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1 Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe an der Schiller-Schule Bochum Latein

Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die gymnasiale ... · 1. Übersichtsraster der Unterrichtsvorhaben 1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Fortgeführte Fremdsprache

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  • 1

    Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan fr die gymnasiale Oberstufe an der Schiller-Schule Bochum

    Latein

  • 2

    Inhalt

    1. bersichtsraster der Unterrichtsvorhaben 1.1 bersichtsraster Unterrichtsvorhaben Fortgefhrte Fremdsprache EPh, Gk 3 1.2 bersichtsraster Unterrichtsvorhaben Fortgefhrte Fremdsprache QPh, Gk 6 2. Konkretisierte Unterrichtsvorhaben 2.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben fortgefhrte Fremdsprache, EPh, Gk 10 2.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben fortgefhrte Fremdsprache, QPh, Gk 19 3. Grundstze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 34 4. Grundstze der Leistungsbewertung und Leistungsrckmeldung 35 Lehr- und Lernmittel 38

    5. Entscheidungen zu fach- und unterrichtsbergreifenden Fragen 39

    6. Qualittssicherung und Evaluation 40

  • 1. bersichtsraster der Unterrichtsvorhaben

    1.1 bersichtsraster Unterrichtsvorhaben Fortgefhrte Fremdsprache EPh, Gk

    Einfhrungsphase

    Unterrichtsvorhaben I: Thema: Korruption auf der Anklagebank Die Rede als Instrument der Meinungsbildung Cicero, In Verrem, Kompetenzen: Die Schlerinnen und Schler knnen Textkompetenz

    anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erlutern,

    Sprachkompetenz

    auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,

    Kulturkompetenz

    Unterrichtsvorhaben II: Thema: Ein Konsul macht Ernst! - Cicero als "Retter des Vaterlands" (pater patriae)? Cicero, Catilinaria Kompetenzen: Die Schlerinnen und Schler knnen Textkompetenz

    anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,

    sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erlutern,

    Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erlutern,

    Sprachkompetenz

    sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitten lesen, kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und

    grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln.

    Kulturkompetenz

    die gesicherten und strukturierten Kenntnisse fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

  • 4

    themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur und Geschichte sachgerecht und strukturiert darstellen,

    Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben.

    Inhaltsfelder: Rmische Rede und Rhetorik Welterfahrung und menschliche Existenz Inhaltliche Schwerpunkte: w Funktion und Bedeutung der Rede im ffentlichen Raum w berreden und berzeugen in Antike und Gegenwart w Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefhl Zeitbedarf: 15 Std.

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.

    Inhaltsfelder: Rmische Rede und Rhetorik Welterfahrung und menschliche Existenz Inhaltliche Schwerpunkte: w Funktion und Bedeutung der Rede im ffentlichen Raum w Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefhl Zeitbedarf: 30 Std.

    Unterrichtsvorhaben III: Thema: "Di, adspirate meis coeptis" - gttliches Wirken zwischen Inspiration und Sanktionierung menschlichen Verhaltens Ovid, Metamorphosen Kompetenzen: Die Schlerinnen und Schler knnen Textkompetenz

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erlutern,

    einen Primrtext mit ausgewhlten Rezeptionsdokumenten vergleichen und die Art und Weise der Rezeption erlutern,

    Sprachkompetenz

    sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitten lesen,

  • die Fachterminologie korrekt anwenden, berwiegend selbststndig die Form und Funktion lektrespezifischer

    Elemente der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschlieen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysieren,

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln,

    Kulturkompetenz

    themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachgerecht und strukturiert darstellen,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.

    Inhaltsfelder: Welterfahrung und menschliche Existenz Rmische Rede und Rhetorik Inhaltliche Schwerpunkte: w Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefhl w Deutung von Mensch und Welt w berreden und berzeugen in Antike und Gegenwart w Ausgewhlte Beispiele der Rezeption Zeitbedarf: 45 Std.

    Summe Einfhrungsphase GRUNDKURS: 90 Stunden

  • 6

    1.2 bersichtsraster Unterrichtsvorhaben Fortgefhrte Fremdsprache QPh, Gk

    Qualifikationsphase (Q1) GRUNDKURS Unterrichtsvorhaben I: Thema: Htet euch vor den Popularen, folgt den Optimaten! politische Strukturen der Republik im Spiegel von Ciceros Reden Cicero, pro Sestio Kompetenzen: Die Schlerinnen und Schler knnen Textkompetenz

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

    Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-sthetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbststndig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

    gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erlutern.

    Sprachkompetenz

    Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erklren und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbststndig analysieren,

    auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erlutern,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern,

    Unterrichtsvorhaben II: Thema: Nec vitia nec remedia pati possumus der Untergang der Republik als Krise ohne Alternative? Livius, ab urbe condita Kompetenzen: Die Schlerinnen und Schler knnen Textkompetenz

    anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren,

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

    gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erlutern,

    lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher Interpretationsanstze (historisch und biographisch) interpretieren.

    Sprachkompetenz

    Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erklren und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbststndig analysieren,

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln,

    ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschlieung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

  • ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschlieung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

    Kulturkompetenz

    themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhnge erlutern,

    die Kenntnisse der antiken Kultur fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

    sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln.

    Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft Rmische Geschichte und Politik Rede und Rhetorik Inhaltliche Schwerpunkte:

    w Rmische Werte w Politische Bettigung und individuelle Existenz w Mythos und Wirklichkeit rmische Frhzeit, res publica und

    Prinzipat w Romidee und Romkritik w Die Rede als Ausdruck der ars bene dicendi w Politische, soziale und konomische Strukturen des rmischen

    Staates w Staatstheorie und Staatswirklichkeit w Staat und Staatsformen in der Reflexion

    Zeitbedarf: 50 Std.

    Kulturkompetenz themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren

    Zusammenhnge erlutern, die Kenntnisse der antiken Kultur fr die Erschlieung und

    Interpretation anwenden. Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft Rmische Geschichte und Politik Antike Mythologie Rede und Rhetorik Inhaltliche Schwerpunkte:

    w politische, soziale und konomische Strukturen des rmischen Staates w Mythos und Wirklichkeit rmische Frhzeit, res publica und

    Prinzipat w Rmische Werte w Der Mythos und seine Funktion w Aufgabe der rmischen Geschichtsschreibung w Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Vlkern w berreden und berzeugen in Antike und Gegenwart

    Zeitbedarf: 45 Std.

    Summe Qualifikationsphase (Q1) GRUNDSKURS: 95 Stunden

  • 8

    Qualifikationsphase (Q2) GRUNDKURS Unterrichtsvorhaben I: Thema: "Ab origine mundi ad mea tempora" Weltgeschichte als panegyrisches Lob des Princeps? Ovid, Metamorphosen Kompetenzen: Die Schlerinnen und Schler knnen Textkompetenz

    zur Vertiefung des Textverstndnisses bersetzungen miteinander vergleichen und die grundlegende Differenz von Original und bersetzung nachweisen,

    unter Beachtung der Quantitten, der sinntragenden Wrter und Wortblcke sowie des Versmaes (hexametrische Dichtung) als Nachweis ihres Textverstndnisses vortragen,

    Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-sthetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbststndig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

    ausgewhlte lektrerelevante Versmae (u.a. Hexameter) metrisch analysieren,

    lateinisches Original und ausgewhlte Rezeptionsdokumente vergleichen und Grnde fr unterschiedliche Rezeptionen erlutern,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen Texte und ihrer Rezeption Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz

    Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erklren und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbststndig analysieren,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    Unterrichtsvorhaben II: Thema: "Quid est praecipuum?" Oder wie gestaltet der Mensch sein Leben? Seneca, Epistulae morales ad Lucilium Kompetenzen: Die Schlerinnen und Schler knnen Textkompetenz

    anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren,

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

    lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher Interpretationsanstze (historisch und biographisch) interpretieren,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen Texte und ihrer Rezeption Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz

    auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erlutern,

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln,

    ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschlieung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

    Kulturkompetenz

  • auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erlutern,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern,

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln.

    Kulturkompetenz

    die Kenntnisse der antiken Kultur fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

    exemplarisch Kontinuitt und Diskontinuitt zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erklren.

    Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft Rmische Geschichte und Politik Rmisches Philosophieren Antike Mythologie, rmische Religion und Christentum Inhaltliche Schwerpunkte:

    w Rmische Werte w Romidee und Romkritik w Sinnfragen menschlicher Existenz w Ethische Normen und Lebenspraxis w Der Mythos und seine Funktion w Rmische Gttervorstellungen und ihre Bedeutung fr den rmischen

    Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum w Politische, soziale und konomische Strukturen des rmischen

    Staates Zeitbedarf: 45 Std.

    themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhnge erlutern,

    die Kenntnisse der antiken Kultur fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

    sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln.

    Inhaltsfelder: Rmisches Philosophieren Antike Mythologie, rmische Religion und Christentum Staat und Gesellschaft Inhaltliche Schwerpunkte:

    w Stoische und epikureische Philosophie w Sinnfragen menschlicher Existenz w Rmische Gttervorstellungen und ihre Bedeutung fr den rmischen

    Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum w Ethische Normen und Lebenspraxis w Politische, soziale und konomische Strukturen des rmischen Staates w Rmische Werte w Politische Bettigung und individuelle Existenz w Deutung von Mensch und Welt

    Zeitbedarf: 50 Std.

    Summe Qualifikationsphase (Q2) GRUNDKURS: 95 Stunden

  • 10

    2. Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

    2.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben fortgefhrte Fremdsprache, EPh, Gk

    Einfhrungsphase EPh, Grundkurs, fortgefhrte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben I Thema: Korruption auf der Anklagebank: Die Rede als Instrument der Meinungsbildung Textgrundlage: Cicero, In Verrem, II, 1, 32; II, 1, 63-67; II, 3, 47; II, 4, 106-109; II, 4, 72-76; II, 5, 68; 145-147 Inhaltsfelder: Rmische Rede und Rhetorik Welterfahrung und menschliche Existenz Inhaltliche Schwerpunkte: w Funktion und Bedeutung der Rede im ffentlichen Raum - berreden und berzeugen in Antike und Gegenwart w Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefhl Zeitbedarf: 15 Std.

    bergeordnete Kompetenzen

    Die Schlerinnen und Schler knnen Textkompetenz: anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

    Texte unter Beachtung der Quantitten, der sinntragenden Wrter und Wortblcke als Nachweis ihres Textverstndnisses vortragen,

  • 11

    Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erlutern,

    Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erlutern,

    zu den Aussagen der Texte begrndet Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz: sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitten lesen,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern.

    berwiegend selbststndig die Form und Funktion lektrespezifischer Elemente der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschlieen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysieren,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln.

    Kulturkompetenz: themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur und

    Geschichte sachgerecht und strukturiert darstellen,

    die gesicherten und strukturierten Kenntnisse fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

    Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.

    Vorhabenbezogene Konkretisierung

  • 12

    Unterrichtssequenzen konkretisierte Kompetenzerwartungen Vorhabenbezogene Absprachen und

    Anregungen 1. Sequenz: Einfhrung und Vorstellung (Charakteristik und Moral) des Angeklagten

    die zustimmende, ablehnende bzw. kritische Haltung des Textes/Autors zu seiner Zeit und das Selbstverstndnis des Autors erlutern.

    die in den Texten zum Ausdruck kommende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit vergleichen und dazu wertend Stellung nehmen,

    die Einflussnahme (persuadere) in der Politik oder vor Gericht als zentrale Funktion der Rede kontextbezogen erlutern und ihre Bedeutung fr das politische Leben in Rom erklren,

    - Schlerreferate

    2. Sequenz: Ciceros berredungstechnik: Die Taten des Verres

    Realienkunde: Ablauf einer Senatssitzung

    Leistungsbewertung: - Referate/Handouts - Klausur und weitere berprfungsformen: siehe KLP. Kap. 3

    Einfhrungsphase EPh, Grundkurs, fortgefhrte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben II Thema: Ein Konsul macht Ernst! - Cicero als "Retter des Vaterlands" (pater patriae)? Textgrundlage: Cicero, Catilinaria I 17-19; 27b-28; IV 4,7; 5,9-10; 11,23 Inhaltsfelder: Rmische Rede und Rhetorik Welterfahrung und menschliche Existenz

  • 13

    Inhaltliche Schwerpunkte: w Funktion und Bedeutung der Rede im ffentlichen Raum w Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefhl Zeitbedarf: 15 Std.

    bergeordnete Kompetenzen

    Die Schlerinnen und Schler knnen Textkompetenz: anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

    Texte unter Beachtung der Quantitten, der sinntragenden Wrter und Wortblcke als Nachweis ihres Textverstndnisses vortragen,

    Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erlutern,

    Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erlutern,

    zu den Aussagen der Texte begrndet Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz: sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitten lesen,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    Kulturkompetenz: themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur und Geschichte

    sachgerecht und strukturiert darstellen,

    die gesicherten und strukturierten Kenntnisse fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

  • 14

    auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern.

    berwiegend selbststndig die Form und Funktion lektrespezifischer Elemente der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschlieen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysieren,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln.

    Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.

    Vorhabenbezogene Konkretisierung Unterrichtssequenzen Konkretisierte Kompetenzerwartungen Vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen 1. Sequenz: Cicero als "erster Diener des Staates" Einordnung der vierten Catilinaria in den historisch-

    politischen Kontext

    Cicero als "pater patriae" - "Die erste Brgerpflicht ist, seinem Vaterlande zu dienen. Ich habe sie in allen verschiedenen Lagen meines Lebens zu erfllen gesucht. Als Trger der hchsten Staatsgewalt hatte ich die Gelegenheit und die Mittel, mich meinen Mitbrgern ntzlich zu erweisen ..." (Friedrich II.)

    Arten der antiken Rede, Elemente des Aufbaus und Gestaltungsmittel erlutern,

    auf der Grundlage eines Kommunikationsmodells eine Rede in ihrem situativen bzw. historischen Kontext analysieren,

    die Subjektivitt der Wahrnehmung rmischer Lebenswirklichkeit und das daraus resultierende Lebensgefhl herausarbeiten,

    die Einflussnahme (persuadere) in der Politik oder vor Gericht als zentrale Funktion der Rede

    Schlerreferate (im Sinne der Binnendifferenzierung): berblick ber den Inhalt der Catilinaria I-III

  • 15

    Cicero und das Ideal des "orator sapiens" kontextbezogen erlutern und ihre Bedeutung fr das politische Leben in Rom erklren,

    die in den Texten zum Ausdruck kommende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit vergleichen und dazu wertend Stellung nehmen.

    das Fortwirken antiker rhetorischer Schemata bis in die Gegenwart anhand einer zeitgenssischen Rede nachweisen.

    auf der Grundlage eines Kommunikationsmodells eine Rede in ihrem situativen bzw. historischen Kontext analysieren,

    2. Sequenz: Die Schiller Schule sucht den Super Orator: rhetorische / szenische Interpretation und Beurteilung von Catilina I,1-2

    Interpretationsklausur: Entwurf eines Vortragsskriptes

    2. Sequenz: Die Rede als Instrument der Meinungsbildung Ciceros Wertung der Senatsantrge von Caesar

    und Cato: Amphibolie von Grausamkeit und Milde

    Ciceros Appell an den Senat und dessen Intention

    Verbindung von Politik und Moral: Amtsausbung des Konsuls Cicero - Dienst nach Vorschrift oder Besinnung auf "das wahrhaft Gute"?

    Problematik von Recht und Gerechtigkeit - Vollstreckung des senatus consultum ultimum

    Vergleich mit Sallusts Darstellung von Ciceros Gegenmanahmen

    realienkundlicher Exkurs: mter- und Machtkontrolle - Konsulat, Senat, senatus consultum ultimum (Sachbuch- oder Internetrecherche)

    Schlerreferat (im Sinne der Binnendifferenzierung): Charakterisierung Ciceros bei Sallust

    Leistungsbewertung: szenische Interpretationen/Projektarbeit Klausur und weitere berprfungsformen vgl. KLP Kap. 3 (u.a. produktionsorientierte Verfahren, Lesevortrag)

  • 16

    Einfhrungsphase EPh, Grundkurs, fortgefhrte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben III Thema: "Di, adspirate meis coeptis" gttliches Wirken zwischen Inspiration und Sanktionierung menschlichen Verhaltens Textgrundlage: Ovid, Metamorphosen I 1-4; I 89-150 (Promium / Zeitalter)

    Ovid, Metamorphosen X 243-297 (Pygmalion) oder Ovid, Metamorphosen III 339-510 (Narzissus) oder Ovid Metamorphosen VI 313-381

    Inhaltsfelder: Welterfahrung und menschliche Existenz Rmische Rede und Rhetorik Inhaltliche Schwerpunkte: w Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefhl w Deutung von Mensch und Welt w berreden und berzeugen in Antike und Gegenwart w Ausgewhlte Beispiele der Rezeption Zeitbedarf: 45 Std.

    bergeordnete Kompetenzen Die Schlerinnen und Schler knnen

    Textkompetenz: anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

    Texte unter Beachtung der Quantitten, der sinntragenden Wrter und Wortblcke sowie des Versmaes vortragen,

    Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

  • 17

    Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erlutern,

    typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erlutern,

    einen Primrtext mit ausgewhlten Rezeptionsdokumenten vergleichen und die Art und Weise der Rezeption erlutern,

    zu den Aussagen der Texte begrndet Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz: sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitten lesen,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern.

    berwiegend selbststndig die Form und Funktion lektrespezifischer Elemente der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschlieen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysieren,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln.

    Kulturkompetenz: themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachgerecht

    und strukturiert darstellen,

    die gesicherten und strukturierten Kenntnisse fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

    Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.

    Vorhabenbezogene Konkretisierung Unterrichtssequenzen Konkretisierte Kompetenzerwartungen Vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen

  • 18

    1. Sequenz: Von der Muse geksst? Ovids Dichtungsprogramm Das Promium und seine Funktion Ovids Biographie und sein literarisches Werk

    programmatische Angaben eines Promiums

    optional: Promienvergleich

    bersetzungsvergleich

    Prosodie und Metrik: Der daktylische Hexameter

    Zum Goldenen Zeitalter hin ???

    Von der Entstehung der Welt bis jetzt

    2.a Sequenz: Der Mensch - von Natur aus boshaft? (Lykische Bauern) Grundrecht auf Wasser carmen perpetuum/ Latonas Funktion in der Niobe-

    Episode

    Exposition der Handlung

    Bittrede der Latona

    Grund- und Menschenrechte; Naturrecht vs. soziales Besitzrecht

    die sprachlich-stilistische Durchformung und metrische Gestaltung als durchgngige Prinzipien dichterischer Sprache nachweisen,

    die Subjektivitt der Wahrnehmung rmischer Lebenswirklichkeit und das daraus resultierende Lebensgefhl herausarbeiten,

    die zustimmende, ablehnende bzw. kritische Haltung des Textes/Autors zu seiner Zeit und das Selbstverstndnis des Autors erlutern,

    Grundkonstanten und Bedingtheiten der menschlichen Existenz identifizieren,

    die Subjektivitt der Wahrnehmung rmischer Lebenswirklichkeit und das daraus resultierende Lebensgefhl herausarbeiten,

    die in den Texten zum Ausdruck kommende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit vergleichen und dazu wertend Stellung nehmen,

    das Fortwirken eines Themas oder Motivs anhand ausgewhlter Beispiele aus Kunst, Musik oder Poesie erlutern.

    Arbeitsblatt: "Zusammenstellung programmatischer Angaben eines Promiums" (verfgbar im virtuellen Klassenraum)

    Problematisierung eines teleologischen Geschichtsbildes

    Arbeitsblatt: "Zusammenstellung der wichtigsten rhetorischen Tropen und Figuren" (verfgbar im virtuellen Klassenraum)

    Methoden der Bildinterpretation: Bild-Inhalt - Bild-Komposition - Bild-Deutung/Interpretation - Urteil/(Be-) Wertung

    Merkmale eines inneren Monologs als Voraussetzung fr produktionsorientiertes Aufgabenformat, ggf. in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Deutsch

  • 19

    Hybris und ihre Folgen Bosheit der Bauern und Verlust des Humanen

    Agressionstheorien

    Die Verfluchung der Bauern

    Das Wesen der Metamorphose

    Text- und Bildvergleich

    2.b Sequenz: Narcissus und Echo: Spieglein Spieglein an der Wand....

    2.c Sequenz: Pygmalion: Von der Kunst des Liebens und der Liebe zur Kunst

    3. Sequenz: Eigene Rezeptionsgestaltung anhand ausgewhlter Metamorphosen

    - Projektarbeit mit ffentlicher Prsentation

    Ovid-Abend

    Zusammenarbeit mit Kunst / Musik / Deutsch

    Ausstellung fr die Stufe

    Leistungsbewertung: metrische Analyse hexametrischer Verse Schriftliche bung zur Terminologie (rhetorische Tropen und Figuren) bzw. Stilmitteln, ggf. Anwendungsbung im offenen Aufgabenformat

    (produktionsorientierte Verfahren) Verschriftlichung einer Bildinterpretation Deklamationsbung Abfassen eines inneren Monologs Klausuren und weitere berprfungsformen vgl. KLP Kap. 3, u.a. synoptischer Textvergleich Projektmappe ev. Klausur als Textstellenvergleich mit Rezeptionsdokument

  • 20

    2.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben fortgefhrte Fremdsprache, QPh, Gk

    Qualifikationsphase QPh, Grundkurs, fortgefhrte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben I Thema: Htet euch vor den Popularen, folgt den Optimaten! politische Strukturen der Republik im Spiegel von Ciceros Reden Textgrundlage: Cicero, pro Sestio

    Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft Rmische Geschichte und Politik Rede und Rhetorik Inhaltliche Schwerpunkte:

    w Rmische Werte w Politische Bettigung und individuelle Existenz w Mythos und Wirklichkeit rmische Frhzeit, res publica und Prinzipat w Romidee und Romkritik w Die Rede als Ausdruck der ars bene dicendi w Politische, soziale und konomische Strukturen des rmischen Staates w Staatstheorie und Staatswirklichkeit w Staat und Staatsformen in der Reflexion

    Zeitbedarf: Std.

    bergeordnete Kompetenzen Die Schlerinnen und Schler knnen

    Textkompetenz: anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren,

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

  • 21

    zur Vertiefung des Textverstndnisses bersetzungen miteinander vergleichen und die grundlegende Differenz von Original und bersetzung nachweisen,

    unter Beachtung der Quantitten, der sinntragenden Wrter und Wortblcke sowie des Versmaes (hexametrische Dichtung) als Nachweis ihres Textverstndnisses vortragen,

    Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-sthetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbststndig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

    ausgewhlte lektrerelevante Versmae (u.a. Hexameter) metrisch analysieren,

    gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erlutern,

    lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher Interpretationsanstze (historisch und biographisch) interpretieren,

    lateinisches Original und ausgewhlte Rezeptionsdokumente vergleichen und Grnde fr unterschiedliche Rezeptionen erlutern,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen Texte und ihrer Rezeption Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz: Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit

    Hilfe einer Systemgrammatik) erklren und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbststndig analysieren,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erlutern,

    Kulturkompetenz: themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte

    und deren Zusammenhnge erlutern,

    die Kenntnisse der antiken Kultur fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

    exemplarisch Kontinuitt und Diskontinuitt zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erklren,

  • 22

    Fremdwrter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wrter in anderen Sprachen erklren und sie sachgerecht verwenden,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern,

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln,

    ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschlieung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

    sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln.

    Vorhabenbezogene Konkretisierung Unterrichtssequenzen konkretisierte Kompetenzerwartung Vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen 1.Sequenz: pro Sestio Verteidigungsrede fr Sestius oder Darstellung von Ciceros politischem Programm?

    pro Sestio die letzte Rede in der res publica libera Gattungsspezifische Merkmale der Textsorte Rede Arten der Rede und antike Artikulationsschemata quinque officia oratoris

    zentrale politische und ethische Leitbegriffe der Rmer erlutern und ihre Bedeutung frs rmische Selbstverstndnis exemplarisch nachweisen,

    das Postulat der Verbindung von Redekunst und Moral erlutern,

    die zentralen Eigenschaften des orator perfectus benennen und seine Bedeutung als Ideal rmischer Erziehung erlutern,

    die Tragfhigkeit dieses Ideals, auch vor dem Hintergrund gegenwrtiger Redepraxis, errtern.

    die gesellschaftlichen Schichten, die politischen Organe, die rechtlichen und sozialen Verhltnisse des rmischen Staates in Republik und Kaiserzeit in ihren Grundzgen darstellen,

    fachbergreifende Kooperationen zu politischen Reden in Deutsch und den modernen Fremdsprachen

    Nachahmung der antiken Redepraxis als rhetorisches Experiment

    Formulierung und Prsentation einer kurzen Rede auf der Grundlage der antiken officia

    Zusammenstellen von Mitteln der stilistischen Gestaltung, Gliedern der partes orationis

    Politische Aktivitt unter Lebensgefahr kein Schrecken fr tchtige Politiker

    Schlerreferate zu bekannten griechischen und rmischen Politikern, die ihre Heimat aus innenpolitischen Grnden verlassen mussten

  • 23

    Ciceros Selbstdarstellung seines Exils als Aufopferung fr die res publica

    Sicherung unsterblichen Ruhms durch Dienst am Gemeinwesen

    Hannibal als Beispiel eines durch seine Mitbrger im Stich gelassenen Politikers

    concordia omnium ordinum

    2.Sequenz: Optimaten und Populare politische Parteien im antiken Rom?

    natio optimatium, die wahren Patrioten! populares: egoistische Agitatoren der Masse? cursum tenere: Wer soll am Ruder des

    Staatsschiffes stehen? contiones und comitia als politische Rituale Applaus der Zuschauer ein Barometer fr die

    Beliebtheit der Fhrungsschicht Abstimmungen oder Spiele: Wo zeigt sich der wahre

    Wille der Whler?

    zentrale politische und ethische Leitbegriffe der Rmer erlutern und ihre Bedeutung frs rmische Selbstverstndnis exemplarisch nachweisen,

    als typische Gestaltungsmittel u. a. die Darstellung positiver und negativer exempla, Anschaulichkeit, Dramatisierung und Psychologisierung nachweisen und im Hinblick auf ihre Funktion deuten,

    Beispiele fr eine politische und unpolitische Existenz sowie die Beweggrnde dafr darstellen und sich kritisch mit Bewertungen dieser Lebensformen auseinandersetzen,

    zentrale Ereignisse der rmischen Geschichte strukturiert darstellen und in den historischen Kontext einordnen,

    die zentralen Eigenschaften des orator perfectus benennen und seine Bedeutung als Ideal rmischer Erziehung erlutern.

    fachbergreifende Kooperationen zur Geschichte und

    Rolle von Parteien Analyse von modernen politischen Reden zur

    Darstellung der eigenen und der gegnerischen politischen Ziele

    Zuordnung typischer politischer Schlagworte zu Optimaten und Popularen,

    Schlerreferate zu Spielen und der Sichtweise von Kritikern

    Recherche zu rmischen Spielen als politische Veranstaltungen

    Analyse von Satzperioden

    Leistungsbewertung: Klausuren und weitere berprfungsformen vgl. KLP Kap. 3 (u.a. Produktionsorientierte Verfahren: Umsetzung eines Textes in szenisches Spiel;

    Vergleich) Qualifikationsphase QPh, Grundkurs, fortgefhrte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben II Thema: nec vitia nec remedia pati possumus der Untergang der Republik als Krise ohne Alternative? Textgrundlage: Liv, a.u.c. 1,4,1-1,7,3; 1,15,6-1,16,8; 1,18-1,21,6; 1,46,3-1,59,4; 2,1,1-2,2,11; 2,12,1-2,13,5; 3,44,2-3,48,9; 21,1,1-21,1,4; 21,4,1-21,4,10; 21,5,1-21,18,14; 21,23,1-21,38,9; 22,4,1-22,8,7; 22,38,6-22,61,15

    Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft

  • 24

    Rmische Geschichte und Politik Antike Mythologie Rede und Rhetorik Inhaltliche Schwerpunkte:

    w politische, soziale und konomische Strukturen des rmischen Staates w Mythos und Wirklichkeit rmische Frhzeit, res publica und Prinzipat w Rmische Werte w Der Mythos und seine Funktion w Aufgabe der rmischen Geschichtsschreibung w Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Vlkern w berreden und berzeugen in Antike und Gegenwart

    Zeitbedarf: 45 Std.

    bergeordnete Kompetenzen Die Schlerinnen und Schler knnen

    Textkompetenz: anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte

    formulieren,

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

    zur Vertiefung des Textverstndnisses bersetzungen miteinander vergleichen und die grundlegende Differenz von Original und bersetzung nachweisen,

    unter Beachtung der Quantitten, der sinntragenden Wrter und Wortblcke sowie des Versmaes (hexametrische Dichtung) als Nachweis ihres Textverstndnisses vortragen,

    Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-sthetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbststndig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

  • 25

    ausgewhlte lektrerelevante Versmae (u.a. Hexameter) metrisch analysieren,

    gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erlutern,

    lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher Interpretationsanstze (historisch und biographisch) interpretieren,

    lateinisches Original und ausgewhlte Rezeptionsdokumente vergleichen und Grnde fr unterschiedliche Rezeptionen erlutern,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen Texte und ihrer Rezeption Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz: Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit

    Hilfe einer Systemgrammatik) erklren und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbststndig analysieren,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erlutern,

    Fremdwrter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wrter in anderen Sprachen erklren und sie sachgerecht verwenden,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern,

    Kulturkompetenz: themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte

    und deren Zusammenhnge erlutern,

    die Kenntnisse der antiken Kultur fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

    exemplarisch Kontinuitt und Diskontinuitt zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erklren,

    sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln.

  • 26

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln,

    ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschlieung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

    Vorhabenbezogene Konkretisierung Unterrichtssequenzen konkretisierte Kompetenzerwartungen Vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen 1.Sequenz: Quae vita, qui mores fuerunt! mores maiorum als Heilmittel vor der Selbstvernichtung

    Die Entstehung des rmischen Gemeinwesens: Wille der Gtter oder planvolles Handeln der Knige? Romulus - der mythische Grnder der Stadt Numa als zweiter Stadtgrnder: Stabilisierung des

    Staates durch pax und pietas Tarquinius Superbus: das Beispiel "entarteten"

    Knigtums

    zentrale politische und ethische Leitbegriffe der Rmer erlutern und ihre Bedeutung fr rmisches Selbstverstndnis exemplarisch nachweisen,

    als typische Gestaltungsmittel u. a. die Darstellung positiver und negativer exempla, Anschaulichkeit, Dramatisierung und Psychologisierung nachweisen und im Hinblick auf ihre Funktion deuten,

    die mythologische Begrndung der rmischen Herrschaft, Ausprgungen des Sendungsgedankens und Grnde fr Aufstieg und Niedergang des Imperium Romanum herausarbeiten und Kausalzusammenhnge erlutern,

    Vergleich der Grndung des rmischen Staates mit dem archologischen Exkurs in Sallusts coniuratio Catilinae (Sall. Cat. 6)

    fachbergreifende Kooperationen zu Aussetzungs-/Grndungsmythen

    Schlerreferate zu den rmischen Knigen Diagnosebogen zur Beurteilung von

    Schlerprsentationen

  • 27

    Auf der Suche nach dem vir vere Romanus - Die Idealisierung aristokratischer Werte anhand ausgewhlter exempla Brutus, der Begrnder der republikanischen Freiheit Mucius Scaevola zhlt der Staat mehr als das

    eigene Leben? Verginia - Opfer einer patriarchalischen Gesellschaft

    oder Mahnmal entrissener provicatio?

    zentrale Inhalte antiker Mythologie in ihrem literarischen Kontext erlutern und mit Beispielen fr ihr Fortwirken vergleichen,

    den Mythos als eine Form der Welterklrung erlutern,

    wichtige Kernbegriffe der rmischen Religion (u.a. Kult, pietas, Shnemanahmen, Opferhandlungen) im historischen Kontext erklren,

    die Funktion von Mythos und Religion im Staat exemplarisch beschreiben und erlutern,

    die gesellschaftlichen Schichten, die politischen Organe, die rechtlichen und sozialen Verhltnisse des rmischen Staates in Republik und Kaiserzeit in ihren Grundzgen darstellen,

    Erarbeitung weiterer moralischer exempla in arbeitsteiliger Kleingruppenarbeit

    Sekundrliteratur zum Aufbau der rmischen Verfassung Rckbezug auf EPh: Vertiefung der provocatio als

    grundlegendes Recht rmischer Brger Wort-/Sachfelderstellung zu tugendhaftem und

    untugendhaftem Verhalten

    2.Sequenz: Die Punischen Kriege: Hhepunkt oder Wendepunkt der rmischen Geschichte? Der Ausbruch des Zweiten Punischen Krieges zufllige Eskalation oder gezielter Imperialismus? Fluch der Dido, Fgung der fortuna? - Mythische,

    historische und wirtschaftliche Ursachen der Rivalitt von Rom und Karthago

    Ich werde niemals ein Freund des rmischen Volkes sein! - Der Schwur des Hannibal als Spiegel des unvershnlichen Charakters eines Nichtrmers

    Die Eroberung Sagunts: Auslser eines bellum iustum?

    am Beispiel einer politischen oder unpolitischen Existenz die Beweggrnde dafr darstellen und sich kritisch mit Bewertungen dieser Lebensform auseinandersetzen.

    zentrale Ereignisse der rmischen Geschichte in ihren wesentlichen Zgen strukturiert darstellen (2. Jh. vor bis 2. Jh. n. Chr.),

    aitiologische, idealisierende und kritische Implikationen in der Darstellung historischer Gegebenheiten herausarbeiten und diese vor dem Hintergrund einer moralisch-erziehende Geschichtsschreibung deuten,

    die Haltung Roms gegenber Fremdem exemplarisch charakterisieren und so wesentliche Prinzipien fr den eigenen vorurteilsfreien Umgang mit fremden Kulturkreisen ermitteln,

    Arbeitsteilige Erarbeitung antiker, mittelalterlicher und moderner Positionen zur Vorstellung eines gerechten Krieges

    Schlerreferate zur Expansion des rmischen Herrschaftsgebietes

    Fachliteratur der Fachschaft fr die Unterrichtsvorbereitung: Jakob Seibert: Hannibal. Feldherr und Staatsmann, Mainz 1997 Klaus Zimmermann: Rom und Karthago, Darmstadt, 2. Aufl. 2009

  • 28

    Hannibal ad portas! Roms Existenzkampf gegen den taktisch berlegenen Hannibal

    Hannibals Alpenberquerung als logistische

    Meisterleistung Die Schlacht am Trasumenischen See: nobilis

    pugna atque inter paucas memorata populi Romani clades?

    Die Schlacht von Cannae als schwerste Bewhrungsprobe des rmischen Staats

    rmische Niederlagen gegen Hannibal als Versagen der etablierten Nobilitt

    das Zgern des Fabius Maximus als Neuorientierung der rmischen virtus

    am Beispiel einer politischen oder unpolitischen Existenz die Beweggrnde dafr darstellen und sich kritisch mit Bewertungen dieser Lebensform auseinandersetzen,

    Reden im ffentlichen und privaten Raum im Hinblick auf Zielsetzung und die Mittel zu ihrer Erreichung erlutern.

    Zusammenstellen von Elementen der fortuna anceps bei rmischen Schlachtenbeschreibungen

    Scipio Africanus - gttergeliebte Lichtgestalt oder korrupter Machtmensch?

    Auswahl des Scipio als Feldherr dignitas statt

    gens als Kriterium Charakterisierung und Kontrastierung von Hannibal

    und Scipio Die Schlacht von Zama - Wendepunkt des Zweiten

    Punischen Krieges Scipio wird zum Africanus - Das cognomen als

    Legitimation von politischem Fhrungsanspruch

    Recherche nach cognomina berhmter Rmer (z.B. Scaevola, Torquatus, Germanicus)

    Einordnung der Punischen Kriege in antike Vorstellungen historischer Aszendenz und Dekadenz anhand ausgewhlter Paralleltexte (z.B. Sallust, con. Cat. 6-13, Ovid, met. 1,89-150; Florus, epit. praef.; Orosius 1,1,4)

    Der Scipionenkreis als Vermittler griechischer Kultur in Rom

    Zum Abschluss des Unterrichtsvorhabens Erarbeitung der praefatio in deutsch-lateinischer Textvorlage; rckblickender Ausweis der in den beiden Sequenzen dargestellten vitia und ihrer remedia; Einbindung von Livius geschichtspessimistischer Haltung in den Kontext der rmischen Historiographie, auch unter Bezug auf Sallusts Geschichtsbild; Herausarbeiten der Rolle des Augustus fr das Geschichtsbild des Livius

    bereitgestellte Literatur fr die Unterrichtsvorbereitung: Christian Meier: res publica amissa, Frankfurt 1980; Karl Christ: Krise und Untergang der rmischen Republik, Darmstadt, 6. Aufl. 2008; Jochen Bleicken: Die rmische Republik, Mnchen 2012

  • 29

    Leistungsbewertung: Prsentation halboffene und geschlossene Aufgabenformate / Schriftliche bungen zum Orientierungswissen Synoptischer Textvergleich Klausuren und weitere berprfungsformen vgl. KLP Kap. 3

  • 30

    Qualifikationsphase QPh, Grundkurs, fortgefhrte Fremdsprache: Unterrichtsvorhaben III Thema: "Ab origine mundi ad mea tempora" Weltgeschichte als panegyrisches Lob des Princeps? Textgrundlage: Ovid, Metamorphosen I 1-88; 89-151 (Kosmogonie, Vier Weltalter) Ovid, Metamorphosen XV 60-478 (in Auszgen): 60-74; 74-164; 165-172; 176-185; 199-213; 214-251; 453-479 (Pythagoras) Ovid, Metamorphosen XV 745-870 (in Auszgen): 745-767; 779-798 (optional); 799-842; 843-851 Inhaltsfelder: Staat und Gesellschaft Rmische Geschichte und Politik Rmisches Philosophieren Antike Mythologie, rmische Religion und Christentum Inhaltliche Schwerpunkte:

    w Rmische Werte w Romidee und Romkritik w Sinnfragen menschlicher Existenz w Ethische Normen und Lebenspraxis w Der Mythos und seine Funktion w Rmische Gttervorstellungen und ihre Bedeutung fr den rmischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum w Politische, soziale und konomische Strukturen des rmischen Staates

    Zeitbedarf: 45 Std.

    bergeordnete Kompetenzen Die Schlerinnen und Schler knnen

    Textkompetenz: anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begrndete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren,

    textadquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,

    Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverstndnis in einer bersetzung dokumentieren,

  • 31

    zur Vertiefung des Textverstndnisses bersetzungen miteinander vergleichen und die grundlegende Differenz von Original und bersetzung nachweisen,

    unter Beachtung der Quantitten, der sinntragenden Wrter und Wortblcke sowie des Versmaes (hexametrische Dichtung) als Nachweis ihres Textverstndnisses vortragen,

    Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-sthetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbststndig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

    ausgewhlte lektrerelevante Versmae (u.a. Hexameter) metrisch analysieren,

    gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erlutern,

    lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher Interpretationsanstze (historisch und biographisch) interpretieren,

    lateinisches Original und ausgewhlte Rezeptionsdokumente vergleichen und Grnde fr unterschiedliche Rezeptionen erlutern,

    im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen Texte und ihrer Rezeption Stellung nehmen.

    Sprachkompetenz: Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit

    Hilfe einer Systemgrammatik) erklren und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbststndig analysieren,

    die Fachterminologie korrekt anwenden,

    auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmglichkeiten in der deutschen Sprache auf

    Kulturkompetenz: themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und

    deren Zusammenhnge erlutern,

    die Kenntnisse der antiken Kultur fr die Erschlieung und Interpretation anwenden,

    exemplarisch Kontinuitt und Diskontinuitt zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erklren,

  • 32

    den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erlutern,

    Fremdwrter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wrter in anderen Sprachen erklren und sie sachgerecht verwenden,

    ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern,

    kontextbezogen unbekannte Wrter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wrterbuchs ermitteln,

    ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschlieung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

    sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln.

    Vorhabenbezogene Konkretisierung Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen 1: Sequenz: Die Stellung des Menschen im Kosmos: Doppelgesichtigkeit des Menschen als "imago mundi" und "homini lupus" Vom Chaos zum Kosmos Promium - Ovid als Verfasser einer

    Universalgeschichte Kosmogonie: Chaos als Urzustand Vier Elementen-Lehre Schpfung als Trennung

    und Ordnung der Grundelemente Die physikalische Schpfung Die biologische Schpfung

    den Mythos als eine Form der Welterklrung erlutern,

    die Funktion von Mythos und Religion im Staat exemplarisch beschreiben und erlutern.

    philosophische Antworten auf Sinnfragen der menschlichen Existenz (Glck, Freiheit, Schicksal, Leiden, Tod) und deren Bedeutung fr die eigene Lebenswirklichkeit beurteilen,

    zentrale politische und ethische Leitbegriffe der Rmer erlutern und ihre Bedeutung fr rmisches Selbstverstndnis exemplarisch nachweisen,

    Schlerinput (im Sinne der Binnendifferenzierung): moderne Urknall-Theorien (ggf. in Kooperation mit dem Physik-Unterricht)

  • 33

    Der Mensch als "Krone der Schpfung" Wesensbestimmung des Menschen als homo

    rationabilis ("mentisque capacius altae") Gottesebenbildlichkeit des Menschen ("divino

    semine") qualitativer Unterschied zwischen Mensch und Tier:

    "Ob sich der Mensch als Geschpf Gottes versteht oder als arrivierten Affen, wird einen deutlichen Unterschied in seinem Verhalten [...] ausmachen." (Arnold Gehlen)

    Schpfungsauftrag des Menschen

    die gesellschaftlichen Schichten, die politischen Organe, die rechtlichen und sozialen Verhltnisse des rmischen Staates in Republik und Kaiserzeit in ihren Grundzgen darstellen,

    zentrale Ereignisse der rmischen Geschichte in ihren wesentlichen Zgen strukturiert darstellen (2. Jh. v. bis 2. Jh. n. Chr.),

    Grundbegriffe und Inhalt der pythagoreischen Philosophie strukturiert darstellen,

    Empfehlungen zu einer sittlichen Lebensfhrung erlutern und deren Anwendbarkeit fr Individuum und Gesellschaft beurteilen,

    wichtige Kerngriffe der rmischen Religion (u.a. Kult, pietas, Shnemanahmen, Opferhandlungen) im historischen Kontext erklren,

    die mythologische Begrndung der rmischen Herrschaft, Ausprgung des Sendungsgedankens und Grnde fr Aufstieg und Niedergang des Imperium Romanum herausarbeiten und Kausalzusammenhnge erlutern,

    exemplarisch anhand ausgewhlter Aspekte rmischer Kunst und Architektur die reprsentative Funktion fr Kaiser und Staat beschreiben,

    die Funktion von Dichtung als Darstellungsform zentraler politischer Ideen erlutern und den Zusammenhang zwischen Dichtung und politischen Engagement nachweisen,

    wichtige Kernbegriffe der rmischen Religion (u.a. Kult, pietas, Shnemanahmen, Opferhandlungen) im historischen Kontext erklren

    Manahmen der Binnendifferenzierung: arbeitsteilige Hausaufgabe a) Vergleich mit Genesis (1. Moses 1,1-30): Schpfungsauftrag des Menschen b) Exkurse zur modernen Anthropologie, z.B. Arnold Gehlen, Der Mensch, seine Natur und seine Stellung in der Welt; Max Scheler, Die Stellung des Menschen im Kosmos

    [F Website zur philosophischen Literatur von Scheler, Gehlen, Plessner vgl. http://www.heike-delitz.de/phila/Index.html]

    Frher war alles besser: Die gute "alte Zeit"...! Paradiesvorstellungen Die "aurea aetas" als archetypische Vorstellung des

    Menschen Verhltnis des Menschen zur Natur, zu den

    Mitmenschen und zu den Gttern Darstellungsprinzip "ex negativo" Beispiele fr Rezeption

    Arbeitsblatt Zusammenstellung zentraler politischer und ethischer Leitbegriffe der Rmer (verfgbar im virtuellen Klassenraum)

    O tempora, o mores! Kulturpessimismus in der Antike Die deszendente Entwicklungslinie: Vom Goldenen

    ber das Silberne und Bronzene zum Eisernen Zeitalter

    Arbeits- und Sozialformen: Bearbeitung der einzelnen Weltzeitalter z.B. in Form einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit (Anregung fr Arbeitsauftrge verfgbar im virtuellen Klassenraum)

  • 34

    Der Fluch der Technik - Das Eiserne Zeitalter (als Anknpfung zur Zeitgeschichte Ovids)

    Verhltnis des Menschen zur Natur, zu den Mitmenschen und zu den Gttern

    Ovid und das augusteische Herrschaftsprogramm

    Schlerprsentation zum historisches Hintergrundwissen: Von der Republik zum Prinzipat, speziell: Die rmischen Brgerkriege

    2. Sequenz: "Omnia mutantur, nihil interit" Die Frage nach dem Bleibenden in einer sich stndig verndernden Welt

    Pythagoras - ein typischer Vorsokratiker (Met. XV 60-74)? carmen perpetuum; Einordnung der Pythagoras-

    Rede in Bcherkomplex XII-XV (historische Zeit) Vom Mythos zum Logos: Kennzeichen der

    vorsokratischen Philosophie, i.e.S. Pythagoras und die Pythagoreer

    Leben und Lehre des Pythagoras: Philosopheme der pythagoreischen Philosophie ( )

    Skript zu Kernbegriffen, zentralen Problemstellungen und Theoremen der pythagoreischen Philosophie, vgl. Franz Eckstein, Abri der griechischen Philosophie, Frankfurt am Main 61974, S. 18-22 (Skript verfgbar im virtuellen Klassenraum)

    bersicht ber den formalen Aufbau der Metamorphosen und deren thematisches Gliederungsprinzip, vgl. Franz Bmer, P. Ovidius Naso, Metamorphosen. Kommentar, Buch XIV-XV, Heidelberg 1986, S. 272 (bersicht verfgbar im virtuellen Klassenraum)

    Ehrfurcht vor dem Leben: Pythagoras als erster Tierschutzaktivist (Met. XV 74-164) Das Goldene Zeitalter als Kontrastbild zur

    Gegenwart Legitimation der Ttung von Tieren - im Namen der

    Gtter Rmische Religion und Kult: Opferpraxis Das Vegetarismus-Gebot Pythagoras' Seelenauffassung: Metempsychose

    und Todesfurcht

    Einbezug der Anekdote: Xenophanes 21 B7 [Diog. VIII 36]: " , , . (in deutscher bersetzung)

    realienkundlicher Exkurs: "Rmische Religion und Kult" (Sachbuch)

    produktionsorientierte Aufgabe, z.B. Brief des Pythagoras bspw. an einen modernen Politiker im Ressort Ernhrung, Verbraucherschhutz

    optional: Exkurs zu modernen Begrndungen des Vegetarismus z.B: http://www.peta.de/web/veggie.486.html

    optional: Buchvorstellung Jonathan Safran Foer, Tiere essen, Fischer Stuttgart 32012 (dt. bersetzung)

    "Omnia mutantur, nihil interit" (Met. XV 165-172; 176-185; 199-213; 214-251; 453-479)

    Schlerreferat (im Sinne der Binnendifferenzierung): Lehre des griechischen Vorsokratikers Heraklit und

  • 35

    Mutationslehre/ Die Universalitt der Verwandlung

    (Prinzip der Metamorphose) : Zeit, Jahreszeiten, Menschenalter Vergleich zwischen Ovids Konzept der

    Metamorphose und Pythagoras' Wandlungslehre

    Vergleich mit Darstellung der heraklitischen Lehre im Lehrvortrag des Pythagoras

    Arbeits- und Sozialformen: z.B. arbeitsteilige Erarbeitung des Metamorphosen-Themas (obligatorisch: Jahreszeiten, Menschenalter; optional: Elemente, geologische und zoologische Vernderungen)

    3. Sequenz: Die Apotheose Caesars: Ovids Blick hinter die Fassade augusteischer Herrschaftsdarstellung

    Caesars Divinisation als pragmatisches Kalkl (Met. XV 745-761) Ringkomposition: Einlsung des Versprechens des

    Promiums ( "deducite carmen perpetuum ab prima origine mundi ad tempora mea")

    politisch-militrische Bedeutung Caesars Grnde fr Divinisation Caesars:

    Verwandtschaftsverhltnis Caesar - Augustus

    Schlerreferat: Gaius Iulius Caesar - politisches Wirken und militrische Erfolge oder

    DVD-Dokumentation "Csars Spiel um die Macht" (BBC 2006) o..

    Arbeitsblatt Gattungsmerkmale eines (Herrscher-) Panegyrikos (verfgbar im virtuellen Klassenraum)

    Die Gtter und das Fatum - Grenzen der Macht (Met. XV 760-767; 779-798; 799-842; 843-851) Venus, Stamm-Mutter des iulischen Hauses, als

    Frsprecherin Caesars Reaktion der Gtter auf den Appell der Venus:

    Funktion von Prodigien; Verhltnis Gtter - Fatum Verkndigungen Iuppiters: Loblied auf Augustus?

    Arbeitsblatt Merkmale und Charakteristika der Parodie, ggf. in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Deutsch (verfgbar im virtuellen Klassenraum)

    realienkundliches Hintergrundwissen zum Prinzipat: DVD "Augustus. Der erste rmische Kaiser" (2007) oder Roger Young, Imperium I: Augustus. Mein Vater, der Kaiser" (2003)

    optional: produktionsorientiertes Aufgabenformat wie Erstellung einer Filmrezension durch Vergleich mit Darstellung des Augustus in der Iuppiter-Rede

    Leistungsbewertung: Zusammenstellung und Prsentation von Merkmalen eines (Herrscher-)Panegyrikos (mit Textbelegen) Erluterung der Ambiguitt/ Doppelbdigkeit von Ovids Sprache (Panegyrik oder Parodie?) an signifikanten Textstellen Gliederung der Iuppiter-Rede (beispielsweise V. 807-842) anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale in Sinnabschnitte Schriftliche bung (halboffene / geschlossene Aufgaben, z.B. Multiple-choice-Format) u.a. zur pythagoreischen Philosophie Wort- und Sachfeldanalyse oder metrische Analyse

  • 36

    Verschriftlichung eines produktionsorientierten Aufgabenformats (vgl. vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen) metrischer Lesevortrag und metrische Analyse Prsentation der Ergebnisse der arbeitsteiligen Gruppenarbeit zu den Vier Weltaltern Klausuren und weitere berprfungsformen vgl. KLP Kap. 3

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    3. Grundstze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

    berfachliche Grundstze:

    1.) Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.

    2.) Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermgen der Schler/innen.

    3.) Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt. 4.) Medien und Arbeitsmittel sind schlernah gewhlt. 5.) Die Schler/innen erreichen einen Lernzuwachs. 6.) Der Unterricht frdert eine aktive Teilnahme der Schler/innen. 7.) Der Unterricht frdert die Zusammenarbeit zwischen den Schlern/innen und

    bietet ihnen Mglichkeiten zu eigenen Lsungen. 8.) Der Unterricht bercksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen

    Schler/innen. 9.) Die Schler/innen erhalten Gelegenheit zu selbststndiger Arbeit und werden

    dabei untersttzt. 10.) Der Unterricht frdert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit. 11.) Der Unterricht frdert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum. 12.) Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten. 13.) Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv fr Unterrichtszwecke genutzt. 14.) Es herrscht ein positives pdagogisches Klima im Unterricht. Fachliche Grundstze:

    15.) Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend eng verzahnt mit seinen Bezugswissenschaften.

    16.) Der Unterricht frdert vernetzendes Denken und sollte deshalb phasenweise fcherbergreifend angelegt sein.

    17.) Der Unterricht ist schlerorientiert und knpft an die Konzepte, Interessen und Erfahrungen der Adressaten an.

    18.) Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen ausgehen. 19.) Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizitt und soll ermglichen,

    Strukturen und Gesetzmigkeiten in den ausgewhlten Problemen zu erkennen.

    20.) Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt dadurch fr die Schlerinnen und Schler an Bedeutsamkeit ("quid ad nos?").

    21.) Der Unterricht beinhaltet Phasen handlungsorientierten Arbeitens, d.h. er bietet ebenso die Gelegenheit zu produkts- und projektorientierten Unterrichtsvorhaben wie zu szenischem Interpretieren und zum Transfer bersetzter lateinischer Texte in andere literarische Genera.

    22.) Der Unterricht bezieht sowohl inner- als auch auerschulische Lernorte ein.

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    4. Grundstze der Leistungsbewertung und Leistungsrckmeldung

    Verbindliche Absprachen: 1.) Eine Klausur pro Jahrgangsstufe wird hinsichtlich der Gewichtung von

    bersetzungs- zu Interpretationsleistung im Verhltnis eins zu eins gewertet.

    2.) Alle Schlerinnen und Schler nehmen in der Einfhrungsphase die metrische Analyse eines poetischen Textes vor und ermitteln die konkrete Funktion stilistischer Mittel in ihrer jeweiligen Verwendung.

    3.) In der Qualifikationsphase I erstellen die Schlerinnen und Schler ein

    Medienprodukt zur Dokumentation, Prsentation und Evaluation eines bersetzungsvergleichs eines lateinischen Textes auf der Grundlage gedruckter und im Internet verfgbarer bersetzungen.

    4.) Im Kurs auf erhhtem Anforderungsniveau prsentieren die Schler einen Auszug aus einer Rede Ciceros unter Einbeziehung szenischer Elemente in lateinischer Sprache.

    Empfohlene Instrumente: berprfung der schriftlichen Leistung Projektmappe Schriftliche bung Lernerfolgsberprfung Sonstige Mitarbeit Die wichtigste Grundlage fr die Beurteilung einer Schlerin oder eines Schlers im Beurteilungsbereich Sonstige Mitarbeit bilden die Qualitt und Kontinuitt seiner bzw. ihrer mndlichen Mitarbeit im Unterricht. Grundlage sind ferner Protokolle, Referate, Prsentationen, Formen produktorientierter Verfahren (auch szenische Interpretation, kreative Schreibaufgabe, bildlich-knstlerische Umsetzung, Portfolio etc.), Lesevortrag bergeordnete Kriterien: Die Bewertungskriterien fr die Leistungen der Schlerinnen und Schler mssen ihnen transparent und klar sein. Die folgenden allgemeinen Kriterien gelten sowohl fr die mndlichen als auch fr die schriftlichen Formen: Qualitt der Beitrge Kontinuitt der Beitrge Besonderes Augenmerk ist dabei auf Folgendes zu legen: sachliche Richtigkeit angemessene Verwendung der Fachsprache Darstellungskompetenz Komplexitt/Grad der Abstraktion Selbststndigkeit im Arbeitsprozess Einhaltung gesetzter Fristen Przision

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    Differenziertheit der Reflexion Bei Gruppenarbeiten

    - Einbringen in die Arbeit der Gruppe - Durchfhrung fachlicher Arbeitsanteile

    Bei Projekten - Selbststndige Themenfindung - Dokumentation des Arbeitsprozesses - Grad der Selbststndigkeit - Qualitt des Produktes - Reflexion des eigenen Handelns - Kooperation mit dem Lehrenden / Aufnahme von Beratung

    Grundstze der Leistungsrckmeldung und Beratung: Die Leistungsrckmeldung erfolgt in mndlicher und schriftlicher Form. Intervalle

    Quartalsfeedback oder als Ergnzung zu einer schriftlichen berprfung regelmiger Einsatz von Evaluations- und Diagnosebgen

    Formen Elternsprechtag/Schlersprechtag; Schlergesprch, Diagnosebgen

    individuelle Beratung zur Wahl des Faches Latein als schriftliches oder Abiturfach

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    Lehr- und Lernmittel

    Wrterbuch Textausgaben

    Vgl. die zugelassenen Lernmittel fr Latein:

    http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Unterricht/Lernmittel/Gymnasiale_Oberstufe.html

  • 41

    5 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsbergreifenden Fragen

    Die Fachkonferenz Latein hat sich im Rahmen des Schulprogramms fr folgende zentrale Schwerpunkte entschieden:

    Zusammenarbeit mit anderen Fchern

    Die FK Latein regt an im Rahmen einer Projektarbeit zu Ovids Metamorphosen mit den Fchern Musik, Kunst und Deutsch fcherbergreifend zusammenzuarbeiten und gemeinsam einen Ovid-Abend im Kontext des Kulturcafs vorzubereiten und durchzufhren.

    In der Qualifikationsphase auf erhhtem Anforderungsniveau kooperieren die Fachschaften Latein, Englisch und Deutsch in der Weise, dass Auszge aus Ciceros Reden mit inaugural adresses von Prsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika und Ansprachen deutscher Bundeskanzler und Bundesprsidenten verglichen werden. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem Zusammenwirken von inhaltlichen Aussagen und der Wirkung ihrer rhetorischen Prsentation.

    Fortbildungskonzept

    Im Fach Latein in der gymnasialen Oberstufe unterrichtende Kolleginnen und Kollegen nehmen regelmig an Fortbildungsveranstaltungen der Bezirksregierung Arnsberg, der Ruhr-Universitt Bochum und des Fachverbandes teil. Die dort bereitgestellten Materialien werden im Fachraum gesammelt und fr den Einsatz im Unterricht vorgehalten.

    Der Fachvorsitzende besucht die regelmig von der Bezirksregierung angebotenen Fachtagungen und informiert die Fachkonferenz darber.

    6 Qualittssicherung und Evaluation

    Evaluation des schulinternen Curriculums Zielsetzung: Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Gre dar, sondern ist als lebendes Dokument zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu berprfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu knnen. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trgt durch diesen Prozess zur Qualittsentwicklung und damit zur Qualittssicherung des Faches bei. Prozess: Der Prfmodus erfolgt jhrlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen wird als Instrument einer solchen Bilanzierung genutzt.

  • 42

    Kriterien Ist-Zustand Aufflligkeiten

    nderungen/ Konsequenzen/ Perspektivplanung

    Wer (Verantwortlich)

    Bis wann (Zeitrahmen)

    Funktionen Fachvorsitz

    Stellvertreter

    Sonstige Funktionen (im Rahmen der schulprogrammatischen

    fcherbergreifenden Schwerpunkte)

    Ressourcen personel

    l

    Fachlehrer/in

    Lerngruppen

    Lerngruppengre

    rumlich Fachraum

    Bibliothek

    Computerraum

    Raum fr

    Fachteamarb.

    materiell

    /

    sachlich

    Lehrwerke

    Fachzeitschriften

    zeitlich Abstnde

    Fachteamarbeit

    Dauer

    Fachteamarbeit

    Unterrichtsvorhaben

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    Leistungsbewertung /Einzelinstrumente

    Leistungsbewertung/Grundstze

    sonstige Leistungen

    Arbeitsschwerpunkt(e) SE fachintern - kurzfristig (Halbjahr)

    - mittelfristig (Schuljahr)

    - langfristig

    fachbergreifend - kurzfristig

    - mittelfristig

    - langfristig

    Fortbildung Fachspezifischer Bedarf - kurzfristig

    - mittelfristig

    - langfristig

    Fachbergreifender Bedarf - kurzfristig

    - mittelfristig

    - langfristig