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Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
Heike Rust, Leitung Konzernfinanzen, Axel Springer AG
Karlsruhe, 15. November 2012
Agenda
2
Marktüberblick Anfang 20121.
2. Axel Springer AG
3.
4.
Gestaltungsmerkmale der Instrumente
Fazit und Ausblick
Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt15.11.2012
• Euro-Schuldenkrise hatte sich von absoluten Hochausschlägen entfernt
• Marktverwerfungen und sich ausweitende Spreads waren dennoch jederzeit möglich
• In Q1/2012 wurde eine Entscheidung über die Anschlussfinanzierung für Griechenland erwartet
15.11.20123
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1.12
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4.12
ASW
in b
p.
iBoxx € Spreadindizes
iBoxx Euro Corporates iBoxx Euro Financials iBoxx Euro Non-Financials
Die Entscheidung für einen Schuldschein fiel im Dezember 2011
Quelle: Markit, April 2012
Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
1.
• Europas Banken befanden sich in einer großer Umwälzungsphase: Euro-Schuldenkrise hatte sich von absoluten Hochausschlägen entfernt
• Corporate-Emittenten konkurrierten mit den großen Aufnahmen von Staaten und Banken
15.11.20124
Quelle: Markit, April 2012
Corporates entkoppeln sich prämienseitig von den Banken und können sich günstig finanzieren
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01.0
4.12
Inde
xprä
mie
in B
p.
iTraxx Indizes
iTraxx Financials senior 5 Jahre iTraxx Europe 5 Jahre
Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
1.
Emittent Emissionsvolumen in Mio. €
Laufzeitin Jahren
Spreadin Bp
2.5003 837 125
7003 430
5 430
6502 4805 480
2.2503 90
7 130300 5,5 245
220 5 270
Q1/2012 beginnt im Bond-Segment mit Anleihen aus der Automobilindustrie…
15.11.20125 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
1.
Emittent Emissionsvolumen in Mio. €
Laufzeit in Jahren
Spreadin Bp
Vermarktungs-start Valuta
1255 140-160 05. Jan 20. Feb7 160-180
2453 100-130
09. Jan 24. Feb5 140-17010 200-230
120 5 140-170 10. Jan 27. Feb7 170-200
1753 80-95
16. Jan 23. Feb5 100-1207 120-140
300 3 95-120 17. Jan 23. Feb5 110-140
2544 140-160
01. Feb 13. Mrz6 170-190
4003 190-220
23. Jan 06. Mrz5 240-2707 270-300
15.11.20126
… und einem äußerst aktiven Schuldscheinmarkt
Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
1.
Übersicht deutscher EUR-Emissionen
15.11.20127
Quelle: Bondware, eigene Berechnungen
Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
1.
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25
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40
9
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5
20
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2010 2011 2012 (1. Hj.)
Unternehmensanleihen (24% Dax 30)
Schuldscheindarlehen (6% Dax 30)
Mittelstandsanleihen (kein Dax 30)
Nach Anzahl der Emissionen
Übersicht deutscher EUR-Emissionen
8
Quelle: Bondware, eigene Berechnungen * Schätzung für das Gesamtjahr 2012 im SSD-Markt: € 12 Mrd.
15.11.2012 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
1.
45,4
25,8 24,8
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6,3*0,8 1,4 0,5
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20
30
40
50
2010 2011 2012 (1. Hj.)
Unternehmensanleihen (62% Dax 30)
Schuldscheindarlehen (10% Dax 30)
Mittelstandsanleihen (kein Dax 30)
Nach Emissionsvolumina in Mrd. €
Agenda
9
Marktüberblick Anfang 20121.
2. Axel Springer AG
3.
4.
Gestaltungsmerkmale der Instrumente
Fazit und Ausblick
15.11.2012 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
Axel Springer generiert bereits 1/3 des Umsatzes digital – der Umbau des Konzerns schreitet voran
Starke Marken
50%Digital
50%Print
Europas führendes integriertesMedienunternehmen
Axel Springer 2004 Axel Springer H1/12 Unsere Vision
Digitale Aktivitäten haben einen Anteil von 33% am Umsatz und 36% am EBITDA in H1/12
15.11.201210 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
2.
Marketing
Rubriken
Content-Portale
Die Digitalisierungsstrategie orientiert sich klar an den Kernkompetenzen von Axel Springer
Kernkompetenzen
Leser/User Werbekunden
Synergien zwischen Kernkompetenzen steigern Umsätze und die Rentabilität
15.11.201211 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
2.
Wachstumsoffensive im Online-Rubriken-geschäft durch strategische Partnerschaft
Transaktionsstruktur Akquisitionen zeigen Wachstumsstrategie
70% 30%
Axel Springer Digital Classifieds
Totaljobs Gruppe (04/12)
• In UK Marktführer bzgl. Umsatz und Reichweite
• Einkaufspreis ca. €130m für 100 %
allesklar.com (08/12)
• meinestadt.de: Marktführendes Portal fürlokale Informationen in Deutschland mit einemhohen Anteil an Classifieds
15.11.201212 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
2.
Agenda
13
Marktüberblick Anfang 20121.
2. Axel Springer AG
3.
4.
Gestaltungsmerkmale der Instrumente
Fazit und Ausblick
15.11.2012 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
14
• Standardisierte Dokumentation nach deutschem Recht
• Bankenübliche Publizitätspflicht
• Geringe Nebenkosten
• Kein externes Rating erforderlich
SSD
• Umfangreiche Dokumentation
• Publizitäts- und Börsenprospektpflichten
• Hohe einmalige und laufende Nebenkosten
• Externes Rating
Bonds (rated)
• Umfangreiche Dokumentation
• Publizitäts- und Börsenprospektpflichten
• Hohe einmalige und laufende Nebenkosten
• Kein externes Rating
• Umfangreiche Dokumentation
• Publizitäts- und Börsenprospektpflichten oberhalb den Anforderungen im Freiverkehr
• Rating erforderlich, aber auch durch deutsche Agenturen möglich
Bonds (unrated) Mittelstandssegment (Bondm)
15.11.2012
Instrumente der Kapitalmarktfinanzierung
Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
3.
Welche Laufzeit wird angestrebt?
• 1,5 – 15 Jahre
SSD
• 1,5 – 30 Jahre
Bonds (rated)
• 4 – 20 Jahre • ca. 5 Jahre
Mittelstandssegment (Bondm)Bonds (unrated)
Quelle: Bondware; Börse Stuttgart; eigene Berechnungen
15.11.201215 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
3.
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2010 2011 2012 (1. Hj.)
Unternehmensanleihen Schuldscheindarlehen Mittelstandsanleihen
Durchschnittliche Laufzeit einer Emission
Welches Volumen soll aufgenommen werden?
16
• € 10 Mio. – 1 Mrd.
SSD
• € 250 Mio. – mehrere Mrd.
Bonds (rated)
• €100 – 800 Mio. • € 50 – 200 Mio.
Bonds (unrated) Mittelstandssegment (Bondm)
Quelle: Bondware; eigene Berechnungen
15.11.2012 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
3.
1.262
646
992
118 120 14994 51 350
200400600800
1.0001.2001.400
2010 2011 2012 (1. Hj.)
Unternehmensanleihen Schuldscheindarlehen Mittelstandsanleihen
in Mio. € Durchschnittliches Volumen einer Emission
Unterschiede und Charakteristika der Zielinvestoren
17
• Buy and Hold-orientiert• Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten• Geringe Liquidität des Sekundärmarkts• Investoren durch Abtretung bekannt• Europaweite Investorenbasis• Banken, Sparkassen, Versicherungen• Kein externes Rating erforderlich• Kostengünstige und überschaubare Dokumentation
SSD
• Trading-orientiert• Mark-to-Market-Bilanzierung• Kapitalmarktpräsenz / Liquider Sekundärmarkt• Investoren weitestgehend anonym• Globale Investorenbasis• Banken, Versicherungen, Investmentfonds und
Pensionsfonds• Höhere Kosten / längerer Prozess und
aufwendigere Dokumentation
Bonds (rated)
• Opportunistisch orientiert• Mark-to-Market Bilanzierung• Begrenzt liquider Sekundärmarkt• Investoren weitestgehend anonym• Globale Investorenbasis mit Schwerpunkt auf
regionaler/europäischer Basis
• Risikobereit• Mark-to-Market-Bilanzierung• Liquider Sekundärmarkt bei kleinen Volumina• Kleine Stückelung (i.d.R. 1000 €)• Nationale Investorenbasis mit Fokus Privatanleger
Bonds (unrated) Mittelstandssegment
15.11.2012 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
3.
1818 15.11.2012
Wochen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Schuldscheindarlehen
Phase I- Produkt-Vorstellung, Mandatserteilung / Beschlüsse - Vorbereitung SSD-Dokumentation & Credit Report
Phase II- Roadshow / Investorenpräsentation- Ansprache der Investoren / Versendung Info-Material
Phase III- Schließung des Orderbuchs- Pricing / Allokation und Unterzeichnung / Valutierung
Zeitplan einer Schuldscheinemission
Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
3.
Tombstone der Axel Springer-Transaktion
19 15.11.2012 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
3.
Aufgliederung der Investoren
20 15.11.2012 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
Mit 47% des Gesamtvolumens stellen die Sparkassen ebenfalls die größte Investorengruppe.
Banken stellen mit 21% des Volumens die zweitgrößte Gruppe der Kapitalgeber, Landesbanken mit 18% die drittgrößte.
Genossenschaftsbanken kommen auf insgesamt 12% des Zuteilungsvolumens.
86% des Investitionsvolumens stammt aus dem Inland.
9% des Zuteilungsvolumens wurden der Schweiz zugeteilt, die damit das am stärksten vertretene Ausland darstellt.
Banken aus anderen Ländern wurden insgesamt 5% des Volumens zugeteilt.
47%
18%
12%
21%2%
Nach Investorengruppe
Sparkassen
Landesbanken
Genossenschaftsbanken
Banken
Andere Finanzinstitute
86%
9%5%
Nach Herkunft der Investoren
DeutschlandSchweizAndere Länder
3.
Agenda
21
Marktüberblick Anfang 20121.
2. Axel Springer AG
3.
4.
Gestaltungsmerkmale der Instrumente
Fazit und Ausblick
15.11.2012 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
Anleihen
• Zurückkehrende Verunsicherungen durch die Euro-Schuldenkrise und dadurch Verengung des Emissionsfensters
• Hoher administrativer und finanzieller Aufwand bei der Emission von Corporate Bonds
Schuldscheindarlehen
• Unbeeindruckt von politisch bedingten Marktturbulenzen zum Jahresende 2011 und in 2012
• Beständige Neuemissionen mit steigenden Emissionsvolumina
Finanzierung durch Schuldschein
• Relativ enge Creditspreads im SSD-Markt
• Schlanke Dokumentation und geringe Fees
• Hohe Diversifikation der Investoren
22 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt15.11.2012
4. Stabile und diversifizierte Finanzierung durchden Schuldschein
23 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt15.11.2012
4. Highlights der Axel Springer-Transaktion
• Optimales Timing zum Anfang des Jahres
• Geringer Spread, historisch niedrige Zinsen sowie relativ geringe Fees führen zu kostengünstigem Funding für Axel Springer
• Das Orderbuch war signifikant überzeichnet und wies mit über 130 Investoren eine außergewöhnliche Granularität auf; folgerichtige Aufstockung der Transaktion von € 300 Mio. auf € 500 Mio.
• Weiterhin war das Orderbuch stark von deutschsprachigen und insbesondere inländischen Investoren dominiert (Grund: knapper Spread)
• Das Pricing fand in allen Laufzeiten am unteren Ende der Vermarktungsspanne statt
• Emission entwickelte sich zur Pricing-Benchmark für nachfolgende Transaktionen
Entwicklung in 2012 und Ausblick
24 15.11.2012 Schuldscheindebüt – Schritt für Schritt
4.
• Absolut höhere Volumina im Bond-Segment als bei SSD
• Bondvolumen verteilt sich zu über 80% auf DAX30-Unternehmen, während SSD schwerpunktmäßig im dt. Mittelstand quer über alle Branchen eingesetzt werden
• Schwieriges Kapitalmarktumfeld mit einigen Turbulenzen durch die Euro-Schuldenkrise
• Daher: Emissionsfenster für Bonds waren und sind zukünftig in Stressphasen weniger planbar
• SSD-Markt dagegen durchgängig sehr aufnahmefähig
• Bondm-Segment mit wachsenden Emissionsvolumina, „Härtetest“ jedoch noch ausstehend
• Entwicklung für 2013 bei SSD sehr positiv vorausgesagt; Verstetigung des ansteigenden Volumentrends
• Erste – auch großvolumige – Deals für Anfang 2013 bereits in der Pipeline