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Schutzimpfung gegen Polio in Asien

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Page 1: Schutzimpfung gegen Polio in Asien

Gesundheitswesen

Bovine spongiforme Encephalopathie (BSE)

Vom 24. bis 26.3. 1997 fand eine WHO-Konsultation zur • keit der BSE durch medizinische und andere Produkte auf Menschen und Tiere statt. 50 Experten aus 15 L~indern beschrieben die gegenw~irtige Situation beim Mensr und bei Tieren, speziell bei Rindern und Schafen sowie neuere Beobachtungen zur Natur des Erregers.

Es wurden folgende Empfehlungen er- arbeitet:

Medizinprodukte und Ausgangspro- dukte tierischen Ursprungs

1. Nach M6glichkeit sollten Rinder als Materialspender fª die Herstellung medizinischer Produkte vermieden werden; andere mit natª erwor- bener TSE befallene Tierspezies soll- ten nicht als alternative Quelle be- nutzt werden.

2. Wenn auf das Rind als Quelle nicht verzichtet werden kann, sollten die Materialien aus Liindern bezogen werden, in denen eine durch ein wirksames • ge- sicherte geringe Inzidenz oder Frei- heit von BSE bei Rindern besteht und die M6glichkeit einer Kontamination w~ihrend der Gewinnung von Mate- rialien minimal ist.

Es wird empfohlen, diese Richtlinien auf medizinische Produkte aus anderen Tierspezies mit natª erworbener TSE auszudehnen.

Medizinische Produkte und Ger~ite menschlichen Ursprungs

Obwohl kein bewiesener oder m6gli- cher Fall einer CJD-• von Mensch zu Mensch durch Bluttransfu- sion oder Blutprodukte bekannt ist,

mui~ die Beobachtung fortgesetzt wer- den. Die Bluttransfusion wird weiterhin als sicher angesehen. Die international beachteten routinem~it~igen Kriterien fª die Selektion von Spendern sollten Personen ausschliei~en, die ein CJD-Ri- siko oder ar~dere famili~ire TSE aufwei- sen. Mit Extrakten aus menschlichen Drª (Wachstumshormon und Gona- dotropin) behandelte Personen oder Empf~inger von Dura-mater-Transplan- taten, Personen mit einer CJD-Famili- engeschichte oder einem anderen fami- limiten TSE sollten von der Blutspende ausgeschlossen werden.

Zus~itzlich wird empfohlen, die Dura mater nicht l~inger zu benutzen, nach- dem 50 F~ille von CJD auf Transplantate von Dura mater aus Leichen zurª fª werden konnten.

[Nach WHO Press Release 27/1997]

Bek~impfung der epidemischen Meningitis in Afrika

Ira Januar 1997 wurde als Teil der WHO- Initiative zur Bek~impfung von Epide- mien in Afrika eine International Coor- dinating Group (ICG) gegrª Sie wird die Meningitis ª den Bedarf an Impfstoffen, Antibiotika und Injektionsmaterial feststellen und die Beschaffung dieser Materialien ª wachen.

Die epidemische Meningitis ist ein im- mer wieder auftretendes Problem ira ,,Meningitis-Gª von Afrika. Dieser reicht vom Senegal bis nach )~thiopien und schlieflt 15 L~inder mit einer ge- sch~itzten Population von 300 Millionen

ein. Ira letzten Jahr verursachten Meningitis-Epidemien die gr61~te Zahl von Erkrankungen und Todesf~illen, die je von der WH O registriert wurden: Mehr als 150 000 F~ille und 16 000 To- desf~ille, vorwiegend Kinder. Unter den • haben ca. 16 000 mentale oder physische Behinderungen zurª behalten. Die am st~irksten befallenen L~inder waren Burkina Faso, Tschad, Mali, Niger und Nigeria. Fª das Jahr 1997 erwarten die L~inder der Sub- sahara-Region eine weitere Welle schwerer Ausbrª Als erstes Beispiel fª die ICG-Aktivit~iten wurde die Bek~impfung der Meningitis in Togo

unterstª 150 000 Impfstoffdosen und die entsprechende Menge an Injek- tionsmaterial und Antibiotika stellte das Impfstoff-Depot der ICG bereit. An- dete Linder werden in den n~ichsten Wochen eine Notfall-Unterstª anfordern. Um eine zeitgerechte Unter- stª zu gew~ihrleisten, ben6tigt die ICG ca. 6,3 Millionen US$. Die WHO hat Mittel zum Ankauf von 1,5 Millio- nen Dosen bereitgestellt, um eine schnelle Reaktion auf den Beginn der neuen epidemischen Saison zu gew~ihr- leisten.

[WHOPressRelease 11/1997]

Schutzimpfung gegen Polio in Asien

Mehr als 250 Millionen Kinder unter fª Jahren wurden in Asien w~ihrend zweier Impfaktionen im Dezember 1996 und im Januar 1997 gegen Polio immunisiert. Allein in indien wurden in der ersten Runde 117 Millionen und in der zweiten Runde 115 Millionen Kin- der erfaf~t. Neben Indien beteiligten sich Bangladesch, Bhutan, China, Myanmar, Nepal, Pakistan, Thailand und Viemam.

Bei der Durchfª der Aktion, die als gr6flter Durr seit dem Beginn der WHO-Aktivit~it zur Ausrottung der Polio im Jahre 1988 bezeichnet wird, spielten Rotary-Freiwillige eine wich- tige Rolle. Neben einer substantiellen finanziellen Unterstª durch den Rotary Club hallen die Freiwilligen bei der Koordination, beim Trans- port des Impfstoffes und durch Bereit-

stellung von Personal fª die Impfak- tion.

Die WHO sch~itzt, daf~ die weltweiten Anstrengungen, Polio bis zum Jahr 2000 ausrotten, 600 bis 800 Millionen US$ er- fordern werden.

[Nach WHO Press Release 10/1997]

Bundesgesundhbl. 7/97 249