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STICKAnleitung 5/12 Seite 1 Schweizer Stickerei Die Stickerei wird klassisch auf kleinem, gewebtem rotweißen Baum- wollkaro ausgeführt. Besonders schön machen sich die Muster auf Karos mit einer Breite von fünf bis sechs Millimetern pro Feld. Bei kleineren Feldern wird es zu unübersichtlich und die Stickerei zieht sich zusammen. Der Stoff sollte durchgewebt sein und eine gewisse Schwere haben, weil es sich damit bequemer arbeiten lässt und das Resultat besser aussieht. Beeinflusst wird das Stickbild auch durch die Wahl der Farben. Klassisch wird auf rotweiß gewebtem Karostoff gestickt: auf den weißen Feldern mit rotem Garn, auf den roten mit weißem, weil der Kontrast optisch besonders effektvoll ist. Aber auch ein mit rotem Garn umrahmtes rotes Quadrat hat seinen Reiz, die Farbe wirkt noch intensiver. Wo sich Rot und Weiß im Gewebe kreuzen, entstehen halb gefärbte Felder, die nicht rein rot sind, sondern rotweiß meliert. Diese bleiben meist frei. Es sei denn, man benötigt sie für den Webstich. MATERIAL • durchgewebter und nicht zu leichter Baumwollkarostoff, fünf bis sechs Millimeter pro Feld • Sechsfach-Sticktwist, Häkelgarn für Taschentücher oder teilbares Baumwollstickgarn • 1 lange spitze Sticknadel mit nicht zu großer Öse ANLEITUNG Das Muster zuerst am besten auf Karopapier vorzeichnen. Jedes Kästchen entspricht einem Karofeld auf dem Stoff. Mit kleineren Motiven anfangen. Aus drei bis vier Grundsticharten lassen sich unterschiedlich kombiniert – abwechslungsreiche Muster und schöne Bordüren entwickeln. Nachdem das Muster auf Papier gezeichnet ist, die Stoffkaros abzählen und Anfang und Ende mit einer Stecknadel markieren. Bei größeren Teilen wie Tischdecken vor dem Sticken genau ausmessen, ob alle geplanten Stickereien Platz haben, Abstände und Symmetrie stimmen. Zum Sticken den Sticktwist zweifädig verarbeiten, Häkelgarn für Taschentücher je nach Stärke einfach oder doppelt verwenden. FERTIGSTELLUNG Die Rückseite der bestickten Tischdecke oder Sets mit einem schlich- ten Baumwollstoff füttern. Bei Tischsets ist es ratsam, noch etwas Vlieseline als Verstärkung dazwischen zu legen.

Schweizer Stick

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Page 1: Schweizer Stick

Stick Anleitung 5/12

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Schweizer StickereiDie Stickerei wird klassisch auf kleinem, gewebtem rotweißen Baum-wollkaro ausgeführt. Besonders schön machen sich die Muster auf Karos mit einer Breite von fünf bis sechs Millimetern pro Feld. Bei kleineren Feldern wird es zu unübersichtlich und die Stickerei zieht sich zusammen. Der Stoff sollte durchgewebt sein und eine gewisse Schwere haben, weil es sich damit bequemer arbeiten lässt und das Resultat besser aussieht. Beeinflusst wird das Stickbild auch durch die Wahl der Farben. Klassisch wird auf rotweiß gewebtem Karostoff gestickt: auf den weißen Feldern mit rotem Garn, auf den roten mit weißem, weil der Kontrast optisch besonders effektvoll ist. Aber auch ein mit rotem Garn umrahmtes rotes Quadrat hat seinen Reiz, die Farbe wirkt noch intensiver. Wo sich Rot und Weiß im Gewebe kreuzen, entstehen halb gefärbte Felder, die nicht rein rot sind, sondern rotweiß meliert. Diese bleiben meist frei. Es sei denn, man benötigt sie für den Webstich.

Material • durchgewebter und nicht zu leichter Baumwollkarostoff,

fünf bis sechs Millimeter pro Feld • Sechsfach-Sticktwist, Häkelgarn für Taschentücher oder

teilbares Baumwollstickgarn • 1 lange spitze Sticknadel mit nicht zu großer Öse

anleitung Das Muster zuerst am besten auf Karopapier vorzeichnen. Jedes Kästchen entspricht einem Karofeld auf dem Stoff. Mit kleineren Motiven anfangen. Aus drei bis vier Grundsticharten lassen sich unterschiedlich kombiniert – abwechslungsreiche Muster und schöne Bordüren entwickeln. Nachdem das Muster auf Papier gezeichnet ist, die Stoffkaros abzählen und Anfang und Ende mit einer Stecknadel markieren. Bei größeren Teilen wie Tischdecken vor dem Sticken genau ausmessen, ob alle geplanten Stickereien Platz haben, Abstände und Symmetrie stimmen. Zum Sticken den Sticktwist zweifädig verarbeiten, Häkelgarn für Taschentücher je nach Stärke einfach oder doppelt verwenden.

Fertigstellung Die Rückseite der bestickten Tischdecke oder Sets mit einem schlich-ten Baumwollstoff füttern. Bei Tischsets ist es ratsam, noch etwas Vlieseline als Verstärkung dazwischen zu legen.

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Schweizer Stickerei

Längs- oder spannstichEr folgt beim Sticken auf das Sternchen und wird recht stramm gearbeitet.

WebstichEr kommt als letzter an die Reihe und ist eigentlich gar kein Stich, sondern verbin-det Stiche locker miteinander, indem sich das Garn sozusagen durch sie durchschlängelt, aber nicht den Stoff durchstößt. Ganz simpel und führt zu verblüffend schönen Mustern.

KreuzstichDer Klassiker aus zwei Diagonalen, die sich in einem Karo kreuzen. Dieser Stichtyp wird wie das Sternchen bei der Schweizer Stickerei immer zuerst ausgeführt.

sternchenEinfach, aber sehr dekorativ. Der Kreuzstich verwandelt sich mit zwei weiteren Stichen in einen achtstrahligen Stern. Dieser Stichtyp wird wie der Kreuzstich bei der Schweizer Stickerei immer zuerst ausgeführt.

Die stiche

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Stick Anleitung 5/12

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Schweizer StickereiMusterbeispiele

Kreuzstich

Sternchenstich

Längs- oder Spannstich

Webstich

Viereckstich Knötchenstich

Bordürenbeispiel 1

Rhombenstich

Bordürenbeispiel 2