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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 10 Oktober 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 W ANN IST EIN H IRSCH ALT ? Schweizer Schweizer 6 Ansprechen von Kahlwild 12 Jägersagen und Jagd- geschichten 56 Sinnvolle Zusammen- arbeit zwischen Jägern und Naturfreunden 34 Rehkitzrettung mit Hightech 40 ®

Schweizer Jäger 10/2011

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger

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Das aktuelle Monatsmagazin

für den Jäger

Nr. 10 Oktober 201196. Jahrgang

Fr. 9.80 (inkl. MWST)ISSN 0036-8016

WANN IST EIN HIRSCH ALT?

Schweizer Schweizer

6

Ansprechen von Kahlwild 12

Jägersagen und Jagd-geschichten 56

Sinnvolle Zusammen-arbeit zwischen Jägern und Naturfreunden 34

Rehkitzrettung mit Hightech 40

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Editorial

Bitte mit Fleisch am Knochen!

Die Naturschutzorganisation WWF rief in einer im September verteilten Medienmitteilung unter dem Motto «Klima-Zmittag: Weniger Fleisch – weniger heiss» dazu auf, sich am 20. September an einem fl eischlosen Mittagessen zu beteiligen. Das Echo war dann auch entsprechend gross. Namhafte Unternehmen wie die Post oder die Migros als Sponsor beteiligten sich daran.Es schadet sicherlich nicht, sich über die eigenen Ernährungs-gewohnheiten Gedanken zu machen. So erschien mir der Aufruf auf den ersten Blick durchaus als sinnvoll und nachvollziehbar, denn fl eischlose Gerichte verursachen bis zu dreimal weniger CO2 in der Produktion, je nach Herkunft der Zutaten. Das Kalbsgeschnetzelte nach Zürcher Art mit Rösti und Karottengemüse verursacht z.B. 3.96 kg CO2, so der WWF. So weit, so gut. Bei der ganzen Euphorie um das vegetarische Essen wurde bewusst oder eben unbewusst ganz vergessen, dass der nationale Klima-Zmittag mitten in die Wildsaison gefallen ist. Wäre neben dem Aufruf zum Genuss von saisonalem Gemüse nicht auch der Moment gewesen, auf einheimisches Wildbret hinzuweisen? Durch die Jagd ist es möglich, wertvolle, natürliche Ressourcen nachhaltig für den Menschen nutzbar zu machen. Wildfl eisch kann auf kürzestem Wege innerhalb der Familie, der Freunde und Bekannten zum Verzehr verteilt werden. Die CO2-Bilanz, die ökologische Bilanz sowie die Tierschutz-Bilanz bei der Fleischbeschaffung durch korrekte Jagdausübung ist nicht zu toppen. Da bleibt dann doch noch ein fahler Nach-geschmack zurück und so ganz vermag die Aktion unter diesem Blickwinkel nicht zu überzeugen. Die Reduktion des CO2-Ausstosses wird wohl nur über Gesetzesreformen vernünftig zu reduzieren sein. Deshalb hier nochmals der Aufruf an Jägerinnen und Jäger: Nutzt die Möglichkeit der Wahlen im Oktober und verhelft unseren Jagdkollegen und Kandidaten zu einem tollen Wahlresultat.

Mit Weidmannsgruss

Kurt Gansner

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Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.

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Monatsthema

Rotwild – Alte Hirsche beruhigen die Brunft Kaum eine andere Wildart wird durch den Menschen so stark beeinflusst wie das Rotwild. Welchen Einfluss nehmen dabei Fütterung und Jagd auf die Populationsdynamik? Ein Beitrag von Univ. Doz. Dr. Armin Deutz, Wolfgang Rudorfer und Dr. Gunther Gressmann.

Lebensraum

Jagd und Naturschutz

stehen sich nicht im Wege

Ein Beispiel ver-netzter Zusammen-

arbeit zwischen Jägerschaft und verschiedenen

Interessengruppen aus dem Kanton

Graubünden.

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INHALT

Waffen & AusrüstungNeuheiten für den Jäger 43Jägermarkt 79

Jagd & WildMonatsthema 6Wildkunde 12Lebensraum 30Testen Sie Ihr Wissen 54Jagdpraxis 56

Jäger & Hund50 Jahre BSC 20Meldungen 22Rutenverletzungen 27

JagdspektrumVeranstaltungen 16Satire 16Sonne Mond Solunar 45Jagdschiessen 46Kalender 50Auflösung Testbogen 51Literatur 52Leser schreiben 60Blattschuss 60Fehlschuss 61Jagdgeschichten 62Schnappschuss 64Bund und Kantone 66Abschied 74Ausland 76Impressum 79Wettbewerb 82

Jagdpraxis

«Jägersagen und Jagdgeschichten» von Georg Luck 1923 schrieb der in Chur wohnhafte Georg Luck das interessante Büchlein «Jägersagen und Jagdgeschichten», welches bereits zwei Jahre später vergriffen war. Eine Reise in die Vergangenheit.

Vorschau 11/2011«Hubertus – Geschichte und Gegenwart einer Legende» Das Geschoss im Ziel Neues aus Bund und Kantonen

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Lebensraum

Kitzrettung – Naht bald Hilfe von oben? An den Tänikoner Agrartechniktagen 2011 an der Forschungsanstalt ART wurden zwei Projekte zur Wildrettung beim Mähen von Wiesen vor- gestellt. Neue Hoffnungen werden unter anderem in fliegende Trägersysteme gesetzt.

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ROTWILD ALTE HIRSCHE BERUHIGEN DIE BRUNFT

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Kaum eine andere Wildart wird durch den Menschen so stark beeinfl usst wie das Rotwild. Haben Eingriffe wie Fütterung Auswirkungen auf die Populationsdynamik und warum erlegen manche Reviere immer wieder «uralte» Hirsche, während in anderen Regionen Hirsche mit 10 oder 11 Jahren extrem selten sind?

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Ca. 9-jähriger Hirsch.

Alter und zu-rückgesetzter, ca. 17-jähriger Hirsch aus der Region Grabs/SG.

Text und Bilder: Univ. Doz. Dr. Armin Deutz, Wolfgang Rudorfer und Dr. Gunther Gressmann

Zuwachsraten stiegen anHeute wird der Zuwachs beim

Rotwild meist mit 80 bis 85%, ge-legentlich auch mit 90% der Alt-tiere angenommen oder für Ab-schussplanungen herangezogen. Vergleicht man diese Zuwäch-se aber mit Studien, welche sich vor allem zwischen den 1950er- und den frühen 1970er-Jahren mit Rotwild auseinandersetzten, fällt auf, dass damals von Ausnah-men abgesehen, die Zuwachsra-ten durchschnittlich deutlich tie-fer angesetzt wurden. So fi nden sich vorrangig Werte, welche sich zwischen 55 und 70% be-wegen. Wurde der jährliche Zu-wachs einfach unterschätzt oder erhöhten beispielsweise mensch-liche Massnahmen, wie die Inten-sivierung der Fütterung, die Re-produktionsraten?

Sicherlich gilt es auch die zu damaliger Zeit regional noch ho-hen Winterfallwildraten zu be-rücksichtigen. So verendeten beispielsweise in der Region um Donnersbachwald/Steier-mark zwischen 1950 bis Mitte der 1960er-Jahre jährlich 100 bis 200 Stück Rotwild, was sicher-lich auch die durchschnittlichen Zuwachsraten nach unten drück-te. Zu dieser Zeit wurde in jenem Gebiet aufgrund der hohen Fall-

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awildverluste ein Zuwachs von 60–70% angenommen, welcher heute höher liegt.

Grundsätzlich sollten beim Rotwild, wie bei zahlreichen an-deren Wildarten, die Zuwachs-raten dichteabhängig sein, was bedeutet: Je niederer die Dich-te, desto höher im Verhältnis die Nachwuchsraten, bedingt durch bessere Umweltbedingungen, welche starke Kälber und Schmal-tiere in guter Kondi tion mit sich bringen. Tiere in guter Kondition setzen in den meisten Fällen auch etwas früher und verschaffen so den Kälbern bis zum Winter hin bessere Überlebenschancen.

Umgekehrt würde dies bedeu-ten: Je höher die Dichte, umso hö-her die Jugendsterblichkeit und desto später das durchschnittliche Alter der Tiere beim ersten Kalb bis hin zu einer erhöhten Sterb-lichkeit bei älteren Tieren.

In Zusammenhang mit stren-gen Wintern oder grundsätzlich schlechtem Nahrungsangebot wä-ren es diese Faktoren, welche ver-stärkt auf Populationen wirken.

Beim Rotwild ist jedoch noch ein weiterer Faktor zu berücksich-tigen. Auch wenn häufig rang-hohe Tiere Hirschkälber setzen, werden bei hohen Wilddichten in Summe vermehrt Wildkälber ge-setzt, da dies vermutlich weniger Energieaufwand für das Mutter-tier bedeutet, als ein schwereres Hirschkalb. Was das allerdings in weiterer Folge bedeuten kann, be-darf keiner allzu grossen Rechen-künste – der Zuwachs kann trotz schlechterer Umweltbedingungen anfangs noch weiter ansteigen.

Anteil beschlagener Schmaltiere

Strenge Winter stellen heute für das Rotwild in Gebieten, in denen gefüttert wird, keine allzu grossen Probleme mehr dar, wo-durch dichteabhängige Faktoren vermindert werden.

Ein Beispiel soll dies verdeut-lichen: Im Rahmen einer grösse-ren Studie vor rund 70 Jahren, bei der über 1700 Schmaltiere unter-sucht wurden, schwankte der An-teil an beschlagenen Stücken zwi-schen 31% und 63%, vor allem

abhängig von der Höhenlage, mit der Tendenz, in den höchstgelege-nen Gebieten fast in Richtung 0% zu gehen.

Jüngere Studien zeigen, dass heute bis über 85 % der Schmal-tiere bereits beschlagen sein können, wenngleich in unseren Breiten der Anteil beschlagener Schmaltiere durchschnittlich et-was tiefer liegen dürfte.

Interessant ist auch die Schwankungsbreite, welche von Jahr zu Jahr auftreten kann. So berichtet eine Studie, dass die An-zahl der beschlagenen Schmaltie-re von einem Jahr auf das ande-re von 16% auf 61% und bei den zweijährigen Tieren von 61% auf 100% anstieg, wofür grösstenteils Lebensraumbedingungen verant-wortlich gemacht wurden.

Fütterung steigert ZuwachsLebensraumfaktoren beeinflus-

sen massgeblich die Wilddich-te. Ausfälle unter den Kälbern in den ersten Lebenswochen sind in

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unseren Breiten durch Beutegrei-fer wie Steinadler und Fuchs so-wie Witterungsextreme bedingt.

Zu denken geben sollte die Tatsache, dass für ursprüngli-che und halbkultivierte Gebiete, wie in Osteuropa, meist geringe-re Vermehrungsraten angegeben werden. Auch die Zahlen gross-gezogener Kälber je Muttertier variieren in solchen Gebieten stärker und schwanken von 13 grossgezogenen Kälbern bis ge-gen 0.

Überwiegend bedingt durch die Fütterung setzen die meisten Tiere in unseren Breiten nunmehr alljährlich ein Kalb – mit allen Konsequenzen für das Muttertier und den Lebensraum.

Unterschätzt werden sollten keinesfalls auch Einflüsse der Jagd auf die Populationsdynamik, natürlich immer in Abhängigkeit von den Zielsetzungen. In Ge-bieten, in welchen die Jagd ein-gestellt wurde, konnten zum Teil über 30 Jahre lang Veränderungen

Schematischer Aufbau einer Rot-wildpopulation.

20-jährige, stark abgemagerte

Hirschkuh aus dem Kanton Grau-

bünden.

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in der Altersstruktur, den Zuwachsra-ten und der Wildverteilung beobachtet werden.

Bei einer Zunahme der Dichte be-richten zahlreiche Studien auch von einer verstärkten Trennung der Ge-schlechter. Interessanterweise nahmen dabei allerdings nicht die Rudelgrös-sen zu, sondern die Anzahl der Rudel. Rotwild fühlt sich in grösseren Ru-delverbänden wohler, die Rudelgrös-se wird in erster Linie aber durch die Ungestörtheit der Lebensräume, De-ckungsmöglichkeiten, gute und aus-reichende Äsung sowie die Sozial- und Altersstruktur innerhalb der Verbände bestimmt.

Wann ist ein Hirsch alt?Eine Frage der Wilddichte und Le-

bensraumressourcen sowie Bejagung ist es sicherlich auch, ob nun alte Hir-sche in Gebieten vorkommen oder nicht, auch wenn dies stark von der Verteilung der Tiere im Raum abhängt. Meist wird das Höchstalter im Freiland mit 18 Jahren und in Gefangenschaft mit 20 Jahren angegeben.

Allerdings gibt es auch Berichte von wesentlich älteren Tieren. So wurde ein bereits markiertes Tier im Schweizeri-schen Nationalpark im Alter von 25 Jahren wieder gefangen und in Schott-land wurde ein Hirsch sogar 31 Jahre alt.

Somit stellt sich auch die Frage, ab wann ein Hirsch tatsächlich alt ist. Zieht man den Höhepunkt der Geweih-entwicklung heran, der meist zwischen dem 11. und 14. Jahr erreicht wird oder jenen Zeitpunkt, ab dem er nicht mehr in der Lage ist, aktiv an der Brunft teil-zunehmen oder andere Hirsche abzu-wehren?

Interessant hiezu sind auch die Aus-wertungen von Wildbretgewichten in

einem grossen Rotwildforschungsge-biet, wo im Vergleich zwischen 10-, 11-, 12- sowie 13-jährigen und älte-ren Hirschen jene Stücke der letztge-nannten Altersgruppe im Durchschnitt die höchsten Gewichte auf die Waage brachten.

Bei einer Untersuchung im Harz waren bei Hirschen im Alter von 9–16 Jahren weder beim Körper- noch beim Geweihgewicht sowie bei der Geweih-stärke Veränderungen zu beobachten.

Gewichtsverluste durch die Brunft und den Winter konnten bis zum Al-ter von 16 Jahren bis zum Beginn der Brunft wieder vollkommen ausgegli-chen werden. Je nachdem, ab wann nun seitens der Jagd ein Hirsch als alt an-gesehen wird, können auch die alters-mässigen Strukturen innerhalb von Po-pulationen oder Gebieten schwanken.

Grundsätzlich sollten aber bezogen auf die männlichen Stücke im Bestand Hirsche der Klassen I und II mindes-tens 50% ausmachen. Gut strukturier-te Bestände weisen sogar über 15% an zehnjährigen und älteren Hirschen auf. Dies führt einerseits zu einer wesent-lich kürzeren Brunft und andererseits erfüllt es auch eine wichtige soziale Aufgabe, da sich brunftige Tiere be-vorzugt von älteren Hirschen beschla-gen lassen, die ein viel ruhigeres Wer-beverhalten zeigen.

Gibt es zu wenig reife Hirsche, werden die Tiere oftmals die gesamte Brunft umhergesprengt und nicht er-folgreich beschlagen, was zu Nach-brunften führt.

Bei den Tieren bleibt die ebenso wichtige Alterstruktur oftmals aller-dings etwas graue Theorie, es können aber die Schmaltiere einen ganz guten Richtwert darstellen, welche um die 15% des weiblichen Bestandes ausma-chen sollten.

Alter Rothirsch im Winterhaar.

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aAltersschätzung Hirsch

Wie bei anderen Arten kann auch beim Rotwild zwischen ei-ner Altersansprache am lebenden und einer Altersschätzung am er-legten Stück unterschieden wer-den. Die Altersansprache in freier Wildbahn wird durch das jewei-lige Wuchsgebiet und, in Gebie-ten in denen Rotwild gefüttert wird, durch Menge und Zusam-mensetzung der Fütterung stark beeinflusst. Abweichungen von den «typischen» Altersmerkma-len finden sich bei Gehegehir-schen oder natürlich nach den früher gar nicht so seltenen Ein-kreuzungsversuchen mit anderen Hirscharten.

Am erlegten Hirsch eignen sich Merkmale wie Zahnabrieb, Ersatzdentin- (Schneidezähne) bzw. Ersatzzementbildung (Mola-ren) im Zahnschliff, Rosenstock-masse oder Zahnhöhe zur Alters-schätzung. Die Altersschätzung mittels Zahnschliff-Methode ist bei intensiv gefütterten Stücken schwieriger durchführbar, da es fütterungsbedingt zu keiner Stoff-wechselreduktion und damit zu geringerer «Schichtung» der Er-satzdentin- bzw. Ersatzzementzo-nen kommt. Abwurfstangenserien erleichtern natürlich eine Alters-schätzung bei bekannten Hir-schen.

Haupt Träger Körper Verhalten

Schmalspiesser Lang gestreckt, spitz Sehr schlank, stark angewinkelt Sehr schlank, wirkt hoch Noch meist Bindung zum Muttertier

2-jähriger Hirsch Noch lang wirkend Stark angewinkelt Masse gleichmässig auf Vorder- und Hinterläufe verteilt, Rücken gerade

Oft im Rudel mit anderen Junghirschen

Junger Hirsch Von der Seite dreieckig, schon «Hirschgesicht»

Schon stärker, noch aufwärts getragen, Mähne

Wirkt noch hochläufig, Rückenlinie leicht gewölbt

Oft im Rudel mit anderen Junghirschen

Mittelalter Hirsch Schon breiteres Haupt, von der Seite dreieckig, Wamme angedeutet

Stark und breit, ab der Brunft stärkere Mähne, Träger sinkt nach unten, wird aber noch nicht waagrecht getragen

Ausgewachsen, gut bemuskelt, angedeuteter Hängebauch (nicht bis zu Sprunggelenken reichend) und leichter Senkrücken

Einzelgänger oder in kleinerem Rudel mit älteren Hirschen

Reifer Hirsch Breit, kurz und «bullig» wirkend, starke Wamme, flach aufsitzende Rosen, bereits breiter Äser

Sehr stark, kurz wirkend, beim Ziehen Haupt und Träger waagrecht getragen, «Einsattelung» am Träger- ansatz

Massiger Körper, Vorderläufe scheinen «unter der Körpermitte» zu stehen, deutlicher Vorschlag, starker Widerrist, Rücken nach hinten abfallend, Hängebauch bis zu den Sprunggelenken, Senkrücken

Meist in Kleinrudeln

Alter, zurückgesetzter Hirsch

Breit, knochig wirkend, graue Bereiche, breiter Äser, Haupt schwankt leicht beim Ziehen

sehr tief getragen, oft schon Muskelschwund, deutliche «Einsattelung» am Trägeran-satz

Knochig wirkend, Rückenlinie nach hinten abfallend, Hängebauch

Meist Einzelgänger, oft langsam und «müde» wirkend, steifer Gang, heimlich

Einige Altersmerkmale zur Altersschätzung beim Rothirsch:■ Gesamteindruck: Wie auch

beim Rehbock eignet sich der «Gesamteindruck» am besten für eine Altersschätzung. Be-stehen Zweifel, ob es sich um einen Hirsch der Klasse I (10 Jahre und älter) handelt, sind diese meist berechtigt. Gegen-über dem Rehbock findet man beim wirklich alten Hirsch doch regelmässiger zuverlässi-ge Altersmerkmale, wobei sich diese Merkmale aber von der Feistzeit über die Brunft bis in den Winter ändern. Alters-merkmale am lebenden Stück sind in erster Linie Körper-bau, Verhalten und Bewegung. Ein reifer Hirsch wirkt allge-mein ruhiger und sogar beim Kämpfen sehr überlegt. Die Trägerlänge erscheint durch den gleichmässigen Übergang zum stark hervortretenden, starken Brustkern als sehr lang und die Vorderläufe wirken dadurch nach hinten verscho-ben. Zusätzlich trägt der reife Hirsch das Haupt nicht mehr hoch, auch der breite Äser und die Wamme werden mar-kant. Ebenso weist ein Senkrü-cken, ein starker Widerrist und beim Feisthirsch der durchhän-gende Bauch bis auf Höhe der Sprunggelenke, auf einen rei-fen Hirsch hin.

■ Gesichtsausdruck: Das «Ge-sicht» des Hirsches ist, wenn man sich einmal etwas einge-schaut hat, ein gutes Alters-merkmal. Das kindlich, ver-spielte und zutrauliche Gesicht des Spiessers und Zweijähri-gen, wird beim 3- bis 4-Jähri-gen «neugierig-beobachtend», ab dem 5. Lebensjahr wird der Gesichtsausdruck «draufgän-gerischer», später vorsichtiger, misstrauischer und bei alten Hirschen grimmig, mürrisch bis «feindselig». Bei überalten Hirschen, die auch schon kör-perlich verfallen, kann der Ge-sichtsausdruck wieder gleich-mütiger und «duldsamer» werden, sie sind auch des-halb oft nicht immer leicht als «Greise» anzusprechen (Men-zel, 2002).

■ Wamme (weite «Kehlhaut», die an ein Doppelkinn erinnert):

Altersmerkmale an einem 17-jährigen Hirsch.

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Die Wamme ist oft erst bei Hir-schen im 12. Kopf voll ausge-bildet. Sie lässt das Haupt kür-zer und stumpfer erscheinen, kann in Einzelfällen aber auch fehlen.

■ Das Geweih: Viel zuverlässi-ger als beim Rehbock können einzelne Kriterien am Hirsch-geweih als Mitkriterium zur Altersansprache verwendet werden. Vorrangig der Winkel der Rosen, die Verteilung der Masse nach unten sowie eine abnehmende Rosenstockhö-he können zur Altersansprache verwendet werden. Stangen-länge und Länge der Aug- und Eissprossen sind grösstenteils keine sicheren Zeichen des Al-ters. Ein stark zurückgesetz-tes Geweih in Verbindung mit geringem Körpergewicht kann unter Umständen auf den ers-ten Blick auch einen deutlich jüngeren Hirsch vortäuschen.

■ «Eingesattelter» Trägeransatz: Ein «eingesattelter» Trägeran-satz, also eine Einsenkung zwi-schen Widerrist und Träger, ist ein recht verlässliches Alters-merkmal für Hirsche über 10 Jahre.

■ Zeitpunkt des Verfärbens: Ein Hirsch, der am Ende der Brunft noch «hirschrot» ist, ist bei Vorliegen weiterer Altersmerk-male schon ein reifer Hirsch, oder bei Fehlen weiterer Merk-male möglicherweise krank.

■ Zeitpunkt des Verfegens: Ältere Hirsche haben Anfang August ein fertig verschlagenes Ge-weih, zusätzlich müssen aber auch weitere Alterskriterien er-füllt sein.

■ Allfällige weitere Merkmale: Ein Altersmerkmal, auf das nur selten geachtet wird, sind die im hohen Alter häufig auf-tretenden Gelenksbeulen. Die häufig als Altersmerkmal ge-nannten Stirnlocken stellen hingegen kein zuverlässiges Zeichen der Reife dar. Eben-so können auch junge Hirsche in der Brunft eine tiefe Stim-me zeigen und die Ramsnase ist mehr Veranlagung oder die Folge von Verletzungen als ein sicheres Altersmerkmal. Die sogenannten Kälberflecken sind genetische Veranlagungen und können von jung bis ins hohe Alter ersichtlich sein.

Altersschätzung beim KahlwildAbsolute Priorität beim An-

sprechen von Tieren hat das Merk-mal «führend» oder «nicht füh-rend» und dazu ist der Blick auf das Gesäuge unbedingt notwen-dig. Auch von geübten Rotwild-kennern könnte bei einer Bewe-gungsjagd ein starkes Schmaltier mit einem schwachen, jungen

führenden Tier verwechselt wer-den.

Bezüglich der Altersansprache ist das Haupt alleine kein vollkom-men verlässliches Altersmerkmal. Wirklich alte Alttiere haben ein langes, helles, «trockenes» Haupt («Geigenkasten»), oft mit weiss-haarigen Bereichen um den Äser, oberhalb der Lichter und an den Lauschern. Grundsätzlich soll-ten auch hiezu wieder der Körper-bau und das Verhalten herangezo-gen werden. Stark hervortretender Brustkern, Senkrücken und tiefer durchhängender Bauch weisen auf ein altes Tier hin. Weiters sind ein langer dünner Träger, hervorste-hende Beckenknochen sowie bei führenden Tieren oft ein schwach entwickeltes Gesäuge Altershin-weise; insgesamt wirken Alttiere im Vergleich zu jüngeren Tieren grossrahmiger und im hohen Alter oft knochiger.

Das Leittier in grösseren Kahl-wildrudeln ist immer ein füh-rendes Tier. Diese Tiere sind hauptverantwortlich für das Raum-Zeitverhalten eines Rudels und bestimmen damit auch den Schadensdruck, der von diesem Rudel ausgeht, mit. Wenn von ei-nem Leittier das Kalb erlegt wird, verliert es sofort die Leittier-Funktion und das Rudel verändert danach meist sein Raum-Zeitver-halten oftmals hin zu Einständen mit besserem Sichtschutz (scha-densanfälligere Einstände?).

Das Ansprechen von Kälbern nach ihrem Geschlecht ist bis in den späten Winter nicht eindeu-tig möglich, ausser man kann das Kalb beim Nässen beobachten.

Langes, «trockenes» Haupt mit weiss-haarigen Bereichen eines ca. 18-jährigen Tieres.

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Vierzehnjähriges Tier mit Kalb.

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Älteres Tier und junger Hirsch. Fo

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Ansprechen des Kahlwildes im Sommer

SCHMALTIER ODER ALTTIER?

Das Ansprechen des Kahlwildes im Sommer ist eine heikle Sache und bedarf genauer Beobachtung. Man sollte dabei stets mehrere Faktoren beachten. Markante Merkmale hat Birte Keil in Wort und Bild zusammengestellt.

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Text und Zeichnungen: Birte Keil

Am einfachsten geht das An-sprechen des Rotkahlwildes, wenn das diesjährige Kalb schon grösser ist und mit der Mutter zieht. Dann ist auch das vor dem Setzen abgeschlagene Schmaltier wieder mit dabei, und in dieser

typischen Dreiergruppe fällt die Unterscheidung durch den Ver-gleich nicht schwer. Ein einzeln ziehendes Stück hat in der Mehr-zahl der Fälle vor kurzem ge-setzt und das KaIb abgelegt. Das Schmaltier ist noch nicht wieder geduldet.

Allerdings kann das einzeln ziehende Stück aber auch das ab-geschlagene Schmaltier sein. Al-

lerdings sollte dies schon durch-gefärbt sein, seine Flanken glatt, Bauch- und Rückenlinie völlig gerade verlaufen. Das Tier, das gesetzt hat, zeigt eigentlich im-mer eine etwas bis stark hängende Bauchlinie (das gedehnte Gewe-be ist noch nicht zurückgebil-det) sowie Reste von Winterhaar. Weitere Merkmale versuchen die Zeichnungen zu verdeutlichen.

Einem mittelalten Tier (li.) sind hier (v. re.) ein starkes, ein «durchschnittliches» und ein sehr schwaches Schmaltier gegenüber-gestellt. Man sieht, dass die Unterscheid-barkeit auch stark von Entwicklungsstand und Kondition der jeweiligen Stücke ab-hängt. Schwache, spät gesetzte Stücke (2. v. li.) wirken noch kälberähnlich, starke (re.) schon fast wie junge Tiere. Aber auch star-ke Schmaltiere erscheinen eher hochbeinig und «kurz».

Schmalspiesser und -tier. Da könnte es wegen der Ähnlichkeit im Körperbau schon einmal zu Verwechslungen kommen, wenn die Kolben nicht oder noch nicht zu erkennen sind. Will man ganz sicher gehen, muss man warten, bis das Stück nässt. Anderseits ist das Erlegen ei-nes Schmalspiessers, der bei bestem Willen nicht von einem Schmaltier zu unterscheiden ist, auch kein grosser Fehler.

Junges Tier (li.). Der verspätete Haar-wechsel ist ebenso wie die hängen-de Bauchlinie meistens ein Hinweis auf eine «Führungsrolle», obwohl das Tier gering im Wildbret ist. Mit gros-ser Wahrscheinlichkeit ist das Kalb ab-gelegt. Der massige Rumpf und der Widerrist lassen kaum Zweifel: ein Tier im besten Alter (re.). Allein des-wegen ist schon anzunehmen, dass es ein Kalb hat. Ist es abgelegt, steht das Stück immer in seinem Wind und hält so ständig Kontakt mit ihm.

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Das Kalb ist während der ers-ten 4–6 Lebenswochen den gröss-ten Teil der Zeit abgelegt. Wenn es gesäugt worden ist, tritt das Tier danach allein zum Äsen aus – mit geleerter und zusammenge-fallener Spinne! Deshalb ist die Spinne allein kein sicheres Merk-mal zum Ansprechen. Bei jünge-ren Tieren ist sie oft wegen des längeren Haares zwischen den Keulen verdeckt, erst recht, wenn sie gerade geleert worden ist. Denn dann ist sie oft nicht mehr viel grösser als bei nicht führen-den Tieren. Ausserdem gibt es in-dividuelle Unterschiede im Kör-perbau.

Beobachtet man mehrere Tiere mit Kälbern beim Äsen, lässt sich nicht sagen, wer zu wem gehört, da spielende oder äsende Käl-ber nicht immer dicht bei ihren Müttern stehen. Erst wenn sich der Trupp in Bewegung setzt und weiterzieht, schliessen die Kälber dicht zu ihren jeweiligen Müttern auf und lassen sich dann zuord-nen.

Rechts: Eine «ganz alte Dame» (li.); aber die deut-lich sichtbare Spinne und der verzögerte Haar-wechsel sagen uns, dass sie mit grosser Sicherheit führt. Die Gesichter alternder Rottiere scheinen immer länger zu werden (werden sie aber nicht, sie werden lediglich «dünner»). In diesem Alter sind Setzen und Haarwechsel schon eine grosse Anstren-gung für das Stück, daher wirkt es jetzt noch «eckiger» als sonst schon. Noch ein «grosser Kasten» (re.). Niemand würde dieses Stück für ein Schmaltier halten. Ausgesprochen stark und gesund, hat es fast ganz verhaart. Die Spinne ist sichtbar. Wer ein Alttier so losstürmen sieht, mit gesträubtem Spiegel und mit Vorderlaufschlägen drohend, kann davon ausgehen, dass es sein in unmittelbarer Nähe abgelegtes Kalb bedroht sieht. Sind die Kälber noch hilflos, werden sie oft sehr energisch verteidigt. Schläge mit den starken Vorderläufen haben schon bei vielen Räubern zu Knochenbrüchen oder Schlimmerem geführt.

Viele Rotwildkenner halten das Gesicht für die Entscheidungshilfe schlecht-hin bei der Frage «Alt- oder Schmal-tier?» Die obere Reihe zeigt (v. li.) ein Schmaltier, ein mittelaltes und ein sehr altes Stück, die untere Reihe ein junges Alttier (li. und zwei Schmaltie-re (beachte die Unterschiede aufgrund der Perspektive!). Der Gesichtsschä-del wird zwischen Lichtern und Wind-fang mit dem Erwachsenwerden im-mer länger. Das Schmaltier liegt also in der Mitte zwischen Alttier und dem «Kindergesicht» des Kalbes. Hinzu kommt ein kindlicher, neugieriger Aus-druck, dem die Wachsamkeit und Ab-geklärtheit der Alttiere fehlt. Dement-

sprechend ist auch das Verhalten. Die Lichter der älteren Tiere werden nicht etwa kleiner, aber der Schädel rund-herum kantiger. Durch das «Welken» (Nachlassen des Bindegewebes) treten Jochbeine und Brauen mehr hervor und lassen die Lichter kleiner wirken. Das Gesicht des Schmaltieres ist noch glatt, der Gesichtsanteil kurz. Daher wirken die (quasi gleich grossen) Lich-ter bei ihnen viel grösser, es gibt halt nicht so viel drumherum. Will man einmal vermenschlichen, so blicken Schmaltiere meist «freundlich» neugie-rig oder ängstlich, AIttiere eher wach-sam oder skeptisch. Dazu haben sie ja auch allen Grund!

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David A. Schmidt

1995 – Erstes und bisher einziges deutschsprachiges Jagdlehrbuch in der Walliser Geschichte

Mit meinen langjährigen Funk-tionen in der Jungjägerausbildung – Hege Chef, Instruktor und Prü-fungsexperte – habe ich mir das Rüstzeug angeeignet, um 1995 das erste Walliser Jagdlehrbuch (Handbuch für Jäger – gros-ser Ringordner A4-Format) zu schrei ben, womit gleich im ersten Lehrjahr (1996) sämtliche Ober-walliser Kandidatinnen und Kan-didaten, als absolute Neuheit in der Walliser Jagdgeschichte, die Jagdprüfung bestanden.

Der Walliser Staatsrat, der kan-tonale Jagddienst und der Walli-ser Jägerverband beschlossen in meiner Abwesenheit an der kan-tonalen Delegiertenversammlung vom Mai 1991 in Sitten, dass ich im Alleingang die deutsche Ver-sion verfassen solle.

So habe ich damals unter Kapi-tel Wildkunde bei der Ernährung des Alpenmurmeltiers Folgendes geschrieben:

«Das Alpenmurmeltier ernährt sich vorwiegend von Wurzeln, Gräsern und Kräutern. Obschon das Alpenmurmeltier vor allem ein Pflanzenfresser ist, bedient es sich so ziemlich von allem, was ihm zwischen die Zähne kommt.»

Diese meine Version hat sicher bei manchem sogar erfahrenen Jäger ein negatives, unglaubwür-diges Schmunzeln ausgelöst!

Hier nun meine Bestätigung Martin Weiss aus Berlin ver-

bringt seine Urlaube seit zwei Jahrzehnten immer wieder im Wallis. Im Juli dieses Sommers macht er im Binntal zwischen Imfeld und Freichi eine ausser-gewöhnliche Entdeckung. Am

ALPENMURMELTIER FRISST VIPER

Martin Weiss hielt in seinen Fotos fest, wie ein Alpenmurmel-tier eine Aspis Viper verschlang.

Ort genannt «Brunnenbiel» sah er auf einem Felsblock ein Al-penmurmeltier beim Fressen ei-ner Schlange. Es war dabei so vertieft, dass sich der Beobach-ter problemlos nähern und das Tun fotografieren konnte. Dass Murmeltiere selbst vor Schlan-gen nicht zurückweichen, scheint doch eher ungewöhnlich!

Trotzdem überrascht es nicht, wenn man an Ratten und Mäu-se denkt, dass Murmeltiere und Eichhörnchen auch Fleisch fres-sen. Eichhörnchen beispielsweise räumen ganze Vogelnester leer, wenn sie Nachwuchs haben, so Biologe Ralph Imstepf.

Der Name «Murmeltier» hat nichts mit einer Murmel oder murmeln zu tun und heisst auf Althochdeutsch «murmunto», auf Lateinisch «mus montis», was so viel heisst wie «Bergmaus».

www.schweizerjaeger.ch

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Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge1. Oktober 2011 –31. Januar 2012 Bilderausstellung über die Falknerei Foto-Ausstellung Anita Moorim Naturkundemuseum und Wildlife-Show in Bad Säckingen Öffnungszeiten: Mo–Fr 14.00–19.00 Uhr, Sa/So 10.00–19.00 Uhr(siehe auch Seite 18)

21.–23. Oktober 2. Internationale Jagd & Fischerei Messe Dornbirn/Vorarlberg Der Treffpunkt für Jäger, Fischer, Aquarianer und Naturfreunde im Bodensee- und Alpenraum. Erlebnis- und Einkaufsparadies in 7 Hallen auf rund 10 000 m² Fläche. Neu mit Sonderausstellung «Aquaristik-Tage Dornbirn». Erstmals auf der Jagd & Fischerei Messe: Die weltberühmte Ferlacher Büchsenmacherschule.

22. Oktober 2. Vorarlberger Jäger- tagung in Kooperation mit der 2. Internationalen Jagd & Fischereimesse» Dornbirn Messegelände Halle 12a, 09.30–14.00 Uhrwww.vjagd.at (Suchbegriff Jägertagung)(siehe auch Seite 18)

5. November BKPJV: Aus- und Weiterbildungstag 09.30–16.00 Uhr, LBBZ Plantahof, Landquart (siehe auch Seite 18)

19.–22. Januar 2012 Jagen und Fischen 2012 in Augsburg

27./28. Januar 2012 Jäger Trend Hausmesse, Brünig Indoor Schiess-Sport-Zentrum

16.–19. Februar 2012 Fischen Jagen Schiessen BERNEXPO+

Der Pfad, Natursteine und Adernsteine erleben Sattel-Hochstuckli

Schweiz. Nationalpark ZernezAuskunft: Tel. 081 856 83 78Fax 081 856 17 40Bis Ende März 2012Sonderausstellung «Schillernde Gaukler»Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tages-programm unter: www.nationalpark.ch/veranstaltungskalender

Natur-Museum LuzernKasernenplatz 6, 6003 LuzernTelefon 041 228 54 11Bis 20. November Sonderausstellung «Pilzgeschichten»Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagenwww.naturmuseum.ch

Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22

Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. GallenTelefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.chDer Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen!

Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2011: 8. Mai bis 16. Oktober 2011Sonderausstellung 2011:«Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf»Öffnungszeiten:Di bis Sa 14–17 Uhr;So 10–17 Uhr.Geschlossen:Eidg. Bettag (18. September).Veranstaltungen unter:www.schlosslandshut.ch

Natur- und Tierpark GoldauParkstrasse 40Telefon 041 859 06 06www.tierpark.chTäglich geöffnet1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in EuropaÖffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfragewww.arche-noe.ch

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten:Montag–Freitag 14–18 UhrSamstag/Sonntag 10–16 Uhrwww.golfwelt-hochrhein.de

Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 ZugTelefon 041 728 28 80Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr

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Bündner NaturmuseumMasanserstrasse 31, ChurTelefon 081 257 28 41Öffnungszeiten:Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossenwww.naturmuseum.gr.ch

Alpengarten Schynige PlatteÖffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch

Internationales Baum-archiv (IBA), Winterthur Öffnungszeiten: Fr 10–12, 15–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr Schulklassen-Workshops und Gruppenführungen nach AbspracheTelefon 052 212 61 00www.naturmuseum.tg.ch

Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 26, FrauenfeldTelefon 052 724 22 [email protected]Öffnungszeiten:Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr

Naturhistorisches Museum der Burger gemeinde Bern Öffnungszeiten: Mo 14–17 Uhr, Di/Do/Fr 9–17 Uhr, Mi 9–18 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr.

Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten:täglich von 10.00–18.00 [email protected] 36 81 74 22 18

Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehr-pfade. Informationen: Telefon 024 426 93 41www.pronatura.ch/champ-pittet

Schweiz. Vogelwarte Sempach Vögel sehen und hören: In der neuen Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle Führungen an. Auskunft und Vorbestellung von Führungen: Tel. 041 462 97 00

Jagdhornbläser Hubertusmessen16. OktoberHubertusmesse in der Pfarrkirche Hochdorf, Jagdhornbläser «Auerhahn» Luzern

16. Oktober09.15 Uhr Hubertusmesse mit Jagdhornbläsern in der Pfarrkirche St. Adelrich, 8807 Freienbach Musikalische Leitung: Peter Korrodi, Hirzel

22. Oktoberabends Konzert Jagdhornblä-sergruppe Stockental am Wildbuffet auf dem Stockhorn

23. Oktober09.30 Uhr Gottesdienst in der evan-gelisch-reformierten Kirche 3232 Ins BE Frau Pfarrerin Ruth Ackermann-GysinPatentjägerverein Seeland und die Gürbetaler Parforcehorn-Bläser

30. Oktober09.00 Uhr Jägergottesdienst in der Kirche Plaffeien Wir danken für eine erfolg-reiche und unfallfreie JagdDiana Sense

30. Oktober09.30 Uhr Jägergottesdienst in der reformierten Kirche Vordemwald Jagdhornbläsergruppe Freiwild-Wiggertal

30. Oktober09.30 Uhr Hubertusgottesdienst des Jagdvereins Kander-tal in der Kirche Frutigen Mitwirkung: Jagdhorn-bläsergruppe Stockental

30. OktoberHubertusmesse in der Wallfahrtskirche Hergiswald (Kriens), Jagdhornbläser «Auerhahn» Luzern

30. Oktober17.00 Uhr Der Jägerverein Laupen lädt herzlich ein zur Hubertus- messe in der Kirche Laupen BEDiana Jagdhornisten Burgdorf,Predigt C. Hämmerly

3. November19.30 Uhr Walliser Hubertusfeier im Pfynwald (s. auch Seite 73)

5. November17.00 Uhr Jagdschutzverein Hubertus Sense: Hubertus-messe in der Kirche Düdingen, mit Begleitung der Jagdhornbläser, Jägertee

6. November10.30 Uhr Öffentliche Hubertusmesse in der Pfarrkirche Stans umrahmt von den Nid-waldner Jagdhornbläsern

6. November17.00 UhrHubertusmesse in der Jesuitenkirche Luzern, Jagdhornbläser «Auerhahn» Luzern

6. NovemberHubertusmesse in der Kirche St. Martin, Malters

12. November19.30 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche St. Jakob Escholzmatt Jagdhornbläser Escholzmatt

13. November09.45 UhrHubertusgottesdienst mit der Jagdhornbläsergruppe «Rätia» in der weltbekannten evangelischen Steinkirche in Cazis GR Jägerverein Ausserheinzenberg

13. November10.00 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche Flühli Sörenberg mit den Jagdhornbläsern Entlebucher Gämsjäger

13. November10.30 Uhr Hubertusmesse in der reformierten Kirche Enge JagdZürich, unter Mitwirkung der Parforcebläser RondoEs mit anschliessendem Apèro, offeriert von JagdZürich

13. November10.30 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche St. Martin in Schwyz mit der Nidwaldner Jagdhorngruppe

13. November10.00 Uhr Hubertusmesse in der katholischen Kirche Dietikon mit den Jagd-hornbläsern Züri-Falke

19. November Hubertusmesse in Altendorf

20. November11.00 Uhr Der Verein Quelle lädt ein zur Hubertusfeier im Zent-rum Rössli, Kehrsatz. Diana Jagdhornisten Burgdorf, Jagd-hornbläser «Rabeflue» JWVT Thun, Impuls: Fritz Schaller

3. Dezember20.00 Uhr Kirchenkonzert in der Kirche Blumenstein Jagdhornbläsergruppe Stockental und Alphorn-gruppe Rockzipfel

4. Dezember17.00 Uhr Kirchenkonzert in der Kirche Blumenstein Jagdhornbläsergruppe Stockental und Alphorn-gruppe Rockzipfel

9. Dezember20.00 Uhr Adventskonzert in der evangelisch-reformierten Kirche 3752 Wimmis BE Jägerchörli Niedersimmental und die Gürbetaler Parforce- horn-Bläser, Kollekte, keine Platzreservation

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2008 bis Februar 2009 begleitete Ani-ta Moor den damals einzigen im Kanton Aargau ansässigen Falkner und seinen vierjährigen Saker-falken Gassur (sprich Jassur).

Anita Moor pu-blizierte einen ge-schichtlichen Abriss «Entwicklung der Jagd mit Greifvö-geln» und ihre Erleb-nisse und Erfahrun-gen unter dem Titel «Jagd mit Greifvogel im unteren Wigger-tal» im Jahrbuch «Heimatkun-de», Band 68, 2011, der Hei-matvereinigung Wiggertal.

Im Verlaufe eines halben Jahres schoss sie über 3000 Fotos. Eine Auswahl davon wird anlässlich des 3. Inter-nationalen Falkner Festivals 2011 in Bad Säckingen aus-gestellt.

«Ich bin in schriftstelleri-scher wie falknerischer Hin-

Fotoausstellung: Anita Moor

sicht ein Laie. Dennoch habe ich mich entschieden, als Laie für Laien zu schreiben – für Menschen, die wie ich von der Falknerei und der Beiz-jagd fasziniert sind», so Anita Moor über ihre Arbeit.

Die Falkner-Ausstellung im Wildlife-Natur-museum in Bad Säckingen dauert vom 1. Oktober 2011 bis am 31. Januar 2012.

Bündner Kantonaler Patent-jägerverband (BKPJV), organisiert durch die Kommission für die Aus- und Weiterbildung der Jäger (KoAWJ) des BKPJV

Samstag, 5. November 2011, 9.30 bis 16.00 Uhr, LBBZ Plantahof, 7302 Landquart.

Thema: Rückkehrer und Einwanderer – neue Säuge-tier- und Vogelarten in Grau-bünden und der übrigen Ostschweiz

Vor 100 Jahren wurde der Steinbock wieder eingesetzt, vor 20 Jahren der Bartgeier. Seit einigen Jahren sind Luch-se, Wölfe und Bären zu beo-bachten. Erst kürzlich erschie-nen ein einzelner Biber und ein einzelner Fischotter. Neben diesen Rückkehrern machen sich auch Einwanderer frem-

BKPJV: Aus- und Weiterbildungstag

Programm

09.30 Uhr Empfang bei Kaffee und Gipfeli

10.00 Uhr Begrüssung Gabriela Huber, Präsidentin der KoAWJ BKPJV

10. 10 Uhr Einführungsreferat: Fauna im Wandel Dr. Jürg Paul Müller, KoAWJ

10.30 Uhr Die Grossraubtiere Wolf, Luchs und Bär Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden

12.00 Uhr Mittagessen

13.30 Uhr Fischotter und Biber Christian Buchli, Stiftung Pro Lutra und Amt für Wald Graubünden

14.00 Uhr Bisamratte und Nutria – Marderhund , Waschbär und Goldschakal Dr. Simon Capt, CSCF Neuenburg

14.30 Uhr Wildschwein Dr. Hannes Geisser, Naturmuseum Thurgau

15.00 Uhr Bartgeier Dr. Daniel Hegglin, Geschäftsführer Stiftung Pro Bartgeier

15.30 Uhr Die Jägerausbildung in der Zukunft Eine Information des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden

16.00 Uhr Schluss der Tagung

der Herkunft bemerkbar: Mar-derhund, Waschbär, Bisamratte und Rostgans. Vielleicht wan-dert das Grauhörnchen von Italien kommend bei uns ein. Nicht alle Neuankömmlinge sind willkommen. Neben den Grossraubtieren geben auch die fremdländischen Einwan-derer Anlass zu Diskussionen.

Tagungsgebühr inkl. Mit-tagessen CHF 50.– (Ausbildner und Funktionäre der KoAWJ gratis). Zielpublikum: Jäge-rinnen und Jäger, Jagdkandi-datinnen und Jagdkandidaten, Forstleute, Wildbiologen, Na-turschützer und weitere Inter-essierte sind herzlich willkom-men! Anmeldung: telefonisch, per Mail oder Post an: J.P. Mül-ler, Science & Communi-cation, Quaderstrasse, 7000 Chur, Telefon 081 252 09 80, [email protected]

2. Vorarlberger Jägerta-gung in Kooperation mit der «2. Internationalen Jagd & Fischerei Messe», Dornbirn, Messegelände, Halle 12a, 22. Oktober 2011, 9.30–14.00 Uhr

Rotwildreduktion & Weidge-rechtigkeit – Gegensatz oder jagdliche Herausforderung?

Die Reduzierung des Rot-wildes erweist sich in vielen Regionen der Alpen als echte Herausforderung. Die notwen-dige Erhöhung der Abschüs-se bewirkt einen steigenden Jagddruck, das Rotwild rea-giert mit veränderter Raum-nutzung und wird dadurch schwieriger bejagbar.

Viele Jäger scheinen un-ter den gegebenen Umständen (Reviersystem, Jagd als nach-haltige Einkommensquelle für Grundeigentümer etc.), an die Grenzen des Machbaren zu gelangen. Mit welchen jagdli-chen Methoden und Strategien kann das Rotwild vernünftig bejagt und erfolgreich redu-ziert werden? Stellt die «prak-tizierte Weidgerechtigkeit» ein Hemmnis für die notwendigen jagdlichen Schritte dar?

Diese Fragen sowie prakti-sche Beispiele zur erfolgrei-chen Regulierung und Redu-zierung des Rotwildbestandes aus unterschiedlichen Regio-nen des Alpenraumes sind Ge-

Rotwildreduktion & Weidgerechtigkeit

genstand der diesjährigen Jä-gertagung.

ReferentenUniv. Prof. Dr. Fritz Rei-

moser (Forschungsinstitut für Wildtierkunde Wien); DI Hu-bert Schatz (Amt der Vor-arlberger Landesregierung); OJ Mag. Hubert Stock (Land

Salzburg); DI Peter Lepko-wicz (Stadt Wien, FV Nass-wald); Ing. Sepp Zandl (Gut Fischhorn, Salzburg); Dr. Hel-mut Wölfel (Wildbiologe und Jagdwissenschafter, Wien.

Nähere Informationen und Anmeldebedingungen siehe www.vjagd.at (Suchbegriff Jägertagung)

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Der naturkundliche Tipp fürFamilien und Gruppen:Besuchen Sie unsere faszinierendeWelt der Wildtiere aus allen fünfKontinenten unserer Erde!

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An der B34 zwischenBad Säckingen und MurgSchaffhauserstr. 121

Tel. +49 (0) 7761-9380990www.freizeitwelt-hochrhein.de

Öffnungszeiten:Mo – Fr: 14.00 – 19.00 UhrSa + So: 10.00 – 19.00 Uhr

● Nutzung des exklusiven Jagdzimmers fürJagdgesellschaften oder Vereine

● modernes Schiesskino● Restaurant mit Gartenterrasse● Führungen nach Vereinbarung

Bilderausstellungüber die Falknerei vom1.10.2011 bis 31.1.2012

Die SVP ist die einzige Partei, die ohne Wenn und Aber zur Schweiz, ihrem freiheitlichen Waffenrecht und einer starken Milizarmee steht. Die SVP kämpft für unsere Schützentradition und will eine freie, unabhängige und wehrhafte Schweiz.

Liebe Schützen

Schützen wählen SVP

www.svp-wahlen.ch

Schweizerische Volkspartei, Postfach 8252, 3001 Bern, PC-Konto 30-8828-5

21. - 23. Okt. 2011Veranstalter: www.uag.de | Tel. +49 (0) 73 45 8 02 82 - 0

Einkaufsmesse und Treffpunkt für Jäger, Fischer und Naturfreunde im Bodensee- und Alpenraum

MessearealDornbirn / Vorarlberg tägl. 10 - 18 Uhr

Vorarlberger JägertagungSamstag, 22. Okt. 2011

www.vjagd.at

Sonderthema: Aquaristik

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20 Schweizer Jäger 10/2011

Hund

Unter der Leitung von Jürg Obrist, Präsident des BSC, und Sepp Antona Bergamin, Prüfungsleiter, verantwortli-cher Organisator dieses Jubilä-umsanlasses, führte der Bünd-ner Schweisshundeclub am 20. August 2011 vormittags in Sa-vognin «Radons» zum 50-Jah-re-Jubiläum eine erschwerte Schweisshundeprüfung «Al-pine Fährte» durch.

An der erschwerten Schweissprüfung nahmen zwölf Gespanne aus Graubün-den und Deutschland teil. Er-staunlich viele Interessierte beobachteten die Arbeit der Gespanne.

Die Bedingungen waren wirklich «erschwert»! Am

Vortag, nachdem die zwölf Fährten zwischen 1900 m ü. M. und 2200 m ü.M. im Gebiet Radons angelegt waren, regne-te es in Strömen, am Sonntag herrschte dagegen hochsom-merliche Hitze. Keine leich-te Aufgabe für die Gespan-ne. Die Hunde und vor allem die Hundeführer waren ge-fordert. Dies alles mag wohl ein Grund gewesen sein, dass nur fünf Gespanne die Arbeit erfolgreich beendeten. Posi-tiv festzustellen ist, dass ver-schiedene Rassen sich rangie-ren konnten. Dabei auffallend – alles Hündinnen.

Rangliste 1. Heinz Fehr, Serneus; Kleiner Münsterländer, w,

Wurfdatum: 16.01.2005; Gefundene Verweiserpunkte: 4, Zeit: 66 Minuten.

2. Ueli Nef, S-chanf; Bayerischer Gebirgsschweiss-hund, w, Wurfdatum: 01.01.2006; Gefundene Verwei-serpunkte: 3, Zeit: 59 Minuten.

3. Marco Brandt, Pratval; Korthals Griffon, w, Wurfdatum: 17.03.2001; Gefundene Verweiserpunk-te: 3, Zeit: 75 Minuten.

4. Beat Caspar, Malix; Kleiner Münsterländer, w, Wurfdatum: 16.02.2005; Gefundene Verweiserpunkte: 2, Zeit: 66 Minuten.

5. Andreas Noller, DE-Murrhardt; Slowakische Ko-pow-Bracke, w; Wurfdatum: 30.11.2005; Gefundene Verweiserpunkte: 1, Zeit: 59 Minuten.

Demonstration mit Drogenhunden

Auf sehr grosses Inter-esse stiess die Demonstra-tion mit zwei Drogenhun-den durch Rolf Obrist, selbst Schweisshundeführer des BSC und Züchter der verwendeten Epagneul Breton. Der Hun-deführer wusste nicht, wo im

Fahrzeug die Drogen versteckt waren, er musste sich also voll auf seine vierbeinigen Partner verlassen. Die Drogenverste-cke wurden nach kurzer Zeit durch die Hunde «erschnüf-felt» und verwiesen. Auf-schlussreich waren auch die Informationen über die Aus-bildung der Hunde.

JubiläumsfeierAm Abend fand in der

Mehrzweckhalle Sala Gra-va in Savognin bei vollem Saal die Jubiläumsfeier statt. BSC-Präsident Jürg Obrist konnte Ehrenmitglieder, Ver-treter verschiedener Gemein-den und des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden, der Sektionen des BKPJV und Vorstandsmitglieder des BKPJV-Zentralvorstandes und

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Jubiläumsanlass am Samstag, 20. August 2011, in Savognin

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Schweizer Jäger 10/2011 21

Hund

verschiedener Kommissionen sowie auch Sponsoren begrüs-sen. Speziell begrüsste er die Partner und Partnerinnen mit folgenden Worten: «Vor al-lem begrüsse ich die nichtja-genden Partnerinnen und Part-ner.» Diese müssen doch eine grosse Prise Verständnis für einen Jäger haben und wenn es sich noch um die Kombination zwischen Jäger und Schweiss-hundeführer handelt, so langt eine grosse Prise Verständnis wohl nicht mehr.

«Euch einen grossen Dank, dass ihr die Geduld für uns aufbringt und manchmal un-sere Misserfolge mit uns tei-len müsst.»

Ein grosser Dank sei den damaligen Gründern auszusprechen

Auf Einladung des dama-ligen Zentralpräsidenten des BKPJV, Otto Largiadèr, wel-cher auch als Gründungs-präsident amtete, hätten sich in Chur sechs Pioniere zur Gründung des Bündner Schweisshunde Clubs getrof-fen. Anlässlich dieser für das Schweisshundewesen in Grau-bünden denkwürdigen Sitzung sei gleich der erste Club-Vor-stand gewählt worden. Es sei-en annähernd genügend Mit-glieder anwesend gewesen, um einen funktionierenden Vor-stand zu bestellen, zwei seien in Abwesenheit gewählt wor-den. Es waren dies:

Präsident: Lindo Barak, Chur; Kassier und Aktuar Li-eni Müller, Chur; Beisitzer: Otto Largiadèr, Vertreter des

Die fünf rangierten Gespanne (vlnr): Beat Caspar (4.),Marco Brandt (3.), Heinz Fehr (1.), Ueli Nef (2.), Andreas Noller (5.). Hinten die Verantwortlichen des Tages: Sepp Anona Bergamin und Jürg Obrist.

BKPJV; Emil Hornauer, Chur, und E. Bonifazi, Thusis; Rech-nungsrevisoren: Diethelm Gub ser, Chur, und Chris tian Grischott, Zürich (schon da-mals haben es Zürcher in wichtige Bündner-Jäger-Or-ganisationen geschafft!).

Otto Largiadèr, Gründungs-präsident und Ehrenmitglied, war an der Jubiläumsfeier an-wesend und wurde durch Jürg Obrist mit folgenden Worten geehrt: «Wir möchten dir, lie-ber Otto, stellvertretend auch für deine damaligen Grün-dungskollegen, die zum Teil leider verstorben sind oder hier nicht anwesend sein kön-nen, recht herzlich dafür dan-ken, dass ihr damals schon fortschrittliche, zukunftsge-richtete Ideen hattet und die-se auch umgesetzt habt, mit dir an vorderster Front. Die heu-tige bestehende und bestens funktionierende BSC-Organi-sation ist euch zu Dank ver-pflichtet.»

Des Weiteren erklärte er: «Und unsere Hundefüh-rer müssen doch auch etwas ’verrückt‘ sein, dass sie ihre schon knappe Freizeit nicht für die eigene Jagd, sondern für Dritte zur Verfügung stel-len. Auch als Schweisshunde-führer braucht man eine Prise Verrücktheit, denn wer kra-xelt schon freiwillig mit dem Hund am Riemen in den Leg-föhren herum, wer läuft kilo-meterweit zu einem möglichen Anschuss, möglicherweise noch bei schlechtem Wetter oder Schneelage, wer lässt sich dann noch als schlechten

Hundeführer hinstellen, wenn man das nicht getroffene Wild oder eben auch das verletz-te Wild nicht findet und der schlechte Ruf schon vor uns wieder im Tal ist? Das kann nur ein Schweisshundefüh-rer wollen. Die Schweisshun-deführer brauchen Biss und Durchhaltewillen und deshalb kommt mir immer der Spruch meines Bruders in den Sinn: ’Eine Schweissfährte kann mit einer Ehe verglichen werden. Man weiss wann sie anfängt, aber nicht wann sie aufhört!’»

Am Schluss seiner An-sprache dankte Jürg Obrist allen Schweisshundeführe-rinnen und Schweisshunde-führern, den Sponsoren, die diesen Grossanlass ermög-lichten, und den vielen Helfe-rinnen und Helfern, die aktiv zum Gelingen dieses Anlasses beitrugen.

Der Präsident des BKPJVAuch der Präsident des

Bündner Kantonalen Patentjä-gerverbandes (BKPJV), Beat Angerer, überbrachte dem Bündner Schweisshundeclub die besten Wünsche und Grüs-se aus dem Zentralvorstand. So erklärte er u.a.: «Dass wir bald 24 Stunden am Tag auf eure Unterstützung und eure Hilfe zählen können, ist nicht selbstverständlich, ich möchte es betonen, es ist nicht selbst-verständlich. Im Namen aller Bündnerjägerinnen und Bünd-nerjäger danke ich euch ganz, ganz herzlich für euren gros-sen und selbstlosen Einsatz zu Gunsten des Wildes und der

Bündnerjagd. Eine tiergerech-te und weidmännische Patent-jagd ist ohne eure Organisation mit euren ausgebildeten und geprüften Vierbeinern nicht mehr vorstellbar. Einen spezi-ellen Dank möchte ich auch an den Vorstand unter der Leitung von Jürg Obrist, für die kame-radschaftliche und erspriessli-che Zusammenarbeit, richten.

Für den kommenden Herbst wünsche ich allen Such- und Weidmannsheil, viel Glück und vor allem gute Gesund-heit.»

Der JagdinspektorDer Jagdinspektor, Dr. Ge-

org Brosi, dankte im Namen des Amtes für den grossen Einsatz der «Schweisshünde-ler». Er hielt ausdrücklich fest, dass die Zusammenarbeit zwi-schen dem Amt und dem BSC hervorragend sei und die Hun-deführer/innen ihre Aufgabe optimal wahrnehmen.

Als Beitrag zur Abendun-terhaltung führten die Mit-glieder der Sektion Montalin eine «Tragig-Komödie» auf, die beim Publikum auf «la-chendes» Interesse stiess. Den musikalischen Teil bestritt die Kapelle «Trio Duranand».

Ganzheitlich ein erfolgrei-cher Tag! Besten Dank an alle Beteiligten!

ToPfi

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22 Schweizer Jäger 10/2011

Hund

Schweizerischer Laufhund-Club SLCRegionalgruppe Mittelland

PrüfungsjagenSa, 19. November 2011

08.00 Uhr: Besammlung der Hundeführer, Leistungs-richter und Richteranwär-ter bei der Waldhütte Eriswil (Vis-a-vis Restaurant Fritzen-fluh). Weitere Details nach Ansage.

12.00 Uhr: Gemeinsamer Aser bei der Waldhütte Eris-wil. Es wird eine Suppe ser-viert, Getränke sind auf Platz erhältlich. Anschliessend er-folgt die Bewertung der Hun-de und die Bekanntgabe der Resultate.

PrüfungsbestimmungenEs sind nur Laufhunde mit

Ahnentafeln zugelassen. Das Mindestalter beträgt 18 Mo-nate; Ahnentafel mitbringen. Es dürfen keine Hunde im Prü-fungsgelände mitgeführt oder geschnallt werden, welche nicht an der Prüfung teilneh-men. Für Schäden, die durch Hunde verursacht werden, haf-tet der Besitzer.

Startgeld: Fr. 40.– für Club-mitglieder; Fr. 80.– für Nicht-mitglieder; wird am Prüfungs-tag eingezogen.

AnkörungDas Ankören anlässlich

des Prüfungsjagens vom 19. November 2011 findet ab ca.15.00 Uhr bei der Waldhüt-te Eriswil statt.

Prüfungsjagen, Ankörung und Gehorsamsprüfung

Für Clubmitglieder gratis. Für Nichtmitglieder ohne Prü-fungsteilnahme Fr. 40.–.

Bedingung: Das Mindestal-ter beträgt 12 Monate; Ahnen-tafel mitbringen.

GehorsamsprüfungDie Gehorsamsprüfung für

Laufhunde mit SKG-Stamm-baum findet am 19. Novem-ber 2011 im Anschluss an das Prüfungsjagen statt. Beginn ca. 15.00 Uhr bei der Wald-hütte Eriswil.

Startgeld: Fr. 20.– für Club-mitglieder, für Nichtmitglie-der Fr. 40.–, wird am Prü-fungstag eingezogen.

Bedingung: Das Mindestal-ter beträgt 9 Monate. Ahnenta-fel mitbringen.

AnmeldungDie Anmeldung für das

Prüfungsjagen und die Ge-horsamsprüfung nimmt der Prüfungsleiter Matthias Gfel-ler entgegen. Bitte eine Ko-pie der Ahnentafel der Anmel-dung beilegen (Vorbereitung der Ausweise).

Tel. P 034 431 29 13, G 034 429 20 20, E-Mail matthias [email protected]

Meldeschluss: Montag, 31. Oktober 2011

Alle Clubmitglieder, Lauf-hundefreunde und Gäste sind zu diesem Anlass sowie dem anschliessenden Höck herz-lich eingeladen.

Für die Leistungsrichter und Richteranwärter gilt diese Einladung als Aufgebot. Im Verhinderungsfall unbedingt frühzeitig abmelden!

Der Prüfungsleiter: Matthias Gfeller

Trachsel wald strasse 14 3452 Grünenmatt

durchgeführt vom SDC am 27. und 28. August 2011 in der Region Aesch/BL

Vielseitige, wesensfeste und leistungsfähige Teckel sind eine unabdingbare Vo-raussetzung für eine erfolg-reiche, den gesetzlichen Ver-pflichtungen gerecht werdende Jagdausübung. Um dazu ih-ren Beitrag zu leisten, hat sich der Schweizerische Dachs-hundclub an der WUT-Sit-zung 2008 bereit erklärt, die diesjährige WUT-Schweiss-prüfung für die europäischen Teckelfreunde in der Schweiz auszurichten. Die umfangrei-che Organisationsarbeit für ei-nen reibungslosen Prüfungs-ablauf hat der Obmann für das Jagdgebrauchshundewesen im SDC, Ulli Sand, übernommen.

Insgesamt 15 Hundeführer/ innen aus sieben Nationen wurden von ihren Landesver-bänden zu dieser hochrangigen Prüfung gemeldet. Sieben Ge-

spanne wollten sich den hohen Anforderungen einer 20-Stun-den-Fährte und acht Gespanne gar einer 40-Stunden-Fährte stellen. Entlang dem Höhen-zug «Blauen», Ausläufer des Juras, hat die Prüfung statt-gefunden. Einem topografisch sehr anspruchvollen Gebiet, das zum Kanton Baselland ge-hört. Nur dank der Zusage der jagdhundfreundlichen Jagdge-sellschaften Nenzlingen, Pfef-fingen, Blauen, Ettingen, Bätt-wil, Witterswil und Hofstetten standen auch genügend Revie-re zur Verfügung um die für die Prüfung benötigten Fähr-ten zu legen.

WUT 20: Anca de Fojanes, RH-H., F: Ruben Rubio, Spanien. – Bella z Tanaborku, KH-H., F: Zdenka Leonhardtova, Tschechien. – Canella della Val Vezzeno, RH-H., F: Alexandre Gandini, Schweiz. – Diva von Rätien, RH-H., F: Kurt Hartmann, Schweiz. – Eden de la Lisière Solognote, RH-H., F: Frederic Sellier, Frankreich. – Manitou vom Eigenthal, RH-R., F: Hugo Walker, Schweiz. – Zafferano della Val Vezzeno, RH-R., F: Gabriele Fani, Italien.

WUT 40: Bera ze Zelené mytiny, KH-H., F: Vaclav Sluka, Tschechien. – Caruso Canjer v. Boyvital,

KH-R., F: G. van Tankeren-Wijnans, Niederlande. – Kobeddus Effendi, RH-R., F: Heike Junge, Deutschland. – Piubello della Val Vezzeno, RH-R. , F: Giovanna Saiu, Italien. – SOL, RH-R., F: Oscar Lopez-Cancio, Spanien. – Vicki vom Queichtal, RH-H., F: René Roger Kirsch, Deutschland. – Volga de l’Ordon des Rois, RH-H., F: Michel Charraix, Frankreich. – Wolf ’s Paula, RH-H., F: Wolf Liebhold, Deutschland.

Als Leistungsrichter kamen zum Einsatz

Hubertus Brandenburg/DTK, Antonio Palladini/I, Manuel Sastre/E, Hubert Schildknecht/F, Gerhard Sei-bel/DTK, Jaroslav Svec/CZ,

Siegfried Urian/DTK, Mar-cel Kolar/SDC, Hans Meister/SDC, Edi Schnider/SDC, Ada von Tscharner/SDC.

Prüfungsleiter: Ulli Sand/SDC.

Der Samstag...war Anreisetag für Ge-

spanne und Richter und fürs erste Zusammentreffen von Teilnehmern, Ehrengästen und Helfern wurde das Res-taurant «Jura» in Aesch be-stimmt. Am perfekt organi-

Schweissprüfung ohne Richterbegleitung der Welt Union Teckel (WUT) 2011

WUT SchwPoR 20/40 (Auszug aus dem Prüfungsreglement vom 10. August 2001)

Länge mindestens 1000 m

Winkel 3

Wundbett 3

Verweiserpunkte (VW) 5

Schweiss 2,5 dl Rehwildschweiss gespritzt

Zeit 90 Minuten

Prüfung bestanden Jedes Nachsuchengespann, welches innerhalb der vor-gegebenen Zeit von 90 Minuten am Stück ist und min-destens 2 Verweiserpunkte vorweisen kann, hat die Prüfung bestanden.

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Schweizer Jäger 10/2011 23

Hund

sierten Begrüssungs abend wurden Prüfungsteilnehmer, Richter, Ehrengäste und Hel-fer willkommen geheissen, Jagdhornklänge und «lüpfige» Ländlermusik ergaben einen passenden Rahmen.

Nach offeriertem Apéro und gemeinsamem Abendessen er-öffnete Prüfungsleiter Ulli Sand den offiziellen Teil der diesjährigen WUT-Schweiss-prüfung und begrüsste Vertre-ter des deutschen und spani-schen Teckelklubs, wie auch des SDC’s. In den Worten der Offiziellen wurde vom Teckel als Helfer, Allrounder, Beglei-ter und Familienhund gespro-chen, andererseits auch von der Wichtigkeit, im Jagdbe-trieb einen passionierten, vier-läufigen Jagdbegleiter und gu-ten Schweisshund an der Seite zu haben – somit die Vielsei-tigkeit unserer Teckel treffend beschrieben.

Dann war die Auslosung der Fährten angesagt. Holzschei-ben als Verweiserpunkte auf den gespritzten Fährten ver-wendet (40 Std. mit roten, 20 Std. mit gelben Punkten) dien-ten als Los. Diese wurden mit der Fährtennummer versehen und zum Halsanhänger um-funktioniert. Eine gute Idee.

Noch lange blieb man in ge-mütlicher Runde sitzen, nutzte die Gelegenheit, alte Freund-schaften aufzufrischen und neue zu knüpfen, Erfahrungen unter Hundeführern und Jä-gern auszutauschen.

Doch die Teckel waren nun mal die Hauptdarsteller dieses Anlasses und so durfte man auf deren morgige Leistungen gespannt sein.

Der Sonntag...versprach nach einem ab-

rupten Temperatursturz und

Wetterwechsel «Kaiserwetter» für den Prüfungstag. Treff-punkt war um 8.00 Uhr die Schiessanlage «Schürfeld», wo stimmiges, jagdliches Am-biente die Teilnehmer erwarte-te. Neben brennender Schwe-denfackel lag auf Tannengrün eine frische Rehdecke mit Haupt, weidgerecht präsen-tiert, «umrahmt» von Jagd-hornklängen.

In der Begrüssung betonte der Prüfungsleiter nochmals, dass die Gespanne mit an-spruchsvollem Gelände rech-nen müssten. Felsiges Gebiet, dichter Jungwuchs und Brom-beeren würden den Schwie-rigkeitsgrad noch erhöhen und gab Richtern und Hunde-führern den Rat, ihre Mobi-le-Nummern auszutauschen, falls sich jemand verlaufen sollte. Segen der modernen Kommunikation!

Nach einigen aufmuntern-den Worten von SDC-Präsi-dent Leo Hess an die Hun-deführer/innen, wurden die

Gespanne mit ihrem zustän-digen Richter «versehen», die bevorstehende Suchenarbeit mit Schnaps «angefeuchtet», von Revierkundigen in Emp-fang genommen und zu den bereitstehenden Autos geführt. Begleitet vom Jagdsignal «Aufbruch zur Jagd» machte sich der Konvoi auf die Reise zu den Revieren. Am Anschuss wurden die Hundeführer von ihren Richtern eingewiesen, die Startzeit protokolliert, um sich dann zum Fährtenende zu begeben und dort auf das je-weilige Gespann zu warten – versteckt notabene – hoffend, dass der Hund findet.

Warten und Daumendrü-cken hiess es für die Zurück-gebliebenen. Entsprechend gross war die Freude, als das erste Gespann – mit Bruch für Hund und Führerin – von der Fährte zurückkam.

Zdenka Leonhardtova/CZ mit ihrer KH-H. Bella, erfolg-reich in 55 Minuten mit 5(!) VW.

Auf die Frage, wie sie mit den Gegebenheiten zurecht-gekommen sei antwortete sie: «Das war brutal! Auf dem Ar… bin ich gerutscht und auf allen Vieren gekrochen. Aber ich hab’s geschafft!» Gar nicht so schlecht, hätte man denken können. Nur bis der nächs-te Erfolg vermeldet werden konnte, dauerte es. Der zweite Glückliche im Bund war dann der Bündner Kurt Hartmann/CH mit seiner RH-H. Diva, erfolgreich in 84 Minuten mit 3 VW.

Das war’s dann auch schon. Die restlichen fünf Gespanne der 20-Std.-Fährten konnten keinen Erfolg verbuchen, auch die Suchen der acht Gespanne auf den 40-Std.-Fährten ende-ten mit einem Misserfolg.

Ein ernüchterndes ErgebnisZwingend stellte sich die

Frage, wo die Latte der Hürde dieser Prüfung zu hoch gestellt war? Waren die Revierver-hältnisse für die Hundeführer doch zu schwierig? Waren die heftigen Gewitter schuld, die am Freitag über den frisch ge-spritzten 40-Std.-Fährten nie-dergingen? Oder ist der Grund möglicherweise bei den zahl-reichen Verleitfährten von Reh- und Schwarzwild zu su-chen? Dem deutschen Hunde-führer René Kirsch wurde eine flüchtende Sau jedenfalls zum Verhängnis. Seine Hündin fand diese viel verlockender als die Rotfährte, also Suchen

Leo Hess, Präsident SDC; Kurt Hartmann, SDC, 2. Rang; Ulli Sand, Prüfungs- leiter; Zdenka Leonhardtova, CZ, 1. Rang; Jaroslav Svec, CZ, Vizepräsident tschechischer Teckelklub (vlnr).

WUT-SchwPoR-Siegerin 2011 auf der 20-Std.-Fährte: Zdenka Leonhardtova, CZ, mit KH-H. Bella z Tanaborku.

15 Gespanne aus sieben Nationen.

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24 Schweizer Jäger 10/2011

Hund

aus! Pech auch für die hollän-dische Hundeführerin Gonny van Tankeren. Das Gespann hat wohl zum Stück gefunden, jedoch ohne VW.

Bedenkt man, dass bei die-ser Prüfung nur ausgewiesene Hundeführer der Mitglieds-länder vor Ort waren, mit gut vorbereiteten, suchwilligen Teckeln an ihrer Seite, wird aller Vermutungen zum Trotz nur ein grosses Fragezeichen bleiben! Da prüfungsgewand-te Teckelleute auch mit Nie-derlagen umzugehen wissen, war und blieb die Stimmung der Anwesenden gut. Ent-spannung machte der Nervo-sität vergangener Stunden und Tage Platz. Nach dem Imbiss war die Dackel-Showgrup-pe «Kleffer & Smart» des-halb auch eine willkommene Abwechslung im Rahmenpro-gramm. Nicht nur als Jagd-begleiter, Familien- und Aus-stellungshund, auch artistisch stehen diese Allrounder in ers-ter Reihe!

Bei der abschliessenden Preisverteilung durften die beiden Prüfungssieger ihren wohlverdienten Pokal entge-gennehmen.

WUT-SchwPoR-Siegerin 2011 auf der 20-Std.-Fährte: Zdenka Leonhardtova/CZ mit der KH-Hündin Bella z Tana-borku. Herzliche Gratulation an Führerin und Hund, die eine hervorragende Arbeit auf der 20-Std.-Fährte geleistet haben.

2. Rang bei der WUT-Schw-PoR 2011 auf der 20-Std.-Fährte: Kurt Hartmann/CH mit der RH-Hündin Diva von Rätien. Auch diesem Gespann herzliche Gratulation. Führer

und Hund haben eine gute Ar-beit gezeigt und dürfen stolz auf ihre Leistung sein.

Ernüchternde Tatsachen.

Nach der kurzen Preisver-teilung erhielten alle Hun-deführer als Erinnerungsge-schenk einen kleinen Pokal. Für deren Vierbeiner gab’s was für den Futternapf und auch die Richter mussten nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten.

Auch wenn die diesjährige WUT-SchwPoR das schlech-teste Resultat der vergange-nen Jahre aufweist, darf der Schweizerische Dachshund-club auf ein hervorragend or-ganisiertes Wochenende zu-rückblicken. Zahlreiche Helfer der Ortsgruppe Nordwest, der Sektion jagdlich geführter Da-ckel, befreundete Waid- und

Forstmänner haben tatkräftig mitgeholfen einen reibungs-losen Prüfungsablauf möglich zu machen. Die Ausrichtung dieses Grossanlasses ist dem Prüfungsleiter Ulli Sand und seiner starken Mannschaft mit Bravour gelungen.

Rosmarie Gerber

In der Oberaargauer-Ge-meinde Lotzwil im Langetetal, Kanton Bern, fand am 26. Juni 2011 der diesjährige Körtag des Schweizerischen Nieder-laufhund- und Dachsbracken-Clubs im Wald beim Burger-haus Lotzwil statt.

Erstmals wurde gleichzeitig mit der Formwertbeurteilung

auch der SNLC-Wesenstest (ohne Spurlaut) durchgeführt. Der Spurlaut muss später noch nachgewiesen werden.

Bei schönstem Wetter beur-teilten die Richter/in Margrit Martegani, Jacques Bosshard, Fredy Kuster und Samuel Ka-derli bei 17 Hunden den Form-wert.

Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club

Wann ist der Körmeister endlich fertig mit meiner Beurteilung?

3 Alpenländische Dachs-bracken – Bewertungen: 2 sehr gut (zur Zucht zugelas-sen); 1 Probewurf (Kontrolle der Nachkommen).

6 Berner Niederlaufhun-de – Bewertungen: 4 sehr gut (zur Zucht zugelassen); 2 Pro-bewürfe (Kontrolle der Nach-kommen).

3 Jura Niederlaufhunde – Bewertungen: 3 vorzüglich (zur Zucht empfohlen).

3 Luzerner Niederlaufhun-de – Bewertungen: 2 sehr gut (zur Zucht zugelassen); 1 Pro-bewurf (Kontrolle der Nach-kommen).

1 Schwyzer Niederlauf-hund – Bewertung: 1 sehr gut (zur Zucht zugelassen).

1 Westfälische Dachsbra-cke – Bewertung: 1 vorzüglich (zur Zucht empfohlen).

Das Verhalten beim We-senstest wurde bei 13 Hunden durch die Richter/in Elisabeth Duss und Ueli Eicher geprüft, dabei haben alle Hunde den Wesenstest bestanden.

Allen Richtern/innen und allen Helfern besten Dank für die Mitarbeit an diesem gelun-genen Anlass.

Samuel KaderliKörmeister SNLC

Page 25: Schweizer Jäger 10/2011

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27./28. August 2011 in den Revieren Unterlunkhofen/Oberwil

Bei sehr guten Bedingun-gen konnten am Samstagabend alle Fährten gespritzt werden. Der Boden war noch leicht feucht vom Regen des Vorta-ges und die Wettervorhersage versprach auch auf den Sonn-tag schönes Wetter.

Um 07.00 Uhr trafen sich die Richter zur Richterbespre-chung im Jagdhaus und letz-te Details wurden bereinigt. Die Hundeführer waren bereits eingetroffen und in den Ge-sichtern sah man die Spannung und Nervosität der einzelnen Teilnehmer. Der Prüfungsleiter begrüsste alle Anwesenden und besonders die Jagdpächter von Unterlunkhofen und Oberwil. Er verdankte das kurzfristige zur Verfügung stellen der Re-viere, weil ein Sturm mit viel Sturmholz eine vorerst in Bot-tenwil geplante Durchführung verunmöglichte. Auch Rolf Knapp, vom Revier Unterlunk-hofen, begrüsste kurz die Teil-nehmer und wünschte ihnen Suchenheil.

Nun wurden die Gruppen eingeteilt und die Arbeit konnte beginnen. Bei schönstem Son-nenschein verteilten sich die 16 Hundeführer auf beide Revie-re. Man sah sehr unterschiedli-che Arbeiten auf den einzelnen Fährten. Einige Erstlingsführer hatten noch einige Mühe, ihre Hunde zu lesen. Ist er nun auf der Fährte oder sucht er etwas anderes? Aber mit ein bisschen Glück fanden auch sie zur De-cke am Ende der Fährte.

Vier Gäste mit ihren Hun-den konnten wir auch bei uns begrüssen. Vom Griechischen Mix, Spaniel, Wachtel und ein

Pudelpointer war alles vertre-ten. Aber alle waren erfolg-reich auf der Schweissfährte. Die Fährten wurden dem Ge-lände angepasst, das heisst, sie führten durch Gebüsch, Dickicht, Brombeeren, Wie-se und Hochwald. Es waren sicher keine leichten Fährten, die im Schnellzugtempo nach-gesucht werden konnten. Ich gratuliere allen Hundeführern zur bestandenen Prüfung und wünsche Suchenheil.

Aber zu guter Letzt ha-ben doch 91% der gestarteten Hunde die Prüfung bestanden. Beim gemütlichen Zusam-mensitzen wurde noch lange über den vergangenen Tag ge-sprochen.

Mein Dank gehört Robert Bertschinger als Prüfungslei-ter. Er hat einmal mehr alles sehr gut vorbereitet. Auch un-serem Kassier Ernst Krebst mit seinen Mitarbeiterinnen Vreni Schinz und Cornelia Bögli ge-hört mein bester Dank für das Führen der kleinen Festwirt-schaft. Auch allen Richtern und den Revierinhabern sei noch-mals gedankt, denn ohne sie

gäbe es keine Prüfung. Auch die Revierführer und Richter-anwärter haben ihren Teil zum guten Gelingen der Prüfung beigetragen, auch ihnen mei-nen besten Dank. Freuen wir uns schon auf das nächste Jahr im Revier Bremgarten/AG am 25./26.August 2012.

Urs Hoppler, Präsident

Schweissprüfung des Schweizerischen Klubs für Kleine Münsterländer-Vorstehhunde

Die Suchensieger: 500-m- Fährte Ralf Hassler (links) und 1000-m-Fährte Peter Marugg.

Rangliste1000-m-Fährten KLM – Gestartet 4

Hunde, bestanden 1 Hund: Peter Marugg, Klosters-Dorf, mit Ena vom Roggenhorn. Ohne Abruf: Su-chensieger.

500-m-Fährten KLM – Gestartet 11 Hunde, bestanden 10 Hunde: Hanspeter Bichsel, Mühleberg, mit Basco vom Valeis; Bernhard Imhof, Termen, mit Branko vom Gonzenbach; Manfred Zeiter, Oberems, mit Eyla vom Hexenwinkel; Ralf Hassler, Ma-laders, mit Chiara vom Mezzaselverwa, Suchensieger ; Ernst Stöckli, Buttisholz, mit Diana vom Keilerwald; Stefan Weber, Hemmiken, mit Betty vom Valeis.

Gäste : Toni Bächler, Düdingen, mit Ricco, of Blue Chilren Spaniel; Walter Roth, Mümliswil, mit Kliffy, Deutscher Wachtel; Barbara Eggimann, Weissenberg, mit Theo, griechischer Mix; André Ritz, Täsch, mit Cora von der Salzböde.

Weitere Mitglieder haben eine Schweissprüfung absol-viert und bestanden:

Rosmarie Schuhmacher, Laupen, am 20. August mit ihrem Kleinen Münsterlän-der (Bern). Auch Gerhard Al-lemann, Welschenrohr, mit seinem KLM-Rüden (Kanton Solothurn). Den beiden unse-re herzliche Gratulation.

Herzliche GratulationSchweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubWir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag

Oktober Christina Fritsch-Flück, Mörigen (5.)Zum 60. Florian Vetsch, Schiers (28.) Adolf Wipfl i, Mollis (30.)Zum 65. Jakob Trümpi, Ennenda (10.)Zum 70. Hugo Lattmann, Bauma (14.) Karl Jordan, Appenzell-Meistersrüti (16.)Zum 73. Peter Ammon, Rütihof (23.) Willy Hofstetter, Hersberg (29.)Zum 75. Roman Harzenmoser, Bernhardzell (14.)Zum 84. Fred Oesch, Thun (18.) Franz Rhomberg, Zürich (30.)Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffi kon, Tel. 062 771 82 01Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

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26 Schweizer Jäger 10/2011

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Schweizer Jäger 10/2011 27

HundVor rund 14 Jahren hat die

Schweiz (BVET) das von der EU erlassene Verbot des Ku-pierens der Ruten an Hunden in Kraft gesetzt. 2002 wurde zudem das Importieren von kupierten Hunden, das bis an-hin unter gewissen Vorausset-zungen erlaubt war, generell verboten.

In unserem nördlichen Nachbarland kann eine Ruten-kürzung vorgenommen wer-den, «wenn der Eingriff im Einzelfall, bei jagdlich zu füh-renden Hunden für die vorge-sehene Nutzung des Tieres un-erlässlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenste-hen» (§6 Abs. 1 DTschG). In der Praxis wurde das so umge-setzt, dass alle für den jagdli-chen Einsatz bestimmten Wel-pen kupiert werden können. Da in Deutschland seit Jahr-zehnten kupiert wird, gibt es dort auch keine Untersuchung über die Verletzungshäufig-keit bei unkupierten Vorsteh-hunden. Eine Untersuchung in Schweden aus den Jahren 1990/1991 wird aber als Argu-mentarium angeführt (http://www.weimaraner-kennel.de/wunderlich-1.pdf).

Der Schweizer Vorsteh-hund-Club hat seine rund 330 Mitglieder im Juli 2011 zu ih-ren Erfahrungen mit Rutenver-letzungen befragt. 82 Hunde-halter haben Aussagen zu 88 Hunden gemacht. Davon füh-ren 12 Halter noch einen älte-ren Hund mit kupierter Rute, zwei Halter einen mit verlet-zungsbedingt kupierter Rute.

Somit konnten von 70 Füh-rern Aussagen zu 76 unkupier-ten, in der Schweiz jagdlich eingesetzten Vorstehhunden

RUTENVERLETZUNGEN bei nicht kupierten Vorstehhunden

Rasse Anzahl % Anteil Verletzt % Nicht % Jagdlich % Nicht jagdlich % verletzt bedingt bedingt

Deutsch Drahthaar 23 30 4 17 19 83 2 9 2 9

Deutsch Kurzhaar 18 24 6 33 12 66 4* 22 4* 22

Weimaraner 12 16 3 25 9 75 2 17 1 8

Deutsch Langhaar 8 11 2 25 6 75 0 0 2 25

Magyar Vizsla 5 7 2 40 3 60 2* 40 2* 40

Griffon, KlM, andere 10 13 0 0 0 0 0 0 0 0

Total 76 17 22 59 78 10 13 11 14

*Verletzungen haben bei 2 Kurzhaar und 2 Vizsla jagdliche und nicht jagdliche Ursache.

Rasse Anzahl Wasserjagd Nachsuche, Schweissarbeit Stöbern im Wald Stöbern im Feld

Deutsch Drahthaar 23 23 17 19 17

Deutsch Kurzhaar 18 13 18 8 11

Weimaraner 12 10 10 6 8

Deutsch Langhaar 8 8 8 8 3

Magyar Vizsla 5 4 5 1 3

Griffon, KlM, andere 10 5 6 6 4

Total 76 63 64 48 46

Viermonatiger Welpe, der sein erstes Rebhuhn vorsteht und das auch mit seiner Rutenhaltung klar erkennen lässt.

gemacht werden auf folgende Fragen:

– Welche Hunderasse, Ruten-verletzungen aufgetreten?

– Verletzung aus jagdlicher oder nicht-jagdlicher Tätig-keit (z.B. Stuhl/Tischbein, Wandverputz, Beisserei, Autotüre, Unfall etc.) ?

– Verletzung wiederholt auf-getreten? Tierärztlich be-handelt?

(Siehe Tabelle 1)

Ist eine Rute einmal ver-letzt, tritt die Verletzung wie-derholt auf (16 von 17). Zwei Hunde wurden nach wieder-holt auftretender Verletzung vom Tierarzt kupiert. Fünf von 17 mussten tierärztliche Behandlung in Anspruch neh-men.

Von den 70 Führern der 76 nicht kupierten Hunde gaben elf an, dass sie lieber einen ku-pierten Hund führen würden.

Zusätzlich wurde nach dem Einsatzbereich der Vorsteh-hunde in der Schweiz gefragt:

(Siehe Tabelle 2)Die Befragung macht keine

Aussage zum Verhältnis von Rutenverletzungen zu anderen Verletzungen aus jagdlichem Einsatz, wie Verletzungen an Augen, Pfoten, Behang, Bauch/Lenden etc. durch Äste, Glasscherben, Dornen, Schilf, Maispflanzen. Diese Verlet-zungen sind erfahrungsgemäss wesentlich häufiger und treten im Jagdbetrieb einsatzgemäss immer wieder auf.

Diese Befragung kann kei-ne Aussage zum Sinn oder Un-sinn des Kupierens von Ruten an Jagdhunden machen. Diese Aussage kann einzig der Hun-dehalter für sich, bzw. seinen Hund machen.

Marc Lenzlinger, Schweiz. Vorstehhund Club

Tabelle 1

Tabelle 2

vari

ousi

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& A

Mor

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Bas

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Page 28: Schweizer Jäger 10/2011

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umDie Jagd in den Werken Karl Mays (3)

DURCH BERGE UND PRÄRIEN Jagdabenteuer im «Wilden Westen»

Am bekanntesten, und dies sicher aus gutem Grund, wurde Karl May durch seine so genannten Reiseerzählungen, die zutreffend besser als Reiseroma-ne – wie sie anfangs auch teilweise hiessen – zu bezeichnen wären. Immerhin einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, nämlich Ernst Bloch (1885–1977), der Karl May im Übrigen «einen der besten deutschen Erzähler» nannte, lobte und empfahl sie als «Reise erzählungen konkreter Phantasie, die jeden Baedeker kreuzen.» Die Erzählungen spielen im Wesentlichen in zwei Regionen der Welt, nämlich im «Wilden Westen» der Vereinigten Staaten von Amerika und in den Ländern des östlichen und südlichen Mittelmeerraumes bis in den Nahen und Mittleren Osten.

Überaus deutlich erinnert diese Szene aus dem Reisewerk «Die Indianer Nordamerikas» des Malers George Catlin an die Bisonjagd im ersten Teil der Winnetou-Trilogie und ist einer der Hinweise auf die intensive Nutzung dieses Berichtes als Quelle durch Karl May.

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Von Klaus Böhme

Die Geschichten, die «im fer-nen Westen» – so auch der Titel einer frühen Buchausgabe – spie-len, nehmen hierbei den deutlich grösseren Raum ein und sind mit zahlreichen Jagderzählungen aus-geschmückt. Die eingangs wie-dergegebene Szene einer Bären-jagd stammt aus dem dritten Teil der «Winnetou»-Trilogie, als der Ruhm des Ich-Erzählers Old Shatterhand und seines Blutsbru-ders bereits längst über alle Berge und Prärien gedrungen war. Jeder Karl-May-Leser weiss aber, wie alles begann, nämlich im ersten Teil dieser Trilogie, als der noch völlig unbekannte deutsche Haus-lehrer «Charley» bei einem Ver-messungstrupp für den Bau ei-ner Eisenbahnlinie anheuerte, ins Land der Apatschen kam und nach vielen Abenteuern und Ge-fahren schliesslich zum «West-mann» avancierte. Schon bald erhielt er wegen seines «Jagd-hiebes», ein Faustschlag, der den stärksten Gegner sofort fällte, den Namen «Old Shatterhand» und musste natürlich auch seinen Mut und seine Treffsicherheit unter Beweis stellen, nämlich bei der Erlegung eines Grizzlys, mit dem die Landvermesser in Konflikt geraten waren, beim Fang wilder Mustangs, denen jedoch dann ein Maultier vorgezogen wurde, für seinen Lehrmeister und alsbal-digen Freund Sam Hawkens und schliesslich bei der aufregenden Jagd auf Präriebüffel:

«…Dem Bison eine Kugel ge-ben, war unmöglich, denn ers-tens stand er mir nicht schussge-recht und zweitens wollte mir das Pferd nicht gehorchen; es schoss vor Angst grad auf die drohenden Hörner zu. Um es aufzuspies-sen, warf der Büffel seine Hin-terbeine zur Seite und den Kopf mit einem gewaltigen Stosse in die Höhe; mit Anstrengung aller Kräfte gelang es mir, den Schim-mel ein wenig abzubringen; er flog in einem weiten Satze über das Hinterteil des Bullen hin-weg, während in demselben Au-genblicke dessen Hörner ganz

nahe an meinem Beine vorbei-stiessen. Unser Sprung ging grad in die Schlammlache hinein, in welcher der Büffel sich gewälzt hatte; ich sah es und nahm die Füsse aus den Bügeln, zu mei-nem Glücke, denn das Pferd glitt aus und wir stürzten. Wie das so schnell geschehen konnte, ist mir heut noch unbegreiflich, doch stand ich schon im nächsten Au-genblicke aufrecht neben der La-che, das Gewehr noch fest in der Hand. Der Büffel hatte sich nach uns umgedreht und sprang in un-gelenken Sätzen auf das Pferd zu, welches sich auch aufgerafft hatte und im Begriffe stand, zu entflie-hen. Dabei bot er mir seine Flan-ke zum Schusse; ich legte an; jetzt sollte sich der schwere Bärentö-ter zum erstenmal im Ernste be-währen. Noch einen Sprung, so hatte der Bison den Rotschimmel erreicht; ich drückte ab – – er blieb mitten im Laufe stehen, ob vor Schreck über den Schuss oder weil ich gut getroffen hatte, das wusste ich nicht; ich gab ihm so-fort auch die zweite Kugel. Er hob langsam den Kopf, stiess ein mir durch alle Glieder gehendes Brül-len aus, wankte einigemal hin und her und brach dann auf derselben Stelle, wo er stand, zusammen.»

Ein Denkmal für die «rote Rasse»

Auffallende Ähnlichkeit bis in Details hat diese – fiktiv-chrono-logisch gesehen – erste Jagdszene des angehenden Westläufers mit einer Büffeljagd, wie sie der ame-rikanische Maler George Catlin (1796–1872) ebenfalls als seine

erste Jagd auf Bisons beschreibt. Catlin, ursprünglich Jurist, unter-nahm in den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts ausgedehnte Reisen in die damals von der Kultur der Weissen noch fast unberührten Indianergebiete am Missouri, am Platte River und am oberen Mis-sissippi und gilt als einer der zu-verlässigsten Schilderer vergan-genen indianischen Lebens. Sein Werk «Die Indianer Nordame-rikas» befand sich nach dem im Jahre 1923 erstellten Verzeichnis seiner mehr als 3000 Bände um-fassenden Bibliothek in einer Aus-gabe von 1884 auch in Karl Mays Besitz. Erworben oder zumindest intensiv genutzt hat er das Buch aber wohl erst um 1893, als er mit dem ersten Teil der «Winnetou»-Trilogie eines seiner schönsten Bücher schrieb und der roten Ras-se «das wohlverdiente Denkmal» setzen wollte – was ihm zumindest im deutschen Sprachraum zwei-felsfrei auch gelungen ist. Pas-sagen über das tragische Schick-sal der Indianer und die schwere Schuld der weissen Invasoren in Mays Werk sind deutlich von den Gedanken Catlins beeinflusst und sogar Menschen tauchen in den Berichten des Amerikaners auf, die May – allerdings neben an-deren Personen aus Literatur und Geschichte – als Vorbild für ei-nige seiner Gestalten wie Sam Hawkens oder Klekih-petra, den weissen Lehrer der Apatschen, gedient haben könnten. Von den zahllosen weiteren Gemeinsam- und Ähnlichkeiten in beiden Wer-ken sei hier nur noch erwähnt, dass auch für die Erlegung des Grizz-

Solche Szenerien wandernder Bison-herden, wie sie der

Schweizer Maler Karl Bodmer

(1809–1893) hier dargestellt hat,

konnten jene Reise-schriftsteller, von

denen Karl May sich inspirieren liess, bis

in die 60er-Jahre des 19. Jahrhunderts

noch erleben.

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umlybären und den Wildpferdefang George Catlin zumindest die Ide-en lieferte bis hin zu der Bemer-kung, dass sich bei den Mustang-herden häufig Maultiere befanden, die wertvoller als die Pferde einge-schätzt wurden.

Karl May und die Werke Möllhausens

An weiteren populären, auch gegenwärtig, zumindest antiqua-risch noch erhältlichen Berichten und Erzählungen aus dem Wil-den Westen Nordamerikas fan-den sich in der vielseitig bestück-ten Bibliothek unter anderen die «Reisen und Abenteuer im Apa-chenlande» des irisch-amerika-nischen Künstlers und Schrift-stellers John Ross Browne (1817–1875) und die «Fahrten im Lande der Sioux» des deutschen Journalisten und Malers Rudolf Cronau (1855–1939), der unter anderem mit dem berühmten Si-oux-Häuptling Sitting Bull per-sönlich bekannt war.

Vor allem aber gehörten dazu die beiden Reiseerzählungen des deutschen Abenteurers Baldu-in Möllhausen (1825–1905), der jahrelang die Prärien, Gebirge und Wüsten des westlichen Nord-amerika durchwanderte, als Trap-per lebte und später, nachdem er sich als Schriftsteller in Potsdam niedergelassen hatte, in höchs-ten Kreisen am Berliner Hof verkehrte. Für Karl May waren Möllhausens Werke, auch einige seiner späteren Romane, wohl in noch grösserem Masse als Cat-lins Buch eine äusserst ergiebi-ge Quelle für unzählige Motive. Zu vielen seiner prägenden Ge-stalten, zu den beeindruckenden Landschaftsschilderungen, ins-besondere der Gegend im Gebiet des Colorado auf dem Ritt zum Silbersee, aber auch zu einzelnen Begebenheiten und geschilderten Bräuchen finden sich mehr oder weniger deutliche, manchmal so-gar fast wörtliche Entsprechun-gen in den Beschreibungen und Erzählungen des Rheinländers, der den erfolgreicheren Sachsen deswegen auch offen als Plagiator anprangerte. Aber er schrieb nicht etwa nur mehr oder weniger ab;

dies war, ganz im Gegensatz zu dahingehenden abwertenden Äus-serungen über den Schriftsteller, in der Regel überhaupt nicht seine Art und genügte seiner oft über-bordenden Phantasie keineswegs. Interessant erscheint als Beispiel hierfür die blosse Schilderung ei-ner Kolonie von Präriehunden im Reisewerk Möllhausens, die May mit seiner im literarischen Um-feld nahezu beispiellosen Bega-bung, aus einer sachlichen Be-schreibung eine aktionsgeladene Handlung zu entwickeln, in dem Jugendroman «Der Schatz im Sil-bersee» zu einer lustigen Jagd auf diese Tiere entfaltete:

«Dort gab es eine Kolonie von Prairiehunden, wie die amerika-nischen Murmeltiere wegen ih-rer kläffenden Stimme genannt werden. Sie sind harmlose, un-schädliche und sehr neugierige Geschöpfe und wohnen sonderba-rerweise gern mit Klapperschlan-gen und Eulen beisammen. Wenn sich ihnen jemand naht, so rich-ten sie sich auf, um ihn anzuäu-gen; dabei gibt es sehr possierli-che Stellungen und Bewegungen. Schöpfen sie Verdacht, so tauchen sie blitzschnell in ihre Röhren nie-der und sind nicht mehr zu sehen. Der Jäger, wenn er einen andern Brocken bekommen kann, ver-schmäht das Fleisch dieser Tie-re, nicht etwa aber, weil es unge-niessbar ist, sondern weil er ein Vorurteil gegen dasselbe hat. Will er trotzdem einen Prairiehund erlegen, so darf er nicht versu-chen, sich heimlich anschleichen zu können, denn diese Geschöp-fe sind zu aufmerksam, als dass ihm dies gelingen könnte. Er muss ihre Neugierde erwecken und so lange zu fesseln suchen, bis er in Schussweite gekommen ist. Das kann er aber nur dadurch errei-chen, dass er selbst auch die lä-cherlichsten Stellungen annimmt und die possierlichsten Bewegun-gen macht. Der Prairiehund weiss dann nicht, woran er ist und was er von dem Nahenden zu halten hat. Das wusste Old Shatterhand. Er machte also, sobald er be-merkte, dass er von den auf ihren Haufen sitzenden Tieren bemerkt worden war, allerlei Kreuz- und

Quersprünge, duckte sich nieder, fuhr wieder hoch empor, drehte sich um sich selbst, bewegte die Arme wie die Flügel einer Wind-mühle und hatte dabei nur den Zweck im Auge, immer näher zu kommen.»

Vorlagebücher vernichtet?Im Gegensatz zu den genann-

ten und vielen ungenannten Bü-chern nicht im Bibliotheksver-zeichnis aufgeführt sind hingegen mehrere Werke, die – wie sogar aus einigen Erzählpassagen zu er-kennen ist – ganz sicher zu den Quellen Karl Mays gehört haben. So lässt er in dem 1882/1884 ge-schriebenen Kolportageroman «Das Waldröschen oder Die Ver-folgung rund um die Erde» eine der Gestalten sagen: «Habe viele Romane gelesen, Reisebeschrei-bungen. Cooper, Marryat, Möll-hausen, Gerstäcker…» und im zweiten Teil der «Winnetou»-Tri-logie verspottet Old Death, eine der seltsamsten und abschre-ckendsten Figuren in Mays Wild-West-Kosmos, Old Shatterhand, den er zu diesem Zeitpunkt noch nicht kennt und für ein «Green-horn» hält: «Habt wohl früher manche schöne Indianergeschich-te von Cooper und Anderen gele-sen? Haben Euch wohl sehr ge-fallen, diese hübschen Sachen? …Cooper ist ein ganz tüchtiger Ro-manschreiber gewesen, und auch ich habe seine Lederstrumpfer-zählungen genossen; aber im Westen war er nicht …».

Diese Illustration aus dem Jahrgang 1894 der populä-ren Familienzeit-schrift «Die Gar-tenlaube» könnte zu Karl Mays lus-tiger Jagdszene aus der Erzählung «Der Schatz im Sil-bersee» passen, die er sich allerdings einige Jahre zuvor erdachte.

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Diese Erwähnungen werden als deutlicher Hinweis darauf angese-hen, dass Karl May – und anders kann man es sich bei seiner in-tensiven Art des Quellenstudiums auch nicht vorstellen – sowohl James Fenimore Coopers (1789–1851) berühmte Lederstrumpfer-zählungen als auch die Werke des 1816 in Hamburg geborenen und 1872 in Braunschweig gestorbe-nen Weltreisenden und Erzäh-lers Friedrich Gerstäcker kannte. Wenn die entsprechenden Wer-ke nicht in seiner Büchersamm-lung zu finden waren, dann kann dies an der berüchtigten «Bereini-gungsaktion» seiner Witwe Klara gelegen haben, die offensichtlich vieles vernichtete, was an der für den Schriftsteller letztlich so ver-hängnisvollen «Old-Shatterhand-Legende», nach der er alle Aben-teuer selbst erlebt haben wollte, hätte rütteln können.

Viele weitere QuellenEine besondere Stellung in

den literarischen Quellen nimmt der Roman «Le Coureur de Bois» des «französischen Cooper» Ga-briel Ferry (1809–1852) ein, das einzige Werk eines anderen Schriftstellers, das von Karl May bearbeitet bzw. nacherzählt wur-de. Die Bearbeitung unter dem Titel «Der Waldläufer» eröffnete ihm die Apacheria im Südwesten der Vereinigten Staaten als Hand-lungsspielraum für seine weiteren Indianererzählungen und in Fer-rys Indianer Rayon Brûlant, der bei May Falkenauge heisst, fand er das Vorbild für die weitere Ent-wicklung seines Winnetou. Als nahezu einzige jagdliche Szene-rie wird in der Erzählung die Er-legung zweier Jaguare, gelegent-lich auch als Tiger bezeichnet und als relativ harmlos geschildert, sowie der Fang eines Pumas mit dem Lasso erwähnt.

Unter den vielen weiteren tat-sächlichen und vermuteten Quel-len, die hier unmöglich alle auch nur aufgezählt werden können, wären auf jeden Fall noch zwei Werke zu erwähnen: Zum einen der Roman «Freikugel» des fran-zösischen Seemanns, Abenteu-rers und Schriftstellers Gustave

derrist über zwei Meter hoch, mit kurzem, plumpem Leibe und lan-gen Beinen, breit überhängender Oberlippe und struppigem Kinn-barte» beschrieben und hat dazu einen «hässlichen Kopf mit … brei-ten, gewaltigen Schaufeln». Dane-ben werden gelegentlich – und sei es, um mit deren Blut dem Ver-dursten zu entgehen – sogar Ko-joten erlegt, ferner natürlich auch, um deren Felle zu verkaufen, Bi-ber gefangen und unfreiwillig ge-rät man mit Opossums und sogar Skunks in Konfrontation. Die bun-te Palette der Jagden in den Prä-rien und Gebirgen des amerika-nischen Westens soll ein Hinweis die Erzählung «Unter Geiern» ab-schliessen; dort wird ein lustiges Forellenangeln in der Gegend des Big Horn River geschildert – ei-ner Region, die in der realen Ge-schichte der nordamerikanischen Indianer zu überaus tragischer Be-deutung gelangt ist.

Fortsetzung folgt

Karl Mays Bear- beitung von

Gabriel Ferrys «Waldläufer», im

Karl-May-Verlag als Reprint erhältlich,

ist mit zeitgenössi-schen Farbillustra-tionen ausgestat-

tet; diese zeigt, wie ein erlegter Puma

mit dem Lasso hin-ter dem Pferd her

geschleift wird. Ver

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Aimard (1818–1883), in dem sich zahlreiche, in fast allen Amerika-erzählungen Karl Mays wieder-kehrende Motive finden und letzt-lich die Erzählungen des irischen Auswanderers Thomas Mayne Raid, wie Aimard 1818 geboren und 1883 gestorben. In dessen Ro-man «Bruin» geht es um Bärenjag-den in aller Welt und für den nord-amerikanischen Grizzly taucht dort die Bezeichnung «Vater Eph-raim» auf, die von Karl May im letzten Band der «Old Surehand»-Trilogie bei Schilderung der Bä-renjagden im «Kui-erant-yuaw», dem «Bärental» verwendet wird.

Im «Wilden Westen» galt die Jagd neben Büffel und Bär häufig auch dem Elk; hiermit meint Karl May, obwohl dies eigentlich die Bezeichnung für den Wapitihirsch ist, offenbar meist den Elch, denn wenn das Wort erläutert wird, er-folgt ein Hinweis auf das «Elen» oder «Elenthier» und in einer Er-zählung wird das Tier als am «Wi-

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Text und Fotos: Toni Pfi ffner

Leider steht der Jäger noch heute im Verruf, er wolle nur ernten. Verschiedene Beispie-le schweizweit beweisen jedoch, dass die Jägerschaft zur Erhaltung der Biodiversität mit verschiede-nen Projekten durch ihre Arbeit einiges mehr beiträgt als manche Organisationen. Auch die Öffent-lichkeit zieht aus solchen Projek-ten Nutzen. Dies wird jedoch sehr oft seitens der Gemeinden, des Staates und verschiedener Ins-titutionen kaum zur Kenntnis ge-nommen und selten «honoriert».

Dies liegt wohl auch darin, dass wir Jäger mit unseren Leis-tungen zu wenig an die Öffent-lichkeit treten und auch zu wenig die Initiative zur Zusammenar-

stehen sich nicht im Wege

Ein Beispiel vernetzter Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft und verschiedenen Interessengruppen zur Förderung und Erhal-tung der Biodiversität aus dem Kanton Graubünden zeigt, dass Initiative, Bereitschaft zur Zusammenarbeit sowie Beharrlichkeit und Ausdauer auch grössere Projekte verwirklicht und danach auch unterhalten und gepfl egt werden können.

JAGD UND NATURSCHUTZ

beit mit den verschiedenen Inte-ressengruppen suchen.

Glücklicherweise gibt es je-doch Regionen, in denen die Ver-treter der Jägerorganisationen die Initiative ergreifen und die Zu-sammenarbeit mit gleich- oder ähnlich interessierten Organisati-onen zu bewerkstelligen wissen. Dadurch fi ndet eine zielgerichte-te Zusammenarbeit statt und die Leistungen werden auch bekannt gemacht, nicht nur in der Jagd-presse.

Ein Beispiel ist die Entste-hungsgeschichte des heutigen Kantonalen Naturschutzgebietes Munté in Cazis, bei welchem von Beginn weg die Jäger eine wich-tige Rolle spielten und mit dem jährlichen Unterhalt wesentlich zum Erhalt beitragen. So hat-te Christian Geiger, Pro Natu-

ra Graubünden und Mitglied der Biotopkommission, mit seiner Aussage den Nagel auf den Kopf getroffen: «Erst die menschliche Vernetzung zugunsten eines ge-meinsamen Ziels ebnete den Weg für das erstaunliche Ergebnis des Projekts Munté!»

Der nachfolgende Text ist eine Zusammenfassung der Entste-hungsgeschichte und der heuti-gen Situation.

VorgeschichteBis vor 200 Jahren bildete die

Talsohle vom Heinzenberg und Domleschg eine sich selbst über-lassene Naturlandschaft. Sie war durchzogen mit unzähligen Fluss-läufen, mit Auenwäldern, Fliess- und Standgewässern, Sumpfge-bieten sowie Trockenstandorten. Sie bildete ein natürliches, fast

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Mit dem Schlemmmaterial der Nolla wurde kolmatiert (aufge-schlemmt) d.h. die Ebene nutzbar gemacht. Dadurch ging der gröss-te Teil an Rast-, Futter- und Nist-plätzen verloren. Auch die Ein-standsgebiete für das Hirsch- und Rehwild wurden dadurch stark vermindert.

Initiativen zur Erhaltung der letzten naturnahen Flächen

Im 1958 unternahm der Apo-theker Ulrich Suter aus Thusis ei-nen Vorstoss beim Kanton Grau-bünden, ein bestimmtes Gebiet zu Gunsten des Wasserfl ugwil-des als Schutzgebiet auszuschei-den. Er hatte bereits die Zusage von Dr. Alfred Schifferli, Direk-tor der Schweiz. Vogelwarte in Sempach. Auch Vertreter des Jä-gervereins Ausserheinzenberg wurden im 1962 beim Kanton vorstellig und wollten grosse Tei-le des Gebietes unter Bejagungs-verbot für Niederwild stellen (Niederjagdasyl). Die Vorstös-se scheiterten allesamt, entwe-der aus jagdpolitischen Gründen oder an den Zielsetzungen des kantonalen Gutsbetriebes Real-ta, das Gebiet zur landwirtschaft-lichen Nutzung zu vergrössern. Im 1971, im Umfeld des europä-ischen Naturschutzjahrs, gab der Kanton auf Ersuchen von Jägern, Ornithologen und der Naturfor-schenden Gesellschaft Graubün-den grünes Licht, die ersten fünf Abschnitte unter Schutz zu stel-len. Die drei Abschnitte im nörd-lichen Teil wurden auf Initiative der Pro Natura Graubünden ab 1988 in das Schutzgebiet einge-bunden.

Entstehung des heutigen Kant. Naturschutzgebietes

Am 8. Juli 1970 fand eine Be-gehung des Gebietes Munté statt. Daran waren Vertreter folgen-der politischer und privater Or-ganisationen beteiligt: Regierung des Kantons Graubünden, Jagd-inspektorat Graubünden, Bündner Kantonaler Patentjägerverband (Jägerverein Ausserheinzenberg), Gutsbetrieb Realta (Kanton), Na-turforschende Gesellschaft Grau-bünden, Vogelschutzverein Chur und Umgebung, Ornithologische Gesellschaft Graubünden, Tier-schutzverein Graubünden.

Daraufhin wurde am 21. De-zember 1971 durch den «Kleinen Rat» (Regierung) beschlossen, das Gebiet Munté entlang dem linken Rheinufer als Lebensraum für Vögel und Wild zu erhalten. Es wurde wohl eine Grundwas-serpumpe erstellt, die notwendi-ge Zuleitung zum Reservat konn-te jedoch nicht erstellt werden. Da die vorhandenen Teiche nur durch den während der Schneeschmel-ze und Regenfälle viel Schlamm führenden Fluss «Nolla» gespie-sen wurde, verlandete das Ge-biet Munté soweit, dass nur mehr kleinste Wasserfl ächen vorhanden waren.

Im Jahre 1976 intervenierten der Jägerverein Ausserheinzen-berg und Traversina sowie der Verein für Vogelschutz, Chur, und Ornithologen beim Kanton. Es wurde darauf hingewiesen, dass das Gebiet verlande und somit seiner Zweckbestimmung nicht mehr dienen könne.

Daraufhin wurde mittels De-partementsverfügung des Jus-tiz- und Polizeidepartements die «Biotop-Kommission Munté»

Lage des Naturschutzgebietes Munté

Gemeinde: 7408 CazisParzellen-Nr.: 758, 759, 760Eigentümer: Kanton GraubündenFläche: 12 haHöhe über Meer: 640 – 645 mLänge: 970 mBreite: max. 195 m, min. 75 mKoordinaten: 752 700 / 177 450, LK 1 : 25 000 Blatt Nr. 1215 Thusis

unerschöpfl iches Äsungs-, Futter- und Fortpfl anzungsgebiet für un-zählige Tierarten. Auch als Rast-platz für viele Zugvogelarten war dieses natürliche Reservat spezi-ell geeignet. Es fanden nur klein-fl ächige Nutzungen durch die Landwirtschaft statt.

Für die Bewohner des Tales bildeten jedoch die immer wie-derkehrenden Überfl utungen des Rheines in der Talsohle und die durch die Bäche am Heinzen-berg bei Gewittern entstandenen Hochwasser eine nicht zu unter-schätzende Gefahr. Um die Ge-fahren zu bannen, um den An-sprüchen der Landwirtschaft zu genügen und nicht zuletzt wegen des Baues der RhB-Linie Chur–Thusis wurde der Hinterrhein Ende des 19. Jahrhunderts in ein begradigtes Flussbett verlegt.

Flugaufnahme von S nach N des Kantonalen Na-turschutzgebietes Munté, Cazis.

Letzte im 2007 erstellte Wasser-fl äche 1,3 ha.

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eingesetzt. Diese setzte sich zu-sammen aus folgenden Vertre-tern: Kantonale Betriebe Cazis Peider Ganzoni; Bündner Natur-schutzbund (Pro Natura) Chris-tian Geiger; Bündner Naturmu-seum Dr. Jürg Paul Müller; Amt für Landschaftspflege und Natur-schutz Georg Ragaz; Jagdinspek-torat Graubünden Dr. Peider Rat-ti; Jägerverein Ausserheinzenberg Ernst Senteler und Toni Pfiffner.

Die Kommission kam zum Schluss, dass drei südliche Flä-chen teils maschinell gestaltet werden müssen. Entsprechende Projekte wurden erarbeitet und nach langwierigen Bewilligungs-verfahren in den Jahren 1979 bis 1981 durch private Firmen und Handarbeiten durch die Insassen der Strafvollzugsanstalt Realta und des Jägervereins Ausserhein-zenberg ausgeführt.

Die fünf Abschnitte umfassten nun drei Wasserflächen mit Inseln, eine Ruderalfläche (Rohboden) und Mischwald mit Grasfluren.

Leider genügte die Abdich-tung des dritten Teiches nicht, so-dass ab 1992 kein Wasser mehr vorhanden war und sich ein Be-wuchs mit verschiedenen Baum-arten einstellte. Deshalb wurde durch den Jägerverein Ausser-heinzenberg ein Projekt mit Kos-tenvoranschlag ausgearbeitet und der Biotopkommission zur Ge-nehmigung unterbreitet. Im 2007 bis 2008 wurde der Abschnitt neu gestaltet und besteht heute aus zwei Inseln inmitten einer gros-sen Wasserfläche.

Im Kolmatierungsgebiet süd-lich des Bahnhofes Rodels stan-den im 1987 noch einige kleine Flachwasserflächen zur Verfü-gung. Der Bündner Naturschutz-bund (heute Pro Natura) gelangte mit der Bitte an den Kanton, auch dieses an das bestehende Schutz-gebiet angrenzende Gebiet unter Schutz zu stellen. Diesem Wun-sche wurde entsprochen.

Bevor diese Flächen dem ei-gentlichen Zwecke zugeführt wer-den konnten, musste jedoch vor-erst die Wasserzufuhr ohne den oft Sediment führenden Nollaka-nal für das ganze Gebiet gesichert werden. Dafür wurde der Summa-pradabach gefasst und ein Kanal von rund einem Kilometer gebaut und damit eine konstante, saubere Wasserzufuhr gewährleistet.

Die Gestaltung der drei zu-sätzlichen Teiche wurde durch das Luftschutzbataillon 35 wäh-rend zwei WK-Wochen gratis ausgeführt. Es wurden fünf Bau-maschinen und sechs Lastwagen

Zweck des Kantonalen Natur-schutzgebietes Munté, 7408 Cazis

– Biotopvernetzung im Raume Reichenau – Thusis

– Erhaltung der Biodiversität

– Rast- und Futterplatz für Zugvögel

– Brutplatz für vorkommende Vogelarten, im speziellen Wasser- und Sumpfvogel-arten

– Untersuchungsgebiet für wissenschaftli-che Arbeiten

– Naherholungsgebiet (markierter Wanderweg)

Unten links: Auch die Schüler der Gemeinde Cazis setzten sich bei der Bekämp-fung der kanadi-schen Gold rute ein.

Unten rechts: Anblick eines Ausschnittes des Teils 5 nach einem Pflegeein-satz 2011.

Ausschnitt von Teil 3 vor und nach dem Aushub als Vorbereitung für eine neue Wasserfläche.

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eingesetzt. Der Gegenwert der geleisteten Arbeit betrug zur damaligen Zeit in etwa Fr. 300 000.–.

Unterhalt und Pfl ege des Naturschutzgebietes

Dem Jägerverein Aus-serheinzenberg wurden auf dessen Wunsch offi ziell der Unterhalt und die Pfl ege der südlichen 5 Abschnitte (ca. 8 Hektaren) des Naturschutz-gebietes übertragen.

Der Grund, dass der Jä-gerverein Ausserheinzenberg diese Verantwortung über-nahm, lag in der obligatori-schen Hegepfl icht (ab 1974) der Jägerkandidaten. Die-se mussten nämlich vor der Jagdprüfung 30 Hegestunden leisten (heute 50 Stunden).

Da die Verantwortlichen des Jägervereins Ausserhein-zenberg die damals übliche Fütterung des Schalenwil-des richtigerweise als nicht notwendig erachteten, such-te man andere Möglichkei-ten, die Jägerkandidaten zu beschäftigen. Mit dem Un-terhalt und der Pfl ege des Gebietes Munté bot und bie-tet sich auch heute ein sinn-voller Einsatz für die Jäger.

Die nördlichen drei Ab-schnitte werden durch die Pro Natura gepfl egt.

Die Jägerschaft leistet jährlich nach einem Pfl ege-plan und je nach situativem Bedarf zwischen 300 und 500 Mannstunden, wohlver-standen in Fronarbeit.

SchutzbestimmungenIm 1989 wurde durch

die Regierung des Kan-tons Graubünden das Ge-biet Munté zur Kantona-len Naturschutzzone erklärt. Gleichzeitig erliess die Re-gierung die entsprechenden Verbote und Gebote.

Im Schutzgebiet sind sämtliche Veränderungen, Vorkehren und Störungen, die dem Schutzziel zuwider-laufen, untersagt. Ausgenom-men sind u.a. natur- und land-schaftsschützerische Pfl ege- und Gestaltungsmassnah-men, Einrichtungen zur Be-sucherlenkung, das Sam-meln von Tieren und Pfl an-zen zur Grundlagenbeschaf-fung für Gestaltungsmass-nahmen usw.

Vielfältiges Pfl anzen- und Tiervorkommen

Das Naturschutzgebiet Munté liegt auf Territorium der Gemeinde Cazis und ist Eigentum des Kantons. Die Meereshöhe beträgt 645 m ü.M. Das Klima entspricht einem inneralpinen Trocken-klima (90 cm Jahresnieder-schlag). Im ganzen Gebiet sind sechs Wasserfl ächen mit Vorkommen von Schilf, Röhricht und höherer auen-waldähnlicher Vegetation.

Die Pfl anzenwelt umfasst Elemente von der inneralpi-nen Trockenvegetation über

Das Räumen der Flächen kann nur maschinell bewerkstelligt werden.

Bei kaum einem Waffentyp ist das Gefühl des Schützen so ent-scheidend für den Erfolg wie bei Flinten. Die richtige Flinte über-trägt das instinktive Deuten des Schützen in die Realität. Sie liegt ruhig im Anschlag, ist angenehm zu tragen und bietet ein hohes Maß an Sicherheit und Präzision. Rottweil-Flinten werden hin-sichtlich dieser Kriterien strengstens überprüft und nur eine Flin-te, die diesen Ansprüchen genügt, trägt den Namen Rottweil.

Mehr Informationen unter:www.rottweil-munition.de

Bezug über den Fachhandel

Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch

FLINTEN

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38 Schweizer Jäger 10/2011

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Ruderalflora bis zu Pflanzen der Feuchtgebiete und Waldflora.

Eine vielfältige Insektenwelt hat sich angesiedelt. Grillen, ver-schiedene Heuschreckenarten, Laufkäfer, mehrere Libellen- und Schmetterlingsarten und unzähli-ge weitere Insekten können beob-achtet werden.

An Vögeln halten sich im und um das Schutzgebiet rund 160 Ar-ten auf. Während der Beringungs-aktion der Vogelwarte Sempach 1987 und 1989 wurden 57 bzw. 66 Vogelarten registriert, darunter auch seltene wie der «Sprosser» (Nachtigall). Sehr positiv bewährt hat sich das Gebiet als Brutplatz für Wasservögel. So gab es in die-sem Jahr eine Vielzahl an Nach-wuchs bei den Blässhühnern, Zwergtauchern, Stockenten und sogar von Reiherenten.

Auch Amphibien wie Gras-frosch, Erdkröte und Bergmolch sowie Reptilien z.B. Ringelnatter, Schlingnatter, Zauneidechse und Blindschleiche kommen häufig vor. Es dient auch als Einstand für Hirsch und Reh sowie für Fuchs, Dachs, Marder und Hermelin.

Wissenschaftliche Arbeiten haben eine ungeahnte Fülle von Arten ergeben: 303 Pflanzenar-ten, 29 Libellen- und 46 Tagfal-terarten sowie gegen 70 weitere, meist grössere Insektenarten, vier Reptilien- und drei Amphibienar-ten (163 Vogelarten, 12 Kleinsäu-ger Insektenfresser und Nagetie-re) und fünf mittlere und grössere Wildtierarten.

KonflikteTrotz mehreren Tafeln, worauf

die Schutzbestimmungen aufge-

führt sind, gibt es leider auch hier unbelehrbare Hundehalter, Rei-ter und Spaziergänger, die kreuz und quer durch das Schutzgebiet wandern, und damit die Brutvö-gel stören.

Ein weiteres Problem stellen die Kolkraben und die in grosser Anzahl vorkommenden Raben-krähen für die brütenden Vögel dar. Diese rauben die Eier, Vo-gelkücken und sogar die erstmals schwimmenden Kücken der Was-servögel.

Den allergrössten negativen Einfluss haben die Neophyten, al-len voran die Kanadische Goldru-te und der Japanische Ginster so-wie der «Sommerflieder». Diese bedecken ganze Flächen, auf de-nen keine einheimische Pflanze mehr wächst. Den Sommerflieder konnte man dank «Ausgrabungs-aktionen» fast zum Verschwinden bringen, die anderen hingegen bereiten grosse Mühe! Man ver-sucht mit zweimaligem jährlichen Mähens die Kanadische Goldru-te wenigstens teilweise zum Ver-schwinden zu bringen.

ZukunftDie Jägerschaft der Region, im

Speziellen der Jägerverein Aus-serheinzenberg unter Miteinbezug von Helfern aus verschiedenen Interessengruppen (Gemeinde, Schulen, Strafvollzugsanstalt Re-alta) usw. wird auch zukünftig das südliche Gebiet unterhalten und pflegen. Mit eingebunden wer-den immer wieder Fachpersonen des Kantons, der Pro Natura und Wissenschaftler, um auf dem neu-esten Stand einer zweckmässigen Pflege zu sein.

Der Gutsbetrieb der Strafvoll-zugsanstalt Realta wird zusätz-liche Hecken entlang des Was-serzufuhrkanals pflanzen und zwischen dem landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebiet ent-sprechende Öko-Streifen anlegen.

Alljährlich finden Beobach-tungstage (organisiert durch Or-nithologische Institutionen) und Führungen für allgemein am Na-turschutz und dem Beispiel Mun-té Interessierte statt (Führungen nach Absprache mit dem verant-wortlichen des Jägervereins Aus-serheinzenberg, Tel. 078 626 46 55). Dieses Angebot will man vor allem für Schulen ausbauen, um der Jugend den Sinn und Zweck eines naturnahen Gebietes und der möglichen Konfliktsituatio-nen näher zu bringen und auch aufzuzeigen was es bedeutet sol-che Gebiete zu erhalten.

Literaturnachweis: Separatdruck «Reservat Munté: Entstehungsgeschichte, Artenvielfalt und Pflege» aus Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft Graubünden, Chur, Band 109, S. 125-218, Jahr 2000. Autoren: Guido Ackermann, Albin Bischof-Hüsser, Peider Ganzoni, Hans Gartmann, Christian Geiger, Dr. Josef Hartmann, Hannes Jenny, Monica Kaiser-Benz, Mario Lippuner, Dr. Jürg Paul Müller, Toni Pfiffner, Georg Ragaz, Dr. Erwin Steinmann, Peter Weidmann.

Unten links: Zahlreiche Libel-lenarten bevöl-kern das Natur-schutzgebiet.

Unten rechts: Blässhuhn beim Nestbau.

Ausschnitt von der seit 1970 bestehenden Wasserfläche (Restfläche, die nicht fertig kol-matiert wurde).

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NAHT BALD HILFE VON OBEN?

40 Schweizer Jäger 10/2011

Rehkitze verstecken sich im hohen Gras und ducken sich bei Gefahr.

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Michael Götz, Eggersriet SG

Auch wenn Landwirte und Jä-ger am Abend vor dem Mähen Scheuchen optischer, akustischer und geruchlicher Natur aufstel-len, um die Tiere zu vergrämen und die Wiese kurz vor dem Mä-hen sorgfältig nach Rehkitzen absuchen, werden trotzdem im-mer noch Rehkitze vermäht. Zu gut sind diese manchmal im ho-hen Gras versteckt. Man schätzt, dass es in Deutschland pro Jahr

etwa 100 000 sind, berichtet Gün-ter Schlagenhauf von der Firma CLAAS. In der Schweiz sollen es etwa 2000 sein. Günter Schlagen-hauf ist Leiter eines Teams, das sich aus Fachleuten der Industrie und der Forschung zusammen-setzt (siehe Kästchen) und es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine technische Lösung zum Auffin-den von Rehkitzen zu finden.

Tragbare InfrarotsensorenBis jetzt sind vor allem Tele-

skopstangen mit Infrarotsensoren

der Firma ISA im Einsatz, wie sie unter anderen vom Schweizer Tierschutz STS empfohlen wer-den. Die Stangen werden mittels eines Nackengurtes vom Suchen-den über das Feld getragen. Setzt man sie frühmorgens ein, wenn es noch kühl ist, dann findet man mit dieser Methode fast alle Tiere, die sich im Feld aufhalten. Die Feh-lerquote liege gemäss Ernst Mo-ser, der das Gerät seit Jahren in der Praxis testet, bei nur fünf Pro-zent, wobei die Sorgfalt der Su-chenden eine nicht unbedeuten-

Die Entwicklung technischer Kitzretter schreitet fortAn den Tänikoner Agrartechniktagen 2011 an der Forschungsanstalt ART wurden zwei Projekte zur Wildrettung beim Mähen von Wiesen vorge-stellt. Neue Hoffnungen werden unter anderem in fliegende Trägersyste-me gesetzt.

Ein Quadrokopter mit vier Rotoren dient als Sensorträger.

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Ein Oktokopter mit acht Rotoren der Firma Astech bei der Nahsuche.

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Der Quadrokopter der Schweizer Forschergruppe mit Kamera.

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Die GPS-Koor-dinaten, wo der Multikopter su-chen muss, wer-den am Compu-ter eingegeben und per Funk übertragen.

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Ferngesteuerter Quadrokopter. Fo

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Prototyp eines Auslegerarmes mit verschiedenen Sensoren.

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www.schweizerjaeger.ch

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42 Schweizer Jäger 10/2011

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umde Rolle zukommen dürfte. Der Nachteil sei, dass das Gehen im ungemähten Feld anstrengend sei und die Methode den Einsatz vie-ler Personen benötige, bemerkt Günter Schlagenhauf.

Von der Mähmaschine oder aus der Luft?

Einfacher wäre es, die Senso-ren am Traktor selbst zu befesti-gen. Die Firma CLAAS hat dazu einen Sensorträger entwickelt. Der Auslegerarm ist seitlich am Mähwerk angebracht, so dass die Sensoren immer die nächste Mahd absuchen. Es gibt zwar eine Vielzahl von technischen Hilfs-mitteln oder Sensoren, welche ein Rehkitz «entdecken» können, wie Infrarot-, Mikrowellen- und Ab-standssensoren, Infrarotkameras und Kameras im sichtbaren Spek-tralbereich, doch sind sie im prak-tischen Einsatz für sich allein mit «Fehlern» behaftet. Indem man sie miteinander kombiniert, lässt sich die Trefferwahrscheinlich-keit erhöhen. Allerdings ist die Kombination aufwändig und teu-er. Und selbst, wenn alles funk-tioniert, muss bei der Ausleger-arm-Methode die Mähmaschine bei jedem Alarm anhalten.

Eine vielversprechende, neue Methode erschien dem Referen-ten im Jahr 2010, die fliegende Wildretter-Plattform. Dazu die-nen sogenannte «Multikopters». Dies sind Modellhelikopter ähnli-che Fluggeräte mit mehreren Ro-toren. Je nach Anzahl der Rotoren spricht man von Quadrokopter (4), Hexakopter (6), Oktokopter (8) etc. Auf einem solchen Multi-kopter wird eine Infrarot-Kamera

aufgebaut, womit dieser das Feld von oben absucht. Anfangs zeig-ten sich damit gute Erfolge, doch inzwischen sei er «etwas ernüch-tert», sagt Günter Schlagenhauf. «Wenn es warm ist, dann sieht man mit der Infrarotkamera prak-tisch nichts mehr.» Die besten Erfolge lassen sich in den frühen Morgenstunden erzielen. In den nächsten zwei bis drei Jahren er-wartet der Projektleiter allerdings keine verkaufbaren Produkte, da die Schwierigkeiten mit der Tech-nik «einfach noch zu gross» sei-en.

Neues Projekt in der SchweizParallel zum deutschen Pro-

jekt läuft seit 2011 ein Projekt der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft SHL in Zollikofen und ihrer Projektpartner, welche auf die Erfahrungen aus Deutsch-land aufbauen können. Die Refe-rentin und Projektleiterin Nicole Berger suchte zuerst Attrappen, welche dem Körper eines Rehkit-zes am ähnlichsten kommen. Gut eignen sich dazu PET-Flaschen, welche mit einem Fell überzogen sind. Die Eidgenössische Tech-nische Hochschule ETH entwi-ckelt die Ortungsgeräte. Als Trä-ger setzen die Forscher wie die Forschergruppe in Deutschland Multikopters ein und statten sie mit Sensoren aus. Den Fluggerä-ten geben sie über Sattelitennavi-gation (GPS) das abzusuchende Gebiet ein, welches diese dann mittels Infrarotsensoren bei einer optimalen Flughöhe von etwa 50 m das Gebiet absuchen.

«Am Anfang eines sehr spannenden Projektes»

Problematisch sei nicht nur die Umgebungswärme, sondern auch, wie gut sich die Tiere ver-stecken. Wenn sie von Gras be-deckt sind, finde man sie mit Hil-fe des Wärmebildes nicht mehr, erklärt die Referentin. Doch gibt sie sich optimistisch. «Wir sind am Anfang eines sehr spannen-den Projektes», sagt sie. Die Ge-nauigkeit dürfte besser werden, wenn sich der Infrarotsensor mit einem Mikrowellensensor kom-binieren lässt. Damit lassen sich stark wasserhaltige Objekte und somit auch der Rehkörper entde-cken. Noch wird an der Genauig-keit der Apparate gearbeitet. Die Flächenleistung dürfte kein Prob-lem darstellen. Nach den Erfah-rungen von Günter Schlagenhauf lassen sich mit Multikoptern in-nerhalb von zehn Minuten bis zu sechs Hektaren absuchen.

Für Nicole Berger spielt nicht nur die Technik eine Rolle, son-dern auch die Organisation des Einsatzes. Landwirte und Jäger müssen im Voraus einander zuge-ordnet werden. Jeder muss wis-sen, was er zu tun hat. Nur durch ein gemeinsames koordiniertes Vorgehen kann die teure Technik sinnvoll zum Einsatz kommen.

Autor : Michael Götz (Dr. Ing. Agr.), LBB-Landw. Bauberatung-GmbH, Säntisstr. 2a, 9034 Eggersriet, Tel. 071 877 22 29, [email protected],www.goetz-beratungen.ch

Der Bayrische Jagdverband brachte im Jah-re 2005 Landwirte, Jäger, Industrie und For-schung an einem runden Tisch zusammen. Es entstand das Projekt «Entwicklung und Erprobung eines Trägersystems mit Sen-sortechniken zur Auffindung wild lebender Tiere beim Mähen landwirtschaftlicher Flä-chen – Wildretter». Eine leitende Stellung nahmen die Firma CLAAS Saulgau GmbH, das Deutsche Zentrum für Luft und Raum-fahrt DLR in Oberpfaffenhofen und die Fir-ma ISA in Weiden ein. Das Bundesminis-terium für Bildung und Forschung BMBF unterstützt das Projekt finanziell.

Weitere Informationen zum deutschen Projekt: www.forschung.wildretter.de

Beim ISA-Wild-kitzretter mit Infrarotsensoren muss man zu Fuss durch die Wiese gehen. Die Trefferquote ist hoch, aber die Suche ist auf- wändig und funk-tioniert nur, so lange es nicht warm ist.

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Das MINOX Zielfernrohr ZA 5 1,5–8x32 wurde als eine der besten Neuheiten des Jah-res 2011 mit dem Prädikat «Best of the Best» des ameri-kanischen Outdoor-Magazins Field & Stream ausgezeich-net. Es überzeugte durch seine kompakten Abmessungen und sein geringes Gewicht. Dem VERSA PLEX Absehen wur-de der universelle Einsatz für unterschiedlichste Jagdeinsät-ze bescheinigt. Als besonders bemerkenswert lobte Thomas McIntyre, Produkttester bei Field & Stream, den Vergrös-

Best of the Best Award für ZF MINOX ZA 5 1,5–8x32

serungsbereich von 1,5–8-fach, welche dem Zielfernrohr seine Vielseitigkeit verleiht und damit dem Anwender ei-nen grösstmöglichen Einsatz-bereich bietet.

Field & Stream gehört mit einer Auflage von 1,2 Millio-nen und einer Leserschaft von 9 Millionen zu den grössten und wichtigsten US-amerika-nischen Magazinen für Jagd, Angelsport und Outdoor.

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Jagd ausgerichtet. Sie bieten ein hohes Mass an Präzi sion, Qualität und Zuverlässig-

keit zu einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Weitere Informationen unter www.minox.com

Die Firma Grubatec-Jagd-bedarf in Kaltbrunn hat neu die Vertretung für den Jagd-bedarf des Deutschen Liefe-ranten EUROHUNT über-nommen. EUROHUNT ist ein weltweit tätiges Unter-nehmen im Bereich Jagdaus-rüstung und Zubehör. EURO-HUNT ist spezialisiert auf die Produktion und Import von Jagdausrüstung und Zubehör. Zum Produktionsbereich ge-hört auch das komplette Wild-lockersortiment und die Marke Weisskirchen Lockjagd. EU-ROHUNT wurde als Handels-unternehmen im Jahre 1990

EUROHUNT neu mit Schweizer Vertretung

gegründet und hat 15 Mitar-beiter in Deutschland.

Das EUROHUNT-Sorti-ment umfasst diverse Produk-te für Jäger und Naturfreun-de. Das Sortiment reicht von Lock- und Vergrämungsmit-teln, Wildlockern, Waffenzu-behör bis hin zu Ansitzeinrich-tungen und Hundezubehör. Der Bereich Elektronik spielt ebenfalls eine gros se Rolle, EUROHUNT ist der Importeur von SPYPOINT-Produkten (Revier- und Überwachungs-kameras) für Europa, Service und Werkstatt sind im Haus. Weitere Infos: www.grubatec-sicherheitstechnik.ch

Der JagdHundeShop.ch feiert seinen 1. Geburtstag. Der Inhaber Eric Schulthess bietet den Hundehaltern ein umfangreiches Sortiment von attraktiven Produkten rund um den Jagdhund an. Nebst Leinen, Halsungen, Schweissriemen, Hundebet-ten sind Produkte der Mar-ken NIGGELOH, CHAR-LY BOX, HEIM, AKAH, TRIXIE, VITAL-Hundebett ZECKprotec und Jagdhunde-futter NaturVital erhältlich.

Erstes Jubiläum für JagdHundeShop.ch

Eric Schulthess, Inhaber des Jagd-hundeshops, ist aktiver Jäger und Hundeführer. Hier mit seinem Vizsla «Rocky».

Viele Aktionen und ein Wettbewerb

Aus aktuellem Anlass ge-währt Eric Schulthess auf verschiedene Produkte ei-nen Rabatt bis zu 50%. In der Beilage dieser Ausgabe sind die entsprechenden Ar-tikel zu finden. Zudem wer-den unter den Bestellern insgesamt 20 Preise verlost. Mitmachen lohnt sich in jedem Fall, geht es doch auch um eine Drückjagd in Deutschland.

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EL Range: Neues Spitzen-glas mit integriertem Entfernungsmesser und Winkelschussprogramm von SWAROVSKI OPTIK

Mit dem EL Range 8x42 und 10x42 wird die Jagdaus-rüstung neu definiert. SWA-ROVSKI OPTIK stellt ein neues Fernglas mit brillan-ter Optik und präzisem Ent-fernungsmesser vor. Kompro-misslose Transmissionswerte, exakte Messung und das von SWAROVSKI OPTIK entwi-ckelte, weltweit einzigartige Winkelschussprogramm sind wertvolle Voraussetzungen für einen sicheren Schuss auf gros se Distanz. Somit ist das EL Range ein optimaler Part-ner für die erfolgreiche Jagd.

Brillant sehen – Optik, die besticht

Die Transmission beträgt in beiden Fernglashälften 91% und ausgestattet mit einem 61°-Weitwinkelokular ermög-licht es ein Sehfeld von 137 m (8x42) bzw. 110 m (10x42). Der grosse Augenabstand bie-tet vier Positionen zur indivi-duellen Einstellung der Au-genmuschel. Somit ist der brillante Sehkomfort auch für Brillenträger zu 100% nutzbar. Präzise messen dank ausge-klügelter Ergonomie

Um bei weit entfernten Zie-len präzise zu messen gilt es, eine ruhige Hand zu bewah-ren. Der bewährte EL-Durch-griff erlaubt stabiles Halten des Fernglases und somit das Anvi-sieren selbst kleinster Ziele auf grosse Entfernung. Das gerin-ge, perfekt ausbalancierte Ge-wicht von nur 900 g sowie die charakteristischen Messfinnen gewährleisten zudem die Mes-sung der exakten Entfernung zum gewünschten Ziel, sogar mit nur einer Hand. Somit ist das EL Range das Leichteste in der Premiumklasse.

Über den gesamten Mess-bereich (30–1375 m) misst das EL Range mit einer Mess-genauigkeit von +/– 1 m. Der

Messknopf ist ergonomisch an der Brücke platziert und somit auch bei Dämmerung für eine schnelle Bedienung intuitiv er-reichbar. Die kleine Zielmarke ermöglicht ein präzises Messen auf grosse Entfernungen. Die Helligkeit des Displays kann individuell auf persönliche Be-dürfnisse eingestellt werden.

SWAROAIM für exaktes Zielen

Bergauf oder bergab den gewünschten Fleckschuss zu platzieren, erfordert Ge-fühl und ballistische Erfah-rung – oder eben ein mess-genaues und korrigierendes Instrument. SWAROVSKI OPTIK hat ein völlig neuarti-ges, weltweit einziges Winkel-schussprogramm entwickelt, das SWAROAIM. Integriert in jedem EL Range Fernglas er-möglicht es einfach und prä-zise die Bestimmungen für korrigierte Schussentfernung – für einen sichern Schuss im steilen Gelände.

Neues Spitzenglas von Swarovski Optik

Das EL Range zeigt wahl-weise den Winkel oder die kor-rigierte Schussentfernung an. So ist selbst auf sehr gros se Distanzen bei Winkelschüssen «Fleck halten» kein Problem mehr. Jäger müssen wie ge-wohnt die Entfernung zum Ziel messen, die korrigierte Entfer-

nung für den Winkel ablesen und den Ballistikturm einstel-len oder den entsprechenden Haltpunkt im Distanzabsehen wählen. Bei Nichtgebrauch im flachen Gelände kann das Pro-gramm im Menü mühelos de-aktiviert werden. Weitere Infos: www.el-range.swarovskioptik.com

Der Vierzylinder-Diesel wurde grundlegend überarbei-tet, ein brandneuer V6-Diesel markiert die neue Leistungs-spitze. Mit 230 PS und 550 Nm ist der Navara 3.0 DCI bä-renstark.

Mit einem dumpf-hinter-gründigen Grollen erwacht der V6 zum Leben. Den sanften Ton behält die Maschine auch während der Fahrt bei.

Die Gangwechsel erledigt die Schaltbox standesgemäss sanft und unscheinbar. Wirk-lich bemerkenswert ist aller-dings das Vertrauen auf die Power des Navara. Schon bei niedriger Geschwindigkeit werden die hohen Gänge aus-gewählt. Dies trägt viel zum geringen Verbrauch des Nava-ra bei. Sofern Sie es nicht eilig

Nissan Navara: Robust, effizient, vielseitig

haben, werden Sie die Dreh-zahlmesser-Nadel kaum jen-seits der 2000er-Marke sehen. Der Navara glänzt daher auch gleich zweimal mit 9.5. Der Navara brilliert mit einem Ver-brauch von 9.5 Litern auf 100 km. Zudem beschleunigt er in 9.5 Sekunden aus dem Stand von 0 auf 100 km/h.

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Der Nissan Navara eig-net sich mit seiner hervorra-genden Bodenfreiheit, einer Steigfähigkeit von bis zu 60° und einer Nutzlast von 1175 kg perfekt für den Einsatz im Gelände.

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Schweizer Jäger 10/2011 45

Frieren auf dem Ansitz ist zweifellos eine der unange-nehmsten Erscheinungen. Das muss nicht sein! Die Artikel von active-heat sorgen mit ei-nem High-Tech-Heizsystem für eine lang andauernde Wär-me an Körper und Füssen. Und das bequem aktiviert mit einer Funkfernsteuerung.

active-heat-HeizwesteDie active-heat-Heizwes-

te (Gilet) ist leicht, atmungs-aktiv und winddicht und passt sich den Bewegungen des Körpers geräuschlos an. Das unter dem Innenfutter integ-rierte Heizsystem besteht aus drei Heizpads, die im Nie-renbereich und wahlweise im Brust- oder Schulterbereich angeordnet werden können. Zum Wechseln der Heizpads und zum Waschen der Weste können diese einfach heraus-genommen werden. Die Wes-te kann auch ohne Heizsystem getragen werden.

Die Heizpads werden von einem kleinen, leichten Lithi-um-Polymer-Akku gespiesen, dessen Wärmekapazität bis zu 15 Stunden reicht und dessen Lebensdauer ca. 500 Ladezyk-len beträgt. Die Aufl adung er-folgt über eine normale Steck-dose oder mit einem Adapter an der Autobatterie. Eine digi-tale Anzeige informiert jeder-zeit über den Ladezustand und über die entsprechende Heiz-leistung. Mit einer handlichen Funkfernbedienung können die vier Heizstufen von 40°–70° bequem geregelt werden, auch wenn über der Heizwes-te noch andere Kleidungsstü-cke getragen werden.

Die active-heat-Heizwes-ten sind in den Grössen XS – XXXL für Damen und Herren, in den Farben schwarz oder braun und in 3 Akku-Leis-tungsstufen lieferbar.

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Die active-heat-Schuhein-lagesohlen wärmen die Zehen und den Zehenballenbereich.

Mit der handlichen Funkfern-steuerung lässt sich die Soh-lenheizung bequem und ohne zu bücken ein- und ausschal-ten. Ein Sensor regelt die Hei-zung automatisch in einem Temperaturbereich von 30° bis 45°.

Der fl ache Lithium-Poly-mer-Akku ist im Fersenbe-

reich integriert. Seine Kapazi-tät reicht für bis zu 12 Stunden konstante Wärmeabgabe. Die Aufl adung erfolgt über eine normale Steckdose. Die Le-bensdauer des Akkus beträgt ca. 500 Ladezyklen. Erhält-lich sind die Einlagesohlen in den Schuhgrössen 36–47, wo-bei immer drei Grössen abge-deckt sind und die Sohlen auf die gewünschte Grösse zuge-schnitten werden können. Die Sohlen werden mit einem La-degerät, Funkfernsteuerung und Betriebsanleitung in ei-nem Nylonbeutel geliefert.

active heat Handelsagentur Schnellmann & Koch, Bülachstrasse 9, 8154 Oberglatt, 079 623 36 74 oder 079 692 51 82, [email protected] www.active-heat.ch

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03.37 10.21 16.08 22.4704.34 11.13 17.01 23.3705.25 11.49 17.47 18.1000.18 06.29 12.39 18.5000.56 07.06 13.17 19.2701.32 07.42 13.53 20.03 02.08 08.18 14.29 20.3902.45 08.56 15.07 21.1703.25 09.36 15.48 21.5904.09 10.21 16.32 22.4404.57 11.09 17.21 23.3305.48 12.01 18.13 ––00.30 06.42 12.55 19.0801.26 07.38 13.51 20.0402.22 08.35 14.47 21.00

Aufgang Untergang

20.53 12.0521.45 12.5622.44 13.4223.50 14.21–– 14.5501.00 15.2502.13 15.5203.29 16.1904.47 16.4506.07 17.1407.30 17.4708.52 18.2610.11 19.1411.22 20.1011.22 20.1412.11 21.22

12.49 22.3113.20 23.3913.46 ––14.09 00.4514.31 01.4914.52 02.5215.13 03.5415.36 04.5616.02 05.5916.32 07.0117.08 08.0217.51 09.0018.41 09.5319.38 10.4020.42 11.21

Sonne Mond Solunar

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse entgegen. Die Redaktion

OktoberSo 16.Mo 17.Di 18.Mi 19.Do 20.Fr 21.Sa 22.So 23.Mo 24.Di 25.Mi 26.Do 27.Fr 28.Sa 29.So 30.Mo 31.

NovemberDi 1.Mo 2.Do 3.Fr 4.Sa 5.So 6.Mo 7.Di 8.Mi 9.Do 10.Fr 11.Sa 12.So 13.Mo 14.Di 15.

Aufgang Untergang

07.46 18.3807.47 18.3607.49 18.3507.50 18.3307.52 18.3107.53 18.2907.54 18.2707.56 18.2607.57 18.2407.59 18.2208.00 18.2108.02 18.1908.03 18.1708.05 18.1608.06 18.1407.08 17.12

07.09 17.1107.11 17.0907.12 17.0807.14 17.0607.15 17.0507.17 17.0307.18 17.0207.20 17.0107.21 16.5907.23 16.5807.24 16.5707.26 16.5607.27 16.5407.29 16.5307.30 16.52

Heizbare Weste und Schuh- einlagesohlen für kalte Jagdtage

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46 Schweizer Jäger 10/2011

Einige Kilometer vom geschichtsträchtigen Kantonshauptort Schwyz entfernt befindet sich eine der modernsten Jagd- und Sportschiessanla-gen Europas. Diese bietet optimale Bedingungen für individuelle Schiess-trainings oder -veranstaltungen, wie Schützen sie nur selten finden. Diese Erkenntnis war die Geburtsstunde von Selgis Shooting.

Modernste Technik im Dienst des Jägers.

Hasen, Hühner & Co.: Die Kugel- und Metallsilhouetten-Anlagen.

Jagd

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EINE PERLE IM JAGD- UND SCHIESSSPORTWESEN

Page 47: Schweizer Jäger 10/2011

Von Markus-Urs Felder

Im urigen Muotathal emp-fängt uns Hubert Häusler vor dem Schiessbüro der weitläu-figen Anlage. Unser Rund-gang beginnt in den neuer-stellten Geschäftsräumen von Büchsenmacher- und Schäftermeister Markus Ul-rich. Auf rund 250 m2 fin-den Jagd- und Sportschützen passende Flinten, Büchsen, Kurzwaffen, Munition, Zu-behör, Bekleidung und – die kompetente und freundliche Beratung eines Könners.

Der Schiesstunnel – 24 Stunden einschiessen und üben

Wenige Schritte neben der Büchsenmacherei befin-det sich der Schiesstunnel. Hier können Neuwaffen und Occasionen vor dem Kauf zur Probe geschossen wer-den – eine gute Sache! Hier schiesst der Jäger an sechs-einhalb Tagen ungestört sei-ne Büchse ein und übt mit der Kurzwaffe. Die fixe Polytro-

nicscheibe und die zwei Zug-scheiben, die sich bei 25, 35, 50, 75 und 100 Meter anhal-ten lassen werden auch von High-Tech-Muffeln nach ei-ner kurzen Instruktion selb-ständig und sicher bedient.

Die Kugel- und Metall- silhouetten-Anlage – spannend und realitätsnah

Die Kugel- und Metall-silhouetten-Anlage von Sel-gis Shooting gehört zu den modernsten und vielseitigs-ten Europas: Mit der Büchse auf Gams, Keiler, Fuchs und Rehe, die auf 100 Meter ver-hoffen oder auf den laufenden Keiler auf 50 Meter. Mit der Flinte auf Laufscheiben bis 35 Meter… wenn es die Schnee-verhältnisse zulassen auch im Winter. Die elektronische Trefferanzeige lässt dabei kei-nen Raum für Latein!

Einen besonderen Reiz bietet das Schiessen auf Me-tallsilhouetten. Realitätsnah präsentieren sich Hühner, Truthahn und Widder auf 25 bis 100 Meter. Selbst Arm-brust- und Bogenschützen kommen bei den neuen Lauf-scheibenanlagen auf Entfer-nungen von 10 bis 30 Meter auf ihre Kosten.

Flintenschiessen bei jedem Wetter – bis zum Abendrot

Davon träumt jeder pas-sionierte Flintenschütze: An fünf Tagen in der Woche Compak-Parcours mit interes-santen jagdlichen Zielen und Trap schiessen – unabhängig vom Wetter, denn beide Anla-gen sind überdacht. Die per-sönliche Chipkarte, die jeder Schütze nach der obligatori-schen Instruktion erhält, er-möglicht individuelles Üben, auch ausserhalb der Laden-öffnungszeiten des Schützen-meisters Markus Ulrich.

Ob Flinte, Büchse, Faust-feuerwaffe oder Armbrust: Optimale Bedingungen für in-dividuelles Schiesstraining er-warten Sie – Auf nach Selgis! ■

JAGDSCHROTPATRONENQualität und Erfahrung

Erfahrene Jäger verlassen sich auf die Marken-produkte von Rottweil® – und das millionenfach! Dank fundiertem Know-How, technischer Kom-petenz sowie ausgeklügeltem Innenaufbau sind Rottweil® Schrotpatronen kleine Meisterwerke, bei denen vom Pulver bis zur Schrotladung alles exakt zusammenwirkt. Höchste Qualitätsansprüche gepaart mit jahrzehntelanger Erfahrung garantie-ren Ihren jagdlichen Erfolg. Mehr Info unter:

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Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch

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48 Schweizer Jäger 10/2011

Jagd

schi

esse

n Jagdhof Felder EntlebuchJagd- und Sportwaffen – Schiess zentrum – Schiess-schule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend,Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

10. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalSchrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

14. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

21. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

22. Oktober Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen Jungjäger14.00–17.00 Uhr

26. Oktober Jagdschiessverein Gampel und UmgebungTrainingsschiessen Jungjäger15.00–17.00 Uhr

28. Oktober Oberwalliser Jagdschiessver-ein, Schiesscenter RiedertalKugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase17.00–19.00 Uhr

29. Oktober Jagdschiessverein Gampel und UmgebungPrüfungsschiessen Jungjäger08.00–12.00 Uhr

Jagdschiessen Daten 2011 ohne Gewähr

5. November Obwaldner Patentjäger-VereinHubertusschiessen 2011 Schiessplatz Alpnach10–12 / 14–16 UhrDas aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden

6. November 100-Tauben-Match 08.30–17.00 UhrKugelübung09.00–12.00 UhrAuskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

19. November Goldener Fuchs12.30–17.00 UhrAuskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

Anz

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Jagd- und SportschützenvereinSelgis6436 Ried (Muotathal)www.selgis.ch

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ÖffnungszeitenSchiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die

Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00–16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Dienstag bis Samstag, 08.00–12.00 und Jagdparcours- 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhrund Trapanlage

Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder [email protected] Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen- Ulrich selbständig nützen.

Planen Sie frühzeitig Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubiläum, Ihr Weihnachtsessen oder

Jahresschlusshock mit Führung im SELGISWir empfehlen uns für Versammlungen, Schulungen,

Geburtstags- oder Weihnachtsfeiern und Jahresschlusshock oder starten Sie mit einem Kick-Off ins neue Jahr.

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Jagdschützen Bern: Einzigartige Lärmschutzan-lage installiert

Die Jagdschützen Bern ha-ben den Kugelstand mit acht modernen Lärmschutztunneln ausgerüstet. Dieses Novum bedeutet für die Bevölkerung von Hinterkappelen und Um-gebung eine massive Lärmre-duktion.

Massive Lärmreduktion im Bergfeld

Schweizweit einzigartig: Bewegliche Lärmschutztunnel in der Jagdschiessanlage Bergfeld bei Hinterkappelen BE.

Mit den hoch wirksamen Ruag-Lärmschutztunneln wur- den acht Kugelstände auf die 100- bis 200-Meter-Distanzen ausgerüstet. Eine besondere Herausforderung war die Mon-tage, damit die Tunnel für alle Schiessstellungen justiert wer-den können. JSB-Geschäfts-führer Walter Ramseier: «Diese Konstruktion ist schweizweit

einzigartig. Wir sind über-zeugt, damit für die Schützen und für die umliegenden Be-wohner eine optimale Lösung gefunden zu haben.»

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Am 28. August führten die Berkener Jagdschützen den 10. Herbst-Jagdparcours durch. Auf sechs Maschinen, vier Taubenmaschinen, einer Teal-maschine und einem rollenden Hasen, wurden die Schützen aus jeweils vier Standpositio-nen auf ihre Reaktionsfähig-keit gemessen.

Der Anlass wurde von 38 Schützen besucht. Der Tages-sieger hiess Gyula Széchényi aus Thun mit 67 Treffern von total 75 Wurfzielen!

Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den Gewinnern. Besten Dank ebenfalls allen Sponsoren und Helfern des Vereins.

Fritz Gertsch, Präsident Jagdschützen Berken

Aus der RanglisteKat. Senioren: 1. Beat Matti, Saanen, 65; 2.

Carlo Pestoni, Avenches, 63; 3. Jerimy Rosset, Prez-vers-Noreaz, 60; 4. Carsten Janke, Schlieren, 60; 5. Marco Allenbach, Adelboden, 58; 6. Thomas Fink, Wel-schenrohr, 57; 7. Ueli Lischer Lätten, St. Niklausen, 57; 8. Nino Iodice, Thun, 57; 9. Sylvein Rosset, Prez-vers-Noreaz, 56; 10. Ruedi Meyer, Langenthal, 56; 11. Rudolf Graber, Niederönz, 53; 12. Lothar Völker, Sax, 53; 13.

10. Herbst-Jagdparcours von Berken

Jean-Benoit Rosset, Prez-vers-Noreaz, 52; 14. Ludovic Wicht, Prez-vers-Siviriez, 47; 15. Uebelhart Jörn, Lau-persdorf, 47; 16. Jean-Marc Terrapon, Chesalles Oron, 45; 17. Sven Lienhard, Zug, 42; 18. Lutz Dembowski, Wolfi sberg, 41; 19. Beat Kübler, Oberwil, 41; 20. Gerry Kuchta, Niederbipp, 37; 21. Stefan Dobler, Gelterkin-den, 36; 22. Thomas Brönimann, Wolfi sberg, 25.

Kat. Veteranen I & 11: 1. Gyula Széchényi, Thun, 67; 2. Bela Széchényi, Hünibach, 63; 3. Martin Reiter, St. Gallen, 61; 4. Hans Wenger, Bühl b. Aarberg, 53; 5. Werner Gasser, Heimenschwand, 46; 6. Bruno Erni, Corcelles, 46; 7. Toni Fritschi, Reigoldswil, 41.

Kat. Junioren: 1. Blaise Jobin, Belfaux, 57; 2. Prèlaz Jean-Bastiste, Rue, 42.

Kat. Damen: 1. Sahra Reichenbach, Saanen, 62; 2. Bonnie Hamann, Zürich, 51; 3. Ivana Mellon, Hünibach, 44; 4. Christine Marti, Wangen, 43; 5. Su-sanne Hutmacher, Interlaken, 35; 6. Claudia Pacelli, Schlieren, 33; 7. Martine Pestoni, Avenches, 22.

Bei prächtigem Wetter er-koren die Schützen im moder-nen Schiesscenter Riedertal vom 26.–28. August 2011 ihre Meister. Ein lukrativer Ga-bentempel im Wert von über Fr. 15 000.– lockte 152 Sport-schützen und Jäger an. Diese hohe Teilnehmerzahl übertraf die Erwartungen des Oberwal-liser Jagdschiessvereins.

Die Einführung des Jäger-glückstichs «Riedertal» war ein Glücksfall und bot zu-sätzlich zur Meisterschaft ei-nen spannenden Wettkampf. Liegend aufgelegt galt es drei Schuss auf die 100er-Scheibe zu absolvieren. Alle 33 Jäger durften einen der begehrten Preise nach Hause nehmen. Die ersten drei Preise bestan-den aus einem Blaser R8 Pro-fessional, einem Feldstecher Swarovski 10x42 SLC und ei-nem Steinbockabschuss im Wert von Fr. 1000.–.

Prominente Vertreter wie der Departementsvorsteher und Staatsratspräsident Jac-ques Melly, der Chef der Dienststelle Peter Scheibler und das Vorstandsmitglied von JagdSchweiz, Adrian Zumstein, liessen es sich nicht nehmen, dem Anlass ihre Re-verenz zu erweisen.

Bewährtes soll man nicht abschaffen. So wird nächstes Jahr im Juni auf die «Golde-ne Taube vom Riedertal» und im August anlässlich des Jagd-schiessens des Vereins, der dieses Jahr erstmals durchge-führte und gelungene Jäger-glückstich auf dem Jahrespro-gramm stehen.

Am Sonntag gegen 16.00 Uhr durfte OK-Präsident An-ton Nellen die erfolgreiche und unfallfreie Walliser Meis-terschaft mit der Preisvertei-lung schliessen.

w.r.

Kantonales Jagdschiessen des Walliser Jägerverbandes

Die verschiedenen Preisgewinner stellten sich zum Gruppenfoto.

RanglisteWallisermeister Hochjagd: 1. Bern-

hard Lauber, 60 Punkte Gams / 6 Muschen; 2. Raoul Berner, 60/6; 3. Sébastien Revaz, 60/5; 4. Fabian Venetz, 60/5; 5. Marco Manz, 60/4; 6. René Arnold, 60/4; 7. Egon Anthamatten, 60/4; 8. Dionys Imboden, 60/4; 9. Philippe Guigoz, 60/4; 10. David Gruber, 60/4; 11. José Mabillard, 60/3; 12. Pius Ebener, 60/3; 13. Stefan Amherd, 60/3; 14. Anton Gruber, 60/2; 15. Pascal Marty, 60/2; 16. Iwan Bumann, 60/2; 17. Joel Eyholzer, 60/2; 18. Amadeus Schmid, 60/1; 19. Fredy Brantschen, 60/1; 20. Hermann Imboden, 60/1; 21. Anton Nellen, 60/1; 22. Markus Brix, 60/1; 23. Valerie Besse, 59/4; 24. Rainer Schnyder, 59/4; 25. Bernhard Truffer, 59/3.

Wallisermeister Kombination: 1. An-ton Gruber, 110; 2. Florian Lauber, 108; 3. Bernhard Lauber, 107; 4. Alfredo Zurbriggen, 106; 5. Hermann Imboden, 105; 6. Dionys Imboden, 104; 7. Stefan Amherd, 104; 8. Raymund Lauber, 103; 9. Patrick Lavanchy, 103; 10. Sébastien Revaz, 102; 11. Egon Anthamatten, 102; 12. Iwan Bumann, 101; 13. Pascal Marty, 101; 14. Fabian Nellen, 101; 15. Fabian Venetz, 100; 16. Kilian Margelist, 100; 17. Mischa Gruber, 100; 18. Anton Nellen, 99; 19. José Mabillard, 98; 20. Martin Eyholzer, 98; 21. Raoul Berner, 96; 22. Alain Vouil-lamoz, 96; 23. Xaver Zimmermann, 96; 24. Heinrich Heynen, 96; 25. Roland Heinzmann, 96.

Glücksstich: 1. Pascal Marty, 298; 2. Raoul Berner, 297; 3. Anton Nellen, 296; 4. Kilian Margelist, 296; 5. Raymund Lauber, 295; 6. Fabian Venetz, 295; 7. Hermann Imboden, 294; 8. René Arnold, 294; 9. Sébastien Revaz, 294; 10. Amadeus Schmid, 294. Erhältlich im Fachhandel

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Page 50: Schweizer Jäger 10/2011

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Unsere Jagd 2012. Der Taschenkalender für Jäger und andere Naturfreunde. Der Kalender im handlichen Ein-steckformat mit Informatio-nen zur Jagdpraxis und Platz für eigene Notizen. Fr. 19.90.

Fisch&Fang Ta schen-ka lender 2012. Handlicher Taschenkalender und Nach-schlagewerk in einem: Im Fisch&Fang-Taschenkalender fi ndet der Angler neben dem Kalendarium viele Praxis-tipps. Fr. 17.90.

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50 Schweizer Jäger 10/2011

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Kalender für den Jäger

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Fisch&Fang Ang ler ka-len der 2012, Wandkalender. Die Welt des Fischens von ih-rer schönsten Seite. 33x48 cm, Fr. 28.40.

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Bergjagd 2012. Zwölf grossformatige Stimmungs-bilder der Alpen-Bergjagd geben Monat für Monat fas-zinierende Einblicke in den Lebensraum der wetterharten, urwüchsigen Wildtiere der Berge. 49x34,5 cm, Fr. 22.90.

Burkhard Winsmann-Steins 2012, Erlebte Natur. Fan tas-tische Aufnahmen des grossen Meisters der Wildtierfotogra-fi e. Der Meister der Wildtier-fotografi e, der seit Jahrzehnten dem geheimnisvollen Leben der Wildtiere auf der Spur ist, hat seine schönsten Aufnah-men für seinen Kalender zu-sammengestellt. Lassen Sie sich von diesen fantastischen Bildern verzaubern. 50x43 cm, Fr. 41.20.

Jagd & Hund 2012. 14-tä-giges Kalendarium; Mondpha-sen; Sonnenlauf; Auf- und Un-tergangszeiten; Namenstage; Texte zum Jagdjahr von F. K. v. Eggeling; Wire-O-Bindung in der Mitte; Halbjahresplaner zum Heraustrennen; verstärk-te Öse zum Aufhängen; Raum für eigene Notizen. 29x40 cm, Fr. 24.50.

Wild und Hund Ta schen-kalender 2012. Mit Kalenda-rium, Tabellen, Informationen zur Jagdpraxis, Vordrucken, Adressen und Checklisten, Anleitungen, Vertragsentwür-fen und vielem mehr. 10,5x15 cm, Fr. 22.50.

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Schweizer Jäger 10/2011 51

Kale

nderEin einmaliges Erlebnis

Am 14. September 2011 ist im Hotel Scesaplana in Seewis der Tierkalender 2012 vorge-stellt worden. Vorgestellt wur-de der Tierkalender von Kurt Gansner durch den ehemali-gen Bündner Jagdinspektor Peider Ratti.

Darin waren sich die rund 70 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer der Vernissage «Tier-kalender Kurt Gansner» im Ho-tel Scesaplana am vergangenen Mittwochabend einig: Das war ein einmaliges Erlebnis. Peider Ratti, der dem Amt für Jagd und Fischerei während 37 Jah-ren vorstand und massgeblich dazu beigetragen hat, dass die Bündner Patentjagd nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland ein hohes Ansehen geniesst, stellte die Bilder des Tierkalenders 2012 in seiner unnachahmlichen Art und Wei-se vor: Mit grosser Sachkom-petenz, gewürzt mit einer Prise von hintergründigem Humor. «Diese herrlichen Bilder ein-heimischen Wildes fallen nicht vom Himmel», meinte der ehe-malige Bündner Jagdinspektor. «Sie müssen mit viel Wissen, Anstrengung und Ausdauer mit den eigenen Augen aufgesucht und eingefangen werden.» Für ihn sei die Fotojagd auch eine Art Jagd, so Ratti weiter. «Das Bild ist auch eine Beute.» Und an die Jäger gewandt: «Jagd ist wie die Liebe, man muss sie, um sie zu verstehen, ausüben.»

Ein Kunstwerk Nach dieser Einleitung

kam er auf die einzelnen Ka-lenderbilder – für jeden Mo-nat eins – zu sprechen. Um es gleich vorwegzunehmen: Je-des Kalenderbild ist ein klei-nes Kunstwerk. Und diese Kunstwerke sind das Ergeb-nis eines Teamworks zwischen Kurt Gansner, einem begnade-ten Naturfotografen und aus-gewiesenem Kenner der ein-heimischen Flora und Fauna und – das darf in diesem Zu-sammenhang auch einmal ge-sagt sein – den sachkompe-

tenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Druckereien Schiers und Landquart.

Ratti konnte aus dem Vollen schöpfen

Um unsere Leserinnen und Leser auf Kurt Gansners Tier-kalender 2012 «glustig» zu ma-chen, wollen wir auf ein paar Bilder etwas näher eingehen. Dabei handelt es sich um keine Jagd- und Trophäenfotos, son-dern um Tierbilder. Wir halten uns dabei an die Ausführun-gen von Peider Ratti, der dabei aus dem Vollen schöpfen konn-te und mit seinen Feststellun-gen wahrscheinlich auch rou-tinierte Jäger überrascht haben dürfte. Besonders angetan hat-te es ihm das Januar-Bild mit einer Rehgeiss. Der Boden ist schneebedeckt. Von Westen her sendet die Abendsonne die letzten, wärmenden Strahlen. Eine prächtige Geiss mittleren Alters steht zwischen zwei Bu-chenstämmen. Die Geiss ist gut genährt und ihr Fell glänzt. Auf ihrem Rücken befinden sich ein paar Schneekörner. Für Peider Ratti ist das kein Zufall, son-dern eine Folge der Isolation, welche die Fettschicht unter dem Fell sicherstellt. Wäre dem nicht so, wären die Schneekör-ner schon lange abgefallen. Eine Frage dränge sich in die-sem Zusammenhang auf, so Ratti: Ruht die Natur? Was die Umwelt betreffe, könne man diese Frage mit Ja beantwor-ten. Nicht aber bezogen auf die Rehgeiss, denn in ihrer Gebär-mutter entwickle sich das Em-bryo, das bis vor kurzem eine so genannte Keimruhe durch-gemacht habe...

Bruder Sonne Das März-Bild zeigt ein

Rotkehlchen, das auf einem Baumstrunk sitzt und zur Son-ne schaut. Das aus dem Mittel-meerraum hergezogene Rot-kehlchen, das sein Köpfchen in die Sonne streckt, erinne-re ihn an den «Sonnengesang» von Franz von Assisi, mein-te Peider Ratti. Und ich frage

mich, wem ist diese Strophe, die er rezitierte, nicht unter die Haut gegangen?

Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,zumal dem Herrn Bruder Sonne;er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.Und schön ist er und strahlend in grossem Glanz,dein Sinnbild, o Höchster.

Vom Steinadler zum Krönler Das Juni-Bild ist ein beein-

druckendes Bild: Ein Stein-adler auf einem Jagdflug. Um seine Jungen aufzuziehen, sei der Adler auf Beute aus, so Ratti. Diesbezüglich un-terscheide er sich vom Men-schen. Und im Gegensatz zum Menschen gelinge es dem Ad-ler nicht, seine Beutetiere aus-zurotten. Er sei aber auch aus-serstande, eine Population zu regulieren. «Das ist die Aufga-be der Jäger.»

Und was wäre dieser Bericht über die Vernissage des Tierka-lenders 2012, wenn man das

September-Bild mit einem jun-gen Kronenhirsch beiseite las-sen würde? Für Peider Ratti ist der abgebildete «Krönler» – jung und kräftig – eine Augen-weide. Der partielle Schutz des Kronenhirsches, der bei den Jä-gern zum Teil auf Unverständ-nis stosse, sei zur Erhaltung der Altersstruktur unumgäng-lich. «Damit in einem Bestand Ruhe herrscht, braucht es jun-ge, mittelalte und alte Stiere.» Das sei übrigens bei den Men-schen dasselbe...

Die Naturfotografie habe ihn immer begleitet, erklär-te Kurt Gansner. Dabei habe er die Erfahrung gemacht, dass der Weg zum Bild ent-scheidend sei. «Heute bin ich stolz auf die Druckerei Land-quart, die diesen Tierkalender ermöglicht hat (es ist bereits der sechste). Und ebenso stolz bin ich auf meinen ehemaligen Chef Peider Ratti, der meinen Kalender vorgestellt hat.»

Edy Walser

Der Kalender, der nur in einer begrenzten Auflage verfügbar ist, kann über die Druckerei Landquart bezogen werden. Tel. +41 (0)81 300 03 60, www.druckereilandquart.ch, www.fotonatur.ch

Tierkalender 2012 von Kurt Gansner

Thomas Ambühl, Geschäftsleiter der Druckerei Landquart, Naturfotograf und Chefredaktor Kurt Gansner und Dr. Peider Ratti anlässlich der Kalen-dervernissage in Seewis (vlnr).

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1 A+C 2 B 3 B 4 B 5 B 6 durch Ver- wendung von Streupatrone (z.B. 2,7 mm) 7 A+C 8 A+B+C

9 B10 einzelne Schrote in Herz oder Lunge11 B12 B13 durch Rollieren14 B15 B16 B+C17 C

18 B19 B20 B21 B22 B+C23 C24 B25 C26 A+B27 B+C28 A+B+C

Seiten 54/55

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52 Schweizer Jäger 10/2011

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Neue DVD über Schwarzwild

Dieser informative Film richtet sich an alle Jäger, die ein Schwarzwildrevier beja-gen und die Sauen nicht nur

«kurz halten», sondern mit Freude weid-werken und rei-fe Keiler heran-hegen möchten. Die richtige Be-jagung in Ver-bindung mit sinnvollen He-

gemassnahmen, wie z.B. Kirrung und Ablenkfütte-rung, mindert die Wildscha-

densgefahr und erhöht die Freude an der Jagd.

Anschaulich und mit spannenden Filmsequen-zen belegt der schwedische Jagdpraktiker Mikael Tham, wie das Schwarzwild vom Ansitz oder auf der Drück-jagd erfolgreich bejagt wer-den kann. Natürlich kommen auch die Themen Jagd mit Hunden sowie die Nachsu-chen nicht zu kurz.

Mikael Tham, Schwarzwild, Hege & Bejagung – Teil 1. Spielzeit ca. 60 Minuten. Neumann-Neudamm; Fr. 35.–. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Die Nutzung des Waldes in der Schweiz hat sich in den letzten 200 Jahren grundle-gend verändert. Noch um 1800 waren im Wald die Ziegenwei-de und die Gewinnung von Viehfutter, Streue und Beeren ebenso wichtig wie die Holz-produktion. Erst im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts verloren diese agrarischen und familienwirtschaftlichen Nutzungen an Bedeutung oder wurden gar aufgegeben.

In den traditionellen For-men der Waldnutzung kom-men das gesammelte Wis-sen und die akkumulierten Erfahrungen ganzer Genera-tionen zum Ausdruck. Die-ser Erfahrungsschatz droht zu verschwinden, denn das Wis-sen von «Hüeterbueben» und

Hüeterbueb und Heitisträhl

Herbstzeit, Wanderzeit! Doch nicht immer hat man Zeit und Lust, eine sechs- bis siebenstündige Bergwande-rung unter die Füsse zu neh-men. In zwei bis drei Stunden möchte man dennoch etwas sehen und erleben. Für die-sen neu überarbeiteten Führer haben die Autoren 30 Wande-rungen in ganz Graubünden erkundet.

Die Kunst des Wanderns ist auch die Kunst des Ver-

weilens, des Schauens, des Geniessens, des Lauschens und Sich-Freuens. Der Wanderfüh-rer beschreibt detailliert Se-henswürdigkei-ten am Weg-rand, bald ist es

ein bekanntes oder auch kaum bekanntes Kulturgut, bald eine landschaftliche Eigenart, eine Naturschönheit oder eine Er-innerung an einen besonde-ren Menschen, der hier ge-wirkt hat.

Jeder einzelne Wander-vorschlag wird detailliert be-schrieben und charakterisiert, mit entsprechender Routen-

und Höhenkarte illustriert und mit Hinweisen auf Einkehr-möglichkeiten, mögliche Va-riationen sowie Anschlüsse an öffentliche Verkehrsmittel vervollständigt. Die schönsten Wanderfotos des Domleschger Fotografen Romano Pedetti runden dieses Taschenbuch ab zu einem ebenso schönen wie praktischen Wanderführer.

Leicht zu begehen, gut zu erreichen: Die 30 Wanderrou-ten im Wanderführer «Gemüt-liches Wandern in Graubün-den» liegen voll im Trend, ist jetzt doch – nach der Erstauf-lage 2002 – die zweite, über-arbeitete Auflage erschienen. Ein idealer Wanderführer für die ganze Familie und jedes Alter.

In derselben Buchreihe von Terra Grischuna sind auch die ebenfalls sehr empfehlenswer-ten Wanderführer «Märchen-haftes Wandern in Graubün-den» und «Winterwandern in Graubünden» erschienen.

Nina Hemmi

Barandun Stefan, Hess Katharina und Müller Paul Emanuel, Gemütliches Wandern in Graubünden. 2., überarbeitete Auflage 2011, 112 Seiten, mit Farbabbildungen, Routen- und Höhenkarten, broschiert, ISBN 978-3-7298-1172-0. Fr. 21.–.

Gemütliches Wandern in Graubünden

Das Buch unterscheidet sich klar von anderen Werken zum Steinwild. Der Autor Ig-naz Bleisch aus Schwendi in Weisstannen/SG hat ein zeit-geschichtliches Werk geschaf-fen und greift die 100-jährige Geschichte des Steinwildes im Sarganserland auf. Auf 64 Sei-ten finden sich viele interes-

Zurückgekehrt Steinböcke im

Sarganserlandsante Bilddokumente über die Aussetzung des Steinwildes im Sarganserland. Aber auch Episoden aus dem Alltag der Talbevölkerung und der Jäger sind mit Fotos und Texten auf spannende Weise dokumen-tiert. Mit diesem Werk möch-te der Autor auch Menschen ansprechen, die nicht mit der Jagd verbunden sind, aber sich für die geschichtlichen Abläu-fe im Tal interessieren.

Ignaz Bleisch, selbst Jäger und Naturfreund, ist 1948 in Glarus geboren und wohnt seit 1951 im Weisstannental. Für den Logistiker und Vater von zwei erwachsenen Töchtern ist es bereits das zweite Buch, das er in Eigenregie verwirklicht.

Kurt Gansner

Das Buch kann direkt über den Autor zum Preis von Fr. 27.– plus Fr. 6.– Porto bezogen werden. [email protected] oder 081 723 51 65

die Umstände der Verwendung des «Heitisträhls» wurden kaum dokumentiert, obschon sie aus kulturhistorischer und ökologischer Sicht von gros-sem Interesse sind.

Für die vorliegende Stu-

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Telefon (061) 3 22 27 74Telefax (061) 3 22 27 75www.askari-jagd.chE-mail: [email protected]

Amtsgericht Coesfeld, eingetragen HRB/6840 - Geschäftsführer: Paul Brüggemann, Heike Wagner, Rüdiger Walter

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die wurden in fünf Regionen (Saanenland, vorderes Visper-tal, Fankhausgraben, Schä-chental, Prättigau) Zeitzeu-gen zu ihren Erfahrungen im Wald befragt. Damit liegt nun erstmals eine Übersicht über die verschiedenen Formen tra-ditioneller Waldnutzung vor. Als beeindruckend und gera-dezu spannend kann aus der Vielzahl von Erlebnissen und Ergebnissen herausgehoben werden, dass die Autoren 60 verschiedene Waldnutzungen nachgewiesen haben. «Not macht erfinderisch» geht ei-nem während der Lektüre die-ses Buches durch den Kopf. Selbstversorgung war entbeh-rungsreich, wie man sich das heute überhaupt nicht mehr vorstellen kann.

Dem Buch beigelegt ist eine DVD mit Dokumentarfil-men von Rahel Grunder. Dar-

in werden in sechs Kurzfilmen wichtige Arten der traditionel-len Waldnutzung vorgestellt. Gespräche mit Zeitzeugen und historisches Bild- und Film-material ermöglichen Einbli-cke in die Vielfalt alter For-men der Waldnutzung in der Schweiz. Die Dokumentar-filme «Hüeterbueb und Hei-tisträhl» sowie der ebenfalls in Zusammenarbeit mit der WSL entstandene Film «Von Men-schen, Bäumen und Werkzeu-gen» sind als Teil der ständi-gen Ausstellung im Forsthaus des Freilichtmuseums Ballen-berg auf Vorführstationen zu-gänglich.

Nina Hemmi

Stuber Martin und Bürgi, Matthias, Hüeterbueb und Heitisträhl. Bristol-Schriftenreihe 30, 1. Auflage 2011, 302 Seiten + DVD, 120 Abb., 1 Tab., kartoniert, 17x24 cm, 887 g, ISBN 978-3-258-07693-5, Fr. 48.–. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Interessantes für den Jäger

Kräling, Aus dampfenden Dschungeln und eisigen Höhlen. Neumann-Neu-damm; Fr. 70.90. Es gibt nur

wenige Men-schen, die jagd-lich so viel un-terwegs sind, wie das Dort-munder Jäger-paar Cordelia

und Rudolf Kräling. Und be-kanntlich kann, wer eine Reise tut, auch etwas erzählen. Dass die beiden nicht nur gute Jä-ger und Schützen sind, son-dern auch spannend zu erzäh-len wissen, dokumentieren sie in diesem Buch.

Hichert, Verraten, Ver-gessen, Verklungen das Horn. Neumann-Neudamm; Fr. 30.50. Walter Hichert war passionierter Jäger, Famili-

envater, einer, aus dem etwas werden sollte. Er unterschied zwischen Gut und Böse und musste erfah-ren, wie we-

nig aufrechte Haltung manch-mal zählt. Das Buch zeichnet sich durch die Authentizität und Vielschichtigkeit seiner Beschreibungen aus, die den Menschen im Spiegel seiner Zeit zeigen und die Jagd im Kontext eines gravierenden gesellschaftlichen Wandels nachempfinden lassen.

Fuhr/Schmitz, Lob der Jagd. Kosmos; Fr. 34.90. Au-

genzwinkern-des über die grüne Zunft. Das etwas an-dere Jagdbuch. Für jagdbegeis-terte Freunde nicht alltägli-

cher Literatur ein wahres Le-severgnügen!

Möllers, Wildschweine. Kosmos; Fr. 27.50. So hautnah

hat man Wild-schweine noch nie erlebt! Ein faszinierender Bildband.

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Page 54: Schweizer Jäger 10/2011

Foto

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Testlänge: 28 AufgabenTestzeit: 15 Minuten

Auswertung: 25 Fragen sehr gut 22 Fragen ausreichend weniger ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jung-jägerausbildung mit freundlicher Ge-nehmigung von Heintges Lehr- und Lern-system GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck ver boten!) Bezugsquellen-nachweis siehe Rub rik «Jägermarkt», Seite 1,oben links. Antworten Seite 51

Welche Aussage über die Wirkung eines Schrotschusses ist richtig?

A durch eine Vielzahl von Schroten

sollte ein lebenswichtiges Organ getroffen werden

B eine Vielzahl von Treffern verursacht

Hautrefl exe, die zu einer schlag - artigen Nervenlähmung mit Schocktod führen

2

Welche Schrotstärke ist für Jagd auf Kaninchen besonders geeignet?

A 2 mm

B 2,5 bis 2,7 mm

C 3,2 bis 3,5 mm

5

Auf welche Schrotgrössen kann man im normalen jagdlichen Alltag in der Regel verzichten?

A

2 mm B

3 mm C 4 mm

7

Wie weit reicht je nach Schrot-stärke die sofort tödliche Wirkung eines Schrotschusses auf Niederwild?

A bis 20 m

B bis zirka 35 m

C bis 60 m

3

Wenn Niederwild auf zu nahe Entfernung mit Schrot beschos sen wird, führt dies zu einer Wildbretentwertung. Welche Schussentfernung sollte nicht unterschritten werden?

A

10 m B

20 m C 30 m

4

Wie kann man mit einer eng schliessenden Flinte bei be stimm ten jagdlichen Situa tionen eine bessere Streuung erzielen?

6

54 Schweizer Jäger 10/2011

Für welche jagdlichen Situa-tionen wird der Schrotschuss in Deutschland verwendet?

A zur Erlegung von zumeist laufendem

oder fl iegendem Niederwild (ausser Rehwild)

B als Fangschuss für alle Wildarten

C zur Tötung von wildernden

Hunden und Katzen

1

Was sind die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schuss auf sich bewegendes Wild?

A eine gute Reaktion des Schützen

B ein schneller Anschlag

C das Mitschwingen

8

Wie zeichnet ein Hase nach einem Kopfschuss?

A durch blitzartiges Zusammenbrechen

und Verenden

B durch mehrmaliges Hochschnellen

vor dem Verenden

C er läuft ohne zu zeichnen noch

wenige Meter weiter und verendet

9

Mit welchem Schuss ist ein Hase stärker in der Fort bewegung behindert?

A Vorderlaufschuss

B Hinterlaufschuss

12

Wie zeichnen hochfl üchtige Hasen und Kaninchen, wenn die Schrotgarbe die vordere Körperhälfte getroffen hat?

13

Wie zeichnet Federwild auf einzelne Treffer in Kopf oder Lunge?

A es streicht zunächst normal ab,

wird aber dann immer langsamer

B es himmelt (fl iegt steil nach oben)

C es fällt schwingenschlagend

zu Boden

14

Bei einem Kesseltreiben wird ein Hase beschossen. Er zeichnet im Schuss nicht und fl üchtet wie gesund weiter. Nach zirka 250 m verhofft der Hase, fällt auf die Seite und verendet. Welcher Treffersitz kann angenommen werden?

10

Ein Fuchs wird mit Schrot be-schossen und fl üchtet unter steilem, krampfhaftem Hoch-halten der Lunte. Was kann daraus geschlossen werden?

A der Fuchs wurde gefehlt

B der Fuchs ist tödlich getroffen

C es wurden nur die Keulen getroffen

11

SCHROTSCHUSS, ZEICHNEN UND NACHSUCHE AUF NIEDERWILD

Page 55: Schweizer Jäger 10/2011

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Schweizer Jäger 10/2011 55www.schweizerjaeger.ch

Wann erfolgt die Nachsuche beim Niederwild (ausser Rehwild)?

A nach 2 bis 3 Stunden

B sofort

C immer erst am nächsten Tag

15

Bei einem Kesseltreiben wird ein Hase krankgeschossen. Der Hase fl üchtet innerhalb eines Kessels hin und her. Wie verhalten Sie sich?

A ein Hund sollte geschnallt werden

B der Hase sollte möglichst von

den Schützen erlegt werden

C erst beim Verlassen des Kessels

wird der Hund geschnallt

16

Welches Niederwild ist vergleichsweise am schusshärtesten?

A der Hase

B die Schnepfe

C der Fuchs

17

Wie verhalten sich Fasane und Rebhühner nach Schwingen-treffern beim Auftreffen auf den Boden?

A sie drücken sich fest in die Bodenvegetation

B die laufen am Boden sofort davon

C sie versuchen, durch Flattersprünge wieder abzustreichen

18

Beim Abendstrich an einem Schilfweiher wurde eine Ente gefl ügelt. Das Büchsenlicht ist schon fast vorbei. Wann wird diese Ente nachgesucht?

A auf jeden Fall sofort

B am nächsten Morgen

C nach einer Wartezeit von 1 Stunde mit der Taschenlampe

19

Wie verhalten sich weidwund geschossene Enten, nach dem sie auf einer Wasserfl äche eingefallen sind?

A sie schwimmen bis zum Verenden in der Mitte des Weihers

B sie steigen am Ufer aus und verenden dort

C sie tauchen unter und verbeissen sich in Unterwasserpfl anzen

20

Wie verhalten sich gefl ügelte Ringeltauben?

A sie laufen sehr weit

B sie laufen selten weite Strecken

C sie drücken sich in die dichteste Bodendeckung

21

Eine auf dem Feld weidwund geschossene Ringeltaube streicht ab und fällt am Wald-rand in einen dichtbelaubten Baum ein. Die genaue Stelle ist nicht auszumachen.Wie verhalten Sie sich?

A sofort hinlaufen und einen

Fangschuss geben

B in entsprechender Entfernung

warten, bis die Taube schwerkrank aus dem Geäst fällt

C nur bei sichtbaren und schwer-kranken Tauben kann sofort ein Fangschuss gegeben werden

22

Wo ist die Nachsuche auf eine gefl ügelte Ente am schwierigsten?

A auf einem Stoppelfeld

B in einem Weiher mit Schilf

C in einem Fliessgewässer

23

Wie wird ein kranker Fuchs am erfolgsversprechendsten nachgesucht?

A zirka 1 Stunde krank werden lassen und dann entweder durch Riemen-arbeit mit Schnallen des Hundes am Wundbett oder mit einem sicheren Verlorenbringer

B am besten ist eine sofortige Hetze mit einem raubwildscharfen Hund

24

27 Wie wird z.B. ein krankge-schossener Fuchs tierschutz-gerecht getötet?

A durch Erschlagen mit einem Knüppel

B durch einen Fangschuss mit Schrot

C durch einen Fangschuss mit der Kugel aus Lang- und Faustfeuerwaffe

Ein Hase wird bei einem Vor-stehtreiben auf zirka 30 m krankgeschossen und hoppelt schwerkrank weiter. Wie wird dieser kranke Hase tierschutz-gerecht getötet?

A indem man sofort den Hund schnallt

B durch sofortiges Hinlaufen und Abschlagen

C durch Fangschuss, da die Entfernung dies zulässt

25

Wie wird ein Kaninchen fach-gerecht getötet, das der Jagd-hund lebend apportiert hat?

A durch einen Schlag mit der Handkante hinter die Löffel

B durch einen Schlag mit einem Stock hinter die Löffel

C durch Blattfang mit dem Jagdnicker

26

28 Welche Methoden zum Töten von krankem Flugwild gibt es?

A durch Abschlagen mit einem Stock

B durch Umdrehen des Kopfes

C durch Abnicken mit dem Waidmesser

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56 Schweizer Jäger 10/2011

Jagd

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1923 schrieb der in Chur wohnhafte Georg Luck das interessante Büch-lein «Jägersagen und Jagdgeschichten», welches bereits zwei Jahre später vergriffen war. Als Dankeschön eines langjährigen Jagdkameraden erhielt unser Leser Arturo Casutt eines dieser seltenen Zeitdokumente über die Jagd in Graubünden und dessen Jäger. Gemäss seinen Recherchen ist das Büchlein weder im Bündner Staatsarchiv noch in der St. Galler Stiftsbib-liothek vorhanden. Der «Schweizer Jäger» gewährt Einblicke.

von Georg Luck

Spannendes Zeitdokument von 1923:

JÄGERSAGEN UND JAGDGESCHICHTEN

Churer Jäger mit Hirsch.

Page 57: Schweizer Jäger 10/2011

Schweizer Jäger 10/2011 57

Jagd

prax

isAus dem Vorwort

«Das ist der Niederschlag einer langjährigen Beschäftigung mit Jagd und Jägerwesen. Man ist nicht umsonst im Waldhaus (in Chur) geboren und im Schatten des Fürstenwaldes aufgewachsen.Ich bekam Briefe von unseren bekanntesten Gamsjägern, die die Feder fast ebenso gewandt wie den Jagdstutzer zu handhaben wissen.»

Der Verfasser: Georg Luck, Januar 1923

Georg Luck, anno 1923, Autor, mit seinem Fox Fly.

Text: Nina Hemmi Fotos: Abzüge aus dem Buch von Georg Luck «Jägersagen und Jagdgeschichten»

Erfolgreiche GämsjägerDie Tabelle unten zeigt eine

Aufzählung bekannter Bündner Jäger aus dieser Zeit. Die extrem hohen Abschussstrecken beim

Name Wohnort Alter Bär Hirsch Gemsen Rehe Murmel-tiere

Füchse Hasen Marder Adler Fisch-otter

Lingenhag A. Seraplana 63 1 1023 140 400 145 805 70

Näf Anton Arosa 64 1 6 205 23

Levy Joh. Anton Disla b. Disentis 50 396 25 490 150 259 19 1 5

Lozza Nicolaus Marmels 52 329 113 1471 118 454 50 6

Campell Andrea Ardez 45 238 15 163

Rauch Andrea Pontresina 49 236

Näf Christian Churwalden 46 232 58 320

Grischott Moritz Ausser-Ferrera 37 102 5 65

Gemperle Alex. Bärenb. Andeer 42 168 11 480

Dettli Caspar Sufers 53 121 200 80 60 3

Eugster Joachim Lenz 38 22 105 86 236 366 758 111

Bäder Simon Maladers 78 700

Thöni Martin Grüsch 45 10 63 11 161

Gredig Jeremias Splügen 69 84 3 160 90 140

Kunfermann Chr. Avers-Juf 30 20 556 15

Giacometti Arnold Vicosoprano 57 100

Feuerstein Joh. Fuldera 48 150 72 210

Jenny Jost Fardün Schams 56 405 2 510 505 400 62

Hunger Louis Safien-Neukirch 54 132 8

Caviezel Constanz Schuls 55 1 300 15

Luzi Valentin Sent 66 300 70

Luzi Luzi Cinuos-chel 52 700

Grass Curdin Zernez 67 1

Feuerstein Toni Schuls 48 350

Gamswild lassen gute Bestände vermuten. Zu dieser Zeit waren keine offiziellen Abschusslisten des Kantons oder Vorweispflich-ten vorhanden, wie wir sie heu-te kennen.

Abschussstatistiken wie die untenstehende aus dem Jahr 1912 sind eindrücklich, aber deshalb auch mit Vorsicht zu geniessen.

Fremde JägerWir lesen aus dem Protokoll zu

Ilanz aus dem Jahre 1650:«Dass viele fremde Jäger so

nicht Bündner sind, sich in unse-rem geliebten Vaterland aufhalten und unsere Jagdbarkeit fast gänz-lich ruinieren, sollen selbe an al-len Orten wo sie sich aufhalten, intimiert werden, sich aus unse-rem Lande begeben, bei höchster

www.schweizerjaeger.ch

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58 Schweizer Jäger 10/2011

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Ungnad fallen, Wegnehmung ih-res Gewehrs und Wildbrets. Wenn derjenige sich noch Ungehorsam erzeigen sollte, solle er Vogelfrei erklärt werden. Auch ein jeder der ihn beherbergte allemal ohne Gnad in fünf Kronen Buss verfal-len sein.»

Diese Verordnung wurde nach der Überlieferung zwei Mal an-gewandt, scheint aber nicht allzu viel genützt zu haben.

Abschussprämien und hohe Bussen

Bereits Ende des 18. Jahrhun-derts fehlen ausser der Gämse fast alle Huftierarten im Kanton. Die grossen Raubtiere wurden in-tensiv bejagt und in der Folge zu-erst Wolf und Luchs, dann auch Bär und Bartgeier ausgerottet.

Die Abschussprämien belie-fen sich für einen Bären, Wolf oder Luchs auf Fr. 100.–, für Ad-ler und Uhu auf Fr. 10.– und der Abschuss eines Fischotters wur-de gemäss Bündner Jagdgesetz-gebung von 1905 mit Fr. 30.– be-lohnt.

Die Patentgebühren wurden 1905 auf Fr. 12.– für Kantonsein-wohner und Fr. 40.– für Nichtkan-tonseinwohner, für Ausländer so-gar auf Fr. 100.– festgesetzt.

Die in der Jagdgesetzgebung bezifferten Bussen beliefen sich zwischen Fr. 5.– und 30.– für die Ausübung des Jagdrechtes ohne Mitnahme der vorgeschriebenen Ausweise und bis zu Fr. 500.– für die Anwendung von Schlin-gen und Drahtschnüren oder das Anbringen von Selbstschuss-Ap-paraten. Jagdfrevel bei geschlos-sener Jagd und solche, begangen zur Nachtzeit, waren mit der dop-pelten Busse zu belegen.

Phänomen Bündner Jagd

Die Bündner Jagd hat eine be-wegte Geschichte hinter sich. Im Jahre 1526 ging das Jagdrecht vom Adel an die Gerichtsgemein-den über, ab 1803 übernahm der neugegründete Kanton Graubün-den immer mehr das Zepter und im Jahre 1877 wurde die Patent-jagd nach vier erfolglosen Versu-chen definitiv eingeführt.

Neben dem Wald präsentier-ten sich zum Zeitpunkt der Ein-führung der Patentjagd auch die Wildbestände in einem desola-ten Zustand. Von den Schalen-wildarten kam nur die Gämse in nennenswerten, aber ebenfalls bedrohten Beständen vor. Ohne Massnahmen musste sogar eine Ausrottung auch dieser Art be-fürchtet werden. Die kostengüns-tige Abgabe alter Militärwaffen nährten diese Befürchtungen.

Auf der Grundlage des ers-ten eidgenössischen Jagdgesetzes von 1875 wurde ein neues Jagd-gesetz erarbeitet. Am 12. August 1877 stimmte das Bündner Volk der Einführung der Patentjagd endlich zu. Jagdgebühren wur-den erhoben und die Jagdzeit ein-geschränkt. Vorübergehend, bei-spielsweise in den Jahren 1888, 1905, 1908 und 1910, wurde die Gamsjagd eingestellt. Erste eidgenössische Jagdbanngebiete wurden ausgeschieden und von Wildhütern beaufsichtigt. Eine der wichtigsten Massnahmen in dieser Phase war der konse-quente Schutz der Mutter- und Jungtiere.

1880Mit der ersten Generation der

Jagdgesetze wird eine Trendwen-de eingeleitet. Um die schwachen Huftierbestände aufzubauen, wer-den die Patentjagd eingeführt, die Jagdzeiten verkürzt und vor al-lem die Mutter- und Jungtiere ge-schützt. Grossflächige Jagdbann-gebiete werden ausgeschieden und von staatlich angestellten Wildhütern betreut.

Die Ausrüstung des Bündner Jägers ist einfach. Die norma-len Arbeitskleider der Bergbau-ern tun auch auf der Jagd ihren Dienst. Der erste Feldstecher wird erst später, im Jahre 1893, gebaut. Optische Hilfsmittel, wie das Münchner Auszugsfern-rohr sind für den normalen Jäger nicht erschwinglich. Als Waffe dient in der Regel ein grosskali-briger Hinterlader, wie sie vom Militär in grossen Mengen billig verkauft werden: Peabody, Milch-bank-Amsler, Vetterli.

Gelöst wurden 1039 Hoch-jagdpatente zu einer Gebühr von Fr. 8.–.

1920Die Jagd hat sich nur wenig

verändert und konzentriert sich vor allem auf die Gämse. Der Schutz der Mutter- und Jungtie-re wird durchgesetzt und zeigt schon Wirkung. Langsam begin-nen die Strecken zu steigen, so werden im Jahre 1916 erstmals mehr als 2000 Stück Schalenwild erlegt. Grosse Diskussionen dre-hen sich um die Frage des Jagd-systems, nachdem die Regierung ein externes Gutachten zur Prü-fung der Einführung der Revier-jagd in Auftrag gegeben hatte. Vor allem auch einzelne Gemein-

Von links nach rechts: Andrea Lingenhag von Seraplana; Peter Bäder, 79-jähriger Gamsjäger; Andrea Rauch aus Pontre-sina, Wildhüter ab 1916; Luzi Valentin aus Sent.

Auszug aus der Broschüre zum Jubiläum «125 Jahre Bündner Patentjagd»:Phänomen Bündner JagdHannes Jenny und Jürg Paul Müller, 2002

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Schweizer Jäger 10/2011 59

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den erhofften sich davon einen fi-nanziellen Beitrag. Als Folge die-ser Diskussionen werden relativ hohe Patentpreise an der Urne akzeptiert. 15 Jahre später, in den Krisenjahren, wird die Diskus-sion noch einmal aufgerollt und wieder ein Gutachten erstellt. Es kommt aber nie zu einer Abstim-mung über die Systemfrage.

Die Ausrüstung des Bündner Jägers ändert sich nur wenig. Ne-ben den Arbeitskleidern werden immer mehr auch Militärkleider getragen. Die ersten Feldstecher und Zielfernrohre werden ein-gesetzt. Das «Bündner Kaliber» wurde im Jahre 1902 gesetzlich verankert. Der Martini, ein um-gebauter Scheibenstutzer von ho-her Präzision und relativ kurzer Bauart wird für Jahrzehnte zum Bündner Jagdgewehr schlechthin.

Gelöst wurden 2949 Hoch-jagdpatente zu einer Gebühr von Fr. 40.–.

1960Die Jägerzahlen nehmen vor

allem nach 1956 stark zu. Um eine Überbejagung des Schalen-wildes zu verhindern, wird der Jungtierschutz fälschlicherweise noch ausgebaut. Als Wildschutz-gebiete werden wenige, aber rela-tiv grosse Gebiete ausgeschieden. Oft dienen diese mehr der Ab-grenzung gegenüber möglichen Konkurrenten. Die Abschusszah-len während der Hochjagd gehen zurück. Die Wildbestände wer-den nicht durch die Jagd, sondern durch Wintersterben, Krankhei-ten und Verkehrsunfälle reguliert, wie dies der Winter 1969/70 ein-drücklich beweisen wird.

Der Bündner Jäger rüstet sich nach wie vor recht einfach aus.

Neben alten Militäruniformen und selbstgenähten Kleidern wer-den auch die grauen Jägerkleider der Firma Truns getragen. Neben dem Martini und den umgebau-ten Karabinern setzen sich immer mehr auch Stutzer mit Zylinder-verschlüssen wie Mauser, Mann-licher, Sauer und weitere durch. Einen Entwicklungsschub erfah-ren die optischen Geräte, vor al-lem die Feldstecher. Verglichen mit 1920 sind die Patentkosten tief.

Gelöst wurden 4100 Hoch-jagdpatente zu einer Gebühr von Fr. 60.–.

2010Die Jägerzahlen pendeln sich

ein, nachdem sie zu Ende der 1980er-Jahre einen Höhepunkt er-reicht hatten. Die neuen Jagdge-setze, die eine nachhaltige Nut-zung der Wildbestände anstelle eines Bestandesanstieges bei den Huftieren proklamieren, for-dern ein Umdenken bei der Jä-gerschaft. Lange Zeit gültige und richtige Massnahmen müssen ab-gelöst werden. Aber die Abschuss-zahlen zeigen es deutlich: seit es Statistiken gibt, wurden in Grau-bünden noch nie so viele Huftie-re erlegt wie in den letzten Jahren. Abschusszahlen widerspiegeln die Grösse der Bestände, vor al-lem wenn man sie über länge-re Zeitreihen betrachten kann. So werden im 2010 die Bestandes-grössen folgendermassen einge-

schätzt: 13 500 Stück Hirschwild, 14 500 Stück Rehwild, 24 000 Stück Gämswild und 5600 Stück Steinwild.

Der Bündner Jäger rüstet sich immer mehr mit der funktionalen Gebirgsausrüstung aus, die mit ih-ren Vorteilen, leicht, atmungsaktiv und wasserdicht, zunehmend den Markt erobert. Die traditionellen Stutzer wie Martini, umgebauter Karabiner oder der seit Mitte der 70er-Jahre beliebte Ruger, wer-den von neuen Gewehrtypen, bei-spielsweise dem Blaser R93 abge-löst. Seit 1989 ist das Zielfernrohr für alle Bündner Jäger frei. Ei-nen weiteren Entwicklungsschub erfahren die Feldstecher, die Fernrohre und die Zielfernrohre (Leuchtabsehen).

Gelöst wurden 5432 Hoch-jagdpatente zu einer Gebühr von Fr. 690.–. Beachtlich dabei ist, dass 148 Jägerinnen an der Bünd-ner Hochjagd 2010 teilgenommen haben. ■

Unten: Vater und Sohn Feuerstein.Unten rechts: Otto Rauch und Paul Danuser.

Kapitaler Bock aus der Bündner

Jagd «anno dazumals»,

Herkunft un-bekannt.

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60 Schweizer Jäger 10/2011

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Erster Glarner Hochwild-jagdtag, Montag, 5. September 2011, und zugleich Geburtstag der Glarner Jägerin Madeleine Stüssi. «Eher aussergewöhn-lich» begann die diesjähri-ge Hochwildjagd – wohl die schönste Zeit des Jahres für ein Jägerinnenherz.

Nicht das Wetter hat ge-strahlt, denn es regnete in Strömen, aber ihr Jägerinnen-herz erstrahlte nach der erleb-ten Krönung dieses Tages.

Die Morgenstunde begann trotz Regen erfolgreich – «oh guter Bock, heute darf Ma-deleine es wagen, dies Ge-schoss dir anzutragen». Und in der Abenddämmerung kam die grosse Überraschung – der König der Berge, ein Zehn-ender mit knapp 120 kg. Der Sonntag, 11. September, run-dete den Erfolg noch auf mit dem Abschuss einer guten Gamsgeiss.

Bereits zum dritten Mal in all ihren 34 Jagdjahren hat-te sie gehörig Glück, den

Erfolgreiche Glarner HochwildjagdBlattschuss

Gemäss einer Medienmitteilung vom 14. September im Berner Oberländer übertraf die Hirschstrecke in den

ersten 11 Jagdtagen mit 171 erlegten Hirschen alle Erwartungen. Davon wurden alleine 56 Hirsche im Wildraum 11 erlegt. Wie der Berner Jagdinspektor

Peter Juesy gegenüber den Medien mitteilte, sieht der Abschussplan einen Gesamtabschuss von 281 Stücken Rotwild vor. Mittels einer Nachjagd im November soll

dieses Ziel schlussendlich erreicht werden.

Zunehmende RotwildbeständeDie Rotwildbestände im Kanton Bern sind in den letzten

Jahren kontinuierlich angestiegen und auf der diesjährigen Frühlingszählung wurden 930 Hirsche erfasst. Dass mit

dem Anstieg der Bestände auch die Problematik zwischen Land- und Forstwirtschaft und dem kantonalen Jagd-

inspektorat zunimmt, ist keine neue Erscheinung. Um die Wildschadenproblematik, vor allem im Gebiet östlich des Thunersees (Wildraum 11), in den Griff zu bekommen,

sollen lokal die Bestände reduziert oder stabilisiert werden.

Neue Regelung greiftAuf die diesjährige Jagdsaison hin wurden durch den

Volkswirtschaftsdirektor, Regierungsrat Marcel Rickenbacher, die Abschussvorgaben gelockert. Bis anhin

bezahlte ein Jäger für den Abschuss einer führenden Kuh zwischen 600 und 1000 Franken. Mit der neuen,

herabgesetzten Pauschale von 400 Franken erhofft man sich nun eine vermehrte Bejagung des Kahlwildes.

Werden Kuh und Kalb gemeinsam erlegt, wird der Jäger von der Pauschale ganz entbunden.

Kurt Gansner

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

Erfolgreicher Start der Rotwildjagd in Bern

Die 27-jährige Berner Jä-gerin Désirée Sigrist, im 5. Jagdjahr, ist überglück-lich vor Freude. Am 1. Sep-tember erlegte sie im Kreis Oberland einen ungeraden 14-Ender, aufgebrochen 198 kg. Ihre Jagdkam-eraden und die Redaktion gratulieren zu diesem Er-folg und wünschen weiter-hin viel Weidmannsheil.

Foto

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Abschuss von Hirschen zu tätigen. Auch unzählige Erleb-nisse hängen an der Trophäen-wand im liebevoll gestalteten Jagdstüblein. Sie wird sicher in stillen Stunden immer wie-der nachvollziehen, wo jedes Wild erlegt und wie es ins Tal gebracht wurde.

Liebes Mami und Grosi, wir wissen, für dich ist Jagd viel mehr als Beute machen. Es ist eine deiner grossen Lei-denschaften, nebst deinem mit viel Blumen geschmückten Haus und Garten. Du darfst auf ein erfülltes Jägerinnenle-ben mit vielen Jagderlebnissen und Jagdfreundschaften mit Dankbarkeit zurückblicken. Wir wünschen dir weiterhin noch viele erfolgreiche Pirsch-gänge, schöne Erlebnisse und erholsame Stunden in deiner sehr geliebten Bergwelt.

Deine Tochter Cornelia mit Rachel

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Schweizer Jäger 10/2011 61

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Am Samstag, 17. Septem-ber 2011, wurde das lange Warten belohnt. Bruno Baum-gartner aus Zollbrück konn-te gleich seinen zweiten Rot-hirsch erlegen.

In der Nähe Honegg, Schangnau, bemerkte Bruno eine Hirschfährte. Nach mehr-tägigem Pirschen entdeckte Bruno in den dichten Stauden den König. Schon Sekunden später trat der Stier aus zum

Gleich zwei Rothirsche erlegt

Liebe JägerfreundeAm 23. Oktober 2011 sind

Nationalratswahlen. Sylvia Flückiger, AG, angehende Jä-gerin, und Jon Peider Lemm stellen sich zur Wahl in den Nationalrat. Meine Aargau-er Jägerfreunde möchte ich bitten, Sylvia Flückiger-Bä-ni wieder zu wählen. Sie hat in den letzten vier Jahren als Nationalrätin hervorragende Arbeit geleistet, wie sich je-der überzeugen konnte. Set-zen Sie sie bitte zweimal auf Ihre Liste.

Meine Bündner Jägerfreun-de haben mit dem Jäger Jon Peider Lemm einen hervorra-genden und kompetenten Na-

Jägerinnen und Jäger in den Nationalrat

Äsen. Mit einem gezielten Blattschuss traf es den König tödlich. Jetzt war natürlich die Freude von Bruno gross. Ein Zehnender mit stolzen 158 Kilo lag vor ihm.

Fazit: Es erlegte ihn genau der, der ihn auch öfters beob-achtet hatte.

Weidmannsheildeine Jagdkollegen.

tionalrats-Kandidaten. Über seine Eignung und Qualitä-ten gibt es keinen Zweifel. Ich möchte Sie bitten, Jon Peider Lemm Ihre Stimme zu geben, und ihn auf Ihre Liste zu set-zen.

Ich denke, dass jeder Schweizer Jäger weiss, dass wir Jäger als kleine Minder-heit nicht genug Vertreter und Vertreterinnen in Bern haben können. Denn nur sie können mit jagdlichen Angelegenhei-ten fachlich und sachlich um-gehen und unseren Gegnern die Stirn bieten.

Josef Griffel

Reaktion auf den Beitrag «Bald EU-Bestimmungen?»

Unser Leser Stefan Zur-schmitten sandte uns dieses Bild zum Thema Wildbrethy-giene und fragt sich spasses-

halber: «Sieht Aufbrechen in der Zukunft bei Annahme von EU-Vorschriften so aus?»

Die Redaktion

Nicht erlegt, sondern wortwörtlich zerlegt hat ein deutscher Jäger bei Bitterfeld einen stattlichen Keiler.

Den prächtigen Burschen hatte ein Dorfbewohner in einem Garten am Dorfrand erblickt. Ein Jäger zögerte nicht lange: Mit dem Auto die Sau anleuchten, einen sau-

beren Blattschuss abgeben. Die Wirkung war fatal: Wie bei einem Explosivgeschoss zerlegte es den

Keiler, das Haupt flog meterweit. Die Lösung: Der bedrohliche Keiler war aus Plaste, wie man in

Ostdeutschland Plastikmaterial nennt. Ein Bauer hatte sie vor 16 Jahren geschenkt bekommen. Die von

einem Polenmarkt stammende Plastiksau stand lange auf seinem Hof, bevor er sie, um Dorfkindern ein Spielzeug

zu bieten, in den Dorfgarten umsiedelte. Da hiess es dann nächtens «Sau tot»! Für den Jäger gab es Spott satt.

P.B.

Fehlschuss

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Deutschland: Ungewöhnliche Jagdbeute – Plastekeiler vom

Polenmarkt mit Blattschuss zerlegt

Page 62: Schweizer Jäger 10/2011

Im Norden Deutschlands ist «Basse» die Bezeichnung für einen starken Keiler oder eben ein Hauptschwein. Nach dem Lehrmittel sind Keiler bis zum fünften Lebensjahr «angehen-de Schweine», dann «hauende Schweine» und in ihrer vollen Reife ab dem achten Lebens-jahr «Hauptschweine». Soweit die Theorie, die Einschätzun-gen des Jägers nach einem er-folgreichen Abschuss sind vielfach euphorischer und in der Skala weiter oben gelegen.

Ja, manchmal wird man von Diana geküsst, ohne dass man dies erwartet. So gesche-hen am 9. Mai 2011 in ei-nem Elsässer Revier, nahe der Schweizer Grenze.

«Wir fahren morgen»teilte mir mein Jagdfreund

Peter, mit dem ich seit vie-len Jahren im Elsass jage am Telefon mit, «willst du mit-fahren»? Und ob ich wollte! Ich durfte schon einige Male in diesem landschaftlich ab-wechslungsreichen und inte-ressanten, rund 450 Hektaren grossen Revier weidwerken. Und nachdem mir Peter mit-teilte, dass Sauen im Revier gespürt wurden und dass Mais und Weizen noch so klein sei-en, dass man die Schwarz-kittel noch gut sehen und an-sprechen kann, folgte ich der Einladung mit Freuden.

Wir trafen uns, wo sich vor allem im Herbst alle Elsassjä-ger aus der Schweiz treffen, in der Autobahnraststätte Prat-teln. Nach einer kurzen Fahrt durch weite Feldfl ächen und malerische Dörfer waren wir im Revier, trafen dort Hausi und Oswald, die ebenfalls voll Ungeduld, aber mit berneri-scher, respektive obwaldne-rischer Gelassenheit auf den Abendansitz warteten. Chris-tian stiess kurz vor Jagdbe-ginn zu uns.

Nach einer ausführlichen Inspek tion der «heiklen» Ört-lichkeiten, die aufzeigten, dass Sauen die fast ausgetrockne-ten Suhlen kürzlich besuchten, waren die Ansitzplätze schnell verteilt und mit einem herzli-chen «Weidmannsheil» gin-gen wir über trockene, staubi-ge Wege auf den Ansitz.

An der FermeMir wurde ein Hochsitz an

einem Wagenschopf, eben an der Ferme, zugeteilt.

Bei heissem und schwü-lem Wetter und der seit Wo-chen herrschenden Trocken-heit versprach ich mir nicht viel. Trotzdem freute ich mich auf einen interessanten Abend und hoffte auf guten Anblick.

Bei der ersten 360-Grad-Inspektion sah ich einen lan-gen Waldsaum, Maisfelder mit kleinen Keimlingen und vor mir ein kniehohes Weizenfeld,

an das zur Rechten ein kleines Wäldchen lehnte. Nach mei-ner Einschätzung konnte das Schwarzwild aus dem Wald in die Äcker austreten, die be-reits Spuren von nächtlichen Streifzügen aufwiesen.

Sehr weit entfernt, be-merkte ich im grossen Wei-zenfeld Eindrücke, wie wenn der Wind sich im Spiel mit den noch jungen Pfl anzen ge-messen hätte. Das könnten, so schätzte ich, auch Sauschäden sein. Dabei liess ich es, berei-tete mich optimal auf alle Fäl-le vor und begann auf einem gut gepolsterten Bürodrehsitz den Abendansitz zu geniessen.

Warm war es, so dass ich alle Fensterchen öffnen konn-te und der Abendwind wohl-tuend kühl durch den Hoch-sitz strich. Ich liebe solche Ansitze, da bin ich fern der Welt ganz bei mir. Mögliche Schussdistanzen werden fest-gelegt, die Gedanken bewegen sich frei im grossen Raum und eine entspannende Ruhe lässt einen schläfrig werden.

Da war doch was im Wei-zen, sofort wich die Schläfrig-

keit einer gespannten Erwar-tung, ach ja, ein Hase hoppelte gemütlich, da und dort ein Blättchen zupfend gegen den Hochsitz. Feldstecher und Spektiv konnte ich auf diesen munteren Gesellen gut einstel-len. Die Jäger hatten von die-sem Hochsitz oft einen Fuchs beobachtet und ich stellte mir das Schauspiel Fuchs gegen Hase vor, das man doch seit Kindsbeinen aus der Fabelwelt kennt. Interessiert beobachtete ich den Hasen und vergass so fast die Zeit.

Bewegung im WeizenEtwas schläfrig machte ich

wieder einmal die Rundum-inspektion. Da, wo der Wei-zen schon arg ramponiert und auf den Boden niedergedrückt war, tauchten um 20.45 Uhr aus dem nahen Wäldchen Sau-en auf.

Plötzlich war ich hellwach, zählte und staunte. Sicher an-sprechen konnte ich anfäng-lich drei Überläufer, drei Ba-chen und, wie eine Kugel aus dem Rohr, schoss eine schwar-ze Sau in die friedliche Run-

FÜR MICH EIN BASSE

62 Schweizer Jäger 10/2011

Jagd

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Jagd- und Naturerlebnisse Der «Schweizer Jäger» veröffentlicht regelmässig Beiträge unserer Leser-schaft. Sollten Sie nach dem Lesen der Beiträge selbst Lust verspüren, Ihre Erlebnisse niederzuschreiben, melden Sie sich bei der Redaktion – veröffentlichte Beiträge werden mit einem Jagdbuch honoriert. Die Redaktion

Page 63: Schweizer Jäger 10/2011

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de und benahm sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Die Bachen brachten sich am Waldrand in Sicherheit und standen wie Statuen im Bild, die Überläufer hatten keine ruhige Minute mehr. Jeder, der ihm in den Weg kam, wur-de mit einem wuchtigen Stoss vertrieben und quietschte un-ter seinen nicht gerade feinen Attacken. Als er gar versuchte, die Kleinen zu besteigen, war für mich die Sache klar, das kann nur ein Keiler sein!

Schiessen oder nicht?Und mit der Sicherheit ei-

nen Keiler vor mir zu haben, begann die harte, nervenauf-reibende Zeit des Zögerns, des Entsicherns, des Sicherns und des Überlegens, ob ein Schuss auf die Distanz von über 200 Meter weidmännisch oder ganz simpel gesagt erfolgreich sein wird.

Für mich gab es, wenn überhaupt, nur eine Möglich-keit: Die Bachen waren tabu, die Überläufer zeigten sich nur mit ihrem Ziemer oder allen-falls den Lauscherspitzen auf Weizenhöhe, unmöglich ihnen einen Schuss anzutragen. Also konzentrierte ich mich auf den Störenfried Keiler.

Meine einzige Chance kam dann, wenn er sich in einer der Traktorfahrspuren breit stel-len sollte. Daran dachte der Angesprochene aber über-haupt nicht. Er tobte in den Weizenstengeln, legte sich auf den Ziemer, streckte alle Vie-re von sich, löste wahre Staub-

wolken aus, um sogleich wie-der wie ein Tornado mitten in die Kleinen zu fahren. Gut 25 lange Minuten, mit einem ge-fährlich hohen Puls, entsi-cherte und sicherte, zielte und setzte ich wieder ab, bis, ja da stand er plötzlich für einen kurzen Moment breit. Mein Schuss wirkte wie eine Bombe in der munteren Schar, in alle vier Himmelsrichtungen ver-stoben sie. Auch der beschos-sene Keiler fl oh einige Meter in den Weizen, kam offenbar mit dem Geschehenen nicht klar und hatte die Absicht, sei-nen fl üchtenden Gesellen zu folgen.

Zum Nachladen kam ich nicht mehr, er sank ohne einen Laut in die noch jugendlich fri-sche Saat und war einfach ver-schwunden. Ein kurzes Schle-geln und sich im Kreis-Drehen konnte ich nur anhand einer grossen Staubwolke erahnen. Nach einem tiefen Durchat-men und einer wohltuenden Entspannung rief ich Peter an, der den Schuss gehört hat-te. «Hast du geschossen, liegt sie»? waren die ersten Fragen, «wir kommen nach dem An-sitz zu dir». Also wartete ich ungeduldig, bis endlich ein ferner Autoscheinwerfer die dunkle Nacht durchstach.

In der Nacht ist alles andersIch meinte genau zu wissen,

wo der Keiler im Weizen ver-schwand und wies meine Hel-fer Peter und Christian auch entsprechend ein. Selbst die BGS-Hündin Nina versuch-

te im halbhohen Weizen den Keiler zu fi nden, spürte mit ihrer feinen Nase die Fährten der Gefl üchteten sofort auf, Schweiss fanden wir keinen. Seltsam, ich habe den Keiler doch zusammenbrechen gese-hen.

Bereits nagten erste Zwei-fel an meiner Überzeugung: Hast du ihn wirklich im Wei-zen verschwinden gesehen, ist er nicht gar mit den andern ge-zogen oder hast du ihn über-haupt nicht getroffen? Der gut ausgebildete und auf Schweiss hervorragende BGS müss-te doch eigentlich den Bassen fi nden.

Weiter, such weiter und dann endlich der erlösende Ausruf in die dunkle Nacht: «Da liegt er»!

Wir alle staunten nicht schlecht, als wir die grosse Sau vor uns liegen sahen, der Hund behandelte sie anfänglich mit Respekt, um dann freudig lau-tend den Abschuss zu vermel-den. In der schwarzen Schwar-te fanden wir anfänglich weder Ein- noch Ausschuss und nir-gends war Schweiss zu fi nden, was die Schwierigkeiten beim Nachsuchen von Nina erklär-te. Später fanden wir den Ein-schuss, einen Ausschuss hatte das Tier nicht.

Die Waage zeigte nach dem Aufbrechen 87 Kilo-gramm an, also hatte der Kei-ler ein Lebendgewicht von über 100 Kilogramm. Gross war die Freude bei allen und lang nach Mitternacht sanken wir alle geschafft auf unsere Lager. Ich konnte lange nicht einschlafen, sah immer wie-der die Situation vor mir und war einfach glücklich über die erfolgreiche Jagd. Das Al-ter des Keilers schätzten wir auf 5–7 Jahre. Ob «hauen-des Schwein» oder «Haupt-schwein» war für mich zweit-rangig, er war mein Basse.

Werner Grond

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64 Schweizer Jäger 10/2011

Könige der Alpen

Steinböcke am HeustockDas tolle Bild der Steinböcke am Heustock hat uns Wisi Schuler aus Ennenda/GL zugesandt.

Auf der Bündner Jagd

Angehender Jungjäger

Früh übt sich, wer ein richtiger Bündner

Jäger werden will: Der 16-jährige Mèn

aus Stierva trägt mit grosser Freude

Vaters Rehbock.

Nistkasten selbst gefertigt

Erfolgreiche BrutAlessia Henzen (10)

aus Simplon-Dorf hat im Werkunterricht

dieses Vogelhaus gebastelt. Mit vollem

Erfolg, wie auf dem Foto von Helen

Henzen, Simplon-Dorf, zu sehen ist.

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Schweizer Jäger 10/2011 65

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Überraschende Begegnung

Keine ScheuIm letzten Sommer war ich mit meiner Kamera im Wald unterwegs, um Rehe zu fotografieren. Ich stand unter einer Tanne und bemerkte oberhalb von mir ein Eichhörnchen. Dieses kam bis auf 3 Meter heran und «knurrte» mich richtig an. Text und Fotos stammen von Eduard Isch aus Zell.

Ungewöhnlicher Spielpartner

Rehkitz mit HündinUnser Sohn hat bei uns in

Willisau eine schöne Beobachtung gemacht und

gleich eine Foto geschossen. Unsere Hündin Mira

spielte bereits zum zweiten Mal mit diesem Kitz auf unserem Rasen.

Rita Küng-Rinderknecht, Willisau, hat uns das unge-

wöhnliche Bild geschickt.

www.schweizerjaeger.ch

Seltener Gast

Gänsegeier im Nanztal VSDie schönen Aufnahmen des jungen Gänsegeiers sind den Brüdern Ralf und Erich Zimmermann aus Visperterminen bei der sonntäglichen Wildbeobachtung am 3. Juli 2011 im Nanztal VS (Chritzerhorlini) geglückt.

Page 66: Schweizer Jäger 10/2011

66 Schweizer Jäger 10/2011

Bund

und

Kan

tone

Am 19./20. August 2011 fanden die 6. «Lysser Wild-tiertage» statt. An diesem jährlich stattfi ndenden An-lass treffen sich Fachleute der Wildtierbiologie. Die Tagung wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiolo-gie und der Sektion Jagd, Fi-scherei und Waldbiodiversität des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) gemeinsam organi-siert und stand unter dem Mot-to «Der Alpensteinbock über-rascht immer noch – selbst 100 Jahre nach seiner Rückkehr in die Schweiz». Nachstehend eine Zusammenfassung von «Schweizer Jäger»-Korres-pondent Georg Iten.

Die harten Winter 1998/1999 und 2000/2001 haben zu einem markanten Rückgang der Steinbockpopulationen ge-führt. Seit 1977 kann der Stein-bock wohl unter strengen Vor-gaben wieder bejagt werden.

Hannes Jenny, Amt für Jagd und Fischerei Graubün-den, blickte in seinem Referat zuerst auf die wissenschaft-lichen Forschungsprojekte, die am Alpensteinbock in der Zeitspanne von 1961 bis 2000 vorgenommen wurden. Er be-schrieb auch den starken Be-standesrückgang zwischen 1998 und 2002, der mit gene-tischen Faktoren, Krankhei-ten, Konkurrenz mit Schafen oder eventuell durch Fehler in der jagdlichen Planung in Zu-sammenhang gebracht werden könnte.

Auf Grund dieser Aus-gangslage lancierten die Kan-

tone in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt und den Hochschulen ein um-fassendes Forschungsprojekt um den Alpensteinbock.

Geringe genetische VielfaltIris Biebach und Lukas Kel-

ler untersuchten in 1200 Pro-ben das genetische Bild von 42 Steinwild-Populationen. Ihre Untersuchungsergebnisse zeigen beim Schweizer Stein-wild eine geringe genetische Vielfalt und einen hohen In-

zuchtgrad, was selbst 100 Jah-re nach dem erstmaligen Aus-setzen feststellbar und auf eine geringe Anzahl von Gründer-tieren zurückzuführen ist.

Hätte eine hohe Anzahl von Tieren aus diversen Populatio-nen mit unterschiedlicher ge-netischer Zusammensetzung die Population gegründet, wäre die genetische Vielfalt grösser und der Inzuchtgrad umso geringer.

Es zeigt sich, dass der In-zuchtgrad beim Schweizer Steinwild so hoch ist, dass eine Einschränkung des ge-sundheitlichen Wohlbefi n-

dens durch Inzucht zu erwar-ten wäre. Mit den zurzeit zur Verfügung stehenden Daten können obgenannte Befürch-tungen jedoch nicht bestätigt werden.

Kein negativer Einfl uss durch die Jagd

Benedikt Gehr benützte für seine Untersuchungen über die Auswirkung der Jagd auf die Steinbockpopulation Jagdstre-ckendaten und Fallwildstatis-tiken. Seine Analysen zeigen, dass die Jagd die Zusammen-setzung einer Steinwildkolo-nie stark mitbestimmt.

Bei der Jagd werden junge und alte Tiere erlegt und die Mittelklasse wird geschont.

Führende Geissen dürfen nicht bejagt werden. Gegenüber un-bejagten Kolonien erhöht sich der Anteil von ein- und zwei-jährigen Tieren.

Jedenfalls sollten die Aus-wirkungen der Jagd beim Planen von Strategien zur Erhaltung einer Steinwildpo-pulation über einen längeren Zeitraum berücksichtigt wer-den.

Zum jetzigen Zeitpunkt, kommt Benedikt Gehr zum Schluss, funktioniert das Jagd-system in der Schweiz gut und nimmt keinen negativen Ein-fl uss auf die Bestände.

Dominante Böcke sind Garanten

Christian Willisch befasste sich in seinem Referat mit der Fortpfl anzungsökologie. In ei-ner mehrjährigen Studie wur-de untersucht, welche Rol-le das Alter, der soziale Rang oder sogar die Hornlänge auf den Fortpfl anzungserfolg ha-ben. Die Resultate zeigen ein-deutig, dass das Alter und sogar die Hornlänge die Do-minanz der Böcke positiv be-einfl usst. Gerade dominante Böcke sind Garanten für den Fortpfl anzungserfolg. Beim Alpensteinbock dauert die Fortpfl anzungsphase relativ lang. Schon 2-jährige, selbst aber auch 12-jährige Böcke

können sich vermehren. Am erfolgreichsten sind jedoch 10- bis 11-jährige Böcke.

Überlebensstrategie im Winter

Claudio Signer untersuch-te an 10 besenderten Stein-böcken und Steingeissen die Herzfrequenz, die Körpertem-peratur und die Bewegungsak-tivität im harten Gebirgswin-ter.

Seine Untersuchungen zei-gen, dass die täglichen Herz-schlagfrequenzen der Steintie-re im Winter rund 60 % unter dem Sommermaximum liegen.

Pierre Mollet, Präsident der SGW, begrüsste die Teil-nehmer und er-öffnete die Lysser Wildtiertage.

Hannes Jenny vom Amt für Jagd und Fischerei Grau-bünden erörterte das Forschungspro-gramm Steinbock des BAFU und der Kantone.

Iris Biebach und Lukas Keller, Universität Zürich, befassten sich mit der Genetik des Steinbocks.

Benedikt Gehr, Uni-versität Zürich, be-leuchtete den Ein-fl uss der Jagd auf die Zusammenset-zung und Popula-tionsdynamik von Steinwildkolonien.

Christian Willisch, Universität Neu-châtel, sein Thema war die Fortpfl an-zungsökologie.

Claudio Signer, Ve-terinärmedizinische Universität Wien, legte die Anpassun-gen des Steinwildes an den harten Ge-birgswinter dar.

Marie-Pierre Ryser, Universität Bern, stellte den mögli-chen negativen Ein-fl uss von Krank-heitserregern auf Fortpfl anzung und Mortalität vor.

Klaus Robin von der Zürcher Hochschule für angewandte Wis-senschaften ging der Frage nach, ob es zwi-schen gesömmerten Schafen und Steinbö-cken Konkurrenz um Nahrungs-Ressour-cen gibt.

Die Ausführungen der Referenten weckten bei den Tagungsteilnehmern grosses Interesse.

CH Lysser Wildtiertage 2011

Page 67: Schweizer Jäger 10/2011

Schweizer Jäger 10/2011 67

Bund

und

Kan

tone

Die Körpertemperatur und die Bewegungsaktivität werden im Winter ebenfalls drastisch re-duziert.

Eine besondere Strate-gie zum Einsparen von Ener-gie hat das Steinwild wie folgt entwickelt: In den kal-ten Winternächten nehmen sie eine Abkühlung in Kauf ohne durch Bewegung dagegen an-zukämpfen. Somit können sie einen unnötigen Energiever-brauch vermeiden. Dasselbe in den Vormittagsstunden, in denen sie sich möglichst nicht bewegen, sondern sich liegend einem Sonnenbad hingeben und sich auf diese Weise ohne Energieverlust wieder aufwär-men. All dies sind Strategien, um den harten Bergwinter bes-ser zu überstehen.

Geissel GämsblindheitMarie-Pierre Ryser befass-

te sich in ihrem Referat mit den negativen Auswirkungen von Krankheitserregern auf Fortpfl anzung und Todesursa-chen.

Bei den Alpensteinböcken wurden, ganz im Gegenteil zu den Nutztieren, nur weni-ge Krankheitserreger gefun-den, was aufzeigt, dass Nutz-tiere unter sich Krankheiten übertragen und der Steinbock eine geringfügige Infektions-quelle darstellt. Fünf Krank-heiten wurden beim Steinbock am häufi gsten festgestellt: die Gämsblindheit, Moderhin-ke, Lippengrind und Lungen- und Gehirnentzündungen. Es konnte auch der Nachweis er-bracht werden, dass der Erre-ger der Gamsblindheit nicht vom Steinwild auf die Nutz-tiere übertragen wird, sondern gerade umgekehrt von den Nutztieren (Schafe) auf das Steinwild.

Sömmerung und WildtiereKlaus Robin prüfte, ob zwi-

schen Schafen, die den Som-mer auf Alpweiden verbringen und dem Steinwild ein Kon-kurrenzkampf um Futter statt-fi ndet. Da keine räumlichen Daten über die Sömmerung von Schafen zur Verfügung stehen, ist es nicht möglich Gebiete mit Schafsömmerung und Steinbockkolonien regel-mässig zu überwachen. Somit

kann die Frage einer allfäl-ligen Konkurrenz um Nah-rungsressourcen nicht beant-wortet werden.

Klaus Robin fordert, dass die wichtigsten Gesetzeswer-ke betreffend Landnutzung durch Sömmerung so geändert werden, dass eine vermehrte Rücksichtnahme auf Wildtie-re gewährleistet ist.

FR

GE

VD

JU

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Lettre de la Romandie

Die schönste Jahreszeit hat auch in der Westschweiz Ein-zug genommen. Wenn die Winzer entlang dem Nord ufer des Genfersees, von der La Côte bis hinauf ins Chablais, die Traubenernte vorbereiten, dann ist auch für uns Jäger Hoch-Zeit. Die Jagdschiess-stände haben im August und September nochmals Hoch-konjunktur.

Ich selber schiesse meine Jagdwaffen im Stand von Vil-leneuve ein – dort fi nde ich al-les, was ich brauche.

Jean Pittier, seines Zeichens Waffenschmied und Leiter der dortigen Anlage, legt selber Hand an. Bereitwillig steht er einem Jungjäger mit Rat und Tat zur Seite oder berät einen bestandenen Jäger beim Ein-schiessen der persönlichen (neuen!) Waffe.

In Villeneuve herrscht eine kameradschaftliche Stim-mung. Nachdem der Jagd-stutzen wieder verstaut ist, bildet sich schnell eine sich gegenseitig austauschende Ge-sprächsgruppe.

Übrigens: Wer von einem Jahr auf das andere die Jagd-munition wechselt, soll daran denken, dass jede Patrone sei-ne Eigenheiten hat.

Das Schies sen im Jagd-schiessstand hat ja eine Multi-funktion: Die Waffenhandha-bung soll dem Jäger geläufi g sein, so wie die Bedienung sei-nes eigenen Fahrzeuges. Sich mit gutem Gewissen von der Schiessanlage ins Feld zu be-geben, das ist für jeden ver-

antwortungsbewussten Jäger eine Selbstverständlichkeit, das Vertrauen in die eigene(n) Jagdwaffe(n) Schlüssel zum Erfolg. Wir sind als Jäger ver-pfl ichtet, dem angesprochenen Wild die Kugel weidmännisch anzutragen.

Die DRS1-Diskussion mit dem Thema Jagd …,

… ausgestrahlt am Frei-tagmorgen, 16. September, habe ich im Auto auf besag-ter Strecke, entlang dem Gen-fersee, mitverfolgt. Nun ja, da war viel von Töten die Rede und wenig vom Jagen. Ein-mal mehr wurde ein Zerrbild der wahren Beweggründe ei-nes Jägers geschaffen.

Zwar schlugen sich die Befürworter und Jäger/in-nen brav, indes, gegen den im «Volkshirni» eingebrannten Stereotyp über die Ausübung der Jagd ist kein Kraut ge-wachsen. Zum besseren Ver-ständnis muss sich jeder Jä-ger zu seinem Tun öffnen, die Diskussion aufnehmen und für seine Passion einste-hen. In ländlichen Gegenden ist die Akzeptanz sicher grös-ser, in urbanen Gebieten herr-schen Verwirrung und Unver-ständnis. Ich lebe im jagdlosen Genf, erlauben Sie mir des-halb diese Aussage.

A propos Genf: Im Nach-barkanton, der Waadt, hat am 1. September die Jagd auf das Schwarzwild begonnen, im Kanton Jura bereits Mitte Juli, am 1. August in Neuenburg. Das ist aussagekräftig in Be-

zug auf die in der Westschweiz langsam aber sicher sich im Vormarsch befi ndende Wild-schweinpopulation.

Gottlieb Dändliker, Herr über die im Kanton Genf für die Wildsauregulierung zu-ständigen Umwelthüter: «Wir greifen jedes Jahr ab Mitte Juli ein, um die Schwarzwildpopu-lation zu regulieren (!)».

Pro memoriam: Im «jagd-freien» Genf erlegt die Wild-hut Jahr für Jahr eine grössere Anzahl an Wildschweinen als die gesamte Jägerschaft im Pa-tentkanton Waadt.

Das ist schlechthin eine skandalöse Entwicklung: Die schlauen Sauen haben längst gemerkt, dass sie sich ein paar hundert Meter – auf Genfer Gebiet – zumindest tagsüber sicher fühlen können. Bei Dunkelheit werden sie dann von den Genfer Scharfschüt-zen, mittels Einsatz von Infra-rot-Geräten auf offenem Feld geschossen …

Tödlicher Unfall eines Gämsjägers

Unter einem unglücklichen Stern stand die Eröffnung der Hochjagd für einen 74-jähri-gen Gämsjäger oberhalb von Leysin (VD). Zusammen mit seinem 78-jährigen Jagdkol-legen unterwegs, stürzte er bei der Gämspirsch auf einem Grat 400 Meter in die Tiefe.

Nachdem sein Jagdpart-ner Alarm geschlagen hatte, setzte sich nach Dunkelheit eine Rettungskolonne in Be-wegung, welche in einem auf 1600 Meter gelegenen Cou-loir nur noch den Tod des Ver-unglückten feststellen konnte. Aus Sicherheitsgründen führ-te die Rega den Bergungsfl ug erst am Tag nach dem Unfall aus.

Das Gebiet oberhalb von Leysin, rund um den «Tour d’Aï», ist bei den alpinen Jä-gern für seine wilde Schönheit bekannt.

Der Verunfallte, so die Mit-teilung, war mit dem Jagdge-biet und dessen Gefahren äus-serst vertraut.

Anfangs September gelang-te eine andere Todesmeldung an die Öffentlichkeit: Im Al-ter von erst 59 Jahren verstarb am 6. September der Waadt-

Wer glaubt, mit dem Le-ben der Alpensteinböcke ver-traut zu sein, wurde durch die an den Lysser Wildtiertagen präsentierten Forschungser-gebnisse mit neuen wertvollen Erkenntnissen bereichert.

Georg Itenwww.wildkunde-georg-iten.ch

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68 Schweizer Jäger 10/2011

Bund

und

Kan

tone

länder Staatsrat Jean-Claude Mermoud. Mermoud war von seiner Partei (UDC = SVP) für die bevorstehenden Stän-deratswahlen vorgeschlagen. Der Verstorbene amtierte im Jahre 2003 als Präsident des Staatsrates.

Während Jahren führte er das Departement für Sicher-heit und Umwelt und war so-mit auch für die Belange der Waadtländer Jagd zuständig.

Staatsrat Jean-Claude Mermoud musste diese Welt allzu früh verlassen. (Aufnahme von Frühjahr 2011, anlässlich eines Sportanlasses in Les Diablerets VD.)

Man erinnert sich gerne an die bedachten Worte, welche der ehemalige Landwirt an-lässlich der Delegiertenver-sammlungen jeweils an die Jä-ger richtete: Die Erhaltung der Jagd, das spürte man, stand ihm nahe. Jean-Claude Mer-moud hinterlässt seine Frau und drei Kinder.

John Stucki

Wo immer man hinhört, be-klagt sich die Jägerschaft über freilaufende Hunde im Revier. Wir Jäger von der Jagdgesell-schaft Rupperswil-Lenzhard haben dieses Problem schon vor Jahren an der Wurzel ge-packt und suchen bewusst, mit den Hundehaltern ins Ge-spräch zu kommen. Dazu eig-

net sich erfahrungsgemäss besonders unsere jährliche Teilnahme am traditionellen Hundemilitary, das am 4. Sep-tember 2011 schon in seiner dreizehnten Aufl age durch den Kynologischen Verein Nieder-lenz durchgeführt wurde.

Auf einem anspruchsvollen Parcours quer durch unser Re-

Hunde im Revier

Auf Posten 8 der Jagdgesellschaft Rupperswil-Lenzhard.

vier mit zehn Stationen, durf-ten wir bei unserer Jagdhütte wiederum einen Posten be-treuen, an dem verschiedene Fragen über frei lebende Tiere, heimische Pfl anzen, aber auch zum Thema Leinenpfl icht im neuen Jagdgesetz des Kan-tons Aargau, beantwortet wer-den mussten. Die dabei erziel-ten Resultate konnten auch diesmal wieder zu einer guten Platzierung des Gespanns bei-tragen.

Gegen dreihundert Teilneh-mer aus der ganzen Schweiz und sogar aus dem angrenzen-den Ausland waren durchwegs des Lobes voll, dass wir Jäger mit dabei waren und das Ge-spräch mit den Hundeführern auch spontan gesucht haben. Gar manche Unsicherheiten konnten dabei in einem sach-lichen Dialog geklärt werden.

Die Tatsache, dass wir in unserem Revier seit Einfüh-

AG

rung der gesetzlich vorge-schriebenen Leinenpfl icht im Wald und am Waldrand in den Monaten April bis Juli seit vergangenem Jahr keinen einzigen Riss durch wildern-de Hunde beim Rehwild be-klagen mussten, stimmt uns jedenfalls zuversichtlich. Zu diesem erfreulichen Resultat haben sicher auch unsere In-formationstafeln am Eingang der stark begangenen Wald-wege wesentlich beigetragen.

Wir Lenzhardjäger sind fest davon überzeugt, dass auch diese Art von Öffentlichkeits-arbeit zu einem guten Einver-nehmen zwischen Hundehal-tern und der Jägerschaft führen wird und wesentlich zum bes-seren Verständnis für unsere Anliegen beitragen kann.

Ruedi Holliger, Jagdleiter Revier Rupperswil-Lenzhard

Am 18. August lud die Co-mestibles- und Courmet-Ser-vice AG von Fritz Gertsch zu einem Informationsanlass über die Jagd und das Wild in der Schweiz ein. Über 50 Kö-che, Küchenchefs, Jungkö-che sowie Gastronomen aus der gesamten Deutschschweiz folgten dieser Einladung nach Thun, zum Hauptsitz mit Ver-arbeitungs- und Produktions-räumen auf dem Areal der Schlachtanlage Thun auf dem Lärchenfeld.

Zu meiner Überraschung fanden die Produkt-Präsenta-tionen sowie Produkt-Infor-mation in dieser Veranstaltung einen angemessenen, jedoch nicht zu grossen Stellenwert, sodass wir nach einer kurzen Einleitung bereits von Gerhard Tschannen (seinerseits Jäger aus Thun) in Empfang genom-men und in das «Jägerstübli» geführt wurden.

In der umfunktionierten Lagerhalle stiessen die Gäs-te auf eine Vielzahl von prä-parierten Tieren, Abwurfstan-

gen, Gamskrickeln, Trophäen, div. Waffen und Munition (na-türlich getrennt!), Optik, Lehr-mitteln, Postern usw. Alles zur Präsentation schön einla-dend auf Fichtenreisig gebet-tet, sodass man sich am An-blick erfreute. Man merkte, dass weder Kosten noch Mü-hen gescheut wurden, um eine gemütliche und dem The-ma angepasste Umgebung zu schaffen.

In einem ausführlichen Vor-trag von Geri Tschannen wur-de dann dem interessierten Zuhörer eine fachlich versier-te Erläuterung über die Jagd geboten, bei welcher sämtli-che Themen von A wie An-sitzjagd, bis Z wie Zieloptik, ihren Platz fanden. Aber auch kritisches, wie beispielsweise die umstrittene Bejagung von Luchs, Bär und Wolf, wurde thematisiert.

Nach diesem interessan-ten Vortrag wechselten wir die Kulisse an ein Lagerfeu-er im Freien. Dort nahm uns Stefan Steuri mit seinem Fal-

BE Informationsanlass der besseren Art

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Bund

und

Kan

tone

ken in Empfang und brachte uns eine ganz andere Jagdart etwas näher. Die Rede ist von der Falkenjagd, bei der hier in der Schweiz Rabenkrähen und Elstern bejagt werden dürfen.

Am gemeinsamen Aser, mit zünftiger Wildwurst und Wein, beim gemütlichen Feuer, wur-den dann noch rege Gespräche über die Jagd geführt, bevor wir uns dann auf den Heim-weg machten.

Fazit: Es hat mich sehr ge-freut, dass es Betriebe wie die Gertsch Comestibles und

Gourmet-Service AG in Thun gibt, die die Jagd in der Schweiz als fest verankerten Teil im Brauchtum unseres Landes sehen. Dazu innovati-ve Jäger wie Gerhard Tschan-nen (Geri) und Stefan Steuri, die die Möglichkeit bieten, un-sere Passion einer breiten Be-völkerung wieder ein Stück näher zu bringen. Vielen Dank an alle Beteiligten.

Daniel Wüthrich, Jagd und Wildtierschutzverein

Grindelwald

Die Freiburger Jäger und Jägerinnen haben – nach guter Tradition – am Montag nach dem Bettag, am 19. Septem-ber, mit der Herbstjagd begon-nen. Ob auf Ansitz oder bei der lauten Jagd: allen ist «Gut Schuss!» und «Weidmanns-heil!» zu wünschen.

Leider gehören zur Jagd auch der Fehlschuss oder der vermeintliche Fehlschuss. Hat das beschossene Wild gezeich-net, dann ist die Entscheidung schnell getroffen: eine Nach-suche ist fällig. Hat sich das beschossene Wild hoch fl üch-tig abgesetzt oder ins Un-terholz verdrückt, dann gilt

ebenfalls die Regel, dass nach-gesucht wird.

Das Vorgehen ist allen Jagdausübenden bekannt: Ab-warten, bis das Treiben zu Ende und abgeblasen ist, Jagd-leiter informieren, Verbrechen des Standortes des Schützen und des Anschusses, vorsich-tige Kontrolle des Anschusses, ohne nach Elefantenmanier im Gelände herum zu trampeln oder gar noch dem fl üchtigen Wild nachzusetzen.

Es folgt die Nachsuche mit einem autorisierten Schweiss-hundeführer (SHF). Nicht jede Jagdgruppe verfügt über einen Schweisshundeführer.

Bei einem Schuss im Gebirge, der eine Nachsuche erfordert, wird die Sache noch kompli-zierter. Aber dank einer guten Organisation wird in jedem Fall ein SHF schnell erreich-bar sein.

59 Schweisshundeführer und -führerinnen!

Den rund 800 Jägern und Jägerinnen stehen im Kanton Freiburg fast 60 SHF zur Ver-fügung: im Saanebezirk 11, im Greyerzer Land 16, im Seebe-zirk 2, die individuell telefo-nisch erreichbar sind, im Gla-nebezirk 4, im Broyebezirk 7, im Vivisbachbezirk 4 und im Zuständigkeitsbereich der «Roten Fährte Sense» (See- und Sensebezirk zusammen) 14.

Die Aufstellung zeigt, dass gerade für die Bergregionen in Sense und Greyerz aus-reichend SHF abrufbar sind. See- und Sensebezirk neh-men eine Sonderstellung ein: im Einsatzgebiet von «Rote Fährte Sense» hat man sich für das neue System (vgl. Freibur-ger Kolumne, «Schweizer Jä-ger» Nr. 7 /Juli 2011) entschie-den.

Das neue SystemWährend in den übrigen

Bezirken die Schweisshun-deführer persönlich über die Handynummer erreichbar sind, können sich Jäger und Jägerinnen in See und Sense direkt an eine Koordinations-

Gut gerüstet für die Herbstjagd

stelle wenden. Es ist die Tele-fonnummer 079 944 66 13.

Der Koordinator ist je-derzeit erreichbar, er nimmt den Anruf entgegen, füllt ein Formblatt mit den nötigen An-gaben aus und wählt aus der Pikettliste einen SHF aus, der die Nachsuche übernimmt. Er kontaktiert den Jäger und ver-einbart den Treffpunkt. Die er-folgreiche Kontaktnahme wird dem Koordinator durch einen kurzen Rückruf bestätigt, und die Nachsuche wird durchge-führt. Ist sie beendigt, erhält der Koordinator vom SHF ei-nen kurzen Bericht über Er-folg bzw. Misserfolg.

Hier die SHF aus dem See- und dem Sensebezirk, die nach dem neuen System arbeiten:

René Baur (Ulmiz), Wil-ly Buchs (Brünisried), An-ne-Marie Clément-Sautaux (Grandsivaz), Manfred Dir-ren (Vallamand), Stefan Hei-ter (Cressier), Hans Julmy (Düdingen), Armin Leicht (Magnedens), Beat Lore-tan (Courtepin), Andrea Per-rig (Büchseln), Heidi Per-rig (Murten), Walter Pfäffl i (Wünnewil), Estelle Preti (Heitenried), Jean-Claude Ra-vaz (Düdingen), Urs Stocker (Uebertorf) und Philippe Vo-lery (Jeuss).

Allen SHF, die sich für die verdienstvolle Arbeit auf der «roten Fährte» einsetzen, sei Weidmannsdank und stets «Suchen Heil!»

EM

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Aktion des VFJ zu den Wahlen 2011

Vor einem «heissen Herbst»Im Vorfeld der kantona-

len und eidgenössischen Wah-len im Herbst dieses Jahres hat der Verband der Freiburger Jä-ger bei den zur Wahl (und Aus-wahl) stehenden Kandidieren-den (für Staatsrat und Grossrat) eine schriftliche Meinungsum-frage gestartet, die das Verhält-nis zur Jagd sondieren möchte. Immerhin stellt die Jägerschaft im Kanton Freiburg mit rund 800 Jägern und Jägerinnen (plus deren Angehörigen) ein ansehnliches Wählerpotenzi-al dar.

Darauf weist auch der Be-gleitbrief zum Fragebogen hin.

Bruno Fasel, Präsident des VFJ, betont darin die politische Un-abhängigkeit des Verbandes. Er weist aber zugleich darauf hin, dass die Jägerschaft ein Inte-resse an der Einstellung der Kandidaten und Kandidatinnen zur Jagd hat. Gerade angesichts der aggressiven Kampagnen jagdfeindlicher Kreise, die auf mehr und mehr Einschränkun-gen der Jagd drängen, ist die-ser Vorstoss des Jägerverban-des vor dem «heissen Herbst» sicher ein probates Mittel, um sowohl die Wahlberechtigten als auch die zur Wahl stehen-den Kandidaten und Kandida-tinnen zu sensibilisieren: die einen, umsichtig zu wählen, und die anderen herauszufor-dern, ihren Standpunkt gegen-

Sondierung bei den Freiburger Kandidaten

über Problemen der Freiburger Jagd offen zu erläutern. Denn die Ergebnisse sollen, so beab-sichtigt der Verband, anfangs November zusammengestellt und in den Jagdzeitschriften publiziert werden.

Die FragenDer Verband legt vier Fra-

gen vor und bittet um kurze und prägnante Antworten.

Frage 1: Neben der von der Mehrheit der Bevölkerung als sinnvoll beurteilten Regulati-onsjagd auf Schalenwild gibt es Jagdarten, die vor der Öf-fentlichkeit umstritten und «unattraktiv» sind, wie z. B. die Federwildjagd, die Baujagd auf den Fuchs und die Hasenjagd.

Hier wird um die Meinung zu diesen umstrittenen Jagdarten gebeten.

Frage 2: Sie schneidet das «heisse» Thema des Gross-raubwildes in der Schweiz an (Luchs-, Wolf- und Bär-Proble-matik), dem Nutz- und Wildtie-re (und auch die Steuerzahler!) einen ansehnlichen Tribut zol-len müssen. Hier sollen die Be-fragten Stellung beziehen zur Anwesenheit, zu einer mögli-chen Regulierung und zu Um-siedlungsaktionen.

Frage 3: Hier geht es um die Frage, ob man es befürworten würde, dass Jäger an Regulie-rungsjagden, die bisher nur der Wildhut vorbehalten sind, aktiv beteiligt werden sollten (z. B. Jagden in Schutzzonen, Jagden ausserhalb der ordentlichen Jagdzeiten, Jagd bei Nacht).

Frage 4: Sie betrifft das Be-fahren von Strassen (Alpstras-sen, Fahrwege zur Waldbewirt-schaftung im Flachland), die seit einiger Zeit für den moto-risierten Verkehr generell ge-sperrt sind. Sollten Jägern und Jägerinnen, die mit der Jagd einen wichtigen Beitrag zur sinnvollen Bewirtschaftung der Wälder im Flachland und im Gebirge leisten, Erleichte-rungen bei der Benutzung des Fahrzeugs zum Zwecke der Jagd gewährt werden?

Man kann gespannt sein, wie die Reaktion der ange-schriebenen Kandidaten und Kandidatinnen auf diese Einla-dung zur offenen und ehrlichen Meinungskundgabe ausfallen wird. Eine kleine Zahl von Ant-worten ist bereits eingetroffen. Es ist zu hoffen, dass das Echo gross ausfallen wird und sich der Aufwand gelohnt hat. Vom Echo der Umfrage wird man auch ablesen können, welches Gewicht die Freiburger Jagd in der öffentlichen Meinung hat.

EM

Kapitale Trophäen Rehbock

Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Tro-phäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeab-schüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schwei-zer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung wei-terhin an. Mit Ruedi Suter, Muota thal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Le-serschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Be-wertungsblatt mit Foto.

Wenn Sie eine Trophäe be-werten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Su-ter, Schützenstrasse 5, 6436 Muota thal.

Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungs-blatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und

Erleger: Hans Reber, Trub Datum: 16. Oktober 2010 Messung Durchschnitt Faktor Punkte

Stangenlänge links 24.0 cm 24.35 x 0.5 12.175

rechts 24.7 cm Gewicht 330 g x 0.1 33.000 Gehörnvolumen 145.2 ccm x 0.3 43.560 Auslage 9.5 cm 39.0% 2.000 (Bewertung vor Ablauf von 3 Monaten) Farbe 0–4 P. 3.000 Perlung 0–4 P. 2.000 Rosen 0–4 P. 1.500 Spitzen der Enden 0–2 P. 1.500 Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 4.500 Abzüge 0–5 P. 1.000 Gesamtsumme 102.235

Voll prä pa raten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Be-wertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kos-tet Fr. 40.–. Bitte diesen Be-trag beilegen. Die Veröffent-lichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfol-ge der Eingänge.

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Achtung: Neue Anmeldefristen!

1. AnmeldungWer die Eignungsprüfung

für Jäger ablegen will, hat sich vom 1. November 2011 bis und mit 30. November 2011 anzumelden. Die Bewerber müssen im Jahre 2012 mindes-tens das 18. Altersjahr erfüllen (Jahrgang 1994 und älter).

Für Kandidaten, welche die gesamte Prüfung ablegen müssen:

Bei der Anmeldung ist ein gültiger Personalausweis vor-zulegen und eine Prüfungsge-bühr wie folgt zu entrichten:

Bei erstmaliger Anmeldung Fr. 300.–; bei der Wiederho-

lung der Prüfung Fr. 250.–. Die Kanzleigebühr beträgt Fr. 20.–.

Die Anmeldung gilt für die theoretische Waffenprü-fung sowie die Waffenhand-habungs- und Schiessprüfung in den Monaten Juli/August des Jahres 2012 und für den theo retischen Teil der Prüfung (Wild und Jagd) in den Mo-naten März/April des Jahres 2013.

Für die Wiederholung einzel-ner Prüfungsfächer werden folgende Gebühren erhoben:

Bei der Anmeldung ist ein gültiger Personalausweis und das Prüfungs- und Hegebüch-lein vorzulegen.

a) Theoretische Waffenprü-fung: Fr. 50.–

b) Waffenhandhabungs- und Schiessprüfung: Fr. 100.–

c) Theoretische Prüfung Wild und Jagd: Fr. 100.–

Die Kanzleigebühr be-trägt: Fr. 20.–.

Unterbricht ein Kandidat die Prüfung für mehr als ein Jahr, hat er bei einer Wieder-aufnahme der Prüfung die vol-le Gebühr zu entrichten.

2. DurchführungDie Prüfungen werden nach

der Kantonalen Jagdprüfungs-verordnung (KJPV) vom 27. März 2007 abgenommen.

3. Anerkennung bestandener Waffen- und Schiess-prüfungen

Das Gesuch um Anerken-nung einer im In- oder Aus-land bestandenen Waffen- und Schiessprüfung ist schriftlich und mit den entsprechenden Unterlagen (Kopien) gleich-zeitig mit der Anmeldung der Anmeldestelle einzureichen.

4. AnmeldestelleAmt für Jagd und Fischerei

Graubünden, Loëstrasse 14, 7001 Chur, zu Bürozeiten, Tel. 081 257 38 96 (gegen Rech-nung bei Bestellung auf dem Postweg, sofern die nötigen Unterlagen beigelegt sind).

Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Dr. Georg Brosi

GR Eignungsprüfung für Jäger 2012/2013

Reiden: Hubertusmesse mit den Jagdhornbläsern «Auerhahn»

Mit einer gehaltvollen Pre-digt von Pfarrer Jaroslav Pla-tunski und der Darbietung der Grossen St. Hubertusmesse von Hermann Neuhaus durch die Jagdhornbläsergruppe «Auerhahn», Luzern, läuteten die Jagdgesellschaft Reiden und die Sektion Hinterland von Revierjagd Luzern die be-

vorstehende Herbstjagd ein. Das etwas unsichere Wetter am ersten September-Sonn-tag veranlasste die Organisa-toren, statt im Reider Tann-wald in die im 18. Jahrhundert erbaute prächtige Pfarrkirche einzuladen. Bei hervorragen-der Akustik kamen die Vor-träge der Jagdhornbläser unter der Leitung von Joseph Kol-ler besonders gut zur Geltung. Die Gottesdienstbesucher, da-

Freundschaft lebt von gemeinsamen Erlebnissen

Die Jagdhornbläser «Auerhahn» mit dem musikalischen Leiter Joseph Koller. Pfarrer Jaroslaw Platunski spendete den Segen.

runter recht viele Grünröcke, spendeten zum Dank einen grossen Applaus.

«Eine solche Messe ist ein instrumental erklingendes Er-eignis und ein Dankeschön für die wunderbare Natur.» Mit diesen Worten eröffnete Pfar-rer Jaroslav Platunski den Got-tesdienst. Wenn von Jagd die Rede ist, weiss er von was man spricht, denn er ist in einem der schönsten Jagdgebiete Eu-

ropas aufgewachsen, nämlich in den polnischen Masuren.

Was schafft Freunde?Seine Predigt widmete er

der Freundschaft, ein zentra-les Element der Jäger und Jä-gerinnen. «Ich nenne euch Freunde, hatte Jesus gesagt und ich halte es für eines der schönsten Worte, die er gesagt hat. Freund ist ein sehr kost-bares Wort. Nicht jeder Kum-

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pel ist auch ein Freund. Dazu braucht es gegenseitige Sym-pathie, die auch Macken und Fehler aushalten kann. Und es braucht Vertrauen. Ich muss mich auf ihn verlassen kön-nen, dass er mich nicht aus-nutzt und ich ihm im Vertrau-en alles erzählen kann. Das ermöglicht das Gespräch in Freundschaft und gegenseiti-gem Zuhören. Freundschaft lebt nur, wenn sie auf Gegen-seitigkeit beruht und sie lebt von gemeinsamen Erlebnis-sen.» Pfarrer Platunski schloss mit dem Sprichwort: «Mit ei-

Weitere Hubertusmessen mit der Jagdhornbläsergruppe «Auerhahn»:

16. Oktober, 10.00 Uhr: Pfarrkirche Hochdorf

30. Oktober: Wallfahrtskirche Hergiswald, Kriens

6. November, 17.00 Uhr: Jesuitenkirche Luzern

15. Januar: Pfarrkirche Eich

Richard Zihlmann lud zum Aser ein.

nem Freund an der Hand ist kein Weg zu lang.»

Nach dem Gottesdienst lud Richard Zihlmann, namens der Jagdgesellschaft Reiden, zum gemeinsamen Aser im Pfarreizentrum ein. Neben dem traditionellen Menu mit Suppe und Spatz gab es auch Grilladen und Desserts. Es war die Gelegenheit Freundschaft zu pfl egen, nicht nur unter Jä-gern, auch mit der nichtjagen-den Bevölkerung.

Hermann Büttiker

HegearbeitAm 15. und 16. Juli führ-

te man in der March Hegear-beiten aus. Am Freitag wur-den Brombeeren gemäht und Stauden geschnitten. Andern-tags wurde das Ganze gehäck-selt und in die Fässer gefüllt. Durch gutes Organisieren und vielen tüchtigen Helfern ka-

sonderes ausgedacht. Er hat ein Rehbockschiessen der anderen Art organisiert. Mit Dartpfeilen mussten wir auf den Bock schiessen. Die Treff-sicherheit mit den Pfeilen auf diese kurze Distanz liess zwar zu wünschen übrig, aber es war ein gemütlicher und amü-santer Anlass. Auch konnten die fünf besten Schützen noch einen Preis in Empfang neh-men. Herzlichen Dank den Or-ganisatoren.

JubiläumsschiessenAm Samstag, 6. August,

hat der Jägerverein March für seine Vereinsmitglieder in der Schiessanlage Selgis im Muo-tathal eine Jagdmeisterschaft organisiert. Das Programm umfasste fünf Schuss auf die Gams (100 m), fünf Schuss auf den laufenden Keiler und zehn Schuss auf den Kipp-hasen. Die Rangliste wird an der Jubiläumsfeier vom 19. November bekanntgegeben. Auch wird an diesem Anlass ein grosser Gabentempel be-reitstehen.

An diesem Samstagmorgen konnten unsere Vereinsmit-

Gemütliches Beisammensitzen im Selgis.

Jägervereinspräsident Josef Knobel mit Glücksfee.

Die Gewinner des «Hegeschiessens»: Priska Market, Sepp Mächler, Christian Ziegler (vlnr).

men die Arbeiten gut voran, so dass man mittags bei Wurst und Brot noch ein wenig bei Jägerlatein zusammensitzen konnte.

Da der Jägerverein March dieses Jahr sein hundertjähri-ges Bestehen feiert, hat sich unser Hegeobmann Hermann Mäder noch etwas ganz Be-

glieder die Selgisanlage frei nutzen. So fanden auch einige den Weg zur Tontaubenanlage und zum Jagdparcours, wo uns ein Instrukteur gute Tipps zur Treffsicherheit geben konnte. Herzlichen Dank an die Hel-fer von Selgis.

Der Jägerverein March hat seinen Mitgliedern ein köstli-ches Mittagessen aus der Sel-gisküche offeriert. Man ist noch gemütlich zusammen-gesessen und hat gespannt auf die Verlosung des Lebend-preises, der von der Regie-rung gesponsert wurde, ge-wartet. Unser Präsident Josef Knobel hat von jedem Ver-einsmitglied, welches dieses Jahr die Jagd gelöst hat, ein Los in einen Topf getan. Eri-ka, eine gute Fee vom Selgis, war fürs Ziehen des Loses zu-ständig. Das Glück traf Alfred Diethelm, Innerthal. Wir wün-schen Weidmannsheil! Ein herzliches Dankeschön möch-te ich noch unserem Präsiden-ten aussprechen, der diesen Anlass so gut organisiert hat.

Für den Jägerverein March:Irene MächlerSZ Jägerverein March

im Jubiläumsjahr

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Am Donnerstag, den 3. No-vember 2011, fi ndet im Pfyn-wald die traditionelle Walliser Hubertusfeier statt. Die Jä-gerschaft aus allen Teilen des Kantons besammelt sich mit ihren Angehörigen und Be-kannten um 19.30 Uhr am üb-lichen Treffpunkt.

Hubertusfeier im Pfynwald

Der Gottesdienst wird zweisprachig zelebriert, so-wie musikalisch und gesang-lich umrahmt. Die Feier fi ndet bei jeder Witterung und unter freiem Himmel statt. Die Di-anas werden gebeten, mit ih-ren Vereinsstandarten anwe-send zu sein.

Die Delegierten wählten für die nächsten fünf Jahre ihren Vorstand. Turnusgemäss zog der Vorort vom Mittelwallis ins Unterwallis. Nach dieser Periode stellt das Oberwallis den Vorort.

Das Unterwallis belegt im Vorstand vier Plätze und stellt in der Person von Patrick La-vanchy den Präsidenten. Das Mittelwallis nimmt mit zwei Personen Einsitz und das Oberwallis mit drei Personen. Somit ist gewährleistet, dass keine der drei Regionen die absolute Mehrheit besitzt.

Daniel F. Lauber aus Zer-matt ist zweiter Vizepräsident, Delegierter des SPW, Mitglied für das Oberwallis in der kon-sultativen Jagdkommis sion und verantwortlich für die Biotope.

Bruno Oggier aus Visper-terminen betreut als Delegier-ter des KWJV das Schweiss-hundewesen und Schiessen.

Roland Walker aus Brig-Glis befasst sich für den KWJV mit der Jungjägeraus-bildung, der Webseite, der Presse und den Fuchsprämien.

Der neue Vorstand des Kantonalen Walliser Jägerverbandes

Der neue Vorstand: Daniel F. Lau-ber, Roland Walker, Michel Cretton, Fernand Pitteloud, Michel Bonvin, Christine Mayor, Patrick Lavanchy, Präsident, Benoit Martinet und Bruno Oggier (vlnr).

Der Kanton verlangt von den Jägerinnen und Jägern gros ses Können im Umgang mit der Jagdwaffe. Damit die-ses trainiert und geprüft wer-den kann, braucht es eine ge-eignete Trainingsanlage. Da die Lage der heutigen Anla-ge in Embrach nicht ideal ist, plant der Kanton in Bülach eine neue Jagdschiessanla-ge auf dem neusten Stand der Technik und des Umwelt-schutzes.

Mit der Hege und Pfl ege des heimischen Wildbestandes erfüllen die Jägerinnen und

Jäger im Kanton Zürich eine Aufgabe im Dienst der All-gemeinheit. Der Kanton stellt an die Weidmänner und -frau-en bezüglich Schiessfertigkeit, Treffsicherheit und dem siche-ren Umgang mit der Jagdwaf-fe hohe Anforderungen – im Interesse von Sicherheit und Tierwohl. Bevor Zürcher Jäge-rinnen und Jäger einen Jagd-pass erhalten, müssen sie eine Schiessprüfung bestehen. An-schliessend müssen sie alle zwei Jahre ihr Können unter Beweis stellen. In Anbetracht dieser Anforderungen muss der Kanton eine Trainings-

möglichkeit anbieten und über eine Anlage verfügen, auf der er die Prüfungen durchführen kann.

Ersatz für nicht ideal gelegene Anlage

Bis heute trainieren die Zürcher Jägerinnen und Jä-ger grösstenteils auf der An-lage Au in Embrach. Die seit über 40 Jahren bestehende, in einer geschützten Auenland-schaft gelegene Anlage muss wegen zu hoher Schadstoffbe-lastung saniert werden. Recht-lich gesehen könnte sie jedoch nach der Sanierung unter ge-

Die Mitglieder des Kanto-nalvorstandes sind Bindeglie-der und nicht Ressortleiter. Die Organisation der einzel-nen Sparten wie Jungjäger-ausbildung usw. obliegt den gewählten Sachverantwortli-chen. r.w.

wissen Bedingungen weiter-betrieben werden. Die Bau-direktion plant indes eine neue Anlage auf dem neus-ten Stand der Technik, die hinsichtlich Lärm- und sons-tigen Umweltimmissionen den modernsten Anforderun-gen entspricht und die Auen-landschaft in Embrach vom Schiessbetrieb befreit.

Standort bezüglich Lärm gut geeignet

Die Suche der Baudirektion anhand eines genauen Anfor-derungskatalogs ergab als op-timalen Standort die heutige Kiesgrube Widstud in Bülach. Hinsichtlich Lärmbelastung ist die Lage in einer Grube und abseits grosser Wohngebiete ideal. Die Verkehrserschlies-sung der Kiesgrube erfolgt

ZH Kanton plant neue Jagdschiessanlage in Bülach

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ausschliesslich von Norden ab dem Kreisel zwischen Egli-sau und Bülach über die Mar-terlochstrasse, weshalb keine Wohnquartiere mit zusätzli-chem Verkehr belastet werden. Ausserdem dürfte der Verkehr zur Kiesgrube eher abnehmen, denn der Kiesabbau und die Rekultivierungen führen heute zu verhältnismässig viel Last-wagenverkehr. Dank der Lage und Architektur der geplanten Jagdschiessanlage sowie mo-dernen Lärmschutzeinrichtun-gen werden die Planungswer-te der Lärmschutzverordnung überall eingehalten und teil-weise sogar erheblich unter-schritten.

Modernste Technik stellt Umweltschutz sicher

Die von der Fischerei- und Jagdverwaltung des Amts für Landschaft und Natur (ALN) geplante Jagdschiessanlage verfügt über sämtliche spezi-fischen Einrichtungen, wel-che für das jagdliche Schiess-training erforderlich sind und über genügend Kapazitäten für die ganze Zürcher Jägerschaft. Zahlreiche Massnahmen sor-gen dafür, dass die Umwelt nicht belastet wird. So werden Eisenschrot statt Blei schrot sowie umweltfreundliche Wurf scheiben eingesetzt und die Geschosse aufgefangen. Die Wurfscheiben- und Ge-schossrückstände werden ein-gesammelt und entsorgt. Eine Abdichtung mit Entwässerung verhindern, dass Schadstof-fe ins Grundwasser gelangen. Aus Lärmschutzgründen wer-den möglichst viele Schiess-disziplinen ins Innere verlegt. Eine Gefahr für die Umge-bung durch Geschosse kann dank Sicherheitsblenden ge-nauso ausgeschlossen werden

Informationsveranstaltung für die Bevölkerung von Bülach

Regierungsrat Markus Kägi und die Verantwortlichen des Amts für Landschaft und Natur informieren die Bevölkerung von Bülach detailliert über die geplante neue Jagdschiessanla-ge in der Kiesgrube Widstud und beantworten Fragen. Stadt-präsident Walter Bosshard und Stadtrat Hanspeter Lienhart vertreten die Sicht der Stadt Bülach.

Montag, 24. Oktober 2011Stadthalle Bülach19.00 Uhr bis ca. 20.30 Uhr

wie eine Gefahr für die Schüt-zen auf der Anlage. Das bereits realisierte Biotop am Simeli-graben wird von der geplanten Jagdschiessanlage nicht tan-giert und bleibt erhalten.

Anlage von kantonalem Interesse – Start ab 2015 möglich

Da es sich um eine Infra-struktur von kantonsweitem öffentlichem Interesse handelt, benötigt die neue Jagdschiess-anlage einen Eintrag im kan-tonalen Richtplan, über den der Kantonsrat entscheidet. Auf dieser Grundlage kann ein kantonaler Gestaltungs-plan erarbeitet werden, der von der Baudirektion festge-setzt wird. Eine Inbetriebnah-me der neuen Jagdschiessan-lage ist nach heutiger Planung ab 2015 möglich. Der Termin ist jedoch vom weiteren Ver-lauf der Planungsverfahren abhängig. Wann die Anlage in Embrach stillgelegt wird, kann erst entschieden werden, wenn die Planung für die neue An-lage in Bülach weiter fortge-schritten ist.

Kostendeckender Betrieb angestrebt

Die Kosten der neuen Anla-ge können erst nach Abschluss einer detaillierten Planung be-ziffert werden. Der Betrieb der Jagdschiessanlage soll nach dem Willen der Baudirek-tion kostendeckend sein, also durch die Benutzer finanziert werden. Die Fischerei- und Jagdverwaltung prüft momen-tan verschiedene Modelle der Trägerschaft.

Kommunikationsabteilung des Regierungsrates

Emil Klaus11. März 1920 – 20. August 2011

Ein erfülltes Leben ist still und leise zu Ende ge-gangen. Emil ruhe in Frie-den!

Mehr als die Hälfte der geschenkten Lebenszeit durfte Emil Klaus seiner Leidenschaft – der Jagd – frönen. Von 1946–1949 war er Mitglied der Gossauer Patentjagdgruppe und von 1950–2004 Pächter im Jagd-revier Gossau. Wahrlich ein eindrückliches Gossauer-Jä-gerleben.

Während dieser Zeit war er ausserdem zeitwei-lig Pächter in den Revie-ren Pizol und in Österreich und über viele Jahre nahm er auch die Gelegenheit wahr, in Ungarn seiner Passion nachzugehen.

Seine markanten Spuren sind in unserer Jagdgesell-schaft wohl tief eingeprägt. Nach Schätzungen hat Emil über 250 Rehe – von Hasen, Füchsen, Mardern, Krä-hen, Elstern, Hähern und so weiter ganz zu schweigen – in Gossau zur Strecke ge-bracht.

Seine Schiessfertigkeit bestätigte er sowohl bei den Feldschützen als auch bei Jagdschiessen und vor allem praktisch angewandt auf der Jagd.

Als Jagdkamerad zeich-nete sich Emil aus durch klare Prinzipien, gradliniges

Verhalten und kameradschaft-liche Treue.

Der Abschied aus der ak-tiven Jagd im Jahre 2004 fiel ihm schwer, aber die Vernunft und seine Prinzipientreue übersteuerten seine Gefühle. «Jedes Ding hat seine Zeit», diese Haltung entsprach dem Charakter von Emil.

Kameradschaftliche Ge-mütlichkeit und geselliges Beisammensein bedeuteten Emil sehr viel. Es war für alle ein Genuss, von seinen Jagder-lebnissen zu erfahren. «Frü-her war noch….» so begannen viele Geschichten, sie wurden dann ausgeschmückt mit vie-len lustigen und auch erfahre-nen, fachmännischen Einzel-heiten.

Singen war eine weite-re Leidenschaft. Emil kann-te alle geläufigen und auch weniger geläufigen Jägerlie-der, sein Repertoire war uner-gründlich. Als begabter Sän-ger fand er besonderen Spass, wenn er eine Koloraturstimme zum «Cantus firmus» intonie-ren konnte. Vielstimmig ende-ten viele frohen und schönen Stunden.

Wenn man all die eindrück-lichen Erlebnisse dieser ge-meinsam verbrachten Zeit zu einem Film zusammenstellen würde, könnten frohe Szenen ein ganzes Abendprogramm füllen. In unserem Gedächtnis und in unseren Herzen sind sie aber besser und umfassender aufbewahrt.

In stiller Trauer und im Ge-denken an einen lieben Jagd-kameraden nehmen wir Ab-schied von Emil und entbieten der Trauerfamilie unsere herz-liche Anteilnahme.

Für die Jagdgesellschaft Gossau

Paul Rickert

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Alois Döbeli

Alois Döbeli wurde am 13. September 1930 in Oesch-gen im Fricktal geboren. Sei-ne Kindheit verbrachte er im Hause seiner Eltern und Gross-eltern am Holenweg in Oesch-gen. Alois absolvierte eine be-rufliche Grundbildung bei der Firma Bally in Schönenwerd in der Zuschneiderei, anschlie-ssend arbeitete er bei den SBB im Streckenunterhalt sowie bei der Post. Im Jahr 1951 er-folgte sein Eintritt in die Mö-belfabrik Ströbel in Frick als Automechaniker und Privat-chauffeur. Alois durfte in der Folge seinen Chef Jakob Strö-bel, Inhaber der Möbelfabrik, auf dessen Reisen begleiten und schloss so Bekanntschaft mit der Jagd. Die Fahrten führ-ten oft ins Jagdrevier des Pat-rons im Tirol. Während dieser Aufenthalte erlernte Alois das Weidwerk.

1953 heiratete er in Wegenstetten Myrtha Brogle. Dem jungen Ehepaar wurden zwischen 1953 bis 1968 sechs Kinder geschenkt.

1955 absolvierte er die Jä-gerprüfung. In improvisierten Einrichtungen züchtete er Spa-niel-Hunde. Im weiteren wur-den mit für die Jagd abgerich-teten kurzhaarigen deutschen Vorstehhunden Leistungsprü-fungen, unter anderem im Ba-dischen und im Elsass, absol-viert.

Neben der Jagd und der Hundezucht stellte der Pferde-sport eine weitere grosse Lei-

denschaft von Alois dar. Be-sonders ab 1970 begann er sein Engagement im Reit- und Fahrsport, zuerst bei Reitställen mit Mietpferden, dann bei privaten Pferde-haltern und schliesslich im leerstehenden Stall der El-tern.

Trotz Teilinvalidität jagte Alois auch nach seiner Pen-sionierung 1995 in verschie-denen Aargauer Revieren als gern gesehener Gast, un-ter anderem in Erlinsbach-Berg. In Eisenbach im schö-nen Schwarzwald durfte er ein eigenes Revier bejagen. Er pflegte ausgezeichnete Beziehungen zu den dorti-gen Verpächtern und Jägern.

Vor zehn Jahren erlegte er bei einem Jagdaufenthalt in Ungarn, der von seinem ebenfalls jagenden Sohn Hans organisiert wurde, sein erstes Mufflon.

Seinen 80. Geburtstag durfte Alois letztes Jahr im schönen Wildpark Rog-genhausen in Aarau unter den Klängen der Jagdhorn-bläsergruppe Sonat Es und im Kreise seiner Angehöri-gen und Freunde feiern.

Nach stationärer Pflege zuerst in Frick und dann in Laufenburg verstarb Alois am 23. Juni 2011.

Wir behalten Alois als einen liebenswerten Jäger von altem Schrot und Korn in Erinnerung, dem viel an weidmännischem Verhalten lag, an Kameradschaft, Zu-verlässigkeit und selbständi-gem sowie verantwortungs-vollem Handeln.

Alois, wir bewahren dir ein ehrendes Andenken.

Hans Döbeli, Aarau

Am 27. August 2011 ver-starb nach langer Leidenszeit, jedoch unerwartet rasch an ei-nem Herzinfarkt, unser lang-jähriger Jägerkollege Jakob Bohner.

Wir werden ihn in lieber Er-innerung behalten.

Die Jägerkollegen

Jakob Bohner10.02.1934 – 27.08.2011

Andreas Meyer1.5.1959 – 18.8.2011

Das schönste Denkmal,das ein Mensch bekommen kann,steht im Herzen seiner Mitmenschen

Liebe Verena, liebe Trauerfamilie

Mit unendlicher Trauer und Anteilnahme haben wir Gür-betaler Parforcehorn-Bläser vom Heimgang eures Famili-enmitgliedes und unseres lie-ben Bläserfreundes Kennt-nis genommen. Im Alter von erst 52 Jahren hat die lange, schwere Leidenszeit ein Ende gefunden. Es ist so schwer,

wenn sich die Augen eines Va-ters und eines Bläserfreundes schliessen, zwei Hände ruh’n, die stets so treu geschafft und der Schall des Jagdhorns für immer verstummt.

Der liebe Verstorbene war für uns ein wunderbarer Ka-merad, ein hochgeschätzter Bläser mit lauterem Charakter und ein gütiger Mensch.

Wenn auch heimlich die Tränen fliessen, bleibt uns der Trost: «Gott hat es wohl ge-macht».

Liebe Trauerfamilie, wir Gürbetaler Parforcehorn-Blä-ser sprechen euch unsere tief-empfundene Teilnahme aus und wünschen euch für die kommende schwere und stille Zeit viel Kraft und Zuversicht.

Res, wir werden dich ver-missen und dir ein ehrendes Andenken bewahren.

Wenn einst nach vielen Jahren mein Name wird genannt,so denk daran und sage, den Res hab’ ich auch gekannt.

In stiller TrauerDie Gürbetaler

Parforcehorn-Bläser

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76 Schweizer Jäger 10/2011

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and 34 000 000-Dollar-Auftrag

vom US Verteidigungs-ministerium für Schmidt & Bender

Das bekannte, im hessi-schen Biebertal ansässige und in der Fernoptik tätige Fami-lienunternehmen Schmidt & Bender hat mit der PSR (Pre-cision Sniper Rifl e) Ausschrei-bung den bedeutendsten Mili-tärauftrag für Zielfernrohre der letzten Jahre über 34 209 500 US Dollar in den USA gewon-nen. Schmidt & Bender belie-fert somit die Spezialeinhei-ten von Army, Navy, Air Force und Marines mit dem Schmidt & Bender 5–25x56 PMII-Zielfernrohr in der PSR-Son-derausführung für bestehende und künftige Scharfschützen-gewehre.

Das Zielfernrohr wird damit nicht nur auf der ganzen Welt eingesetzt, sondern kommt auch unter unterschiedlichsten Umweltbedingungen zum Ein-satz: Unter Wasser ebenso wie in Küstennähe, in der Arktis, im Dschungel und nicht zu-letzt in städtischen Gebieten.

Mit diesem weiteren Mei-lenstein in der Geschichte des Traditionsunternehmens setzt Schmidt & Bender seinen Er-folgskurs in den USA kontinu-ierlich fort: Nach dem Wett-

34 000 000-$-Auftrag für S&B

Eine neue Wildwarnanla-ge soll für mehr Sicherheit auf der B 202 sorgen. Bis zu 15000 Fahrzeuge passierten täglich den neuralgischen Ver-kehrsknotenpunkt bei Preetz im Kreis Plön. Rund 30 Wild-unfälle sind pro Jahr zu be-klagen – mitunter mit für die Autofahrer tödlichem Aus-gang. Abhilfe verspricht sich das Verkehrsministerium vom neuen «Hirsch-Radar», das

Erste elektronische Wildwarnanlage Schleswig-Holsteins installiert

kürzlich offi ziell scharf ge-schaltet wurde.

Das Prinzip: Infrarot-Sen-soren längs der Strasse erfas-sen nahendes Wild und lassen ein Schild «Achtung Wild-wechsel» aufl euchten, samt Tempo-70-Signal. Das vom Bund bezahlte 800 000 Euro teure Projekt umfasst den Bau zweier je vier Kilometer langer Schutzzäune und die Warnschilder. Letztere werden

aufgestellt, wo der Wildwech-sel am stärksten ist. Dort sind die Zäune unterbrochen und die Fahrer werden automatisch gewarnt, sobald Tiere der Que-rungsstelle nahe kommen.

Bislang gibt es nur in Ba-den-Württemberg eine ähn-liche Anlage. Ziel ist es, die Tiere gezielt an die beiden Wechselstellen zu führen und die Jahrhunderte alten Fern-wechsel zu erhalten ohne un-

überwindbare Barrieren zu er-richten.

Die Wildwarnanlage ist nicht mit einem kostspieligen Wildtunnel oder einer Wild-brücke vergleichbar. Im Rah-men einer Langzeitstudie mit dem Titel «Wildunfälle ver-hindern: Was hilft wirklich? – Präventionsmassnahmen auf dem Prüfstand» soll sie wis-senschaftlich begleitet wer-den. G.G.v.H

Das «Arabische Oryx» ist wohl der Ursprung der Legen-de über das sagenhafte «Ein-horn». Ihre beiden Hörner se-hen aus der Seitenansicht wie ein Einziges aus. Vor 40 Jah-ren galt die Antilopenart als ausgerottet. Gezielten Zucht-programmen und Auswilde-rungen ist es zu verdanken, dass es wieder einen ansehn-lichen Bestand in freier Wild-bahn lebender Tiere gibt. Rund 1000 Exemplare leben heute in den Wüsten von Saudi-Arabi-en, Jordanien, den Vereinig-ten Arabischen Emiraten und Israel gibt die Internationa-

le Union für die Bewahrung der Natur (IUCN) in Genf be-kannt. 1982 begannen in Oman Bemühungen um den Arter-halt, nachdem 1972 das of-fenbar letzte Arabische Oryx getötet worden war. Das Ara-bische oder Weisse Oryx lebt in kleinen acht bis zehn Köp-fe starken Rudeln und win-det ausgezeichnet über meh-rere Kilometer Entfernung. In arabischen Ländern lautet ihre Bezeichnung «Al Maha». Sie erscheint häufi g in der arabi-schen Dichtung und Malerei.

Dieter Kannengiesser

«Einhorn» gerettet

bewerbserfolg des 3–12x50 PMII-Zielfernrohres, welches nach einer zweijährigen Test-phase durch den US Marine Corps unter 25 Zielfernroh-ren als Sieger hervorgegangen ist, dem daran anschliessenden Servicevertrag für die Marines ist dies schon der dritte grosse Erfolg .

Die positiven Auswirkun-gen für Schmidt & Bender sind nicht nur auf den für seine har-ten Tests bekannten Militär-markt der USA beschränkt, sondern betreffen die Militär- und Polizeimärkte der gan-zen Welt. Auch auf dem Jagd- und Sportmarkt wird dieser Erfolg positive Auswirkun-gen haben: Die Produkte von Schmidt & Bender – Jagd und Sport, ebenso wie Militär und Polizei, werden alle nach den gleichen Qualitätsstandards gefertigt und geprüft. Einen besseren Nachweis für Qua-lität, Präzision und Zuver-lässigkeit für ihre jagdlichen Produkte als diesen Erfolg der Firma Schmidt & Bender wird es auf dem Jagdmarkt kaum geben.

Im Jahre 1863, als man fürchtete, Wilderer könnten die letzten afrikanischen Ele-fanten abschiessen, setzte ein amerikanischer Hersteller zehntausend Dollar als Preis für die Entwicklung künst-lichen Elfenbeins aus. John Wesley Hyatt aus New York liess sich daraufhin 1869 Zel-luloid, ein festes Kollodium und der erste synthetisch her-gestellte Kunststoff, patentie-

Kunststoff stattElfenbein

ren. Der Schiessbaumwolle ähnlich und leicht entfl amm-bar, wies Zelluloid eine Dehn-festigkeit auf, die es auch zu einem idealen Material für Stehkragen, falsche Zähne, Klaviertasten, Knöpfe und Billardkugeln machte. Erfun-den, um Elfenbein nachzuah-men, ist Zelluloid allerdings den Ruf einer billigen Imita-tion nie losgeworden.

G.G.v.H.

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Am Amtsgericht Aurich, Ostfriesland, begann die Beru-fungsverhandlung um eine an-gebliche Jagdstörung. Ein 63 Jahre alter Vogelschützer war in erster Instanz zu einem Ord-nungsgeld von 2000 Euro ver-

Gänseschützer erneut vor Gericht

urteilt worden. Der Naturfoto-graf darf das Jagdgebiet nicht mehr betreten. Er wehrt sich, weil er Verstösse bei der Jagd nicht dokumentieren kann.

G.G.v.H.

Statt eines kapitalen Kei-lers lag ein Highland-Rind (220 Kilo schwer) eines nahen Bauern auf der Strecke eines luxemburgischen Jägers.

Der war in aller Herrgotts-frühe durch das Unterholz auf Schwarzwild gepirscht. Er träumte wohl vom gewaltigen Keiler – ausgerechnet da ra-

Kapitaler Keiler war Highland-Rind

schelte es im Busch. Der Jä-ger riss seine Büchse hoch, sah schwarz und drückte ab. Da lag wenige Meter weiter tat-sächlich eine kapitale Beute: Doch statt des kapitalen Kei-lers lag ein 220 Kilo schweres Highland-Rind auf der Stre-cke.

P.B.

Wie gefährlich die Wasser-jagd aus einem Boot ist, zeigt wieder einmal ein Jagdunfall aus dem österreichischen Bur-genland. Dort erlitt ein 69-jäh-riger Jäger einen Durchschuss durch den Oberschenkel. Mit seinem langjährigen Jagd-kollegen war er abends in ei-nem Boot in einem Schilf-kanal am Neusiedlersee auf

Jäger bei Enten-pirsch angeschossen

Entenpirsch. Als eine Ente anfl og, stand der 62-jährige Jagdfreund im Boot auf. Der Rückstoss der Waffe liess ihn ins Wasser stürzen. Beim Zu-rückklettern ins Boot löste sich aus seiner Flinte der zwei-te Schuss. Die Schrotgarbe durchschlug auf die nahe Ent-fernung glatt den Oberschen-kel des Jagdfreundes. P.B.

Ein österreichischer Jä-ger hatte sich im Burgenland derart verirrt, dass er die Po-lizei um Hilfe bat. In seiner Panik hatte er sich auch noch am Fuss verletzt. Drei Stunden

Jäger verirrte sich

suchte ihn die Polizei, bis ihn nachts ein Polizeihubschrau-ber mit einer Wärmebildka-mera ortete.

P.B.

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78 Schweizer Jäger 10/2011

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Diebstahl von Nashorn-Horn aus Museum verhindert

Nach dem Bericht der Nachrichtenagentur Belga ha-ben Diebe versucht, aus dem Naturkundemuseum in Lüt-tich das Horn eines präparier-ten Nashorns zu entwenden. Wachleute waren durch ver-dächtige Geräusche aufmerk-sam geworden, als die Diebe dem Nashorn den Kopf abris-sen, um die Hörner zu steh-len. Einer der Diebe sprühte den Wächtern Reizgas in die Augen und fl oh samt Horn in einem PKW mit niederländi-schem Kfz-Kennzeichen. Der sofort verständigten Polizei gelang es, den Wagen an einer Strassensperre zu stoppen. Die beiden Insassen wurden fest-genommen und das Horn dem Museum zurückgegeben.

Nashorn-Hörner bestehen vorwiegend aus Keratin und bringen auf dem asiatischen Schwarzmarkt bis zu 10 000 Euro pro Stück. Sie sind als

Schmuckstücke und in der tra-ditionellen chinesischen Me-dizin als Aphrodisiakum be-gehrt.

Auch aus deutschen Muse-en wurden in letzter Zeit Nas-horn-Hörner gestohlen, so aus einem Jagdmuseum in Oer-rel im Kreis Gifhorn, aus dem Bamberger Naturkundemu-seum, aus dem Zoologischen Museum in Hamburg (vier Hörner und einen gesamten Oberkiefer mit zwei Hörnern).

Drei Nashörner wurden in Florenz gestohlen. Hier lies-sen sich die Diebe einschlies-sen. Ähnlich gingen die Tä-ter im Haslemere Educational Museum in Surrey vor. Da die Hörner in Museen oft unzurei-chend gesichert sind, werden sie zur leichten, aber wertvol-len Beute für die Diebe.

Dieter Kannengiesser

Zwei schwere Unfäl-le durch Abstürze ereigneten sich Anfang September in Ös-terreich. In Kärnten kam ein 72-jähriger Jäger mit seinem Geländewagen von der Forst-strasse ab. Er stürzte 100 Me-ter in die Tiefe und starb noch an der Unglücksstelle. Bei ei-ner Pirsch in Finkenberg im Zillertal stürzte ein deutscher Jäger beim Überqueren eines felsigen Hanges 50 Meter ab.

Jäger stürzen ab

Der 40-Jährige zog sich da-bei Kopfverletzungen und ei-nen Oberschenkelbruch zu. Er hatte an dem steilen Felshang den Halt verloren und musste mit einem Hubschrauber ge-borgen und in die Klinik ge-fl ogen werden.

P.B.

Das hätte doch was, wenn zum Beispiel bei der Bünd-ner Hochjagd alkoholisch be-

Betrunkene Elchkuh hing im Apfelbaum fest

Ein Eisbär hat in einem Zeltlager auf Spitzbergen ei-nen 17-jährigen britischen Schüler getötet und zwei Ju-gendliche sowie zwei älte-re Gruppenleiter verletzt. Die Gruppe der British Schools

Eisbär tötet 17-Jährigen

Exploring Society befand sich auf einer Naturexkursion. Zu-letzt hatte es vor 16 Jahren eine tödliche Eisbär-Attacke auf Spitzbergen gegeben.

G.G.v.H.

rauschte Hirsche im Haus-garten lagern. Ein Schwede staunte nicht schlecht, als er

von einem Nachbargrund-stück verdächtige Geräusche hörte. Eine ausgewachsene

Elchkuh hatte sich so in einem Apfelbaum verfangen, dass sie sich selbst nicht mehr be-freien konnte. Der Grund: Das Tier hatte einen gehörigen Rausch. Es hatte zuviel vergo-renes Fallobst gegessen, das unter dem Baum lag. Erst Po-lizei und Feuerwehr konnte die stark alkoholisierte Elchdame befreien. Da sagt man boshaf-terweise hin und wieder Jä-gern den Genuss von Alkohol nach. Das aber kann auch bei ihren Beutetieren vorkommen, wie das Beispiel zeigt.

P.B.

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Schweizer Jäger 10/2011 79www.schweizerjaeger.ch

IMPRESSUM ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für

JagdSchweizGeschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampawww.jagdschweiz.org

Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPWSekretariat: Bernstrasse 65, 3175 Flamattwww.spw.ch

Schweizerischer LaufhundclubSchweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubSchweizerischer Club für Deutsche JagdterrierDer Grüne BruchJagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-ClubSchweizer Klub für Österreichische BrackenSchweizerische Falkner-VereinigungFörderverein Magyar Vizsla

Organisation SPW-VorstandPräsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 1217270 Davos Platz Tel. 081 413 22 56, Fax 081 413 22 57 [email protected]

FinanzenStefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 UrnäschTel. P 071 364 23 31, G 071 364 16 [email protected]

SekretariatPhilippe Voler yPräsident SPW-Stiftung Natur landGässli 2, 1793 JeussTel. 031 741 36 40, Mob. 079 322 12 90phvoler [email protected]

RedaktionKur t GansnerParschientschstrasse 127212 Seewis DorfTelefon 081 325 22 [email protected]

Konzept und Gestaltung:Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin

Druck, VerlagAdressänderungenAbonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnPC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43Fax 055 418 43 [email protected]

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AnzeigenverkaufRG-Annoncen GmbH, Nicole GyrPostfach 1121, 5401 BadenTelefon 056 221 88 12Fax 056 221 84 [email protected]

Titelbild: Ein alter Kämpfer Foto: Michael Breuer

Bezugsquellennachweis

Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Post-fach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: [email protected], zu beziehen.

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80 Schweizer Jäger 10/2011

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Schweizer Jäger 10/2011 81

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Nächste Nummer: 10. November Inseratenschluss: 20. Oktober

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Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und mun-tern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. November 2011 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]

Der Experte

Herzliche Gratulation den Gewinnern!

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Josef Wermelinger, Hergiswil. 1 Jagdbuch: Andreas Werder, Lustmühle.1 JägerTool von Victorinox: Fritz Bürkin, Lengnau.Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Heinz Wyrsch, Reidermoos; Peter Dönni, Wolfenschiessen.

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.–1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.–2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.

Nach wie vielen Monaten ist das Milchgebiss beim Rotwild komplett? Aufl ösung Wettbewerb

Ausgabe 8/2011:

Karl May bereiste die Schweiz drei Mal.

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