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Starker Beruf. Starke Vertretung. Starker Beruf. Starke Vertretung. Begabungen erkennen ist kein eigenes Fach. Wir nehmen uns Zeit dafür. UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS Mehr auf Seite 18. Das Schulblatt März 2014 Zeitschrift des Christlichen Lehrervereins für OÖ. STARKER BERUF. STARKE VERTRETUNG.

Schulblatt märz 2014 monitor

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Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "Das Schulblatt"

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Starker Beruf. Starke Vertretung.Starker Beruf. Starke Vertretung.

Begabungen erkennen ist kein eigenesFach.Wir nehmen uns Zeit dafür.

UNSER SELBSTVERSTÄNDNISMehr auf Seite 18.Das S

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tMärz 2014

Zeitschrift des Christlichen Lehrervereins

für OÖ.

STARKER BERUF.STARKE VERTRETUNG.

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Der mit journalistischer Begeisterung unterlegte Aufschrei der Medien über das Auffinden von österreichi-schen Testdaten auf rumänischen Servern ist nachvollziehbar – aber enden wollend. Irgendwann, wahr-scheinlich noch vor Erscheinen die-ser Ausgabe, kennt man die Schuldi-gen, straft sie ab oder lässt sonst wen über die Klinge springen, das Ministerium zieht den Kopf ein und man widmet sich wieder mit Inbrunst der bildungspolitischen Auseinandersetzung rund um die Schule der 10 bis 14jährigen. Der vordergründig angelegten Forde-rung nach Abschaffung der Matura kommt hier Signalwirkung zu: natür-lich ging es dabei nicht um die Abschaffung als solche, vielmehr sollte das Prinzip der Zubringerselek-tion durch jenes der Abnehmerselek-tion ersetzt werden. Wenn Universi-täten zunehmend die Studierfähig-keit von Maturanten durch eigene Aufnahmetests definieren, so wäre folgerichtig die gymnasiale Reife von Volksschülern unter demselben Blick-winkel zu sehen. Es mag dahinge-stellt sein, ob Fräulein Rudas diesen Effekt mit ihrer seinerzeitigen Forde-rung nach Maturaabschaffung mit einkalkuliert hat: Frau Heinisch-Hos-sek hat die dahinterliegende „Gefahr“ jedoch blitzschnell erkannt – und die Forderung ebenso blitz-schnell zurückgewiesen. Was lernen wir daraus? Dass es höchst ungerecht ist, wenn eine „prä-potente Journaille“ (Zit. Pittermann) den Vorwurf ständig wiederholt, das Ministerium sei im Schneckengang unterwegs, weil man von Mitte Dezember bis Ende Februar ge-braucht habe, auf das rumänische Datenleck zu reagieren. Wir konstatie-ren demgegenüber: wenn´s darauf ankommt, wird am Minoritenplatz blitzschnell entschieden!

Mag. Wolfgang Schwarz

Blitzschnell!

4 Es sind die Lehrerinnen und Lehrer! LO HR Enzenhofer plädiert für mehr Selbstbewusstsein

6 Aktives Parlament des Vereines Zur Beschlusslage aus der Delegiertenversammlung

7 OÖ als Vorreiter in der Leseförderung LR Doris Hummer über eine didaktische App

8 Lesen 2000 bis 2012 Eine PISA Bilanz mit Schwerpunkt Lesen

10 Bildungsstandards E8 und M4 Jüngste Ergebnisse, die zum Nachdenken anregen

12 CLV auf Mitglieder-Erfolgskurs Eine Zwischenbilanz sein 1898

14 Generalversammlung Ein gelungenes Fest für 5500

16 Zukunfts-Werkstatt Eine Veranstaltungsreihe des CLV

18 Lehrer/innen schaffen Zukunft Eine Imagekampagne des CLV

20 Ein System zugrunderichten „Innovation“ am Beispiel Schweden

21 Thema Fragen und Antworten seitens der Standesvertreter

29 CLV Sektionen berichten

31 Junglehrer – Vertretung überall präsent Events – Tagungen – Vorträge, JL stark auf Draht

36 CLV Ehrenring für Wolfgang Haider

39 Wechsel in der Schulaufsicht Weissenböck ging, Schlögelhofer kam

41 Polenreise Unser Redaktionsmitglied Dr. Pauza als Autor

44 Das Kind mit dem Bade… Ein Plädoyer für empirische Leistungsmessung

Inhalt

3EDITORIALMÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT

Edito

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4 FRITZ ENZENHOFER DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

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Es sind die Lehrerinnen und Lehrer!

Na gut, dann bleiben wir in dieser Argumentationskette. Was für negative Rückmeldungen gilt,

müsste ja auch für positive Rückmeldun-gen Geltung haben.Der zweite Bericht über die Bildungs-standards hat wiederum ein Top-Ergeb-nis für Oberösterreich gebracht. Bei einer Untersuchung, die flächendek-kend erfolgt und das Ergebnis eine jahrelange pädagogische Arbeit wider-spiegelt.

Fairer VergleichBei den Bildungsstandards werden ja Schulen miteinander verglichen, die eine ähnliche Voraussetzung sowohl von Schülern als auch von der struktu-rellen Gegebenheit haben. Die Rück-meldung für die Schulen ist daher aus-sagekräftig.

Am Schulsystem können die unter-schiedlichen Ergebnisse auch nicht lie-gen, denn das ist ja in allen Bundeslän-dern gleich. Oberösterreich ist aufgrund seiner Struktur als großes Flächenbun-desland mit großen Städten mit der Gesamtheit von Österreich vergleich-

bar. Umso höher ist der überdurch-schnittliche Erfolg Oberösterreichs zu werten.

Es sind die LehrerDer Schlüsselfaktor für das oberöster-reichische Ergebnis liegt also nicht im System und nicht in der Struktur. Es sind die Lehrer, die dieses Ergebnis mit den Schülern erarbeiten. Mit hoher Kompe-tenz und hohem Einsatz gelingt es den oberösterreichschen Lehrern ihre Schü-ler zu Spitzenleistungen zu bringen.

Wir können also stolz auf die Arbeit sein, die in den Schulen geleistet wird. Wenn kurz nach der Veröffentlichung der Bil-dungsstandards ein hoher Wirtschafts-funktionär voll des Lobes über das ober-österreichische Ergebnis war, sollten wir dieses Lob auch generell annehmen. Mit Selbstbewusstsein aber auch darauf hinweisen, dass es in den oberöster-reichischen Schulen mehr gibt als nur Wissensvermittlung. Die Imagekampa-gne der CLV-Personalvertreter kommt genau richtig. Darum Mut bei den Dis-kussionen am Stammtisch. Lehrersein bedeutet mehr. ■

Viele Bildungsdiskussionen entwickeln sich sehr rasch zu Diskus-

sionen über die Lehrer. Was man besser machen könnte, warum die

Lehrer zu wenig aus den Schülern herausholen. Jeder der Bildungs-

experten kennt sofort ein Beispiel aus seiner eigenen Schulzeit.

Und auch die Schulverwaltung bekommt ihre Portion ab.

5MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT

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dungswissenschaftler, den Öster-reich je gehabt hat, zog in einem seiner letzten Interviews eine ernüchternde Bilanz: „Gedanken darüber, wohin es mit den Menschen gehen soll, macht sich in unserem Bildungssystem kaum noch jemand!“ Sollte das wirklich so sein, dann gute Nacht, Österreich!

Nein, auf Sie, liebe Pädagoginnen und Pädagogen im CLV OÖ, ist Verlass. Deshalb enthält unser gemeinsam gestaltetes Arbeitsprogramm auch weder Experimente noch Seifenblasen-forderungen. Berufliche Sicherheit, Attraktivität, Anerkennung von Leistung, gute Rahmenbedingungen, Gesund-heitsschutz, Sicherheit am Arbeitsplatz, Respekt, Ressourcen, Imagesteigerung, ... sind Forderungen, die jetzt im Sinne vernünftiger pädagogischer Grundwerte umzusetzen sind! ■

Hunderte Delegierte, darunter unsere Damen und Herren der Schulaufsicht, repräsentieren nahezu 13.000 Mitglieder

Delegiertenversammlung

Anträge, die sich als mehrheitsfähig erwiesen haben bzw. die einstimmig verabschiedet wurden (Auszug)

•Bundeslehrer/innen an NMS solltenwieder in allen Fächern eingesetzt wer-den können (wie im Schulversuch)

•Erweiterung des Sprachförderkursesauch für „Ordentliche Schüler nicht-deutscher Muttersprache“

•Werkgruppenteilung in Volksschulenbei 20 Schülern

•Mehr Stunden für Sonderpädagogi-schen Förderbedarf (Kontingenterhö-hung)

•BisherigeKontingentzuteilung(6 NMS-Stunden + schüleranzahlabhäniger LDU-Zuschlag) sollte durch fixes klas-senbezogenes Kontingent für garantier-te Doppelbesetzung (= Anzahl der D-, E-,M-Stundenx 2)ersetztwerden.

•Neubewertung der Leitertätigkeit füralle Schultypen

•Anrechnung von Kinderbetreuungs-zeiten bei Lehrerinnen, die unter Ent-fall der Bezüge in Anspruch genom-men wurden.

Aktives Parlament des Vereines

Bei Podiumsdiskussionen sind sich Bildungsexperten und Bil-dungsverantwortliche meist einig, wenn es um pädagogi-schen Populismus und um schöne Worte geht.

•LehrerinnenundLehrer sinddie Architekten der Zukunft.

•Gute Unterstützungsstruktu-ren sind notwendig.

•LasstdieKinderwiederKindersein.•LehrerarbeitistmehralsUnterricht.•Leistung, Moral und Werte müssen

wieder einen besonderen Stellenwert erhalten.

•Erfolg, Anerkennung undWertschät-zung sind immer noch die Motivati-onsfaktoren.

•Das Wesentliche sind Lesen, Schrei-ben, Rechnen, soziale Kompetenzen

Delegiertenversammlung 2013

•Vertretungsregelung der Schulassi-stenz im Krankheitsfall

•Religionslehrer/innensollennichtvonLeiterfunktion ausgeschlossen sein

•Einführung eines Ethikunterrichts alsalternativen Pflichtgegenstand für jene, die sich vom Religionsunterricht abmelden

•Einführung eines Zweitlehrers in VSanalog zu NMS

„Das Wesentliche fördern…!“und gute Erziehung.

•Projektwahnsinn, Innovati-onshysterie und pädagogi-sche Dauerbevormundung müssen gestoppt werden.

Sonderbar! Alle Kolleginnen und Kollegen, die in den letz-ten Jahren und Jahrzehnten trotz vieler Anfeindungen den

Paul Kimberger

Mut hatten, zu diesen vernünftigen Grundwerten zu stehen, werden jetzt überrascht sein. Zu recht! Denn es ist immer wieder erstaunlich, wie beliebig, kurzlebig und substanzlos Meinungen unserer Bildungsexperten und Super-pädagogen sind. Die Schulwelt sieht in der täglichen Realität nämlich ganz anders aus!

Marian Heitger, einer der streitbar-sten und zugleich renommiertesten Bil-

•CLV soll Imagesteigerung der Lehr-standes selbst in die Hand nehmen

•UrheberrechtlicheFreizügigkeitbeiTVSendungen und Online-Inhalten zum unterrichtlichen Gebrauch ■

6 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

Page 7: Schulblatt märz 2014 monitor

Der Wert des Lesens als grundle-gende Kulturtechnik ist unum-stritten. Ohne Lesen kein Lernen,

ohne Lesen keine (Aus)Bildung, ohne Lesekompetenz keine aktive Teilnahme am kulturellen Leben. Daher hat sich die oberösterreichische Bildungspolitik auf-grund der zum Teil auch alarmierenden Erkenntnisse unterschiedlicher interna-tionaler Studien die Professionalisierung der Lesediagnostik und der Lesekompe-tenz zum Schwerpunkt gemacht.

In den letzten vier Jahren investierte das Land OÖ in Summe ca. fünf Millio-nen Euro für Bibliotheken und Projekte zur Leseförderung. Zwei ganz besonders erfolgreiche Projekte sind die Schulent-wicklungsinitiative „Lese.Impulse“ und die Leseförder-App „Checkpoint.Lesen“. Beide Initiativen wurden durch Buch.Zeit (Lesekompetenzzentrum OÖ) und den OÖ LSR möglich.

Lese.Impulse – ein Projekt macht SchuleDas Projekt Lese.Impulse trat mit der Grundidee an, dass konzeptionelle sowie individuelle Leseförderung, an der die ganze Schule beteiligt ist, den größten Erfolg bringt. Es wurde ein Konzept erarbeitet, in dem den teilneh-menden Schulen Maßnahmen, Ideen und Vorgaben vorgeschlagen wurden. Für das zweijährige Projekt meldeten sich 50 Volksschulen aus ganz OÖ und erstellten eine schulinterne Projektbe-schreibung. Die Erwartungen der ganz-heitlichen konzeptionellen Vorgehens-weise wurden mehr als übertroffen. Da die faktisch belegbare Lese-kompetenz beim sinnerfassenden Lesen in allen Gruppen signifikant gestiegen ist.

Zum Beispiel konnte in mehreren Testrei-hen nachgewiesen werden, dass die schwächste Gruppe schon nach einem halben Jahr halbiert werden konnte (von 5,1 auf 2,5 %). Der Anteil der Spitzenle-ser konnte von 4 % auf immerhin 9,4 % gesteigert werden. D.h. diese Gruppe hat sich mehr als verdoppelt.

Folgende Maßnahmen, die in den Schulen gesetzt wurden, wurden in ihrer Wirksamkeit bestätigt:•Diegemeinsame,konzeptionelleLese-

förderung ist erfolgreich und motivie-rend für Lehrer/innen und Schüler/innen.

•DieausderLesediagnoseresultieren-de individuelle Leseförderung – unter anderem durch Leseförderprogram-me (Lesikus, Lautleseverfahren, etc.) –sindbeiSchüler/innenmitLesepro-blemen am effektivsten.

•TäglicheLesezeitensowiedasVorlesenmotivieren (z.B. höhere Frequenz in den Schulbibliotheken);

•EinverstärkterUmgangmitSachtex-ten wirkt sich positiv auf sinnerfassen-des Lesen aus.

Checkpoint.Lesen – die App zur LeseförderungAufbauend auf den Erkenntnissen der Lese.Impulse war offensichtlich, dass die Schlüsselkompetenz für Pädagoginnen und Pädagogen im Bereich der Lese-diagnostik und der Leseförderung liegt. Durch eine schier unüberschaubare Vielfalt an Materialien in beiden Berei-chen besteht die Gefahr, dass der Blick aufs Wesentliche verstellt wird.

Lesenlernen muss aber individualisiert und konzeptionell ablaufen. Der Kern-punkt dabei ist, aus der Diagnose die effektivste Förderung abzuleiten. Buch.Zeit (Lesekompetenzzentrum OÖ) hat deshalb mit Checkpoint.Lesen eine App entwickelt, welche für die Lehrerinnen und Lehrer einfach zu handhaben ist und diese schwierige Verknüpfung herstellt.

Die App „Checkpoint.Lesen “ besteht aus zwei wesentlichen Bereichen. In den Basisinformationen finden sich alle wich-tigen Teilbereiche, die es in der Leseförde-rung zu beachten gilt. Der zweite Teil der App bietet die Möglichkeit, für einzelne Personen einen individuellen Förderplan zu erstellen. Ziel ist es, durch gezielte Lesebeobachtungen über die Erken-nungsmerkmale die Lernausgangslage der zu fördernden Person zu ermitteln.

Zu finden ist die App im jeweiligen Store unter den Stichwörtern „Check-point.Lesen“, „gezielte Leseförderung“ oder „Leseförderplan“. Genauere Infor-mationen über die verschiedenen Downloadmöglichkeiten für Tablet und PC finden sich auch unter www.check-pointlesen.at. ■

Oberösterreich ist in der Leseförderung VorreiterBildungslandesrätin Doris Hummer

Starkes Team in Sachen Leseförde-rung: LR Hummer mit Präs. Enzen-

hofer, LSI Pitzer, Hermann Pitzer und Stefanie Jörgl von „Buch.Zeit“

7MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT schulpolitik

Page 8: Schulblatt märz 2014 monitor

Durchschnittliche Punktezahl● Finnland ● Deutschland ● Österreich OECD-Schnitt

PISA-Studie – Entwicklung seit 2000

Lesekompetenz

550

500

450

546 543547

536

492

481491

491

490

495

470

497

490

508

524

2000 2003 2006 2009 2012

Migrationshintergrund:■ Migrantinnen und Migranten der 1. Generation■ Migrantinnen und Migranten der 2. Generation■ EinheimischeSchüler/innen

Spezialauswertung 2012/13Einfluss des Migrations-

hintergrundes

pisa

11 Staaten der EU haben sowohl an PIRLS2006,TIMSS2007undPISA2012teilgenommen. Deren Schüler wurden daher am Ende der Volksschulzeit und 5 Jahre später am Ende der Pflichtschul-zeit,alsomit15JahreninLesen/Mathe-matik/Naturwissenschaften getestet. Eslässt sich daher nachvollziehen, inwie-weit es während der Sekundarstufe im Ländervergleich zu Verschiebungen der Rangplätze gekommen ist.

Das Ergebnis:Österreichs Schüler/innen arbeitetensich während der Sekundarstufe I von denPlätzen6,8und8aufdiePlätze3,4 und 4 vor.

Deutschland, dessen Schulwesen mehr Differenzierungen aufweist, als das österreichische, rückt von den Plätzen 4, 4 und 4 auf die Plätze 1, 2 und 2 vor.

Italien fällt (im Rahmen der Gesamt-schule)vondenPlätzen1,3und7aufdiePlätze4,7und9zurück.

Die angeblich so erfolgreiche Gesamt-schule Skandinaviens bringt Schweden vondenPlätzen9,3und7aufdiePlätze10, 8 und 10 unter den 11 vergleichba-ren EU Staaten. ■

MAtheMAtIkLand Rangplatz mit 10 Jahren Rangplatz mit 15 JahrenNiederlande 2 1Deutschland 4 2Österreich 8 3Slowenien 11 4Dänemark 5 5Lettland 1 6Italien 7 7Slowakische Republik 10 8Litauen 3 9Schweden 9 10Ungarn 6 11

LesekoMpetenzLand Rangplatz mit 10 Jahren Rangplatz mit 15 JahrenNiederlande 5 1Deutschland 4 2Dänemark 6 3Italien 1 4Österreich 8 4Lettland 7 6Ungarn 2 7Schweden 3 8Slowenien 11 9Litauen 2 10Slowakische Republik 10 11

nAtuRwIssensChAFtenLand Rangplatz mit 10 Jahren Rangplatz mit 15 JahrenDeutschland 4 1Niederlande 8 2Slowenien 9 3Österreich 6 4Lettland 1 5Dänemark 10 6Litauen 11 7Ungarn 2 8Italien 3 9Schweden 7 10Slowakische Republik 5 11

LESEN – 2000 bis 2012ein mühsamer Prozess!

Genau genommen…!

Lese-Risikogruppe

Qu.: [email protected]

11

71

18

8 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

Page 9: Schulblatt märz 2014 monitor

pisa

Kurz vor Weihnachten 2013 wur-

den die Ergebnisse der Testung

2012 veröffentlicht. In unserer

Darstellung konzentrieren wir

uns auf den Bereich „LESEN“.

Die wesentlichen Ergebnisse, kurz gefasst:•Österreich erzielt 490 Punkte und

liegt knapp, aber statistisch signifikant unterdemOECD-Schnittvon496

•6%derösterreichischen15-/16-Jähri-gen zählen zur Spitzengruppe

•Die Risikogruppe liegtnach28% imJahr 2009 bei PISA 2012 nun bei 20 % und damit wieder etwa auf dem Niveau von PISA 2000

•Mädchen haben in Lesen mit 37Punkten einen gravierenden Vor-sprung vor den Burschen ■

Das Neueste aus PISASchanghai 570

Hongkong 545

Singapur 542

Japan 538

Korea 536

Finnland 524

Irland 523

Kanada 523

Island 483

Slowenien 481

Thailand 441

Costa Rica 441

Rumänien 438

Bulgarien 436

Mexiko 424

Montenegro 422

Uruguay 411

USA 498

Dänemark 496

Tschechien 493

Italien 490

Länder, die statistisch eindeutig besser sind als Österreich:

Länder, die sich statistisch nicht von Österreich (490 Punkte) unterscheiden:

Länder, die statistisch eindeutig schlechter abschnitten, als Österreich:

Taiwan 523

Polen 518

Estland 516

Liechtenstein 516

Neuseeland 512

Australien 512

Niederlande 511

Belgien 509

Lettland 489

Ungarn 488

Spanien 488

Luxemburg 488

Schweiz 509

Macau 509

Vietnam 508

Deutschland 508

Frankreich 505

Norwegen 504

Großbritannien 499

Brasilien 410

Tunesien 404

Litauen 477

Griechenland 477

Türkei 475

Russland 475

Slowakei 463

Zypern 449

Serbien 446

Emirate 442

Portugal 488

Israel 486

Kroatien 485

Schweden 483

Chile 441

Kolumbien 403

Jordanien 399

Malaysia 499

Indonesien 396

Argentinien 396

Albanien 394

Kasachstan 393

Katar 388

Peru 384

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9MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT

Page 10: Schulblatt märz 2014 monitor

päDagogik

Bildungsstandards Englisch 8. Klassen HS/NMS/AHSAuffälligkeiten•Der geringe Punkteunterschied zwi-

schen den Bundesländern (Ober-österreich liegt in der Gesamtauszäh-lung gleichauf mit Burgenland an 3. Position)

•DiePositionierungvonWien,dasbeibisherigen Testungen an wenig pro-minenter Stelle gelegen hat.Eine Fremdsprache weist naturgemäß andere Gesetzmäßigkeiten, als Mathe-matik und Deutsch auf. Zudem kommt eine ungleich höhere Durch-dringung mit AHS in Wien, als in den Bundesländern (über 50 %)

•Das durchgängig gute Abschneidender AHS;Das ist in Anbetracht der selektiven Schüleraufnahme und des geringeren Migrationsanteils nicht anders zu erwar-

ten, die erste Position der oö. AHS ist – davon abgesehen – sehr erfreulich!

•Das unerwartet gleiche Abschneidender mit höheren Ressourcen bedach-ten NMS wie der HSIn die Stichprobe konnten nur NMS aufgenommen werden, die bereits der 1. bzw. 2. „Generation“ angehören. Diese Schulen fanden sich überpropor-tional im mit schwierigen Rahmenbe-dingungen versehenen städtischen Bereich. Darüber hinaus haben div. päd. Innovationen noch keinen nume-rischen Niederschlag gefunden.

Seitens des Ministerium wird außerdem folgender Effekt hervorgehoben: „Die Neue Mittelschule punktet vor allem im Bereich der Chancengleichheit“, so Hei-nisch-Hosek. Der Unterschied zwischen

Wien

Sbg

Bgld

ÖST

Tirol

Vbg

Stmk

Ktn

Englischkompetenz

4. Klasse AHS/HS/NMSPunkteschnitt

525

525

524

520

520

519

517

514

506

501

Außerdem ein erfreuliches Ergebnis: Österreichs Schüler besuchen gerne die Schule, oberösterreichi-sche Schüler haben noch höhere Werte!

Für die nächste Ausgabe des SCHULBLATTES bereiten wir Reaktionen und Folgewirkungen von und in Schu-len vor!

Mädchen und Buben und zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrations-hintergrund ist in dieser Schulform klei-ner. Dies würde bedeuten, dass Migran-ten an diesen Schulen besser gefördert werden als an Hauptschulen… ■

10 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

Page 11: Schulblatt märz 2014 monitor

päDagogik

Bildungsstandards Mathematik 4. Klassen Volksschule

Bei den Tests wurden im Frühjahr 2013rund74.000Volksschülerdervierten Klasse im Fach Mathematik

geprüft.

• Im Bundesländervergleich schnitt inder Mathematik dabei oberöster-reich (545 punkte), gefolgt von Nie-derösterreich (544) und Salzburg (541) am besten ab.

•Der Österreich-Schnitt liegt bei 533Punkten.

•AmunterenEndelagenKärnten(520)und Wien (519).

•Die geringste Punktezahl zeigte sichin Vorarlberg (514)

(Häufig wird die Frage gestellt, weshalb gerade aus diesem Bundesland das Inter-esse an der allgemeinen Einführung der Gesamtschule deutlich artikuliert wird…)

Ein besonders erfreuliches Zitat aus dem offiziellen Ergebnisbericht des bifie:

„Besonders viele Kinder mit hohen Mathematikkompetenzen (Stufe 3) gibt es am Ende der Grundschule mit 14 % in Oberösterreich und Niederösterreich.“

(Standardüberprüfung2013,Bundeser-gebnisberichtSeite60)

Im Allgemeinen zeigen Buben in Mathe-matik bessere Testergebnisse

Im Besonderen:•83%dereinheimischenBubenerrei-

chen (oder übertreffen) die Standards•55% der migrantischen Mädchen

erreichen (oder übertreffen) die Stan-dards

Ein interessantes Detail:

Neben den Bundesländerauszählungen hat jede Schule ihre eigenen Ergebnisse zurückgemeldet bekommen. Der Wert der Bildungsstandards liegt nicht zuletzt in der Chance auf Weiterentwicklung schul- und klassenspezifischer didakti-scher Ansätze.

In der nächsten Ausgabe des „SCHUL-BLATTES“ werden wir daher weitere Details und Berichte über schulentwick-lerische Aktivitäten vor Ort veröffentli-chen!

Wir verweisen überdies auf die Downloads: Bundesergebnisbericht M4 https://www.bifie.at/node/2489 Landesergebnisbericht M4 https://www.bifie.at/node/2491

11MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT

Page 12: Schulblatt märz 2014 monitor

verein

Starker Lehrerverein

herr präsident, wie fühlt man sich als Vorsitzender einer Landesorganisati-on mit fast 13.000 Mitgliedern ? – wird man da nicht ein bisschen über-mütig ?Jüngst veröffentlichte Zahlen zeigen, dass der CLV der mit Abstand (ge)wich-tigste Lehrerverein ist. Ein derartiger Erfolg wurde nur dadurch möglich, dass alle zusammenhalten und sich jeder bemüht, seine Aufgaben bestmöglich zu erfüllen. Unsere Stärke impliziert auch ein hohes Maß an Verantwortung.

Ist es allein die Lehrervertretung, die den CLV so stark macht ? Eine starke Standesvertretung ist eine wichtige Säule. Gerade in Zeiten, in denen die Schule und ihre LehrerInnen oft Zielscheibe öffentlicher Kritik sind. Und in dieser Situation wurden unsere Personalvertreter bei der PV-Wahl bestä-tigt. Stärken des CLV sind aber auch die Pädagogik und die Bildungspolitik. Dafür erhalten wir österreichweite Aner-kennung.

wie stehen sie dazu, dass CLV-Verant-wortliche sowohl in Funktionen des Dienstgebers als auch der Dienstneh-mervertretung sind ?Ich bestreite gar nicht, dass es Konflikt-zonen geben kann, wenn man Dienst-geber und gleichzeitig die Interessen der Dienstnehmer vertritt. Basis einer erfolgsorientierten Zusammenarbeit ist in jedem Fall gegenseitige Wertschät-zung. Es gibt bei dieser Arbeit gemein-same Interessen, was vieles erleichtert: Sowohl Dienstgeber als auch Dienst-nehmer stellen die Pädagogik ins Zen-trum.

Ist in diesem Gefüge nicht die Versu-chung groß, einzelne zu protegieren? – oder anders gefragt: Ist protektio-nismus ein teil des erfolgs ?Ich glaube nicht, dass sich die Men-

schen kaufen lassen. Wenn man so viele Mitglieder und Funktionäre hat, würde man bei einer einzigen „intrans-parenten Personalentscheidung“ viel-leicht eine Person glücklich machen und gleichzeitig Dutzende gegen sich aufbringen.

wie kommt es dann, dass viele wich-tige Funktionen mit CLV-Mitgliedern besetzt sind ?Wie bereits vorhin ausgeführt, hat der CLVfast13.000Mitglieder.Daistesnurlogisch, dass auch sehr viele Leitungs-funktionen von Menschen besetzt wer-den, die sich zum CLV bekennen. Um eine Bevorzugung auszuschließen, wurde bereits vor Jahrzehnten die Objektivierung eingeführt und seither laufend weiter entwickelt. Dieses objek-

tive Verfahren ist Grundlage für unsere transparenten Personalentscheidungen.

was sagen sie zur ätzenden kritik an der Förderungsvergabe an die Lehrer- vereine ?Es sind nicht die schlechtesten Äpfel, in welche die Wespen beißen. Ein Erkennt-nis aus dem Bericht des LRH ist, dass der CLV gut geführt wird und auch wirt-schaftlich gesund ist. – Ein wichtiger Faktor für selbstbewusstes Auftreten. Wir müssen nicht den Hut auf der Stan-ge grüßen. Die dabei veröffentlichten Mitgliederzahlen erklären – wie anfangs erwähnt – die Stärke des CLV. Vom LRH gab es übrigens keine einzige Beanstan-dung, dass Fördergeld nicht ordnungs-gemäß abgerechnet worden wäre. Auch das ist eine Erwähnung wert. ■

Interview mit Fritz Enzenhofer,

LO des CLV und Amtsführender

Präsident des LSR für OÖ

Gemeinsame Interessen von Dienstgeber und Dienstnehmer

12 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

Page 13: Schulblatt märz 2014 monitor

verein

Bei seiner Gründung vor knapp über 115 Jahren vereinigte der damalige „Katholische Landeslehrerverein“

gerade einmal 20 Mitglieder in seinen Reihen. Der liberal-kirchenfeindliche Geist dieser Zeit verhieß nichts Gutes: Die „TAGES-POST“ (Vorläufer der OÖN) schrieb anlässlich der Gründungsver-sammlung und des allgemeinen Aufru-fes zum Beitritt: „es hieße unsere ober-österreichische Lehrerschaft beleidi-gen, wollten wir annehmen, daß es mehr als einzelne sein können, die diesem Lockruf folgen“.

Ein massiver Irrtum, wie sich bald zeigte…

Bis zum 1. Weltkrieg bekannten sich bereits über 2.000 Kolleginnen und Kol-legen zum Verein, viele Mitglieder kehr-ten aus 1914–1918 nicht zurück, der Verein startete neu durch und hielt bei seiner Auflösung durch die Nationalso-zialisten 1938 bei einer Mitgliederzahlvonüber2600.DasGleichewiederhol-te sich im Zuge des bzw. nach dem 2. Weltkrieg.BeiderNeugründungals„Christlicher Lehrerverein“ war der Mit-gliederstand beinahe ident mit 1918, zeigte jedoch ab der energischen Obmannschaft durch Präs. Rödhammer 1947 einen ungeheuren Attraktivitäts-zuwachs, der sich aufgrund der neuen Lehrerbildung an Pädagogischen Aka-demienab1968massivsteigerte.Seit-dem konnten die nachfolgenden Obleu-te, Dr. Eckmayr, Dr. Riedl und HR Enzen-hofer beinahe in Tausenderschritten den Aufstieg zum größten weltanschau-lich ausgerichteten Lehrerverein im deutschen Sprachraum begleiten. Seit 2007 vollzieht sich die Lehrerbildunginnerhalb Pädagogischer Hochschulen – und der Zustrom zum CLV zeigt sich ungebrochen! ■

Der CLV freut sich auf das 13.000ste Mitglied!

Meilensteine der AnziehungskraftIndikatoren der Zeitgeschichte

1898

20

1918

1.134

1938

2.601

1948

1.247

1958

3.160

1968

5.024

1998

11.396

2014

13.000

13MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT

Page 14: Schulblatt märz 2014 monitor

14 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014generalversammlung

CLV-Landesobmann und Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer:

„Wir können stolz auf unsere Arbeit sein: Die Lehrerinnen und Lehrer gestalten Zukunft. Wer Lehrerinnen und Lehrer

missachtet, schadet der Schule und wer der Schule schadet, schadet der Zukunft.“

„Der CLV ist es, der die Gestaltungskraft hat, die Bildungs-landschaft mitzugestalten.“

„Die Jugend soll nicht nur Wissen, sondern auch Werte ver-mittelt bekommen – dafür steht der CLV!“

Dr. Auma Obama (Hauptreferentin, Vorsitzende der Kinder- und Jugend-

stiftung SautiKuu):

„Man muss den Kindern und Jugendlichen sagen, dass sie für ihre Zukunft verantwortlich sind, man muss das Bewusst-

sein des eigenen Potentials wecken. Armut ist keine Entschul-digung dafür, zu sagen, ich mache nichts, weil ich arm bin.

Eigenverantwortung ist gefragt, damit die Menschen Teil der Wertschöpfungskette sein können.“

„Wenn die jungen Menschen im Kopf frei werden, können sie auch ihre Ziele erreichen. Dazu braucht es aber jeman-

den, der ihnen ihre Potentiale zeigt. Man muss das Feuer in den Kindern wecken. Das wissen sie als Lehrerinnen und

Lehrer, dafür kämpfen Sie!“

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer:

„Ich bedanke mich bei den Lehrerinnen und Lehrern für den täglichen Einsatz im Klassenzimmer und damit für die

Zukunft unseres Landes. Die Qualität der Schule ist weit bes-ser als ihr veröffentlichter Ruf. Man muss daher viel öfter dar-

auf hinweisen, welche Leistungen die Schule erbringt!“

„Einem Lehrerbashingverein werde ich nie beitreten. Die Stärke und Geschlossenheit des CLV jedoch gibt Durchset-

zungskraft, und die brauchen wir, weil es neben dem Lehrer-bashing auch den ständigen Versuch gibt, gesellschaftliche

Fehlentwicklungen auf die Schule abzuwälzen.“

„Man muss den Grundtechniken Lesen, Schreiben und Rech-nen wieder größere Bedeutung geben. Zudem muss auch

über den Stellenwert der Frühkindpädagogik und der Kinder-gärten im Gesamtbildungskonzept nachgedacht werden.“

Page 15: Schulblatt märz 2014 monitor

15MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT generalversammlung

Rockwell – Schulband der BS Schärding

Seltene Auszeichnung: Verleihung des Ehren-ringes an Dir. Wolfgang Haider, MSc

Davon spricht man noch lange…

5500 bei der General-versammlung 2013!

Jonglissimo – Jonglierkunst in Perfektion, unter der Leitung von Christoph und Manu-el Mitasch

Page 16: Schulblatt märz 2014 monitor

Seit1987PräsidentdesDeutschenLehrerverbandesmit160.000(!)Mitgliedern.BrillanterbayrischerRedner,scharfsin-niger Analytiker und streitbarer Kritiker schulpolitischer Fehl-entwicklungen

Veröffnetlichte werke:•Spaßpädagogik–SackgassendeutscherSchulpolitik•DerPISASchwindel–unsereKindersindbesseralsihrRuf•BildunggehtnurmitAnstrengung• IstdieBildungnochzuretten–eineStreitschrift•HelikopterEltern–SchlussmitFörderwahnundVerwöhnung

(sein neuestes Buch)

Timelkam, Kulturzentrum, Pollheimerstraße 11Dienstag, 18. März um 18.30 UhrAnmeldung nicht erforderlichImbiss im Anschluss

Prof. Josef Kraus

„Haltlose Jugend – ratlose Eltern“ Pädagogische Unsicherheit als Erziehungsprinzip?

16 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014vortragsreihe

Page 17: Schulblatt märz 2014 monitor

vortragsreihe

Professor an beiden steirischen Hochschulen und Lehrender am Fachbereich für Erziehungswissen-schaft der Universität Salzburg.

Jüngste publikation: Hattie,derWegzumErfolg –MythenundFaktenzu einem erfolgreichen Lernen

Wels, Weliosplatz 1 (Festgelände)Mittwoch, 7. Mai um 18.30 UhrAnmeldung nicht erforderlichImbiss im Anschluss

Univ. Doz. Dr. Herbert Schwetz

Was wirklich wirkt im Klassenzimmer – Hattie für Anfänger und Fortgeschrittene

Theologe und Philosophieprofessor am King’s Colle-ge London, Universität London, Leiter des Zentrums für Ethik und Armutsforschung der Universität Salz-burg sowie Präsident des Internationalen Forschungs-zentrums für soziale und ethische Fragen, Vizepräsi-dent der Österr. Gesellschaft für Philosophie, Gast-professuren in Nairobi, Manila, Dublin, Mexico City, Toronto, San Salvador, Bergen, Oxford und andere.

Gefragter Vortragender und Autor zahlreicher Publi-kationen, wie z.B.•GeglücktesLeben–wasichmeinenKindernans

Herz legen will•Leidverstehen•QuellendesGlücks–VonderKunstdesguten

Lebens•GebenundVergeben–VonderKunstneuzu

beginnen•WiemanvielleichtindenHimmelkommt•DerMensch–einMängelwesen?

Linz, WIFI (Panoramasaal), Donnerstag, 12. Juni um 18.30 UhrAnmeldung nicht erforderlichImbiss im Anschluss

DDDr. Clemens Sedmak

Erziehung ohne Werte – das geht nicht! Pädagogik als Reise-begleitung

17MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT

Page 18: Schulblatt märz 2014 monitor

Lehrer/innen schaffen Zukunft!

Unser Selbstverständnis, über das keiner spricht:

Dass in Zeiten medialen Lehrer- bashings, unfair geführter Dienst- rechtsverhandlungen und permanenten Gegen- anstatt Rückenwindes allmählich das Selbstbewusstsein eines ganzen Berufsstandes auf der Strecke zu bleiben droht, verwundert kaum

mehr. Oberflächlich geführte, von externer Unkenntnis geprägte Dis-kussionen hat wohl jede/r von uns schon selbst kennen gelernt, und so manche/r verzichtet mittlerweile darauf, sein pädagogisches Licht öffentlich vor sich herzutragen, ja stellt es eher unter den Scheffel …

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18 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014lehrerimage

Page 19: Schulblatt märz 2014 monitor

Teamgeist steht nicht am Stundenplan.Wenn es nach uns Lehrer/innen ginge, wäre Teamgeist eines der wichtigsten Schulfächer: Denn ohne Teamgeist kommt man im Leben nicht weit. Ohne Freundschaft, soziale Kompetenz und Respekt füreinander haben es sogar die clevers-ten Menschen und größten Talente sehr schwer. Deshalb nimmt die Vermittlung von Teamgeist einen großen Platz am Stundenplan ein – nur eben nicht als eigenes Fach, sondern verteilt über viele Gelegenheiten!

Naheliegend ist natürlich die Bildung von Team-geist im Sportunterricht: Mannschaftssport eignet sich hervorragend dazu, die emotionale Dynamik in Teams zu erleben und entsprechend zu kanalisieren. Ein Sieg als positives Teamerlebnis ist dazu ebenso notwendig wie die Niederlage, die meist mit Schuldzuweisungen und Frustration einhergeht. Ein fairer und gerechter Umgang miteinander ist dann besonders gefragt und allemal ein wertvoller Baustein für den weiteren Lebensweg.Gemeinschaftsleben findet aber notwendigerweise auch in den Unterrichtsstunden statt: Hier kommt es zu zahllosen Situationen, in denen Lehrer/innen die Chance haben, ihre Schützlinge aufs Leben vorzubereiten. Soziale Kompetenz und der richtige Umgang miteinander sind Lehrinhalte, die in keinem Stundenplan stehen: Wir nehmen uns Zeit dafür.

Trösten steht nicht im Lehrplan.Lehrer/in zu sein erfordert mehr als nur Kennt-nisse im jeweiligen Fach und in der Didaktik. Die Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen umfasst automatisch auch die persönliche Begeg-nung. Denn Schüler/innen sind wie alle Menschen verschiedensten emotionalen Belastungen ausge-setzt. Verstärkt wird das zusätzlich in der Pubertät. Zahlreiche Faktoren können diesen Zustand beeinflussen: sozialer Druck im Klassenverband, Probleme zuhause, die erste Liebe usw.

Als Lehrer/in steht man da vor einem Puzzle mit vielen Teilen: Was ist z. B. die Ursache für einen plötzlichen Leistungsabfall? Warum hat ein Kind nur wenige Freund/innen? Beobachtungen wie diese sind es, die Lehrer/innen eine große Verantwortung übertragen. Und es erfordert einige Zeit, um sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und das Bild soweit möglich zu ergänzen und gegebe-nenfalls auch mit den Eltern zu sprechen.

Letztlich rechtfertigt aber das Wohl des Kindes diesen Aufwand, auch wenn er seitens des Dienstgebers nicht honoriert wird, weil er nicht im Lehrplan steht: Wir nehmen uns Zeit dafür.

Begabungen erkennen ist kein eigenes Fach.Wichtiger als das Ausmachen von Defiziten ist es, Stärken herauszufinden und gezielt auszubauen. Denn überdurchschnittliche Leistungen und Interessen können die ganze Zukunft bestimmen. Erfolge in Fächern, in denen das Lernen leicht-

fällt oder sogar Spaß macht, schaffen bessere Voraussetzungen für Stoffgebiete, die dem Kind weniger liegen. Denn damit wird das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gesteigert – und das ist eine wichtige Eigenschaft fürs ganze Leben.

Deshalb ist es so wichtig, die Schüler/innen genau zu kennen. In einer Klasse bilden sich automatisch Gruppen mit individuellen Geschwindigkeiten, die im optimalen Fall auch unterschiedlich behandelt werden. Begabungen werden mit Extrainhalten gefördert.

So viel Nutzen erfordert aber auch entsprechen-den Einsatz beim Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen für einen vollständigen Eindruck, bei der Unterrichtsvorbereitung usw. Auch wenn der damit verbundene Aufwand in der offiziellen Wahrnehmung keine Berücksichtigung findet: Wir nehmen uns Zeit dafür.

… In dieser Situation hat sich der CHRISTLICHE LEHRERVEREIN als größte Lehrerorganisation des Landes und der Republik entschlossen, eine Kampagne mit dem Ziel zu starten, die Öffentlichkeit imageförderlich auf die Bedeutung unseres beruflichen Tuns für die nachwachsende Generation im Besonderen und für die Gesellschaft im Allgemeinen hinzuweisen.Wir sprechen dabei neben der selbstver-ständlichen Erfüllung der Lehrplanforde-rungen vor allem jene Werte an, denen

zur Persönlichkeitsfindung und -stärkung von Heranwachsenden besondere Bedeutung zukommt: der Stärkung der Sozialkompetenz, der Stärkung der psy-chischen Kompetenz und der Förderung von Einsicht in Eignung und Neigung. Wir Lehrer/innen legen damit den Grundstein für ein offenes und demokra-tisches Gemeinwesen, dessen Mitglieder selbstbestimmt soziales Zusammenleben aus dem Geist persönlicher Verantwor-tung und auf Grundlage wertebezogenen Anspruchs zu realisieren bereit sind.

Aus dieser Zielsetzung fördern wir auch das Selbstbewusstsein der uns anver-trauten Jugend – und schöpfen zugleich daraus Selbstbewusstsein für unseren eigenen Berufsstand. Lehrer-Sein be-deutet eben mehr: Lehrer/innen schaffen Zukunft!

Präsidium und Vorstand des Christlichen Lehrervereins für OÖ.Linz, im März 2014

LEHRER/INNEN SCHAFFEN ZUKUNFT.Eine Initiative des CLV.STARKER BERUF.STARKE VERTRETUNG.

Begabungen erkennen ist kein eigenesFach.Wir nehmen uns Zeit dafür.

LEHRER/INNEN SCHAFFEN ZUKUNFT.

Eine Initiative des CLV. STARKER BERUF.STARKE VERTRETUNG.

Wir nehmen unsZeit dafür.

Trösten steht nicht im Lehrplan.

LEHRER/INNEN SCHAFFEN ZUKUNFT.Eine Initiative des CLV.STARKER BERUF.STARKE VERTRETUNG.

Teamgeist steht nicht am Stundenplan.Wir nehmen uns Zeit dafür.

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19MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT lehrerimage

Page 20: Schulblatt märz 2014 monitor

BilDungspolitik

Am Beispiel Schweden

PISA im Jahr 2000: Schwedens Schü-ler tummeln sich im 1. Drittel des inter-nationalen Datenvergleichs.

PISA 2013: Schweden steht unter Schock, z.B. findet man sich im Kompe-tenzbereich „Lesen“ an 29. (!) Stelle. Gleichzeitig hat sich der Abstand zwi-schen leistungsschwachen und leis-tungsstarken Schülern vergrößert und der Einfluss des sozialen Hintergrunds auf den Lernerfolg der Schüler ist gewachsen.

Was war geschehen? Als unter der Wirtschaftskrise der 90er Jahre der bis-lang allumfassende Sozialstaat an seine Grenzen gelangt war, wurden die Schu-

len (seit 1962 Gesamtschulen) aus derRegie des Staates entlassen und in die Trägerschaft der Gemeinden überge-führt. Lehrpläne wurden zugunsten von Zielmarkierungen „entrümpelt“, es gab keine konkreten Qualitätsstandards mehr – das, was die Schule erreichen sollte, war plötzlich frei interpretierbar. Der Lehrplan beinhaltete z.B. für Mathematik

Wie man ein erfolgreiches Schulsystem zugrunde richtetDie Tücke der Autonomisierung und Privatisierung

das Ziel, dass die Schüler am Ende der Grundschule das „grundlegende mathe-matische Denken beherrschen und im Alltag anwenden können sollen“. Den Gemeinden und damit den Lehrkräften war es am Ende überlassen, was diese Ziele genau bedeuten und wie sie ihre Schüler dorthin führen sollten. – Darüber hinaus wurde in Schweden die Zulas-sung von Privatschulen erleichtert (diese durften sogar Gewinne schreiben…) und die Schulsprengel wurden aufgelöst. Dies hatte wiederum zur Folge, dass es zu sozialer Segregation von bildungsfer-nem bzw. bildungsnahem Klientel kam und die Zielsetzung einer sozialen Durch-mischung an schwedischen Schulen erst recht konterkariert wurde. Die Folgen dieser Reformen gelangen nun zeitver-setzt in unser PISA-Zeitalter!

In der Zwischenzeit hat Schweden nun die Notbremse gezogen: eine Schulbe-hörde erarbeitete Grundlagen für die Zukunft der schwedischen Schule und 2011 sind nun neue Lehrpläne herausge-kommen. Darin ist konkret festgeschrie-ben, was die zentralen Inhalte, die zentra-len Stoffe für ein Fach in einer bestimm-ten Jahrgangsstufe sind. Initiiert wurde dies durch das 2007 an die Regierunggekommene bürgerliche Wahlbündnis „Allianz für Schweden“ unter Fredrik Reinfeldt, das die bislang regierende Sozi-aldemokratische Partei unter Göran Pers-son abgelöst hat. Bis die Reform der Reform allerdings greift, nimmt man in Schweden einen Zeitraum zwischen 2015 bis 2020 in Aussicht. ■

(Quelle: DIE ZEIT, red. wetes)Sal

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20 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

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Ihreoö PersonalvertreterTHEMA

Informationen aus Personalvertretung und Gewerkschaft

WALTER WERNHARTVorsitzender ZA Lehrer-personalvertretung Tel.: 0732/[email protected]

Das Landeslehrer-Dienstrecht sieht für Lehrerinnen und Lehrer im öffent-lich–rechtlichen Dienstverhältnis eine Dienstbeurteilung vor, die als „Leis-tungsfeststellung“ im Gesetz genau definiert ist. Diese Leistungsfeststel-lung sieht drei Stufen vor:•denzuerwartendenArbeitserfolg

aufgewiesen•denzuerwartendenArbeitserfolg

durch besondere Leistungen erheb-lich überschritten

•denzuerwartendenArbeitserfolgtrotz zweimaliger nachweislicher Ermahnung nicht aufgewiesen.

Die Objektivierungsrichtlinien des LSR f. OÖ für die Ernennung von Schullei-terinnen und Schulleitern sieht vor, dass für die Leistungsfeststellung „den Arbeitserfolg erheblich überschritten“ 240 Punkte vergeben werden. Im Zuge von Ausschreibungen von Lei-terstellen kommt es bisweilen vor, dass gerade diese Punkte auf Grund der nicht vorhandenen entsprechen-den Leistungsfeststellung fehlen. Eine nachträgliche Leistungsfeststellung ist

Seit 1. 1. 2014 gelten neue, verbes-serte Regelungen:

Ein Urlaub unter Entfall der Bezüge ist zu gewähren, wenn sich die Leh-rerin/derLehrerderpflege

1. eines im gemeinsamen Haushalt lebenden behinderten kindes wid-met, für das erhöhte Familienbeihil-fe gewährt wird, und ihre oder

Der Antrag auf Leistungs-feststellung für pragmatische Lehrer/innen

Pflegekarenz

dann oft auf Grund vorgegebener Fri-sten nicht mehr möglich. Deshalb möchte ich auf die Möglichkeit hin-weisen, dass der Landeslehrer von sich aus das Recht hat, eine Leistungs-feststellung zu beantragen:

Der Landeslehrer, der der Meinung ist, dass er im laufenden Schuljahr den von ihm zu erwartenden Arbeits-erfolg durch besondere Leistungen erheblich überschritten hat, kann eine Leistungsfeststellung ab Beginn der zweiten hälfte des unterrichtsjah-res bis spätestens an dem diesem folgenden 31. oktober beantragen. Der Leiter hat zu dem Antrag unver-züglich Stellung zu nehmen und dem Landeslehrer Gelegenheit zu geben, sich binnen zwei Wochen hiezu zu äußern.

Der Antrag ist unter Anschluss der Stel-lungnahme unverzüglich im Dienst-weg der zur Leistungsfeststellung beru-fenen Behörde zu übermitteln.Für die Beurteilung der Leistungen der Landeslehrer werden folgende

seine Arbeitskraft aus diesem Grund gänzlich beansprucht wird, längs-tens jedoch bis zur Vollendung des 40. Lebensjahres des Kindes, oder

2.einer/einesnahenAngehörigen(das sind Personen, die mit der Landeslehrerin/demLandeslehrerin gerader Linie verwandt sind, fer-ner Geschwister, Stief-, Wahl- und Pflegekinder sowie die Person, mit derdieLandeslehrerin/derLandes-lehrer in Lebensgemeinschaft lebt) oder von Schwiegereltern, Schwie- ➔

Merkmale für die Erstellung der Berichte zum Zwecke der Leistungs-feststellung festgelegt:

1. Vermittlung des im Lehrplan vor-geschriebenen Lehrstoffes gemäß dem Stand der Wissenschaft sowie unter Beachtung der dem Unter-richtsgegenstand entsprechenden didaktischen und methodischen Grundsätze,

2. erzieherisches Wirken,3.diefürdieUnterrichts-undErzie-

hungstätigkeit erforderliches Zusam-menarbeit mit den anderen Lehrern sowie mit den Erziehungsberechtig-ten, bei den Berufsschulen überdies mit den Lehrberechtigten,

4. Erfüllung übertragener Funktionen (wie Klassenvorstand, Kustos), im Sinne des Schulunterrichtsgesetzes, sowie der administrative Aufgaben.

Eine Leistungsfeststellung, die lautet, dass der Landeslehrer den von ihm erwartenden Arbeitserfolg aufgewie-sen oder erheblich überschritten hat, ist bis zu einer neuerlichen Leistungs-feststellung wirksam.

gerkindern und Wahl- und Pflegeel-tern sowie von Kindern der Person, mitderdieLandeslehrerin/derLan-deslehrer in Lebensgemeinschaft lebt mit Anspruch auf pflegegeld zumindest der stufe 3 (Bundes-pflegegeldgesetz) unter

JOHANNA MüLLERVors.-Stellvertreterin ZA Lehrerpersonalvertretung CLV-LandesobfrauTel.: 0732/[email protected]

Page 22: Schulblatt märz 2014 monitor

gänzlicher Beanspruchung ihrer oder seiner Arbeitskraft in häusli-cher Umgebung widmet oder

3.(NEU)einerdemenziell erkrank-ten oder minderjährigen person (Personenkreis siehe 2.) mit Anspruch auf Pflegegeld ab der Stufe 1 widmet. Ein derartiger Karenzurlaub hat mindestens einen Monat und höchstens drei Monate zu dauern und ist für jede zu betreuende Angehörige oder jeden zu betreuenden Angehöri-gen grundsätzlich nur einmal zulässig. Bei einer Erhöhung des Pflegebedarfs um zumindest eine

Pflegegeldstufe ist jedoch einmalig eine neuerliche Gewährung einer Pflegekarenz für maximal drei Monate zulässig.

Dieser Karenzurlaub gilt als ruhege-nussfähige Dienstzeit (für pragmati-sierteLehrer/innen)undwirdmitdem Tag des Wiederantrittes des Dienstes zur Hälfte für die Vorrük-kung wirksam.

pflegekarenzgeld:Für die vereinbarte Dauer der pflege-karenz gebührt ein einkommensbe-zogenes pflegekarenzgeld in der Höhe des Arbeitslosengeldes. Dieses

wird auch im Falle einer Familien-hospizkarenz gewährt! Über die Gewährung, Entziehung oder Neubemessung eines Pflegeka-renzgeldes entscheidet das Bundes-sozialamt (Landesstelle Steiermark). Auf der Website des Bundessozial-amts steht das Antragsformular zum Download zur Verfügung (www.bun-dessozialamt.gv.at). Die Antragstel-lung soll innerhalb von zwei wochen ab Beginn der Pflegekarenz bzw. Familienhospizkarenz erfolgen, damit das Pflegekarenzgeld bereits ab Beginn ausbezahlt wird. Andern-falls gebührt das Pflegekarenzgeld erst ab dem Tag der Antragstellung!

PETRA PRASCHESAITSPersonalvertreterin im ZATel.: 0732/[email protected]

An den öffentlichen Pflichtschulen können im Rahmen der Teilrechtsfä-higkeit Einrichtungen mit eigener Rechtspersönlichkeit geschaffen wer-den. Die Einrichtung mit Rechtspersönlich-keit wird durch zwei ehrenamtlich tätigeGeschäftsführer/innengeleitetund gemeinsam nach außen vertre-ten. Ein Geschäftsführer ist der Schul-leiter. Der andere Geschäftsführer ist vom Schulforum oder vom Schulge-meinschaftsausschuss aus dem Kreis seiner Mitglieder zu wählen.Der Schulleiter hat nach Herstellung des Einvernehmens mit dem Schuler-

Teilrechtsfähigkeithalter, beim Landesschulrat die Kundmachung der beabsichtigten Gründung bzw. Auflassung oder die Änderung eines Geschäftsführers einer Einrichtung mit Rechtspersön-lichkeit im Verordnungsblatt zu bean-tragen.Der Landesschulrat hat im jeweiligen Verordnungsblatt kundzumachen:1. die Schule, an der eine Einrich-

tung mit Rechtspersönlichkeit besteht,

2. die Bezeichnung der Einrichtung,3.dieNamenderGeschäftsführer

und4. den Zeitpunkt des Wirksamwer-

FRANZISKA GROISBÖCKPersonalvertreterin im ZATel.: 0732/[email protected]

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass einerLehrerin/einemLehrerzumeigenen Schutz bei der Betreuung erkrankterSchüler/innennureineErste-Hilfe-Leistung gestattet ist. Zur Behandlung des Kindes muss in aku-ten Erkrankungsfällen ein Arzt kon-sultiert werden. Dies gilt natürlich auch bei Schulveranstaltungen, wenn das erkrankte Kind nicht in die

Verabreichung von Medika-menten an Schüler/innen

Aufsichtseines/seinerErziehungsbe-rechtigen übergeben werden kann. KeinesfallsistesderLehrerin/demLehrer gestattet, Medikamente und sogenannte „Hausmittel“ an Schü-ler/innenzuverabreichen.

Zur Verabreichung von Dauermedi-kamentenkönnenLehrer/innennicht verpflichtet werden, sondern

diese nur freiwillig übernehmen. DieLehrerin/derLehrersolltedieseEinwilligung nur geben, wenn die Eltern die Zustimmung erteilen UND wenn eine Einschulung durch einen Arzt erfolgte. Eine derartige Übernahme von medizinischer Betreuung sollte aber sehr gut überlegt werden.

dens der Rechtspersönlichkeit, der nicht vor dem Tag der Kundma-chung liegen darf.

Die Einrichtungen mit Rechtspersön-lichkeit sind berechtigt, ausschließ-lich folgende in Z 1 bis 5 genannte Tätigkeiten im eigenen Namen durchzuführen:1. Erwerb von Vermögen und Rech-

ten durch unentgeltliche Rechts-geschäfte,

2. Durchführung von Lehrveranstal-

22 THEMA DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

Page 23: Schulblatt märz 2014 monitor

MICHAEL WEBERPersonalvertreter im ZATel.: 0732/[email protected]

Als Landeslehrerin bzw. als Landesleh-rer hat man alle das Dienstverhältnis oder die dienstlichen Aufgaben betref-fenden Eingaben (z. B. Ansuchen) bei seinem unmittelbaren Vorgesetzten, der Schulleitung, einzubringen.

Die Leiterin bzw. der Leiter muss das Ansuchen unverzüglich an die zuständige Stelle weiterleiten. Man kann somit den Dienstweg folgen-derweise beschreiben:

schulleitung – Bezirksschulinspek-tor/in – Landesschulrat

Die Schulleitung prüft auf Vollstän-digkeit, nimmt evtl. Stellung und protokolliert die Eingabe.

es ist empfehlenswert, sich als Leh-rerin bzw. Lehrer eine kopie des

Dienstweg Ansuchens zu machen und aufzu-heben.

Die Bezirksschulinspektorin bzw. der Bezirksschulinspektor nimmt gegebe-nenfalls ebenso Stellung und leitet das Ansuchen an den Landesschulrat weiter, wo die Eingabe letztbehan-delt und erledigt wird. Einige wenige Fälle, die die Kompetenz des Landes-schulrates überschreiten, werden dem Bundesministerium für Unter-richt, Kunst und Kultur vorgelegt.

Der Dienstweg kann in Ausnahme-fällen dann nicht eingehalten wer-den, wenn Gefahr im Verzug besteht bzw. wenn der Dienstweg nicht zumutbar ist. Das ist etwa während der Ferien, wenn die Schulleitung oder der Bezirksschulrat nicht besetzt sind, der Fall.

Viele Ansuchen müssen mit dem aktuellen vorgegebenen Formular

eingebracht werden. Das betrifft bei-spielsweise Versetzung, Weiterver-wendung, Herabsetzung der Jahres-norm, Sonderurlaub, Karenzurlaub unter Entfall der Bezüge, Schwanger-schafts- und Geburtsmeldung.

Die aktuellen Formulare findest du auf unserer Homepage unter www.clv.at (Dienstrechts-ABC). Diese Intranet-Ser-viceplattform ist für alle CLV-Mitglieder exklusiv zugänglich, wobei die einzel-nen Formulare bereits mit deinen per-sönlichen Daten ausgefüllt sind. Manche Ansuchen müssen formlos eingebracht werden. Eine Vorlage dazu findest du ebenfalls im Intranet auf unserer Homepage.

tungen, die nicht schulische Ver-anstaltungen sind,

3.DurchführungvonsonstigenVer-anstaltungen, sowie deren Organi-sation und Abwicklung für Dritte,

4. Abschluss von Verträgen über die Durchführung von Arbeiten, und

5. Verwendung des erworbenen Ver-mögens und erworbener Rechte

für die Erfüllung der Aufgaben der betreffenden Schule.

Die Durchführung von Veranstaltun-gen und der Abschluss von Verträgen bedürfen einer gesonderten vorheri-gen Zustimmung des Schulerhalters; sie sind dem Bezirksschulrat, bei Berufsschulen dem Landesschulrat zur Kenntnis zu bringen.

Dem Schulerhalter ist bis spätestens 1. September eines jeden Jahres ein Jahresabschluss über das vorange-gangene Schuljahr vorzulegen und jederzeit Einsicht in die Gebarungs-unterlagen zu gewähren sowie Aus-künfte zu erteilen. Den gesamten Gesetzestext finden Sie imPflichtschulorganisationsgesetz§7a.

DIETMAR STüTZVors.-Stellvertreter ZA LehrerpersonalvertretungTel.: 0732/[email protected]

Holen Sie sich Ihr Geld vom Finanz-amt zurück!Jährlich werden vom Finanzamt meh-rere 100 Millionen Euro nicht abge-holt.JedeArbeitnehmerin/jederArbeitnehmer sollte einen Antrag auf Arbeitnehmerveranlagung stellen. Für die Antragsveranlagung haben

Neuer Kompass zum Thema „Steuer“Sie fünf Jahre Zeit. Sie sollten diese auf alle Fälle durchführen, wenn Sie•Alleinverdiener/inbzw.Alleinerzie-her/insindunddenAbsetzbetragnicht beim LSR beantragt haben

•denMehrkindzuschlagbeantragenkönnen

• füreinodermehrereKindergesetz-lichen Unterhalt zahlen

•Sonderausgaben,Werbungskostenoder außergewöhnliche Belastun-gen geltend machen können

•schwankendeBezügeoderVer-dienstunterbrechungen während eines Kalenderjahrs haben

(z.B. unter dem Kalenderjahr Wie-dereinstieg nach der Karenz, ...)

Da der Dienstgeber die Lohnzettel des abgelaufenen Kalenderjahres erst bis spätestens Ende Februar des Fol-gejahres dem Finanzamt zu übermit-teln hat, können davor gestellte Arbeitnehmerveranlagungen für das betreffende Jahr seitens des Finanz-amtes noch nicht bearbeitet werden.

Unser neuer „Steuer-Kompass“ soll als Beitrag zu den ohnehin zahlrei-chen Fibeln zum Thema „Arbeitneh-mer/innenveranlagung“gesehen

23THEMAMÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT

Page 24: Schulblatt märz 2014 monitor

MICHAEL ANDExLINGERPersonalvertreter im ZATel.: 0732/[email protected]

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst bietet ihren Mitgliedern einen speziell auf die Anforderungen unse-res Berufes zugeschnittenen Rechts-schutz. Schließlich lassen sich nicht alle Auseinandersetzungen und Kon-flikte im Guten lösen. Manchmal bleibt kein anderer Weg als der des Rechtswegs. Insbesondere Lehrerin-nen und Lehrer werden zunehmend mit Beschuldigungen konfrontiert. Rechtsschutz kann in Angelegenhei-ten gewährt werden, die mit dem Dienstverhältnis in ursächlichem Zusammenhang stehen.

Der GÖD-Rechtsschutz kann nach sechsmonatiger Mitgliedschaft in Anspruch genommen werden. Vor-aussetzung ist lediglich, dass der Rechtsschutzfall nicht vor dieser Frist entstanden ist. Der GÖD-Rechts-schutz ist kostenlos.

Informationen rund um den GÖD-Rechtsschutz

An wen kann ich mich im Bedarfsfall wenden?Zuallererst setzen Sie sich mit Ihrem zuständigen Personalvertreter oder der Lehrergewerkschaft APS OÖ (Tel.-Nr.:0732718888–102;

E-Mail: [email protected]) in Verbindung. Von ihnen bekommen Sie ein Rechtsschutzansuchen, das Sie ausgefüllt zurück an die Landes-leitung schicken.

werden. Das Heft versteht sich also als praktische Ergänzung speziell für denBereichderLandeslehrer/innen.

DieseBroschürederclv/fcg-Personal-vertrer kann ab sofort telefonisch oder über unsere Homepage (www.

clv.at > Service > CLV Kompass) bestellt werden.

PAUL KIMBERGERVorsitzender der Lehrer-gewerkschaftTel.: 0732/[email protected]

24 THEMA DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

Page 25: Schulblatt märz 2014 monitor

Walter Wernhart, Vorsitzender des Zentralausschus-

ses der Lehrerpersonalvertretung

Bevor Sie noch den Kopf über eine derartige Frage schütteln, gebe ich Ihnen sofort meine Antwort: Beide

werden schlecht gemacht! ALLERDINGS mit dem entscheidenden Unterschied, nämlich die eine zu recht, die andere zu unrecht! Ich maße mir keineswegs an, das finanzielle Debakel der „Hypo Alpe Adria“ zu analysieren, dazu fehlen mir das Fachwissen und die Kompetenz. Dessen ungeachtet werde ich aber noch etwas später einige Worte dazu verlie-ren müssen.

Was mich aber in meinem Innersten zu tiefst betroffen macht und auch maßlos ärgert, ist diese „Miesmacherei“ der Neuen Mittelschule. Kaum waren die Ergebnisse der Bildungsstandards veröffentlicht, haben sich – es war ja nicht anders zu erwarten – die selbster-nannten Bildungsexperten sofort zu Wort gemeldet, um ihre Speerspitzen gegen die NMS zu richten. Ich behaup-te, dass diese Damen und Herren kaum bzw. keine Ahnung haben, was Lehre-rinnen und Lehrer in der Pflichtschule unter oft schwierigsten Rahmenbedin-gungen leisten, ich behaupte aber auch, dass zum Beispiel die Kommentare eines Herrn Salcher nicht einmal das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben sind! Schlimm ist dabei nur, dass durch derar-tige Aussagen, die NMS grundsätzlich in Zweifel gezogen wird und dadurch die Schülerströme in Richtung AHS noch mehr gefördert werden.

Wenn das so gewollt ist, läuft in der Bildungspolitik sehr viel falsch, denn es kann nicht das Ziel sein, die Gymnasien mit noch mehr Schülern aufzufüllen (von denen nicht wenige Nachhilfe brauchen, weil sie wahrscheinlich im falschen Schultyp sitzen) und die Neuen Mittelschulen und auch Hauptschulen auszuhungern. Ich möchte dabei nicht in Abrede stellen, dass die derzeitigen Ergebnisse der Bildungsstandards in der NMS noch zu wünschen übrig lassen. Doch dass die diesmal überprüften Neuen Mittelschulen die besonders schwierigen Rahmenbedingungen der

städtischen Gebiete haben, muss große Berücksichtigung finden! Daher ist es für seriöse Aussagen über den neuen Schultyp in der Sekundarstufe 1 noch viel zu früh. Allerdings war es meines Erachtens ein Fehler, die Neue Mittel-schule ohne entsprechende Evaluierung flächendeckend einzuführen. Dies lag jedoch in der Verantwortung der dama-ligen Bundesregierung!

Für mich steht aber fest und ich kann es nicht oft genug betonen, dass die Lehrer/inneninderNeuenMittelschule,so wie auch in VS, HS und PTS hervor-ragende Arbeit mit hoher Professionali-tät und Motivation leisten.

Bei all diesem Engagement muss aber die Entschleunigung ein Gebot der Stunde sein. Überfrachtung mit immer wieder Neuem bringt nicht mehr an Qualität sondern birgt die Gefahr in sich, dass Leistungsbereitschaft in Resi-gnation und Krankheit kippt!

Ein weiteres Ärgernis bei diesen (oft unnötigen) Wortspenden zu den Bil-dungsstandards war die Kostenkeule. „Die unterschiedlichen Lehrerpersonal-kosten pro Schüler zwischen NMS (7.200EUR)undAHS(4.700EUR)seiennicht länger vertretbar.“ Hier zeigt sich wieder die Ahnungslosigkeit so man-cher Experten. Dabei ist es doch so einfach diese Differenz zu erklären. Man bräuchte nur den Kopf in die Pflichtschule stecken, wo Integrati-on, Sprachförderung, ganztägige Betreuung und, und, und Selbstver-ständlichkeiten sind.

Wobei ich mit den Kosten bei der „Hypo Alpe Adria“ angelangt bin. Freilich bin ich mir bewusst, dass mir der Vorwurf gemacht wird, man könne doch beides nicht miteinander vergleichen.

Was haben Hypo Alpe Adria und NMS gemeinsam?

Aber kann mir jemand erklären, warum zum Beispiel 10 Mio. Euro zur Finanzie-rung der Dienstposten für die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl alleine in OÖ vom Bund nicht bezahlt werden, warum noch immer die 2,7 Prozent-grenze in der Sonderpädagogik nicht aufgehoben wird usw., aber eine Milli-arde (!) nach der anderen in die Hypo Alpe Adria gepumpt wird? Dieses Geld wäre xxxfach besser in der Bildung überaus gewinnbringend einzusetzen!Aber ich bin ja kein Finanzexperte. ■

25MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT personalvertretung

Page 26: Schulblatt märz 2014 monitor

WIR LEBEN TEAMGEIST.Damit Ihre Anliegen ernst genommen werden!

Michael Weber0732 718888 [email protected]

Petra Praschesaits0732 718888 [email protected]

Michael Andexlinger0732 718888 [email protected]

Paul Kimberger0732 718888 [email protected]

Walter Wernhart0732 718888 [email protected]

Johanna Müller0732 718888 [email protected]

Dietmar Stütz0732 718888 [email protected]

Franziska Groisböck0732 718888 [email protected]

IHRE CLV-FCG

PERSONALVERTRETUNG

IM ZENTRALAUSSCHUSS

LEHRER/INNEN SCHAFFEN ZUKUNFT. Eine Initiative des CLV.STARKER BERUF.STARKE VERTRETUNG.

Page 27: Schulblatt märz 2014 monitor

WIR LEBEN TEAMGEIST.Damit Ihre Anliegen ernst genommen werden!

Michael Weber0732 718888 [email protected]

Petra Praschesaits0732 718888 [email protected]

Michael Andexlinger0732 718888 [email protected]

Paul Kimberger0732 718888 [email protected]

Walter Wernhart0732 718888 [email protected]

Johanna Müller0732 718888 [email protected]

Dietmar Stütz0732 718888 [email protected]

Franziska Groisböck0732 718888 [email protected]

IHRE CLV-FCG

PERSONALVERTRETUNG

IM ZENTRALAUSSCHUSS

LEHRER/INNEN SCHAFFEN ZUKUNFT. Eine Initiative des CLV.STARKER BERUF.STARKE VERTRETUNG.

Page 28: Schulblatt märz 2014 monitor

Derzeit scheint es so, als sei Bil-dung das, was PISA und Bil-dungsstandards messen oder die

OECD an so genannten Akademiker-quoten vorgibt. Controlling und noch-mals Controlling ist angesagt, alles muss ge-„benchmarked“ werden und der fortschreitenden Testeritis und Innovati-onshysterie sind scheinbar keine Gren-zen mehr gesetzt. So schlimm war es noch nie! Gegen sinnvolle Bilanzen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden, aber allein vom Puls- und Fiebermessen, ohne dringend zu verabreichende päd-agogische Medikamente, wird man nicht gesünder – außer man ist ein Hypochonder.

Wenn Ministerinnen, Bildungsspre-cher, Bildungsesoteriker, Sozialromanti-ker, Superpädagogen und Ex-Politiker nicht gerade davon überzeugt sind, wie es derzeit an den Schulen läuft, sollten diese sich vielleicht einmal selbstkritisch hinterfragen. Liegt es an den Schulen, an den Lehrerinnen und Lehrern? Oder viel-

leicht doch am ständigen Herumexperi-mentieren, an übertriebenen Netzwerk-treffen, am ständigen Neuerfinden, an verordneten Zwangsbeglückungen oder am eisernen Festhalten an parteiideolo-gischen Denkmustern? Oder liegt es daran, dass man Lehrerinnen und Leh-rern für das Wesentliche keine Zeit mehr einräumt. Um von unseren Kindern etwas zu verlangen, müssen wir ihnen zuerst etwas bieten können – moderne Rahmenbedingungen, pädagogische Angebote und Zeit, Unterrichtszeit!

Bedauerlicherweise muss man aber feststellen, dass vielen gesellschaftspoli-tisch Verantwortlichen selbst die Fähig-keit fehlt, die Qualität und Professionali-tät einer „Gesamt-Lehrerpersönlichkeit“ erkennen zu können. Verantwortung und Weitblick bedeuten nämlich, den Geist der Zeit zu erkennen und nicht permanent fragwürdigen Zeitgeistphä-nomen hinterherzulaufen. Außerdem berechtigt auch nicht jede Autorität automatisch zum Hinterlassen von „Duftmarken“ in der Institution Schule. Da sollte man zumindest von der Sache etwas verstehen.

Man darf also gespannt sein, ob es Gabriele Heinisch-Hosek in ihrer neuen Verantwortung als Unterrichtsministerin um die Zukunft unserer Kinder und die damit längst überfälligen pädagogisch-organisatorischen Maßnahmen gehen wird, oder nach wie vor nur um Macht-proben zwischen Regierung und Lehrer-gewerkschaft.

Für mich stehen jedenfalls Qualität, Leistung und Vielfalt auch weiterhin imMittelpunkt,weil„Lehrer/insein“weit mehr erfordert, als die Politik wahrhaben will. Wir brauchen endlich wieder Rahmenbedin-gungen, die ein zukunftsorien-tiertes pädagogisches Arbeiten möglich machen.

Dazu gehört in erster Linie

die nötige Ausstattung mit Stundenressourcen, die einen

zeitgemäßen Unterricht und die individuelle Förderung jedes ein-

zelnen Kindes ermöglicht. Bereiche wie Frühkind- und Elementarpädagogik, Son-derpädagogik, Talenteförderung, Unter-richt von Kindern mit nicht deutscher Muttersprache sowie die psychologische Betreuung von Kindern mit Verhaltens-auffälligkeiten müssen uns als Gesell-schaft und damit auch der Politik einfach viel mehr wert sein, genau so wie das Ziel einer Verwaltung ohne Selbstzweck. Die Entrümpelung der Anforderungen an die Lehrerschaft, eine Reduzierung ihrer Auf-gabenbereiche auf das Wesentliche sowie eine zeitgemäße Ausstattung unserer Arbeitsplätze tragen entscheidend dazu bei, dass die Unterrichtsarbeit effektiv und erfolgreich bleibt.

Schule wird nicht besser durch reine Strukturreformen, nicht durch Dauerbe-vormundung, nicht durch Lehrerdiffa-mierungen und schon gar nicht durch umjubelte Äußerlichkeiten und über-triebenen Aktionismus. Die Indikatoren für hohe Qualität und Professionalität in der Bildung sehen nämlich anders aus.

So stark wie noch nie!Die Gewerkschaften sind das soziale Gewissen Österreichs, sagt der öster-reichische Pastoraltheologe und Univer-sitätsprofessor Dr. Paul Zulehner. Selbst wenn unsere Kritiker die österreichische Sozialpartnerschaft schon lange am liebsten feierlich zu Grabe getragen hät-ten, spricht alles für uns und unsere gemeinsame Stärke.

Gegen jeden Trend hat die Gewerk-schaft Öffentlicher Dienst einen Allzeit-rekordstand an Mitgliedern vorzuwei-sen. 234.346 öffentlich Bedienstetebekennen sich zu unserer Interessensge-meinschaft. Mitverantwortlich für diese erfreuliche Entwicklung ist insbesondere die Lehrergewerkschaft APS OÖ (plus 493Mitglieder im Jahr 2013!) – dafürein ganz herzliches „Dankeschön“!

Wir fühlen uns als Gewerkschaft zu einer Politik des Miteinander verpflich-tet, zu einer Politik gegen die Angst. Das ist unser Programm! Mit der enor-men Kraft unserer Mitglieder im Rücken können wir zuversichtlich durch eine unruhige Zeit gehen, denn wie die Geschichte zeigt, hat uns Widerstand immer nur stärker gemacht. Wir sind jedenfalls gerüstet. ■

Die Indikatoren sehen anders aus!

Paul KimbergerBundesvorsitzender der Lehrergewerkschaft

28 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014gewerkschaft

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Die Gewinnerinnen des internationalen Flechtwettbewerbes, die sowohl durch Kreativität als auch durch handwerkliches Können beeindruckten.

Frau Dir. Sigrid Lech-ner stellt die Berufe vor, die an der BS Wels 2 unterrichtet werden: von li. Bau-zeichnerInnen, Friseu-rInnen, Glasbautech-nikerInnen, Verfah-renstechnikerInnen für die Getreidewirt-schaft und Vermes-sungstechnikerInnen

Defilee aller 80 Modelle

Tänzerinnen mit (selbstgeknüpfter) Perücke

Friseurinnen präsentieren die schönen Glasmasken

Am 21. Oktober 2013 feierte dieBerufsschule Wels 2 ihr 50jähriges Bestehen. Im Zuge des Festaktes

sorgten ca. 80 Modelle für ein visuelles Feuerwerk an Farbe und Styling. Am Nachmittag startete ein internationaler Flechtwettbewerb für Lehrlinge mit Teil-nehmerinnen aus Ungarn, Tschechien, Wien, Salzburg, Linz und Wels der sicher für alle Beteiligten ein spannendes und eindrucksvolles Erlebnis war.

Am Nachmittag war es den zahlreich

erschienenen Gästen möglich, weitere Berufsgruppen zu besuchen. Die Bau-technischen ZeichnerInnen gestalteten Pläne sowohl mit der Hand als auch mit aktuellen Zeichenprogrammen am PC. Die GlasbautechnikerInnen bewiesen wieder einmal, dass die in ihrem Hand-werk die ideale Verbindung aus Kreativi-tät und Präzision in der Umsetzung Schlüssel zum Erfolg sind. Den Vermes-sungstechnikerInnen konnte man bei der Arbeit mit den unterschiedlichsten Ver-

Potenziale einer Berufsschule

messungsgeräten über die Schulter schauen. Die Verfahrenstechniker der Getreidewirtschaft bauten ein kleines Labor in der Schule auf, in dem ver-schiedene Getreide- und Mehlsorten untersucht werden konnten.

Wie bereits bei vergangenen Projek-ten hatte sich das Team der Berufsschu-le Wels 2 sehr bemüht, die Kompeten-zen der Jugendlichen zu fördern und im Einklang mit dem Lehrplan ein buntes und ansprechendes Programm zu gestalten, das die Vielfältigkeit des Lehr-berufe exzellent zur Geltung brachte. Besucher des Festaktes konnten sich davon überzeugen, mit wie viel Eifer und Begeisterung die Lehrlinge an ihre Projekt herangingen. ■

29MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT Sektion Berufsschullehrer

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Textiles Werken für Burschen und Mädchen

Neuer Werk-unterricht an der NMS

GABRIELE KIRCHBERGER, Pressereferentin der Sektion Lerhrer für Werkerziehung

In der NMS Neumarkt im Mühlkreis prä-sentieren die SchülerInnen ihre Werk-stücke beim Schul- und Energiefest.

Das Thema „Aus alt mach neu“ inspi-rierte die SchülerInnen zum Sammeln von alten, zu kleinen oder auch nicht mehr schicken Textilien. Aus einem großen Fun-dus wurden dann neue Werkstücke kre-iert. Kleider, Jeanstaschen und vieles mehr wurden mit großem Einsatz gearbeitet. Um auch das Problem der Umweltver-schmutzung durch Plastik zu thematisie-ren wurden auch Morsbags genäht.

DieSchüler/innenwarensehrbegeis-tert und fleißig bei den spannenden Arbeiten dabei.

OLfWE Maria Fragner

Da wir in Bad Schallerbach im Herbst als NMS gestartet sind, wurde der Werkun-terrichtneugestaltet.DieSchüler/innender ersten Klassen wurden in drei Grup-pen geteilt, wobei jede Gruppe ein Drittel des Schuljahres Textiles, Techni-sches und Kreatives Werken absolviert. Unterrichtet wird von drei verschiede-nen Lehrkräften, die ihren Gegenstand das gesamte Schuljahr hindurch unter-richten, nur die Schülergruppen wech-seln.

Mit großer Freude und Motivation gehen die Kinder in die verschiedenen Bereiche.

Die Begeisterung der Kinder kann man an diesen Fotos gut erkennen!

Sektion werkerziehung

Herausforderungen eines neuen Schul-typs: Weniger Zeit, mehr Kreativität

30 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

Page 31: Schulblatt märz 2014 monitor

Die CLV-Junglehrervertretung be-steht aus dem CLV-Landeslei-tungsteam und den einzelnen

Bezirksjunglehrervertretungen. Uns ist es wichtig,dieAnliegenderJunglehrer/innenaufzugreifen und sie bei allen Herausforde-rungen des Schulalltags zu unterstützen. Gemeinsam wollen wir viel bewegen und auf die große Bedeutung der Junglehrerar-beit hinweisen. Es ist uns auch wichtig, dass wir Junglehrer/innen in der Öffent-lichkeit stark vertreten sind und unsere Arbeit respektiert und anerkannt wird.

Gerade am Anfang treten oft Fragen auf, die wesentlich für deine Tätigkeit alsLehrer/insind:•Wiefunktioniert meine Besoldung?•Wo bin ich versichert und welche

Leistungen bietet mir meine kran-kenkasse (LkuF)?

•Wo bekomme ich rasch Auskünfteüber neuerungen im schulbereich?

•WieschautmeinDienstvertragaus?•Wer informiert mich über meine

Rechte und pflichten alsLehrer/in?

Ich stehe dir mit meinem Team der Jung-lehrervertreter/innen aus den Bezirkengerne zur Verfügung, wenn du uns zur Beantwortung deiner Fragen brauchst. nütze auch du den Informationsvor-sprung der CLV-Junglehrervertretung!

Das Junglehrerteam des CLV Oberöster-reich vertritt die Interessen der Vertrags-lehrer/innen und arbeitet eng mit den

Organen der Schulaufsicht, der Personal-vertretung und der Gewerkschaft zusam-men. Der Austausch von Informationen und Erfahrungen, der persönliche Kon-takt und die Weiterentwicklung der Bil-dung sowie der pädagogischen Arbeit stehen dabei immer im Vordergrund.

Zusätzlich bieten wir kostenlos in den verschiedensten Bezirken zahlreiche Weiterbildungs- und Informationsveran-staltungen an: • „neu im Lehrberuf“•„Rechtssicherheitstraining“•„Jahresausgleichrichtigmachen“• „SocialMediasichernutzen“•„Kreativ-Workshop“•„KleineHilfenzumStressabbaubei

der notengebung“•„WichtigeInfosrundumdieLKUF“•„Rund ums Geld und Dienstver-

trag“ usw.

Fixe Events sind auch unsere zweimal im Jahr stattfindende Junglehrerta-gung, die Gratisfahrt zur Interpädago-gica, unser Junglehrerpunschstand, das Junglehrer-schiwochenende sowie die Junglehrer-sommertage.

Du kannst weiters folgende Vorteile nützen: •Unterstützung bereits während des

Studiums •FunktionierendesInformationsnetzwerk

unter Junglehrerinnen und Junglehrern•Hilfestellung durch ein starkes Jung-

lehrerteam in jedem Bezirk

Die CLV-Junglehrervertretung – immer für dich da

•Aktivitäten, Meetings, Veranstaltun-gen und Informationsabende

•Kooperation mit allen Bildungsein-richtungen

•Weiterbildungsmöglichkeitenimpäd-agogischen und schulorganisatori-schen Blickfeld

•VerhandlungenfürlaufendeVertrags-verbesserungen

•Entwicklung und Gestaltung vonInformationsbroschüren (Junglehrer-kompasse; geCheckt; usw.) zur rechtssicheren Bewältigung und Ver-einfachung des Schulalltags

• Informationsvorsprung durch regel-mäßige Betreuung mittels Jungleh-rer-InFoRMeR (e-mail Newsletter) und Facebook (CLV Oberösterreich)

Zur Übersicht findest du auf den nächsten SeitenalleJunglehrer-Vertreter/innenundsomit deine Ansprechpersonen aus den Bezirken. Ebenfalls bekommst du Infor-mationen über unsere Arbeit als Jungleh-rervertreter/innen über unsere Home-page www.clv.at und unsere Facebook-seite „CLV oberösterreich“!

Die zukunftsorientierte Entwicklung der oberösterreichischen Bildungs-landschaft wird weiterhin mit vollem Einsatz durch uns Gestaltung finden. Denn nur mit uns „Jungen“ können Visionen über eine moderne Schule von morgen realisiert werden!

In diesem Sinne lade ich dich ein, unse-re Angebote anzunehmen und in unse-remTeamvonJunglehrer/innenmitzu-arbeiten. ■

Die CLV-Junglehrervertretungverlässlich – kompetent – zukunftsori-entiert

MICHAEL WEBER CLV-Landesjunglehrer-vertreter

Das Jung- lehrerteam

31MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT Sektion Junglehrer

Page 32: Schulblatt märz 2014 monitor

Auftrag und Verpflichtung!In den nächsten 10 Jahren verabschiedet sich mehr als die Hälfte der oö. Lehrer-schaft in den Ruhestand. Diese dürre demographische Rechnung stellt für die Junglehrerschaft des Landes Auftrag und Verpflichtung dar. Die standesmäßige Zukunft ist – so gesehen – nicht eine unverbindliche, blasse Kategorie, son-dern sie verpflichtet uns, systematisch in das Räderwerk unseres Berufsstandes einzugreifen. Wir tun das und signalisie-ren unsere Bereitschaft – überall! ■

CLV-Junglehrervertreter in den Bezirken

Wels-Land

Linz-Land

Braunau Kirchdorf

Gmunden Nord

Wels-Stadt

Perg

Gmunden Süd

Rohrbach

Schärding

Sara GnadlingerVS [email protected]

Birgit SaillerVS Dö[email protected]

Schaller JanineVS [email protected]

Sabine SchreiberVS [email protected]

Isabella EderVS [email protected]

Michael WeberZentralausschuss für APS [email protected]

Isabella SeyrNMSSt.Georgen/[email protected]

Lisa Aichinger NMS der Franziskane-rinnen Wels [email protected]

Daniel KammererNMSSt.Georgen/[email protected]

Theresa SchmidhuberVS 4 [email protected]

Isabel ReindlNMSSt.Georgen/[email protected]@gmail.com

Hans-Peter Ganzen-bacher Leopold-Hasner-Schule Bad [email protected]

Theresa Kneidinger; VS St. Johann am [email protected]

Judith FellnerVolksschule Taufkirchen an der [email protected]

Klara ZaunerVS [email protected]

Isolde KreischerVS Schö[email protected]

Stefania FalcoVS [email protected]

Susanne PutzerVS Grünburg [email protected]

32 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014Sektion Junglehrer

Page 33: Schulblatt märz 2014 monitor

Urfahr-Umgebung

Steyr-Stadt

Steyr-Land

Eferding

Ried

Freistadt

Grieskirchen

Linz-Stadt

VöcklabruckFranz HöblingerPTS [email protected]

Sandra EggerNMS St. [email protected]

Benedikt HaglerNMS Bad [email protected]

Elisabeth KottbauerNMS Eferding [email protected]

Markus Tumelts-hammerPTS [email protected]

Judith LeitnerVS [email protected]

Elisabeth BenetsederNMS 1 [email protected]

Stefan PircVS [email protected]

Pia KastnerNMS der Franziskanerin-nen Vö[email protected]

Margret [email protected]

Thomas TitschPestalozzischule Vö[email protected]

Sabine SchmidtVS der Franziskanerin-nen [email protected]

Barbara Igler; VS des Schulvereins der Kreuz-schwestern [email protected]

Eva HoleziusVS [email protected]

Thomas BarthHS Altenberg bei [email protected]

Romana OndrejkaNMS Mü[email protected]

Nadine Schwings-hacklVS [email protected]

Ursula OzlbergerVS [email protected]

Sonja StrasserVS 2 [email protected]

Michaela HüttmayrVSWartberg/[email protected]

Lisa PenningerVS [email protected]

Besucht uns auf www.clv.at und unserer Facebook-Seite „CLV Oberösterreich“!

33MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT Sektion Junglehrer

Page 34: Schulblatt märz 2014 monitor

Sektion Junglehrer

MICHAEL WEBER CLV-Landesjunglehrer-vertreter

TERMINVORSCHAU

Einen schweren Start ins Leben hatte die sechsjährige Lara. Sie wurde mit einem schweren Herzfehler gebo-

ren, dazu kam eine Gehirnblutung, die zu einer spastischen Linksseitenschwäche führte. Nach schwierigen Jahren und zahlreichen Operationen ist ihre körperli-

che Entwicklung verlangsamt und muss durch verschiedene Therapien speziell gefördert werden. Besonders gut tut ihr das heilpädagogische Reiten, da sie ihren Lehrern in der Vorschule zeigen möchte, was sie schon alles kann. Auch Motothe-rapie und Ergotherapie helfen ihr sehr.

„CLV-Junglehrerpunschstand für die gute Sache“ – ein voller Erfolg

Wichtige Termine zum Vormerken:

18. März 2014,16.30Uhr:Junglehrer-Veranstaltung in Kooperation mit der Education Group „Praktische Online-Helfer für den modernen Unter-richt“ im Bezirk Freistadt; VS Wartberg ob der Aist

Wir konnten helfen: Lara und ihre Mutter sind glücklich...

Das Junglehrerteam des CLV hat am Krampustag schon für Lara gesammelt, denn ihre Mutter ist alleinerziehende Junglehrerin und es sind noch viele Anschaffungen nötig, damit sich Lara auch weiterhin gut entwickeln kann.

Dank der großzügigen Unterstüt-zung des CLV-Junglehrerteams war es möglich, dass Lara vom Krone-Christ-kinddieunglaublicheSummevon3000Euro zu Gute kommt. Zahlreiche Thera-piemittel, eine Hängehöhle, ein Schwimmkurs, die nötigen orthopädi-schen Hilfsmittel für die Schule und ein ultraleichtes Alufahrrad können nun angeschafft werden, sodass Lara best-möglich gefördert werden kann.

Ein herzliches Dankeschön an mein gesamtes Junglehrerteam sowie an alle fleißigen Helfer, die zum erfolgreichen Gelingen des Punschstandes beigetra-gen haben! ■

27. März 2014, 18.00 Uhr: Junglehrer-Veranstaltung zum Thema „Neu imLehrberuf“inLeonding/Linz-Land;Kürn-berghalle

4. – 5. April 2014: Junglehrertagung in Zeilern/Niederösterreich

7. April 2014, 18.00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung „Rechtssicherheits-training“imBezirkRohrbach/Urfahr-Umge-bung

8. April 2014, 18.00 Uhr:Junglehrer-Veranstaltung „Schwanger-schaft und Karenz – Fristen und Formula-re“ im Bezirk Wels-Stadt; Gasthaus Hof-wimmer

28. April 2014,17.00Uhr:Junglehrer-Veranstaltung „Jahresausgleich richtig machen“ in Wels-Stadt

34 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

Page 35: Schulblatt märz 2014 monitor

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35MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT

Drei Tugenden haben das abend-ländische Erziehungssystem geprägt: Glaube, Hoffnung und

Liebe. Da ist zunächst unser Glaube. Glauben heißt, in Gott einen Grund haben. Das bedeutet ein Gefühl von Freiheit. Wir brauchen es nicht allen recht zu machen und uns nicht zu ver-biegen, das entlastet ungemein.

Ob das, was wir als Erzieher/innentun, Segen bringt, hängt nicht allein von uns ab, sondern von Gottes Segen. Wenn Lehrer/innen zum Beispiel mitdem Vertrauen in die Schule gehen, dass Gott alles zum Segen werden lässt für die Schüler/innen,brauchen sie nicht so viel Energie darauf ver-schwenden, ob das, was sie tun, rich-tig ist oder was sie besser machen können. Sie kön-nen darauf bauen, dass ihr Handeln gesegnet ist. Glau-be an Gott drückt sich aus im Glauben an den kon-kreten Menschen. Der heilige Benedikt ermahnt seine Mönche immer wieder, sie sollen in jedem Bruder und in jeder Schwester Christus sehen. Dann können sie hinter einer harten Fassade einen guten Kern entdecken. Glaube sieht durch diesen Kern hindurch auf die Sehn-sucht, gesehen und angesehen zu werden und befähigt den Men-schen, an das Gute in sich selbst zu glauben. Paul Celan, der bekannte jüdische Dichter meint, es gebe keinen Glauben ohne Sprache und keine Spra-che ohne Glauben. Unser Glaube drückt sich nicht in erster Linie in frommen Worten aus, sondern in der Art und Weise, wie wir mit und von unseren Mitmenschen reden. Manchmal wird in unserer Gesellschaft eine „kalte“, bewer-tende, verurteilende, verletzende,

moralisierende Sprache gesprochen, die dazu führt, dass Menschen sich ver-schließen. Die Jünger sagten von Jesus: „Brannte uns nicht das Herz, als er unterwegsmitunsredete?“(Lk24,32)

Der Evangelist Lukas versteht das Pfingstfest als Sprachereignis. Der heilige Geist, der in Feuerzungen herabkommt, ist ein Bild für eine Sprache die wärmt, und bei der ein Funke überspringt. Die Frage ist, in welcher Sprache wir Kindern begegnen. Eine Sprache, die ihr Herz erwärmt, wird ihnen helfen, sich verstan-den zu fühlen, mit ihrer eigenen Energie in Berührung zu kommen und aus dieser

die Welt mitzugestalten. Der zweite christliche Wert

ist die Hoffnung. Der fran-zösische Philosoph

Gabriel Marcel sagt, Hoffnung ist etwas anderes als Erwar-tung. Lehrer/innen-Erwartun-

gen an Schüler/innen können ent-

täuscht werden. Echte Hoffnung kann nicht

enttäuscht werden. Hoffen meint immer: Ich hoffe auf dich und ich hoffe für dich. Ich hoffe

auch auf das, was ich noch nicht sehe.

Der Dichter Dante schreibt über die Hölle: „Lass alle Hoff-nung fahren.“ – Wo keine Hoffnung ist, da ist die Hölle. Ein deutsches Sprich-

wort sagt: „Die Hoffnung stirbt

zuletzt.“ Das würde auch bedeuten, dass alles tot ist, wenn keine Hoffnung mehr da ist. Ernst Bloch, ein Tübinger Philosoph hat in seinem Buch „Prinzip Hoffnung“ dargelegt, dass menschliches Tun nur dann wert-voll ist, wenn es von der Hoffnung durchseelt ist und Hoffnung vermittelt. Schulen sind beispielsweise nur dann gute Schulen, wenn von ihnen die Hoff-

Glaube – Hoffnung – Liebe

nung ausgeht auf ein erfülltes Leben, auf Sinn, eine menschlichere Welt, ein neues Miteinander.

Der dritte christliche Wert ist die Liebe. Kinder spüren sehr genau, ob jemand sie mag oder nicht. Nur wenn sie unser Wohlwollen, unsere Liebe spüren, öffnen sie sich und lassen sich auf ihre Umge-bung ein. Die Liebe ist ein „virtus“, eine Kraftquelle. Wenn ein Lehrer in die Kon-ferenz geht mit dem Gefühl, jetzt muss ich mich mit meinen eigenartigen Kolle-gen herumstreiten, wird er nach zwei Stunden Kopfweh haben. Wenn er aber mit dem Gedanken hingeht, ich mag diese Menschen, auch wenn manche etwas kompliziert sind, wird er die Zeit anders erleben, die Begegnungen als befruchtend erleben und erfrischt nach-hause gehen. Die Liebe ist eine „Energie-spenderin“ und mehr als ein Gefühl. Das drückt die deutsche Sprache in dem Wort „Liob“, das heißt „gut“ aus. Diese Wurzel steckt im Glauben und bedeutet gut sehen; im Loben, das Gute benen-nen und im Lieben, sich und andere gut behandeln.

Weil wir die Kinder mit liebevollem Blick anschauen, behandeln wir sie gut und sprechen das Gute aus, das wir in ihnen sehen.

Vgl. Grün, Anselm, Referat zum Thema „Woher kommen wir – wohin gehen wir.

Im Namen der Sektion ReligionslehrerIn-nen im CLV wünsche ich allen Kollegen und Kolleginnen, dass ihr Unterricht zum Ort wird, an dem Angst, Ratlosigkeit, Klage, Sehnsucht, Hoffnung und Glück und die großen Fragen und Zusammen-hänge des Lebens „Raum finden“. ■

Die drei christlichen spirituellen Grundhaltungen

GERLINDE MEINDLLeiterin der Sektion Religionslehrer im CLV

Sektion religionslehrer

Page 36: Schulblatt märz 2014 monitor

Dir. Wolfgang Haider:Eine große Persönlichkeit des CLV verabschiedete sich in den RuhestandIm Rahmen einer Feierstunde wurde am 22. 10. 2013 Dir. Wolfgang

Haider in den Linzer Redoutensälen vor ungefähr 300 geladenen

Gästen in den Ruhestand verabschiedet.

Präsident d. LSR und Landesobmann des CLV Fritz Enzenhofer würdigte in einer ganz persönlichen Rede die

Verdienste von Wolfgang Haider sowohl für die LKUF als auch für den CLV und betonte mehrmals wie viel ihm die Freundschaft mit ihm bedeutet.

Dir.AlbertArzt,deram1.Sept.2013die LKUF übernahm, sprach über seine Zukunftspläne und über die hohe Latte die ihm Wolfgang Haider gelegt hat. Er bedankte sich bei seinem Vorgänger für die umsichtige und vorausschauende Führung der LKUF und versprach den erfolgreichen Weg weiter zu gehen und die LKUF im Sinne Dir. Haiders weiter zu führen.

Höhepunkt der Ehrung war die Ver-leihung des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Oberösterreich durch Lan-

Prominente Begleitung in eine neue Lebensphase

Intensive Anbringung des Goldenen Verdienstzeichen des Landes

36 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014personalia

Page 37: Schulblatt märz 2014 monitor

Landesschulratsdirektor HR Dr. Niedermaier im Ruhestand!

OStR Bruno Platzer†

Einen würdigen Rahmen für die Ver-abschiedung des obersten Beamten des Landesschulrates bildete der bis

auf den letzten Platz gefüllte Redouten-saal in Linz. Der Einladende konnte eine hochkarätige Korona seitens der Beam-tenschaft des Landes und des Landes-schulrates begrüßen.

Die Wertigkeit des junggebliebenen Ruheständlers wurde insbesondere durch die Anwesenheit des Sektions-chefs, Dr. Stelzmüller sowie seiner Mit-arbeiter unterstrichen, die es sich nicht nehmen ließen, von Wien mit Auto und Zug anzureisen – eine Besetzung, die in ihrer Vollzähligkeit selten in Linz zu beobachten ist!

Die Laudatoren, Hofrat Enzenhofer, Hofrat Dr. Kepplinger und schließlich

Kurz nach Erscheinen unse-rer letzten Ausgabe erhiel-ten wir die traurige Nach-richt vom Ableben unseres hochgeschätzten Mit-glieds, Bruno Platzer, den mehrere Lehrergeneratio-nen noch aus ihrer Studien-zeit gekannt haben. Platzer war zunächst Hauptschul-lehrer,seit1962Sekretariatsleiter imneugeschaffenen PI und seit 70/71Didaktiker an der PädAk des Bundes.

SC Dr. Stelzmüller waren sich in ihren durchaus launigen Ansprachen einig: hier tritt ein Spitzenbeamter der alten österreichischen Schule in den Ruhe-stand, der – fern von jeder „Verhabe-rung“ – sein Amt mit Ruhe, Fachkom-petenz und der richtigen Balance zwi-schen Nähe und Distanz ausgeführt und sich so Respekt und Ansehen erworben hat, ohne auf Herzlichkeit und Sinn für das menschliche Maß zu verzichten. Mit Hofrat Niedermaier ver-läßt ein Jurist, der das Schulleben von der Pike der eigenen Pflichtschulleh-rererfahrung her gekannt hat, die Bühne des Landesschulrates, nicht ohne beispielgebende Maßstäbe für dieses hohe Amt gesetzt zu haben. ■

W. T. S.

Dank und Anerkennung auch seitens des Ministe-riums

1973übernahmPlatzerdieLeitung der Übungsschule, 1978 wurde ihm der TitelOberstudienrat verliehen. Alle, die ihn kannten, schätzten Prof. Bruno Plat-zer ob seiner Ausgeglichen-heit, seiner Umsicht und Gewissenhaftigkeit. Auf Bruno war Verlass!

Der CLV wird seinem Mitglied stets ein ehrende Angedenken bewahren.

deshauptmann Dr. Josef Pühringer. Püh-ringer würdigte Haider als große Per-sönlichkeit, die in der oberösterreichi-schen Bildungslandschaft als erfolgrei-cher Direktor der LKUF, leidenschaftli-cher Personalvertreter, bedeutende Autorität im CLV, anerkanntes Mitglied im Kollegium des Landesschulrates oder ehrenamtlicher Geschäftsführer des Ver-eins „Netzwerk LehrerInnen Gesund-heit“ Spuren hinterlassen habe.

In der LKUF gestaltete Wolfgang Haider bereits 1992 im Aufsichtsrat, im Verwaltungsrat, als Direktor-Stellvertre-ter und schließlich ab 2003 bis EndeAugust 2013 als Direktor die positiveEntwicklung mit. So wurden in dieser Zeit unter anderem das Verwaltungs-gebäude neu errichtet, die Kurhäuser Villa Seilern in Bad Ischl optimal reno-viert und erweitert sowie das „Bründl“ in Bad Leonfelden neu gebaut und erweitert.

Trotz der sich ständig ändernden Anforderungen sei es Wolfgang Haider gelungen, die LKUF immer auf modern-stem Stand zu halten und sie mit Mut zu Neuem im Gefüge der Krankenfür-sorge zu einem Leit- und Vorzeigebe-trieb zu machen. Dabei sei die im Ver-hältnis zu großen Krankenkassen klein anmutende LKUF auch zu einem wichti-gen Partner für viele Gesundheitsinitiati-ven geworden. „Durch seine konse-quente und pragmatische Handlungs-weise wurde es möglich, auch oft sehr emotional besetzte Themen in Ruhe zu lösen. Sein analytisches Denken war die Basis für gute Entscheidungen“, so der Landeshauptmann in seiner Würdigung über den Geehrten.

Ehrenring des CLVIm Rahmen der CLV Generalversamm-lung hat Wolfgang Haider vor 5.500 Besuchern aus den Händen von Lan-desobfrau Johanna Müller und Lan-desobmann Präs. Fritz Enzenhofer im Linzer Designcenter den Ehrenring des CLV erhalten. Wolfgang Haider ist der siebente Ehrenringträger des CLV.

Landesobmann Fritz Enzenhofer wür-digte Wolfgang Haider in seiner Lauda-tion als großen Strategen und dankte ihm für die unermüdliche Arbeit für die Weiterentwicklung des CLV in seiner Funktion als Generalsekretär, seine Arbeit als Personalvertreter und sein Wirken als Direktor der LKUF (Lehrer-Kranken und Unfallfürsorge). ■

37MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT personalia

Page 38: Schulblatt märz 2014 monitor

aktualia

Auch2013fandwiedereinVolley-ball-Turnier mit großer Beteili-gung statt. Zehn Mannschaften

nahmen am Turnier teil. Sieger wurde die Mannschaft „Vol-

leyfaust“ (im Vorjahr Tintenkiller), die in der Vorrunde noch gegen den späteren Zweiten „Murmler“ aus Pregarten knapp mit 23:25 verloren hatte, sichaber im Finale ganz klar in zwei Sätzen durchsetzen konnte.

Weitere Platzierungen:3. NMSSattledt4. RASI(Päd.Ak.94–97)5. NMS266. FreistadtUmgebung7. NMSSt.Georgen/G. 8. NMS Mauthausen 9. SMS Laakirchen 10. PTS Wels

„Brush up your English“Englischkurs auf Malta

Ein neues Angebot im CLV-Seminarprogramm!

seminarleitung: Dr. Heidi Berghammer

Dieser Kurs ist gedacht für CLV-Mitglieder, die nicht selbst Englisch unterrichten! An diesem Seminar können auch (Ehe)Partner/innen teilnehmen, es ist auch für Pensioni-sten und Pensionistinnen geeignet!

termin:Sa.,23.August2014bisSa.,30.August2014

Alle weiteren Informationen finden Sie auf unserer Home-page (www.clv.at) unter Seminare – Seminarangebote – SeminarS 80.NatürlichsendenwirIhnendieseInforma-tionen auch gerne zu!

Die Siegerehrung fand bei gemütlichem Beisammensein im Restaurant „Stadt München“ statt.

Einen Dank natürlich auch den Schul-warten der NMMS Korefschule und SMS Linz-Kleinmünchen. ■

Karl Renoldner, Landessportreferent

Vorschau:• CLV – Golfturnier in Haag a. H., 24. Mai 2014• CLV-Wanderwoche in Lech 3.–9.August2014• Volleyball-Turnier 5. Nov. 2014, am Tag der Generalversammlung

CLV Volleyball – die Sieger

termin: 3.bis9.August2014ort: Lech/Arlbergunterbringung: Hotel Fernsicht, www.fernsicht-lech.atteilnehmer: CLV-Mitglieder, Familienmitglieder und FreundeVerpflegung: Frühstücksbuffetkosten: €47,–proTagundproPers.,inkl. kostenlose Benützung Sauna, Well- nessbereich, All inclusive Card Lech, Tiefgarageprogramm: Gemütliche Wanderungen rund um Lech am ArlbergAnreise: Sonntag,3.8.,bis17.00UhrAbreise: Samstag, 9. 8., nach dem FrühstückAnmeldungen an: [email protected]

Weitere Anfragen, Informationen und Detailprogramm [email protected]

Wanderwoche für Genießer

CLV-Bergwanderwoche 2014

Schweißtreibende Beteiligung am CLV-Turnier

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38 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014

Page 39: Schulblatt märz 2014 monitor

RR BSI Franz Weissenböck in Pension

Neuer BSI in Urfahr-Umgebung

Bezirksschulinspektor Franz Weißenböck verabschiedet

sich nach vielen Jahren als Leh-rer, Hauptschuldirektor und in den letzten acht Jahren als Bezirksschulinspektor des Bezirks Urfahr-Umgebung in den Ruhestand.

Franz Weißenböck hat sei-nen Bezirk sehr ruhig und gelassen und mit einer gewissen Raffines-se geführt. Es war immer sein Anliegen, den Schülerinnen und Schülern, den Leh-rerinnen und Lehrern und den Schullei-tungen für ihre Arbeit die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu ermöglichen.

Die pädagogischen Interventionen und Reformen der letzten Jahre hat Franz Weißenböck mit viel Empathie für die

Seit1.Dezember2013hatderBezirkUrfahr-Umgebung einen neuen

Bezirksschulinspektor: Werner Schlögel-hofer folgte als Nachfolger BSI RR Franz Weißenböck.

Aus einem Interview mit Kollegen Schlögelhofer veröffentlichen wir zwei Statements:•„Ichdenke,sowohlalsDA-Vorsitzen-

der als auch als Schulleiter konnte ich mein Verständnis von Führung schon klar zum Ausdruck bringen. Ich habe dabei immer versucht, mich an Anselm Grün zu orientieren, der gesagt hat: „Echte Führung besteht darin, die Seele des Men-schen zu berühren und sie zu beflü-geln!“. Die Schulinspektion an sich sehe ich übrigens in starkem Zusam-

Schulen und im Team mit den Schulleiterinnen und Schullei-tern begonnen umzusetzen. Durch die Organisation von intensiven Arbeitstagungen ist es ihm gelungen, immer wie-der Zeitgefäße zu schaffen, in denen sich SchulleiterInnen und PädagogInnen mit der Weiterentwicklung ihrer Schu-

len auseinandersetzen konnten. Ein großes Anliegen war ihm auch die Schulpartnerschaft und damit die Zusammenarbeit mit dem Landesver-band der Elternvereine, für den er als pädagogischer Berater tätig war.

Beste Kontakte zur Wirtschaft und sein großes Engagement in der Arbeits-gruppe Schule und Wirtschaft haben

dazu geführt, dass es für die Schulen im Bezirk Urfahr Umgebung immer wieder innovative Projekte und intensive Mög-lichkeiten der Zusammenarbeit mit Wirtschaftsbetrieben gab.

Seine Verdienste im Schul- und Bil-dungsbereich waren auch der Grund dafür, dass ihm 2012 der Titel des Regierungsrates verliehen wurde.

Franz Weißenböck kann auf ein erfüll-tes und erfolgreiches Berufsleben zurückblicken und er darf aber auch nach vorne auf eine neue Zeit schauen, in der er Zeit hat, all jene Dinge zu tun, für die in den letzten Jahren zu wenig Zeit übrig war. Wir wünschen ihm Gesundheit, Freude und Energie für neue Vorhaben und viel Zeit für sich selbst und seine Familie. ■

Ich bin fest da-von überzeugt, dass ich in mei-ner Funktion als Bezirksschulin-spektor einen entscheidenden Beitrag zur posi-tiven Atmosphäre und Stärkung des „pädagogischen Ethos“ leisten kann. Der Bezirksschulinspektor bildet in seinen Controlling- und Beratungsaufgaben in meinen Augen das „menschliche Maß“, welches keinesfalls durch ökonomisch begründete Sparmaßnahmen künftig zu kurz kommen darf.“

Unserem langjährigen Mitglied Wer-ner Schlögelhofer wünscht der CLV für seine neue Aufgabe viel Erfolg! ■

Brucknerchor – gut und gerne singenJederzeit heißen wir neue Sängerinnen und Sänger in unserem Chor herzlich will-kommen. Wenn Sie Freude daran haben, in einem engagierten Ensemble zu singen, das große Chorwerke aus Vergangenheit und Gegenwart zur Aufführung bringt und Stimmbildung als Bestandteil der Probenarbeit als wesentlich erachtet, dann sind Sie bei uns richtig.

menhang mit der Qualitätssiche-rung und der Evaluation am einzel-nen Schulstandort, wobei ich mehr an eine Metaevaluation über die einzelnen Schulleitungen denke, als an die Inspektion der einzelnen Leh-rerinnen und Lehrer.“

•„BeiallenMaßnahmen,dieichinderFührungsposition als Bezirksschulin-spektor zu setzen haben werde bzw. aus meiner eigenen Innovationsinten-tion heraus zu setzen beabsichtigen werde, sollen stets die Wirkungen auf die Schule und ihre Schülerinnen und Schüler im Fokus bleiben. Schlussend-lich sind ja immer die Schüler/innenim Zentrum der Schule zu sehen, anderenfalls würde Schule zum Selbst-zweck verkommen.

Das Programm für 2014 ist vielfältig und interessant: Motetten von Anton Bruckner anlässlich der Eröffnung des neuen Museums in Ansfelden im April und die d-Moll Messe im September im Stift St. Florian, eine Chorreise zu einem Festival in Italien im Juni, das Magnificat von John Rutter im November und ein Adventkonzert im Dezember. Im No-

vember 2015 steht Alexis Zorbas zum 90. Geburtstag von Mikis Theodorakis auf dem Programm.

Unsere Proben werden am Mittwoch jeweils von 19.00 bis 21.00 Uhr in der Pädagogischen Hochschule Linz, Kap-lanhofstraße 40, abgehalten.

Wir freuen uns auf viele Interessen-ten. Schauen Sie doch – ab sofort – bei einer unserer Proben vorbei!

www.brucknerchor.at

39MÄRZ 2014 | DAS SCHULBLATT personalia

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Der CLV gratuLiert Seinen MitgLieDern!Oberschulrat – OberschulrätinHD Brunhilde Barth, HS OberneukirchenVD Anna Baumgartner, 4062 Kirchberg-TheningVD Klaus Haider, VS WaldingVD/HD Sieglinde Thaller, NMS der Franziskanerinnen LinzHD Johann Tschernuth, HS AltenbergVD Ingeborg Fernando, VS St. UlrichVD Klaus Hauzeneder, 4154 KollerschlagVD Waltraud Hinterleitner, VS KatsdorfVD Maria Höfler, VS ÖppingVD Isabella Kecht, 4840 VöcklabruckVD Iris Mitterhauser, VS TimelkamVD Erich Scheucher, 4170 HaslachVD i. R. Manfred Traxler, 4162 JulbachVD Helga Werner, VS RegauVD Anna Austaller, VS TraunkirchenVD Rudolf Grünseis, VS PöttingVD Karl Hamedinger, VS HaigermoosVD Brigitte Huemer, VS AltenhofHD Erich Hutter, HS Hochburg-AchHD Erika Oberleitner, HS AspachVD Elke Peganz, VS BrahmsschuleVD Brigitte Stabauer, ‚VS PfaffstättBD Ing. Wolfgang Kalchmair, WelsHD Helga Karlhuber, NMS KirchdorfVD i. R. Erika Kronstiener-Hubmer, NußbachVD Angelika Resl, VS Ried im TraunkreisHD Harald Schmidsberger, HS 2 LambachVD Angelika Resl, VS Ried im Traunkreis

Schulrat – SchulrätinHOL Karl Ablinger, NMS St. Martin/TraunOLFWE Gabriele Baresch, HS AltenbergHOL Roswitha Burgstaller, NMS 22 LinzVOL Veronika Buschbacher, VS NeuhofenHOL Aurelia Dobler, NMS FeldkirchenHOL Barbara Eisschiel, IMS SteyreggVOL Gertrud Fischill, VS OttensheimHOL Irmgard Fuchs-Eisner, HS VorderweißenbachHOL Edith Gams, NMS St. Martin/TraunVOL Christa Grurl, VS 46 LinzROL Rosa Hainzl, VS 42 LinzVOL Katharine Haslwanter, VS 3 LinzBD-Stv. Christian Hemetsberger, BS Gmunden 1VOL Gertraud Hoheneder, VS AnsfeldenHOL Harald Kehrer, NMS der Franziskanerinnen LinzVOL Helga Kellermeir, VS 48 LinzROL Anna Maria Kolb, VS HaidROL Brigitte Koma, VS 9 WelsHOL Helga Konrad, NMS 1 TraunOLFWE Bernadette Köberl, NMS 1 TraunVOL Ulla Langhammer, VS ST. Gotthard i. M.HOL Gabriele Lehner, NMS der Franziskanerinnen LinzVOL i. R. Margarete Marckhgott, 4040 LinzVOL Gabriele Mitterhauser, VS 28 LinzHOL Gertrude Modelhart, NMS FeldkirchenVOL Edith Pillweis, VS Leonding

VOL Elisabeth Pröll, VS HaidHOL Isolde Reisinger, NMS ST. Martin/TraunHOL Ulrike Reiter, NMS 14 LinzVOL Margit Schindler, VS HellmonsödtHOL Elisabeth Seiberl, HS VorderweißenbachHOL Gerlinde Stöger, HS SteinerkirchenVOL i. R. Brigitte Topf, 4600 WelsVOL Charlotte Wahlmüller, VS 47 LinzHOL Andrea Wehnert, HS 2 LambachHOL Othmar Weißenböck, NMS FeldkirchenVOL Elisabeth Wittmann, VS 46 LinzVOL Brigitta Ablinger, VS NeukirchenROL Alois Bauernfeind, VS VöcklamarktHOL Gabriele Bulgarini, HS NiederwaldkirchenHOL Johann Danerbauer, NMS HelfenbergHOL Hildegard Ecker, HS LembachVOL Christine Gindl, VS Aigen-SchläglHOL Ingrid Glück, NMS WolfeggHOL Margit Gruber, HS St. MartinHOL Karl Habringer, HS NeufeldenHOL Monika Hintenberger, HS NiederwaldkirchenHOL Robert Höfler, HS St. MartinHOL Stefan Hölzl NMS HelfenbergOLFWE Helga Hötzendorfer, PTS RohrbachVOL Maria Kaiser, VS Aigen-SchläglHOL Karl Kemethofer, HS RiedVOL Andrea Klinglmüller, 4800 Attnang-PuchheimVOL Renate Krenn, VS JulbachHOL Gerda Kolenc, HS RohrbachHOL Gerlinde Lindenberger, 4320 PergHOL Gabriele Luger, HS NiederwaldkirchenHOL Gerda Mader, NMS St. GeorgenHOL Josef Mayer, NMS RiedHOL Franz Paischer, NMS VöcklabruckHOL Adelheid Pammer, HS St. MartinHOL Elisabeth Paschenegger, 4351 SaxenHOL Helga Pichler, HS St. MartinHOL i. R. Ingeborg Prammer, 4311 SchwertbergHOL Christof Pröll, HS UlrichsbergHOL Elfriede Pusch, HS St. MartinHOL Anna Rad, HS NiederwaldkirchenHOL Charlotte Raffetseder, NMS St. GeorgenOLFWE Herta Reiter, HS LembachHOL Elfriee Schachinger, NMS WaldhausenHOL i. R. Johann Scheuchenegger, 4312 RiedVOL Gabriele Schieber, VS 1 VöcklabruckVOL Regina Schirl, VS Aigen-SchläglHOL Christoph Schönberger, HS RohrbachSOL Gabriele Schwarzmann, SPZ MondseeVOL Maria Springer, VS RohrbachVOL i. R. Elfriede Simharl, 4860 LenzingVOL Marianne Wallner, VS FrankenburgHOL i. R. Reinhold Zinterhof, 4320 PergHOL Helmut Brandl, HS St. Johann/WaldeVOL Aloisia Buchmair, VS HeiligenbergHOL Herta Fellhofer, HS EggelsbergVOL Monika GAdermeier, VS HofkirchenHOL Gerda Gamsjäger, NMS Gosau

VO’L Renate Heidinger, VS FriedburgHOL Alfred Hehenberger, HS WaizenkirchenHOL Angelika Heller, HS2 GrieskirchenHOL Rosa Maria Höftberger, HS GaspoltshofenOLFWE Christine Huber, HS PeuerbachVOL Gabriele Kislinger, VS ‚PollhamHOL Otto Kreisberger, NMS MauerkirchenHOL Elisabeth Knogler, HS 1 GrieskirchenHOL Waltraud Koll, NMS Brauna-RanshofenHOL Angelika Lachmair, NMS AltmünsterHOL Maria Lahnsteiner, NMS EbenseeHOL Angela Leidl, HS Neukirchen/EnknachOLFWE Anneliese Maier, HS OstermiethingHOL Franz Moser, HS NeukirchenHOL Elisabeth Müller, HS LochenHOL Helga Ortmair, HS AspachHOL Brigitte Ortner, HS AspachHOL Renate Osinger, NMS 2 MattighofenHOL Manfred Payrhuber, HS GaspoltshofenHOL Birgit Pichler, NMS Gmunden-StadtVOL Edith Pölzl, VS LaakirchenHOL Maria Pommer, HS LochenVOL Heidelore Püschel, VS LindachHOL Katharina Sattlecker, HS AspachHOL Margaretha Schachinger, HS AspachVOL Silvia Scheck, VS BrahmsschuleROL Klaudia Scheibl, NMS EbenseeOLFWE Maria Scheuringer, HS PeuerbachVOL Ulrike Schlager, NatternbachOLFWE Helga Steckbauer, NMS Braunau-StadtVOL Gabriele Steinhäusler, VS LaakirchenSD Ulrike Steinkogler, VS EbenseeHOL Veronika Svacina, NMS ScharnsteinVOL Willhelmine Trautner, GrieskirchenROL Maria Wiesinger, VS KallhammHOL Gisela Weideneder, HS AspachVOL Rosmarie Wittinger, VS GrieskirchenHOL Katharina Wührer, NMS 1 MattighofenHOL Brigitte Zurucker-Burda, HS NeumarktHOL Maria Zoidl, HS EggelsbergVOL Anneliese Zaglmayr, VS RoßbachSOL Eva Bauer, SPZ Steyr-LandHOL Rainer Bauer, NMS Wartberg/KremsHOL Melitta Draxler, NMS EberstalzellHOL Ursula Drescher, HS GunskirchenHOL Barbara Eisschiel, IMS SteyreggVOL Brigitte Fürst, VS SandlVOL Ulrike Guger, VS PennewangHOL Anneliese Hanreich, NMS EberstalzellOLFWE Theresia Hartner, HS Stadl-PauraHOL Andrea Hohner, NMS 1 MarchtrenkHOL Erwin Hollinger, NMS Wartberg/KremsHOL Gertraud Hrubes, KleinreiflingHOL Susanna Kragl, NMS FreistadtSOL Anna Kreisel, VS 2 FreistadtHOL Elfriede Lacherstorfer, NMS Bad HallVOL Christa Lachmayr, VS BuchkirchenVOL Gabriele Madlschenter, VS HaidHOL Silvia Madlsperger, NMS PregartenHOL Anita Prillinger, HS SattledtHOL Regina Sperrer, NMS Wartberg/Krems

40 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2014personalia

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clv meDia

der als Beispiel für katholischen Funda-mentalismus erzählt, bis mich jemand motivierte, einen Roman über diese unglaubliche Geschichte zu verfassen“, sagt Pauza. Wie es der polnischen Fami-lie bei der Familienberatungsstelle weiter erging, weiß er nicht, hat es in seinem Roman aber in drei verschiedenen Schlussvarianten skizziert. „Ich habe allerdings die Namen verfälscht und die Geschichte nach Wien verlegt“, sagt Pauza. Inspirieren ließ sich der Religions-professor aus Linz dabei auch von einem Zeitungsartikel aus der Sonntags-Rund-schau, in dem über eine Familientragö-die mit mehreren Toten berichtet wurde. „Wenn ich solche Artikel lese, frage ich mich immer, wie so etwas pas-sieren kann. Die Zeitungen bringen immer nur einen Ausschnitt der Geschichte. Mein Buch liefert einen möglichen Hintergrund“, erklärt Pauza. Der57-Jährigeschildertindenanderenbeiden Varianten aber nicht nur Mord- und Totschlag, sondern auch eine Lie-besgeschichte.2008 war das Buch bereits fertig, aber kein Verlag interessierte sich dafür. Mit

Unser Mitarbeiter, Dr. Gerhard Pauza, als Buchautor am Gerät

um verantwortungsbewusst für sich selbst zu handeln. Dies funktioniert allerdings nur durch die systemische Zusammenführung der ganzen Klasse, wie Kapitel 4 zeigt. Kapitel 5 enthält dazu Methoden zur Regulation der gesamten Klasse, während sich Kapitel 6mitderSelbstregulation,diejetztvon den Schülern innerhalb der Klas-sengemeinschaft selbst ausgeführt wer-denkann,beschäftigt.InKapitel7wirdein Exkurs zum Thema „Cyber-Mob-bing“ ausgeführt. Kapitel 8 gibt einen Ausblick auf die Anforderungen der Lehrer, welche in naher Zukunft gege-ben sein werden.

Alexandra Biegler; Gemeinsam gegen Unterrichtsstörungen – Ein neues Präven-tions-Konzept; Verlag Cornelesen, Berlin 2013; 142 Seiten; € 11,90

55 Mal fünf Minuten zur Regenera-tion – Bewegen, Konzentration, KoordinationWenn einem am Morgen müde und abgespannte Kinderaugen entgegen blicken, die Schülerinnen und Schüler

dem „Arabischen Frühling“ änderte sich aber die Stimmung und Pauza hätte sogar mehrere Verlage gefunden. „Das Buch soll zeigen, dass die ständi-ge Moralkeule zu grausamen Taten führen kann und dass religiöser Funda-mentalismus in allen Religionen gefähr-lich ist“, sagt Pauza.

Qu. Stadtrundschau Linz

Polenreise. Roman mit drei Schlussvaria-tionen, Gerhard Pauza, Aspach: Edition Innsalz, 2013, 208 Seiten, € 14,90.

von der intensiven der letzten Unter-richtseinheit ausgelaugt sind, unruhig und unkonzentriert, dann merkt man als Lehrer mehrmals an einem Schul-tag, dass es an der Zeit ist, den Schü-lern eine Phase der Regeneration zu

ermöglichen. In die-sem Band wird einem ein Spiele-schatz in die Hand gegeben, mit dem man in ganz kurzen Phasen sehr zielge-richtet der jeweili-gen Verfassung der Schüler entspre-

chend reagieren kann. Die Spiele sind sofort einsetzbar und bieten den Schü-lern Möglichkeiten zur Entspannung, Konzentration und Bewegung. Geeig-net ist das Buch von der ersten bis zur neunten Schulstufe.

Barbara Adleff (Hrsg.); 55 Mal fünf Minuten zur Regeneration – Bewegen, Konzentration, Koordination; Verlag Cor-nelsen, Berlin 2013; 94 Seiten; € 9,90

Durch Zeitung inspiriert Aus mehreren wahren Geschichten aus Linz machte Dr. Gerhard Pauza, redaktioneller Mitarbeiter beim „SCHULBLATT“ einen Roman über religiösen Fanatismus.

„BiszurSeite133habe ich alles so erlebt, wie es im Buch steht“, sagt der Autor Gerhard Pauza und meint damit sein eues Buch „Polenreise“. Darin geht es um eine

streng katholische Familie, die vermutet, ihre Tochter sei von einer muslimischen Sekte entführt worden. Als Referent der katholischen Sektenberatungsstelle in Linz war Pauza schnell klar geworden, dass in diesem Fall eher die Hilfe der Familienberatungsstelle gebraucht war. „Ich habe diese Begebenheit immer wie-

Gemeinsam gegen Unterrichtsstörun-gen – Ein neues Präventions-Kon-zeptDieses Buches soll Lehrerinnen und Lehrern Anregungen geben, damit diese

Unterrichtsstörungen von vorneherein vermieden werden können. In Kapitel 1 wird dargestellt, was Schüler selbst als Unterrichtsstörungen empfinden und worin heutzutage die Ursachen für diese liegen. In Kapitel 2 werden die verschiedenen Beziehungsebenen zwi-schen Lehrer und Schüler sowie Lehrer und Eltern erläutert. Es wird erklärt, welche Beziehungsebenen bestehen und inwieweit eine emotionale Bin-dung zwischen Schüler und Lehrer not-wendig ist, um das Verhalten verän-dernzukönnen.Kapitel3verdeutlicht,wie wesentlich die ersten Tage und Wochen für den Zusammenhalt und das Klassenklima der nächsten Jahre sind. Nicht alles soll vom Lehrer abhän-gen, sondern die Schüler sollen zu einer Selbstkompetenz geführt werden,

BüCHer

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Wir geDenken unSerer totenSR VHL i. R. Rosa Pöppl, 4600 WelsVOL i. R. Johann Heindler, 4040 LinzVOL i.R. Christiana Zagicek, 4020 LinzOSR VD i. R. Wilhelm Patri, 4230 PregartenSR BOL i. R. Franz Kloyber, 4073 WilheringOSTR Prof. i. R. Bruno Platzer, 4020 LinzSchwester Angela – Hermine Wamprechts- hammer, 4840 VöcklabruckSR SD i. R. Roman Reisner, 4040 LinzOSR VD i. R. Rosa Wetzelsberger, 4742 Pram

OSR HD i. R. Friedrich Schatzdorfer, 4910 RiedROL i. R. Annemarie Grübl, 4921 HohenzellSR SOL i. R. Ilse Telesko, 4020 LinzPfarrer Mag. Hermann Demmelbauer, 4910 RiedVOL i. R. Christian Raudaschl, 4813 AltmünsterHOL i. R. Josef Hietler, 4311 SchwertbergSR OLFWE i. R. Christine Seibold, 4614 Marchtrenk

Medieninhaber und Herausgeber: Christlicher Lehrerverein für Ober österreich (CLV), Stifterstra-ße 23, 4020; Linz E-Mail: [email protected]; Schriftlei-ter und verantwortlicher Redakteur: Mag. Wolf-gang T. Schwarz; Redaktion: Helmuth Nitsch,LSI B. Pitzer, M.Ed. Peter Baumgarten, Mag. Dr. Gerhard Pauza, Michael Andexlinger; Redaktionssekretariat: Walter Utz (0 73 2/ 77 68 67), Maria Pauleder; Anzeigenleitung: Walter Utz (0 73 2/78 22 66); Erscheinungsort: Linz, Verlagspostamt 4020 Linz, P.b.b.; Offen- legung lt.§ 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung des „Schulblattes“ ergibt sich aus den Satzungen des Christ lichen Lehrervereins.

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VOL i. R. Charlotte Klampfer, 4060 LeondingSR HOL i. R. Herbert Felbermayr, 4540 Bad HallSR VD i. R. Ernst Kitzberger, 4153 PeilsteinSR SOL i. R. Mraczansky Margarete, 4020 LinzOLFWE i. R. Schwester Fabiana Theresia Gun, 1238 WienSR VHL i. R. Rosa Neissl, 4092 EsternbergSR HOL i. R. Martin Petershofer, 4752 RiedauVOL i. R. Helene Stockinger, 4720 Neumarkt

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gen auf empirischer Basis schon immer ein Dorn im Auge war.

Vergessen wird dabei: In Zeiten, in denen – aus technisch-organisatorischen Gründen – noch keine internationalen oder nationalen Erhebungs- und Ver-gleichsinstrumentarien zur Verfügung standen, orientierte sich „Schulqualität“ häufig an zeit-, arbeits- und papierinten-siven Schulentwicklungsmaßnahmen. Schulen hatten schön formulierte und intensiv diskutierte Leitbilder vorzuwei-sen, verfügten über Arbeits- und Steuer-gruppen und vertieften sich in Projektar-beiten unterschiedlichster Art. Die Akti-onsdichte („der Weg ist das Ziel…“) wurde so mancherorts zum einzigen – auch schulbehördlich – anerkannten Kri-terium für Qualität. Der Blick auf die Wirkungen war eher sekundär.

Der „PISA Schock“ im Jahre 2000 leitete eine Wende ein: Das Interesse der Bildungsverantwortlichen neigte sich zunehmend der Frage nach den Lerner-gebnissen der Schülerinnen und Schüler zu und folgerichtig begann man auch in Österreich mit der Entwicklung nationa-ler Bildungsstandards.

Die Festlegung von Bildungsstan-dards macht es möglich, in gewissen Zeitabständen zu prüfen, ob bestimmte Standards erreicht werden. Durch die zur Verfügung gestellten Daten erhalten die Schulen nicht nur zuverlässige Infor-mationen über ihren gegenwärtigen Stand, sie können auch genauer festle-gen, welchen Stand sie (in Zukunft) erreichen wollen, und – bei wiederhol-ter Teilnahme – in welchem Umfang sie

Das Datenleck bei den Schülertests zur Informellen Kompetenzmes-sung (IKM) auf einem angeblich

frei zugänglichen rumänischen Server ist höchst problematisch. Es ist nicht nachvollziehbar, warum man im BIFIE und im Ministerium seit Mitte Dezem-ber davon weiß und nicht entsprechend reagiert hat. In einer so sensiblen Frage müsste anders reagiert werden. Das einzig Positive daran: die Verantwortli-chen werden in Zukunft bestimmt alles daran setzen, dass es zu keinen derarti-gen Vorfällen mehr kommt.

Bedauerlich ist, dass der Vorfall auch Reformen und Unterstützungsangebote für Schulen in Misskredit bringt, die durchaus sinnvoll sind. Die angeblichen Sicherheitslücken im System sind Was-ser auf die Mühlen all jener, denen die Darstellung objektiver Schülerleistun-

Datenleck – alles schlecht?

sich verändert haben. Auch die Lehr-kräfte können nach der Ergebnisrück-meldung von Überprüfungen einschät-zen, welche Methode, welcher didakti-sche Weg zu welchen Ergebnissen führt, eine Reflexion der eigenen Praxis wird ermöglicht.

Die Fachkompetenz, die Autonomie und das Selbstbewusstsein von Schulen wird wachsen, w e i l man nicht mehr auf Annahmen und Theorien angewie-sen ist, sondern der empirische Befund die stärkste Argumentationskraft der eigenen Arbeit entwickelt.

Ein paar Anmerkungen zur Informel-len Kompetenzmessung: Die IKM ist ein Instrument, das Lehrkräfte im Hinblick auf Individualdiagnostik unterstützen soll. Sie wurde von über 80 Prozent der oberösterreichischen Volksschulen ein-gesetzt. Dies ist nicht als ein „teaching to the test“ zu verstehen, sondern ein Hinweis darauf, dass datenbasierte, individuelle Diagnose und Förderung zur Unterrichtsqualität einen hilfreichen Beitragleistenkann.Schüler/innenmit-hilfe formativer Evaluationsinstrumente bestmöglich in ihrer Lern- und Leis-tungsentwicklung zu fördern, wird hof-fentlich auch in Zukunft zu den pädago-gischen Idealen gehören, die viele Lehr-kräfte in Oberösterreich leiten.

Das Ministerium und das BIFIE müssen dazu aber klare Schritte setzen, um den Vertrauensverlust wieder gutzumachen, beispielsweise durch den regelmäßigen Beweis, dass mit Datensicherheit und Anonymität hochprofessionell im Sinne aller Beteiligten umgegangen wird. ■Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser...

Foto

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Wenn nicht zustellbar, bitte zurück an Christl. Lehrerverein, Linz an der Donau, Stifterstraße23.ErscheinungsortLinz,Verlagspostamt4020Linz

SponsoringPost,GZ02Z033370S

MAxIMILIAN EGGER, MALandeskoordinator für BildungsstandardsZentrumsleitung: Bildungsstandards und Schulevaluation, PH OÖ