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präsentiert ARCHITHEMA SCHWEIZER MANUFAKTUREN FÜR WOHNKULTUR

Schweizer Möbelmanufakturen

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Wenn Möbel Geschichten erzählen

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Page 1: Schweizer Möbelmanufakturen

präsentiertARCHITHEMA

SCHWEIZER MANUFAKTUREN

FÜR

WOHNKULTUR

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Page 2: Schweizer Möbelmanufakturen

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Page 3: Schweizer Möbelmanufakturen

EMIL M. BISIG Verleger

[email protected]

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Editorial

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Wenn Möbel Geschichten erzählenHinter jedem Möbel, hinter jeder Leuchte steckt eine Geschichte. Sie alle wurden von jemandem designt, entwickelt und produziert, mit verschiedensten Materialien und intelligenten technischen Abläufen hergestellt. Diese Möbel und Leuchten werden in Manufakturen produziert, hinter denen oft wiederum spannende Geschichten stehen – sei es eine lange Familien- und Firmengeschichte oder die Geschichte eines innovativen Unternehmers, der seine Visionen in die Tat umgesetzt hat. Aber bei allen stehen vor allem Liebe und Leidenschaft zum Produkt im Vordergrund. Und das Ergebnis davon ist beste Qualität.

Gemeinsam mit Alfred Hablützel werfen wir einen historischen Rückblick auf die Anfänge der Schweizer Möbelmanufakturen. Hablützel ist ein grosser Kenner der Branche und hat in den letzten 40 Jahren bei vielen Manufakturen kreativ mitgearbeitet. Ausserdem hat uns Stefan Zwicky, Innenarchitekt, Designer und Autor des Schweizer Möbellexikons, in einem Interview Rede und Antwort gestanden. Mit dem Direktor des Verbands Schweizer Möbelindustrie, Kurt Frischknecht, beleuchten wir die wirtschaftlichen Aspekte. Und die Journalistin Lilia Glanzmann hat sich dorthin begeben, wo die Designer von morgen ihre Ausbildung erfahren, an die Kunsthochschulen Basel, Lausanne, Luzern und Zürich. Früher waren Designer in der Regel Architekten, Künstler oder Möbelschreiner wie Robert und Trix Haussmann, Max Bill, Andreas Christen, Max Ernst Haefeli, Werner M. Moser, Hans Eichenberger. Und Marcel Breuer, der in der Schweiz die Manufaktur fand, die seine Ideen und Entwürfe umsetzen konnte. Nicht wenige dieser Möbel sind Klassiker geworden und für die Manufakturen bis heute wichtige Umsatzbringer.

Sicher können auch Sie Geschichten über Ihre Möbel erzählen. Sei es ein Fundstück vom Flohmarkt oder ein Möbel von Ihrer Grossmutter, auf dem Sie schon als Kind aufmerksam den Radiosendungen oder Schallplatten von Trudi Gerster lauschten. Nach dem Lesen dieser Sonder-ausgabe «Schweizer Manufakturen für Wohnkultur» werden Sie sicher eine weitere Geschichte zu erzählen wissen oder Sie haben bei einer der Firmen Ihr zukünftiges Möbel oder Ihre neue Leuchte entdeckt, über die es bestimmt schon bald eine spannende Geschichte zu erzählen geben wird.

Gute Lektüre wünscht herzlichst

E D I T O R I A L

MM_2012_A_Editorial_D.indd 3MM_2012_A_Editorial_D.indd 3 05.10.2012 17:46 Uhr05.10.2012 17:46 Uhr

Page 4: Schweizer Möbelmanufakturen

4 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Inhalt

LehniUNVERWECHSELBAR

Seite 44

MobimexKRAFTVOLLES

AUS HOLZSeite 48

A. HablützelSOLIDES ERBE

Seite 6

EmbruEIN LEBEN LANG

Seite 28

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Entree 3 Editorial –— Wenn Möbel Geschichten erzählen. Geleitwort von Verleger Emil M. Bisig.

6 Solides Erbe –— Ein Rückblick auf die Geschichte des Schweizer Möbeldesigns.

12 Zusammenspiel –— Ein Interview mit Stefan Zwicky.

Manufakturen 18 Alpnach Norm –— Die Hüter der

Ordnung

20 Artanova –— Auf dem Olymp

22 Atelier Alinea –— Vom Gestern ins Morgen

24 daskonzept –— Ganzheitlich

25 de Sede –— Handarbeit und Leder

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur bergen viel Innovations-

potenzial und überzeugen mit

zeitlosem Design.

26 Denz –— Gestaltungsfreiheit

28 Embru –— Ein Leben lang

30 Fraubrunnen –— Schwebeeffekte

32 Girsberger –— Vom Stamm zum Tisch

34 Glas Trösch –— D’S als Motor

35 Häubi –— Weniger ist mehr

36 horgenglarus –— Tradition mit Stil

38 Hüsler Nest –— Ausgeschlafen

39 Collection Hutter –— Auf dem Innovationsweg

40 Ign. Design. –— Möbel mit Seele

42 Intertime –— Qualität & Variation

44 Lehni –— Unverwechselbar

46 Möbelmanufaktur Heinz Baumann –— Passion Holz

MM_2012_A_Inhalt.indd 4MM_2012_A_Inhalt.indd 4 05.10.2012 17:47 Uhr05.10.2012 17:47 Uhr

Page 5: Schweizer Möbelmanufakturen

Thomas SutterVIEL GEFÜHL

Seite 72

Girsberger VOM STAMM ZUM TISCH

Seite 32

DesignschulenDIE DESIGNER VON

MORGENSeite 86

Team by WellisIDEENSCHMIEDE

Seite 78

48 Mobimex –— Kraftvolle Töne in Massivholz

50 MAB Möbelfabrik Betschart –— Heimatverbunden

51 nanoo by Faserplast –— Visionäre Poesie

52 Reseda Home –— Guter Einfl uss

54 Ribag –— Licht in Form

56 Röthlisberger –— Freundschaftlich

58 Roviva Roth & Cie –— Zum Einschlafen gut

60 Rüttimann –— Voller Ideen

62 Scheffl er –— Von bleibendem Wert

64 Seetal Swiss –— Tische mit Schweizer Tradition

66 senses –— Intelligentes Licht

68 Sprenger –— Liebe zum Holz

70 Stoll Girofl ex –— Bitte Probe sitzen!

72 Thomas Sutter –— Das Gefühl dafür

74 Thut Möbel –— Selbstverständlich

76 Tossa –— Heimliche Schönheit

77 Willisau Switzerland –— Klappe, die erste!

78 Team by Wellis –— Die Ideenschmiede

80 Wogg –— Stilbildend

Ausblick 82 Innovation birgt Potenzial –— Ein

Interview mit Kurt Frischknecht zur Zukunft der Möbelbranche.

86 Die Designer von morgen –— und wo sie gemacht werden.

90 Schlusspunkt –— Qual der Wahl.

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Page 6: Schweizer Möbelmanufakturen

6 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Solides Erbe

Nichteingeweihte und Skeptiker, die sich gerne über die Grenzen der Schweiz nach Massstäben und Vorbildern orientieren, mag die Vielfalt und die Aktualität des Schweizer Designpotenzials vielleicht überraschen. Gilt doch die Schweiz seit den 1960er-Jahren als einer der am dich-testen beackerten Importmärkte für in-ternationale Spitzenangebote im Einrich-tungsbedarf. Was bei näherem Studium von Daten noch mehr überrascht, ist die lange Verfügbarkeit einzelner Modelle. Produktentwürfe, die trotz attraktiver, internationaler Konkurrenz im Heim-markt Schweiz 20, 30, 40 und mehr Jahre unverändert oder weiterentwickelt in den Fabrikationsprogrammen fi gurieren und dort Spitzenpositionen erreicht haben.

Die Ära des «Neuen Bauens»

Die Pioniere der 20er- und 30er-Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts sind gleich zu Anfang der chronologischen Typenordnung zu fi nden. Im Geiste des Werkbundes und der Nachbarschaft zum deutschen Bauhaus wirkten die Achitek-ten des «Neuen Bauens» in der Schweiz auch als Möbelentwerfer. Sie setzten der bürgerlichen, pseudohandwerklichen, kompletten Wohnungseinrichtung ihre leichten, bequemen und einzeln funkti-onierenden Typenmöbel gegenüber. Ihre frische und sachliche Formensprache entwickelte sich aus neuen, industriel-len Fertigungsmethoden. Überraschend progressiv muten aus heutiger Sicht die

Solides ErbeSchweizer Design ist top! Viele traditionelle Produkte

konnten sich in ihrer Qualität und Funktionalität weit über die Landesgrenzen hinaus etablieren.

Ein Rückblick auf die Geschichte des Schweizer Möbeldesigns.Text: Alfred Hablützel

N1927: Zu den ersten

Stahlrohrmöbeln der

Firma Embru gehört

auch das Stahlrohr-

bett des Architekten

Alfred Roth.

1931: Die Gründung der

Wohnbedarf AG hat

vieles zum moder-

nen Wohnen in der

Schweiz beigetragen.

1930: Das «Fauteuil 1435»

aus der Feder von

Werner Max Moser

gehört zu den Klassi-

kern der Bauhausära

(ebenfalls Embru).

MM_2012_C_Habluetzel.indd 6MM_2012_C_Habluetzel.indd 6 01.10.2012 17:28 Uhr01.10.2012 17:28 Uhr

Page 7: Schweizer Möbelmanufakturen

1952: Der Stuhl «HE 52» von

Hans Eichenberger für

Röthlisberger Kollek-

tion ist in sich stimmig

und zeitlos.

Schweizer Stahlrohrmöbel-Fabrikanten der 30er-Jahre an. Bei den Embru-Wer-ken zum Beispiel fi gurieren Sitz- und Liegemöbel von Marcel Breuer, und ein Sofa-Bett von Alvar Aalto im Angebot. Die Initiative zu Fabrikation und Ver-marktung dieser Avantgardeentwürfe war vor allem von der 1931 gegründeten Wohnbedarf AG und ihrem Aktionär Sigfried Gideon ausgegangen.

Die Kriegs- und Nachkriegsjahre

Es folgte mit der Wirtschaftskrise und dem Zweiten Weltkrieg eine breite Ab-wendung von der aufblühenden Mo-derne. Gebrannt von massiven Umsatz-einbussen, dauerte es fast drei Jahrzehnte, bis betroffene und argwöhnische Herstel-ler wieder den Mut fassten, zusammen mit einer neuen Gestaltergeneration an unkonventionellen Neuentwicklungen zu arbeiten. Bei Fabrikanten wie de Sede, Dietiker, Röthlisberger, Strässle und Wogg trifft man neben einer starken Schweizer Designpräsenz seit den 1970er-Jahren auch wieder auf Namen aus der internationalen Szene.

Noch an der «Landi» 1939 schuf Hans Coray mit dem offi ziellen Ausstell-lungsstuhl aus gepresstem und gelochtem Aluminiumblech (Metallwarenfabrik Wädenswil) das international wohl am meisten zitierte Beispiel zur Geschichte des Schweizer Möbeldesigns. In den Jah-ren danach rettete die Generation der Er-neuerer als Brückenbauer die noch junge Moderne durch die kritischen Jahre mit dem unvermeidlichen Schweizer Hei-matstil, in das für ihre Ziele wieder zu-gänglichere Nachkriegszeitalter hinüber. Gestalter wie Hans Bellmann, Max Bill, Willy Guhl, Wilhelm Kienzle und Armin Wirth praktizierten in den 1940er- und 1950er-Jahren – trotz schwieriger Bedin-gungen und Skepsis bei manchen Pro-duzenten – im besten Sinne «Industrial Design». Ihre Möbelentwürfe, die heute als Klassiker der Moderne gesammelt und gehandelt werden, zeichnen sich durch Einfallsreichtum, Brauchbarkeit und neue Fertigungstechniken aus. Im Gegensatz zur Vorliebe der Pioniere aus den Vorkriegsjahren für Stahlrohr wur-den jetzt Möbel in Formsperrholz, Alu-minium, glasfaserverstärktem Polyester und Eternit gebaut.

1938: Der Landi-Stuhl

von Hans Coray war

seiner Zeit weit vor-

aus. Hoffen wir, dass

ihn jemand wieder

herstellen wird.

1949: Reduziert im

Materialverbrauch,

clever im Design: der

Dreibeinstuhl von

Max Bill.

MM_2012_C_Habluetzel.indd 7MM_2012_C_Habluetzel.indd 7 01.10.2012 17:28 Uhr01.10.2012 17:28 Uhr

Page 8: Schweizer Möbelmanufakturen

8 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Solides Erbe

Nach 1950 befand sich die heute arrivierte Generation von Designern gerade in ihrer Ausbildung. Viele unter ihnen verhielten sich mehr in Opposition als in Begeiste-rung zu den Dingen, die später als ty-pisch «Fifties» nachnostalgiert wurden. Namen wie Ambühler, Berger, Christen, Eichenberger, Haller, Haussmann, Klug, Rey, Thut und Vogt haben mit ihren Entwürfen für kleinere Hersteller wie Lehni, Röthlisberger, Thut Möbel und Wogg, aber auch für die wenigen grös-seren Fabrikanten wie Dietiker, de Sede, USM und Viktoria, Kollektions- und Markenprofi le mitgeprägt. Sie haben ge-meinsam während über dreissig Jahren das Augenmerk des Auslands auf einen spezifi schen schweizerischen, exportfähi-gen Designstandard gelenkt. Eine Qua-lität, die im internationalen Vergleich durch das hohe Fertigungsniveau, einen soliden Gebrauchswert, ein funktionales und formales Selbstverständnis und eine oft erstaunliche Beständigkeit am Markt auffällt.

Beständig schweizerisch

Das exemplarische Beispiel für ein Lang-zeitkonzept liefert das Büromöbelpro-gramm «USM Haller», das seit 1964 er-gänzbar weiterentwickelt und fabriziert wird und noch immer neue Einsatzge-biete und Märkte gewinnt. Ein weiterer Bestseller bezüglich Lebensdauer und Verbreitung gelang dem Designer Bruno Rey 1971 mit seinem runden Holzsessel «Mod. 3330» bei Dietiker. Zusammen mit Edlef Bandixen auf der Fabrikationsseite führten die neu erfundenen Verbindungs- und Fertigungsmethoden zu einem ei-gentlichen Paradigmenwechsel im Kons-truieren von Holzstühlen. Der Rey-Stuhl hat mit über einer Million fabrizierter Exemplare über zwei Jahrzehnte das Bild der Stuhllandschaft in der Schweiz verän-dert. Aber auch dem grössten Schweizer Hersteller von Polstermöbeln, de Sede, gelang 1970 mit dem Modell «DS 600 Organic» ein Endlossofa des Designer-teams Berger, Peduzzi Riva, Ulrich und Vogt, das dank der Form und der Kup-pelung identischer Polsterelemente noch heute das einzige Sofa geblieben ist, das sich vom Benützer mühelos zu konkaven und konvexen Sitzbögen umformen lässt.

1963: Das bekannteste

Schweizer Möbel-

system wurde von

Paul Schärer und

Fritz Haller (Bild)

entworfen.

1971:Bruno Rey entwi-

ckelt für Dietiker

eine neue Stuhl-

technologie, die heute

noch aktuell ist.

MM_2012_C_Habluetzel.indd 8MM_2012_C_Habluetzel.indd 8 05.10.2012 17:48 Uhr05.10.2012 17:48 Uhr

Page 9: Schweizer Möbelmanufakturen

Das Möbel brachte dem Unternehmen bis heute nicht nur erstaunliche Element-stückzahlen, sondern auch internationale Rekorde bezüglich des längsten Sofas (Guiness Book of Records).

Kein Privileg der Jungen

Neben Jahrgang und Aufl agezahlen von Erfolgsmodellen ist es auch aufschluss-reich, das Alter der Autoren zu ihren Sternstunden zu erfahren. Zum Beispiel bei den für Strässle entworfenen Stahl-rohrsesseln der «Serie HE» mit den rund 40 000 bis heute verkauften Sitzeinheiten. Dem Designer Hans Eichenberger gelang dieser Wurf 1978 im Alter von 52 Jahren. Mit seinem zylindrischen Turmmöbel, der Litfasssäule «Wogg 13», sorgte er beim Hersteller Wogg 1994 mit 68 Jahren nochmals für Furore. Die über 10 000 ver-kauften Exemplare stehen bei einer vor-wiegend jüngeren Benutzergeneration –«Il faut beaucoup d’années pour devenir jeune!» Dieses Bonmot von Picasso be-wahrheitet sich immer wieder, auch bei Designern. Selbst ein ahnungsloser Jour-nalist, der 1986 Kurt Thut begeistert über seinen innovativen Aluschrank ausfragte, erfuhr erst am Ende des Telefonats, dass er sein Interview nicht mit dem vermeint-lich begabten Designdebütanten, sondern mit einem 57 Jahre alten Hasen geführt hatte.

Extravaganz nicht gefragt

Was aber macht das Schweizer Design aus? Konzentriert man sich auf die er-folgreichsten Originale, lassen sich doch einige typisch schweizerische Eigenschaf-ten ausmachen, wie das bereits angespro-chene am Gebrauch und an der Problem-lösung orientierte Vorgehen und die auf Langfristigkeit ausgelegte Fertigungs-qualität. Exzessiver Materialeinsatz und Konstruktionsaufwand oder dekorative Formeingriffe sind eher selten, genauso wie futuristische Experimente und In-novationsversuche zur Veränderung von Gewohnheiten im Gebrauchsverhalten. Design aus der Schweiz besitzt keine ausgeprägte Material- oder Formen-kultur, die aus repräsentativen, sozialen oder elitären Traditionen gewachsen ist. Die Schweizer wollen und können auch nicht mit «Grandeur» oder «Grandezza»

1986: Kurt Thut entwickelt

den damals wie heute

revolutionären Alu-

miniumschrank im

Alter von 57 Jahren.

1997: Ubald Klug entwirft,

inspiriert von alten

Kabinenkoffern, den

Schrank «Shell»

für Röthlisberger.

Der Schrank ist aus

nur 3 mm dickem

Flugzeugsperrholz

gefertigt.

MM_2012_C_Habluetzel.indd 9MM_2012_C_Habluetzel.indd 9 05.10.2012 17:48 Uhr05.10.2012 17:48 Uhr

Page 10: Schweizer Möbelmanufakturen

10 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Solides Erbe

auffallen. Ironisch subversive Bewegun-gen – wie etwa «Memphis» – haben kaum ernsthafte antifunktionalistische Alternativen ausgelöst. Vielleicht waren die ersten «Swatch» die typisch schwei-zerische Antwort darauf.

Die Schweizer Alternative

Heute, nach zwei Machergenerationen der Designszene Schweiz, sind es, neben wenigen Gralshütern eines kreativen Funktionalismus, neue Namen mit einer veränderten Mentalität und Ausbildung, die sich das Schweizer Designerbe tei-len. Anders als ihren Vätern und Gross-vätern gelingt einigen unter ihnen der Zugang und die Akzeptanz bei renom-mierten Herstellern im Ausland leichter (z. B. Atelier Oï für Ikea, Jörg Boner für Moormann, Christian Deuber für Driade, Alfredo Häberli für Moroso, Christoph Marchand für ICF, Hannes Wettstein für Cassina). Ob sich aus diesen erfreulichen Verbindungen die Erwartungen an eine Schweizer Alternative auch kommerzi-ell einstellen, muss allerdings erst noch bewiesen werden. In einem Umfeld, das sich immer mehr durch Austauschbarkeit zu einem Verdrängungsmarkt statt zu innovativen Veränderungen der Markt-strukturen entwickelt, geht das Interesse für Design mit einer alternativen Schwei-zer Handschrift vermutlich weiter als nur über emotionale Sympathie. Für einen Hersteller, der beobachtet, dass klassi-sche Investitionsgüter, wie zum Beispiel die von ihm fabrizierten Möbel, sich in einem modisch gewordenen, ideenver-schleissenden Marktumfeld behaupten sollen, stellen sich ganz rationale, öko-nomische Überlebensfragen. Lassen sich möglicherweise Produktkonzepte nach echten, praktischen, funktionalen, emo-tionalen und ökologischen Kriterien nicht besser kommunizieren?

Die neue Gestalter- und Herstellerge-neration ist also gefordert, wie sie weiter mit dem soliden Designerbe umgehen will. Die Geschichte des Industrial Design ist nicht fertig geschrieben. Sie erfasst und bewegt immer mehr alle Aspekte unseres Alltags. Aktueller denn je liest sich dazu der Anspruch von Max Bill, 1952: «Der entscheidende Beweggrund, der zur gu-ten Produktform führt, ist moralischer und ästhetischer Art.» ——

Er ist ein Protagonist mit Ecken und Kanten, ein Vor-denker und Kritiker, ein Macher der alten Schule, einer, der polarisiert, weil er sagt, was er denkt. Seit gut 40 Jah-ren bewegt, gestaltet und kommuniziert Alfred Hablützel in der Schweizer Designszene. Seine Arbeit identifi ziert sich mit einer autonomen jüngeren Schweizer Design -geschichte. Er lernte unter anderem bei Willy Guhl, Hans Bellmann und Johannes Iten; er arbeitete für und mit Thut, Eichenberger, Haussmann; er hat Dietiker, Wogg, Röthlisberger, de Sede, Ruckstuhl, Mirax und viele an-dere beraten. Alfred Hablützel lebt heute in Frankreich, grundsätzlich im Ruhestand, aber mit ungebrochener Kreativität, die er heute ohne den Druck des hektischen Berufsalltags nutzt. Der hier publizierte Text ist eine abgeänderte Version seines Vorwortes zum Schweizer Möbel Lexikon (siehe

Vorstellung auf Seite 14).

ALFRED HABLÜTZEL

Kaum einer kennt die Schweizer Möbeldesignszene so gut wie er.

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Page 11: Schweizer Möbelmanufakturen

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Page 12: Schweizer Möbelmanufakturen

12 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Stefan Zwicky

ZusammenspielDer Zürcher Designer und Innenarchitekt STEFAN ZWICKY

ist ein Kenner der Designszene Schweiz. Wir haben ihn zu Trends, Auswahlkriterien und Arbeitsabläufen befragt.

Interview: Anita Simeon Lutz

Schlicht: Den Stahlrohrstuhl

«Disentis» designte

Zwicky für die Stuhl

und Tischfabrik

Klingnau.

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Ung

er

Stefan Zwicky: Als Innenarchitekt

und Designer kennt

er die Schweizer

Möbelszene aus

verschiedenen

Blickwinkeln.

MM_2012_D_Zwicky.indd 12MM_2012_D_Zwicky.indd 12 01.10.2012 11:49 Uhr01.10.2012 11:49 Uhr

Page 13: Schweizer Möbelmanufakturen

Stefan Zwicky ist ein Allrounder. Nach seinem Studium an der Kunstgewerbe-schule in Zürich arbeitete er im Studio Olivetti, Hans von Klier in Mailand und im Architekturbüro Trix und Robert Haussmann. 1983 eröffnete er sein eige-nes Architekturbüro in Zürich und ist seitdem in den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Ausstellungsbau und Möbeldesign tätig. Ausserdem hat er vor elf Jahren die Ausstellung «neue räume» ins Leben gerufen, die alle zwei Jahre einen hervorragenden Überblick über die schweizerische und europäische De-signtätigkeit bietet. Sein breites Tätig-keitsfeld macht ihn zum geeigneten Ge-sprächspartner, um über die Schweizer Möbelmanufakturszene, das Schweizer Design und deren Eigenarten zu philoso-phieren.

Herr Zwicky, Sie arbeiten einerseits als In-

nenarchitekt und andererseits als Designer.

Inwieweit unterscheiden sich die Entwurfs-

prozesse und die Entscheidungswege?

STEFAN ZWICKY: Die zwei Be-reiche sind schon total unterschiedlich. Im Innenarchitekturbereich bekommen wir meistens eine Aufgabe von einem konkreten Bauherrn. Natürlich versu-chen wir bei der Inneneinrichtung, eine eigene, für uns auch stimmige Sprache zu generieren, müssen aber auch auf die Bauherrenwünsche eingehen, und daher ist die Möbelauswahl ein gemeinsamer Prozess, bei dem wir davon abhängig sind, aus einer grossen Palette an Angebo-ten auswählen zu können. Es ist illuso-risch zu meinen, dass man für jedes Ob-jekt seine eigenen Möbel kreieren kann. Das macht auch keinen Sinn, denn oft fehlt auch das technische Know-how. Bei einem Bürodrehstuhl muss ich zum Beispiel nicht den Drehstuhl neu erfi n-den, da nehme ich ein Angebot aus dem Markt.

Und wie sieht es im Designbereich aus?

SZ: Bei den eigenen Möbelkreationen ist die Ausgangslage meist eine andere. Manchmal gibt es genau das Möbel ein-fach nicht, das wir uns für eine Einrich-tung vorstellen, oder wir haben eine Idee,

von der wir überzeugt sind, dass sie einen guten Absatzmarkt generieren könnte. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass eine Designaufgabe an uns herangetragen wird. Bis das Möbel dann aber in Produk-tion geht und es auch wirklich Abnehmer fi ndet, dauert es eine Weile.

Welches sind denn die konkreten Schritte im

Designprozess?

SZ: Am Anfang steht die Skizze, dann das Modell und schliesslich die Kon-struktionszeichnung und der Prototyp. Aber natürlich funkioniert der Design-prozess nicht immer linear, im Gegenteil. Wichtig ist, dass ab einem gewissen Zeit-punkt ein Partner seitens der Produktion dazustösst. Dies kann ein Schreiner sein, aber auch eine Manufaktur oder sogar eine grössere Fabrik. Oft ist es so, dass die Bedingungen der Produktion auch Ein-fl uss haben auf das Design. Vor allem die se rielle Produktion stellt ganz viele Be-dingungen an das Machbare und das öko-nomisch Sinnvolle.

Welche Schritte folgen nach der Erstellung

eines Prototyps?

SZ: Wenn der Produzent und der Designer sich einmal einig sind, wird der Prototyp meist an einer Messe gezeigt. Hier besteht er mal seine erste Feuerpro-be. Man spürt dann sehr schnell, ob das Objekt vom Handel angenommen wird oder nicht. Dabei spielt auch oft die Grös-se des Objekts eine Rolle. Ein Tisch ist zum Beispiel viel schwieriger im Handel zu platzieren als eine Garderobe, weil er einfach mehr Platz braucht und ein Händler einen gut laufenden Tisch nur ungern aus seinem Showroom nimmt. Steht das Objekt dann mal im Laden, spielt der Markt. Und hier ist oft auch Ge-duld gefragt, denn ein neues Design braucht auch seine Zeit, um von den Kon-sumenten entdeckt und für gut befunden zu werden. Hier spielen nebst dem Han-del auch die Werbung und auch redakti-onelle Erwähnungen eine sehr wichtige Rolle.

In welchem Mass trägt der Designer das

Risiko des Erfolgs mit?

SZ: Der Designer trägt – zusammen mit dem Produzenten – das ganze Risiko. Es gibt wohl Ausnahmen, wie zum Bei-spiel ein Philippe Starck, der bereits im

Kunstobjekt: Eine Installation mit

dem Produkt «D3»

für die Firma Denz

am Designers'

Saturday. Die Kuh

mit Bügel hörnern

und Leuchten-

schwanz.

S

CH-Design: Beim Umbau des

Hotel Bären in

Langenthal wurden

einige Schweizer

Klassiker verwendet.

MM_2012_D_Zwicky.indd 13MM_2012_D_Zwicky.indd 13 01.10.2012 11:50 Uhr01.10.2012 11:50 Uhr

Page 14: Schweizer Möbelmanufakturen

14 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Stefan Zwicky

Uni Turm: Möblierung,

Innenarchitektur und

Oberfl ächen-

Materialien ergeben

eine Einheit.

Massiv: Der Salontisch

«Table 3P»,

Hersteller Element.

Hingucker: Garderobe «GSZ»,

Hersteller Seleform.

Uni Turm Bar: Gefl ochtene Stühle,

kombiniert mit

weichen Sofas,

ergeben ein beson-

deres Ambiente.

Schweizer Möbellexikon

Das Who’s who des Schweizer Möbel-designs ist jetzt in dritter, aktualisier-ter und ergänzter Aufl age erhältlich. Stefan Zwickys Sammlung von inno-vativen Möbeln und Leuchten aus Schweizer Produktion reicht von den 1920er-Jahren bis hin zur Gegenwart. Wer sich für Design interessiert oder sich berufl ich mit Design beschäftigt, erhält durch den unkomplizierten lexikalischen Aufbau und zahlreiche Bildbeispiele Zugang zu einem der wichtigsten Designländer.

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17 x 24 cm, 256 Seiten

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Massiv:Der Salontisch

«Table 3P»,

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Page 15: Schweizer Möbelmanufakturen

Vo raus für seine Entwürfe bezahlt wird. Diese Designer kann man aber an einer Hand abzählen. Bei den meisten Gestal-tern lässt sich ein Designprozess mit einem Wettbewerb im Architekturbe-reich vergleichen. Die Erfolgsaussichten sind meist mehr als ungewiss.

Wie wird denn ein Designer entschädigt?

SZ: Er verkauft die Lizenz und be-kommt pro verkauftem Möbelstück je nach Produkt einen auszuhandelnden Prozentsatz.

Was ist das Eigene am Möbelangebot, das in

der Schweiz hergestellt und gestaltet wird?

SZ: Schweizer Möbel zeigen nebst et-was reduzierten Formen immer auch In-novationen in der Technik und in der Fun k tion. Der Schweizer Designer ist ein Erfi nder und Entwickler. Dabei spielen Material, Konstruktion und Form eben-bürtige Rollen. Es ist stets ein Zusammen-spiel der drei Faktoren. Viele der Möbel-manufakturen der Schweiz fühlen sich auch sehr der Formensprache der Moder-ne verpfl ichtet.

Welchen Eindruck haben Sie aus der Sicht

des Designers bezüglich der Zusammenar-

beit mit Schweizer Möbelmanufakturen?

SZ: Wenn man mit Schweizer Her-stellern zusammenarbeitet, hat man einen Partner. Bei ausländischen Herstellern kann sich je nach Mentalität eine Zusam-menarbeit auch schwierig gestalten. Die schweizerische Zuverlässigkeit schät-zen auch die Möbelhändler im Ausland. Für einen Händler ist es eminent wichtig, dass die Zusammenarbeit mit dem Her-steller perfekt funktioniert, terminge-recht.

Welche Tendenzen beobachten Sie im

Schweizer Möbelmarkt?

SZ: Der Markt ist sehr heterogen und ist in den letzten Jahren noch vielfältiger geworden. Die Produkte von kleinen Schweizer Manufakturen gewinnen in der Schweiz wie auch im Ausland an An-sehen. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass sie schneller auf die Bedürfnisse des Markts reagieren können, als grosse Fabriken mit riesigen Produktionsappa-raten und knallharten Vorgaben bezüg-

lich Absatzzahlen. Andererseits sind die Schweizer Manufakturen auch sehr inno-vativ – nicht nur im Design, sondern auch in der Produktion.

Wie schätzen Sie die Sensibilität der Kunden

für gutes Design ein?

SZ: Die Einrichtung hat heute eine stärkere Bedeutung als früher. Und doch wird sich mancher Kunde überlegen, ob er mit dem gleichen Betrag ein Sofa kau-fen oder in die Ferien gehen will. Sollte er sich aber für die Einrichtung entscheiden, dann ist hohe Qualität und gutes Design heute gefragter denn je. ——

Badmöbel so individuell wie Sie.Auch das unterscheidet talsee.

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Page 16: Schweizer Möbelmanufakturen

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Page 17: Schweizer Möbelmanufakturen

SCHWEIZER MANUFAKTUREN

FÜR

WOHNKULTUR

Alpnach NormARTANOVA Horst

Atelier Alineadaskonzept

de SedeDenz

Embru-WerkeFraubrunnen

GirsbergerGlas Trösch

HäubihorgenglarusHüsler Nest

Collection HutterIgn. Design.

IntertimeLehni

Möbelmanufaktur Heinz BaumannMobimex

MAB Möbelfabrik Betschartnanoo by faserplast

Reseda HomeRIBAG

Röthlisberger KollektionRoviva Roth & Cie®mann Rüttimann

Scheffl erSeetal Swiss

senses Steinel SolutionsSprenger Möbel

Stoll Girofl exThomas Sutter

Thut MöbelTossa

Willisau SwitzerlandWellisWogg

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Page 18: Schweizer Möbelmanufakturen

18 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Alpnach Norm

Die Produkte von Alpnach Norm schaf-fen Raum, Ordnung sowie Komfort und damit Platz für andere, wichtige Dinge im Leben: Wir reden von Schränken und Sideboards. Doch ein Schrank ist nicht gleich Schrank, bei Alpnach Norm wer-den individuelle Lösungen von langer Le-bensdauer gefertigt und das schon seit über 40 Jahren. Die Schränke sind dann so individuell wie die Kunden.Am Fusse des Pilatus hat mit der Firmen-gründung der Möbelfabrik Alpnach AG durch Theo Breisacher die Erfolgsge-schichte ihren Lauf genommen. Mittler-weile führt die Tochter Brigitte Breisacher das Traditionsunternehmen in der zwei-ten Generation mit dem Wissen aus der Vergangenheit, einem feinen Gespür für die Zukunft und weitsichtigem, unter-nehmerischem Denken gekonnt weiter.

Die Hüter der Ordnung

Wenn Individualität zur Norm wird: ALPNACH NORM produziert

am Fusse des Pilatus Schränke und Sideboards nach Mass.

Familiengeschichte: Brigitte Breisacher zwischen

den Prototypen des Sideboards

«an+» Sie führt den

Familien betrieb in der

zweiten Generation.

Für die Region: Alpnach Norm ist ein

wichtiger Arbeitgeber im

Kanton Obwalden.

D

Fot

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ch N

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Sand

ra A

mpo

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)

MM_2012_FA_Alpnach.indd 18MM_2012_FA_Alpnach.indd 18 01.10.2012 11:56 Uhr01.10.2012 11:56 Uhr

Page 19: Schweizer Möbelmanufakturen

Plus eine Leuchte: Die LED-Leuchte aus

der Glasi Hergiswil ist

Teil des «an+».

Innere Werte: Die Ladestation für

mp3-Player und

Smartphone ist ein Plus

des neuen Sideboards

«an+».

Acht Filialen und Ausstellungen vertei-len sich heute über die ganze Schweiz, vom Genfersee bis in den Thurgau.Für Alpnach Norm ist es eine absolute Neuheit, in Zusammenarbeit mit einem Designer ein Produkt zu lancieren, wie man es beim neusten Wurf «an+» ge-macht hat. Die bisherigen Produktegrup-pen tragen technisch-funktionale Namen wie «Flügeltürschrank, Schiebetür-schrank, begehbarer Kleiderschrank»

und dergleichen. Ihr Aussehen ist durch die Handschrift des Be-ratungs- und Verkaufsteams und die Wünsche der späteren Nut-zer geprägt: Die Lösungen sind jeweils an die Raumsituation an-gepasst und deshalb zu 100 Pro-zent individualisiert, sei es durch Form, Farbe, Material oder In-nenausstattung.

«an+» hingegen besteht aus defi nierten Modulen. Der Kunde wählt aus diesen Modulen die für ihn passenden aus und kann sie beliebig kombinieren. Materiali-en, Farben und Öffnungsvarianten lassen ebenfalls grossen Freiraum bei der indivi-duellen Gestaltung. Das Plus: Leuchte, Ladestation und unsichtbarer Kabelkanal sind praktische Zusatznutzen, die selbst-verständlich perfekt zum Design des ein-fach gehaltenen Sideboards passen. JK

350 000 m2 Spanplatten: Diese Menge wird im Jahr bei Alpnach Norm zu

Schränken verbaut.

Alpnach Norm-Schrankelemente AG

Hofmättelistrasse 2a

6055 Alpnach Dorf

Telefon 0041 (0)41 672 99 11

Fax 0041 (0)41 672 99 01

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www.alpnachnorm.ch

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Page 20: Schweizer Möbelmanufakturen

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Hor

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20 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Artanova Horst

«Your Place on the Olymp»: Mit diesem Slogan wirbt die Firma Horst AG für ihre Premium Möbelkollektion «Artanova». Die Modelle heissen denn auch « Elios», « Hermes», «Artemis», « Achilles», « Medea», « Athena», «Delphi» und so weiter. Wer jedoch meint, dass auch der Name «Artanova» griechischen Ur-sprungs ist, den muss ich leider enttäu-schen. Der rührt daher, dass Werner Horst, der Vater der jetzigen Geschäfts-

führerin Stéphanie Horst, die Produkti-on der damals neuen (lateinisch: nova) Designlinie nach Arth (lateinisch: artus) auslagern wollte und dies für zwei Jahre auch getan hat, bis man sich entschied, die Produktion sowohl der Möbellinie Horst und derjenigen der Designlinie « Artanova» wieder unter einem Dach zu vereinen. Die Vorteile des Standortes in Steinen sind hochmotivierte Mitarbeiter, welche die gute Lebensqualität in der Re-gion schätzen und sich auch bewusst sind, dass sie ihr Know-How nicht gleich um die Ecke irgendwo einsetzen könnten. Die Nachteile sind die langen Beschaf-fungswege und dass es schwierig ist, in der ländlichen Region sofort auf Neuig-keiten aufmerksam zu werden.Im Moment beschäftigt die Firma Horst AG rund 50 Mitarbeiter, wobei die meis-ten bereits seit Jahrzehnten für den Be-trieb im Einsatz sind. So zum Beispiel Walter Trovatori, der bereits seit 40 Jah-ren für die Qualitätskontrolle der Leder-häute und deren Zuschnitt verantwort-lich ist. «Wir nehmen ihn auch mit, wenn wir die Häute einkaufen gehen, denn sei-ne langjährige Erfahrung ist mehr wert als alle theoretischen Abhandlungen über Qualiätssicherungs-Kriterien.» Die meis-ten Mitarbeiter stammen aus dem Kan-ton Schwyz oder sind zur Ausübung ih-res Berufes hierher gezogen. Die Internationalität holt sich die Firma Horst in der Zusammmenarbeit mit ver-schiedenen Designern auf der anderen Seite der Schweizer Grenze. Griechische Olympioniken sind keine dabei, dafür ist der deutsche Markt sehr gut vertreten.

Bekannte Namen wie etwa Thomas Althaus oder Jan Armgardt geben

der Artanova-Kollektion den ge-wünschten Glamour. Ausser-

dem hat die Firma eine eige-

Auf dem OlympIm Herzen der Schweiz produziert die

HORST AG Polstermöbel der Extraklasse. Ihr Bijou: die Kollektion Artanova.

Sympathisch: Stéphanie Horst

führt den Familien-

betrieb in dritter

Generation.

Y

MM_2012_FB_Artenova.indd 20MM_2012_FB_Artenova.indd 20 01.10.2012 11:57 Uhr01.10.2012 11:57 Uhr

Page 21: Schweizer Möbelmanufakturen

ne Design-Gruppe, die auch eigene Kreationen auf den Markt bringt. «Unser Kerngebiet im Verkauf ist die Schweiz und ich bin auch der Meinung, dass der Schweizer Markt besonders empfänglich ist für hohe Qualität und modernes De-sign. Zu siebzig Prozent verlassen Pols-termöbel aus Leder die Tore in Steinen. Neu auf die nächste Saison wird auch ver-mehrt reines Anilin Leder zum Einsatz kommen. Das sind doch göttliche Aus-sichten, beim Zeus! AS

ARTANOVA

Horst AG

Bahnhofstrasse 25

6422 Steinen SZ

Telefon 0041 (0)41 833 83 33

Fax 0041 (0)41 833 83 30

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Beine hochlagern: Der Sessel «Hermes»

lädt zum Relaxen ein.

Er gibt dem Kopf

Halt und dem Körper

Entspannung.

Klassisch schön: Auch in der Seitenansicht

vermag das Sofa «Artemis» den Betrachter

zu überzeugen. Bequem ist es obendrein.

Eye-Catcher: «Achilles» ist weder Sessel noch Liege,

aber auf jeden Fall ein Objekt zum Liebgewinnen.

Chamäleon: Aus dem Sofa «Elios»

wird mit drehen der

Sitzfl äche ein Doppel-

Relaxmöbel.

MM_2012_FB_Artenova.indd 21MM_2012_FB_Artenova.indd 21 05.10.2012 17:51 Uhr05.10.2012 17:51 Uhr

Page 22: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Atelier Alinea22

Vom Gestern ins MorgenNeues entwickeln und Gutes für heutige Bedürfnisse noch besser machen. So lässt sich die Philosophie von

ATELIER ALINEA beschreiben.

Multifunktional: Der «Unistandardtisch» eignet

sich dank Modularität und

variabler Konstruktion mit

Höhenverstellung für verschiedene

Bereiche.

Die perfekte Form: Werner Abt (rechts) bei einem

seiner neusten Projekte, der

Entwicklung einer Vase in ihrer

ursprünglichen Form.

Fot

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AG

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MM_2012_FC_Atelier Alinea.indd 22MM_2012_FC_Atelier Alinea.indd 22 01.10.2012 11:59 Uhr01.10.2012 11:59 Uhr

Page 23: Schweizer Möbelmanufakturen

Atelier Alinea hat sich zum Ziel gesetzt, die Langlebigkeit seiner Produkte als nachhaltiges Konzept umzusetzen und damit der Schnelllebigkeit und Wegwerf-mentalität entgegenzuwirken. Dieser zeitgemässe kulturelle Auftrag setzt der Moderne ein neues Bewusstsein auf, wel-ches sich nicht nur um den formalen Aus-druck als innovative Strategie kümmert und Design als ästhetische, emotionelle Verführung versteht, sondern gesell-schaftsrelevante Bedürfnisse unter Be-rücksichtigung neuster Erkenntnisse umzusetzen versucht. Der Mensch lebt heute in völlig anderen Umständen als noch zu Beginn der Mo-derne vor rund 100 Jahren. Diesem Um-stand gilt es Rechnung zu tragen, und die-ser Umstand ist Ursache der formalen Änderungen der Gebrauchsgegenstände. Nicht alles, was wir aus früheren Zeiten kennen, ist wirklich überholt und veral-tet. Manches Sinnvolle lohnt sich, der Vergangenheit entrissen, wieder herge-stellt und – für die heutigen Bedürfnisse angepasst – verbessert auf den Markt ge-bracht zu werden. So unsere Gartenmö-belkollektion, welche ihren Ursprung in den 1960er-Jahren hat und weltweit mit Swissness ihre Liebhaber fi ndet. Unsere

westlich orientierten, entwickelten Ge-sellschaften lernen, dass nicht immer mehr zu weniger Geld jenes Glücks-empfi nden einbringt, welches mit dem Versprechen der Werbung einhergeht. Jede Reizorientierung ist eine Sucht nach immer mehr, um am Ende nichts als Zerstörung zu hinterlassen. Dem entgegen steht ein Bewusstsein nach dem Motto «weniger ist mehr». Das setzt jedoch voraus, dass das wenige umso intensiver und bewusster wahrgenom-men wird und das Qualitätsempfi nden in die Tiefe geht. Das, wie etwas gemacht wird, ist wichtiger als das blosse Machen und Erledigen einer Arbeit oder Sache. Daran soll man uns messen, und dieser Herausforderung wollen wir uns stellen.

Unsere Produkte sollen für sich selbst sprechen und zusammen mit den Kon sumentenerfahrungen den hohen Ansprüchen genügen.

WERNER ABT, Gründer der Alinea AG als Handelsbetrieb und der Atelier Alinea AG als Produktionsbetrieb.

Stuhl, Tisch oder Hocker: Der «Basilea-Stuhl» wurde

anlässlich des 125-Jahre-Jubilä-

ums der Stadtgärtnerei Basel

entworfen und bietet verschiedene

Anwendungsmöglichkeiten.

Allerorten: Die Produkte von Atelier Alinea

kommen im In- und Ausland

zum Einsatz, hier beim Hotel

Grimsel Hospiz.

A

Atelier Alinea AG

Bernstrasse 229

3627 Heimberg

Telefon 0041 (0)33 438 32 72

Fax 0041 (0)33 438 32 71

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www.atelieralinea.ch

Eleganz: Bei «Thesis» scheint das

Tischblatt zu schweben;

dies dank zurückver-

setzter Zargen.

MM_2012_FC_Atelier Alinea.indd 23MM_2012_FC_Atelier Alinea.indd 23 01.10.2012 11:59 Uhr01.10.2012 11:59 Uhr

Page 24: Schweizer Möbelmanufakturen

24 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — daskonzept | de Sede

Was man in der Halle 6 des Selve-Areals in Thun entdecken kann, mutet extrem grossstädtisch an. Das Konzept von «daskonzept» würde man traditioneller-weise in New York, London oder Tokio verorten. Ueli Biesenkamp war lange Jah-re in der Designentwicklung und Büro-planung tätig, bevor er die Gelegenheit der Ausschreibung der Stadt Thun für ein kulturelles Projekt zur Wiedernut-zung besagter Halle 6 beim Schopf packte und «Konzepthalle6» lancierte: ein Kom-petenzzentrum für Architektur, Design und Kultur. Kernwert ist dabei, dass sich die Disziplinen gegenseitig befruchten. Die Halle ist in einen Kulturraum für bis

zu 500 Personen mit kompletter Technik für Theater und Kongresse, ein Restau-rant und einen Showroom, in dem fl eissig gearbeitet wird, unterteilt. Sie kann aber ganz nach Bedarf vereint und alles kann wie gewünscht umgestellt werden. Neben den Produkten grosser Möbellabels wie USM oder Vitra lassen sich geniale Ent-würfe junger Designer oder solche von «daskonzept»-Kollaborateuren entde-cken und an den zahlreichen Events oder bei einem Essen auch richtig auf Alltags-tauglichkeit testen. Zu «daskonzept» ge-hört auch das Label «Designarchiv», das von den ausgebildeten Beratern, Innen-architekten, Entwerfern, Büroplanern und Partnern rege gepfl egt und genutzt wird. Zeitlose moderne Einrichtungs-ideen, bei denen auf Unwesentliches und Überfl üssiges verzichtet wird, und man

sich stattdessen auf Architektur, Raum, Funktion sowie die Kostenoptimierung konzentriert, gehören zu den Dienstleis-tungen, die «daskonzept» anbietet und in der Halle 6 beispielhaft umgesetzt hat. Die kreativen Mitarbeiter aus unterschied-lichen Bereichen sind so fl exibel wie sie ihre Arbeitsplätze täglich neu gestalten können, gemeinsam bieten sie eine kom-petente Beratung und Planung. RG

DASKONZEPT umfasst ein Labor für Büroarbeit, Entwicklung, Showroom,

Business Events und Gastronomie.

W

Konzepthalle6

Scheibenstrasse 6

daskonzept

Berntorgasse 16

3600 Thun

Telefon 0041 (0)33 225 55 75

Fax 0041 (0)33 225 55 76

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www.daskonzept.ch

Fot

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), da

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zept

(1)

Ganzheitlich

Tischgesteck: Philippe Auberts Fichtenholz-

Kult-Tisch aus dem

Restaurant Halle 6 kommt

ohne Verschraubungen aus.

Veranschaulichendes Arbei ten: Wer in der Halle

von «daskonzept» arbeitet,

nutzt dessen Kreationen und

ist Teil davon.

Loftmodul by innenoesch: Ueli

Biesenkamps und

Philippe Auberts

Küchen-Bad-Projekt.

Wandelbar: Aus Restaurant

mach Konferenzraum

mach Bühne.

MM_2012_FD_Das Konzept.indd 24MM_2012_FD_Das Konzept.indd 24 01.10.2012 12:00 Uhr01.10.2012 12:00 Uhr

Page 25: Schweizer Möbelmanufakturen

De Sede ist wohl die Schweizer Möbelma-nufaktur mit der grössten internationalen Irradiation. Macht bei den meisten Schweizer Möbelherstellern der Export-anteil etwa zwanzig Prozent aus, so sind es bei de Sede etwa achtzig Prozent, also ein Spiel mit umgekehrten Vorzeichen. «In den letzten Jahren wurde die Bewer-bung des Schweizer Marktes etwas ver-nachlässigt, bei vielen wird de Sede nicht mehr mit «Swissness» in Verbindung ge-bracht. Da müssen wir sicher wieder ver-mehrt aktiv werden», meint der neue CEO Kaspar Niklaus. Aber natürlich heisst die Devise: das eine tun und das an-dere nicht lassen. Die Bekanntheit der Marke de Sede über die Grenzen hinaus geht in die 70er-Jahre zurück. Unverges-

sen und prägend der Auftritt von moder-nen Chesterfield-Möbeln im «James Bond»-Film «Im Dienste Ihrer Majestät» in der Schaltzentrale von Bösewicht Blofeld. «Das zeitlose Design, verbunden mit viel Handwerk – das ist unser Mar-kenzeichen und soll es auch in Zukunft bleiben», meint Niklaus. Die Liebe zum Detail spürt man auch in den Produkti-onshallen. In der Montage nimmt sich ein Arbeiter ganz und gar eines Möbelstücks an. Hier gibt es keine Produktions-strassen. Wie Künstler der Haute Cou-ture kleiden sie die Rohlinge in ihr meist ledernes Kleid. Jede Falte wird zurecht-gerückt, die Naht gestreichelt und die Mechanik und das Sitzverhalten sogar in einem abgeschlossenen Akustikraum ge-testet. In dem Sinne ist jedes Möbel, das aus dem Hause de Sede kommt, ein auf höchster Stufe gefertigtes, qualitätsge-prüftes Einzelstück. AS

Handarbeit und Leder

Es sind gute Stücke, welche die Firma DE SEDE

verlassen. Perfekt im Design und in der Ausführung.

Back to the roots: Der neue CEO Kaspar

Niklaus ist Schweizer und

steht für Swissness im

Betrieb ein.

D

de Sede AG

Oberes Zelgli 2

5313 Klingnau

Telefon 0041 (0)56 268 01 11

Fax 0041 (0)56 268 01 21

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www.desede.ch

Fot

os: S

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mpo

rt (1

), de

Sed

e A

G (3

) Bekannt: Der Sessel

«DS-51» trug viel zum

weltweiten Bekanntwer-

den von de Sede bei.

Ambivalent: Der «DS-167» vereint

Aufgeschlossenheit und

Geborgenheit, Stärke und

Zierlichkeit.

Filigran: Die Verbindung

strenger Linien und

weicher Volumen

macht den Reiz des

«DS-291» aus.

Filigran:Die Verbindung

strenger Linien und

MM_2012_FD_Das Konzept.indd 25MM_2012_FD_Das Konzept.indd 25 05.10.2012 17:52 Uhr05.10.2012 17:52 Uhr

Page 26: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Denz26

Gut organisiert, effi zient, fl exibel und viel-seitig – die Vorstellung vom Wunschmit-arbeiter deckt sich in vielen Punkten mit der vom perfekten Arbeitsplatz. Mit Denz lässt sich dieser verwirklichen – im Gross-raumbüro, in der kleinen Firma oder im Home Offi ce – denn die Einrichtungs-systeme sind ausgesprochen modular. Der Klassiker, seit 1996 auf dem Markt, ist das Programm «D3», entwickelt mit dem De-signstudio Greutmann Bolzern. Die Mo-dule aus Holz und Aluminium lassen sich zu Stauraummöbeln aller Art kombinie-ren, die zugleich den Raum gliedern. Die Montage erfolgt werkzeuglos, was spätere Umbauten oder Ergänzungen besonders einfach macht. Praktische Einteilungen und Zusatzelemente erhöhen die Funktio-nalität. Bei Büromöbeln wohl einzigartig ist die Farbpalette: Neben allen NCS-Far-ben stehen die Polychromie Le Corbusier sowie zwei weitere Kollektionen zur Wahl. Auch Ausführungen in Massivholz, OSB oder Karton sind möglich. Für die Viel-seitigkeit und die Qualität, die «D3» bietet, ist der Preis äusserst angemessen. Für das kleinere Budget hat Denz neu «D1» lanciert. Das hochfunktionale Pro-gramm ist ebenfalls sehr fl exibel kombinier- und ergänzbar. Auch ein Regal system so-wie Tische für verschiedene Ansprüche gehören zum Sortiment von Denz. Wie gute Mitarbeiter sind die Möbel Team-player: Sie ergänzen sich perfekt. KK

G

Fot

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AG

(3)

GestaltungsfreiheitHöchste Flexibilität bei der Organisation wie bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes:

die Einrichtungssysteme von DENZ.

Denz AG

Grabenstrasse 1

8606 Nänikon

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Zuwachs: Das Stauraum- und

Tischprogramm

«D1» erweitert seit

2012 das Sortiment.

Graue Bürowelt?

Nicht mit «D3»! Die

modularen Möbel gibt

es in vielen Farben

und Materialien.

Kennt sich aus mit Zahlen und Design:

CEO Jürg

Winterberg im Denz

Design center Zürich.

Ergonomie & Ökonomie:

Einrichtungen für

kleine und grosse

Büros (im Bild: VP

Bank, Liechtenstein).

MM_2012_FF_Denz.indd 26MM_2012_FF_Denz.indd 26 05.10.2012 17:52 Uhr05.10.2012 17:52 Uhr

Page 27: Schweizer Möbelmanufakturen

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Page 28: Schweizer Möbelmanufakturen

28 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Embru-Werke

Die Geschichte von Embru reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. 1904 wurde die Firma in Rüti gegründet. Embru ist ein Akronym für Eisen- und Metall-Bettenfabrik Rüti. Nach den Eisenbetten kamen in den 30er-Jahren die Schulmöbel dazu. Eine Embru-Schul-bank weckt in jedem von uns Erinnerun-gen, unabhängig vom Alter. In der glei-chen Zeit begann Embru mit Avantgarde-Designern wie Werner Max Moser, Alfred Roth und Marcel Breuer zusammenzuarbeiten: Es entstanden noch heute gültige Klassiker. Seit 2004 werden auch die – zu Unrecht – vergessenen Stücke wieder aufgelegt und erfolgreich auf den Markt gebracht. Neben den Schulmöbeln und den Designklassikern

vervollständigen zwei weitere Säulen, Büro- (seit 1978) und Spitalmöbel (ein Ur-produkt), das breite Produktsortiment dieses Urgesteins der Schweizer Möbel-manufakturen. Bei aller Schwierigkeit,

sich in der heutigen globalisierten Welt über nationale Eigenheiten zu defi nieren, dürften dennoch das hohe Qualitätsbe-wusstein und die Verlässlichkeit zwei We-senszüge sein, die man als typisch schwei-zerisch bezeichnen kann. Und die sich auch Embru seit Beginn auf die Fahne ge-schrieben hat. Mit einer deutschen Toch-terfirma im Büromöbelbereich hält Embru andererseits Schritt mit den hohen Anforderungen auf dem zurzeit prekären Markt der Möbelindustrie. Denn wie in anderen Zweigen ändern sich die Kun-denbedürfnisse auch hier rasant. Gerade auf dem Gebiet der Büromöbel ist ein wachsendes Bewusstein für Design festzustellen. Design ist zum Statussymbol geworden, auf das man auch in der Ar-

Ein Leben langSchul-, Büro- und Spitalmöbel sowie

Designklassiker bilden das breite Produktsortiment von EMBRU.

CEO Pascal Huber: Wichtiges Anliegen ist ihm auch die

Pfl ege der Firmenkultur.

D

Geschichtsträchtig: 1904 wurde Embru als Eisen- und

Metall-Bettenfabrik Rüti gegründet.

Fot

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erke

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MM_2012_GA_Embru.indd 28MM_2012_GA_Embru.indd 28 01.10.2012 12:54 Uhr01.10.2012 12:54 Uhr

Page 29: Schweizer Möbelmanufakturen

Embru-Werke AG

Rapperswilerstrasse 33

8630 Rüti

Telefon 0041 (0)55 251 11 11

Fax 0041 (0)55 240 88 29

[email protected]

www.embru.ch

beitswelt nicht verzichten möchte. Deswe-gen hat Embru das Büromöbel-Sortiment kontinuierlich weiterentwickelt und ver-fügt heute über ein hochwertiges und zeit-loses Angebot. Seit 2004 arbeitet Embru mit dem Designer Christoph Marchand zusammen; sie haben mit ihm den richti-gen Partner gefunden, um eine elegante und eigenständige Formensprache zu ga-rantieren. Marchand zeichnet auch für den Entwurf einer neu lancierten Stuhlfamilie für Schulen verantwortlich. Und weil heu-te die Bereiche Wohnen und Arbeiten zu-sehends verschmelzen, steht einem Mi-schen der verschiedenen Produktsparten nichts im Wege. Ein Trend, der auch bei Embru Schule macht und die Vielfalt die-ses Herstellers widerspiegelt. SK

Design im Büro: Beim Bürotisch

«level 123» sind

Technik und Design

gleichwertig.

Reeditionen: Sessel von Werner

Max Moser (1930)

und Beistelltisch

«Caruelle» (1942).

Schule machen: Embru richtet ganze

Hörsäle ein, wie etwa

an der ETH Zürich.

Made in CH: Produktionsstandort

Schweiz als Garant

für Qualität.

Klassiker: Der bekannte «Haefeli Tisch»

(1939) und der «Altorfer Stuhl»

(1949) in neuen Farben.

MM_2012_GA_Embru.indd 29MM_2012_GA_Embru.indd 29 01.10.2012 12:54 Uhr01.10.2012 12:54 Uhr

Page 30: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Fraubrunnen30

Der Produktionsort Fraubrunnen gab dem Unternehmen einst den Namen. Innert 100 Jahren wurde aus der Schrei-nerei – wo man klassische, hochwertige Massivholzmöbel fertigte – mit Haus-haltswarengeschäft ein hochmoderner Möbelfabrikationsbetrieb. Der Weg da-hin ging über den heutigen Verwaltungs-ratspräsidenten Werner Hofer-Girard, der den Betrieb 1986 übernahm und den Mut hatte, in den 1980er-Jahren statt Massivholz-Möbel moderne, innovative

Möbel in Furnier und Lacken herzustel-len. Die design-orientierte Produktstrate-gie wurde 2003 eingeschlagen.Heute arbeiten in und für Fraubrun-nen CNC-Maschinen und Roboter quasi Hand in Hand mit langjährigen Mitarbeitern, viele aus der Umgebung. Produziert wird in zwei Stufen, über 2000 Einzelteile werden serienmässig hergestellt und als Rohteile gelagert. Das und der Umstand, dass von Entwicklung bis Auslieferung alles unter einem Dach vereint ist, ermöglichen kurze Lieferfris-ten. Die Standorttreue ist essenziell, denn bei Fraubrunnen garantieren Swiss made und Swiss Design Dauerhaftigkeit und

Langlebigkeit in jeder Hinsicht. Diese Qualitäten und die Kernkompetenzen, CNC-Komplettbearbeitung, präziseste Kantenbearbeitung und ebensolches Fur-nieren sowie Oberfl ächenveredelung für exklusive Objekte, prädestinieren Frau-brunnen auch für Grossaufträge im Ob-jektbereich, denn sie erfreuen Bauherren und Einrichter von Hotels oder solche im Retailbereich ebenso wie Private in ihrem Zuhause. Fraubrunnen-Stücke erfreuen ihre Besitzer mit ihrer zurückhaltenden, modernen Eleganz und äusserst innova-tiven technischen Details, die den Alltag den entscheidenden Tick angenehmer machen. Im betriebseigenen Design- und

SchwebeeffekteIn und von FRAUBRUNNEN werden puristische Wohnmöbel mit Wunsch-

funktionen designt und hergestellt.

DF

otos

: Fra

ubru

nnen

AG

(6)

Schwebend vernetzt: Nachttischklappen und

-schubladen haben

USB-Anschlüsse.

Leichtigkeit des Schlafens: Dank zurück-

versetztem Sockel scheint

das Bett zu schweben.

Leidenschaft für Produkt und Technik: Co-CEOs Silvia Bürki

und Christoph Lengacher.

MM_2012_GB_Fraubrunnen.indd 30MM_2012_GB_Fraubrunnen.indd 30 01.10.2012 12:55 Uhr01.10.2012 12:55 Uhr

Page 31: Schweizer Möbelmanufakturen

Fraubrunnen AG

Kirchstrasse 30

3312 Fraubrunnen

Telefon 0041 (0)31 760 20 20

Fax 0041 (0)31 760 20 25

[email protected]

www.fraubrunnen.com

Entwicklungscenter verfügt man über das Know-how, um modellspezifisch technische Innovationen zu entwickeln. Ein einzigartiges Beispiel ist die paten-tierte MGS-Technologie (Magnetic Gliding System), mit welcher die Side-boardkollektion «Flowart» ausgestattet ist. Ähnlich wie bei einer Magnetschwe-bebahn tragen unsichtbare Magnetfelder die Sideboard-Frontpartien. Dadurch lassen sich diese federleicht verschie-ben. Einzelfronten fi nden ihre genaue Endposition dank dieser ausgeklügelten Magnettechnik selbst. Dies ist nur eine der vielen Antworten auf den eigenen kompromisslosen Anspruch, innovative

Funktionalität und handwerkliche Per-fektion zu bieten, des von Silvia Bürki und Christoph Lengacher Co-geführten Betriebes in Familienhänden. Erfreulich ist auch, dass man dabei gros-sen Wert auf Umweltverträglichkeit legt. Das verwendete Holz stammt aus europäischen und nordamerikanischen Wäldern, die Spanplatten sind FSC-zer-tifi ziert, auf Tropenhölzer wird bewusst verzichtet. Für die Oberfl ächenbehand-lung kommen nur Wasserlacke und -beizen zum Einsatz. Der Strom wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bezogen und die Holzschnitzelfeuerung belastet die CO2-Bilanz nicht. RG

Schöne Rückansicht:

Die «Flowart»-

Sideboards können

auch als Raumteiler

genutzt werden.

Qualitätsfurnier: Viele Holzarten mit

schöner Maserung

stehen zur Auswahl.

Persönlich: Die Schränke

sind individuell, offen und

geschlossen gestaltbar.

MM_2012_GB_Fraubrunnen.indd 31MM_2012_GB_Fraubrunnen.indd 31 05.10.2012 17:53 Uhr05.10.2012 17:53 Uhr

Page 32: Schweizer Möbelmanufakturen

32 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Girsberger

Käufer von Massivholztischen erhalten in der Girsberger Manufaktur in Bützberg bei Bern die Gelegenheit, die Holzlamel-len für ihr Tischblatt direkt im Werk selbst auszuwählen und anzuordnen. Aufgrund der individuellen Eigenschaf-ten der Stämme ist jeder Massivholztisch ein Unikat. Jetzt können die Kunden si-cherstellen, dass der Tisch, der lange Zeit im Zentrum des Familienlebens stehen wird, auch wirklich perfekt den eigenen Vorstellungen entspricht. Bereits im Vor-feld werden Form und Grösse des Tisches sowie Art und Ausprägungen des Holzes bestimmt. Im Werk wählen die Käufer gemeinsam mit dem Schreiner das Wuchsbild, die Zeichnung und die An-

Vom Stamm zum Tisch

Bei der Firma GIRSBERGER in Bützberg kann jeder Kunde das Erscheinungsbild seines

Massivholztisches mitbestimmen.

Puristisch: Das Sideboard «Sibora» ist

aus Regalböden aus Massiv-

holz und Winkeln aus

eloxiertem Aluminium

zusammengesetzt.

Markant: Abgekantete Stahlwangen

tragen die ausdrucksstarke,

nach aussen hin verjüngte

Tischplatte von «Onda».

Skulptural: Die Stühle «Yara WL» am Tisch «Onda»

fallen durch dreidimensionale Formgebung auf.

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Engagiert: Jakob Röthlisberger begleitet

die Holzstämme vom Schlag

bis zum fertigen Produkt.

MM_2012_GC_l_Girsberger.indd 32MM_2012_GC_l_Girsberger.indd 32 05.10.2012 17:53 Uhr05.10.2012 17:53 Uhr

Page 33: Schweizer Möbelmanufakturen

lange Tische, deren Platten aus je einem einzigen Brett derselben Eiche bestehen. «Der riesige Baum stand in Frankreich, im Departement Côte d’Or», kommen-tiert Röthlisberger die archaischen Möbel, «er wurde 2004 gefällt, nachdem er im Hitzejahr 2003 zu wenig Wasser erhalten hatte und befallen wurde.» Es besteht kein Zweifel, Jakob Röthlisberger kennt das Schicksal «seiner» Bäume, und dieses Wissen verleiht jedem Tisch eine eigene, individuelle Geschichte. AS

Einprägsam: Die Sitzbank «Adesso» mit

Bügelfuss aus Massivholz oder Stahl fällt durch

ihr markantes, unverkennbares Profi l auf.

Charaktervoll: Zwei Bohlen aus dem

Herzen des Baumstamms bilden das

Tischblatt des Modells «Authentic».

Girsberger AG

Bernstrasse 78

4922 Bützberg

Telefon 0041 (0)62 958 58 58

Fax 0041 (0)62 963 19 37

[email protected]

www.girsberger.com

ordnung der Lamellen. Fast täglich besu-chen Kunden die Manufaktur, um so ih-rem neuen Tisch eine ganz persönliche Note zu verleihen. Für jedes Massivholzmöbel ist die Quali-tät des verwendeten Baumstamms ent-scheidend. Jakob Röthlisberger, Holzein-käufer bei Girsberger, durchstreift im Winter, wenn das Holz geschlagen wird, monatlich die Wälder Europas. Ihm ver-rät der Standort des Baumes viel über Wuchs und Zeichnung des Holzes. Die besten Bäume markiert er selbst im Wald – oder er wählt bereits geschlagene Stäm-me in der Sägerei aus.

Auch das Einsägen des Baumstammes wird von Jakob Röthlisberger bestimmt oder begleitet. Er sagt dazu: «Man muss den Stamm lesen können, um die Optik des geschnittenen Holzes vorauszusehen. Allein durch eine andere Schnittrichtung lässt sich die Qualität häufi g erhöhen. Un-ser Ziel ist es, im fertigen Tisch die Le-bensgeschichte des Baums optimal zum Ausdruck zu bringen.» In der Manufak-tur in Bützberg können die Kunden die-sen Prozess miterleben und mitgestalten. Ein eindrückliches Beispiel einer indivi-duellen Tischplatte steht schon im Foyer des Firmensitzes: zwei rund sechs Meter

Eindrücklich: Zwei sechs Meter lange Tische

in der Lobby des Firmensitzes

unterstreichen die Holz-

kompetenz von Girsberger.

Fachmännisch: Der Schreinermeister hilft

den Kunden bei der Wahl

und Anordnung der

Lamellen für ihr Tischblatt.

MM_2012_GC_l_Girsberger.indd 33MM_2012_GC_l_Girsberger.indd 33 01.10.2012 12:57 Uhr01.10.2012 12:57 Uhr

Page 34: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Glas Trösch | Häubi34

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Glas ist eines der faszinierendsten Materi-alien der Neuzeit. Und eigentlich hat das Material auch vowiegend positive Eigen-schaften: Es ist transparent, einfärbbar, man kann es sandstrahlen, ätzen, biegen und so weiter. Die einzige Herausforde-rung bei der Verarbeitung einer Glasplat-te ist der Umgang mit den Kanten. Der Entwurf von Moritz Schmid für das neue Regal «Pile», das am Designers’ Saturday

(D'S) 2012 zum ersten Mal einem breiten Publikum gezeigt wird, nimmt sich genau dieser Problematik an. Die dreidimensio-nalen Glaselemente werden durch einen Kantenschutz aus Holz voneinander ge-trennt. Dadurch wird das Regal händel-bar. Die Holzelemente nehmen dem Glas zudem seine optische Kälte. Die Kombination von Holz und Glas kommt auch beim Tisch «Spike» zum Einsatz – der zweite neue Entwurf dieser Saison. «Der Designers’ Saturday hat uns immer wieder den Kick gegeben, neues zu wagen. Und dies seit 25 Jahren!»,

GGlas Trösch AG INTERIEUR

Industriestrasse 29

4922 Bützberg

Telefon 0041 (0)62 958 52 52

Fax 0041 (0)62 958 52 55

[email protected]

www.glastroesch.ch

D'S als MotorDie grosse Faszination für das

transparente Material lässt GLAS TRÖSCH immer wieder neue Design-Experimente wagen.

Regal «Pile»: Das gestapelte

Glas-Regal wird in

verschiedenen Farben

zu haben sein.

Design im Detail: Die integrierbare

Bücherstütze ist so einfach

wie genial. Sie nutzt die

Stabilität des Glases.

Tisch «Spike»: Die Kombination von Glas

und Holz macht auch hier

eine gute Figur.

Gute Symbiose: Geschäftsführer Urs

Wehrle (links) und

Designer Moritz

Schmid (rechts).

meint Martin Zbären, der sich bereits da-mals für die Teilnahme von Glas Trösch als einer der Ausstellungsorte und als Partner stark gemacht hat. AS

MM_2012_GD_Troesch.indd 34MM_2012_GD_Troesch.indd 34 01.10.2012 12:58 Uhr01.10.2012 12:58 Uhr

Page 35: Schweizer Möbelmanufakturen

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äubi

AG

(4)

A

Häubi AG

Werkstrasse 29

3250 Lyss

Telefon 0041 (0)32 385 17 24

Fax 0041 (0)32 384 53 40

[email protected]

www.haeubi.ch, www.purino.ch

Weniger ist mehrDurch die Einrichtung von Arzt- und

Zahnarztpraxen ist die HÄUBI AG zur Möbelmanufaktur geworden.

Auch in Holz: Die Kombination

von Edelstahl mit

verschiedenen

Holzfronten gibt dem

«Purino» einen

unverwechselbaren

Charakter.

Innovativ: Marcel Baechler,

Innenarchitekt/

Geschäfts führer der

Firma Häubi AG.

Schönes Bad: Corian eignet

sich bestens für das Bad und wird

bei Häubi AG mittels Verformungs-

technik gestaltet und hergestellt.

Weiss wie Schnee: Die Verarbeitung von

Corian ist ein

wichtiger Geschäfts-

zweig der Häubi AG,

vor allem für den

Praxisbereich.

Anno 1927 hat in Lyss eine bis heute an-dauernde Erfolgsgeschichte begonnen. Die Schreinereiwerkstätte wurde damals durch Otto Häubi gegründet und sehr schnell für qualitativ hochstehende Mö-bel- und Innenaubauten bekannt. In den 70er-Jahren übergab der Vater seinem Sohn Heinz Häubi die Schreinerei. Die-ser entwickelte vor allem mit der Einrich-tung von Zahnarztpraxen ein Renommée. Seit 1975 hat die Häubi AG auch eine Dentalgeräteabteilung.Die Ausstattung von Arztpraxen stellte eine hohe Herausforderung an die Ferti-gung der Möbel und deren Rohmateriali-en, denn im Praxisbereich wird die Hygi-ene grossgeschrieben. Die Häubi AG entwickelte daher immer mehr Möbel für die Ausstattung dieser Interieurs, die sich auch auf andere Innenräume übertragen lassen. Das herausragendste Beispiel ist das Regalprogramm «Purino». Die Liai-son von Edelstahl mit hochwertigen Edel-hölzern – oder Hightech-Materialien in exklusiven Farben – zeichnet den Quali-tätsanspruch von «Purino» aus. Durch die patentierte Eckverbindung entsteht eine klare und einfache Gestaltungsaus-sage. Die Reinigung der Oberflächen wird dadurch zusätzlich vereinfacht. Durch die hohe Anforderung, die im Ge-sundheitswesen an die Hygiene gestellt wird, stiess Häubi AG vor über 25 Jahren auf das Material Corian, das sie heute als zertifi zierter Verarbeiter von DuPont in allen Formen und Farben verarbeitet. AS

d: Corian eign

das Bad und

mittels Verform

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MM_2012_GD_Troesch.indd 35MM_2012_GD_Troesch.indd 35 01.10.2012 12:59 Uhr01.10.2012 12:59 Uhr

Page 36: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — horgenglarus36

Die Innovation liegt bei horgenglarus in den Details. So auch beim neuen Stuhl «Icon», der zeitgenössischen Variante des legendären «Classic», einem Werk-entwurf des Schweizer Möbelherstellers. Variationen eines Produkts gehören zur Tradition bei horgenglarus; so unterschei-det sich der neue «Icon» vom «Classic» mit frischen Proportionen, einer ergono-mischen Sitzfl äche und einer ebensolchen Rückenlehne. Diese subtilen Entwick-lungsschritte aus dem Studio Hannes Wettstein wurden durch das hochstehen-de traditionelle Handwerk in Kombina-tion mit modernster CNC-Technologie ermöglicht. Eine einzigartige Symbiose,

die bei horgenglarus seit über zwölf Jah-ren sorgsam gepfl egt wird. «Icon» kommt keineswegs laut daher, sondern fügt sich – trotz modernster Elemente – har-monisch in die Galerie der langlebigen und immer stilsicheren Stuhlentwürfe von horgenglarus ein. So war es jüngst für Architekt und ETH-Professor Miroslav Šik offenbar nahelie-gend, in dem von ihm zusammen mit zwei befreundeten Architekturbüros ge-stalteten Schweizer Pavillon anlässlich der 13. Architekturbiennale in Venedig die horgenglarus-Stühle als masstabsge-nerierenden Teil seiner Installation, eines Freskos, einzusetzen.Zu den Stühlen gehören auch Tische. Und auch diesbezüglich hat sich bei horgenglarus in den vergangenen Jahren viel getan. Zu nennen sind die drei neuen

Tischprogramme «Mi» (Design: Waeber/Dicken mann) und «Glaris» (Moritz Schlatter), wie auch die jüngste Entwick-lung, das Modell «Savoy« (Studio Hannes Wettstein), ein Tisch, der die horgen-glarus-Tradition der Gusseisenfüsse neu interpretiert. Horgenglarus ist ein Traditionsunterneh-men im besten Sinn, ein Monument in der Landschaft des Schweizer Möbeldesigns. Der Weg ins 21. Jahrhundert ist geprägt vom Leitbild, mit den emotionalen Pro-dukten weiterhin eine Sonderstellung als Möbelmanufaktur zu besetzen. Die tradi-tionelle Verantwortung des Unterneh-mens gegenüber Umwelt und Gesell-schaft erfüllt aktuellste Standards und pflegt eine überzeugende Verbindung historisch gewachsener Werte mit einem zeitgemäs sen, qualitätsbewussten Stil. JK

Tradition mit StilDie Stühle von

HORGENGLARUS sind die Botschafter der Marke: langlebig

und stilvoll.

Klassiker: Der

Stuhl «Icon» ist eine

weitere Variante des

legendären

«Classic» nach

Plänen vom Studio

Hannes Wettstein.

Renommiert: 1931 wird die

Kronenhalle in Zürich mit Stühlen

von horgenglarus bestückt.

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MM_2012_GF_Horgenglarus.indd 36MM_2012_GF_Horgenglarus.indd 36 01.10.2012 13:00 Uhr01.10.2012 13:00 Uhr

Page 37: Schweizer Möbelmanufakturen

Schmuck: Die Holzschablonen aus

der vor-CNC-Ära schmücken die

Wände der Manufaktur.

Handarbeit: Tradiertes Wissen und

altes Handwerk werden in Glarus mit

modernster Technik ergänzt.

Entwurfskultur: Moser, Haefeli, Bill,

Wettstein – bedeutende Namen und

Designer bei horgenglarus.

«Classic»«Moser»

«Péclard»«Matura»

Herkunft: Im beschaulichen

Glarnerland ist die in Horgen 1880

gegründete Firma seit 1902 ansässig.

Qualität: Der Werkstoff kommt aus

dem Jura, weil das Holz aus den

Freibergen robuster ist.

Aktuell: Im Schweizer

Pavillon an der

Architekturbiennale in

Venedig ist der «Classic»

ein zentraler Bestandteil

der Installation.

AG Möbelfabrik horgenglarus

Kirchweg 82

8750 Glarus

Telefon 0041 (0)55 645 34 00

Fax 0041 (0)55 645 34 01

[email protected]

www.horgenglarus.ch

MM_2012_GF_Horgenglarus.indd 37MM_2012_GF_Horgenglarus.indd 37 01.10.2012 13:00 Uhr01.10.2012 13:00 Uhr

Page 38: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Hüsler Nest | Collection Hutter38

Am Anfang des heute weltweit begeis-ternden, erholsamen und gesunden Schlaf bringenden Bettsystems «Hüsler Nest» standen Rückenschmerzen. Balthasar Hüsler litt unter ihnen und suchte ver-geblich ein Linderung verschaffendes Bett. Daher begann der Schreiner selbst zu tüfteln und erfand das ausgeklügelte Schlaf system, das natürliche Materialien von höchster Qualität und ergonomische Erkenntnisse verbindet. Jedes «Hüsler Nest» ist auf das natürliche Schlafverhalten ausgerichtet und passt sich dem Schlafenden an, unabhängig von dessen Gewicht, Grösse und Anatomie. Es

stützt ihn jederzeit optimal, damit das Blut ungehindert zirkulieren kann und sich die Bandscheiben regenerieren kön-nen. Durch seinen mehrschichtigen Aufbau ist das «Hüsler Nest» individua-lisierbar. Die metallfreien Massivholzein-legerahmen, auf Wunsch motorisierbar, passen in jedes Bettgestell. Der stützende Teil, das patentierte Federelement, kann auch auf zwei nebeneinander Schlafende mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Vorlieben ergonomisch perfekt ange-passt werden. Für das Nestgefühl sorgt der weich machende Teil, eine Matratze aus 100% Naturlatex. Die Aufl agen aus 100% naturbelassener Schafschurwolle oder Mais und Tencel für Allergiker und die Zudecken in denselben Materialien so-wie Leinen-Baumwolle oder Kamelhaar

nehmen anfallende Feuchtigkeit auf und leiten sie vom Körper weg. Luft und Feuchtigkeit können ungehindert zirku-lieren, was ein ideales Schlafklima ergibt. Optimal auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt ist auch die passende Kissen-kollektion. So garantieren Geschäftsfüh-rer Adrian Hüsler und seine Mitarbeiter, dass die mit viel Liebe zum Detail und Re-spekt vor Ressourcen gebauten Nester in jedes Zuhause passen. RG

Mit ausgeklügelt geschichteten und hochwertigen Naturprodukten

schafft HÜSLER Nestgefühle.

A

Hüsler Nest AG

Murmeliweg 6

4538 Oberbipp

Telefon 0041 (0)32 636 53 60

Fax 0041 (0)32 636 53 61

[email protected]

www.huesler-nest.ch

Fot

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)

Ausgeschlafen«Dream Swiss»: Ein «Hüsler Nest

De Luxe» in modern-

eleganter Ausführung.

«Couch Bett»: Das Original-Bettgestell

mit Bienenwachs

behandeltem Massivholz

ist metallfrei.

Aufbau(end): Das

Geheimnis des erholsa-

men Schlafs liegt im

mehrschichtigen Aufbau

des «Hüsler Nests».

Weiter gut schlafen: Adrian Hüsler, Sohn des

Firmengründers

Balthasar Hüsler, führt

dessen Werk weiter.

MM_2012_GG_GH_Huesler_HutterStoffel.indd 38MM_2012_GG_GH_Huesler_HutterStoffel.indd 38 01.10.2012 13:12 Uhr01.10.2012 13:12 Uhr

Page 39: Schweizer Möbelmanufakturen

Materialwahl, Funktionalität und Ästhetik prägen das Label

COLLECTION HUTTER.

D

Collection Hutter

Gewerbestrasse 1

9444 Diepoldsau

Telefon 0041 (0)71 737 90 90

www.collection-hutter.ch

Fot

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Designer und Inhaber Fred Hutter liebe es, bei seinen Möbeldesigns neue Wege einzuschlagen. Stetig ist er auf der Suche nach neuen Formen und Materialien. Letztere sind übrigens verantwortlich für ein Highlight bei der Collection Hutter: Der Tisch «Quadro» mit Valser Quarzit. Bestimmt hat sich Fred Hutter auf einer seiner Biketouren durch die Schweizer Alpenlandschaft inspirieren lassen und so seinen Klassiker «Quadro» mit dem Valser Quarzit bestückt. Das Besondere daran: Das hierfür verwendete Urgestein wird ausschliesslich in einem Steinbruch im Bündnerischen Vals abgebaut, wobei jeder Stein (und somit jeder Valsertisch der Collection Hutter) zu einem Unikat wird. Dass Fred Hutter zu Recht stolz auf sein Werk ist, wird spätestens dann klar, wenn man selbst vor einer dieser Platten aus Quarz, Glimmer, Feldspat und Grafi t steht. Der Designer dazu: «Ich möchte Möbel gestalten, die es so noch nicht gibt.» Hutters Kreativkraft ist darum, auch nach bald 20 Jahren, schier unerschöpfl ich. Wo-

Kreativkräftig: Mike Jungi

(Leiter Verkauf &

Marketing),

Firmengründer

Fred Hutter und

seine Frau Yvonne

(von links).

Tisch und Bank: «Sari» mit Holzlatten aus Thermo-Esche;

links im Bild: Stuhl «Eros».

bei sein Fokus darauf liegt, Produkte zu schaffen, die durch ihre Einmaligkeit so-wie Designqualität überzeugen. Das trifft auch auf den In- und Outdoor-stuhl «Eros» zu. Der fi ligrane Stuhl aus geschliffenem Edelstahl ohne jegliche Schweissnähte, hat 2007 auch die Jury des Red Dot Design Award überzeugt. Ein weiteres Novum aus Fred Hutters Ideen-reichtum ist ferner das Sichtschutzsystem «Siwa». Mit einem ausgeklügelten

Neuester Wurf: Sichtschutzsystem «Siwa».

Auf dem Innovationsweg

Pfostensystem und Materialien wie Thermoholz, VSG-Glas, Rankgitter und wetterfestem PU-Gewebe ist dieses Ob-jekt wohl ein weiterer Anwärter für einen Design-Award. IS

MM_2012_GG_GH_Huesler_HutterStoffel.indd 39MM_2012_GG_GH_Huesler_HutterStoffel.indd 39 05.10.2012 17:54 Uhr05.10.2012 17:54 Uhr

Page 40: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Ign. Design.40

Einige seiner Freunde nennen ihn Ign. Sein eigener Name steht Pate für den Fir-mennamen, was absolut Sinn macht, denn Markus Ignatius Müller identifi ziert sich voll und ganz mit seiner Arbeit. Die fast 1000 m3 Holz, die in Sempach gela-gert sind, kennt er auswendig, weiss, an welchem Platz es ist, und für welches Mö-belstück es sich eignen würde. Man «muss dem Holz nicht nachrennen, sondern fi n-det es im Lager», erklärt er, der sein Ma-terial durch gute Händler aus der ganzen Welt erhält, und auch dann zugreift,

wenn kein akuter Auftrag vorliegt. Ign. Design. AG steht denn auch für hochwer-tige Massivholzmöbel mit Seele. Nicht ohne Stolz führt Markus Ign. Müller die Besucherin durch sein riesiges Lager, wo bis zu 7 m lange Stämme, teil-weise bis zu 80 mm dick, auf das «rich-tige» Möbelstück warten, zu dem sie später verarbeitet werden sollen. Die fi r-meneigene Kantine ist Versuchslabor und Testfeld: An zwei Birnbaumtischen, die für das tägliche Mittagessen oder das Znüni benutzt werden, testet man zurzeit verschiedene Öle, damit der Kunde in Zukunft genau den richtigen Tisch mit der richtigen Oberfl äche erhalten wird. Nicht nur Tische stellt Ign. Design. AG

Mit Optimismus und einem feinen Gespür für Design tritt IGN. DESIGN. die Reise in

eine erfolgreiche Zukunft an.

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Möbel mit Seele

Neuheit: Markus Ign. Müller

sitzt auf seinem

neusten Entwurf:

«IGN. CASE.» ist

einem edlen

Überseekoffer

nachempfunden.

Wandelbar: «IGN. CASE.»

macht sich auch als

Sekretär oder

Spirituosenbar gut.

Aufbruch: Mit der neuen Serie

will man sich

defi nitiv auf dem

Markt etablieren.

MM_2012_GI_Ign.indd 40MM_2012_GI_Ign.indd 40 01.10.2012 14:52 Uhr01.10.2012 14:52 Uhr

Page 41: Schweizer Möbelmanufakturen

her, auch Betten, Sideboards und Regale stehen im Programm, die dann bei rund 40 Möbelhäusern in der Schweiz angebo-ten werden. Spezialanfertigungen, veri-table Schreinerlösungen erhält der an-spruchsvolle Kunde in Sempach ebenfalls. Dabei geht man mit der Zeit, momentan sind rohe Bretter mit sichtbaren Ast-löchern und Spalten beliebt; Müller ver-gleicht diesen Trend mit der Mode, wo man perfekt sitzende Jeans mit Rissen an eleganten Topmodels sieht. Im Showroom wartet «IGN. CASE.» auf seinen Auftritt in den Möbelgeschäften; der neuste Entwurf von Markus Ign. Müller kann auch sinnbildlich für den Aufbruch in eine optimistische Zukunft

Ign. Design. AG

Seesatz 19

6204 Sempach

Telefon 0041 (0)41 462 90 50

Fax 0041 (0)41 462 90 55

[email protected]

www.ign-design.ch

stehen, das Staumöbel lehnt sich an frühe-re Überseekoffer an. Die Schreinerei Müller in Sempach ist ein Familienbe-trieb, der momentan in der dritten Gene-ration geführt wird. Nach einem Hand-wechsel einer wichtigen Partnerfirma stand Müller plötzlich ohne Hauptkun-den da. Für Markus Ign. Müller kein Grund zu verzweifeln, sondern nach vor-ne zu schauen. Er gründete vor vier Jah-ren die Firma Ign. Design. AG, die mit ih-rem Know-how von über 90 Jahren nun weiter Massivholzmöbel für eine an-spruchsvolle und qualitätsbewusste Kund-schaft herstellt. Der Vormachtstellung über Generationen ist es zu verdanken, dass Ign. Design. AG sich nach kurzer

Zeit ihren Ort in der Welt der Möbelher-steller zurückerobern konnte, auch wenn «niemand auf uns gewartet hat», wie Ign. Müller lakonisch, aber nicht verzweifelt bemerkt. Dereinst werden vielleicht die Kinder die Schreinerei Müller in sichere Häfen fahren. Als Schreiner, Volkswirt und gelernte Wohnberaterin haben sie auf jeden Fall das Zeug dazu. JK

«IGN. STAR.»: Hier sind die Beine

das Besondere des

Entwurfs.

Bewährt: Beim Modell «IGN.

STICK.» gehen

Holz und Metall eine

Verbindung ein.

Statik: Der Tisch «IGN.

CORNER.» kann

dank seiner ausgeklü-

gelten Statik äusserst

lang werden.

MM_2012_GI_Ign.indd 41MM_2012_GI_Ign.indd 41 01.10.2012 14:52 Uhr01.10.2012 14:52 Uhr

Page 42: Schweizer Möbelmanufakturen

42 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Intertime

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Der Generationenwechsel war um die Jahrtausendwende bei vielen Möbelma-nufakturen der Schweiz aktuell. So auch bei der Firma Intertime mit Sitz in Endingen im Kanton Aargau. 2001 hat der ursprüngliche Firmengründer Hans Weibel den Betrieb an seine zwei Söhne Johannes und Lukas übergeben. Die beiden Brüder führen den Anspruch, perfekte Sitzqualität und Variation zu bieten, konsequent weiter. Mit dem Ge-nerationenwechsel wurde der Design-fokus geschärft und die Ausrichtung auf eine moderne, reduzierte und zeitlos

attraktive Designsprache verstärkt. Kein Wunder also, dass zahlreiche neue Mo-delle der Firma Intertime mit Design-Awards ausgezeichnet wurden. Was ist denn die grösste Herausforderung bei der Führung einer Möbelmanufak-tur? Johannes Weibel: «Ehrlich gesagt, lernt man in diesem Business vor allem, Geduld zu haben. Bis eine gute Idee oder ein cleverer Entwurf vom Markt über-haupt wahrgenommen wird, dauert es doch noch eine ganz schöne Weile. Man muss einen langen Atem haben und an die neuen Entwürfe und Verbesserung der alten Kollektion glauben.» Die Über-zeugung des Marktes wird vor allem dann schwierig, wenn das Möbel einer ausgereiften Beratung bedarf. Zum Bei-

spiel haben viele der Sessel und Sofas aus dem Hause Intertime versteckte Funkti-onen und Optionen, die auf den ersten Blick nicht gerade ersichtlich sind. Zum Beispiel der Relaxsessel «Lenis»: Aus dem schönen, klassisch reduzierten Sessel kann mit ein paar Handgriffen oder so-gar mit Fernbedienung eine bequeme Liege gezaubert werden und dies ohne Einbussen im optischen Bereich. Auch das Sofa «Bolero» kann ganz einfach mit einer Kopf- und einer Fussstütze zu einem Relaxmöbel ausstaffi ert werden. Intertime setzt aber nicht nur bei den Funktionen auf Flexibilität, sondern auch bei der Produktion. «Unsere Schlagkraft sind die möglichen kurzen Produktions-zeiten», meint Johannes Weibel. «Gerade

Qualität & VariationJohannes und Lukas Weibel führen die Firma INTERTIME in Endingen in der zweiten Generation. Eine reduzierte und

zeitlos attraktive Designsprache ist ihr Markenzeichen.

Reduziert: Das Design von

«Lax» ist auf das

Nötigste reduziert

und bietet trotzdem

Variationsoptionen.

Familienbetrieb: Die Gebrüder Weibel

haben die Manufak-

tur von ihrem Vater

übernommen.

D

Variationsoptionen.

MM_2012_GJ_Intertime.indd 42MM_2012_GJ_Intertime.indd 42 05.10.2012 17:54 Uhr05.10.2012 17:54 Uhr

Page 43: Schweizer Möbelmanufakturen

Intertime AG

Brühlstrasse 21

5304 Endingen

Telefon 0041 (0)56 265 88 88

Fax 0041 (0)56 265 88 44

[email protected]

www.intertime.ch

im Objektbereich sind die Architekten vermehrt unter massivem Zeitdruck und da gilt die Devise: ‹Der Schnellere ge-winnt›. Und diesen Service können wir bieten, weil wir nach wie vor kurze Ent-scheidungswege haben und unsere Pro-duktion sehr logisch und stringent aufge-baut ist.» AS

Kompakt: Seine kompakte Bauweise

machen «Frame» zum

zeitlosen Objekt für jede

Raumgrösse.

Wandelbar: Der Relaxsessel

«Lenis» hat mehrere

Gesichter.

Vielseitig: Der Sessel «Myon»

ist vielseitig einsetz-

bar – allein stehend

oder in einer Reihe.

im Objektbereich sind die Architektenvermehrt unter massivem Zeitdruck undda gilt die Devise: ‹Der Schnellere ge-winnt›. Und diesen Service können

ist vielseitig einsetz

Vielseitig:Der Sessel «Myon»

ist vielseitig einsetz-

Ent-Pro-

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Page 44: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Lehni44

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Die Geschichte der Firma Lehni ist seit ihren Anfängen mit Kunst und Kultur verbunden. 1922 gründete Rudolf Lehni senior eine Bauspenglerei im Zentrum von Zürich, ganz in der Nähe des Schau-spielhauses, für das er regelmässig Arbei-ten ausführte. Nach seinem Tod im Jahr 1956 übernahm sein Sohn, Rudolf Lehni junior, die Geschicke des Unternehmens und begann, mit dem befreundeten Künstler und Designer Andreas Christen zusammenzuarbeiten. Mit dem Entwurf seines berühmten Aluminiumregals (1964), das heute noch gewissermassen das «Herzstück» der Firma Lehni verkör-pert, legte er den Grundstein für die viel-fältige Lehni-Möbelkollektion. 1975 beschloss man, den Firmensitz nach Dübendorf zu verlegen. Für den Bau zeichnete der Architekt Ernst Gisel ver-antwortlich. Das Fabrikgebäude steht heute noch wie ein Solitär im Industrie-gebiet von Dübendorf. Die Aktivität von Lehni bewegte sich immer deutlicher in Richtung industrielle Möbelmanufaktur. Die Möbelpalette wurde erweitert, die Fertigungsschritte dadurch komplexer und differenzierter. Die Präzision der Metallverarbeitung erkannte auch

UnverwechselbarDie Entwürfe von LEHNI sind aufs Wesentliche reduziert und

überzeugen durch ihre Langlebigkeit und Funktionalität.

Kontinuität: Heinz und Ursula

Menet sorgen für die

klare Formensprache

und die Entwicklung

der Lehni-Möbel.

D

MM_2012_GK_Lehni.indd 44MM_2012_GK_Lehni.indd 44 01.10.2012 13:18 Uhr01.10.2012 13:18 Uhr

Page 45: Schweizer Möbelmanufakturen

Der Klassiker: Georg Gisel entwarf

1977 das vielfach

kopierte Original.

Lehni AG

Im Schörli 4

8600 Dübendorf

Telefon 0041 (0)44 802 12 12

Fax 0041 (0)44 802 12 10

[email protected]

www.lehni.ch

Donald Judd, der 1984 – anlässlich eines Besuchs bei Lehni – das Regal von Christen sah und sich dadurch zu eigenen Möbelobjekten inspirieren liess. Es ent-standen 15 verschiedene Möbeltypen, wahlweise aus Aluminium und Kupfer, die heute noch produziert werden. Nach dem frühen Tod von Rudolf Lehni hatte seine Frau, die Fotografi n Doris Lehni Quarella, 1981 die Firmenleitung übernommen. Ihre Leidenschaft für das Fortführen der eingeschlagenen Richtung widerspiegelt sich auch in der liebevollen fotografi schen Dokumentation der Lehni Möbel. Ein erneuter Einschnitt in der Ge-schichte Lehnis erfolgte 1998 mit ihrem Tod. Ursula und Heinz Menet, langjähri-ge Mitarbeiter der Firma, führen seither das Werk der Gründergeneration erfolg-reich fort. Entscheidend für die Weiterent-wicklung der Firma war das Heranziehen neuer Designer (neben Andreas Christen und Georg Gisel), die den künstlerischen Esprit des Unternehmens aufgreifen. Ge-stalter wie Frédéric Dedelley sowie Hans-peter Weidmann haben mit ihren Entwür-fen für Lehni wiederholt bewiesen, wie klare Formensprache und Eigenständig-keit «Lehni-Möbel» entstehen lassen. SK

Prägendes Gesicht: Die Architektur von

Ernst Gisel wirkt

heute noch aktuell.

Weggefährte: Andreas Christen hat

nicht nur das

Aluminiumregal

entworfen.

Neue Namen: Das Sideboard von

Hanspeter Weidmann

(2009) und das Sofa

von Antonio Monaci

(2008) fügen sich

nahtlos in das

Sortiment von Lehni.

MM_2012_GK_Lehni.indd 45MM_2012_GK_Lehni.indd 45 01.10.2012 13:18 Uhr01.10.2012 13:18 Uhr

Page 46: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Heinz Baumann46

Mein Gestaltungsdrang ist aus einem Notstand heraus entsprungen», eröffnet uns der im sankt-gallischen Rheintal geborene und aufgewachsene Heinz Baumann. Wir sitzen in seiner Möbelma-nufaktur inmitten einer Wohngegend in Heerbrugg, umgeben von Prototypen noch zu realisierender Objekte. Der Ge-ruch von Sägemehl liegt in der Luft – hier wird noch mit echtem Holz gearbeitet. Heinz Baumann ist kein Möbelmacher, der sich lange mit Skizzen beschäftigt. Hat er eine Idee, greift er schnell zu sei-nem Lieblingsmaterial und formt damit an der Bandsäge erste Prototypen. Ein Entwurf kann sich aber auch über Jahre hinausziehen. So zum Beispiel sein aktu-ellstes und gleichzeitig sein ältestes Pro-

Passion HolzDie Suche nach neuen, radikalen Formen

aus Massivholz ist für HEINZ BAUMANN seit über dreissig Jahren Berufung.

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Zerschnitten: Tischskulptur «Taglio» aus

Birnbaumholz.

Simple, neue Form: «Sedia», «Vero» und

«Largo» sind

zargenlose Stühle aus

heimischen Hölzern.

Ferner steht «Vero»

in der ständigen

Sammlung des

Museum für

Gestaltung Zürich.

Modisches Augenzwinkern: Wellenbank «Zebu» mit

Sitzmulden, blau gebeizt.

MM_2012_GL_Baumann_neu.indd 46MM_2012_GL_Baumann_neu.indd 46 09.10.2012 9:00 Uhr09.10.2012 9:00 Uhr

Page 47: Schweizer Möbelmanufakturen

jekt: der Armlehnstuhl aus massivem Holz. Und was hat es mit dem eingangs erwähnten Notstand auf sich? «Ich bin als 18-Jähriger von zu Hause ausgezogen und wollte auf eigenen Beinen stehen. Da ich keine Möbel hatte, musste ich mir al-les im Brockenhaus zusammensuchen», erklärt Baumann. Viele dieser Fund-stücke waren und sind für mich wichtige Zeitzeugen. Sie öffneten mir die Augen für handwerkliche Qualitäten.Heinz Baumann ist auf der ständigen Suche nach dem Neuen und beseelt von der Idee, dem gewachsenen Holz ureige-ne Formen abzuringen. Dabei gilt es, die traditionellen Konstruktionsprinzipien zu respektieren und diese gleichzeitig zu hinterfragen. Wer mit Holz arbeitet, wird zu Kompromissen gezwungen. Dieser Werkstoff ist nicht homogen. Es ist ein lebendiges Material. Feuchtigkeit bringt Holz zum Quellen, bei Trockenheit

Unikat: Der Tisch mit

gedrechselten Füssen

ist eine signierte und

nummerierte

Einzelanfertigung.

Möbelmanufaktur

Heinz Baumann AG

Karl-Völker-Strasse 48a

9435 Heerbrugg

Telefon 0041 (0)71 755 19 77

Fax 0041 (0) 71 755 65 77

[email protected]

www.moebelmanufaktur.ch

schwindet es. Dennoch sieht Baumann das Arbeiten mit Massivholz nicht als Handicap. Im Gegenteil: «Es ist eine permanente Herausforderung. Holz ist durch nichts zu ersetzen. Jedes Stück ist ein Unikat und weckt Emotionen. Wer sass nicht schon an einem generationen-alten Tisch und sinnierte über die Spuren der Zeit, über Langlebigkeit, Nachhaltig-keit … über die echten Werte eben.»Heinz Baumann lässt sich nicht von Mo-deströmungen irritieren. Er sucht nach dem Ursprünglichen, nach dem Wesent-lichen. Seine Inspirationsquellen findet er im Alpenraum, aber auch während seiner Reisen durch Italien oder Marokko. Bei-spiele dafür sind der Hocker «Fiore» oder der inzwischen famose, für die Möbelma-nufaktur Horgenglarus entworfene Tisch «Prova». Beides sind Neuinterpretatio-nen historischer Vorbilder. Für «Fiore» stand ein alpiner Stabellenhocker Pate

Monolithisch: Sideboard «Sogno»

aus mehrfarbigem

Nussbaum. Die

Schubladen sind auf

der Seite eingebracht.

und für «Prova» der Bündner Scheren-tisch. «Mir ist bei all meinen Objekten eine selbstverständliche Ästhetik wich-tig», resümiert Baumann, «wenn jemand beim Betrachten meiner Möbel meint: ‹Oh, darauf hätte ich auch selbst kommen können›, habe ich mein Ziel erreicht.» Kein Wunder, nimmt die Konkurrenz den einen oder anderen preisgekrönten Heinz-Baumann-Entwurf schon mal gerne auseinander. IS

Frühwerk: Für diesen zerlegbaren Schrank bekam

Heinz Baumann 1992 das eidgenössische

Stipendium für angewandte Kunst.

Wortreich: Für dieses Sideboard hat sich Heinz

Baumann von Poesie inspirieren lassen

und diese in das Möbel eingefräst.

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Page 48: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Zoom by Mobimex

Kraftvolle Töne in Massivholz

Individuelle Tische aus einem Stamm. Mit diesem Konzept fertigt ZOOM by MOBIMEX Holzmöbel,

die Natürlichkeit und Perfektion ausstrahlen.

Gemeinschaftlich: Das klare Design lässt

das Regal «In-Aga» und

den Tisch «Tix» zu

einer Einheit werden.

Kraftvoll: Das stabile Tisch-

gestell, auf dem die

Platte von «DB11»

ruht, verleiht einem

ein Gefühl von Ruhe.

Mühelos: Das «X2» Chefbüro

bietet die perfekte

Arbeitsumgebung für

den Liebhaber des

Einfachen und

Schönen.

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MM_2012_GM_Mobimex.indd 48MM_2012_GM_Mobimex.indd 48 01.10.2012 13:21 Uhr01.10.2012 13:21 Uhr

Page 49: Schweizer Möbelmanufakturen

Ein Baum strahlt Ruhe und Beständigkeit aus. Genauso wie die Möbel von Zoom by Mobimex. Denn seit der Gründung der Firma anno 1974 liegt der Fokus auf Mas-sivholz. Diesen natürlichen, wertvollen Rohstoff mit langer Tradition für moder-ne Architektur zu interpretieren, ist das Bestreben der Möbelmanufaktur mit Sitz in Seon. Seit über 30 Jahren schon werden Massivholztische und andere Massivholz-möbel für höchste Ansprüche gefertigt. Sowohl im Privatbereich als auch in der Objekteinrichtung liefert Zoom by Mobimex konzeptionelle Lösungen mit ausgefeilten Details. In enger Zusammenarbeit mit Kunden und Architekten kann auf spezielle Wün-sche reagiert werden. Nebst Tischen für den anspruchsvollen Privatkunden fertigt Zoom by Mobimex auch Möbel für die re-präsentative Exekutive und den Konfe-renzbereich. Einzelne Bereiche können sich so auch vom Gesamtkonzept abhe-ben. Die konsequente Materialisierung der Räume spiegelt den Grundgedanken und die Zusammengehörigkeit dennoch sichtbar wieder. Sogar die individuelle Anpassung an den einzelnen Nutzer wird bei der Herstellung berücksichtigt. Die Grundform des Bürotisches und die Aus-stattung können variiert werden. Ob der Tisch mit einem Lowboard für mehr Staufläche ausgestattet wird oder die Tischplatte höhenverstellbar ist – es gibt fast nichts, das unmöglich ist. Auch in der Materialwahl bietet Zoom by Mobimex höchste Individualität. Frei nach eigenem Gusto können die Kunden das richtige Holz für ihre Möbel mit den unterschiedlichen Oberfl ächenstrukturen wählen. Wo vor zehn Jahren der Trend noch zu lackierten Tischplatten und Fronten tendierte, konzentriert sich der Markt mittlerweile auf geölte, naturbelas-sene Oberfl ächen. Auch für die Liebhaber naturbelassener Hölzer bietet Zoom by Mobimex die schönste Auswahl. Damit Zoom by Mobimex dieses grosse Mass an Exklusivität offerieren kann, werden die Stämme im Wald selbst ausgewählt und

bis zur Verarbeitung – vorgesägt – im ei-genen Lager aufbewahrt. Hier wird dann das richtige Holz für das Möbel ausge-sucht, die Bretter so lange arrangiert, bis die Maserung ein einheitliches Bild ergibt und so das neue Möbelstück seinen ganz eigenen Charakter erhält. Dadurch ent-steht ein besonderes Gefühl der Ästhetik im Bild des Holzes. Dieser durch langjährige Erfahrung ge-wonnene Sinn für den Charakter des Hol-zes zeigt sich bei allen Serien der Möbelma-nufaktur aus Seon. Die durchdachten Konstruktionen zeichnen sich durch mini-malen Materialeinsatz und maximale Be-lastbarkeit aus. Wenn die Logik der Kons-truktion zugleich auch durch ihre Ästhetik und Anmut überzeugt, entsteht ein au-thentisches und unverwechselbares Objekt. Ein Möbel, das aus der Masse des Gleich-

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Mob

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Mobimex AG

Birren 17

5703 Seon

Telefon 0041 (0)62 769 70 00

Fax 0041 (0)62 769 70 09

[email protected]

www.mobimex.ch

Standhaft: Auf seinen schlanken Beinen

wirkt «LX4» wie im Flug

und verliert doch nicht die

Bodenhaftung.

Einfühlsam: Das helle Holz von

«Next Offi ce» passt

perfekt in das

Arbeitszimmer dieses

renovierten Altbaus.

förmigen herausragt, das Freude bereitet. Die Möbel von Zoom by Mobimex fügen sich in ihrer Schlichtheit zu einem schönen, stimmigen Gesamtbild. Diese Stimmigkeit ist erklärtes Ziel, das Zoom by Mobimex immer wieder erreicht – höchste Individu-alität in einem durchdachten Massivholz-konzept. FQ

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Page 50: Schweizer Möbelmanufakturen

50 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — MAB | Nanoo

Peter Föhn ist kein Unbekannter – sitzt er doch für den Kanton Schwyz im Stände-rat und vertritt da die Unternehmer der ländlichen Gebiete der Schweiz. «Die Si-cherung der Arbeitsplätze im Tal hat uns damals dazu bewogen, den Betrieb zu übernehmen», erzählt Peter Föhn. Rund 50 Arbeitnehmer beschäftigt die Fabrik,

die sich vor allem auf lackierte Oberfl ä-chen oder furnierte Holzmöbel speziali-siert hat. Damit ist die MAB Möbelfabrik Betschart einer der grössten Arbeitgeber im Tal und kann daher auch auf das En-gagement ihrer Mitarbeiter zählen.«Die meisten arbeiten schon seit Jahren für uns», meint Priska Föhn und fügt hinzu: «Man könnte uns schon als Fa-milie betrachten.» Diese enge Zusam-menarbeit zwischen Geschäftsleitung und Produktion schlägt sich auch auf das Design nieder. Ein Beispiel ist dabei das

Modell «Move», zu dessen Entwicklung zwei aussenstehende Designer und ein hausinterner Schreiner beigezogen wur-den. «Die Ausstechung gewonnen hat der Schreiner, weil er einerseits die Möglich-keiten unserer Produktion sehr gut kennt und die Vorgabe eines beweglichen Mö-bels auch am einfachsten umgesetzt hat», resumiert Frau Föhn.Seit einiger Zeit hat sich nebst der Möbel-produktion auch ein weiterer Geschäfts-zweig aufgetan, den der neue Geschäfts-führer Marco Föhn weitertreiben will: den Objektbereich. «Das heisst, dass wir unsere Möbel kundenspezifi sch konfek-tionieren und auch individuelle Innen-ausbauten machen», erklärt er, «auf zwei Beinen lässt es sich besser stehen.» AS

Heimat-verbunden

Das Muotathal kennt jeder.Die MAB Möbelfabrik

Betschart AG ist ein wichtiger Arbeitgeber im Tal.

Familienbetrieb: Zwei Generationen

im Furnier-Lager

vereint: Peter, Priska

und Marco Föhn.

Individuell: MAB ist auch im

Objektbau tätig.

Flexibel: Das «Move» lässt sich beliebig

zusammen und auseinander schieben.

P

MAB

Möbelfabrik Betschart AG

Hauptstrasse 178

6436 Muotathal

Telefon 0041 (0)41 831 80 80

Fax 0041 (0)41 831 80 70

[email protected]

www.mab-moebel.ch

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Elegant: Die Fronten von

«Elements» können

in Glas oder Holz

ausgeführt werden.

MM_2012_GN_GO_Betschart_Nanoo.indd 50MM_2012_GN_GO_Betschart_Nanoo.indd 50 01.10.2012 13:22 Uhr01.10.2012 13:22 Uhr

Page 51: Schweizer Möbelmanufakturen

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nanoo by Faserplast

Industrie Sonnmatt 6–8

9532 Rickenbach bei Wil TG

Telefon 0041 (0)71 929 29 22

[email protected]

www.nanoo.ch

www.faserplast.ch

Visionäre PoesieAls Spin-off der Faserplast AG bietet NANOO ein frisches Programm mit

besonderem Design-Anspruch.

Ausgezeichnetes Design:

Die Klapptisch-Serie

«nan20» gibts in

mehreren Varianten.

Liest oder hört man den Namen Faserplast, denkt man vor allem an die in Rickenbach (TG) gelegene Schweizer Firma, die seit bald 40 Jahren mit der Herstellung von faserverstärkten Kunst-stoffen für Furore sorgt. Spricht man dagegen von «nanoo», leuchten insbeson-dere die Augen von Designliebhabern auf. «‹nanoo› wurde ins Leben gerufen, um das technische Know-how von Faser-plast mit Design zu verbinden. Dabei legen wir grossen Wert darauf, mit Gestaltern zusammenzuarbeiten, die wir auf ihrem Weg zum Erfolg begleiten können», erzählt Claudio Ciotta, Head of Division Furniture. Will heissen, dass das Unternehmen im Bereich der Formge-bung sowie Design ausschliesslich mit vielversprechenden Talenten arbeitet. Somit ist jede neue (Design-)Idee will-kommen. Herr Ciotta dazu: «Wenn eine dieser Ideen passt, machen wir uns an die Realisierung, wobei wir auf einen roten Faden achten. Von der Idee über die Entwicklung bis zur Markteinführung sowie Positionierung des Produktes auf dem Markt.» Und zwar mit dem Ziel, aus allem das Beste herauszuholen. Klar ersichtlich an den bisher lancierten Objek ten wie dem 2012 vom Rat der Formgebung ausgezeichneten Klapptisch «nan20» von Designer Andreas Krob. IS

Atmosphärisch: Stehleuchte «nan18»

aus einzelnen Blech-

lamellen.

Schlichte Verträumtheit:

Dimmbare Tisch-

leuchte «nan12».

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Offen für Neues: Claudio Ciotta

(Head of division

Furniture) im

Gespräch mit Pascal

Kesseli (CEO).

MM_2012_GN_GO_Betschart_Nanoo.indd 51MM_2012_GN_GO_Betschart_Nanoo.indd 51 05.10.2012 17:55 Uhr05.10.2012 17:55 Uhr

Page 52: Schweizer Möbelmanufakturen

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Reseda Home52

Helmut Niederer hat die Begeisterung für Massivholzmöbel seinen Söhnen übertragen. Er führte den Betrieb Linth-Möbel. Andreas und Paul Niederer haben mit Geschäftspartnern im Jahre 2005 Re-seda Home gegründet. Ihr Ziel: Individu-elle, qualitativ hochwertige Massivholz-möbel zu erschwinglichen Preisen. So gibt es passende Kollektionen für die jun-ge Familie oder den Studenten, die Reseda-Massivholzmöbel von den Eltern her kennen. Umgekehrt kommen die über 50-jährigen in einen der Showrooms in Spreitenbach, Winterthur oder Zürich, weil sie bei den erwachsenen Kindern, die nun ausgezogen sind, auf den Geschmack gekommen sind, erklärt Andreas Niederer. Er ist als Geschäftsleiter von Reseda En-gineering zuständig für die neuen Kol-lektionen. Die Grundidee von Reseda Home ist so bestechend wie einfach: Jedes Modell ist bereits vorgedacht, weshalb man – im Gegensatz zu einem herkömm-lichen Schreiner – preisgünstigere Möbel mit eigenem Stil anbieten kann, ohne qualitative Einbussen machen zu müssen. Im Showroom lässt sich die Kundschaft beraten und kann danach der Produktion der Möbel gleich zuschauen, eine Glas-wand zur Schreinerei macht es möglich.

Guter Einfl ussJunge Gastdesigner denken das Sortiment von RESEDA HOME weiter. Ihr Einfl uss

ist spürbar erfrischend.

«Ilex»: Der Massivholztisch, hier aus

Eiche, lehnt sich an Brücken-

konstruktionen an.

Familiär: Der Geschäftsleiter

Andreas Niederer packt an: Hier mit

dem Designer Christian Horisberger

und im Porträt.

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MM_2012_GP_Reseda Home.indd 52MM_2012_GP_Reseda Home.indd 52 05.10.2012 17:56 Uhr05.10.2012 17:56 Uhr

Page 53: Schweizer Möbelmanufakturen

... in die Zukunft: Die runden Verbin-

dungen erinnern an

die Formen der

Siebzigerjahre.

Zurück ... «Tre Due Sfera» baut

auf dem bewährten

Baukastensystem

«Tre Due» auf.

Schönes Nickerchen: Das Tagbett «Lua» stammt vom

Designer Christian Horisberger.

Organisch: Der handgezeichnete Tisch

«Vesta» von Daniel Gafner

ist in verschiedenen Formen

erhältlich.

Reseda Home Spreitenbach

Güterstrasse 11

8957 Spreitenbach

Reseda Home Winterthur

Hintermühlenstrasse 2

8409 Winterthur

Reseda Home Zürich

Badenerstrasse 230, 8004 Zürich

[email protected]

www.resedahome.ch

Das Systemprogramm «Tre Due» ist ein Markenzeichen des Unternehmens und wurde gleichzeitig mit der Gründung von Reseda Home lanciert. Bei allen Möbeln des Programms kann der Kunde – mit einem Berater von Reseda Home und der Hilfe eines eigens entwickelten CAD-Pro-gramms – seine ganz individuellen Schrän-ke, Sideboards, Regale oder Kommoden selbst entwerfen. Nicht nur Aus senmasse und Inneneinteilung sind frei wählbar, sondern auch die Holzstärke, der Einsatz von Glas, dessen Farbe und natürlich, wie bei allen Möbeln von Reseda Home, die Holzart. Das Programm wurde jüngst überarbeitet: Zum Beispiel macht eine Massnahme, die sich an den Siebzigerjah-ren orientiert, nun runde statt eckige Ver-bindungen zum Markenzeichen von «Tre Due Sfera», das ganz anders wirkt.Die aktuelle Kollektion bringt auch sonst frischen Wind in die Möbelhäuser von Reseda Home. Die Zusammenarbeit mit drei jungen Gastdesignern, Agnes Ögren, Christian Horisberger und Daniel Gafner, führte zu neuen Entwürfen wie zum Bei-spiel zwei aktuellen Daybeds. Das tradi-tionelle Möbelstück in den Versionen von Reseda Home ist alles andere als altba-cken und bringt die heute vermehrt ge-wünschte Gemütlichkeit ins Haus. Zwei unterschiedliche Designs und verschiede-ne Holzarten lassen auch betreffend der Ausführung keine Wünsche offen. JK

MM_2012_GP_Reseda Home.indd 53MM_2012_GP_Reseda Home.indd 53 05.10.2012 17:56 Uhr05.10.2012 17:56 Uhr

Page 54: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Ribag54

Neon wird gemeinhin mit der fl immern-den Welt der Werbung assoziiert. Dass aber die schlichte Leuchtstoffröhre auch ein Designobjekt sein kann, erkannte Heinrich Richner. 1995 legte der Licht-kenner den Grundstein für die Firma Ribag, und der Entwurf «Trapez» des be-freundeten Designers Erwin Egli wurde zum ersten Erfolg des damals noch klei-nen Unternehmens. Denn der schlichte Strich begeisterte zu Beginn vor allem Architekten; sie suchten nicht nach ver-

spielten und extravaganten Modellen, son-dern nach minimalistischen Lösungen, die Räume optimal zur Geltung bringen. Die Produkte von Ribag entsprachen exakt diesem Bedürfnis und so konnte sich die Firma mit den Jahren einen Namen ma-chen auf diesem Gebiet. Dann kam die Frage auf, ob man es nicht dennoch mit einem Abstecher ins Auto-rendesign versuchen wollte. Das Ergebnis dieses Experiments war eine Rückbesin-nung auf die Kernkompetenzen von Ribag, nämlich präzis gearbeitete, moder-ne Leuchten mit reduzierten Formen, 100 % Swiss Made. Dazu kommt ein im-menses Know-how in der Entwicklung

Licht in Form

Die Leuchten von RIBAG setzen Architektur ins richtige Licht.

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Zweite Generation: Andreas Richner

sucht nach den

effi zientesten

Lösungen für

Lichtkonzepte.

«CUBO»

«PUNTO»

«SPINAled»

MM_2012_GQ_Ribag.indd 54MM_2012_GQ_Ribag.indd 54 01.10.2012 13:25 Uhr01.10.2012 13:25 Uhr

Page 55: Schweizer Möbelmanufakturen

von Lichtkonzepten, das vor allem Archi-tekten in Anspruch nehmen. Denn Licht ist die vierte Dimension der Architektur; erst durch den geschickten Umgang mit dem Medium Licht werden alle Qualitä-ten eines Baus für seine Benutzer wahr-nehmbar. Diese perfekte Balance zwi-schen Lichtdesign als eigenständigem Ausdrucksmittel und seinen versteckten Funktionen widerspiegelt sich auch im neuen Firmensitz von Ribag. Das Gebäu-de wurde 2009 fertiggestellt und demons-triert anschaulich die Wirkung einer ge-lungenen Lichtplanung. Diese stammt von Andreas Richner, Sohn des Gründers und seit 2011 CEO des innovativen Licht-

Balance: Das richtige Licht

spielt für die

Wirkung von

Architektur eine

wichtige Rolle.

RIBAG Licht AG

Kanalstrasse 18

5745 Safenwil

Telefon 0041 (0)62 737 90 10

Fax 0041 (0)62 737 90 18

[email protected]

www.ribag.com

Reduziert: Geometrische

Formen passen

überall.

Linientreu: Leuchten müssen

nicht extravagant

sein, um im

Wohnraum zu

funktionieren.

unternehmens. «Die Entwicklung von Leuchten und Lichtsystemen bedarf eines funktionierenden Teamworks zwischen Ingenieur und Designer, deswegen pfl e-gen wir seit einigen Jahren unser eigen-ständiges Werkdesign», erklärt der enga-gierte Jungunternehmer. Mit den fi rmeneigenen Entwürfen wird eine ein-heitliche Produktsprache erreicht; gerade in einer Zeit, in der sich neue Technologi-en wie LED rasant entwickeln, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Spezialis-ten zentral. Richner betrachtet diese Trends sehr genau. «LED erobert mo-mentan den Lichtmarkt. Die neue Tech-nologie ist in Sachen Effi zienz bereits auf

Augenhöhe mit der bewährten Leucht-stoffl ampe», sagt er. Die Formen sollten dabei der neuen Technologie angepasst werden. Einfache Produkte zu gestalten, wie Ribag es tut, ist jedoch aufwändig. Bescheidenheit und Innovation sind eben keine Gegensätze. SK

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Page 56: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Röthlisberger56

Wenn man die Röthlisberger Schreinerei besucht, so fühlt man sich willkommen geheissen. Man nimmt sich Zeit, einem den Betrieb eingehend zu erklären und immer wieder ist man umgeben von wun-derschönen Möbelstücken oder interes-santen Konstruktionsplänen, auf denen die Inneneinrichtung spezieller Restau-rants, Lobbys oder anderer architektoni-scher Bauten zu sehen sind. «‹Geht nicht› gibt es bei uns eigentlich nicht», erläutert

Peter Röthlisberger die Philosophie des Hauses. «Wir sind dafür berühmt, dass wir auch die verrücktesten Ideen umset-zen, wenn es ästhetisch Sinn macht.» Manchmal braucht man dafür viel Ge-duld, wie die Geschichte des Tischbeins des neuen Modells «Arcos» zeigt. Die Idee und der Entwurf dafür gehen zu-rück auf Koni Ochsner (1933–1995). Doch in den 1980er-Jahren war es un-möglich, sie auf überzeugende Art zu ver-tretbaren Kosten aus Holz oder Gusseisen umzusetzen. Heute ist es möglich, und Röthlisberger Kollektion präsentiert die-sen Herbst, rechtzeitig zur Einweihung

FreundschaftlichDie RÖTHLISBERGER Kollektion schöpft Innovationspotenzial aus der engen Zusammenarbeit zwischen der

Manufaktur und den Designern.

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des neuen Möbelproduktionsgebäudes, diesen einmaligen, konkav geformten Fuss mit transparenten Zwischenräumen. Der Neubau auf dem Areal in Gümligen ermöglicht es nun, sämtliche Fertigungs-schritte an einem Ort zu vollziehen. Vor-her hatte die Firma einen Teil ihrer Mö-belproduktion in Gohl. Durch die Zentrierung der Produktion an einem Ort ergeben sich auch Synergien, die man durchaus nutzen kann.Das Erfolgsrezept der Kollektion Röthlisberger liegt nicht nur in der quali-tativ sehr hochwertigen Produktion mit hervorragend ausgebildetem Personal,

Nichts zu viel: Am Schreibtisch der

japanischen Designerin

Tomoko Azumi hat es

nichts Überfl üssiges und

doch ist er eigenständig.

Team mit Kopf: Unternehmensleiter Peter

Röthlisberger (Mitte) hat

um sich ein gutes Team

geschart: Jürg Scheidegger

für die Röthlisberger

Kollektion (links), Roland

Keller für Röthlisberger

Innenausbau und

Engineering.

MM_2012_GR_Roethlisberger.indd 56MM_2012_GR_Roethlisberger.indd 56 01.10.2012 13:26 Uhr01.10.2012 13:26 Uhr

Page 57: Schweizer Möbelmanufakturen

Röthlisberger Kollektion

Sägeweg 11

3073 Gümligen

Telefon 0041 (0)31 950 21 40

Fax 0041 (0)31 950 21 49

[email protected]

www.roethlisberger.ch

sondern vor allem auch in der Pfl ege von Freundschaften. Diese Pfl ege obliegt vor allem Peter Röthlisberger. Er hat die gute Nase für die Zusammenarbeit mit den Designern und versteht auch deren Spra-che. «Bei den ersten Entwürfen von Ate-lier Oï war die Kommunikation auf Fran-zösisch nicht so einfach. Armand Louis und Peter Röthlisberger verstanden sich jedoch prima, ihre Kommunikation ba-sierte im Wesentlichen auf Skizzen, die sie sich gegenseitig ins Skizzenbuch zeichneten», beschreibt Jürg Scheidegger die Vorgehensweise. «Die Chemie muss aber schon stimmen», ergänzt Peter

Röthlisberger und fügt hinzu:«Wenn die-se aber stimmt, dann kann daraus eine langjährige Freundschaft werden und da-rauf baut unser Erfolgsgeheimnis auf.» Dabei ist Röthlisberger ein Perfektionist im Detail. Kaum ein Möbel, das handels-übliche Beschläge drin hätte.«Meistens braucht es eine Speziallösung», meint er. «Natürlich holen wir uns Inspiration auf dem Beschlagsmarkt, aber es gibt selten ein Exemplar, das perfekt passt.» Dieses Eingehen auf den Entwurf der Designer und nicht das Herunterbrechen der Idee auf eine gängige Marktformel macht die Einzigartigkeit der Möbelkollektion aus.

Viel Handarbeit: Der Schrank «Credenza»

verbindet Handwerk und

Hightech mit Poesie.

Neubau: Mit dem Neubau der Möbelpro-

duktion konzentriert sich die

ganze Firma auf einem Gelände.

Geduldsprobe: Am Fuss des Tisches

«Arcos» wurde jahrzehn-

telang experimentiert, bis

das Resultat alle zu

überzeugen vermochte.

Nomen est omen: «Hommage» von Atelier Oï führt

die Tradition fort und erinnert an

Rolladenmöbel von Hausmann.

Markenzeichen: Der Schubladenstapel von Susi

und Ueli Berger aus dem Jahr

1981 wurde ein Design-Klassiker.

«Manchmal braucht man aber nicht nur aus technischer, sondern auch aus ökono-mischer Sicht Geduld. Den Schubladen-stapel wollte damals (1982) niemand ha-ben. Heute ist er unser Klassiker und gefragter denn je.» AS

MM_2012_GR_Roethlisberger.indd 57MM_2012_GR_Roethlisberger.indd 57 01.10.2012 13:26 Uhr01.10.2012 13:26 Uhr

Page 58: Schweizer Möbelmanufakturen

58 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Roviva Roth & Cie

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Der Schweizer Matratzenhersteller Roviva Roth & Cie gehört seit je (das Fa-milienunternehmen wurde 1748 gegrün-det) zu den führenden Produzenten von Ober- und Untermatratzen. Ein wesent-licher Faktor für den Erfolg des Unter-nehmens: Der Schwerpunkt im Sortiment liegt auf dem Einsatz von Naturproduk-

ten. Darunter Kamelhaar, Merinowolle, Tussah-Seide sowie Natur-Latex. «Da-durch heben wir uns von anderen Her-stellern ab», erklärt Geschäftsführer Peter Patrik Roth und fügt hinzu: «Natur ist für uns ein grosses Thema, weshalb wir den Schmetterling als Markenzeichen für den Roviva-Brand gewählt haben.» Neben dem Natur-Fokus legt die Firma grossen Wert auf Tradition, Fortschritt und Hygiene. Letztere kommt zum Beispiel bei Innovationen wie dem Ma-

D

Zum Einschlafen gutPeter Patrik Roth führt in der neunten Generation

die älteste Matratzenfabrik der Welt, ROVIVA ROTH & CIE AG.

Historisch: Peter Patrik Roth

führt das Unterneh-

men seit 2001.

Gewinner: «Roviva Dream-

away» wurde mit

dem Red Dot Design-

Award ausgezeichnet.

MM_2012_GS_Roviva.indd 58MM_2012_GS_Roviva.indd 58 01.10.2012 13:28 Uhr01.10.2012 13:28 Uhr

Page 59: Schweizer Möbelmanufakturen

tratzenstoff «Silverskin» zum Tragen. Dabei gilt: «Nomen est omen». Der hier initiierte, lateinische Bezug ist übrigens berechtigt. Oder mit Peter Patrik Roths Worten gesagt: «Wir haben diesen Pro-duktnamen bewusst gewählt. Unser Kunde soll verstehen, worum es geht. Denn bereits die Römer verwendeten Silbermünzen, um ihr Trinkwasser keim-frei zu halten.» Bei Silverskin kommen jedoch keine monetären Elemente zum Einsatz, sondern Silberfäden. Diese wir-

ken gegen Milben, Bakterien und sogar gegen schlechte Gerüche. Dass Roth absolut treffsicher bei der Namenswahl seiner Produkte ist, zeigt sich zudem auch am neuesten Ober- und Untermat-ratzen-Sortiment: «Au Sommet – Haute Literie Suisse depuis 1748.» Das Design für die eben lancierte High-End-Linie wurde von der Modewelt inspiriert. Für «Au Sommet» werden ferner Stoffe der St. Galler Stickereifirma Forster Rohner AG verwendet. Haute Couture eben. IS

Roviva Roth & Cie AG

Matratzen- und Bettenfabrik

Schulhausstrasse 6

3380 Wangen an der Aare

Telefon 0041 (0)32 631 12 22

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Erfahrungs-Schatz: Das Familienunter-

nehmen bietet eine

über 260-jährige

Experience.

Luxuriös: Der Einlegerahmen

«Des Lunes» besteht

aus festem Buchen-

schichtholz und

Lederprägung.

Haute Literie: Das High-End-Sorti-

ment «Au Sommet»

ist mit edlen Haute-

Couture-Stoffen

bezogen.

MM_2012_GS_Roviva.indd 59MM_2012_GS_Roviva.indd 59 01.10.2012 13:28 Uhr01.10.2012 13:28 Uhr

Page 60: Schweizer Möbelmanufakturen

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Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — ®mann Rüttimann60

Ein Druck auf die Fernbedienung, und wo eben noch eine Spiegelfl äche glänzte, laufen jetzt die Nachrichten – oder ein Film oder Musikvideo, ganz nach Laune. Mit dem TV-Modul von ®mann wird der Fernseher direkt in den Schrank integriert, entweder in eine Tür oder in die Rückwand. Auch Sideboards mit TV-Modul gibt es, ausserdem ein TV-Multi media-Panel, das ®mann in Zusam-menarbeit mit dem Designer Christophe Marchand entwickelt hat. Es wird an der

Wand oder frei im Raum platziert. Opti-onal ist es drehbar, sodass auch die indi-viduell gestaltbare Rückseite zur Geltung kommt. Seitlich hat das Panel Fächer für DVDs, Bücher und Accessoires oder für externe Geräte und Lautsprecher.Ob Multimedia-Panel oder Schrank, wird der Fernseher ausgeschaltet, ist er in der Schwarzspiegelfront unsichtbar. Doch eine verspiegelte Front ist kein Muss, das TV-Modul kann genauso gut in andere Fronten integriert werden: Kunstharz oder Lack in diversen Farben, Glas oder Furnier. Natürlich gibt es die Schränke auch ohne TV-Modul, aber mit vielen Möglichkeiten zur Gestaltung: zum Bei-spiel mit dem Lieblingsbild oder -foto.

Voller IdeenDas Label ®mann der RÜTTIMANN AG steht für

Schränke nach Mass. Diese bieten mehr als Stauraum.

CEO und kreativer Kopf: Urs Hefti mit dem neuen TV-

Multimedia-Panel, frei stehend

und auf Wunsch drehbar,

mit individuell gestaltbarer

Rückseite (rechtes Bild).

Grosse Kunst: Bilder oder Fotos machen Sideboards

und Schränke zu Kunstwerken.

E

MM_2012_GT_Ruettimann.indd 60MM_2012_GT_Ruettimann.indd 60 01.10.2012 13:29 Uhr01.10.2012 13:29 Uhr

Page 61: Schweizer Möbelmanufakturen

Nicht nur bei den Fronten, auch bei der Innenausstattung ist die Auswahl gross: Schubladen mit verschiedenen Eintei-lungen, Hemdenfächer, Hosenauszüge, Schuhlifte und zahlreiche weitere Opti-onen bieten genau den Stauraum, der für die eigene Garderobe benötigt wird. Für blendfreies und farbechtes Licht bei der Kleiderwahl sorgt das in die Schranktür integrierte System «Lux-Good®», das sich beim Öffnen und Schliessen der Tür automatisch ein- und ausschaltet.Das Innenleben des Schranks richtet sich nach der Garderobe, die Abmessun-gen nach dem zur Verfügung stehenden Platz. Ob unter einer Dachschräge oder in einer Nische, die nach Mass gefertigten

Schränke nutzen den Raum stets optimal aus. Seit 40 Jahren ist dies die Kernkom-petenz der Rüttimann AG. In der Schrei-nerei in Siebnen wird jedoch auf Wunsch auch das Mobiliar für das gesamte Schlaf-zimmer und die Ankleide hergestellt. So liess sich Christa Rigozzi, ehemalige Miss Schweiz und heute Moderatorin und Mo-del, zum begehbaren ®mann-Schrank ein Bett mit passenden Nachttischen nach ihren Vorstellungen anfertigen.Exklusive Schränke bleiben im Mittel-punkt bei ®mann, doch Geschäftsführer Urs Hefti hat noch viele Ideen im Kopf. Kunst auf der Schranktür und das TV-Multimedia-Panel waren sicher nicht die letzten Innovationen aus Siebnen. KK

Stauraum mit Mehrwert: Monoboard «Brè» mit TV-Modul

hinter Schwarzspiegelfront und

seitlich integrierten Lautsprechern.

«Lux-Good®»: Die patentierte Beleuchtung rückt

den Schrankinhalt ins beste Licht.

Showroom: In solch einer Ankleide

mit individueller

Ausstattung wählt

Christa Rigozzi ihre

Outfi ts aus.

«Arbolone»: Ein Baumstammblatt verläuft über

die gesamte Front des Schranks.

®mann

Rüttimann AG

Zürcherstrasse 30

8854 Siebnen

Telefon 0041 (0)55 450 20 70

Fax 0041 (0)55 450 20 79

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www.schrank.ch

MM_2012_GT_Ruettimann.indd 61MM_2012_GT_Ruettimann.indd 61 05.10.2012 17:57 Uhr05.10.2012 17:57 Uhr

Page 62: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Scheffl er62

Wenn Gäste zu Besuch kommen, ist der Esstisch oft zu klein. Natürlich kann man einen weiteren Tisch anstellen. Raffi nier-ter und platzsparender aber ist ein Ess-tisch mit Auszugsystem. Die Scheffl er AG ist bekannt für ihre ausgeklügelten, pa-

tentierten Auszugssysteme, die eine Ver-grösserung des Tisches mit einfachen Handgriffen ermöglichen. Für die Ent-wicklung der Produkte und die techni-sche Aufarbeitung ist Herbert Scheffl er zuständig, während René Scheffl er für die Geschäftsführung verantwortlich ist.Die Brüder führen das 1964 gegründete Unternehmen gemeinsam seit 2000 in zweiter Generation. Mit der Produktion von Holzmöbeln wurde in den 1970er-

Jahren begonnen. Die Einzelteile der Mö-bel werden von ausgewählten Zulieferern gefertigt und im eigenen Betrieb für die Kundenaufträge zusammengepasst und lackiert oder geölt. Ob Holz, Glas oder Metall, Lackierungen werden nach Wunsch in fast allen Farben ausgeführt.In der Endmontage werden die hochwer-tigen und veredelten Materialien zum in-dividuellen Endprodukt montiert. Die Scheffl er AG produziert ausschliesslich kundenspezifi sch. Um eine hohe Flexibi-lität bezüglich Materialkombination zu gewährleisten, werden vor allem die ver-schiedenen Holzteile in möglichst unbe-arbeitetem Zustand eingelagert. Das Tisch- und Stuhlsortiment erfüllt in der Gestaltung des Essplatzes die individuel-len und persönlichen Einrichtungswün-sche jedes einzelnen der anspruchsvollen Kundschaft. BL

Von bleibendem WertFunktionalität und klassisches Design:

SCHEFFLER AG, seit zwei Generationen ein Familienbetrieb mit eigenem Charakter.

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Scheffl er AG

Bahnstrasse 43

5012 Schönenwerd

Telefon 0041 (0)62 789 00 10

Fax 0041 (0)62 789 00 30

info@scheffl er.ch

www.scheffl er.ch

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heffl

er

AG

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Schnell geklappt: Durchdachtes Auszugssys-

tem beim Tisch «Allegro».

Bis ins Detail: Eleganz unterstreicht

die Qualität.

Holz und Glas perfekt kombiniert:

Tisch «Allegro» und

Stühle «Adagio».

Grosse Auswahl an ergonomischem

Sitzkomfort: Jedes Stuhl modell ist

mit verschiedenen

Bezugsmaterialien

erhältlich.

Im Team: Herbert (links) und

René Scheffl er bieten

mit ihren Möbeln

gute Qualität und

hohen Komfort.

MM_2012_GU_Scheffler.indd 62MM_2012_GU_Scheffler.indd 62 01.10.2012 13:30 Uhr01.10.2012 13:30 Uhr

Page 63: Schweizer Möbelmanufakturen

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Der Oldtimer-Kühlschrank von SIBIR erfrischt Ihre Küche in verschiedenen Farben Erhältlich im Fachhandel oder unter:

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Page 64: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Seetal Swiss64

Seit fast 100 Jahren werden in Seon Mö-bel gefertigt. Das Familienunternehmen Seetal Swiss kann auf eine lange Traditi-on zurückblicken. Alles begann mit einer kleinen Schreinerei, die 1916 von Rudolf Dössegger gegründet wurde. Bald expan-dierte die Schreinerei zu einer Möbel-fabrik. Von Betten bis zu Tischen wurde alles hergestellt, aber der Trend zum Tisch als Verkaufsschlager zeichnete sich schnell ab. Unter Hans Dössegger etab-lierte sich die Marke Seetal Swiss und der Tisch als Aushängeschild von Seetal Swiss. Das Programm wird durch Stühle und Sideboards abgerundet. Die Tische von Seetal Swiss verbinden klassisches Design mit Funktionalität. Der erweiterbare Tisch ist der Kern, um den es sich dreht. Kombiniert mit natür-lichen Materialien wie Holz, Glas und Stein entstehen Tische für jeden Ge-schmack, ob für zu Hause oder fürs Büro. Wie zum Beispiel der Tisch «App». Er

Tische mit Schweizer

TraditionWas mit einer kleinen

Schreinerei begann, ist über Generationen gewachsen. Heute ist SEETAL SWISS

ein Unternehmen mit Traditionsbewusstsein.

Familienbetrieb: Hans Dössegger weiss

Bescheid. Er leitet

den Verkauf und das

Unternehmen.

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fabr

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Flexibel: Die Elemente von

«Linea» lassen sich

nach den persön-

lichen Wünschen

arrangieren.

Stabil: Die massive Tisch-

platte von «Cavo»

auf den Aluguss-

füssen, designt von

Cuno Frommherz,

strahlen Ruhe aus.

MM_2012_GW_Seetal_Swiss.indd 64MM_2012_GW_Seetal_Swiss.indd 64 05.10.2012 17:58 Uhr05.10.2012 17:58 Uhr

Page 65: Schweizer Möbelmanufakturen

zeichnet sich durch seinen patentierten Absenkmechanismus aus. Die Tischplat-te ist in der Mitte geteilt und kann bei Be-darf beidseitig nach unten versetzt wer-den. Im so entstehenden Zwischenraum können Unterlagen schnell aufgeräumt werden und sind jederzeit wieder griffbe-reit. «App» kann auch elektrifi ziert wer-den, was ihn zum optimalen Begleiter macht. Man kann einfach seinen Laptop anschliessen oder mit Freunden ein feines Raclette genies sen. Alle Tische von Seetal Swiss besitzen eine besondere Raffi nesse. So etwa können die Erweiterungselemen-te in anderen Materialien ausgeführt wer-den als die Hauptplatte. Dadurch setzen sie sich gut von der Tischplatte ab, und es entsteht ein besonderer Akzent. Bei den Möbeln von Seetal Swiss lässt es sich gut mit Materialien experimentieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Mas-sivholz. Hier kann der Kunde vorab bei der Auswahl des Holzes mitbestimmen. Die Maserung des Stammes sowie Lage der Holzscheiben und die Endbehandlung bestimmen das Endergebnis des Tisches stark. Seetal Swiss verarbeitet vorwiegend

Schweizer Eiche, Ulme und amerikani-schen Nussbaum. Aber auch andere Mate-rialien stehen bei der Auswahl zur Verfü-gung. Wenn man sich für einen Glastisch entscheidet, stehen Klarglas oder Mattglas, lackiert oder unlackiert zur Auswahl. Die Wirkung des Glases ist dabei völlig unter-schiedlich. Wo das Klarglas eine kühlere Atmosphäre vermittelt, fühlt sich das mat-tierte Glas warm an. Auch die Sideboards können mit unter-schiedlichen Materialien charakterisiert werden. Nicht nur die Fronten lassen sich so nach Belieben individuell gestalten, son-dern auch durch den modularen Aufbau innerhalb des Planungsrasters können die Schrank- und Schubladenele mente ge-tauscht und umgesetzt werden. Das Pro-gramm wird mit Stühlen von Seetal Swiss abgerundet, die in Grösse, Proportionali-tät und Materialwahl mit den Tischen im Einklang sind. Mit dieser individuellen Gestaltungsvielfalt kann Seetal Swiss ge-zielt auf Kundenwünsche eingehen und Tisch-, Sideboard- und Stuhlprogramm auf einander abstimmen. Passgenau für den eigenen Stil. FQ

Extravagant: Der Tisch «App»

überrascht mit

seinem Absenk-

mechanismus.

Kontrastreich: Die Mittelplatte aus

lackiertem MDF

bildet einen starken

Gegensatz zum Holz

des Tisches «Terra», gestaltet von Cuno

Frommherz.

Seetal Swiss

Möbelfabrik Seon AG

Aarauerstrasse 4

5703 Seon

Telefon 0041 (0)62 769 80 00

Fax 0041 (0)62 769 80 29

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www.tische.ch

MM_2012_GW_Seetal_Swiss.indd 65MM_2012_GW_Seetal_Swiss.indd 65 01.10.2012 13:31 Uhr01.10.2012 13:31 Uhr

Page 66: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — senses66

Eine längere Entstehungszeit für ein Produkt gibt es kaum: 17 Jahre dauerte die Entwicklung der Technologie, die schliesslich in den einmaligen Leuchten von senses ihre Verwendung fand. Denn ursprünglich wurde die aus der Militär-technik stammende Sensortechnik für etwas anderes entwickelt. So stand zu Beginn dieses Abenteuers für einmal die Technik, nicht das Design. Das reduzier-te Design dient vielmehr dazu, die hoch komplexe Technologie zu verstecken. Gross ist der Überraschungseffekt bei der ersten Begegnung mit einer senses-Leuchte: Dank der Hochfrequenz-Senso-rik reagiert die Leuchte auf Bewegungen, erhellt sich beispielsweise beim Näher-

kommen. Lichtintensität und Reaktions-zeit können dabei gezielt eingestellt wer-den: Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer situativen und interaktiven Be-leuchtung – und dies, ohne die Leuchte selber zu berühren. Das klingt kompli-zierter als es ist, denn deklariertes Ziel bei der Entwicklung war es, die Leuchten so  bedienerfreundlich wie möglich zu machen. Niemand sollte sich den Kopf darüber zerbrechen, wie die ganze Magie funktioniert.Vertrauenserweckend und sichere Werte vermittelnd ist auch das Label Swiss made. Der Produktionsstandort Schweiz war ein entscheidendes Kriterium für den Aufbau einer Manufaktur, in der High-tech und Handwerk den gleichen Stellen-wert haben. Die Zusammensetzung der Teile erfolgt in genauster Handarbeit, wie wir bei unserem Besuch verblüfft feststel-

Intelligentes LichtSENSES-Leuchten aus Einsiedeln

können erstaunlich viel.

Gutes Gespür: Inhaber Ingo Steinel

ist von Kindesbeinen

an mit Technologie

vertraut. Sein Vater,

Gründer der Steinel

AG, entwickelte die

Grundlagen der

raffi nierten Sensor-

Technik. Nun

werden High-End-

Leuchten damit

gemacht.

Swiss made: Die Manufaktur in Einsiedeln

garantiert höchste Qualität und

präzise Verarbeitung.

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MM_2012_GX_Senses.indd 66MM_2012_GX_Senses.indd 66 01.10.2012 13:36 Uhr01.10.2012 13:36 Uhr

Page 67: Schweizer Möbelmanufakturen

len. Denn beim ersten Betreten der Pro-duktionsstätte sieht alles anders aus als in einer herkömmlichen Manufaktur. Aber auch hier zählen Präzision und Qualität jedes kleinsten Bestandteils, angefangen bei den verwendeten LEDs über erstklas-siges Opalglas und hochwertige Metalle bis zu den Chips. Letztere erwecken beim Einblick ins Innenleben einer Leuchte eher den Eindruck eines Computers als den eines Designobjektes. Bei aller raffi nierten Technologie spielt jedoch Design keine untergeordnete Rolle. Und wird deswegen auch Profi s über lassen. Designer wie Dorian Kurz, Oliver  Haefeli oder das Designteam S. Eckstein/S. Scharf schaffen Formen, die Eleganz und Funktionalität vermit-teln – bis ins kleinste Detail. Schliesslich soll die äussere Gestalt dem perfekten In-nenleben in keiner Weise nachstehen. SK

»eyes»: Das magische

Lichtobjekt von

Oliver Haefeli kreiert

per Gestensteuerung

immer neue

Lichtbilder.

«in the air»: Dank der integrierten

Funkkommunikation

lassen sich mehrere

Sensorleuchten zu

einer Gruppe

vernetzen.

«touch»: Das neuste Modell

von senses ist eine

LED-Leuchte mit

jederzeit stufenlos

veränderbarer

Lichtfarbe, Licht-

richtung und

Dimmung.

Präzision und Qualität:

Eigens entwickelte

Maschinen und

erstklassige Materia-

lien liefern das

erwünschte Resultat.

senses

Steinel Solutions AG

Allmeindstrasse 10

8840 Einsiedeln

Telefon 0041 (0)55 418 23 00

Fax 0041 (0)55 418 23 33

[email protected]

www.spirit-of-senses.ch

MM_2012_GX_Senses.indd 67MM_2012_GX_Senses.indd 67 01.10.2012 13:36 Uhr01.10.2012 13:36 Uhr

Page 68: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Sprenger68

Liebe zum Holz

Spezielle Hölzer sind das Markenzeichen der Firma SPRENGER in Chur.

Begonnen hat alles mit dem Ausstieg von Roland Sprenger aus dem handelsübli-chen Möbelverkauf. «Ich hatte das Ge-fühl, dass in der Möbelproduktion mehr Innovation stecken würde als das, was ich bei den grossen Möbelhändlern zu Ge-sicht bekam», erzählt Roland Sprenger seine Beweggründe. So machte er sich vor gut 30 Jahren selbstständig und begann mit der Produktion von eigenen Möbeln in einer kleinen Werkstatt in der bündne-rischen Kapitale. Bald schon stellten sich Zusammenarbeiten mit Polstereien in Ita-

lien ein und die Expansion sollte weiter-gehen. Anfang der 90er-Jahre wurde Roland Sprenger eingeladen, sich eine Fa-brik in Ungarn anzuschauen, die damals zum Verkauf stand. Dank der Hartnä-ckigkeit des Anbieters liess sich der Bünd-ner Unternehmer dazu überreden, ob-wohl er dem Unterfangen nicht grosse Erfolgschancen beimass. Prägend und vielleicht auch entscheidend für die Über-nahme der Fabrik, in der heute die Sprenger-Kollektion hergestellt wird, war die Begegnung mit einer Frau, die ihn fragte: «Haben Sie nicht ein bisschen Arbeit für uns, damit wir uns Mehl und Öl kaufen können?» Dieser Bitte ist Roland Sprenger nachgekommen und

B

Sprenger Möbel

Comercialstrasse 23

7000 Chur

Telefon 0041 (0)81 252 63 66

Fax 0041 (0)81 252 54 42

www.sprengermoebel.ch

heute beschäftigt die Firma rund hundert Arbeiter in Ungarn. Fahrende beschaffen auch die Rohware – meist bereits ge-brauchtes Altholz aus ganz Europa. Da-her ist jedes der Möbel aus dem Hause Sprenger ein Unikat – sei es ein Bett aus der im Handel nicht zu findenden Sumpfeiche oder ein Tisch mit einer Plat-te aus gebrauchtem Fassholz – Sprenger Möbel sind Holzmöbel mit Charakter. AS

Geschwungen: Auf die Verbindung

kommt es an: Fuss

aus Kernbuche und

Sumpfeiche.

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Beleuchtet: Bett «Walküre» aus

geölter und gebürste-

ter Sumpfeiche.

Familienclan: Marc, Roland und

Petric Sprenger (von

links nach rechts)

führen die Firma mit

Sitz in Chur.

Mountain Chic: Clubsessel «Paris»

mit Kuhfellbezug.

MM_2012_GV_Sprenger.indd 68MM_2012_GV_Sprenger.indd 68 01.10.2012 13:34 Uhr01.10.2012 13:34 Uhr

Page 69: Schweizer Möbelmanufakturen

Bestellcoupon

Ich bestelle:

«Das Beste Einfamilienhaus» ____ Stück zu je € 29.–/CHF 35.– *

«Der Beste Umbau» (präsentiert auf Seite 71)

____ Stück zu je € 29.–/CHF 35.– *

Spezialangebot Kombi: «Der Beste Umbau» und«Das Beste Einfamilienhaus» ____ Kombi(s) zu je € 42.–/CHF 50.– *

* Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

von € 5.–/CHF 6.90

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D-97091 Würzburg

Fax: 0931 41 70 497

E-Mail: [email protected]

Schweiz:

Archithema Verlag AG

Rieterstrasse 35

CH-8002 Zürich

Fax 044 204 18 20

E-Mail: [email protected]

Vom Landhaus bis zum BungalowDer Architekturpreis Das Beste Einfamilienhaus brachte interessante Bauten hervor. Nun gibt es das Buch dazu.

Bereits zum vierten Mal hat die

Zeitschrift IdealesHEIM den Architek-

turpreis für das Beste Einfamilien-

haus ausgeschrieben. Im Rahmen des

alle zwei Jahre ausgeschriebenen

Preises werden die spannendsten in

der Schweiz erbauten Einfamilienhäu-

ser gesucht. Zum Wettbewerb wurden

über 40 Projekte eingereicht und von

der Redaktion und der Fachjury

beurteilt.

Der Jurypreis ging an das Architektur-

büro Aeby Aumann Emery Architectes

aus Freiburg. Das Einfamilienhaus

besticht nicht nur durch seine präzise

Architektur und die überraschende

Materialisierung, deren Ursprung und

Idee sich plausibel aus Funktion und

Umfeld ableiten lassen. Ebenso finden

die Architekten eine angemessene

Antwort auf die Frage nach der

Berechtigung und dem idealen

Standort eines Einfamilienhauses.

Inmitten einer ruralen Natur schafft

es einen Arbeits- und Wohnort mit

starker Identität, an dem beides

zusammen gelebt wird.

Der Publikumspreis ging an Pascal

Flammer, Architekt aus Zürich für sein

«Stöckli» im solothurnischen Balsthal.

Der ausdrucksstarke Holzbau

überrascht mit einem spannenden

Raumkonzept. Die beiden Gewinner

sowie alle nominierten Projekte des

Wettbewerbs 2012 werden im

vorliegenden Buch in ausführlichen

Fotoreportagen mit Plänen und Texten

präsentiert. Die Bandbreite reicht vom

Atelierhaus im Jugendstilquartier

Zürichs bis zum Landhaus inmitten

des Freiburgerlandes. Einfamilien-

häuser auf der grünen Wiese sind

selten geworden. Daher sollte man

sich stets der Verantwortung bewusst

sein, die man mit dem Bau eines

Hauses übernimmt, und der Planung

genügend Aufmerksamkeit schenken.

Das Buch zum Architekturpreis bietet

guten Anschauungs unterricht und

Inspiration für jede Bauaufgabe. as

17 Wettbewerb Gewinner Nominierte Eingereichte Ausblick

Aeby Aumann Emery Architectes, Freiburg

Objekt: Haus in VillareposOrt: Villarepos FRBaujahr: 2008–2010Grundstücksgrösse: 85 905 m²Wohnfläche: 148 m²

JURYPREIS

Alle Innen- und Aussenräume befinden sich auf der über der Landschaft schwebenden Platte und lassen sie so unberührt.

19 Wettbewerb Gewinner Nominierte Eingereichte Ausblick

Innen- und Aussenräume sind geschickt miteinander verzahnt und schaffen abwechslungsreiche Raumfolgen. (linke Seite)

Von der in der Mitte des Hauses gelegenen Loggia schweift der Blick über die sanften Hügel des Freiburgerlandes. (rechte Seite)

MM_2012_GV_Sprenger.indd 69MM_2012_GV_Sprenger.indd 69 01.10.2012 13:35 Uhr01.10.2012 13:35 Uhr

Page 70: Schweizer Möbelmanufakturen

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Fax: 0931 41 70 497

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Schweiz:

Archithema Verlag AG

Rieterstrasse 35

CH-8002 Zürich

Fax 044 204 18 20

E-Mail: [email protected]

Umbauten aller ArtDas Buch zum Architekturpreis von Umbauen+Renovieren ist randvoll mit Inspiration.

Umbauen+Renovieren hat im Januar 2012 zum vierten

Mal den Architekturpreis «Der Beste Umbau» vergeben.

Von der Fachjury zum Sieger erkoren wurde das Büro

PARK Peter Althaus Markus Lüscher für den Umbau des

Wohn- und Geschäftshauses Selnau strasse in Zürich.

Zudem bedachte die Jury Buol & Zünd aus Basel und

clavienrossier aus Genf je mit einer besonderen Nen-

nung. Der Publikumspreis ging an Think Architecture

aus Zürich. Alle Siegerprojekte wurden ausführlich in

der Ausgabe März/April 2012 der Zeitschrift

Umbauen+Reno vieren publiziert.

Neben diesen vier Projekten wurden noch viele wei tere

sehenswerte Umbauten eingereicht. Und auch sie sind

es wert, publiziert zu werden: im Buch zum Architektur-

preis 2012 «Der Beste Umbau». Darin sind alle

114 eingereichten Projekte im Überblick zu sehen. Die

Finalisten, die der Jury in der Endrunde noch einmal

vorgelegt wurden, sind zudem ausführlich mit Fotos,

Plänen und Texten dokumentiert. So bietet das Buch

einen aktuellen Querschnitt durch den pri vaten Wohn-

baubestand in der Schweiz – Ein- und Mehrfamilienhäu-

ser in der Stadt und auf dem Land, Jahrhunderte oder

erst einige Jahrzehnte alt – und zeigt gelungene Sanie-

rungen, Umbauten und Umnutzungen. kk

Architekturpreis Gewinner Nominierte Finalisten Teilnehmer Ausblick 17

JurysiegerPARK Peter Althaus Markus Lüscher, ZürichUmbau und Aufstockung Selnaustrasse in Zürich

BU_12_BA_Jurysieger_PARK.indd 16-17 22.05.2012 14:13:11 Uhr

Architekturpreis Gewinner Nominierte Finalisten Teilnehmer Ausblick 79

Hemmi Vassella, HaldensteinRestaurierung und Renovation Casa Maus in Lumbrein GR

Das stattliche Bauernhaus wurde in Bruchsteinmauerwerk und in Strickbauweise errichtet. (linke Seite)

In der vergrösserten Küche im steinernen Teil des Hauses stehen sich der alte Ofen und die neue Küchen-zeile gegenüber. (rechte Seite)

BU_12_CE_Nomi_Hemmi_Vassella.indd 78-79 22.05.2012 14:22:3 Uhr

Überblick: Ob stillge-legte Fabrik, ehemaliges

Bürohaus, alter Stall oder Einfamilienhaus

aus den 1970er-Jahren: Das Buch «Der Beste

Umbau» zeigt alle zum Architekturpreis 2012

eingereichten Projekte. Die Umbauten aus

der Endrunde und die Siegerprojekte werden zudem ausführlich mit

Fotos, Plänen und Texten vorgestellt.

MM_2012_GY_Stoll Firoflex.indd 70MM_2012_GY_Stoll Firoflex.indd 70 01.10.2012 13:37 Uhr01.10.2012 13:37 Uhr

Page 71: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Girofl ex

Das Büro meines Vaters war eigentlich eine Tabuzone. An Wochenenden jedoch schlichen wir uns heimlich zu seinem Pult und drehten ein paar Runden im absolut bequemen Chefsessel aus den 50er-Jah-ren. Dass dieser aus dem Hause Girofl ex

kam, ist mir erst bei der Besichtigung der Manufaktur in Koblenz aufgefallen, denn genau der gleiche Typ stand da zur Er-neuerung der Bepolsterung bereit. Mein Vater ist in der Zwischenzeit gestorben, der Stuhl hat ihn jedoch überlebt. Daher kann ich mit gutem Gewissen sagen: ein Drehstuhl von Girofl ex hält Jahrzehnte lang. Und dies ist nicht zuletzt der sorg-fältigen Entwicklung und Herstellung der Stühle zu Verdanken. In Koblenz werden sozusagen alle Ferti-gungsschritte vollzogen. Von der Schäu-mung der Sitzfl ächen über das Nähen der Bezüge bis zur sorgfältigen Endmontage. Einzig die Metallteile werden von extern eingekauft, aber auch diese werden in der eigenen Produktion pulverbeschichtet. Dabei untersteht der ganze Prozess dem «Cradle to Cradle»-Prinzip, welchem höchste ökologische Anforderungen zu-grunde liegen. Betreffend Drehstuhl-Technik kann die 140-jährige Firma auf eine bald 90-jähri-ge Erfahrung im Bürostuhldesign zu-rückgreifen. Anno 1926 erfand Albert Stoll den seinerzeit berühmt gewordenen

und weltweit patentierten «Federdreh», den ersten Drehstuhl mit einer Abfede-rung. Der Markenname «Girofl ex» (dre-hen und nachgeben) geht auf diese Erfi n-dung zurück. Die Idee, kombiniert mit schweizerischer Fertigungspräzision, liess Produkte von hoher Perfektion und Funktionalität entstehen.Heute zählt Girofl ex dreizehn verschie-dene Stuhltypen im Offi cebereich, drei im Konzeptbereich und neun im Konferenz- und Seminarbereich. Die meisten Typen bilden Stuhlfamilien. Das heisst, dass zum Grundtyp des Bürodrehstuhls, auch noch Besucherstühle, Chefsesselausführungen, Konferenzstühle und zum Teil Hocker zu haben sind. AS

Bitte Probe sitzen!Ergonomie und technische

Raffi nesse werden bei GIROFLEX grossgeschrieben – und sehen gut aus.

Rundum schön: Die Stuhlfamilie

«girofl ex 656» bietet

die perfekte Synthese

aus Design und

Komfort.

Familie: Zu jedem Büro- gibt

es auch den passenden

Besucherstuhl.

D

Stoll Girofl ex AG

Bahnhofstrasse 44

5322 Koblenz

Telefon 0041 (0)56 267 91 11

Fax 0041 (0)56 267 93 93

info@girofl ex.ch

www.girofl ex.com

Fot

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AG

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MM_2012_GY_Stoll Firoflex.indd 71MM_2012_GY_Stoll Firoflex.indd 71 05.10.2012 17:59 Uhr05.10.2012 17:59 Uhr

Page 72: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Thomas Sutter72

Den eigenen Baum aus dem Garten als Möbelstück? So ähnlich funktionieren die massgeschneiderten Möbel von Thomas Sutter. Sicherlich werden keine Stämme von der privaten Obstbaumwiese zum nächsten Wohnzimmertisch. Dennoch kann man in der Werkstatt von Thomas Sutter selbst vorbeischauen und sich den für sich perfekt gemaserten Stamm aussuchen. Bei Thomas Sutter steht Bera-tung und Individualität ganz vorne. Daraus lässt sich auch der Erfolg der jun-gen Schreinerei erklären. 2005 startete Thomas Sutter in die Selbstständigkeit und eröffnete im Jahr darauf seinen ers-ten Showroom in Appenzell. Im Laufe der Zeit wuchs das Unternehmen zu einer Manufaktur mit 17 Mitarbeitern, der Schreinerei in Haslen und einem weite-ren Showroom in Rapperswil. Thomas Sutter berät seine Kunden in Sachen Holz, Modell und Innenraumgestaltung. Hat sich der Kunde für ein Möbelstück entschieden, wird gemeinsam der richti-ge Stamm ausgesucht. Jedes Holz sieht anders aus, und nicht jeder Stamm eignet sich für jedes Möbelstück. Aber in Bezug auf Formgebung und Gestaltung lässt Thomas Sutters langjährige Erfahrung keine Wünsche offen. Die neuen Stücke werden in Handarbeit gefertigt, und das sieht man ihnen an. Feine Linien und tra-ditionelle Holzverbindungen dominieren

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Das Gefühl dafürTHOMAS SUTTER erkannte schon

früh seine Affi nität zu Holz und dessen Verarbeitung. Aus seinem Sinn

für den Werkstoff hat er ein erfolgreiches Unternehmen gemacht.

Chefsache: Bei der Entwicklung

neuer Designs und

Prototypen legt

Thomas Sutter selbst

Hand an.

Beschwingt: Wer sich auf «Mia»

niederlässt, schwebt

im Raum.

MM_2012_HA_Thomas_Sutter.indd 72MM_2012_HA_Thomas_Sutter.indd 72 01.10.2012 13:49 Uhr01.10.2012 13:49 Uhr

Page 73: Schweizer Möbelmanufakturen

die Produkte. Um den perfekten Verlauf in der Maserung des fertigen Stückes zu erhalten, werden die Holzscheiben so lan-ge arrangiert, bis sie so liegen, als seien sie dafür geschaffen worden. Man kann sagen, dass Thomas Sutter für das Möbeldesign geboren wurde. So fand er bereits in seiner Kindheit heraus, dass er sich gerne mit Holz umgibt und dieses bearbeitet. Die Ausbildung als Antik-schreiner hat Thomas Sutter viel Fach-wissen über die verschiedenen Hölzer und ihre Verarbeitung mitgegeben. Er stellt individuelle Möbel, basierend auf der eigenen Kollektion her. Seine Ent-würfe beziehen sich auf die traditionelle Schreinerei aus Barock und Renaissance. Diese Stilmöbel besitzen ein besonders gutes Proportionsverhältnis, welches Thomas Sutter neu interpretiert. Die Mö-bel sind rundum stimmig.Auch im Bereich Material besinnt sich der Schreinermeister auf traditionelle Werte. So setzt er bei der Holzwahl auf regiona-le Gewächse. Andere Unternehmen, wie der Polsterer, mit denen er zusammenar-beitet, stammen aus den benachbarten Dörfern. Thomas Sutter schafft mit jeder Arbeit ein Einzelstück. Seine Kunden schätzen die individuelle Gestaltung und Hand arbeit. So wissen sie, mit einem Möbelstück von Thomas Sutter besitzen sie ein Unikat. FQ

Thomas Sutter AG

Hauptgasse 7

9050 Appenzell

Telefon 0041 (0)71 787 03 30

Fax 0041 (0)71 787 03 31

[email protected]

www.thomassutter-design.ch

Handarbeit: Holz mit der Hand

zu bearbeiten,

ver leiht ein besonde-

res Gefühl für das

Material.

Passgenau: Das Holz der

Möbelstücke wird

individuell aufeinan-

der abgestimmt.

Insgeheim: Von aussen ist das

Erweiterungspotenzi-

al von «Xerxes»

nicht zu erkennen.

Barock: Die barocken

Tischbeine verleihen

«Sophia» einen

besonderen Akzent.

Rundum: «Lea» lässt sich frei

im Raum aufstellen

und sieht von allen

Seiten gut aus.

MM_2012_HA_Thomas_Sutter.indd 73MM_2012_HA_Thomas_Sutter.indd 73 05.10.2012 17:59 Uhr05.10.2012 17:59 Uhr

Page 74: Schweizer Möbelmanufakturen

74 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Thut

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Ob «Scheren-Bett», «Drehklapp-Tisch» oder «Faltvorhang-Schrank» – die Möbel von Thut haben alle eines gemeinsam: Sie sind selbsterklärend. Selbsterklärend und selbstverständlich in ihren Konstrukti-onen und ihrem Design. Und sie bieten Problemlösungen. Mit einem breit gefä-cherten, zahlenmässig aber doch über-schaubaren Sortiment sprechen Thut Mö-bel ein Kundensegment an, das Qualität, technische Sorgfalt und Ästhetik sucht.Das Unternehmen wurde 1929 von Walter Thut im aargauischen Möriken als Möbelschreinerei gegründet. Als

sein Sohn Kurt Thut, der an der Zür-cher Kunstgewerbeschule studiert hatte, in den 1950er-Jahren mit in die Firma einstieg, änderte sich das Fabrikations-programm grundlegend. Die Schreiner-werkstatt wurde durch eine Fabrikati-onshalle ergänzt, in der unter Nutzung neuer Materialien und Technologien erste Serienmöbel produziert wurden. Heute wird das Unternehmen, das zwölf Mitarbeiter beschäftigt, von Benjamin Thut, dipl. Industriedesigner, und Daniel Thut, dipl. Flugzeug mechaniker, ge-führt. Jedes Produkt wird vom Design bis zum Vertrieb inhouse entwickelt und betreut, selbst die Einzelteile werden bei Thut geplant. Da ein Unternehmen die-ser Grösse nicht sämtliche Arbeiten selbst

SelbstverständlichMit Leidenschaft und Innovationsgeist führen Daniel und Benjamin Thut das

Familienunternehmen THUT MÖBEL.

Brüder: Daniel (links)

und Benjamin

Thut führen die

Firma in dritter

Generation. Der

«Drehklapp-

Tisch» ist das

jüngste Produkt.

O Schergitter: Das «Scheren-

Bett» ist stufenlos

verstellbar und

lässt sich komplett

zusammenfalten.

Mfüh

Fam

Mf

F

MM_2012_HB_Thut.indd 74MM_2012_HB_Thut.indd 74 01.10.2012 13:50 Uhr01.10.2012 13:50 Uhr

Page 75: Schweizer Möbelmanufakturen

ausführen kann, arbeiten Thut Möbel mit Betrieben aus der Region sowie mit etwa zehn Zulieferanten, vorwiegend aus der Schweiz, zusammen. Thut Möbel setzt bei seinen Produkten nicht auf Marke-tingpower, sondern auf Innovation. Denn ein Produkt, das durch sein Design und seine Funktion überzeugt, hat auf dem Markt Berechtigung und wird gewiss auch Erfolg haben. BL

Thut Möbel

Ackerweg 28

5103 Möriken

Telefon 0041 (0)62 893 12 84

Fax 0041 (0)62 893 11 10

[email protected]

www.thut.ch

Für Schlaf- und Wohnraum: Die Segeltuch-Bespannung

des «Folien-Schranks» ist in

verschiedenen Farben erhältlich.

Aluminium-Mantel: Feine Wellen charak-

terisieren die Hülle

des «Aluminium-

Schranks».

Vorbildlich: Der «Werkzeug-

Schrank» ist nach

dem Klappmechanis-

mus der Werkzeug-

kiste entworfen.

Vielfalt: Der «Faltvorhang-Schrank» wird in

verschiedenen Grössen, Farben und

Ausführungen angeboten.

MM_2012_HB_Thut.indd 75MM_2012_HB_Thut.indd 75 01.10.2012 13:50 Uhr01.10.2012 13:50 Uhr

Page 76: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Tossa | Willisau Switzerland76

«Die meisten Kunden erwarten von Tossa ehrliche Holzprodukte, aber nicht unbe-dingt Design», erklärt Beat Hübscher bei unserem Besuch in der Möbelmanufaktur an der Töss (Tossa leitet sich vom lateini-schen Namen dieses Flusses ab). Das stellt sich aber als (partieller) Irrtum heraus. Auffälliges, lautes Design ist nicht Tossas Sache, aber die Entwürfe, denen wir bei unserem Rundgang durch die Werkstatt begegnen, wirken bei aller Schlichtheit ge-nau durchdacht. Und strahlen obendrein genau die leise Anmut aus, die man sich von Alltagsgegenständen erwünscht. Wie kann man Design treffender defi nieren.

Bestes Beispiel – aber bei Weitem nicht das einzige – ist der Stuhl «tim» von Fabian Schwaerzler. Stühle sind eine Neuheit für die auf Tisch und Bett spezialisierte Firma. Der Entwurf lag schon längere Zeit in Hübschers Händen und er kam so selbst-verständlich daher, dass er ihm anfangs keine Beachtung schenkte. Doch dann reif-te in ihm die Ahnung, dass es genau dieser Stuhl sein musste. Sein Instinkt gab ihm in mehrerer Hinsicht recht. Zum einen stell-te sich heraus, dass man vom Proptotyp nicht mehr abweichen musste – ein in der Designbranche höchst seltenes Phänomen; zum anderen passt das schlichte Leichtge-wicht (3,3 kg!) perfekt zu den anderen, eher massiveren Stücken im Sortiment. Dem Stuhl sieht man die Fertigung von Hand – eine der Kernkompetenzen von

Tossa – an, und doch ist er so fi ligran, als hätte nur der Wind daran gewerkt. Der Grossteil der Produkte wird inhouse her-gestellt, auch die Entwürfe stammen mehr-heitlich von den drei Inhabern der Firma. Regelmässig wagt Tossa indessen den Schritt in die Zusammenarbeit mit Schwei-zer Designern – eine Kombination, die op-timal aufzugehen scheint. SK

Heimliche SchönheitTOSSA bietet ehrliche Holzstücke an,

die Bodenständigkeit und Anmut kombinieren.

Neuzugang: «tim» von Fabian

Schwaerzler lässt sich

gut zu den soliden

Tischen kombinieren.

D

Tossa

Möbelwerkstatt an der Töss

Tösstalstrasse 13

8488 Turbenthal

Telefon 0041 (0)55 245 15 16

Fax 0041 (0)55 265 15 14

[email protected]

www.tossa.ch

Fot

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Neu im Dreiergespann: Beat Hübscher, Sonia

Loosli und Ralf Geckeler

(von links).

Gradlinig: Das Bett

«iuno» von Nicola

Turini ist ein stiller

Blickfang.

Bestseller: Der Tisch «mesa»

wird auf jedes

Wunschmass hin

hergestellt.

Neuzugang:«tim» von Fabian

Schwaerzler lässt sich

gestelltherggestellt.herg

MM_2012_HC_HD_Tossa_Willisau.indd 76MM_2012_HC_HD_Tossa_Willisau.indd 76 01.10.2012 13:58 Uhr01.10.2012 13:58 Uhr

Page 77: Schweizer Möbelmanufakturen

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Es passt bei Willisau Switzerland. Tische, Stühle und Sideboards bilden eine Ein-heit, die das Esszimmer abrunden wie die richtige Würze ein feines Essen. Weil die Geschmäcker verschieden sind, ist die Pa-lette reich an verschiedenen Formen, Ma-terialien und Ausstattungen. Die Kombi-nation aller Möglichkeiten lässt praktisch keine Kundenwünsche offen. Nehmen wir zum Beispiel die Premiumline: Hier von einer Tischkollektion zu reden, wäre untertrieben. Es handelt sich um ein Bau-kastensystem mit acht verschiedenen Fusstypen in jeweils sechs verschiedenen Materialien und diese wiederum in unter-schiedlichsten Ausführungen. Das Tisch-blatt gibt es standardmässig sogar in neun verschiedenen Längen, oder auf Anfrage hin auch nach Mass. Diese Grundphilo-sophie eines umfangreichen Angebotes an gestalterischen Formen in Verbindung mit unterschiedlichsten Materialien, Aus-führungen und der hohen Kompetenz im Funktionsbereich, zeichnen Willisau Switzerland als führenden Hersteller für Funktionstische, aber auch für Stühle und Sideboards aus.Seit mehr als 85 Jahren werden im Luzer-ner Hinterland Möbel von hoher Qualität hergestellt. Die waldreiche Gegend war schon immer ein Zentrum des holzverar-beitenden Handwerks, und noch heute stammt ein Grossteil des verwendeten Holzes aus der Region, aus der Schweiz und aus dem benachbarten Europa. CEO Patrick Brunner beschreibt den Betrieb typisch schweizerisch bescheiden als «traditionsreiche Manufaktur, oder eben etwas grösseren Schreinerbetrieb mit kleiner serieller Fertigung.» Auch das ist untertrieben, denn Design, Innovation und Technik zeichnen die Produkte von Willisau Switzerland aus. Eine der Kern-kompetenzen ist der einfach zu bedienen-de und höchst funktionale Klappauszug der Esszimmertische. Der ist einzigartig und unerreicht, weil er hält. Und weil er hält, was er verspricht. JK

Klappe, die erste!Experte für das Esszimmer: WILLISAU SWITZERLAND hat Tische, Stühle und

Sideboards in unzähligen Varianten.

E

Willisau Switzerland

Tisch und Stuhl Willisau AG

Menznauerstrasse 21

6130 Willisau

Telefon 0041 (0)41 972 70 10

Fax 0041 (0)41 972 70 11

[email protected]

www.willisauag.ch

«Varion»: Preisgekröntes

Design und paten-

tierte Technik.

Bequem: Vierfussstühle und

Freischwinger, die

zum Sitzen einladen.

Handarbeit: Die eigene Polsterei

ist für die «Softskills»

zuständig.

Kompetent: Patrick Brunner

vereint Gespür mit

Unternehmertum.

MM_2012_HC_HD_Tossa_Willisau.indd 77MM_2012_HC_HD_Tossa_Willisau.indd 77 01.10.2012 13:58 Uhr01.10.2012 13:58 Uhr

Page 78: Schweizer Möbelmanufakturen

78 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Team by Wellis

Team by Wellis hat in den letzten Mona-ten eine turbulente Zeit hinter sich ge-bracht. Die Übernahme der Firma durch die «de Sede Group» und der letzthin vollzogene Rückkauf durch den ehemali-gen Aktionär Rolf Kaspar hat im Handel viel Unruhe gestiftet. «Für uns war die Zusammenarbeit mit de Sede ein Glücks-fall, denn wir konnten im Polstermöbel-bereich von ihren langjährigen Erfahrun-gen profitieren und umgekehrt komplettierten wir mit unseren Regal-, Sideboard- und Tisch-Programmen ihr Angebot», meint der Verkaufsleiter Werner Wernli, und der neue CEO Rolf Kaspar fügt hinzu: «Die Zusammenar-beit in der Entwicklungsstufe soll auch

Die IdeenschmiedeDie Firma TEAM BY WELLIS schöpft

ihr Designpotenzial aus der Analogie und der Anpassung an die Architektur.

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Ein gutes Team: Verkaufsleiter

Werner Wernli,

Unternehmer Rolf

Kaspar und Designer

Kurt Erni (v. l.).

Der Klassiker: Der

«e_serie Container»

ist weit über die

Schweizer Grenze

hinaus bekannt.

Dezente Eleganz: Der «Monolit» ist

auch als TV-Möbel erhältlich. Durch

die Schräge wirkt er dezent.

MM_2012_HE_Wellis.indd 78MM_2012_HE_Wellis.indd 78 05.10.2012 17:59 Uhr05.10.2012 17:59 Uhr

Page 79: Schweizer Möbelmanufakturen

weiterhin stattfi nden, wie und wo muss jedoch noch geklärt werden.» Auf jeden Fall hält der Unternehmer am Standort Willisau und den damit verbundenen Mitarbeitern fest. Rolf Kaspar: «Das Ka-pital von Team by Wellis ist das über Jahrzehnte aufgebaute Know-how. Die-ses ist nicht so leicht wiederzufi nden.»Inspiration für ihre Kollektion findet Team by Wellis in der Architektur. So orientiert sich zum Beispiel die neuste Sideboard-Familie «Monolit» an der zeit-genössischen, auffälligen Baukunst mit ihren stumpfen und spitzen Winkeln. Die Elemente scheinen aufgrund ihrer Drei-ecks-Form aus der Wand herauszuwach-sen und verschmelzen mit dem Raum. «Durchgänge und Ecken gewinnen dank der aussergewöhnlichen Gestaltung an Qualität», meint Werner Wernli. Das De-sign der Möbelkollektion trägt die Hand-

Team by Wellis

Wellis Möbelfabrik AG

Ettiswilerstrasse 24

6130 Willisau/Luzern

Telefon 0041 (0)41 9 725 725

Fax 0041 (0)41 9 725 790

[email protected]

www.teambywellis.com

schrift von Kurt Erni, der seit über 30 Jah-ren Team-Möbel entwirft. In den 80er-Jahren wirkte er mit Werner Wernli in der eigenen Designwerkstatt, die sich im Jahr 1986 mit der Möbelfabrik Wellis AG zusammen getan hat. Daraus ist eine Ideenschmiede entstanden, die sich von Inputs und Trends in der Architektur lei-ten lässt und sich immer wieder neuen Herausforderungen stellt. Dem eigenstän-digen Design können auch ein paar Besit-zerwechsel nichts anhaben. Ein Team by Wellis-Möbel ist zeitlos, denn durch ihre Schnörkellosigkeit und Klarheit lassen sich verschiedene Möbel-stücke der Kollektion – wie etwa das Bei-stelltischchen «SaMo» – ganz verschieden einsetzen und auch gut mit anderen Mö-beln kombinieren. «Wer einmal die Qua-lität eines Wellis-Möbels liebgewonnen hat, möchte kein anderes mehr haben. Es

kommt nicht selten vor, dass Leute, die be-reits vor zwanzig Jahren ein Einzelstück aus der Kollektion gekauft haben, jetzt wieder nach einer Ergänzung ihrer Ein-richtung fragen. Jüngere Leute kaufen sich vorerst ein Team by Wellis-Einzelstück, dem sie nach und nach weitere Objekte aus der Kollektion zufügen. So setzt sich der Kreislauf fort. AS

Farbpalette: Der «Monolit» ist in

verschiedenen Farben

und Materialien zu

haben (l.).

Kombination: Vier Elemente von

«Giro» ergeben ein

tolles Möbel. Sessel

«BoCu» (r.).

Herauswachsend: Der «Monolit» ist

der neuste Entwurf

aus dem Hause

Wellis. Das Side-

board wächst

regelrecht aus der

Wand heraus.

Schlicht und reduziert: Regal «VaRe» mit Mediaeinsatz,

Liege «MaRe» und Universal-

tischchen «SaMo».

MM_2012_HE_Wellis.indd 79MM_2012_HE_Wellis.indd 79 01.10.2012 14:02 Uhr01.10.2012 14:02 Uhr

Page 80: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Wogg80

Normalerweise haben Produkte Namen. Nicht bei Wogg. Die Entwürfe werden ganz schlicht in der Reihenfolge ihrer Entstehung nummeriert. Das ist nicht die einzige Besonderheit dieser Firma. 1983 von den beiden Cousins Willi und Otto Gläser gegründet, werden die Erzeugnis-se von Wogg sehr bald auch im Ausland wahrgenommen. Denn die Entwürfe verkörpern denselben Pioniergeist der frühen Schweizer Design-Avantgarde, die bereits in den 30er-Jahren Klassiker hervorbrachte. Innovative Designideen werden verbun-den mit dem Willen, die Dinge selber in die Hand zu nehmen. Hier nutzt man Sy-nergien mit der Firma Gläser AG. Spezi-ell entwickelte Materialien und Herstel-lungsmethoden wie zum Beispiel die erstmals für ein Produkt entwickelte Postformingtechnik, die unter anderem für das Regal «Wogg 22» verwendet wird, und sogar speziell kreierte Maschi-nen kommen in der Produktion zum Ein-

StilbildendInnovation und Emotion

prägen die Entwürfe von WOGG. Ein Schweizer

Hersteller, der auch international Beachtung

fi ndet.

Neue Wege: Geschäftsführer Mark Werder

sprüht vor Ideen. Er bringt

neue Themen ein und setzt

sich für moderne Vertriebs-

formen ein.

Starker Auftritt: Munteres Kombinieren

erlaubt: Sideboard

«Wogg 12» von Trix

und Robert Haussmann,

Tisch «Wogg 7» von

Hans Eichenberger und

Stuhl «Wogg 50».

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MM_2012_HF_Wogg.indd 80MM_2012_HF_Wogg.indd 80 01.10.2012 14:03 Uhr01.10.2012 14:03 Uhr

Page 81: Schweizer Möbelmanufakturen

Reduzierte Formen: Die Neuheit «Wogg 54»,

schlicht und überraschend.

Aufgefrischt: Der Ellipsen-Turm

«Wogg 17» wurde

kürzlich um einen

Aufsatz erweitert.

Design: Benny Mosimann/

Greutmann/Wogg.

Materialökonomie: Christoph Marchand

hat den Regalturm

«Wogg 25» zu einer

Produktfamilie

weiterentwickelt.

Klassiker: «Wogg 18» ist einer

der Bestseller der Kollektion.

Design: Benny Mosimann/Wogg.

Pionier-Geist: «Wogg 42»

von Jörg Boner hat

Ikonen-Potenzial.

Wogg AG

Im Grund 16

5405 Baden-Dättwil AG

Telefon 0041 (0)56 483 37 00

Fax 0041 (0)56 483 37 19

[email protected]

ww.wogg.ch

satz. Wogg-Produkte tragen eine unver-kennbare Handschrift, sind eigenständige Werke, die Geschichten erzählen. Bei vie-len Produktideen betritt die Firma Neu-land. «Es braucht zwar manchmal eine Weile, bis die Leute die Sachen verstehen, bei einem Stuhl kann das bis zu zehn Jah-re dauern», erklärt Mark Werder, der seit 2007 die Geschicke der Firma lenkt. «Des-wegen sind wir an langfristigen Koopera-tionen mit Designern interessiert; es geht darum, zusammen einen Prozess durch-zumachen», führt er aus. Wie beispielsweise mit dem Tüftler Jörg Boner. Seine Entwürfe für Wogg wie der Stuhl «Wogg 50» haben international An-erkennung gefunden. Viel Beachtung wird bei Wogg auch dem visuellen Auf-tritt der Produkte geschenkt. «Wir wollen zeigen, dass man Möbel kombinieren kann, und möchten unsere Kunden zu mehr Originalität in der Einrichtung mo-tivieren», sagt Werder. Daran mangelt es bei Wogg kaum. SK

MM_2012_HF_Wogg.indd 81MM_2012_HF_Wogg.indd 81 05.10.2012 18:00 Uhr05.10.2012 18:00 Uhr

Page 82: Schweizer Möbelmanufakturen

82 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Kurt Frischknecht

Innovation

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Zum Thema gemacht: Das Museum für Gestaltung hat über die Jahre

einige Ausstellungen zum Thema Schweizer Möbeldesign gemacht und

damit dessen Einzigartigkeit und Innovationspotenzial aufgezeigt.

MM_2012_Frischknecht.indd 82MM_2012_Frischknecht.indd 82 01.10.2012 14:07 Uhr01.10.2012 14:07 Uhr

Page 83: Schweizer Möbelmanufakturen

Der Branchenverband der Schweizer Möbelindustrie (möbelschweiz) fördert die wirtschaftlichen Interessen seiner Mit-glieder gegenüber Abnehmern, Lieferan-ten, Sozialpartnern, Behörden und Orga-nisationen im In- und Ausland. Mit dem Austausch von Marktinformationen blei-ben sie à jour und können rasch auf neue Marktentwicklungen reagieren. Genau zu diesen Indikatoren haben wir den Di-rektor, Kurt Frischknecht, um seine Mei-nung und Aussicht befragt.

Wie sehen die Möbelbranche und der Möbel-

handel im Moment aus?

KURT FRISCHKNECHT: Wenn wir den Möbelhandel betrachten, so ist es

so, dass mehr als 80 Prozent des Handels durch die elf grössten Möbelfi rmen, Ikea, Möbel Pfi ster, Interio (Globus), Micasa (Migros), Conforama, Top Tip (Coop), Otto’s AG, Fly (Manor), Lipo, Möbel Märki und Möbel Hubacher getätigt wird (siehe Diagramm auf Seite 85). Lediglich 17 Prozent werden von kleineren und mittleren Möbelhändlern verkauft.

Wieviel Prozent des Möbelmarktes wird in

der Schweiz hergestellt?

KF: Wer zum Beispiel Ikea kennt, weiss, dass die Möbelkollektion zu hun-dert Prozent importiert wird. Und ähn-lich sieht es auch bei den anderen grossen Möbelhändlern aus. Wir gehen davon aus, dass etwa 75 Prozent der rund drei Milliarden Franken, welche die Schwei-zer für Möbel ausgeben, aus Importware besteht und nur rund 25 Prozent in der Schweiz hergestellt werden.

birgt PotenzialMöbel Schweiz

Der Direktor des Verbandes der Schweizer Möbelindustrie, KURT FRISCHKNECHT,

sieht trotz Eurokrise nicht nur schwarz.Interview: Anita Simeon Lutz

D

MM_2012_Frischknecht.indd 83MM_2012_Frischknecht.indd 83 01.10.2012 14:07 Uhr01.10.2012 14:07 Uhr

Page 84: Schweizer Möbelmanufakturen

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Kurt Frischknecht84

Aus welchen Ländern wird denn am meisten

importiert?

KF: Der wichtigste Importmarkt ist sicher Deutschland, obwohl dieser auch den wichtigsten Exportmarkt für Schwei-zer Möbel darstellt. Ansonsten wird vor allem aus Osteuropa importiert und na-türlich auch aus asiatischen Ländern.

Welche Rolle spielt denn der starke Schwei-

zer Franken in diesem ganzen Import-Ex-

port-Gefüge?

KF: Die Stärke des Schweizer Fran-kens reisst die Preisschere zwischen Im-portware und Ware des Schweizer Mark-tes noch weiter auf. Oder anders gesagt: Import-Möbel werden gegenüber den Schweizer Möbeln noch billiger. Ausser-dem wird auch der Export von Schweizer Möbeln immer weniger lukrativ, da diese bei den europäischen Händlern in Euro fakturiert werden. Ausserdem ist es er-

wiesen, dass immer mehr Schweizer ihre Möbel im nahen Ausland kaufen. Früher stiess man bei einer Fahrt ins Blaue viel-leicht mal auf ein Möbelfachgeschäft und machte eine Entdeckung, heute werden die Möbelverkaufshäuser an der deut-schen und österreichischen Grenze gezielt aufgesucht. Viele haben auch die Erfah-rung gemacht, dass die Beratung, die bei Schweizer Käufern noch immer grossge-schrieben wird, auf der anderen Seite der Grenze geradeso gut, wenn nicht noch besser ist. Auch die Logistik und die Ver-zollung der Ware sind heute keine Hin-derungsgründe mehr.

Eine Studie der Hochschule Sankt Gallen

will jedoch das Gegenteil beweisen, was mei-

nen Sie dazu?

KF: Die Studie hat viel Wahres aufge-deckt. Aber der Schweizer lässt sich meist nicht durch Statistiken umstimmen, son-dern es muss auch auf der emotionalen, verantwortungsbewussten Ebene ange-sprochen werden. Darum unterstützen wir die Kampagne des Schweizerischen Gewerbeverbandes, die allgemein zum Kaufen in der Schweiz aufruft.

Könnte man in dieser Währungsfrage Mass-

nahmen ergreifen?

KF: Es gab eine Zeit, in der der Schweizer Möbelmarkt völlig abgeschot-tet war, weil auf die Importmöbel ein ex-trem hoher Einführungs-Zoll erhoben

«Gutes Design und hohe Produktionsqualität sind

wichtige Faktoren für den Erfolg eines Möbelstückes.»

Symbolisch: Die Armbrust war lange Zeit das Zeichen

für Schweizer Qualität schlechthin. Tell sei Dank!

Ja zur Schweiz: Die Kampagne des

Schweizerischen Gewerbeverbandes

ruft zum Kaufen im eigenen Land auf.

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Page 85: Schweizer Möbelmanufakturen

wurde. Diese Zeiten sind aber vorbei. Wir leben in einem globalisierten Markt und müssen mit diesen Währungsschwan-kungen umgehen können.

Wie sehen Sie denn die Zukunft des Schwei-

zer Möbelmarktes?

KF: Ich glaube trotz momentan schlechter Vorzeichen, dass innovative Firmen, die sich gewisse Nischen aufma-chen und diese mit überraschenden Ent-würfen bespielen, durchaus Zukunfts-chancen haben.

Welche Rolle spielt denn das Thema Design?

KF: Ich bin der Meinung, dass gutes Design und hohe Produktionsqualität durchaus wichtige Faktoren für den Er-folg eines Möbelstücks sind. Auch betref-fend Nachhaltigkeit sind diese Faktoren ausschlaggebend.

Viele der Schweizer Möbelmanufakturen

haben in den letzten Jahren einen Generati-

onenwechel vollzogen? Schätzen Sie das eher

positiv oder eher negativ ein?

KF: Dies ist durchaus positiv. Ein neuer Wind kann nicht schaden. Ausser-dem müssen die Unternehmen auch auf gesunden Beinen stehen, um einen Gene-rationenwechsel vornehmen zu können. In diesem Sinne ist es um die Möbelma-nufakturen nicht schlecht bestellt. Schlechter geht es dem Möbelhandel.

In welcher Hinsicht?

KF: Wenn Sie die Massierung des Handels bei den wenigen grossen Unter-nehmen anschauen, bleibt für Hunderte kleine und mittlere Möbelgeschäfte nicht mal ein Fünftel des Kuchens übrig. Viele Möbelhändler können nur überleben, da sie Familienbetriebe sind und der ganze Clan im Unternehmen mitarbeitet.

Wie sieht die Schweizer Möbelproduzenten-

Landschaft im internationalen Vergleich

aus?

KF: Ich denke nicht, dass die Schwei-zer Möbel-Produktions-Landschaft gross anders ist als etwa in Italien oder Deutsch-land, auch hüben wie drüben gibt es gro-sse und kleine Fische. Interessant ist je-doch, dass ausgesprochen viele kleine Möbelmanufakturen immer wieder einen Platz an den grossen Designmessen Eu-ropas ergattern können. Das zeugt von grossem Innovationspotenzial. ——

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3000

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Möbel Pfi ster

Interio (Globus)

Micasa (Migros)

Conforama

Top Tip (Globus)

Ottos AG

Fly (Manor)

LIPO

Möbel Märki

Möbel Hubacher

Andere Firmen

2809

2006

2902

+3,3% +7,1% +2,0% -4,9% +1,1% -3,6%

2007

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2008

3107

2009

3015

2010

3048

2011

2938

Entwicklung des Schweizer Marktes für Möbel

2005–2011 (in Mio. CHF)

Veränderung

geg. Vorj.

Anteil der elf grössten Möbelhändler am

Gesamtmarkt

Umsatztotal der 11 Firmen: 83%

Andere Firmen 17%

möbelschweiz

Verband Schweizer Möbelindustrie

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Page 86: Schweizer Möbelmanufakturen

86 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Designschulen86

Die Designer von morgen …… und wo sie gemacht werden – eine Reise von Lausanne

über Basel via Luzern nach Zürich. Text: Lilia Glanzmann

Kreativität, Individualität, Neugier und Experimentierfreude sind für einen Desi-gner unerlässlich. Doch auch das Hand-werk will gelernt sein. Einblicke in vier Schweizer Designschulen.

In der Fabrik in Lausanne

Früher wurden hier Strümpfe hergestellt. Heute werden in dem ehemaligen Fab-rikgebäude im Lausanner Vorort Renens die Designer von morgen gemacht. An der ECAL werden Design, Visuelle Kommunikation und Kunst auf Bache-lor- und Masterstufe unterrichtet.

Die Praxis prägt das Studium von Be-ginn weg. «Erst lernen die Studierenden das Handwerk», sagt der Direktor Alexis Georgacopoulos. Ihnen steht eine Materi-

K

Blumig: Vase «Brick».

Design: Aurélie

Mathieu mit Philippe

Karrer, ECAL.

Projekt für Baccarat.

Ab in den Schnee: Schneeschuhe

«Essenz». Design:

Emelie Lundquist

und Romain

Deleury, ECAL,

Projekt für Zai.

Für Bücher & Co.: Regal «L’étagère en

bois». Design:

Lucien Gumy,

ECAL.

MM_2012_F_Designschulen.indd 86MM_2012_F_Designschulen.indd 86 01.10.2012 14:11 Uhr01.10.2012 14:11 Uhr

Page 87: Schweizer Möbelmanufakturen

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albibliothek zur Verfügung, eine Werk-statt mit CNC-Fräsen, 3D-Druckern, Laserschneidern und Maschinen für die Holzbearbeitung. Ausserdem gibt es ein Spritzwerk, eine Modellierwerkstatt und eine voll ausgerüstete Druckerei – alles ist da, in dem riesigen Gebäude mit 14 000 Quadratmetern.

Als Schwerpunkt der Ausbildung nennt Alexis Geor gacopoulos die Work-shops mit externen  Partnern und die Gast dozenten: «Hier treffen sich Erwan und Ronan Bou roullec, Tomas Alonso oder Chris Kabel – Kontakte sind wich-tig.» Es sei unabdingbar, sich bereits früh zu ver netzen.

Ein Leuchtturm für Basel

Auf dem Dreispitz, dem Areal des frühe-ren Zollfreilagers an der Kantonsgrenze zwischen Baselland und Basel-Stadt ent-steht ein neuer Campus: Die Hochschule

für Gestaltung und Kunst FHNW wird hier ihre heute neun Standorte konzent-rieren. Kirsten Merete Langkilde, die Di-rektorin der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW, freut sich auf das Projekt: «Der Umzug aufs Dreispitz-Areal ist eine Chance für uns.» Mitten in kreativwirtschaftlichem Entwicklungs-gebiet, in direkter Nachbarschaft zum Haus für elektronische Künste, zum Kunstraum Oslo 10 oder zum Modell-schaulager von Herzog & de Meuron, bie-tet das Gelände Perspektiven.

Aktuell sind rund 600 Studierende immatrikuliert. Sie studieren Industrie-design, Mode-Design, Visuelle Kommu-nikation, Innenarchitektur und Szenogra-fi e oder, wie etwa am Institut HyperWerk, prozess orientiertes Gestalten.

Auf welche Schwerpunkte setzt die Direktorin für die Ausbildungen? «Un-sere Studierenden sollen ein breites Spek-trum vermittelt bekommen. Ich lege gro-

Am Modell: Der neue Campus

Dreispitz, den die

Hochschule für

Gestaltung und Kunst

2013 beziehen kann.

ssen Wert auf die einzelnen Disziplinen und wünsche mir gleichzeitig einen Dia-log in Bezug auf Diskurse, an denen alle beteiligt sind. Die Bedeutung des Digita-len innerhalb gestalterischer Verfahren oder die Nachhaltigkeit sind integrale Perspektiven.»

Luzern: Lokal verankert,international vernetzt

Die Hochschule Luzern Design & Kunst ist die älteste Design- und Kunsthoch-schule der Schweiz. Entstanden ist sie 1877, in der Zeit der Gründungen vieler Kunstgewerbeschulen. Diese Tradition spielt für die Ausbildung in Luzern nach wie vor eine wichtige Rolle, sei es im Objekt-, Textil oder Materialdesign: «Wir legen Gewicht auf Materialisierun-gen, die in traditionellen Werkstätten bis hin zu den avancierten digitalen Techni-ken vermittelt und erarbeitet werden»,

Handarbeit: Arbeit von Jacqueline

Amacher, Hochschule

Luzern.

Beleuchtung für Weihnachten:

Edit Jurkovic und

Jacqueline Amacher,

Hochschule Luzern.

Designstudie: Für Betty Bossi von

Christoph

Goechnahts,

Hochschule Luzern.

Alle meine Kleider: «Roommate

2D:3D». Design:

Bojana Kovacevic

und Barbra Roos,

FHNW.

MM_2012_F_Designschulen.indd 87MM_2012_F_Designschulen.indd 87 01.10.2012 14:11 Uhr01.10.2012 14:11 Uhr

Page 88: Schweizer Möbelmanufakturen

88 Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Designschulen

Ausgefeilt: Arbeiten von

Damian Fopp,

ZHdK.

Schale oder Korb?

Ein Entwurf von

Leonie von Arx,

ZHdK.

sagt die Direktorin Gabriela Christen. «Wir verstehen uns als Hochschule für die Praxis.» Die Kooperation mit interna-tionalen Partnern ist ihr sehr wichtig: «Designer und Designerinnen müssen sich heute in globalen Kontexten behaup-ten.» Deshalb arbeiten die Luzerner eng mit Designhochschulen auf der ganzen Welt. Aktuell sind das etwa ein enger Austausch mit dem National Institute of Design, der einzigen nationalen Kunst-ausbildung in Indien und mit Partnern in China.

Campus-Kultur in Zürich

Auch in Zürich steht nächstes Jahr ein Umzug an: die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zieht auf das Toni-Areal in Zürich West. Die Schule ist aus der Fu-sion der Hochschule für Musik und The-ater mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst entstanden. Am Departement

Vor einem Jahr hat er Pierre Keller als Direktor abgelöst. Der Designer dip-lomierte an der ECAL, arbeitete als Assistent, und übernahm 2000 mit 24 Jahren die Leitung des Studien-gangs Design.

Was braucht ein guter Designer?

Neugier, Optimismus, Pragmatismus und ein Lächeln!

Wie wichtig ist die internationale Aus-

strahlung?

Eine starke internationale Ausstrah-lung ist sehr wichtig. Wir erreichen so zukünftige Studenten sowie interes-sierte Fachleute für Kollaborationen.

Was sind die aktuellsten Industrie-

projekte?

Wir entwickelten eine Reihe von neuen Kristallvasen mit der französi-schen Firma Baccarat, haben gemein-sam mit der Schweizer Firma Zai eine Skiausrüstung entworfen und eine Reihe von Degustationszubehör für Maison Cailler.

Wer sind die Designer von morgen?

Es sind diejenigen, die mehr sind als ein «One-Hit-Wonder» und einen Weg fi nden, aus der Masse herauszu-stechen.

www.ecal.ch

ALEXIS GEORGACOPOULOSECAL Lausanne, Direktor

Design studieren momentan 320 Bache-lorstudenten und 80 Masterstudenten. Das Bachelorstudium gliedert sich in die Be-reiche Game Design, CAST, Scientifi c Vi-sualization, Style & Design, Visuelle Kom-munikation, Industrial Design, sowie Interaction Design. Im Masterstudium wiederum gibt es die Vertiefungen Pro-dukt, Interaktion, Trends, Ereignis sowie Kommuni kation. Die Leiterin Jacqueline Otten ist gespannt auf das neue Areal: «Dort haben wir die Möglichkeit, eine richtige Campus-Kultur aufzubauen. End-lich sind dann alle fünf Departemente an einem Ort, was inspirierend sein wird.» Zudem möchte sie von den Synergien pro-fi tieren, die dort entstehen. Und die Infra-struktur wird dort nochmals erneuert und modernisiert. ——

LILIA GLANZMANN ist diplomier-te Textildesignerin und arbeitet seit 2008 als Redakteurin bei «Hochparterre».

MM_2012_F_Designschulen.indd 88MM_2012_F_Designschulen.indd 88 01.10.2012 14:11 Uhr01.10.2012 14:11 Uhr

Page 89: Schweizer Möbelmanufakturen

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Sie ist seit dem 1. 6. 2011 Direktorin der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW. Von 2001 bis 2009 war sie De-kanin der Fakultät Gestaltung an der Universität der Künste in Berlin und gleichzeitig Vizepräsidentin der UDK.

Was muss ein guter Designer können?

Kritisch denken, sich experimentell, äs-thetisch verständigen können und sensi-bel genug sein, gesellschaftliche, kultu-relle Zusammenhänge zu identifi zieren.

Wie wichtig ist die Ausstrahlung über die

Schweizer Grenze hinaus?

Ich komme aus einem internationalen Umfeld, deshalb ist der internationale Massstab für mich selbstverständlich. Zurzeit sind acht Prozent ausländische Studierende bei uns angemeldet.

Was sind die aktuellsten Industrieprojekte?

Das Institut Industrial Design ist mit Ri-bag Licht an der Entwicklung von Leuch-ten mit neuen Leuchtmitteln beteiligt, im Dialog mit Unima geht es um eine Wei-terentwicklung von deren Regalsystem.

Wer sind die Designer von morgen?

Diejenigen, die gesellschaftliches Enga-gement und gleichzeitig neue Denk- und Gestaltungswege suchen und erfi nden.

www.fhnw.ch/hgk

Die Kunsthistorikerin arbeitete ab 1996 als Kulturredakteurin fürs Schweizer Radio DRS und dozierte an der Zür-cher Hochschule der Künste am Depar-tement Kunst & Medien. Seit März 2010 ist sie die neue Direktorin der Hoch-schule Luzern – Design & Kunst.

Was macht eine gute Designausbildung aus?

Ein kreatives Umfeld mit Dozierenden, die es ermöglichen, einen eigenen Dis-kurs zu entwickeln, und Mut machen, auch durch Scheitern zu lernen.

Was sind die aktuellsten Industrieprojekte?

Im letzten Semester haben wir im Stu-diengang Objektdesign mit Betty Bossi neue Küchenobjekte entwickelt und die Master-Absolventin Lea Tschudi hat für die Firma myStromer ein neues Elektrovelo entworfen.

Wer sind die Designer von morgen?

Sie müssen unterschiedliche Arbeits- und Entwurfsmethoden kennen, sich mit Form, Material, Funktion und Technik ausdrücken können, um in der Vielfalt der Haltungen und Möglich-keiten der Branche starke Positionen einnehmen zu können. Daneben halte ich eine grosse Neugier für die Ent-wicklungen von Kunst, Gesellschaft und Politik für ausschlaggebend.

www.hslu.ch/design-kunst.htm

Seit 2004 leitet sie das Departement De-sign an der ZHdK. Damit stand erst-mals eine Frau an der Spitze dieser Stu-dienrichtung.

Was muss ein guter Designer können?

Wir legen grossen Wert auf die indivi-duelle Entwicklung der Studierenden. Deshalb lassen wir viel Gestaltungs-freiheit in den Projekten.

Wie wichtig ist die Ausstrahlung über die

Schweizer Grenze hinaus?

Sehr wichtig. Wir sind global vernetzt, haben viele Kooperationen mit auslän-dischen Hochschulen weltweit.

Was sind die aktuellsten Industrieprojekte?

Wir arbeiten mit unterschiedlichen Branchen. So gibt es etwa grosse Ko-operationen mit der Automobilindus-trie oder eine langjährige Zusammen-arbeit mit der Schweizer Winterhilfe, für die wir die Plakate entwerfen.

Wer sind die Designer von morgen?

Lebenslanges Lernen wird den Berufs-tätigen der Zukunft prägen. Das bedeu-tet: offen sein für Neues, gute Kenntnis-se der Technologien haben und regelmässig aktualisieren und die Be-reitschaft, fl exibel zu sein.

www.zhdk.ch

KIRSTEN MERETE LANGKILDEHochschule für Gestaltung und Kunst FHNW, Basel, Direktorin

GABRIELA CHRISTENHochschule Luzern – Design & Kunst, Direktorin

JACQUELINE OTTENZürcher Hochschule der Künste, Leiterin Departement Design

MM_2012_F_Designschulen.indd 89MM_2012_F_Designschulen.indd 89 01.10.2012 14:11 Uhr01.10.2012 14:11 Uhr

Page 90: Schweizer Möbelmanufakturen

90

Während den letzten Monaten sind wir quer durch die Schweiz gereist und haben eine Manufaktur nach der anderen be-sucht. Dabei ist mir aufgefallen, an welch ländlichen Orten sich in unserem Land industrielle und handwerkliche Betriebe niedergelassen haben. Nicht selten sind

Nun haben wir die Qual der Wahl. Events wie NEUE RÄUME und DESIGNERS’

SATURDAY bieten aber gute Orientierung.

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)Schlusspunkt

die Manufakturen auch wichtige Arbeit-geber in der Region und nicht zuletzt bringen sie auch den guten Geschmack bis ins hinterste Muothatal.

Bei der Fülle an Schweizer Angebo-ten ist es, so glaube ich, überfl üssig, ein Plädoyer fürs Schweizer Design und auch für den Möbelhandel in der Schweiz zu machen. Denn wer Arbeitsplätze in unse-rem Land sichern will, kauft auch hier ein. Ein anderes Thema scheint mir da

fast virulenter: Nämlich bei all diesen tol-len Produkten die richtige Auswahl zu treffen. Einen guten Einblick in die Schweizer Designszene gibt das Desig-ners’ Saturday in Langenthal (14. Edition vom 3.–4. November 2012). Und neben dem Möbelhandel bietet die Ausstellung Neue Räume in Zürich (7. Edition im November 2013) einen sehr guten Über-blick über das aktuelle Angebot. An die-sen Veranstaltungen lässt sich der neuste Stand des Schweizer Designs gut ausma-chen und dank der kuratierten Auswahl an Ausstellern ist auch die Qualitätssiche-rung der Präsentationen gewährleistet.

Ausserdem verfügen die meisten Schweizer Möbelmanufakturen über ei-nen Showroom, in dem die Profi s Sie vor Ort beraten und Ihnen bei der Auswahl Ihrer Einrichtung Hand bieten können. Leser der Archithema-Zeitschriften sind aber sowieso jederzeit bestens informiert.

Schweizer Manufakturen für Wohnkultur — Schlusspunkt

Inspirierend: Jedes Jahr im November gibt die

Schweizer Design-Szene ein Stelldichein.

Alternierend am Designers’ Saturday in Langen-

thal (Fotos oben, Standort Girsberger) und an der

Ausstellung Neue Räume in Zürich (unten).

MM_2012_E_Ausblick.indd 90MM_2012_E_Ausblick.indd 90 01.10.2012 14:36 Uhr01.10.2012 14:36 Uhr

Page 91: Schweizer Möbelmanufakturen

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tionsreiche Schweizer Magazin für

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Telefon +41 44 204 18 18, Fax +41 44 204 18 [email protected], www.archithema.ch, www.archithema.com

Emil M. Bisig, VerlagsleitungFelicitas Grunder, Stv. Verlagsleitung

Adrian Lustenberger, Verlagsmarketing

REDAKTIONArchithema Redaktion, Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich

Telefon +41 44 204 18 18, Fax +41 44 204 18 [email protected]

Anita Simeon Lutz (as), ChefredakteurinSusanna Koeberle (sk), Stv. Chefredakteurin

Britta Limper (bl), ProduktionsleitungRedaktion: Romy Gutiérrez (rg), Jenny Keller (jk),

Katharina Köppen (kk), Franziska Quandt (fq), Irène Schäppi (is)Korrektorat: Jürg Casanova, Heiner Fierz

Mitarbeit: Sandra Amport, Michael Bühler, Lilia Glanzmann, Alfred Hablützel

DESIGNKONZEPT IN T E R K O O L

GESTALTUNG UND PRODUKTIONEvelyn Acker, Art Director

Antje Herrmann, Stv. Art DirectorGrafi k: Lars Hellman, Katrin Meyer

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Alle Urheber- und Verlagsrechte an dieser Publikation oder Teilen davon sind vorbehalten. Jede Verwendung oder Verwer-tung, insbesondere Nachdruck, Vervielfältigung, Mikroverfi l-mung, Speicherung und Nutzung auf optischen wie elektroni-schen Datenträgern, bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlages. Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig geprüft.

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Page 92: Schweizer Möbelmanufakturen

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