlandkreis 995 -0,9 223 991 -0,4 217 209 Rhein-Kreis Neuss 999 -0,3 226 995 -0,4 217 218 Sömmerda, Kreis 999 -1,8 205 960 -3,9 219 239 Oberhavel, Landkreis 1.000 -4,5 201 957 -4,3 219 221 Osnabrück, krsfr. Stadt 1.000 -2,3 222 987 -1,3 221 222 Westerwaldkreis 1.001 -2,3 209 966 -3,5 222 230 Neustadt an der Weinstraße, krsfr. Stadt 1.004 -3,4 223 991 -1,3 222 228 Oberbergischer Kreis 1.004 -2,9 215 976 -2,8 224 233 Herzogtum Lauenburg, Landkreis 1.005 -3,6 194 948 -5,7 224 224 Mayen-Koblenz, Landkreis 1.005 -2,0 219 979 -2,6 224 222 Peine, Landkreis 1.005 -1,9 226 995 -1,0 227 215 Limburg-Weilburg, Landkreis 1.007 0,0 241 1.023 1,6 228 230 Cloppenburg, Landkreis 1.008 -3,0 213 974 -3,4 229 209 Hildburghausen, Kreis 1.011 0,9 244 1.030 1,9 230 240 Lahn-Dill-Kreis 1.013 -3,5 212 972 -4,1 230 220 Viersen, Kreis 1.013 -0,9 239 1.017 0,4 232 227 Leipzig, Landkreis 1.017 -1,0 231 1.002 -1,5 232 237 Ostholstein, Landkreis 1.017 -2,8 217 977 -3,9 234 237 Barnim, Landkreis 1.018 -2,7 221 986 -3,1 235 232 Havelland, Landkreis 1.020 -1,9 231 1.002 -1,8 236 229 Mettmann, Kreis 1.023 -1,2 233 1.005 -1,8 237 240 Cuxhaven, Landkreis 1.024 -2,5 234 1.006 -1,8 238 234 Hochsauerlandkreis 1.028 -1,5 238 1.016 -1,2 238 244 Rhein-Lahn-Kreis 1.028 -2,9 235 1.007 -2,0 240 226 Meißen, Landkreis 1.035 0,9 250 1.043 0,8 241 236 Grafschaft Bentheim, Landkreis 1.037 -0,8 248 1.037 0,0 242 242 Schmalkalden-Meiningen, Kreis 1.038 -1,5 240 1.021 -1,6 243 249 Hannover, Region 1.043 -2,3 236 1.009 -3,3 244 234 Elbe-Elster, Landkreis 1.044 0,0 252 1.049 0,5 245 254 Schleswig-Flensburg, Landkreis 1.047 -2,3 237 1.012 -3,3 246 247 Rotenburg (Wümme), Landkreis 1.048 -1,6 242 1.029 -1,8 247 251 Minden-Lübbecke, Kreis 1.051 -1,8 245 1.031 -1,9 248 250 Kleve, Kreis 1.053 -1,5 247 1.032 -2,0 249 262 Oldenburg (Oldenburg), krsfr. Stadt 1.056 -3,7 245 1.031 -2,4 250 245 Trier, krsfr. Stadt 1.057 -0,7 251 1.047 -1,0 251 253 Börde, Landkreis 1.060 -1,0 258 1.061 0,1 251 242 Passau, krsfr. Stadt 1.060 0,6 262 1.067 0,7 253 255 Coburg, krsfr. Stadt 1.063 -1,1 249 1.042 -2,0 254 265 Lüneburg, Landkreis 1.065 -3,3 242 1.029 -3,4 255 256 Altenburger Land, Kreis 1.066 -0,9 256 1.059 -0,7 255 251 Wesel, Kreis 1.066 -0,4 253 1.052 -1,3 257 259 Memmingen, krsfr. Stadt 1.069 -1,5 264 1.075 0,6 258 257 Neuwied, Landkreis 1.074 -0,5 259 1.063 -1,0 259 258 Gotha, Kreis 1.075 -0,5 261 1.066 -0,8 260 265 Hildesheim, Landkreis 1.076 -2,3 260 1.065 -1,0 261 260 Friesland, Landkreis 1.079 -1,0 263 1.074 -0,5 262 270 Hersfeld-Rotenburg, Landkreis 1.084 -2,8 254 1.054 -2,8 263 245 Bayreuth, krsfr. Stadt 1.090 2,4 278 1.110 1,8 264 276 Düsseldorf, krsfr. Stadt 1.091 -2,4 255 1.056 -3,2 265 247 Hof, Landkreis 1.092 2,5 278 1.110 1,7 266 277 Koblenz, krsfr. Stadt 1.098 -1,9 267 1.079 -1,7 267 264 Görlitz, Landkreis 1.100 0,0 268 1.088 -1,1 268 274 Donnersbergkreis 1.102 -1,3 271 1.096 -0,5 268 261 Rosenheim, krsfr. Stadt 1.102 0,6 297 1.136 3,1 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6

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38 Risiken der privaten Kreditaufnahme

Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 268 273 Zwickau, Landkreis 1.102 -1,3 264 1.075 -2,5 271 281 Lippe, Kreis 1.103 -2,2 266 1.077 -2,4 272 269 Kusel, Landkreis 1.107 -0,6 291 1.120 1,2 273 270 Bremen, krsfr. Stadt 1.108 -0,6 283 1.113 0,5 273 300 Teltow-Fläming, Landkreis 1.108 -4,7 256 1.059 -4,4 275 270 Aurich, Landkreis 1.109 -0,5 281 1.111 0,2 276 280 Ennepe-Ruhr-Kreis 1.112 -1,2 269 1.089 -2,1 277 265 Weimar, krsfr. Stadt 1.113 1,1 290 1.119 0,5 278 284 Kempten (Allgäu), krsfr. Stadt 1.115 -1,8 273 1.101 -1,3 279 283 Northeim, Landkreis 1.116 -1,6 283 1.113 -0,3 280 262 Vorpommern-Greifswald, Landkreis 1.117 1,8 294 1.133 1,4 281 279 Birkenfeld, Landkreis 1.118 -0,5 299 1.138 1,8 282 274 Helmstedt, Landkreis 1.120 0,3 282 1.112 -0,7 283 289 Soest, Kreis 1.123 -2,2 272 1.100 -2,1 284 292 Rhein-Erft-Kreis 1.129 -1,9 275 1.106 -2,0 284 286 StädteRegion Aachen (einschl. Stadt Aachen) 1.129 -0,9 283 1.113 -1,4 286 282 Aschaffenburg, krsfr. Stadt 1.130 -0,3 295 1.134 0,4 286 285 Cottbus, krsfr. Stadt 1.130 -0,7 287 1.116 -1,2 288 298 Oder-Spree, Landkreis 1.131 -2,4 287 1.116 -1,3 289 292 Wiesbaden, Landeshauptstadt, krsfr. Stadt 1.134 -1,5 278 1.110 -2,1 290 288 Altenkirchen (Westerwald), Landkreis 1.135 -1,0 296 1.135 0,0 290 309 Odenwaldkreis 1.135 -4,5 269 1.089 -4,1 292 303 Landkreis Rostock 1.136 -2,9 274 1.103 -2,9 293 278 Mülheim an der Ruhr, krsfr. Stadt 1.137 1,5 307 1.164 2,4 293 287 Unstrut-Hainich-Kreis 1.137 -0,3 297 1.136 -0,1 295 298 Amberg, krsfr. Stadt 1.138 -1,8 277 1.108 -2,6 295 268 Lüchow-Dannenberg, Landkreis 1.138 2,8 306 1.160 1,9 297 296 Erfurt, krsfr. Stadt 1.139 -1,3 283 1.113 -2,3 298 294 Euskirchen, Kreis 1.140 -1,1 292 1.125 -1,3 299 289 Nordhausen, Kreis 1.142 -0,5 302 1.152 0,9 300 296 Augsburg, krsfr. Stadt 1.144 -0,9 304 1.155 1,0 301 301 Ludwigslust-Parchim, Landkreis 1.148 -1,4 300 1.143 -0,4 302 306 Leverkusen, krsfr. Stadt 1.167 -1,4 301 1.149 -1,5 302 315 Märkisch-Oderland, Landkreis 1.167 -3,6 289 1.118 -4,2 302 304 Uckermark, Landkreis 1.167 -0,3 314 1.177 0,9 305 302 Burgenlandkreis 1.169 0,2 308 1.166 -0,3 306 305 Heinsberg, Kreis 1.173 -0,9 305 1.158 -1,3 306 308 Schaumburg, Landkreis 1.173 -1,3 310 1.168 -0,4 308 319 Wesermarsch, Landkreis 1.178 -4,1 312 1.171 -0,6 309 309 Harz, Landkreis 1.181 -0,7 303 1.153 -2,4 309 294 Heilbronn, Stadtkreis 1.181 2,4 327 1.212 2,6 311 306 Leer, Landkreis 1.182 -0,2 316 1.179 -0,3 312 329 Neunkirchen, Landkreis 1.189 -5,1 293 1.132 -4,8 313 312 Saalekreis 1.191 -0,8 321 1.195 0,3 314 313 Schweinfurt, krsfr. Stadt 1.192 -0,8 327 1.212 1,7 315 291 Soltau-Fallingbostel, Landkreis 1.195 4,0 336 1.231 3,0 316 317 Köln, krsfr. Stadt 1.199 -1,7 312 1.171 -2,3 317 321 Berlin, Land 1.204 -2,3 311 1.170 -2,8 318 311 Goslar, Landkreis 1.207 0,8 331 1.220 1,1 319 313 Prignitz, Landkreis 1.208 0,5 329 1.213 0,4 320 344 Bochum, krsfr. Stadt 1.209 -6,3 276 1.107 -8,4 321 320 Nordwestmecklenburg, Landkreis 1.210 -1,6 317 1.180 -2,5 322 331 Kassel, krsfr. Stadt 1.214 -3,2 309 1.167 -3,9 323 316 Suhl, krsfr. Stadt 1.215 0,2 324 1.205 -0,8 323 322 Vorpommern-Rügen, Landkreis 1.215 -1,9 325 1.206 -0,7 323 318 Wunsiedel i.Fichtelgebirge, Landkreis 1.215 -0,7 314 1.177 -3,1 326 323 Zweibrücken, krsfr. Stadt 1.221 -1,5 333 1.224 0,3 327 328 Werra-Meißner-Kreis 1.222 -2,2 318 1.190 -2,6 328 324 Unna, Kreis 1.223 -1,5 319 1.191 -2,6 329 327 Ansbach, krsfr. Stadt 1.224 -1,9 322 1.199 -2,0 330 324 Holzminden, Landkreis 1.225 -1,3 330 1.214 -0,9 331 331 Uelzen, Landkreis 1.228 -2,1 320 1.192 -2,9 332 329 Hameln-Pyrmont, Landkreis 1.238 -1,2 333 1.224 -1,1 333 326 Nordsachsen, Landkreis 1.246 0,2 340 1.243 -0,2 333 340 Wittmund, Landkreis 1.246 -2,4 335 1.227 -1,5 335 338 Nienburg (Weser), Landkreis 1.248 -1,8 326 1.208 -3,2 336 336 Ostprignitz-Ruppin, Landkreis 1.249 -1,3 337 1.237 -1,0 337 341 Steinburg, Landkreis 1.251 -2,1 332 1.222 -2,3 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6

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Risiken der privaten Kreditaufnahme 39

Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 338 344 Celle, Landkreis 1.253 -2,9 323 1.202 -4,1 339 334 Bottrop, krsfr. Stadt 1.254 -0,2 346 1.262 0,6 339 339 Saarbrücken, Stadtverband 1.254 -1,5 341 1.246 -0,6 341 346 Dessau-Roßlau, krsfr. Stadt 1.259 -2,9 338 1.240 -1,5 341 342 Mansfeld-Südharz, Landkreis 1.259 -1,9 338 1.240 -1,5 343 335 Anhalt-Bitterfeld, Landkreis 1.264 0,4 353 1.277 1,0 344 333 Chemnitz, Stadt 1.267 1,0 350 1.270 0,2 345 342 Kyffhäuserkreis 1.270 -1,0 345 1.258 -0,9 346 337 Meckl. Seenplatte, Landkreis 1.273 0,3 352 1.275 0,2 347 348 Weiden i.d.OPf., krsfr. Stadt 1.276 -2,1 341 1.246 -2,4 348 351 Rostock, krsfr. Stadt 1.278 -2,7 343 1.250 -2,2 349 363 Frankfurt (Oder), krsfr. Stadt 1.280 -5,5 348 1.263 -1,3 350 354 Bielefeld, krsfr. Stadt 1.286 -2,7 355 1.283 -0,2 351 349 Kiel, Landeshauptstadt, krsfr. Stadt 1.288 -1,5 351 1.271 -1,3 352 352 Herford, Kreis 1.289 -1,9 349 1.264 -1,9 353 354 Dithmarschen, Landkreis 1.290 -2,4 344 1.257 -2,6 354 349 Jerichower Land, Landkreis 1.297 -0,8 360 1.300 0,2 355 347 Recklinghausen, Kreis 1.299 -0,1 356 1.291 -0,6 356 358 Düren, Kreis 1.301 -2,1 346 1.262 -3,0 356 353 Kaiserslautern, krsfr. Stadt 1.301 -1,4 354 1.279 -1,7 358 359 Märkischer Kreis 1.317 -1,3 358 1.295 -1,7 359 365 Frankenthal (Pfalz), krsfr. Stadt 1.320 -3,4 361 1.303 -1,3 360 361 Stendal, Landkreis 1.322 -1,3 357 1.294 -2,1 361 359 Salzlandkreis 1.326 -0,6 362 1.331 0,4 362 362 Kaufbeuren, krsfr. Stadt 1.335 -0,7 359 1.296 -2,9 363 356 Nürnberg, krsfr. Stadt 1.346 1,7 369 1.376 2,2 364 357 Fürth, krsfr. Stadt 1.348 1,7 366 1.371 1,7 365 364 Altmarkkreis Salzwedel 1.366 0,4 363 1.357 -0,7 366 366 Essen, krsfr. Stadt 1.377 -0,3 369 1.376 -0,1 367 366 Salzgitter, krsfr. Stadt 1.378 -0,2 367 1.374 -0,3 368 369 Remscheid, krsfr. Stadt 1.385 -1,7 376 1.405 1,4 369 371 Magdeburg, krsfr. Stadt 1.399 -2,2 373 1.395 -0,3 370 370 Dortmund, krsfr. Stadt 1.410 -1,1 375 1.400 -0,7 371 374 Flensburg, krsfr. Stadt 1.414 -3,2 372 1.384 -2,1 371 368 Pforzheim, Stadtkreis 1.414 1,1 380 1.438 1,7 373 379 Eisenach, krsfr. Stadt 1.418 -3,7 364 1.365 -3,7 373 372 Lübeck, Hansestadt, krsfr. Stadt 1.418 -2,0 367 1.374 -3,1 375 377 Worms, krsfr. Stadt 1.422 -3,1 374 1.397 -1,8 376 378 Straubing, krsfr. Stadt 1.437 -2,2 381 1.439 0,1 377 383 Brandenburg an der Havel, krsfr. Stadt 1.442 -3,8 371 1.377 -4,5 378 376 Leipzig, Stadt 1.444 -1,4 378 1.418 -1,8 379 381 Gera, krsfr. Stadt 1.452 -1,8 377 1.412 -2,8 380 373 Mannheim, Stadtkreis 1.459 0,8 386 1.492 2,3 381 389 Delmenhorst, krsfr. Stadt 1.467 -5,0 365 1.367 -6,8 382 386 Offenbach am Main, krsfr. Stadt 1.470 -3,6 379 1.430 -2,7 383 384 Krefeld, krsfr. Stadt 1.476 -1,8 382 1.440 -2,4 384 379 Solingen, krsfr. Stadt 1.480 0,5 385 1.482 0,1 385 382 Wuppertal, krsfr. Stadt 1.491 0,1 388 1.514 1,5 386 374 Hagen, krsfr. Stadt 1.501 2,8 390 1.543 2,8 387 385 Halle (Saale), krsfr. Stadt 1.509 -0,3 389 1.524 1,0 388 390 Hamm, krsfr. Stadt 1.511 -2,9 384 1.464 -3,1 389 391 Schwerin, krsfr. Stadt 1.525 -3,5 383 1.450 -4,9 390 388 Emden, krsfr. Stadt 1.528 -0,5 387 1.499 -1,9 391 387 Ludwigshafen am Rhein, krsfr. Stadt 1.542 0,6 393 1.563 1,4 392 392 Hof, krsfr. Stadt 1.566 -2,1 391 1.549 -1,1 393 392 Oberhausen, krsfr. Stadt 1.587 -0,8 392 1.562 -1,6 394 394 Herne, krsfr. Stadt 1.724 0,2 396 1.727 0,2 395 395 Neumünster, krsfr. Stadt 1.729 -1,4 395 1.702 -1,6 396 400 Pirmasens, krsfr. Stadt 1.774 -5,4 394 1.670 -5,9 397 396 Mönchengladbach, krsfr. Stadt 1.785 0,0 398 1.794 0,5 398 398 Duisburg, krsfr. Stadt 1.807 -0,6 397 1.792 -0,8 399 399 Wilhelmshaven, krsfr. Stadt 1.815 -2,1 399 1.798 -0,9 400 397 Gelsenkirchen, krsfr. Stadt 1.821 0,2 400 1.826 0,3 401 401 Bremerhaven, krsfr. Stadt 1.921 0,4 401 1.930 0,5 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6

1) Am 1. November 2016 wurde die am 1. Februar 2014 mit einem entsprechenden Gebietsänderungsvertrag beschlossene Fusion der Landkreise Göttingen und Osterode am Harz zu einem neuen, größeren Landkreis Göttingen mit Göttingen als Kreisstadt umgesetzt.

Quelle: SCHUFA Holding AG.

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40 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche birgt Vor- und Nachteile. Von Vorteil

ist, dass in vielen Lebensbereichen Abläufe vereinfacht werden und nun Informationen für

alle zur Verfügung stehen, die früher nur schwer zugänglich waren. Ein großer Nachteil ist

die zunehmende Gefährdung der persönlichen Daten und damit der eigenen Identität,

deren Missbrauch zunehmen kann.

Die SCHUFA Holding AG hat deshalb forsa marplan Markt- und Mediaforschungsgesell-

schaft mbH beauftragt zu untersuchen, wie die Bürgerinnen und Bürger das Thema

„Identitätsschutz im Internet“ wahrnehmen und einschätzen.

Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 2.040 Internetnutzer ab 18 Jahren in

Deutschland befragt.

Die Erhebung wurde vom 4. bis 10. Januar 2018 mithilfe des Online-Panels forsa.Omninet

durchgeführt. Die Untersuchungsbefunde werden im nachfolgenden Ergebnisbericht vor-

gestellt.

Die ermittelten Ergebnisse können lediglich mit den bei allen Stichprobenerhebungen

möglichen Fehlertoleranzen (im vorliegenden Fall +/- 2,5 Prozentpunkte) auf die Gesamt-

heit der erwachsenen Online-Bevölkerung in Deutschland übertragen werden.

4 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

Einstellungen, Verhaltensweisen und Ängste der Internetnutzer

Professor Manfred Güllner

Gründer und Geschäftsführer der forsa GmbH

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Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 41

Nutzung des Internet

Die Internetnutzung hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Inzwischen wird das

Internet von den meisten, die einen Zugang zum Netz haben, täglich auch für private

Zwecke genutzt.

Von den unter 30-Jährigen nutzt nahezu jeder das Internet täglich auch für private Zwecke.

Aber auch 84 Prozent der über 60-jährigen Internetnutzer sind täglich privat online.

Dabei wird das Internet von der großen Mehrheit der Internetnutzer hauptsächlich zum

Schreiben von E-Mails (93 Prozent) sowie zur Informationsbeschaffung (92 Prozent)

genutzt.

Abb. 4.1: Tägliche private Nutzung des Internet

Das Internet wird von den meisten, die einen Zugang zum Netz haben, täglich auch für private Zwecke genutzt

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

insgesamt

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

89

99

93

87

84

Abb. 4.2: Nutzung des Internet

Das Internet wird von der großen Mehrheit der Nutzer hauptsächlich zum Schreiben von E-Mails sowie zur Informationsbeschaffung genutzt

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

… zum Schreiben von E-Mails

… zur Informationsbeschaffung

… zum Einkaufen oder Bestellen von Dienstleistungen

… für Online-Banking

… zum Anschauen von Videos, Filmen, Serien

… um in sozialen Netzwerlen aktiv zu sein

… zum Anhören von Musik

… für Online-Spiele

… zur Partnersuche

93

92

80

75

48

47

42

30

5

Es nutzen das Internet …

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42 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

Recht viele (80 Prozent) nutzen das Internet aber heute auch, um etwas zu kaufen

oder um Dienstleistungen zu bestellen. Ähnlich viele (75 Prozent) wickeln ihre Bank-

geschäfte online ab.

Abb. 4.3: Internetnutzung in den einzelnen Altersgruppen

Die einzelnen Altersgruppen unterscheiden sich deutlich bei den verschiedenen Aktivitäten in der Intensität der Internetnutzung

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

92

92

93

95

Schreiben von E-Mails

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

82

84

82

76

Online-Shopping

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

80

81

76

67

Online-Banking

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

77

57

45

25

Aktivität in sozialen Netzwerken

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

89

63

41

22

Anschauen von Videos, Filmen etc.

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

78

52

38

19

Hören von Musik

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Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 43

In geringerem Maße wird das Internet genutzt, um sich Videos, Filme und Serien anzu-

sehen (48 Prozent), um in sozialen Netzwerken aktiv zu sein (47 Prozent) oder um über

das Internet Musik zu hören (42 Prozent). Nur eine Minderheit von 30 Prozent nutzt das

Internet für Online-Spiele.

Zur Partnersuche wird das Internet bislang nur von ganz wenigen (5 Prozent) genutzt.

Obwohl auch die älteren Internetnutzer inzwischen fast ebenso häufig online sind wie die

jüngeren Nutzer, unterscheiden sich die einzelnen Altersgruppen bei den verschiedenen

Aktivitäten doch deutlich in der Intensität der Nutzung. Die jüngeren Befragten nutzen

Abb. 4.4: Genutzte Hardware bei der privaten Internetnutzung

Smartphone an erster Stelle: In allen Altersgruppen ist die Nutzung des Smartphones für private Zwecke unter allen Hardware-Arten am meisten verbreitet

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

Smartphone

insgesamt

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

88

98

95

91

74

Laptop, Notebook

insgesamt

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

65

80

67

66

54

stationärer Computer

insgesamt

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

51

36

47

54

61

Tablet-Computer

insgesamt

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

44

36

51

52

38

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44 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

das Internet zum Beispiel häufiger als die älteren für Aktivitäten in sozialen Netzwerken,

zum Anschauen von Videos und Filmen oder zum Musikhören. Keine oder nur geringe

Unterschiede finden sich zwischen den einzelnen Altersgruppen hingegen beim Schreiben

von E-Mails sowie beim Online-Shopping und beim Online-Banking.

Privat verwenden 88 Prozent der befragten Internetnutzer ein Smartphone, 65 Prozent

einen Laptop beziehungsweise Notebook, 51 Prozent einen stationären Computer und

44 Prozent einen Tablet-Computer.

Smartphone und Laptop beziehungsweise Notebook werden vor allem von den Alters-

gruppen der 18- bis 59-Jährigen, ein stationärer Computer eher von den über 45-Jährigen

und Tablet-Computer am ehesten von den mittleren Altersklassen (30 bis 59 Jahre)

genutzt.

Für das Online-Banking wird von den Internetnutzern am häufigsten ein Laptop

beziehungsweise Notebook (49 Prozent) oder ein stationärer Computer (47 Prozent)

genutzt.

Abb. 4.5: Beim Online-Banking und Online-Shopping genutzte Hardware

Mobile Geräte haben sich beim Online-Shopping und -Banking noch nicht durchgesetzt, die Akzeptanz bei den jüngeren Befragten ist hoch

Angaben in Prozent

Basis: Befragte, die Online-Banking nutzen (1.526), und Befragte, die Online-Shopping nutzen (1.637)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

Online-Banking Online-Shopping

insgesamt

18- bis 29-Jährige

60 Jahre und älter

Laptop, Notebook

49

60

36

57

57

51

insgesamt

18- bis 29-Jährige

60 Jahre und älter

stationärer Computer

47

33

64

69

68

73

insgesamt

18- bis 29-Jährige

60 Jahre und älter

Smartphone

22

42

8

33

52

14

insgesamt

18- bis 29-Jährige

60 Jahre und älter

Tablet-Computer

12

10

7

39

33

30

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Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 45

Mobile Geräte wie Smartphone oder Tablet-Computer werden im Vergleich dazu von

deutlich weniger Befragten (22 beziehungsweise 12 Prozent) für das Online-Banking

verwendet.

Von den jüngeren Befragten, insbesondere den 18- bis 29-Jährigen, wird das Smartphone

allerdings schon häufiger zum Online-Banking genutzt.

Wie beim Online-Banking werden auch für das Online-Shopping am ehesten beziehungs-

weise am häufigsten der Laptop beziehungsweise das Notebook oder der stationäre

Computer genutzt: 69 Prozent bestellen mindestens einmal pro Monat über einen statio-

nären Computer etwas im Internet, 57 Prozent nutzen dafür mindestens einmal pro

Monat den Laptop beziehungsweise das Notebook.

Tablet-Computer und Smartphones sind für das Online-Shopping weniger beliebt und

werden nur von 39 beziehungsweise 33 Prozent mindestens einmal pro Monat für Online-

Einkäufe genutzt.

Genutzte Zahlungswege beim Online-Shopping

Wenn etwas über das Internet gekauft oder bestellt wird, dann bezahlen dies 71 Prozent

der Online-Shopper meist per Rechnung. 66 Prozent nutzen PayPal als Zahlungsmöglich-

keit. Weniger Online-Shopper (49 Prozent) zahlen per Kreditkarte oder per Lastschrift-

verfahren (41 Prozent).

Noch weniger Online-Shopper bezahlen per Vorkasse beziehungsweise Überweisung

(26 Prozent), per Sofortüberweisung (22 Prozent) oder per AmazonPay (19 Prozent) ihre

Online-Käufe beziehungsweise -Bestellungen.

Abb. 4.6: Zahlungswege beim Online-Shopping

Rechnung an erster Stelle: Die Mehrheit der Online-Shopper bezahlt per Rechnung

Angaben in Prozent

Basis: Befragte, die Online-Shopping nutzen (1.637) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

... Rechnung

... PayPal

... Kreditkarte

... Lastschrift

... Vorkasse, Überweisung

Beim Kauf beziehungsweise einer Bestellung im Internet zahlen per …

... Sofortüberweisung

... AmazonPay

... paydirekt

... Nachnahme

71

49

41

26

22

19

9

3

66

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46 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

Paydirekt und Nachnahme werden nur von einer kleinen Minderheit der Online-Shopper

(9 beziehungsweise 3 Prozent) als Zahlungsmöglichkeit genutzt.

Auch das Zahlungsverhalten im Internet unterscheidet sich deutlich innerhalb der

verschiedenen Altersklassen. So ist der Anteil derjenigen, die per Rechnung bezahlen,

in den höheren Altersgruppen höher als bei den jungen Befragten; von den über

60-Jährigen zahlen 77 Prozent, von den 18- bis 29-Jährigen jedoch nur 55 Prozent

per Rechnung. Per Lastschrift oder PayPal hingegen zahlen eher die jüngeren Alters-

gruppen als die über 60-Jährigen.

Als sicherste Zahlungsart wird von allen Internetnutzern die Rechnung eingeschätzt:

95 Prozent halten sie für eine sichere oder sehr sichere Möglichkeit des Online-

Bezahlens.

Mehrheitlich werden auch PayPal und Nachnahme von den Internetnutzern noch als

sichere Zahlungsmöglichkeiten angesehen (78 beziehungsweise 71 Prozent).

Dass Lastschrift eine sichere Bezahlmöglichkeit darstellt, meinen 66 Prozent, von der

Kreditkarte meinen dies 62 Prozent.

Als eher unsichere Möglichkeit des Online-Bezahlens wird von über der Hälfte

(52 Prozent) der Befragten die Vorkasse beziehungsweise Überweisung angesehen.

Hinsichtlich der Sicherheit der Bezahlmöglichkeiten AmazonPay und paydirekt kann

jeweils rund die Hälfte der Befragten (48 beziehungsweise 50 Prozent) keine Aussage

über den Grad der Sicherheit treffen – vermutlich, weil beides eher selten genutzte

Bezahlmöglichkeiten sind.

Abb. 4.7: Einschätzung der Sicherheit verschiedener Bezahlformen1)

Die Rechnung wird von allen Internetnutzern als sicherste Zahlungsart eingeschätzt

1) Fehlender Wert zu 100 entspricht weiß nicht/keine Angabe.

Angaben in Prozent

Basis: Befragte, die Online-Shopping nutzen (1.637) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

Nachnahme

Lastschrift

Kreditkarte

Sofortüberweisung

AmazonPay

paydirekt

Vorkasse, Überweisung

Rechnung

PayPal

3

11

26

12

25

32

14

14

52

95

78

66

71

62

49

38

36

38

sicher nicht sicher

95%Rechnung

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Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 47

Risikobewusstsein der Internetnutzer

Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Internetnutzer fühlen

sich alles in allem über die Gefahren einer mög lichen

missbräuchlichen Nutzung ihrer persönlichen Daten im

Internet gut informiert. Rund ein Drittel (35 Prozent)

hingegen fühlt sich weniger gut beziehungsweise nur

unzureichend über diese Gefahren informiert und hätte

entsprechenden Informations bedarf. Zwischen den

verschiedenen Altersgruppen zeigen sich bei dieser

Einschätzung keine wesentlichen Unterschiede.

Betroffenheit von Internetbetrug

39 Prozent der Internetnutzer waren selbst schon ein-

mal von „Cyber Crime“ – also zum Beispiel von einer

Infizierung ihrer privaten Geräte durch Schadsoftware

wie Viren oder von digitaler Erpressung betroffen, bezie-

hungsweise jemand hat sich zu ihrem E-Mail-Account

Zugang verschafft und E-Mails versandt.

Von sogenanntem „Third Party Fraud“ waren 7 Prozent der Internetnutzer selbst schon

einmal betroffen – das heißt, jemand anderes hat im Internet unter ihrem Namen einge-

kauft, einen Handyvertrag unter ihrem Namen abgeschlossen oder einen gefälschten

Account beziehungsweise ein gefälschtes Profil unter ihrem Namen angelegt.

Ebenfalls 7 Prozent waren von „Account Takeover“ betroffen, es wurde also im Inter-

net durch einen Dritten unter Angabe der Kontodaten oder der Kreditkarten daten des

Abb. 4.8: Informationsstand über die Möglichkeit missbräuchlicher Nutzungen der persönlichen Daten im Internet

Die Mehrheit fühlt sich gut informiert über die Gefahren einer möglichen missbräuchlichen Nutzung ihrer persön-lichen Daten im Internet

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

weniger gut / unzureichend informiert

35

2

63

weiß nicht/keine Angabe

gut informiert

Abb. 4.9: Eigene Betroffenheit von Identitäts-missbrauch

Identitätsmissbrauch: 12 Prozent der Internetnutzer waren bereits selbst betroffen

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

12

selbst betroffen

„Third Party Fraud“

oder

„Account Takeover“

7%

7%

davon

Abb. 4.10: Betroffenheit von Identitätsmissbrauch im Freundes- und Bekanntenkreis

Identitätsmissbrauch: 34 Prozent der Befragten kennen jemanden, der betroffen war

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

34

jemand im Freundes-/ Bekanntenkreis betroffen

„Third Party Fraud“

oder

„Account Takeover“

26%

18%

davon

Page 50: SCHUFA Kredit-Kompass 2018 · 4 Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern

48 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

Betroffenen eingekauft oder jemand hat sich Zugriff auf das Online-Banking verschafft

und Abbuchungen vorgenommen.

In der Summe waren 12 Prozent der Internetnutzer selbst von irgendeiner Form des

Identitätsmissbrauchs – sei es „Third Party Fraud“ oder „Account Takeover“ – betroffen.

Über die Hälfte der Internetnutzer (55 Prozent) kennt jemanden, der in irgendeiner Weise

von Cyber Crime betroffen war, also dessen private Geräte mit Schad software infiziert

waren, der digital erpresst wurde oder bei dem sich jemand Zugang zum persönlichen

E-Mail-Account verschafft hat.

26 Prozent der Internetnutzer kennen jemanden, der Opfer eines „Third Party Frauds“

wurde, weitere 18 Prozent jemanden, der von „Account Takeover“ betroffen war.

Somit kennt rund jeder dritte Internetnutzer (34 Prozent) jemanden, der von einer der

Formen des Identitätsmissbrauchs im Internet – „Third Party Fraud“ oder „Account Take-

over“ – betroffen war.

Wahrnehmung des Missbrauchs persönlicher Daten

Von denjenigen, die selbst Opfer von Datenmissbrauch im Internet geworden sind, sind

24 Prozent auf diesen Missbrauch durch nicht nachvollziehbare Rechnungen, 21 Prozent

durch nicht nachvollziehbare Kontobewegungen und 19 Prozent durch nicht nachvollzieh-

bare Mahnungen aufmerksam geworden. 17 Prozent wurden von Freunden beziehungs-

weise Bekannten auf den Datenmissbrauch aufmerksam gemacht, 13 Prozent von ihrem

Kreditkartenanbieter und 11 Prozent von ihrer Bank. Ebenfalls 11 Prozent haben Angaben

zu ihrer Person im Internet gefunden, die nicht von ihnen stammten.

Abb. 4.11: Wahrnehmung des Missbrauchs von persönlichen Daten im Internet

Falls Datenmissbrauch im Internet erfolgte, werden Verbraucher darauf erst über nicht nachvoll ziehbare Rechnungen, Kontobewegungen, etc. aufmerksam

Angaben in Prozent

Basis: Befragte, die im Internet Opfer eines Missbrauchs persönlicher Daten geworden sind (441)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

... nicht nachvollziehbare Rechnungen

... nicht nachvollziehbare Kontobewegungen

... nicht nachvollziehbare Mahnungen

... Hinweise eines Freundes/ Bekannten

... Informationen des Kreditkarteninstituts

Es sind auf den Missbrauch aufmerksam geworden durch …

… Informationen der Bank

... Angaben zur Person im Internet, die nicht von ihr stammten

… andere Weise

24

19

17

13

11

11

15

21

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Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 49

Folgen des Datenmissbrauchs

Für die große Mehrheit der Opfer eines Datenmissbrauchs hatte dieser Missbrauch zwar

keine finanziellen Folgen, aber es entstand ein gewisser Aufwand, um die Angelegenheit

zu klären. Für 10 Prozent der Opfer hatte der Missbrauch

aber auch konkrete finanzielle Folgen.

Aufgrund des erlittenen Datenmissbrauchs hat die Mehr-

heit der Opfer (81 Prozent) ihr eigenes Online-Verhalten

geändert. 62 Prozent der Opfer sind nach eigenen Anga-

ben vorsichtiger geworden und gehen, soweit es ihnen

möglich ist, mit ihren Daten im Internet sparsamer um.

52 Prozent vermeiden es, Geschäfte auf ihnen unbe-

kannten Online-Seiten abzuschließen, und 13 Prozent

der Opfer von Datenmissbrauch im Internet schließen als

Konsequenz seltener Online-Geschäfte ab.

Nur eine Minderheit von 19 Prozent hat auch nach dem

erlittenen Missbrauch der persönlichen Daten das eigene

Online-Verhalten nicht geändert.

Abb. 4.12: Folgen des Datenmissbrauchs

Folgen des Datenmissbrauchs sind selten finanzieller Art, jedoch mit einem Aufwand bei der Klärung verbunden

Angaben in Prozent

Basis: Befragte, die im Internet Opfer eines Missbrauchs persönlicher Daten geworden sind (441)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

ein finanzieller Schaden

81

2

7

weiß nicht/ keine Angabe

kein finanzieller Schaden, aber ein Aufwand, um die Ange legenheit zu klären

10

keine Folgen

Abb. 4.13: Verhaltensänderungen aufgrund des Datenmissbrauchs

Nach dem Missbrauch persönlicher Daten ändern die meisten Verbraucher ihr Verhalten und gehen vorsichtiger mit eigenen Daten um

Angaben in Prozent

Basis: Befragte, die im Internet Opfer eines Missbrauchs persönlicher Daten geworden sind (441) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

81

nein

ja, und zwar:19

… sind im Umgang mit ihren Daten vorsichtiger und sparsamer geworden

… vermeiden Geschäfte auf unbekannten Online-Seiten

… schließen seltener Online-Geschäfte ab

62

52

13

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50 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

Angst vor Datendiebstahl im Internet

Angst vor Datendiebstahl im Internet ist unter den Internetnutzern nicht allzu sehr

verbreitet: 28 Prozent der Befragten haben große oder sehr große Angst davor, Opfer von

Datendiebstahl im Internet zu werden. Die große Mehrheit (70 Prozent) aber hat keine

Angst vor Datendiebstahl im Internet. Auch diejenigen, die bereits Opfer von Datenmiss-

brauch im Internet waren, haben keine größere Angst als diejenigen, die davon noch

nicht betroffen waren.

Diejenigen, die generell Angst vor Datendiebstahl im Internet haben, befürchten,

dass jemand unter ihrem Namen illegale Handlungen durchführt (87 Prozent) oder

dass jemand im Internet einkauft und ihre Konto daten zur Abbuchung oder ihre Kredit-

kartendaten eingibt (86 Prozent). Recht viele (74 Prozent) haben auch Angst davor,

dass jemand auf ihr Online-Banking zugreift und ihr Konto leerräumt.

Nur eine Minderheit von 17 Prozent derjenigen, die

Angst vor einer missbräuchlichen Nutzung ihrer Daten

im Internet haben, verzichtet auf Online-Banking.

Auf Online-Käufe verzichtet kaum jemand (3 Prozent).

39 Prozent derer, die Angst vor einem Missbrauch

ihrer Daten haben, schränken ihre Online-Geschäfte

überhaupt nicht ein, sondern tätigen diese trotz ihrer

Angst vor Datenmissbrauch unverändert weiter. Weitere

39 Prozent verzichten zwar nicht komplett auf die

Abwicklung von Geschäften über das Internet, schrän-

ken aber den Umfang ihrer Online-Geschäfte ein.

Abb. 4.14: Angst vor einem Datendiebstahl im Internet

Angst vor Datendiebstahl im Internet haben Verbraucher vor allem davor, dass in ihren Namen illegale Handlungen durchgeführt werden oder Konto-, Kreditkartendaten zur Abbuchung genutzt werden

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

28

nicht so große bzw. keine Angst

große Angst, und zwar vor ...

70

… illegalen Handlungen unter ihrem Namen

… missbräuchlicher Nutzung der Konto- bzw. Kreditkartendaten

… Missbrauch von Kontodaten und Leerräumen des Kontos

87

86

742weiß nicht/ keine Angabe

Abb. 4.15: Verhaltensänderungen aufgrund der Angst vor Datenmissbrauch

Trotz Angst vor einer missbräuchlichen Nutzung der persönlichen Daten im Internet, verzichten wenige Verbraucher auf Online-Banking und kaum auf Online-Shopping

Angaben in Prozent

Basis: Befragte, die große Angst vor Datenmissbrauch im Internet haben (580)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

ändern ihr Verhalten nicht

39

17

39

weiß nicht/ keine Angabe

tätigen seltener Online-Geschäfte

2

verzichten auf Online-Banking

3verzichten auf Online-Käufe

Page 53: SCHUFA Kredit-Kompass 2018 · 4 Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern

Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 51

Maßnahmen zum Schutz vor Datenmissbrauch

Unabhängig davon, ob sie bereits Opfer von Datenmissbrauch im Internet waren oder

nicht, wurden die Befragten gebeten anzugeben, was sie tun, um sich vor einer miss-

bräuchlichen Nutzung ihrer persönlichen Daten im Internet zu schützen.

Die große Mehrheit der Befragten (93 Prozent) gibt an, dass sie bei E-Mails auf den

Absender achtet und E-Mails gegebenenfalls nicht öffnet. 82 Prozent prüfen regelmäßig

ihre Konten und Bankdaten auf auffällige Bewegungen, 77 Prozent gehen sparsam mit

den Daten um, die sie im Internet angeben. Jeweils rund zwei Drittel führen Online-

Banking nur mithilfe sicherer Datenleitungen oder in einem sicheren WLan durch (68 Pro-

zent), vernichten alle Daten auf alten Geräten wie Smartphones oder Computern, bevor

sie diese verkaufen oder entsorgen (68 Prozent), nutzen nach eigenen Angaben immer

die aktuellste Sicherheitssoftware (67 Prozent) und machen bei der Registrierung in einem

Online-Shop so wenige Angaben wie möglich (64 Prozent).

Etwa die Hälfte der Befragten (54 Prozent) löscht regelmäßig den Browserverlauf oder auf

ihren Geräten befindliche Cookies. 44 Prozent der Internetnutzer versuchen, möglichst

wenige Online-Shops zu nutzen, damit sie so wenige Registrierungen wie möglich durch-

führen müssen. Kaum jemand (1 Prozent) hat einen Dienstleister damit beauftragt zu

überprüfen, ob seine Daten im Internet gestohlen wurden.

Jüngere, unter 30 Jahre alte Befragte, geben seltener als die älteren Befragten an, mit den

Daten, die sie im Internet angeben, sparsam umzugehen. Außerdem löschen sie auch

seltener den Browserverlauf oder die Cookies auf ihren Geräten.

Abb. 4.16: Maßnahmen zum Schutz vor Datenmissbrauch

Verbraucher ergreifen unterschiedliche Maßnahmen, um sich vor Datenmissbrauch zu schützen

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

... achten bei E-Mails auf den Absender und öffnen diese gegebenenfalls nicht

... prüfen regelmäßig ihre Konten und Bankdaten auf auffällige Bewegungen

... gehen sparsam mit den Daten um, die sie im Internet angeben

... führen Online-Banking nur mithilfe sicherer Datenleitungen durch

... vernichten alle Daten auf alten Geräten, bevor sie diese verkaufen oder entsorgen

Um sich vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten zu schützen, ...

... nutzen immer die aktuellste Sicherheitssoftware

... machen bei der Registrierung in einem Online-Shop so wenige Angaben wie möglich

... löschen auf ihren Geräten regelmäßig den Browserverlauf, die Cookies usw.

... versuchen, möglichst wenige Online-Shops zu nutzen, damit sie so wenige Registrierungen wie möglich durchführen müssen

93

77

68

68

67

64

54

44

82

Page 54: SCHUFA Kredit-Kompass 2018 · 4 Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern

52 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

Einschätzungen der zukünftigen Gefahren

einer missbräuchlichen Datennutzung

Die große Mehrheit aller Befragten (83 Prozent) geht

davon aus, dass die Gefahr der missbräuchlichen Ver-

wendung persönlicher Daten durch Dritte durch die

zunehmende Digitalisierung in Zukunft weiter steigen

wird. Nur eine kleine Minderheit (14 Prozent) glaubt,

dass diese Gefahr nur etwas zunehmen wird.

In dieser Einschätzung unterscheiden sich die verschie-

denen Altersgruppen nicht von einander.

Preisgabe von Daten im Internet

Eine Vielzahl von digitalen Funktionen und Dienstleis-

tungen kann man inzwischen nicht mehr oder nicht im

vollen Umfang nutzen, ohne persönliche Daten preiszu-

geben. 4 Prozent der Internetnutzer akzeptieren daher

generell, dass sie ihre persönlichen Daten angeben

müssen, um Dienste und Funktionen nutzen zu können.

67 Prozent nehmen die Preisgabe ihrer persönlichen

Daten nur dann in Kauf, wenn ihre persönlichen Vorteile

bei der Nutzung der Funktionen und Dienstleistungen

überwiegen. Dass sie keine persönlichen Daten preisge-

ben und auf mögliche Funktionen und Dienstleistungen

verzichten, sagen 27 Prozent der Internetnutzer.

Abb. 4.18: Preisgabe von Daten im Internet

Die Mehrheit der Befragten nimmt die Preisgabe ihrer Daten in Kauf, wenn die Vorteile für Sie überwiegen

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

67

4

weiß nicht/ keine Angabe

27

generell

wenn die persön- lichen Vorteile bei der Nutzung überwiegen

2

gar nicht; verzichten lieber auf die Nutzung von Funktionen

Abb. 4.17: Einschätzungen der zukünftigen Gefahren von Datenmissbrauch

Die Mehrheit der Verbraucher geht davon aus, dass die Gefahr der missbräuchlichen Verwendung persönlicher Daten durch zunehmende Digitalisierung weiter steigen wird

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

53

1

30

weiß nicht/ keine Angabe

stark zunehmen

14

so gut wie gar nicht zunehmen

sehr stark zunehmen

2nur etwas zunehmen

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Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 53

Am ehesten sind noch die älteren, über 45 Jahre alten Befragten hinsichtlich der Weiter-

gabe ihrer Daten vorsichtig und geben keine persönlichen Daten an.

Wenn die Internetnutzer online etwas bestellen, kaufen oder eine Dienstleistung in

Anspruch nehmen und dafür ihre persönlichen Daten zur Verfügung stellen müssen,

haben dabei 48 Prozent große Bedenken. 50 Prozent aber haben dabei keine Bedenken.

Wenig Bedenken haben vor allem die unter 30-Jährigen.

Abb. 4.20: Bedenken bei der Preisgabe persönlicher Daten1)

Wenig Bedenken haben die Jüngeren bei der Preisgabe persönlicher Daten im Internet

... (sehr) große Bedenken ... nicht so große Bedenken bzw. keine Bedenken

1) Fehlender Wert zu 100 entspricht weiß nicht/keine Angabe.

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

30- bis 44-Jährige

45- bis 59-Jährige

insgesamt

18- bis 29-Jährige

60 Jahre und älter

48

36

52

51

50

50

63

47

47

48

Abb. 4.19: Bereitschaft zur Weitergabe persönlicher Daten1)

Die Bereitschaft zur Preisgabe persönlicher Daten ist vor allem bei den jüngeren Befragten ausgeprägt

ja (generell oder wenn die Vorteile bei der Nutzung überwiegen) nein (lieber Verzicht auf die Nutzungsmöglichkeiten und Funktionen)

1) Fehlender Wert zu 100 entspricht weiß nicht/keine Angabe.

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

45- bis 59-Jährige

60 Jahre und älter

18- bis 29-Jährige

30- bis 44-Jährige

84

78

59

68

15

19

38

30

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54 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

Sicherheit und Schutzmaßnahmen im Internet

Dass ein vollständiger Schutz im Internet gegen die missbräuchliche Nutzung persön-

licher Daten bei entsprechenden Vorkehrungen möglich ist, glaubt so gut wie niemand

(4 Prozent).

Die große Mehrheit der Internetnutzer (90 Prozent)

meint, man könne sich nur teilweise schützen – 5 Pro-

zent gehen sogar davon aus, dass eigentlich kein Schutz

gegen die missbräuchliche Nutzung persönlicher Daten

im Internet möglich ist.

Unterstützung beim Schutz

der persönlichen Daten

39 Prozent der Befragten wünschen sich beim Schutz

ihrer persönlichen Daten im Internet Unterstützung.

55 Prozent können sich ihrer Meinung nach so weit

wie überhaupt möglich selbst schützen.

Nur knapp die Hälfte (47 Prozent) der Internetnutzer

glaubt, dass ihre persönlichen Daten bei deutschen

Unternehmen sicherer seien als bei ausländischen Unter-

nehmen. 43 Prozent glauben hingegen nicht, dass deut-

sche Unternehmen die Sicherheit ihrer Daten besser

als ausländische Unternehmen garantieren können.

Abb. 4.23: Mehr Datensicherheit bei deutschen Unternehmen

An mehr Sicherheit für persönliche Daten bei deutschen Unternehmen als bei ausländischen Unter-nehmen glaubt knapp die Hälfte der Internetnutzer

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

nein

43

10

47

weiß nicht

ja

Abb. 4.21: Bei entsprechenden Vorkehrungen kann man sich im Internet gegen die missbräuch-liche Nutzung persönlicher Daten schützen

Kaum jemand glaubt an einen vollständigen Schutz im Internet gegen die missbräuchliche Nutzung persön-licher Daten

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

90

4weiß nicht/keine Angabe

5

vollständig

nur teilweise

1

gar nicht

Abb. 4.22: Wunsch nach Unterstützung beim Schutz persönlicher Daten

Knapp 40 Prozent der Verbraucher wünschen sich beim Schutz ihrer persönlichen Daten im Internet Unterstützung

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

nein, es können sich so weit wie überhaupt möglich selbst schützen

55

6

39

weiß nicht / keine Angabe

ja

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Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 55

In erster Linie sollte sich nach Ansicht von 43 Prozent

der Internetnutzer jeder selbst um die Sicherheit seiner

personenbezogenen Daten kümmern. 39 Prozent mei-

nen, die Unternehmen, die persönliche Daten speichern,

sind für die Sicherheit dieser Daten zuständig. Dass sich

die Datenschutzbehörden oder Internetprovider um die

Sicherheit der personenbezogenen Daten kümmern soll-

ten, meinen nur wenige Befragte (10 beziehungsweise

4 Prozent).

Wenn ein Unternehmen Hilfe zum Schutz der persön-

lichen Daten anbieten würde, würden 52 Prozent der

Befragten dieses Angebot wahrscheinlich nutzen.

38 Prozent würden ein solches Angebot eher nicht

beziehungsweise bestimmt nicht nutzen.

Abb. 4.24: Zuständigkeit für die Sicherheit personenbezogener Daten

Hohes Verantwortungsbewusstsein der Verbraucher: 43 Prozent der Internetnutzer sind der Meinung, jeder selbst soll sich um die Sicherheit seiner personen-bezogenen Daten kümmern

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

39

43

weiß nicht/keine Angabe

4

Internet-Provider

jeder selbst

10die Datenschutzbehörden

4

die Unternehmen, die personen- bezogene Daten speichern

Abb. 4.25: Nutzung von Schutzangeboten von Unternehmen

Mehr als die Hälfte der Verbraucher würde ein Angebot zum Schutz der persönlichen Daten nutzen

Angaben in Prozent

Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)

Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.

eher bzw. bestimmt nicht

38

10

52

weiß nicht / keine Angabe

wahrscheinlich

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56 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce

Herr Schartner, was sind aktuell die häufigsten Betrugs-

formen im Internet, und wie funktionieren sie?

Betrug bedeutet, sich unter Vortäuschung falscher Tatsachen einen

Vermögensvorteil zu verschaffen. Die häufigste Betrugsform im Inter-

net basiert deshalb auf Identitätsdiebstahl. Das heißt, ich würde zum

Beispiel Ihre Identität mit Hilfe Ihres Benutzernamens und des Kenn-

worts übernehmen. Anschließend bestelle ich in den von Ihnen

genutzten Online-Shopping-Portalen unter Ihrem Namen Produkte

und lasse mir diese an eine beliebige Adresse liefern. Sie erhalten

dann dafür die Rechnung.

Oder ich versteigere in Ihrem Namen fiktive Waren. Das Geld geht

dann natürlich auf mein Konto, aber für die geprellten Käufer sind

Sie der Betrüger. Das sind die ganz typischen Fälle des heutigen

Internetbetrugs.

Ein weiteres Beispiel: Webshops werden komplett gehackt, und alle

gespeicherten Daten werden gestohlen. Das sind oft auch Zahlungs-

verkehrsinformationen, die dann missbraucht werden, um Geld von

Kreditkarten oder Bank konten abzubuchen.

5 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce

Interview mit Götz Schartner und Alexander Graf

Viele Verbraucher waren selbst schon einmal von Internetbetrug betroffen oder haben Freunde beziehungsweise Bekannte, die bereits Opfer eines solchen Angriffs waren. Das ist ein Ergebnis der von forsa exklusiv für den SCHUFA Kredit- Kompass 2018 durchgeführten Online-Studie „Identitätsschutz im Internet“. Der Experte für Online-Handel Alexander Graf sowie der Autor des Buchs „Tatort www“, Götz Schartner, erklären in diesem Interview, wie sich Verbraucher vor Internetbetrug schützen können und welche Folgen diese Betrugsformen für den E-Commerce haben.

Götz Schartner

ist Gründer und Geschäftsführer der

8com GmbH & Co. KG. Der Experte für

Informationssicherheit unterstützt seine

Kunden bei der Aufklärung von Cyber-

angriffen. Darüber hinaus ist Schartner als

Chief Information Security Officer (CISO)

eines internationalen Industrieunterneh-

mens tätig. Seine täglichen Erfahrungen

hat er in zwei Büchern veröffentlicht:

„Tatort www“ und „Vorsicht, Freund liest mit!“.

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Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce 57

Herr Graf, Internetbetrug im E-Commerce trifft nicht nur die

Verbraucher. Welche Betrugsmuster schädigen die Händler?

Die Treuhand- und Auktionsprinzipien auf den Plattformen führen

dazu, dass Händler teilweise Kunden aufsitzen, die falsche Angaben

über ihre Retouren machen, zum Beispiel Geräte zurückschicken,

die sie schon über das übliche Maß hinaus benutzt haben. Das führt

dazu, dass den Händlern die Marge verlorengeht. Hier kann man

allerdings diskutieren, ob das tatsächlich ein Betrug ist oder ob es

einfach Teil der Plattformökonomie ist.

Betrugsmuster wie zum Beispiel ein gefälschter Online-Shop, soge-

nannte Fake-Shops, die in der Vergangenheit ein Problem waren,

existieren dagegen kaum noch. Die Verbraucher sind hier vorsichtiger

geworden und tappen nur noch selten in solche Fallen.

Grundsätzlich kann man heute sagen, dass der Identitätsschutz auf

den großen Plattformen sehr gut ist und dass es immer weniger

unabhängige Online-Shops gibt, die nicht gut gesichert sind. Da

findet dann Betrug eher so statt, dass der Verbraucher über Platt-

formen gefälschte Ware oder falsch ausgezeichnete Ware bekommt.

Das ist für den Hersteller ein riesiges Problem. Wir kennen Hersteller

aus dem Fashion- und dem Elektronikbereich, die müssen auf asiati-

schen Portalen täglich mehrere 1.000 Angebote löschen lassen, weil

dort unter ihrem Namen stark rabattierte Ware angeboten wird. Das

sind Betrugsmuster, die derzeit Händler und Hersteller treffen.

In der forsa-Studie zum SCHUFA Kredit-Kompass 2018 gibt rund ein Viertel

der Verbraucher an, schon einmal Opfer von Datenmissbrauch geworden zu sein.

Gibt es verlässliche Statistiken zum Thema Internetbetrug?

Götz Schartner: Nein, umfassende Statistiken existieren nicht, das sagt selbst das Bun-

deskriminalamt (BKA). Es gibt eine offizielle Statistik, die jährlich erscheint: „Cybercrime.

Bundeslagebild“. Aktuell sind dort die Zahlen von 2016 veröffentlicht. 82.649 Fälle von

Cybercrime wurden demnach 2016 in Deutschland registriert. Das ist kaum die Spitze des

Eisbergs. Auch das BKA stellt fest, dass die Dunkelziffer unvorstellbar groß ist. Kein Unter-

nehmen hat ein Interesse daran, dass ein Datendiebstahl bekannt wird. Das wäre massiv

geschäftsschädigend.

Wie kann sich der Verbraucher vor Internetbetrug schützen?

Götz Schartner: Indem er sehr bewusst mit seinen persönlichen Daten umgeht. Klar ist,

dass Internethandel nur mit der Preisgabe persönlicher Daten funktioniert. Aber die

Verbraucher müssen sich genau überlegen, wem sie welche Daten zur Verfügung stellen,

und wie sie ihre Daten vor fremden Zugriffen schützen.

Alexander Graf

ist seit 2014 CEO von Spryker Systems,

einem Unternehmen für agile Shoptech-

nologie im E-Commerce. Zuvor hat er

als Gründer und Geschäftsführer das

Beratungsunternehmen eTribes zu einem

erfolgreichen Netzwerk neuer Dienstleis-

tungen und Experten für E-Commerce

ausgebaut. Er ist Autor des renommierten

Fachbuchs „Das E-Commerce Buch“.

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58 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce

Der erste Schritt wäre die ausschließliche Verwendung sogenannter singulärer Kenn-

wörter. Also ein Kennwort pro System. Nehmen wir das Beispiel Yahoo. Dort wurden in

großem Umfang E-Mail-Adressen als Benutzernamen und die dazugehörigen Kennwörter

gestohlen. Wurde das Kennwort nur für Yahoo verwendet, besteht das einzige Risiko

darin, dass jemand mit den Yahoo-Zugangsdaten über die Yahoo-Plattformen eine Straf-

tat begeht, für die der Bestohlene zunächst haftet. Wurde aber extrem fahrlässig mit dem

Kennwort umgegangen, indem für unterschiedliche Anwendungen das gleiche Kennwort

verwendet wurde, sind all diese Anwendungen vielleicht betroffen. Internetbetrug im

größeren Stil ist so durch den leichtfertigen Umgang des Einzelnen mit seinen Daten

ermöglicht worden. Leider ist das heute immer noch sehr oft der Fall.

Schritt zwei ist natürlich das Kernthema im Datenschutz: Datensparsamkeit. Bevor ich mir

in einem Online-Shop ein Kundenkonto anlege, sollte ich mir bewusst machen, dass dies

nur Sinn hat, wenn ich dort regelmäßig bestellen will. Es besteht fast überall die Möglich-

keit einer sogenannten Gastbestellung, bei der eine Datenspeicherung nur für diesen

einen Bestellvorgang erfolgt.

Schritt drei ist, den größtmöglichen Sicherheitsaufwand zu betreiben. Beim Anlegen eines

Kundenkontos bieten viele Systeme eine sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung an,

die ich nutzen sollte. Wenn ich mich zum Beispiel bei Amazon einlogge, schaut Amazon

in meinem Webbrowser nach, ob dort ein Cookie gesetzt wurde. Das belegt, dass ich

mich als Götz Schartner von diesem Webbrowser aus schon einmal bei Amazon angemel-

det habe. Wenn nicht, bekomme ich erst eine SMS auf mein Handy geschickt – die Han-

dynummer habe ich bei der Einrichtung des Kontos hinterlegt –, damit ich den Vorgang

freischalten kann. Selbst wenn jemand meine Identität gestohlen hätte, könnte er alleine

mit dem Kennwort diese E-Commerce-Anwendung nicht öffnen.

Außerdem gibt es bereits die Möglichkeit, mit Hilfe entsprechender Dienstleister die

Verwendung der eigenen Daten im Internet zu kontrollieren. Die SCHUFA bietet auch

einen derartigen Identitätsschutz an, den „SCHUFA-IdentSafe“. Die personenbezogenen

Daten im Internet werden überwacht, und man erfährt, wo die eigenen Daten im Netz

auftauchen. Das funktioniert sehr gut. Aber: Der Einzelne ist aufgefordert, sich selbst zu

schützen.

Unterstützen die E-Commerce-Anbieter die Verbraucher

beim Thema Identitätsschutz?

Alexander Graf: Hier gibt es eine wichtige Entwicklung. Große Plattformanbieter wie

Apple, Google oder Amazon betreiben hinsichtlich der Sicherheit ihrer Kundendaten

einen hohen Aufwand. Ihr Geschäftsmodell ist es dann, den Zugang zu dem Kunden

zu verkaufen. Händler können ihr Angebot kostenpflichtig auf der Plattform einstellen,

die Kundendaten bleiben aber auf der Plattform.

Dadurch werden die Plattformen größer und bieten vielfältige Möglichkeiten. Der Ver-

braucher benötigt am Ende quasi nur noch zwei, drei Verifikationsmuster und hat keine

einzelnen Log-in-Daten mehr für spezielle Accounts. Für einige Anwendungen muss ich

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Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce 59

heute gar keine Kundendaten mehr anlegen, sondern verifiziere mich mit meinem Twitter-

Account oder mit Facebook, also mit Accounts, die schon einer Zwei-Faktor-Authentifizie-

rung unterliegen. Um auf der sicheren Seite zu sein, muss ich diese als Verbraucher aber

tatsächlich nutzen.

Ist dem Verbraucher denn der Wert der eigenen

Daten überhaupt bewusst?

Götz Schartner: Das ist eher nicht der Fall. Man möchte sich

mit dem Thema nicht beschäftigen. Fragt man nach dem

Wert der Daten, lautet die lapidare Antwort: Ich habe doch

nichts zu verbergen. Es geht beim Internetbetrug aber nicht

darum, dass ich nichts zu verbergen habe, sondern ich werde

in die Haftung genommen. Ich soll für Ware, die ich nicht erhalten habe, bezahlen.

Das abzuwenden ist mit großem Aufwand und Ärger verbunden. Ich habe hier eine

Selbstverantwortung wie beim Autofahren. Ich muss darauf achten, was ich tue.

Dieses Bewusstsein fehlt bislang in der Gesellschaft.

Muss sich der Verbraucher im E-Commerce zwischen „Convenience“

und dem Schutz seiner Daten entscheiden?

Alexander Graf: Ja, und es siegt eindeutig die Convenience. Da kann im Fernsehen eine

Live-Reportage laufen, die erklärt, was mit 1.000 gehackten Yahoo-Daten passiert ist und

welche Betrügereien im Anschluss erfolgt sind. Trotzdem geben die Kunden parallel am

Tablet ihre Daten weiter frei, um einfach und schnell im Internet einkaufen zu können.

Die Angst vor Datendiebstahl unter Internetnutzern ist aus meiner Sicht nicht sehr ver-

breitet. In der forsa-Studie für den SCHUFA Kredit-Kompass haben 28 Prozent der Befrag-

ten angegeben, große oder sehr große Angst davor zu haben, Opfer von Datendiebstahl

im Internet zu werden.

Wie soll der Verbraucher reagieren, wenn er von einem

Identitätsdiebstahl im Internet betroffen ist?

Götz Schartner: Sobald ich ein Indiz dafür habe, dass ein Fremder mit meiner Identität

Waren bestellt, sollte der erste Schritt immer der Gang zur Polizei sein. Darauf wird oft

verzichtet, weil man keinen direkten Nutzen sieht. Es geht aber darum, dass tatsächliche

Fallzahlen erfasst werden, damit die Politik versteht, dass sie reagieren muss. Das ge-

schieht zumeist aufgrund des Vorliegens entsprechender Statistiken. Bislang wird nur ein

Bruchteil der Vergehen gemeldet. Wir müssen dafür sorgen, dass die offiziellen Fallzahlen

der Realität entsprechen. Natürlich muss ich auch allen Rechnungen und Mahnungen,

die ich erhalte, obwohl ich nichts bestellt habe, schriftlich widersprechen.

Anschließend muss man überlegen, wie es zu dem Identitätsdiebstahl überhaupt kam.

Wenn Sie an vielen Stellen gleiche Kennwörter verwenden, können Sie ziemlich sicher

„ Internetbetrug im größeren Stil wird durch den leichtfertigen Umgang des Einzelnen mit seinen Daten erst möglich.“

Götz Schartner

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60 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce

davon ausgehen, dass irgendwo jemand gehackt wurde und Ihre Daten gestohlen

wurden. Aber es kann ja auch ein Trojaner auf Ihrem Rechner sein. Im Zweifelsfall sollten

Sie Ihren Computer neu aufsetzen und sämtliche Zugangsdaten bei allen E-Commerce-

Anwendungen, bei denen Sie registriert sind, von einem weiteren, nicht beteiligten

Gerät aus sofort ändern.

Anschließend brauche ich einen Dienstleister wie die SCHUFA, der mir sagen kann,

welches Unternehmen sich Auskünfte über meine Bonität eingeholt hat. In der Regel

werden solche Auskünfte bei allen E-Commerce-Geschäften eingeholt, und ich kann

sehen, wo mit meiner Identität Geschäfte gemacht werden.

Im Zweifelsfall sollte man auch immer Rechtsbeistand suchen. Es gibt inzwischen eine

ganze Reihe von Fachanwälten, die sich mit dem Thema Internetkriminalität, aber auch

mit dem Thema Identitätsdiebstahl beschäftigen.

Welche Möglichkeiten haben Verbraucher, gegen Identitätsdiebstahl

rechtlich vorzugehen?

Götz Schartner: Die Internetwirtschaft ist global, aber die Strafverfolgung ist es noch

lange nicht. Deshalb sollte man den Identitätsdiebstahl, wie schon gesagt, zur Anzeige

bringen. Die Strafverfolgungsbehörden können aktuell aber nur wenig tun. Die Beträge,

um die es bei dem Einzelnen geht, sind in der Regel eher gering – meist spielt sich das

im Bereich von einigen hundert Euro ab. Eine Strafverfolgung, die oft ja auch noch inter-

national durchgeführt werden müsste, steht da in keinem Verhältnis.

Was glauben Sie, wohin wird sich Online-Shopping in den kommenden zehn

Jahren entwickeln? Ergeben sich daraus neue Risiken für Verbraucher?

Alexander Graf: Die Entwicklung neuer Devices beziehungsweise Peripheriegeräte,

wie Apple Watch oder Sprachassistenten, wird weitergehen. Gesteneingabe, Gesichts-

erkennung, Stimmverifizierung etc. werden zum Standard gehören und neue Betrugs-

muster hervorbringen. Ich denke aber nicht, dass der Kunde

davor Angst haben muss. Letztendlich versuchen Plattformen,

die neuen Betrugsmuster über Treuhandmechanismen immer

auszugleichen.

Ich vermute, dass für Verbraucher das Thema Identitäts-

diebstahl und -missbrauch an Bedeutung gewinnen wird.

Daneben wird es viele Betrugsformen geben, bei denen die

Kunden gar nicht wahrnehmen, dass ihre Daten missbraucht

werden. Das Problem ist der globale Effekt. Wenn zwei, drei

schlaue Hacker herausfinden, wie man im App-Store Apps

hochlädt, die die Gesichtserkennungsdaten auf dem Handy

sammeln und an den App-Anbieter zurückschicken, dann haben sie natürlich gleich

hunderte Millionen Daten. Das ist ein Plattformeffekt.

„ Der Identitätsschutz auf den großen Plattformen ist sehr gut, die vorherrschenden Betrugs-muster treffen derzeit eher Händler und Hersteller.“

Alexander Graf

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Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce 61

Wird sich die Struktur des E-Commerce in den nächsten Jahren verändern,

Herr Schartner?

Es wird nur noch wenige große Plattformen geben, die in der Lage sein werden, im Inter-

net wirklich erfolgreich Geschäfte abzuwickeln. Die Technologien werden einfach viel zu

komplex werden, als dass kleinere Unternehmen hier noch mithalten könnten. Plattfor-

men wie Amazon werden sich dann immer häufiger kleine Anbieter und Hersteller, die ein

lukratives Geschäft bieten, einverleiben.

Und wie sehen Ihre Erwartungen zur Struktur des E-Commerce aus,

Herr Graf?

Das sehe ich ein bisschen anders. Ich glaube, Oligopole – also einige wenige Anbieter –

werden den Kundenzugang steuern. Das werden aber nicht nur die Plattformen sein,

sondern auch die großen Hersteller wie Samsung und Apple. Die Angst, dass Amazon

selbst die Produktion übernimmt, ist aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt. Amazon hat

ein viel größeres Interesse daran, die eigenen Gewinnmargen auf Kosten der Hersteller zu

erhöhen.

Einen positiven Effekt sehe ich in der erheblichen Zunahme der Innovationsgeschwindig-

keit. Monopolistische Strukturen wären hier viel schädlicher. Insgesamt werden wir fest-

stellen, dass sich die Plattformökonomie weiter beschleunigt, mit allen gesellschaftlichen

Vor- und Nachteilen, die damit einhergehen.

Herr Graf, Herr Schartner, herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses

Interview genommen haben.

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62 Glossar

Account Takeover

Betrüger stehlen Zugriff auf Kundenkonto und bestellen an abweichende Lieferanschrift,

beziehungsweise sie führen Transaktionen zum Beispiel ins Ausland aus.

Bezahlverfahren, Bezahlsystem

Dem einfachen Verkaufsabschluss wird aus individualpsychologischer Sicht beim Internet-

verkauf eine besonders hohe Bedeutung beigemessen, weil der Kunde seinen Warenkorb

ohne Angst vor Datenverlust und Ausspionieren seiner Zahlungsdaten begleichen können

soll. Es wird mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Verfahren angeboten. Die klassischen

Zahlungsarten Rechnung, Nachnahme und Kreditkarte machen in Deutschland weiterhin

einen Großteil der Zahlungen aus.

Dispositionskredit oder Dispokredit

Eine Form des Konsumentenkredits. Nichtratenkredit auf das Lohn- und Gehaltskonto,

der hauptsächlich zur Überbrückung kurz fristiger Engpässe genutzt wird.

E-Commerce

Elektronischer Handel, auch Internethandel oder Online-Handel, bezeichnet Ein- und

Verkaufsvorgänge mittels Internet. Es wird durch Datenübertragung eine unmittelbare

Geschäftsbeziehung zwischen Anbietern und Abnehmern entwickelt.

E-Payment

E-Payment steht für Electronic Payment und beschreibt die Ausführung von finanziellen

Transaktionen über elektronische Medien wie das Internet. E-Payment-Formen sind

Zahlungen im Bereich des E-Commerce. Die Zahlungen können dabei über unterschied-

liche Bezahlsysteme ausgeführt werden.

Finanzverhalten

Ländertypisches Zahlungsverhalten, Verschuldungsmuster, genutzte Kreditformen.

Fintech

Fintech ist ein aus den Wörtern „Financial Services“ und „Technology“ zusammengesetz-

tes Wort. Finanztechnologie ist ein Sammelbegriff für moderne Technologien im Bereich

der Finanzdienstleistungen.

Konsumentenkredit

Auch als Konsumfinanzierung bezeichnet. Bezieht sich auf private Raten-, Nichtraten-

und Dispositionskredite. Hypothekenkredite zählen nicht dazu.

Kredit

Wortherkunft: credere (lat.) = glauben, vertrauen. Befristete, gewerbliche Bereitstellung

von Kaufkraft.

6 Glossar

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Glossar 63

Kreditfähigkeit

Finanzielle Rückzahlungsfähigkeit, basiert auf der voraussichtlichen künftigen

Einkommens situation und dem bisherigen Verhalten bei Kreditrückzahlungen.

Kreditverhalten

Die zugrundeliegende Motivation und der Umgang mit der Aufnahme von Privatkrediten.

Zu den meistverbreiteten Formen des Privat kredits gehören die Hypothek, der Raten-

sowie der Dispositionskredit.

Kreditwürdigkeit

Neben der Prüfung von Sicherheiten umfasst die Kreditwürdigkeit auch die bisherige

„Kreditgeschichte“ bei der Kreditvergabe. Dabei wird insbesondere berücksichtigt,

ob Kredite in der Vergangenheit über einen längeren Zeitraum vertragsgemäß bedient

worden sind oder ob es zu Zahlungsausfällen gekommen ist.

Mobile Banking

Eine in den vergangenen Jahren immer stärker genutzte Form der Abwicklung von Bank-

geschäften ist das Mobile Banking, bei dem die technischen Möglichkeiten der Smart-

phones über Online-Verbindungen oder WLANs für die Erledigung von Bankgeschäften

genutzt werden.

Negativmerkmale

Verhält sich ein Verbraucher nicht vertragsgemäß, so speichert die SCHUFA dies in Form

sogenannter Negativmerkmale.

Harte Negativmerkmale: Informationen aus öffentlichen Bekanntmachungen wie eine

Vermögensauskunft (früher: eidesstattliche Versicherung), Informationen zu einem Haft-

befehl zur Erzwingung der Abgabe einer Vermögensauskunft oder Informationen zu

einem Verbraucher insolvenzverfahren. Diese Informationen bezieht die SCHUFA aus

öffentlich zugänglichen Quellen, wie zum Beispiel den Schuldnerverzeichnissen der Amts-

gerichte.

Weiche Negativmerkmale: Der SCHUFA angeschlossene Unternehmen melden Zahlungs-

ausfälle als offene, ausreichend gemahnte und unbestrittene Forderungen, Forderungen

nach gerichtlicher Entscheidung sowie Informationen zum Missbrauch eines Giro- oder

Kreditkartenkontos nach Nutzungsverbot.

Online-Banking

Unter dem Begriff Online-Banking wird das Erledigen von Bankgeschäften per Rechner

von zu Hause aus verstanden. Die Voraussetzung zum Online-Banking ist ein PC mit

Internetzugang zur entsprechenden Bank per Modem, ISDN-Karte, DSL-Modem usw.

Von der Bank werden die persönliche Identifikationsnummer (PIN) für die Kontaktauf-

nahme sowie eine TAN-Nummer als zusätzliches Sicherungselement bei Erteilung von

Aufträgen zur Verfügung gestellt.

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64 Glossar

Personen mit Suchauftrag

Personen, gegen die ein Vertragspartner der SCHUFA eine offene, ausreichend gemahnte

und unbestrittene Forderung besitzt, die aber unbekannt verzogen sind.

Positivmerkmale

Als positive Informationen gelten Angaben zu vertragsgemäßem Verhalten, also zum Bei-

spiel Girokonten, Kreditkarten, Mobilfunkverträge mit Laufzeit, Leasingverträge, Kredite

oder Versandhandelskonten. Dies alles sind Hinweise darauf, dass Unternehmen dieser

Person Vertrauen schenken.

Privatverschuldungsindex (PVI)

Der von der SCHUFA entwickelte Privatverschuldungsindex ist eine statistische Messzahl

und zeigt, wie kritische Anzeichen der privaten Verschuldung bzw. Überschuldungsgefah-

ren in verschiedenen Regionen Deutschlands zu- oder abgenommen haben. Mit dem Pri-

vatverschuldungsindex sind Prognosen möglich, die auf dem von der SCHUFA entwickel-

ten Risikomodell und den dort definierten drei kritischen Warnsektoren Gelb, Orange und

Rot basieren. Diese Sektoren enthalten jeweils eine Indikatorenkombination aus weichen

und harten Negativmerkmalen, wie beispielsweise einen Zahlungsausfall, einen Kredit-

ausfall und/oder die Abgabe einer Vermögensauskunft. Die PVI-Prognose ist einzigartig in

der Überschuldungsforschung und zeigt, wie sich die kritischen Anzeichen der privaten

Verschuldung über einen Zeitraum von etwa zwölf Monaten entwickeln werden.

Ratenkredit/Ratenzahlungskredit

Der Ratenkredit hat seinen Ursprung in den fünfziger Jahren und wird häufig als Konsu-

mentenkredit bezeichnet. Dabei macht er nur einen Teil der Konsumfinanzierung aus.

Zu zwei Dritteln dienen die Ratenkredite der Absatzfinanzierung bei langlebigen Konsum-

gütern am Point of Sale. Das restliche Drittel wird in Form von Barkrediten zur freien

Verwendung vergeben.

SCHUFA

Der Name SCHUFA steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung”.

Die SCHUFA verhilft zu einer schnellen und kostengünstigen Kreditaufnahme. Bei der

SCHUFA sind Informationen zu nahezu jedem in Deutschland wirtschaftlich aktiven

Verbraucher gespeichert. Dies sind personenbezogene Daten wie Name, Geburtsdatum,

Anschrift sowie kreditrelevante Daten wie Girokonto, Kreditkarte, laufende Kredite,

Zahlungsausfälle etc. Die SCHUFA stellt den ihr angeschlossenen Unternehmen (zum

Beispiel Banken, Leasinggesellschaften, Handels- oder Telekommunikations unternehmen)

für das jeweilige Geschäft erforderliche Informationen zur Verfügung. Im Gegenzug

melden die Unternehmen der SCHUFA Informationen zum Kreditverhalten ihrer Kunden.

SCHUFA-Klausel

Mit Unterzeichnung der SCHUFA-Klausel ent bindet ein Verbraucher den Kreditgeber

von der Bankgeheimnispflicht. Damit wird dem Kreditgeber ermöglicht, der SCHUFA

Angaben über die Aufnahme und Abwicklung von Kredit geschäften eines Verbrauchers

zu liefern.

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Glossar 65

Third Party Fraud

Die missbräuchliche Nutzung personenbezogener Daten (der Identität) einer natürlichen

Person oder die Nutzung einer fiktiven Identität durch Dritte.

Überschuldung

Es gibt keine allgemeingültige Definition für Überschuldung. Folgende Begriffsbestim-

mung beschreibt Überschuldung als einen Prozess:

� Subjektive Überschuldung: Die Person fühlt sich psychisch und finanziell überfordert,

ihre Schulden zurückzuzahlen.

� Relative Überschuldung: Trotz Veränderung des Lebensstils reicht der Einkommens-

rest nach Abzug der Lebenshaltungskosten (Miete, Energie, Versicherung, Grundnah-

rungsmittel, öffentliche Verkehrsmittel, Telefon, Kleidung etc.) nicht zur fristgerechten

Schuldentilgung aus. Relative Überschuldung eines Haushalts liegt dann vor, wenn

trotz Reduzierung der Lebenshaltungskosten auf die Pfändungsfreigrenze (alternativ:

Sozialhilfegrenze) der verbleibende Einkommensrest nicht ausreicht, um alle Zahlungs-

verpflichtungen aus Schulden zu erfüllen.

� Objektive Überschuldung: Ein sozialpolitisch festgelegtes Einkommen, das den

Lebensunterhalt sichern soll, zum Beispiel der Sozialhilfesatz oder die Pfändungs-

freigrenze, wird unterschritten, sobald die Zahlungsverpflichtungen aus Verschuldung

vom Nettoeinkommen abgezogen werden.

� Absolute Überschuldung (Insolvenz): Einkommen und Vermögen des Schuldners

reichen nicht mehr aus, um die bestehenden Verbindlichkeiten zu decken.

Verschuldung

Verschuldung ist jede Form des Eingehens von Zahlungsverpflichtungen und stellt ein

normales, in vielen Haushalten unvermeidliches Verbraucherverhalten dar. Verschuldung

meint daher lediglich die Kreditaufnahme und ist strikt von dem Begriff Überschuldung

zu trennen.

Zahlungsausfall

Offene, ausreichend gemahnte und unbestrittene Forderung, die der SCHUFA von den

an geschlossenen Unternehmen gemeldet wurde.

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Sie dient dem Identitätsnachweis eines Nutzers mittels der Kombination zweier unter-

schiedlicher und insbesondere unabhängiger Komponenten (Faktoren). Die Zwei-Faktor-

Authentifizierung ist nur dann erfolgreich, wenn beide benötigten Faktoren zusammen

eingesetzt werden und korrekt sind. Fehlt eine Komponente oder wird sie falsch verwen-

det, lässt sich die Zugriffsberechtigung nicht zweifelsfrei feststellen. Der Zugriff, der durch

die Zwei-Faktor-Authentifizierung gesichert ist, bleibt verweigert.

Page 68: SCHUFA Kredit-Kompass 2018 · 4 Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern

66 Anhang

SCHUFA Ombudsmann

Der Ombudsmann ist eine von der SCHUFA freiwillig eingerichtete, neutrale und kosten-

freie Anlaufstelle für Verbraucher. In außergerichtlichen Schlichtungsverfahren fungiert

der Ombudsmann als unabhängiger Mittler zwischen Verbrauchern, der SCHUFA und

deren Vertragspartnern. Als einzige Auskunftei in Deutschland hat die SCHUFA ein

Ombudsmannverfahren eingerichtet. Das inzwischen seit acht Jahren etablierte Schlich-

tungsverfahren nimmt einen hohen Stellenwert im Rahmen der SCHUFA-Verbraucher-

kommunikation ein. 2014 hat Professor Dr. Hans-Jürgen Papier die Funktion des unab-

hängigen Ombuds mannes der SCHUFA übernommen. Papier war von 2002 bis 2010

Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Zudem ist er emeritierter Professor für Öffent-

liches Recht an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der SCHUFA Ombudsmann

berichtet an den ebenfalls unabhängigen SCHUFA-Verbraucherbeirat als neutrale Instanz.

Er ist an keine Weisungen gebunden und veröffentlicht jährlich einen Bericht über die

Ergebnisse seiner Tätigkeit.

Weitere Informationen unter: www.schufa-ombudsmann.de

SCHUFA-Verbraucherbeirat

Für die Diskussion verbraucherrelevanter Themen hat die SCHUFA im Jahr 2008 einen

unabhängigen Beirat als neutrale Instanz eingerichtet. Dieser Verbraucherbeirat nimmt

gegenüber der SCHUFA die Funktion der „Spiegelung“ verbraucherrelevanter Themen

wahr. Dem interdisziplinär besetzten Gremium gehören Persönlichkeiten verschiedener

Institutionen, Verbände, Unternehmen und gesellschaft licher Einrichtungen an. Zu den

Arbeitsschwerpunkten des Verbraucherbeirates zählen folgende Themen: Finanz- und

Konsumkompetenz, Verbraucher- und Anbieterverhalten rund um Kredite, Abbau asym-

metrischer Informationen zwischen Kreditgebern und -nehmern, Transparenz in Bonitäts-

bewertungs- und Kreditvergabeprozessen sowie die Einbeziehung des Verbrauchers in

einen selbstbestimmten, sicheren und bewussten Umgang mit eigenen Daten. Ferner

diskutiert der Beirat Grundlagen, Methoden und Ergebnisse zu Studien, die im SCHUFA

Kredit-Kompass erscheinen, empfiehlt wissenschaftliche und/oder andere Projektaufträge

und gibt Anregungen, insbesondere hinsichtlich der gesamtgesellschaft lichen Zusammen-

hänge und der publizistischen Schwerpunkte.

Weitere Informationen unter:

www.schufa.de/de/ueber-uns/verantwortung/schufa-verbraucherbeirat/

Page 69: SCHUFA Kredit-Kompass 2018 · 4 Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern

Anhang 67

Während Aktienindizes als Barometer an den Finanzmärkten eingesetzt werden, will der

„SCHUFA Kredit-Kompass“

� Fakten und Trends zur Aufnahme von Konsumentenkrediten in Deutschland ermitteln

und

� einen objektiven Beitrag zur Diskussion über die Finanzkultur, das Konsumverhalten

sowie zur Überschuldungsforschung liefern.

Auf Basis des anonymisierten SCHUFA-Daten bestands veröffentlicht das Unternehmen

seit dem Jahr 2003 jährliche Analysen. Berücksichtigt wurden bislang unter anderem die

folgenden Aspekte:

� Interesse der Verbraucher an Konsumentenkrediten

� Anzahl der neu abgeschlossenen Kredit verträge

� durchschnittliche Kreditverpflichtung pro Kopf

� Entwicklung von Zahlungsstörungen

� Anteil der ausgefallenen Kredite

� Risiken der privaten Kreditaufnahme

Das Messen ist das eine, die Diagnose das andere. Daher hat die SCHUFA durch die

Mitwirkung angesehener Experten und Institu tionen seit dem Jahr 2003 rund 20 Studien

in Auftrag gegeben bzw. veröffentlicht – unter anderem zu folgenden Schwerpunkten:

� Wege in die Überschuldung

� Überschuldung und Armut

� Kinder/Jugendliche im Umgang mit Geld

� Leben in der Privatinsolvenz

� SCHUFA-freie Kredite

� privates Haushaltsmanagement

� Finanzverhalten der Generation 60+

� Finanzverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen

� Konsum und Finanzen in der Rushhour des Lebens

� Konsumentenverhalten in Zeiten des Online-Payments

� E-Commerce und Bezahlverfahren aus Kundensicht

� Finanzverhalten – Gestern. Heute. Morgen.

Den „SCHUFA Kredit- Kompass 2018“ sowie alle weiteren Ausgaben seit 2012

finden Sie zum Downloaden unter: www.SCHUFA-Kredit-Kompass.de

SCHUFA Kredit-Kompass

Empirische Indikatoren der privaten Kreditaufnahme in Deutschland

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68 Anhang

Verbraucherintelligenz

Kunden in der Welt von morgen

Das Verbraucherverhalten hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt: Die Kunden

sind viel informierter und kritischer als früher, sie vernetzen sich, sie vergleichen, und sie

erwarten Transparenz. Aber auch die Unternehmen wissen mehr über ihre Kunden –

und stellen sich auf sie ein. In dem Kompendium kommen hochkarätige Autoren verschie-

dener Disziplinen (Gehirnforschung, Psychologie, Medien, Wirtschaft, Verbände, Markt-

forschung etc.) zu Wort und diskutieren die kommenden Trends. Dabei steht stets die

Perspektive des Verbrauchers im Fokus: Wie wirken die derzeit beobachtbaren Entwick-

lungen auf das Verbraucherverhalten in den kommenden Jahren (2020)? Wie „ticken“

wir als Kunden? Was wird sich durch neue technische Möglichkeiten verändern?

Wie werden die Unternehmen darauf reagieren? Und wo müssen wir uns schützen?

Dr. Michael Freytag, Hg.: Verbraucherintelligenz. Kunden in der Welt von morgen;

2011; Frankfurter Allgemeine Buch.

Verbrauchervielfalt

Chancen des demographischen Wandels für Konsum und Finanzen

Der demographische Wandel in Deutschland bestimmt unsere Zukunft. Während die

Lebenserwartung stetig steigt, nimmt die Geburtenrate sukzessive ab. Die Gesamtbevöl-

kerung schrumpft, und der Anteil älterer Menschen wird immer größer. Die öffentliche

Debatte betont vor allem die Risiken dieser Entwicklung. Der Wandel birgt aber auch

große Chancen. Es entsteht eine neue Vielfalt in der Verbraucherlandschaft. Unser

Lebensstil ändert sich nachhaltig. Dem Einzelnen eröffnen sich neue Möglichkeiten der

Lebensgestaltung. In dem Kompendium erörtern ausgewiesene Experten den Zusammen-

hang zwischen Demographie, Konsum und Finanzwesen. Die steigende Lebenserwartung

verlängert die Phase der aktiven Teilnahme am wirtschaftlichen und sozialen Leben.

Konsum- und Finanzmärkte müssen sich auf eine neue Verbrauchergeneration einstellen.

Junge Menschen müssen feststellen, dass traditionelle Lebenskonzepte für sie nicht mehr

zutreffen, ihre Lebensplanung unterscheidet sich deutlich von der früherer Generationen.

Der demographische Wandel hat somit gesellschaftliche, aber auch volkswirtschaftliche

Auswirkungen. Die Chancen und Herausforderungen des demographischen Wandels gilt

es deshalb für einzelne Lebensbereiche genauer unter die Lupe zu nehmen.

Dr. Michael Freytag, Hg.: Verbrauchervielfalt. Chancen des demographischen Wandels

für Konsum und Finanzen; 2013; Frankfurter Allgemeine Buch.

Bücher

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Anhang 69

Verbrauchervertrauen

Die neue vernetzte Welt: Herausforderungen für Unternehmen und Kunden

Vertrauen ist die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Kunden wollen sich auf die

Qualität von Produkten und Dienstleistungen verlassen können. Unternehmen sind darauf

angewiesen, die entsprechende finanzielle Kompensation für ihre Leistung zu erhalten.

Neue digitale Geschäftsmodelle eröffnen beträchtliche Chancen, gleichzeitig stellt die

Anonymität im Internet für Verbraucher und Unternehmen eine besondere Herausforde-

rung dar. Vor diesem Hintergrund widmet sich dieses Buch der Bedeutung und Funktions-

weise von Vertrauen. Hochkarätige Wissenschaftler, Trendforscher und Unternehmens-

praktiker analysieren verschiedene Facetten von Vertrauen in der digitalen Welt. Dabei

fokussieren sie auch den gesellschaftlichen Hintergrund, die Weiter entwicklung des

Datenschutzes und Innovationen wie Share Economy oder Cloud Computing.

Dr. Michael Freytag, Hg.: Verbrauchervertrauen. Die neue vernetzte Welt:

Heraus forderungen für Unternehmen und Kunden; 2015; Frankfurter Allgemeine Buch.

Gestern. Heute. Zukunft.

Ideen, die bewegen

Anlässlich des 90-jährigen Bestehens der SCHUFA ist ein ganz besonderes Buch ent-

standen. Im Fokus stehen der Blick nach vorn und die damit verbundene Notwendigkeit,

sich den überall um uns herum stattfindenden Veränderungen aktiv zu stellen. Essays

und Interviews mit namhaften Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft,

Medien, Kultur und Sport erklären aus den unterschiedlichsten Perspektiven den tief-

greifenden Wandel, der viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche erfasst hat,

und geben einen Ausblick, welche Entwicklungen uns in den nächsten Jahren erwarten.

Die Autor innen und Autoren fassen ihre Ideen, Forschungsergebnisse und Erfahrungen

zusammen und zeigen, wie man diesen Wandel konstruktiv, optimistisch und mit Haltung

gestalten kann. Zeitlose Konstanten werden deutlich: Die Grundwerte Vertrauen und

Sicher heit sowie das Wahrnehmen von Verantwortung sind und bleiben das Fundament

funktionierender Beziehungen – zwischenmenschlicher und geschäftlicher. Unter anderem

kommen zu Wort: Prof. Dr. Miriam Meckel (Herausgeberin Wirtschafts woche),

Dr. Michael Otto (Vorsitzender des Aufsichtsrats Otto Group), Günther Oettinger (EU-

Kommissar), Sabine Bendiek (Vorsitzende der Geschäftsführung Microsoft Deutschland),

Martina Koederitz (Vorsitzende der Geschäftsführung IBM Deutschland),

Matthias Wissmann (Präsident VDA), Dr. Nelson Holzner (CEO und Gründer BillPay),

Martin Walser (Schriftsteller), Kai Wiesinger (Schauspieler und Regisseur),

Regina Halmich (Ex-Boxweltmeisterin).

Dr. Michael Freytag, Hg.: Gestern. Heute. Zukunft. Ideen, die bewegen; 2017;

Frankfurter Allgemeine Buch.

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70 Anhang

Nimm deine Finanzen in die Hand – Das Bildungsengagement der SCHUFA

Seit über drei Jahren stärkt die SCHUFA mit ihrer Bildungsinitiative Wirtschafts-

Werkstatt die Finanzkompetenz junger Menschen – und hat bereits mehr

als 6,5 Millionen Jugend liche erreicht. Ziel ist es, Jugendliche und junge

Erwachsene in ihrem Alltag bei Finanz themen zu unterstützen und dabei zu helfen,

Unsicherheiten zu beseitigen und Finanzkompetenzen herauszubilden.

Warum schmilzt brutto zu netto auf meinem Azubi-Gehaltszettel? Wie lange speichert

ein Online-Händler eigentlich meine Daten? Und was ist beim Ratenkauf überhaupt ein

„effektiver“ Jahreszins? Die WirtschaftsWerkstatt beschäftigt sich mit unterschiedlichen

Fragen und Themen aus dem Alltag. Von A wie

Allgemeine Geschäftsbedingungen bis Z wie

Zinseszins.

Auf dem WirtschaftsWerkstatt-Portal werden

Begriffe, Sachverhalte und Prozesse aus der Geld-

und Finanzwelt in verständlichen Worten erklärt: Mit

zahlreichen Aktionen und Wett be werben rund um

das Thema Finanzen lädt die WirtschaftsWerkstatt

zum Mitmachen ein. Das Konzept setzt dabei auf

größtmögliche Abwechslung und setzt vom Online-

Quiz über den YouTube-Clip bis zum Instagram-

Wettbewerb alle Kanäle und Formate ein, die junge

Menschen bevorzugt nutzen.

In Selbsteinschätzungstests, Blitzumfragen und

interaktiven Formaten lässt sich das eigene Wissen

über Finanzen testen. Häufig gibt es auch etwas

zu gewinnen: Bei sogenannten „Hauls“ stellen

YouTuber ihren letzten Einkauf vor. Wer den

Gesamteinkaufspreis am besten schätzt, gewinnt

den entsprechenden Geldbetrag.

Die WirtschaftsWerkstatt: Finanzwissen verständlich und abwechslungsreich vermitteln

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Anhang 71

Innovative Ideen und engagierte Lösungsansätze –

darum geht es im W2-Kolleg. Über reine Finanzthe-

men hinaus lädt die WirtschaftsWerkstatt schulische

und studentische Teams ein, um sich mit gesell-

schaftlichen Trendthemen auseinanderzusetzen und

ihre Talente zu zeigen. Beim W2-Kolleg zum Thema

Upcycling beispielsweise stellten die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer Ideen vor, wie man mit begrenzten

Ressourcen haushalten und daraus sogar neue

Geschäftsmodelle entwickeln kann.

Besuchen Sie die Website www.wirtschafts-

werkstatt.de oder die Social-Media-Auftritte bei

Instagram, Facebook, YouTube und Twitter.

Mit „SCHUFA macht Schule“ rundet die SCHUFA ihr

Bildungsangebot in Richtung Schulen und Lehrkräfte

ab. Mehr als 23.000 Lehrmaterialien wurden in den

vergangenen drei Jahren abgerufen.

Die Lehrmaterialien sind von Pädagogen für Pädago-

gen konzipiert und lassen sich leicht in den Lehrplan

integrieren. Neben kompetenzorientierten Einstiegs-

themen bietet „SCHUFA macht Schule“ Anregungen

für Vertretungsstunden, einen Methodenkatalog mit

Unterrichtsszenarien sowie Themenhefte, die sich

dem jugendlichen (Finanz-)Alltag widmen. Metho-

disch-didaktisch wird „SCHUFA macht Schule“ von

Helliwood media & education unterstützt, die als Teil

einer Non-Profit-Organisation jahrelange Erfahrung

im Bereich der schulischen Bildung haben.

„SCHUFA macht Schule“ stellt kostenfrei

Unterrichtsmaterialien rund um Finanzen

und Datenschutz in Form von Arbeitsblättern,

Grafiken, Impulsgebern und Heften zur

Verfügung.

Weitere Infos unter: www.schufamachtschule.de

SCHUFA macht Schule: Finanzunterricht realitätsnah gestalten

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72 Anhang

2 Private Kreditaufnahme in Deutschland

Abb. 2.1: Anfragen nehmen deutlich zu 9

Abb. 2.2: Anzahl der Kreditverträge nimmt leicht zu 9

Abb. 2.3: Jüngere stellen überdurchschnittlich oft Kreditkonditionen-

anfragen vor dem Kreditabschluss 10

Abb. 2.4: Zahl der laufenden Ratenkredite sinkt im Alter von 45 bis

49 Jahren entgegen dem Trend 11

Abb. 2.5: Zahl der Älteren mit Ratenkrediten steigt entgegen dem Trend 11

Abb. 2.6 A-D: Wachsender Anteil kleinerer Kredite 12

Abb. 2.7: Durchschnittliche Restschuld nimmt 2017 erneut in allen

Altersgruppen zu 13

Abb. 2.8: Durchschnittliche Kredithöhe steigt 2017 nur noch leicht 14

Abb. 2.9: Kreditlaufzeiten steigen 2016 in allen Altersgruppen 15

Abb. 2.10: Rückzahlungsverhalten konstant auf hohem Niveau 16

Abb. 2.11: Rückzahlungsverhalten junger Erwachsener (18 bis 19 Jahre)

ist überdurchschnittlich 16

Abb. 2.12: Junge und Ältere haben seltener ein Negativ merkmal 17

Abb. 2.13: Menschen in den Dreißigern haben am häufigsten weiche

Negativmerkmale 18

Abb. 2.14: Menschen in den Dreißigern haben am häufigsten harte

Negativmerkmale 19

Abb. 2.15: Zahlungsschwierigkeiten unterschiedlich hoch 20

Karte 2.1: Menschen im Norden Deutschlands haben häufiger

Zahlungsschwierigkeiten 21

Karte 2.2: Anteile der Personen mit nur weichen Negativmerkmalen

in Teilen des Westens und im Nordosten besonders hoch 22

Karte 2.3: Anteile der Personen mit hartem Negativmerkmal im Süden

Deutschlands selten über 4,2 Prozent 23

Karte 2.4: Im Osten Deutschlands ist das Rückzahlungsverhalten

der Verbraucher besonders gut 25

Abbildungsverzeichnis

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Anhang 73

3 Risiken der privaten Kreditaufnahme

Tab. 3.1: Stufen des SCHUFA-Risikomodells 27

Tab. 3.2: Mehr als neun von zehn Personen finden sich 2017

im grünen Bereich 27

Abb. 3.1: Entwicklung zwischen den Warnstufen in den vergangenen

fünf Jahren 28

Abb. 3.2: Der PVI basiert auf den drei kritischen Warnstufen

des Risikomodells 29

Tab. 3.3: Regionale Ungleichgewichte beim Privatverschuldungsindex

verringern sich 2018 weiter 30

Karte 3.1: Privatverschuldungsindex in den Bundesländern 32

Karte 3.2: Privatverschuldungsindex in den Kreisen und kreisfreien Städten 33

Tab. 3.4: Tabellarische PVI-Übersichten zu 401 Kreisen

und kreisfreien Städten 34

4 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter

Abb. 4.1: Tägliche private Nutzung des Internets 41

Abb. 4.2: Nutzung des Internets 41

Abb. 4.3: Internetnutzung in den einzelnen Altersgruppen 42

Abb. 4.4: Genutzte Hardware bei der privaten Internetnutzung 43

Abb. 4.5: Beim Online-Banking und Online-Shopping genutzte Hardware 44

Abb. 4.6: Zahlungswege beim Online-Shopping 45

Abb. 4.7: Einschätzung der Sicherheit verschiedener Bezahlformen 46

Abb. 4.8: Informationsstand über die Möglichkeit missbräuchlicher

Nutzungen der persönlichen Daten im Internet 47

Abb. 4.9: Eigene Betroffenheit von Identitäts missbrauch 47

Abb. 4.10: Betroffenheit von Identitätsmissbrauch im Freundes-

und Bekanntenkreis 47

Abb. 4.11: Wahrnehmung des Missbrauchs von persönlichen Daten

im Internet 48

Abb. 4.12: Folgen des Datenmissbrauchs 49

Abb. 4.13: Verhaltensänderungen aufgrund des Datenmissbrauchs 49

Abb. 4.14: Angst vor einem Datendiebstahl im Internet 50

Abb. 4.15: Verhaltensänderungen aufgrund der Angst vor Datenmissbrauch 50

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74 Anhang

Abb. 4.16: Maßnahmen zum Schutz vor Datenmissbrauch 51

Abb. 4.17: Einschätzungen der zukünftigen Gefahren von Datenmissbrauch 52

Abb. 4.18: Preisgabe von Daten im Internet 52

Abb. 4.19: Bereitschaft zur Weitergabe persönlicher Daten 53

Abb. 4.20: Bedenken bei der Preisgabe persönlicher Daten 53

Abb. 4.21: Bei entsprechenden Vorkehrungen kann man sich im Internet

gegen die missbräuch liche Nutzung persönlicher Daten schützen 54

Abb. 4.22: Wunsch nach Unterstützung beim Schutz persönlicher Daten 54

Abb. 4.23: Mehr Datensicherheit bei deutschen Unternehmen 54

Abb. 4.24: Zuständigkeit für die Sicherheit personenbezogener Daten 55

Abb. 4.25: Nutzung von Schutzangeboten von Unternehmen 55

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Anhang 75

Fragebogen „SCHUFA Kredit-Kompass 2018: Identitätsschutz im digitalen Zeitalter“

1. Wie häufig nutzen Sie persönlich das Internet für private Zwecke?

� täglich

� mehrmals pro Woche

� mehrmals pro Monat

� seltener

2. Welche der folgenden elektronischen Geräte nutzen Sie privat?

� Smartphone

� Tablet-Computer

� Laptop bzw. Notebook

� stationärer Computer/Desktop-PC

� nichts davon

3. Wofür nutzen Sie das Internet?

� um in sozialen Netzwerken aktiv zu sein

� zur Informationsbeschaffung

� zum Einkaufen oder zum Bestellen von Dienstleistungen

� für Online-Banking

� zum Anschauen von Videos, Filmen, Serien

� zum Anhören von Musik

� zum Schreiben von E-Mails

� Online-Spiele

� Partnersuche

4. FALLS ONLINE-BANKING:

Welche Endgeräte nutzen Sie für das Online-Banking vor allem?

� Smartphone

� Tablet-Computer

� Laptop bzw. Notebook

� stationärer Computer/Desktop-PC

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76 Anhang

5. FALLS EINKAUFEN/BESTELLEN:

Wie häufig nutzen Sie die einzelnen Geräte, um im Internet etwas einzukaufen

oder zu bestellen:

mindestens einmal pro Woche

mindestens einmal pro Monat

seltener

Smartphone

Tablet-Computer

Laptop bzw. Notebook

stationärer Computer/Desktop-PC

6. FALLS EINKAUFEN/BESTELLEN:

Wenn Sie etwas über das Internet kaufen bzw. bestellen:

Welche der folgenden Zahlungswege nutzen Sie dann?

MEHRFACHNENNUNG:

� Rechnung (Sie überweisen das Geld nach Erhalt der Ware)

� Lastschrift (Sie erteilen dem Verkäufer die Genehmigung, das Geld von Ihrem Konto

abzubuchen)

� Kreditkarte (Ihre Kreditkarte wird mit dem Betrag belastet, und im Normalfall wird ein-

mal im Monat eine Gesamtsumme von Ihrem Konto abgebucht; Kreditkarten werden

in der Regel von einer Bank in Zusammenarbeit mit z.B. MasterCard oder VISA heraus-

gegeben)

� PayPal (Sie legen ein PayPal-Konto unter Angabe Ihrer Konto- oder Kreditkartendaten

an, die Bezahlung erfolgt im Weiteren unter Angabe Ihrer E-Mail-Adresse und Ihres

Passwortes)

� Sofortüberweisung (Sie werden auf die Seite der SOFORT GmbH weitergeleitet und

geben dort Ihre Kontodaten – Bankleitzahl, Konto- oder Identifikationsnummer und

Online-Banking-PIN ein; die Überweisung ist mit einer TAN zu bestätigen)

� Nachnahme (Sie bezahlen die Ware bei Erhalt direkt beim Zusteller)

� Vorkasse/Überweisung (Sie überweisen das Geld vor Versand der Ware)

� paydirekt (Sie bezahlen direkt aus Ihrem Online-Banking über die Funktion paydirekt)

� Amazon Pay (Sie nutzen Ihr Amazon-Konto zum Bezahlen auf anderen Online-Seiten)

� Sonstiges

7. FALLS EINKAUFEN/BESTELLEN:

Wie sicher sind Ihrer Meinung nach Ihre Daten bei den folgenden Möglichkeiten

des Online-Bezahlens?

� Rechnung

� Lastschrift

� Kreditkarte

� PayPal

� Sofortüberweisung

Page 79: SCHUFA Kredit-Kompass 2018 · 4 Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern

Anhang 77

� Nachnahme

� Vorkasse

� paydirekt

� Amazon Pay

ANTWORTMÖGLICHKEITEN:

� sehr sicher

� eher sicher

� eher unsicher

� sehr unsicher

FRAGEN 8/9 IN EINER MATRIX

8. Es wird ja oft über Internetbetrug berichtet. Waren Sie persönlich schon einmal von

einer der folgenden Straftaten im Internet betroffen?

MEHRFACHNENNUNG:

� Infizierung der privaten Geräte, also Computer, Tablet oder Smartphone,

durch Schadsoftware wie Viren

� digitale Erpressung, also die Forderung nach Lösegeld zur Freigabe von Daten

� Kauf durch einen Dritten im Internet unter meinem Namen

� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe meiner Kontodaten

� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe meiner Kreditkartendaten

� Zugriff eines Dritten auf mein Online-Banking und Abbuchung

� Abschluss eines Handyvertrags unter meinem Namen

� Zugang zu meinem persönlichen E-Mail-Account und Versand von E-Mails

unter meinem Namen

� Anlage eines gefälschten Accounts/Profils mit meinen Daten

9. Haben Sie im Freundes- oder Bekanntenkreis schon einmal davon gehört,

dass jemand von einer der folgenden Straftaten im Internet betroffen war?

MEHRFACHNENNUNG:

� Infizierung der privaten Geräte, also Computer, Tablet oder Smartphone,

durch Schadsoftware wie Viren

� digitale Erpressung, also die Forderung nach Lösegeld zur Freigabe von Daten

� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe des Namens des Freundes

bzw. Bekannten

� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe der Kontodaten des Freundes

bzw. Bekannten

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78 Anhang

� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe der Kreditkartendaten des Freundes

bzw. Bekannten

� Zugriff eines Dritten auf Online-Banking eines Freundes bzw. Bekannten

und Abbuchung

� Abschluss eines Handyvertrags unter dem Namen eines Freundes bzw. Bekannten

� Zugang zum persönlichen E-Mail-Account und Versand von E-Mails unter dem Namen

eines Freundes bzw. Bekannten

� Anlage eines gefälschten Accounts/Profils mit den Daten eines Freundes

bzw. Bekannten

10. FALLS MISSBRAUCH DER PERSÖNLICHEN DATEN:

(Frage 8 mindestens einmal Item 2–9 „ja“):

Wie sind Sie auf den Missbrauch Ihrer persönlichen Daten aufmerksam geworden?

� durch Rechnungen, die ich nicht nachvollziehen konnte

� durch Mahnungen, die ich nicht nachvollziehen konnte

� durch Kontobewegungen, die ich nicht nachvollziehen konnte

� durch Angaben zu meiner Person im Internet, die nicht von mir stammen

� durch Informationen meiner Bank

� durch Informationen meines Kreditkarteninstituts

� durch Hinweise eines Freundes/Bekannten

� anderes, und zwar: ...

11. FALLS MISSBRAUCH DER PERSÖNLICHEN DATEN:

Welche Folgen hatte der Missbrauch für Sie persönlich?

� Ich habe einen finanziellen Schaden davongetragen.

� Ich habe keinen finanziellen Schaden davongetragen, hatte jedoch Aufwand,

um die Angelegenheit zu klären.

� Andere und zwar: ...

12. FALLS MISSBRAUCH DER PERSÖNLICHEN DATEN:

Haben Sie nach dem erlittenen Missbrauch Ihrer persönlichen Daten

Ihr Online-Verhalten verändert?

� Ich bin vorsichtiger geworden und gehe, wenn möglich, sparsamer mit meinen Daten

im Internet um.

� Ich vermeide es, Geschäfte auf mir nicht bekannten Online-Seiten abzuschließen.

� Ich schließe seltener Geschäfte online ab.

� Nein, ich habe mein Online-Verhalten nicht verändert.

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Anhang 79

13. Haben Sie Angst davor, dass Sie einmal oder wieder einmal Opfer von Datendiebstahl

im Internet, also der missbräuchlichen Verwendung Ihrer persönlichen Daten durch

Dritte, werden?

� sehr große Angst

� große Angst

� nicht so große Angst

� keine Angst

14. FALLS SEHR GROSSE ODER GROSSE ANGST:

Vor welchen Auswirkungen eines solchen Datenmissbrauchs haben Sie Angst?

� dass jemand im Internet einkauft und meine Kontodaten zur Abbuchung

oder meine Kreditkartendaten eingibt

� dass jemand auf mein Online-Banking zugreift und mein Konto leerräumt

� dass jemand unter meinem Namen illegale Handlungen durchführt

� anderes, und zwar: …

15. FALLS SEHR GROSSE ODER GROSSE ANGST:

Verzichten Sie aus Angst vor einer missbräuchlichen Nutzung Ihrer Daten auf die

Abwicklung von Geschäften über das Internet, oder nutzen Sie das Internet für die

Abwicklung von Geschäften trotz der Gefahr eines Missbrauchs Ihrer Daten?

� ja, verzichte auf Online-Banking

� ja, verzichte auf Online-Käufe

� nein, verzichte nicht darauf, tätige unverändert Online-Geschäfte

� nein, verzichte nicht darauf, tätige aber seltener Online-Geschäfte

16.1 Welche der folgenden Maßnahmen ergreifen Sie persönlich,

um sich vor dem Missbrauch Ihrer persönlichen Daten zu schützen?

� Ich achte bei E-Mails auf den Absender und öffne diese gegebenenfalls nicht.

� Ich prüfe regelmäßig meine Konten und Bankdaten auf auffällige Bewegungen.

� Ich führe Online-Banking nur mithilfe sicherer Datenleitungen oder in einem

sicheren WLan durch.

� Ich gehe sparsam mit den Daten um, die ich im Internet angebe.

� Ich versuche möglichst wenige Online-Shops zu nutzen, damit ich so wenige

Registrierungen wie möglich durchführen muss.

� Bei der Registrierung in einem Online-Shop mache ich so wenige Angaben

wie möglich.

� Ich vernichte alle Daten auf alten Geräten wie Smartphones oder Computern

bevor ich diese verkaufe oder entsorge.

� Ich nutze immer die aktuellste Sicherheitssoftware.

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80 Anhang

� Ich habe einen Dienstleister damit beauftragt zu überprüfen, ob meine Daten

im Internet gestohlen wurden.

� Ich lösche auf meinen Geräten regelmäßig den Browserverlauf, die Cookies usw.

� nichts davon

FALLS EINKAUFEN/BESTELLEN (Frage 3):

16.2 Bei Zahlung auf Rechnung besteht das Risiko, dass jemand unter Ihrem Namen

Waren bestellt, diese an eine andere Adresse liefern lässt und die Rechnung zu Ihren

Händen kommen lässt.

Wären Sie bereit bei Online-Bestellungen auf die Zahlungsmöglichkeit „Zahlung auf

Rechnung“ zu verzichten, um dieses Risiko zu vermeiden?

� Ja, ich würde darauf verzichten.

� Nein, ich möchte weiter erst die Ware sehen, bevor ich sie bezahle.

� Kaufe generell nicht auf Rechnung.

17. Inwieweit wird in Zukunft die Gefahr der missbräuchlichen Verwendung persönlicher

Daten durch Dritte durch die zunehmende Digitalisierung zunehmen?

� sehr stark

� stark

� etwas

� so gut wie gar nicht

18. Man kann heute eine Vielzahl von digitalen Funktionen und Dienstleistungen

nicht mehr nutzen, ohne persönliche Daten preiszugeben. Wie gehen Sie mit dieser

Entwicklung um?

� Ich akzeptiere generell die Weitergabe meiner persönlichen Daten, um alle Funktionen

nutzen zu können.

� Ich nehme die Preisgabe meiner persönlichen Daten in Kauf, wenn meine persönlichen

Vorteile bei der Nutzung überwiegen.

� Ich gebe keine persönlichen Daten preis und verzichte auf diese Funktionen.

19. In welchem Maße haben Sie Bedenken, wenn Sie das Internet nutzen, um etwas zu

bestellen, zu kaufen oder eine Dienstleistung erbracht sehen möchten, und dafür ihre

persönlichen Daten zur Verfügung stellen müssen?

� sehr große Bedenken

� große Bedenken

� nicht so große Bedenken

� keine Bedenken

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Anhang 81

20. Auf welchen Ihrer privaten Endgeräte, also Computer, Tablet oder Smartphone,

haben Sie ein kostenpflichtiges Antivirenprogramm installiert?

� Smartphone

� Tablet-Computer

� Laptop bzw. Notebook

� stationärer Computer/Desktop-PC

� nichts davon

21. Wenn Sie auf Ihrem privaten Endgerät den Hinweis für ein verfügbares Update

Ihres Betriebssystems erhalten: Führen Sie dieses dann durch oder nicht?

ja nein

Smartphone

Tablet-Computer

Laptop bzw. Notebook

stationärer Computer/Desktop-PC

22. Wenn Sie persönliche Daten, z.B. Bankdaten, im Internet übertragen – etwa bei

Überweisungen oder beim Bezahlen – achten Sie dann immer auf eine sichere

Verbindung, die mit „https“ gekennzeichnet ist oder tun Sie das nicht immer?

� achte immer darauf

� achte nicht immer darauf

23. Achten Sie bei Ihren Passwörtern oder Zugangscodes im Internet in der Regel darauf,

möglichst ungewöhnliche und nicht zusammenhängende Buchstabenverbindungen

zu verwenden, oder verwenden Sie meist Namen oder einfache Begriffe, die Sie sich

leicht merken können?

� achte auf ungewöhnliche, nicht zusammenhängende Buchstabenverbindungen

� verwende meist Namen oder einfache Begriffe oder Datumsangaben

24. Wie häufig verändern Sie Ihre Passwörter oder Zugangscodes,

die Sie im Internet benutzen?

� Ich ändere Passwörter in regelmäßigen Abständen.

� Ich verwende meist über einen längeren Zeitraum die gleichen Passwörter.

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82 Anhang

25. Verwenden Sie für verschiedene Anlässe oder bei verschiedenen Nutzerkonten im

Internet meist das gleiche Passwort oder nutzen Sie meist verschiedene Passwörter?

� verwende meist das gleiche Passwort

� nutze meist verschiedene Passwörter

26. Wie schätzen Sie das grundsätzlich ein: Inwieweit kann man sich mit entsprechenden

Vorkehrungen gegen die missbräuchliche Nutzung persönlicher Daten im Internet

schützen?

� man kann sich vollständig schützen

� man kann sich nur teilweise schützen

� man kann sich gar nicht schützen

27. Wünschen Sie sich beim Schutz Ihrer persönlichen Daten Unterstützung oder können

Sie sich selbst so weit wie überhaupt möglich schützen?

� wünsche mir Unterstützung

� kann mich so weit wie überhaupt möglich selbst schützen

28. Unabhängig davon, ob Sie selbst Unterstützung beim Schutz Ihrer persönlichen Daten

wünschen: Wer ist denn Ihrer Meinung nach überhaupt in der Lage, eine solche

Unterstützung wirkungsvoll zu geben:

RANDOMISIERTE ABFRAGE

� die Datenschutzbehörden

� die Betreiber sozialer Netzwerke

� die Banken und Sparkassen

� die Online-Händler

� Internetbezahldienste

� ein Unternehmen wie die SCHUFA

� die Verbraucherschutzverbände

� Software- oder Computerhersteller

� Sonstige: ...

29. Glauben Sie, dass Ihre persönlichen Daten bei deutschen Unternehmen sicherer sind

als bei ausländischen Unternehmen?

� ja

� nein

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Anhang 83

30. Wer sollte sich Ihrer Meinung nach in erster Linie um die Sicherheit der personen-

bezogenen Daten kümmern?

� jeder selbst

� die Unternehmen, die persönliche Daten speichern

(Bank, Kreditkartenunternehmen, E-Commerce-Shops)

� die Internetprovider

� die Datenschutzbehörden

31. Wenn ein Unternehmen Hilfe zum Schutz Ihrer persönlichen Daten anbieten würde,

würden Sie dann ein solches Angebot sehr wahrscheinlich, wahrscheinlich,

eher nicht oder bestimmt nicht nutzen?

� sehr wahrscheinlich nutzen

� wahrscheinlich nutzen

� eher nicht nutzen

� bestimmt nicht nutzen

32. Wie gut fühlen Sie sich alles in allem über die Gefahren hinsichtlich der möglichen

missbräuchlichen Nutzung Ihrer persönlichen Daten informiert?

� sehr gut

� gut

� weniger gut

� nur unzureichend

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84 Impressum

Impressum

Haftungsausschluss:

Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt.

Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie die Aktualität aufgrund zwischen-

zeitlicher Änderungen übernehmen Redaktion und Heraus geber keine Gewähr.

© April 2018

Herausgeber:

SCHUFA Holding AG, Kormoranweg 5, 65201 Wiesbaden

Verlag: FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – Der F.A.Z.-Fachverlag

Standort Frankfurt am Main, Frankenallee 68–72, 60327 Frankfurt am Main

Projektleitung: Dr. Annette Frenzel

Fachliche Expertise: Sven Albrecht, Dr. Dogan Argac, Stefanie Daum,

Dr. Katarzyna Kolesky

Verantwortliche Redakteurin: Jacqueline Preußer, FRANKFURT BUSINESS MEDIA

Gestaltung und Satz: Christine Lambert, FRANKFURT BUSINESS MEDIA

Korrektorat: Kirstin Gründel, Anna-Luise Knetsch, FRANKFURT BUSINESS MEDIA

Bevölkerungsbefragung:

forsa marplan Markt- und Mediaforschungsgesellschaft mbH,

Schaumainkai 85, 60596 Frankfurt am Main

Druck und Verarbeitung:

Werbedruck Petzold GmbH, Robert-Bunsen-Straße 41–43, 64579 Gernsheim

Fotoquelle: Titelfoto – TunedIn by Westend61/Shutterstock.com

ISBN: 978-3-945999-63-9

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